Hausmagazin Februar 2016

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magazin 1/2016 – FEBRUAR I ERSCHEINT 9 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

HAUS

NEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

EINGANG So bleiben Schmutz und Nässe draussen UMBAU Wohnparadies für die Familie NEUES BAD Pflegeleicht muss es sein GARTEN Winterblüher machen Freude MOBILITÄT Toyota-Special HAUSTIERE Alles über Schildkröten

Neue Serien: Hausgeschichten Wie wohnen andere? Vergessene Schätze

IDEEN GESUCHT? So frischen Sie alte Möbel auf


Für umweltbewusstes Renovieren. Auch der WWF empfiehlt unsere besonders umweltschonenden Produkte für grosse und kleine Renovationsarbeiten. Setzen auch Sie sich für eine intakte Natur ein, indem Sie bei Ihrem nächsten Einkauf auf das Oecoplan Logo achten. Es bürgt für eine umweltgerechte Produktion und eine ökologisch einwandfreie Verwendung. Entdecken Sie die grosse Auswahl an Oecoplan Produkten – jetzt in Ihrem Coop Bau+Hobby. www.bauundhobby.ch

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Editorial

magazin

HAUS

Haben auch Sie einen Schatz im Keller?

In vielen Haus­ halten ver­bergen sich wahre Reichtümer – in Form von Erbstücken und «Trödel», mit dem man Redaktionsleitung nichts anzufangen weiss. Diesen meist hochwertig verarbeiteten Möbeln neues Leben einzuhauchen, sich – und macht Spass. Tanja Hegglin, Raphael lohnt Hegglin

10. Jahrgang

Redaktionsleitung Tanja Hegglin, Raphael Hegglin

Herausgeberin neue-ideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich

Internet www.hausmagazin.ch

Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag info@hausmagazin.ch

Sonnige Grüsse aus den Bergen! Was machst du so? 10:31

Kundendienst Tel. 043 500 40 40 info@hausmagazin.ch

Sonnige Grüsse aus den Bergen! Bin im Keller, hab grad ein neues Projekt. 10:38 Was machst du so? 10:31

Gesamtleitung Peter Hert Verlagsassistentin Corinne Ruf

Mäuse fangen? Oder endlich mal aufräumen? Bin im Keller, hab grad ein neues Projekt. 10:42

Redaktionsleitung Raphael Hegglin Tanja Hegglin Creative Director Stefan Dellenbach

10:38

Nö. Bin grad an einem neuen Esstisch. Mäuse fangen? Oder endlich mal aufräumen? 10:43

Anzeigenverkauf Adrian Rohner Daniel Pauletto

10:42

E-Mail-Adressen vorname.name @hausmagazin.ch

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Bei dem Wetter? Warum kaufst du dir nicht einen? 10:45

Redaktionelle Brigitte Buser Mitarbeit Thomas Bürgisser Juliane Forster Karin Haenni Eichenberger Lukas Kramer Karin Meier Timothy Pfannkuchen Katja Schatt Robert Wildi

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Druck Swissprinters AG Zofingen Lithografie tnt-graphics AG Kloten

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Wiedergabe von Artikeln und Bildern auch auszugsweise oder in Ausschnitten nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert bearbeitet oder sonst wie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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Will halt keinen 08/15-Tisch. Ein Unikat muss her. Bei dem Wetter? Warum kaufst Ich mach einen aus einem alten Türblatt. 10:51 du dir nicht einen? 10:45

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WillEssen halt keinen 08/15-Tisch. Ein Unikat muss her. Cool. Und wenn dir das nicht schmeckt: Tür auf und weg ist es. 10:52 Ich mach einen aus einem alten Türblatt. 10:51 Cool. Und wenn dir das Essen nichtNicht, schmeckt: wenn ich koche. Bei dir wäre Tür auf und weg ist es. 10:52 ich mir nicht so sicher... 10:54

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Titelbild iStockphoto

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10:43

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Nö. Bin grad an einem neuen Esstisch.

Ich machs ja wie du: Ich verwerte das, Nicht, wenn ich koche. Bei dir wäre ich mir nicht so sicher... 10:54 10:56 was übrigbleibt, statt es wegzuwerfen. Ich machs ja wie du: Ich verwerte das, was übrigbleibt, statt es wegzuwerfen.

10:56

Lesen Sie mehr über das Thema «Aus alt mach neu» ab Seite 14. Unsere neue Serie «Vergessene Schätze» wirft einen Blick in die Keller und Dachböden – und nicht zuletzt geben wir ein paar Tipps, wo Sie Upcycling-Produkte kaufen können. Dies und vieles mehr im aktuellen Hausmagazin – viel Freude beim Stöbern!

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HAUS MAGAZIN 1/2016 3


Inhaltsverzeichnis

TITELGESCHICHTE 14 Ideen gesucht?

Aus alt mach neu: So verwandeln Sie ausgediente Möbel in einzigartige Trouvaillen. Lassen Sie sich inspirieren!

DRINNEN

9 9

So bleibt der Eingang sauber Schmutzschleusen halten Dreck fern

24 Sanfter Umbau für ein

Familienhaus

DRAUSSEN

SERVICE

37

Ein charmanter Altbau wird aufgefrischt

27 Einfach sauber

Pflegeleichte Lösungen fürs Badezimmer

52 Weiches Wasser für mehr

So nützlich sind Lagerregale und -boxen

Komfort

37 Vom Wert guter

Gartenplanung

Warum der Garten ein Konzept braucht

40 Frühblühende Sträucher

Schon im Februar zeigen sich Blüten

34 4 HAUS MAGAZIN 1/2016

DOSSIER ENERGIE 50 Kleiner Aufwand,

grosse Wirkung

Ordnung im Kopf

Smoothies und Säfte einfach zubereiten

Das hilft gegen einen feuchten Keller

So lässt sich im Haus kostenlos Energie sparen

32 Ordnung im Haus,

34 Trinken Sie sich fit

45 Eine trockene Angelegenheit

41 Gartenkalender

Diese Arbeiten fallen im Februar an

42 Spass am Sparen Ein Blick auf Toyota

Alles über Enthärtungsanlagen

56 Zenmeister des Tierreichs Landschildkröten als Haustiere

DOSSIER HYPOTHEK 62 Steuertipps 2016

Welche Gebäudekosten lassen sich abziehen?


Inhaltsverzeichnis

RUBRIKEN

EXTRAS

6

14

7 6

«Der Weg zur Traumküche» 13 Kostenlose Infoabende «Gebäude erneuern – aber wie?»

21 Aktuell

7 Kostenlose Infoabende

Haus Magazin

Altpapier

31 Wie wohnen andere?

Ein Hobbyraum, der keine Wünsche offen lässt

22 Als Premium-Kunde profitieren

Haus Beratung

58 Wohngesundheit im Aufwärtstrend 61 Ratgeber

63

Hausgeschichten

Haus Arena

Haus Shop

63 Top-Deals im Februar

49 Vergessene Schätze

Teil 1: Kleinmöbel – funktionale Bijous

54 Marktplatz

Upcycling-Special

66 Kreuzworträtsel

ist wichtig:

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17.03.15 15:06

HAUS MAGAZIN 1/2016 5


Aktuell

Altpapier HAUSGESCHICHTEN (1)

KOLUMNE Markus Ruf

E

s war ein gelbes A4-Blatt im Briefkasten, das bei HuberAchermann eine kleinere Auf­regung auslöste. «Samstag, 8 – 14 Uhr. Altpapiersammlung. Zeitungen gebündelt vor das Haus stellen. Ihr Turnverein», war die simple Botschaft. Und tatsächlich, am Samstagmorgen standen die Altpapierbündel wie kleine Schneemänner vor den Häusern.

An der Rosenbergstrasse sind Altpapier-Bündel wie eine Charakterstudie der Bewohner. Bei jenen der alten Baumberger, sie wohnen vis-à-vis von Huber-Achermann, fragt man sich, ob die Zeitungen überhaupt je geöffnet wurden. Fein säuberlich geordnet und auf der Falzseite mit Massstab ausgerichtet stehen die verschnürten Bündel vor dem Gartentor. Die Soltermann von der anderen Strassenseite stopfen ihr Altpapier einfach in Migros-Tragtaschen. Papier ist Papier, brummt der rundliche Familienvater und regt sich fürchterlich auf, wenn dann die unverschnürten Taschen einfach stehen gelassen werden. Das Bündel von Petric ist jeweils so dünn wie ein Wiener Schnitzel und ausschliesslich aus farbigen Werbe­

6 HAUS MAGAZIN 8/2015

sendungen zusammengesetzt. Nur jene von Huber-Achermann sind anders. Chaotisch, alles wild durcheinander aufeinandergestapelt und mit einer dicken Schnur zusammengepresst. Der erste Blick zeigt, dass diese mit grossem Ärger zusammengebündelt wurden. Schon die ganze Woche liegt Thomas Huber-Achermann das gelbe Blatt auf

dem Magen, das ihm seine Frau Seraina am Montag auf den Schreibtisch gelegt hatte. Er weiss genau, dass es sein Job ist, das Altpapier zu entsorgen. Seraina meint bloss, dass mindestens die Hälfte auch von ihm verursacht würde. Sohn Moritz beziehe seine Infos von seinem Natel papierlos, Rosas Papierverbrauch beschränke sich auf ihre ersten Schulhefte, und die überzähligen Geburtskärtchen der kleinen Eva sind längst entsorgt. Also, wo ist das Problem? Thomas hat begriffen. Und so wandert er an jenem Samstagmorgen durch das Haus, um überall verstreute Papierdepots zusammenzusammeln. Reisepro­spekte (hä?, staunt er für sich), rot-gelbe Prospekte mit Billigangeboten, alte Ab-

stimmungsunterlagen, Blätter, Blutspende-Aufgebote, Frühlingsmodehefte, Vorsorgeprospekte, Schweizer Familie, Geschenkpapier, Bettelcouverts und eben Zeitungen mit all ihren unzähligen Beilagen. Gemacht ist gemacht. Entschlossen packt er an, sammelt ein, was nach Altpapier aussieht, und verarbeitet das Material unsortiert zu stattlichen Bündeln. Und zwar so, dass sich die Sammler wegen dem Gewicht ärgern werden. Stolz betrachtet Thomas vor dem Haus seine Bündel. Nicht schön, aber keiner hat mehr als er. Er findet es eine passende Gelegenheit, seinen Informa­ tionshunger nach aussen zeigen zu können. Jene von Baumbergers liegen schon seit sieben Uhr bereit. Er hat auch die ganze Woche Zeit, diese bereit zustellen. Thomas reizt es jedesmal, ein Baumberger-Bündel zu sezieren. Es ist bestimmt Baumbergers Taktik, immer eine NZZ, eine Bilanz oder einen Hotelprospekt von Kempinksi zuoberst zu platzieren. Doch was ist zwischendrin? Huber-Achermann und Baumberger werden kaum die besten Freunde werden. Baumbergers haben sich ja auch ein alleinstehendes Ehepaar statt eine Familie mit drei Kindern als Nachbarn gewünscht. So what. Doch damit lässt sich es leben. Papa, hast du mein Zeugnis unterschrieben? Rosa schaut ihn mit erwartungsvollen Augen an. Sie muss ihr erstes Zeugnis morgen wieder in der Schule abgeben. Sie ist besonders stolz, weil sie darin von der Lehrerin mit blumigen Worten als aufgeweckt und in­ teressiert gelobt wurde. Wo ist es? Thomas versteht nur Bahnhof. Zeugnis? Vielleicht in der Kommode? Aber in der Kommode ist es nicht. Vielleicht in der Küche? Aber in der Küche ist es auch nicht. Es war immer hier, weint Rosa und zeigt mit ihrem tapsigen Zeigefinger auf die Ablagefläche beim Eingang. Plötzlich ist Thomas hellwach. Wie ein Verrückter rennt er vor das Haus, wo er noch heute morgen über die blöden Bündel gelästert hatte. Aber der Platz ist leer, das Altpapier fort. Markus Ruf, Adliswil, ist Familienvater, Hausbesitzer und freischaffender Texter.


es Spülbeckens ist in der Regel höher als fläche. Am besten befindet sich die Spüle alleimer und Spülmaschine. So kann man von Speiseresten befreien kurz spülen hine einräumen – ohne Unterbrechung des

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DER WEG ZUR TRAUMKÜCHE

rundherum Raum, um hindernisfrei zirkulieren zu können. Für komforta Durchgänge sollten mindestens 90 cm eingerechnet werden. Beachten Sie, dass viel Arbeitsfläche immer auf Kosten des Staura geht. Was ist Ihnen wichtiger? Oft hat eine kleinere, kompaktere Kü durch gute Planung sehr viele Stauraummöglichkeiten und bietet erst n kürzere Arbeitswege.

KÜCHE UND FARBE:

Oftmals kommen Kunden mit verrückten Farbideen und entscheiden am Schluss doch für eine weisse Küche. Das macht auch Sinn, schliess muss die Küche für die nächsten 20 bis 30 Jahre gefallen. Bei Farben gi der Küchenplanung oft: weniger ist mehr.

ERGONOMIE VORHER TESTEN:

Wie fühlt es sich wirklich an, wenn die Oberschränke höher oder tiefer s Und, ist die ausgemessene Arbeitshöhe tatsächlich richtig für meine indiv ellen Bedürfnisse? Im Piatti Komfortstudio kann man am eigenen Körper s ren, wo der Backofen sein muss, dass die Unterarme nicht verbrannt wer und bei welcher Arbeitshöhe das Rüstmesser am besten in der Hand liegt.

nd passende Arbeitshöhe (rechts).

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Den Geschirrspüler niemals im Küchenzentrum einplanen, sondern im am Rand. So versperrt er die Laufwege nicht, wenn er geöffnet ist. DonnSie erstag , 26 Entscheiden sich für. M einaiAbluftsystem 2016, St. Gabeim llenDampfabzug, die Effiz Piatti Küchen, Breitfeldst ras se 13, 9015 St. Gallen seinen Platz ist um ein Vielfaches besser und die Wartung um ein x-faches kleiner Seien Sie unser Gast und holen Sie sich wertvolles Wissen bei Umluftsystemen. DonnerstagAuch , 23.bei Minergiebauten Ju ni 2016, Bern lässt sich meist eine Abl Piatti Küchen, Morgen und Entscheidungshilfen. strasse 131, 3018 Ber n lösung realisieren. üher mühsam bücken um den SchoggiDie Küche ist und bleibt das Herzstück innerhalb der eigenen wird dieser heute gegekommen ckofenvierzuWände. hieven Was aber, wenn Ihre Küche in die–Jahre Programm ist, Mikrowellengeräte Ihr Kochherd oder Dampf­a–bzug mehr leis­tet, was er er oder aufnicht Sichthöhe 18.00 Uhr Türöffnung sollte, und die Farbe der Küchenschränke Ihnen sowieso schon 18.30 Uhr Küchenplanung bei Renovationen ollte besonders der Backofen so platziert lange verleidet ist? Moder­ne Küchengeräte ermöglichen zudem, Informationen u.a. über Bedürfnisabklärung, Gestaltung, gesünder zu kochen. Höchste Zeit, sich Gedanken eim Hantieren nicht die Unterarme an derüber eine PLANUNGSTIPPS Küchennormen, technische Möglichkeiten, Kostenplanung. neue Küche zu machen. Kein einfaches Unterfangen in einem 18.50 Uhr Neue Trends im Küchenbau VOM KÜCHENPROFI: verbrennt. Informationen u.a. über Formen und Linien/Ergonomie, nahezu unüberschaubaren Markt mit sich rasant ent­wickelnden

EINLADUNG FÜR HAUSEIGENTÜMER

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HAUS MAGAZIN 8

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Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

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HCM


DRINNEN

So bleibt der Eingang sauber In den Wintermonaten verwandelt sich Schnee rasch in Pflotsch. Nasse Schuhe und verschmutzte Eingangsbereiche sind die Folge. Doch es geht auch anders. TEXT Karin Meier

Bild: zVg

W

er sehnt sich im Dezember nicht nach tief verschneiten Bergen, frischer Luft und strahlendem Sonnenschein? Doch im Mittelland herrscht meist eine Tristesse in Grau und Braun, denn Schneeflocken werden

alsbald zu Matsch. Zusammen mit dem gestreuten Salz ergibt dies eine Mischung, die sich als Körnchen, Steinchen und Dreck in den Schuhsohlen festsetzt. Bei der Heimkehr hinterlässt man nassbraune Spuren und muss erst mal eine Trocknungs- und Putzaktion starten.

Der Dreck bleibt auf der Matte Abhilfe schafft eine Schmutzschleuse. Dies ist ein Durchgangsraum, der auf zwei Seiten durch eine Tür abgeschlossen ist. Er fängt den Schmutz auf, so dass man ihn nicht in der

HAUS MAGAZIN 1/2016 9


DRINNEN Schmutzschleusen

Wohnung oder im Haus verteilt. In Landwirtschaftsbetrieben beispielsweise sind solche Schmutzschleusen gang und gäbe: Hier wechseln Bauern ihre Stiefel und Überkleidung. Ein einfaches, aber praktisches Hilfs­mittel darf dabei nicht fehlen, sagt Urs Altmann, der in Kerzers den BioBetrieb Kardenhof führt: «Ich ziehe den zweiten Stiefel mit einem so genannten Stiefelknecht aus. Das ist ein Holzstück mit V-Ausschnitt, in den man den Absatz stellt – so bleiben die Hände sauber.» Gute Dienste leisten ihm auch übergrosse Filzpan­ toffeln: In sie steigt er samt

Werden die Schuhe im Entrée ausgezogen, bleibt auch der Schmutz dort.

Schmutzfangmatten im Innenbereich müssen dünn sein, damit sie unter die Haustür passen. (Quelle: www.schutzmatten.ch).

Stiefeln, wenn er schon für die Arbeit angezogen ist und nochmals ins Haus zurück muss. In reinen Wohnhäusern entspricht ein abgetrenntes Entrée einer Schmutzschleuse. In den meisten Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern ist dies keine Option – wer zur Tür hereinkommt, steht in der Regel in einem offenen Entrée, das direkt in den Wohnbereich übergeht. Die Platz und Geld sparende Alternative zur

10 HAUS MAGAZIN 1/2016

Ringgummimatten wie diese von www.schutzmatten.ch halten viel aus und sind sehr langlebig.

Schmutzschleuse sind Schmutzfangmatten. Sie zeichnen sich durch eine hohe Saugkraft aus, so dass sie die Nässe von Schuhen gut aufnehmen. «Schmutzfangmatten werden entweder im geschützten Aussenbereich vorder Haustür oder direkt hinter der Haustür platziert – natürlich ist auch beides gleichzeitig möglich. Wer eine Garage mit direktem Zugang zum Haus besitzt, legt dort ebenfalls eine Matte hin», sagt Adrian

Gsell, Geschäftsführer von Putzfrau.ch mit 1600 Mitarbeitenden. Matten für den Innenbereich bestehen oft aus Kunstfasern wie Nylon und sind meist nur wenige Millimeter hoch, damit sie unter die Türe passen. Manche Modelle sind für Fussbodenheizungen


Schmutzschleusen DRINNEN

Schuhe brauchen besonders viel Pflege

INFO

Schuhe benötigen wegen des Streusalzes und der Nässe auf den Strassen mehr Pflege im Winter. Eine gute, schmutzabweisende Imprägnierung, beispielsweise mit einem Nässeblocker, hält sie länger schön. Hat sich auf den Schuhen eine Salzkruste gebildet, entfernt man sie am besten mit einem Reinigungsschaum oder einer Reinigungsemulsion. Bestehen die Schuhe aus Glattleder, sollte man sie danach mit einer nährenden Ledercreme oder einem leicht einziehenden Wachs behandeln. So trocknet das Leder nicht aus und wird wieder geschmeidig. Schuhe aus Wild- oder Nubukleder sollte man höchstens tragen, wenn sie gut imprägniert sind. Noch heikler sind Schuhe aus empfindlichen Synthetik­ materialien oder solche mit Dekordrucken: Sie reagieren sehr empfindlich auf Streusalz und Wasser. Quelle: Ochsner Shoes

Bilder: Corbis, zVg

Mit einem Schuh­­kratzer wie diesem Modell des Versandhändlers Manufactum ist der Dreck im Nu weg (www.manufactum.ch).

geeignet und waschbar. Wichtig ist eine rutschfeste Unterseite. Schmutzfangmatten für den Aussenbereich werden in vielen verschiedenen Materialien angeboten, so etwa in Schurwolle, Kokosfasern, Sisal oder Kunststoff.

