Marmeladen aus der Hexenküche Wenn Hans-Uwe Glashoff zur Marmeladen-Verköstigung bittet, dann können sich die Teilnehmer auf einen wahren Gaumenkitzel freuen. Gut 30 Sorten seiner Eigenkreationen hat der Marmeladenmann aus Stedesand dann in seinem Gepäck. Ausgestattet mit Löffel, Teller und Weißbrot – „zum Neutralisieren der Geschmacksnerven“ – gilt es, nach Herzenslust zu sehen, zu riechen und natürlich zu schmecken. Spannend wird es zudem, wenn „blind“ getestet werden soll: „Das ist schon nicht so einfach, weil ich sehr viel kombiniere und verrückt genug bin, alles auszuprobieren.“ Vor neun Jahren gründete Glashoff seine »Marmeladen Manufaktur Nordfriesland« und entwickelt seitdem „aus allem Verfügbaren“ feinste Marmeladen, Aufstriche und Gelees. Inzwischen hat der Kreateur über 80 Sorten in seinem „eingekochten“ Angebot - und das reicht von den Klassikern wie Erdbeere oder Himbeere bis hin
Text und Foto: Raina Bossert
Annelie Kern (r.), ehrenamtliche Mitarbeiterin der Altenbegegnungsstätte Husum, und ihre „Mädels“ beim Marmeladenverköstigen mit Hans-Uwe Glashoff.
zu exotischen Kompositionen, bei denen die Testesser ein wenig skeptisch die Etikettaufschrift lesen. Kräuter wie Waldmeister und Ysop, Gewürze wie Pfeffer und Chili, Kohlsorten, Kartoffeln, Kaffee und sogar Hanf werden in der „Hexenküche“ verarbeitet. Wer auf den Geschmack kommen möchte, der kann die gut zwei Stunden dauernde Verköstigung gerne buchen – ob im gesamten nördlichen Schleswig-Holstein oder beim „Meister“ vor Ort. „Das ist besonders attraktiv für Gruppen, die einmal etwas anderes erleben möchten, wie Landfrauenvereine, Kaffeegesellschaften oder Tagesausflügler“, so Glashoff, der seine Auftritte mit lustigen Anekdoten garniert: „Damit das Ganze Erlebnischarakter hat.“ Hans-Uwe Glashoff ist erreichbar unter Telefon 04662-891903.
Husum:
In der Gastronomie besser aufgestellt mit „Wissen à la carte“ „Ich hoffe auf gute Berufsaussichten, damit ich später vernünftig arbeiten kann“, sagt Hannes Kirschnick (29). Ähnlich sieht es sein Kollege Marcus Ranthun (29), der den Berufsabschluss zum Koch anstrebt. Beide sind seit rund zehn Jahren in der Gastronomie tätig und haben profunde Erfahrungen sammeln können. Einen Berufsabschluss in dieser Branche haben sie bislang nicht – den holen sie jetzt nach mit der in verschiedene Module aufgeteilten Qualifizierungsmaßnahme „Wissen à la carte“, die im Bildungszentrum für Tourismus und Gastronomie (BTG) der Wirtschaftsakademie (WAK) Schleswig-Holstein in Husum angeboten wird. „Bemerkenswert ist, dass in der Gastronomie zunehmend ungelernte Kräfte arbeiten“, erläutert WAK-Geschäftsführer Stefan Schütt. Das sei soweit „nichts Schlimmes“ – denn diese Beschäftigten seien in 16 | www.friesenanzeiger.de