ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Sommer 2021

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SOMMER 2021

die lobby DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG /hoteliervereinigung

die lobby – Das Magazin für Mitglieder der Österreichischen Hoteliervereinigung - P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien - 07Z037315M

/oehv

CORONA-BILANZ: Das sagt die Top-Hotellerie MITARBEITER: Was tun gegen den Fachkräftemangel? AUSSTIEG: Hotelimmobilien vermieten oder verpachten HOTELPORTRAIT: Zoku Wien

www.oehv.at


EDITORIAL Was vor ein, zwei Monaten noch als unmöglich oder undenkbar gegolten hat, ist Anfang Juni im Design Center Linz erfolgreich über die Bühne gegangen: die erst Großveranstaltung im Tourismus mit mehr als 420 Teilnehmern – vor Ort, persönlich, live und direkt. Strahlende Gesichter, glückliche Partner, ein absolut gelungener Auftakt für den Restart des Tourismus. Das erste Learning: Es geht wieder! Events, Kongresse, Messen – sie funktionieren. Zwar anders, aber gut. Das ist wichtig zu zeigen und zu sehen, vor allem für die Kolleginnen und Kollegen in den Städten, im Seminar-/Eventbereich und natürlich für unsere Kunden und alle Veranstalter. Das zweite Learning: Die Zukunft ist hybrid. Nach mehr als einem Jahr Zoom-, Skype- oder Teams-Meetings haben sich nicht nur Geschäftstermine verändert, sondern wir werden auch einen bleibenden Impact auf das Seminar- und Kongressgeschäft sehen. Neben 420 Gästen vor Ort haben zusätzlich 60 Teilnehmer online den ÖHV-Kongress verfolgt, oder anders formuliert 12,5 % aller Besucher waren nicht physisch in Linz. Die Zahl wird weiter wachsen, darauf werden wir uns als Hotels einstellen. Das dritte Learning: Ich habe euch vermisst und das richtig Es geht wieder bergauf, das Schlimmste ist überstanden. Gemeinsam gehen wir wieder FÜRWÄRTS. Eure

Michaela Reitterer Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung

IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 (0)1 5330952-0, office@oehv.at, www.oehv.at Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 Grafische Gestaltung: www.br-design.at Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung. Sprachliche Gleichstellung: In dieser Gazette werden nur die männlichen Formen angeführt, die weiblichen sind darin inkludiert.


INHALT

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CORONA-BILANZ

04 KURZINFOS

06 POLITISCHE ARBEIT Die Krisen-Performance der Bundesregierung

08 ÖHV-UMFRAGE Corona-Bilanz: Das sagt die Top-Hotellerie

11 THEMENSCHWERPUNKT: SMART RESTART 12 COVID-CHALLENGE „Geborgte Gäste“ zu Stammgästen machen!

14 INTERVIEW Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner über Herausforderungen im Städtetourismus

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16 EMPLOYER BRANDING

GASTRONOMIE

Schutzimpfung gegen Fachkräftemangel

18 HOTELPRAXIS Mitarbeiter binden – so klappt´s!

19 CORONA-KURZARBEIT Zwei Modelle ab 01. Juli

20 GASTRONOMIE Die „Healthy Boy Band“ über ihr Erfolgsrezept

22 FINANZEN Wenn das Wasser bis zum Hals steht

24 VERKAUF & VERPACHTUNG

HOTEL-VERKAUF & -VERPACHTUNG

24

Vom Hotelier zum Immobilieninvestor

28 ÖHV-RECHTSERVICE Die häufigsten Fragen der ÖHV-Mitglieder

30 RESÜMEE Tourismus nach Corona: Was bleibt?

32 CUSTOMER DELIGHT Wie man jetzt Gäste begeistert

34 MENSCHEN. FINANZEN. ZUKUNFT. Die ÖHV-profit.days 2021

36 HOTELPORTRAIT Zoku – ein Zuhause für Digitale Nomaden

36

40 ÖHV-CAMPUS

HOTELPORTRAIT


KURZINFOS ANGLEICHUNG KÜNDIGUNGSFRISTEN ARBEITER/ANGESTELLTE AUF 01.10. VERSCHOBEN Ursprünglich sollten mit 01.01.2021 die Fristen und Termine für die Kündigung von Arbeitern durch den Arbeitgeber an die der Angestellten angeglichen werden. Nun wird diese Frist auf 01.10.2021 verschoben. Inwieweit die Angleichung den Tourismus treffen würde, ist weiter unsicher und in Diskussion zwischen Gewerkschaft und Wirtschaftskammer.

BARBARA WINKLER IST NEUE TIROLER LANDESVORSITZENDE Barbara Winkler wurde vom ÖHV-Präsidium zur neu­en Tiroler Landesvorsitzenden bestellt. Sie löst den interimistischen Landesvorsitzenden Manfred Furtner ab, welcher der ÖHV weiterhin als Finanzreferent zur Seite stehen wird. Barbara Winkler ist Gastgeberin im Hotel Kaiser in Tirol und der Kaiserlodge in Scheffau am Wilden Kai­ser. Seit März 2021 ist sie Landesbeirätin. Der UNA-­Absolventin liegen besonders die Ausbildung und Förderung des Branchennachwuchses am Herzen.

Verstärkung gibt es außerdem bei den Landesbeiräten folgender Bundesländer: BURGENLAND:

OBERÖSTERREICH:

Gerhard Schmidt, Privathotel „Das Schmidt“, Mörbisch

Mag. Monika Tonner-Fiechtl, Hotel Kolping, Linz

VORARLBERG:

Hans Mader, Landhotel Mader, Steyr

Marcél Herburger, Hotel Restaurant Mohren, Rankweil

Danke für die Mitarbeit!

WIEN:

Alle ÖHV-Ansprechpartner in den Bundes­ ländern finden Sie auf unserer Website.

Norbert B. Lessing, Hilton Hotels Austria

OEHV.AT/UEBER-UNS

COVID-INFOS FÜR IHRE HOTEL-WEBSITE Informieren Sie Ihre Gäste aktiv über die geltenden Corona-Regeln in Österreich! Die Österreich Werbung bietet dafür professionell gewartete Inhalte in mehreren Sprachen, die Sie auf Ihrer Hotel-Website direkt einbinden oder verlinken können.

AUSTRIATOURISM.COM

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die lobby


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APRO ist ÖHV-Partner im Bereich der Registrierkassen und unterstützt Sie in allen Belangen – von der Planung über den Einkauf bis hin zur Abrechnung. APRO bietet zudem Schnittstellen zu allen gängigen Hotelprogrammen.

Die Onlim-Plattform ermöglicht Unternehmen die Erstellung und Verteilung von Inhalten über Chatbots, Sprachassistenten (Alexa, Google Assistant) und weitere Kanäle (z.B. Facebook Messenger, Telefonbots).

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ÖHV-PARTNER

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SICHER, SCHNELL, STABIL – A1 WLAN-LÖSUNGEN Ist Ihr (W)LAN vor Viren und Angriffen geschützt? Für einen sorgenfreien Urlaub und top Gästebewertungen müssen Sicherheit, Schnelligkeit, Stabilität, aber auch rechtliche Rahmenbedingungen beim WLAN eingehalten werden. Neben einer durch den Gesetzgeber vorgeschrie­ benen Landing-Page, über die dem Gast die Nutzungsbedingungen zur Kenntnis gebracht und von diesem angenommen werden, muss auch die eigene Infrastruktur vor unbefugten Zugriffen geschützt werden – beispielsweise durch getrennte Netze für Gäste und Hotelmitarbeiter. Mit A1 kann es ganz einfach sein. A1 Business-Experten sorgen für die Planung (optional), die Implementierung, eine immer aktuelle Software, den Support, die schnelle Störungsbehebung, sowie die Wartung aller LAN- / WLAN-­ Komponenten. So entsteht ein maßgeschneidertes Netzwerk nach den Bedürfnissen des Hotels. Einfach skalierbar eignet sich die A1-Lösung für Hotelanwendungen, Mitarbeiter und Gäste – unabhängig von der Unternehmensgröße.

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KURZINFOS

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ÖHV-POLIT-BAROMETER

KRISEN-PERFORMANCE, HILFEN UND TO-DOS Die Krise hat auch die Politik vor Herausforderungen gestellt. Hilfen und neue Konzepte mussten im Eiltempo entwickelt, umgesetzt und weitergedacht werden. Was funktionierte und was nicht? Ein Fazit der Top-Hotellerie. Hat die Bundesregierung in der Krise schnell, einfach und unbürokratisch geholfen? Die generelle Regierungsperformance bekommt für die Abwicklung der Hilfen von der Branche in der ÖHV-Mitgliederbefragung die Schulnote 3. Besser, aber auch schlechter, fallen die Bewertungen der einzelnen Maßnahmen aus. Die Spitzenbeurteilung erhielt die USt-Senkung mit 1,4. Obwohl viele Betriebe aufgrund des MegaLockdowns nicht davon profitieren konnten, wünscht sich die Mehrheit die Fortsetzung. Kurzarbeit, trotz anfänglicher Probleme, und Umsatzersatz teilten sich mit jeweils 1,8 die beiden anderen Top-Plätze. Unterm Strich also vor allem jene Hilfen, die rasch und direkt spürbar waren oder halfen, die Teams in den Betrieben für den Restart zu halten. Am Ende der Skala mit 3,9 stehen die Entschädigungen durch die Schließungen nach dem Epidemiegesetz. Durch­ schnittlich warten hier die betroffenen Betriebe in Vorarlberg, Tirol, Kärnten und Salzburg noch immer auf mehr als 220.000 Euro.

TOP-PRIOS FÜR 2021/22 UND AUSSICHTEN Auch wenn es aktuell so aussieht, als hätte die Branche das Schlimmste überstanden, braucht es für die nächsten Monate nach dem Restart und 2022 weitere Maßnahmen, damit die Betriebe wieder zu Kräften kommen. Die wichtigsten Maßnahmen hierfür:

Die TOP 5 Priorotäten für 2021/22 Verlängerung der 5 %-USt-Senkung bis Ende 2022 Verlängerung bestehender Hilfen (Fixkosten­ zuschuss und Verlustersatz) bis Jahresende Corona Ausfallsbonus Investitionsprämie für neue Projekte Erhöhung der Beilhilfegrenzen

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Senkung der Umsatzsteuer auf Logis, Speisen & Getränke auf 5 %

1,4

Kurzarbeit

1,8

Umsatzersatz

1,8

Steuerfreie Corona-Mitarbeiterprämie

2,0

Investitionsprämie

2,0

Ausfallsbonus

2,1

Fixkostenzuschüsse

2,1

Verlustrücktrag

2,2

Verlustersatz

2,2

Garantien Überbrückungskredite

2,3

Steuer- und Abgabenstundungen

2,5

Entschädigung durch Schließung nach Epidemiegesetz

3,9

die lobby

Foto: Dragan Tatic

Maßnahmen mit Schulnoten bewertet


Neben all den unterschiedlichen (Post-)Kriseninstrumenten wird es weiterhin nötig sein, den Blick auf die großen 3 Meta-Themen, die jetzt teilweise leicht in den Hintergrund gerückt sind, deren Auswirkungen aber nicht weniger deutlich in der Krise spürbar waren, nicht zu verlieren.

1. Arbeitsmarkt Top-Dienstleistung ist und bleibt menschlich. Die Mitarbeiter sind das größte Kapital der Branche und zentrale Erfolgsfaktoren. Der Tourismus muss wei­ ter­hin hart daran arbeiten, um als Arbeitgeberbranche attraktiver zu werden. Auch die Politik hat hier eine Reihe von wichtigen To-dos. Ganz oben dabei: Die Lohnnebenkosten nachhaltig und massiv zu sen­ken. Die Mitarbeiter kosten zu viel und verdienen zu wenig. Das muss sich endlich ändern. Zudem braucht es Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass Ar­ beit­ nehmer, deren Dienstzeiten außerhalb des Schemas Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr liegen, sich nicht zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen. Ein Drittel der Dienstnehmer arbeitet am Wochenende, Kinderbetreuung gibt es zu dieser Zeit aber keine. Zeit für eine

Adaptierung! Die aktuellen Möglichkeiten stehen im krassen Gegensatz zur modernen Arbeitswelt.

2. Eigenkapital Die Krise ist an die Substanz gegangen. Nichts spie­ gelt das besser wider als eine Zahl: 8 %. Das ist der durchschnittliche Verlust an Eigenkapital, den jedes Hotel aufgrund der Covid-Krise erlitten hat. Die Betriebe haben nach der Krise mehr Schulden als davor, mit der zusätzlichen Herausforderung, dass die Nachfrage nicht überall in gleicher Intensität wieder anspringen wird. Vor allem in den Städten mit einem breiten internationalen Gäste-Mix. Zukünftig muss der Fokus nicht nur auf der Ertragsfähigkeit liegen, sondern auch auf der Stärkung des Eigenkapitals.

3. Bürokratie und Verwaltung Die Pandemie hat die Versäumnisse der letzten Jahre oder besser gesagt Jahrzehnte genau in der Bürokratie und der Verwaltung schmerzlich aufgezeigt. Zudem haben wir gesehen, wo Österreich in der Digitalisierung wirklich steht und uns die föderalen Strukturen behindern. Zeit für echte Reformen und nicht nur ewige leere Versprechungen!

Foto: © Florian Lechner

LAUT SEIN FÜR DIE BRANCHE DAS TEAM DES ÖHV-LOBBYINGS Martin Stantis, Oliver Schenk, MA (v.l.n.r.)

Das Team Public Affairs & Public Relations der ÖHV analysiert die aktuelle Lage der Branche und die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Zeitverlauf sowie im internationalen Vergleich. Wir stellen den Status quo dem Optimum gegenüber und bringen die Anliegen der Branche auf den Punkt. Das Ziel unserer Kommunikation: mehr Verständnis für den Stellenwert der Branche in der breiten Öffentlichkeit (sehr wichtig!) und bei den politischen Entscheidungs­ trägern in Bund und Ländern (unverzichtbar!).

