Whitepaper Arbeit
Chancengleichheit im Wettlauf um Fachkräfte Der Tourismus ist ein in vielerlei Hinsicht einzigartige Branche: Nirgendwo anders kann man die Welt sehen und dafür noch bezahlt werden: Man verdient dort sein Geld, wo andere es im Urlaub ausgeben. Es ist ein höchst kommunikativer Job in überaus angenehmem Ambiente und multikulturellem Flair. Trotz größtmöglicher Mobilität bietet der Tourismus denen, die darauf Wert legen, Job- und Standortgarantie: Im Tourismus werden Arbeitsplätze weder gestrichen noch in Billiglohnländer outgesourct. Die Zahl der Hightech-Arbeitsplätze – man bedenke die Zunahme von Online-Buchungs- und Bewertungsplattformen, mit denen die Betriebe kooperieren, aber auch die zunehmende Zahl an Online-Direktbuchungen – nimmt stark zu. Ein „Betten-Broker“ wäre das richtige Angebot für kommunikationsaffine und weltoffene digital natives und die richtige Reaktion auf die grassierende (Jugend-)Arbeitslosigkeit in Europa. Tatsächlich stellt sich der Tourismus als attraktive Branche für junge Menschen dar: Die Branche ist jünger als alle anderen, die Zahl der Arbeitsplätze nimmt stärker zu als in allen anderen Branchen und addiert man zu den Lehrlingen die Absolventen von Tourismusschulen und branchenspezifischen Fachhochschulen, ist das Interesse der Fachkräfte von morgen an der Branche ungebrochen. Dennoch ist die Branche gut daran beraten, aktiv an der Attraktivität der Arbeitsplätze zu arbeiten. Denn der einzigartigen Entwicklung auf dem Tourismus-Arbeitsmarkt steht die demographische gegenüber: Der Geburtenrückgang der vergangenen Jahre führt zu einem Engpass bei Fachkräften.
Prognose Lehranfänger 45.000 Lehranfänger 40.000
35.000
Prognose bis 2025
30.000 2005 Quelle: Statistik Austria
10
2010
2015
2020
Prognose ab 2025 2025
2030