ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Winter 2025

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DIE LOBBY

Das Magazin der Österreichischen Hotelvereinigung

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Wir sehen uns beim Hotelkongress in Linz! 14.–16.01.

Simplicity Klarheit, Fokus & Reduktion als Erfolgsstrategie

ENTBÜROKRATISIERUNG

Sepp Schellhorn im Interview

HOTELMARKT

Spannende Neu- und Wiedereröffnungen

Editorial

Unternehmen brauchen in einer Krise nichts dringender als Entlastung. Da ist die Regierung gefordert. Und eine schlagkräftige Interessenvertretung, die sich durchsetzen kann.

In der Debatte um die Wirtschaftskammer wurden wichtige Forderungen nicht mehr gehört zwischen all den lauten Rufen nach Veränderung. Doch wir brauchen eine starke Stimme, die Entlastungen durchsetzen hilft.

Die ÖHV stellt sich bewusst sehr schlank auf: kein Machtapparat, nur 20 Beschäftigte für ganz Österreich. Ein Kernpräsidium mit einem Vertreter je Bundesland plus ein Finanzreferent. Null Stellvertreter. Kostenersatz nach strenger Prüfung statt Luxusbezüge. Ausgabentransparenz als Kernprinzip und klare Compliance-Regeln für alle Mitarbeiter:innen und Funktionär:innen.

Uns hindert kein Interessenausgleich daran, dass wir uns voll und ganz für unsere Mitglieder einsetzen. Kompromisse können andere. Das macht nicht nur Freunde. Aber es überzeugt die, auf die es ankommt: unsere Mitglieder.

Das funktioniert nur, weil wir uns und unsere Struktur genauso hinterfragen wie die Politik: aus Überzeugung – und bevor es andere tun. Denn man mag die Pflichtmitgliedschaft als Stärke sehen. Wir würden unsere freiwillige Mitgliedschaft nie dagegen eintauschen.

Das Team der ÖHV dankt den freiwilligen Mitglieder für ihr Vertrauen – gerade weil es ständig auf dem Prüfstand steht und damit die ganze ÖHV: Denn das macht uns stark.

Walter Veit

Präsident der Österreichischen Hotelvereinigung

Impressum

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hotelvereinigung, Hofburg, Michaelertrakt 1/6a, A-1010 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer

Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär, Redaktion: Patrick Ranner

T: +43 1 5330952-0, office@oehv.at, www.oehv.at "die lobby" erscheint 4x jährlich, Jahresabo 64,00 Euro (inkl. 10 % MwSt., exkl. Versandspesen) Angaben zur Offenlegung: oehv.at/lobby-offenlegung

Druck: Gutenberg Druck in Kooperation mit Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau. produziert gemäß Richtlinie Uz24 des Österreichischen Umweltzeichens, Print Alliance HAV Produktions GmbH, UW-Nr. 715

Grafische Gestaltung: br-design.at

Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung.

Inhalt

04 Kurz & bündig

06 ÖHV-Inside Winter

Was erwartet die Branche für die kommende Wintersaison?

08 Hotelmarkt

Neu- und wiedereröffnete Betriebe 2025

10 Lobbying

Klarer Kurs für starken Tourismus

12 Tourismuspolitik

Staatssekretär Sepp Schellhorn im Interview

Themenschwerpunkt: Simplicity

16 Komplexe Welt

Harry Gatterer zeigt, was Orientierung gibt

18 Small Data

Der Weg zurück zur Einzigartigkeit

20 Direktbuchungen

KI schafft neues Potenzial

22 Einfache Prozesse

Housekeeping, Küche und Controlling im Fokus

26 Kommunikation

Einfach sprechen ist hohe Kunst

28 Neue Gastlichkeit

Ein Kommentar von Sacher-Chef Matthias Winkler

30 Selbstmanagement

Klare Strukturen machen den Unterschied

32 Hotelportraits

PACHMAIR 1453 apart resort und ELVA Premium Apartment Hotel

38 Hotelkongress 2026

40 Alles, was Recht ist

42 Weiterbildung 2026

44 Seitenblicke

46 Wir sind ÖHV

PACHMAIR 1453 APART RESORT

Kurz & bündig

Neu 2026

2026 bringt neue Trinkgeldpauschalen, einen Wegfall von Zuverdienstmöglichkeiten bei Arbeitslosigkeit oder in manchen Bundesländern Änderungen bei Ortstaxe und Tourismusstrukturen.

„Benchmark des Monats“ zum Nachlesen

Vom GOP über den Hotelerlös/Nächtigung bis zu Mitarbeiterkosten in %: 2025 haben wir gemeinsam mit Kohl > Partner jeden Monat eine zentrale Kennzahl für die Hotellerie vorgestellt. Jetzt alles gesammelt zum Nachlesen!

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Unterwegs in den Bundesländern

In der Diskussion über die ab Februar 2026 geplante Erhöhung der Ortstaxe im Burgenland hat Landesvorsitzender und Vizepräsident Klaus Hofmann den Entscheidungsträgern praxistaugliche Alternativen vorgelegt. Ein Termin mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist für Jänner 2026 angesetzt. Zum Thema Energiekosten insbesondere bei Biomasse führte ÖHV-Landesbeirat Peter Prisching Gespräche auf politischer Ebene. Das ÖHV-Team Kärnten gab der Landesregierung wertvolle Inputs zur neuen Tourismusstruktur und Aufenthaltsabgabe.

Unser Buchtipp:

DIE INTELLIGENTE

ORGANISATION:

Das Playbook für organisatorische Komplexität von Mark Lambertz erschienen 2024 bei BusinessVillage Lambertz zeigt, wie Unternehmen in komplexen Systemen handlungsfähig bleiben, indem Strategie, Prozesse und Normen vernetzt betrachtet werden. Er betont die Balance zwischen Selbstorganisation und klarer Führung und liefert praxisnahe Werkzeuge wie Prozessvisualisierung und ein Playbook, um Abläufe verständlich und lernfähig zu gestalten. So werden Organisationen effektiver, anpassungsfähiger und zukunftssicher.

Der Buch-Tipp wurde ausgewählt von unserer Campus-Leiterin Brigitta Brunner, BA

Im Online-Austausch mit der AMS-Leitung in Salzburg ging es um die Beschäftigung von Ausländer:innen in der Hotellerie. Die ÖHV-Landesgruppe Wien lobbyierte, gemeinsam mit der Wirtschaftskammer, erfolgreich gegen die geplante Vorgehensweise bei der Ortstaxenerhöhung und konnte eine branchenfreundlichere Lösung erreichen und eine Novelle des Preisauszeichnungsgesetzes anstoßen. Beim Treffen mit Wien Tourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner standen zusätzlich Märkte und Marketing auf der Agenda.

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ÖHV-Inside

Hotellerie vor hartem Winter?

Die österreichische Hotellerie startet mit gemischten Gefühlen in die Wintersaison. Während sich Nächtigungs- und Umsatzerwartungen leicht positiv entwickeln, belasten steigende Kosten, begrenzte Preisgestaltungsmöglichkeiten und die anhaltende Unsicherheit bei Investitionen die Stimmung. Das zeigt die aktuelle Branchenbefragung ÖHV-Inside.

Nächtigungen: Marginale Steigerung

Mehr als die Hälfte der Betriebe (52 %) rechnet für den kommenden Winter mit weniger Nächtigungen als im Vorjahr, 17 % erwarten ein gleichbleibendes Niveau und 31 % hoffen auf Zuwächse. Insgesamt ergibt sich daraus ein geringes Nächtigungsplus von 0,6 %. Eine grundsätzlich positive Entwicklung, die jedoch keine Entwarnung bedeutet: Viele Häuser spüren weiterhin eine zögerliche Buchungsdynamik und ein deutlich kurzfristigeres Entscheidungsverhalten der Gäste. Für zahlreiche Betriebe bleibt die Auslastung damit schwer kalkulierbar –und das trotz insgesamt stabiler Nachfrage.

Umsätze steigen – doch Kosten schneller

71 % der Befragten erwarten eine Umsatzsteigerung, im Durchschnitt um 2,2 %. Was zunächst positiv klingt, wird durch die deutlich gestiegenen Kosten relativiert: Rund 66 % der Hotels melden zusätzliche Belastungen, insbesondere bei Mitarbeiter:innen, Energie und Wareneinsatz. Die höheren Erlöse werden so vielfach von Mehrausgaben aufgezehrt – die wirtschaftliche Gesamtlage bleibt angespannt.

Preisdruck bleibt hoch

Ein zentrales Ergebnis: 75 % der Betriebe versuchen, zumindest einen Teil der Kostensteigerungen an ihre Gäste weiterzugeben, was jedoch nur eingeschränkt gelingt. 15 % können ihre Preise überhaupt nicht anheben. Damit bleibt der Handlungsspielraum eng – die Preisdurchsetzung entwickelt sich zur zentralen Herausforderung in einer Zeit, in der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zunehmend unter Druck geraten.

Mitarbeiter:innen: leichte Entspannung, keine Entwarnung

Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt schwierig. 72 % der Hotels suchen noch Teammitglieder für die Wintersaison 2025/26, vor allem in Service, Küche und Rezeption. Eine spürbare Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist für die Mehrheit nicht erkennbar. Viele Betriebe versuchen, Lücken durch interne Umstrukturierungen oder eine flexiblere Einsatzplanung zu schließen – mit hohem organisatorischem Aufwand und zunehmender Belastung der bestehenden Teams.

Mitarbeiter:innen gesucht!

Ja
Nein

Gästeverhalten: kürzer, sparsamer, spontaner

Das veränderte Buchungs- und Ausgabeverhalten der Gäste bleibt ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor. Viele Hotels berichten, dass Aufenthalte kürzer werden, Nebenausgaben für Spa, Bar oder Restaurant sinken und häufiger günstigere Zimmerkategorien gewählt werden. Rund zwei Drittel der Gäste entscheiden sich später für ihren Aufenthalt und buchen deutlich kurzfristiger als noch vor einigen Jahren. Für die Betriebe bedeutet das, Abläufe und Kapazitäten laufend anpassen zu müssen – sowohl in der Mitarbeiter:innenplanung als auch im Einkauf –, was die operative Planung zusätzlich erschwert und das wirtschaftliche Risiko erhöht.

Wirtschaftliche Lage: mehr Aufwand für weniger Ertrag

Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt verhalten. 37 % der befragten Hotels erwarten für den Winter ein ausgeglichenes operatives Ergebnis, 32 % gehen von sinkenden Gewinnen aus und 18 % rechnen mit einer Verbesserung. 5 % gehen davon aus, dass sich bestehende Verluste verringern, während 4 % mit einer weiteren Verschlechterung rechnen. Damit zeigt sich: Trotz moderater Umsatzsteigerungen bleibt die Ertragssituation angespannt. Steigende Kosten, eingeschränkte Preisdurchsetzung und zusätzlicher administrativer Aufwand lassen den wirtschaftlichen Spielraum vieler Betriebe weiter schrumpfen.

Investitionen: Zurückhaltung dominiert

Steigende Finanzierungskosten und schwierigerer Kreditzugang bremsen Investitionen deutlich. 44 % der Betriebe verschieben oder reduzieren geplante Projekte, nur 9 % investieren mehr als ursprünglich vorgesehen. Etwa die Hälfte hält an ihren Vorhaben fest – meist aus Notwendigkeit, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten. Langfristig könnte diese Zurückhaltung die Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Branche beeinträchtigen.

Buchungs- und Urlaubsverhalten

Kurzfristigere Buchungen

Reduktion Nebenausgaben

Kürzerer Aufenthalt

Niedrigere Zimmerkategorie

Unverändert

Weniger Aufenthalte

Höhere Zimmerkategorie

Mehr Nebenausgaben

Operatives Ergebnis ggü. Winter 24/25

Ausgeglichen

Gewinn wird sich verringern

Gewinn wird steigen

Verlust wird sich verringern

Verlust wird steigen

Von Verlust zu Gewinn

Von Gewinn zu Verlust

Fazit: Stabilität unter schwierigen Bedingungen

Die Hotellerie startet mit vorsichtigem Optimismus in die Wintersaison, steht jedoch weiterhin unter hohem Druck. Zwar zeigt die Nachfrage eine stabile Tendenz und die Umsätze entwickeln sich leicht positiv, doch steigende Kosten, anhaltender Fachkräftemangel und eine gedämpfte Investitionsbereitschaft schmälern die Perspektiven. Die Betriebe reagieren mit Anpassung, Effizienz und Innovationsgeist, stoßen dabei jedoch zunehmend an ihre Grenzen. Ohne gezielte Entlastungsmaßnahmen und verlässliche Rahmenbedingungen droht ein weiterer Winter, in dem Einsatz und Anstrengung hoch, die wirtschaftlichen Spielräume aber eng bleiben.

Mehr Studien und Fakten zur österreichischen

Hotellerie finden Sie unter oehv.at/studien

Hotelmarkt

Neue und wiedereröffnete Sterne am Hotelhimmel

Frisch eröffnet, neu gedacht: Diese Hotels setzen 2025 auf starke Konzepte und besondere Urlaubserlebnisse.

Hotel Adler in Au

Bregenzerwald, Vorarlberg

• 4 Sterne

• Wiedereröffnung nach Umbau im Juli 2025

• 27 Zimmer und 11 Suiten

• 34 Mitarbeiter:innen

Mit neuem Konzept und vertrauter Herzlichkeit startet das familiengeführte 4 Sterne Hotel in die nächste Saison. Im Zentrum des Umbaus: mehr Raum für Familien und Paare. Dafür wurden das Restaurant erweitert und in Zonen gegliedert, Familienzimmer und Doppelzimmer neugestaltet und ein unterirdisches Spielparadies realisiert – mit Trampolinen, Boulderwand, Softplayanlage und Pumptrack.