Den Schmutz ganz einfach abstreifen Wer bei Wind und Wetter wandert oder viel Gartenarbeit erledigt, hat weniger mit Nässe als vielmehr mit Dreck zu kämpfen. Da der Gartenschlauch

auf den Winter hin entleert wurde, lässt sich der Schmutz in dieser Jahreszeit damit nicht einfach abwaschen. Dann sind Gummimatten oder Gitterroste hilfreich. Anders als Schmutzfangmatten saugen sie den Dreck nicht auf, sondern helfen, ihn abzustreifen. Dies tut auch der etwas aus der Mode gekommene Schuhkratzer, der sich vor allem bei alten Häusern findet. Er besteht aus gebogenem oder geradem Metall und wird in die Erde gesteckt oder gleich im Mauerwerk einbetoniert. Wer es noch sauberer möchte, schafft sich einen Stollenreiniger an. Er besteht aus drei Bürsten, welche die Sohlen und Seiten der Schuhe von Schmutz befreien.

HAUS MAGAZIN 1/2016 11


DRINNEN Schmutzschleusen

Damit Schuhe schön bleiben, brauchen sie im Winter besonders viel Pflege.

Konsequent anwenden Die Anschaffung dieser kleinen Schmutzbekämpfer ist jedoch nur das eine: Damit sie ihre Wirkung opti-

Schmutzfangmatten wie dieses Modell von www.schutzmatten.ch nehmen Nässe und Schmutz schon am Eingang auf.

12 HAUS MAGAZIN 1/2016

Ringgummimatten im Stecksystem können in Länge und Breite individuell zusammengesetzt werden. Erhältlich sind sie z.B. bei www.schutzmatten.ch.

mal entfalten können, ist Disziplin erforderlich. Denn nur, wer sie konsequent nutzt, schleppt weder Dreck noch Nässe in den Wohnbereich. Das gilt nicht nur beim Schuhe-Ausziehen: Hundebesitzer trocknen ihren Tieren bereits auf der Matte die Pfoten ab, wenn sie von einem Spaziergang heimkommen. Schirme wiederum spannt man zum Trocknen nicht im Eingangs-

bereich auf. Wer in einem Einfami­ lienhaus lebt, benutzt dafür am besten Dusche oder Badewanne. Einfacher ist es in grösseren Überbauungen, weil man hier den Schirm im Treppenhaus trocknen lassen kann. Wer mit dem Knirps unterwegs ist, nimmt am besten immer einen kleinen Plastiksack mit – hört es unterwegs auf zu regnen oder zu schneien, lässt sich der Knirps darin verstauen, ohne dass die Handtasche nass wird. Die Disziplin lohnt sich: Zum einen gibt daheim es so weniger zu putzen. Zum andern bleiben die Böden länger schön. Gerade Parkettböden, die mit möglichst wenig Wasser in Berührung kommen sollten, können so vor Flecken geschützt werden. Auch bei Schieferböden macht sich Umsicht bezahlt, sagt Adrian Gsell: «Der Kalk in Wasser kann auf Schiefer weisse Spuren verursachen, die nicht mehr wegzubringen sind.» Bilder: Corbis, zVg

Schmutzfang- und Gummimatten, Gitterroste und Stollenreiniger sind in Do-it-Geschäften, Möbelhäusern oder online erhältlich. Wer keine Modelle in speziellen Ausführungen wünscht, sollte zwischen 10 und 150 Franken für den Kauf einberechnen.


«GEBÄUDE ERNEUERN – ABER WIE?»

EINLADUNG FÜR HAUSEIGENTÜMER Eine Gebäudemodernisierung will geplant sein. Nur so können Fehler und Folgekosten vermieden werden. Wir klären Sie auf wie etappenweise erneuert werden kann und sich die Investition langfristig lohnt, damit der Werterhalt Ihrer Liegenschaft sichergestellt wird. Sie erhalten einen Überblick über die Förder­ programme und die Abzugs berechtigung bei den Steuern. Unsere Fachspezialisten zeigen Ihnen an unserer Veranstaltung wie richtig saniert und umgebaut wird. Wieviel Energie resp. Kosten durch eine optimale Dämmung und moderne Fenster eingespart werden kann. Zusätzlich informieren wir Sie, welche Heiz­tech­nologien mit erneuerbaren Energien zur Verfügung stehen.

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hnorama, Technoramastr . 1, 840 4 Winterthur

Programm 18:00 Uhr Türöffnung 18:30 Uhr Begrüssung / Einleitung 18:45 Uhr Analyse Energieverbrauch Angebote Energieberatung Teil- und Gesamtsanierung 19:10 Uhr Richtige Sanierung der Gebäudehülle 19:30 Uhr Renovation der Fenster 19:50 Uhr Erfolgreicher Heizungsersatz 20:10 Uhr Förderprogramme Bund und Kanton Abzugsberechtigung Steuern Unterschied Werterhalt und Wertvermehrung anschl. Apéro riche

Moderation: Beatrice Müller, Journalistin und Moderatorin, ehem. SRF1-Tagesschau

ANMELDUNG

am Informationsabend zum Thema «Gebäude erneuern – aber wie?» teilnehmen. ✗ Ja, amich 27.möchte April in Burgdorf am 24. Mai in Winterthur

Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

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DRINNEN Aus alt mach neu

Aus alt mach neu

Alte, hochwertige Möbelstücke wegzugeben oder gar zu entsorgen, ist oft schade – denn mit etwas handwerklichem Geschick entstehen daraus wunderschöne Einzelstücke. TEXT Tanja Hegglin

M

it einer Haushaltsauflösung sind viele Menschen zum ersten Mal dann konfrontiert, wenn die Eltern oder Grosseltern aus dem Haus in eine kleinere Wohnung ziehen. Welche Schätze kommen da zum Vorschein!

Omas Frisiertisch aus dunkler Eiche, Opas Schaukelstuhl mit gedrechselten Beinen, die Babywiege, in der schon zwei Generationen die ersten Lebensmonate verbracht haben …

14 HAUS MAGAZIN 1/2016

Bilder:

Aus einem simplen Möbel wird ein Unikat. Bild: Altrimenti


Aus alt mach neu DRINNEN

Nur allzu oft landen die alten Stücke im Brockenhaus, auf einem Online-Auktionshaus oder beim Antiquitätenhändler. Denn auf den ersten Blick wirkt Grossmutters Frisiertisch vor allem: altmodisch. Mit dem eige­ nen Einrichtungsstil leider nicht kompatibel. Dabei haben viele alte Möbel- und Dekostücke das Zeug zum

absoluten Hingucker. Doch nicht nur solche Trouvaillen, sondern auch ältere Stücke aus dem Möbelhaus können sich ganz schön mausern. Was vor 10 Jahren noch chic war, ist heute vielleicht nur noch langweilig. Und abgeschossen. Aber gleich wegwerfen? Insbesondere bei hochwertig verarbeiteten Möbeln wäre das eine Schande.

Shabby: Man darf den Möbeln ihr Alter ansehen.

Bilder: Niels Jensen/All Over Press/Corbis; Lawrence Manning/Corbis; Tobi Seftel/Corbis

Altes Möbel in modernem Look. Bild: Altrimenti

Altes zu verwerten statt zu entsorgen, ist – als Teil einer Gegenbewegung in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft – ein wichtiger Trend. Das bestätigt auch Patrizia Bernardinis, Mitinhaberin von Altrimenti. Das kleine Unternehmen im zürcherischen Flurlingen frischt alte Möbel profes­sio­nell auf und bietet Kurse an. «Heutige Neumöbel sind in keiner Weise vergleichbar mit Möbeln aus Zeiten unse­rer Grosseltern», sagt Patrizia Bernardinis.

HAUS MAGAZIN 1/2016 15


DRINNEN Aus alt mach neu

Shabby Chic ist sehr beliebt.

Möbel auffrischen ist meist nicht schwer.

«Die Schreiner erschufen damals Möbel, die ein ganzes Leben halten sollten, aus massivem Holz und mit oft wunderschönem Furnier und hochwertiger Verarbeitung.» Das gebe es heute nur noch selten – und in gleicher Weise zu produzieren, wäre unbezahlbar.

Wer ein kostbares antikes Möbelstück erbt, tut gut daran, dieses fachgerecht restaurieren zu lassen, um seinen

Wert zu erhalten. Profis wie spezialisierte Antiquitätenhändler – am besten mehrere Meinungen einholen – geben über den Wert eines Objekts Auskunft. Dieser hängt nicht allein von dessen Alter und Zustand, sondern auch von der aktuellen Nachfrage ab (siehe auch

«Vergessene Schätze» Seite 49). Was man weder verkaufen noch restaurieren will, im Originalzustand aber nicht dem eigenen Geschmack entspricht, kann in Eigenregie aufgehübscht werden. Ob selbst gezimmertes Babybett oder Häkeldecken, ob ein neuer An-

Im Buch «Bunter wohnen» zeigt Autorin Annie Sloan, wie man Möbel zu neuem Glanz verhilft. Fotos: Christopher Drake.

Buchtipp Annie Sloan Bunter wohnen Neue Farben für Möbel, Wände, Böden, Treppen und Türen DVA ISBN 978-3-421-03939-2

16 HAUS MAGAZIN 1/2016

Bilder: Richard Powers/Arcaid/Corbis; Hero Images Inc./Hero Images; Don Troiani/Corbis ;Niels Jensen/All Over Press/Corbis

Ideen aus Büchern und Internet


Aus alt mach neu DRINNEN

Die Kombination von Alt und Neu wirkt sehr reizvoll.

strich oder gleich ein «Umbau»: Es gibt tausend Ideen und Vorlagen, um ein altes Stück aufzupeppen. Patrizia Bernardinis und ihr Geschäftspartner haben sich beispielsweise auf die Lasurtechnik spezialisiert – eine beliebte Methode, ein Möbel aufzufrischen, ohne seinen Charakter stark zu

verändern. Sie schleifen die Möbel, um den alten Lack zu entfernen, und lasieren die Oberfläche. Für Ornamente verwenden sie handgefertigte Schablo-

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nen. Schliesslich malen sie Innenräume in Kontrastfarben aus und lackieren das Möbel. «Das Schöne an dieser Technik ist, dass das Holz dabei


DRINNEN Aus alt mach neu

«Experimentieren statt wegschmeissen!» Brockenhaus-Profi und Möbelschreinerin Sabine Reusser verrät im Interview, wie man alte Möbel in Schuss bringt. Wozu eigentlich ein Möbelstück auffrischen und nicht einfach ein neues kaufen? Alte Möbel sind oft von sehr guter Qualität. Massivholz statt Spanplatten sowie hochwertige Eisen-Beschläge statt solche aus billigen Materialien: ehrliche Handarbeit eben, gemacht für Generationen. Nur entspricht ihr Design nicht mehr unseren Vorstellungen. Allerdigs kann man solche Möbel mit etwas Fantasie in einzigartige Hingucker verwandeln. Das klingt einfach, doch die wenigsten sind gelernte Möbelschreiner. Das ist auch gar nicht nötig. Aus fast allem lässt sich ein neues Möbel fertigen. Einfache Techniken wie Malen, Schleifen, Kleben und Schrauben reichen, um aus Altem Neues zu machen – vorausgesetzt, es ist aus massivem Holz gefertigt. Wenn man schon Zeit inves­ tiert, dann sollte man auch auf gute Qualität setzen – solche ist ja günstig in Brockenstuben und Flohmärkten erhältlich oder verstaubt in Kellern und Dachstöcken. Beliebt sind Shabby-Chic-Möbel, diese sind einfach selbst herzustellen. Was ist sonst noch möglich? Die Welt bietet mehr als nur Shabby Chic! Ein indiviuelles Umstyling von

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Möbeln muss nicht kompliziert sein: Man kann sie zum Beispiel nach Belieben anmalen oder von einem Profi in einer speziellen Farbe lackieren lassen. Beschläge und Griffe lassen sich durch neue, speziellere ersetzen – die Auswahl in den Baumärkten ist gross, und wer sucht, findet in Brockenhäusern echte Raritäten. Statt sie anzustreichen, kann man die Möbel auch mit Leder, Texti­ lien, Servietten und anderen Materialen beziehen. Oder man klebt Steine, Perlen sowie andere Dekogegenstände darauf. Ich plädiere fürs Experimentieren. Bevor man etwas auf den Müll schmeisst, sollte man einfach mal probieren, etwas Neues daraus zu schaffen. Mit der Zeit bekommt man ein Auge und ein Händchen dafür. Sabine Reusser führt die «Brockenstube auf dem Wolf» in Basel und ist bekannt aus der SRF-Sendung «Die Brocki-Profis». Als gelernte Möbelschreinerin legt sie gerne Hand an und restauriert ihre Möbel selbst. Sabine Reusser ist Expertin der Hausmagazin-Serie «Vergessene Schätze» – jetzt zum ersten Mal im Heft, Seite 49.

Neue Farbe Ein neuer Anstrich wirkt Wunder. Besonders Möbel aus Massivholz eignen sich für Auffrischungen. Annie Sloan gibt in ihrem Buch «Bunter wohnen» (siehe Buchtipp) zahlreiche Anleitungen, wie man Möbel, aber auch Wände, Böden, Treppen und Türen zu neuem Glanz verhilft. Nicht immer muss ein Möbel abgeschliffen oder gar abgelaugt werden. Je nach Oberfläche und Farbe kann der Anstrich auch direkt erfolgen. Und ein nicht allzu perfekter Look passt ja meistens zu einem älteren Objekt. Biederkeit zu brechen, gelingt mit einer eher knalligen Farbe. Die Zweckentfremdung eines Objekts hat besonderen Reiz. So findet sich zum Beispiel im Buch «Handmade Vintage» (siehe Seite 19) eine Idee,

In manch einem Keller lagern solche Schätze. Bild: Mike Bonitz / Flickr.

Bilder: Look Photography/Beateworks/Corbis; Gianna Schade/Westend61/Corbis; Gael Conrad/Corbis

Alte Möbel weisen oft einzigartige Schmuckelemente auf.

gut sichtbar bleibt, Struktur und Beschaffenheit bleiben erhalten», sagt Patrizia Bernardinis. Auch Laien können auf diese Weise ein Möbel auffrischen. Den Aufwand sollte man nicht unterschätzen. «Es ist harte Arbeit», so die Fachfrau. Ein typischer Anfängerfehler sei es, furnierte Möbel zu schleifen. «Das Furnier liegt hauchdünn auf dem Holz und ist im Nu weggeschliffen. Das ist sehr frustrierend.»


Aus alt mach neu DRINNEN

Auch kleine Unikate haben eine grosse Wirkung.

Buchtipp Ellie Laycock Handmade Vintage 35 Upcycling-Ideen für zu Hause Gerstenberg Verlag ISBN 978-3-8369-2798-7

Ein Anstrich gibt dem Möbel ein neues Gesicht.

wie man aus einem Nachttisch eine Spielküche für Kinder bauen kann. Im Internet zeigen unzählige Heimwerker, Blogger und «Hacker» ihre Ideen für Möbelumbauten. Gar eine eigene Sparte nimmt Ikea ein: Die Wandelbarkeit der schwedischen Möbel ist le-

gendär. «Ikea Hacks» nennt sich das Hobby unzähliger Heimwerker und Bastler. Da wird aus dem Bücherregal ein nobles Katzen-Klo und aus dem

Salontisch

Hochbett ein traumhaftes Spielhaus. Auf der englischsprachigen Website www.ikeahackers.net finden sich viele Ideen und Anleitungen.

Polstergarnitur

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HAUS MAGAZIN 1/2016 19


DRINNEN Aus alt mach neu

Der StuhlHandtuchhalter Ein kaputter oder überzähliger Stuhl mit leiterähnlicher Rückenlehne lässt sich wunderbar weiterverwenden, indem man ihn in einen Handtuchhalter verwandelt, der in Bad oder Toilette für Ordnung sorgt.

5

Nun in die Holzleiste parallel zum Sitz Löcher für die Schrauben bohren, mit denen der Handtuchhalter später an der Wand befestigt wird. Jetzt ist noch genügend Platz, um die Bohrspitze gerade anzusetzen. Sitz mit Holzschrauben an die Leiste schrauben.

6

1

Sitz aus dem Stuhl nehmen. Sitzrahmen mit den Beinen nach oben flach auf die Arbeitsplatte legen, so dass die Rückenlehne nach unten zeigt.

Auf dem Sitzrahmen von den hinteren Stuhlbeinen aus die gewünschte Tiefe des Bordes ausmessen. An beiden Mess­punkten senkrechte Sägelinien einzeichnen. Alternativ ein Holzbrett mit der Tiefe des Bordes an die Stuhlbeine anlegen und entlang der äusseren Brettkante die Markierungslinien auf den Rahmen zeichnen.

2

Mit der Handsäge an den Bleistiftlinien entlangsägen. Abgeschnittenes Stück (Vorderseite des Stuhls und

20 HAUS MAGAZIN 1/2016

beide Vorderbeine) entfernen. Nun an den Hinterbeinen die Höhe markieren, in der sie abgesägt werden sollen. Man kann sie bündig mit dem Sitzrahmen oder der Stützstrebe absägen, aber auch ein wenig überstehen lassen. An den markierten Linien entlangsägen.

3

Falls der Sitz bezogen ist, mit der Beisszange Klammern herausziehen und Bezug entfernen. Sitzplatte wieder einlegen und mit dem Lineal entlang

der zugesägten Kante des Sitzrahmens eine senkrechte Markierungslinie über die ganze Breite ziehen.

4

Holzleiste in der Breite des Sitzes zuschneiden. Sägekante des Sitzes und Kante der Leiste aneinander ausrichten und Löcher für die Befestigungsschrauben vorbohren. Löcher im Sitz versenken, so dass die Schraubenköpfe nicht herausragen, denn die Oberfläche des Bordes sollte möglichst eben sein.

oben ausrichten, Sitzplatte wieder in den Rahmen einsetzen. Die Leiste zeigt nach oben. Sitz an den Vorbohrungen an den Rahmen schrauben.

7

Alle rauen Kanten (bzw. bei vorbehandelten Stühlen die komplette Oberfläche) abschleifen, damit die Farbe hält. Den gesamten Handtuchhalter streichen und dabei Tropfen-

bildung vermeiden, bei Bedarf zwei Anstriche. Für einen abgenutzten Vintage-Look kann man den Anstrich an den Kanten wieder anschleifen.

