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DIE GRATISZEITUNG FÜR DAS RIED

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Samstag, 20. Januar 2024 · KW 03 · 48. Jahrgang

INKLUSION: Lebenshilfe sucht Firmen und Organisationen für die „Inklusive Ausbildung- und Jobbörse“ am 9. März

Behinderung von Geburt an besteht oder erworben ist, die Ursachen seien so vielfältig wie die Qualifikationen. Baus berichtet von guten Erfahrungen in anderen Städten mit inklusiven Jobbörsen. Völlig ohne Risiko können sich Arbeitgeber, das Team und potenzielle Mitarbeiter zum Beispiel bei einem Praktikum von einem oder mehreren Tagen kennenlernen, regt Diehlmann an. Erster Stadtrat Schmidt weiß aus der Stadtverwaltung von positiven Erfahrungen im Praktikum und bei Festanstellung: „Chancen geben lohnt sich“. Schmidt wies darauf hin, dass am Aktionsplan Inklusion fünf Arbeitsgruppen mitgewirkt haben. Hannelore Nowacki Fachkräfte und Mitarbeiter finden – leichtgemacht bei der Inklusiven Ausbildungs- und Jobbörse Lampertheim am 9. März. Erster Stadtrat Marius Schmidt (Mitte), Günther Baus (rechts) von der Lebenshilfe Lampertheim und Ried und Dr. Gernot Diehlmann, Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung zum Aktionsplan Inklusion der Stadt Lampertheim, werben um die Teilnahme interessierter Firmen und Organisationen als mögliche Arbeitgeber. Foto: Hannelore Nowacki

Behinderung doppelt so hoch wie allgemein. Unter den Langzeitarbeitslosen stellen Menschen mit einer körperlichen Behinderung 50 Prozent – häufig trotz guter Ausbildung und Qualifikation wie auch eine Studie zeige, die das Handelsblatt im November veröffentlichte. Bei ihrem Online-Informationsangebot für Arbeitgeber im Vorfeld der Jobbörse wollen die Organisatoren mit den Unternehmen und Organisationen ins

Gespräch kommen und über Themen wie Fördermöglichkeiten und Kündigungsschutz informieren. Denn häufig gebe es Sorge vor einer Riesenbürokratie. Für Fragen und Informationen steht den Arbeitgebern mit Peter Hördt ein einheitlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Die Einladung, sich an der Jobbörse zu beteiligen ist bereits an viele Unternehmen verschickt, wie Baus berichtete. Etwa zwanzig Unternehmen können sich bei

100 JAHRE KKM: Kirchenmusikverein Bürstadt beginnt Jubiläumsjahr mit Festgottesdienst in St. Michael

„Musik hält den Glauben lebendig BÜRSTADT – Das Jubiläumsjahr hat der Katholische Kirchenmusikverein Bürstadt (KKM) mit dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael gebührend eingeläutet. Zum feierlichen Pontifikalamt am Sonntagvormittag war Bischof Peter Kohlgraf aus Mainz gekommen, der mit Pfarrer Peter Kern und dessen Vorgänger Pfarrer Hartmut M. Böhm die Messe mit Kommunion zelebrierte. Viele Gottesdienstbesucher hatten sich eingefunden, die große Kirche wurde voll und war angenehm warm beheizt, auch Decken lagen bereit. Pfarrer Kern, der auch KKM-Präses ist,

begrüßte seinen Amtsvorgänger, Bürgermeisterin Barbara Schader und die Kollegin der evangelischen Kirchengemeinde Johanna Gotzmann und dankte ihnen, dass sie an dem Fest teilnehmen. Mit Dankesworten wandte sich Pfarrer Kern an die Mitglieder des Katholischen Kirchenmusikvereins, mit Dank für das Miteinander und die Gottesdienste, die sie gestalten und die Gesellschaft bereichern. Da der Katholische Kirchenmusikverein Lampertheim mit einigen Musikern aus Biblis unter der Leitung von Helmut Baumer die musikalische Gestaltung des

Festgottesdienstes übernommen hatte, konnten sich die Bürstädter KKM-Mitglieder und ihre Angehörigen ganz auf den Gottesdienst konzentrieren. Zur Eröffnung füllte sich die Kirche mit den Klängen des Lieds „Praise the Lord“ („Lobe den Herrn“), weiter folgte Gloria in drei Strophen und das neue Lied „Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt“. Gleich danach erklang das Halleluja. Mit ihrem klaren klangvollen Liedvortrag schuf Sängerin Natascha Bittmann eine berührende Stimmung. Fortsetzung auf Seite 2

Bildergalerie auf www.tip-suedhessen.de Den Festgottesdienst zum Auftakt des Jubiläumsjahrs des Katholischen Kirchenmusikvereins Bürstadt zelebrierte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf (Mitte) mit Pfarrer Peter Kern (rechts) und Pfarrer Hartmut M. Böhm. Foto: Hannelore Nowacki

der Jobbörse mit einem eigenen Stand präsentieren. Als Sponsor habe man die Volksbank Darmstadt Mainz gewonnen. Für die Unternehmen sehen die Organisatoren große Chancen, denn die Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Behinderungen hätten viel zu bieten, ob als IT-Fachkraft im Rollstuhl oder im Handwerk als Hilfskräfte. Nach einem Herzinfarkt oder Unfall, ob die körperliche

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INFO Anmeldung mit eigenem Stand bei der „Inklusiven Ausbildungs- und Jobbörse Lampertheim“ am 9. März von 11 bis 16 Uhr in der Notkirche mit E-Mail anmeldung@lebenshilfe-lampertheim.de oder per Post an Lebenshilfe Lampertheim und Ried e. V., Saarstraße 56, 68623 Lampertheim. Einheitlicher Ansprechpartner für Arbeitgeber (EAA) als Inklusionsfachberater ist Peter Hördt (Telefon 06253/9898124; E-Mail hoerdt@regionale-diakonie.de; Postanschrift Schloßstraße 52a, 64668 Rimbach).

