HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr.1 | FEBRUAR

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ratgeber für mein haus

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Nr. 1

februar 2011

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erscheint 10 ✕ jährlich

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CHF 5.50

in gardi hutters haus

So baute die Clownin im Tessin um 7

TROPENHOLZ

Umstrittener Trend in der Küche 15

streit um MINERGIE

ETH-Professor sorgt für rote Köpfe 40

STEUERn optimieren 33

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investieren oder abzaHlen?



Titelbild: moodboard/Corbis

HAUS MAGAZIN 5. Jahrgang

Herausgeberin neueideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich

im Auftrag von Haus Club Schweiz Rötelstrasse 84 8057 Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag Fax 043 500 40 59

Gesamtleitung Verlag/Redaktion Filippo Leutenegger Redaktion Michael Greilinger, Stv. Chefredaktor Creative Direction Stefan F. Dellenbach Verlagsassistenz Marianne Hermann Marketing & Vertrieb Peter Hert Anzeigenverkauf Bruno Fernandez

E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

Armin Braunwalder, Redaktionelle Mitarbeit Brigitte Buser, Gartenfreunde GmbH Simon F. Eglin Lucien Esseiva, Lukas Kramer, Simone Matthieu, Christoph Portmann, Alpha Media AG: Üsé Meyer

Gestaltungskonzept www.nuance-basel.ch Druck Swissprinters AG, Zofingen Lithografie tnt-graphics AG Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

Das HAUS MAGAZIN wird un­regelmässig kostenlos an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr. Werden auch Sie Mitglied im HAUS CLUB SCHWEIZ. Weitere Informationen auf Seite 53.

Liebe leserinnen und leser Energie ist für Sie als stolzer Eigentümer eines Eigen­ heims unverzichtbar, damit Sie sich in Ihren eigenen vier Wänden wohl fühlen. In diesen kühlen Tagen heizen Sie Ihr Wohnzimmer behagliche auf, lassen sich ein warmes Bad ein, und Ihr Kühlschrank hält den Sonntagsbraten frisch. Woher aber die Energie für das alles kommt, wie viel es davon braucht und wie Sie den kostspieligen Verbrauch senken können – diese Fragen wurden in den vergangenen Jahren immer wichtiger. Und sie werden in den kommenden Jahren noch viel mehr an Bedeutung gewinnen. Die hohen Kosten haben Sie möglicherweise geärgert, nachdem Sie das letzte Mal Ihren Öltank aufgefüllt hatten. Dann wäre es an der Zeit, über eine energieeffiziente Sanierung Ihres Hauses nachzudenken. Möglichkeiten gibt es viele, Energie einzusparen, sei es durch Dämmung, sei es durch moderne Haustechnik. Warum nicht das Warmwasser für die morgend­ liche Dusche von der Sonne aufwärmen lassen? Warum nicht den in die Jahre gekommenen Heizkessel durch eine Wärmepumpe ersetzen? Praktische Tipps, welchen Weg Sie bei einer Sanierung einschlagen können, finden Sie ab Seite 37. Heftige Diskussionen löste das Thema Energieeffizienz aus: So sehr der Markt boomt, so dogmatisch sind die Positionen: Das zeigt sich an einem Streit, der um ein neues Energie­ konzept entbrannt ist. ETH-Professor Hansjürg Leibundgut entwickelte eine Methode, bei der die Dämmung nicht mehr das Mass aller Dinge ist. Stattdessen soll eine Kombination aus Sonnenenergie und Speicherung der Wärme im Erdreich ein Gebäude im Idealfall heizen und mit Warmwasser versorgen, ohne dass das Treibhausgas CO 2 entsteht, und das alles erst noch zu einem günstigen Tarif. Doch keine Innovation ohne Reaktion: Die Ideen des Professors stiessen auf heftige Kritik, allerdings hielt sich auch Leibundgut mit Kritik an bestehenden Sanierungsstandards nicht zurück. Alles über den Wirbel rund um die erneuerbaren Energien lesen Sie ab Seite 40. Die Steuererklärung flattert Ihnen schon bald wieder ins Haus – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wege, wie Sie Ihre Steuern optimieren können, finden Sie in unserer Titelgeschichte (Seite 33) und in unserem ausgebauten Beratungsteil ab Seite 47. Das Dienstleistungsangebot für Mitglieder des Haus Club Schweiz präsentieren wir Ihnen ab dieser Ausgabe neu in gebündel­ter Form im vierten Heftteil. Neben vertieften Hintergrundinformationen, die für Hauseigentümer relevant sind, haben wir den Beratungsteil ausgebaut: Mit konkreten Beispielen aus der Praxis bieten wir Ihnen einen noch weiter gehenden Service bei finanziellen, rechtlichen und baulichen Fragen. Profitieren auch Sie von diesen umfassenden Vorteilen und werden Sie Mitglied im Haus Club Schweiz. Damit Sie sich in Ihrem Haus rundum wohl fühlen.

Michael greilinger, Stv. Chefredaktor



inhaltsverzeichnis

gardi hutter Die Clownin und ihre lange Umbau-Geschichte Leserumfrage Sagen Sie uns Ihre Meinung! küche Wie nachhaltig ist das tropische Zebrano-Holz? fernsehen und dabei Strom sparen: die effizientesten Geräte «dog walking» Ein Fitnesstrend hilft Hunden aus dem Tierheim

wohlfühl-garten So bietet Ihr Garten mehr für die fünf Sinne gartenkalender Was sich im Februar säen und pflanzen lässt keime und sprossen Gesund und leicht selbst zu ziehen MobilitÄt Wie Technologie schwere Unfälle verhindert

steuern optimieren So bezahlen Sie weniger energieeffizienz So sanieren Sie Ihr Haus richtig expertenstreit I Wirbel um Energiekonzept der ETH EXPERTENSTREit II Interview mit Professor Hansjürg Leibundgut do it yourself So richten Sie den Hobbykeller richtig ein

steuern Was sich für Hauseigentümer dieses Jahr ändert ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten leserangebote

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drAUSSEN

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Kreuzworträtsel Sudoku

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Fotos: zVg

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INFORMATIONSABEND

Der Weg zu Ihrer Traumküche

Praktische Anleitung für Hauseigentümer

Seien Sie unser Gast und holen Sie sich wertvolles Wissen und Entscheidungshilfen.

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ie Küche ist und bleibt das Herzstück innerhalb der eigenen vier Wände. Was aber, wenn Ihr Kochherd in die Jahre gekommen ist, Ihr Dampfabzug den Geist aufgibt und die Farbe Ihrer Küchenschränke können Sie auch nicht mehr sehen? Höchste Zeit, sich Gedanken über eine neue Küche zu machen! Kein einfaches Unterfangen in einem nahezu unüberschaubaren Markt mit sich rasant entwickelnden Technologien – und schliesslich muss die neue Traumküche auch in Ihr Budget passen.

Mittwoch, 30. März 2011, 18:30 Uhr Zugorama, Baarerstrasse 124, 6300 Zug Moderation Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz Das Programm 18:30 Uhr Küchenplanung bei Renovation – Informationen u.a. über Bedürfnis­abklärung, Gestaltung, Küchennormen, technische Möglichkeiten, Kostenplanung. 18:50 Uhr Neue Trends im Küchenbau – Informationen u.a. über Formen und Linien/Ergonomie, Materialien, Kontraste, Stauräume, integ­­rierte Küchengeräte, Multi-Media-Elemente, Lichtsysteme. 19:10 Uhr Neue Technologien und Geräte für die Küche – Informationen u.a. über Grundausstattung, Kombi-Steamer oder Dampfgarer, Vernetzung der Haushaltgeräte/Steuerung per Fernbedienung, Food-Center, Kombi-Backöfen, Dunstabzugshauben. 19:30 Uhr Mehr Lust am Kochen – Starkoch Stefan Meier, Gasthaus Rathauskeller Zug, präsentiert und serviert feine Apéro-Häppchen aus dem Combi-Steam SL. Melden Sie sich jetzt an: www.haus-club.ch/infoabend

Ja, ich möchte an der Informationsveranstaltung vom 30. März 2011 zum Thema «Der Weg zu Ihrer neuen Traumküche» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

Name

Vorname

Strasse/Nr

PLZ/Ort

Tel./Mobil

Anzahl Personen

Coupon ausschneiden und einsenden an: Haus Magazin, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich Anmeldung per E-Mail: info@haus-club.ch (vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht)


küche: Fragwürdige hölzer Das tropische Holz Zebrano gilt als neues Trendmaterial 15

energieeffizient fernsehen Moderne FlachbildTV-Geräte brauchen wenig Strom 18

hunde machen menschen fit Abnehmen für einen guten Zweck mit «Dog Walking» 20

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TEXT Simone Matthieu FOTOS Marco Aste

«Lieber rustikal als Gardi Hutter: durchgestylt» So auffällig sich die berühmte Schweizer Clownin auf der Bühne präsentiert, so unauffällig ist ihr Zuhause in Arzo TI. Doch das ist gut so – Gardi Hutter ist ihr einfaches Tessiner-Haus tausendmal lieber als eine Villa.

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ur wenige Meter trennen Gardi Hutters Heim von der italienischen Grenze. Die engen Gässchen in Arzo sind an sich schon schwierig zu be­ fahren. Das Strässchen, an dem die Künstlerin wohnt, möchte man lieber

gar nicht erst unter die Räder nehmen. Doch Gardi Hutter fährt sogar mit dem Bus den kaum auto-breiten Pfad hinunter: «Ich würde jede Herausforderung im Parkie­ren annehmen», sagt sie – und man möchte lieber nicht dagegen wetten.

Doch nun weg von der Strasse: Getragen von den Nachbarhäusern steht Hutters Heim da: Ein typisches Tessiner Haus. Hoch, eng. Dickes Mauerwerk, auffällig gestrichene blaue Läden und ein Wandbild eines lokalen Künstlers, der schon an die 120 Häuser in


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Arzo und Umgebung so verschönert hat. Die Hausherrin hat einen schweren Tag hinter sich: Ihre 21-jährige Tochter ist nun auch ausgezogen und am Vortag nach Mexiko abgeflogen. Dort studiert sie ihr sechstes Semester Ethno-Biologie. Der vier Jahre älterer Bruder ist bereits seit einem Jahr in Mexiko, wo er in einem Wanderzirkus mitmacht. Ein Haus, das keiner wollte «Ich weiss immer genau, wie lange ich schon in diesem Haus wohne, denn als wir hierher zogen, war ich mit meinem Sohn hoch schwanger» sagt Gardi Hutter. Damals, vor 25 Jahren also, wohnte Hutter mit ihrem damaligen Mann in Mailand und hatte bereits ihre ersten Solostücke

realisiert und in Italien aufgeführt. «Mein Mann und ich waren uns einig, dass wir unsere Kinder nicht in einer Stadt aufwachsen lassen wollen. Doch den Kontakt zu Mailand wollten wir behalten und uns also möglichst etwas in der Nähe suchen.» Gefunden haben sie schliesslich ein Haus, das sieben Jahre leer gestanden hatte, weil niemand es haben wollte. Und auch Hutter und ihr Mann liefen erstmal wieder rückwärts raus, als sie die «schrecklichen, schwarz-grünen Linoleum-Böden sahen, mit denen das ganze Haus ausge­­legt war». Eine Woche später entschied sich das Paar um – und erhielt das Haus zu einem Schleuderpreis. «Ich sage mir immer: Lieber handlich als durchgestylt.

Das gilt auch heute noch. Ich leiste mir lieber einmal ein schönes Kunstwerk als Möbel von irgendeinem angesagten Topdesigner.» dampfbad zum entspannen Was alles an diesem Haus schon ge­bastelt, erneuert und umgebaut wurde, lässt sich heute kaum noch sagen: «Im Keller steht auf einem Türbogen die Jahreszahl 1733. Jede Generation, die seither hier gewohnt hat, muss wild umgebaut haben.» Der Eingang lag zum Beispiel einst – lange vor Hutters Zeit – auf der Rückseite des Hauses. Im heutigen Wohnzimmer, der früheren Loggia, war eine Dusche hineingepfercht worden. Diese Dusche liessen Hutter und ihr Mann nach hinten versetzen und machten zwei Nasszellen draus. So entstand Platz fürs Wohnzimmer. «Als die Kinder noch

«jede generation muss hier wild umgebaut haben»

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klein waren, hatten wir unzählige Matratzen anstelle eines Sofas hier, so dass die Kinder nach Herzenslust spielen konnten», erinnert sich Hutter. Jetzt steht hier ein ausladendes Sofa anstelle der Matratzen. Ausserdem gönnte sich Gardi Hutter vor vier Jahren einmal einen richtigen Luxus, wie sie es nennt: Sie liess im Badezimmer ein Hamam installieren, ein türki­ sches Hammam in einer kleinen Kabine. «Wenn ich von einer stressigen Tournee zurückkomme, hilft mir das, den Über-


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4 gang von extremer Hektik und Reizüberflutung zur hier herrschenden Ruhe zu überbrücken.» Ein Haus mit vielen Bewohnern Die 57-jährige wohnt aber nicht allein im grossen, verwinkelten Haus. In einer Art Wohngemeinschaft leben neben ihr ein Osteopath und ein Grafiker unter dem gleichen Dach. Ausserdem liess Hutter

5 den grosszügigen Estrich ausbauen. Daraus entstanden zwei Ferienwohnungen, die ebenfalls Freunde von ihr nutzen. Zwei weitere Bewohner leben normalerweise im Garten. Zu dieser Jahreszeit halten sie allerdings irgendwo eingebuddelt ihren Winterschlaf und sind nicht zu sehen: zwei Schildkröten. Das WG-Leben kommt nicht von un­ge­ fähr: Es ist Hutters Traum, in diesem

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grosses sofa im Wohnzimmer. Früher tobten sich dort die Kinder aus – auf Matratzen.

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ein wandbild verziert die Fassade des Hauses von aussen.

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knallblaue fensterläden machen in Arzo auf Gardi Hutters Haus aufmerksam.

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dampfbad & badezimmer: vor dem Umbau befand sich die Dusche im Wohnzimmer.

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sekretärin angela hat ihren Schreibtisch gleich vis-à-vis von Chefin Gardi Hutter.


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6 Haus einmal eine Alters-Wohngemeinschaft einzurichten: «Aber jeder soll etwas dazu beitragen; also etwa ein Apartment in Zürich, ein Feriendomizil am Meer oder in den Bergen, die dann allen Bewohnern zugänglich sind.» Neben all den vielen Menschen be­ herbergt das Haus auch Hutters Büro. Sekretärin Angela hat ihren Schreibtisch gleich gegenüber dem der Chefin. Auch das Archiv aus 30 Jahren Clownerie befindet sich hier. Und ein kleines Probe­atelier. «Wenn ich so überlege, sind alle meine Stücke hier entstanden. Die ersten Proben finden meist in meinem kleinen Probe­ atelier neben der Garage statt. Das wird dann aber schnell einmal zu klein und

Tee-Tante Gardi Hutter ist leidenschaftliche TeeTrinkerin. Ein ganzes Gestell in der Küche zeugt von ihrer Passion: Gläser mit getrockneten Kräutern, exotisch anmutende Beutel mit ebensolchem Inhalt, unzählige Teesiebe und Teekannen. «Ich betreibe ausgiebig Tee-Fishing im Internet. Manche Tees bringe ich aber auch von Reisen oder Tourneen im Ausland mit.» Besonders angetan haben es ihr japanische und chinesische Teesorten. Inklusive der dortigen Trinktradition: «Weil Schwarz- und Grüntee bitter wird, wenn man ihn zu lange stehen lässt, wird immer nur soviel Tee aufgegossen, wie gerade getrunken wird. Also höchstens eine kleine Tasse

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dann miete ich mir eine geeignete Lokalität, um dem Stück den letzten Schliff zu geben.» Dank der vielen Schlafzimmer ist auch stets Platz da für Regisseure und weitere an den Stücken Beteiligten, so dass alle in Arzo in Ruhe arbeiten können. selbstbedienung für besucher Herzstück des Hauses ist die heimelige Küche, in der sogar noch eine alte Feuerstelle steht: «Ich versuchte einmal, Polenta darauf zu kochen, aber das war solch eine Anstrengung – ein Lob auf die heutigen Kochherde.» Neben einem langen Tisch fallen sofort die fehlenden Kästchenabdeckungen ins Auge: «Ich habe die Kästchen durch offene Regale ersetzen lassen.

voll. Für die nächste Tasse ist ein neuer Aufguss fällig und so weiter.» In der Tat schmeckt der Tee derart zubereitet fast süsslich und hat nichts von der Bitterkeit, die viele Leute an Schwarz- und Grüntee nicht mögen.

8 Da haben Besucher weniger Hemmun­ gen, sich selbst zu bedienen.» Das Gestell hinter dem Küchentisch hat Hutters Vater gezimmert. «Gebastelt», wie sie liebevoll sagt. Es hat vor allem einen Zweck: Einen Stützbalken an der Decke, der in der Mitte entzwei gebrochen ist, seinerseits zu stützen. Ein richtiges Tessinerhaus eben. An der Tür zwischen Küche und Büro hängt ein Zettel mit einem Spruch, der von Hutter stammt: «Verglichen mit der Ewigkeit dauert unser Leben ein paar Minuten. Es wäre also äusserst dumm, diese Minuten unglücklich zu verbringen.» Ein Motto, das nicht besser zu Gardi Hutter passen könnte. Die Clownin ist seit dem 25. Januar wieder unterwegs mit ihrem neuen Programm. Sie wird damit in den nächsten zwei Jahren wieder un­ zähligen Menschen im In- und Ausland glückliche Minuten bescheren.

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Die heimelige küche ist Herz des Hauses: Die Hausherrin trinkt dort gerne ihren Tee.

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glückliche Minuten am langen Küchentisch – warum nicht mit einer Tasse Tee?

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trotz der feuerstelle in der Küche kocht Gardi Hutter lieber am Herd.


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ung und gewinnen Sie! Das «Haus Magazin – Ratgeber für mein Haus» wird unregel­mässig an Bewohner von Einfamilien-, Zweifamilien-, Reiheneinfamilien- und Terrassenhäuser zugestellt. Haus Club Schweiz-Mitglieder erhalten das «Haus Magazin» monatlich (alle 10 Ausgaben) persönlich adressiert.

Nun sind Sie dran, Ihre Meinung kund zu tun. Die Umfrage ist absolut anonym. Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer müssen Sie nur angeben, wenn Sie am Wettbewerb teilnehmen möchten. Wir werden sie nur für die Verlosung verwenden. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Einsendeschluss ist Montag, 28. Februar 2011. Für Ihre Teilnahme an der Leserumfrage danken wir ganz herzlich!

