NaTech Info Dezember 2014

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NaTechInfo Informationsbulletin des Vereins NaTech Education Nr. 17, Dezember 2014

Editorial

Prof. Dr. Janet Hering Vizepräsidentin des ETH Women Professors Forum und Direktorin der Eawag

Erfolge zeigen, um den weiblichen Nachwuchs zu fördern Zukünftiger Erfolg und Fortschritt von Institutionen und der Gesellschaft hängen von den Berufsleuten der kommenden Generation ab. Der Nachwuchs kann seinen Beitrag aber nur leisten, wenn er für seine Fähigkeiten realistische Berufsperspektiven sieht. Neben der formalen Ausbildung brau­ chen junge Leute deshalb Mentoren und Vorbilder. Sie müssen spüren, dass ihr Talent und ihr Können erkannt und geschätzt werden. Bei jungen Wissen­ schaftlerinnen und Ingenieurinnen ist dies leider oft nicht der Fall. Sei es als ­Dozentinnen im Hörsaal oder als Füh­ rungspersönlichkeiten in der Wissen­ schaft und Industrie: Weibliche Vorbilder sind dünn gesät. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie etwa Heidi Wunderli-­ Allenspach, die 2007 zur ersten Rekto­ rin der ETH Zürich ernannt wurde, oder ­S arah Springman, die diese Position 2015 übernimmt.

Inhalt Editorial Kurz nachgefragt bei ... • Prof. Dr. Anni Heitzmann NaTech Fokus • ZHAW: spielerisch die Welt von morgen gestalten 4 Fragen an ... • Dr. Souad Sellami Aktuelles Die Geschäftsstelle informiert Kooperationen • Dr. Andrea Leu, IngCH NaTech Info 02/14

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dass ihre Mütter, Schwestern und Part­ nerinnen in ihrem Beruf auch Führungs­ personen sein können. Das WPF ist überzeugt, dass Erfolgs­ geschichten am besten die Botschaft vermitteln, dass Frauen in der akademi­ schen Welt reüssieren können. Solche Erfolgsgeschichten gibt es nicht nur an der ETH Zürich, sondern auch an den In­ stitutionen des ETH-Bereichs. So setzt sich zum Beispiel das Direktorat des Wasserforschungsinstituts Eawag zu 33 Prozent aus Frauen zusammen, 23 Pro­ zent der Forschungsabteilungsleitenden sind weiblich. In der gleichen Grössen­ ordnung bewegt sich der Frauenanteil bei unbefristet angestellten Forschen­ den und bei jenen mit Aussicht auf eine Natürlich gibt es weitere erfolgreiche permanente Anstellung. Der Schweizeri­ Akademikerinnen. Meist nimmt die Öf­ sche Nationalfonds wählte kürzlich eine fentlichkeit diese aber kaum wahr. Das Abteilungsleiterin der Eawag in seinen war mit ein Grund, weshalb das ETH Forschungsrat. Letztes Jahr erhielt eine Women Professors Forum (WPF) 2012 Nachwuchswissenschaftlerin der Eawag­ als Verein gegründet wurde. Das WPF vom Europäischen Forschungsrat ein be­ arbeitet eng mit der Stelle für Chancen­ deutendes Forschungsstipendium. Diese gleichheit der ETH Zürich (www.equal. Frauen und ihre Kolleginnen tragen ent­ ethz.ch) zusammen. Beide sollten die scheidend dazu bei, dass die Eawag­ in Leistungen der Wissenschaftlerinnen in ihrem Bereich zur internationalen Spitze der Forschung und der Lehre – nicht zu­ gehört. letzt für Studentinnen – sichtbar machen. Die Website www.eth-wpf.ch dient als Ich hoffe, dass solche Erfolgsgeschich­ Schaufenster für die Errungenschaften ten jungen Frauen Mut machen, an ihre und Auszeichnungen der weiblichen Be­ Fähigkeiten zu glauben und ihre wissen­ legschaft. So sehr unsere Töchter weib­ schaftlichen Interessen konsequent zu liche Leitfiguren brauchen, so wichtig verfolgen. Die Beispiele zeigen überdies, ist es, dass unsere Söhne wahrnehmen, dass eine Zusammenarbeit von Frauen Fortsetzung Seite 2