MARTIN STANITS: ▪ Seit 2007 in der ÖHV ▪ 20 Jahre Erfahrung in politischer Kommunikation und Interessenvertretung ▪ Lernt dennoch jeden Tag dazu T: +43 1 5330952-20 | martin.stanits@oehv.at

OLIVER SCHENK, MA: ▪ Seit 15 Jahren in der Kommunikations- & Verlagsbranche tätig ▪ Politikwissenschaftler & Soziologe ▪ Seit 2012 bei der ÖHV T: +43 1 5330952-24 | oliver.schenk@oehv.at

POLITISCHE ARBEIT

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ÖHV-INSIGHT

CORONA-BILANZ: DAS SAGT DIE TOP-HOTELLERIE WIRTSCHAFTSHILFEN, KURZARBEIT UND BETRIEBE NACH MEHR ALS EINEM JAHR KRISE: DAS GROSSE BRANCHENRESÜMEE. Mit dem Restart des Tourismus ist es auch an der Zeit, Resümee zu ziehen: Was hat gut funktioniert und was weniger gut? Wie stehen die Branche, der Betrieb und die Teams nach mehr als einem Jahr Krise und andauernden Herausforderungen dar? Die Antworten gibt die große ÖHV-Insight-Umfrage, die am ÖHV-Kongress in Linz präsentiert wurde.

Gesamtreiseverkehr: ein Minus von 23,4 Mrd. Euro In den Bilanzen der Branche tun sich gewaltige Lücken auf: Einem Einnahmenausfall von 23,4 Mrd. Euro im Gesamtreiseverkehr stehen 2,8 Mrd. Euro an Wirtschaftshilfen und 1,5 Mrd. Euro Kurzarbeit für Beherbergung und Gastronomie gegenüber. Es fehlen also 19 Mrd. Euro1. Das zeigt vor allem eines: So notwendig die Staatshilfen waren, sie ersetzen unternehmerische Arbeit nicht. Ein guter Sommer wäre also wichtig, selbst wenn man nur so viele Nächtigungen erreicht wie im Vorjahr – das entspricht dem Niveau von 1971.

Durchschnittlich 3,3 Mio. Umsatzverlust, starkes Stadt-Land-Gefälle Auf der betrieblichen Ebene liegt der Umsatzausfall durch Corona bisher bei durchschnittlich 3,3 Mio. Euro je Betrieb, in Wien mit 7,4 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch. In Summe rechnen die Unternehmer 2021 mit einem Umsatzminus von rund 47 % im Vergleich zum letzten Vorkrisenjahr 2019. Quer durch Österreich verfügen 40 % über genug Liquidität für die nächsten zwei Monate, für 49 % wird es knapp. 11 % brauchen dringend Einnahmen, um Kosten decken und damit Arbeitsplätze im Betrieb und in der Region sichern zu können.

Wie hoch ist aktuell der Umsatzrückgang in Summe für den Zeitraum von April 2020 bis Mai 2021?

7.445.685 €

4.540.696 € 3.293.583 €

Gesamt

2.879.695 €

Stadt

Land

Wien

Mitarbeiter gesucht 73,6 % 59,8 %

Sommer 2021: Jeder zweite Betrieb nimmt Mitarbeiter und Lehrlinge auf 45 % der Hotels haben noch offene Stellen zu besetzen, 50 % möchten Lehrlinge aufnehmen. Am gefragtesten sind Mitarbeiter im Service, der Küche, an der Rezeption und auf der Etage.

46,0 %

44,8 % 23,0 %

4,6 % Management

Rezeption

Service

Etage

Küche

Sonstiges

1) Einnahmen Gesamtreiseverkehr 2019: 30.011 Mio. Euro; 2020: 18.918 Mio. Euro; Q1 & Q2 2019: 15.300 Mio. Euro; 2021: 2.950 Mio. Euro (Schätzung) lt. WIFO

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die lobby


ÖHV-PARTNER Wichtiger Schritt: Einigung bei Kurzarbeit 2/3 der Stadthotels und ein gutes Viertel der Ferienhotels gaben bei der Befragung an, dass sie die Kurzarbeitsentschädigung über den Juni hinaus dringend benötigen würden. Die beschlossene Fort­ führungen der Kurzarbeit war für diese Betriebe ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig steht der Hürde von 50 %-Umsatzausfall laut ÖHV-Branchenbefragung eine Septemberauslastung in Wien von 51,5 % gegenüber Das heißt, die Hälfte der Hotels wird Kurzarbeit beantragen können, die andere nicht. Wie sich die Reduktion der Entschädigung um 15 % auswirkt, wird man sich noch im Detail ansehen müssen. Hier braucht es eine enge Abstimmung zwischen Politik und Praxis. Werden sie Kurzarbeit weiter benötigen?

35 % 73 %

Nein Ja

65 %

WARUM HOTELS VERMEHRT DIE GÄSTEREISE DIGITALISIEREN

Umsatzeinbrüche und Unsicherheit durch die Corona-Krise stellen viele Hotels vor große Herausforderungen. Hoteliers mussten sich schnell anpassen. Der dadurch beschleunigte Trend ist die Digitalisierung der Gästereise, der auch mehr Akzeptanz bei inhabergeführten Betrieben gefunden hat.

27 % Stadt

Land

Investitionen 2021: besser als erwartet, dennoch Luft nach oben Licht und Schatten bei den Investitionen: 67 % des für 2021 geplanten Volumens sollen laut ÖHV-Insight realisiert werden. Unterm Strich ist das mehr als gedacht, Potential ist dennoch vorhanden. Eine Neu­ auflage der erfolgreichen Investitionsprämie wäre ein wichtiger Turbo. Die Banken bekommen für die Unterstützung in der Krise von den Unternehmen eine gute 2 auf der Schulnoten-Skala. 73 % der Befragten sind optimistisch, im Fall der Fälle eine Erhöhung des Kreditrahmens zu bekommen. 13 % sind nicht so sicher, 15 % haben wenig Hoffnung. Haben Sie die Investitionsprämie in Anspruch genommen?

Ja

Dies liegt an wirtschaftlichen Faktoren. Hotels können z.B. durch die Automatisierung viele Prozesse ohne Mehrwert, die zudem oft im Hintergrund laufen, eliminieren und Kosten sparen. So können sie ihren Break-Even Point niedriger halten und brauchen keine Auslastung von 60 % / 70 % dafür. Gäste haben neue Erwartungen an inhabergeführte Betriebe, die bisher v.a. an große Hotels und Ketten gestellt wurden. Darunter der Online Check-in / -out oder die digi­tale Gästemappe, bei der man jederzeit auf die wichtigsten Informationen zugreifen und man so mit dem Hotel direkt kommunizieren oder Dienstleistungen buchen kann. Für Fragen, wie Sie ihre Technologie-Landschaft am besten umsetzen und welche Systeme für Ihren Betrieb relevant sind, steht Ihnen der ÖHV-Marktplatz zur Verfügung.

Nein

77 % 68 %

67 % 53 %

47 % 33 %

32 % 23 %

Gesamt

Stadt

Land

KONTAKT Florian Montag Hotelhero GmbH T: +49 15150878586 | florian@hotelhero.tech hotelhero.tech

Wien

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ÖHV-PARTNER

INTEGRIERTE PAYMENT-LÖSUNGEN SORGEN FÜR ZUFRIEDENE GÄSTE Glückliche Gäste kehren wieder zurück! Gerade in Österreich, berühmt für exzellente Gastfreundschaft und Hotel-Expertise, sorgen perfekte Servicedetails für zufriedene Gäste.

Ein solches Detail ist der Zahlungsvorgang beim Check-Out. Der eilige Geschäftsreisende möchte ohne Zeit­verlust auschecken, der Urlauber wünscht höchsten Komfort. Smart beraten sind Hotels daher, das Bezahlen schnell, komfortabel und sicher zu gestalten. Letzteres ist eine wichtige Vertrauensgrundlage im Umgang mit sensiblen Kundendaten. Die ideale Hotel-Zahlungslösung ist in das HotelProperty-Management-System (PMS) integriert. Dies ermöglicht einen effizienten Bezahlvorgang vor Ort, bei Vorabzahlungen und Nachverrechnungen. PAY­ONEs 3C-Payment für alle gängigen PMS ist genau diese vollintegrierte Payment-Lösung inkl. Karten­ Ter­ minals. Gerade beim Check-Out ist perfekter Ser­vice entscheidend und die beste Empfehlung für Ihr Hotel. Schnell: Wer einmal einen eiligen Gast („Das Flugzeug wartet nicht!“) ausgecheckt hat, weiß, dass Minuten zwischen einem gelungenen Aufenthalt und einer kleinen Katastrophe entscheiden können. PAYONEs Payment-Lösung spart kritische Minuten durch den raschen Zahlungsdaten-Übertrag aus dem PMS. Reisegruppen checken so in kürzester Zeit aus, was zu Stoßzeiten Stress und Ärger spart. Komfortabel: 3C-Payment ermöglicht Reservierungen – auch telefonisch – mit Zahlungs-Blockung und das Erzeugen von Payment-Links. Schön für den Gast: per DCC zahlt er in seiner Heimatwährung. Intern praktisch: Standorte und Bereiche (Bar, Spa) erhalten eigene VU-Nummern. Sicher: PAYONE hinterlegt die Kartendaten anonymisiert im PMS. Der Gastgeber sieht sie nie, die strengen PCI-und PSD2-Anforderungen werden erfüllt. Zudem entfällt der manuelle Rechnungssummen-Übertrag ins Kartenterminal, Übertragungsfehler sind ausgeschlossen.

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die lobby

PAYONE leistet geschätzten Support, wie zwei Hotellerie-Kunden bestätigen:

Payone und 3C Payment bieten uns die perfekte Harmonie. ALI ÜLKÜ , seit 10 Jahren 3C-Anwender The Levante

Mit zeitgemäßen digitalen Zahlungslösungen wie Pay per Link und Payplace Express können wir die Wünsche der Gäste professionell erfüllen. Während der Umstellung auf 3C wurden wir perfekt betreut. Wir freuen uns auf viele Jahre Zusammenarbeit! BERND KLEINSCHUSTER IPP-Hotels

KONTAKT PAYONE GmbH | sales-support-austria@payone.com T: +43 800 2957 68 | www.payone.com


THEMENSCHWERPUNKT

ES IST ALLES SEHR KOMPLIZIERT. Was hätte Fred Sinowatz wohl 1983 bei seiner Regierungserklärung gesagt, wenn er mit einer Pande­ mie konfrontiert gewesen wäre, wo er doch schon vor 38 Jahren alles für kompliziert befunden hat? Wie würde er wohl Einreise- und Öffnungsverordnungen interpretieren? Abstandsregelungen oder Point-of-Sale-, Antigen- oder PCR-Test?

Beim ÖHV-Kongress in Linz haben wir über die wichtigsten Learnings aus der Pandemie gesprochen. Unternehmen, gerade KMUs, sind resilient und anpassungsfähig. Aber wie steht es um unsere Verwal­ tung? Entbürokratisierung, Effizienz und Digi­tali­sie­ rung dürfen nicht weiter nur Schlagworte bleiben. Und auch die Probleme unserer föderalen Struktur, die die Pandemie eindrucksvoll aufgezeigt hat, sollten angegangen werden. Immerhin haben wir derzeit 9 Bundesländer, die 9 verschiedene Lösungen für Antigentests zur Eigenanwendung anbieten. Wenigs­ tens nimmt nun der grüne Pass „digitale“ For­men an (natürlich auch Monate später als angekündigt). Dennoch: Aus all dem müssen wir nun schnell lernen und Maßnahmen ableiten. Sonst bleibt alles auch wei­terhin sehr kompliziert und teuer für die Unternehmer!

Foto: © Florian Lechner

Wer denkt, dass unsere Verwaltung nach einem Jahr Pandemiemanagement abgestimmt und effizient arbeitet, hat sich stark getäuscht. So oft wird Großes angekündigt und zu oft hören wir danach: Es ist alles sehr kompliziert.

Also, einfach machen!

FÜR IHREN ERFOLGREICHEN RESTART FÜRWÄRTS. DIE ÖHV. DR. MARKUS GRATZER Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung

Aktuelle Informationen rund um Corona-Maßnahmen, -Vorschriften und -Hilfen, praktische Tipps und konkrete Hilfestellungen finden Sie auf:

OEHV.AT/SMART-RESTART

SMART RESTART

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COVID-CHALLENGE

„GEBORGTE GÄSTE“ ZU STAMMGÄSTEN MACHEN! Qualität bleibt langfristig der Erfolgsgarant im österreichischen Tourismus. Eine aktuelle Unter­suchung von WIFO und Manova zeigt, wie Corona-bedingte Gelegenheitsgäste vom ÖsterreichUrlaub überzeugt werden können.

Corona hat das Reiseverhalten im Sommer 2020 weltweit verändert: Urlauber kamen von gewohnten Reisepräferenzen ab, Inlandstourismus boomte, grenzüberschreitende Reisen gingen zurück. Im Sommer 2020 gebuchte Reiseziele konnten der Wunschvorstellung oft nur nahe kommen. Aus Sicht der Gastgeber wurden Gäste „geborgt“. Als erfolgreich stellten sich dabei österreichische Hotelbetrie­ be mit Angeboten an Natur, Sonne, Baden und

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die lobby

Familie heraus. Sie konnten den Wegfall von Stamm­ gästen besser ausgleichen, zum Teil sogar überkom­ pensieren, und stellten sich am Ende des Sommers als überdurchschnittlich krisenresilient heraus. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung österreichischer Destinationen und der Gästezufriedenheit von WIFO und Manova im Auftrag der ÖHV und des Bundes Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM), die beim ÖHV-Kongress 2021 in Linz präsentiert wurde.


Angebotsqualität langfristiger Erfolgsfaktor

Chancen auch auf überbetrieblicher Ebene

Der langfristige Anstieg der Nächtigungen und Umsätze im österreichischen Sommertourismus wurde wesentlich durch die Zufriedenheit der Gäs­te und die Qualität der Angebote mitbestimmt. Erfolgsentscheidend für den österreichischen Tourismus im Sommer 2020 waren der Untersuchung zufolge Bademöglichkeiten, Natur und damit die Topografie, weniger die Qualität. Zweiteres dürfte auch die Entwicklung in diesem Sommer mitbestimmen, wenn auch nicht im selben starken Ausmaß wie im Vorjahr.

Auch auf der überbetrieblichen Ebene sehen die Studienautoren Potenzial, etwa bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilität vor Ort und überregional (e-car-Sharing, Ausbau des öffentlichen Verkehrs), dem Ausbau von Wanderwegen. Auch im Bereich der Errichtung bzw. Modernisierung von Freizeiteinrichtungen sowie Veranstaltungen liegen neue Chancen.