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Wann ist Ihnen die Zeitschrift «Haus Magazin» das erste Mal aufgefallen? Bitte nur eine Antwort ankreuzen

Wie spricht Sie die Zeitschrift «Haus Magazin» als Ganzes an?

in diesem Jahr (2011) 2 im letzten Jahr (2010) 3 in früheren Jahren (2007,08,09)

Wie oft nehmen Sie das «Haus Magazin» zur Hand, bzw. wie oft blättern Sie das «Haus Magazin» durch oder lesen darin?

Bitte nur eine Antwort ankreuzen

spricht mich sehr an 2 spricht mich an 3 weiss nicht recht, neutral 4 spricht mich nicht an

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nur 1 Mal 2 2–3 Mal 3 mehr als 3 Mal

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Was machen Sie mit der aktuellen Ausgabe vom «Haus Magazin», wenn Sie diese gelesen haben? Bitte nur eine Antwort ankreuzen

Erhält man durch die Titelseite vom «Haus Magazin» einen guten Überblick darüber, was einen in dieser Zeitschrift erwartet?

aufbewahren entsorgen 3 an interessierte Personen weitergeben 4 bis zur nächsten Ausgabe behalten

Bitte nur eine Antwort ankreuzen

Werden Sie die Zeitschrift «Haus Magazin» Ihren Freunden und Bekannten empfehlen?

ja mehr oder weniger 3 nein

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ja, sicher ja, wahrscheinlich 3 weiss nicht recht, neutral 4 nein eher nicht

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frage 7:

Welche Elemente haben für Sie im «Haus Magazin» generell welche Wichtigkeit? Bitte pro Zeile nur eine Antwort sehr wichtig wichtig neutral 07 5 4 3 grafische Gestaltung 08 5 4 3 breites Themenangebot 09 5 4 3 Aktualität der Themen 10 5 4 3 Mitglieder-Vorteile (Beratungszentrum, Vergünstigungen, Zeitschrift (10 Ausgaben) etc.)

weniger wichtig nicht wichtig 2 1 2 1 2 1 2 1

frage 8:

Wie finden Sie die grafische Gestaltung der Zeitschrift «Haus Magazin»? Bitte pro Zeile nur eine Antwort 11 12 13 14 15 16

übersichtlich zu viel Text Schrift gut lesbar zu viele Bilder zu viel Werbung gute Reihenfolge der Themen

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frage 9:

Sie sehen hier eine Liste mit verschiedenen Themen. Bitte kreuzen Sie bei jedem an, wie sehr Sie sich persönlich für diese Themen interessieren. Bitte pro Zeile nur eine Antwort sehr weniger nicht weiss nicht/ DRINNEN interessiert interessiert neutral interessiert interessiert keine Antwort 17 1 2 3 4 5 0 Prominente und ihr Haus 18 1 2 3 4 5 0 Küchen- und Bad-Ideen 19 1 2 3 4 5 0 Energieeffiziente Haushaltsgeräte 20 1 2 3 4 5 0 Gesundheit im Haus 21 1 2 3 4 5 0 Essen und Kochen (Kochrezept) 22 1 2 3 4 5 0 Möbel/Innendekoration 23 1 2 3 4 5 0 Multimedia (TV, Internet, usw.) 24 1 2 3 4 5 0 Monatlicher Gartenkalender DRaussen 25 1 2 3 4 5 0 Gartengestaltung/-bepflanzung 26 1 2 3 4 5 0 Terrasse und Wintergarten 27 1 2 3 4 5 0 Mobilität (Auto, Garage) 28 1 2 3 4 5 0 Haustiere RUNDUM 29 1 2 3 4 5 0 Umbau/Ausbau/Renovation 30 1 2 3 4 5 0 Energieeffizienz/Heizung/Dämmung 31 1 2 3 4 5 0 Sicherheit (Unfall/Einbruch) BERATUNG 32 1 2 3 4 5 0 Steuern sparen 33 1 2 3 4 5 0 Richtig versichert 34 1 2 3 4 5 0 Optimale Finanzierung/Hypothek 35 1 2 3 4 5 0 Vorsorge (3.Säule) 36 1 2 3 4 5 0 Rechtsauskunft 37 1 2 3 4 5 0 Energieberatung 38 1 2 3 4 5 0 Immobilienschätzung- und Verkauf

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Sind Sie Mitglied beim Haus Club Schweiz?

Bitte nur eine Antwort ankreuzen

Aus welchem Grund haben Sie sich für eine Mitgliedschaft im Haus Club Schweiz entschieden?

ja (weiter zu Frage 11 und 12) nein (weiter zur Statistik S1 unten) 3 könnte es mir vorstellen

Mehrere Antworten möglich

kostenlose Beratung Dienstleistungen Beratungszentrum 3 Rabatte bei Angeboten/Produkten 4 Zeitschrift «Haus Magazin» 5 Veranstaltungen 6 Reisen

Werden Sie voraussichtlich die Mitgliedschaft im Haus Club Schweiz um ein weiteres Jahr verlängern? Bitte nur eine Antwort ankreuzen

ja, sicher ja, wahrscheinlich 3 weiss nicht recht 4 nein, eher nicht

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Anregungen:

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In welcher Region leben Sie? Kanton ________________ 1 Stadt 2 Agglomeration 3 Land

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Alter? 1 15–29 Jahre 2 30–44 Jahre 3 45–59 Jahre 4 über 59 Jahre

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Haushaltsgrösse Anzahl Personen ________________ 1 Einzelhaushalt 2 Familie ohne Kinder 3 Familie

Welchen Beruf üben Sie zurzeit aus?

Familieneinkommen Anzahl Personen ________________ 1 bis Fr. 5000.– 2 Fr. 5001.– bis Fr. 8000.– 3 Fr. 8001.– bis Fr. 12000.– 4 über Fr. 12000.–

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________________________________ Ihre Telefonnummer (für Wettbewerb)

Ihre E-Mail-Adresse (für Wettbewerb) ________________________________

so gehts: umfrage ausfüllen, seite rausreissen und einsenden an: blue eyes marketing gmbh, Marktforschung «Haus Magazin», Büttenhalde 38, 6006 Luzern


küche drinnen

So könnte es aussehen: Das tropische Zebranoholz gilt zwar als Trendmaterial, kommt aber nicht oft zum Einsatz. Unsere Abbildung zeigt ein Imitat.

Tropenholz: umstrittener Trend Der Schweizer Küchenverband sieht das tropische Zebrano-Holz als Trendmaterial im Küchenbau. Trotz Hinweisen auf nachhaltige Holzproduktion: Bei Umweltverbänden läuten die Alarmglocken. TEXT Simon F. Eglin

Foto: Sanitas Troesch AG

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ffene und noch grosszügigere Küchen, zusätzliche Geräte und die Verwendung von neuen Ma­ terialien bei Fronten und Ab­ deckungen: Diese drei Trends für 2011 nennt Thomas Wiesmann, Präsident des Küchen-Verbands Schweiz (KVS) in einem Interview mit der Hauseigentümerzeitung. In diesem Zusammenhang wird das Tropenholz Zebrano (siehe auch Infobox), das aus nachhaltiger Produktion stamme, explizit erwähnt. Dieses «Zebra-Holz» ist allerdings auf der Empfehlungsliste «Augen auf beim Holzkauf!» des WWF dunkel­ rot markiert und mit der klaren Ansage

«Hände weg!» versehen. Ausserdem ist dieses tropische Edelholz auch auf der roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutz-Union (IUCN) aufge­ führt, weil die entsprechende Baumart vom Aussterben bedroht sei.

«augen auf beim holzkauf!» Undurchsichtige Zertifikate «Natürlich sollte gerade beim Kauf von tro­ pischen Hölzern darauf geachtet werden, dass diese für nachhaltigen Abbau zertifi­z­ iert sind», sagt Andreas Hauri, Geschäfts­

leiter des KVS, zur Problematik bezüglich der Verwendung von tropischen Hölzern in Schweizer Küchen. Die Händler hier­ zulande würden sich meistens an eben­ diesen Deklarierungen orientieren, eine zu 100 Prozent verlässliche Garantie für Nachhaltigkeit sei aber leider auch mit Zertifikaten nicht immer gegeben. Als ver­ lässlichen Beleg für Holz aus nachhaltigem Anbau verweist Hauri auf das etablierte FSC-Label. Auch Corina Gyssler, Kommunikations­ beauftragte beim WWF Schweiz, verweist auf dieses Zertifikat, das die Umweltschutz­ organisation als einziges zuverlässiges für nachhaltige Holzbewirtschaftung ansieht. «Viele Anbieter brüsten sich mit diversen Nachhaltigkeitszertifikaten. Allerdings Februar 2011 HAUS MAGAZIN 15


drinnen küche

wissen

Was ist Zebrano-Holz? Das tropische Edelholz Zebrano stammt in erster Linie aus Kamerun, Gabun und dem Kongo. Die zur Pflanzengattung der Microberlinia gehörenden Bäume werden bis zu 50 Meter hoch und können einen Durchmesser von 1,5 Metern erreichen. Die Kernholzfarbe ist hell- bis graubraun, auffällig dunkel geadert; daher auch der an das Zebra angelehnte Name. Im Holzbau findet Zebrano-Holz unter anderem Verwendung für Vertäfelungen, Innenausbau, Ladenbau, Möbel und Kunsttischlerei. Beliebt ist das Holz, das auch unter dem Namen Zingano oder Zebra-Holz bekannt ist, auch für den Gitarrenbau und die Innenausstattung von Autos der oberen Preisklasse.

werden diese zum Teil direkt vom Wald­ besitzer oder von jemandem aus der Pro­ duktionskette verliehen und sind daher nicht glaubhaft», sagt Gyssler. Das FSCZertifikat stamme hingegen von einer unabhängigen Kontrollstelle und würde auch für tropische Hölzer vergeben. Gyssler bestätigt des weiteren, dass Zebrano-Holz vermehrt auch im inneren Wohnbereich verwendet werde und die Nachfrage da­ her steige. Trend im Hochpreissegment Vom Haus Magazin angefragte schweize­ rische Küchenbauer können ebendiesen

Trend allerdings nicht – oder noch nicht? – bestätigen. «Wir haben Zebrano-Holz im Sortiment, danach wird allerdings nur höchst selten gefragt», sagt Toni Steinmann von der Holzwerk Spezialitäten AG im st.-gallischen Montlingen. Hauptsächlich verarbeite die Firma, die unter an­derem Arbeitsflächen und Fronten für Küchen anbietet, Hölzer mit europäi­ scher Herkunft. Und für Heid Küchen in Sissach BL ist der Trend hin zu Zebrano sogar schon wieder passé: «Bei uns im Betrieb wurde nie nach dem Tropenholz gefragt. Mittlerweile sind auch gute Imitate davon erhältlich», sagt Geschäftsleiter Olif Heid.

Falls exotische Hölzer verwendet würden, achte der Oberbaselbieter Küchenbauer auf entsprechende Nachhaltigkeits-Zertifi­ zierungen des Holzlieferanten. keine nachfrage Auch bei Alno Schweiz und Movanorm gab es seit Jahren keine Nachfrage mehr nach dem Holz. Gar nicht im Angebot ist Zebrano beim Küchen-Riesen Piatti, der gar keine Tropenhölzer im Sortiment führt: Dieses sei immer umstritten, hiess

«zebrano ist keine massenerscheinung» es dort auf Anfrage. Andreas Hauri vom Küchenverband wiederum betont, dass Zebrano vor allem bei Küchen im Hoch­ preissegment zum Einsatz komme und daher auch keine Massenerscheinung im schweizerischen Küchenbau sei. Ob also trotz entsprechender Aussagen vom Verband von einem Trend zu sprechen ist, sei dahingestellt. Generell gilt: Augen auf beim Kauf von Tropenhölzern. Wer nachhaltig kaufen will, sollte sich über an­ gebliche Nachhaltigkeitszertifikate genau ins Bild setzen. Einig sind sich Umwelt­ verbände wie auch der Küchenverband mindestens in einem: Beide sehen das FSCZertifikat als zuverlässige Deklaration für nachhaltige Holzbewirtschaftung an.

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Das umstrittenen Zebrano-Holz scheint also eher eine Randnotiz im Küchenbau zu sein. Als Trendmaterialien im laufenden Jahr gelten laut Angaben des Küchen­ver­ bands Schweiz und verschiedener Küchenbauer Echtholz-Imitate beim Mobi­liar und matte Steine bei den Arbeitsflächen. Hochglanzfronten und grifflose Küchen gelten mittlerweile gar als Dauerbrenner. Von der

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Farbgebung her liegen Kontraste im Trend, oft werden auch extreme Kombinationen gewählt, etwa ein dunkler Unterbau mit einem hellen Oberbau oder eine neutrale Farbe kombiniert mit einer bunten Wand.

Zudem setzt sich der Trend zu offenen Küchen fort. Oft kommt in der Raummitte eine Insel zu stehen, die je nach Vorliebe zum Kochen oder zum Vorbereiten benutzt werden kann.

Foto: Bruno Piatti AG

trend zu kontrasten



drinnen fernseher

TEXT Armin Braunwalder

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n über dreissig Prozent der Schweizer Wohnzimmer stehen noch immer Röhrenfernseher. Ihre Jahre sind aber gezählt, die Verkaufszahlen in den letzten Jahren eingebrochen. Wurden 2006 noch 75’000 Röhrenfernseher verkauft, so waren es 2009 gerade noch 3000. In der gleichen Zeit haben sich die Verkaufszahlen der LCD- und Plasma-Flachfernseher praktisch verdoppelt – von 412’000 auf 722’000. Ungebrochen ist auch der Trend zu immer grösseren Bildschirmen. Dies fresse die Effizienzgewinne durch die neue Bildschirmtechnologie wieder auf und führe unter dem Strich zu höherem Stromverbrauch, ist etwa in Fachkreisen zu hören. Was plausibel klingt, entspricht aber nicht unbedingt der Realität. Das zeigen zwei fiktive Beispiele:

Doppelte Bildfläche – halber Stromverbrauch Der Umstieg vom guten alten Röhrenfernseher auf einen effizienteren Flachbildschirm kann den Stromverbrauch halbieren. Trotz doppelter Bildfläche.

18 HAUS MAGAZIN Februar 2011

die gute Stube. Die Familie entscheidet sich für einen effizienten LCD-Flachfernseher mit LED-Backlight, den sie dank der Inter­ netsuchhilfe www.topten.ch gefunden hat. Die Bildschirmdiagonale misst 117 Zentimeter, die Bildschirmfläche ist damit doppelt so gross wie beim alten Röhren-

Auch die Kosten halbieren sich. fernseher. Die Leistung des Geräts beträgt im Betrieb durchschnittlich 85 Watt, im Standby 0,2 Watt. Über eine Betriebs­ dauer von zehn Jahren ergibt sich ein Stromverbrauch von 1255 kWh mit Strom­kosten von rund 250 Franken. Unter dem

Strich halbiert Familie Schweizer ihren Stromverbrauch fast – vorausgesetzt, der Röhrenfernseher wird entsorgt und nicht zum Zweit- oder Drittgerät. LCD-geräte spielen in anderer liga Familie Zürcher kaufte vor sechs Jahren einen Plasma-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern. Dieses Gerät ersetzte einen energetisch relativ guten Röhrenfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 81 Zentimetern, einer durchschnittlichen Betriebsleistung von 114 Watt und einem sehr guten Standby-Wert von 0,5 Watt. Über eine Betriebs­ dauer von zehn Jahren ergab das einen Stromverbrauch von 1700 kWh und Stromkosten von 340 Franken. Der Plasma-Fern-

Fotos: PD

Im Wohnzimmer von Familie Schweizer steht seit Jahren ein Röhrenfernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 81 Zenti­ metern. Das Gerät hat im Betrieb eine Leistung von durchschnittlich 135 Watt. Abgeschaltet wird der Fernseher mit der Fernbedienung. Wie das rote Lämpchen aber zeigt, fliesst in diesem StandbyModus noch Strom (1,8 Watt). Bei täglich vier Stunden Fernsehen und 20 Stunden Standby-Betrieb resultiert über eine Betriebsdauer von zehn Jahren ein Stromverbrauch von knapp 2000 Kilowattstunden (kWh) mit Stromkosten von rund 400 Franken. Familie Schweizer entschliesst sich nun – auch auf Drängen der Jungmannschaft, einen Flachfernseher der neusten Generation zu kaufen. Das grössere Gerät bringt auch etwas Heimkino-Feeling in


fernseher drinnen

info

tipp Die sparsamsten TV-Geräte auf Topten

Am 1. Januar 2011 trat in der EU die Kennzeichnungsverordnung für Fern­ seher in Kraft. Diese Energieetikette für TV-Geräte wird ab Ende 2011 obligatorisch. Die Energieetikette ist auch in der Schweiz bereits Pflicht für grosse Haushaltgeräte wie Kühl-/Gefriergeräte, Waschmaschinen oder Tumbler. Die Energieeffizienzklassen vom grünen A (sparsam) bis zum roten G (verschwenderisch) informieren Konsumenten über den Strom­verbrauch. Die sparsamsten Fernsehgeräte sind mit der Online-Gerätesuchhilfe www.topten.ch einfach zu finden. Gelistet sind nur TVGeräte, welche die Anforderungen für die

seher spielt da in einer ganz anderen Liga: Mit einer Betriebsleistung von 261 Watt und einem tiefen Standby-Wert von 0,3 Watt ergibt sich über zehn Jahre ein Stromverbrauch von gut 3800 kWh – mehr als doppelt so viel wie vorher. Weil Strom sparen mittlerweile in aller Munde ist, fasst sich Familie Zürcher ein Herz und macht sich auf die Suche nach einem effizienteren TV-Gerät. Fündig wird sie auf www.topten.ch. Der LCD-Flachfernseher mit LED-Backlight und einer Bildschirmdiagonale von 152 Zentimetern hat es der Familie besonders angetan. Bei einer doppelt so grossen Bildschirm­fl äche verbraucht das Gerät gut 1500 kWh – weniger als die Hälfte des Plasma-Fern­ sehers. Was Familie Zürcher besonders erstaunt: Der Flachfernseher mit Megabildschirm braucht sogar zehn Prozent weniger Strom als der alte Röhrenfern­ seher – und das bei einer Bildfläche, die dreieinhalb mal so gross ist.

besten Energieeffizienzklassen A und B erfül­len. Aufgrund der technischen Entwicklung zeichnen sich jedoch weitere Effizienzfortschritte ab. Wie bei Kühlund Gefriergeräten, werden laufend auch mehr TV-Geräte auf den Markt kommen, die sparsamer sind, als es die Krite­rien für die Klasse A verlangen. Darum sind bereits die Klassen A+, A++ und A+++ definiert. Auf www.topten.ch sind zurzeit erst vereinzelte Fernseher der Klasse A+ zu finden. Die Produktelisten werden jedoch laufend aktualisiert und die Auswahlkriterien dem technischen Fortschritt angepasst.

settop-box schon integriert Ausserdem haben die effizienten LCD/ LED-Flachfernseher bereits einen Tuner eingebaut, der digitales Fernsehen ohne zusätzliche Settop-Box ermöglicht. Diese Zusatzgeräte verbrauchen im Standby ohne weiteres 10 Watt. Über zehn Betriebs­jahre gerechnet ergibt sich so zum TV-Gerät ein Zusatzverbrauch von über 900 kWh. Damit sieht die Bilanz noch besser aus: Familie Schweizer senkte ihren Stromverbrauch um mehr als die Hälfte von 2900 kWh (Röhrenfernseher mit Settop-Box) auf 1255 kWh (117cm-Flachfernseher mit integriertem Tuner). Bei Familie Zürcher schenkt es noch mehr ein: Der PlasmaFernseher mit separater Settop-Box verbrauchte gut 4700 kWh – dreimal mehr als der riesige LCD/LED-Flachfernseher mit rund 1550 kWh – die flachen Bildschirme bergen also hohes Sparpotenzial.

