
Stille Natur.
Lebendiges Thal.
Stille Natur.
Lebendiges Thal.
Impressum
Verein Region Thal
Hölzlistrasse 57
4710 Balsthal
Telefon 062 386 12 30
info@naturparkthal.ch www.naturparkthal.ch
Redaktion & Umsetzung
Naturpark Thal
Fabian Blaha
Druck
Digital Druckcenter Langenthal AG (DDC)
Fotonachweis
Kandis Fotografie
Naturpark Thal
Liebe Freundinnen und Freunde des Naturpark Thal
Was ist eigentlich die Aufgabe des Präsidenten Ihres Parks?
Das habe ich mich vor meiner Wahl im November 2022 intensiv gefragt, und als Antwort einerseits ein Pflichtenheft erhalten und andererseits ein weisses Blatt.
Im Pflichtenheft stehen detailliert die Aufgaben, die ich als Bindeglied zwischen dem Vorstand des Vereins Region Thal, der aus den Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten der Parkgemeinden besteht, und der operativen Leitung des Parks wahrnehmen darf. Neben administrativen und repräsentativen Tätigkeiten geht es um die Umsetzung der Beschlüsse und der Strategie des Vorstands und der Delegiertenversammlung und um die Erfüllung der Programmvereinbarung mit dem Bundesamt für Umwelt und dem Kanton Solothurn. Diese Programmvereinbarung hat uns im vergangenen Jahr stark beschäftigt. Wir mussten die Grundlagen für die neue Finanzierungsperiode 20252028 aufbereiten und erarbeiten, um die finanzielle Zukunft des Parks und seiner Projekte zu sichern. Mit ausserordentlichem Engagement hat das Parkteam diese Aufgabe gemeistert und an der Delegiertenversammlung einen bunten Projektstrauss präsentiert, der ohne Gegenstimme angenommen wurde. Sie werden im vorliegenden Bericht sicher dazu lesen, da alle Bereiche der Parkaktivitäten davon betroffen sind. Wir sind gespannt, wie das BAFU im Sommer entscheiden wird!
Operative Optimierung und schöne Präsentationen für den Vorstand sind nicht so mein Ding, darum habe ich mich schon bald daran gemacht, das oben erwähnte weisse Blatt mit Inhalt zu füllen, um dem Park mit einer Aussenperspektive ein paar neue Impulse zu geben. Daraus sind zwei Projekte entstanden. Das erste, die Begleitung einer Bachelorarbeit von zwei aufgeweckten Studierenden der FHNW Olten in Zusammenarbeit mit Professor Binswanger ist bereits abgeschlossen. Die
Studenten haben zum Thema ‹Regionalwährung Thaler›, einer komplementären Währung für den Naturpark, geforscht und geschrieben. Sie werden ihre Ergebnisse zu gegebener Zeit präsentieren. Das zweite Projekt ist eben erst angelaufen und soll über ein Beitragsmodell ermöglichen, dass Nordwestschweizer Unternehmen auf freiwilliger Basis ihren Klimafussabdruck berechnen und durch eine wiederkehrende Investition in die Projekte des Naturparks einen Förderbeitrag zur Erhaltung der Natur, der Biodiversität und der Umweltbildung leisten. Mehr dazu im nächsten Jahresbericht!
Noch ein Wort zur angesprochenen schönen Präsentation: Die Geschäftsleitung hat nach einem inspirierenden Seminar zum Thema ‹Moderieren mit dem Stift› beschlossen, einen Teil des vorliegenden Geschäftsberichts textfrei zu bebildern - frei nach dem Motto: ‹Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte!› Ich finde es gelungen und hoffe, dass auch Sie sich dafür begeistern können.
Nun bleibt mir nichts mehr anderes übrig, als allen Akteurinnen und Akteuren ganz herzlich für ihren Einsatz im letzten Jahr zu danken und zu hoffen, dass wir weiterhin mit solch engagierten Partnerinnen und Partnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirken dürfen.