ANWOHNERVERSAMMLUNG: Gemeinschaftsunterkunft ab März mit bis zu 59 bleibeberechtigten Flüchtlingen / Stadt informierte Anwohner

Neue Nachbarn in der Gaußstraße LAMPERTHEIM – Bei der Anwohnerversammlung am Mittwochabend im großen Sitzungssaal des Stadthauses war die Gemeinschaftsunterkunft in der Gaußstraße das Thema, die ab März Schritt für Schritt mit bis zu 59 Personen belegt wird, die von 2015 bis 2017 als Flüchtlinge gekommen waren und mittlerweile die Bleibeberechtigung haben. Eine Wohnung haben sie noch nicht gefunden, da es an bezahlbarem Wohnraum mangelt. Der Kreis Bergstraße, der in Lampertheim Gemeinschaftsunterkünfte in der Chemiestraße und Florianstraße für Flüchtlinge und Asylbewerber betreibt, will dort Kapazitäten für neue Flüchtlinge freimachen, daher der Umzug in die Unterkunft mit städtischer Zuständigkeit. Auf Fragen und Befürchtungen der elf Anwohner, die der Einladung der Stadt Lampertheim gefolgt waren, haben Bürgermeister Gottfried Störmer, Erster Stadtrat Marius Schmidt und Marius Hilge von der Polizeistation geantwortet. Einige Anwohner äußerten laut Schmidt Bedenken wegen Kriminalität und hatten Fragen zum Sicherheitsdienst und zur baurechtlichen Zulassung. Seinem Eindruck nach haben die Anwohner jedoch die Lärm- und Verkehrslage in Bezug auf das Event-Center in der Nachbarschaft fast mehr beschäftigt. „Wir erwarten wenig Proble-

me mit der Unterkunft“, meinte Schmidt denn auch im Gespräch mit dem TiP. Die Stadt sei personell präsent mit Sozialpädagogen sowie einer sozialpädagogischen 65-Prozent-Stelle, die ausgeschrieben sei. Gut sei auch, dass aus dem Bundesfreiwilligendienst Verstärkung kommt. Im Sinne eines Coachings sollen Angebote für Sprach- und Integrationskurse aufgestockt werden.

Sachliche Atmosphäre Glatteis und Schnee hatten zur Folge, dass die beiden Konfliktmoderatoren des Beratungsnetzwerkes Hessen und der hauptamtliche Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf ihre Teilnahme absagten. Wie der Erste Stadtrat Marius Schmidt dem TiP auf Nachfrage mitteilte, hatte die Stadtverwaltung 300 Anwohner angeschrieben. Sein positiver Eindruck der Anwohnerversammlung: In sachlicher Atmosphäre habe eine qualitativ gute Diskussion stattgefunden. Die Stadt Lampertheim habe den Anwohnern das Angebot gemacht, für Fragen und Hinweise weiter im Dialog zu bleiben. Die neuen Nachbarn in der Gaußstraße sind der Stadtverwaltung bereits namentlich bekannt, viele seien in Lohn und Brot und sprächen gut Deutsch, wie Schmidt betonte. Fortsetzung auf Seite 2

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LAMPERTHEIM – Fachkräftemangel und qualifizierte Arbeitssuchende – mit der „Inklusiven Ausbildungs- und Jobbörse Lampertheim“ am 9. März von 11 bis 16 Uhr im großen Saal der Notkirche will die Lebenshilfe Lampertheim und Ried in Zusammenarbeit mit der Stadt Lampertheim Arbeitgeber und Arbeitssuchende mit körperlichen Einschränkungen zusammenbringen. Angesprochen sind zunächst die potenziellen Arbeitgeber, die Fachkräfte und Mitarbeiter suchen und mit einem eigenen Stand an dieser Jobbörse teilnehmen und sich anmelden möchten. Ziel dieser ersten inklusiven Jobbörse in Lampertheim: Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die Chancen, die passenden Fachkräfte und motivierte Mitarbeiter zu finden, schätzen die Organisatoren hoch ein. Günther Baus als Vertreter der Lebenshilfe, der Erste Stadtrat Marius Schmidt und Dr. Gernot Diehlmann, der Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung des Lampertheimer Aktionsplans Inklusion, sprachen im Rahmen eines Pressegesprächs darüber, wie es sein kann, dass es diese Lücke gibt – einerseits suchen Arbeitgeber händeringend Personal und auf der anderen Seite ist die Arbeitslosenquote mit 11 Prozent bei Menschen mit

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