Neuhaus Zillertal Resort Mayrhofen,

Tirol

• Neueröffnung des Badehauses im Dezember 2024

• 170 Zimmer, Suiten, Apartments, Chalets und zwei luxuriöse Lofts am See

• ca. 160 Mitarbeiter:innen

Das Herzstück bleibt der großzügige Wellnessbereich mit Infinitypool und Adults Only Saunen –ergänzt durch persönlichen Service und eine feine Küche. Der Adler verbindet alpenländischen Charakter mit modernem Komfort und setzt auf gelebte Gastlichkeit für anspruchsvolle Genießer wie aktive Familien.

Auf 5.800 m² eröffnete das neue Badehaus im Neuhaus Zillertal Resort: Ein Ort für Abenteuer, Entspannung und gemeinsame Momente. Kinder entdecken „Seppi’s Wasserspaß“, Erwachsene genießen Gartenspa & Himmelspa inkl. 25 m Infinity Pool

mit Panoramablick. Natürliche Materialien, stilvolles Design und nachhaltige Energie schaffen ein generationsübergreifendes Wohlfühlerlebnis voller Leichtigkeit, Erholung und unvergesslicher Momente für die ganze Familie.

© Nussbaumer Photography
© Michael Kreyer
© Phillip Geisler Photoart

ARCOTEL AQ

Wien

• 4 Sterne

• Neueröffnung im Mai 2025

• 157 Zimmer:

69 Comfort Zimmer, 40 Superior Zimmer, 37 Deluxe Zimmer, 7 Junior Suiten, 3 Suiten, 1 Themenzimmer

• 30 Mitarbeiter:innen

Im ARCOTEL AQ trifft Wiener Geschichte auf modernen Esprit. Im 9. Wiener Bezirk, im Althan Quartier gelegen, begeistert das jüngste Hotel der ARCOTEL Hotelgruppe mit raffiniertem Interieur, das Tradition und Urbanität vereint. Vom Wiener Geflecht als

Palais Mailberger Hof

Wien

• Wiedereröffnung im März 2025

• 49 Zimmer & 1 Suite

• 31 Mitarbeiter:innen

Designelement bis zu Graffitikunst im Hotel. Vier großflächig verglaste Seminarräume für Meetings stehen zur Verfügung. Herzstück des Hotels ist die BARbara. Tagsüber Kaffeehaus, abends stylische Bar. Ein Ort, der Wiener Charme und kosmopolitischen Flair zu einem unverwechselbaren Erlebnis verbindet.

Das Hotel Palais Mailberger Hof vereint 50 Zimmer mit österreichischer Handwerkskunst und modernem Komfort – von kunstvoll verzierten Stuckdecken bis hin zu historischen Details. Zu den besonderen Highlights zählen die Veuve-Clicquot-ChampagnerBar im Gewölbe sowie ein eleganter Saunabereich.

Hotel Krone in Au

Bregenzerwald, Vorarlberg

• 4 Sterne

• Wiedereröffnung nach Umbau im September 2025

• 66 Zimmer & Suiten

• 30–40 Mitarbeiter:innen

Mitten in der lebendigen Innenstadt, nur wenige Schritte vom Stephansdom und der Staatsoper entfernt, überrascht das Hotel mit einer echten Rarität: einem begrünten, geschlossenen Innenhof, der Ruhe und Erholung mitten im Stadttrubel bietet.

Die Krone ist ein Ort der Gastfreundschaft, Geborgenheit und Offenheit – ein Platz zum Ankommen und Auftanken. Nachhaltigkeit, Kultur, Kulinarik, Spiritualität und Regionalität prägen das Tun. Rund 30 Lieferant:innen aus dem Bregenzerwald bereichern die Küche. Neben Sky SPA, Hallenbad und

Natur-Badesee erwarten die Gäste seit September ein neues Garten SPA mit Sauna, Fitnessraum, 18 renovierte Zimmer und 4 neue Suiten. Auch das Team freut sich über das neue Team-Haus und die moderne Küche.

Kurs Zukunft: Rahmen schaffen, Chancen nutzen

Energie, Arbeit, Digitalisierung:

Der Tourismus braucht faire Bedingungen und klare Perspektiven.

Der heimische Tourismus steht unter Druck: steigende Kosten, ein angespannter Arbeitsmarkt und eine Bürokratie, die wertvolle Ressourcen bindet. Gleichzeitig eröffnen Digitalisierung und Nachhaltigkeit neue Chancen. Damit die Branche diese nutzen kann, braucht es faire Rahmenbedingungen, die Leistung ermöglichen und Planungssicherheit schaffen.

Energiebelastung gerecht verteilen

Die massiv gestiegenen Energiepreise treffen Hotellerie und Tourismusbetriebe überdurchschnittlich stark. Heizung, Küche, Wäscherei oder Wellnessanlagen verursachen hohe Grundlasten, die sich kaum reduzieren lassen. Trotzdem bleiben energieintensive Dienstleistungsbetriebe von Hilfsmaßnahmen ausgenommen. Das ist nicht nachvollziehbar. Energiehilfen müssen dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Gleichzeitig gilt es, die Standortbelastung zu senken. Wenn Beschäftigte wieder mehr Netto vom Brutto haben und Betriebe entlastet werden, bleibt Spielraum für Investitionen, Modernisierung und gute Arbeitsplätze. Das stärkt den Standort dauerhaft.

Abgaben mit Augenmaß Planungssicherheit ist entscheidend. Die Entschärfung der Ortstaxenerhöhung in Wien war ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Durch die stufenweise Anpassung bis 2027 bleibt den Betrieben Zeit zur Umstellung und die separate Ausweisung schafft Transparenz für Gäste und Gastgeber:innen.

In Kärnten wurde eine Erhöhung der Auf enthaltsabgabe ohne klare Zweckbindung diskutiert. Touristische Abgaben müssen dort wirksam werden, wo sie entstehen – in der Region, für den Tourismus. Nur so bleiben Mittel nachvollziehbar eingesetzt und Akzeptanz gewahrt.

Ziele definieren, Fortschritt messen

Mit der Weiterentwicklung des Plan T liegt nun eine nationale Tourismusstrategie mit messbaren Zielen vor. 20 Indikatoren bilden künftig die Grundlage für politische Entscheidungen: von Ganzjahresarbeitsplätzen über CO₂-Reduktion bis zu regionaler Wertschöpfung. Eine moderne Strategie braucht klare Zuständigkeiten, Zeitpläne und Budgets. Nur so können Fortschritte überprüft und Maßnahmen gezielt angepasst werden. Das ist der Weg zu einer Tourismuspolitik, die Wirkung zeigt – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich.

Digitalisierung als Standortfaktor

Die Hotellerie ist digital gut aufgestellt, die politischen und technischen Rahmenbedingungen sind es oft nicht. Der schleppende Breitbandausbau, unzureichende Schnittstellen und eingeschränkter Zugang zu Buchungsdaten behindern Effizienz und Innovationskraft. Umso wichtiger ist, dass die EU im neuen Code of Conduct für Online-Bewertungen zahlreiche ÖHV-Vorschläge aufgegriffen hat. Damit

werden erstmals Regeln für Transparenz, faire Bewertungen und den Umgang mit Daten festgelegt – ein Schritt in die richtige Richtung, der zeigt, dass konsequente Interessenvertretung Wirkung hat.

Es braucht nun verbindliche Standards auf europäischer Ebene, um Wettbewerbsgleichheit herzustellen: klare Regeln gegen Fake-Bewertungen, offene Datenschnittstellen und Förderungen, die den Ausbau digitaler Infrastruktur beschleunigen.

Fachkräfte sichern, Zukunft gestalten

Der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung. Viele Menschen möchten arbeiten, stoßen aber auf strukturelle Hürden – von Betreuungszeiten bis zu hohen Abgaben. Gefragt sind Anreize, die Arbeit wieder attraktiver machen und den Wiedereinstieg erleichtern.

Mit Projekten wie ÖHV-Young Talents fördern wir junge Menschen, vernetzen Schulen mit Betrieben und schaffen Perspektiven in der Branche. Ziel ist eine Hotellerie, die Chancen bietet, Talente fördert und ihre Zukunft aus eigener Stärke gestaltet.

Zukunft braucht Richtung

Tourismus ist ein zentraler Teil der österreichischen Wirtschaft und Identität. Damit das so bleibt, müssen Rahmenbedingungen verbessert, Investitionen erleichtert und Innovation gefördert werden.

Es geht nicht um Einzelmaßnahmen, sondern um einen klaren Kurs: faire Entlastung, digitale Infrastruktur, planbare Abgaben und ein Arbeitsmarkt, der Perspektiven schafft. Wer Zukunft sichern will, muss sie gestalten – jetzt.

Mehr zum Lobbying der ÖHV finden Sie auf oehv.at/lobbying

Ihr Ansprechpartner

Martin Stanits Leitung Public Affairs, Unternehmenssprecher martin.stanits@oehv.at

© freepik

Tourismuspolitik

„Weniger Vorschriften, mehr Vertrauen“

Staatssekretär Sepp Schellhorn über seinen Einstieg in die neue Funktion, konkrete Entlastungen für Betriebe und warum Bürokratieabbau kein Sprint ist – sondern ein Langstreckenlauf mit klarer Richtung.

die lobby: Herr Staatssekretär, Sie sind nun einige Monate im Amt. Wie fällt Ihre erste Zwischenbilanz aus – was lief gut, wo hakt’s noch?

Staatssekretär Sepp Schellhorn: Der Start war fordernd – neue Strukturen, neue Verwaltung, angespannte Budgets. Aber: Wir haben aufgebaut, zugehört und vorbereitet. Jetzt steht bald das erste Maßnahmenpaket. Entbürokratisierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Was wir heute vorbereiten, trägt morgen Früchte. Wichtig ist: weniger Hürden, mehr Freiheit. Wir sind auf Kurs.

die lobby: Welche politischen Schwerpunkte haben Sie sich für Ihre erste Amtszeit gesetzt – und woran sollen Sie am Ende gemessen werden?

StS Schellhorn: Mein Ziel ist klar: spürbare Entlastung – schnell, pragmatisch, Schritt für Schritt.

Kurzfristig: weniger Meldepflichten, mehr Praxisnähe, schnelle Entlastung.

Mittelfristig: Regeln vereinfachen, Zuständigkeiten klären, Reformprozesse beschleunigen.

Langfristig: klare Strukturen, digitale Abläufe, effiziente Verwaltung – sprich: eine echte Strukturreform. Am Ende soll gelten: Einfacher ist einfach besser.

die lobby: Die Branche ist sich einig: Österreich ist zu bürokratisch – besonders für KMU. Wo sehen Sie den größten Handlungsbedarf und wie wollen Sie konkret für Entlastung sorgen?

StS Schellhorn: Viele Regeln stammen aus einer anderen Zeit. Wir bringen sie ins Heute – verständlich, digital, praxistauglich. Weniger Vorschriften, mehr

Vertrauen – das ist die Richtung. Das heißt unter anderem: Melde- und Betriebspflichten reduzieren, oder Bagatellgrenzen und Schwellenwerte angehen. Digitalisierung ist hierbei der Schlüssel: Daten einmal erfassen, mehrfach nutzen. Die Verwaltung soll den Betrieben dienen, nicht umgekehrt.

die lobby: Wenn Sie morgen eine Regel streichen könnten – welche bürokratische Hürde würden Sie als Erstes abschaffen?

StS Schellhorn: Das wüßt‘ ich sofort! Kurzfristig würde ich die sogenannte „Grace Period“ verlängern – also jene Regelung, die Betriebsübergaben unbürokratisch und rechtssicher macht. Das verschafft zum Beispiel Familienbetrieben die notwendige Umstellungszeit und Verschnaufpause, um den Generationswechsel gut zu schaffen.

Langfristig brauchen wir eine gemeinsame digitale Plattform, auf der Verwaltung und Betriebe möglichst direkt und unbürokratisch kommunizieren. Einmal erfassen, mehrfach nutzen – das wäre ein Schritt, der einen echten Unterschied macht.

die lobby: Förderungen gibt es viele – aber oft schwer durchschaubar. Was muss passieren, damit Förderwege einfacher, schneller und treffsicherer werden – speziell für KMU?

StS Schellhorn: Kein Betrieb soll sich durch Aktenberge kämpfen müssen – Anträge müssen kurz, klar und online möglich sein. Wir wollen Doppelförderungen abstellen, die Transparenzdatenbank endlich voll nutzen und jede Förderung an ihrem Ergebnis messen. Was wirkt, bleibt. Was nichts bringt, wird gestrichen.

Gerade im Tourismus setzen wir gezielt an:

Ab 2025 gibt’s eine steuerfreie

Mitarbeiter:innen-Prämie bis 1.000 Euro, ab 2027 steuerbegünstigte Überstunden. Und bei Betriebsübergaben erleichtern wir den Generationenwechsel deutlich.

die lobby: Im internationalen Standortvergleich liegt Österreich bei Steuern, Abgaben und Lohnnebenkosten ganz weit oben. Wie lässt sich unser Wirtschaftsstandort wieder attraktiver machen?

StS Schellhorn: Wir müssen im System sparen, nicht bei den Menschen – das ist möglich, das muss möglich sein, das werden wir schaffen. Digitalisierung und schlankere Strukturen senken langfristig Kosten –das schafft Luft, um Arbeit und Standort zu entlasten.

die lobby: Eine deutliche Senkung der Steuer- und Abgabenquote – realistische Option oder Wunschtraum?