Corine Gugg, Tourismus und Kommunikation
Chantal Oliver, Praktikantin
Franziska Arnold, Natur und Landschaft
Zeno Steuri, Gesellschaft und Umweltbildung
Ines Kreinacke, Geschäftsführerin, Wirtschaft, Partnerschaften
Benedikt Fluri, Stv. Geschäftsführer, Produkte, Wald&Holz
Fabienne Bill, Nachhaltiger Tourismus, Kultur
Patrick Zellweger, Mobilität, Energie, Raumentwicklung
Daniela Born, Finanzen und Administration
Florian Schwaller, Freier Mitarbeiter, Natur und Landschaft
Fabian Blaha, Kommunikation
Tanja Freudiger, Infostelle, Naturpark Märet, Projektmitarbeit
Selina Ackermann, Jugendarbeit (ohne Bild)
Nico Stocker, Praktikant Jugendarbeit (ohne Bild)
Meine bisher spannendste Aufgabe im Naturpark Thal
Die spannendste Aufgabe im Naturpark war zweifellos die Planung und Bewerbung des NaturparkBus sowie seiner vielfältigen Möglichkeiten für Wanderungen und Bergrestaurants. Diese Tätigkeit erfüllte mich mit Freude, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele Ziele bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können.
Meine bisher spannendste Aufgabe im Naturpark Thal Ich liebe es, in die abwechslungsreiche Welt der Gestaltung, Worte, Bilder und Videos einzutauchen. Für mich gibt es deshalb nicht das eine Highlight, sondern die Vielfalt der Aufgaben selbst ist es, die mich begeistert. Im Naturpark Thal finde ich genau das: eine Fülle an unteschiedlichsten Projekten, die darauf warten, kommuniziert zu werden.
Zu meiner Person
Was mich betrifft, so liebe ich die wunderschöne Natur und die friedliche Atmosphäre des Naturparks, besonders nach so vielen Jahren in der Stadt. Seit nunmehr sechs Jahren lebe ich hier mit meiner Familie. Als diplomierte Tourismus- und Marketingfachfrau habe ich bereits viele spannende Erfahrungen gesammelt, sei es im Incoming & Outgoing Tourismus, Jugendaustausch oder der Industriebranche.
Meine bisher spannendste Aufgabe im Naturpark Thal Als Praktikantin darf ich in die vielfältigen Projekte des Naturpark Thal eintauchen. Sehr gerne habe ich an dem Biodiversitätsmonitoring gearbeitet. Spannend war es Themen zu recherchieren und den Projektleitern meinen Input zu geben.
Zu meiner Person
Nach meiner Ausbildung zur Logistikerin EFZ bei der SBB, erlangte ich meinen Master in Animal Science an der Universität Basel. In meiner Freizeit bin ich kreativ und zeichne gerne.
Zu meiner Person
An der FH Vorarlberg habe ich InterMedia studiert –ein echtes Kommunikations-Rundumpaket aus Video, Fotografie, 3D, Marketing und vielem mehr. Meine berufliche Laufbahn führte mich von einer Werbeagentur über einen grossen Landmaschinenhersteller bis zu einem Tierrettungspark. Wenn ich nicht gerade am Schreibtisch sitze, bin ich sehr gerne draussen in der Natur und habe eine grosse Leidenschaft für die Tierwelt.
Meine bisher spannendste Aufgabe im Naturpark Thal Besonders positiv aufgefallen ist mir die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Akteuren und die Koordination von all deren Ansprüchen. Im Naturpark Thal geht es nicht um den klassischen Tourismus, es steckt viel mehr dahinter und genau diese Herausforderung gefällt mir.
Zu meiner Person
Seit Juni 2023 darf ich für den Naturpark Thal arbeiten. Ich habe einen Bachelor of Sience in Tourismus an der Fachhochschule Graubünden erworben und durfte bereits Erfahrung bei den Tourismus-Destinationen Saas-Fee, Arosa Lenzerheide sowie bei Bern Welcome sammeln. In meiner Freizeit bin ich viel draussen unterwegs, im Sommer am Wandern und im Winter auf dem Snowboard.
Parkmanagement-Highlights, Ines Kreinacke
Finanzen/Controlling: Jahresgewinn von CHF 348.-
Team: 4 erfolgreiche Rekrutierungen, über 30 Interviews, 10 Mitarbeitergespräche, 20 Teamsitzungen, 2 Teamevents, 1 Ausflug in den Naturpark Diemtigtal.
Indikatoren: Alle Indikatoren – BAFU- und Parkindikatoren – wurden erfüllt.