Gästebefragung zeigt Potenziale auf Damit Gäste, die 2020 Urlaub in österreichischen Ferienregionen statt am Meer machten, auch nach der Pandemie das In- bzw. – im Fall vor allem deutscher Gäste – das nahe Ausland dauerhaft als Urlaubsziel wählen, bedürfe es einiger Anstrengungen, erklärt Manova-Geschäftsführer Mag. Klaus Grabler: „Die Sehnsucht nach dem Meer wird nach dem Ende der Pandemie besonders groß sein. Ein Teil der ‚geborgten‘ Österreich-Urlauber wird jedenfalls wieder ans Meer reisen.“ Doch die Studie zeigt auch Potenzial auf, vor allem bei Aktivurlaubs- und Naturerlebnisangeboten, Bade- und Wellnesseinrichtungen sowie generell bei der Entwicklung wetterunabhängiger Angebote, dem Einkaufsangebot bzw. den Ladenöffnungszeiten. Mehr Wert legen diese Gäste auf Gastfreundschaft und das gastronomische Angebot mit langen Öffnungszeiten. Im Marktanteilskampf gegen Meerdestinationen wären diese Aspekte die größten Hebel.

Hoffnung auf Rückkehr internationaler Gäste Ungleich schwerer als die Zahl der „geborgten Gäste“ fällt bei der Bilanz des Sommers das Ausbleiben von Gästen aus dem Ausland und vor allem von Ferngästen ins Gewicht: „Die ‚geborgten Gäste‘ konnten nur einen Teil des Wegfalls der internationalen Ankünfte kompensieren. Von einer Öffnung der Grenzen und der schrittweisen Rückkehr der Normalität auch beim Reisen wird Österreich jedenfalls stark profitieren: Mehr als 70 % der Gäste kamen im Vor-Corona-Sommer 2019 aus dem Ausland“, so WIFO-Tourismusexperte Dr. Oliver Fritz. Mittelfristig werde Österreich, wenn die Impfquote ausreichend steigt und die Pandemie überwunden werden kann, jedenfalls wieder auf die Erfolgsstraße zurückkehren.

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Ein Beginn kann schon heuer gelingen. In jedem Fall sollten Tourismusbetriebe, Destinationen, Bund und Länder gemeinsam die Basis für nachhaltige Strategien legen. DR. OLIVER FRITZ

SMART RESTART

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INTERVIEW

„DANKE FÜRS DURCHHALTEN!“ Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner im großen lobby-Interview über die Herausforderungen der nächsten Monate, internationale Gäste und die Zukunft des Meetings- und Kongresssektors.

Norbert Kettner: Ich sage den Betrieben: Danke fürs Durchhalten! Uns vereinen Optimismus, Mut und die Bereitschaft, den Restart voranzutreiben. COVID-19 sorgte gerade im international geprägten Städtetourismus für drastische Einschnitte. Die Erholung wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Gut qualifizierte Fachkräfte haben die Branche verlassen und müssen zurückgeholt werden. Zugleich müssen wir die Resilienz der städtischen Tourismus­ wirtschaft für die Zukunft stärken und im Wettbewerb um Gäste vorne mitspielen.

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Ich glaube fest an die Rückkehr der umsatzstarken Fernmärkte, auch, wenn dies noch dauert.

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die lobby

lobby: Wie geht man konkret in Wien damit um? Welche Schritte sind geplant? Norbert Kettner: Der Anteil internationaler Gäste in Wien liegt üblicherweise bei mehr als 80 %, auch Tagungsgäste fehlen derzeit stark. Ihre Rückkehr wird durch den Pandemie-Verlauf und durch eingebrochene Verkehrsanbindungen noch länger benötigen. Hier setzen wir mit Kooperationen mit Verkehrsträgern im Bereich Luftfahrt und Schiene an. Wir haben Kampagnen in den Bereichen B2C und Meeting-Industrie gelauncht und ermöglichen nieder­ schwellige, kostenlose Beteiligungsmöglichkeiten. Mit der Vienna City Card Experience Edition sprechen wir Vielbesucher und Wiener an, um Frequenz in den Betrieben zu schaffen. Unser zusammen mit der Wirtschaftskammer Wien speziell für Wiens Hotellerie entwickeltes Sicherheitssiegel „Safe Stay“ signalisiert höchste Sicherheits- und Hygiene-Standards. Wir unterstützen die Branche auch mit Qualifizierungsmaßnahmen, Info-Veranstaltungen und einem Onlineportal. Kurzarbeit wird gerade im Städtetourismus noch länger wichtig bleiben.

Foto: © Wien Tourismus / Christian Stemper

lobby: Aufatmen nach einem halben Jahr MegaLockdown. Vor welchen Herausforderungen steht der Städtetourismus nun?


lobby: Vor allem die Bundeshauptstadt leidet stark unter dem Wegbrechen der internationalen Gäste. Wann rechnen Sie mit Erholung, was ist dafür nötig? Norbert Kettner: Prognosen sprechen für den Städte­ tourismus von mehreren Jahren, also bis 2023 / 2024, bis das Niveau vor Corona wieder erreicht werden kann. Angesichts des langen Lockdowns bis Mitte Mai wird Wien 2021 wohl etwa nur auf dem Niveau von 2020 landen. Die Themen Connectivity, Stärkung der Fluganbindung sowie der Netzwerkfunktion des Home Carriers Austrian Airlines haben höchste Priorität. Auf kürzeren Distanzen gewinnt der Schienenverkehr an Bedeutung. Der Grüne Pass der EU ist ein Anfang, aber wir brauchen auch Gäste aus Nordamerika, Asien und dem arabischen Raum, sprich Reiseprotokolle für gut durchgeimpfte Märkte. Und mit Blick auf chinesische und russische Gäste rasch Konsens darüber, welche Impfstoffe bei uns anerkannt werden. lobby: Bei der aktuellen Kampagne „Feed your Soul“ konnten sich erstmals auch die Touris­ mus­­ betriebe der Stadt beteiligen. Kann man schon ein erstes Fazit ziehen? Norbert Kettner: Ausgangspunkt war die Frage: Wie plant man eine touristische Werbekampagne nach über einem Jahr Pandemie, in einer On-OffWirtschaft zwischen Reisebeschränkungen und Grenzöffnungen? Wir entschieden uns für einen möglichst niederschwelligen Zugang, um Unternehmen kostenlos eine internationale Bühne bieten zu können. Die Idee kommt gut an. Ich möchte Wiens touristische Anbieter einladen, mitzumachen. Sie können ihre Angebote damit dauerhaft auf der Webseite des WienTourismus einbinden und vom weltweiten Traffic profitieren. lobby: Haben die erdgebundenen Nahmärkte verstärktes Zukunfts-Potenzial? Ändert sich der Wiener Gäste-Mix nachhaltig? Norbert Kettner: Selbst im Pandemie-Jahr haben sich die USA in den Top 10 der nächtigungsstärksten Märkte Wiens gehalten. Ich glaube fest an die Rückkehr der umsatzstarken Fernmärkte. In den kommenden Jahren werden Nahmärkte wohl eine übergeordnete Rolle spielen. Dennoch: Das Bedürf­ nis, sich die Welt anzuschauen, ist durch die Krise nur stärker geworden. Daher haben wir selbst 2020 weiterhin auch auf Fernmärkten Präsenz gezeigt.

Foto: © Wien Tourismus / Peter Ringaud

lobby: Für viele Wiener Hotels war und ist der Meeting- bzw. Kongresssektor ein wichtiger Geschäftsbereich. Wie sehen Sie die Zukunft in dem Feld? Sind hybride Tagungen ein dauerhaftes Modell? Norbert Kettner: Der pandemiebedingte Digitalisierungsschub hat in der Meeting-Industrie zu einem Paradigmenwechsel geführt, hybride Tagungen wer­ den bleiben. Kongresse und Firmenveranstaltungen sind weiterhin als Triebfeder für die Erholung von Wiens Tourismus zentral, der Wunsch nach persön­ lichem Austausch und physischen Treffen bleibt bestehen. Um das Anlaufen internationaler Tagungen zu beschleunigen, stellt die Stadt mit dem Vienna Meeting Fund bis Ende 2023 eine zusätzliche Förderung in der Höhe von vier Millionen Euro zur Verfügung, die für die Akquise von großen Verbandskongressen und Firmentagungen eingesetzt wird. Die volle Förderhöhe von 60.000 Euro je Veranstaltung ist nur dann möglich, wenn auch entsprechend Nächtigungen in Wiens Hotellerie generiert werden.

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Eines ist sicher: Wenn es wieder nach oben geht, werden die Städte in ihre Rolle als Wertschöpfungsmotoren, Innovationstreiber und Garant für Ganzjahresarbeitsplätze zurückfinden.

Vielen Dank für das Gespräch.

SMART RESTART

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EMPLOYER BRANDING

SCHUTZIMPFUNG GEGEN FACHKRÄFTEMANGEL

Die Coronakrise beschleunigt auch das kritischste Thema der Hotellerie, den Mitarbeiter­ mangel. Mitarbeiter gewinnen als Gestalter für Glücksmomente der Gäste stetig an Bedeutung. Gleichzeitig wandern Fachkräfte, die ohnehin schon schwer zu finden sind, vermehrt ab. Die Lösung: Employer Branding! Empfehlungen zufriedener Gäste werden in Zeiten von digitaler Kommunikation und steigender Verunsicherung immer wichtiger. Zugleich büßen klassische Werbebotschaften ihre Glaubwürdigkeit ein. Verstärkend wirkt, dass faktenbasierte Informationen im Vorfeld online recherchiert werden und Gäste bereits bestens informiert anreisen. Damit dient der Kundenkontakt nicht mehr der Vermittlung von Fakten, sondern dem Einlösen des Markenversprechens.

MITARBEITER ALS MARKENBOTSCHAFTER Die Differenzierung und Profilierung gegenüber Mitbewerbern erfolgt künftig also über die Interaktion mit den Gästen, die verstärkt individuelle Be-

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treuung suchen. Urlaub soll wie ein „Sonntag“ sein. Die Mitarbeiter sind somit der entscheidende Bestandteil der Leistung. In direktem Kontakt entstehen Geschichten, die der Gast weitererzählt – gerade die digitalen Medien geben diesen Geschichten eine noch nie dagewesene Kraft. Umso emotionaler die Erfahrungen, umso besser die Kommunikation derselben im Anschluss. Dies gelingt jedoch nur, wenn Mitarbeiter die Markenwerte und die Unternehmens-Philosophie authentisch transportieren. Ausgangspunkt für das wirksamste Marketing ist somit der Mitarbeiter. Durch ihn wird der Gast zum glaubwürdigen Werbebotschafter des Hotels. Damit schließt sich im Idealfall der Kreis: jegliche Investition in den Mitarbeiter kommt durch höhere Kundenloyalität und -zufriedenheit meist um ein Vielfaches wieder dem Unternehmen zugute.


EMPLOYER BRANDING ALS STRATEGISCHE INVESTITION

DIE ARBEITGEBERMARKE IM ALLTAG

Mitarbeiter, die Gäste begeistern sollen, müssen auch selbst vom Hotel begeistert sein. Wegbereiter dafür ist eine gut positionierte Arbeitgebermarke, die wie ein Magnet anziehend für passende Mitarbeiter wirkt. Diese „Employer Brand“ muss konsequent, in den richtigen Kanälen und in der passenden Form kommuniziert werden. Als Grundregel gilt: „Bewegtbild bewegt“. Damit wissen potenzielle Mitarbeiter, wofür das Hotel steht und welche Werte dort gelebt werden. Der Betrieb erreicht die notwendige Aufmerksamkeit. Wichtig ist, ein Grundrauschen am Arbeitsmarkt zu erzeugen und immer präsent zu sein, auch wenn es derzeit keine freien Stellen gibt. Um in weiterer Folge die Interessenten für eine Bewerbung zu motivieren, braucht es auch Angebote, die wichtige Faktoren beinhalten. Etwa die Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit, persönliche Weiterentwicklung sowie den Lebensraum für sich und die Familie.

Zum Leben erweckt wird die Arbeitgebermarke ab dem ersten Tag des neuen Mitarbeiters. Bereits dieser entscheidet über die emotionale Bindung an den Betrieb. Wichtig hierbei: eine strukturierte Eintrittsphase, die soziale Aufnahme der Mitarbeiter im Team, eine gute Kommunikation zwischen Führungs­ kräften und Mitarbeitern und eine Verankerung der Unternehmensphilosophie auf Mitarbeiterebene. Das sind die Bausteine, um Mitarbeiter an­zuziehen und zu Gestaltern von Glücksmomenten zu befähigen. Für die tägliche Umsetzung ist das Vorleben der direkten Führungskräfte erfolgsentscheidend, denn Mitarbeiter entscheiden sich für ein Hotel, verlassen aber die unmittelbare Führungskraft. So wird klar: eine starke Arbeitgebermarke ist grund­ legend für die Anziehung passender Menschen, die emotionale Bindung der Mitarbeiter an den Betrieb ist vergleichbar mit einer Schutzimpfung gegen den Fachkräftemangel. Bindung über geteilte Werte

Damit müssen vom Hotelier als Arbeitgeber drei Aspekte klar kommuniziert werden: 1. Wofür steht der Betrieb? 2. Was bietet das Hotel an? 3. Wie fühlt es sich an, hier zu arbeiten?

Bereitstellung passender Angebote

Gezielte Ansprache von Schlüsselmitarbeitern

Positionierung als attraktiver Arbeitergeber Quelle: Fachkräfte finden und binden, Richard Bauer (2020)

DER AUTOR Mag. Richard Bauer ist Experte für Marketing und Employer Branding, Vortragender bei der ÖHV-Unternehmerakademie sowie Autor des Fachbuches „Fachkräfte finden und binden“. rb@richardbauer.at | richardbauer.at

DIE ÖHV-UNTERNEHMERAKADEMIE (UNA) Um ein Hotel erfolgreich zu führen, ist Fleiß allein zu wenig. Fachwissen in allen relevanten Bereichen der modernen Unternehmensführung wird genauso benötigt wie soziale Kompetenz – nur so können Mitarbeiter optimal geführt werden. Genau dafür gibt´s die ÖHV-Unternehmerakademie – kurz UNA. Hier werden in zwei Jahren berufsbegleitend die wichtigsten Inhalte vermittelt, die Unternehmer unbedingt brauchen, um ihren Betrieb in ruhigen wie in stürmischen Zeiten erfolgreich zu steuern. Eine frühe Anmeldung lohnt sich! Die Plätze sind stark nachgefragt! Infos & Anmeldung

OEHV.AT/UNA

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HOTELPRAXIS

MITARBEITER BINDEN – SO KLAPPT´S! „Employer Branding ist eine strategische Investition“, sagt Experte Richard Bauer. Wir haben praktische Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeiter-Bindung zusammengestellt.

