ohooo Magazin 03

Page 1


Doch nicht einfach mal machen

Ein mutiger Schritt in die richtige Richtung?

ohooo. Da, wo dü bisch.

Digital Native, aber lokal lost?

Was läuft im Oberwallis?

Mit der ohooo App bleibst du up to date.

KREATIVAGENTUR, LERNENDENWERKSTATT MEDIA HOUSE OHOOO IST

Als erste Gen Z-Agentur im Oberwallis haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die Region für unsere Generation attraktiv zu machen, Chancen aufzuzeigen und Unternehmen durch unsere Plattformen mit den Jungen zu verbinden.

Wir geben Firmen und Entscheider:innen die Möglichkeit, mit statt nur über die junge Generation zu sprechen. Um ihr Angebot zu verbessern, die Gen Z zu verstehen oder für die Zielgruppe attraktiv zu werden – zum Beispiel auch als attraktiver Arbeitgeber, der die Bedürfnisse der Jungen erkennt und versteht, ihnen gerecht zu werden.

WIR FÖRDERN

INNOVATIVE TALENTE

Mit aktuell 15 Lernenden setzen wir auf die Zukunft, kooperatives Lernen und Learning by doing.

Neben den ausbildungsrelevanten Inhalten bekommen hier alle die Chance, Future Skills direkt aus der Praxis mitzunehmen.

Zum Beispiel als Creator:In, Entwickler:in, Marketeer oder sogar in Führungspositionen. Mit echten Kund:innen und echten Aufträgen.

Unser Fokus liegt dabei auf der Vermittlung von Soft Skills wie unternehmerischem Denken, Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein – kurz gesagt: Dingen, die im Schulalltag oft keinen Platz finden.

INHALT

Summer of new beginnings:

Diesen Sommer wird alles anders. Lehre starten, Lehre beenden, ein Auslandsjahr einlegen – das Leben nochmal komplett auf den Kopf stellen. In dieser Ausgabe geht es genau um das: Neuanfänge.

Lehrabbruch

Ein mutiger Schritt in die richtige Richtung?

07 10 11 13 15 17 19 09 21 23

Lücke im Lebenslauf

(K)ein Grund zur Sorge?

Das erste Comedy Open Mic im Wallis

So ist es gelaufen

Von Luzern zurück ins Wallis

Warum 24 Studierende diesen Weg zu Fuss zurückgelegt haben

Welcher Ausbildungsberuf passt zu dir?

Finde es heraus!

Bestanden!

Simon und Gian, was habt ihr in der Lehre gelernt?

Zukunft in unseren Händen

Die Rolle der Jugendbewegungen im Kampf für eine bessere Welt

Zwischenjahr

Doch nicht einfach mal machen

Helfen oder anmassen?

Die Sache mit dem White Savior Complex

Achtung, Kursänderung!

Warum jung schon den Berufswechsel wagen?

ZWISCHENJAHR

25 28 29 31 33

What the finance?!

Das erste eigene Geld und was damit passieren kann

Future icons

5 Schweizer Creator, die du nicht verpassen darfst!

ohooo Playlist

Schweizer Underground Artists, die du kennen solltest!

Schön wars!

Das Brändjiseefäscht 2024

Festival Fashion

Die heissesten Trends der Saison

ABBRUCH

EIN MUTIGER SCHRITT IN DIE RICHTIGE RICHTUNG?

Lehrabbruch – das klingt zunächst abschreckend, kann aber auch der erste Schritt zu etwas Besserem sein. Bereits in jungen Jahren müssen wir entscheiden, was wir lernen möchten und was uns gefällt. Vielleicht wusstest du es von Anfang an, vielleicht hast du dich daran gewöhnt, aber für viele ist das nicht so einfach. Und das ist völlig in Ordnung.

Ich begann meine erste Ausbildung als Kaufmann in der Notariatsbranche mit knapp 15 Jahren. Nach nur einem halben Jahr, vielen Diskussionen mit meinen Eltern und etlichen Tränen beschloss ich, die Ausbildung abzubrechen. Obwohl mir der theoretische Teil gefiel, fühlte ich mich im Team unwohl. So brach ich die Ausbildung ab und machte mich auf die Suche nach einer neuen kaufmännischen Lehre.

SUCCESS

Dann kam Corona und die Hoffnung, direkt im August 2020 eine neue Lehrstelle zu finden, schwand. Also suchte ich für den Lehranfang 2021. Zwischenzeitlich arbeitete ich in einer Notariats- und Anwaltskanzlei, um keine Lücke im Lebenslauf zu haben. Nach zehn Monaten des Suchens fand ich schliesslich eine neue Ausbildung als Kaufmann bei der Stadt Bern. Während dieser «lehrlosen» Zeit entdeckte ich meine Leidenschaft für Video- und ContentCreation.

Doch auch bei meiner neuen Lehrstelle fühlte ich mich nicht wohl und hatte das Gefühl, eine unnötige Arbeit auszuüben. Mir machte die Arbeit schlichtweg keinen Spass. Diese Erfahrung half mir jedoch zu erkennen, dass mir der direkte Kontakt mit Menschen und die Möglichkeit, kommunikativer zu arbeiten, fehlten. Also beschloss ich erneut, diese Ausbildung abzubrechen und mich neu zu orientieren.

Jetzt fühle ich mich wohler denn je, bin glücklich und engagiert und guter Dinge, meine Ausbildung erfolgreich abzuschliessen. Egal, wie viele Anläufe es braucht, egal, wie oft du dich neu orientieren musst – höre auf dich selbst und lass dich nicht von den Meinungen anderer entmutigen. Dein Bauchgefühl und deine Leidenschaft sind die besten Wegweiser. Ein Lehrabbruch ist nicht zwingend ein Scheitern, sondern kann auch ein mutiger Schritt hin zu einer erfüllenderen Zukunft sein.

Interessiert dich dieses Thema und du möchtest noch mehr darüber erfahren? Dann hör unbedingt in unsere neue Podcastfolge hinein, in der es um Lebenslauflücken geht.

Sandro Koops CREATOR

OHOOO PODCAST

Alle zwei Wochen trifft Julia auf Menschen aus dem Oberwallis und darüber hinaus und stellt ihnen die Frage, wie DAS geht. DAS ist das real life und wie man darin seinen eigenen Weg geht.

Die Gäste sind Expert:innen auf ihrem Gebiet: sei es beim Gründen einer Marke, viral gehen, sportliche Ziele erreichen, Erwachsenwerden. DAS ALLES eben.

In der ersten Staffel trifft Julia auf Content Creatorin und ohooo Creative Jennifer, Künstler*in, Aktivist*in und Inhaber*in des Plattuladu 2.0 Luna sowie Fotograf Maxim.

LÜCKE IM LEBENSLAUF

(K)ein Grund zur Sorge?

Einfach mal raus. Ein Jahr Auszeit nehmen, die Welt bereisen und herausfinden, was man wirklich will. Ohne Druck oder Verantwortung, Prüfungsstress oder Bewerbungsdruck. Nach dem Schulabschluss, einer bestandenen Lehre oder dem Studium sehnen sich viele junge Menschen nach Freiheit und Unbeschwertheit, nach einem Tapetenwechsel. Work and Travel in Australien? Als Digital Nomad auf Bali Kokosnüsse schlürfen? Freiwilligendienst im südamerikanischen Dschungel leisten?

Für viele bleibt das eine Träumerei, trotz finanzieller Möglichkeiten. Die Angst vor einer Lücke im Lebenslauf ist zu gross. Oft befürchten sie, beim nächsten potenziellen Arbeitgeber als unvermittelbar oder arbeitsscheu zu gelten.

Lücken im Lebenslauf sind nicht zwangsläufig ein Karrierehindernis. Stattdessen können sie wertvolle Erfahrungen und Fähigkeiten hervorbringen, die von modernen Arbeitgebern geschätzt werden. Die Angst vor der Lücke sollte also niemanden

davon abhalten, sich selbst zu finden und neue Erfahrungen zu sammeln – solange man weiss, die Lücken bedeutungsvoll zu füllen.

WIE STEHEN

ARBEITGEBER DAZU?