Topten-Bestgeräte LCD/LED

Samsung UE32C4000

Diagonale (cm) Bildfläche (dm2)1 Betrieb in Watt Standby in Watt Stromverbrauch (kWh)2 Stromkosten (Fr.)2

81 28.2 45 0.06 661 132.–

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Die unabhängige Online-Suchhilfe www.topten.ch macht es einfach, im Markt stromsparende Geräte per Mausklick zu finden – von Kühl- oderGefriergeräten über Drucker bis zu TV-Geräten. Mit einem neuen App fürs iPhone lassen sich ToptenGeräte auch in Verkaufsgeschäften schnell erkennen. Das App entwickelt haben Topten.ch und die BKW FMB Energie AG. Nutzer können mit ihrem iPhone die Strichcodes von Geräten scannen. Das ist nützlich in denjeni­ gen Verkaufsgeschäften, in denen Topten-Geräte nicht gekennzeichnet sind. Mit der neuen Applikation lassen sich diese so schnell identifizieren. Voraussetzung ist, dass die Strichcodes bei den Produkten korrekt und scan-freundlich angebracht sind. Identifiziert werden nur Geräte, die von Topten gelistet sind. Das neue Topten-App lässt sich im AppStore von iTunes kostenlos herunterladen – Suchbegriff ist «Topten». Die BKW FMB Energie AG und Topten.ch haben im Rahmen einer Partnerschaft bereits eine mobile Version der ToptenWebliste entwickelt. Nutzerinnen und Nutzer können die Modellbezeichnung in die Suchmaske eintippen. In Sekundenschnelle zeigt sich, ob es sich um ein stromsparendes ToptenGerät handelt.

VergleichsGeräte

Marke Modell

1

Topten-Geräte mit dem iPhone finden

Sharp LC-46LE814E (Fam. Schweizer) 117 58.3 85 0.2 1255 251.—

Sharp LC-60LE822E (Fam. Zürcher) 152 99.2 105 0.2 1547 309.–

Röhrenfernseher (Fam. Schweizer) 81 28.2 135 1.8 1971 394.–

Plasma-Fernseher (Fam. Zürcher) 106 47.6 261 0.3 3832 766.–

16:9 in zehn Jahren; Berechnungsgrundlagen: Pro Tag 4 Std. Betrieb, 20 Std. Standby, Strompreis 20 Rp. kWh

Februar 2011 HAUS MAGAZIN 19


drinnen haustiere

TEXT Michael Greilinger

D

ie Festtage liegen schon einige Wochen zurück, das gute Essen ist längstens verdaut – was aber bleibt, sind die überschüssigen Pfunde. Wer sich nicht mit einem strikten Diätplan anfreunden kann oder den Gang ins Fitness-Center für zu teuer befindet, kann auch einen anderen Weg wählen, um sich dem Idealgewicht wieder anzunähern – das kostenlos und erst noch für einen guten Zweck. Was fast zu gut klingt, um wahr zu sein, nennt sich «Dog Walking». einfach spazieren Das Prinzip ist einfach: In einem Tierheim wählt man einen Hund aus – und macht sich mit ihm auf Schusters Rappen. Man fährt zu einem Tierheim, leiht sich einen Hund aus und geht mit dem Hund spazie­ren. Der Tierheim-Hund kommt so zu seinem dringend benötigten Auslauf, das tempo­ räre Herrchen verbrennt beim Spaziergang an der frischen Luft seine Kalorien.

Fitness für den Mensch – dank dem Hund «Dog Walking» – was sich als Fitnesstrend etabliert, bieten Tierheime schon lange an. Was so einfach klingt, ist aber an einige Bedingungen geknüpft. Wer einen Tierheim-Hund spazieren führen will, muss sich verpflichten, die Richtlinien des je­weiligen Tierheims strikte einzuhalten. «Die Leute müssen es ernst meinen», sagt beispielsweise Marlies Widmer-Härdi, Geschäftsführerin des Aargauischen Tierschutzvereins.

Schulung nötig Denn der administrative Aufwand sei nicht zu unterschätzen: Wer Hunde spazieren führen wolle, müsse erst genau inst­r uiert werden: «Hunde aus Tierheimen stellen grössere Anforderungen», so WidmerHärdi. Im Tierheim des Aargauer Tierschutzvereins überlegt man sich auch, in Zukunft gezielte Schulungen für die tem-

porären Hundehalter anzubieten. Denn zurzeit sei auch nocht nicht geklärt, ob diese nicht auch den Halterkurs, den so genannten Sachkundenachweis, absol­v ie­ ren müssen. Denn die eidgenössische Tier­schutzverordnung schreibt diesen für Hundehalter mittlerweile obligatorisch vor. Trotzdem sei «Dog Walking» eine «gute Sache», sagt Widmer-Härdi. Alleine in

ihrem Tierheim führen über 100 Personen mehr oder weniger regelmässig Hunde aus. Auf immerhin rund 40 freiwillige «Dog Walker» kann das Tierheim des Tierschutzes beider Basel zurückgreifen – sowohl im Aargau wie auch in Basel stellt man allerdings fest: Die Fitness des Menschen 20 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Fotos: zVg

«Hunde akzep­tieren übergewichtige, wie sie sind»


info Eine Idee aus schweden Den «Dog Walking Service» unter dem Aspekt der Fitness gibt es in der Schweiz seit gut zwei Jahren. Ins Leben gerufen hat ihn die Gesundheitsplattform ebalance.ch. Die Idee zu «Dog Walking» stammt vom skandi­navischen Medizinprofessor Stephan Rössner, der – immer für eine un­ orthodoxe Idee gut – abnehmwilligen Personen einen Spaziergang mit dem Hund empfahl. Via die Tierplattform petfinder.ch lässt sich Kontakt zu denjenigen Tierheimen herstellen, die «Dog Walking» anbieten. Ausgeführt werden ausschliesslich Hunde, die im Heim auf einen neuen Besitzer warten und keinesfalls Hunde, die nur ferienhalber im Heim sind. Das Projekt wird zudem von den beiden Tierschutz-Stiftungen «Susy Utzinger» und «Vier Pfoten» unterstützt.

ist nicht die Hauptmotivation. «Oft sind es Leute, die sich engagieren wollen oder welche die sozialen Kontakte schätzen, die sich so ergeben», sagt Béatrice Kirn, Geschäftsführerin beim Tierschutz beider Basel. Beide Tierheime bieten den Hunde­ spazierdienst seit mehreren Jahren an, nicht zuletzt, weil das eigene Personal gar nicht die Kapazität hätte, alle HeimHunde regelmässig auszuführen. Seit gut zwei Jahren propagiert die Gesundheitsplattform eBalance.ch «Dog Walking» unter dem gesundheitlichen Aspekt. Kein Boom, aber Alternative Die Tierheime wurden seither allerdings nicht von «Dog Walkern» überrannt. Müssen sie auch nicht: «Dog Walking» sei eine Ergänzung ihres Programms für Leute mit einer Affinität zu Hunden, sagt eBalanceLeiterin Ruth Ellenberger. Wie viele Perso­ nen seither ihre Fitness mit Hundespaziergängen verbessert haben, sei aber nicht zu eruieren, da eBalance.ch nur auf das Angebot aufmerksam mache. Die Vorteile liegen für Ruth Ellenberger aber auf der Hand – der Gang ins Fitness Center sei nicht jedermanns Sache und besonders Übergewichtige hätten so die Möglichkeit, sich zu bewegen: «Der Hund akzeptiert einen Übergewichtigen so, wie er ist.»

Das grösste Schweizer Tierportal



gartenkalender für den februar Schon ist es wieder Zeit für die erste Gemüse-Aussaat 26

Sprossen und Keimlinge Vitaminreiche Kost, die man selber ziehen kann 27

sichere Autos dank hightech Infrarotkameras und Radar helfen, Unfälle zu vermeiden 30

draussen

Fotos: Medienfabrik Gütersloh und Forster Gartenbau Titterten

Ein Garten für alle Sinne Der eigene Garten ist der perfekte Rückzugsort auf der Suche nach Erholung und Entspannung. Er gibt, was Körper und Geist benötigen, um vital zu sein und zu bleiben. Gärten als private Wohlfühloasen, die sich mit allen fünf Sinnen erfahren lassen und gezielt auf die individuellen Bedürfnisse ihrer anspruchsvollen Besitzer abgestimmt sind.

S

eit jeher dient der eigene Garten dem Menschen als Ort der ganzheitlichen Erholung. Dies beweist ein Blick in die Gartengeschichte: Schon seit langem haben Gartengestalter anregende Duftgärten angelegt, fantasievolle Wasserspiele kreiert, anspruchsvolle

TEXT Christoph Portmann

Farbsymphonien gepflanzt und faszinierende Sichtachsen konstruiert. Ein geschickter, einfühlsamer Gartenbauer führt diese unterschiedlichen Aspekte zu einem stimmungsvollen Erlebnis zusammen. Mit Hilfe eines ebenso umfassenden wie planvollen Gestaltungskonzepts verwandelt


draussen gartengestaltung

info

Zu einem Wohlfühlgarten gehört heute immer öfter ein Schwimmteich oder ein Biopool. Forster Gärtner von Eden präsentiert und informiert im Foyer der Halle 4.0 anlässlich der Natur Messe Basel vom 10. – 13. Februar 2011

er Gärten in Orte, die ganz auf die Bedürfnisse seiner Kunden nach sinnlichem Erleben hin ausgerichtet sind. Den Garten greifen Mit Händen und Füssen lässt sich der Garten im wahrsten Sinne des Wortes begreifen und befühlen. So führt ein morgendlicher Gang barfuss in den Garten zu ganz neuen Sinneseindrücken. Dieses Erlebnis kann durch unterschiedliche Bodenbeläge noch verstärkt werden. Ob der vom Morgen­tau

feuchte Rasen, kühlende Steinflächen, das sanfte Kribbeln von Rindenmulch oder die massierende Wirkung von Kieswegen – ein prickelndes Gefühl steigt von den Fusssohlen in den ganzen Körper und stimuliert und weckt ihn. Wer seinen Garten mit geschlossenen Augen mit dem taktilen Sinn erkundet, wird ihn ganz anders wahrnehmen. Unterschiedliche Baumrinden und Blattformen und -oberflächen vermitteln mit den Händen ertastet ein erweitertes, spannendes Gartenerlebnis.

3

Den Garten riechen Mit Hilfe von Duftpflanzen verwandelt sich das private Freiluft-Refugium in eine natürliche Parfümerie. So verwenden professionelle Gartenplaner für die Einfassun­ gen von Gehwegen neben Lavendel auch den sehr aromatisch duftenden Stein­ quendel (Calamintha). Aber auch verschie­ dene Minzsorten und niedrige Gewürzstauden bieten sich bei der Gestaltung von Gehwegen als betörende Duftspender an. Sobald Teile ihrer Triebe mit den «Füssen getreten» werden, setzen sie die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle frei, und das frische Aroma macht den Weg zu einem belebenden Ereignis. Den Garten hören Gerade der heimische Garten bietet für das Ohr eine ähnliche klangliche Bandbreite wie der Besuch eines klassischen Konzerts. Das fröhliche Plätschern eines Bachlaufs oder Brunnens wird abgelöst vom Summen der Bienen und dem Zirpen der Grillen sowie dem propellerartigen Laut der Libelle. Das Rascheln der Blätter oder Gräser, wenn der Wind hindurchstreift, oder das wohlige Knistern eines offenen Feuers in den Abendstunden weben den natürlichen

24 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Fotos: Medienfabrik Gütersloh und Forster Gartenbau Titterten

Am 11. Februar 2011 findet der Kongress Natur und Konsum statt mit interessanten Workshops und Referenten: Fürst Albert II. von Monaco, Präsident Fondation Prince Albert II de Monaco Kathrin Hartmann, Autorin, «LOHAS»-Kritikerin Michael Bilharz, Autor von «Key Points nachhaltigen Konsums», Umweltbundesamt Deutschland Prof. Dr. Ernst Ulrich v. Weizsäcker, Co-Vorsitzender International Panel for Sustainable Resource Management


experte 1

Starke Farbkonzepte als Drehbuch für das immer neue Farbenspiel über die gesamte Gartensaison.

2

Auch kleine Aussensituationen können in sinnlicher Behaglichkeit gestaltet werden.

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Wasser im Garten – eine Bereicherung der Wohlfühloase Garten.

4

Sanfte Farbharmonien und betörender Rosenduft.

5

Wann haben sie das letzte Mal interessiert und einem Kind gleich einen Schmetterling beobachtet?

1

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2

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Klangteppich weiter zu einem Fest und Feuer­ werk für das Gehör. Den Garten schmecken Kleine Naschkatzen und grosse Schlemmer kommen in Naschgärten voll auf ihre kulinarischen Kosten. Ob Erdbeer-, Brombeer-, Himbeer- oder Stachelbeer-Staude – mit ihren süssen und verlockenden Früchten sind sie die delikate Köstlichkeit für Zwischendurch. Den Garten sehen Ein sinnlicher Garten ist vor allem eines – eine Augenweide. Und hier sind den Mög-

lichkeiten keine Grenzen gesetzt. Ob Designfreund, Ästhet, Geniesser oder Naturmensch – ein kreativ und professionell geplanter Garten stellt das Wohlbefinden des Besitzers in den Mittelpunkt. In einem Wohlfühlgarten gelten andere Regeln, die der Mensch nur bedingt beeinflussen kann. Das Wetter seinerseits trägt sein Weiteres dazu bei. Deshalb sollten Gartenanlagen so gestaltet sein, dass bereits ein kurzer Aufenthalt ein echtes Erlebnis für Körper und Geist bedeutet. Bei der Zusammenstellung der Bepflanzung schaffen sanfte Farbkompositionen ein harmonisches Bild für die Augen.

Hans-Peter Forster

Inhaber der Forster Gartenbau AG, 4425 Titterten* Ist der Garten als private Wohlfühloase ein neuer Trend? Von einem Trend würde ich nicht sprechen, schliesslich ist der private Wohlfühlgarten schon so alt wie die Gartengeschichte selbst. Durch zunehmenden Stress im Berufs- und Privat­ leben, verbunden mit begrenzter Zeit zur Erholung, beobachten wir Gartengestalter, dass den Besitzern der Garten als Rückzugsmöglichkeit sowie Ort der Besinnung wieder vermehrt bewusst wird und sie dies bei einer Neugestaltung entsprechend berücksichtigen. Gibt es eine Grenze für die Anzahl an Wohlfühl-Punkten in einem Garten? Nein, im Prinzip sind den Wünschen keine Grenzen gesetzt. Daher versuche ich, bei der Gartenplanung so viele Gartensituationen mit Wohlfühlfaktor wie möglich zu integrieren – aber ganz organisch und eingebettet in eine harmonische Gesamtkonzeption. Denn der Garten sollte nie überladen wirken. Welche Komponente favorisieren Sie persönlich? Der Duft ist für mich persönlich eine wichtige Gestaltungskomponente. Den Aufgang zu unserem Haus überdeckt beispielsweise eine Pergola mit Kas­ tanienholz und Granit aus dem Tessin, gleich daneben haben wir eine Duft­ rabatte gepflanzt. Abends, wenn ich nach Hause komme, setze ich mich oft ein paar Minuten auf eine Treppenstufe, schliesse die Augen, lasse den Tag Revue passieren, lausche der Natur und geniesse den Duft. *Mitglied Gärtner von Eden Schweiz www.gaertner-von-eden.ch www.forster-gartenbau.ch


draussen gartenkalender

1

Gartenkalender für den Februar Himbeeren Himbeeren können noch bis Ende des Monats vermehrt werden: Trennen Sie dazu die kräftigsten Triebe mit einem Spaten ab, indem Sie die unterirdischen Verbindungswurzeln kappen. Anschliessend die Teilstücke sofort einpflanzen. TEXT & FOTOS Brigitte Buser

Gemüse 2 In milden Lagen kann bereits Anfang Februar im Gewächshaus mit der Aussaat von Rettich, Salat und Spinat sowie von Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch oder Kerbel begonnen werden. Kaufen Sie dazu Saatgut, das sich für den frühen Anbau eignet. Geerntet wird 6 bis 10 Wochen später. Knoblauch Wer es im Herbst verpasst hat, Knoblauch zu stecken, kann dies in milden Lagen Ende Februar noch nachholen. Damit der Ertrag reich ausfällt, sollte der Standort sonnig sein und ein Pflanzabstand von circa 15 mal 25 Zentimetern eingehalten werden. 26 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Stiefmütterchen und Hornveilchen 1 Damit im Herbst gepflanzte Stiefmütterchen oder Hornveilchen zur Hauptblüte im Frühjahr wieder reichlich Knospen ansetzen, werden eventuelle Samenstände von

2

Herbstflor und vergilbten oder abgestorbe­ nen Blättern befreit und vom Frost angehobene Pflanzen wieder in die Erde gedrückt. Immergrüne Pflanzen Ob im Kübel oder im Garten ausgepflanzt, immergrüne Pflanzen wie Rhododendren, Bambus oder Kirschlorbeer benötigen bei Trockenheit auch jetzt Wasser. Jedoch ist Vorsicht angebracht: Gegossen wird nur an frostfreien Tagen. Knollenbegonien Für eine frühe Blüte auf schattigen Nordund Westbalkonen setzt man die flachen Knollen der Knollenbegonien (Begonia x tuberhybrida) ab Mitte Februar in mit Erde gefüllte Töpfe oder Kistchen. Achten Sie darauf, dass die tellerartige Vertiefung nach oben schaut. Aufgestellt an einem Fenster­ platz mit von über 15 Grad und versorgt mit mässigen Wassergaben beginnen die Knollen bald zu treiben. Je mehr Blätter sich bilden, desto mehr wird gegossen.


