23mi13 Nibelungen Kurier

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Mittwoch · 5. Ju ni 2013

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Musikalisch durch Europa

Konzert zum Thema „Eurovison“ am 9. Juni um 17 Uhr in der Gottliebenkapelle

Zur Feier eines Lebenselixiers

Petrus war Westhofen und seinen Gästen beim 64. Traubenblütenfest gewogen Für Kathrin I. geht mit der Krönung ihrer Nachfolgerin Linda I. „ein Lebensabschnitt zu Ende“. Deren Prinzessinnnen Lisa und Lea erhielten von ihrer scheidenden Vorgängerin (von rechts) Kristina ebenfalls ihre Krönchen verliehen. V O N RO B ERT L EHR Etwas verspätet, aber stimmungsvoll wie gewohnt, wurde das diesjährige 64. Westhofener Traubenblütenfest am Freitagabend am Krönungsstein am Eingang zur idyllischen Kellergasse eröffnet. Zuvor fand ein Empfang in der Aula der Otto-Hahn-Schule mit der offiziellen Verabschiedung der scheidenden Traubenblütenkönigin Kathrin I. mit Ehrengästen aus Handel, Wirtschaft und Politik statt. Danach zog die Gesellschaft unter den Klängen des Katholischen Kirchenmusikvereins Osthofen durch die Seebachgemeinde an die Kellergasse. Dort erinnerte Kathrin I. vor großem Publikum daran, dass „das Leben ein Krug voller Möglichkeiten“ sei und „jeder Augenblick ein kleiner Schluck, den man genießen soll“. In diesem Sinne habe sie jeden Augenblick in den letzten drei Jahre als Prinzessin bzw. Königin genossen. Lediglich einen von ihren knapp 150 Auftritten habe sie berufsbedingt nicht wahrnehmen können. Mit ihren beiden Prinzessinnen Kristina und Linda habe sie eine „unvergessliche Amtszeit gehabt“, so die „bürgerliche“ Kathrin Weinbach, die beiden seien „richtig gute Freundinnen geworden“. Neben tollen Erinnerungen nehme sie auch ein großes Selbstbewusstsein mit aus dem Amt, sie sei an ihren Aufgaben auch menschlich gewachsen. Keine Sekunde habe sie es bereut ihre Heimat Westofen vertreten zu haben. Den neuen Majestäten wünschte eine bewegte Kathrin alles Gute. Bei ihrer Nachfolgerin Linda Wagner zeigte sie sich sicher, dass diese ihr Amt mit viel Freude ausführen werde – schließlich habe sie in ihrem Jahr als Prinzessin die anfallenden Aufgaben und Herausforderungen kennengelernt. Mit einem Zitat von Theodor Heuss übernahm Linda I. ihre Amtsgeschäfte – nachdem sie aus den Händen Kathrins ihre Krone

bekam und auch die neuen Prinzessinnen Lea und Lisa ihre Krönchen von ihren Vorgängerinnen Kristina und der frisch gekrönten Linda erhielten.

Wein als König der Getränke Die Tochter von Westhofens VGBürgermeister Walter Wagner ziterte den ehemaligen Bundespräsidenten mit dessen Feststellung, „Wein ist der befeuernde Geist aller Feste und König aller Getränke“. Schon Hamurabi habe den Rebensaft als eine der kostbarsten Gaben der Erde bezeichnet, die Liebe und Respekt verlange. So dürfe auch heute ein „Gläschen in Ehren auf unseren Festen und Feiern nicht fehlen“, unterstrich Linda. „Wein ist unser Lebenselixier“, denn gerade „hier lebe man seit Jahrhunderten vom Ertrag der Trauben und der Anblick der Weinberge sei so vertraut wie der des Himmels“. Auch wer nicht direkt mit Weinbau zu tun habe, könne Jahr für Jahr beobachten, wie die Trauben reifen, geerntet und gekeltert, um schließlich in Form ihres fertigen Produkts Wein gefeiert zu werden. So wie beim Traubenblütenfest, bei dem neben dem Westhofener Wein auch schmackhafte deftige wie exotische Gerichte geboten werden, versprach die frischgebackenen Weinkönigin. Für Stimmung würden die verschiedens-

ten Musiktruppen sorgen. Mit der Weinprobe am Samstag in der Kellergasse und dem Umzug wies die neue Königin auf kommende Höhepunkte des Festes hin. Unter dem Motto „60 Jahre Tagesschau – wir haben uns erinnert, was über den Bildschirm ist geflimmert“ ging es dann am Sonntag ab 14 Uhr durch die Gemeinde. Auf neuer Wegstrecke, aber mit dem bekannten Sinn für Humor, interpretierten die Westhofener Vereine und Aktiven „ihre“ Höhepunkte der letzten 60 Jahre. Von der Krönung Elizabeths II., über die „Beatlemania“ bis hin zur Wiedervereinigung und dem „Sommermärchen“ gingen die liebevollen Motivwagen mit ihren ausgelassen Akteuren und zahlreichen befreundeten Musikgruppen oder Majestäten. Doch mit den beiden hiesigen Bundestagskandidaten war die Realpolitik beim Umzug angekommen. Während CDU-Kandidat und Winzersohn Jan Metzler eher bescheiden als „Blutspender“ Rotwein ausschenkte, kam SPD-Gegenkandidat Marcus Held zwar als Bürgermeister Oppenheims in die Seebachmetropole – jedoch nicht ohne seinen, derzeit obligatorischen, Wahlkampftross im Schlepptau. Noch bis Montagabend wurde das Traubenblütenfest gefeiert, das sich erneut großen Zuspruchs über die Region hinaus erfreuen konnte.