Programmvereinbarung: In einem breit angelegten, partizipativen Prozess wurde die Programmvereinbarung 2025-28 erarbeitet: Der Weg war nicht einfach und für uns alle eine grosse Herausforderung. Wie bringen wir unsere Bedürfnisse, Ressourcen und Ideen in Einklang mit den Anforderungen des BAFU? In welcher Höhe können wir Drittmittel beschaffen? Welches sind unsere Leuchttürme in vier bis fünf Jahren? Wie binden wir alle Partner ein, wie bleiben wir innovativ? Ende November verabschiedete die Delegiertenversammlung die PV 2025-28 einstimmig.
Team: Im Laufe des Jahres konnten alle Stellen inklusive Praktikantenstelle besetzt werden. Die Vakanzen sowie die Einarbeitung waren anspruchsvoll für alle. Ende Dezember feierte das fast vollständige, sehr motivierte Team (Durchschnittsalter 36.5 Jahre) mit einem gemeinsamen Kochevent das vergangene Jahr.
Finanzen/Controlling: Die Jahresrechnung schliesst im Plus. Die geplanten Drittmittel konnten in vollem Umfang generiert werden. Die Mittel des BAFU wurden wiederum vollständig gegenfinanziert. Die Prozesse Budget, Controlling und Jahresrechnung funktionieren sehr gut und der Aufwand wird zunehmend geringer.
Bekanntheit: 3. Platz bei schweizweiter Umfrage « Spontane Bekanntheit von ‹ Schweizer Pärken› - Top 10 Antworten»
Medien: 246 Medienerwähnungen
Naturpark Zytig: 27 000 Exemplare
Im Jahr 2023 erlangte der Naturpark Thal grosse mediale Aufmerksamkeit - mit Erwähnungen in 105 Printpublikationen, 14 Radiound TV-Beiträgen sowie 127 Online-Nachrichtenseiten. Zusätzlich stärkte der Park seine Kommunikation durch sechs jährliche Newsletter und drei Ausgaben der «Naturpark-Zytig», die mit einer Auflage von 9`000 Exemplaren an alle Haushaltungen verteilt wird. Diese Publikationen, die jeweils einen spezifischen Fokus auf Veranstaltungen, Biodiversität und lokale Produkte legten, spielten eine zentrale Rolle in der Informationsvermittlung. Der Naturpark Thal ist laut einer Umfrage der drittbekannteste Schweizer Park. Nur der Schweizerische Nationalpark und der Naturpark Gantrisch sind bekannter (Quelle: Demoscope 2023 « Spontane Bekanntheit von ‹ Schweizer Pärken› - Top 10 Antworten»).
Biodiversitätsmonitoring: Das Biodiversitätsmonitoring fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Gewässerrevitalisierung: Neben einer Weiheraufwertung und den Fliessgewässeraufwertungen haben wir im Quellenprojekt erste Abklärungen hinsichtlich des Schutzes und der Revitalisierung von einzelnen Quellstandorten durchgeführt.
Projekt Weide: Erhebungen der Vogelwarte Sempach zur Verbreitung der Heidelerche sowie die Projektpartnerschaft mit Pro Natura Solothurn beim Projekt «Hase und Co.» resultierten in gezielten Eingriffen in Weidegebieten zur Förderung der Biodiversität auf Offenflächen.
KURZBESCHRIEB
Im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings wurden elf ausgewählte wertvolle Kulturlandflächen untersucht. Insgesamt wurden dabei 25 der gesuchten 31 prioritären Arten angetroffen und gezählt. Im Gebiet Grossmatt in Ramiswil konnte ein Projekt zur Aufwertung von verschiedenen Gewässertypen unterstützt werden. Im Projekt «Fischer schaffen Lebensräume» wurden ebenfalls wieder Fliessgewässer in Aedermannsdorf und Matzendorf aufgewertet. Der Weiher im Grüngi in Balsthal wurde für Amphibien aufgewertet. Mit diversen Projektpartnern wurden Weidpflegeeinsätze geplant und durchgeführt. Auf der Rinderweide Holderbank, der Herbetswiler Allmend, dem Vorder Brandberg, dem Ober Passwang, dem Beibelberg und dem Oberdörfer wurden wertvolle Flächen für die Biodiversität offengehalten. Im Gebiet Wasserfallen wurde im Rahmen vom Aufwertungsprojekt der Wald aufgelichtet und so mit dem Offenland verzahnt.