Beim Unterrichtsmodell exreTu steht das «ingenieurtechnische Handeln» im Zentrum. In einem Team wird ein Produkt hergestellt und optimiert. Ein­ gebettet ist die Produktherstellung in weitere Unterrichtsphasen wie ‹Technik erkunden›, ‹Technische Fertigkeiten und Kenntnisse entwickeln›, ‹Technik erklä­ ren und kommunizieren› und ‹Technik bewerten›. Das SNF-DORE-Projekt der Professur Naturwissenschaftsdidaktik der PH FHNW wurde von Anni Heitz­ mann geleitet und ist Thema der Dis­ sertation von Karin ­Güdel.

Kurz nachgefragt bei …

Prof. Dr. Anni Heitzmann Em. Prof. Institut Sekundarstufe I und II Naturwissenschaftsdidaktik, Pädagogische Hochschule, FHNW

Sie sind Leiterin des Projekts «exreTU» (exreTu steht für «expliziten, reflektiven Technikunterricht») – was bringt es? Das exreTu-Projekt bietet Jugendlichen Zugänge zu technischem Handeln und zur Welt der Technik. Technisches Han­ deln verbindet intellektuelle und ma­ nuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, es spricht verschiedene Lerntypen an. Die wichtige Grundkompetenz ‹Problemlösen› wird geschult. Reflektieren über Denk- und Lernschritte und das explizite Darlegen von Überlegungen spielen für das Lernen eine wichtige Rolle. Welche Unterschiede zwischen Mädchen­ und Jungen haben Sie in Bezug auf das Technikinteresse und ihre Berufswahl festgestellt? Zunächst wurde der bekannte Ge­ schlechter­­unterschied bestätigt: Knaben­ interessieren sich mehr für Technik, trauen sich in Bezug auf technisches Handeln mehr zu und wünschen sich eher technische Berufe. Weitere Analy­ sen zeigten, dass das Technikinteresse sehr stark mit der Selbstwirksamkeits­ erwartung, d.h. dem Vertrauen in die ei­ genen Fähigkeiten, ein technisches Pro­ blem lösen zu können, zusammenhängt und dass bei den Mädchen insbesondere die Geschlechterrollenorientierung eine wichtige Rolle spielt. Mädchen mit einer offenen Geschlechterrollenorientierung («sich vorstellen können in einem ge­ schlechtsuntypischen Beruf zu arbei­ ten») hatten ein grösseres Interesse an technischen Themen und Berufen, sie trauten sich auch eher zu, technische Probleme zu lösen. Um das Technikin­

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teresse zu fördern, muss den Mädchen genauso wie den Knaben die Möglichkeit gegeben werden, ihre Selbstwirksam­ keit im technischen Handeln zu erleben. Bei den Mädchen ist es zusätzlich wich­ tig, das bestehende traditionelle Rollen­ verständnis früh aufzubrechen. Welche neuen Ansätze bietet das Projekt? Das Projekt zeigt, dass mit dem Fokus auf das technische Handeln («Han­ deln wie ein Ingenieur / eine Ingenieu­ rin») die Selbstwirksamkeit und das Interesse, vor allem auch bei Mädchen, gesteigert­ werden kann. Das konkrete, kreative,­ technische Handeln – nämlich das zweckorientierte Problemlösen in einem Team und das stete Optimieren des Herstellungsprozesses und des ei­ genen Produkts – führten zusammen mit dem Explizieren, dem schrittweisen Erfassen und Erklären von technischen Zusammenhängen und dem Reflektieren der Lern- und Handelsschritte zu einer Verbindung von theoretischem mit prak­ tischem Wissen. In welcher Form trägt das Schweizer Bildungssystem zu einem expliziten, reflektiven Technikunterricht bei? Zurzeit nur wenig, punktuell im techni­ schen Gestalten oder im naturwissen­ schaftlichen Unterricht. Erfreulich ist, dass im Lehrplan 21 Technik an ver­ schiedenen Stellen ausgewiesen ist. Für die konkrete Umsetzung bestehen noch grosse Schwierigkeiten. Vor allem feh­ len Lehrpersonen, die über einen guten fachlichen, naturwissenschaftlichen und

Karin Güdel hat ihre Dissertation über das Projekt geschrieben und damit einen grossen Beitrag dazu geleistet.

technischen Hintergrund verfügen. Die Lehrpersonen, das hat unser Projekt gezeigt, schätzen den Technikunterricht, aber sie brauchen dazu Unterstützung (Infrastruktur, Know How, Beratungsund Zusammenarbeitsmöglichkeiten, Zeit und Raum).