StS Schellhorn: Es ist kein Wunschtraum, sondern ein gesamtstaatlicher Kraftakt, den wir nur zusammen schaffen. Bund, Länder und Gemeinden müssen an einem Strang ziehen – das ist das Entscheidende. Wir sitzen alle im selben Boot. Wer das noch immer nicht erkannt hat, sollte einen gesellschaftlichen Sehtest machen lassen.

Ich bin überzeugt: Wenn wir Strukturen vereinfachen, Doppelgleisigkeiten abbauen und Digitalisierung endlich konsequent umsetzen, dann schaffen wir Freiräume – auch finanziell.

Als karenzierter Unternehmer fühle ich den Schmerz und weiß auch, wie sehr jeder einzelne noch so kleine Prozentpunkt zählt. Wir müssen im System sparen, nicht bei den Menschen. Nur so bleibt Österreich wettbewerbsfähig.

die lobby: Wenn nach einem Jahr die ersten Zwischenbilanzen zu Ihrer Arbeit geschrieben werden: Was würden Sie selbst gerne über sich lesen?

StS Schellhorn: Dass ich fürs Land hackle. Dass Betriebe wieder mehr Luft zum Atmen haben. Und dass wir begonnen haben, klüger zu regulieren statt einfach immer nur mehr.

die lobby: Und umgekehrt: Was erwarten Sie sich jetzt von den Unternehmer:innen in der Branche – gerade in wirtschaftlich fordernden Zeiten?

StS Schellhorn: Mut, Zuversicht, Vertrauen. Wir ziehen an einem Strang. Ich wünsche mir ehrliches Feedback und Zusammenarbeit – weil alle vor denselben Herausforderungen stehen. Gemeinsam schaffen wir’s einfacher.

Vielen Dank für das Gespräch!

© Michael Gruber, BMEIA

Themenschwerpunkt

Die Kraft des Einfachen

Warum Klarheit, Fokus und Reduktion zur neuen Erfolgsstrategie der Hotellerie werden können

Komplexität prägt unseren Alltag – im Betrieb, in der Kommunikation mit Gästen und in den Anforderungen an unsere Teams. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Klarheit, Struktur und Orientierung. Genau hier setzt der Hotelkongress 2026 an: Simplicity – einfach(er) machen. Ein Thema, das weit über ein Schlagwort hinausgeht und zur bewussten Konzentration auf das Wesentliche aufruft.

Es geht um klare Markenidentitäten, effizientere Abläufe und Technologien, die entlasten statt überfordern. Simplicity bedeutet nicht weniger, sondern fokussierter zu arbeiten. In einer Branche, die von steigenden Erwartungen und hohem Tempo geprägt ist, wird Einfachheit zur entscheidenden Kompetenz. Sie schafft Verlässlichkeit – für Gäste, die intuitive und stimmige Erlebnisse suchen und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Strukturen brauchen, die ihnen Freiräume geben.

Ein wichtiger Hebel dafür ist unsere ÖHV-Initiative „Weniger Bürokratie“. Sie bündelt sieben zentrale Handlungsfelder – vom Arbeitsrecht über Bewilligungen bis zur Verwaltungspraxis – und verfolgt ein klares Ziel: Prozesse vereinfachen, Entscheidungen beschleunigen und Betriebe spürbar entlasten. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten zeigen wir konkrete Lösungswege auf, wie staatliche Strukturen moderner, digitaler und praxistauglicher werden können. Denn nur, wenn auch das Umfeld schlanker wird, kann Simplicity im Betrieb tatsächlich greifen.

Diese Haltung verlangt Mut, Gewohntes zu hinterfragen, Überflüssiges wegzulassen und Raum für das zu schaffen, was wirklich zählt. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue Arbeitsmodelle entfalten ihre Kraft nur dort, wo sie verständlich gedacht und konsequent umgesetzt werden. Die besten Innovationen bleiben wirkungslos, wenn sie in komplexen Abläufen stecken bleiben.

Der Hotelkongress 2026 macht diese Perspektive greifbar: mit Beispielen aus der Praxis, inspirierenden Stimmen, konkreten Strategien und einem klaren Blick darauf, wie Guest Journeys intuitiver gestaltet und operative Strukturen schlanker werden können.

Es geht darum, Zukunft aktiv zu gestalten – nicht mit mehr, sondern mit besser.

Simplicity ist kein Verzicht, sondern eine Entscheidung für Klarheit und Qualität. Sie bringt uns zurück zu dem, was unsere Branche stark macht: echte Gastfreundschaft, Begeisterung für Menschen und Erlebnisse, die gerade durch ihre Einfachheit unvergesslich bleiben.

Dr. Markus Gratzer Generalsekretär der Österreichischen Hotelvereinigung

© Florian Lechner

Ein Waschsalon für Ihre Gäste:

Mit WeWash waschen Ihre Gäste am liebsten !

Mehr Informationen unter we-wash.com/hotel

Rotwein über das Hemd, der Lieblingspulli voller Sonnencreme –die Urlaubsstimmung ist dahin? Nicht mit WeWash! Ihre Gäste waschen und trocknen einfach selbst – direkt im Haus, bequem per App. So bleibt die Stimmung frisch – genau wie die Wäsche. Mit WeWash können Sie ein attraktives Angebot für Ihre Gäste bieten, ohne selbst Aufwand und Kosten zu haben. Wir statten Ihren Waschraum mit hochwertigen Bosch-Waschmaschinen und Trocknern aus und kümmern uns um den operativen Betrieb. Ihre Gäste können bei Bedarf bequem waschen und trocknen und Ihnen bleibt mehr Zeit für Ihre eigentlichen Aufgaben. Wussten Sie schon? Auch Ihr Mitarbeiterwohnheim können Sie mit uns ausstatten.

Denken & Handeln

Komplexität nutzen, Zukunft gestalten

Wie gelingt Zukunftsgestaltung in einer komplexen Welt? Zukunftsforscher Harry Gatterer zeigt, welche Haltungen Orientierung geben – und warum gerade die Hotellerie zum Schauplatz des Wandels wird.

Timing ist alles. Und so schwer. Denn: Wann ist schon der richtige Moment für etwas? Für den Einstieg in KI, für Investitionen in Cybersecurity, für den nächsten Schritt Richtung Nachhaltigkeit. Oder dafür, zu erkennen, wann Nachhaltigkeit kein Verkaufsargument mehr ist, sondern einfach selbstverständlich. Timing – die Kunst des richtigen Augenblicks. Doch in einer Welt, in der Systeme miteinander verschränkt sind, Märkte ineinandergreifen und Technologien in Echtzeit auf unser Handeln reagieren, entzieht sich der „richtige Moment” immer mehr der Kontrolle. Er lässt sich nicht planen, sondern nur durch kluge Beobachtung erkennen.

Komplexität als neue Normalität

Wir leben in einer Ära, in der Komplexität zur neuen Normalität geworden ist. Sie verschwindet nicht, wenn wir sie ignorieren. Sie wächst, vernetzt sich, verändert permanent ihre Gestalt. Aber genau darin liegt ihr Wert.

Komplexität ist kein Störfaktor – sie ist die Grundbedingung für Evolution. In ihr steckt das Potenzial, Zukunft nicht nur zu erleiden, sondern zu gestalten.

Hospitality als Resonanzraum

In der Hospitality lässt sich das exemplarisch beobachten. Kaum eine Branche verdichtet gesellschaftliche, technologische und kulturelle Entwicklungen so unmittelbar wie sie. Hier treffen Mensch und System, Emotion und Effizienz, Tradition und Innovation täglich aufeinander. In der Hotellerie von morgen wird diese Spannung nicht gelöst – sie wird kultiviert. Hotels werden zu Resonanzräumen, in denen Technik unsichtbar wirkt, Kooperation neue Formen des Wirtschaftens schafft, Nachhaltigkeit zur Normalität gehört und Vertrauen zur Währung wird. Zukunft entsteht eben dort, wo man sich auf sie einlässt. Dazu braucht es kein Rezept, sondern Haltung.

Vier Archetypen der Zukunftsgestaltung

Das Zukunftsinstitut beschreibt vier solcher Haltungen – vier Archetypen der Zukunftsgestaltung: die Forscherin, den Visionär, die Pionierin und den Unternehmer. Sie verkörpern Denkweisen, die Orientierung geben, wenn Sicherheiten bröckeln.

Die Forscherin

Die Forscherin ist jene, die tiefer schaut. Sie will verstehen, nicht bestätigen. In einer Welt, die von Schlagzeilen und schnellen Urteilen lebt, steht sie für Verlangsamung, für Differenzierung. In der Hospitality der Zukunft ist sie die Haltung hinter datenbasierter Empathie: Sie erkennt Muster, bevor sie sichtbar werden – etwa in Gästebedürfnissen, im Wandel der Arbeitskultur, in der feinen Verschiebung dessen, was Menschen als Qualität empfinden.

Der Visionär

Der Visionär dagegen eröffnet Räume des Sinns. Er entwirft Zukunft nicht als Plan, sondern als Erzählung. Er spürt, was entstehen will, und formuliert es so, dass andere andocken können. In der Gastwelt von morgen sind es diese Visionäre, die aus Häusern Erlebnisse machen, aus Betrieben Haltungen – Orte, die eine Idee von Zukunft spürbar machen, bevor sie erklärbar wird.

Die Pionierin

Die Pionierin verkörpert die Bewegung. Sie probiert, bevor sie überzeugt. Sie hat verstanden, dass man Sicherheit nur im Gehen findet. In der Hotellerie von morgen sind es die Pionierinnen, die Experimente wagen – mit digitalen Tools, neuen Servicekonzepten, hybriden Räumen, zirkulären Geschäftsmodellen. Sie denken Zukunft nicht als Großprojekt, sondern als Praxis im Alltag.

Der Unternehmer

Und schließlich der Unternehmer – er hält die Räume, in denen Zukunft wirken kann. Er übersetzt Haltung in Struktur, Energie in Form. Er übernimmt Verantwortung für das Ganze, synchronisiert Ambition und Machbarkeit. Der Unternehmer steht für jene neue Form von Führung, die weniger auf Kontrolle, sondern auf Ermöglichung beruht – auf Vertrauen, Klarheit und langfristigem Denken.

Diese vier Archetypen bilden zusammen den Kompass für Zukunftsgestaltung. Keine Haltung genügt für sich allein. Erst im Zusammenspiel entsteht die Fähigkeit, Komplexität produktiv zu machen. Ohne Vision fehlt Sinn. Ohne Forschung fehlt Tiefe. Ohne Pioniergeist fehlt Bewegung. Ohne Unternehmertum fehlt Tragfähigkeit.

Zukunftsgestaltung ist daher immer Balancearbeit – auch in der Hospitality. Zwischen Technologie und Mensch, zwischen Effizienz und Emotion, zwischen globalem Netzwerk und lokaler Verwurzelung. Zukunftsfähig ist, wer diese Spannungen nicht auflöst, sondern integriert. Wer Technologie nutzt, ohne die Berührung zu verlieren. Wer Nachhaltigkeit lebt, ohne sie zu vermarkten. Wer Kooperation sucht, wo früher Konkurrenz war. Und wer Vertrauen schafft, wo Unsicherheit wächst.

Lernen

als Zukunftskompetenz

Die Hotels der Zukunft – und mit ihnen jede Organisation – werden weniger Maschinen sein, die reibungslos funktionieren, als Organismen, die lebendig lernen. Resilienz wird dann nicht mehr heißen, Rückschläge auszuhalten, sondern Lernfähigkeit zu kultivieren. Die Fähigkeit, aus Komplexität Klarheit zu gewinnen. Denn am Ende ist Timing nicht das Finden des perfekten Moments. Es ist die Fähigkeit, ihn zu gestalten.

Zukunft entsteht in dem Augenblick, in dem wir beginnen, sie bewusst zu machen. Und dieser Moment ist — jetzt.

LIVE am Hotelkongress 2026 in Linz!

Der Autor Harry Gatterer Geschäftsführer Zukunftsinstitut zukunftsinstitut.at

Small Data: Wenn KI Persönlichkeit lernt

KI-Ergebnissen fehlt es oft an Substanz. Damit aus generischem Output einzigartige Inhalte werden, braucht es Small Data. Denn nur wer seine Hand schrift kennt, kann sie mit KI ver stärken, statt sie zu verlieren. Ein Beitrag von den Marken-Expertin nen Brigitte Maier und Sarah Helm.

Big Data, also die großen Datenmengen, die gesam melt und ausgewertet werden, sind die Grundlage für die meisten KI-Systeme. Bei Ergebnissen, die auf Grund von Wahrscheinlichkeiten ausgespielt werden, gibt es aber wenig Spielraum für Einzigartigkeit. Wenn plötzlich alles von jedem generiert werden kann, entsteht Durchschnitt. Hier kommt Small Data ins Spiel.

Denn Unterschied entsteht nicht durch Technik, sondern durch Haltung und die Menschen, die sie leben.

Wer sind wir und wofür stehen wir? Wie spüren unsere Gäste das in der Umsetzung? Small Data bringt auf den Punkt, was eine Marke einzigartig macht: Positionierung, Vision, Werte, Strategie, Kultur, Story, Sprache und Design. Erst im konsequenten Zusammenspiel entsteht ein Gesamterlebnis, das Gäste begeistert.