WERTSCHÄTZUNG & FEEDBACK ▪ Respekt: Mitarbeiter erwarten ein gutes Betriebs­ klima und einen respektvollen Umgang unter- und miteinander. Besonders junge Mitarbeiter wünschen sich Interaktion auf Augenhöhe, die Möglich­ keit, mitzugestalten und selbständig zu arbeiten. ▪ Feedback: In regelmäßigen Feedback-Gesprächen mit Ihren Mitarbeitern hören Sie, wo den Ein­ zelnen „der Schuh drückt“ bzw. wo es notwendig ist, Änderungen in Abläufen oder Teams vorzuneh­ men. Sie können so auch Anerkennung zeigen, Entwicklungsmöglichkeiten oder Verbesserungs­ bedarf ansprechen.

ARBEITSBEDINGUNGEN ▪ Frühzeitige Dienstplaneinteilung: Eine rechtzei­ tige und verbindliche Dienstplaneinteilung schafft Sicherheit und Vertrauen. Laut Kollektivvertrag für Arbeiter, aber auch für Angestellte im Hotel- und Gastgewerbe sind Arbeits- und Ruhezeiten mindestens zwei Wochen im Voraus auszuhängen.

▪ Arbeitszeitmodelle: Auch wenn die Hotellerie einem speziellen Zeitmanagement unterworfen ist und die Teams oft eng besetzt sind, müssen die Arbeitszeitmodelle den Mitarbeiterbedürfnissen an­gepasst werden: 4-Tage-Woche oder Teilzeitbeschäftigung und keine Teildienste können für mehr Zufriedenheit und Motivation im Team sorgen. ▪ Nachvollziehbarkeit beim Gehalt: Mitarbeiter erwarten sich ein faires Einkommen, es geht ihnen um Transparenz. Ein durchsichtiges und strukturiertes Bezahl- und Prämienmodell bietet sich dabei an. Machen Sie es nachvollziehbar, wie man sich durch Weiterbildung gehaltlich steigern oder durch besondere Leistungen eine Prämie verdienen kann, wie Überstunden abgegolten werden und das Trinkgeld verteilt wird. Denken Sie auch an Benefits (z.B. Kost & Logis), die ebenfalls einen Geldwert haben.

STRUKTUREN, PROZESSE & ON-BOARDING ▪ Prozesse sichtbar machen: Ihren Mitarbeitern hilft es, wenn Sie Prozesse und Strukturen festschreiben und sichtbar machen, z.B. Checklisten bebildern. Die Informationen müssen rasch und smart verfügbar sein. ▪ Strukturierte Einschulung: Geben Sie neuen Mitarbeitern einen Schulungsplan, stellen Sie ihnen Buddys zur Seite. Gut integrierte Mitarbeiter bleiben nachweislich länger im Unternehmen. Und: Denken Sie auch an das On-Boarding langjähriger Mitarbeiter vor einem Saisonstart. Weitere Infos zum Thema Arbeit und Fachkräfte:

OEHV.AT/MITARBEITER

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ÖHV-PARTNER

CORONA-KURZARBEIT

ZWEI MODELLE AB 01. JULI

DIE REZEPTION IM APPFORMAT FÜR GÄSTE

Ab 01. Juli 2021 gibt es je nach Betroffenheit der Betriebe zwei Varianten der Corona-Kurzarbeit.

MODELL FÜR BESONDERS BETROFFENE BETRIEBE Für die von der Corona-Pandemie sehr stark betroffenen Unternehmen (z.B. Stadthotellerie, Nachtgastronomie) wird das aktuelle Kurzarbeits-Modell bis 31.12.2021 verlängert. Die Arbeitszeit kann weiterhin zwischen 20 % und 70 % – mit einer entsprechenden Begründung bis zu 100 % – reduziert werden. Voraussetzung dafür: Die Betriebe sind vom Lockdown oder von anderen behördlichen Maßnahmen betroffen oder haben im 3. Quartal 2020 im Vergleich zum 3. Quartal 2019 einen Umsatzrückgang von 50 % verzeichnet.

ÜBERGANGSMODELL Für die von der Corona-Pandemie weniger betroffenen Betriebe, z.B. in der Ferienhotellerie, wird das aktuelle Kurzarbeits-Modell adaptiert. ▪ Die Nettoersatz-Raten bleiben wie bisher bei 80 %, 85 % bzw. 90 %. ▪ Die Arbeitszeit kann nur um 50 %, in besonders zu begründenden Fällen um bis zu 70 % reduziert werden. ▪ Je angefangene 2 Monate Kurzarbeit muss Urlaub im Ausmaß von einer Woche konsumiert werden. ▪ Zusätzlich reduziert sich die Kurzarbeitsbeihilfe, die der Betrieb erhält, um 15 %. Damit existiert wieder ein Selbstbehalt für den Betrieb.

Mit der Casablanca Gäste-App wird die Hotelrezep­tion vollständig digitalisiert und automatisiert. Die Gäste-App von Casablanca Hotelsoftware ist eine Web-Applikation, über die alle Handlungen rund um den Aufenthalt vom Gast selbst vorgenommen werden können. „Alles wird heutzutage mit Smartphones erledigt. Nun kann auch der Gast so viel wie möglich kontaktlos und autonom über eine App erledigen“, so Geschäftsführer Alexander Ehrhart über den Einzug der Gäste-App in das breite Produktportfolio des Tiroler Software-Hauses.

Digitaler, autonomer Workflow Bereits vor dem Aufenthalt kann die Übermittlung aller relevanter Daten rund um die Buchung sowie der Pre-Check-In direkt in der App erfolgen. Nachdem online eingecheckt wurde, wird der Meldeschein über das Smartphone unterschrieben. Während seiner Zeit im Hotel stehen dem Gast eine Live-Rechnungsübersicht in der App zur Verfügung, wo alle gebuchten Leistungen ersichtlich sind. Die Rechnungslegung erfolgt digital in der Web-App – der offene Betrag kann dort mittels verschiedener Zahlungsmodalitäten kontaktlos beglichen werden.

▪ Diese Variante soll bis Ende Juni 2022 laufen. Anträge auf Kurzarbeit können jeweils für bis zu 6 Monate gestellt werden.

OEHV.AT/KURZARBEIT

KONTAKT Alexander Ehrhart Casablanca Hotelsoftware T: +43 650 6491020 | verkauf@casablanca.at casablanca.at

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GASTRONOMIE

FREUDE, ZEIT & ANSTAND ALS ERFOLGSREZEPT Die Healthy Boy Band ist ein innovatives Kochkollektiv. Das Credo der drei Spitzenköche Lukas Mraz, Felix Schellhorn und Philip Rachinger: Authentisch sein, Leidenschaft leben und Prozessen Zeit lassen. In „die lobby“ erzählen die drei über ihre Zutaten für eine erfolgreiche Zukunft in der Gastronomie. Unserer Meinung nach braucht es in unserer Branche in Zukunft drei Wörter, um glücklich zu sein und langfristig Erfolg zu haben: Freude, Zeit und Anstand. Freude an der Arbeit, am Leben und an der Liebe. Und Freude an den Freuden, die das Dasein lebens­ wert machen. Das impliziert Leidenschaft. Leidenschaft braucht Herzblut. Und wessen „Pumpe“ schon einmal hoher Frequenz ausgesetzt war, weiß, was das bedeutet. Emotionen werden freigesetzt, der Charakter kommt wie ein offenes Heizungsrohr unverfälscht zur Geltung. Durch Freude an dem, was wir machen, geben wir uns selbst die für unser Tun nötige Authentizität. Es ist egal, was jemand über unser Tun schreibt, denkt oder sagt. Authentizität kann man nicht erreichen, indem man authentisch sein will. Es braucht das ehrliche Lächeln. Vielleicht auch den ehrlichen Grant, der mit Sicherheit besser ist als das falsche Lächeln.

„SORRY, ICH HABE KEINE ZEIT. ICH MUSS ARBEITEN!“ Diesen Satz kennen wahrscheinlich alle GastroKids, die das hier lesen. Unsere Eltern hatten eben nicht viel Zeit für uns, wir sind jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Kindern nicht bei Ziehmüttern, Tages­eltern oder gar ganz alleine aufgewachsen. Die Zeit war damals, als alles noch ziemlich langsam ging, ganz schön schnell verbraucht. Jetzt geht alles noch schneller und wir Jungen kommen damit nur klar, weil uns bewusst wird, dass wir es nicht ändern können. Wir leben im Eiltempo, machen fünf Sachen gleichzeitig. Nicht, weil wir sonst nichts zu tun hätten, sondern weil wir sonst nicht über die Runden kommen. Das gilt auch im Unternehmertum. Man denke daran, was Supermarkt-

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ketten mittlerweile schon alles abdecken. Oder wie viele Gasthäuser Pizzeria, Trattoria, Jagdstüberl und Stammtisch in einem sein wollen.

LET IT BE – PROZESSEN ZEIT LASSEN Die Lebenserwartung steigt, aber wenn wir weiterhin alles doppelt so schnell erleben wollen, ist das nicht unbedingt gesünder. Wir glauben, dass wir uns selbst wieder die Zeit zur Gästebewirtung, zum Kochen und zur Ausbildung junger Fachkräfte geben müssen. Wir müssen akzeptieren, dass nicht alles sofort passiert. Dass also das Endergebnis nicht der eigentliche Grund ist, warum wir keine Zeit haben. Sondern, dass der Prozess – dem wir uns bewusst widmen – das ist, was uns Zeit gibt und Ruhe bringt.

GESUNDES UND RESPEKTVOLLES ZUSAMMENLEBEN – VISION ODER UTOPIE? Wir als Healthy Boy Band machen keinen Unterschied zwischen Religionen und ethnischer Herkunft und interessieren uns nicht für sexuelle Ausrichtungen. Wir konzentrieren uns auf die Auswirkungen, die ein gesundes, bereicherndes Miteinander für die Gesellschaft haben kann. Ein bereicherndes Miteinander im Betrieb funktioniert nur, wenn es alle vorleben und -denken. Die Zukunft, die wir uns vorstellen, soll jungen Menschen die Qualität des Berufes und den Reichtum des Lebens bewusster lehren. Vielleicht sind wir auch vollkommene Träumer, aber die letzte Instanz unserer Kultur befindet sich vor der Kirche: das Gasthaus. Diese Instanz wollen wir bewahren. Dafür wollen wir uns mehr für Junge und ihre Ausbildung einsetzen.


ANSTÄNDIG UNANSTÄNDIG Wir haben das Glück, von liebevollen Eltern in sehr guten Häusern großgezogen worden zu sein. Das gibt uns die Freiheit, oft unanständige Dinge zu tun – meistens, um Aufmerksamkeit für ein Thema zu bekommen, das uns wichtig ist. Der anständige Um­gang mit unseren Kollegen und Mitarbeitern, mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen ist es uns jedenfalls wert, hin und wieder ein wenig unanständig zu sein.

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Unverfälscht wahrgenommen zu werden, das bleibt in Erinnerung.

FACEBOOK.COM/HEALTHYBOYZZZ

ÖHV-LEHRGANG „F&B-KOSTENMANAGEMENT“ F&B-Management ist mehr als Kochen und Servieren. Wer erfolgreich sein will, muss auch gut kalkulieren und verhandeln können. Wie, das lernen Teilnehmer im ÖHV-Lehrgang. Neben Personalkosten ist der Wareneinsatz eine der größten Kostenstellen im Hotelbetrieb. Um diese so erfolgreich wie mög­lich zu gestalten, sollte an der Effizienz durch Prozessoptimierung in der Küche, aber auch beim Einkauf angesetzt werden. Im ÖHV-Lehrgang „F&B-Kostenmanagement“ vermitteln top Referenten aus der Praxis vier Tage lang kompaktes Wissen im F&B-Controlling, in der Kalkulation und der Preisgestaltung. Die Teilnehmer lernen, wichtige betriebliche Gastro-Kennzahlen zu berechnen und daraus Schlüsse für das eigene Unternehmen zu ziehen. Sie ermitteln Deckungsbeiträge und Wareneinsätze. So können sie anschließend die Preise in Getränke- und Speise­karten im eigenen Hotel entsprechend optimieren.

Lehrgang „F&B-Kostenmanagement“ Mo.,15.– Do., 18. November 2021

Infos & Anmeldung:

OEHV.AT/F&B

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FINANZEN

WENN DAS WASSER BIS ZUM HALS STEHT Finanzielle Krisen sind nicht angenehm, aber immer auch eine Chance. Dr. Gregor Hoch gibt Tipps für die Restrukturierung.

Haben Sie ein Unternehmen durch finanzielle Schwie­ rigkeiten manövriert oder eine Firma restrukturiert? Eine übliche Frage im Auswahlprozess für Führungspositionen in den USA. In Österreich genießen Unternehmer, die eine Sanierung hinter sich haben, weniger Ansehen. Schade eigentlich, denn auf stürmischer See zu segeln ist ja bekanntlich deutlich schwieriger als bei besten Bedingungen.

Um gut durch eine Krise zu navigieren, gibt es derzeit 4 verschiedene Wege.

▪ Konkurs: Im Konkursverfahren versucht der Mas­ severwalter – sofern eine kostendeckende Masse vorhanden ist –, das Unternehmen gewinnbringend zu zerschlagen und alles Greifbare zu Geld zu machen, um die Schulden zu bedienen. Es besteht die Möglichkeit, einen Sanierungsplan vorzulegen.

▪ Außergerichtliche Sanierung („Stiller Ausgleich“): Sie ist eine Einigung zwischen Schuldnern und Gläubigern. Einzelvereinbarungen werden mit Gläubigern ohne gerichtliche Aufsicht getroffen.

Der aktuell diskutierte präventive Restrukturierungs­ rahmen bei wahrscheinlicher Insolvenz soll dem Schuldner ermöglichen, eine Insolvenz leichter abzuwenden und die Bestandfähigkeit seines Unternehmens sicherzustellen.

Sanierungsverfahren oder Konkurs?

▪ Sanierung mit Eigenverwaltung: Der Unterneh­ mer kann unter Aufsicht des Sanierungsverwalters immer noch selbst handeln. In der Verfahrenseröffnung muss ein Sanierungsplan vorgelegt werden, der vorsieht, dass mind. 30 % der Schulden bezahlt werden. Die Mehrheit der Gläubiger muss ihm zustimmen.