8

Mit Heissklebepistole je einen Knauf auf die abgesägten Stuhlbeine kleben und trocknen lassen.

9

Der Stuhl-Handtuchhalter kann nun an der Wand befestigt werden. Quelle: Handmade Vintage, s. Buchtipp S. 19

Bilder: zVg

MATERIAL Holzleiste (2 x 2 cm x Sitzbreite) Bohrmaschine, Holzbohrund Versenkeinsätze Holzschrauben Schleifpapier Holzfarbe 2 dekorative Keramik- oder Glasknäufe Heissklebepistole Schrauben und Dübel

An der Unterseite des Sitzes (die mit der Leiste) unweit der gerundeten Kante in gleichmässigen Abständen fünf oder sechs Löcher vorbohren. Man kann sie versenken, auch wenn die Schrauben unterhalb des Bordes sitzen und daher nicht sichtbar sein werden. Den Stuhl mit der Lehne nach


Aktuell DRINNEN

AKTUELL

Upcycling in der Umwelt-Arena

Noch bis 3. April 2016 in Spreitenbach

Die Sonderausstellung in der Umwelt-Arena «Upcycling – PetHolzTransformationen» will die Kreativität jedes Einzelnen wecken und zeigen, was zum Beispiel alles aus alten Petflaschen und gebrauchtem Holz hergestellt werden kann. Durch Tinu Ryter, Konzepter, Produkteentwickler, Objekt- und Installationskünstler, erhalten Petflaschen «eine zweite Chance». In den Händen von Tinu Ryter werden sie zu neuen Gebrauchsgegenständen, beispielweise zum Zeitungshalter, zur Tasche mit Transparentreissverschluss, zum Leichtbauhocker, zur Lampe oder zum Raumteiler. Zugrunde liegt alldem die Idee des Umwandelns, des Spielens, Tüftelns, Grenzen ausloten, Verfremden und Gratwandern. www.umweltarena.ch

Eigenheim-Messe 25. – 28. Februar 2016 in Solothurn

Bilder: zVg

Bereits zum 10. Mal findet die «Solothurner Messe rund ums Wohneigentum» statt. Auch in der Jubiläumsausgabe präsentieren rund 160 Aussteller auf mehr als 6000 Quadratmetern Fläche alles, was zum Bauen, Modernisieren und Sanieren von Immobilien gehört. Highlights der Messe sind die Sonderschau «Prix Lignum 2015», präsentiert durch Pro Holz Solothurn, sowie das bewährte Minergie-Kompetenzzentrum «Energieeffizientes Bauen und Modernisieren». www.eigenheimmesse-solothurn.ch

Wohnen, Haus und Garten

Kinder-Kunst-Tour

3. – 6. März 2016 in Zug, 10. – 13. März 2016 in Winterthur

Ab 27. Februar 2016 in Bern

Die WOHGA Zug findet auf dem Messegelände Stierenmarktareal statt. Rund 150 regionale und nationale Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Wohnen, Haus, Garten und Genuss. www.wohga-zug.ch Die WOHGA Winterthur findet in den Eulachhallen statt und bietet verschiedenste 1:1-Inszenierungen für Garten, Bad, Wohnzimmer oder Küche. Interessierte finden an der WOHGA rund 180 Aussteller zu allen möglichen Einrichtungs-, Bauund Renovationsthemen. www.wohga-winterthur.ch

«Artur» heisst das Angebot des Kunstmuseums Bern für Kinder: Auf Entdeckungstouren im und ausserhalb des Museums werden gemeinsam spielerische Zugänge zu Kunst gesucht und kreative Umsetzungen gefördert. Für Kinder von 6 – 12 Jahren, jeweils 10.30 bis 12.30 Uhr. Daten und weitere Informationen: www.kunstmuseumbern.ch > Erfahren > Kinder & Familie

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Aus alt

«Die Axt im Haus erspart den Zimmermann. Dass ich trotz zwei linken Händen im Haus einiges selbst erledigen kann, freut meine Frau und unser Budget. Die Tipps im Haus Magazin sind so einfach und verständlich, dass ich einige Handwerker ersparen kann.» ROGER ZIMMERMANN, AARAU

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DRINNEN IG altbau

Ein altehrwürdiges Haus mit Baujahr 1912, am Rande des Gartenstadtquartiers von Aarau gelegen, benötigte eine Auffrischung. TEXT Stefan Schmid FOTOS Markus Zuber, Küttigen

Sanfter Umbau für ein Familienhaus Adlerhorst unterm Dach

D

er Bauherrschaft, einer vierköpfigen jungen Familie, gefiel die Lage am Rande zur Landwirtschaftszone, ebenso wie der Charakter des Hauses. Sie wünschte einzig ein zusätzliches Zimmer sowie einen besseren Bezug nach aussen sowie zwischen Küche und Wohnraum, und die ansonsten perfekt unterhaltene Liegenschaft sollte von einigen unglücklichen Eingriffen befreit werden. Es bot sich an, das zusätzliche Zimmer im bisher als Estrich genutzten Dachgeschoss unterzubringen. Nebst dem benötigten Platz ergab dies die Möglichkeit, den Wärmeverlust gegen aussen durch eine sehr gute Dämmung der Dachfläche fast komplett zu verhindern. Die Ziegel wurden erneuert und die Dachrandanschlüsse und Spenglerarbeiten konnten fast integral erhalten werden.

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Im Sinne der Erhaltung der Erscheinung des Hauses wurde die stadtseitige Befensterung unverändert belassen, Richtung Westen mit einem grosszü-

gigen, aber in die Fassadensprache integrierten Bandfenster ergänzt. Im Zwischenteil wurde durch drei unauffällige Dachfenster die Belichtungssituation entscheidend verbessert. Das Dachtragwerk musste nur gereinigt und gebürs­


IG altbau DRINNEN

gestanden, ansonsten waren wie im gesamten Haus die Renovationen der Oberflächen auf dem Programm: Instandstellung der Leinenrupfen, Ergänzung der Lamperien, Schleifen und Ölen der Holzböden und die Neugestaltung der Malerarbeiten. Selbst dem für heutige Ansprüche veralteten Badezimmer konnte mittels Farbgebung ein zeitloser Charme eingehaucht werden.

Küche als neuer Treffpunkt Im Erdgeschoss wurde durch den neuen Ausgang auf der Westseite die entsprechende Fassadenfläche zusammen mit dem neuen Fenster im Ober-

tet werden; die alten, breiten Bodendielen wurden geschliffen und geölt, der Kamin farblich abgehoben – und fertig war der Adlerhorst! Im Obergeschoss wurde einem der Zimmer ein zusätzliches Fenster zu-

Altes Gebälk in neuem Glanz.

Bilder: zVg

Alte und neue Beläge in Gang und Küche.

geschoss zu einem Ganzen komplettiert. Ein neu geschaffener Durchgang von der neuen Massivholzküche mit Linoleumfronten in den Wohn-/Essraum vereinfacht die Kommunikation zwischen den Räumen und wird durch die Platzierung einer Kochinsel an der Schnittstelle zum neuen Familientreffpunkt. Auch im Kellergeschoss genüg­ ten Renovationen an der Oberfläche. Ein einfacher Entscheid war es auch, die einstmals wohl in bester Absicht montierten Kunststofffenster durch Holzfenster nach originaler

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DRINNEN IG altbau

Neue Raumverbindung vom Wohnraum zur Küche

Façon inkl. Beschlägen und Ziehgläsern, welche ähnliche Reflexionen wie antike Gläser aufweisen, zu ersetzen. Bei den technischen Installationen war

vorgesehen gewesen, die alte Heizung noch so lange wie möglich weiter zu betreiben, doch es zeigte sich leider bald, dass sie ersetzt werden musste. Auch im

Mit Sorgfalt wurde die Treppenanlage renoviert.

Bereich der Elektroinstallationen war eine technische, aber verhältnismässige Aufrüstung notwendig. Von aussen erlebte das Haus wohl seine grösste Veränderung. Ein modernes Farbkonzept zusammen mit feinfühligen Eingriffen in der Umgebung lassen den Besucher staunen, dass er hier das gleiche Haus wie ein halbes Jahr früher vorfindet. Man spürt, dass sich die Bauherrschaft in dieses Haus verliebt hat, dass sie den Bauprozess wohlwollend mitgetragen und unterstützt hat und dass die Zusammenarbeit mit Planern und den Handwerkern von gegenseitigem Respekt und Vertrauen gekennzeichnet war. Weitere Infos: www.ig-altbau.ch

26 HAUS MAGAZIN 1/2016


Bad DRINNEN

Bild: Corbis

Einfach sauber Das Badezimmer gehört unbestritten zu den aufwendigsten Räumen zum Reinigen. Das Bedürfnis nach pflegeleichten Lösungen haben auch Badezimmer-Ausstatter längst erkannt. TEXT Thomas Bürgisser

K

alk an Armaturen oder Duschwänden, Kratzer an Waschtischen oder drohender Schimmel an Fugen – in kaum einem anderen Raum des Hauses gibt es so viele anfällige Stellen für Schmutz und Schäden wie im Badezimmer. Entsprechend gross ist das Bedürfnis von Hausbesitzern nach pflegeleichten Lösungen. Tatsächlich spielten Begriffe wie pflegeleicht, hygienisch oder antibakteriell in Beratungsgesprächen eine immer wichtigere Rolle, bestätigt Daniel Küchler des Boden- und Wandbelag-Anbieters HG Commerciale. Aspekte, die man auch mit einem versiegelten Parkettboden durchaus erfüllen könne, betont er. Besonders gefragt im Badezimmer seien aber Keramik und Vinyl. «Beide sind äusserst pflegeleicht und gleichzeitig seifen- sowie wasserunempfindlich.» Komme hinzu, dass sie auch bezüglich Optik eine grosse Spannbreite anböten und sich damit auf Wunsch Parkett, Marmor, Granit, Beton oder Putz verblüffend gut imitieren liessen, so Küchler. Der grosse Schwachpunkt von Keramikplatten sind jedoch die Fugen, zumindest direkt in der Dusche. Zwar geht der Trend hin zu durchgehenden Oberflächen, «für den Duschboden wünschen sich viele eine fugenlose Oberfläche», erklärt Marcus Möllers von Kaldewei. Lösungen dafür sind entweder extra grossformatige Keramikplatten oder bodenebene Duschflächen. Stahl-Email zum Beispiel biete wenig

Keramikplatten sind pflegeleicht und variantenreich. Bild: HG Commerciale

Angriffsfläche für Schmutz, Schimmel oder Verfärbungen, auch weil es äusserst robust sei und keine Kratzer oder Risse entstünden, so Möllers. «Die Vielfalt an Farben ermöglicht es gleichzeitig, einen fliessenden Übergang beispielsweise zu einem Keramikplatten-Boden, zu schaffen.»

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DRINNEN Bad

Oberflächenveredelung gegen Schmutz Fugenlos ist auch bei Duschwänden immer beliebter. Hier stehen zum Beispiel Glasflächen anstelle von gemauerten Trennwänden hoch im Kurs. Glas als pflegeleichtere Option? Dabei sieht man auf Glasflächen Kalk doch besonders gut. Tatsächlich sei der Pflegeaufwand höher als bei einem Duschvorhang, gibt Claudia Ries von Duscholux zu. Die Lösung seien jedoch spezielle Glasbehandlungen, die einen transparenten Schutzfilm auf der Oberfläche bilden und Ablage­ rungen von Kalk, Schmutz und Seifenschaum um bis zu 80 Prozent reduzieren. Solche Behandlungen gibt es auch für andere Materialien. Keramik Laufen, Geberit, Kaldewei und andere Anbieter veredeln die Oberflächen von WCs und Waschbecken mit spezieller Oberflächenbehandlung, dank der Schmutz, Kalk oder Bakterien kaum Halt finden. Bei Armaturen wiederum geht es oft vor allem um das Verhindern von Materialschäden. «Durch Behandlungen wie dem Verchromen werden Metalle vor Korrosion geschützt», sagt Etienne Reutimann von Grohe.

Nach einiger Zeit verfärben sich Fugen un­weigerlich, sie können aber relativ einfach ersetzt werden. Bild: Corbis

Behandlungen wie das Verchromen schützen Armaturen und… Bild: Grohe

… Brausen vor Materialschäden. Bild: Grohe

Ein Wasserabfluss direkt in der Wand bietet weniger Angriffsfläche für Kalk und Schmutz. Bild: Kaldewei

Regelrechte Schmutzfänger in Badezimmer sind Schwellen, Übergänge und Ecken. Bei Waschtischen oder WCs schauen Hersteller deshalb vermehrt darauf, so wenig schwierig erreichbare Stellen wie möglich zu schaffen. Geberit wie auch Keramik Laufen bieten zum Beispiel spülrandlose WCs, bei denen sich weniger Schmutz ansammeln kann und die einfacher zu reinigen sind. Duscholux wiederum bietet Duschwände, die

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Bad DRINNEN

Silikonfugen selber ersetzen

INFO

Spätestens wenn elastische Fugen rissig oder porös werden, sollte man sie ersetzen und damit Feuchtigkeitsschäden vorbeugen. Wer dafür nicht den Fachmann rufen möchte, schafft es mit etwas handwerklichem Geschick auch in Eigenarbeit: Mit einem Teppich- oder Fugenmesser die alte Fuge vollständig entfernen. Dabei aufpassen, dass die Beschichtung von Badewanne und Co. nicht beschädigt wird. Hartnäckige Reste mit Silikonentferner beseitigen. Damit die Fuge später gut haftet, muss die Oberfläche komplett sauber, fettfrei und trocken sein. Für saubere Kanten die Ränder mit Kreppband abkleben. Anschliessend neues Fugenmittel mit Silikonspritze gleichmässig auftragen. Unbedingt spezielles, pilzhemmendes Sanitärsilikon verwenden. Das Silikon mit etwas Spülmittel-Wasser besprühen und mit nassem Finger gleichmässig glatt streichen. Kreppband entfernen und Fugen mindestens 12 Stunden trocknen lassen.

Die schmutzabweisende Beschichtung schützt auch gegen allzu säurehaltige Badreiniger, jedoch in Grenzen. Bild: Geberit

sich unten lösen und nach innen schwenken lassen, wodurch die Wand selbst sowie deren untere Kante besser zugänglich sind. Mit solchen reinigungsfreundlichen Lösungen entspreche man einem grossen Kundenbedürfnis, betont Claudia Ries von Duscholux. Es gibt aber auch Komponenten, die schlicht Verschleissteile sind. «Kunststoffdichtungen bei Duschwänden beispielsweise. Hier lässt sich ein Verfärben nach ein paar Jahren kaum verhindern, weshalb sie ohne grossen Aufwand ausgetauscht werden können.» In die gleiche Richtung gehen Silikonfugen, die sich kaum umgehen lassen, aber einfach eine begrenzte Lebenszeit haben.

Das Badezimmer von heute soll möglichst pflegeleicht, hygienisch und anti­ bakteriell sein. Bild: Kaldewei

HAUS MAGAZIN 1/2016 29


DRINNEN Bad

Innovativen Lösungen wie Duschwände, die sich zur Reinigung kippen lassen, oder … Bild: Duscholux … spülrandlose WCs erleichtern die Badezimmer-Reinigung. Bild: Geberit (Keramag)

Vorsicht vor säurehaltigen Mitteln Nicht nur durch geschicktes Einrichten, auch mit der richtigen Pflege kann man sich einiges an Aufwand und Ärger ersparen. Regelmässig angewandt, reicht bei Armaturen, Glaswänden, Dusch- und Badewannen aufgrund deren Beschichtung grundsätzlich oft schon die Reinigung mit klarem Wasser und anschliessendes Trockenreiben. Sobald säurehaltige Mittel zum Einsatz kommen, ist vor allem bei Armaturen Vorsicht geboten. «Allerhöchstens Zitronensäure zur Reinigung verwenden und diese anschliessend immer gut abspülen», warnt hier Etienne Reutimann von Grohe. Gleich wie Schwämme oder Tücher mit kratzenden Oberflächen könnte Säure die Beschichtung der Armatur beschädigen, wodurch das Metall angreifbar wird und im schlimmsten Fall zu rosten beginnt. Auch nicht alle Fugen vertragen Säure gleich gut. Zwar sollte modernes Fugenmaterial mehrheitlich säurebeständig sein, trotzdem können durch zu aggressive Badreiniger Schäden entstehen und elastische Fugen schneller undicht werden.

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Weniger empfindlich sind beschichtete Keramik- oder Stahl-Email-Oberflächen. Allzu aggressive Reinigungsmittel sowie kratzende Scheuermittel sollte man aber auch hier beiseite lassen. Geberit beispielsweise empfiehlt den Kunden zur Orientierung auf die eigene Hautverträglichkeit zu achten. «Was der eigenen Haut schadet, ist auch für unsere WC-Keramik nicht geeignet», so Ira Korsten von Geberit. Aufpassen muss man bei Keramik oder Stahl-Email auch mit Metallgegenständen, die graue Striche auf der Oberfläche hinterlassen können. «Das sind aber keine Beschädigungen, sondern einfach ein Metallabrieb auf der Oberfläche», beruhigt Marcus Möllers von Kaldewei. «Diese können mit einem speziellen Reinigungsstift, der wie ein Radiergummi aussieht, gut und einfach entfernt werden.»


Bad DRINNEN

Ein Hobbyraum, der keine Wünsche offen lässt In der neuen Serie «Wie wohnen andere?» gewähren Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer spannende Einblicke in ihr Zuhause. In dieser Ausgabe stellt Sibylle Aschoff ihr Hobby- und Arbeitszimmer vor. TEXT Tanja Hegglin

Bilder: Sibylle Aschoff, via zimmerschau.de; Corbis

S

ibylle Aschoff ist Lehrerin für Mathematik und Kunsterziehung. Ihr liebstes Hobby ist das Scrapbooken: Sie gestaltet Foto­ albenseiten. Für ihr Hobby hat sich Sibylle Aschoff ein Arbeitszimmer eingerichtet. Die Möbel sind grösstenteils von Ikea – doch es gibt auch Selbstgebautes: «Der lange Schreibtisch von Wand zu Wand ist 80 Zentimeter tief und ein Eigenbau von meinem Mann, angefertigt aus Fussbodenplatten.» Darunter stehen zwei Stück der grossen Ausführung von «Alex» mit seinen vielen Schubladen. Der Schreibtischüberbau besteht aus zwei «Kallax»-Regalen. Dazwischen wurden Tablare angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt eine Küchenarbeitsplatte auf fünf verschiedenen «Alex». Darauf befinden sich Drucker, Schneideplotter, Nähmaschine und Aufbewahrungsboxen. Darüber an der Wand sind zwei «Ekby Alex» angebracht. «Sie tragen meine Farben, mein Fotozubehör und ein kleines Warenlager.» Das Scrapmaterial befindet sich im «Råskog»-Servierwagen gleich neben dem Arbeitsplatz. Ein rundum gelungener Hobbyraum, der zeigt, wie man Funktionalität und Ästhetik gekonnt unter einen Hut bringt. Wollen Sie anderen zeigen, wie Sie wohnen? Dann melden Sie sich bei redaktion@hausmagazin.ch!

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DRINNEN Do it yourself

Ordnung im Haus, Ordnung im Kopf

I

n der Küche stapeln sich die zu Weihnachten erhaltenen Champagnerkisten. Die Schachtel mit dem Baumschmuck steht in der Ecke des Flurs und ärgert eigentlich nur noch. Und die Wand neben dem Cheminée erlaubt seit Jahren keine Montage eines grösseren Flachbildschirms, weil sie zur Hälfte von aufgetürmtem Brennholz verdeckt ist.