Vom Werkzeug zum Teampartner

Small Data ist auch die Basis, um KI sinnvoll einzusetzen. Denn sie allein ist keine Lösung. Sie ist Verstärkung, wenn sie richtig geführt wird. Ebenso wie bei Mitarbeitenden.

Stellen Sie sich vor, ein neuer Mitarbeiter fängt bei Ihnen an. Sie würden ihm nicht einfach einen Stapel Aufgaben hinlegen und sagen: „Mach mal.“ Sie würden briefen. Feedback geben. Nachjustieren. Genau so funktioniert KI auch. Und je klarer Ihre Marke definiert ist, desto präziser arbeitet nicht nur die KI in Ihrem Sinn, sondern auch Ihre Mitarbeitenden. Ihre Small Data macht aus reiner Information und bloßer Ausführung differenzierende Bedeutung.

© Foto von Touann Gatouillat Vergos (@touann) auf Unsplash.

Vier Leitlinien für den Alltag

Klare Markenbasis schaffen

Definieren Sie, wofür Ihr Haus wirklich steht, ihre Einzigartigkeit, Ihre Werte. Diese Klarheit wird zum Leitfaden, für Mitarbeitende und KI.

Kontext in die KI bringen

Füttern Sie Ihre Tools nicht nur mit Daten und Mitarbeitende nicht nur mit Arbeitsaufträgen, sondern mit der „Sprache“ Ihres Hauses. Beide müssen wissen, wie Ihre Marke klingt oder welche Wörter sie verwendet. So entstehen Antworten, die nicht 08/15 klingen, sondern so persönlich, wie Sie.

Kritisch bleiben

KI liefert Vorschläge, keine Wahrheiten. Jedes Ergebnis braucht den menschlichen Blick. Dafür müssen auch Mitarbeitende hinterfragen können: Passt das wirklich zu uns? Würde die Marke das so sagen? Klingt das nach unserem Haus oder nach Standard?

Zeit für Nähe nutzen

Wenn KI Routine übernimmt, gewinnen Sie Raum für das, was wirklich zählt: Begegnung. Ein echtes Lächeln. Eine individuelle Empfehlung. Der Moment, in dem ein Gast merkt: „Hier kennt man mich.“ Das kann keine KI leisten, aber es kann Ihnen die Zeit dafür freischaufeln.

Small Data, ein Beispiel

Stellen Sie sich vor, ein Gast beschwert sich per E-Mail über den lauten Frühstücksraum. Eine Standardantwort wäre: „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und nehmen Ihr Feedback ernst.“

Korrekt. Höflich. Und komplett austauschbar.

Sind aber die KI und die Mitarbeitenden mit Ihrer Small Data vertraut und wissen, welche Lösungen von Ihnen standardmäßig angeboten werden können, klingt die Antwort eher so: „Der Morgen sollte sanft beginnen. Wenn Ihnen das bei uns gefehlt hat, tut uns das sehr leid! Beim nächsten Besuch reservieren wir den stillsten Platz für Sie – versprochen.“

Der Unterschied? Die zweite Antwort zeigt, dass die KI oder auch der Mitarbeitende gelernt haben, wie dieses Haus spricht. Und plötzlich wird aus der Durchschnittsantwort ein persönlicher Kontaktpunkt.

Die Zukunft der Gastgeberrolle

Gerade in Hotels zählt nicht nur, was wir tun, sondern wie wir Dinge tun. Nur wenn Haltung und Werte greifbar werden, entsteht ein stimmiges Gästeerlebnis.

Gute Gastgeber:innen schaffen durch kleine Gesten Nähe: Zeit geben, zuhören, Nuancen und Bedürfnisse wahrnehmen. Eine persönliche Empfehlung am Tisch, eine kleine Anekdote zum Haus. So entstehen Begegnungen, an die man sich gerne erinnert.

KI kann diese Begegnungen nicht ersetzen, aber sie kann sie ermöglichen. Der Unterschied liegt im Einsatz: Rein digitalisierte Hotels setzen auf KI als Ersatz.

Häuser mit Anspruch an Gastfreundschaft nutzen KI als Hebel, damit mehr Zeit für menschliche Begegnung bleibt.

Technologie vs. Gastgeberrolle

Small Data ist dabei die Grundlage für das gesamte Gästeerlebnis. Dadurch wird die Handschrift Ihres Hauses verstärkt, anstatt sie zu verwischen. Differenzierung statt reiner Digitalisierung.

Wer das versteht, muss die KI nicht fürchten, sondern kann sie für sich nutzen. Und genau darum geht es beim Hotelkongress 2026: Vortrag “Von Big Data zu Small Data – Small Data macht Marken menschlich”.

LIVE am Hotelkongress 2026 in Linz!

Die Autorinnen Brigitte Maier ist Mitgründerin und Geschäftsführerin und Sarah Helm ist Brand Consultant bei petrichor. petrichor.at

Online buchen

Direkt zum Gast: Wie KI Potenzial für Direktbuchungen schafft

Online-Plattformen dominieren die Buchungswelt – doch Künstliche

Intelligenz verändert gerade das Spielfeld. Was das für Hotels bedeutet, erklärt einer, der die neue Technologie von innen kennt.

Sanjay Vakil ist Raketenwissenschaftler, war in leitender Funktion bei Google, Tripadvisor und der Time Out Group und ist heute CEO von DirectBooker, einer Plattform, die Hotelier:innen durch KI dabei unterstützt, mehr Direktbuchungen zu erzielen. In diesem exklusiven Beitrag für die ÖHV zeigt er, warum klassische OTAs unter Druck geraten, welche Rolle AI-native Aggregatoren spielen werden –und wie Hotels sich auf die neue Buchungsrealität einstellen können.

Today, most guests plan hotel stays by searching online, using Google. Online Travel Agencies, like Expedia and Booking, dominate these searches because they can aggregate many hotels and have huge marketing budgets. They use these budgets to show up everywhere travelers start their search. And these budgets are built on the back of huge commissions. While hotels want to promote direct bookings they lose out because they cannot compete for guest attention at this scale.

Enter AI: A new starting point

Recently, AI has entered the picture and is rewriting these rules and has become the new entry point for travelers. AI can be transformative at several stages of the travel journey, with some notable limitations.

AI is more exciting during the early “dreaming” stage of travel planning, when guests are exploring where to go. Here, AI can suggest destinations, and even write itineraries. At this stage, it doesn’t need highly accurate data – general destination knowledge is sufficient. When guests get more serious, AI can mine “evergreen” content to recommend what to do and where to go. However, the nature of the technology means that it struggles with the granular details travelers need, whether a hotel is near ski slopes or has its own sauna.

Where AI is weakest is in the “Planning” stage when guests are selecting where to stay, because accuracy at this stage is non-negotiable. Travelers need real-time data: inventory, prices, and availability for specific dates. Again, the problem is with the AI technology; this data cannot be encoded in foundational AI models.

OTAs still fill the gap – for now

To cover this weakness, AI systems have started to rely on OTAs who already feed availability and pricing data to Google at scale. This enable AI system to provide usable answers. But, crucially, OTAs often have only a portion of hotels, only some availability, and may not include the best deals that hotels reserve for direct booking. That puts them at a disadvantage.

Time for hotels to step in

To take advantage of this weakness, hotels need to plug directly into AI systems and make their inventory, offers and deals available to guests. This will bypass some of the economic power held by OTAs.

To do this, an AI-native aggregator (like DirectBooker) collects full data from all hotels, organizes it, and feeds it directly into the AI systems. Such an aggregator could present every hotel option, full availability, and direct deals to travelers. It also shifts the control back to hotels.

Meet

the AI-native aggregator

There are a few key differences between this AInative aggregator and OTAs:

• It can charge a far lower commission than OTAs. Instead of acting like a booking agent, it is just a pipe and so can be 10x cheaper.

• It doesn’t take the booking. Instead, it sends the customer directly to the hotels website.

• It can show member rates, loyalty perks, and direct-only offers because it sends the guest directly to the hotel.

• It allows the hotel to have full access to the guest: email, phone number, etc.

Direct Wins – for Everyone

For hotels, this is a huge opportunity. Instead of relying heavily on OTAs (and paying giant commissions), they could build direct relationships with guests, offer loyalty perks, unique combinations, and special rate codes. Travelers who prefer booking directly (often for reasons of trust or loyalty) get more of what they want: more choice paired with better deals.

AI becomes the front door, the new discovery channel, but the hotel is the host.

A rare opportunity for change

For travelers and for the ecosystem, the shift matters. Booking and Expedia will likely continue to hold an edge until hotels and aggregators build the infrastructure to compete. But once that alternative is built out, the balance of power will change. Hotels – both chains and independent – that embrace the model early can capture more of the direct bookings, lower their cost of customer acquisition, and strengthen their relationships with guests. To supply their full inventory and direct offers to an AIs, hotels need to contact their integration partners to make sure they’re pursuing this effort: PMS, CRS, or Channel Manager.

AI has created a critical opportunity for a moment of change in the travel industry. If hotels and new tech-led aggregators work together, they can reshape distribution so hotels, not OTAs, sit at the center.

Prozesse

Einfach besser arbeiten

Zu viele Handgriffe, zu wenig Wirkung? In Housekeeping, Küche und Controlling zeigen drei Profis, wie Hotels mit klaren Abläufen, smarten Routinen und dem Mut zum Weglassen mehr Qualität, Motivation und Effizienz gewinnen.

KÜCHE

Struktur schafft Geschmack

Simon Zalto, Küchen- und Prozessexperte

die lobby: Wo liegt in der Küche das größte Potenzial für Vereinfachung?

Simon Zalto: Am meisten Potenzial sehe ich in der alltäglichen Routine. Viele Abläufe sind historisch gewachsen und nie wirklich hinterfragt worden. Unsere Küchen haben sich in den letzten Jahren sehr stark verändert, “wie immer” geht sich da nicht mehr aus.

Wer es strukturiert angeht, kann mit kleinen Anpassungen viel bewirken – klare Zuständigkeiten, bessere Vorbereitung, weniger Reibung. Wenn Prozesse verständlich, wiederholbar und alltagstauglich sind, entlastet das nicht nur das Team, sondern verbessert auch das Ergebnis. Weniger Chaos bedeutet weniger Stress und mehr Qualität.

die lobby: Wo sehen Sie in der Küche die größten Hebel, um mit kleinen Anpassungen Zeit, Kosten und Lebensmittel zu sparen?

Simon Zalto: Gute Kommunikation und eine solide Planung sind der Schlüssel – besonders in stressigen Phasen. Wenn jeder weiß, was zu tun ist, alles griffbereit liegt und nicht ständig improvisiert werden muss, läuft vieles ruhiger. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern macht die Arbeit einfacher. Und das schmeckt man auch – denn beim Geschmack machen wir keine Kompromisse.

Manche Arbeitsweisen müssen aber auch überdacht werden. Viele Hotelküchen sind technisch gut ausgestattet, doch das Potenzial bleibt oft ungenutzt. Auch an gezielter Digitalisierung führt kein Weg vorbei – allerdings nur dort, wo sie Abläufe wirklich vereinfacht. Denn entscheidend ist: Es muss einfacher werden, nicht komplizierter.

Oft genügt es, bestehende Abläufe besser aufeinander abzustimmen. Man muss nichts neu erfinden –nur klug sortieren.

Simon Zalto ist Experte für Kücheneffizienz, Prozessoptimierung und Beratung in der Hotellerie – mit Fokus auf Hygiene, Struktur und Digitalisierung. simonzalto.at

HOUSEKEEPING

Wäsche, Wege & was sich Gäste wirklich wünschen

die lobby: Wo lässt sich im Housekeeping mit einfachen Maßnahmen am meisten einsparen – ohne die Qualität zu gefährden?

Andrea Pfleger: Im Housekeeping liegt das größte Einsparungspotenzial im Kosten- und Dienstleistungsbereich – in der Folge auch als Nachhaltigkeitsthema – bei der Wäsche. Im Zimmer bietet der Klassifizierungskatalog jetzt eindeutig die Möglichkeit, diese Entscheidung dem Gast zu überlassen. Die immens gestiegenen Wäschekosten der letzten Jahre können somit in beachtlichem Maße reduziert werden. Der Gast erwartet bei vier bis fünf Nächten keinen Wäschewechsel. Schmutzige Wäschestücke werden bei einem qualitativ guten Service so und so gewechselt.

Mein Tipp bei Aufenthalten unter einer Woche: Entfernen Sie die automatischen WäschewechselHinweise aus dem PMS – sie gehören nicht auf die Zimmerlisten der Mitarbeiter:innen.

Stoppen Sie versteckte Kosten!

Zwei unkontrollierte Handtuchwechsel pro Woche verursachen Kosten von 11.000 Euro pro Jahr! (Bei einem Hotel mit 150 Zimmern und 70 % Auslastung)

Ressourceneinsparungen können auch bei der Wäsche im Restaurant getroffen werden. Edle Tischplatten sind heute en vogue. Wenn man davon ausgeht, dass eine Tischdecke in der Größe von 140 x 140 cm durchschnittlich 1,30 Euro kostet, dann kommt hier schon eine beachtliche Einsparungssumme im Jahr zusammen.

die lobby: Welche Routinen oder Aufgaben können entfallen, ohne dass Gäste sie vermissen?

Andrea Pfleger: Hier fällt mir unmittelbar das Thema des „Bitte nicht stören“-Schildes ein. Das Housekeeping-Team verbringt viel zu viel Zeit mit dem Nachchecken, ob der Gast die Karte schon entfernt hat. Eine Tasche oder ein Korb mit einem RefreshingSet reichen, wenn der Gast diese vor/an der Zimmertüre vorfindet. Die beigefügte Karte sollte – je nach

Personalstruktur und Organisation im Hotel – auf die Möglichkeiten der Reinigung oder den Kontakt bei Wünschen mit der Rezeption hinweisen.