Trockenmauer: Während der zweiten Etappe der Sanierung der Trockenmauer auf dem Probstenberg haben sieben verschiedene Gruppen weitere 91 Meter der Mauer wiederaufgebaut.
Heuschürli: Im letzten Jahr des Sanierungsprojekts «Heuschürli auf dem Oberberg» wurden die Arbeiten an den übrigen vier Schürli abgeschlossen. Somit sind nun alle sieben beteiligten Objekte wieder instandgestellt.
Arbeitseinsätze: 940 Tage haben Freiwillige für die Natur und Landschaft im Naturpark Thal geleistet. Ein neuer Rekord.
Die Sanierung der Trockenmauer auf dem Probstenberg schritt in diesem Jahr mit den insgesamt 97 engagierten Helfenden weiter voran. Neben der Mauer konnte auch eine frostsichere Steinlinse als Winterquartier für Reptilien und Amphibien realisiert werden. Auf dem Oberberg stehen mit dem Abschluss des Sanierungsprojekts wieder sieben traditionell benutzbare Heuschürli. Sie sind so dem typischen Landschaftsbild für viele weitere Jahre erhalten. Die jährlichen Tage der Natur wurden in allen Gemeinden durchgeführt. Die Arbeitsgruppe Neophyten traf sich für die jährliche Koordination und die Verantwortlichen jeder Gemeinde haben sich um die Bekämpfung der Neophyten im Naturpark Thal gekümmert.
Wirtschaft-Highlights, Ines Kreinacke
Wirtschaftsapéro: 270 Gäste
Feierabendbier: 35 Gäste
Projekte: MEGA Thal – Präsentation Auszubildende mit 17 Unternehmen; Workshop Employer Branding – 11 Teilnehmer aus Thaler Unternehmen
Die Vernetzung aller Akteure steht im Zentrum der Aktivitäten. In der Arbeitsgruppe Wirtschaft sind alle Gewerbevereine, der IHV, Einzelunternehmer, Branchenvertreter sowie eine Vertretung der Gemeinden engagiert. Mit der kantonalen Standortförderung ist die Zusammenarbeit in Form einer Leistungsvereinbarung definiert. Der Naturpark ist hier Partner, übernimmt Dienstleistungen und ist und ist zentraler Ansprechpartner.
Der Wirtschaftsapéro 2023 mit dem Thema «Menschen lesen - Menschen verstehen - profitabel sein» war ein grosser Erfolg. Mit der neuen Partnerin «so fein» wird die Regionalität auch im Apéro «auf den Teller» gebracht. Neu liegt die Obergrenze bei 270 Personen. Die Tour de Région machte bei der PWF Kunststofftechnik AG in Laupersdorf Station. Das diesjährige Feierabendbier bei Dyhrberg war gut besucht. Im Inputreferat berichtete Alex Bigler von der Raiffeisenbank Balsthal-Laupersdorf über deren Prozess zur Nachhaltigkeitszertifizierung. Auf gutes Echo stiess auch der Workshop zum Thema «Employer Branding – wie baue ich als Arbeitgeber eine positive Marke auf?».
Wertschöpfung Wald und Holz-Highlights, Benedikt Fluri
Teamwork: 250 Nistkästen wurden an der MEGA Thal gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern gefertigt Lehrabschlüsse: Im gemeinsamen LAP-Inserat wurden 6 neue Zimmerleute bzw. Schreiner/innen ausgezeichnet
KURZBESCHRIEB
Im vergangenen Jahr konnte der Branchenverbund „Holzhandwerk Thal“ zusammen mit dem Naturpark Thal wiederum Menschen für Wald und Holz begeistern. An der Sonderschau der Gewerbeausstellung MEGA THAL 2023 konnte an der gesamten Wertschöpfungskette vom Baum bis zum Vogelhäuschen aktiv mitgearbeitet werden. Beim Erfahrungsaustausch der sechs holzverarbeitenden Betriebe wurde unter anderem die Weiterführung des Erlebniswegs „Holzweg Thal“ ab 2025 initiiert.
Umsatz: Mit rund 150 zertifizierten Naturpark-Produkten konnten CHF 1.5 Mio. Umsatz generiert werden
Anlässe: An vier überregionalen Veranstaltungen wurden die regionalen Produkte präsentiert
Mitte Jahr konnte die Thaler Metzg in Matzendorf erfolgreich mit dem Produktlabel zertifiziert werden. Die Thaler Metzg hat den beliebten Betrieb von Robert und Elisabeth Stübi übernommen, welche 2009 zu den ersten Naturpark-Produzenten zählten und seither mit ihrer Metzgerei ein bedeutender Partner für uns waren.