EINKAUFSLISTE Stahlboden 80 x 30 cm weiss Wandschiene 200 cm weiss Hängeschiene 200 cm weiss, 2-reihig Werkzeug-Aufhängeset 2 weiss Rotho Systembox A4 transparent Rotho Compact Stapelbox A4 color Rotho Compact Stapelbox A3 color Rotho Compact Stapelbox A5 PRO-Träger weiss 30 cm Produkte für eine Badrenovation sind unter www.bauundhobby.ch erhältlich.

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Gute Vorsätze haben kein Verfalldatum. Es ist nie zu spät, zuhause mal richtig mit System aufzuräumen und jedem Gegenstand einen festen Platz zuzuordnen. Lagerregale und Boxen sind dabei äusserst hilfreich. TEXT Robert Wildi

Garage, Werkstatt oder Keller – alles perfekte Lagerräume Kennen Sie solche und ähnliche Nöte bei Ihnen zuhause? Es ist definitiv an der Zeit, aktiv dagegen vorzugehen. Und zwar richtig. Das permanente Verschieben von Schachteln, Säcken und Taschen ist mühsam und nicht nachhaltig. Nicht enden wollende Provisorien zehren an der nervlichen Substanz. Eine permanente, fixe Neuordnung der Dinge kann da wie ein Befreiungsschlag wirken. Versuchen Sie es mit Lagerregalen oder raffinierten Boxensystemen, die ihren festen Platz erhalten und nie mehr von Raum zu Raum wandern.

Sehr eng und daher umso kostbarer ist der Platz im Haus häufig in den Räumlichkeiten unter dem Erdgeschoss. Ob Garage, Werkstatt oder Keller: Wer nicht acht gibt, findet sich dort sehr schnell in einem überbordenden Chaos wieder. Um dieses zu überwinden und dauerhaft Ordnung zu schaffen, lohnt sich die Nutzung der Vertikalen. Das klappt zum Beispiel mit Lagerregalen, die fix an den Wänden montiert werden. Plötzlich finden Flaschen, Holz, Grillkohle oder Christbaumschmuck


Do it yourself DRINNEN

ihren fixen Platz, sind jederzeit griffbereit und stören nie mehr. Die Höhe der unterschiedlichen Ablageflächen lässt sich flexibel variieren, so dass sich das Regal jederzeit dem zu verstauenden Inhalt anpasst und mit einer optimalen «Ausnutzungsziffer» überzeugt. Oft bleibt so sogar Stauraum für sperrige Gegenstände übrig, denen man im Wohnbereich nicht täglich begegnen möchte: das Fondue-Caquelon, die Winterschuhe oder der kleine Reisekoffer. «Bei Bedarf holen, nutzen und danach wieder sauber verstauen» heisst das neue Motto. Für Gebrauchsgegenstände wie Werkzeuge bietet sich zum Beispiel die Wandmontage einer stabilen Stahllochplatte an, die problemlos in ein Regalsystem integriert werden kann. Die Platte wird mit speziellen Halterungen versehen, an welche die Werkzeuge gehängt und damit platzsparend verstaut werden können.

Bilder: zVg

Nie mehr suchen, vergessen, verlieren – Box sei Dank Mit den fixfertig montierten Regalen und allfälligen Stahllochplatten ist schon mal sehr viel gewonnen im ultimativen Kampf gegen die frustrierende Dauerunordnung. Jetzt folgt sozusagen die Kür oder anders gesagt: Die Perfektionierung der beglückenden Ordnung. Wie geschaffen dafür ist das Boxen-System. In durchsichtige Kunststoffbehälter, die in der Regel praktisch aufeinandergestapelt werden können, lässt sich von Socken und Unterwäsche über Tennisbälle und Farbstifte bis zu Schmuck und WC-Papierrollen einfach alles verstauen. Das Beste dran ist: In jede Box kommt genau das rein, was rein muss. Man hat stets die Kontrolle. Eine führende Anbieterin von solchen Boxen-Systemen ist die Firma Rotho Kunststoff AG aus dem aargauischen Würenlingen. Sie hat nun sogar das erste interaktive Aufbewahrungssystem lanciert. Mit Hilfe der ArchivierungsApp «APPMYBOX» können Benutzer via einen angebrachten QR-Code jede einzelne Box und deren Inhalt erfassen, abspeichern und über das Smartphone registrieren. Den interaktiven Ordnungshelfer gibt es für Apple- und AndroidGeräte.

Was noch nicht geht, ist die Boxen via Smartphone zu befüllen und zu leeren. Dafür braucht es nach wie vor etwas Muskelkraft und Disziplin. Wer diesen Initialaufwand bewältigt, sollte sich schon bald nachhaltig entspannen können. Denn Ordnung im Haus ist der Schlüssel für Ordnung im Kopf. Probieren Sie es aus!

Nachgefragt

René Pauchard, Spezialist Regale/ Boxen bei Coop Bau + Hobby

Kann jeder Heimwerker problemlos selbst seine Regalsysteme an Wänden in Keller oder Garage installieren, oder braucht es dafür fachmännische Tipps? Unter Beachtung der Montageanleitung und den Wandgegebenheiten, etwa darin verlaufenden Leitungen, ist es für Heimwerker problemlos möglich, das bei uns erhältliche Regalsystem von Element System zu montieren.

Welche Wände sind dafür besonders geeignet, wo ist Vorsicht geboten? Die Wand ist das Grundelement für jedes Regal. Je massiver die Wand, zum Beispiel aus Beton, desto geeigneter ist sie für die Montage und desto höher wird die Tragkraft des gesamten Regals.

Oft bestehen Unsicherheiten, wie viel Gewicht die gängigen Regale tragen

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

magazin

können. Gibt es da eine Grundregel? Die Einzelartikel von Element System, sprich Schienen, Träger und Böden aus Stahl bzw. Draht, enthalten alle Angaben zur maximalen, gleichmässigen Belastung. Unter der Voraussetzung, dass die Regale an einer Betonwand montiert werden, besteht – sofern die Angaben eingehalten werden – keine Gefahr.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Verkauf des neuen App-Systems für die Rotho-Boxen gemacht? Das Feedback der Kunden ist ausschliesslich positiv. Der Zusatznutzen ist kostenlos und daher sicherlich auch eine Profilierung gegenüber anderen Aufbewahrungsboxen. Wir haben auch viele Feedbacks direkt von Endkonsumenten erhalten, dass sie ihre gesamte CD/DVD-Sammlung, Schuhe oder auch ihre Akten in AppmyBox-Boxen aufbewahren und sehr zufrieden sind damit. Die App-Downloads sind seit der Lancierung konstant gestiegen. Deshalb wurde das App-System im letzten Jahr mit zwei weiteren Funktionen «AppmyBox-Food» und «AppmyBox-Wine» erweitert. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.appmybox.com.

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DRINNEN Küche

Smoothies und frische Säfte ist eine einfache Art, die Fruchtund Gemüsezufuhr zu steigern. TEXTBEARBEITUNG Tanja Hegglin

I

nwiefern unterscheiden sich aber Smoothies und Säfte? Und was ist der Unterschied zwischen einem Mixer, Entsafter oder Slow Juicer? Früchte und Gemüse sind nicht nur geschmackvoll, sondern enthalten auch lebensnotwendige und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sie zu verarbeiten und zu geniessen, wichtig ist jedoch, dass die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe nicht verloren gehen. Ob nun ein Mixer oder Entsafter das Richtige ist, hängt insbesondere von den Zutaten und der gewünschten Konsistenz des Getränkes ab. Der Kreativität beim Zubereiten sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Trinken die Klingen des Mixers gehäckselt. Was dabei entsteht, ist der eher dickflüssige Smoothie. Diese Zubereitungsart bietet den Vorteil, dass sämtliche Fasern im Getränk bleiben, was dem Körper ein langanhaltendes Sättigungsgefühl gibt. Nebst Früchten und Gemüse können auch andere gesunde Zutaten wie Milch, Joghurt, Nüsse oder Öl beigefügt werden. Mit Eiswürfeln wird der Smoothie ganz einfach gekühlt.

NutriBullet, erhältlich bei Fust für Fr. 129.–

Trend: Extrahieren Der Trend aus den USA ist längst bei uns angekommen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Entsaftern und Mixern zerkleinert der NutriBullet Zutaten vollständig in ihre nahrhaftesten, zur Aufnahme geeignetsten Bestandteile. Das einzigartige Design des neuartigen Kreuzklingenaufsatzes, kombiniert mit dem starken 600 Watt-Motor und seiner exklusiven Zentrifugalwirkung, generiert genug Kraft, um sogar harte Kerne, dicke Stengel und harte Schalen zu schneiden und so die in ihnen versteckten Nährstoffe herauszuholen. Der Kreuzklingenaufsatz ist aus Edelstahl und braucht nie nachgeschärft zu werden.

Smoothiemaker und Standmixer

Powerblender

Beim Smoothiemaker oder Standmixer müssen Sie zuerst sämtliche Kerne und Stiele der Früchte oder Gemüse entfernen. Danach werden die Zutaten durch

Der neuste Trend unter den Mixern sind die sogenannten Powerblender. Sie funktionieren nach demselben Prinzip wie die Smoothiemaker und Stand­

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Küche DRINNEN

Entsaften und Slow Juicen

INFO

Frisch gepresste Säfte sollten möglichst rasch konsumiert werden, dann ist der Vitamin­ gehalt am grössten! Zum Verarbeiten immer reifes Obst und Gemüse verwenden. Äpfel und Birnen können mit Kerngehäuse verarbeitet werden.

mühelos zu Superfood verarbeitet. Mit dem integrierten Heiz-System können zudem köstliche und gesunde Suppen und Saucen kreiert werden. Die vollautomatische Geschwindigkeitsanpassung per Knopfdruck macht selbst die Bedienung zum Kinderspiel.

Saftzentrifugen Wer den klassischen Saft ohne das Fruchtfleisch und die Fasern bevorzugt, dem ist mit einer Saftzentrifuge am besten gedient. Diese zerhäckselt die Zutaten zuerst durch eine Raffel und extrahiert die Flüssigkeit danach durch Zentrifugalkraft. Die Obst- und Gemüse­ reste bleiben im Auffangbehälter zurück und können später für Saucen oder Suppen verwendet werden. Der Vorteil beim Entsaften ist, dass ganze Früchte und Gemüse inkl. Kerne verarbeitet werden. Somit bereiten Sie in kurzer Zeit

Slow Juicer Mit einem Slow Juicer pressen Sie schonend das Beste aus Frucht und Gemüse und holen sich so den nötigen Vitaminschub für den Tag. Durch die tiefe Umdrehungszahl bleiben die wertvollen Vitamine und Enzyme im Saft. Das Ergebnis ist maximales Aroma bei minimalen Frucht- und Gemüseresten. Ein weiterer Vorteil ist das leise Betriebsgeräusch. Da die Früchte und Gemüse durch ein Sieb gepresst werden, sollten grössere Stücke vor dem Entsaften vorgeschnitten werden.

Hurom Slow Juicer Deluxe, erhältlich bei Fust für Fr. 299.– mit Fust-Sparkarte, Fr. 329.– ohne Sparkarte

Sie sich fit

Bilder: zVg

NutriBullet RX, erhältlich bei Fust für Fr. 299.–

mixer, verfügen jedoch über enorm mehr Power. Aktuelle Modelle zerkleinern die Zutaten mit rund 30’000 Umdrehungen pro Minute. Somit werden auch harte Früchte oder Gemüse ganz einfach in ihre kleinsten Bestandteile zerhäckselt. Der NutriBullet RX ist das grösste und stärkste Mitglied der NutriBulletFamilie. Mit 1700 Watt oder 2,3 PS ist er ein echter Kraftprotz. Dank 30’000 Umdrehungen pro Minute werden selbst widerstandsfähigste Gemüse wie Ingwer

grössere Mengen Saft zu. Die schnellere Nährstoffaufnahme durch den Körper führt zu einem regelrechten Energiekick und erleichtert die Verdauung. Die Bosch Saftzentrifuge MES 25 G0 steht dank XL-Einfüllschacht für eine besonders schnelle Verarbeitung von ganzen Früchten. Dank des leistungsstarken 700-Watt-Motors wird auch hartes Gemüse wie Karotten mühelos entsaftet. Die Reste werden automatisch in den Tresterbehälter ausgesondert.

Bosch MES 25 G0, erhältlich bei Fust für Fr. 139.90

Der Juicer «Deluxe» von Hurom ist einer der ersten Slow Juicer. Mit nur 70 Umdrehungen pro Minute presst er den Saft besonders schonend, ohne die Zutaten zu zerhäckseln. Diesen Slow Juicer erhalten Sie exklusiv bei Fust inkl. einem Betty Bossi-Rezeptbüchlein mit 30 kreativen Saftideen.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

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HAUS

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Der neue Marktplatz für Hauseigentümer Entdecken Sie überraschende und praktische Produkte rund ums Haus. Die aktuellen Monats-Hits finden Sie ab Seite 63 in diesem Magazin.

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DRAUSSEN

Bild: Gärtner von Eden, Ratingen, Forster Gartenbau AG, Titterten, MOEL PHOTOGRAPHIE

Vom Wert guter Gartenplanung In unserer schnelllebigen Gesellschaft gewinnen grüne Wohlfühlräume als Ruhepunkte und Orte der Erholung zunehmend an Bedeutung. TEXT Juliane Forster

D

er Garten als grüne Krafttankstelle – das wird vielen Menschen immer wichtiger. Damit sich dieser Erholungseffekt aber wirklich einstellen kann, braucht ein Garten ein Konzept – am besten vom Profi. Denn eine professionelle Gartenplanung stellt sicher, dass die grüne Oase zu den individuellen Bedürfnissen

ihrer Besitzer passt und ihr umfangreiches Wohlfühlpotenzial auch wirklich voll ausspielen kann. Zu einer guten Gartenplanung gehört übrigens auch, sich über Langzeitperspektiven klar zu werden. Schliesslich hat ein einmal professionell angelegter grüner Wohlfühlraum – dazu zählen auch Dachterrassen – eine Lebenserwartung von 20 und mehr Jahren.

HAUS MAGAZIN 1/2016 37


DRAUSSEN Gartenplanung

Entwurfsplan: So kann der grüne Wohlführaum entstehen.

Workshop zum Traumgarten Langfristig denken Deshalb ist es wichtig, bei der Ideenentwicklung nicht nur die momentane Lebenssituation zu berücksichtigen, sondern auch darüber nachzudenken, wie sich das eigene Leben wandeln wird und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Nutzung des Gartens haben können. Klassisches Beispiel ist natürlich das Heranwachsen der Kinder: Ihre Wünsche an den Garten wandeln sich relativ schnell vom Sandhaufen über Rutschbahn und Schaukel bis hin zu Baumhaus und eigenem Rückzugsbereich. Irgendwann werden sie in ihr eigenes Leben eintauchen und ganz aus dem Haus – und dem Garten – sein! Professionelle Planer beziehen dies bei der Konzeption eines Gartens mit ein und legen die entsprechenden Bereiche so an, dass sie, wenn sich die Bedürfnisse wandeln, mit geringem Aufwand – aber immer passend zum Gesamtkonzept – umgestaltet werden können.

INFO

Nehmen Sie sich Zeit, sich mit der Gestaltung Ihres Gartens oder Ihrer Terrasse intensiv auseinanderzusetzen, und erarbeiten Sie in professioneller Begleitung selber Ihr eigenes Gartenkonzept in unserem Workshop am Samstag, 9. April 2016, 10 – 16 Uhr Forster Gartenbau AG Kirchmattweg 20 4425 Titterten Infos dazu unter: www.forster-gartenbau.ch, Aktuelles

Intensive Planungsphase

Vorentwurf: Wie könnte der Garten gemäss Analyse aussehen?

38 HAUS MAGAZIN 1/2016

Das Erscheinungsbild eines Gartens prägen ganz unterschiedliche Faktoren: die Architektur des Hauses, Grösse, Lage und Zuschnitt des Grundstücks, Pflanzen- und Materialauswahl. Neben einem intensiven Kennenlernen des zu gestaltenden Grundstücks geht es bei der Gartenplanung immer auch darum, die Gartenbesitzer selbst kennen zu lernen, denn nur so kann der Garten genau auf ihre Wünsche – über die sie sich oft erst während intensiver Planungsgespräche selbst klar werden – zugeschnitten werden. Bester Ausgangspunkt dafür ist das Haus. Zum einen beeinflusst seine Architektur in der Regel massgeblich den Stil des Gartens, zum anderen lässt sich in seinem Inneren eine Menge über seine Bewohner, ihren individuellen Stil, ihre Farb- und Formvorlieben erfahren.


Gartenplanung DRAUSSEN

Der Hang wurde terrassiert, so dass ein gemütlicher Loungebereich entstanden ist.

Ausserdem gilt es zu klären: Will man draussen ganz für sich sein oder Familie, Freunde und sogar Geschäftspartner regelmässig bewirten? Sollen Kinder oder Enkel im Garten spielen, sich Hunde austoben können oder Insekten angelockt werden? Will man schwimmen, ruhen, kochen? Ernten, pflücken, schnuppern, fühlen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen helfen dabei, den eigenen Garten zu einem ganz persönlichen Wohlfühlraum werden zu lassen. Es lohnt sich in jedem Falle, sich vor dem ersten Spatenstich viele Gedanken zu machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Garten ganz neu angelegt oder ein vorhandener umgestaltet werden soll.

Bild: Gärtner von Eden, Ratingen, Forster Gartenbau AG, Titterten, MOEL PHOTOGRAPHIE

Experten-Tipp

Von Hans-Peter Forster, Inhaber Forster Gartenbau AG, Titterten

Beim Neubau eines Hauses ist es sinnvoll, Haus- und Gartengestaltung parallel anzugehen und aufeinander abzustimmen. Gerade bei Häusern in Hanglage ist eine exakte Umgebungsplanung sehr wichtig. Treppen, Mauern, Terrassierungen von Böschungen hinter dem Haus sind wegen der fehlenden

Ausgangslage der Gestaltung.

Zugänglichkeit nach der Fertigstellung des Hauses meist nur noch mit einem Vielfachen an Kosten möglich. Oft erlebe ich, dass beim Hausbau nur über das Budget für das Haus gesprochen wurde. Nach dem Motto: « Den Garten kann man ja später noch….» wurde kaum ein Gedanke an den Garten verschwendet. Selbstverständlich ist eine Gartengestaltung eine grössere Investition, die man sich parallel zum Bau des Hauses vielleicht nicht leisten kann. Trotzdem ist es wichtig, die gesamte Umgebung zusammen mit dem Haus zu planen und ins Budget einzurechnen. Man hat dann die

Freiheit, zu entscheiden, welche Etappen wann ausgeführt werden, sofern sie nicht von den Gegebenheiten her ausgeführt werden müssen. So verbaut man sich nichts und vermeidet Kosten durch nachträgliche Änderungen. Das Gleiche gilt für die Umgestaltung eines bestehenden Gartens, auch hier sollte man ein Gesamtkonzept mit Planung machen und kann die Umsetzung ebenfalls etappenweise angehen. Selbst die Gestaltung eines Sitzplatzes bedarf einiger Überlegungen, damit es der Platz in Ihrem Garten wird, wo Sie sich absolut wohlfühlen.