Auf meiner Stop-doing-Liste würde auch der Turndown-Service stehen. Viele Gäste empfinden es als sehr störend, wenn vor dem Gang zum Abendessen schon geklopft und nach der Reinigung gefragt wird. Auch hier sollte das gleiche Prinzip gelten –einfach den Gast entscheiden lassen, ob er diesen Service in Anspruch nehmen möchte. Erfahrungsgemäß verzichten 80 % der Gäste auf dieses Dienstleistungsangebot.

In die Zukunft gedacht möchte ich allen Unternehmer:innen, die sich in Planungsvorbereitungen für Neu- oder Umbauten befinden, noch folgenden Benchmark mitgeben: Eine schlechte Logistik im Bereich der Lager, Lagerflächen im Dienstleistungsbereich oder bei der Arbeitsablaufplanung bedeuten 20 Minuten Zeitverlust je Mitarbeiter:in/Tag für Beschaffungswege. Kosten, die uns Tag täglich durch die Finger fließen.

Dipl. Päd. Andrea Pfleger, MSc ist selbstständige Beraterin und Trainerin in den Bereichen Housekeeping und Qualitätsmanagement für touristische und öffentliche Betriebe. andrea-pfleger.com

CONTROLLING

Daten, die den Alltag leichter machen

die lobby: Wie kann Controlling helfen, Prozesse zu vereinfachen und Ressourcen zu sparen?

Manuela Wiesinger-Grabmer: Für mich liegt das größte Potenzial im Controlling ganz klar darin, Zahlen endlich so zu nutzen, dass sie den Menschen im Hotel wirklich helfen. Viele Betriebe haben unglaublich viele Daten – aber oft landen sie in Tabellen, statt im täglichen Denken und Handeln.

Wenn Einkauf, Küche, Service und Rezeption, Marketing & Sales ihre Infos intelligent verknüpfen, wird Controlling plötzlich zum echten Unterstützer – nicht zur Kontrolle.

Ein Beispiel: Wenn Dienstplanung, Forecast und Wareneinsatz miteinander verbunden sind, Forecast und Pick Ups ein echtes Werkzeug werden, kann das Team vorausschauend arbeiten – effizient, ohne Stress und ohne Qualitätsverlust. Dann fühlt sich Controlling nicht nach Büro an, sondern nach Erleichterung.

Ich bin überzeugt: Es geht nicht um noch mehr Zahlen, sondern um bessere Verbindungen – zwischen Daten, Prozessen und Menschen. Und genau da steckt für mich das größte Potenzial.

die lobby: Gibt es so etwas wie einen kleinen, aber entscheidenden täglichen Blick, z. B. eine Kennzahl oder Routine, der hilft, Kosten besser zu steuern bzw. einzusparen?

Manuela Wiesinger-Grabmer: Ja, absolut – und genau dieser tägliche Blick macht langfristig den Unterschied.

Ein einfaches Beispiel: Wenn man sich jeden Morgen kurz die Umsatz-zu-Personalkosten-Relation des Vortages ansieht – also wie viel Umsatz pro eingesetzter Arbeitsstunde erzielt wurde – erkennt man sehr schnell, ob die Dienstplanung zur tatsächlichen Auslastung gepasst hat. Kleine Abweichungen fallen sofort auf und man kann noch am selben Tag gegensteuern.

Ähnlich beim Wareneinsatz: Ein täglicher Abgleich zwischen Soll- und Ist-Wareneinsatz (z. B. über Rezepturkosten und tatsächliche Verkäufe) zeigt, ob Verluste, Schwund oder Fehlportionierungen auftreten. Diese Routinen dauern nur wenige Minuten, schaffen aber Transparenz – und verhindern, dass sich über Wochen kleine Fehler zu großen Kosten summieren.

Kurz gesagt: Nicht die große Monatsauswertung spart Geld, sondern der kurze, konsequente Tagesblick.

Manuela Wiesinger-Grabmer ist Spezialistin für Tourismus-Controlling mit Fokus auf Budgetierung, Reporting und Pre-Openings. controllingservice.at

Weiterbildungstipps

Webinarreihe „Der 360°-Blick im Housekeeping“ 2026 12 Module, ab 27.01.2026 Im Abo oder einzeln buchbar!

Lehrgang F&B-Kostenmanagement 2026 24.–26.11.2026

Praktikerseminar

„Controlling: Kennzahlen verstehen & Kosten sparen“ 30.09.2026, Kitzbühel

Drei Fachbereiche, ein gemeinsamer Nenner: Vereinfachung heißt nicht Verzicht, sondern Fokus. Wer Abläufe klar strukturiert, Zuständigkeiten definiert und Daten sinnvoll verknüpft, schafft Freiraum – für das, was in Hotels wirklich zählt: Qualität, Menschlichkeit und Begeisterung.

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Kommunikation

Einfach sprechen ist hohe Kunst

Wenn ein Gast im Hotel aufschlägt, will er keine Gebrauchsanweisung. Er will ein Lächeln, einen klaren Satz, ein Gefühl von Ankommen. Wer klar und einfach spricht, vermittelt Kompetenz, schafft Vertrauen –und macht Gästen das Leben leichter. Kommunikationsprofi Dr. Tatjana Lackner, MBA zeigt, wie Sprache zur Stärke im Hotelalltag wird.

Wir leben in einer Welt, in der man über alles eine Masterclass machen kann: vom Handtuchfalten bis zur Miso-Suppe. Aber die wahre Klasse liegt in der Reduktion. Wer einfach spricht, zeigt, dass er verstanden hat. Wer kompliziert spricht, will selbst wirken.

Die Schönheit der Klarheit

In der Rhetorik heißt das Prinzip Occam‘s Razor: Streiche alles Überflüssige. Wenn Du einem Gast erklärst, wie das WLAN funktioniert, sag nicht:

Unser Netzwerk basiert auf einem dualen Frequenzsystem von 2,4 und 5 GHz.

Sondern: Das WLAN heißt: SunsetHotel-Free. Kein Passwort nötig.

Simplicity heißt: Der andere muss nicht denken, um Dich zu verstehen.

Die Musik der Sprache

Ein Satz, der sich leicht spricht, klingt auch leicht.

Sag: Ich kümmere mich gerne darum.

Statt: Ich werde das intern weiterleiten.

Ein Satz ist kein Formular.

Profis in der Hotellerie wissen: Stimme, Tempo und Wortwahl sind wie Gewürze; ein Hauch zu viel und das Gericht kippt.

Reduktion ist kein Verzicht, sondern Luxus

Wie beim Design eines Boutique-Hotels. Weniger Deko, mehr Atmosphäre. Weniger Gerede, mehr Wirkung. Einfache Sprache ist wie eine klare Linie im Raum: Sie schafft Vertrauen.

Komplexität erkennen heißt, sie fühlen

Simplicity beginnt mit Empathie. Wenn der Gast überfordert wirkt, liegt es selten an seiner Intelligenz, sondern an Deiner Informationsflut. Eine gute Servicekraft erkennt das sofort; sie liest Gesichter wie Menükarten.

Rhetorische Übung: Fasse die Erklärung Eures

Housekeeping-Prozesses in einem Satz zusammen, den ein Zwölfjähriger versteht. Wenn das gelingt, ist Deine Kommunikation glasklar.

Emotion schlägt Information

Simplicity heißt nicht, dass Du weniger sagst. Es heißt, dass Du Wesentliches fühlbar machst. Beispiel:

Statt: Das Frühstücksbuffet ist von 6:30 bis 10:30 Uhr geöffnet.

Sag lieber: Ab halb sieben duftet es nach Croissants, kommen Sie, wenn Sie Hunger haben.

So geht Vereinfachung. Das ist Verführung.

Hier sieben Tipps, die das Leben einfacher machen und für die Gesprächsführung mit den Gästen relevant ist.

Sag weniger, lächle länger!

Statt: Willkommen, darf ich Ihnen helfen?

Sag nur: Schön, dass Sie da sind.

Lächeln, Blickkontakt – und Du hast schon gewonnen. Worte sind Bonus, Dein Lächeln ist die Hauptleistung.

Komplimente sind Champagner: Selten, kalt, nie aus der Dose.

Statt generisch zu sagen: Schönen Tag.

Sag besser: Diese Farbe steht Ihnen richtig gut.

Präzise, aufmerksam, und der Gast spürt: Du siehst ihn wirklich.

Der Gast will keine Wahrheit, er will eine Temperatur.

Wenn er sagt: Es war eine lange Reise, dann antworte nicht mit Wetterbericht oder Fakten, sondern: Dann habe ich genau das Richtige für Sie vorbereitet, damit Sie sofort entspannen können.

Du verkaufst Wohlbefinden, keine Zimmer.

Höre zu, als wärst Du ein Geheimagent.

Jeder Satz der Kundschaft ist ein neuer Hinweis.

Wenn Du sie beiläufig sagen hörst: Ich liebe ruhige Bars, dann hast Du vieles erfahren für Deinen nächsten Spielzug: Gerne zeige ich Ihnen gleich unseren versteckten Salon.

Lerne zwischen den Zeilen zu lesen und zu handeln.

Service ist keine Unterwerfung.

Wenn man Dich fragt: Können Sie mir ein Taxi organisieren? Antworte souverän: Natürlich, ich lasse es gleich für Sie vorbereiten. Ich habe bereits an die beste Route gedacht.

So bleibst Du charmant, aber in Kontrolle; Luxus ohne Unterwürfigkeit.

Jeder Check-in ist eine Liebesgeschichte mit Ablaufdatum.

Begrüße den Gast wie jemanden, auf den Du Dich wirklich gefreut hast: Ich freue mich, dass Sie da sind, wir haben Ihr Zimmer so vorbereitet, damit Sie sofort entspannen können.

Zeige Begeisterung, sei aufmerksam, aber nicht aufdringlich.

Wenn der Gast später geht, soll er denken: Hier war alles so leicht und angenehm, gerne komme ich wieder.

Hier einige No-Go-Sätze im gehobenen Hotelservice, die Du vermeiden solltest, weil sie den Eindruck von Unprofessionalität, Gleichgültigkeit oder fehlender Empathie vermitteln:

Ich weiß nicht.

• Lässt Dich uninformiert wirken.

• Besser: Ich kläre das sofort für Sie ab. Wir haben gerade keine Zeit.

• Klingt nach Prioritätensetzung zulasten des Gastes.

• Besser: Darf ich mich in 5 Minuten bei Ihnen zurückmelden?

Das kostet extra.

• Klingt wie ein Verkaufstrick, sehr unpersönlich.

• Besser: Gerne zeige ich Ihnen hier die Optionen.

Ich kann Ihnen nicht helfen.

• Absolut tabu! Jeder Gast erwartet Unterstützung.

• Besser: Ich finde jemanden, der Ihnen helfen kann.

Rhetorisches Fazit:

Simplicity ist die Höflichkeit der Intelligenz. In der Welt des Service, wo jede Geste zählt, ist Sprache mehr als Information, sie ist Haltung. Wer einfach spricht, zeigt Respekt: vor der Zeit, der Aufmerksamkeit und der inneren Ruhe des anderen. Simplicity und Convenience hängen eng zusammen.

Die Autorin

Dr. Tatjana Lackner, MBA Kommunikations- & Verhaltens-Profilerin, „Trainerin des Jahres“, Politiker-Coach, 6-fache Bestseller-Autorin sprechen.com

Weiterbildung zum Thema

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Mensch und KI:

Die neue österreichische Gastlichkeit

Österreich ist bekannt für seine Gastfreundschaft, doch wie lange noch? Internationale Rankings bestätigen regelmäßig unser hervorragendes Image – die Erwartungen der Gäste verändern sich aber rasant. Die Frage also lautet: sind wir international noch fit für die Zukunft?

Ein Gastkommentar von SACHER-Gastgeber Matthias Winkler.

Aktuelle Studien belegen: Gäste wünschen sich heute viel mehr als Standards. Laut Umfragen betrachten bereits 70 % Personalisierung als Selbstverständlichkeit und honorieren Angebote, die auf individuelle Wünsche eingehen. Der „Siteminder’s Changing Traveller Report 2025“ zeigt: Komfort und Sauberkeit sind Basics, für individuelle Erlebnisse, Extras und flexible Services sind Gäste aber bereit, spürbar mehr zu investieren.

Analoge und digitale Welt wachsen dabei zusammen. Erfolg hat heute, wer Service digital wie menschlich denkt.

Über die Hälfte der Buchungen läuft mobil. Automatisierte Check-ins, intelligente Zimmersteuerung und KI-gesteuerte Empfehlungen schaffen Komfort und faszinieren mit echten Mehrwerten. Routineaufgaben übernehmen vermehrt smarte Systeme, während Gäste im Restaurant via App persönliche Empfehlungen erhalten oder Augmented Reality ihr Dinner bereichert.

Dennoch bleibt Gastfreundschaft im Kern menschlich: Digitale Tools ersetzen kein Lächeln, sie ergänzen es.

Kontaktlose Services und Workation-Modelle bieten Flexibilität, doch erst die persönliche, individuelle Betreuung macht den Unterschied.

Zugleich wächst der Wunsch nach Sinn und Verantwortung: Nachhaltigkeit, Regionalität und transparente Kommunikation sind für die Mehrheit der Gäste inzwischen Standarderwartung. Innovative Betriebe setzen auf Bio-Produkte, Zero-Waste, kurze Lieferketten und alternative Gastronomiekonzepte.