Keime & Sprossen Draussen

Sprossen & Keimlinge Kleine, zarte und kraftvolle Muntermacher für den Winter.

1 TEXT & FOTOS Brigitte Buser

D

ie asiatische Küche ist aus unseren Breitengraden nicht mehr wegzudenken – und damit auch der Geschmack von Sprossen, der oft von vornehmer Anmutung zeugt. Mit dem Siegeszug der asiatischen Küche hat sich auch bei uns das Treiben von Spros­sen etabliert. Davon können wir besonders im Winter profitieren, lässt doch gerade dann die Abwechslung der saisonalen Küche oft zu wünschen übrig. Bekannt aus Kindertagen ist vielen das Keimen von Kressesamen, zierten sie doch als Nest, gefüllt mit Zucker- und Schoggi­ eiern, so manchen Ostertisch. Aber auch aus

vielen anderen Samen lassen sich Keimlinge oder Sprossen ziehen. Bei Keimlingen handelt es sich um ein junges Pflänzchen, das frisch aus dem Samen geschlüpft ist; es umfasst sowohl

2

die jungen Wurzeln als auch die späteren oberirdischen Teile. Sprossen hingegen sind die oberirdischen Teile des Keimlings, also Stängel und Keimblättchen, jedoch noch ohne Wurzeln, die sich erst später bilden. Sind sie da, verlieren Sprossen oft ihren zarten Geschmack. Im Sprachgebrauch des Sprossenanbaus wird aber oft der gesamte Keimling als «Sprosse» bezeichnet. vitamin-gehalt nimmt massiv zu Pflanzen sind bekanntlich nicht mit Eltern gesegnet: Daher könnte man meinen, dass ihre Samen alles in sich tragen, um zu wachsen – ausser Luft und Wasser. Dem ist jedoch nicht so, denn die fürs Wachstum benötigten Nährstoffe wie Vitamine, Februar 2011 HAUS MAGAZIN 27


draussen Keime & Sprossen

Proteine, Mineralstoffe und Aminosäuren bilden sich erst durch die Keimung – also durch den Kontakt des Samens mit Sauerstoff und Feuchtigkeit, meist in Verbindung mit Wärme. Dann jedoch vervielfachen sich diese meist in wenigen Stunden um ein Mehrfaches. Bei einigen Sprossenarten kann der Vitamin-C-Gehalt innerhalb von 72 Stunden sogar um bis zu 700 Prozent zunehmen. Zudem enthält das zarte Grün B-Vi­ ta­m ine, Kalium, Eisen, Zink, Fluor, Kal­ zium, Kupfer, Mangan, Natrium sowie Magnesium. Frisch gekeimt, im richtigen Zeitpunkt geerntet und schonend zuberei-­ tet, sind diese Zusatzstoffe besonders hoch. Dies kommt vor allem Vegetariern zu Gute, die sich diese Stoffe nicht aus fleischlicher Kost beschaffen können. Damit es schmeckt Sprossen und Keimlinge wenn möglich, an dem Tag verzehren, an dem sie geerntet wurden. Ist dies nicht möglich, wandern sie für maximal einen Tag in den Kühlschrank. Bei frisch geernteten Sprossen und Keimlingen erübrigt sich das Ver­lesen, bei gelagerten sollten braun angelaufene oder schlappe Pflänzchen unbedingt aussortiert werden. Einwandfreie Ware riecht frisch und ist trocken und knackig. Vor der Verwendung wird sie, je nach Einsatz, kurz mit heissem oder lauwarmem Wasser abgespült. Sprossen Hülsenfrüchten wie Mungo­ bohnen oder Linsen enthalten Enzyme. Diese schützten die Pflanze vor Schädlingsbefall. Enzyme können bei uns Menschen jedoch die Eiweissverdauung beeinträchtigen. Daher sollten diese Sprossen, falls sie zum rohen Genuss gedacht sind, vorher kurz in heisses und anschliessend in kaltes Wasser getaucht werden, wodurch die Enzyme zerstört werden.

wissen Kinderleichte Anzucht

Für die Anzucht von Sprossen ist im Handel spezielles Saatgut erhältlich. Die Auswahl ist gross und erstreckt sich von den bekannten Kresse- über Rettich-, Senf- und Rucolasamen, Weizen-, Buchweizen-, Gerste- und Haferkörnern bis hin zu Linsen, Kichererbsen, Mungound natürlich Sojabohnen, aber auch fertige Mischungen. Empfehlenswert ist Saatgut in Bio-Qualität. Damit ein Erfolg garantiert ist, sind in Reform­ häusern, Haushaltswarengeschäften oder

Gartencentern spezielle Keimgeräte mit Anleitung erhältlich. Die Keimtempera­ tur liegt zwischen 18 und 20 Grad. Beim Befüllen der Keimböden sollte darauf geachtet werden, dass die Samen gut verteilt sind, da diese quellen, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Liegen sie zu dicht, droht Pilzbefall. Bis die Keimlinge genussreif sind, werden die Keimböden zweimal täglich mit frischem Wasser durchgespült. Je nach Saatgut dauert es mehrere Tage bis zur Ernte. 1

Kresse Der Klassiker.

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kichererbsen Auch die Sprossen schmecken gut.

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Mungobohnen Hülsenfrüchte mal anders.

4

weizen Gesunde Getreidekeime.

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linsen Für einmal ein Linsengericht aus Sprossen.

3

5

4

Eine ausführliche Video­ anleitung zur Pflege von Orchideen finden Sie auf www.haus-club.ch 28 HAUS MAGAZIN Februar 2011


rezept

Kichererbsenbratlinge mit Keimlingen ZUTATEN 200 g Kichererbsen getrocknet 1 Zwiebel sehr fein gehackt 4 EL Rüebli geraffelt 8 EL Keimlinge wie Kresse, Rettich oder Senfsaat 1 Scheibe Weissbrot 1 EL Maizena 2 TL feines Meersalz ½ TL frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer geröstetes Sesamöl zum Braten ZUBEREITUNG Die Kichererbsen mit Wasser bedecken und ca. 12 Stunden quellen lassen. Anschliessend das Wasser abgiessen, die Kichererbsen nochmals spülen und pürieren. Das Weissbrot in etwas Wasser einlegen, gut ausdrücken, zerrupfen und mit Maizena, Zwiebeln, Rüebli, Salz, Pfeffer und den Keimlingen zum Kichererbsen­ mus geben und gut vermengen. Mit einem Esslöffel Portionen ab­stechen und zu Kugeln formen. Diese zwischen den Händen flach drücken und im heissen Öl beidseitig goldbraun braten. SERVIERVORSCHLAG Dazu: Sauce Aioli, knackiger Salat und Weiss- oder Fladenbrot. Rezept und Foto: Brigitte Buser


draussen mobilität

Lexus RX 450h Preis: ab Fr. 86’900.– Leistung: 249 PS Verbrauch: 6,3 Liter/100 Kilometer (gesamt) Sicherheit (Auszug): Knieairbag, aktive Kopfstützen, adaptives Kurvenlicht, PCS «Pre-Crash Safety-System»

TEXT Lucien Esseiva

E

in Auto zu lenken verlangt dem Fahrer vieles ab: Technische Fähig­ keiten, Multitasking, hohe Aufmerksamkeit und vor allem einen guten Blick. Immerhin: Neue Technologien erleichtern dem Lenker das Fahren immer mehr – denn moderne Autos denken mit. weniger unfälle dank technik Die Anzahl schwerer Unfälle im Schweizer Strassenverkehr geht seit Jahren zurück. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) verzeichnete in der Schweiz im Jahr 2008 13’585 Unfälle mit Autos im Strassen­ verkehr. 156 Lenker oder Beifahrer kamen dabei ums Leben. 2009 ging die Zahl der bei Autounfällen getöteten Personen um 20 zurück auf 136. 30 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Dieser Rückgang hat massgeblich mit der verbesserten Technik in modernen Fahrzeugen zu tun. Aktive Sicherheitssysteme, die seit längerer Zeit in moderne Autos eingebaut werden, zeigen Wirkung. Dazu zählen Fahrassistenzsysteme wie ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder ABS (Antiblockiersystem). Dank diesen

auto Fahren bleibt gefährlich gin­gen laut Bf U die tödlichen Schleuderund Selbstunfälle in den vergangenen Jahren dramatisch zurück. Derartige Technologien werden immer häufiger serienmässig in neuen Fahrzeugen angeboten. Gerade in der Schweiz mit einer unübersehbaren Dichte an hochwertigen Fahrzeugen werden damit viele Unfälle

vermieden. Im europäischen Vergleich schneidet die Schweiz entsprechend gut ab: Auf der Rangliste der Länder mit den wenigsten Verkehrstoten belegt die Schweiz den vierten Platz mit insgesamt 47 Verkehrstoten pro Million Einwohner. So wirksam die neuen Technologien auch sind, die Gefahren beim Autofahren bleiben hoch. Gemäss BfU ereignen sich die schwersten Verkehrsunfälle in der Nacht und der Dämmerung. 2009 wurde ein neuer, tragischer Rekord erreicht: 54 Velofahrer starben bei Unfällen, so viele wie noch nie. Die Automobilindustrie nimmt sich diesen traurigen Zahlen an und stattet die Fahrzeuge mit immer neuen, klugen Sicherheitssystemen aus. Toyota beispielsweise rüstet Fahrzeuge mit dem so genannten «Pre Crash System» PCS aus. Mittels Radar erkennt das System eine wahrscheinliche Kollision und aktiviert

Fotos: PD

Mehr Sicherheit dank ausgefeilter Technik


mobilität draussen

info STRENGERE GESETZE – SICHERERE STRASSEN Gurtenpflicht in der Schweiz bis 1981: keine Gurtentragepflicht seit 1981: Gurtentragepflicht vorne im PW seit 1994: Gurtentragepflicht hinten im PW Höchstgeschwindigkeit ausserorts in der Schweiz bis 1973: keine Beschränkung ab 1977: 100 km/h ab 1985: 80 km/h

Volvo XC 60 DRIVe Preis: ab Fr. 53’900.– Leistung: 163 PS Verbrauch (gesamt): 5,9 Liter/100 Kilometer Sicherheit (Auszug): City Safety (erkennt mittels Laser Hindernisse und bremst bis 30 km/h selbständig), Drive Alert (nimmt Übermüdung und Verlassen der Fahrspur wahr.) IDIS «Intelligent Driver Information System» (überwacht alle Fahrsituationen und hält wenn nötig Informationen vom Bordsystem oder Anrufe vom Handy zurück, um Ablenkungen zu vermeiden)

Blutalkohol in der Schweiz bis 1964: nicht geregelt ab 1964: 0,8 Promille seit 2005: 0,5 Promille

Toyota Auris Hybrid Preis: ab Fr. 33’900.– Leistung: 136 PS Verbrauch (gesamt): 4 Liter/100 Kilometer Sicherheit (Auszug): Stabilitäts- und Traktionskontrolle, PCS «Pre-Crash Safety-System»

sämtliche Sicherheitssysteme: Der Fahrer wird akustisch und optisch gewarnt. Der Bremsassistent baut maximalen Bremsdruck auf, um beim Betätigen des Bremspedals sofort eine optimale Verzögerung zu gewährleisten. Die Sitzgurte der Passagiere werden gestrafft. Und bei einem drohenden Seitenaufprall wird die Aktivierung der Seiten- und Vorhang-Airbags vorbereitet – das alles ohne Zutun des Lenkers. Modelle von Jaguar erkennen Fahrzeuge im toten Winkel und zeigen diese mittels eines blinkenden Symbols im Rückspiegel an – selbst wenn diese Fahrzeuge für den Lenker gänzlich unsichtbar sind. Mercedes Benz bietet in vielen Modellen eine Nachtsichtkamera an. Eine Infrarotkamera im Grill des Autos projiziert in der Dunkelheit Hindernisse auf der Fahrbahn auf einen Bildschirm im Inneren des Fahrzeugs. So kann der Fahrer zum Beispiel Fussgänger in bis zu 80 Metern Entfernung erkennen. In Zukunft wird dieses System den Fussgänger sogar per Lichthupe eigenständig warnen. Zwar sind viele dieser intelligenten Systeme aufpreispflichtig. Doch die Investition lohnt sich, denn sie ist eine Investition ins Leben und die Gesundheit – und diese sind und bleiben unbezahlbar.

Jaguar XJ 3.0 D Luxury Preis: ab Fr. 118’500.– Leistung: 275 PS Verbrauch (gesamt): 7 Liter/100 Kilometer Sicherheit (Auszug): Kopfstützen mit Schleudertrauma-Reduktionssystem, Warnsystem «Toter Winkel», adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC) hält mittels Radar den idealen Abstand zum voraus­fahrenden Fahrzeug

Mercedes Benz E 200 CDI T-Modell Preis: ab Fr. 62’900.– Leistung: 136 PS Verbrauch (gesamt): 6 Liter/100 Kilometer Sicherheit (Auszug): Attention Assist, erkennt Müdigkeit des Fahrers, Nachtsicht-Assistent Plus, Spurhalte-Assistent (warnt den Fahrer mittels Vibration am Lenkrad beim Verlassen der Spur)

Februar 2011 HAUS MAGAZIN 31



Energieeffizient sanieren Hauseigentümern stehen viele Wege offen 37

energie: wirbel um eth-forscher Ein neues Energiekonzept sorgt für eine hitzige Debatte 40

werken wie ein profi Wie Heimwerker den Hobbykeller richtig einrichten 44

rundum

Mehr Schulden, weniger Steuern?

Foto: Images.com/Corbis

Wenig Schulden zu haben ist gut – aber nicht unbedingt für alle Hausbesitzer: Denn hohe Schulden bedeuten auch höhere Steuerabzüge. Wer seine Hypothek gescheit abbauen will, sollte dafür meist einen kleinen Umweg einschlagen.

E

in schönes Problem – im wahrs­ten Sinne des Adjektivs – hat das Ehepaar Remo und Carla Ligg mit ihren zwei schulpflichtigen Kindern. Aus einer Erbschaft stehen ihnen 100’000 Franken zur Verfügung, und die

TEXT Üsé Meyer

Liggs fragen sich nun, ob sie damit die Hypothekarschuld ihres Einfamilienhauses verkleinern sollen oder ob es bessere Alternativen gäbe. Eine Frage, welche bei allen Eigenheimbesitzern aufkommt, die sich mit dem Thema der Amortisation – also


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der teilweisen Rückzahlung der Hypothek – beschäftigen. Wer dafür Geld zur Verfügung hat, dem stehen grundsätzlich fünf Möglichkeiten offen: 1. Die direkte Amortisation – also die Ab-

zahlung der Schuld bei der Bank. 2. Die indirekte Amortisation – die regel-

mässige Einzahlung auf ein Säule-3aKonto oder ein freiwilliger Einkauf in die Pensionskasse zur späteren Rückzahlung der Hypothek. 3. Der Kauf von Wertschriften (Obliga­ tionen, Aktien, etc.). 4. Die Investition ins eigene Haus mittels Renovations- und Unterhaltsarbeiten. 5. Die Investition in eine weitere Liegenschaft. Obligationen derzeit nicht interessant Angefangen beim letzten Punkt (5): Eine Immobilie an guter Lage kann bei den momentan tiefen Zinsen und den zu er­ wartenden Entwicklungen auf dem Markt eine stabile Investition sein – setzt aber voraus, dass eine grössere Geldsumme zur Verfügung steht. Ganz unkompliziert ist auch die In­vestition ins eigene Haus nicht (Punkt 4). ­­ Sicher ist: Führt man werterhaltende Massnahmen durch, können diese in der Steuererklärung vollumfänglich in Abzug gebracht werden – was zu einer erklecklichen Steuer­ einsparung führen kann. Dasselbe gilt für Investi­tionen in energiesparende Massnahmen – diese können sogar abgezogen werden, wenn sie wertvermehrend sind.

Sind nicht sowieso die üblichen Unterhaltsarbeiten nötig, macht eine Investition ins eigene Haus jedoch nur Sinn, wenn man in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen Verkauf der Immobilie ins Auge fasst. Ob aber die Investitionen schlussendlich durch einen höheren Verkaufspreis wie-

der hereingeholt werden können, steht auf einem anderen Blatt. Der Kauf von Wertschriften (Punkt 3) ist eine weitere Möglichkeit. Ob und was gekauft wird, hängt von der aktuellen Situation auf den Finanzmärkten und von der Risikofreudigkeit und dem Anlage­

info Clever amortisieren Vergleichsrechnung: direkte versus indirekte Amortisation via Säule 3a

Direkte Amortisation Amortisationsraten Fr. 100 000.– Hypothekarzinsen Fr. 37 800.– Steuerersparnis dank Abzug der Schuldzinsen – Fr. 12 474.– Zinsgutschriften Säule 3a Steuerersparnis dank Abzug der 3a-Beiträge Kapitalauszahlungssteuer Säule 3a Total Kosten Fr. 125 326.– Vorteil der indirekten Amortisation

34 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Indirekte Amortisation Fr. 100 000.– Fr. 72 000.– – Fr. 23 760.– – Fr. 20 284.– – Fr. 33 000.– Fr. 7 400.– Fr. 102 356.– Fr. 22 970.–

Fotos: Images.com/Corbis

Von einer Hypothek wird der Teilbetrag von 100 000 Franken während 20 Jahren à 5‘000 Franken amortisiert. Der Hypothekarzins liegt bei 3,6 Prozent, der Zinssatz des Säule-3a-Kontos bei 1,9 Prozent (Durchschnittszahlen der letzten 10 Jahre). Die Kreditnehmerin nimmt ihre Amortisations­zahlungen bzw. Einzahlungen in die Säule 3a jeweils am Jahresende vor. Ihr Grenzsteuersatz – das ist der Satz, zu dem jede weiteren 1000 Franken Einkommen versteuert werden müssen – beträgt 33 Prozent. Auf dem Säule-3a-Kapital wird bei der Auszahlung eine Kapitalsteuer von 6 Prozent erhoben.