Wir haben uns bei Oberwalliser Arbeitgeber:innen umgehört und ihre Meinungen eingeholt.

Ich habe selbst aus Angst vor einer Lücke im Lebenslauf möglicherweise falsche Entscheidungen getroffen. Ich bedaure, dass ich mich nicht einfach ausprobiert habe. Dennoch sehe ich Erfahrungen im Zusammenhang mit Reisen und Neuorientierung als wertvoll an und gebe diesen eher Priorität als den Lücken selbst.

Michael Andereggen, Lehrer und Inhaber der Freshfood Station in Lalden

Ich finde es schade, dass sich viele Menschen für ihre Auszeiten schämen. Jeder Mensch braucht irgendwann eine Auszeit. Für mich sind solche Lücken keineswegs ein Hindernis, sondern vielmehr Teil des persönlichen Wachstums.

Thomas Burgener, Ausbildner bei der ohooo GmbH

Für mich gibt es verschiedene Arten von Lücken im Lebenslauf. Eine fünfjährige Auszeit empfinde ich als problematisch. Aber ein Orientierungsjahr oder eine Reise? Das sind wertvolle Erfahrungen, die durchaus positive Aspekte aufweisen.

Sandro Elsig, Geschäftsführer der Valmedia AG

LEHRSTELLE GESUCHT?

Wusstest du, dass die Valmedia noch freie Lehrstellen hat?

-> Druckausrüster/-in EFZ

-> Medientechnologe/-login (Print) EFZ

Interessiert? Dann meld dich direkt bei Thomas Kreuzer: thomas.kreuzer@valmedia.ch

Im April haben wir einen ersten Versuch gewagt, das Prinzip von einem Comedy Open Mic im Wallis zu etablieren - mit Erfolg! Zusammen mit 6 Comedians aus der ganzen Schweiz brachten wir das Oberwallis zum Lachen.

WAS IST EIN

OPEN MIC?

Ein Comedy Open Mic ist eine offene Bühne für Comediennes und Comedians um ihre Bits und Witze zu testen.

DU WILLST AUCH MAL AUF EINER BÜHNE WITZE ERZÄHLEN?

Melde dich für das nächste Open Mic bei sandro@ohooo.ch an!

FREIZEIT

DAS ERSTE COMEDY OPEN MIC IM WALLIS

VON LUZERN ZURÜCK INS WALLIS

Warum 24 Studierende diesen Weg zu Fuss zurückgelegt haben

Lukas und seine 23 Mitabsolvent:innen haben etwas Aussergewöhnliches geschafft: Sie sind von Luzern über den Grimselpass bis ins Wallis gewandert – eine Tradition, die seit 46 Jahren besteht. Was bewegt junge Menschen dazu, sich dieser Herausforderung zu stellen? Wir haben Lukas getroffen, um das herauszufinden.

Warum diese Wanderung?

Lukas: «Weisst du, es ist mehr als nur eine Rückreise. Es ist unsere Art, unsere Verbundenheit zur Heimat zu zeigen und das Ende eines harten Studiums zu feiern. Ausserdem – wer würde nicht eine Woche Abenteuer und Freiheit wollen, nachdem man so lange hinter Büchern gesessen hat?» (lacht)

Was steckt dahinter? Eine Art «symbolischer Neuanfang»?

«Genau das! Jeder von uns steht an einem neuen Punkt im Leben: ein neuer Job, vielleicht ein weiteres Studium oder eine Reise. Diese Wanderung ist wirklich ein Aufbruch ins Ungewisse, ein erstes Abenteuer in unsere Zukunft.»

Und was verändert sich für dich nach diesem Studium?

«Erst mal Jobsuche,» (lacht) «Aber bevor der Ernst des Lebens beginnt, will ich noch etwas reisen und die Freiheit geniessen.»

Wie war es auf der Wanderung? Gab es viel Zeit zum Nachdenken?

«Ehrlich gesagt, waren wir meist in Action,» erzählt Lukas. «Klar, es gab kurze Momente der Reflektion, aber hauptsächlich hatten wir einen Riesenspass. Wir haben unseren Erfolg gefeiert und auf die tolle Studienzeit in Luzern zurückgeblickt. Es war einfach unvergesslich.»

Gibt es denn einen Moment, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

«Es ist schwer, sich auf einen Moment festzulegen. Aber einige Highlights waren definitiv das River-Rafting im Goms – was für ein Adrenalinkick! –die täglichen Apéros, die Führung am Staudamm Spitallamm und natürlich die Ankunft in Brig. Da wurden wir wie Helden empfangen und die Party danach war der Wahnsinn.»

Was wirst du am Studentenleben vermissen und worauf freust du dich?

«Ich werde die vielen Ferien und die Freiheit vermissen, und natürlich die Freunde, die ich im Studium kennengelernt habe. Aber ich freue mich auf einen spannenden Job, die Möglichkeit, die Theorie endlich in ie Praxis umzusetzen, und – na ja, endlich Geld zu verdienen!»

«Diese Wanderung ist ein erstes Abenteuer in unsere Zukunft.»

Welcher Ausbildungsberuf passt zu dir?

Arbeitest du gerne handwerklich?

Arbeitest du gerne draussen?

Arbeitest du lieber mit tech. Geräten oder Maschinen?

Magst du es, Dinge zu bauen oder zu gestalten?

Interessierst du dich für Land- oder Forstwirtschaft?

Arbeitest du gerne mit Menschen?

Interessierst du dich für gesundheitl. Pflege? Magst du kreative Arbeit?

Interessierst du dich für Elektronik oder Mechatronik?

Interessierst du dich für Bildung & soziale Arbeit?

Interessierst du dich für Verkehr/ Mobilität?

Vier Fragen bringen dich nicht zum Traumjob. Komm ans Berufsschaufenster!

FindedenpassendenJobfürdich:

Vom26.-28.Sept.2024inder SimplonhalleinBrig

Hol dir mehr Infos

SIMON UND GIAN, WAS HABT IHR IN DER LEHRE GELERNT?

Neuanfänge begegnen uns im Laufe unseres Lebens immer wieder, vielleicht öfter als uns bewusst ist. Allerdings sind nicht alle Neuanfänge von gleicher Bedeutung. Der Abschluss einer Berufsausbildung und der damit verbundene Eintritt ins Berufsleben ist ein bedeutsamer Wendepunkt. Genau an diesem Wendepunkt stehen die beiden frisch gebackenen Netzelektriker Simon und Gian.

Stichwort Neuanfang: Wohin verschlägt es euch jetzt?

Simon: Nach meiner ersten Lehre als Netzelektriker starte ich diesen Sommer eine zweite Lehre als Landwirt. Als was ich dann eines Tages arbeiten will, weiss ich jetzt noch nicht.

Gian: Ich gehe sehr wahrscheinlich zurück in die Schule, werde ein Jahr lang die Berufsmatura in Brig absolvieren und danach eventuell ein Studium anhängen.

Warum habt ihr bei der EnBAG die Lehre gemacht?

Simon: Nach vielen verschiedenen Schnupperstellen, die mir nicht wirklich zugesagt haben, wurde ich von einem Bekannten, der bei der EnBAG arbeitet, auf den Beruf des Netzelektrikers aufmerksam gemacht. Die abwechslungsreiche Arbeit hat mir sehr zugesagt und deswegen entschied ich mich, meine Lehre bei der EnBAG zu machen.

Gian: Zum Schnuppern war ich bei vielen verschiedenen Betrieben und Berufen. An den meisten Orten hätte eine Arbeit auf mich gewartet, die im Grossen und Ganzen immer wieder gleich ist. Hier bei der EnBAG konnte ich schon während dem Schnuppern viele verschiedene Tätigkeiten des Berufs kennenlernen und deshalb habe ich mich für die EnBAG entschieden.

Wie hat euch die EnBAG auf den kommenden Neuanfang vorbereitet?

Simon: Schon während der Lehre hat unser Vorgesetzter immer wieder erwähnt, dass er offen dafür ist, uns bei unseren weiteren Karriereschritten zu helfen. Zudem hat er immer erwähnt, dass die Türe bei der EnBAG für uns stets geöffnet ist, falls wir hier weiter arbeiten möchten.