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DRAUSSEN Pflanzen

Im Februar zeigen sich, insbesondere in milden Wintern, die ersten, noch leisen Frühlings­ gefühle – und hie und da schon blühende Sträucher. TEXT Brigitt Buser

A

m bekanntesten dürfte die Zaubernuss sein. Dabei handelt es sich um einen langsam, locker und aus­ ladend wachsenden, sommergrünen Soli­ tärstrauch mit haselnussähnlicher Belaubung und wunderschöner, roter oder oranger Herbstfärbung. Er liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort in humosen, frischen Böden und kann je nach Sorte bis zu vier Meter hoch werden. Bei uns erhältlich sind nebst Hamamelis virginina, wel­ cher im Herbst blüht, vor allem Sorten

Damit Sie im Winter blühende Pflanzen geniessen können, sollten Sie bei der Pflanzung auf Folgendes achten: Wählen Sie als Standort die Nähe der Haustüre, des Fussweges oder Wohnzimmerfensters, denn von hier aus ist die Pflanze gut sichtund auch riechbar. Und: Achten Sie auf Kontraste. Wählen Sie daher für eine rotblühende Zaubernuss eine helle Hauswand als Hintergrund, während die gelb blühende Variante besser vor einer dunklen Holzwand zur Geltung kommt.

von H. x intermedia, eine Kreuzung von H. japonica und H. mollis. Sie blü­ hen von Januar bis März mit ebenfalls anmutigen, stark, aber angenehm duf­ tenden Blüten hellgelb, rot oder kupfer. Die Zweige eignen sich übrigens auch sehr gut für die Vase, besonders schön in Kombination mit weissen Tulpen. Die ursprünglich aus Japan stam­ mende Winterkirsche (Prunus subhir­ tella ‹Autumnalis›) zeigt bereits im De­ zember ihre hellrosafarbenen Knospen, wobei sich die Blüten beim Aufblühen weissrosa verfärben. Der breitbuschige

sommergrüne Strauch bevorzugt einen leicht feuchten und schweren bis lehmi­ gen Boden in sonniger bis halbschat­ tiger Lage. Er kann bis zu fünf Meter hoch werden. Die Winterkirsche lässt sich auch gut in grosse Tröge pflan­ zen, wobei sich dann ihr Wachstum in Grenzen hält. Die Sorte P. subhirtella ‹Autumnalis Rosea‘ wartet mit karmin­ roten Knospen und rosafarbenen, halb­ gefüllten Blüten auf. Beide Sorten sind eine guten Bienenweide, eignen sich als Solitär und sind auch als kleinkroniger Baum erhältlich. Die Winterblüte (Chimonanthus praecox) ist ein laubabwerfender Strauch von zwei bis drei Metern Höhe mit lo­ ckerem, aufrechtem Wuchs und glän­ zendem, hellgrünem Laubwerk. Seine ca. 2,5 Zentimeter grossen, hellgelben Blü­ tenglöckchen mit purpurfarbener Mitte erscheinen ab Februar und verströmen dabei einen sehr starken, süsslichen Duft. Er ist bei den Winterblühern der

Gestalten von Gehölz- und Staudenrabatten Der Kurs zeigt auf, wie eine Gehölzgruppe mit Stauden unterstrichen werden kann und wo welche Pflanzen eingepflanzt werden sollten. Datum: Zeit:

Samstag, 6. und Freitag, 26. Februar 2016 14.00 Uhr

Ort: Zulauf AG, Kursraum im Gartencenter, Degerfeldstrasse 4, 5107 Schinznach-Dorf www.zulaufquelle.ch Preis: kostenlos, keine Anmeldung erforderlich Veranstalter: Zulauf AG Gartencenter

40 HAUS MAGAZIN 1/2016

TIPP

Strauch mit dem intensivsten Duft. Da­ her sollte man ihn unbedingt in Hausnä­ he oder an einem Ort pflanzen, an dem man häufig vorbei geht. Dieser sollte et­ was geschützt und warm sein, denn nur so blüht er auch überreich.

Fotos: Brigitt Buser, Zulaufquelle.ch (2)

KURS

Wo kommen die Sträucher zur Geltung?

Zaubernuss

Frühblühende Sträucher verzaubern den Winter


Die Rubrik Pflanzen wird Ihnen präsentiert von:

Beim Winterschneeball (Vibur­ num bodnantense ‹Dawn›) öffnen sich die ersten Blüten bereits im November und die Blühdauer zieht sich bis weit in den März hinein, wodurch er zu den Sträuchern mit der längsten Blütezeit gehört. Dabei bilden sich aus rosafar­ benen Knospen blassrosafarbene, eng zusammenstehende Blütendolden mit intensivem Duft. Der Strauch selbst hat einen kräftigen, breit aufrechtstreben­ den Wuchs und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, gedeiht je­ doch am besten in vollsonniger bis halb­

ARBEITEN IM FEBRUAR

TEXT UND BILD Brigitte Buser

Gartenkalender DRAUSSEN

www.zulaufquelle.ch

Rasen Da Eiskristalle durch Druck die Zell­ wände von Gräsern zerstören und diese anschliessend absterben, sollte man ge­ frorenen Rasen nicht betreten. Hat sich unter der Schneedecke «Schneeschimmel» ausgebreitet, so ist es empfehlenswert, bei Wachstumsbeginn im Frühjahr den Rasen zu vertikutieren.

Himbeeren

schattiger Lage. Mit einer Höhe von maximal drei Metern fügt er sich gut in Gehölzrabatten ein, wirkt aber auch gut in Einzelstellung. Zudem ist er äusserst schnittverträglich. Der Seidelbast (Daphne mezereum) blüht von Mitte Januar bis März mit karminrosa bis hellrosafarbenen, in Bü­ scheln an den Zweigspitzen stehenden, stark duftenden Blüten. Bis zum Juni

bilden sich scharlachrote, erbsengrosse, giftige Beeren. Das daher sehr attrak­ tive Laubgehölz hat einen langsamen, straff aufrechten Wuchs von maximal eineinhalb Metern und eignet sich für den Steingarten, Grabstätten, als Un­ terpflanzung von Gehölzen, die Stau­ denrabatte oder in Einzelstellung. Die Lage sollte dabei unbedingt halbschattig bis schattig, der Boden leicht feucht und kalkhaltig sein. Trockenheit verträgt der Seidelbast gar nicht. Weitere Informationen finden Sie auf www.zulaufquelle.ch

Jetzt ist es höchste Zeit für die Ver­ mehrung von Himbeeren. Dabei werden von den kräftigsten Trieben die unter­ irdischen Verbindungsteile mit dem Spaten abgetrennt und anschliessend die Teilstücke an einem Ort, wo noch nie Himbeeren oder andere Rosengewächse standen, sofort wieder eingepflanzt.

Stiefmütterchen und Bellis Damit Stiefmütterchen, Hornveil­ chen und auch Bellis bis zur Haupt­ blütezeit im März /April reichlich Knospen ansetzten, sollten jetzt eventuelle Samenstände vom Herbstflor sowie welke Blüten und braune Blätter unbe­ dingt entfernt werden. Zudem werden vom Frost angehobene Pflanzen wieder in den Boden gedrückt.

Winterharte Kübelpflanzen Immergrüne Pflanzen wie Buchs, Bambus, Kirschlorbeer, Hortensien oder Rhododendren im Topf benötigen auch während der kalten Jahreszeit Wasser.

Stiefmütterchen wollen auch während der Blüte laufend ausgeputzt werden.

Regnet es zu wenig, muss mit kaltem Wasser aus der Giesskanne nachge­ holfen werden. Dies jedoch nur an frost­ freien Tagen und insbesondere nach längeren Frostperioden. Bei Hortensien und Rhododendren sollte das Wasser zudem kalkarm sein.

Zwiebelblumen Ist der Boden frostfrei, so können Anfang Februar noch im Herbst verges­ sene Blumenzwiebeln gepflanzt werden. Da diese oft schon ausgetrieben haben, sollten sie nicht zu tief in die Erde ge­ drückt werden. Krokusse, Hyazinthen, Zwiebel­ iris, kleine Tulpen und Narzissen zieren jetzt oft draussen oder drinnen Fenster­bänke. Sind sie verblüht, werden die Zwiebeln, ohne das Laub zu entfernen, einfach in den Garten gepflanzt. Da diese in den Töpfen oft sehr nahe zu­ sammenstehen, sollten sie etwas weiter auseinander gepflanzt werden. An­ schliessend und im folgenden Herbst mit organischem Dünger versorgt, erfreuen sie uns im nächsten Frühjahr aufs Neue mit reichem Blütenflor.

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DRAUSSEN Mobilität

Spass am Sparen Hören wir «Toyota», denken wir an Qualität, Zuverlässigkeit und Hybridantrieb. Doch nun erfinden sich die Japaner neu: zu weniger Emissionen kommen künftig mehr Emotionen.

Toyota Prius: Anno 1997 der erste Grossserien-Hybrid der Welt.

TEXT Timothy Pfannkuchen

A

n der Nummer 1 ist nicht zu rütteln: Auch letztes Jahr war Toyota vor VW & Co. einmal mehr der grösste Autohersteller der Welt. In Europa freilich lief es für die seit 81 Jahren Autos bauenden Japaner im letzten Jahrzehnt nicht mehr ganz rund. Als Hybridpionier und Zuverlässigkeitsmeister sprach Toyota zwar weiterhin die nachhaltig und die rational denkenden Kunden an. Doch kamen die gerade für Jüngere wichtigen Emotionen zu kurz.

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Zurück in die Zukunft Toyota wäre kaum so erfolgreich, wüsste man nicht zu reagieren. Dem Strategiewechsel kam zugute, dass das Gros der Hersteller zwar auf globale «Weltautos», Toyota jedoch auf kontinentalspezifische (teils in Europa für Europa entwickelte und gebaute) Modelle setzt. Seither lautet das Motto gerade in Europa: mehr Style, mehr Flair, mehr Dynamik und mehr Hightech, ohne Kompromisse bei Nachhaltigkeit oder Qualität.


Mobilität DRAUSSEN Toyota Prius: Der völlig erneuerte Hybridpionier startet im Frühjahr ab 34 500 Franken.

Unter Dampf: Toyota Mirai

WISSEN

Während andere Autohersteller Plug-in-Hybride oder elektrische Autos mit Akku lancieren, fährt Toyota in die Wasserstoffzukunft: Als erstes Grossserien-Brennstoffzellenauto der Welt sorgt der Mirai (Bild) für Furore. Sein Prinzip gilt als Zukunftsvision schlechthin: Mit Wasserstoff, bei Nutzung regenerativer Energien unbegrenzt CO2-neutral erzeugbar, wird an Bord in der Brennstoffzelle Strom für den E-Antrieb erzeugt. So entfällt das Problem der zu kleinen Akku-Reichweite – und einziges Abgas ist Wasserdampf!

Toyota Auris: Ab 20 900 Franken startet der ebenfalls als Hybrid verfügbare Kompakte.

Toyota Avensis: Ab 26 900 Franken als Mittelklasselimousine wie -kombi im Angebot.

Palette runderneuert

Der SUV als Hybrid

Der erste grosse Schritt zurück in die Zukunft war das Sportcoupé GT86, das seit 2012 endlich wieder in die Fussstapfen der legendären Celica tritt. Seither wurde konsequent die Palette umgekrempelt. Wie sehr, sieht man etwa am frechen neuen Aygo oder Yaris, vor allem aber bei den Kompakt- und Mittelklassemodellen. Auris und der Avensis wurden gerade derart gründlich überarbeitet, dass man schon von neuen Autos sprechen kann: das Design im neuen Stil schnittiger, Cockpits edler, frische Multimedia- und mehr Assistenzsysteme.

A propos Hybrid: Die Benzin-Elektro-Kombination zählt in der Schweiz zu den gefragtesten Antrieben. Neben neuem Prius, Prius Plug-in-Hybrid und dem Siebensitzer Prius+ Wagon sind Yaris und Auris (auch als Kombi Touring Sports) als Hybrid zu haben. Neu gesellt sich dieser Tage der auch sonst aufgefrischte RAV4 erstmals als Hybrid dazu. Somit darf man gespannt sein, welche Überraschungen Toyota dieses Jahr noch in petto hat. Am Genfer Salon im März werden ja schon mal der Pickup Hilux und der Kleinbus Proace gezeigt.

Bilder: zVg

Vierte Prius-Auflage Aktuell folgt der nächste Schritt: Die vierte Auflage des Prius läutet ein Zeitalter neuer, hoch variabler Konzernplattformen ein, bietet mehr Fahr- bei noch mehr Sparvergnügen. Normverbrauch: drei Liter! Ohnehin ist der Prius ein Musterbeispiel für den Toyota-Weg: Obschon 1997 von der Konkurrenz verlacht, hielt Toyota am ersten Grossserienhybrid der Welt fest. Der Pionier begeisterte das Publikum und ging, derweil andere Marken hektisch nachzogen, bereits einen Schritt weiter: als erster Serien-Plug-in-Hybrid. Heute lancieren andere ihre Plug-in-Hybride – und Toyota schon die Brennstoffzellenzukunft (siehe Box).

Toyota RAV4: Eben aufgefrischt; ab 29 900 Franken und erstmals als 197-PS-Hybrid.

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PUBLIREPORTAGE

Schimmelbefall und feuchte Keller nachhaltig sanieren Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme in Wohnungen und Kellern sind vielfältig. Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso Mauern feucht werden, Putz abplatzt, Modergeruch oder Schimmelpilz entsteht. Besonders ältere Gebäude sind betroffen.

Zimmerecke durchfeuchtet

Allgemeine FeuchtigkeitsInspektion Bei einer ersten Inspektion durch den ntb-Bauphysiker werden die möglichen Feuchtigkeitsursachen analysiert und eine erste Einschätzung der Sanierungsmöglichkeiten der betroffenen Räume gemacht. Dabei spielen auch die Bedürfnisse des Kunden und die aktuelle oder die geplante Raumnutzung eine Rolle.

Keller: Ist eine MauerTrockenlegung nötig? Leider ist weder mit blossem Auge noch mit elektrischer Messung erkennbar, wie feucht eine Mauer im Innern wirklich ist. Putzabplatzungen entstehen

Schimmelwand

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Wohnräume: Schimmel übermalen reicht nicht Das Auftreten von Schimmelpilz und Modergeruch hat meistens keinen direkten Zusammenhang mit kapillarer Mauerfeuchtigkeit (wie viele meinen), sondern mit Wärmebrücken, hoher Luftfeuchtigkeit, ungeeigneten Oberflächen und falscher Nutzung. Auch hier muss eine Ursachenfindung stattfinden. Einfach desinfizieren und Übermalen ist zwar die billige Lösung, aber nicht die dauerhafte. Jegliches Auftreten von Schimmelpilz sollte aus gesundheitlichen Gründen nicht toleriert werden. Befall grösser als eine Handfläche im Schlafzimmer bedeutet ein gesundheitliches Risiko für die Atemwege.

Feuchteschäden an Kellertreppe

durch die Auskristallisation von Salzablagerungen. Diese können jedoch vor langer Zeit entstanden sein (durch jahrzehntelangen Feuchtefluss) und die Mauer dahinter kann aktuell nicht mehr oder nur wenig feucht sein. Ist eine Mauer oberflächlich spürbar nass, ist das meistens die Folge von Kondensation feuchter Luft an einer kühlen Oberfläche. Für die Entscheidung, ob eine Trocken­ legung überhaupt nötig ist, müssen jedoch die Feuchtewerte aus dem Innern der Mauer bekannt sein. Sonst wird sinnlos Geld in Abdichtungsarbeiten, Einbau von Sickerleitungen, Injek­ tionen oder Entfeuchtungs-Systeme gesteckt. Aus diesem Grund bietet ntb BÜRKLI AG eine einzigartige Dienstleistung an: Die «Mauerwerksdiagnostische Untersuchung». Dank Sondierbohrungen, wo Bohrmehl entnommen und in einem mobilen Labor ausgewertet wird, erhalten wir Aufschluss über den tatsächlichen Durchfeuchtungsgrad der Mauern, deren Salzgehalt und die Ursachen. Daraus kann ein an die Kundenwünsche angepasstes Sanierungsprogramm entwickelt werden, mit oder ohne Mauertrockenlegungs-Massnahmen.

Laborgerät für Mauerfeuchte-Messung

Die Diskussion ums Lüften Die Feuchtigkeits-Produktion der Bewohner spielt natürlich eine grosse Rolle: Wie viel Feuchtigkeit wird durch Kochen, Duschen etc. erzeugt, und wie viel wird wieder abgeführt? Genügt das aktuelle Lüftungs-Verhalten oder bedarf es Anpassungen? Das ist wohl einer der grössten Diskussionspunkte zwischen Mietern, Vermietern und sogar von Bewohnern untereinander. Hier tragen wir zur Klärung bei. Kontakt:

Mauerfeuchte-Inspektion oder eine Schimmelpilz-Beratung: Pauschal 280.– plus Weganteil, inkl. Kurzbericht. ntb BÜRKLI AG BauBioPhysik 6206 Neuenkirch

Tel. 041 280 11 22 www.ntb-sanierung.ch


SERVICE

Eine trockene Angelegenheit Bilder: zVg

Schimmelgeruch und bröckelnder Verputz: Feuchtigkeit setzt vielen Kellern zu. Nur wer die Ursachen kennt, kann handeln. TEXT Raphael Hegglin

W

asser findet immer seinen Weg – leider auch in den Keller. Denn wo Feuchtigkeit und Nässe auftreten, da kann sich Schimmel ausbreiten. Dieser zersetzt nicht nur Mobi­ liar und eingelagerte Gegenstände, sondern ebenso die Bausubstanz selbst. Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer kämpfen deshalb gegen feuchte Keller. Der Markt bietet

dazu unüberschaubar viele Produkte und Technologien – von der Gesamtsanierung bis zum elektrophysikalischen Wunderkasten. Doch nur wer die genauen Ursachen für die Feuchtigkeit in seinem Keller kennt, kann erfolgreich handeln. Wie gelangt Wasser in einen Keller? Es gibt viele Wege: So kann Bodenfeuchtigkeit durchs Fundament oder die KellerAussenmauern eindringen. Ebenso kann oberirdisches

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SERVICE Feuchtigkeit im Keller

Im Sommer nicht lüften Je nach Ursache kann es sehr aufwendig sein, einen Keller trockenzulegen. Doch die gute Nachricht: Oft reicht schon Lüften – vorausgesetzt, es wird richtig gemacht. Denn falsches Lüften wiederum bewirkt das Gegenteil und ist nicht selten der eigentliche Grund für Feuchtigkeit im Keller. Wie also richtig lüften? Je wärmer Luft ist, desto mehr Wasser kann sie speichern. An heiss-schwülen Sommertagen sind in unseren Breitengraden mehr als 25 Gramm Wasser in einem Kubikmeter Luft lösbar. Strömt solche Luft in einen kühlen Keller, dann kondensiert ein Teil des in der warmen Luft enthaltenen Wassers – bis zu 10 Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft, im Ex­ tremfall sogar mehr. In einem Keller mit 50 Quadratmetern Fläche ist das zirka ein Liter Wasser.

Horizontaler Schnitt durchs Mauerwerk. Bild: Prinz Kettensägetechnik

Wasser – zum Beispiel bei Regen – aufgrund verstopfter Abflüsse und Drainagen in einen Keller eindringen. Die Ursache für Feuchtigkeit im Keller verbirgt sich möglicherweise auch im Hausinnern: Gerade bei alten Häusern kann irgendwo eine Wasserleitung lecken. Nicht selten sind solche Leckagen im Keller zu finden, wo sich dadurch im Mauerwerk langsam Wasser ansammelt.