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horizont (für Aktien mind. 10 Jahre) der Hausbesitzer ab. Relativ sichere Anlagen sind Obligatio­ nen. Ob sich der Kauf von Obligatio­ nen anstatt der Rückzahlung der Hypothek lohnt, hängt von den jewei­ l igen Zinsen ab. «Momentan ist dies nicht sinnvoll», sagt Adrian Wenger, Leiter Hypothekarberatung des VZ Vermögenszentrums in Zürich. Er rechnet vor: Bei den derzeitigen Hypo­

«mit seinem geld nichts zu machen ist die schlechteste Lösung.» zinsen zwischen 2 und 2.5 Prozent und mit dem Einbezug des Steuervorteils durch die abzugsfähigen Zinsen, müsste die Rendite (nach Steuern) einer Obligation bei mindestens 1,3 bis 1,7 Prozent liegen, damit sich die Investition in die Wertschrift im Endeffekt lohnt. Weil beispielsweise zehnjährige Bundes­ obligationen derzeit lediglich mit 1.5 Prozent verzinst würden, führt Wenger aus,

und sich damit nach Steuern nur eine Rendite von rund 1 Prozent erreichen liesse, lohne sich der Kauf von Obligatio­ nen nicht. Der Umweg ist ein guter Weg Bleibt also noch die direkte und die in­ direkte Amortisation (Punkt 1 und 2). Denn gar nichts mit dem Geld zu machen sei die schlechteste aller Lösungen, stellt der Experte klar. Und von den zwei Amortisa­ tionsarten ist klar der Umweg, die indirekte Amortisation, zu favorisieren (siehe Box «Clever amortisieren»). Hier wird das zur Verfügung stehende Geld nicht verwendet, um die Hypothekarschuld direkt bei der Bank abzubezahlen, sondern es wird in eine andere Anlage investiert: etwa in regel­ mässigen Raten in ein Säule-3a-Konto oder als freiwilliger Einkauf in die Pensions­kasse (2. Säule). Wie hoch dieser Einkauf maximal sein kann, ist auf dem Versicherungsausweis der Pensionskasse ersichtlich. Ob zweite oder dritte Säule: beide bieten den Vorteil, dass die Investitionen von den Steuern abgezogen werden können – bei der Pensionskasse vollumfänglich, bei der 3. Säule maximal 6682 Franken pro Person (unselbständig Erwerbende) und Jahr.


rundum steuern optimieren

info

sion spielt: je höher der ausbezahlte Betrag, um so höher auch die darauf erhobene Steuer.

Änderung der Besteuerung für hauseigentümer

Bald könnte es zu Änderungen kommen, bei der Besteuerung von Wohneigentum. Der Bundes­rat hat einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative «Sicheres Wohnen im Alter» des Hauseigentümerverbandes ausgearbeitet. Die Initiative sieht vor, die Besteuerung des Eigenmietwerts für Rentner abzuschaffen. Der Bundesrat seinerseits schlägt einen Systemwechsel vor: Der Eigenmietwert und damit auch dessen Besteuerung sollen komplett abgeschafft werden. Gleichzeitig sollen aber auch die Abzüge der Hypo­thekarzinsen wegfallen – ausser für eine zehnjährige

Weil in gewissen Fällen – etwa Invalidität –die angesparten Gelder der 2. Säule nicht einfach ausbezahlt werden können, empfiehlt der Experte eher die Säule 3a für die Amortisation. Der langjährige Durchschnittszins liegt dort bei rund 3 Prozent – momentan aber nur bei mickrigen 1.5 Prozent. Mit Säule 3a steuern sparen Im Vergleich zu den derzeitigen Hypo­ zinsen stimme das Verhältnis, wendet

Frist nach dem Ersterwerb einer Immo­ bilie. Damit würden junge, neu verschuldete Hauseigentümer steuerlich entlastet. Gestrichen würde im bundesrätlichen Gegenvorschlag ausserdem der Abzug für den werterhaltenden Unterhalt. Nur für «besonders wirkungsvolle Energiesparund Umweltschutzmassnahmen» sollen nach wie vor Abzüge möglich sein. Wie es punkto Eigenmietwert und dessen Besteuerung weitergeht, wird voraussichtlich nicht vor 2012 klar sein – und auch wie der Entscheid des Parlaments ausfallen wird, ist noch nicht abzuschätzen.

Hypothekarberater Wenger ein und erklärt: «Der Hauptgrund, ein Säule-3aKonto einzurichten, ist, um Steuern zu sparen, nicht unbedingt, um in eine lang­ fristig gute Anlage zu investieren.» Deshalb rät er seinen Kunden auch, mit dem Bezug des Geldes nicht bis zur Pensio­ nierung zu warten, sondern ein 3a-Konto von Zeit zu Zeit aufzulösen, zwecks Teilrückzahlung der Hypothek, und dann wieder ein neues 3a-Konto zu eröffnen. Dies vor allem, weil auch hier die Progres-

vermögende im vorteil Apropos Progression: Die Frage, ob sich Schulden lohnen, hängt auch davon ab. Je höher das Einkommen, desto mehr lohnt sich aus steuerlichen Gründen die hohe Hypothek. Ausserdem haben vermögende Hauseigentümer dank dem meist längeren Anlagehorizont und der grösseren Risiko­ bereitschaft eher die Möglichkeit, in An­ lagen zu investieren, die überdurchschnittliche Renditen bringen können – ein Grund mehr, die Schulden hoch zu halten und das Geld anderweitig einzusetzen. Die Liggs gehören nicht zum vermögenden Kreis. Sie haben sich entschieden, zweigleisig zu fahren: 50’000 Franken benutzen sie zur Rückzahlung der Hypothek und die anderen 50’000 Franken depo­ nieren sie auf einem Depositenkonto und verwenden jährlich 10’000 Franken zur Einzahlung auf ein Säule-3a-Konto. Damit können sie sich immerhin die nächsten fünf Jahre über tiefere Steuern freuen.

Mehr zum Thema Steuern ab Seite 47

Hypothekenbarometer Trend

Hotline Unabhängige HypothekenBeratung für Mitglieder des Haus Club Schweiz Tel. 043 500 40 50 (15 Minuten unentgeltlich) Montag bis Freitag, jeweils 10−12 und 14−16 Uhr Es berät Sie: Filippo Leutenegger, lic. oec.

Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. Die Zinssatz- und Kon­ditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

Variable Hypothek Festhypothek 5 Jahre Libor-Flex-Hypothek 5 Jahre (Basis: 3 Monats-Libor)

36 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Eine Zusammenarbeit von:


ENERGIEEFFIZIENZ rundum

Viele Wege – ein Ziel:

Den Energiebedarf im Haus senken TEXT Michael Greilinger

Bild: Digital Art/Corbis

«A

lle Wege führen nach Rom», sagt der Volksmund. Und mindestens so viele Wege können Bauherren einschlagen, wenn sie ihr Haus energieeffizient sanieren wollen. Da aber jedes Haus in der Schweiz einzigartig ist, gibt es keinen allgemeinverbindlichen Weg zu mehr Energieeffizienz. So unterschiedlich Liegenschaften sind, so unterschiedlich sind die Beweggründe für eine Sanierung, die finanziellen Mittel, die Lebenssituation der Eigentümer, der Zustand der Bausubstanz, Lage und Alter der Liegenschaft, die Nutzung, aber auch die Zukunftsperspektiven.

Zudem besteht beim Energieverbrauch eine Abhängigkeit zwischen der Gebäude­ hülle und der Haustechnik. Grundsätzlich ist eine Sanierung der Gebäudehülle­ als erster Schritt empfehlenswert, also eine Dämmung von Fassade, Fenster, Türen

erst dämmen, dann heizung erneuern und Dach. Dadurch wird der Energie­ bedarf für die Heizung automatisch re­ duziert. In der Folge kann der Bauherr allenfalls eine Heizung mit geringerer Leis­tung installieren. Denn nach der Sanie-

rung der Gebäudehülle ist die bestehende Heizung mit grosser Wahrscheinlichkeit überdimensioniert. Das widerspiegelt sich in einem höheren Energieverbrauch oder auch in einem höheren Wartungsaufwand. warmwasser kann einschenken Keinen Einfluss hat die Gebäudehülle auf den Bedarf und die Auf bereitung des Warmwassers. Bei sehr dichten Gebäudehüllen kann das Warmwasser den Hauptanteil des Energieverbrauchs ausmachen: Wenn die Warmwasserauf bereitung bei einer nicht sanierten Liegenschaft 30 Prozent des Energieverbrauchs ausmacht, kann dieser Wert nach einer umfassenden Gebäudesanierung bis zu 70 Prozent erreichen – bei gleichem Warmwasserverbrauch. Februar 2011 HAUS MAGAZIN 37


rundum ENERGIEEFFIZIEN

info

Legende: Nicht sanierte Gebäudehülle Sanierte Gebäudehülle HT/NT

sehr hoch

1

BW

C1

BETRIEBSKOSTEN

inkl. Verbrauch von fossilem Energieträger

HT/NT

Konventioneller Öl-/Gas-Kessel nicht kondensierend

A1

Öl-/Gas-Brennwertkessel kondensierend

WP 2

Sole/Luft- oder Luft/Luft-Wärmepumpe

thermisch

BW 3

thermisch

HT/NT

B1

thermisch

Solar-Kolletkoren zur Warmwassererzeugung

elektrisch

Photovoltaik zur Stromerzeugung

4 HT/NT thermisch 5

A2

B2

BW

mit Verwendung von fossilen Energieträgern ohne Verwendung von fossilen Energieträgern

6 WP 7 WP elektrisch

BETRIEBSKOSTEN

8 WP

thermisch 9

C2

B3

WP elektrisch thermisch 10 WP

sehr gering

Basierend auf diesen Überlegungen gibt es drei grundsätzliche Wege für eine Sa­ nierung, die heute häufig eingeschlagen werden (vgl. Grafik) Weg A: In einem ersten Schritt wird die Heizung ersetzt, in einem zweiten Schritt die Hülle saniert, die Warmwasseraufbe­rei­ tung wird durch Solarkollektoren unter­ stützt.

ENERGIEEFFIZENZ

vorteilhaft

Alles bestimmender Faktor bei diesen Wegen ist natürlich das zur Verfügung stehende Budget. Deshalb ist es auch sinnvoll, diese Wege zu etappieren und die Sanierung in mehreren Schritten zu vollziehen. Nachdem die Budgetfrage geklärt ist, muss

Weg B: In einem ersten Schritt wird die Heizung ersetzt und Solar-Kollektoren wer­den installiert, später wird die Gebäudehülle saniert und Haustechnik eingebaut, die keine fossilen Brennstoffe verbraucht. Weg C: Im ersten Schritt wird die Gebäudehülle saniert und die Öl/Gas-Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, in einem zweiten Schritt werden noch Solarkollektoren installiert. 38 HAUS MAGAZIN Februar 2011

1

der Bauherr die nächsten Weichen stellen und zwar bezüglich der fossilen Brenn­ stoffe Öl oder Gas. In diesem Zusammenhang stellen sich diverse Fragen: Kann ich den Raum nutzen, den ich durch das Entfernen des Öltanks schaffe? Reduziere ich den Verbrauch fossiler Brennstoffe durch geeignete Massnahmen, in dem ich sie ganz oder teilweise durch alternative Energien ersetze? Wie hoch soll meine Unabhängigkeit von den Energielieferanten sein? Szenarien gibt es viele: Einem Bauherrn wurde der 25 Jahre alte Heizkessel abgesprochen, weil er die Luftreinhalte-Ver­ordnung (LRV) nicht mehr einhalten kann. Da er sich zum Ziel gesetzt hat, seine Situa­tion schon nach wenigen Monaten zu optimie­­ren, ersetzt er sofort seine alte Ölheizung durch eine moderne, kondensierende Ölheizung mit Brennwerttechnik (vgl. Grafik,

Fotos: Hoval

ungünstig


experte Schritt A1). Praktisch im gleichen Zug saniert er die Gebäudehülle und ergänzt schliesslich die Warmwasseraufbereitung mit einer SolarAnlage (vgl. Grafik, Schritt A2). Die Vorteile: Der Bauherr kann den fossilen Brennstoff durch eine dichtere Gebäudehülle und die Sonnenenergie merklich reduzieren und erfüllt problemlos die LRV und kann erst noch von Fördergeldern profitieren. zukunft im hinterkopf behalten Ein anderer Bauherr könnte folgende Über­ legung anstellen: Seine Kinder sind aus dem Elternhaus ausgezogen und haben mittler­ weile eigene Häuser, also braucht der Bauherr keinen zusätzlichen Platz. Der Umwelt zuliebe möchte er aber seinen Energiebedarf reduzieren und für einen allfälligen späteren Verkauf der Liegenschaft sollte der Einbau einer Wärmepumpe möglich sein. Dieser Bauherr kann mit einer Sanierung der Gebäudehülle sofort den Energiebedarf reduzieren, von Fördergeldern profitieren und anschliessend die neue Heizung kleiner auslegen (vgl. Grafik, Schritt B1). In einem zweiten Schritt wird ein kleinerer, moderner Brennwerttechnik-Heizkessel installiert und zusätzlich eine Solaranlage auf dem Dach

hängig vom Ölpreis sein. Dazu saniert er die Gebäudehülle und ersetzt das bisherige Heizsystem duch eine Wärmepumpe (vgl. Grafik, Schritt C1). Um zusätzlich noch die Betriebsdauer der Wärmepumpe zu reduzieren, installiert der Bauherr auf seinem Dach Solarkollektoren zur Warmwassererzeu­ g ung oder gar zur Heizungsunterstützung (vgl. Grafik, Schritt C2). Diese Möglichkeiten, um den Energie­ bedarf zu senken, lassen sich theoretisch noch weiterführen, möglich sind unzählige Kombinationen der zur Verfügung stehenden Haustechniken und Dämmungstechniken. Wege zum energiesparenden Haus gibt es also in Hülle in Fülle – bevor man jedoch einen beschreitet, empfiehlt es sich, sich umfassend beraten zu lassen.

von fördergeld profitieren platziert (vgl. Grafik, Schritt B2). Am Ende der Nutzungsdauer kann zur Wertsteigerung der Liegenschaft der Heizkessel durch eine Wärmepumpe ersetzt werden und aus dem Tankraum ein zusätzliches Zimmer gemacht werden (vgl. Grafik, Schritt B3). unabhängig vom ölpreis Ein weiterer Bauherr kann die Sanierung mit einem grösseren Budget anpacken und will alle Arbeiten auf einen Schlag erledigen. Zudem hat der Bauherr vor, noch mindes­ tens die nächsten 20 Jahre in seinem Haus zu wohnen – und er will möglichst unab-

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neue heizung: Der Einbau will gut geplant sein und mit anderen Massnahmen abgestimmt.

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moderne haustechnik hilft neben Fassadendämmung beim Energiesparen.

tipp Sanierung im Internet simulieren Seine Liegenschaft energieeffizient sanieren – kaum ein Hausbesitzer macht dies wohl mehr als zwei Mal im Leben. Daher ist es unabdingbar, sich von Fachleuten eingehend beraten zu lassen. Möglichkeiten gibt es viele: Im Internet finden sich ausgeklügelte Tools, z.B. unter www.hoval.ch/evalo

Mit diesem Werkzeug lassen sich Sanierungen simulieren. Telefonische Beratung zum Thema Sanierung bietet auch der Haus Club Schweiz an. Eine weitere Möglichkeit ist der Beizug eines Energieberaters, der für den Liegenschaftsbesitzer ein auf ihn zugeschnittenes Konzept erarbeitet.

Daniel Küchler

Leiter Marketing Hoval AG www.hoval.ch Die erste Bewährungsprobe für die Heizung haben wir diesen Winter bereits hinter uns. Hoffentlich hatten Sie durchgehend wohlige Wärme in Ihren eigenen vier Wänden, oder es wurde zumindest schnell und un­ kompliziert wieder dafür gesorgt. Wenn Sie ein «Sorgenkind» im Keller stehen haben, sollten Sie sich umgehend mit dem Thema Heizung befassen. Denn mit der heutigen Vielfalt an Lösungen braucht es einfach seine Zeit, bis die richtige Entscheidung getroffen ist. Schliesslich ist auch die Umsetzung vor dem nächsten Kälteeinbruch nicht von heute auf morgen realisiert. Soll es die günstigste Lösung sein – fürs Portemonnaie oder für die Umwelt? Dazwischen können bei den Investitionen Welten liegen. Natürlich sind die Investitionskosten nicht das Mass aller Dinge, denn die Energie- und Unterhaltskosten sind ebenfalls zu berücksichtigen sowie bei bestimmten Heizsystemen die CO 2 -Abgaben. Lassen Sie sich also nicht von anfänglich tiefen Inves­ titions- und damit Installationskosten verleiten. Ganz gleich, für welchen Energieträger Sie sich entscheiden: Kombinieren Sie Ihre neue Heizung mit einer thermischen Solar-Anlage. Es ist immer wieder verblüffend, wie viel Wärme – auch bei Minustem­ peraturen – damit erzeugt werden kann. Nutzen Sie diesen kostenlosen Energieträger. Ab März beginnt vielerorts wieder die Messe-Saison – informieren Sie sich. Oder Sie nutzen einen kalten ungemütlichen Sonntag und stöbern im Internet nach entsprechenden Informationen. Bei Hoval, als Anbie­ ter von allen Heiztechnik-Systemen, finden Sie neutrale Informationen zu den unterschiedlichen Energieträgern. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Projekt!


rundum energiedebatte

Streit um Minergie ETH-Professor Hansjürg Leibundgut ist derjenige Energiewissenschaftler, der mit seiner Kritik am Minergie-Standard derzeit am meisten polarisiert. Was ist dran an der Aufregung?

Text Michael Greilinger

V

Kommt von hier die Energie-Revolution? Dieses Gebäude der ETH wird nach ganz neuen Energiestandards saniert – nicht alle sind davon überzeugt.