Gian: Die Vorbereitung auf die Zukunft bestand aus regelmässigen Gesprächen mit unserem Vorgesetzten, der uns aufgezeigt hast, welche Wege man intern, aber auch extern mit einer Ausbildung als Netzelektriker oder auch sonst gehen kann.

Was sind eure grössten Hoffnungen und Bedenken für den kommenden Neuanfang?

Simon: Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben als Landwirt und hoffe auf viele neue Eindrücke von meinem neuen Job. Dennoch habe ich etwas Respekt vor der körperlichen Anstrengung. Ich denke, dass man als Landwirt zum einen körperlich härter, aber auch länger arbeiten muss.

Gian: Ich hoffe, dass ich mich schulisch weiterbilden kann und auch mit neuen coolen Leuten in einer Klasse bin. Zu den Bedenken gehört die Umstellung von der Arbeitswelt zurück zur Schule. In der Sekundarschule war ich im Schulmodus, täglich in der Schule. Es fiel mir leicht, Sachen zu lernen und schnell zu verstehen. Jetzt auf der Arbeit musste ich mir am Abend keine Gedanken wegen Prüfungen oder anstehenden Abgaben machen. In der Berufsmatura ändert das natürlich wieder und ich denke, das könnte interessant werden. (lacht)

Was hat euch in der Lehre positiv überrascht?

Simon: In der Schule ist man stets von Gleichaltrigen umgeben. Hier bei der EnBAG habe ich mit Leuten im verschiedensten Alter gearbeitet. Das hat zu sehr spannenden Konversationen und auch Freundschaften geführt, die sich denke ich in anderen Betrieben nicht ergeben hätten.

Gian: Die Teamkonstellation hat mich positiv überrascht. Wir waren meistens zu dritt unterwegs und ich habe mich mit allen Mitarbeitern super verstanden. Den kollegialen Umgang, auch mit uns Lehrlingen, habe ich immer sehr geschätzt.

Was würdet ihr allen mitgeben, die überlegen, sich bei der EnBAG zu bewerben?

Simon: Der Beruf des Netzelektrikers bei der EnBAG eignet sich sicherlich für Leute, die gerne draussen unterwegs sind und auch körperlich arbeiten möchten. Zudem ist die Arbeit als Netzelektriker meiner Meinung nach spannender als die Arbeit als Elektroinstallateur.

Gian: Ich würde allen Interessierten raten, zuerst einmal bei der EnBAG zu schnuppern. Unser Vorgesetzter legt grossen Wert darauf, den Arbeitsalltag beim Schnuppern so real wie möglich nachzustellen. Und an alle, die gerne Kaffee haben: Bei der EnBAG gibts gratis Kaffee für alle! (lacht)

Als Netzelektriker:in baust und unterhältst du Anlagen für den Transport und die Verteilung von elektrischer Energie. Du arbeitest vor allem im Team und bist draussen unterwegs.

Du hast Interesse und möchtest bei der EnBAG schnuppern oder dich direkt bewerben?

Dann zögere nicht und schreib eine Mail an info@enbag.ch. In unserer ohooo App gibt es zudem weitere Beiträge mit Gian und Simon und der EnBAG.

GRILL & CHILL

Finde deine Feuerstelle in der Moosalpregion

Moosalp App downloaden

NEW BEGINNINGS

ZUKUNFT IN UNSEREN HÄNDEN

DIE ROLLE DER JUGENDBEWEGUNGEN IM KAMPF FÜR

EINE BESSERE WELT

Die Welt der Politik, sie gilt als ein Ort der alten weis(s)en Männer und der Intrigen, wiederum haben es im Verlauf der Jahrzehnte immer wieder auch jüngere Aktivisten in Form von politischen Bewegungen ins Rampenlicht geschafft. Doch was ist eine politische Bewegung und was können sie in der politischen Welt erreichen?

Das historische Lexikon der Schweiz beschreibt eine politische Bewegung folgendermassen: «Soziale Bewegungen sind Netzwerke von Gruppen und Personen, die durch kollektive Aktionen gegen herrschende Zustände antreten, mit der Absicht, einen sozialen Wandel herbeizuführen». Sie sind meist in einem losen Verbund von Aktivisten organisiert. Organisationen können zwar auch Teil einer Bewegung sein, aber im

Gegensatz zu Parteien gibt es keine formellen Mitglieder. Ein weiteres markantes Detail sind die Themenfelder, die bearbeitet werden. Während sich Parteien fast immer auf mehrere Kernthemen fokussieren, streben politische/soziale Bewegungen nach Verbesserung in einem bestimmten Thema an.

Die berühmteste politische Bewegung von Jugendlichen, die in den vergangenen Jahren entstanden ist

und sich weltweit einen Namen gemacht hat; ist sicherlich Fridays for Future (Freitage für die Zukunft). Diese von Greta Thunberg gegründete Bewegung startete, indem sie im August 2018 für drei Wochen den Schulbesuch verweigerte, um sich vor das schwedische Parlamentsgebäude mit einem Schild Skolstrejk för Klimatet (Schulstreik fürs Klima) zu setzen. Im September 2018 entschied sie sich, solange an Freitagen

Greta Thunberg mit ihrem selbstgemachten Streikschild ist heute eines der Ikonischsten Bilder der Klima-Bewegung.

streiken zu gehen, bis die Pariser Klimaziele umgesetzt werden. Aus diesem Ein-Frau-Protest entwickelte sich schnell eine internationale Jugendbewegung, welche in verschiedensten Ländern der Welt wie Australien, Kanada und den Philippinen, um nur einige zu nennen, friedliche Freitagsdemos abhielten. Unter dem Hashtag #Fridaysforfuture findet man heute allein auf Instagram 1,1 Millionen Beiträge, die auf den Klimawandel aufmerksam machen und über dessen Folgen aufklären wollen. Diese Proteste und die mediale Aufmerksamkeit hatten sicherlich auch einen Einfluss darauf, dass das Europäische Parlament Ende November 2019 den Klimanotstand ausgerufen hat und dabei das Ziel gesetzt hat so schnell wie möglich, aber bis spätestens 2050 Klimaneutral zu werden in der EU.

«

HOW DARE YOU! »

-

Die Bewegung „Fridays for Future“ ist auch in der Schweiz angekommen und geht auf die Schweiz bezogene Ziele ein. Die erste Demo in der Schweiz fand, kurz nach Gretas Streik, am 14. Dezember 2018 mit ungefähr 300 Teilnehmenden in Zürich statt. In der Schweiz werden die Ziele höhergesteckt. Wie in der EU wird das Ausrufen des Klimanotstandes verlangt, doch die Klimaneutralität soll schon 2030, also 20 Jahre früher als in der EU, erreicht werden.

Die Frage, welche Themen bei einer Bewegung im Fokus stehen, ist äusserst schwer zu beantworten, da jedes Thema, egal ob dies ein linkes oder rechtes Anliegen ist, von einer sozialen Bewegung vertreten werden kann. Es gibt auch Fragestellungen, die keinem klassischen Links-rechtsSchema zuordenbar sind, beispielsweise der Kampf für die absolute Gleichstellung der Frau in unserer Gesellschaft.

Jugend- und soziale Bewegungen wie Fridays for Future zeigen, dass sie in der Wahrnehmung der Politik bedeutende Veränderungen bewirken können. Sie bringen frischen Wind und neue Perspektiven, mobilisieren die Öffentlichkeit und bewirken, dass wichtige Themen nicht in Vergessenheit geraten.

Bist du politisch interessiert?

Viele Parteien, auch im Oberwallis, haben Jungparteien. Hier haben Jugendliche ab 14 Jahren schon die Möglichkeit sich einzubringen. Informationen zu Parteiprogrammen und zur Anmeldung findest du auf den Webseiten der Parteien.