Im Weiteren sind die Imkereien Familie Lüthi und Frank Müller aus Balsthal neu zu den zertifizierten Produzenten gestossen. Zur Zertifizierung wurde neu die national prämierte Plattform „echtregional.swiss“ eingeführt, welche den gesamten Prozess mit sämtlichen involvierten Stellen digital abwickelt.
NaturparkBus: 1`381 Passagiere im NaturparkBus
Wisente: 118 Führungen
Buchungen: 197 Gruppenbesuche
Im vergangenen Jahr konnten wir 1`381 Personen mit dem NaturparkBus auf die zweite Jurakette transportieren und somit ein unnötiges Verkehrsaufkommen am Berg verhindern. Erfreulich ist, dass die Übernahme des Busses durch den Kanton erfolgreich gelungen ist und seit Anfang 2024 nun der Kanton der Besteller des NaturparkBus ist. Das Gruppengeschäft lief gut: Unsere Infostelle konnte insgesamt 197 Gruppen vermitteln, davon 118 Wisent-Führungen. Auch auf unseren Themenwegen waren viele Familien unterwegs, auf dem Pumpelpitz-Weg konnten wir 216 Buchungen verzeichnen.
Raumentwicklung-Highlights, Patrick Zellweger
ZAHLEN UND FAKTEN
Natur im Siedlungsraum: 9 Bäume, 175 Sträucher, über 500 Stauden neu gepflanzt, 33 Gartenberatungen durchgeführt und 18 Gärten ausgezeichnet
Ortskerngestaltung Welschenrohr: 21 Massnahmen partizipativ erarbeitet
Anlässe: Begehung der renaturierten Dünnern, naturnahe Friedhofgestaltung, Energiemangel & Strom sparen, Natur im Siedlungsraum an der MEGA Thal und am Naturpark Märet, Workshop Ortskerngestaltung Welschenrohr
KURZBESCHRIEB
Im Projekt Natur im Siedlungsraum beteiligten sich 2023 sechs Gemeinden. Alle Gemeinden haben Flächen ökologisch aufgewertet. Beispielsweise in Balsthal wurde ein alter Parkplatz entsiegelt und der Natur zurückgegeben. Der Naturpark hat zudem Personen beraten, wie sie ihren Garten umgestalten können, und naturnahe Gärten ausgezeichnet. Auch der bei den Werkhofmitarbeitenden beliebte Kurs zum naturnahen Unterhalt hat der Naturpark wieder durchgeführt. Dieses Jahr zum Thema Baumpflege. In Welschenrohr begleitete der Naturpark die partizipative Erarbeitung verschiedener Ideen zur Aufwertung des Ortskerns. Wir werden die Gemeinde weiterhin bei der Umsetzung begleiten.
Die beiden Anlässe in der Serie «Natur im Raum erleben» – die Führung an der renaturierten Dünnern und der Infoanlass zur naturnahen Friedhofgestaltung – zeigen, wie Natur und Mensch die Umwelt prägen.
Am Anlass zum Thema «Energiemangel & Strom sparen» zeigten Experten, was bei einer akuten Energiemangellage passieren würde und wie wir dieser entgegenwirken können.
Bike to Work: Das Naturpark-Team radelte im Mai gesamthaft 1085 km zur Arbeit Veloabstellanlagen: 2 neue Standorte mit Platz für 20 Velos
Mit dem Fahrplanwechsel wurde endlich das Buskonzept Thal 2024 eingeführt. Der neue Halbstundentakt im Dünnerntal und der optimierte Fahrplan schliessen das Thal noch besser an das ÖV-Netz an. Im Zeichen der Attraktivierung des ÖV haben die Gemeinden Matzendorf und Laupersdorf neue Veloabstellanlagen bei Bushaltestellen gebaut.
Das Naturpark-Team hat auch dieses Jahr bei Bike to Work teilgenommen und zusammen die Distanz von Balsthal nach Kopenhagen pedaliert.
Zusammen mit der Thal Garage Frey bietet der Naturpark Thal ab diesem Jahr ein Elektro-Mietauto an. Dieses ist in Aedermannsdorf stationiert und kann über die Plattform 2EM reserviert werden.