Protagonisten von neuen Ideen mit Miner­gie zusammenarbeiten und «somit einen konstruktiven und wirkungsvollen Beitrag zur CO 2 -Reduktion und zur Ausschöp­‑ fung des wirtschaftlichen Potenzials des nachhaltigen Bauens (…) leisten». So weit so gut – während sich der Verein Minergie um einen sachlichen und fachlichen Ton bemüht, reagieren Poli­tiker auf Fragen zu Leibundgut erstaunlich auf­

«professor Leibundguts ideen sind in der praxis nicht erprobt» Minergie-Verfechter verärgert Doch genau diese Absage an die Dämmung brachte die Minergie-Verfechter auf die Palme. Der Verein Minergie reagierte um­ gehend mit einer ausführlichen Stel­ lungnahme. Darin hiess es unter anderem: «Im Interesse der Förderung des nachhal­ tigen Bauens in der Schweiz (…) gilt es jetzt, nicht Bewährtes als nutzlos und überholt zu bezeichnen, theoretische Extremposi­ tionen zu vertreten und nationale Graben­ kämpfe zu eröffnen.» Stattdessen sollen 40 HAUS MAGAZIN FEBRUAR 2011

geregt: «Professor Leibundgut betreibt einen eigentlichen Feldzug gegen die Wärmedämmung», sagt etwa der Basler SP-Nationalrat Beat Jans auf Anfrage, ja, Leibungut versuche gar, das MinergieLabel zu beerdigen. «Ideen eigentlich gut» Drei Nationalräte – Jans, Reto Wehrli (CVP/SZ) und Peter Malama (FDP/BS) – haben Vorstösse eingereicht und fordern in unmissverständlichem Ton den Bundesrat

auf, abzuklären, ob Leibundguts Modelle verfassungskonform seien. Jans be­ f ürchtet ausserdem laut Interpellationstext eine «fahrlässige Verschlechterung des Wirt­ schaftsstandorts Schweiz». Tatsäch­ l ich beklagt sich die Gebäudetechnikbranche derzeit nicht über leere Auftragsbücher, wie eine Nachfrage bei Branchenver­ bänden wie Gebäudehülle Schweiz und suissetec zeigt. Kommt dazu: 200 Millionen Franken Fördergelder für energieeffiziente Sanie­ rungen in den nächsten zehn Jahren stellt das Gebäudeprogramm des Bundes und der Kantone in Aussicht. Das dürfte mit ein Grund sein, warum die Politik nun versuche, die ETH-Forscher zu «diskredi­ tieren», mutmasst etwa die «Weltwoche», die den Wirbel um Hansjürg Leibundgut in ihrer Ausgabe vom 20. Dezember 2010 thematisierte. SP-Nationalrat Jans beschwichtigt, Leibundguts Ideen seien eigen­tlich gut, aber nicht praxis­erprobt: «Er bekämpft das Gute mit dem Besseren.» Branche nicht in Aufruhr Fragt sich also, wie die Energie-Revolu­ tion von denen aufgenommen wird, die sie

Foto: Michael Greilinger

on «Aufständischen» war die Rede in Medienberichten, vom «Mephis­ to der Energie». Und Nationalräte schrieben in Vorstössen von «wirt­ schaftsschädigendem Etikettenschwindel» oder von «neuen Energieschleudern – wie vor der Erdölkrise von 1974». Sie werfen in ihren Interpellationen sogar die Frage auf, ob da jemand mit seinem Tun nicht gegen die Verfassung verstosse. Der scharfe, be­ stimmte Ton der Vorstösse lässt den Un­ eingeweihten glauben, die Schweiz stecke mitten in der tiefsten Energie- und Wirt­ schaftskrise. Den politischen Aktionismus ausge­ löst hat Hansjürg Leibundgut, Professor für Gebäudetechnik an der ETH Zürich. An einer Tagung der ETH vergangenen November referierte er über sein Konzept «Zero Emission LowEx». Dieses schlägt für Gebäudesanierungen einen ganz neuen Weg vor: Die Reduktion des CO 2 -Aus­stosses sei wichtiger als das Einsparen von Energie. Damit sei auch eine so starke Dämmung der Gebäudehülle wie beim Minergie-Standard nicht nötig. CO 2 -freie Energie sei im Überfluss vorhanden – von der Sonne. Laut Leibundgut lässt sich diese problemlos im Erdreich speichern und steht somit auch in der kalten Jahres­zeit zur Verfügung (vgl. Infobox).


DIE WÄRME UNTER DEN BODEN

info

Das Team um Hansjürg Leibundgut, ETHProfessor für Gebäudetechnik, stellt sich auf den Standpunkt, es sei wichtiger, bei Bauten und Sanierungen, die CO2-Emissio­ nen zu reduzieren als Energie zu sparen. Dies weil emissions­ freie Energie in Form von Sonnenenergie unbeschränkt verfügbar sei. Das Revolutionäre am System ist die saisonale Speicherung der gewonnenen Wärme hunderte Meter tief im Boden durch Erdsonden. Überschüssige Wärme aus dem Sommer wird so im Winter verfügbar. So genannte Hybridkollektoren erzeugen Strom für den Betrieb der benötigten Wärmepumpe und heizen gleichzeitig das Warmwasser für den Haushalt auf. Durch die unbeschränkte Verfügbarkeit der Sonnenenergie ist laut Leibundgut auch eine Dämmung nach Minergie-Standard überflüssig. Leibundgut sieht darin auch Vorteil für die Ästhetik: Architekten seien freier, be­ sonders in der Gestaltung von Fassaden. Eine Tagung zu dieser «Zero-Emission Architecture» am 19. November hatte den entsprechenden Medienwirbel ausgelöst und auch die Politik auf den Plan gerufen, da dort sehr pointierte und provokante Aussagen fielen. Leibundguts System war allerdings schon im Verlauf des vergangenen Jahres in den Medien präsent, als die ETH ihre eigenen «Zero-Emission»-Bauprojekte vorstellte – wurde aber weit weniger kontrovers abgehandelt als in der aktuellen Debatte. In naher Zukunft plant die ETH, ein Team in Singapur platzieren. Die Forscher wollen das System unter tropischen Bedingungen etablieren, vor allem um die Klimatisierung von Hochhäusern effizienter zu machen. Weiterführende Informationen zu den ETH-Projekten unter www.viagialla.ch und zu Minergie unter www.minergie.ch

wirtschaftlich treffen könnte. Fürchten die entsprechenden Branchen um ihre Aufträge? Ein klares «Nein» gibt es unisono bei verschiedenen Verbandsvertretern. Angst vor leeren Auftrags­ büchern registrierten weder suissetec noch Gebäudehülle Schweiz. Und im Unterschied zu Bundesbern sind Leibundguts Ideen in Schweizer Werkstätten offenbar kaum ein Thema: «Uns sind keine Reaktionen von Mitgliedern bekannt», sagt etwa Benjamin Mühlemann, Kommunikationsverantwortlicher suissetec. Mühle­ mann führt dies darauf zurück, dass Leibundguts Konzept der­ zeit als «Vision» zu sehen sei. Aus Sicht des Verbands sei dieser Weg aber durchaus zu prüfen, wenn sich so der Energieverbrauch reduzieren lasse. Ähnlich klingt es beim Verband Gebäudehülle Schweiz – der Vorstand habe kaum Feedback registriert, sagt die Kommunikations­verantwortliche Marianne Heller. Und Urs Spuler vom Zentral­ vorstand ergänzt, es sei normal, dass solche Themen kontrovers diskutiert würden. Welches der richtige Weg sei, werde sich in 50 Jahren zeigen. Sein Verband propagiere zudem nicht nur das Energiesparen durch Dämmung, sondern auch die Produktion erneuerbarer Energie: «Rund 30 Prozent der Schweizer Dachund Fassadenfläche eignen sich zur Energieproduktion, es wäre eine Sünde, sie brach liegen zu lassen», so Spuler. Wenig Aufregung also an der Basis über die revolutionären Energie-Ideen der ETH. Sicher ist immerhin eins: Während energieeffizientes Sanieren mittlerweile zum guten Ton gehört, hat Leibundgut der Diskussion darüber zusätzlichen Auftrieb verliehen. Interview mit Hansjürg Leibundgut: nächste Seite


rundum energiedebatte

interview Hans Jürg Leibundgut, haben Sie mit derart heftigen Reaktionen auf ihr Konzept gerechnet? Nicht in dieser Deutlichkeit. Offensichtlich kratzen meine Aussagen an bestehenden Wertvorstellungen, anders kann ich mir diese Vehemenz nicht erklären. In unseren Breitengraden haben wir gelernt, dass das Beschaffen von Energie unendlich mühsam ist. Und jetzt sagt jemand: «Hört auf, wir haben doch Energie im Überschuss!» Damit habe ich eigentlich an den Grundfesten der Menschheit gerüttelt. Insofern habe ich grosses Verständnis, dass einige Leute mit meinen Aussagen nichts anfangen können. Ich habe einige sehr kritische Reaktionen erhalten, gerade aus der Politik erntete ich viel Unverständnis, wurde gar als Scharlatan bezeichnet. Aber mehrheitlich erhielt ich positive Reaktionen. Warum reagierte gerade die Politik so heftig? Ich arbeite seit Jahren am «Zero Emission LowEx»-Konzept. Eine meiner Publikationen

Hansjürg Leibundgut, Professor für Gebäudetechnik ETH Zürich Interview: Michael Greilinger

Der Hauptkritikpunkt: Sie würden das Label Minergie zu Grabe tragen wollen. Warum? Mit Leuten aus dem heutigen Vorstand des Vereins Minergie hatte ich zusammengearbeitet, als ich von 1984 bis 1990 im Kanton Zürich Leiter der Stelle für Ener­

Viele Gebäude in der Schweiz wurden nach Minergie saniert. Sie setzen auf einen anderen Weg – welches ist nun der richtige? Es gibt keinen richtigen Weg, es gibt nur für jedes Haus den richtigen Weg. Mir wird vorgeworfen, ich sei gegen Effizienz,

«Ich bin kein Scharlatan»

Sie scheinen ein gefürchteter Mann zu sein? Einige Leute sehen das offenbar so. Nach einem Vortrag in Bern bezeichnete mich ein Journalist als «Mephisto der Energie». Ich habe nichts dagegen, wenn ich als böser Mann dargestellt werde. Ein Prob­ lem hätte ich aber, wenn man mir unterstellen würde, ich sage etwas Falsches. Das konnte mir bis anhin aber auch niemand nachweisen. 42 HAUS MAGAZIN FEBRUAR 2011

gie und Lufthygiene war. Aber die Ziele sind nicht mehr dieselben wie damals. Ab 1973 galt es, vom Erdöl wegzukommen, jetzt ist das Ziel, die CO 2 -Emissionen zu bekämpfen. Das kann etwas mit dem Verbrauch von Energie zu tun haben, muss aber nicht. Ich verstehe nicht, dass die angesprochenen Fachleute diesen Spagat nicht machen können. Auf der einen Seite haben wir das Thema Energie, auf der andern Seite haben wir ein CO2 -Problem, und das ist das existenziellere Problem für die Menschheit. Sie standen also mit am Anfang der Minerige-Bewegung. Was ist denn so falsch an Dämmung? Minergie wurde zur Staatsreligion und zur Subventionsreligion. Wer nicht nach bestimmten Kriterien saniert, bekommt kein Geld von der Stiftung Klimarappen. Die Kriterien drehen sich ausschliesslich um Wärmedämmung, obwohl das Geld aus der CO 2 -Abgabe bezahlt wird. Aber es geht gar nicht um die Reduktion von CO 2 -Emissionen, sondern um die Menge von Dämmmaterial.

aber das stimmt nicht. Die Ausgangslage ist immer ein Problem mit einem Energie­ fluss. Einerseits kann ich ihn dämmen, dazu brauche ich Konstruktionen, Apparate und Dämmplatten, die ich wiederum bauen muss. Andererseits kann ich dafür sorgen, dass ich mehr Material ins Haus bringe, das Energie erzeugt. Wenn ein Gebäude also in der Lage ist, sich diese Energie emissionsfrei zu besorgen, wieso soll ich um jeden Preis eine hässliche Fassade bauen? Ist denn Energiesparen nicht höher zu gewichten als das Ästhetische? Wenn wir keine andere Möglichkeit hätten, müssten wir die Ästhetik opfern, das ist klar. Bei Neubauten ist die Ästhetik weniger ein Problem. Aber es gibt so viele kulturell wertvolle Gebäude mit einmaligen Fassaden, die nicht einmal als schützenswert eingestuft sind. Eine 16 Zentimeter dicke Dämmung würde das alles zerstören. Aber man kann diese Häuser nicht so dämmen, dass sie ihre ursprüngliche Gestalt behalten, das wäre rein vom Handwerk her viel zu teuer.

Foto: Michael Greilinger

habe ich allen Bundesparlamentariern verteilt – es kam keine Reaktion. Vertreter der Energiedirektorenkonferenz versprachen mir, mich für einen Vortrag einzuladen – es kam keine Einladung. Als ich für den Hauseigentümerverband einen Vortrag hielt, er­fuhr ich, dass Mitarbeiter der Stadt Zürich hinter den Kulissen versuchten, den Verband dazu zu bewegen, mich wieder aus­ zuladen. Schliesslich organisierten wir die Tagung im November, an der wir unsere Ideen vorstellten und die den ganzen Wirbel ausgelöst hat. Die Vehemenz der ganzen Debatte entstand daraus, dass wir in eine bestimmte Ecke hineingedrängt wurden.


energiedebatte rundum

was ist nun das ENTSCHEIDENDE Element in Ihrem konzept? Unser Team an der ETH hat in den letzten vier Jahren festgestellt, dass wir mit einer anderen Methode Energienachschub ge­ nerieren können als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das ist der «verrückte» Punkt. Die Sensation, die Innovation ist die saisonale Speicherung von Wärme im Erdreich. Das löst enorme Möglichkeiten aus: Zwei Drittel aller Häuser in der Schweiz haben die Möglichkeit, auf dem eigenen Grundstück so viel Energie zu erzeugen, wie bis anhin in der Scheiterbeige vor dem Haus steckte, aber eben im Erdreich. Wenn man nicht versteht, dass das ein Befreiungsschlag ist, dann verstehe ich nichts mehr. Was macht Sie so sicher, dass das funktioniert? Ich weiss, dass die Sonne scheint, dass eine schwarze Fläche Wärme absorbiert, ich diese Wärme via Sonnenkollektor in einen Wasserstrom einbringen kann und wenn ich dieses Wasser im Erdreich zirkulieren lasse, die Wärme immer noch dort ist. Es bleibt nur noch die Frage, warum die Wärme nicht dort bleiben soll. Wo soll sie denn hin? Wenn ich sie in zehn Metern Tiefe speichere,

wo ein Grundwasserstrom von der Sihl in die Limmat fliesst, dann weiss ich, dass die Wäme weg ist. Ich bin ja nicht blöd. Also speichere ich die Wärme so tief in der Erde, dass sie nicht verschwindet, weil die Wärme nicht fliessen kann. Wie weit ist die Erprobung in der Praxis? Ein Haus auf dem ETH-Areal steht auf einem Feld mit 100 Erdsonden, ein zweites Feld ist fertiggestellt. Es ist beschlossen und finanziert, dass in den nächsten zehn Jahren sukzessive angeschlossen wird. Es gibt aber auch an anderen Orten schon solche Systeme in Betrieb, beispielsweise beim Dolder-Neubau in Zürich. Das Gebäude, in dem sich mein Büro befindet, ist das erste, dessen Umbau grundsätzlich emissionsfrei konzipiert ist. Gegenüber einer herkömmlichen Sanierung sparen wir rund zehn Prozent der Kosten ein – hier 800’000 Franken auf eine Bausumme von 8 Millionen. Inwiefern ist Ihr Konzept schon serienreif? Der benötigte Hybridkollektor geht in zirka 15 Monaten in Serienproduktion. Für alle anderen Bauteile existieren Alternativen.

Eigentlich ist es sehr simpel und immer mehr Architekten und Generalunternehmer vertrauen uns und machen mit. Erst vor kurzem wurde beschlossen, eine Wohnüber­ bauung mit 250 Wohnungen nach diesem System zu bauen. Eine andere Überbauung mit Baujahr 1955 wird so saniert werden. Wenn sich ihr system durchsetzt – In welchen Grössenordnungen bewegen wir uns? Erst müssten wir unsere Gebäude so dämmen, dass sie nach heutigen Standards behaglich werden, das heisst, Dächer und Kellerdecken isolieren und in geringem Mass die Fassaden. Für die saisonale Speicherung der überschüssigen Energie brauchen wir 1,5 Millionen Erdsonden in 350 Metern Tiefe. Dazu benötigen wir innerhalb von 40 Jahren 300 Bohrgeräte und 1000 Leute. Um die Erdsonden saisonal aufzu­ laden, brauchen wir 80 Millionen Quadratmeter Fläche für die Photovoltaik – ein Drittel der geeigneten Dachfläche in der Schweiz. Dazu braucht es in den nächsten 40 Jahren 10’000 Arbeiter auf den Dächern. Dann wären wir fertig. Kosten würden diese Massnahmen pro Jahr 0,6 Prozent des Bruttosozialprodukts – günstiger als alles andere.


do it yourself

rundum do it yourself

Wie der Hobbykeller zur Profi-Werkstatt wird Wer ein Haus hat, hat oft auch kleine Reparaturen auszuführen und tut dies im eigenen Hobbykeller. Dessen Einrichtung will aber gut geplant sein.

TEXT Michael Greilinger

E

in Modellflugzeug zusammen­ bauen, um es über der grünen Wiese kreisen zu lassen. Endlich die verwitterten Gartenmöbel abschleifen und in der Lieblingsfarbe neu lackieren. Oder für die Zwerghasen der Tochter einen Stall nach eigenen Vorstellungen zimmern: Ein ernstzunehmender Heimwerker kommt um einen gut eingerichteten Hobbykeller nicht herum.

platz sauber ausmesseN Bevor es ans Kaufen von Material, Maschinen und Werkzeug geht, muss sich 44 HAUS MAGAZIN Februar 2011

der Heimwerker also gut überlegen, wie viel Platz er überhaupt braucht und welchen Bedürfnissen der Keller entsprechen muss. Ausserdem soll der zur Verfügung stehende Platz sauber ausgemessen werden. «Der Bau von Modellflugzeugen bei-

Für gewisse Tätigkeiten reicht eine einfache Werkbank, für andere braucht es deutlich mehr Arbeitsfläche. Die gleichen Fragen stellen sich beim Anschaffen von Werkzeug und Maschinen. Auch hier stellt der Fachmann oft fest,

«nicht einfach in einer ecke mit dem einrichten anfangen» spielsweise benötigt viel Raum», sagt Profi Haberthür, «die eigentliche Arbeitsfläche muss dagegen nicht besonders gross sein.» Mit solchen Überlegungen definiert der Heimwerker schliesslich den Platz, den er zum Arbeiten braucht. In der Folge kann er sich das benötigte Mobiliar anschaffen:

dass mancher Heimwerker zu wenig überlegt, was genau er braucht. Und merke man zu einem späteren Zeitpunkt, dass man für eine bestimmte Arbeiten weitere Werkzeuge brauche, könne man diese situativ noch dazukaufen, gibt Bruno Haberthür zu bedenken.