Greta Thunberg vor den Vereinten Nationen gerichtet an die Staatsoberhäupter
Quelle: reuters

ZWISCHENJAHR

DOCH NICHT

EINFACH MAL MACHEN

Nach dem Gymnasium hatte ich nicht, wie die meisten meiner Freund:innen, ein Zwischenjahr gemacht. Das wollte ich nun nach dem Bachelor nachholen. Natürlich könnte man einfach reisen und in Australien surfen, doch das waren nicht mehr meine Ansprüche nach dem Studium. Ich wollte etwas Richtiges machen, etwas, wo ich anderen Menschen einen Mehrwert bringen kann. Und schon catchten mich die Ads der Agenturen, die auf der ganzen Welt Volunteer - Aufenthalte anbieten. Von Deutschland aus organisiert und für mich ohne viel Aufwand. Ich brauchte mir nur ein Programm auszusuchen und einen Flug zu buchen. Ich möchte Lehrerin werden, also war die Entscheidung für einen Aufenthalt mit Volunteering in einer Schule in Südafrika ein Leichtes. Wie in den romantischen Erzählungen wollte ich einfach mal los und mal sehen, mich nicht gross um etwas kümmern. Mittlerweile weiss ich aber, dass meine Vorsätze, anderen Menschen durch meine Reise einen Mehrwert zu bringen, nicht ganz so einfach zu erfüllen sind. Denn leider warten Menschen im Ausland nicht mit offenen Armen auf weltoffene Teenagerinnen, die sich selbst suchen. Ich lernte viele Abiturientinnen kennen, die mit der gleichen Agentur nach Südafrika gereist waren. Viele kamen mit der Einstellung, zu reisen und etwas mit armen Kindern zu spielen, damit diese etwas

mehr Aufmerksamkeit bekommen und es ihnen dann ja besser geht. Schnell sagte man mir: „Ah, an der Schule bist du perfekt, wir gehen jeden Tag um 12 Uhr nach Hause und gehen dann an den Strand, surfen oder sonst was.“ Ich war etwas verwundert. Für meine naive Einstellung, in der Schule werde auf meine Hilfe gewartet und ich würde dort Kindern etwas beibringen, war das der erste Reality-Check. Spätestens als ich dann die Schule betrat und 42 Zweitklässler durch das Zimmer rannten, eine Lehrerin mit sehr lauter Stimme den Unterricht beginnen wollte und noch nicht einmal die Zeit hatte, mich gross zu mustern, merkte ich, dass es wohl doch nicht so einfach werden würde.

Mit sehr viel Eigeninitiative und Engagement schaffte ich es, dass ich die Schule nach den 8 Wochen sehr traurig verliess. Die Lehrer:innen haben mich schliesslich sehr geschätzt und ich bin keinen Tag vor 5 Uhr gegangen. Anfangs musste ich durch Interesse und Hilfsbereitschaft beweisen, dass ich helfen will. Ich nahm ungefragt Aufgaben ab und zeigte den Kindern, dass ich ihnen gewachsen bin, auch wenn sie erst Sprüche liefern, die ich mir nie hätte vorstellen können. Es waren definitiv keine Ferien. Die Lehrerinnen sind völlig überarbeitet und haben keine Zeit, jede Woche den neuen Volunteers

erneut zu erklären, wie es abläuft und was man tun könnte. Die Schule nimmt mit Handkuss das Geld der Agentur, denn das fehlt überall. Zu viele meiner Mitvolunteers haben sich abschrecken lassen und ein stereotypisches Volunteer-Bild geschaffen, bei dem es den Freiwilligen darum geht, etwas mit armen Kindern zu spielen und den Rest des Tages ihre Freizeit zu geniessen.

Im Nachhinein rate ich davon ab, solche Volontariate zu machen. Sie sind zu teuer und oft erwartet euch nicht das, was beworben wurde. Geht reisen, arbeitet im Ausland über Vermittlungen vor Ort oder bietet eure Hilfe für Kost und Logis an. Aber wählt nicht den einfachsten Weg und bucht eure Aufenthalte über Agenturen hier. Seid bereit, ehrlichen Aufwand und Zeit in die Projekte zu stecken. Sonst spendet lieber und macht Ferien, denn für das gute Gewissen irgendwo ein bisschen zuzuschauen sollte nur euer schlechtes Gewissen darüber wachsen lassen, wie viel besser es uns geht. Investiert lieber mehr Zeit in die Vorbereitung und sucht nach Partnerschaften mit Universitäten oder grösseren Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Deren Aufnahmeverfahren sind zwar etwas länger, aber dafür könnt ihr mit eurer Teilnahme einen Impact haben, da höhere Erwartungen an euch gestellt werden.

«leider warten Menschen im Ausland nicht mit offenen Armen auf weltoffene Teenagerinnen, die sich selbst suchen»

Louisa Hetzer

HELFEN ODER ANMASSEN?

Die Sache mit dem White Savior Complex

WAS IST DER WHITE

Der White Savior Complex beschreibt ein Verhalten, bei dem weisse Menschen aus wohlhabenderen Ländern in den globalen Süden reisen, um dort vermeintlich bedürftigen Menschen zu helfen. Oft sehen sie sich selbst als Retter:innen oder Held:innen, die in der Lage sind, die Situation vor Ort zu verbessern. Dieser Ansatz kann jedoch problematisch sein, weil er die tatsächlichen Bedürfnisse und Perspektiven der lokalen Bevölkerung ignoriert und stattdessen eine einseitige Sichtweise fördert.

URSPRUNG UND

HINTERGRUND

Der Drang, anderen zu helfen, hat tiefe historische Wurzeln, die bis in die Kolonialzeit zurückreichen. Während dieser Zeit sahen sich europäische Mächte als «Zivilisierer», die andere Kulturen nach ihrem eigenen Bild formen und «verbessern» wollten. Diese Haltung führte nicht nur zur Ausbeutung und Unterdrückung der kolonisierten Völker, sondern auch zu einem tiefen Gefühl der Überlegenheit, das bis heute nachwirkt. Diese Überlegenheitsgefühle haben sich über die Jahrhunderte hinweg gehalten und manifestieren sich nun im White Savior Complex. Die Vorstellung, dass der globale Norden die besten Lösungen für die Probleme des globalen Südens hat, ist eine direkte Fortsetzung kolonialer Denkmuster. Es wird oft vergessen, dass die Menschen vor Ort ihre eigenen

Lösungen und Strategien haben, die auf einem tiefen Verständnis ihrer spezifischen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontexte basieren.

DIE ROLLE DES

KOLONIALISMUS

Kolonialismus hat die Machtverhältnisse zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden stark geprägt. Während der Kolonialzeit wurden viele Länder des globalen Südens ihrer Ressourcen beraubt und ihre sozialen Strukturen zerstört. Auch nach dem Ende der Kolonialherrschaft blieb die Vorstellung

bestehen, dass der globale Norden dem globalen Süden überlegen sei und die «richtigen» Lösungen für dessen Probleme kenne.

Diese Denkweise spiegelt sich im White Savior Complex wider. Helfer:innen aus dem globalen Norden agieren oft ohne ausreichendes Verständnis der lokalen Kontexte. Sie sehen die Probleme durch eine westliche Linse und übersehen dabei oft die tieferen Ursachen und die vorhandenen lokalen Lösungsansätze. Dies kann zu einer Form von Abhängigkeit führen, die die langfristige Eigenständigkeit und nachhaltige Entwicklung der betroffenen Gemeinschaften behindert.

Melania Trump in Kenya

GLOBALEN SÜDEN

Wie empfinden die Menschen im globalen Süden diese Art von Hilfe? Viele nehmen sie als bevormundend und anmassend wahr. Sie sehen sich nicht als passive Empfängerinnen westlicher Wohltätigkeit, sondern als aktive Gestalter:innen ihres eigenen Schicksals. Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass diese Art von Hilfe oft mehr schadet als nützt. Beispielsweise kritisiert die nigerianische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie in ihrem Essay «The Danger of a Single Story» die vereinfachten und stereotypen Darstellungen von Afrika in westlichen Medien und Hilfsprojekten.

Ein weiteres Beispiel ist der Dokumentarfilm «Framed» von der Organisation Radi-Aid, der die Problematik humorvoll aufgreift und zeigt, wie westliche Wohltätigkeitskampagnen oft ein verzerrtes Bild von Afrika zeichnen. Diese einseitige Darstellung trägt dazu bei, stereotype Vorstellungen zu verstärken und die tatsächlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der lokalen Bevölkerung zu übersehen.