Der passende Luftentfeuchter

INFO

Seit 2014 sind Kondensations-Luftentfeuchter mit der Energieetikette gekennzeichnet. Diese ist zwar freiwillig, es sind mittlerweile aber viele Produkte damit versehen. Die Energieetikette hilft, das passende Gerät zu finden. Da die Energieeffizienz eines Gerätes von der Raumtemperatur abhängt, werden Luftentfeuchter bei 10, 15 und 20 Grad Celsius getestet. Geräte für den Keller laufen üblicherweise bei 15 Grad Celsius am effizientesten – es sollte ein solches gewählt werden. Zudem zeigt die Energieetikette, bis zu welcher Raumgrösse ein Gerät geeignet ist. Das passende Gerät ist sowohl auf die Raumgrösse als auch für die spezifische Raumtemperatur ausgelegt. Mehr Angaben zu Luftentfeuchtern finden sich unter: www.topten.ch

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Feuchtigkeit im Keller SERVICE

In den Sommermonaten sollte ein Keller deshalb möglichst nicht gelüftet werden – beziehungsweise nur in den kühlen Morgen- und Abendstunden sowie nachts. Immer dann also, wenn das Thermometer draussen weniger anzeigt als die Temperatur im Keller beträgt. Ansonsten kondensiert Tag für Tag Wasser an den Wänden und es gelangt literweise Wasser in den Keller.

Der Winter entfeuchtet Umgekehrt ist es im Winter: Bläst kühle, trockene Luft durch den Keller, erwärmt sich diese. Sie kann dann Wasser aufnehmen und dem Keller Feuchtigkeit entziehen. Wer im Winter also regelmässig lüftet, trocknet seinen Keller. Allerdings sollte man nicht zu lange lüften, da dies grosse Heizwärmeverluste verursachen kann. Experten empfehlen, wenn möglich einmal täglich fünf bis zehn Minuten zu lüften. Am besten werden dazu alle Kellerfenster geöffnet, damit sich die Luft vollständig austauschen kann. Oft reicht kalte Winterluft nicht, um einen feuchten Keller auszutrocknen. Gerade neue gebaute Mauern können viel Wasser gespeichert haben und es dauert oft Jahre, bis sie vollständig

Garaus für den Schimmelpilz

INFO

Schimmelpilze können krank machen, man sollte sie deshalb so schnell wie möglich von den Wänden entfernen. Als Erstes müssen dazu die befallenen Stellen vom Schimmelpilz gesäubert werden, dabei ist das Tragen einer Schutzmaske empfehlenswert. Allergiker sollten jeglichen Kontakt mit Schimmelpilzen vermeiden und die Reinigung anderen überlassen. Am einfachsten lässt sich Schimmelpilz mit 70-prozentigem Alkohol entfernen und zum Teil auch abtöten. Die gesäuberten Stellen können danach mit fungizidhaltigen Farben neu gestrichen werden. Damit kein neuer Schimmelpilz nachwächst, muss allerdings die Bausubstanz trockengelegt sein.

ausgetrocknet sind. Heutzutage, wo oft schnell gebaut wird, stellt das ein Problem dar – nicht nur im Neubaubereich, sondern auch bei Sanierungen. Es empfiehlt sich dann, einen Luftentfeuchter zu installieren. Bei der Wahl

Horizontale Dichtungen gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Bild: Prinz Kettensägetechnik

eines solchen sollte auf gute Energieeffizienz und eine der Kellergrösste angepasste Geräteleistung geachtet werden (siehe Infokasten «Der passende Luftentfeuchter»). Neben Luftentfeuchtern werden Hauseigentümern auch Geräte angeboten, die mittels Elektro-Osmose arbeiten. Dadurch soll feuchtes Mauerwerk mittels einer elektrischen Spannung trockengelegt werden. Dieses Verfahren ist in der Fachwelt allerdings umstritten und Studien verschiedener Hochschulen konnten keine nennenswerte Trocknungseffekte nachweisen.

Wände nicht verstellen Haben die Wände Wasser gespeichert, sollte man mit Wandverkleidungen wie zum Beispiel Täfer aufpassen. Dahinter kann sich Feuchtigkeit stauen, es bilden sich dann regelrechte Schimmelpilzkulturen. Das gleiche gilt für an Wände gestellte Möbel wie Kleiderschränke oder Büchergestelle. Soll ein Kellerraum austrocknen, so muss die Luft frei zirkulieren können. Übri­ gens: Papier und Karton können viel Feuchtigkeit speichern und bieten

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SERVICE Feuchtigkeit im Keller

nigen, damit sie wieder vollumfänglich funktionieren. Zudem ist es empfehlenswert, an heiklen Stellen Kontrollschächte zu erstellen. So lässt sich regelmässig nachprüfen, ob das Wasser abfliesst. Ist der Ablauf verstopft, kann Regenwasser ins Mauerwerk eindringen. Bild: n t b BÜRKLI AG

Schimmel einen Nährboden. Zum Lagern von Gegenständen und Kleidern sollte man daher besser auf Kunststoffboxen zurückgreifen. Lässt sich ein Keller mit fachgerechtem Lüften oder mit einem Luftentfeuchter nicht austrocknen, dann dringt die Nässe meist von aussen ein. Das kann an fehlenden horizontalen Abdichtungen liegen. Sie verhindern, dass Bodenfeuchtigkeit im Mauerwerk aufsteigt. Horizontale Abdichtungen lassen sich nachträglich einbauen. Dazu wird das Mauerwerk horizontal aufgeschlitzt, um danach eine Dichtung einzuschieben. Diese kann zum Beispiel aus Edelstahlblech, einer Folie oder Dachpappe bestehen. Die horizontale Absperrung gegen aufsteigende Nässe befindet sich üblicherweise zwischen der ersten und der zweiten Mauerstein-Reihe – vom Kellerboden her betrachtet. Ebenfalls gebräuchlich ist das Bohrkernverfahren. Bei diesem werden Löcher in die Wand gebohrt und mit abdichtendem Mörtel oder Silikonharz befüllt.

anzubringen ist allerdings enorm aufwendig: Dazu muss zuerst das gesamte Untergeschoss vollständig ausgegraben und freigelegt werden. Vertikale Durchfeuchtung verursacht nicht selten grossflächige Wasserschäden an den Wänden. Eine neue Aussenabdichtung ist aufgrund der damit verbundenen Kosten allerdings das letzte Mittel – eventuell reicht auch regelmässiges Austrocknen des Kellers. Und: Fehlende oder verstopfte Drainagen können ebenfalls die Ursache für grossflächig eindringendes Wasser sein. Insbesondere bei lang anhaltendem Regen oder an Hanglagen kann sich Sickerwasser entlang der unterirdischen Kellerwände sammeln. Es empfiehlt sich deshalb, Drainagen regelmässig durch eine Fachperson überprüfen zu lassen. Gegebenenfalls sind sie zu rei-

Vor Bauarbeiten die Expertise Wasser kann auch ohne Baumängel von aussen eindringen: Sollte sich immer an der gleichen Stelle an der Wand ein Wasserfleck bilden, dann kann ein verstopftes Dachablaufsystem an der Hausmauer schuld sein. Das nicht ablaufende Regenwasser staut sich dann bis in die Regenrinne zurück und drückt irgendwann durch die Hausmauer. Dachrinnen und Fallrohre sollten deshalb regelmässig von Laub befreit und gereinigt werden. Haben sich bereits feuchte Stellen an den Wänden gebildet, legt man diese mit einem Luftentfeuchter trocken. Bei grösseren Schäden sollte man einen professionellen Bautrockner verwenden, solche bieten viele Baumärkte zur Miete an. Die Gründe für Feuchtigkeit im Keller sind zahlreich – ebenso wie die Preise, um ihn trocken zu legen, stark variieren können. Lässt sich das Problem nicht durch Lüften und oder mit einem Luftentfeuchter beheben, sollte man eine unabhängige Fachperson zur Rate ziehen. Erst eine Expertise zeigt verlässlich, wo und wie Wasser in einen Keller eintritt und welche Schwachstellen es zu beheben gilt.

Aufsteigende Feuchtigkeit

INFO

Aussen

Innen

Regenwasser

Drainagen prüfen Dringt die Feuchtigkeit nicht von unten in die Wände, spricht der Profi von vertikaler Durchfeuchtung. Der Grund sind oft fehlende oder defekte Schutzanstriche auf der Aussenseite der Kellerwände. Die schwarze Abdichtung aus Bitumen kann sich nach 30 bis 40 Jahren zersetzt haben und ist dann wasserdurchlässig. Eine neue Abdichtung

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GeländeOberfläche

Kondensation Spritzwasser

Bodenfeuchtigkeit Sickerwasser Grundwasser

Kapillare Kondensation


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Vergessene Schätze: Was schlummert in Kellern und auf Dachböden? Wir erklären, was wertvoll sein könnte, woraus ein neues Schmuckstück entstehen kann und was man getrost entsorgen kann.

Dein Marktplatz

TEIL 1:

Kleinmöbel – funktionale Bijous Kommoden, Couchtische, Truhen: Kleinere Möbel entpuppen sich häufig als Schätze. Und wenn nicht, so lassen sie sich bestens aufmöbeln. Wortwörtlich.

Bilder: zVg

Z

uerst sind sie Hingucker Internet hilft weiter in Stube und Schlafzimmer, später verstauben sie Oft wertvoll und schön anzusehen sind in irgendeiner Kellerecke. auch antike Truhen und Kommoden mit Zugegeben: Kleinmöbel lasSchnitzereien oder Bauernmalereien – sen sich durchaus als Werkzeuggestelle, Abdoch sollten sie sich möglichst im Originallage für Zügelkartons oder als Büchergestelle zustand befinden (siehe Kasten). Nie aus der nutzen. Ideal ist das nicht – und auch viel zu Mode geraten zudem Designklassiker. Solche Unsere Expertin: sind unter Kleinmöbeln zahlreiche vorhanden – schade. Denn Kleinmöbel können richtige BlickBrockenhauszum Beispiel die nierenförmigen Couchtische aus fänge sein. Obwohl sie funktionelle Gegenstände Besitzerin den 1950er-Jahren oder Beistelltische von besind, zeichnen sie sich meist durch Design und Sabine Reusser Qualität aus. Kleinmöbel stehen gern im Mitrühmten Designern wie Max Bill. Oft kann man mittels Internetsuche selber herausfinden, ob es telpunkt, wie der Couchtisch an ausgelassenen sich beim Erbstück um einen Designklassiker handelt und wie Cocktailparties oder dereinst die Hochzeitstruhe am schönshoch er etwa gehandelt wird. ten Tag. Sie haben das Zeug zum Blickfang und setzen grossDoch was ist mit all den hochwertigen Massivholzmöbeln artige Akzente. Doch dank ihrer Kompaktheit lassen sich aus den 1950er- und 1960er-Jahren – allesamt Einzelstücke Kleinmöbel gut einlagern – und vergessen. aus den Händen talentierter Möbelschreiner? «Solche Möbel Welche Stücke lassen sich verkaufen? «Sehr gefragt sind momentan Möbel im Shabby-Chic-Stil», weiss Sabine Reusser. sind aus heutiger Sicht bieder und kaum mehr gefragt», Und zwar insbesondere solche, die über Jahre gealtert sind: sagt Sabine Reusser. «Leider, «Zwischen 1920 und 1940 hat man viele Möbel bunt an­ denn ihre Qualität ist gestrichen. Da blättert jetzt die Farbe, solche Möbel weisen meist hervorragend und Gebrauchspuren auf – ihre Alterung ist original.» ihre Formen sind rund und gefällig.» Sie hat deshalb einen Tipp: «Statt solche Möbel fortzuwerfen, kann man sie spritzen lassen oder selber anstreichen. Zum Beispiel mit Hochglanzlack Wertvolles Möbel? in einer knalligen Farbe, Das deutet auf eine Antiquität hin: das passt bestens zu den Sämtliche Beschläge und Nägel sind aus Formen jener Epoche.» der Entstehungzeit (oft handgeschmiedet). Das Möbelstück wurde nie nachbearbeitet. Antike Möbel haben normalerweise Gebrauchs- und Alterungsspuren. Alte Furniere sind dicker und weniger fein als heutige Furnierplatten HAUS MAGAZIN 1/2016 49


SERVICE Energie

DOSSIER ENERGIE

Kleiner Aufwand, grosse Wirkung Wer Geräte und Haustechnik optimal betreibt, kann viel Energie sparen – ohne grossen Aufwand und kostenlos. TEXT Raphael Hegglin

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tarke Wärmedämmung, hochisolierende Fenster und ein möglichst umweltfreundliches Heizsys­tem: Das sind die wichtigsten Massnahmen, um ein Haus energieeffizient und umweltfreundlich zu machen. Allerdings ist das mit erheblichen Kosten verbun­ den. Hauseigentümer entscheiden sich deshalb meist erst bei bröckelnder Hausfassade, diese zu sanieren, und warten ver­ ständlicherweise mit einer neuen Heizung, bis die alte ausfällt. Energiesparen können sie trotzdem schon vorher: Durch einen optimalen Betrieb ihres Gebäudes. Klingt banal, er­ fordert aber ein wenig Grundwissen über die stillen Energie­ fresser und die Funktionsweise der Haustechnik.

Temperaturen anpassen Das Nutzungsverhalten beeinflusst den Energieverbrauch eines Haushalts massgeblich. Wie wird geheizt und gelüftet? Welche elektrischen Geräte laufen? Praxistests haben gezeigt, dass sich der Energieverbrauch um den Faktor vier unterschei­ den kann. So verbraucht Familie A im identischen Haustyp mit gleichem Baustandard viermal mehr Energie als Familie B. Wie kommen solche Unterschiede zustande? Das Gros an Energie wird in einem Haushalt für die Raumenergie verwendet. Die Faustregel besagt: Mit jedem Grad Wärme steigt der Heizenergieverbrauch um sechs Prozent – ebenso die Heizkosten. Dabei ist weniger oft mehr. Werden die Zim­ mer entsprechend der Nutzungsart beheizt, dann fördert das den Wohnkomfort und senkt den Energiebedarf. Denn wäh­ rend die Temperaturen in einem Wohnzimmer oder einem Büro durchaus 20 bis 22 Grad Celsius betragen dürfen, be­ nötigt man im Schlafzimmer nur 17 bis 18 Grad Celsius, um sich wohl zu fühlen. Ebenso reichen in Hobbyräumen und Fluren – wo man sich bewegt – Temperaturen von 17 bis 18 Grad Celsius. Beim Sparen von Heizenergie geht es also nicht einfach darum, überall die Temperaturen zu senken und sich den Winter durch in mehrere Schichten Wollpullover zu hüllen. Es reicht, wenn die einzelnen Räume nutzungsbe­ zogen beheizt sind.

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Temperaturen regulieren Zentral für richtiges Heizen sind zudem thermostatische Heizkörperventile. Durch sie lässt sich die Temperatur in jedem Raum individuell regulieren. Nur: Thermostatische Heizkörperventile dürfen nicht durch Möbel, Vorhänge oder andere Gegenstände verdeckt sein. Ansonsten können sie die Raumtemperatur nicht richtig messen, und das Heizsystem funktioniert nicht optimal. Und ebenfalls wichtig: Ist der Heizkörper zeitweise kalt, muss das Ventil nicht aufgedreht werden. Der Heizkörper ist nur kurzzeitig ausgeschaltet, da die gewünschte Raumlufttemperatur erreicht worden ist. Senkt sich die Raumtemperatur ab, öffnet sich das Ventil wieder. Wer mit offenem Fenster schläft, sollte zudem das Ventil zudrehen, da es sich sonst wegen der kalten, einströ­ menden Aussenluft ganz öffnet. Der Heizkörper wird da­ durch heiss, doch die Wärme geht durch das offene Fenster verloren und verpufft.


Energie SERVICE

Falsches Lüften kann – wie falsches Heizen – den Energie­ bedarf ebenso nach oben treiben. EnergieSchweiz empfiehlt, im Winter dreimal täglich für maximal je fünf Minuten zu lüften. Dabei sollten möglichst alle Fenster vollständig ge­ öffnet sein. Lüften über ein Kippfenster verursacht hingegen vor allem höhere Heizkosten. Der Energieverlust über ein während zehn Stunden bei Minusgraden geöffnetes Kipp­ fenster kann bis zu 3,5 Kilogramm Heizöl betragen. Die Wassererwärmung ist neben der Heizung der zweite grosse Posten auf der Heizkostenabrechnung. Dementspre­ chend grosses Sparpotenzial bietet er. Denn oft sind Boiler zu heiss eingestellt. Es reicht, das Temperaturniveau auf 60 Grad Celsius einzustellen. So besteht Schutz vor Legio­ nellen und anderen Bakterien, es wird aber auch nicht mehr Energie als nötig verbraucht.

Bild: Corbis

von A bis A+++ Die Beleuchtung und die Elektrogeräte machen den letzten grossen Posten auf der Energierechnung aus. Dank Energie­ etikette ist es heute einfach, ein effizientes Gerät zu finden. Grundsätzlich sollte dieses immer die bestmögliche Energie­ effizienzklasse aufweisen. Die Mehrkosten amortisieren sich dank Stromersparnis über die Betriebsdauer. Allerdings herrscht mittlerweile ein kleines Wirrwarr bei den Klassen: Während die energieeffizien­ testen Kaffeemaschinen mit Machen Sie den Test einem A gekennzeichnet sind, tragen die besten Kühl- und EnergieSchweiz bietet auf der Website nützGefriergeräte ein A+++ – und liche Online-Anwendundie Top-Lampen ein A++. Er­ gen, um den eigenen schwerend kommt hinzu, dass Energiebedarf zu übersich diese Klassenbezeichnunprüfen und das Sparpogen bei technischem Fort­ tenzial zu erkennen. schritt wieder ändern können. www.energieschweiz.ch Vor einem Gerätekauf sollte Gebäude Energieman sich deshalb informieren, rechner welche Klasse gerade die best­ mögliche ist (Infokasten). Die aktuell effizientesAuch energieeffiziente ten Elektrogeräte finden Elektrogeräte können unnöti­ sich zudem auf: www. gerweise Strom verbrauchen: topten.ch Immer dann, wenn sie im Standby-Modus laufen, ob­ wohl sie in absehbarer Zeit nicht gebraucht werden. Besser ist es dann, die Geräte ganz vom Stromnetz zu trennen. Das kann über eine abschaltbare Steckerleiste oder eine elektronische Abschalthilfe ge­ schehen. Noch einfacher hat es, wer in die Ferien verreist: Einfach überall den Stecker ziehen und die Raumtemperatur auf 15 Grad Celsius absenken – das Energiesparen geschieht dann von alleine.