Fotos: zVg

Hobbykeller gut planen Wie dieser aber auszusehen hat, damit der Traum vom Hämmern, Sägen, Schrauben, Schleifen und Malen nicht zum Albtraum wird, das steht auf einem andern Blatt. Einfach den gesammelten Werkzeug- und Maschinenbestand in den ausgedienten Luftschutzkeller oder gar den Weinkeller zu verfrachten, macht noch längst keinen funktionalen Hobbykeller. Wie bei so vielem rund ums Haus ist eine wohlüberlegte Planung und Vorbereitung das A und O für den ambitionierten Heimwerker. Einer der häufigsten Fehler in diesem Zusammenhang: «Man fängt einfach in einer Ecke mit dem Einrichten an, hat aber gar keine klare Vorstellung, wie der Hobbykeller am Ende aussehen soll», sagt Bruno Haberthür, zuständiger Category Manager bei Coop Bau+Hobby.


do it yourself rundum

tipp Akkuschrauber und Bohrmaschinen Akkuschrauber und Bohrmaschine sind der Stolz jedes Heimwerkers. Das schlägt sich auch in den Verkaufszahlen nieder: In den Baumärkten nehmen diese beiden Geräte unangefochten die Spitzenplätze ein. In der Sparte Akkuschrauber empfiehlt sich ein Gerät mit 14,4 Volt Leistung und einem Lithium-Ionen-Akku. Dieser zeichnet sich durch eine grössere Arbeitsleistung aus, die mit fortschreitendem Entladen des Akkus nicht abnimmt. Erst wenn der Akku ganz leer ist, läuft die Maschine nicht mehr. Weiter ist zu beachten, dass die passenden Aufsätze benutzt werden, damit die Führung der Schraube nicht kaputt geht. In der Sparte Bohrmaschinen empfiehlt sich eine Schlagbohrmaschine, die heutzutage schon als Kompaktgeräte mit 500 Watt Leistung erhältlich und für die meisten Arbeiten völlig ausreichend sind. Auch mit diesen Geräten lassen sich problemlos Löcher in Betonwände bohren. Zur Maschine schafft sich der Heimwerker ein handelsübliches Bohrer-Set an – damit lassen sich alle Arbeiten bewältigen.

auch im hobbykeller: sicherheit ist wichtig Zu guter Letzt gilt dasselbe Prinzip auch beim Auf bewahren des Hobbykeller-Inventars. Wie dieses ordentlich und sicher verstaut wird, will gut geplant sein. Für Werkzeuge wie Zangen, Hammer oder Schraubenzieher drängt sich der klassische Werkzeugkasten auf – oder aber eine Wand mit Werkzeughalterungen. In diesem Bereich sind Systeme erhältlich, die sich ganz einfach an den Wänden montieren und im Baukastensystem auf die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Ähnliche Lösungen gibt es für Kleinma­ terial wie Schrauben und Nägel. Auch die Maschinen wollen ordentlich gelagert sein: Akkuschrauber, Stichsäge oder Schleifmaschine kommen nach dem Gebrauch am besten wieder in die Original­ verpackung und anschliessend ins Regal.

Apropos Maschinen: Stichsäge, Winkel­ schleifer oder Bohrmaschine sind bei falscher Handhabung nicht ganz ungefähr­ lich – entsprechend grosses Augenmerk ist auf die Sicherheit zu legen. Beispielsweise sollen Schutzvorrichtungen an Maschinen auf keinen Fall entfernt werden, warnt Bruno Haberthür. Und speziell für Schleif­ arbeiten empfiehlt der Experte eine Staubmaske, für weitere Arbeiten zusätzlich auch eine Schutzbrille. Zur Sicherheit trägt auch eine angemessene Beleuchtung bei, möglichst hell, möglichst umfassend. Haberthür empfiehlt Neonröhren: «Gerade beim Sägen oder Schneiden ist es wichtig, dass der Arbeitsbereich gut ausgeleuchtet ist, um die Verletzungsgefahr zu minimieren.» Auch im Hobbykeller gilt also: Ordnung ist das halbe Leben. Damit dem HeimwerkerVergnügen nichts mehr im Weg steht.

Materialliste

Ein Heimwerker braucht diese Maschinen: Akkuschrauber ab 10.8 Volt Schlagbohrmaschine Stich- oder Handkreissäge Multischleifer Ein Heimwerker braucht diese Handwerkzeuge: diverse Zangen Hammer diverse Schraubenzieher Handsäge Schleifpapier Wasserwaage Metermass Steckschlüsselsatz Staubmasken, Schutzbrillen Werkzeugkisten Kabelbinder Kabelrolle div. Schrauben, Dübel und Nägel Im Bereich Elementsysteme führt Coop Bau+Hobby eine Lochwand, dazu können diverse Werkzeughalterungen gekauft werden.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

Do it yourself-Anleitung:

kinderleicht ordnung schaffen

1

Das Elementsystem ist in kürzester Zeit einsatzbereit: Zuerst müssen die Halterungen an die Wand geschraubt werden.

2

Danach befestigt man die Träger für Regalböden oder Gitterkörbe. Dies geschieht durch einfaches Einstecken in die Halterungen.

3

Nun müssen nur noch die Regalböden oder die Gitterkörbe in die Träger eingehängt werden.

4

Nur wenige Handgriffe waren nötig, und schon herrscht im Hobbykeller Ordnung.

5

Damit auch Werkzeuge ihren Platz haben, gibt es zum Elementsystem auch eine Lochwand mit Werkzeughaltern.

Februar 2011 HAUS MAGAZIN 45


REISE-TIPP

Fr. 3 Raba0.– pro P tt für M erso HAU itgliede n

Von Bozen nach Venedig

r S SCHWCLUB EIZ

Aktivreise mit dem Velo Individuelle Einzeltour 8 Tage/7 Nächte – ca. 335 km

Irgendwo, weit hinter dem Horizont, warten Venedig und das Meer auf Sie! Viele attraktive Landschaften und Städte laden unterwegs zum Verweilen: die Weingärten Südtirols, Verona, Vicenza und Padua, der Gardasee. Entspannen Sie beim Bad in den Thermalbädern von Abano, in urigen italieni­ schen Schenken. Und dann, irgendwann, sehen Sie das Meer. Venedig. Die auf Pfählen erbaute Stadt. Charakter der Strecke Flache bis leicht hügelige Strecke; etwas anstrengend: die Monti Berici. Die ersten drei Etappen meist auf Radwegen, ab Verona auf Nebenstrassen, selten auf mässig befahrenen Strassen. Fast durchgehend asphaltiert. Tourenverlauf 1. Tag: Individuelle Anreise Bozen Information und Veloausgabe. 2. Tag: Bozen – Trient ca. 70 km Auf herrlichen Velowegen durch Obstgärten entlang der Etsch durchs deutschsprachige Südtirol und weiter nach Trient. 3. Tag: Trient – Rivalta ca. 60 km Immer enger wird das Etschtal, immer näher rücken die Felsen, auf denen trutzige Burgen Jahrhunderte lang Wache über einen der wichtigsten Handelswege hielten. Sehenswert: Rovereto sowie die Mozartstadt Ala. 4. Tag: Rivalta – Verona ca. 50 km Auf dem Veloweg entlang der Etsch bis nach Verona mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. 5. Tag: Verona – Vicenza ca. 70 km Zunächst flach, dann durch die «Monti Berici» mit schönem Blick über die Stadt. In der Altstadt von Vicenza spürt man noch den Geist Palla­ dios, dem berühmten Architekten des Mittelalters. 6. Tag: Vicenza – Padua ca. 50 km Vicenza und seine zahlreichen veneziani­ schen Villen wie z.B. die Villa Rotonda hinter sich lassend, führt die Route entlang des Bacchiglione zunächst zum bekannten Kurort Abano Terme. Dann ist bald auch Padua, die Stadt des hl. Antonius und der Gelehrten, erreicht. 7. Tag: Padua – Venedig/ Mestre/Marghera ca. 35 km Mit Rückenwind durch Wiesen und Felder Richtung Meer. Per Bus Besuch der Lagunenstadt möglich. 8. Tag: Abreise oder Verlängerung in Marghera/Mestre. Parken/An- und Abreise: Parkplatz in Bozen in der (öffentlichen) Hotel-Garage ca. Fr. 77.–/Woche, zahlbar vor Ort, keine Reservierung möglich. Kostenlose, unbewachte Parkplätze außerhalb des Stadtzentrums. Rücktransfer per Kleinbus nach Bozen jeden FR, SA und SO vormittags (Fr. 77.– p.P. inkl. Rad, zahlbar vor Ort, Reservierung erforderlich).

Termine 2011 Anreise jeden Freitag und Samstag von 08.04. bis 15.10. Zusätzlich jeden Donnerstag von 05.05 bis 08.09. Preise 2011 Grundpreis pro Person im Doppelzimmer/ÜF CHF 958.– Zuschlag Einzelzimmer CHF 274.– Zuschlag Halbpension nicht möglich Zuschlag Saison (Anreise 01.07.–27.08.) CHF 57.– Leihrad (21- oder 7-Gang) CHF 91.– Elektro-Rad CHF 224.– Ausgewählte 3*** und 4**** Hotels in zentraler Lage. Zusatznächte Venedig oder Bozen auf Anfrage möglich. Leistungen Persönliche Toureninformation vor Ort Übernachtung in Hotels wie angeführt Frühstücksbuffet Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel Bestens ausgearbeitete Routenführung Ausführliche Reiseunterlagen (Strecken- oder Übersichtskarten, Streckenbeschreibung, Sehenswürdigkeiten, wichtige Tel.-Nummern) 7-Tage-Service-Hotline Streckenausschilderung Reiseveranstalter ist Eurotrek AG, Zürich. Informationen & Buchungen über Telefon 044 316 10 00 Wichtig: Für die Ermässigung von Fr. 30.– pro Person bitte die Mitglieder-Nummer angeben.


Richtig Steuern zahlen «Steuersünder» sind heute in aller Munde. Doch es gibt auch das Gegenteil: Man kann zu viel deklarieren oder zu wenig abziehen – es wird doch immer gerne genommen.

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teuerfragen sind für Hauseigen­ tümer ein Dauerthema. Bei be­ sonderen Vorgängen (z. B. Kauf/ Verkauf ) fallen Spezialsteuern wie Grundstückgewinnsteuern oder/und Handänderungssteuern an. Zudem spielt die eigene Liegenschaft in der jährlichen Steuererklärung eine Hauptrolle. Dabei kehrt oft zu viel «Routine» beim Steuer­ pflichtigen ein: Wenn Veränderungen nicht berücksichtigt werden, können versehent­

TEXT Beratungszentrum

lich zu hohe Steuern resultieren, die später meist nicht mehr zurückverlangt werden können. Direkt mit dem Unterhalt und Betrieb des Eigenheims hängen ferner wichtige Fragen um den Abzug von In­ standhaltungskosten zusammen sowie der Eigenmietwert (EMW) bzw. der Schuld­ zinsenabzug: Sowohl Renovationen als auch persönliche «Hypotheken-Politik» müs­­sen auf ihren Steuer-Effekt ausgerichtet werden!


HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

Wichtige «Alarmzeichen» Bei folgenden Vorgängen sollte man die Steuer-Situation überprüfen: Rechtsänderungen (vgl. z. B. die tabel­la­ rische Übersicht auf dieser Seite) Änderungen pers. Verhältnisse (z. B. Scheidung/Trennung, Auszug

von Kindern aus dem EFH, Kauf Eigenheim usw.) Änderungen realer Rahmenbedingun­ gen (z. B. historische Bezugsgrössen bei der Besteuerung von Grundstück­ gewinnen in Kantonen wie z. B. ZH) Umfangreiche Renovationen/Inves­t i­t ionen in Immobilien (z.B. Vorteil

Übersicht kantonale Änderungen/Besonderheiten 2011 (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, «StG» = kant. Steuergesetz) Appenzell Innerrh.

Erbschafts- und Schenkungs-Steuer: Erhöhung Freibetrag für direkte Nachkommen um 200% auf neu Fr. 300’000.-

Bern

StG-Revision per 1.1.2011: Bei Liegenschaften, die nicht als Wohnsitz dienen, wird zukünftig der für die direkte Bundessteuer massgebliche, höhere Eigenmietwert für die Besteuerung herangezogen («Zweitwohnungspolitik»)

Graubünden

Teilrevision StG per 1.1.2011 betr. altrechtliche Erbvorbezüge

Luzern

Revision per 1.1.2011: Änderung des Handänderungssteuer­ gesetzes (Differenzierung geändert betr. nahestehende Personen/ Dritte).

Nidwalden

Teilrevision StG per 1.1.2011: Aufhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuer für Eltern sowie Stiefeltern und Pflegeeltern, kant. Abschaffung der Dumont-Praxis (per 1.1.2010)

Obwalden

StG-Revision per 1.1.2011: Abschaffung der Dumont-Praxis, Vereinfachung der Nachbesteuerung in Erbfällen

Schaffhausen Verordnung über die Änderung des Gesetzes über die direkten Steuern (Teilsteuerverfahren) vom 9. November 2010 (Inkraft­ setzung per 1.1.2011): Aufschubtatbestände bei Übertragung von Liegenschaften vom Geschäfts- ins Privatvermögen Solothurn

Änderung § 207 StG per 1.1.2011: Neu ist die Handänderung von selbstgenutztem Wohneigentum steuerfrei. StG §24 Abs. 3 b neu. (Überführung von Grundstücken des Anlagevermögens aus Geschäftsvermögen ins Privatvermögen), § 39 Abs. 3 (Abzüge bei Liegenschaften), §172bis Abs. 4 (Vereinfachte Nachbesteuerung von Erben).

des gestaffelten Abzugs von Unterhaltskos­ten nutzen) Abschluss und Neuregelung Hypotheken (Schuldzinsabzug) Weichenstellungen 2011? Auf Bundesebene sind 2010 und 2011 eini­ ge Gesetzesänderungen in Kraft getreten, welche für manche Betroffene (bezüglich Immobilien) von grosser Bedeutung sind (z. B. Unternehmenssteuerreform II, Be­ reiche der MWST, Doppelbesteuerungs­ abkommen u.a.m.). Die breite Mehrheit der Hauseigentümer wird hier am ehesten von der Anfang 2010 erfolgten Abschaffung der sog. Dumont-Praxis profitieren (bei der im 2011 auszufüllenden Steuererklä­ rung). Dies betrifft aber nur Eigentümer, die grosse Unterhaltskosten für neu er­ worbene Immobilien aufgewendet haben. Einzelne Kantone haben diese Änderung sogar rückwirkend schon für die Steuer­ periode 2009 in Kraft gesetzt. Viel grösser ist die Tragweite der diver-­ sen Vorlagen zur Eigenmietwertbesteue­ rung, welche im 2011 in Bern behandelt werden. Ob etwas dabei herauskommt, ist völlig offen. Sollten wesentliche Änderungen beschlossen werden, ist mit einer langen Übergangszeit zu rechnen (ca. 5 Jahre wä­ ren es z. B. bei dem in der Volksabstimmung abgelehnten «Steuerpaket» gewesen). Eine gewisse Vorsicht ist also höchstens bei län­ gerfristigen Massnahmen (z. B. Abschluss von Festhypotheken mit sehr langer Laufzeit und gleichzeitig hoher Belehnung) geboten.

Thurgau

StG-Revision: Präzisierung der Handänderungssteuer, Indexierung der Mietwerte aus Selbstnutzung

Uri

Änderung des StG per 1.1.2011: Erhöhung des EMW-Abzugs, Abschaffung der Dumont-Praxis, Änderung der Steuersätze betr. Grundstückgewinnsteuer, neu proportionaler Tarif, Änderung Maximalabzug für lange Besitzesdauer, von 25 Jahren auf 20 Jahre, Änderungen betr. Erbschafts- und Schenkungssteuer: Steuerliche Gleichstellung von Stiefkindern mit direkten Nachkommen und Konkubinats- mit Ehepaaren, Änderungen der Steuersätze für Geschwister, Onkel, Tante und Nichtverwandte, neu proportionaler Tarif, Steuerfreibetrag von CHF 5’000.- auf CHF 15’000.-

Wallis

Revision des StG per 1.1.2011: Änderung betr. Veräusserungs­ gewinn bei Grundstückgewinnsteuer

Zug

Revision des StG per 1.1.2011: Änderung betr. Veräusserungs­ gewinn bei Grundstückgewinnsteuer

Heutige Situation beim Eigenmietwert (EMW) Im Rahmen der bundesgerichtlichen Vorgaben muss der EMW mit mindestens 60% der erzielbaren Marktmiete angesetzt werden. Im Bereich darüber (bis 100% der Marktmiete) sind die Kantone frei, beson­ ders beim selbstgenutzten Wohneigentum eine mildere Besteuerung walten zu lassen. Allerdings ist nicht nur der entsprechen­ de «Eigenheimrabatt» (z. B. im Kanton Zürich theoretisch 30 – 40%) entscheidend, sondern auch die Art und Weise, wie die Mietwerte geschätzt werden. Manche Kantone besteuern zwar eher scharf, schätzen aber die Mietwerte zurückhal­ tend. Gerade bei Neueinschätzungen (aus persönlichen Gründen wie z. B. Hauskauf oder aufgrund Rechtsänderung) sollte ge­ prüft werden, ob der EMW den gesetz­ lichen Vorgaben entspricht.

Zürich

Im 2011 noch anhaltendes, vorteilhaftes Zeitfenster bei der Grundstückgewinnsteuer, wenn Liegenschaften verkauft werden, die 20 Jahre oder länger besessen wurden (§220 StG ZH). Ferner weiterhin Probleme mit der Erhöhung der Eigenmietwerte durch die «Weisung 2009» (u.U. zu hohe EMW).