SOCIAL MEDIA UND

DER WHITE SAVIOR

Social Media hat dem White Savior Complex eine neue Plattform gegeben. Influencer:innen und Freiwillige posten Bilder und Videos von sich, wie sie in ärmeren Regionen «helfen». Diese Beiträge erhalten oft viel Aufmerksamkeit und Lob, verstärken aber zugleich stereotype Vorstellungen und vereinfachte Narrative. Die Darstellung als «Retter:in»; kann dazu führen, dass die Komplexität der sozialen und wirtschaftlichen

Herausforderungen im globalen Süden übersehen wird. Es geht oft mehr um das Image und die Selbstdarstellung der Helfenden als um die tatsächliche Hilfe vor Ort.

SCHLUSS-

GEDANKE

Der White Savior Complex ist ein komplexes Phänomen, das tief in der Geschichte des Kolonialismus verwurzelt ist und bis heute in unserer Gesellschaft nachwirkt. Es ist wichtig, sich dieser Dynamiken bewusst zu sein und die Menschen im globalen Süden als gleichberechtigte Partner:innen zu betrachten. Überlege dir bei deinem Engagement: Wofür tust du das wirklich? Was ist deine Motivation? Und: Ist deine Hilfe nachhaltig, oder eher für dein kurzfristig gutes Gewissen?

Der globale Norden umfasst hauptsächlich Nordamerika, Westeuropa, Teile von Osteuropa und die entwickelten Teile Asiens. Dazu gehören Länder wie die USA, Kanada, Deutschland, UK, Frankreich, Norwegen, Schweden, Finnland, Australien, Neuseeland und Japan.

Die Bezeichnung Globaler Süden versucht, eine wertfreie Beschreibung zwischen unterschiedlich entwickelten Ländern in einer globalisierten Welt zu schaffen. Ziel dabei ist es, auf eine Hierarchie zu verzichten, die in früher verwendeten Begriffen wie «Entwicklungsland» oder «Schwellenland» ausgedrückt wurde.

Ed Sheeran in Monrovia

ACHTUNG, KURSÄNDERUNG!

WARUM JUNG SCHON DEN BERUFSWECHSEL WAGEN?

Auf einem Berufsweg sind verschiedene Stationen Standard. Klingt in der Theorie ganz simpel, in der Praxis stecken aber hinter einem Berufs- oder Branchenwechsel viele Gedanken und Mühen. Wie ist es wirklich, wenn man nach einer Weile merkt, dass man etwas ganz anderes machen möchte?

Melanie ist 27 Jahre alt, wohnt in Basel und hat nach der Matura Englisch und Geschichte an der Universität studiert. Danach hat sie fünf Jahre in der Musikbranche gearbeitet, halb in einem Musiklabel, halb in der Musikredaktion bei einem Radio. Jetzt möchte sie Primarlehrerin werden und fängt im September die Ausbildung dazu an. Wie sie zu diesem Wechsel gekommen ist, erzählt Melanie im ohooo-Interview.

Melanie, wie war dein Berufseinstieg damals?

Das war gerade nach dem Studium. Da wusste ich, dass ich nicht weiter studieren will – das war nicht meine Welt, irgendwie. Und ich wollte mal arbeiten, so richtig. Da habe ich mich nach Praktika umgeschaut. Ich wusste ja schon, dass ich etwas im Kulturbereich machen wollte. Das kam von meiner Freiwilligenarbeit in einem Club seit meiner Teenagerzeit. Da durfte ich Bands betreuen, was ich ganz spannend fand. Musik war ein grosser Teil meines Lebens. Dann habe ich ein Praktikum bei einem Musiklabel und eine Assistenzstelle bei einem Radio gefunden. Die waren beide 50%, also habe ich das mal gemacht und es hat mir gefallen. Für mich war es einfach wichtig, nach dem Studium gleich zu arbeiten. Meine Eltern haben mir auch Druck gemacht, so à la «Machst du mal et-

was? Wir können dich nicht weiter finanzieren. Also ging es mir wirklich ums Arbeiten. Aber auch, dass es in einem Bereich ist, der mich interessiert. Damals hat mich die Musik auch mega interessiert.

Wann hast du das erste Mal an einen Berufswechsel gedacht?

So nach drei bis vier Jahren, da war ich schon voll drin und routiniert in der Musikbranche. Da habe ich mich gefragt: Ist es das jetzt? Kann ich mich noch weiterbilden? Möchte ich das überhaupt, mich hier noch weiter vertiefen? Ich wusste, dass ich nicht in den Journalismus wollte und habe mir zudem Kommunikation lange überlegt, aber das ist ja meistens auch nur ein Bürojob. Dann bin ich mal in die Berufsberatung und da hiess es, ich soll doch eine Marketing-Karriere einschlagen. Aber darauf hatte ich echt keinen Bock. Jetzt noch eine Marketing-Schule machen – Nein! (lacht)

Aber der Wille, jetzt einen Wechsel zu wagen, der kam Anfang dieses Jahres. Ich war mit Freundinnen an einem Wochenende weg. Eine Freundin von mir, die als Physiotherapeutin arbeitet, meinte: «Immerhin weiss ich, dass ich immer einen Job haben werde”. Mir ist aufgefallen, dass ich in der Musikbranche diese Sicherheit nicht habe. Ich hatte Glück und habe zwei Jobs, aber bei

einem sind gerade Menschen entlassen worden und beim anderen ist die Finanzierung weiterhin unsicher. Da habe ich gemerkt, dass ich diese Sicherheit für die nächsten zehn Jahre brauche. Dass ich in meiner Branche immer eine Stelle finden kann. Diese Sicherheit hat man beim Lehrer*innenberuf.

Was hast du in den letzten fünf Jahren gelernt?

Wie es ist, acht Stunden am Tag zu arbeiten, das kannte ich vorher nicht! Vor dem Berufseinstieg habe ich an der Bar gejobbt, das war ein ganz anderes Setting. In der Musikbranche konnte ich mir ein grosses Netzwerk aufbauen, habe verschiedene kreative Menschen kennengelernt. Ich habe aber auch gelernt, wie man in einem Team arbeitet, Sitzungen macht und Aufgaben erledigt.

Shannon Hughes

Warum hast du dich für den Lehrer:innenberuf entschieden?

Das war eigentlich ganz pragmatisch. Ich wollte Sicherheit, ein flexibles Pensum und einen guten Lohn. Und etwas mit Menschen, etwas Sinnstiftendes. Mit der Zeit hat sich gerade die Indie-Musikbranche sehr exklusiv angefühlt, es ist für ein bestimmtes Publikum von einem bestimmten Publikum. Als Primarlehrerin hat man mit Kindern aus verschiedenen Realitäten zu tun. Man kann sie auf ihrem Weg unterstützen. Das interessiert mich sehr. Für mich selbst das Gefühl zu haben, dass ich etwas Sinnvolles mache. Das hat mir die letzten paar Jahre gefehlt.

Für viele wäre die Arbeit in der Musikbranche ein Traumberufwas würdest du dazu sagen?

Das war auch lange mein Traumberuf! Einfach für einen Zeitabschnitt. Es wurde mir langweilig, da es etwas repetitiv war. Und klar, das hat man in jedem Beruf, auch im Lehrer*innenbruf, das ist mir schon bewusst. Ich glaube aber, dass der Lehrer*innenberuf mehr Abwechslungen und Herausforderungen bietet, weil es immer wieder neue Menschen sind, die zur Schule kommen. Ich weiss, was du meinst mit dem Traumberuf in der Musikbranche. Ich habe einfach keine Leidenschaft mehr dafür. Vielleicht kommt sie zurück, wenn die Musik nicht mehr meine Lohnarbeit ist.

Wie geht es dir damit, dass du mit einer neuen Ausbildung beginnst? Ich freue mich und bin auch ein bisschen aufgeregt. Ich bekomme jetzt von der Pädagogischen Hochschule super viele E-Mails mit vielen administrativen Dingen. Ich muss mich hier anmelden und das ausfüllen –es ist mega viel Papierkram. Ich bin schon ein bisschen überfordert damit, aber das gehört eben dazu. Mega lang habe ich mir gedacht: «Nein, ich möchte nicht mehr studieren”. Oder sicher kein Vollzeitstudium wie bei meiner Erstausbildung. Ich sehe das Studium jetzt als Mittel zum Zweck, da muss ich jetzt einfach durch.