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▪ Sanierung ohne Eigenverwaltung: Laut Sanierungsplan müssen mind. 20 % der Schulden beglichen werden, das Gericht bestellt einen Masseverwalter, der Schuldner kann nicht über sein Vermögen verfügen. Auch hier braucht es einen Beschluss der Gläubigermehrheit.

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Kontrollierte Restrukturierung Zunächst ist es nötig, einige Fragen zu klären. Ist das Geschäftsmodell an sich tragfähig? War das Umsatzwachstum vor Corona vorhanden? Wie hoch ist der Stammgäste-Anteil? Macht mir die Unternehmensführung Freude?


Wo ansetzen? Es gibt zwei große ausschlaggebende Kostenblöcke: Personal- und Finanzierungskosten. Bei den Mitarbeitergehältern zu sparen, ist schwierig. Eine Analyse der Deckungsbeiträge, eine Optimierung der Dienstpläne und ein Überdenken der Aufgabenverteilung kann aber helfen. Oft ist eine Umschuldung oder Neustrukturierung der Kredite notwendig. Die gute Nachricht: Normalerweise ahnt Ihre Bank bereits, dass Ihr Unternehmen in Schwierigkeiten ist.

Unterm Strich ist eine Restrukturierung eine Krisenerfahrung, die man in einem unternehmerischen Leben nicht oft macht. Selbst Elon Musk, der Gründer von X.com, Tesla, Space X und u.a. Investor bei PayPal, hatte mehrere Rückschläge zu verdauen, be­vor er zu einem der reichsten Menschen der Welt wurde.

Eine Krise gut zu meistern kann für die unternehmerische Zukunft bedeutsamer sein als stetiger Erfolg.

Ein großer Hebel bei der Ergebnisverbesserung ist der Umsatz. 1 % mehr Umsatz bringt 3 % mehr Cash-Flow, eine geringfügige Preiserhöhung bringt oft eine relevante Umsatzerhöhung. Durchleuchten Sie den Betrieb: Ist meine Homepage vertriebsstark? Können Verträge mit Vertriebspartnern nachverhandelt bzw. verbessert werden?

DER AUTOR Dr. Gregor Hoch war für die österreichische Hotel- und Tourismusbank u.a. im Bereich Restrukturierung tätig, ist Hoteleigentümer und berät nun Hotels in Schwierigkeiten. gregor.hoch@sonnenburg.at sonnenburg.at

ÖHV-PARTNER

Der nächste Schritt: Klarheit und Übersicht schaffen. Wie lange bin ich noch zahlungsfähig? Eine detaillierte Liquiditätsplanung ist die tragende Säule aller Restrukturierungsbemühungen. Ist die Liquidität in Gefahr, gilt es, proaktiv zu werden.

DIE RICHTIGE PREISPOLITIK IST JETZT ENTSCHEIDEND! Mit den Revenue-Experten HotelPartner Yield Management sichern Sie jetzt und für die Zukunft Ihre Einnahmequellen. Strategie-Implementierung & Umsetzung: Automatisierte und maßgeschneiderte Performance & Yield Management Strategien, abgestimmt auf Ihre Geschäftsziele. Performance & Revenue Management Optimierung: Durch direkte Reaktionen auf jede Marktentwicklung und laufende Analysen Ihrer Mitbewerber, Ihres Marktes und Ihrer Vertriebskanäle. Expertise, Beratung & Know-how: Profitieren Sie von kurzen Reaktionszeiten und einem regel­ mäßigen Austausch zwischen Ihnen und Ihrem Portfoliomanager. Risikomanagement, Controlling & Prognose: Zimmerpreise werden für 365 Tage im Voraus erfasst, um jederzeit auf Veränderungen am Markt reagieren zu können.

HotelPartner hat die Initiative ergriffen und bietet in Österreich exklusiv für ÖHV-Mitglieder ein Recovery Package an. Dieses gibt ausgewählten Hoteliers die Möglichkeit, ohne hohe Einstiegskosten von den Technologien und Services von HotelPartner zu profitieren. Dieses Angebot ist limitiert.

KONTAKT Florian Augustin Hotelpartner YM GmbH T: +43 1 30520660 | fau@hotelpartner-ym.com hotelpartner-ym.com

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VERKAUF & VERPACHTUNG

VOM HOTELIER ZUM IMMOBILIENINVESTOR Verkauf oder Verpachtung von Hotelimmobilien – zwei Wege für den Ausstieg aus dem operativen Hotel-Business. Welche Option dabei die geeignetere ist, ist eine individuelle, wirtschaftliche und betriebliche Entscheidung. Simon Kronberger von Christie & Co mit einer Gegenüberstellung.

Irgendwann denkt vermutlich jeder Hotelier über eine berufliche oder strategische Veränderung nach. So vielfältig wie die möglichen Gründe sind auch die Lösungen dafür: Ein Verkauf kann ebenso in Frage kommen wie eine Verpachtung. Dieses Thema gab es bereits vor der Corona-Pandemie und es wird es auch danach noch geben. Speziell in der aktuell zunehmend positiven Stimmung haben sich auch die wirtschaftlichen Erwartungen deutlich erholt und damit auch die Investitionsfreudigkeit. Ob ein Verkauf oder eine Verpachtung besser geeignet ist, muss jedoch weiterhin je nach Einzelfall entschieden werden.

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VERKAUF EINER HOTELIMMOBILIE Ein Verkauf ist immer dann eine Überlegung wert, wenn ein unmittelbarer Exit bei größtmöglichem Erlös gewünscht ist, etwa um diesen zu reinvestieren, oder in andere Projekte einzubringen. Oft ist es bei privat geführten Hotelbetrieben einfacher, eine endgültige Trennung zu vollziehen, als in einer Verpachtung nur den Betrieb zu überlassen. Zudem ist speziell bei kleineren Betriebsstrukturen in den klassischen Feriendestinationen die Nachfrage nach Kaufobjekten höher, da die Anzahl der professionellen Betreibergruppen deutlich kleiner als jene der Investoren / Kaufinteressenten ist.

städten vor. Es gab aber auch eine deutliche Zunahme an kleinen strukturierten privaten Kaufinteressenten, die zu einer Steigerung an Transaktionen im Ferienbereich führten. Die aktuelle Pandemie hatte zwar zur Folge, dass das Gesamtvolumen 2020 zurückging (Ausbleiben der großen institutionellen Anleger), aber auch davon waren positive Trends für die Privathotellerie abzuleiten. Privat­ investoren wurden zunehmend aktiv. Ferienhotels kamen speziell im Sommer 2020 erstaunlich gut durch die Krise, wodurch diese vermehrt in den Investmentfokus vieler Anleger gerückt sind.

Schnell stellt sich die Frage nach dem erzielbaren Verkaufserlös. Investoren betrachten den erwirt­ schaf­­teten Ertrag und setzen darauf eine marktübliche Rendite an. Eine Herleitung über den Preis pro Quadratmeter, Preis pro Zimmer oder den getätigten Investitionen im Neubau dient nur für Vergleichszwecke oder eine optionale Immobilien-Umnutzung.

Preise & Rendite

Folgende Aspekte sollten Sie beim Verkauf im Auge behalten:

Vorbereitung Zunächst müssen alle finanziellen und rechtlichen Unterlagen in Ordnung gebracht werden. Ein Steuer­ berater kann mit den Finanzunterlagen und der optimalen Transaktionsstruktur helfen, ein Anwalt bei der Klärung der Rechtsfragen. Ein Immobilienberater unterstützt bei der Vorbereitung eines professionellen Verkaufsprozesses und übernimmt den Vermark­ tungsprozess (Erstellung der Verkaufsunterlagen, Durchführung von Besichtigungen etc.). Vom Beginn der Vermarktung bis zur Unterschrift vergehen in der Regel 6 bis 9 Monate.

Das Preisgefüge für gut positionierte, etablierte Betriebe hat sich durch die Pandemie nur wenig verändert. Rendite liegen aktuell grob zwischen 4,5 % und 10 %. Dies hängt von vielen Faktoren (Zustand der Immobilie, Lage, touristische Nachfrage etc.) ab. Je „sicherer“ ein Investment, desto geringer die Rendite. Die niedrigsten Renditen werden somit bei langfristig an internationale Betreiber verpachteten Hotels in guter Lage und wenig Investitionsstau erreicht. Um den Preis zu errechnen, wird der betriebliche Cash-Flow (EBITDA) nach Investitionsrücklagen genommen und faktorisiert (Cash-Flow x Fak­tor = Wert). Bei einer Rendite von 10 % ist der Faktor 10, bei einer Rendite von 5 % ist der Faktor 20. Niedrige Rendite = höherer Preis. Benötigte Investments werden üblicherweise vom Kaufpreis in Abzug gebracht.

Österreich beliebt bei Investoren Im internationalen Vergleich ist Österreich Spitzenreiter bezogen auf die Gästenächtigungen pro Einwohner. Die Alpenrepublik steht bei Investoren aus aller Welt hoch im Kurs. Nach regelmäßig steigendem Investitionsvolumen in der Assetklasse „Hotelimmobilien“ wurde 2019 mit einem Gesamtvolumen von 1,26 Milliarden Euro ein absoluter Rekord erzielt. Großvolumige Transaktionen kommen v.a. zwischen großen Immobilienanlegern in den Landeshaupt-

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ÜBERLASSUNG DES BETRIEBES DURCH PACHT- ODER MANAGEMENTVERTRÄGE Will der Eigentümer die Immobilie halten, sich aber betrieblich zurückziehen, kann ein externer Betreiber durch Verpachtung oder Management eine sinnvolle Lösung sein, um auch zukünftig regelmäßige Zahlungsströme (Entgeltzahlungen) zu generieren. Ein späterer Verkauf auf Basis eines Pachtvertrages kann ebenfalls monetär interessant sein, da das Risiko des Investors niedriger ist und die niedrigere Rendite einen höheren Kaufpreis für die Immobilie zur Folge hat. Folgendes gilt es zu beachten.

Der „richtige“ Betreiber Eine internationale Marke bringt Bekanntheit und ggf. höhere Sicherheiten, offeriert eine breite Kundendatenbank. Sie hat aber auch strenge Vorgaben rund um Ausstattung und Bausubstanz und fordert gewisse Hotel-Mindestgrößen. Zudem unterzeichnen nicht alle internationalen Marken Pachtverträge, sondern bevorzugen Management- oder Franchise­ verträge. Hier sind kleiner strukturierte / private Betreiber flexibler, können aber dafür wiederum meist nur geringere Anforderungen an die wirtschaftliche Absicherung erfüllen.

Vertragsart In Österreich wird zwischen Pacht- (laut ABGB) und Mietverträgen (MRG) unterschieden. In beiden Fällen werden geschäftlich genutzte Räumlichkeiten auf gewisse Zeit und gegen Entgelt zum Gebrauch überlassen. Speziell bei der Betriebs-Überlassung ist der Pachtvertrag deutlich relevanter, der darauf ausgelegt wird, ein lebendes Unternehmen zur Benutzung und Fortführung zu überlassen, sowie die Möglichkeit der Fruchtziehung einräumt. Juristische Beratung wird empfohlen. Zusätzlich unterscheidet man bei Betreiberverträgen zwischen Pacht- und Managementverträgen. Bei ers­terem pachtet der Hotelbetreiber die Immobilie gegen einen monatlichen Pachtzins und übernimmt die operativen Kosten und das volle operative Risiko. Sämtliche betrieblichen Einkünfte nach Pacht bleiben damit allerdings bei ihm. Er kann auch mithilfe eines Franchisevertrages den Markennamen einer internationalen Hotelgruppe nutzen und so von deren Vertriebsstruktur profitieren. Beim Management­

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vertrag hingegen erhält die externe Betreibergesellschaft eine Management-Fee, welche sich üblicher­weise als Prozentsatz vom Umsatz und Betriebsergebnis berechnet. Dem Immobilieneigentümer bleibt also der volle operative Cash-Flow, er gibt einem externen Betreiber für die operative Führung des Betriebes einen Anteil davon als Vergütung ab. Das operative Risiko samt Verträgen und Mitarbeitern bleibt dabei beim Eigentümer. Inzwischen haben sich auch Mischformen (Hybridverträge) entwickelt. Diese enthalten sowohl fixe Pachtvertrags-Bestand­teile als auch erfolgsabhängige Komponenten. Letzt­­lich geht es immer um die Verteilung des Geschäftsrisikos.

Kennzahlen Abseits der maximalen Pacht spielen auch noch andere Kennzahlen eine entscheidende Rolle, so der Mietabdeckungsfaktor (MAF). Die höchste Pacht bringt nichts, wenn der Pächter sie nicht erwirtschaf­ ten kann. Der MAF beschreibt das Verhältnis des ope­rativen Ergebnisses (nach Versicherungen, Fees und FF&E-Reserve) zur Pacht. Beträgt der relevante Cash-Flow z.B. 2,0 Mio. Euro und die Gesamtpacht 1,6 Mio. Euro, liegt der Mietabdeckungsfaktor bei 1,25 (Cash-Flow 2,0 Mio. / Pacht 1,6 Mio = MAF 1,25). Nachhaltige Pachtverträge sollten idealerweise einen MAF von 1,5 bis 2,0 aufweisen. Um auch als Immo­ bilieneigentümer Planungssicher­heit zu haben, ist es Usus, in einem regelmäßigen Reporting vom Betreiber über die wesentlichen Betriebskennzahlen informiert zu werden. Regelmäßig­keit und Umfang des Reportings werden vertraglich festgelegt. Um die Pachtzahlungen abzusichern, werden in den Verträgen meist auch Sicherheiten vereinbart, darunter z.B. Kautionen, Bankgarantien oder Patronats­ erklärungen der Muttergesellschaft. Die Indexierung kann ebenfalls über die langfristige Nachhaltigkeit des Vertrages entscheiden.

Instandhaltung Bei der Instandhaltung wird in der Praxis zwischen Single-, Double- und Triple-Net-Verträgen unterschie­ den. Die verbreitetste Variante in Österreich ist der Double-Net-Vertrag, bei dem der Betreiber neben der operativen Ausstattung auch für das FF&E (Fur­


Bei der Kooperation mit einem externen Betreiber sollte ein partnerschaftliches Verhältnis herrschen, bei dem beide Vertragsparteien finanziell profitieren. Durch die Pandemie hat sich gezeigt, dass auch für zukünftige Geschehnisse, die den Tourismus zum Erliegen bringen, beidseitig tragbare Lösungen gefunden werden.