Mit «Stress» EnergieAufgaben lösen DANIELA BOMATTER Geschäftsführerin EnergieSchweiz

2016

wird aus energeti­ scher Sicht ein be­ wegtes Jahr. 2015 haben die Räte das erste Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 diskutiert, haben gerungen, gekämpft und Kom­ promisse gefunden. Es wird spannend sein, 2016 zu sehen, ob diese in der Endabstimmung kon­ sensfähig sind. Bei EnergieSchweiz haben wir fast 1000 Projekte angestossen oder unterstützt. Die Bandbreite dieser Projekte ist riesig: Sie geht von Pinch-Analysen zur Verbesserung der Effizienz von Industrieprozessen, über Bike4car, einer gros­ sen Kampagne, bei der das Auto für zwei Wochen gegen ein E-Bike eingetauscht werden konnte, zu Projekten zur Qualitätssicherung wie den Solar­ profis oder das Wärmepumpensystemmodul, bis hin zu grossen Aus- und Weiterbildungsprojekten im Bausektor. Und wir haben die Energy Challenge 2016 vorbereitet, die erste nationale Kampagne zu Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien. Diese Roadshow wird ab April mit einer App starten und ab Juni Halt in neun Energiestädten machen. Sie thematisiert spielerisch Energiespar­ potenziale im Alltag und die Nutzung von er­ neuerbaren Energien. Spielfeld in jedem der neun Austragungsorte ist das Energie-Village mit einer mobilen Wohn-Box, in der prominente Ambas­ sadoren, wie zum Beispiel der Musiker Stress, gemeinsam mit der Bevölkerung Energie-Auf­ gaben lösen werden. Und natürlich werden wir wieder Projekte unterstützen, Projekte, die Wir­ kung zeigen und etwas bewegen wollen. Ich kann an dieser Stelle allen Interessierten auch sehr empfehlen, immer mal wieder die News auf www.energieschweiz.ch zu checken und unseren Newsletter zu abonnieren.

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SERVICE Wasser

Weiches Wasser für mehr Komfort Eine Enthärtungsanlage erhöht die Lebensqualität. Unabdingbar ist aber, dass sie richtig und regelmässig gewartet wird – nur so bleibt die Trinkwasserqualität erhalten. Worauf sollte sonst noch geachtet werden? TEXTBEARBEITUNG Raphael Hegglin

U

Enthärtungsanlagen entfernen Kalk Enthärtungsanlagen auf Basis des Ionenaustauschs gibt es seit einigen Jahrzehnten auf dem Markt. Bei diesen Geräten werden im Gegensatz zu anderen Verfahren die störenden Calcium- und Magnesiumionen garantiert entfernt. Über eine Verschneidung wird dem weichen Wasser wieder Rohwasser zugemischt, so dass der gewünschte Resthärtegrad eingestellt werden kann. In

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Verkalkte Heizstäbe erhöhen den Energieaufwand.

der Regel wird so das Wasser auf 8 –10 französische Härtegrade enthärtet. Dadurch werden die Vorteile von wirklich weichem Wasser erzielt: Zum Beispiel sind weniger Wasch-, Dusch- und Reinigungsmittel erforderlich, und es gibt weniger Kalkablagerungen in Geräten, auf Armaturen und in Duschköpfen. Bei der Auswahl des Geräts sollte man auf die Harzmenge achten: Je höher diese ist, desto seltener regeneriert die Anlage und wird somit aus hygienischer Sicht nicht optimal betrieben. Zu grosse Harzmengen führen im Zusammenspiel mit der mindestens einmal wöchentlich vorgeschriebenen Zwangsregeneration zu hohen und unnötigen Kosten für Salz und Spülwasser und verschlechtern die Umweltbilanz.

Montagebeispiel einer Kleinenthärtungsanlage.

Bilder: Atlis AG, Corbis

nser Trinkwasser ist von hervorragender Qualität und gehört zu den besten weltweit. Klares Wasser in einem Glas sieht absolut rein aus. Doch viele Inhaltsstoffe, welche zwar für den Konsum geeignet sind, stören technische Einrichtungen in Häusern und Wohnungen. Vor allem Kalk ist ein bekannter «Feind» technischer Geräte; er ist vielen Hausbesitzern lästig. Denn einerseits steigt der Ausbaustandard kontinuierlich an, andererseits wollen Eigentümer möglichst wenig Zeit mit Putzarbeiten verbringen. Deshalb werden Enthärtungsanlagen – auch bekannt als «Entkalkungsanlagen» – immer beliebter. Sie machen das Leben bequemer und komfortabler. Die Frage ist nur: Wie kommt man beim riesigen Angebot überhaupt zum geeigneten Gerät?


Wasser SERVICE

Vergleich Low-Cost-Anlage mit Doppelanlage Atlis KM2

Auch die Service- und Unterhaltskosten sollten beachtet werden: So werden gerade bei vermeintlich billigen Geräten die geringeren Anschaffungskosten durch später teure Unterhaltskosten mehr als kompensiert (siehe Vergleichs­ tabelle). Bei den Garantiezeiten empfiehlt es sich, die damit verbundenen Bedingungen und gegebenenfalls die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Lieferanten zu studieren. Vielfach werden langjährige Garantien mit höheren oder im Lauf der Zeit stark ansteigenden Service- und Unterhaltskosten erkauft.

Regelmässige Wartung sichert Wasserqualität Ein ganz wichtiger Aspekt ist beim Ionenaustausch die Wartung: Schlecht gewartete und falsch betriebene Enthärtungsanlagen weisen (für den Konsumenten unsichtbare) mikrobiologische Risiken auf, weshalb eine jährliche Wartung durch den Lieferanten vom SVGW (Schweiz. Verband des Gas- und Wasserfachs), dem Dachverband Aqua Suisse sowie von allen führenden Herstellern dringend empfohlen wird. Es lohnt sich nicht, wegen ein paar Franken

Nachgefragt

Christian Stark, Leiter Verkauf & Marketing Atlis AG

Wie sollten Interessenten vor der Installation einer Enthärtungsanlage vorgehen? Eine seriöse Beratung durch eine spezialisierte Firma ist fast immer zu empfehlen, da diese nach Prüfung der örtlichen Einbauverhältnisse die optimale Lösung ausarbeiten kann.

Welche Nachteile hat eine falsch ausgelegte oder eine zu grosse Anlage? Anlagen mit zu grossen Harzmengen funktionieren zwar durchaus, weisen aber

BASISDATEN Rohwasserhärte Resthärte Wasserpreis (inkl. Abwasser) pro m3 Salzpreis pro kg Wassermenge pro Jahr bei 3 Personen Zwangsregeneration nach SVGW Zwangsregeneration nach DVGW

WISSEN

30°fH 10°fH Fr. 5.00 Fr. 1.00 120 m3 wöchentlich alle 4 Tage

LOW-COST-GERÄT Gerätepreis inkl. Montage ca. Fr. 2‘500.00 Salzverbrauch pro Regeneration 2,4 kg Harzmenge 1 x 20 Liter Zwangsregeneration SVGW ja Zwangsregeneration DVGW nein Hygienesicherheit niedrig Weichwasserkapazität pro Regeneration 3‘750 Liter Regenerationsintervall ca. 11 Tage Salzverbrauch pro Jahr ca. 125 kg Spülwasserverbrauch pro Regeneration 150 Liter Spülwasserverbrauch pro Jahr 8‘000 Liter Dauerdesinfektion mittels Silberharz* Servicekosten (inkl. Silberharz*) 10 Jahre Fr. 4‘500.00 Abwasserkosten 10 Jahre Fr. 400.00 Salzkosten 10 Jahre Fr. 1‘250.00 TOTAL BETRIEBSKOSTEN 10 Jahre Fr. 6‘150.00 EINSPARUNG BETRIEBSKOSTEN MIT ATLIS KM2 IN 10 JAHREN

ATLIS KM2 Fr. 4‘200.00 0,25 kg 2x 5,4 Liter (ja) ja hoch 600 Liter 2 Tage 50 kg 16 Liter 3‘200 Liter Elektrolysezelle Fr. 3‘000.00 Fr. 160.00 Fr. 500.00 Fr. 3‘660.00 Fr. 2‘490.00

* Silberharz baut sich ab und muss spätestens nach 2 Jahren ersetzt werden.

zu riskieren, dass unser wichtigstes Lebensmittel – das Trinkwasser – nicht mehr als solches durch die Leitungen fliesst.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

magazin

höhere Betriebskosten sowie mikrobiologische Risiken auf. Aus ökologischer Sicht ist die höhere Abwasser- und Salzfracht zudem völlig unnötig.

und desinfiziert werden. Bei Anlagen mit Silberharz sollte dieses zudem alle zwei Jahre nachgefüllt werden, da es sich im Betrieb langsam abbaut.

Warum ist eine regelmässige Wartung notwendig?

Wie sollte der Kunde nach dem Einbau einer Anlage vorgehen?

Vielfach ist den Anlagebesitzern nicht bewusst, dass bei einer Enthärtungsanlage das wichtigste Lebensmittel, nämlich das Trinkwasser, behandelt wird. Technisch gesehen kann eine Anlage auch längere Zeit ohne Wartung funktionieren. Schlecht unterhaltene Enthärtungsanlagen entwickeln sich aber zu «Keimschleudern», was der Kunde im Gegensatz zur Wasserhärte nicht messen kann. Ein Wartungsintervall von ca. einem Jahr hat sich bewährt und erhöht die Hygienesicherheit, weil die Anlagenbauteile fachmännisch gereinigt

Wir empfehlen, bei gekauften Anlagen mit dem Lieferanten einen Wartungsvertrag abzuschliessen. Bei gemieteten Anlagen wird diese Sicherheitsmassnahme automatisch im Jahresturnus durchgeführt. Bei älteren Anlagen ohne regelmässige Wartung ist der Ersatz durch eine neue Anlage aufgrund des geringeren Salz- und Spülwasserverbrauchs häufig die mittelfristig kostengünstigere, umweltfreundlichere und steuerlich abzugsfähige Variante.

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SERVICE Marktplatz

MARKTPLATZ

Quooker Flex

Smart Home via Stromleitungen

Maximale Reichweite, maximaler Komfort: Quooker Flex ist das aktuellste Produkt aus dem Hause Quooker. Eine Küchenmisch­ armatur mit kaltem, warmem und kochendem Wasser. Dazu kommt die allerneueste Funktionalität: ein einzigartiger Zugauslauf, der kaltes und warmes Wasser spendet. Mit der zusätzlichen Reichweite, die der auszieh­ bare Schlauch bietet, ist das Waschbecken im Handumdrehen ausgespült und das Gemüse im Nu gewaschen. Mit dem Quooker Flex erhält man den ersten Wasserhahn der Welt, der all diese Funktionalitäten vereint. Er ist im schnörkellosen niederländischen Design ausgeführt, wie man es von Quooker ge­ wohnt ist. Darüber hinaus bietet er alle bekannten Vorteile: Er spart Zeit, Energie, Wasser und Platz und ist sicher im Gebrauch. www.quooker.ch

Upcycling

Brandschatz «Brandschatz» macht aus alten Möbeln einzigartige Objekte. Das Atelier im aargauischen Birrwil ist auf Brandzeichen spezia­ lisiert. Sie machen aus ausgedienten Stücken unikate Schätze – Brandschätze eben. Hinter dem Label stehen Kathy Stülpnagel und Ronny Goldfuss. Das talentierte Duo bearbeitet einerseits Möbel für den Verkauf und übernimmt andererseits Kundenaufträge. Die Objekte im Shop sind alles Einzelstücke – im Bild zum Beispiel ein Salontisch aus antiken Sprengstoffkisten mit gusseisernen Lenkrollen. www.brandschatz.ch

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2mol Nespresso-Kapseln sind wie Wegwerfwindeln: unendlich praktisch, aber ökologisch gesehen ein Sündenfall. Es sei denn, die Kapseln werden rezykliert – und sogar zu Design­objekten verwertet. Etwa von Schweizer Designern wie Georg Lanter und Andreas Wüthrich. Ihre Leuchten werden aus Nespresso-Kapseln, Armierungseisen und ande­ ren rezyklierten Materialen in der Schweiz hergestellt. Kunden können sich ihre eigene Lampe designen – dank eines Online-Konfi­ gurators. In St. Gallen besteht ein Showroom, einer in Zürich folgt. www.2mol.ch

Bilder: zVg

Viele Designer und Shops setzen heute auf rezyklierte Materialien. Zum Beispiel diese. TEXT Tanja Hegglin

digitalSTROM ist eine robuste Vernetzungstechnologie, die ohne Eingriffe in die Bausubstanz installiert wird und nicht in das Raumdesign eingreift. Dabei kommuniziert das Smart Home-System über die bestehenden Stromleitun­ gen und vernetzt sämtliche Geräten herstellerunabhängig. digitalSTROM setzt im Smart Home auf eine intuitive Be­ dienung. So werden einerseits einzelne Arbeitsschritte – be­ sonders in der Küche – automatisiert, und andererseits lässt sich mit dem Haus über Sprache und Mimik oder Gestik kommunizieren. Das macht das Leben im Smart Home einfacher. Zudem unterstützt es Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder im hohen Alter und verhilft zu einem eigenständigen Leben in den eigenen vier Wänden. www.digitalstrom.com


Marktplatz SERVICE

Maison du Monde Auch grössere, «konventionelle» Shops bieten heute Möbel und Accessoires aus rezyklierten Materialien an. Ein Beispiel ist das französische Unternehmen Maison du Monde, das vor allem bei Vintage-Fans glänzende Augen verursacht. Als Mitglied des Programms «1% for the Planet» spendet Maisons du Monde 1% des von der Produktreihe «Une envie D’éco» ge­ nerierten jährlichen Umsatzes an Umweltverbände. Ein Beispiel dieser Pro­ dukte ist der charmante Schaukelstuhl «Calanque» aus Recyclingholz. www.maisonsdumonde.com

Andreas Janson

g-Special

Die deutsche Schreinerei hat aus der Not eine Tugend gemacht: Da viele ihrer nach Kundenwunsch angefertigten Möbel aus weissem Multiplex angefertigt sind, entstehen Abschnitte, die normalerweise im Müll landen. Als Andreas Janson wie­ der einmal eine Anfrage für ein Wandregal hatte, sah er den ganzen Verschnitt an der Kreissäge und hatte die Idee, mit den Resten etwas Sinnvolles anzustellen: zum Beispiel das Regal JO21. Der Verschnitt wurde in kleine Klötze verwandelt, die das Rückgrat des Regals bilden. Die Möbel sind alle so gebaut, dass sie Generationen überdauern können. In der Werkstatt wird laut Andreas Janson nichts mehr weggeschmissen. www.andreasjanson.de

Changemaker Changemaker betreibt in der Schweiz sieben Läden und einen Onlineshop – spezialisiert auf ökologisch und sozial hergestellte Produkte. Ihre Recycling-Palette ist direkt oder indirekt rezykliert oder rezy­ klierbar. Direktes Re­ cycling bedeutet, dass aus Abfallprodukten neue Produkte geschaf­ fen werden. Beim in­ direkten Recycling wer­ den die Abfallprodukte in ihre Ursprungsmate­ rialien zurückverwandelt und dann weiterverwer­ tet. Der Hocker im Bild besteht unter anderem aus rezykliertem Papier. www.changemaker.ch

Upcycling Deluxe Upcycling Deluxe ist der grösste Anbieter von Upcycling-De­ sign in Deutschland und liefert auch in die Schweiz. Vom Hut aus Kaffeesack bis zur Lampe aus Ölfass – hier entsteht aus ver­ meintlichem Abfall echtes Design. Im Onlineshop gibt es aus­ gefallene Unikate von mehr als 50 Upcycling-Labels und ökosozialen Kooperativen. Stylisch, nachhaltig und natürlich fair produziert – im Bild zum Beispiel Schalen aus Ölfässern. www.upcycling-deluxe.com

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SERVICE Haustiere

Zenmeister des Tierreichs «Immer mit der Ruhe» scheint das Lebensmotto von Landschildkröten zu sein. Was Wunder, faszinieren diese Ur-Tiere mit ihrer Gemächlichkeit uns Menschen, die wir stets in Eile sind. TEXT Karin Haenni Eichenberger Die Anatomie der Landschildkröten

H

aben Sie gewusst, dass Schildkröten nachweislich schon vor über 250 Millionen Jahren existierten? Also rund 60 Millionen Jahre vor den Grosssauriern? Im Gegensatz zu Letzteren konnten sich die Schildkröten allerdings diversen Klimaveränderungen in der Vergangenheit anpassen und leben bis heute. An Land, im Wasser oder in sumpfigen Gebieten. Am häufigsten gehalten werden Landschildkröten. Dazu zählen unter anderem die Griechische Landschildkröte, die Breitrandschildkröte, die Maurische sowie Russische Landschildkröte, die Karolina-Dosenschildkröte und die Spaltenschildkröte.

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Der Panzer verfügt über die arttypisch gemusterten Hornschilde. Dazwischen befinden sich die berührungsund schmerzempfindlichen Wachstumszonen, auch «Nähte» genannt. Darunter tragen Hautknochenplatten den Panzer. Feste, gegen aussen weisende Kegelschuppen und Hornplatten schützen das Tier beim Einziehen der Gliedmassen. Die restliche Haut bleibt dabei elastisch. So kann sich die Schildkröte trotz der Beschuppung gut bewegen. Nicht sehr schnell allerdings. Dank ihren harten Krallen können die Tiere hervorragend klettern und graben. Die Sinneszellen an ihren Fusssohlen lässt sie die gewünschte Bodentemperatur erfühlen. Landschildkröten sehen mit ihren Augen sehr gut in die Ferne. Zudem können sie Farben unter-

scheiden. Die Ohren liegen hinter den Augen über dem Kiefergelenk. Das Hörvermögen ist nur schwach ausgeprägt. Bodenschwingungen wie beispielsweise Schritte werden via Panzer erkannt. Die empfindliche Nase der Landschildkröten dient vor allem zur Orientierung bei der Partner- und Futtersuche. Der gesamte Kopf sowie die Nasenregion sind ausserdem mit zahlreichen Temperatursinneszellen versehen.

Platz da! Schildkröten sind wechselwarme Tiere. Sie sind daher nicht in der Lage, ihre Körpertemperatur selber zu regulieren. Dazu ist die Aussentemperatur zuständig. Halten Sie Schildkröten, so müssen Sie deren Verlangen nach Wärme unbedingt nachkommen. Aber auch die Möglichkeit zum Abkühlen


Haustiere SERVICE

Martin Harvey/Corbis; Asterisco.org/Corbis; Ned Frisk/Corbis; Ian Lishman/Juice Images/Corbis

ist notwendig. Vor allem, wenn’s ums Überwintern geht. Was am einfachsten in einer eigens konstruierten Überwinterungsbox zu bewerkstelligen ist. In freier Wildbahn steht Schildkröten viel Platz zur Verfügung, sie bewegen sich in einem recht grossen Radius. Bei Ihnen zu Hause fühlen sie sich am wohlsten in einem grosszügig angelegten Freilandgehege. Hier gilt: Je mehr Tiere, desto mehr Platz. Ein Gehege für beispielsweise zwei Griechische Landschildkröten – die hierzulande meistgehaltene Art – muss mindestens achtmal so lang und viermal so breit sein wie die Panzerlänge. Für zwei Tiere mit einer Panzerlänge von fünfundzwanzig Zentimetern bedeutet dies ein Heim von mindestens zwei mal ein Meter. Dies sind wohlverstanden die gesetzlichen Mindestmasse. Als ideal gilt ein Aussengehege von mindestens zehn Quadratmetern. Wer keine Möglichkeit zur Aussenhaltung hat, dem sei empfohlen, bei der Schildkröten-Interessengemeinschaft Schweiz (SIGS) kundigen Rat einzuholen. Oder beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). Denn ein Schildkrötenterrarium muss den ganz speziellen Bedürfnissen der Tiere gerecht werden. Schluss mit vornehmer Zurückhaltung: Während der Paarungszeit sind Männchen ziemlich aufdringlich und können die Begehrte mit ihrer Aufsässigkeit verletzen. Kontrollieren Sie zu dieser Zeit den Schwanzbereich des Weibchens regelmässig auf Verletzungen. Treibt es ein Männchen zu bunt, müssen Sie es vorübergehend separieren.