Auf welchen Aspekt des Lehrerinnenberufes freust du dich am meisten?

Auf den Austausch. Zu sehen, dass man junge Menschen beim Lernen begleiten kann. Die kleinen Erfolge feiern. Ich sehe das bei meinen Nichten: Eine der beiden ist sechs und kommt gerade in die erste Klasse. Es ist mega krass zu sehen, wie schnell sie Dinge lernt und wie motiviert sie ist. Und es gibt noch so viel, was sie lernen kann! Ich stelle mir das sehr schön vor, da mitzuhelfen.

Hättest du dir früher jemals vorstellen können, dass du einen Berufswechsel machst?

Lange nicht. Ich dachte, der Lehrer:innenberuf sei nichts für mich, obwohl mich viele Menschen darauf aufmerksam gemacht haben – vor allem meine Mutter. Aber da war es ja eh so, dass wenn meine Mutter mir was vorschlägt, ich das ganz sicher nicht machen möchte. (lacht) Nein, ich habe mir das mit einem Berufswechsel gar nicht überlegt. In den ersten drei Jahren in der Musikbranche war ich total wohl damit. Dann ist mir eingefallen: «Hey, ich arbeite noch, bis ich 65 bin. Ich möchte doch nicht nur das machen.” Daraus hat sich der Branchenwechsel in den letzten zwei Jahren herauskristallisiert.

Inwiefern kann es für dich Vorteile haben, auf dem Berufsweg in mehreren Branchen zu arbeiten?

Das kann immer nur ein Vorteil sein. Je mehr Erfahrung man in verschiedenen Feldern hat, desto mehr Kompetenzen hat man. Auch wenn das vielleicht nicht so offensichtlich auf Papier ist. Du kannst in jeder Branche etwas über dich lernen und was für dich mitnehmen. In der Musikbranche war es für mich das kreative Denken und das Vernetzen, das habe ich vorher nicht so gemacht. Beim Quereinsteigen kommen verschiedene Erfahrungen und Persönlichkeiten zusammen, das kann nur spannend sein.

«NEIN, ICH MÖCHTE NICHT MEHR STUDIEREN”.

WHAT THE FINANCE?!

Das erste eigene Geld und was damit passieren kann

Jetzt geht das Leben los: Eine neue Lehrstelle, einen Job neben dem Studium oder die erste Festanstellung. Ganz schön aufregend! Bei all der Nervosität gibt es aber auch etwas, worauf du dich freuen kannst: das erste Mal Lohn!

Vielleicht hast du schon ganz genaue Vorstellungen, was du mit deinem Geld anfangen willst - aber was solltest du tun? Miete, Abos, Versicherung und Krankenkasse, Sparen, Altersvorsorge?!

Ich will ganz ehrlich sein: Beim Thema Finanzen bin ich wirklich kein Vorbild. Ich finde es anstrengend, kompliziert und ich blicke einfach auch nicht wirklich durch. Während dem Studium war ich einfach nur froh, wenn Ende Monat noch was da war und das wurde dann gespart, um mir im Sommer Ferien mit meinen Freundinnen zu gönnen. An Festivals habe ich immer gearbeitet, um so an die Tickets zu kommen und meine Spartipps waren Vorkochen statt Mensa, für fancy Meals die too good to go App nutzen und Secondhand Shopping. Mein Bankkonto hatte ich eröffnet, kurz bevor ich meinen ersten Nebenjob in einer Bar angefangen hatte. Das war im Winter, und da ich möglichst viel auf die Piste und dafür möglichst wenig bezahlen wollte, habe ich mich für ein Konto bei der Raiffeisen entschieden – die haben nämlich ein richtig cooles YoungMemberPlus-Paket mit gratis Konto für Jugendliche.

Auf der Suche nach diesem Nebenjob und meinem ersten WG-Zimmer habe ich auch meinen ersten Finanzplan aufgestellt – und das war bis dahin so etwa das Erwachsenste, was ich im Zusammenhang mit meinem eigenen Geld je getan hatte, (So weit man eine Notes App Liste mit allen monatlichen Fixausgaben als Finanzplan bezeichnen kann). Dank dieser Liste mit Handygebühren, Spotify Subscription, Essensausgaben, Fitnessabo, Krankenkasse (die hat glücklicherweise mein Papa noch bezahlt), Zugbillette, Ausgang etc. wusste ich ziemlich genau, wie viel ich mindestens verdienen musste und wie viel für mein WG-Zimmer übrig bleiben würde. Das ist echt nicht viel Arbeit und richtig hilfreich. Also, Step 1 in deiner persönlichen Finanzplanung: ein Budget erstellen.

Im Studium blieb bei mir ja nicht wirklich viel fürs Sparen übrig. Da konnte ich den netten Bankberater beim Gespräch auch nur etwas schräg anlächeln, als er mir was von Fonds und Vorsorge erklären wollte. Immerhin wusste er ja genau, wie viel (oder eben nicht viel) Geld auf meinem Konto war.

Nach dem Studium und mit meinem ersten «Big Girl Job» wollte ich das Thema dann etwas seriöser angehen. Ich nahm meinen Mut zusammen und rief bei meinem Bankberater an, um einen Termin zu vereinbaren. Ich war richtig aufgeregt und wusste nicht wirklich, wie man sich da so zu verhalten hat.

Fast forward: der Termin war wirklich nicht schlimm. Ich hatte einige Fragen, die ich stellen konnte und habe einige Tipps bekommen, die ich mehr oder weniger so umsetze und die ich jetzt auch weitergebe, an alle, die sie hören oder nicht hören wollen.

Step 1 hatten wir ja schon: das Budget. Damit weiss ich, wie hoch meine Fixausgaben sind und wie viel ich sparen kann.

Bei beispielsweise einem Sparbetrag von 1000.- pro Monat kann ich in 3 unterschiedliche “Kässeli“ einzahlen:

1. Mein Sparkonto.

Da kommen monatlich 200.- drauf und damit kann ich mir gönnen, was ich grad will. Ferien, ein neues Sofa oder Zubehör für mein Rennvelo. Oder falls ich mal eine neue Brille brauche.

3. Vorsorge, 3.Säule.

Auch so ein mega Finanzbegriff, der für mich lange etwas für alte Men schen war. Ich bin grundsätzlich ja nicht so pessimistisch, aber wofür will ich Geld einzahlen, das ich viel leicht dann mit 65 (oder noch spä ter) wiedersehe? Ich will nicht alles im Detail erklären, aber jetzt weiss ich, dass ich mit dem Geld auf dem Vorsorgekonto Steuern spare. Da rauf zahle ich 500.- pro Monat ein. Aktuell kann ich im Jahr insgesamt 7056.- einzahlen, weil ich in der Pen

2. Fonds-Sparplan.

Hier wird es mir schon langweilig, weil das ist wirklich Finanztalk. Aber: Damit mit meinem Ersparten auch etwas passiert und es nicht einfach nur auf einem Konto herumliegt, kann ich in einen Fonds einzahlen, um den sich die Bank dann kümmert und z.B. in Aktien, Obligationen und alternative Anlagen investiert. Je nachdem, wie viel Risiko ich will und was meine Sparziele sind. Dafür braucht es Anfangs nicht mal so viel Geld. Ich zahle da 300.- pro Monat ein. (Und mit ich ist natürlich der Dauerauftrag im EBanking gemeint).

Aktien, Fremdwährungen oder Edelmetallen. Ich bin da sicher nicht die richtige Ansprechpartnerin, denn nach wie vor bin ich einfach froh, wenn zu jeder Zeit genügend Geld da ist. Deine persönliche Beraterin oder dein persönlicher Berater auf der Bank helfen dir aber sicher gerne weiter und erklären dir alles so, damit es für dich verständlich ist. Und wenn du noch kein Bankkonto hast, kann ich dir die Raiffeisenbank in deiner Nähe empfehlen.