EMW bei Wohnrecht und Nutzniessung Bei Liegenschaften werden oft generatio­ nenübergreifend unentgeltliche Wohnrechte

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ratgeber HAUS CLUB SCHWEIZ

und Nutzniessungen zugunsten der Eltern begründet. Wichtig zu wissen ist dabei, dass der EMW in solchen Fällen weiterhin beim Wohnrechtsberechtigten oder Nutz­ niesser besteuert wird. Abzüge: Unterhalt/Instandhaltung Tendenziell hat sich, wegen der Recht­ sprechung des Bundesgerichts, die Praxis seit 2005 verschärft. Die Grenze zu den nicht abzugsfähigen «Lebenshaltungs­ kosten» wird strenger gezogen. Auf der anderen Seite endet die Abzugsfähigkeit dort, wo Aufwendungen wertvermeh­ renden Charakter haben, also eine Ver­ mögensverschiebung «vom Bankkonto in die Immobilie» bedeuten. Oft sind Inves­ titionen gemischter Natur: Ein Teil ist wertvermehrend (nicht abzugsfähig), ein Teil ist Instandhaltung. Dies muss aber je nach Einzelfall beurteilt werden. Wenn z. B. Herr Müller einen Parkettboden ver­ legen lässt, kann dies rein wertvermehrend sein, wenn er dies in einem neu angebauten Gebäudeteil tut; rein instandhaltend sein, wenn er einen bestehenden (alten) Parkettboden erset­ zen lässt; gemischter Natur sein, wenn er einen einfachen, alten Teppichbelag durch einen hochwertigeren, neuen Parkett­ boden ersetzt. (Z. B. 40% Instandhal­ tung, 60% Wertvermehrung.) Wertvermehrende Investitionen sind aber, wenngleich nicht bei der Einkommens­ steuer abzugsfähig, keineswegs steuerlich «verloren». Vielmehr können sie bei einem

späteren Verkauf die – mitunter extrem hohe – Grundstückgewinnsteuer senken helfen. Voraussetzung ist allerdings, man hat die Belege noch! Je nach Kanton muss man diese Belege daher 20 oder mehr Jahre aufbewahren. Dies auch dann, wenn Investitionen nur teilweise wertvermeh­ rend waren und also teilweise schon ab­ gezogen wurden. Eine Sonderrolle nehmen heute Inves­ titionen in den Umweltschutz (Energie­ sparen usw.) ein, die ungeachtet ihres allfällig wertvermehrenden Charakters von den meisten Kantonen sowie vom Bund zum Abzug zugelassen werden (zu­ mindest Teilbetrag), wenn nicht Subven­ tionen (Förderbeiträge) dafür verwendet wurden. Abzüge: Schuldzinsen Viele Eigentümer profitieren seit einiger Zeit von den sehr tiefen Hypothekarzinsen. Während früher die EMW oftmals durch den Abzug der Schuldzinsen wieder kom­ pensiert wurden, ist dies heute nicht mehr unbedingt der Fall. Es gibt in dieser Frage keine «Patentrezepte», zumal niemand die mittel- und langfristige Zinsentwicklung vorhersagen kann. Wer die eingesparten Hypozinsen nicht direkt via Steuern (EMW) wieder abliefern will, wird tenden­ ziell lieber in den Unterhalt seiner Liegen­ schaft, besonders auch in energetische Sanierungen, investieren.

ziellen Verhältnissen) eine Reduktion (Ein­ schlag) beim EMW gewährt werden muss. Das gleiche gilt (Ausnahme: TG) für den Tatbestand der sogenannten Unternutzung: Wer unverschuldet in einem überdi­mensio­ nierten Eigenheim zurückbleibt – typischer­­weise infolge Auszug der Kinder – kann eine Reduktion des EMW beantragen. ERBEN – SCHENKEN – VERKAUFEN: Vorsicht Spezialsteuern! Im Wirkungsfeld der sog. Spezialsteuern passieren oft äusserst kostspielige Versäum­ nisse. Anders als bei den jährlich zu dekla­ rierenden Steuern, werden häufig zu spät Fachleute herangezogen: Wenn der ent­ sprechende Tatbestand (etwa Schenkung oder Erbanfall) erfüllt ist, kann nichts mehr rückgängig gemacht werden. In un­ günstigen Fällen geht es hier auch in mittel­ ständischen Verhältnissen um sechsstellige Frankenbeträge. Nirgends kann durch vorausschauendes Handeln so viel auf einmal eingespart werden, wie bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern und bei der Grundstückgewinnsteuer. Fragen kostet nichts … Die obigen Ausführungen zeigen: Bei Hauseigentum schlagen Steuern sehr direkt durch. Den legalen und staatsbürgerlich legitimen Gestaltungsspielraum muss man daher unbedingt nutzen.

Besondere Situationen: Härtefälle, Unternutzung («Mindernutzen») Viele Kantone sehen vor, dass bei Härte­ fällen (Hauseigentum in knappen finan­

Hotline Steuern und Hauseigentum

Telefon 043 500 40 50

Kostenlos, befristet (ausser für Mitglieder des Haus Club Schweiz) Dienstag, 1. Februar 10.00 –12.00 Uhr & 14.00 –16.00 Uhr Mittwoch, 2. Februar 10.00 –12.00 Uhr & 14.00 –16.00 Uhr Kurze, präzise Anfragen, unter Angabe der Wohnsitzadresse* und einer Telefon-Nummer*, unter welcher zu Bürozeiten erreichbar, auch per E-Mail möglich an: rechtsdienst@haus-club.ch *Angaben werden nicht weiterverwendet! Postadresse: Beratungszentrum Haus Club Schweiz, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich, Fax: 043 500 40 59 Bearbeitung erfolgt nach Reihenfolge des Eingangs. Kurze und klare Fragen werden prioritär erledigt. Weiterführende/ausführliche Beratung nach Absprache möglich.

Es beraten Sie:

Dr. iur. Reto Böhi Steueranwalt Fachbeirat Steuerrecht

Beat Knoblauch Treuhänder/Steuerexperte Fachbeirat Treuhand/Steuern

lic. iur. Lukas Kramer Beratungszentrum Leiter

lic. iur. Jan Prager Beratungszentrum Stv. Leiter Februar 2011 HAUS MAGAZIN 49


HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

Hypotheken amortisieren, ja oder nein?

lic. oec. Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Aus einer telefonischen An­ frage von Frau M.S. aus Lyss: Ich habe 70’000.– Franken geerbt. Dieses Geld möchte ich nicht in Wertpapiere anlegen, weil ich der Börse nicht traue. Am liebsten würde ich damit einen Teil der Hypotheken auf meinem Haus reduzieren. Aber ich möchte das Geld wieder aufnehmen können, wenn ich es brauche. Zudem weiss ich nicht, ob das steuerlich ratsam ist.

Wenn Sie in der gegenwärtigen Situation Ihr geerbtes Geld weder auf dem Konto lassen, noch in Wertpapiere oder in einen Umbau investieren möchten, ist die Amortisation Ihrer Hypothek eine prüfens­ werte Idee. Sie sollten dies mit Ihrem Kreditinstitut besprechen und sich möglichst schriftlich bestätigen lassen, dass Sie dieses Geld zu einem späteren Zeitpunkt zu aktuel­

len Marktkonditionen wieder aufnehmen könnten. Denn die Sicherheiten und die entspre­ chenden Schuldbriefe bleiben ja auf der Liegenschaft bestehen. Allerdings geben die Kredit­ institute solche Kreditgarantien nicht gerne ab, weil die Situa­ tion auf dem Liegenschafts­ markt schnell und nachhaltig ändern kann. Trotzdem lohnt es sich mindestens eine unver­ bindliche aber schriftliche Ab­ sichtserklärung für später in der Hand zu haben. Mit der Teilamortisation der Hypothek kann man bei der Steuererklärung natürlich weniger Schuldzinsen in Abzug bringen. Das heisst konkret, dass man mehr Steuern bezah­ len muss, weil das steuerbare Einkommen um den einges­ parten Schuldzinsbetrag steigt. Trotzdem ist eine Amortisation interessanter, als das Geld ein­ fach auf dem Konto stehen zu lassen, weil der Grenzsteuersatz in der Regel nur etwa ein Drit­ tel ausmacht. Konkret heisst dies, dass Sie zwar etwas mehr Steuern bezahlen, aber auch über ein höheres Nettoeinkom­ men verfügen. Bei 70’000.– und bei einem angenommenen Hypothekarzins von 2,5% würde dies bei einem Gesamt­ steuersatz von 33% zu 583 Franken mehr Steuern führen und zu einem zusätzlichen Ein­ kommen von 1’667 Franken.

Persönliche Beratung: Beim Haus Club Schweiz eine zentrale Sache interessierenden Liegenschaft – in Kombination mit einem Augenschein usf. – stattfinden. In der ganzen Deutschschweiz verrechnen wir dabei für die Anfahrt nur die Kosten ab nächstliegendem Kantons­ hauptort.

lic. iur. Lukas Kramer, Leiter Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ

Frage per E-Mail von Herrn Jacques H.: «Ich habe ein etwas kompli­ ziertes Anliegen mit vielen Akten, Korrespondenzen usw. und würde gerne persönlich mit einer Fachperson des Haus Club Schweiz darüber sprechen. Bieten Sie das auch an? Und wenn: wo? Wie geht das mit der Gratis­ zeit für Mitglieder?»

Unsere Mitglieder können jederzeit persönliche Be­ sprechungstermine bei uns vereinbaren. Wenn es thema­ tisch sinnvoll ist, kann die Besprechung vor Ort, bei der

Die Gratiszeit für Mitglieder wird immer gutgeschrieben, auch bei z. B. persönlicher statt telefonischer Beratung. Beim evtl. weitergehenden Aufwand kommen die sehr vorteilhaften Mitgliedertarife des Haus Club Schweiz zur Anwendung. Wünschen Sie eine persönliche Konsultation, so steht Ihnen das Beratungszentrum Haus Club Schweiz ab 1. Februar 2011 neu und zusätzlich an der Bahnhofstrasse 56 in 8001 Zürich zur Verfügung. An dieser sehr zentralen, bestens erreichbaren Adresse emp­ fangen wir Sie gerne nach vorgängi­ger Terminvereinba­ rung (Tel. 043 500 40 50 oder city-office@haus-club.ch).

City-Office beratungszentrum: HB Zürich Tramhaltestelle Rennweg/vis-à-vis St. Annahof Bahnhofstrasse 56, «Haus zur Ringmauer» Paradeplatz

Kostenlose Hypotheken-Beratung

Nur für Mitglieder des Haus Club Schweiz

Nur für Mitglieder Haus Club Schweiz

Mitglieder erhalten kostenlos telefonische Rechtsoder Immobilienauskünfte (max. 20 Min.), Mo – Fr jeweils 10 –12 h und 14 –16 h, Tel. 043 500 40 50. Unter Angabe der Mitgliedernummer sind auch Anfra­ gen per E-Mail möglich: rechtsdienst@haus-club.ch, beratung@haus-club.ch (Immobilien), verwaltung@ haus-club.ch (Miete, Stockwerkeigentum), city-office@ haus-club.ch (betr. pers. Besprechungen in Zürich).

15 Min. telefonische Beratung im Wert von Fr. 50.– für Mitglieder gratis. Hotline 043 500 40 50 Montag – Freitag, 10 –12 Uhr/14 –16 Uhr

50 HAUS MAGAZIN Februar 2011

Rechts- & Immobilienauskunft


ratgeber HAUS CLUB SCHWEIZ

EFH den Kindern zu Lebzeiten schenken: Ist das eine gute Idee?

lic. iur. Jan Prager, stv. Leiter Beratungszentrum HAUS CLUB SCHWEIZ

In einer schriftlichen Anfrage von Familie W. aus L. taucht u. a. folgende Frage auf: «Sollen wir unser EFH, in dem wir noch einige Jahre wohnen wollen, auf die Kinder überschreiben oder es besser einfach so lassen wie es ist?»

Auch wenn es dazu keine generelle Empfehlung geben kann, weil die Verhältnisse viel zu unterschiedlich sind: Es lohnt sich immer, sich früh­ zeitig mit der Fragestellung vertieft zu beschäftigen! Zu häufig passiert es, das Ver­ säumnisse in solchen Belangen zu massiven Problemen (z. B. ungünstige Steuerfolgen, Familienstreit etc.) führen. Für eine erste Übersicht rate ich Ihnen, die «Checkliste Erb­ schaftsplanung» auf unse­rer Website (www.haus-club.ch/ beratung >>> Downloads) zu konsultieren. Sie werden dabei

zwar wiederum kein Patent­ rezept finden, aber auf weiter­ führende – und zugleich sehr wichtige – Fragen stossen. Ob man nun eher dazu neigt, die Dinge zu Lebzeiten zu regeln (mittels z. B. Schen­ kung/Erbvorbezug, Testament, Erbvertrag, allenfalls zur Ab­ sicherung des Partners auch Ehevertrag) oder nicht: So individuell und persönlich wie das schon zurückgelegte Leben muss auch die Lösung dieser Themen ausfallen. Oft unterschätzt wird da­ bei der Dialog mit den (auch) Betroffenen, den Nachkom­ men selbst: Besteht überhaupt ein Interesse, das EFH der­ einst einmal selbst zu bezie­ hen? Gibt es unausgesprochene Konflikt-Themen unter den Kindern, z. B. hinsichtlich vermeintlicher Bevorzugung? Weiter müssen die Planun­ gen unter Einbezug der inte­res­santen gesetzlichen Möglich­ keiten und Kombinationen (Wohnrecht, Nutzniessung oder Teilnutzniessung) erfol­ gen. Da gibt es diverse Gestaltungsmöglichkeiten. Eine wichtige Grösse ist immer auch der Wert der zu ver­ schenkenden/zu vererbenden Liegenschaft. Eine aktuelle Verkehrswertschätzung ist daher für die entsprechenden Überlegungen eine praktisch zwingende Voraussetzung.

Wenn das gekaufte Wohneigentum kleiner ist, als versprochen… wohnfläche gemäss Bundesamt für Statistik (BfS) abgestellt. Entscheidend ist aber im konkreten Fall, was sich aus den Versprechen, Zusiche­ rungen usw. der Verkäufer­ schaft ergibt. lic. iur LL.M. Katja Schatt, Beratungszentrum Haus Club Schweiz

Frage unseres Mitglieds Rainer S. aus Luzern: «Ich habe eine Eigentums­ wohnung (Attika) mit schöner Aussicht gekauft und im Dezember 2010 bezogen. Alles ist an sich wunderbar, nur hat die Wohnung nicht 124 m2 Wohnfläche, sondern bloss 113 m2, jedenfalls nach meiner Messung. Der Bastel­ raum im UG ist auch 1.7 m2 kleiner als ich gedacht habe. Was kann ich tun?»

Die Wohnfläche wird unter­ schiedlich definiert und ist zudem nur ganz selten im beurkundeten Kaufvertrag aufgeführt. Es gibt vielerlei Standards zur Messung von Flächen in Gebäuden (z. B. SIA Norm 416), jedoch keine gesetzliche Regelung. In der Praxis wird, unter dem Ein­ fluss der Internet-Marktplätze wie z. B. www.homegate.ch, immer mehr auf die Netto­

Wichtig: Gemäss Bundes­ gericht müssen zugesicherte Eigenschaften – wie insbeson­ dere Flächenangaben – nicht im beurkundeten Kaufvertrag selbst stehen, um dem Käufer zu durchsetzbaren Ansprüchen zu verhelfen. Verkaufspros­ pekte, Korrespondenzen usw. – ja selbst mündliche Zusiche­ rungen (falls beweisbar) – genügen, um den Verkäufer haftbar zu machen. Dies alles gilt grundsätzlich auch für den zu kleinen Bastel­ raum. Um Ihre Argumenta-­ tion zu untermauern, sollten Sie auch auf die beim Grund­ buchamt hinterlegten Pläne zurückgreifen. Ich rate Ihnen, möglichst rasch die festgestell­ ten Abweichungen beim Verkäufer in beweisbarer Form (Einschreibebrief) zu rügen.

HAUS CLUB TV 36 Ratgeber-Videos auf: www.haus-club.ch/ratgeber

Fragen zum Thema Schenken und Erben?

Haben Sie ein ähnliches Problem?

Nutzen Sie unseren Mitgliederservice Unter Tel.-Nr. 043 500 40 50 können Sie als Mitglied kostenlos Fragen zu diesem Thema stellen, jeweils Mo-Fr von 10 –12 h und 14 –16 h (max. 20 Minu­ten).

Informieren Sie sich bei uns! Bei Flächenabweichungen oder anderen Problemen nach dem Immobilienkauf geht es um viel Geld.

Per E-Mail ist dies unter rechtsdienst@haus-club.ch möglich (bitte Mitgliedernummer angeben).

Als Mit­glied erhalten Sie eine kostenlose Erstbe­ urteilung, Tel. 043 500 40 50, Mo – Fr 10 –12 h und 14 –16 h (max. 20 Min.)

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HAUS CLUB SCHWEIZ ratgeber

Erst Fenster ersetzen und dann Fassade dämmen oder umgekehrt?

lic. oec. Filippo Leutenegger, Präsident HAUS CLUB SCHWEIZ

Herr A. K. aus Flawil will seine alten Fenster ersetzen: «Ich möchte meine alten Doppelglasfenster schon lange ersetzen. Jetzt, da es auch noch Subventionen für neue Isolierverglasungen gibt, möchte ich die neuen Fenster bestellen und montieren las­ sen. Aber ich habe eine Frage, die mir bisher niemand beant­ worten konnte: Kann ich neue Fenster montieren lassen und später trotzdem meine Fassade isolieren? Oder habe ich dann schon alles falsch gemacht?»

Lieber Herr K. Sie stellen eine ganz wichtige Frage. Mit dem Gebäude­ programm der Kantone können Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung Subventionen für einzelne Bauteile beanspruchen. Bei Fenstern gibt es 70 Franken pro Quadratmeter Mauerlicht­ mass. Allerdings muss das

Fenster hohe Anforderungen erfüllen, nämlich einen UWert von 0,7. Dies entspricht einer guten Dreifachver­ glasung. Die Fenstersubven­ tion entspricht etwa dem Auf­ preis von einer Zweifach- zu einer Dreifach-Verglasung. Nun aber zur entscheidenden Frage, ob nach einer Fenster­ sanierung später eine Fassa­ dendämmung durchgeführt werden kann: Dies ist ohne weiteres möglich, aber der Fensterbauer sollte dies un­ bedingt wissen und beim Einbau der Fenster berück­ sichtigen. Je nach künftiger Dämmung müssen nämlich die Fensterleibungen versetzt werden, unter anderem, weil man den «Schiessschar­ teneffekt» vermeiden will. Zudem sollten zwischen Mauerleibung und Fenster­ rahmen mindestens 3 Zenti­ meter Platz verbleiben, ansonsten eine korrekte nachträgliche Dämmung kaum mehr möglich ist. Ohne diesen Abstand kann man die Mauerleibung nicht isolieren, und es kommt in solchen Fällen zu einer Wärme-, bzw. Kältebrücke, und dies mit unliebsamen Folgen für das Mauerwerk und das Gebäude.

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LESERAUFRUF:

Ärger mit den Behörden? IHR kleiner umbau wurde zum endlosen papierkrieg? bürokraten halten sie vom bauen ab? paragrafen durchkreuzten ihre pläne? statt im neuen gartenhaus sitzen sie im anwaltsbüro?

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ann schreiben Sie uns und schildern Sie uns Ihre Erfahrun­gen mit Behörden und Bürokratie. Und: Welche Themen interes­ sieren Sie rund ums Haus? Worüber würden Sie im «Haus Club Magazin» gerne einmal etwas lesen? Wir freuen uns über Ihr E-Mail an: leseraufruf@haus-club.ch




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