Durchführung: 5 Repaircafés, 5 Anlässe mit dem Café DigiThal und 35 Deutschkurse im Café Wortschatz, dazu ein Neuzuzügeranlass in Holderbank und eine Impulsveranstaltung in Balsthal. Im Auftrag der Partnergemeinden wurden 26 Erstinformationsgespräche mit neuzugezogenen Personen geführt.
Schwerpunktprojekte: Standortgespräche mit allen Partnergemeinden von «start.integration» und die Impulsveranstaltung «Generationen bewegen»
Alle generationenübergreifenden Projekte des Bereichs Gesellschaft fanden auch in diesem Jahr wieder ein interessiertes Publikum. Mit der Impulsveranstaltung «Generationen bewegen» wollten wir auch hier neue Akzente setzen, um engagierte Personen in den Gemeinden zur Umsetzung von intergenerationellen Projekten zu ermutigen. Das Team des Repaircafés rettete mehr als 30 Haushaltsgeräte, Kleidungsstücke und Spielsachen vor dem Abfall. Die Schülerinnen und Schüler der Kreisschule Thal berieten mit viel Fleiss Seniorinnen und Senioren im Umgang mit Handy und Tablet. Das Team des Café Wortschatz und die Kinderbetreuung kamen zeitweise sogar an ihre Kapazitätsgrenzen, weil wieder vermehrt Migrantinnen und Migranten das Angebot neu entdeckt haben. Damit die Integration von Anfang an gelingt, führten wir in diesem Jahr Standortgespräche mit allen Verantwortlichen für die Aufnahme von neuzugezogenen Personen. Diese wurden wie jedes Jahr zu einem kulturellen Anlass eingeladen, der sie auf den Holzweg führte und bei Alphornklängen und einem feinen Imbiss mit Thaler Produkten willkommen hiess.
Jugendarbeit-Highlights, Chantal Oliver und Nico Stocker
Durchführung: 47 Jugendtreffs im Container Balsthal und im Underground Holderbank, 23 dezentral durchgeführte Angebote, 18 Mal präsent auf den Pausenplätzen und in den Schulzimmern, 3 mobile Sportanlagen in verschiedenen Gemeinden
Besucherzahl: Bis zu 40 Jugendliche im Treffbetrieb und damit maximale Auslastung der Räumlichkeiten.
Schwerpunktprojekte: Unterstützung der Gemeinde Laupersdorf im Prozess der Rezertifizierung für das Label kinderfreundliche Gemeinde von UNICEF, Überführung der Sackgeldjobs in die digitale Version «Smalljobs» und die Suche nach neuen Räumlichkeiten in den Gemeinden
Im Frühjahr konnte der Jugendbus innen ausgebaut werden. Die Einweihung wurde mit dem mobilen Angebot «Pumptrack» und mit 30 Jugendlichen gefeiert. Die Sackgeldjobs wurden auf die digitale Plattform «Smalljobs» überführt, welche die Verwaltung und Verteilung vereinfacht. An den diesjährigen Kinder- und Jugendtagen des Kantons Solothurn stand das Thema «Recht auf Förderung» im Mittelpunkt. Dazu wurde ein Filmabend organisiert und im Kino Onik in Oensingen durchgeführt.
Motto Kulturtag: 40 Jahre Kultur im Thal
Kulturtag: ca. 2000 Besucher am Kulturtag, 14 beteiligte Institutionen Tag der offenen Gärten: 16 Teilnehmende
KURZBESCHRIEB
Der Kulturtag wurde im Mai unter dem Motto „40 Jahre Kultur im Thal“ durchgeführt. Insgesamt öffneten 14 Museen und Kulturinstitutionen im Naturpark Thal ihre Türen für rund 2000 Besucherinnen und Besucher. Das Highlight war definitiv das Dünnernfest, an dem die Revitalisierung des 1.6 km langen Dünnernabschnitts gefeiert wurde. Ein nachhaltiges Projekt, das den Schutz der Gemeinde vor Hochwasser mit der Schaffung eines Naherholungsgebiets für die Menschen verbindet.