Tönt richtig gut, oder? In meinem Alltag mache ich mir ehrlich gesagt wirklich keine Gedanken um meine Finanzen. Alle Daueraufträge sind eingerichtet, und das Geld, was auf meinem Konto übrig bleibt, gebe ich noch so gerne aus. Und trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass ich (oder die Bank) sich um mein Geld kümmert.

Vielleicht kannst du mehr oder weniger Geld auf die Seite legen, hast den Plan, dich mal selbstständig zu machen oder hast Fragen zu all den Finanzbegriffen wie Obligationen,

Für dein erstes Lohnkonto, alle deine Finanzfragen und zur Verwaltung deiner Investitionen gehst du am besten zur Raiffeisenbank in deiner Nähe. Für Alle unter 26 gibts mit mit dem YoungMemberPlus-Paket zudem richtig gute Vorteile fürs SBB Halbtax, Konzerte, Skitickets etc.

ohooo.

Da, wo dü bisch.

Foodie uf Insta, aber IRL immer ds Gliicha?

Essen online bestellen & easy abholen.

FUTURE ICONS

5 SCHWEIZER CREATOR, DIE

DU NICHT VERPASSEN DARFST!

Mit Plattformen wie TikTok und Co. gibt es eine Vielzahl grossartiger Creator:innen, die die Online-Welt mit kreativen und spannenden Inhalten bereichern. Auch in der Schweiz gibt es viele talentierte Influencer, die mit inspirierenden, unterhaltsamen und positiven Beiträgen überzeugen. Hier sind fünf Schweizer Creator, die du unbedingt kennenlernen solltest!

@DERPRAKTIKANTTV

Fabian begeistert mit seiner unterhaltsamen Art und vor allem mit seinen wertvollen Restaurant- sowie Ausflugstipps. Sein Content umfasst vor allem Foodtastings, spannende Ausflüge und Besuche aussergewöhnlicher Destination in der Schweiz.

SÄNDU

@MAELOROMANI

Mit seiner humorvollen und entspannten Art begeistert Maelo über 1.3 Millionen Menschen auf TikTok! Neben TikTok und co. ist Maelo ebenfalls auf Twitch aktiv, wo er Reactions, Let’s Plays und allgemein Just Chatting streamt.

@PETERBOLLIGER ist DIE Sportskanone schlechthin! Mit seinen Motivationsvideos und Vlogs ist er der Coach von CH-TikTok! Neben seinem Sportcontent hat Peter Bolliger mit seiner Videoserie “Ein Tag als…” einen Hit gelandet!

@JENNIFERJORDII

@WEMMSE ist eine coole Mischung aus Realtalks, lustigen Videos und Einblicken in ihr Alltagsleben. Emma überzeugt ebenso viele Fans mit ihrem Podcast „los emmal“ auf Spotify!

Ich verfolge nicht viele Schweizer Influencer, um ehrlich zu sein, verfolge ich nur eine Person. Jennifer ist ContentCreatorin, hat einen TikTok-Account mit über 150k Follower und ist neuerdings auch auf Twitch am Start. Wer also eine sympathische und lustige Walliserin bei Gaming verfolgen will, sollte hier unbedingt vorbeischauen. Das Gameplay ist vielleicht nicht immer erste Sahne, das macht das ganze natürlich noch unterhaltsamer.

MAILIN
DANIYIL
JAN
KAI

FREIZEIT

OHOOO PLAYLIST

Schweizer Underground Artists, die du kennen solltest!

Bist du gelangweilt von den Mainstream Songs, die 24/7 im Radio laufen, und brauchst noch neue Hits für den Sommer? Dann hör mal in die Underground-Szene der Schweiz rein! Entdecke mit uns sieben aufstrebende schweizer Künstler:innen, die mit ihren Songs und ihrer Energy bald die Bühnen erobern werden. Seien es mitreissende Beats oder tiefgründige Texte, sie haben alles drauf.

GREY

COZYBRI (84)

CREATORS

@cozybri, wird auch Bri auf Insta genannt, ist 25 Jahre alt und wohnt in der Stadt Zürich, die sie ihre zweite Heimat nennt. Ursprünglich ist sie in Lachen im Kanton Schwyz aufgewachsen. Sie vertritt eine vielfältige Range aus Sad Pop bis zu Indie und RnB. In ihren Songtexten singt sie meistens über Mental Health Probleme aus einer sehr ehrlichen Sicht, aber auch oft auf einem humorvollen Weg. Einer ihrer Hits ist auf jedenfall: «Grey» aus dem Album «Yesterday»

Jusrah Hasani & Amélie Stoffel

SEEKING BLOOD

BY SLUSHEX

Kennt ihr diesen late night vibe, ihr sitzt im Auto und seht die verschiedenfarbigen Lichter im Dunkeln? Das ist die perfekte Beschreibung für seine Tracks. @slushex_ ist viel auf TikTok unterwegs und postet dort seine unreleased Songs. Einige seiner Videos haben schon über tausende von Aufrufen. Sein Musikgenre geht in Richtung «Dark R&B», was er auch immer als Hashtag verwendet. Er begann im September 2021 mit dem Titel «I’M STILL HERE», jedoch pausierte er danach sein Songwriting für einige Zeit. Anfang 2023 kam er wieder ins Spiel mit «FALL OF KING» und brachte seither 3 weitere Titel raus. Sein neuester Hit: «SEEKING BLOOD»

DANNY PHANTOM

BY PERPLEX

UNSERE PICKS JETZT HÖREN

Vor drei Jahren entschieden sich drei Jungs aus Visperterminen, ihre Leidenschaft für die Musik mit der Welt zu teilen und gründeten die Hip-Hop Band Perplex (@perplex.mp3). Die Band, bestehend aus Pascal und Marino Zimmermann sowie Marco Stoffel, kann man nicht nur als authentisch, sondern auch als hardworking beschreiben. Ihre Lyrics, die ausschliesslich ihre eigenen Erfahrungen als Jugendliche widerspiegeln, werden von den Jungs selbst verfasst. «Hardworking», nicht zuletzt deshalb, weil sie allein in ihrem Debütjahr zehn Singles veröffentlicht haben. Ihre Originalität ist das, was sie herausstechen lässt. Die Band hat nämlich «keine Vorbilder, denen sie nacheifern wollen» wie die Jungs für ponoma.ch betonen. Unsere Song recommendation ist eines ihrer latest Releases – ihr erstes im Jahr 2024, «Danny Phantom».

WATERMELON SHIRT

Nicht selten sieht man Joels Tiktoks auf seiner ForYouPage, wo er bekannt dafür ist, seine multilingual Covers und Mashups zu veröffentlichen. Mit seiner hervorragenden Stimme schaffte es Joel bei der Show «Sing it your way» sogar bis ins Finale. Seit 2019 macht der PopSänger aus Luzern eigene Musik, in der er alle mit seiner kräftigen Stimme zu berühren weiss. Als einen totalen vibey Summer-Song, um in Stimmung zu kommen, empfehlen wir «Watermelon Shirt» von Joel.

POPOUTROCKOUT

Hey wach auf, hast du schon von @jaywakeup gehört?

Der Producer und Zürcher Rapper war früher auch als «Sleepy Jay» bekannt. Er änderte seinen Namen im Jahr 2021, weil er etwas Neues probieren wollte und startete somit neu mit seinem current artist name «Jaywakeup». Seine letzte veröffentlichte EP «NEW LYFE» geht in Richtung Trap Rap und Hip Hop. Jay aber äusserte in einem Interview mit 3fach.ch, dass ihm die einzelnen Musikrichtungen nicht wichtig sind, da man Künstler/innen nicht versuchen sollte in Schubladen zu stecken.

Sein neuster Song: «POPOUTROCKOUT»

DAS BRÄNDJISEEFÄSCHT

Am 20. Juli 2024 fand die vierte Edition des Brändjiseefäscht im malerischen Turtmanntal statt. Bei strahlendem Sonnenschein und einer atemberaubenden Kulisse auf 1‘800 Metern über dem Meeresspiegel genossen die Besucher einen Tag voller Highlights und unvergesslicher Momente.