Auch die Arbeitswelt wandelt sich. Der Fachkräftemangel erzwingt flexible Modelle, neue Entwicklungsmöglichkeiten und eine Unternehmenskultur, die Sinn vermittelt.

Die neue österreichische Gastlichkeit baut auf der Symbiose von Mensch und Maschine auf. Wer digital, nachhaltig und individuell denkt und echte Begegnungen ermöglicht, wird weiterhin vorne liegen.

Zwischen Tradition, Menschlichkeit und digitaler Intelligenz entsteht jene neue Form von Gastlichkeit, die Zukunft nicht fürchtet, sondern gestaltet.

LIVE am Hotelkongress 2026 in Linz!

Der Autor

Matthias Winkler ist leidenschaftlicher Unternehmer und CEO der SACHER Gruppe | sacher.com

© Sarah Katharina Hochmayer

Partner

Der perfekte Eindruck

Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt. Und dazwischen? Auch da begeistern Ihre Waschräume mit glänzenden Standards zum Wohlfühlen. Das Geheimnis: Funktionierende Systeme, routinierte Abläufe und hohe Produktqualität. Dazu hat Walter Rosina, hollu Vertriebsleiter National, ein paar praktische Tipps für Sie parat.

Worauf kommt es bei der Reinigung von Waschräumen wirklich an?

Hygiene beginnt mit den richtigen Produkten. Spezielle Sanitärreiniger, Kalkentferner und Desinfektionsmittel sorgen für Sauberkeit bis ins Detail – abgestimmt auf Materialien und Nutzungshäufigkeit.

Dabei gilt: Nicht jedes Mittel verträgt sich mit jedem Material – im Zweifel lieber zuerst an einer unauffälligen Stelle testen oder die Spezialisten fragen.

Wie oft sollte gereinigt werden, um dauerhaft Wohlgefühl zu schaffen?

Je höher die Nutzungsfrequenz in den Waschräumen, desto öfter ist Reinigung gefragt. Regelmäßige Pflege verhindert Ablagerungen, Bakterien und unangenehme Gerüche. So bleibt der saubere Eindruck über den ganzen Tag erhalten.

Warum spielt System bei der Reinigung eine so große Rolle?

Weil Systeme feste Abläufe etablieren und somit Zuverlässigkeit und Sicherheit gewährleisten – für Menschen und Materialien, vom Waschbecken bis zum WC. Farbcodierte Reinigungstücher verhindern Kreuzkontaminationen, vorgetränkte Tücher und frische Wischbezüge pro Raum sichern gleichbleibende Qualität. Dosiersysteme sparen zusätzlich Zeit und Geld, denn sie garantieren stets die richtige Menge an Reinigungsmittel – kontaktlos, hygienisch und effizient.

Was tun gegen Kalk und Schimmel?

Gezielte Pflege ist entscheidend: Saure Reiniger beseitigen Kalkablagerungen, gute Belüftung und regelmäßiges Nachreinigen verhindern Schimmelbildung. Wer vorbeugt, spart Aufwand sowie Budget – und erhält den Glanz.

Top-Hygiene mit System: Sichern Sie sich im Dezember 2025 und im Jänner 2026 die Aktionsangebote für Handhygiene & Waschraum von hollu hollu.com/120jahre/aktionen

Welche Rolle spielt Desinfektion im Alltag?

Desinfektionsmittel schützen vor Krankheitserregern und schaffen Vertrauen – gerade in stark frequentierten Bereichen. Sie sind das Plus an Sicherheit für alle, die Wert auf makellose Hygiene legen. Noch Fragen? Lassen Sie sich persönlich beraten: www.hollu.com/kontakt!

In öffentlichen Sanitäranlagen lauern einige Hygienefallen, die sich durch eine ganzheitliche Systemlösung nachhaltig beheben lassen.

Walter Rosina, hollu Vertriebsleiter National

Kontakt

hollu Systemhygiene GmbH | T: +43 800 52800900 | hollu.com

Führung

Souverän durch den Tag mit smartem Selbstmanagement

Haben wir Zeit oder nehmen wir sie uns? Mag. Marion Kusatz zeigt, wie Selbstmanagement, klare Strukturen und kluge Entscheidungen den Unterschied machen. So wird der Hotelalltag leichter, strukturierter und wirkungsvoller.

Simplicity – ein Begriff, der in einer Branche, in der Tempo und Unvorhersehbarkeit zur Tagesordnung gehören, fast wie Luxus klingt. Doch genau das ist die Chance:

Wer es schafft, im Hotelalltag klare Strukturen zu etablieren, schafft nicht nur Ordnung im System, sondern auch Entlastung im Kopf.

Führungskräfte im Hotel jonglieren täglich mit zahlreichen Aufgaben wie operative Verantwortung, Teamführung, Gästekontakt oder Administratives. Wenn drei Mitarbeiter:innen gleichzeitig etwas wollen, das Telefon klingelt und die E-Mail mit dem Budget reinkommt, dann braucht es mehr als nur guten Willen. Es braucht Struktur. Dazwischen: ständige Unterbrechungen. Kein Wunder, dass oft das Gefühl bleibt, nicht „wirklich etwas geschafft“ zu haben. Was fehlt, ist nicht Engagement – sondern eine praxisnahe Strategie für Selbstorganisation.

Simplicity beginnt im Kopf Zeit ist nicht beeinflussbar – doch wie wir sie nutzen, liegt ganz bei uns. Jeder Mensch hat 24 Stunden zur Verfügung. Laut einer aktuellen Untersuchung von McKinsey aus dem Jahr 2023 mit 984 Führungskräften weltweit verbringen diese im Schnitt fast drei Viertel ihrer Zeit mit Aufgaben, die nicht zu den zentralen Führungsaufgaben gehören – unfassbar, aber wahr. Ein enormes ungenutztes Potenzial, das zeigt, wie dringend gezieltes Selbstmanagement gebraucht wird. Der renommierte Zeitmanagement-

Experte Prof. Lothar Seiwert bringt es auf den Punkt: „Man kann die Zeit nicht managen – nur sich selbst.“ Wer sich selbst nicht führt, verliert leicht den Fokus und der Stress ist vorprogrammiert. Wer Prioritäten erkennt, kann sich im Trubel besser abgrenzen. Was ist heute wesentlich? Was kann delegiert werden? Was darf wegfallen? Klare Entscheidungen bringen Ruhe. Ein klarer Tagesrhythmus, feste E-Mail-Zeiten oder kurze Abstimmungen zu fixen Zeitpunkten wirken oft unspektakulär. Sie sparen jedoch täglich wertvolle Minuten und Nerven.

Strukturen statt Dauerfeuer

Ein häufiger Zeitfresser: unklare Zuständigkeiten. Wenn Aufgaben nicht eindeutig verteilt sind, entsteht Doppelarbeit oder Leerlauf. Wer Abläufe strukturiert, spart Zeit – und fördert Eigenverantwortung im Team. Auch kurze Briefings, feste Meeting-Zeiten und klare Kommunikationsregeln zahlen darauf ein.

Delegieren entlastet alle

Viele Führungskräfte machen zu viel selbst – aus Pflichtgefühl oder Angst, den Überblick zu verlieren. Doch wer alles allein erledigt, bremst nicht nur sich selbst sondern auch andere.

Delegation ist kein Kontrollverlust, sondern Vertrauen in Bewegung. Wichtig dabei: Aufgaben klar übergeben – mit Ziel, Frist und Spielraum.

Kleine Entscheidungen, große Wirkung

Simplicity beginnt bei kleinen, aber wirkungsvollen Entscheidungen im Alltag. Wer realistisch plant, Pufferzeiten berücksichtigt und feste Zeitfenster für Aufgaben einbaut, verschafft sich Luft und auch die Freiheit, souveräner zu reagieren. Statt alles mit Termindruck vollzustopfen, bringt bewusstes Priorisieren mehr Ruhe und Effektivität. Oft spart eine kurze Tagesplanung mehr Zeit, als sie kostet und bringt mehr Übersicht und innere Ruhe.

Wenn Wirkung leicht werden darf

Mein Impuls an alle, die im Hotel Großes leisten: Sie müssen nicht schneller arbeiten, sondern smarter. Nicht härter führen, sondern bewusster.

Wer gezielt entscheidet, wofür er seine Zeit und Energie einsetzt, gewinnt Spielraum – beruflich wie privat. Denn am Ende zählt nicht, wie voll der Tag war – sondern wie wir ihn erlebt haben.

Die Autorin

Mag. Marion Kusatz, Impulsgeberin · Business Trainerin · Mentorin für Resilienz, Selbstmanagement, Verkauf & Teamkultur neuewegegehen.jetzt | alm-retreat.at

Weiterbildung zum Thema

Webinar „Zeitmanagement – mehr Struktur, weniger Stress, bessere Ergebnisse“ am 19.03.2026.

ENTFALTET IHR HOTEL BEREITS SEIN VOLLES POTENZIAL?

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PACHMAIR 1453 apart resort

500 Jahre Geschichte, neu interpretiert

Wie bringt man ein traditionsreiches Haus mit Wurzeln bis ins Jahr 1453 in die Zukunft? Für Familie Geiger war klar: nicht mit kleinen Schritten, sondern mit einem mutigen Neustart.

Aus dem ehemaligen Musik- und Erlebnishotel im Zillertaler Uderns wurde nach 13 Monaten Umbauphase das PACHMAIR 1453 apart resort – ein durchdachtes Konzept, das moderne Reisetrends aufgreift und gleichzeitig tief mit der Geschichte des Hauses verwurzelt bleibt.

Den Grundstein für die Transformation legte Gastgeber Johannes Geiger 2019 mit einem Businessplan, den er im Rahmen eines Diplomlehrgangs entwickelte. Er fragte sich: Wie will ich selbst Urlaub machen? Welche Trends prägen die internationale Ferienhotellerie? Und: Was fehlt aktuell im Zillertal? Die Antwort: Gewerbliche Ferienapartments, die den Service und die Annehmlichkeiten eines Luxushotels – Wellness, À-la-carte-Gastronomie, persönliche Betreuung – mit der Unabhängigkeit und Privatsphäre einer Ferienwohnung verbinden.

Das neue Konzept bietet genau das: 31 Appartements und 16 Zimmer im alpin-modernen Stil, eine exklusive Wellnesswelt für Familien und Erwachsene, dazu ANNA’s STUBN – ein À-la-carte-Restaurant mit Casual Dining-Konzept.

Weniger Personal, mehr Qualität

Der Umbau war nicht nur baulich, sondern auch organisatorisch ein Quantensprung. Aus dem klassischen Vier-Sterne-Hotel mit 145 Betten, ¾-Pension und 35 Mitarbeitenden wurde ein effizient geführtes Serviced-Apartment-Resort mit rund 22 Mitarbeitenden. Möglich wird das durch die konsequente Digitalisierung von Standardprozessen –vom Pre-Check-in über Tisch- und Massagebuchungen bis hin zu internen Verwaltungsabläufen.

Eine zentrale Rolle spielt die hauseigene App, die es den Gästen ermöglicht, zahlreiche Schritte eigenständig und zeitunabhängig zu erledigen. Für das Team bedeutet das: weniger Bürokratie, mehr Zeit für die Gäste.

© Jukka Pehkonen
LOBBY

Digitalisierung trifft alpine Gastlichkeit

Neben technischen Innovationen bleibt eines unverändert: die Herzlichkeit der Gastgeberfamilie. Johannes Geiger führt den Betrieb in 30. Generation. Der Bezug zur Region, zu den Gästen – und zur Natur – ist in jedem Detail spürbar.

Das zeigt sich auch beim Nachhaltigkeitskonzept: 68 von 72 Baufirmen stammten aus Tirol. Der Energiebedarf wird großteils über die hauseigene PVAnlage und eine Grundwasser-Wärmepumpe gedeckt. Kühlgeräte speisen ihre Abwärme direkt in den Infinitypool ein.

Casual dining in Anna´s Stubn

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist die Kulinarik. ANNA’s STUBN ist fünf Tage die Woche geöffnet. Das Restaurant kombiniert regionale Spezialitäten mit internationalen Klassikern – serviert in entspannter, moderner Atmosphäre.

Um den kulinarischen Anspruch effizient und nachhaltig umzusetzen, wurde in eine Prozessküche von Mise en Place 24 investiert. Die Vorteile: weniger Hektik, nahezu kein Food Waste, konstante Qualität, flexiblere Arbeitszeiten und ein geringerer Personalbedarf. Bei rund 100 Sitzplätzen halten nur vier Mitarbeitende inklusive Spüler den Betrieb auf hohem Niveau am Laufen.

Smarte Preisstruktur

Transparente Inklusivleistungen und modulare Zubuchungen sind ein zentraler Bestandteil der Preisstrategie. Wellness ist im Preis inkludiert, weitere Services wie Spa-Treatments, Reinigungen oder kulinarische Erlebnisse werden individuell gebucht. Das hält den Grundpreis attraktiv – und

macht das Resort für unterschiedliche Zielgruppen und Reiseformen interessant, von der Kurzreise bis zum Longstay.

Neue Gäste,

neue Wege

Dass ein Bruch mit der Vergangenheit auch Chancen birgt, zeigt das Beispiel Pachmair eindrucksvoll. Die Familie kalkulierte von Beginn an damit, dass lediglich ein kleiner Teil der früheren Stammgäste dem neuen Konzept folgen würden. Entsprechend ambitioniert fiel die Marketingstrategie aus. Neben hochwertigen Print- und Out-of-Home-Schaltungen setzen sie konsequent auf datengestütztes Digitalmarketing. So konnte in kurzer Zeit internationale Sichtbarkeit erreicht und eine neue, qualitätsbewusste Gästeschicht aufgebaut werden.

