CVJM Magazin 3/2022 – Reden ist Gold

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BILDUNG IM FOKUS

EIN SICHERES ZUHAUSE IM CVJM Die uns anvertrauten Menschen vor Gewalt in jeder Form zu schützen ist Ziel jedes CVJM. Das bedeutet, Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitenden ein sicheres Umfeld zu bieten, in dem sie (neue) Erfahrungen machen und ein Zuhause finden können. Um dieses Ziel zu erfüllen, helfen die Bausteine, aus denen ein Schutzkonzept besteht. Wofür noch ein Konzept? Schutzkonzepte haben das Ziel, eine Kultur der Achtsamkeit zu etablieren, wirksame Schutzmaßnahmen zu schaffen, mit denen das Risiko, Betroffene:r von (sexualisierter) Gewalt zu werden, gesenkt wird und Verantwortlichen Handlungssicherheit zu geben. Inzwischen sind viele Vereine auf dem Weg, solche Konzepte zu erarbeiten, denn sie werden nicht nur von den Kirchen gefordert, vor allem sind sie eine Hilfe, unserem Schutzauftrag gerecht zu werden.

Nicht alles muss sofort in ein Dokument gegossen und veröffentlicht werden. Einiges nutzt euch als Team, anderes müssen Eltern (Personensorgeberechtigte), Kinder und Jugendliche wissen, wieder anderes muss jede:r wissen. Wichtig ist, dass ihr als Verein das Thema »Kinderschutz« angeht.

von Schutzkonzepten angeboten, an denen inzwischen fast 250 Personen aus den CVJM teilgenommen haben. Zusätzlich dazu bieten wir im Herbst 2022 einen Moodle-Kurs an, der über sechs Abendtermine konkrete Hilfen gibt, ein eigenes Schutzkonzept zu erarbeiten.

Wer hilft uns? Das Fachteam Schutzauftrag ist nicht nur für konkrete Fälle sexualisierter Gewalt ansprechbar und beantwortet auch Fragen zu Schutzkonzepten. Wir haben außerdem in den vergangenen Monaten Webinare zur Erarbeitung

Alle Informationen findet ihr unter: www.cvjm-westbund.de/schutzkonzept Kerstin Möller Bundessekretärin für Bildung, Begleitung und Beratung in Südhessen

Was steht drin? Die meisten von uns kennen und erfüllen bereits Bausteine der Schutzkonzepte. Es gibt eine Satzung, vielleicht ein Leitbild, polizeiliche Führungszeugnisse werden eingesehen und die Selbstverpflichtung ist auch bekannt. Darüber hinaus gehören noch in die Konzepte: • Verhaltenskodex (Wie verhalte ich mich konkret?) • Sexualpädagogische Konzeption (Was ist unsere Haltung zur Sexualität?) • Analyse der Risiken und Potentiale (Wo sind wir gut vorbereitet? Wo können wir besser werden?) • Partizipation (Wie entscheiden Kinder und Jugendliche mit?) • Beschwerdemanagement (An wen kann ich mich wenden?) • Interventionsplan (Was tun wir, wenn etwas passiert ist?) • Aufarbeitung/ Rehabilitierung (Wie kann ein Fall aufgearbeitet/ Wie können Betroffene rehabilitiert werden?) • Schulungen (Wann wird wer ausund weitergebildet?)

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