Der Tourismus und die damit verbundenen Hotelbetriebe und Hotelimmobilien sind einer der wesentlichen Wirtschaftsmotoren in Österreich. Investitionen in Hotelimmobilien und Betriebe können sowohl eigentümerals auch betreiberseitig langfristig stabile Erträge bringen.

DER AUTOR Simon Kronberger ist Director für Österreich bei Christie & Co. Er ist v.a. für Hoteltransaktionen verantwortlich und unterstützt Hoteliers sowie Investoren bei der wirtschaftlichen Umsetzung ihrer Ziele. vienna@christie.com christie.com

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niture, Fixture & Equipment), die Grundsteuer und Gebäudeversicherung, sowie die Wartung und Servicierung der technischen Anlagen verantwortlich ist. Der Immobilieneigentümer ist somit für die Instandhaltung von Dach und Fach und Ersatz von technischen Anlagen verantwortlich. Normalerweise erwarten Betreiber, dass eine Immobilie bei Übergabe voll „neuwertig“ ausgestattet und davon auszugehen ist, dass in der Vertragslaufzeit keine größeren Investitionen zu tätigen sind. Für die übliche Abnutzung und Ersatzbeschaffung von Einrichtungsgegenständen wird eine jährliche Reserve (üblicherweise 3 % vom Gesamtumsatz) zurückgelegt.

JETZT NEU NACH DEM RESTART: VORAUSBUCHUNGSSTÄNDE VERGLEICHEN Nach dem erfolgreichen Start in vielen Metropolen weltweit stehen seit Mitte Mai 2021 nun auch den Wiener Hotels wertvolle Marktvergleichsdaten für die Zukunft zur Verfügung. Der weltweit führende Hotel-Benchmarking Dienstleister und ÖHV-Partner STR forciert in diesen herausfordernden Zeiten für unsere Branche ein neues Programm mit großem Mehrwert, den „ForwardSTAR“. Sie können auf einen Blick die Buchungen Ihres Hotels in den einzelnen Nächten mit denen Ihrer Stadt und Ihrem CompSet vergleichen. Mit dem „Pick-Up“-Vergleich erkennen Sie zudem, wie sich die Nachfrage für zukünftige Nächte von Woche zu Woche entwickelt. So können Sie schnell auf Markveränderungen reagieren sowie Ihre Vertriebsstrategien und operative Planung anpassen. Für Hotel-Betreiber in Wien ist das Basis-Programm im Austausch für die Zahlen des eigenen Betriebes kostenfrei. Optionale CompSet-Vergleiche sind gegen Gebühr erhältlich. Die Anmeldung erfolgt schnell und einfach,

weitere Städte sind in Planung. Bei Interesse melden Sie sich unter sales@str.com. KONTAKT Christian Strieder STR T: +49 15 209068141 | cstrieder@str.com strglobal.com

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ÖHV-RECHTSERVICE

HÄUFIGE FRAGEN UNSERER MITGLIEDER Seit 19. Mai dürfen wir wieder Gäste willkommen heißen – wenn auch unter zahlreichen Auflagen, die bei unseren Mitgliedern viele Fragen aufwerfen. Das ÖHV-Mitgliederservice mit Antworten.

In welchem Abstand muss der Gast, wenn er länger im Haus ist, nachgetestet werden? Wer einen für die Dauer des Aufenthalts gültigen Nachweis hat, dass er geimpft oder genesen ist, braucht während seines Aufenthalts nicht weiter getestet werden. Auch Gäste, die neben der Nächtigung keine weiteren Dienstleistungen konsumieren, brauchen nur beim Check-in einen gültigen 3-G-Status nachweisen und dann nicht mehr (z.B. Apartment, Chalet, Hütte, Camping auf Selbstversorger-Basis). Aber auch im Hotel muss der Betreiber der Gastronomie (von Frühstücksraum bis Bar), oder von Freizeiteinrichtungen (Hallenbad, Sauna, Fitnessraum etc.) sowie der Veranstalter von Seminaren oder Anbieter körpernaher Dienstleistungen sicherstellen, dass nur Gäste mit aufrechtem 3-GStatus eingelassen werden.

Was ist bei einem Verdachtsfall oder einem positiven Testergebnis zu tun? Ersuchen Sie Gäste mit Symptomen oder einem positiven Testergebnis, das Zimmer aufzusuchen und dort zu bleiben (eigenes Zimmer, wenn Mitreisende). Mitarbeiter sollen sich in solchen Fällen direkt nach Hause begeben, wobei die Risiken der Weiterverbreitung bei der Heimfahrt so gering wie möglich zu halten sind. Bei Mitarbeiterunterkünften ist die Vorgangsweise ident zu der beim Gast. Rufen Sie 1450 bzw. Ihren niedergelassenen Arzt!

Was gilt für Hochzeiten und private Feste? Ab 01. Juli gibt es keine Sperrstunde und keine Beschränkungen bei Kapazitäten und Abständen mehr. Damit können Hochzeiten und andere Feste gefeiert werden. Anzeigepflicht besteht bei Veranstaltungen ab 100, Bewilligungspflicht ab 500 Teilnehmern. Bis 100 Personen muss kein 3-G Nachweis vorgelegt werden.

Rechtsgrundlage bei „Corona-Stornos“ Im Zusammenhang mit der Corona-Krise kommt es immer wieder zur Stornierung von Aufenthalten. In welchen Fällen keine Stornokosten angesetzt werden können und Anzahlungen retourniert werden müssen, ist oft unklar. Antworten auf die wichtigsten Fragen finden Sie unter

OEHV.AT/STORNO

Was bringt der Grüne Pass? Mit Hilfe des Grünen Passes kann schneller und ein­facher überprüft werden, ob jemand einen gültigen 3G-Status hat, weil beim QR-Code hinterlegt ist, ob jemand innerhalb der jeweiligen Fristen geimpft, negativ getestet oder genesen ist. Mit der „Green Check App“ kann der Code vom Betrieb gelesen werden. Wird die Farbe Grün angezeigt, ist der Gast zum Eintritt berechtigt. Bisherige Zertifikate in Papierform ohne QR-Code oder auch ein gelber Impfpass sind weiterhin gültig. Mehr unter

OEHV.AT/GRUENER-PASS

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Wie hilft mir als Unternehmer die Initiative „Sprungbrett“? Das Programm Sprungbrett mit Eingliederungs­ beihilfen für Langzeitarbeitslose, Personen über 55 Jahren und solche mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen startet am 01.07.2021. Betriebe bekommen unabhängig von der Größe oder Branche für die Dauer von maximal 12 Monaten durchschnittlich 50 % der Lohnkosten ersetzt mit degressivem Verlauf. In den ersten zwei Monaten werden mindestens 67 % (2/3) der Lohnkosten gefördert.

OEHV.AT/SPRUNGBRETT

Alle Infos rund um Hotellerie und Corona finden Sie auf unserer Themenseite.

OEHV.AT/SMART-RESTART

KONTAKT Mag. Maria Wottawa mitglied@oehv.at T: +43 1 5330952-14

Mit

Sicherheit endlich wieder in den Urlaub.

Mit Covid-Sicherheit ab in den Urlaub.

europaeische.at europaeische.at/endlich-wieder-urlaub

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RESÜMEE

TOURISMUS NACH CORONA: WAS BLEIBT? Wir sind der Frage nachgegangen, wie sich der österreichische Tourismus durch Corona mittelund langfristig ändern wird und welche Verschiebungen und Brüche bleiben bzw. unumkehrbar sind. 5 Expertenmeinungen und Beispiele aus der Praxis sollen unsere 5 Thesen untermauern – ohne Anspruch auf eine allgemeine Gültigkeit.

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THESE: Die Herkunftsmärkte haben sich verschoben.

Die Situation in Österreich und den wichtigsten Her­ kunftsmärkten bleibt für den Sommer 2021 weiterhin sehr dynamisch (z.B. unterschiedliche COVID-19-­ Entwicklungen, Reisebeschränkungen, Impf-Fortschritte). Unsere potenziellen, internationalen Zielgruppen sind reisebereit, die Rahmenbedingungen sind jedoch teilweise noch unklar. Zu erwarten sind deshalb in den nächsten Monaten kurzfristige Buchungsentscheidungen sowie eine Präferenz für Urlaube im Nahbereich. Neben den Hauptreisemonaten Juli und August 2021 stehen auch der September und Oktober besonders im Fokus (unter der Annahme der Zielgruppen, dass dann die Situation schon übersichtlicher ist). Mittel- und langfristig ist ebenfalls zu erwarten, dass die erdgebundenen Nahmärkte eine größere Rolle in der Nachfrage für „Urlaub in Österreich“ spielen werden. FLORIAN GRÖSSWANG Head of Partner Management, Österreich Werbung

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THESE: Hybride Meetings sind Teil der Unternehmenskultur geworden.

Ich bin überzeugt, dass die Coronakrise und die welt­weiten Ausgangsbeschränkungen den Wunsch der Menschen nach Live-Erlebnissen und persönlichen Meetings nicht gemindert, sondern sogar vertieft haben. Virtuelle Events haben Wirtschaft und Gesellschaft bereits verändert. Live-Veranstaltungen werden zwar nach der Pandemie Stück für Stück

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zurückkommen, Online-Varianten bleiben aber dort, wo diese angebracht sind, bestehen. Hybrid-Formate sind nicht nur als Übergangslösung, sondern als Format der Zukunft zu sehen. Die Zusammenarbeit zwischen den digitalen Planern, der Location sowie Live-Veranstaltern ist besonders wichtig. Ich bin zuversichtlich, dass COVID-19 den Wert von Face-to-Face-Veranstaltungen bestätigt und sich der Sektor schnell erholen wird. Vor allem die Rolle von Events als Knotenpunkt internationaler Beziehungen ist bislang nicht ausschließlich virtuell nachstellbar und setzt weiterhin eine persönliche, physische Interaktion voraus. MAG. ALEXANDRA KASZAY Geschäftsführerin HOFBURG Vienna

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THESE: Hygiene bleibt im Fokus.

Gerade in einem Familienhotel bleibt Hygiene in allen Bereichen im Fokus. Bereits vor der Pandemie haben wir beste Erfahrungen z.B. mit dem Einsatz des Kaltverneblers in den Kinderräumlichkeiten gesammelt. U.a. durch stringente Systematik der Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Optimierung und Digitalisierung von Checklisten, Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte, einer Hygienestraße für den Mitarbeiter und regelmäßige Schulungen haben wir die Hygiene-Standards neu definiert. Sie werden laufend weiterentwickelt – Voraussetzung für entspannte Ferien mit gutem Gefühl. PATRICIA WACHTER Gastgeberin im Kleinwalsertaler Rosenhof


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THESE: Drei Monate vor Anreise letztes kosten­loses Storno – das ist vorbei.

Letztes Jahr wurden Gästen sehr flexible Stornobedingungen gewährt, um ihnen die Sicherheit zu geben, dass sie in Abhängigkeit vom Infektions­ geschehen disponieren können. Je mehr sich die Situation entspannt, umso mehr wird man auch die Regeln für kostenloses Storno wieder anpassen wollen – aus Hotelsicht verständlich!. Schließlich möchte man vermeiden, dass mehrere Destinationen parallel gebucht werden und der Gast je nach Wetter entscheidet. Konditionen wie „3 Monate vor Anreise letztes kostenfreies Storno“ scheinen allerdings anachronistisch und aus einer anderen Welt zu sein. Besser ist es, seine Preisgestaltung dynamisch zu gestalten und Sonderpreise, wie z.B. Frühbucher mit Vorauszahlungsbedingungen und nicht Stornierbarkeit, besonders attraktiv zu machen. Mittlerweile werden nicht nur Preise verglichen, sondern auch Stornobedingungen. Damit ändern sich die Buchungskriterien von Grund auf. BIANCA SPALTEHOLZ Geschäftsführerin, Spalteholz Hotelkompetenz GmbH & Co. KG

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THESE: Take-away war aus mehreren Gründen eine gute Idee und wird beibehalten.

In den langen Monaten des Betretungsverbotes lag es der Schloss Fuschl Betriebe GmbH besonders am Herzen, den Lehrlingen weiterhin die bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten. So ist nicht nur ein internes Lehrlingsschulungsrestaurant, sondern auch die Idee zu etwas ganz Neuem entstanden, dem POP-UP Lokal „Die Schüsslerei“. In Zusammenarbeit mit unseren Lehrlingen, einem kleinen Projektteam und Johannes Fuchs, unserem Executive Chef, sind „ur-guade & g´sunde“ Schüsseln mit österreichischem Superfood kreiert worden. Dazu gibt es ‚guade‘ Getränke aus Österreich, welche gerne auch für mehrere Personen in pfiffigen Kübeln auf Eis serviert werden. Nicht nur das F&BAngebot, sondern auch das große, individuelle Engagement aller Beteiligten, welches auch in kreative „selfmade“ Dekoration und Innenausstattung gesteckt wurde, spiegeln wider, was für ein großartiges Projekt in kürzester Zeit entstanden ist. Ja, wir gehen neue Wege – und das kommt an. Vor allem bei Einheimischen aller Altersstufen, was uns besonders freut, weil uns Regionalität wirklich wichtig ist. Daher wird „Die Schüsslerei“ definitiv auch weiterhin geöffnet sein. JANINE TIETZE UND JOSEPH JUNG Hotel Schloss Fuschl

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GASTGEBER

CORNFLAKES ODER NETFLIX? Die letzten Monate hinterließen Spuren bei den Menschen. Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse haben sich verändert. Wie es gelingt, Gäste jetzt zu begeistern, zeigt Brita Stiegler, Expertin für Customer Delight, auf.

Auch dieses Jahr werden deutlich mehr Österreicher und Deutsche ihren Urlaub in Österreich verbringen als vor Corona. Die zentrale Frage ist: Wie kann man diese Gäste langfristig an sich binden? Gästebegeisterung und Loyalität sind das Ergebnis wohlüberlegter Maßnahmen mit dem klaren Ziel, ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen, Erwartun­ gen zu übertreffen und den Gast zu überraschen.