Viel Raum für Familien & Bewegung

Ein Herzstück des Hauses ist das AQUAlpin mit Familien-Wellnessbereich, 17-m-Panoramapool, Textilsauna und Ruheraum. Der Adults-only-SPAlpin im fünften Stock ergänzt das Angebot mit Panoramasaunen, Dampfbad, Ruhezonen und Vitaminbar. Dazu kommen ein Softplay-Kinderbereich mit iWall, ein Outdoor-Spielplatz, Fitnessraum mit TechnogymGeräten, Skidepot mit VIP-Shuttle und ein top ausgestatteter Sportgeräteverleih – von Schneeschuhen über E-Bikes bis zu E-Rollern.

Fazit: Alpine Hotellerie neu definiert

Das PACHMAIR 1453 apart resort zeigt, wie sich Tradition, Effizienz und Vision zu einem zukunftsfähigen Hotelkonzept verbinden lassen. Der Wandel war mutig – aber strategisch durchdacht. Die Belohnung: ein Betrieb, der heute effizienter, digitaler und gleichzeitig persönlicher denn je agiert.

ELVA Premium Apartment Hotel

Freiheit trifft Komfort

Ein Haus, das vieles anders denkt: Das ELVA Premium Apartment Hotel im Stubaital setzt auf ein Modell, das boomt – Serviced Apartments. Statt klassischer Hotelzimmer gibt es hier 45 großzügige Wohneinheiten für zwei bis acht Personen, ausgestattet mit vollwertigen Küchen, zahlreichen Inklusivleistungen und zubuchbaren Services. Für Gäste heißt das: mehr Raum, mehr Eigenständigkeit, mehr Urlaub nach Maß.

Die Idee entstand 2023 – bei einem Gespräch zwischen Reinhard Klier, Vorstand der Stubaier Bergbahnen, Immobilieninvestor Manfred Abenthung und ELVA-Gastgeber David Steixner. Im Sommer 2025 wurde das Haus eröffnet. Es liegt am Ortseingang

von Neustift, rund 30 Minuten von Innsbruck entfernt. Die Architektur: klar, modern, gemütlich. Viel Holz, viel Licht, viel Panorama. Wer draußen aktiv sein will, startet direkt vor der Tür – zu Wanderungen, Bike-Touren, Skitagen oder Schneeschuhrunden.

„Wir richten uns an sportliche, naturverbundene Menschen, die einen unkomplizierten Urlaub in einem modernen Haus schätzen“, bringt David Steixner die Zielgruppe auf den Punkt. Und auch das Konzept:

Wir verstehen uns nicht als klassisches Hotelzimmer, sondern als Wohnraum für Urlaubsmomente.

Flexible Wahlfreiheit

Das Besondere: Die Gäste entscheiden selbst, wie sie ihren Aufenthalt gestalten. Sie können sich selbst versorgen, das vielfältige Frühstücksbuffet buchen oder im hauseigenen À-la-carte-Restaurant ZWOELVA genießen. Regionale Zutaten, kreative Küche, entspannte Atmosphäre – dazu eine Bar mit ausgefallenen Drinks. Alles kann, nichts muss.

Einmalige Zwischenreinigung und Handtuchwechsel sind ab fünf Tagen Aufenthalt inklusive. Weitere Services lassen sich nach Bedarf dazubuchen.

Mehr als Wohnen

Auch bei Infrastruktur und Freizeitangebot bleibt das ELVA seinem Anspruch treu. „Das „Premium“ wird durch die klare, gemütliche Architektur und die großzügige Infrastruktur für Sport und Entspannung spürbar“, so David Steixner. So sind ein beheizter 20-Meter-Pool mit Massagedüsen und Bergblick, ein stilvoller Sky Spa mit Sauna und Dampfbad, Fitnessraum, Boulderwand, Yogakurse (1–3x wöchentlich) und ein eigener, beheizter Spind für die Skiausrüstung im Preis enthalten.

Konzept mit Zukunft

Warum Serviced Apartments so gefragt sind? „Der hohe Mitarbeiteraufwand in der klassischen Hotellerie ist für viele Betriebe ein Limit. Serviced Apartments bieten hier eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung – ohne Einbußen beim Gästeerlebnis“, sagt David Steixner.

Digitalisierung spielt dabei gezielt mit: Im Gästekontakt bleibt man bewusst analog. Nur der Checkin ist digitalisiert. „Wir legen Wert auf direkten Kontakt. Im Backoffice nutzen wir alles, was sich bewährt hat und einfach zu implementieren ist.“

Fazit:

Das ELVA zeigt, wie sich Wirtschaftlichkeit und Gästezufriedenheit verbinden lassen. Raum, Stil, Freiraum und Service – ein Konzept mit Potenzial, nicht nur im Stubaital.

Fotos: © Chris Hasibeder

Serviced Apartments

Effizienz trifft Wandel

Was Hotels von den neuen Apartmentkonzepten lernen können, zeigt Hotel- und Tourismus-Experte Roman Kopacek.

Was einst als Nischenprodukt begann, ist heute ein fester Bestandteil der Beherbergungslandschaft: Serviced Apartments. Das in den 1960er-Jahren in den USA entstandene Konzept hat in Österreich stark an Bedeutung gewonnen. Die Zahl der Betriebe hat sich binnen weniger Jahre verdreifacht – ein Beleg für die Attraktivität eines Modells, das Effizienz und Flexibilität neu definiert. Doch was macht Serviced Apartments so erfolgreich – und was kann die Hotellerie daraus lernen?

Reduktion als Stärke

Häufig setzen Serviced-Apartment-Betriebe auf ein schlankes Servicekonzept: Reinigung bei Abreise oder auf Wunsch, kein 24-Stunden-Frontdesk, reduzierte Gastronomie. Ergänzt wird dies durch einen hohen Grad an Digitalisierung – viele Anbieter, etwa numa oder limehome, gestalten die gesamte Guest Journey automatisiert. Buchung, Check-in, Kommunikation, Check-out: alles digital, alles effizient. Auch in der Hotellerie hat dieser Ansatz Einzug gehalten. Viele Betriebe nutzen Self-Check-in, digitale Gästekommunikation oder automatisierte Personalplanung. Das Ergebnis: Entlastung für Mitarbeitende und Fokus auf jene Momente, in denen persönliche Präsenz den Unterschied macht.

Flexibilität als Zukunftsmodell

Serviced Apartments überzeugen durch Wandlungsfähigkeit. Sie sprechen Geschäftsreisende, Expats, Studierende oder Leisure-Gäste gleichermaßen an – und lassen sich bei Bedarf zu Co-Living- oder MidStay-Konzepten weiterentwickeln. Diese Vielseitigkeit stabilisiert Auslastung und Ertrag, auch in volatilen Zeiten. Hotels können davon profitieren, indem sie einzelne Bereiche oder Zimmerkategorien nach dem Apartmentprinzip adaptieren – etwa mit Kitchenettes, modularen Grundrissen oder längeren Aufenthaltsangeboten.

Raum als Strategie

Manche Serviced Apartments setzen auf maximale Flächeneffizienz, andere auf räumliche Großzügigkeit und Begegnung. Beispiele wie Zoku, Somerset, lyf oder District Living in Wien zeigen, dass CommunityBereiche ein wesentlicher Teil des Markenerlebnisses sein können. Entscheidend ist die Kohärenz zwischen Konzept und Zielgruppe: Business, Longstay, Leisure – jedes Segment erfordert eine klare Produktlogik.

Auch für Hotels gilt: Wer Räume und Services auf klar definierte Gästebedürfnisse ausrichtet, steigert Effizienz und Markenprofil.

Fazit

Serviced Apartments sind kein Widerspruch zur Hotellerie, sondern eine Inspirationsquelle. Sie zeigen, wie sich betriebliche Effizienz, Digitalisierung und Gästefokus verbinden lassen, ohne Qualität zu verlieren. Wer diese Prinzipien intelligent integriert, stärkt seine Wirtschaftlichkeit und gestaltet aktiv die Zukunft einer Branche im Wandel.

Der Autor

Roman Kopacek, Managing Director Wien Michaeler & Partner michaeler-partner.com

Das Zoku Vienna setzt auf großzügige Community-Bereiche.

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Hotelkongress

In Linz wird’s einfach(er)

Der Hotelkongress 2026 zeigt, wie die Hotellerie Klarheit schafft –und warum Linz dafür der perfekte Ort ist: unprätentiös, innovativ und voller überraschender Perspektiven.

Linz ist eine Stadt, die man gern unterschätzt – bis man genauer hinschaut. Wo früher der Stahl das Stadtbild prägte, geben heute Forschung, Kunst und Technologie den Ton an. Eine Stadt im Wandel, die auf beeindruckende Art zeigt, dass aus Tradition Inspiration werden kann. Genau hierher lädt der Hotelkongress 2026 – mit einem Motto, das zur Stadt passt wie der Pöstlingberg zur Donau: „Simplicity: Einfach(er) machen.“

Vom 14. bis 16. Jänner wird das Design Center Linz zum Treffpunkt unserer Branche, die nach Lösungen sucht, ohne sich in Komplexität zu verlieren. Drei Tage lang geht es darum, wie Hotellerie klarer, digitaler und gleichzeitig authentischer und menschlicher werden kann – mit Themen, die den Nerv der Zeit treffen: Bürokratieabbau, KI und Automatisierung, neue Arbeitswelten und das Potenzial junger Talente.

Zwischen KI und Klarheit

„Einfach“ ist in der Hotellerie selten. Zu viele Vorgaben, zu wenig Fachkräfte, zu viele Systeme, die alles andere als intuitiv sind. Der Hotelkongress will zeigen, wie sich das ändern lässt – mit konkreten Beispielen und ehrlichen Diskussionen. Denn „einfach(er) machen“ heißt hier nicht: alles vereinfachen, sondern: den Blick schärfen für das, was wirklich zählt.

Übrigens: Einige Kongress-Vortragende denken in dieser Ausgabe der Lobby schon voraus: Zukunftsforscher Harry Gatterer, Markenstrategie-Profis Brigitte Maier und Sarah Helm, AI-Experte Sanjay Vakil und Sacher-CEO Matthias Winkler teilen ihre Perspektiven zu Digitalisierung, Markenführung und der Zukunft der Gastfreundschaft.

Bühnen für neue Gedanken

Wer den Kongress besucht, erlebt drei Tage voller Impulse: Keynotes, Diskussionen, Parallel-Sessions – und immer wieder Momente, die überraschen.

Neben den Hauptbühnen gibt es heuer erstmals die Young Talents Stage, auf der Schüler:innen und HR-Verantwortliche gemeinsam Ideen für die nächste Generation der Hotellerie entwickeln. Und wer zwischendurch glaubt, schon alles gesehen zu haben, wird spätestens bei ganz neuen interaktiven Formaten eines Besseren belehrt. Wie genau? Das bleibt bis Linz ein Geheimnis.

Die Liste der Speaker:innen liest sich wie ein Who’s who aus Wissenschaft, Politik, Sport und Lebenskunst:

Martina Mara, Professorin für Psychologie der Künstlichen Intelligenz, spricht über Vertrauen zwischen Mensch und Maschine.

Viktoria Schnaderbeck zeigt, warum Teamgeist und Fokus im Spitzensport wie in der Hotellerie entscheidend sind.

Greta Silver erzählt mit Witz und Weisheit, wie Mut zum Neuanfang beflügelt.

Und Nikolaus Skene blickt weit voraus – auf Technologien, die unsere Branche in den kommenden Jahren prägen werden.

Vernetzen, austauschen, weiterdenken

Natürlich darf beim Hotelkongress auch das Miteinander nicht fehlen. Denn es sind oft die Begegnungen abseits der Bühnen die, die den größten Unterschied machen – ob in einer der Pausen, beim Kongress-Lunch oder sogar auf der Tanzfläche bei einem der beiden Abende des Rahmenprogramms. Der Eröffnungsabend im Oberbank Donau-Forum steht ganz im Zeichen Oberösterreichs: regionale Spezialitäten, Musik der Linzer Band Blechsalat und eine Tanzshow des Tanzwerks Wels, bei der Tradition auf Innovation trifft. Am Donnerstag geht es sportlich weiter: Die Raiffeisen Arena, HeimatStadion des LASK, wird zur Bühne für eine artistische Fußballshow, spielerische Wettbewerbe unter

den Besucher:innen und viel Gelegenheit zum Vernetzen – oder, und auch dafür ist unsere Branche zurecht bekannt, zum Feiern.

Einfach(er) dabei sein „Simplicity“ ist mehr als ein Schlagwort – es ist eine Haltung. Und Linz liefert die passende Kulisse dafür: klar, offen, ein bisschen rau und voller Energie. Wer die Zukunft der Hotellerie nicht nur mitdenken, sondern miterleben möchte, sollte sich den Termin rot im Kalender anstreichen. Oder besser noch: sich gleich anmelden.

Mehr Infos und Anmeldung: oehv.at/hotelkongress

oehv.at/hotelkongress

Oberbank Donau-Forum
Raiffeisen Arena

Alles, was Recht ist

Antworten auf häufige Rechtsfragen unserer Mitglieder.

Können in einem Wirtschaftsjahr Investitions- UND Gewinnfreibetrag genutzt werden?