Der offizielle Startschuss fiel kurz nach Mittag, als die «Illgrabu Örgeler» aus Susten ihre traditionellen Instrumente erklingen liessen. Die Klänge der «Alphornbläser der Gruppe Bietschhorn» ergänzten das musikalische Erlebnis perfekt und verliehen dem Nachmittag eine heimatliche Atmosphäre. Doch damit nicht genug: Die Unterwalliser BrassCombo «In the Spirit» brachte mit ihrem energiegeladenen Auftritt die Menge zum Beben. Es war erst ihr zweiter Auftritt im Oberwallis, aber hoffentlich nicht der letzte. Die sieben Jungs sorgten für eine ausgelassene Stimmung, spielten auf den Tischen und brachten die Leute zum Mitsingen – ein Spektakel, das in Erinnerung bleibt.

Für das leibliche Wohl sorgte der «Foodtruck Rugenalp» aus Frutigen, der mit Premium HotDogs und köstlichem Raclette die Herzen (und Mägen) der Besucher im Sturm eroberte. An der Bar standen erfrischende Getränke bereit, um den Durst in der warmen Sonne zu löschen. Ein weiteres Highlight war der Brändjisee, an dem sich Kinder mit den Labibini’s (Kaulquappen) vergnügten, während die Erwachsenen den Klängen der lokalen Guggenmusik «Labibini» lauschten. Das Konzert der Guggenmusik ist ein jährlicher Höhepunkt am Brändjiseefäscht.

Am Abend brachte die «Swiss Mountain Brass» mit ihrer PowerbrassPerformance die Menge erneut zum Staunen. Die 22-köpfige Band bewies eindrucksvoll, was Kraft im Sound bedeutet. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die in der Oberwalliser Musikszene bekannte Band «Riverbanks» die Bühne betrat. Die fünf Freunde aus Lalden zogen mit ihrem unverwechselbaren Rock/ Folk-Sound das Publikum in ihren Bann. Den krönenden Abschluss des Tages lieferte der junge «DJ T0bI0» aus Bürchen. Mit elektronischer Musik vom Feinsten sorgte er für echte Partystimmung. Es wurde viel getanzt, gelacht und gefeiert.

Das Brändjiseefäscht hat sich als ein Highlight im Veranstaltungskalender etabliert und bietet eine perfekte Mischung aus traditioneller und moderner Unterhaltung. Es ist ein Event, das Generationen zusammenbringt und für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Ob Musikliebhaber, Feinschmecker oder einfach nur Sonnenanbeter –hier kommt jeder auf seine Kosten. Die Atmosphäre am Brändjisee ist einzigartig und die Erinnerungen an diesen Tag werden noch lange nachhallen.

Für all jene, die das diesjährige Fest verpasst haben, gibt es keinen Grund zur Sorge: Das Brändjiseefäscht kehrt zurück und verspricht auch im kommenden Jahr (5-jähriges Jubiläum) ein unvergessliches Erlebnis zu werden. Die Kombination aus atemberaubender Natur, vielfältigem Programm und einer herzlichen Gemeinschaft macht dieses Fest zu einem Muss für Jung und Alt.

Organisiert wurde das Event vom Ross-Chopf Verein, der im Jahr 2020 in Turtmann-Unterems gegründet wurde, um lokale Kulturveranstaltungen zu fördern. Mittlerweile zählt der Verein 25 Mitglieder aus verschiedenen Ortschaften und organisiert neben dem Brändjiseefäscht auch die Pürumärt Afterparty (am 28. September 2024) und erstmals den Event TonTank in Turtmann (am 10. August 2024).

FESTIVAL FASHION:

DIE HEISSESTEN TRENDS DER SAISON

Die Festival-Saison ist eine Zeit des Ausdrucks, der Freiheit und des kreativen Stylings. Von Coachella bis Glastonbury, Open-Air-Festivals sind nicht nur musikalische Höhepunkte, sondern auch Modebühnen, auf denendie neuesten Trends präsentiert werden.

Der Stellenwert von Mode variiert jedoch je nach Festival. Bei glamourösen Veranstaltungen wie Coachella, Lollapalooza oder dem Open-Air Frauenfeld wird Mode zur Kunstform, und die Outfits sind oft so bedeutend wie die Musik selbst. Influencer:Innen und Prominente setzen hier Trends, verwandeln Stoffe und Schnitte in lebendige Statements. Im Gegensatz dazu steht bei Festivals wie beispielsweise dem Open-

Air Gampel die Musik und Party im Mittelpunkt, während die Mode eine eher dezente Rolle spielt. Doch auch hier, wo Pragmatismus und Funktionalität regieren, kann man sich stilvoll kleiden und seine Einzigartigkeit hervorheben.

Hier sind sechs der spannendsten Modetrends für Open-Air-Festivals im Jahr 2024:

Sustainable Vibes

Nachhaltigkeit ist im Trend, mit Mode aus recycelten Materialien und biologisch abbaubaren Stoffen. Secondhand-Schätze und upgecycelte Stücke sorgen für individuelle, umweltfreundliche Outfits.

Y2K Nostalgia

Techwear Takeover

Techwear dominiert die Festival-Szene mit atmungsaktiven, wasserabweisenden Stoffen und praktischen Taschen. Minimalistische, monochrome Looks vereinen ultimativen Komfort mit futuristischer Coolness.

Die 2000er sind zurück mit tief sitzenden Hüfthosen, Crop-Tops und glänzenden Materialien. Schmale Sonnenbrillen und auffälliger Schmuck verleihen dem verspielten Y2K-Trend eine freche, lebhafte Ästhetik.

Maximalist Prints

Bunte, auffällige Muster wie psychedelische Drucke und florale Designs sind angesagt. Diese wilden Prints, kombiniert mit leuchtenden Farben und unkonventionellen Schnitten, kreieren kreative Outfits, die perfekt zur lebhaften Festival-Atmosphäre passen.

Bloke-Core Sportswear

Bloke-Core verschmilzt sportliche Elemente wie Fussballtrikots, Trainingsjacken und Sneaker mit der Festival-Mode. Diese Looks, inspiriert von der Casual-Wear britischer Fussballfans, bieten eine harmonische Mischung aus sportlicher Funktionalität und nostalgischer Ästhetik für bequeme, lässige Outfits.

Western Revival

Der Cowboy-Stil feiert ein Comeback, mit Cowboystiefeln, Fransenjacken und Denim. Kombiniert mit karierten Hemden und Lederaccessoires entsteht der vollkommene Western-Look.

Nadine

IMPRESSUM

Das ohooo Magazin erscheint viermal jährlich und ist kostenlos für alle Abonnent:innen.

Redaktion

ohooo GmbH, Walligrundstrasse 20, 3930 Eyholz, hi@ohooo.ch

Leitung

Miriam Tufan

Layout & Design

Jennifer Jordan, Erin Mathier

Content & Vermarktung

Julia Keller, Ramon Jeitziner

Mitarbeiter:innen dieser Ausgabe

Thomas Burgener, Sandro Koops, Enja Imboden, Jan Minnier, Raúl Sauerbrey, Gian-Luca Wyer

Anzeigenpreise und AGB www.ohooo.ch/ads

Druck

Valmedia AG, 3930 Visp

Online lesen www.ohooo.ch/online-magazin

UNSERE CREATOR

Sandro Koops
Ramon Jeitziner
Jusrah Hasani
Gregor Lüthi
Amélie Stoffel
Jan Minnier
Louisa Hetzer
Kai Borter
Julia Keller
Nadine Sterren
Mailin Jeitziner Daniyil Nishkur
Mathias Steiner
Shannon Hughes

Social Media Marketing, Content Produktion, kreative Kommunikation: Jetzt Projekt anfragen!

Kaffee trinken kommen schreiben

OHOOO

ohooo ist Kreativagentur, Lernendenwerkstatt und Creator Management. Mit disruptiven Konzepten und innovativen Ideen machen wir unsere Kunden zukunftsfähig.

Gen Z-Kommunikation 9:16-Inhalte User generated content Websites, Onlineshops Social Media Marketing

Let‘s talk about what we can do for you. hi@ohooo.ch | www.ohooo.ch

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.