ERFOLGSFAKTOREN FÜR NACHHALTIGES CUSTOMER DELIGHT: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Es geht immer um die Frage, was braucht mein Gegenüber gerade jetzt? ▪ Seele: Hotels mit Seele berühren und machen ein­ zig­artig. Die unverwechselbare Geschichte beginnt auf der Website und wird während des Aufenthalts erlebt. Der Gast wählt das Hotel, mit dem er sich am besten identifizieren kann, und das Emotionen auslöst. ▪ Herzlichkeit: Jeder herzliche, authentische Kontakt mit dem Gast eröffnet die Möglichkeit einer Beziehung. Als Gastgeber ansprechbar zu sein, baut Vertrauen auf und verbindet. ▪ Relevanz: Der digitale Gast setzt persönliche An­sprache und das individuelle Angebot voraus. Fle­xible Zeiten für Check-in und -out, die nach dem persönlichen Gusto befüllte Minibar oder die Lieblingsserie im Stream zeigen die Orientierung am Mehrwert für den Gast. Konsequentes CRM, beginnend mit einer Gästedatei, ist unerlässlich, um die Informationen zu sammeln, die personalisierten Service erst möglich machen. ▪ Verbundenheit: Wer regelmäßig mit dem Gast kommuniziert und sich empathisch mit ihm beschäf­tigt, versteht Wünsche besser. Vor der An­ reise, um Präferenzen und Unverträglichkeiten abzufragen, während des Aufenthalts, um einander kennenzulernen, und nach der Abreise, um die Beziehung zu vertiefen. Personalisierte Newsletter oder die handgeschriebene Geburtstagskarte hel­ fen, eine Bindung herzustellen. ▪ Wohlbefinden: Qualitativ hochwertige Lebensmittel und deren Zubereitung erfahren immer mehr Wertschätzung. Physische und mentale Gesundheit sowie Nachhaltigkeit sind zentrale Themen. Ein „R50“ Siegel für regionale Produkte, Food Coaching oder eine reichhaltige, vegane Auswahl

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▪ Zeit: Die Wertigkeiten haben sich verschoben. Gäste wünschen sich mehr Flexibilität für Me-, Family- oder Doggy-Time. Frühstück den ganzen Tag oder die uneingeschränkte Nutzung des Fitnessbereichs ermöglichen einen zwangloseren Tagesablauf. ▪ Sicherheit: Dieses Grundbedürfnis wird wichtiger und betrifft nahezu alle Bereiche. Transparenz über die Hygienestandards auf der Website, touch­ less und voice controlled Services sowie die Abstandsgarantie vor Ort verstärken Vertrauen. ▪ Einfachheit: Digitale Tools gewinnen immer weiter an Bedeutung. Smart-TV, Chatbots, Korrespon­ denzmanager oder die digitale Gästemappe machen das Leben des Gastes leichter – ersetzen aber nie den persönlichen Kontakt.

DER BLICK IN DEN SPIEGEL Es ist wichtig, sich immer wieder selbst zu überprüfen, Feedback direkt einzuholen, Tripadvisor und Co. zu pflegen oder ein Mystery Guesting durchführen zu lassen. Dies stellt sicher, dass der Fokus erhalten bleibt und etwaige Korrekturen zeitnah vorgenommen werden können.

DIE AUTORIN Dipl. Kffr. Brita Stiegler ist Inhaberin der Beratung „& Brita Stiegler – Creating Customer Delight“. Zu ihren Schwerpunkten gehören Service Excellence, Service Design, Mystery Guesting sowie Angebots­ gestaltung und -kommunikation. delight@britastiegler.com britastiegler.com

ÖHV-PARTNER

bieten ein Erlebnis. Die Morgenmeditation und geführte Ausflüge spiegeln Verständnis für den Drang nach Inspiration und Selbsterfahrung wider.

WIE SIE GOOGLE CORE WEB VITALS NUTZEN Google hat sich verändert und entwickelt sich ständig weiter. In der neuen Ausgabe des NCMKundenmagazins „TourismusBesprechungsRaum“ werden neue Tools wie zum Beispiel die „Google Core Web Vitals“ beschrieben. Werfen Sie gerne einen Blick hinein und abonnieren Sie den Blog unter ncm.at/tbsp Für Hoteliers ist es enorm wichtig, sich von Experten über die Neuheiten aus der digitalen Welt auf den aktuellen Stand bringen zu lassen. Denn nur so kann der Erfolg im Internet gesichert werden. Über allem steht folgendes: Im Google-Ranking ganz vorne mitzuspielen. Etliche Faktoren beeinflussen die Reihenfolge, darunter seit Anfang Mai 2021 auch die Ladezeit der Website. Und genau hier kommt das neue Tool „Google Core Web Vitals“ ins Spiel, mit welchem Experten einen umfassenden Website-Check durchführen und so die Seite optimieren können. Vereinbaren Sie gerne einen Termin und lassen Sie einen Website-Check von NCM.at durchführen.

KONTAKT Mag. Gerald Reisecker Ncm – Net Communication Management T: +43 676 83839300 | gerald.reisecker@ncm.at ncm.at

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MENSCHEN. FINANZEN. ZUKUNFT.

NACH VORNE SEHEN, WEITERGEHEN. Die ÖHV-profit.days sind DER Branchentreff exklusiv für ÖHV-Mitglieder. Inhaltlich drehen sich die Veranstaltungen heuer um die Themen Finanzen und Beziehungsmanagement. Abseits der Wissensvermittlung steht wie immer der persönliche Austausch in gemütlicher Atmosphäre im Mittelpunkt. Merken Sie sich den Termin in Ihrer Nähe gleich vor!

KRISENFEST DURCH LIQUIDITÄTSMANAGEMENT Die gerade zu Ende gehende Krise hat eines zu Tage gebracht: Nichts im Unternehmen hat so viel Bedeu­ tung wie die Krisenfestigkeit. Während es in Phasen der Hochkonjunktur wenig unternehmerischen Könnens bedarf, um das Schiff durch die Wellen zu steuern, erfordern kritische Zeiten einen erfahrenen Kapitän. Hier sind jene Unternehmer im Vorteil, die schon in guten Zeiten für eine Krise vorgesorgt haben. Denn: Wirtschaftliche Stabilität kann kaum in der Krise aufgebaut werden. Dieser unternehmerischen Aufgabe muss zukünfig wieder mehr Beachtung geschenkt werden. Eine bedrohliche Situation in einem Unternehmen wird immer mit einem Mangel an Zahlungsfähigkeit ein­ her­gehen. Resiliente Unternehmen schenken da­her dem Thema Liquidität besondere Aufmerksamkeit. Aus kurzfristiger Sicht sind dann die operativen Prozesse Cashflow-orientiert zu optimieren. CashInflow und Cash-Outflow sind die zentralen Elemente, die überwacht und gesteuert werden.

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Langfristig gesehen geht es vor allem darum, nur jene Investitionsvorhaben umzusetzen, die einen maxima­len Rücklauf an Cashflow erwarten lassen. Weniger ertragreiche Investitionen werden zurückgestellt oder nicht umgesetzt. Die Überwachung und Steuerung der Liquidität in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung wird durch Werkzeuge wie KER (kurzfristige Erfolgs­rechnung) zusammen mit einem Finanzplan sichergestellt. Auf diese Weise wird ein periodischer Über­blick geschaffen, wie es um die Zahlungsfähigkeit in der kommenden Planperiode bestellt ist. Auf langfristige Sicht stehen organisches Wachstum sowie eine solide Eigenkapitalausstattung eher im Mittelpunkt als eine maximale Wachstumsstrategie. Dazu gehört es, Fremdkapital wieder auf ein auch unter schwierigen Bedingungen verkraftbares Maß zu reduzieren, Eigenkapital aufzubauen und ein Bankenrating anzustreben, das den Zugang zum Markt für Fremdkapital offenhält. Damit wird eine hohe Flexibilität der unternehmerischen Entscheidungen und Widerstandsfähigkeit in wirtschaftlichen Abschwungphasen garantiert.


KOMMUNIKATION ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Für uns als Dienstleister ist gelungene Kommunikation besonders wichtig. Die Coronakrise hat nun alles, was in Bezug auf Beziehungen und Kommunikation schon vor der Krise nicht rund gelaufen ist, noch ver­stärkt. So begegnen uns bei unserer Arbeit immer mehr Menschen, die sich und ihre eigenen Befindlich­keiten zu wichtig nehmen und gerne Verantwortung für ihre Probleme abgeben. Emotionen werden ohne Rücksicht auf das Gegenüber einfach ausgelebt. In und nach dieser Krise sind daher Empathie und präzise Wortwahl der Schlüssel zum Erfolg. Durch Empathie ist das Gegenüber bereit, genau formulierte Lösungsvorschläge zu akzeptieren: Der Gast, der gewisse Regeln einhalten und nicht beeinflussbare Umstände akzeptieren muss, ebenso wie der Mitarbeiter, der nach Monaten wieder mit Stress konfrontiert wird.

Als Dienstleister haben wir durch die vielen Kontakte zu Gästen, Mitarbeitern und Lieferanten einen sehr großen Einfluss auf die Stimmung und Einstellung dieser Menschen.

DIE REFERENTEN Mag. Dr. Franz Hartl ist Experte für Tourismusfinanzierung und war bis 2016 Geschäftsführer der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. Derzeit unterrichtet er als Universitätslektor am Management Center Innsbruck und an der IBS Akademie. Michael Bayer begleitet als selbstständiger Trainer gehobene und familiengeführte Hotels mit klarer Vision und gelebten Werten bei der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter.

DIE TERMINE 2021 ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪

Dienstag, 07. September 2021 in Tirol: Kaiserlodge in Scheffau am Wilden Kaiser Mittwoch, 08. September 2021 in Vorarlberg: Alpenhotel Montafon in Schruns Mittwoch, 22. September 2021 in Salzburg: Travel Charme Resort Werfenweng Dienstag, 28. September 2021 in der Steiermark: Rogner Bad Blumau Mittwoch, 29. September 2021 in Kärnten: Explorer Hotel Bad Kleinkirchheim Mittwoch, 06. Oktober 2021 in Wien: roomz Vienna Prater

Die Teilnahme ist kostenlos und exklusiv für ÖHVMitglieder.

Jeweils von 13:30 bis ca. 17:00 Uhr mit anschließender Hausführung und gemütlichem Ausklang. Programm & Anmeldung:

OEHV.AT/PROFITDAYS

DIE ÖHV-PROFIT.DAYS ▪ ▪ ▪ ▪ ▪

Kostenlos und exklusiv für ÖHV-Mitglieder Vorträge zu interessanten und aktuellen Themen Innovative Ideen für die praktische Umsetzung Austausch mit Kollegen und Hausführung durch spannende Veranstaltungsorte Produktinnovationen der ÖHV-Partner

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HOTELPORTRAIT

ZOKU – EIN ZUHAUSE FÜR DIGITALE NOMADEN Anfang Juni eröffnete nahe dem Wiener Prater ein Hotel der etwas anderen Art. Das Zoku gehört, so Direktor Martin Oesterreich und Salesmanagerin Patrizia Zueck, zu einer neuen Kategorie: einer Mischung aus Home und Office.

Foto: © Laurin Kalny / Zoku Vienna GmbH

Branchenüblich ist bis heute, dass ein Gebäude oder ein Standort als Ausgangspunkt einer Hotelentwicklung genommen wird und man dann versucht, die passende Zielgruppe zu finden. Zoku dreht das um und richtet alles auf das Bedürfnis einer wachsenden Zielgruppe aus, die gerne als „Digital Nomads“ bezeichnet wird. Das Gebäude wurde basierend auf Gästeprofilen entwickelt –

mehr als 150 Interviews wurden in dieser Zielgruppe geführt. Durch ausgeklügeltes Design wird in den Zimmern mehr Wohnraum gewonnen, auch eine Küche findet überall Platz. Der Aufenthaltsdauer sind somit keine Grenzen gesetzt. Die Anlage mit den „serviced apartments“ selbst verfügt über Restaurant, Bar, sowie eine geräumige Dachterrasse und wirbt mit „amazing social spaces“.

Das Team des Zoku Wien (v.l.n.r.): Hans Meyer (Co-Gründer und Geschäftsführer Zoku International), Martin Oesterreich (Hoteldirektor Zoku Vienna), Patrizia Zueck (Sales Managerin Zoku Vienna) Marc Jongerius (Co-Gründer und Geschäftsführer Zoku International)

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Fotos: © Ewout Huibers Photography & Concrete

„Die viele Zeit, die in die Entwicklung des Konzepts floss, und die Tatsache, dass Zoku gemeinsam mit den zukünftigen Gästen erarbeitet wurde, ist ein neuer Ansatz. Darin sehe ich auch den Grund, warum wir von Anfang an auf Interesse gestoßen sind und vom Markt mit offenen Armen empfangen wurden“, zeigt sich Martin Oesterreich selbstbewusst. Gäste können nur eine Nacht bleiben, aber auch mehrere Monate. Somit ist Zoku in die etablierten Kategorien der Branche schwerer einzuordnen.

Zoku sehen wir als eine neue Kategorie innerhalb der Hotellerie. Wir vermischen Hoteldienstleistungen mit dem sozialen Treiben einer belebten Nachbarschaft. So etwas gab es vorher nicht, man musste es einfach erfinden! MARTIN OESTERREICH

Zoku – Familie für Digital Nomads Die Idee zu Zoku (das ist japanisch und heißt Familie, Stamm, Klan) kam Mitbegründer Hans Meyer im Jahr 2009. Er beobachtete die „Digital Nomads“ und dachte, dass deren Lebensstil die Branche stark verändern werde. Es gab kaum ein Hotelprodukt, das den Bedürfnissen dieser „neuen Reisenden“ entsprach. Nämlich dem Verlangen, Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen – Menschen ohne fixen Arbeitsplatz, die viel unterwegs sind und bei denen die Grenzen zwischen Arbeiten, Reisen und Leben verschwimmen (z.B. freischaffende Autoren, Projektmanager). Sie hatten den Wunsch nach einem flexiblen Zuhause, das ihren Lebensstil unterstützt, und dabei Gleichgesinnte kennenzulernen, in Ruhe zu arbeiten oder Kontakte zu knüpfen, während man auch noch eine neue Stadt erkundet.

In Gesprächen fragte Meyer sie nach ihren Bedürfnissen und fand heraus, was die Digital Nomads frustrierend fanden. Anschließend entwickelte er erste kleine Loft-Modelle. Sechs Prototypen wurden gebaut, wiederum von Reisenden dieser Zielgruppe getestet und kontinuierlich verbessert. Nach mehre­ ren Durchläufen wurde 2016 das Zoku Amsterdam eröffnet.