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und Männern dem Erfolg nicht im Weg steht. Ich behaupte sogar, dass sie viel­ mehr eine wesentliche Voraussetzung für diesen ist.

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NaTech Fokus

v.l.n.r.: Noah hat einen Waldarbeiter-Roboter gebastelt und damit den Wettbewerb «Mensch & Maschine» gewonnen – Auch Zei zum Beispiel dieser Hausaufgabenroboter – Die Schulklasse aus Wädenswil hat als Wettbewerbsbeitrag eine ganze Roboter-Gr

Spielerisch die Welt von Morgen gestalten Von der Abwaschmaschine bis zur Zu- Erfindergeist, der beim Wettbewerb Die Kinder lernten dabei, wie echte Wis­ kunftsstadt: Für einen Wettbewerb der ‹Mensch und Maschine› gefragt war, wird senschaftlerinnen und Wissenschaftler ZHAW School of Engineering zeichneten, im heutigen Schulalltag kaum mehr ge­ vorzugehen. «Wir haben damit begonnen, bastelten oder filmten Primarschul- fördert, der Unterricht ist bisweilen sehr unsere Anforderungen an Maschinen zu kinder ihre Visionen für das künftige kopflastig; die gestalterischen Fächer wie formulieren und Projektskizzen zu erstel­ ­Zusammenleben von Mensch und Ma- Werken werden nicht mehr in dem Um­ len», berichtet Adrian Kostezer. Beim schine. Die Massnahme, um die Faszina- fang früherer Jahre angeboten.» Für ihn Sammeln von Material und den ersten tion für Naturwissenschaften und Tech- und seine Klasse kam die Einladung zum Umsetzungsversuchen hätten die Schüle­ nik schon in jungen Jahren zu wecken, Wettbewerb der School of Engineering rinnen und Schüler dann schnell gemerkt, fällt auf fruchtbaren Boden, wie ein Leh- daher gerade recht. «Im Klassenrat ha­ dass auch als Forscherin oder Entwickler ben wir entschieden, bei ‹Mensch und die erste Idee nicht immer die beste ist. rer berichtet. Maschine› mitzumachen und ein Klassen­ «Pläne mussten geändert, Methoden an­ gepasst werden. Oft liessen sich die Kin­ «Erfindungen aller Art.» Das, schreibt projekt einzureichen.» der dabei vom vorhandenen Material lei­ Noah in seiner Bewerbung, sei sein gros­ ten: von Rohren und Kisten, von Lämpchen, ses Hobby. Darum hat der Primarschüler ‹Nacht der Technik› PC-Bestandteilen und Kabeln», sagt Adri­ am Wettbewerb «Mensch und Maschine» Der Schülerwettbewerb ‹Mensch an Kostezer und ergänzt: «Ideen entwi­ der ZHAW School of Engineering mitge­ und Maschine› findet im Rahmen der ckeln, Wege zum Ziel finden und bis zu macht. Sein kleiner grüner Roboter mit ‹Nacht der Technik› statt und ist Teil einem definierten Zeitpunkt umsetzen: den sympathischen Schraubenaugen ist der Bestrebungen der ZHAW School Diese Kompetenzen kamen bei der Wett­ der Prototyp eines automatischen of Engineering, das Interesse an Tech­ bewerbsteilnahme zum Tragen.» Försters.­ Mit Raupenbeinen soll er durch nik und Naturwissenschaften bereits den Wald fahren; ein Solarpanel treibt im Primarschulalter zu wecken. Die Entstanden ist eine Grossfamilie von Ro­ einen­ Propeller an, der ein rotierendes nächste ‹Nacht der Technik› findet am botern in allen Farben und Formen. Der Sägeblatt symbolisiert. Den ersten abge­ Freitag, 3. Juli 2015, in Winterthur statt, Lehrer ist überzeugt: «Einzelne Kinder sägten Ast trägt der motorisierte Waldar­ die Daten für die Wettbewerbsteilnah­ haben im Rahmen dieses Projekts wirk­ beiter bereits in seiner Zangenhand. Mit me werden im Vorfeld kommuniziert. lich eine Leidenschaft entdeckt. Sie ha­ dieser ausgeklügelten Konstruktion hat ben sogar nach der Schule in der Werk­ Noah die Fachjury überzeugt und den ers­ ZHAW School of Engineering statt gestanden und sich mit Design und ten Preis des Schülerwettbewerbs ge­ Mit 13 Instituten und Zentren gehört Funktionalität ihrer Roboter auseinander­ wonnen. die ZHAW School of Engineering zu den gesetzt. Ich war selber erstaunt, wie be­ führenden technischen Hochschulen in geistert die Kinder mitgearbeitet haben Erfindergeist statt kopflastiger der Schweiz. Sie garantiert qualitativ und wie sehr sie sich von der Welt der Ma­ Unterricht hochstehende Aus- und Weiterbildung schinen beeindrucken liessen.» Ob diese Nicht alle Kinder haben – wie Noah – die und liefert der Wirtschaft innovative Kinder dereinst die Entwickler, Naturwis­ Welt der Naturwissenschaft und Technik Lösungsansätze mit Schwerpunkt in senschaftlerinnen und Forscher der Zu­ bereits für sich entdeckt. Adrian Kostezer, den Bereichen Energie, Mobilität und kunft werden? «Die Berufswelt ist für die der mit seiner ganzen Klasse am Wettbe­ Gesundheit. Schülerinnen und Schüler noch sehr weit werb teilgenommen hat, bestätigt: «Der