Durchführung: 2x jährlich plus Weihnachtsmäret in der Infostelle
Besucherzahl: Rund 1000 pro Naturpark Märet und 120 am Weihnachtsmäret Schwerpunktprojekte: «Natur im Siedlungsraum» zur Biodiversitätsförderung und «Regio Challenge» zur Förderung der lokalen Wirtschaft
KURZBESCHRIEB
Im Jahr 2023 bot der Naturpark Märet in Balsthal eine beeindruckende Palette an Veranstaltungen, die Nachhaltigkeit, Regionalität und Gemeinschaft förderten. Mit je rund 1000 Besuchenden wurden Projekte wie „Natur im Siedlungsraum“ zur Biodiversitätsförderung, die «Regio Challenge» zur Unterstützung lokaler Wirtschaft und kulturelle sowie kulinarische Highlights wie das Mostfest und das Alpaka-Trekking präsentiert. Der Abschluss fand mit einem Weihnachtsmäret in der Thalstation statt, der regionale Produzentinnen und Produzenten unterstützte. Der Naturpark stärkte das Bewusstsein für lokale Produkte und Handwerk, förderte den direkten Austausch zwischen Produzentinnen und Konsumenten und trug zur regionalen Kultur bei. Die AG Märet blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und plant bereits weitere Initiativen.
Umweltbildung-Highlights, Zeno Steuri und Chantal Oliver
Durchführung: Umweltbildungsmodule mit 25 Schulklassen und 8 Klassenlagern, 2 Ferienpassangebote, 2 Schulraumprojekte Besucherzahl: Rund 800 Schülerinnen und Schüler aus dem Thal und den umliegenden Kantonen Schwerpunktprojekte: Lagerkonzept «NaturThalente» und Schulareal Agenda 2030
KURZBESCHRIEB
Mit dem Start des Konzepts «NaturThalente» konnten Schulen im Rahmen ihrer Schullager und Klassenreisen vermehrt dazu gewonnen werden, die Umweltbildungsangebote des Naturparks zu nutzen. Mit individuell angepassten Bildungsmodulen und Unterstützung bei der Planung, Verpflegung und Mobilität konnte die Dienstleistung für die Schulen gezielt erweitert werden. In den Primarschulen Mümliswil und Holderbank planten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts «Schulareal Agenda 2030» in einer Zukunftswerkstatt die naturnahe Umgestaltung ihres Schulareals mit und legten gleich selbst Hand an bei der Umsetzung. In der Schule Rank wurden unter fachkundiger Anleitung Obstbäume und einheimische Büsche gepflanzt und zwei Weidenhäuser mit Weidenruten aus dem Thal gebaut. Rund um die Primarschule Holderbank entstanden im Projekt «Laborversuch Schulgarten» ein Lehrpfad für einheimische Kräuter, ein Spielhügel und ein Asttrampolin. Der Bereich Umweltbildung hat beide Projekte in den partizipativen Prozessen und bei der Umsetzung mit lokalen Fachpersonen unterstützt.
Partnerschaften-Highlights, Ines Kreinacke
ZAHLEN UND FAKTEN
Überblick: 8 Gastropartner, 27 beteiligte Institutionen Kultur im Thal, 6 Betriebe im Holzhandwerkverbund, 12 Produzenten, 6 Gemeinden in Natur im Siedlungsraum
KURZBESCHRIEB
Der Naturpark arbeitet in allen Bereichen eng mit Partnern zusammen. Viele dieser Partnerschaften sind sehr eng und über Partnerschaftsvereinbarungen geregelt. Auch über die Parkgrenzen hinaus pflegen wir enge Zusammenarbeiten und langjährige Partnerschaften.
Unser Hauptpartner sind die Raiffeisenbanken im Thal. Seit Beginn unterstützt uns die Raiffeisenbank in vielen Bereichen. Wir schätzen den gegenseitigen Austausch und die gemeinsamen Aktivitäten sehr.
Der Anzeiger Thal-Gäu-Olten bietet uns jeden Monat eine Plattform, um über die Aktivitäten des Parks zu berichten, und leistet damit einen grossen Beitrag zur Verankerung des Naturparks im Thal.
Partizipation ist zentral für einen Naturpark. 2023 durften wir zwei neue grössere Prozesse begleiten und unterstützen: Die Ortskerngestaltung in Welschenrohr und die Rezertifizierung «kinderfreundliche Gemeinde» in Laupersdorf.
Vertretungen in Organisationen
Stille
Lebendiges