Grundsätzlich können sowohl IFB als auch GFB genutzt werden, sofern für beide die Voraussetzungen erfüllt werden. Aber Achtung: Die gleichzeitige Geltendmachung von IFB und GFB für denselben Investitionsgegenstand ist nicht zulässig!

Darf die Ortstaxe (auch in Wien) separat ausgezeichnet werden?

Nach unserer Rechtsauffassung ist eine separate Auszeichnung der Ortstaxe in unmittelbarer Nähe des Bruttopreises zulässig. Wie auszuzeichnen ist, wird im Wesentlichen über das Preisauszeichnungsgesetz und das UWG definiert – beides Bundesgesetze. Und in allen Bundesländern außer Wien wird die Ortstaxe standardmäßig separat ausgezeichnet. Wir gehen davon aus, dass die Ortstaxe mit einem konkreten Betrag auszuzeichnen ist (z. B. in Wien reicht nicht: 5 % oder 8 %).

Ist mit dem Nachtportier für jeden Nachtdienst ein Nachtarbeitszuschlag abzurechnen?

Grundsätzlich gebührt allen Beschäftigten, die zwischen 00.00 Uhr und 06.00 Uhr arbeiten, ein Nachtarbeitszuschlag, der mit der Lohn- bzw. Gehaltsabrechnung des Folgemonats zu bezahlen ist. Es kann aber auch vereinbart werden, dass eine Überzahlung u.a. den Nachtarbeitszuschlag inkludiert.

Muss ich bei einem ungerechtfertigten vorzeitigen Austritt noch die Sonderzahlungen ausbezahlen?

Bei Arbeiter:innen entfällt der Anspruch auf Sonderzahlungen bei gerechtfertigter Entlassung, unbegründetem vorzeitigen Austritt bzw. Nichteinhaltung der Kündigungsfrist. Eine etwaige bereits für das laufende Kalenderjahr erhaltene Jahresremuneration ist zurückzubezahlen bzw. kann diese bei der Endabrechnung mit offenen Ansprüchen gegengerechnet werden. Anders bei den Angestellten: Diese haben nach § 16 AngG unabhängig von der Art der Beendigung Anspruch auf den aliquoten Teil der Jahresremuneration.

Was hat es mit dem Greenwashing-Verbot auf sich?

Es geht um ein Verbot irreführender Umweltversprechen: Hotels dürfen in der Werbung keine nicht fundierten oder irreführenden Angaben zu Nachhaltigkeits- und Umweltaspekten machen. Alle Umweltaussagen sind vor Veröffentlichung sorgfältig zu prüfen, transparent zu dokumentieren und auf wissenschaftlich belegbare Fakten zu stützen. Die Empowering Consumers-Richtlinie ist ab dem 27.09.2026 verbindlich anzuwenden.

Weiterbildung zum Thema

ÖHV-Webinar zu Green-Marketing 12.03.2026

ÖHV-Mitglieder erhalten eine kostenlose rechtliche Erstberatung. Für Auskünfte steht Maria Wottawa gemeinsam mit dem Mitgliederservice-Team unter mitglied@oehv.at oder +43 1 5330952-91 zur Verfügung.

Partner

Websline – Die digitale Gesamtlösung für Ihr Hotel

Websline macht Hoteldigitalisierung einfach: vom All-in-One-System zur Gästeprofilierung über moderne Hotelwebsites bis hin zum Online

Marketing, wo echter Buchungsumsatz und nicht nur Klicks zählen.

Digitalisierung, die verbindet – und nicht verkompliziert Digitalisierung darf kein zusätzlicher Aufwand sein –sie soll das Leben im Hotel einfacher machen. Genau hier setzt Websline an: mit perfekt aufeinander abgestimmten Modulen für Website, Hotelsysteme und Online Marketing. Alles kann, nichts muss –jedes Produkt funktioniert eigenständig, entfaltet aber im Zusammenspiel seine volle Stärke.

Alles greift nahtlos ineinander

Ob Buchung, Gästekorrespondenz, Bewertungen, Gutscheinverkauf oder der KI-Chatbot – alle Systeme arbeiten perfekt zusammen. Inhalte, Bilder und Daten fließen automatisch zusammen und stehen zentral bereit. So entstehen dynamische Websites, die Preise, Angebote und Bewertungen direkt aus den Websline-Systemen übernehmen. Da sich alle Komponenten aus einem gemeinsamen Bilderpool bedienen, bleibt die Darstellung über alle Kanäle hinweg konsistent und stets aktuell.

Mehr Effizienz im Hotelalltag

Das bedeutet: weniger Aufwand für Ihr Team und mehr Effizienz im digitalen Alltag. Mit nur einem Login steuern Sie alles, von der Anfrage bis zur Buchung, vom Newsletter bis zur Gästeanalyse im CRM. Dazu gehören auch der Gutscheinverkauf, Hotelbewertungen oder die Wartung der Website im Websline CMS.

Marketing, das Ergebnisse sichtbar macht

Ein Highlight ist die Websline-MarketingSuite: Sie zeigt erstmals genau, wie viel Buchungsumsatz aus welchem Werbekanal stammt. Das schafft Klarheit und macht digitales Marketing messbar.

Intelligentes Datenmanagement mit zentralem Gästeprofil

Alle Systeme erzeugen während der gesamten Guest Journey strukturierte Daten, die an einem Punkt im zentralen CRM-Gästeprofil zusammenfließen. Dieses bildet die Basis für personalisierte Kommunikation, gezieltes Marketing und nachhaltige Gästebindung. Durch die 2-Wege-Schnittstellen zu den führenden Hotelprogrammen (PMS) werden Informationen automatisch synchronisiert und stehen sowohl im PMS als auch im Websline-System aktuell zur Verfügung.

So einfach kann Digitalisierung sein

Mit Lösungen, die zusammenspielen, anstatt zu verwirren. Websline – für Hotelier:innen, die es smart und einfach wollen.

Kontakt

Bernhard Buchecker | CEO verkauf@websline.com T: +43 662 203944 websline.com

Weiterbildung, die sich deinem Hotelalltag anpasst

Im Hotel gleicht kein Tag dem anderen – deshalb braucht es Lernformate, die flexibel sind und echten Nutzen bringen. Im ÖHV-Campus setzen wir auf zwei Wege, die sich perfekt ergänzen: kurze, praxisnahe Online-Webinare und intensive Seminare in Präsenz direkt in unseren Mitgliedsbetrieben.

Online-Webinare & Abo-Reihen

Für alle, die schnell ins Thema einsteigen möchten, ohne Anreise oder großen Aufwand. Die Einheiten dauern zwei bis drei Stunden, finden regelmäßig statt und lassen sich gut in jeden Dienstplan integrieren. Das Abo-Modell ist flexibel. Manche wollen die gesamte Reihe, andere konzentrieren sich auf einzelne Module und wieder andere buchen nur dann ein Webinar, wenn es gerade gebraucht wird. Man lernt in kleinen Portionen, probiert das Gelernte sofort im Betrieb aus und bringt beim nächsten Termin eigene Fragen und Beispiele mit. So entsteht eine lebendige Runde mit Teilnehmenden aus ganz Österreich – ein Austausch, der im Alltag oft fehlt.

Die Formate im Überblick

Webinare

Lernen ohne Anreise, ideal für kurze Zeitfenster

✔ Lernen in kleinen, regelmäßigen Wissensnuggets über das ganze Jahr

✔ Kompakte 2- bis 3-Stunden-Sessions, perfekt in den Hotelalltag integrierbar

✔ Neues sofort im Hotel ausprobieren und beim nächsten Termin weiterentwickeln

✔ Direkte Arbeit im Tool oder im konkreten Thema

✔ Austausch und Inputs von Kolleginnen und Kollegen aus ganz Österreich

✔ Inhalte flexibel wählen und ohne großen Organisationsaufwand nutzen

Präsenzseminare

Wenn es um Führung, Kommunikation oder praktische Übungen geht, wirkt Lernen vor Ort am stärksten. Im Seminarraum entsteht Dynamik: diskutieren, üben, voneinander lernen – persönlich, direkt, inspirierend.

Unser Ansatz

Wir sind kein klassischer Campus mit fixem Standort. Unsere „Seminarräume“ sind die Hotels unserer Mitglieder, unsere Trainer:innen kommen aus der Praxis, und die Erfahrungen der Teilnehmenden fließen aktiv ein. So entsteht ein Netzwerk, das die Branche stärkt – mit Bildung, die wirklich zum Hotel passt.

Präsenzseminare

Persönliches Lernen mit mehr Tiefe

✔ Vertieftes Arbeiten und Übungen, die live besser funktionieren

✔ Persönlicher Austausch mit Trainer:innen und Kolleginnen und Kollegen aus der Branche

✔ Praxisbeispiele, Gespräche und gegenseitige Inspiration

✔ Direktes Feedback und gemeinsames Ausprobieren

✔ Besonders wirksam bei Führung, Kommunikation, Strategie und komplexe Themen

✔ Spürbare Energie im Raum, die Lernen leichter macht und echte Vernetzung schafft

Webinarreihen 2026

Betriebsübergabe und Generationenwechsel in der Hotellerie

Die neue Reihe für saubere Übergaben, klare Abläufe und professionelles Mitarbeiter:innen-Onboarding. Perfekt für neue Führungskräfte.

Dein Cockpit für Rezeption & Reservierung

Die neue Abo-Reihe für den Front-OfficeErfolg. Von professioneller Kommunikation bis zu smarter Reservierungspraxis wird alles praxistauglich vermittelt.

Der 360° Blick im Housekeeping –unser beliebter Klassiker für die Etage Tipp fürs Management: Gut geschulte Teams = weniger Aufwand, bessere Standards, effizientere Abläufe und Geld sparen.

KI-Werkzeugkasten für den Hotelalltag 2026 –aktuell wie nie!

KI-Trends erkennen, Tools sicher anwenden und digitale Abläufe im Hotelalltag verbessern.

Das Arbeitsrecht „Buffet“ – ein Dauerbrenner für alle mit Personalverantwortung Regelmäßige Sessions zu allen rechtlichen Themen im Hotelalltag. Klar, verständlich und sofort anwendbar für Führungskräfte und HR.

Weitere Campus-Highlights im Frühjahr 2026

Seitenblicke

Reger Austausch beim ÖHV-Forum in Wien

„Wie Österreichs Hotellerie von neuen Gästeströmen profitieren kann“ – beim ÖHV-Forum Wien wurde engagiert diskutiert, intensiv vernetzt und mit Zuversicht in die Zukunft geblickt.

ÖHV-Branchen.Treff in Oberösterreich

Wie bleibt mein Betrieb finanziell auf Kurs? Im Landhotel Prielbauer und später im Apollo am Mondsee wurde offen diskutiert, gemeinsam reflektiert – und viel mitgenommen.

Die nächsten ÖHV-Veranstaltungen warten schon. Jetzt entdecken!

oehv.at/termine

Wir gratulieren

21 neuen UNAs!

21 Unternehmer:innen und Direktor:in nen haben nach zwei Jahren intensiver Weiterbildung die ÖHV-Unternehmerakademie (UNA) erfolgreich abgeschlossen. Mit neuem Wissen und frischen Ideen gestalten sie die Zukunft der heimischen Hotellerie aktiv mit.

Die nächste UNA startet am 19.10.2026.

Jetzt Platz sichern! oehv.at/una

AKA

geschafft – 18 Führungstalente bereit

für den nächsten Schritt!

Der erfolgreiche Abschluss der ÖHV-Abteilungsleiter aka de mie (AKA) wurde im Biohotel Rupertus in Leogang gebüh rend gefeiert.

Die nächste AKA startet am 14.04.2026.

Jetzt anmelden! oehv.at/aka

ÖHV-Mitglieder

Wir sind ÖHV!

Wir freuen uns über 9 neue Mitglieder im vierten Quartal: Cafe Pension Koller, Brixen im Thale • Seminarzentrum Der Baum, Inzersdorf im Kremstal • Boutiquehotel Bergvilla, Zwischenwasser • Sporthotel Radstadt, Radstadt • HTS – Höhere Tourismusschule St. Pölten, St. Pölten • Motel Schlafraum Schlüßlberg, Schlüßlberg • Tourismusschulen Bad Gleichenberg, Bad Gleichenberg • Ibercity Wien Schönbrunn, Wien • Obertrauner Hof, Obertraun

Linsberg Asia Hotel • Therme • Spa – Gernot Deutsch, Stefan Nowatschka, Samuel Prinz, Robert Mahrhauser
Mountain Hostel – Walter Veit, Joseph El Shamy
Kranzbichlhof – Cornelia Salmhofer Perbersdorfer Heuriger-Hotel – Isabella & Gernot Bauer
Alpine Club Resort – Adelle Kovacik, Renate Engelhardt, Zsuzanna Trischberger, Gerhard Höflehner
Apollo am Mondsee – Achtquartier das Hotel am Mondsee –Daniel & Juliana Döllerer, Sophie Schick, Walter Veit

AUS LIEBE ZUM HANDWERK

Wir backen mit Begeisterung.

Weit über hundert Jahre ist es her, dass in der Backstube meiner Urgroßeltern die ersten Brotlaibe über den Ladentisch gingen. An den Zutaten von Haubis hat sich bis heute nichts geändert: regionale Rohsto e, handwerkliches Können, Liebe zur Tradition und Lust an der Innovation. Aus Petzenkirchen bringen wir Freude ins Körberl. Von Apetlon bis Zürs. Und immer ofenfrisch.

Bei uns liegt Genuss in der Familie. Seit fünf Generationen. www.haubis.at

SPEZIALITÄTEN FÜR DIE GASTRONOMIE

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