Experten-Tipp

von DANIELA POSCHMANN, langjährige Redaktorin im Bereich Tier und Natur

Kuscheln, nein danke Landschildkröten nehmen uns Menschen nicht als Sozialpartner wahr und eignen sich daher nicht zum Kuscheln. Tragen Sie die Tiere nicht herum und drehen Sie sie nicht auf den Rücken. Beides stresst selbst die entspanntesten Gemüter. Wer sein Tier auf mögliche Verletzungen unterschen möchte, kommt um das Hochheben natürlich nicht herum. Halten Sie in dem Falle Ihre Schildkröte mit beiden Händen fest und

Zeit für ein Schläfchen...

machen Sie es kurz. Bei Verhaltensauffälligkeiten sollten Sie auf jeden Fall einen Veterinär konsultieren. Grundsätzlich gilt im Umgang mit Schildkröten das Credo: Lassen Sie ihnen Zeit. Zwingen Sie sie zu nichts, respektieren Sie ihre Ruhezeiten.

Vorbeugen gegen Krankheiten Die beste Vorsorge für ein langes Schildkrötenleben ist der Kauf eines gesunden Tieres aus einer gesunden Nachzucht, die Sie im Zoofachhandel oder beim Züchter erhalten. Im Internet erworbene Schildkröten oder importierte Wildfänge, vor allem illegal selbst importierte Tiere, sind häufig krank. Oft sind sie ausgetrocknet, verwurmt und unterernährt. In vielen Fällen sterben sie frühzeitig.

Mmmhhhh, Gurken!

Eingefleischte Vegetarier Landschildkröten verspeisen am liebsten allerlei Grünzeug, speziell abgestimmtes Landschildkrötenfutter aus der Tierhandlung und ungedüngte Wiesenkräuter. Frisches Wasser muss stets verfügbar sein. Wie alle Wildtiere müssen auch Landschildkröten ihr Futter in freier Natur suchen. Platzieren Sie deshalb das Futter stets an verschiedenen Orten. Das hält die Tiere beschäftigt. Freunde fürs Leben: Landschildkröten können ohne weiteres 80 Jahre und älter werden. Schauen Sie gut zu Ihren Tieren, nehmen Sie sich Zeit für sie – und Sie sorgen auf diese Weise immer wieder aufs Neue für ein wenig Entschleunigung in Ihrem Alltag. Weiterführende Informationen zu Landschildkröten finden Sie unter info@blv.admin.ch sowie www.sigs.ch.

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Wohngesundheit im Auf Seit rund 10 Jahren hat das Interesse am «gesunden Wohnen» stark zugenommen. Speziell beim Umbauen, Kaufen und Verkaufen gilt es aber, heikle Probleme zu vermeiden. TEXT Beratungszentrum Haus Magazin

B

eim Beratungszentrum Haus Magazin nehmen Anfragen zu ungünstigen Wechselwirkungen zwischen Bausubstanz und Bewohnern seit längerem zu: «Wird der Verkauf unseres 70er-Jahre-EFH mit Eternitschieferdach Schwierigkeiten bereiten?» – «Warum klagen unsere Kinder seit dem Einzug über Kopfschmerzen?» – «Wie kann ich mich beim Hauskauf gegen Öko-Risiken absichern?» – so lauten nur einige Beispiele.

Typische Fälle Auch wenn die auftretenden Probleme in der Praxis recht vielfältig sein können, lassen sich die Fragestellungen

58 HAUS MAGAZIN 1/2016


wärtstrend

HAUSberatung

meistens den folgenden fünf Fallgruppen zuordnen: «Überraschungen» bei Neubau/Umbau/Renovation (Werk- und Architek­turverträge, ungenügende Vorabklärungen, unsachgemäss bzw. sogar gefährlich ausgeführte Eigenleistungen); Probleme beim Kauf/Verkauf bzw. unmittelbar danach (Garantie- und Haftungsfragen); Bewertungsfragen (Einflüsse auf Kaufpreis); Einwirkungen durch Stoffe, Strahlen, Lärm, Schädlinge etc. (Gebäude, Anlagen oder Nachbarschaft); «Klassische», physikalische Gefahren (z. B. fehlende Geländer, schlechte Beleuchtung, etc.).

Bild: Morgan David de Lossy/Corbis

Umbau und Renovation Beim Renovieren und Umbauen spielt die Wohngesundheit in zweierlei Hinsicht eine Rolle: Erstens wird in ein Gebäude eingegriffen und es kommt eventuell Unerwartetes zum Vorschein. Zweitens werden neue Stoffe verbaut oder Situationen geschaffen, die wiede­ rum Ursache von Beeinträchtigungen sein können. Das Vorfinden von Problemstoffen wie z. B. Asbest ist bei Gebäuden aus der langen, kritischen Periode (ca. 1900 – 1994) mehr oder weniger der Normalfall. Daher ist dringend zu empfehlen, eingreifende Umbauten nur unter Beizug einer ausgewiesenen Fachperson (Architekt) zu planen. Unter www. suva.ch Prävention kann ein virtuel­ les Musterhaus nach typischen Asbestquellen durchgesehen werden; es ist erstaunlich, wie viele mögliche Fundorte es gibt! Weitere, nicht selten anzutreffende Problemstoffe sind Lindan, PCB und Formaldehyd.

Was neu verbaut wird, muss, wenn nichts anderes vereinbart ist, lediglich dem «üblichen Standard» entsprechen. Will man also Öko- und Gesundheitsrisiken vorbeugen, bedarf es expliziter Abmachungen mit Lieferanten und Handwerksfirmen. Recht gut wird man in der Regel fahren, wenn man Unternehmer bzw. Architekten beauftragt, die ein Sensorium für entsprechende Anliegen haben und sich auch darauf verpflichten lassen. Eine gute erste Orientierung erhält man z. B. über die Schweizerische Interessengemeinschaft Baubiologie (SIB), www.baubio.ch.

Haus- und Wohnungskauf Als Käufer kann man mögliche Beeinträchtigungen aus der Umgebung bzw. des zu kaufenden Grundstückes heutzutage relativ leicht via Internet beurteilen. Immissionen, Gefahren oder Altlasten (der Bodenparzelle) lassen sich über die Geo-Informationssysteme (GIS) leicht abrufen. Zusätzliche Angebote gibt es z. B. bezüglich Mobilfunksende­ anlagen (Übersichtskarte BAKOM) oder bezüglich eventueller Radon-Gefährdung (www.bag.admin.ch Radon). Komplizierter wird es bei Gebäuden und Anlagen selber: Bei Neubauten wird man zwar vom aktuellen Stand der Technik (und entsprechender Risiko­ vermeidung) ausgehen können – aber eben auch nicht von mehr. Dementsprechend lohnt es sich auch hier, fachmännische Beratung zu suchen und z. B. den Baubeschrieb von einem unabhängigen Architekten, namentlich auch nach bau­biologischen Kriterien, überprüfen zu lassen. Auch bei Neubauten sind – an sich vermeidbare – Fehler nicht allzu selten: So kommen beispielsweise recht häufig übermässige Geräuschimmissio­ nen (besonders durch technische Anlagen) vor, wie auch bei elementaren

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SERVICE Wohngesundheit

lich: Das Ersetzen von gesundheitsgefährdenden Bauteilen muss nicht generell Mehrkosten (im Vergleich zu unbedenklichen, sanierungsbedürftigen Komponenten) bedeuten. Im Extremfall kann dadurch allerdings sehr bedeutender Zusatzaufwand entstehen. Hier helfen nur frühzeitige, fachmännische Abklärungen.

Erlaubte Krankmacher?

Werteinbusse durch Gesundheitsrisiken Es liegt auf der Hand, dass erkennbare Gesundheitsrisiken sich, mitunter massiv, auf den Wert betroffener Grundstücke auswirken. Hier spielt in der Praxis vor allem die Lage eine wichtige Rolle. Ein eigentlicher «Wertewandel» hat viele Objekte in den letzten ca. 20 Jahren preislich unter Druck gesetzt. Das geänderte Verhältnis zu Immissionen, namentlich solchen aus dem Strassenverkehr, wirkt sich zunehmend ungünstig aus: Auch in einer «guten» Standortgemeinde ist es schwieriger ge-

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worden, das frühere Niveau bei Kaufpreisen oder Mieten zu halten, wenn z. B. erheblicher Lärm auf das Objekt einwirkt. Lagen, die demgegenüber ruhig (immissionsarm) und dennoch zentral sind, werden fast unerschwinglich teuer. Diese Tendenz dürfte weiterhin anhalten, allen technischen Entwicklungen, etwa im Bereich Schallschutz, zum Trotz, zumal sich ältere, «ringhörige» Objekte eben nicht beliebig verbessern lassen. Risikobehaftete und somit sanierungsbedürftige Bauteile drücken naturgemäss bei Gebäuden und Anlagen ebenfalls auf den Preis. Allerdings sind hier Verallgemeinerungen nicht mög-

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Dingen wie Absturzsicherungen oder ausreichender Beleuchtung immer wieder «gespart» wird. Bei Altbauten hängen Fragen der Wohngesundheit meist stark davon ab, ob und gegebenenfalls wie in die Subs­ tanz eingegriffen wird. Wenn grössere Renovationen vorgesehen sind, sollte man sich hier vor dem Kauf beraten lassen und Klarheit über die entsprechenden Zusatzkosten zu erlangen versuchen.

In den westlichen Industrienationen sind Allergien bzw. Hypersensitivitäten seit langem auf dem Vormarsch. Es gibt viele Theorien und Definitionen dazu, aber letztlich muss irgendwo eine Grenze gezogen werden zwischen schädlichen Einflüssen, die objektiv als Sach- oder Baumangel anzusprechen sind (z. B. Verwenden verbotener Stoffe, Überschreiten von Normen bzw. Grenzwerten, Abweichen vom vertraglich Zugesicherten usw.) und solchen, die zwar ein einzelnes Individuum beeinträchtigen, aber eben im Sinne des zugrundeliegenden Kauf- oder Werkvertrages bzw. der gesetzlichen Vorschriften keinen Mangel darstellen. Die Grenze dazwischen ist nicht immer einfach zu ziehen und hängt davon ab, was genau vereinbart wurde und womit die Parteien noch hätten rechnen sollen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zwar die «Wohngesundheit» durch mancherlei neue Regelungen und Verbote verbessert worden ist, aber weiter­ hin keine Selbstverständlichkeit darstellt. Wer erhöhte Anforderungen an dieselbe stellt, ist gut beraten, beim Kaufen, Bauen und Umbauen/Sanieren selbst dafür zu sorgen, dass das Wohnen auch gesundheitlich rundum Freude macht.


DIENSTBARKEITEN / WEGRECHT Mehrbelastung wegen veränderten Bedürfnissen?

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Katja Schatt lic. iur. LL.M. Stv. Leiterin Beratungszentrum

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Frau L. aus der Stadt St. Gallen: Mein Grundstück ist seit über 30 Jahren mit einem Fuss- und Fahrwegrecht zugunsten einer Nachbarparzelle belastet. Innerhalb der letzten 3 Jahre wurde das bestehende 2-Familienhaus auf dieser Parzelle durch ein MFH mit insgesamt 6 Wohnungen ersetzt. Nun fahren und gehen 6 statt 2 Parteien über mein Grundstück. Muss ich das akzeptieren?

Das ZGB sagt dazu folgendes in Art. 739: «Ändern sich die Bedürfnisse des berechtigten Grundstückes, so darf dem Verpflichteten eine Mehrbelastung nicht zugemutet werden.» Dieser Wortlaut ist aber noch wie folgt zu konkretisieren: Die Mehrbelastung muss erheblich sein. Ob Erheblichkeit vorliegt, liegt regelmässig im Ermessen

GRUNDSTÜCKGEWINNSTEUER Vorzeitige Auflösung Hypothek

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Lukas Kramer lic. iur. Leiter Beratungszentrum

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Franz K., Zürich: Unsere Erbengemeinschaft hat ein Haus verkauft und musste der Hypothekarbank einen sehr hohen Betrag für den Ausstieg aus der Fest­ hypothek bezahlen, weil der Käufer letztere nicht übernehmen wollte. Dieser Betrag ist doch bei der Grundstückgewinnsteuer abzugsfähig, oder?

Eine sogenannte «Vorfälligkeitsentschädigung» stellt vertraglich gesehen einen Schadenersatz für den Zinsausfall (der Bank) dar, ausserdem kann sie auch den Charakter einer Konventionalstrafe aufweisen. Wirtschaftlich gesehen handelt es sich dabei um eine Art vorweggenommene Zinszahlungen. Ob die entsprechenden Forderungen immer rechtlich überzeugend begründet werden, ist eine andere Frage, zumal ja jeweils nicht bekannt ist, wie

Beratungszentrum Haus Magazin

des Richters. Als Referenz gilt auf jeden Fall die tatsächliche Ausübung im Zeitpunkt der Errichtung der Dienstbarkeit. Weiter muss die Mehrbelastung unzumutbar sein, was insbesondere dann nicht zutrifft, wenn sie vorhersehbar war resp. von den Parteien zumindest in Kauf genommen wurde. Dass ein Gericht in Ihrem Fall von einer deutlichen Mehrbelastung ausgehen würde, ist zu vermuten, immerhin haben sich die Bewegungen auf Ihrem Grundstück wohl ca. verdreifacht. Hingegen ist auch zu sagen, dass die Veränderung auf dem berechtigten Grundstück insbesondere dann voraussehbar war, wenn dieses schon bei Errichtung der Dienstbarkeit erhebliche Baureserven aufwies. In solchen Konstellationen sind die Erfolgsaussichten gemäss Bundesgericht meist beschränkt (vgl. z. B. BGE 122 III 358). gewinnbringend die Bank mit dem freiwerdenden Kreditbetrag umgehen wird. Jedenfalls sind Vorfälligkeitsentschädigungen im Kanton Zürich bei der Grundstückgewinnsteuer nicht als Anlagekosten und auch nicht als «weitere (negative) Leistungen des Erwerbers» anrechenbar. Vielmehr sind sie bei der Einkommenssteuer zu berücksichtigen (wie auch die «normalen» Hypothekarzinsen). So wurde die Fragestellung kürzlich auch vom Verwaltungsgericht des Kantons Zürich entschieden (SB.2015.00090, Endentscheid vom 4.11.2015). Es gibt zwar in einzelnen Kantonen die Praxis, Vorfälligkeitsentschädigungen, soweit sie sich bei der Einkommenssteuer nicht mehr auswirken, bei der Grundstückgewinnsteuer zuzulassen (z. B. Luzern). Für Ihren Fall lässt sich daraus aber leider nichts ableiten, auch weil das Steuergesetz ZH in seinem Wortlaut eine solche Lösung gemäss Verwaltungsgericht nicht zulässt.

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Steuertipps 2016: Das Sparpotenzial ausloten

Wegen tiefer Zinsen fallen die Schuldzinsabzüge heute wesentlich weniger ins Gewicht als früher. Umso wichtiger ist es, sich mit abziehbaren Gebäudekosten zu befassen – dazu gehören vor allem der periodische Gebäudeunterhalt, Reparaturen, grössere Renovationen und Massnahmen zum Energiesparen. TEXT Dario Bettini*

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it dem Eigenheim verbindet man Begriffe wie Sicherheit, Geborgenheit oder Altersvorsorge. Einmal im Jahr gehört aber auch die Pflicht dazu, die Steuererklärung auszufüllen. Die meisten von uns würden wohl lieber sonst was tun, als an einem Sonntagnachmittag die Wegleitung zu lesen und Belege zu sortieren. Wenn Sie aber übers ganze Jahr laufend eine Ablage für Rechnungen und Auslagen führen, können Sie sich das Leben einfacher machen!

Weniger Schuldzinsen – was nun? Ein wichtiger Ausgabenposten für Haus- und Wohnungseigentümer sind die Hypothekarzinsen. Weil die Zinsen heute aber nur etwa halb so hoch liegen wie früher, sind in der Steuer­ erklärung auch wesentlich weniger Schuldzinsen abziehbar. Pavlo Stathakis, Rechtsanwalt beim Hauseigen­ tümerverband Schweiz (HEV), sagt dazu: «Wegen der gesunkenen Schuldzinsabzüge sind die Fiskaleinnahmen in Mil­ liardenhöhe gestiegen.» Mehrere Kantone haben parallel dazu die Eigenmietwerte angehoben. Auf Anfang 2015 haben viele Berner Gemeinden die Eigenmietwerte erhöht, auf Anfang 2016 folgten ähnliche Erhöhungen im Kanton Aargau. Mit dem Mietwert ist quasi der Nutzen gemeint, den man aus einem selbst bewohnten Eigenheim zieht (Haus oder Eigentumswohnung). Dieser Mietwert muss als fiktives Einkommen versteuert werden. Laut dem HEV Schweiz gibt es zum Eigenmietwert viele kritische Fragen, weil ja die Marktmieten de facto nicht gestiegen, sondern wegen des gesunkenen Referenzzinssatzes für Hypotheken gesunken sind. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts darf der Eigenmietwert unter dem Wert liegen, der bei einer Ver­ mietung erzielt werden könnte. Er muss aber immer mindes­ tens 60 Prozent der möglichen erzielbaren Miete betragen, wenn das Eigentum vermietet würde. Bei der direkten Bundessteuer liegt der Minimalwert bei 70 Prozent der erzielbaren Miete. Reduktionen des Eigenmietwertes sind nur in seltenen Ausnahmefällen möglich, am besten erkundigen Sie sich nach der Praxis in Ihrem Kanton. Der Kanton Zürich

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kennt zum Beispiel eine klar definierte «Härtefallregelung»; sie kommt zum Tragen, wenn das verfügbare Einkommen eines Steuerpflichtigen offenbar in einem ungünstigen Verhältnis zum steuerbaren Einkommen liegt.

Werterhaltung ist abziehbar Auf der anderen Seite ist an die Abzugsmöglichkeiten zu denken. Grundsätzlich gilt: Gebäudeunterhalt, werterhaltende Massnahmen und Reparaturen sind steuerlich voll abzugsfähig. Charakteristisches Merkmal von «Werterhaltung» ist meist eine gewisse Regelmässigkeit der betreffenden Massnahmen, also etwa Maler-, Tapezierer-, Spengler-, Gipseroder die meisten Gärtnerarbeiten. Auch der Ersatz einer eingeschlagenen Fensterscheibe durch eine neue, gleichwertige ist selbstverständlich abziehbar. Hinzu kommen Serviceabonnemente für Heizung oder andere Geräte wie Tumbler oder Waschmaschine sowie Sachversicherungsprämien (Brand, Wasser, Glas, Gebäudehaftpflicht). Steuerlich besonders gefördert werden Massnahmen, die dem Umweltschutz und der rationellen Nutzung von Energie dienen. Handelt es sich um ältere, bestehende Gebäude, können solche Auslagen voll abgezogen werden – sie sind also den normalen Unterhaltsauslagen gleich gestellt (Einbau einer Wärmepumpe, Einbau einer zeitgemässen Dreifachverglasung bei den Fenstern). – Vielleicht dauert es noch eine Weile, bis wieder eine Steuererklärung ins Haus flattert. Wenn Sie das Sparpotenzial nutzen wollen, sollten Sie schon heute daran denken und Ihre eigene Buchhaltung laufend nachführen. *Dario Bettini ist Marketing Koordinator Produkte bei homegate.ch. www.homegate.ch/hypotheken

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