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Weitere Bilder in der Online-Galerie

Die beiden Westhofener Erstbesteiger des Mount Everest kamen wir ihre Originale wohl ohne zusätzlichen Sauerstoff, aber nicht ohne genügend Wein für die vielen durstigen Seelen entlang der Wegstrecke des kurzweiliFotos: Robert Lehr gen Lindwurmes aus.

Am Sonntag, dem 9. Juni, um 17 Uhr, führen in der Gottliebenkapelle Worms-Herrnsheim Alexis Scharff (Kontrabass) und Christoph Eberle (Cello), beide Mitglieder im Kurpfälzischen Kammerorchester, musikalisch durch Europa. Zum Thema Eurovision trägt Telemann die Hauptrolle. Seiner Zeit war er der berühmteste Musiker Europas und war so begabt, dass er alle Stile in sein Schaffen assimiliert hatte, sei es deutsch, französisch oder italienisch. Als Kontrapunkt zur Musik von Telemann werden die Künstler Komponisten aus Frankreich, Italien oder Spanien aus dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert vortragen. Zuerst kommt Michel Blavet, ein berühmter Flötist aus Frankreich, von dem die beiden Musiker eine Sonate aus seinem Op. 1 bearbeitet haben. Es folgt eine Sonate von Boccherini, dessen zweiter Satz als „Allegro alla Militaire“ bezeichnet ist. Hier sieht

Alexis Scharff und Christoph Eberle (von links) bearbeiten das Team „Eurovision“ musikalisch. man auch die multikulturellen Einflüsse im Titel, halb auf italienisch, halb auf französisch. Das berühmte Duett für zwei Celli von Jean-Baptiste Barrière und als Finale das Duo von Rossini

werden das Publikum erfreuen. Der Eintritt beträgt 15 Euro (5 Euro für Schüler/Studenten). Kartenreservierungen unter Telefon 06241/54031 oder per E-Mail unter basurconcert@yahoo.de

Inline-Skating-Kurs für die ganze Familie

Die VHS Alsheim-Mettenheim bietet am Sonntag, dem 14. Juni, von 16.45 bis 19.45 Uhr, im alten Schulhof in Mettenheim einen Inline-Skating-Kurs für Anfänger von 7 bis 99 Jahren an. In diesem Kurs werden neben theoretischen Grundlagen bezüglich Material und Technik auch praktische Grundkenntnisse vermittelt, u. a. Fallschulung, bremsen, Kurven fahren. Anmeldung unter www.vhs-alzey-worms.de oder auch unter Telefon 06731/494740.

WeinLesen in der KaiserbadGalerie Hartmut Keil „liest“ Rotwein am 7. Juni um 19.30 Uhr im Westhofener Anwesen Am Freitag, dem 7. Juni, beginnt die KaiserbadGalerie in Westhofen eine neue Veranstaltungsreihe unter dem Titel „WeinLesen – Hartmut Keil liest Rotwein“. An diesem Abend wird die Rebsorte „Cabernet Sauvignon“ im Mittelpunkt stehen. Weitere „WeinLesen“ über andere Rebsorten sind geplant für den 12. Juli, 16. August und 27. September 2013. Am Freitag, dem 7. Juni, fällt der Startschuss mit dem ersten Teil eines vierteiligen Zyklus „WeinLesen“ mit dem Wormser Buchautor Hartmut Keil. Die kommentierte Verkostung von acht südafrikanischen Rotweinen mit kleiner (Mundart-)Lesung – an diesem Abend über Cabernet Sauvignon – beginnt um 19.30 Uhr. Zur Verkostung angeboten werden Weine von Weingütern, von denen viele in international renommierten Weinführern empfohlen werden. Die Weingüter liegen in der Nähe von Kapstadt, das mit den Cape Winelands schon seit längerer Zeit Mitglied in der Vereinigung „Great Wine Capitals“ ist.

Wie kaum ein Anderer versteht es Hartmut Keil als bekannter Buchautor von Weingeschichten und Rebsorten die Sinne der Gäste zu verwöhnen. Der Eintritt beträgt 14 Euro. Da die Anzahl der Plätze limitiert ist, erfolgt der Eintritt nach Reihenfolge der Anmeldungen unter info@kaiserbadgalerie.com Hartmut Keil wird über Wein im Allgemeinen und zur jeweiligen Rebsorte im Besonderen Wissenswertes, Nützliches und Nutzloses, in ernster oder humorvoller Art, für den einen in unverständ-

lichem Deutsch, für den anderen in verständlichem Rhoihessisch babbeln. Hartmut Keil, geboren und aufgewachsen in Worms, lebt und arbeitet seit 2006 als Buchautor in Worms. Man könnte daraus folgern, dass in seinem Leben nicht viel passiert ist, tatsächlich ist sein Leben aber so vielseitig verlaufen wie die Farben eines Regenbogens sind. Sein Berufsweg führte ihn in rund zehn Jahren in fast alle Kontinente, beginnend 1977 mit der Elfenbeinküste über Kamerun, Thailand, Uganda, Haiti, Senegal, Tansania und Gambia. Auch seine Aufgabengebiete waren ähnlich abwechslungsreich, ob als Entwicklungshelfer im Genossenschaftswesen, als Projektleiter eines Ernährungssicherungsprojektes, als Sachverständiger im Rechnungs- und Finanzwesen oder als Unternehmensberater. So ist es nicht verwunderlich, Hartmut Keil ist mehrsprachig, genau genommen fünf-sprachig: deutsch, englisch, französisch, kreolisch, und rhoihessisch.

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