Der Küchentisch als Herzstück Die Zimmer werden im Zoku „Lofts“ genannt. Nicht das Bett, sondern der Küchentisch ist das Herzstück des Zimmers, erklärt Zueck. „Er eignet sich ja perfekt dazu, in Ruhe zu arbeiten, Freunde zum Abendessen einzuladen oder gemeinsam mit Kollegen neue Ideen zu entwickeln“. Der erhöhte Schlaf­ bereich findet sich hinter einem hölzernen Vorhang.

Vorteilhafter Standort in Wien Bei Zoku liegt der Fokus auf größeren Städten, die aufgrund von Unis, Firmenhauptsitzen oder attraktiven Lebensbedingungen ein internationales Publikum anziehen. „Wien erfüllt diese Anforderungen perfekt“, so Martin Oesterreich. Nach dem ersten Haus in Amsterdam kam unter ähnlichen Gesichtspunkten vor wenigen Wochen das Zoku Kopenhagen dazu. Wien zählt 131 Lofts, Amsterdam 133 und Kopenhagen 160. Der Wiener Standort im zweiten Bezirk bietet eine Nachbarschaft im Wandel, charakterisiert durch den Zuzug der WU und die Entstehung neuer BusinessHotspots. „Unsere Lage zwischen Prater und Messe Wien ist ein Glücksfall“, ist sich Oesterreich sicher. So werden viele Gäste angesprochen, die aus unter­ schiedlichen Gründen nach Wien kommen. Obwohl es in der Nähe schon eine Reihe anderer Hotels gibt, ergänze man sich aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen gut.

HOTELPORTRAIT

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Ein Blick in die Sky Bar

Es gibt natürlich bessere Zeiten, um die Eröffnung eines Hotels vorzubereiten. Die allgemeine Planungs­ unsicherheit erschwerte auch die Rekrutierung. Die Auslastung war kaum abzuschätzen, was wiederum die Mitarbeiterplanung beeinflusste. „Mit unserer Er­ öffnung am 01. Juni haben wir aber einen sehr guten Zeitpunkt erwischt“, freut sich Zueck. Im Februar hatte Zoku Wien mit drei Mitarbeitern begonnen, inzwischen ist das Team komplett (22 Mitarbeiter zum Start, ab Juli dann 24). Die Mitarbeiter aus 15 Nationen durchliefen ein zweiwöchiges Trainingsprogramm mit einem Themenbogen von der Firmen­ philosophie bis hin zu praktischen Barista-Sessions und Feuerschulungen. Ein ganzes Team aus dem Head Office in Amsterdam reiste an, um die „richtige DNA“ an das lokale Team weiterzugeben.

Wir starten mit einem schlanken Team. So stellen wir sicher, dass die neu geschaffenen Arbeitsplätze auch nachhaltig sind. MARTIN OESTERREICH

Wie schnell wird sich die Stadthotellerie erholen? Ab dem Herbst und mit Beginn 2022 werde sich zei­ gen, in welcher Form nach den Individualtouristen auch die Businessreisenden wieder zurückkommen. Dank der Digitalisierungswelle während der Pandemie werden Geschäftsreisen künftig nachhaltiger und länger ausfallen, erwartet Oesterreich. Man werde ver­ schiedene Meetings und Projekte verbinden und dann gleich mehrere Wochen an Ort und Stelle bleiben. Auch haben sich mit dem forcierten Home Office die Grenzen zwischen Arbeitsund Privatleben noch stärker verwischt. Viele Firmen haben gemerkt, wie gut Mitarbeiter von einem beliebigen Ort aus arbeiten können. „Ich denke, dass Zoku von diesen Trends profitieren wird. Die Welt wird offener für unser Konzept. Somit könnte sich der viel strapazierte Spruch ‚Jede Krise eröffnet auch eine Chance‘ für uns tatsächlich bewahrheiten’’, sieht der General Manager des neuen Wiener Hauses optimistisch in die Zukunft.

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Foto: © Ewout Huibers Photography & Concrete

Pre-Opening während der Corona-Pandemie

ZOKU – EIN UNKONVENTIONELLES KONZEPT Um die Bedürfnisse seiner künftigen Kunden besser zu verstehen, wurde Hans Meyer, einer der beiden Zoku-­Gründer, für einige Zeit selbst zu einem „Global Nomad“. Er lebte mehrere Monate lang in Buenos Aires, in Washington D.C. und auf Bali, um von dort aus seine Fir­ men­pläne „remote“ weiter zu verfolgen. Zurück in Amsterdam, führte er die Interviews mit „Nomaden“ weiter fort, bis er die passende Formel für seine Aparthotel-Variante gefunden hatte. 2016 wurde auf dieser Basis das Zoku Amsterdam eröffnet, das, so Meyer „clevere Loft-­Apartments mit pfiffiger Ausstattung“ bie­ tet. Dank des ausgeklügelten Ausstattungskonzeptes zählt das Zoku Amsterdam – darauf verweist die Homepage – laut Forbes zu einem der „25 coolsten Hotels“ der Welt. Der japanische Begriff „Zoku“ (Familie, Stamm, Klan) wurde in den 70er-Jahren populär, um das Zusammen­ leben von Gruppen zu beschreiben, die gemeinsame Werte oder Lebensweisen gefunden haben. Das Zusammensein als eine Gemeinschaft soll auch bei diesem Hoteltyp zum Ausdruck kommen. Trägerin für den Hotelbetrieb in Wien ist die Zoku Vienna GmbH, die an die Firma „Zoku and beyond B.V.“ in den Niederlanden rapportiert. Vertretungsberechtigt für Zoku International sind die beiden Co-Gründer und Geschäftsführer Hans Meyer und Marc Jongerius.


ÖHV-PARTNER

HYGIENISCHE MATRATZEN – ODER: DAS LEINTUCH DES SCHWEIGENS? Dass allein die Tatsache, auf einer fremden Matratze zu nächtigen, bei dem einen oder anderen Gast Unbehagen auslösen kann, ist keine Erfindung von COVID-19. Durch die Pandemie wird dieses sensible Thema noch einmal in den Vordergrund gerückt. Und genau hier rückt SLEEP TIDY ins Feld! Wir reinigen Ihre Matratzen vor Ort, außerhalb des Hauses: In 4 hochintensiven, vollautomatischen Reinigungsschritten kümmert sich unsere mobile Reinigungsanlage zuverlässig um Viren, Bakterien und Hausstaub! 30 Minuten später kehren die Matratzen hygienisch gereinigt ins Zimmer zurück.

Proaktive Kommunikation hilft, Vertrauen rasch wiederaufzubauen und ein Gefühl der Sicherheit – des Wohlfühlens – zu vermitteln. Wir bieten vollständig integrierte Marketing-Tools zur klaren Kommunikation Ihrer Vorreiterrolle gegenüber Gästen, Mitarbeitern und Öffentlichkeit.

Denn: ... erholsamer Urlaub beginnt im Schlaf! KONTAKT Dr. Patrick Zirngast SLEEP TIDY GmbH T: +43 660 4411111 | patrick.zirngast@sleeptidy.at sleeptidy.at

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Als Gastgeber sind wir unseren Gästen verpflichtet, über das Offensichtliche hinaus zu denken und zu agieren. SLEEP TIDY setzt neue Maßstäbe in der Matratzenreinigung – diese Leistung überzeugt uns. Dieses sensible Thema auch in der Gästekommunikation zu nutzen ist überraschend, aber genial.

HEIDRUN LEIKERMOSER Gastgeberin „Hubertushof“ in Anif

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ZU GAST BEI DER SÜDTIROLER SPITZENHOTELLERIE

EXKLUSIVE STUDIENREISE „BAUEN & INVESTIEREN“ Von 19. bis 21. Oktober besuchen wir gemeinsam mit dem Hotel- und Tourismusconsultingunternehmen „Kohl & Partner“ architektonisch inspirierende Spitzenhotels zwischen Jenesien und Brixen. Auf die teilnehmenden Hotelmanager und Touristiker wartet Inspiration pur! Die Hotellerie Südtirols zeichnet sich durch moderne Architektur und innovative Bauprojekte aus. Eingebettet in atemberaubende Landschaft beeindrucken die Betriebe nicht nur mit klarem Design, dem Einsatz natürlicher Materialien und ungewöhnlichen Konzepten wie der Präsentation junger bildender Kunst. Die Teilnehmer werden auch mit regionaler Kulinarik und einmaligen Ausblicken verwöhnt.

Spannende Fachvorträge Während unserer Studienreise begleiten uns auch Fachexperte, die in ihren Vorträgen HintergrundWissen rund um Hotel-Finanzierung, den Tourismus in Südtirol sowie Investitionskonzepte im Baubereich vermitteln.

Studienreise „Bauen & Investieren“, 19. –21.10. 2021

JETZT ANMELDEN!

Die Teilnehmerzahl dieser exklusiven Studienreise ist auf 20 Personen limitiert. Wir empfehlen daher eine baldige Anmeldung!

OEHV.AT/STUDIENREISE-SUEDTIROL

Foto: © forestis

Lindenhof Lifestyle DolceVita Resort

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LEBENSLANGE WEITERBILDUNG MIT DEM ÖHV-CAMPUS Die Investition in Aus- und Fortbildungen ist immer auch eine Investition in die Zukunft. In unseren Lehrgängen und Akademien verbinden Experten aus der Praxis theoretisches Fachwissen mit Tipps für den Hotelalltag. Drei davon stellen wir hier vor.

LEHRLINGSAUSBILDERAKADEMIE 2021 Lehrlingsausbilder müssen über fachliches, recht­ liches und menschliches Wissen und entsprechende Fähigkeiten verfügen, die einen erfolgreichen Ar­ beit­ geber und Lehrer auszeichnen. In 6 Kurs­ tagen ver­mitteln top Referenten das entsprechende Know-­how für eine erfolgreiche Lehrzeit für Aus­bil­ der und Lehr­­linge. Die Akademie ist für Ausbilder, die bereits eine Lehr­lingausbilderberechtigung nach­ weisen können.

Lehrlingsausbilderakademie Modul 1: Di., 31. August.–Do., 02. Sept. 2021 Modul 2: Di., 28.–Do., 30. Sept. 2021

OEHV.AT/LAK

LEHRGANG SPA-MANAGEMENT 2021 Um eine Wellnessabteilung oder einen SPA-Bereich gewinnbringend zu leiten, bedarf es betriebswirtschaftlichem Know-how, Führungs­ qualitäten und auch Hygiene- und Qualitätsbewusstsein. Trends zu erkennen und zu nützen ist ebenso wichtig, wie ein klares Konzept. Unsere Experten unterstützen die Lehrgangsteilnehmer beim Erstellen dieses Konzepts und vermitteln auch Wissen rund um Positionierung, Dienstplanerstellung und Kalkulation.

Lehrgang SPA-Management Mo.,20. –Fr., 24. September 2021

OEHV.AT/SPA

LEHRGANG PREISGESTALTUNG & VERTRIEB 2021 Hoteliers, die ihre Auslastung optimieren und den Preis steigern, erhöhen dadurch ihren Gewinn. Das klingt simpel und ist gerade nach der langen Corona-Pause wichtig, ist aber für viele eine Herausforderung. Unser ÖHV-Lehrgang schafft Abhilfe, denn die Teilnehmer lernen die besten Vertriebskanäle für ihren Betrieb und die Hebel kennen, die den größten Einflussfaktor auf Buchungen, Preis und das Betriebsergebnis haben.

Lehrgang Preisgestaltung & Vertrieb Modul 1: Di., 19.–Fr., 22. Oktober 2021 Modul 2: Di., 09.–Fr., 12. November 2021

OEHV.AT/PUV

SCHON GEWUSST? Der ÖHV-Campus ist ein zertifiziertes Bildungsunternehmen und erfüllt so die Vorrausetzung für Förderungen!

ÖHV-CAMPUS

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ENDLICH WIEDER ÖHV-KONGRESS! Es freut uns sehr, dass der erste hybride ÖHV-Kongress, mit 420 Teilnehmern vor Ort im Design Center Linz und 60 vor den Bildschirmen, gelungen ist. Es war unser erster Sommerkongress und auch die erste große Veranstaltung nach dem Lockdown, die bewiesen hat, dass professionell durchgeführte Veranstaltungen mit guten Konzepten auch unter den aktuellen Rahmenbedingungen funktionieren. Eine ausführliche Kongressnachlese finden Sie unter

OEHV.AT/KONGRESS

Fotos: © Florian Lechner

Der nächste ÖHV-Kongress soll dann wieder unter normalen Rahmenbedingungen von 17. bis 19. Jänner in der Hofburg in Wien stattfinden.

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WIR SIND ÖHV! Boutiquehotel Bergvilla – Sabine Egger mit Christoph Taussig

Altstadthotel Wolf – Anton Rottensteiner

Hotel Garni Wallern – Cornelia Zauner mit Sophie Schick

Landhotel Moorhof – Familie Bauer

das bleibt Alpine Boutique Appartements – Manuela Schmitzberger und Aury Dworschak

Kur- und Tourismusverband Bad Gastein – Lisa Loferer, BA

Hotel Universo – Marie-Frida Peer mit Christiane Guritzer

Wir freuen uns über 25 neue Mitglieder im zweiten Quartal: Explorer Hotel, Bad Kleinkirchheim • Apartmentpension Brigitta, Wien • Apartments Deutschmeister, Wien • Das Kaiser, Ebbs • Bergdorf Zaglgut Chalets & Suiten, Kaprun • Hotel Rehbach Ruhehotel und Naturresort, Schattwald • On the way Hotel 24, Spittal / Drau • Zoku Vienna, Wien • Berg´k´hof Kaisertal, Ebbs • Hotel Garni Wallern 4702, Wallern a.d. Trattnach • Kur- und Tourismusverband Bad Gastein • Landhaus Aubauerngut, Radstadt • Hotel Forer, Ladis • Hotel St. Hubertus, Lofer • Der Goldene Hirsch, Gmunden • Reduce Hotel Vital, Bad Tatzmannsdorf • Hotel Zach, Innsbruck • Austrian Leading Sights, Wien • Austria Classic Hotel Wolfinger, Linz • Alpine Superior Hotel Barbarahof, Kaprun • Joglland Hotel Prettenhofer, Wenigzell • Hotel Ulli, Zürs • Boutique Hotel Bruggwirt, St. Johann i.T. • Der Wilde Eder, St. Kathrein am Offenegg • Hyperion Hotel, Salzburg

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