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ichnungen waren zum Wettbewerb zugelassen, wie rossfamilie in allen Farben und Formen gebastelt

4 Fragen an…

Dr. Souad Sellami Dipl. Phys.-Ing. EPFL, Verantwortliche des Projekts KIDSinfo, Mitglied der SVIN (Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen)

Welche Ziele hat das von der SVIN initiierte Projekt KIDSinfo? Das Projekt stellt Kindern zwischen acht und zwölf Jahren die Welt der Ingenieure und Architekten vor, zeigt, dass Technik der Kreativität bedarf und dass dieses GeAuseinandersetzung mit Zukunftsthemen biet spannende berufliche Perspektiven Stolz durften die Teilnehmerinnen und bietet. Anhand von in der Welt der WisTeilnehmer allemal sein. Alle eingereich­ senschaft und der Technik aktiven Frauen ten Projekte wurden im Rahmen der (die Fachfrauen von KIDSinfo) verfolgt es ‹Nacht der Technik› (siehe Kasten) einem ebenfalls das Ziel, die Vorurteile hinsichtbreiten Publikum präsentiert. Jury und lich der Geschlechterrollen zu durchbreBesucher zeigten sich nicht nur von der chen und die Wahlfreiheit zu fördern. Vielfalt der Erfindungen, der Zeichnungen, Filme und Bastelarbeiten beeindruckt. Wie läuft eine Präsentation von KIDSInfo Die Projekte verrieten immer wieder die im Unterricht ab? Auseinandersetzung der Schulkinder mit Die Unterrichtsaktivitäten nehmen drei aktuellen Herausforderungen wie Ener­ Lektionen in Anspruch. Zuerst stellt die gieversorgung, Mobilität und Gesundheit. Fachfrau ihren Werdegang und ihren BeDas weckt die Zuversicht, dass hier tat­ ruf vor. Es folgt eine Diskussion mit den sächlich bereits spielerisch an der Welt Schülern darüber, was die technischen von morgen gearbeitet wurde. und wissenschaftlichen Berufe sind. In diesem Austausch werden auch die Geschlechterrollen in den technischen Berufen besprochen. Mit dem ersten Spiel, dem Bau von Legotürmen, finden sich die Kinder in einer Ingenieursituation wieder, da sie in Gruppen über die Probleme der Gebäudestabilität nachdenken müssen. Im Praxis-Workshop, in dem ein elektronisches Netzwerk erstellt wird, werden den Kindern die grundlegenden Begriffe der Technik nahegebracht. weg; es war ihnen aber wichtig, ein gutes Projekt einzureichen. Entsprechend stolz waren sie, dass ihre Roboter als beste Klassenarbeit ausgezeichnet wurden. Das fordert und fördert den Entdeckergeist.»

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Wie reagieren die Schüler auf die praktischen Übungen von KIDSinfo? Die meiste Zeit über sind die Schüler sehr aufmerksam und machen aktiv am Projekt mit. Sie freuen sich, etwas ­Neues zu entdecken und zu tun. Was die Lehrer häufig überrascht, ist, dass jene, die sich am meisten einbringen, im regulären Unterricht nicht immer die Aktivsten­ sind. Die Vorstellung meines Berufes, Geophysi­kerin, führt zu zahlreichen Fragen. Ich stelle fest, dass die Berufe, die sie erwähnen, klar von ihrem Wohnort abhängig sind: Stadtzentrum, Stadtrand, Land oder je nach Industrieregion. Die jüngeren Schüler zeigen ihr Interesse häufig stärker. Was erwarten Sie von den Eltern und den Lehrern bezüglich des Technik-Verständnisses? Die Lehrer sagen, dass unser Projekt sie dazu animiert, im Unterricht über Wissenschaft zu sprechen. Sie müssen keine Mathe- oder Technikfreaks sein und können mit allgemeinen, einfachen Begriffen beginnen. Es ist entscheidend, dass die Eltern und Lehrer die Neugier der Kinder für die Wissenschaft wecken und sie zum Beobachten und Nachdenken ermuntern. Das Angebot ist gross: Es gibt Bücher, Sendungen, Spiele und andere spannende Mittel für jedes Alter. Also sollte man gelegentlich einem kleinen Mädchen lieber ein Experimentier-Kit oder einen Globus schenken als eine Puppe oder Schminke!

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Aber was ist Bildung? In Zeiten der wirtschaftlichen Prospe­ rität nimmt der MINT-Fachkräfte­ mangel ein Ausmass an, der die Produktionsmög­ lichkeiten von Unterneh­ men fühlbar einschränken kann. Damit der Wohl­ stand unseres Landes nachhaltig gesichert wird, sind Innovationskraft und ­P roduktivitätsfortschritte

Aktuelles

Am ENTERPRIZE 2014 wurde Unternehmergeist in der Berufsbildung ausgezeichnet

Innovationstag Naturwissenschaftlichtechnischer Unterricht: Samstag, 7. März 2015 Auch für den sechsten Innovationstag erwartet die Lehrpersonen ein abwechs­ lungsreiches Programm mit stufenspezi­ fischen Ateliers und Vorträgen «aus der Technikwoche an Pädagogischen Hoch- Praxis für die Praxis», einem grossen Bü­ cher-, Lehrmittel- und Ideenmarkt sowie schulen 2014 standen an vier Pädagogischen Pausen mit Speis und Trank, Schwatz und Hochschulen Technikwochen für ange­ Geselligkeit. Er findet an der PH Luzern hende Lehrpersonen auf dem Programm: statt. Die Anmeldung und weitere Infor­ Die PHs Zürich, Thurgau, Luzern und Wal­ mationen finden Sie unter lis profitierten von diesem Angebot. Sind www.swise.ch/innovationstag.cfm. auch Sie interessiert an einer Technikwo­ che an Ihrer Schule? Gerne nehmen wir Faszination MINT – Schulen und Unternehmen lernen sich kennen Ihre Anregungen entgegen! Sind Sie daran interessiert, ausser­ halb des Klassenzimmers Schülerinnen Techniktage an den Primarschulen Im Schuljahr 2014/2015 stehen wieder und Schüler für Naturwissenschaft und 10 Techniktage «Robotik mit Lego Mind­ Technik zu begeistern? Im Rahmen einer storms» auf dem Programm. Schon an­ Partnerschaft zwischen Ihrer Schule und fangs September waren bereits sieben einem Unternehmen haben Sie die Chan­ Tage gebucht. Interessierte Lehrpersonen ce, Einblick in die Arbeitswelt von MINTder Volksschulen des Kantons Luzern Unternehmen zu erhalten. Die Erzie­ hungs- und die Volkswirtschaftsdirektion können sich bei uns anmelden. des Kantons Bern wollen solche Partner­ «Achtung Technik Los!» unterwegs in schaften fördern! Neugierig? Erfahren Sie der Region Nordwestschweiz und im mehr unter www.erz.be.ch/mint. Kanton ZH 2014 wurden im Grossraum Nordwest­ ENTERPRIZE 2014 schweiz und im Kanton Zürich acht Die PH St. Gallen gewinnt den ENTER­ Aktion­stage der Wanderausstellung PRIZE 2014 mit Ihrem Projekt «MINT Part­ durchgeführt. In Brugg stand eine Füh­ nerschaften». Das Projekt überzeugte als rung für Eltern mit einer anschliessenden Gewinner mit einem Konzept, das gezielt Infoveranstaltung der Partnerinstitutio­ den Wissenstransfer zwischen Industrie nen des Projekts zum Thema «Einblick in und Schule (Sekundarstufe 1) fördert und die verschiedenen Ausbildungswege der dem Fachkräftemangel in technischen technischen und ICT Berufe» neu auf dem Berufen mit vielfältigen Massnahmen Programm, an der über 80 Personen teil­ entgegentritt. Mehr zum Preis: genommen haben. Alle Infos zum Projekt www.enterprize.ch/de/ gibt es auf www.achtungtechniklos.ch. Generalversammlung NaTech Education: 25. März 2015 Die GV wird am Mittwoch, 25. März 2015 an der Technischen Berufsschule Zürich stattfinden. Save the date! Die Einladung folgt noch.

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Die Geschäftsstelle informiert erfor­derlich! Hinter Innovation und Fortschritt stehen Menschen, die über eine solide wissenschaftliche oder technische Ausbildung verfügen. Damit ist klar, dass die Bildung eine wichtige Voraussetzung für den wirt­ schaftlichen Erfolg unseres Landes­ darstellt. Um in unserer modernen Gesellschaft bestehen zu können, sollte jede Person ein Minimum an Wissen­ im Gepäck haben, das ihr nicht nur ermöglicht, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch das Leben innerhalb der Gesellschaft als verant­ wortungsbewusste Bürgerin oder als verantwortungsbewusster Bürger zu meistern. Die Vermittlung dieses Wissens ist eines der Ziele unseres Bildungssystems.­ Es soll für den Erwerb der Kompetenzen sorgen, die angesichts der aktuellen Entwicklungen, der wirtschaftlichen und sozialen Strukturen und des tech­ nischen Fortschritts nötig sind. Zurzeit wird sehr viel über Bildung und Kompe­ tenzen bzw. Kompetenzen versus Bil­ dung gestritten (Stichwort LP21). Aber was ist Bildung? Eine einheitliche Definition für «Bildung» gibt es nicht; jeder und jede hat eine andere Vorstel­ lung davon. Ist Bildung Wissen, ist Bil­ dung Lernen und Lehren, ist Bildung Kenntnis und Erkenntnis? Die Schule vermittelt den Schülerinnen und Schü­ lern das Mass an Bildung, welches im Lehrplan als angemessen festgelegt wurde. Es sollte Klarheit über die Defi­ nition der Bildung bestehen, damit die Polemik über Kompetenzen und Fähig­ keiten ein Ende nimmt. Brigitte Manz-Brunner Geschäftsführerin NaTech Education

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Kooperationen

Dr. Andrea Leu Geschäftsführerin IngCH Engineers Shape our Future

IngCH Engineers Shape our Future – Für mehr Ingenieurinnen und Ingenieure Seit der Gründung im Jahr 1987 setzt nen Ebenen engagiert sich IngCH dafür, sich IngCH Engineers Shape our Future bei jungen Menschen das Interesse am dafür ein, Jugendliche für Technik und ­Ingenieurberuf zu wecken. In zahlreichen Informatik zu begeistern und ihr Inter- Projekten, die Lehrpersonen und Schüleesse am Ingenieurberuf zu wecken. Der rInnen direkt ansprachen, wird informiert, Verein sensibilisiert die Öffentlichkeit für diskutiert und interagiert. Im Zentrum der die zentrale Bedeutung der Technik und Massnahmen von IngCH stehen die TechInformatik in Wirtschaft, Gesellschaft und nik- und Informatikwochen für Gymnasien.­ Umwelt. Gleichzeitig schärft er das Bild Rund 1’500 Schülerinnen und Schüler pro Jahr entdecken dabei während einer Woder Ingenieurin bzw. des Ingenieurs. che die vielfältige Welt der Technik aus Junge Menschen, insbesondere junge unterschiedlichen Perspektiven. Als PartFrauen, wünschen sich einen Beruf, in nerin von NaTech Education spricht IngCH dem sie etwas Sinnvolles tun können. Sie mit der interaktiven Wanderausstellung möchten Menschen helfen, die Umwelt- «Achtung Technik Los!» Schülerinnen situation verbessern, die Welt gerechter und Schüler in der Berufswahlphase an machen oder den Hunger beseitigen. Sie und mit den Meitli-Technik-Tagen, die in möchten einen aktiven Beitrag leisten, Kooperation mit Unternehmen stattfinmitgestalten und verändern. Was wäre den, werden insbesondere junge Frauen also logischer, als einen Tätigkeitsbe- für eine Lehre im technischen Bereich reich zu wählen, der genau diese Pers- adressiert. BerufsberaterInnen erhalpektiven eröffnet? Man müsste meinen, ten Informationen aus erster Hand und der Ansturm auf solche Berufe wäre rie- auf verschiedenen Social Media-Kanälen sig. Dem ist aber nicht so. Der Ingenieur- werden Studienrichtungen und die damit bereich, der zahlreiche Gestaltungsmög- verbundenen Möglichkeiten vorgestellt. lichkeiten bietet, ist in der Schweiz nicht zuoberst auf der Liste der beliebtesten Die Bilanz ist erfreulich: parallel zum steiBerufe. Von wenigen Studienrichtungen genden Interesse der Schulen aller Stufen abgesehen, wachsen die Absolvierenden- an der MINT-Thematik wächst die Nachzahlen auf niedrigem Niveau. Hier setzt frage nach den Aktivitäten von IngCH. IngCH Engineers Shape our Future mit seinen Aktivitäten an. Auf verschiede- Weitere Infos: www.ingch.ch

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Über NaTech Education Der Verein NaTech Education • setzt sich für die Förderung der Na­ turwissenschaften und des Technik­ verständnisses auf der Primarschulund Sekundarstufe I ein, • fördert die Schaffung von geeigneten Lehrmitteln für das Technikverständ­ nis in der Volksschule, • engagiert sich, damit die Bildungszie­ le, die zum Verständnis von Technik und Naturwissenschaften führen, auf der Ebene der Volksschule im Lehr­ plan verankert sind. Machen Sie mit!

Mitgliedschaft Werden Sie Mitglied von NaTech Educa­tion und leisten Sie einen Beitrag zur Förderung der Naturwissenschaften und des Technikverständnisses in der Allgemeinbildung! Einzelmitgliedschaft: CHF 100.– Kollektivmitgliedschaft: CHF 750.– Gönnermitgliedschaft: ab CHF 5000.– Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.natecheducation.ch/mitgliedschaft.html oder per E-Mail: info@natech-education.ch

Impressum Redaktion Brigitte Manz-Brunner, Inci Satir NaTech Education, Klosbachstrasse 107, 8032 Zürich, www.natech-education.ch Gestaltung, Layout, Realisation www.visum-design.ch, Bern Übersetzung Supertext, Zürich Druck Kaelin Produktion AG, Zürich Auflage F 400, D 1500 Exemplare Erscheinungsweise Zweimal jährlich

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