NaTech Info Juni 2015

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NaTechInfo Informationsbulletin des Vereins NaTech Education Nr. 18, Juni 2015

Editorial

Prof. Dr. Rudolf Minsch Leiter allgemeine Wirtschaftspolitik & Bildung, Chefökonom

MINT-Förderung: Gymnasien sind gefordert Wussten Sie, dass sich der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die im Gymnasium einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt wählen, von Kanton zu Kanton stark unterscheidet? Diese Anteile sind über die Jahre hinweg relativ stabil. Je nachdem, in welchem Kanton unsere Kinder die Schulbank drücken, ist die Wahrscheinlichkeit grösser oder kleiner, dass sie sich in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern vertiefen. Woher kommt das? Zürcher Jugendliche sind kaum weniger MINT-begabt als Zuger, Glarner oder Neuenburger. Vielmehr sind die MINT-Begabungen, wie andere auch, mehr oder weniger normalverteilt. Die grossen Differenzen müssen also hausgemacht sein. Im einen Kanton gelingt es besser, das Interesse der Jugendlichen für diese Fächer zu wecken als in anderen. Schränken wir die möglichen Gründe weiter ein: Es ist plausibel davon auszugehen, dass der Stellenwert der MINT-Fächer im Umfeld der Schule

Inhalt Editorial 1 Kurz nachgefragt bei ... 2 • Astrid Hügli NaTech Fokus 3 • EduNaT 4 Fragen an ... 4 • Prof. Dr. Alexander Repenning Aktuelles 5 Die Geschäftsstelle informiert 5 Kooperationen 6 • Elmar Schwyter, Rektor TBZ NaTech Info 01/15

das Angebot der Gymnasien zurückzuführen sind. Den MINT-Schwerpunkten scheint es an Attraktivität zu fehlen. Schnell hat man die Erklärung zur Hand, dass die MINT-Lehrerinnen und Lehrer ihre Schülerinnen und Schüler nicht für ihr Fach begeistern könnten. Und man kann dafür rasch anekdotische Evidenz liefern: So sind erschreckend viele Kinder der Ansicht, dass sie im Gymnasium einen demotivierenden Mathematik-Unterricht über sich ergehen lassen müssten. Allerdings dürfte auch die Fähigkeit zu motivieren bei den Lehrpersonen mehr oder weniger normalverteilt sein. Sie sind deshalb kaum für die jeweiligen Quoten der Kantone verantwortlich zu machen. Der Grund für die grossen Unterschiede liegt vermutlich in der Struk(Elternhaus, Wirtschaft) zwischen den tur der Angebote. Tolle Alternativen wie Kantonen nicht allzu stark variiert. Sonst das Schwerpunktfach Musik, ziehen müsste man erklären können, wieso das auch MINT-Begabte an. Demgegenüber Zuger Umfeld MINT-freundlicher sein kann man nur schwer ausreichend Schüsoll als das Zürcherische. Dann bleibt ei- lerinnen und Schüler begeistern, damit gentlich nur das unterschiedliche Schul- ein MINT-Schwerpunktfach überhaupt zustande kommt. system als relevanter Faktor. Zwei mögliche Ursachen können einen tiefen Anteil an MINT-Gymnasiasten bewirken: Entweder wird das Interesse für MINT-Fächer vor dem Eintritt ins Gymnasium nicht oder nur ungenügend geweckt, oder die Gymnasien schaffen nicht genügend attraktive MINT-Angebote. Unterscheiden sich aber die kantonalen Systeme in der obligatorischen Schule in Bezug auf die MINT-Förderung so stark? Einleuchtender ist die Hypothese, dass die ungleichen Anteile auf

Die Wahl des Schwerpunktfachs am Gymnasium und die gewählte Studienrichtung hängen stark zusammen. Eine tiefe Anzahl MINT-Absolventinnen und -Absolventen ist entsprechend ein limitierender Faktor. Die Gymnasien stehen deswegen in der Verantwortung, die MINT-Schwerpunkte abwechslungsreicher zu gestalten. Dann steigt auch die Zahl der MINT-Studierenden an Universitäten.


Meilen hat einen naturwissenschaftlichen Unterricht für alle Schulstufen eingeführt. Fünf verschiedene Gebiete sind stufengerecht für SchülerInnen vom Kindergarten bis in die Oberstufe als Spiralcurriculum aufbereitet worden. Die Lehrpersonen werden instruiert und je nach Wunsch begleitet. Alle Unterlagen stehen online zur Verfügung: www.schulemeilen.ch

Kurz nachgefragt bei …

Astrid Hügli Leiterin NAWI Projekt Schule Meilen

Im Projektbeschrieb zum NAWI steht «Aufbau eines Lehrpfads durch die Naturwissenschaften in Form eines spiralförmigen Curriculums vom Kindergarten bis zur Oberstufe», wie funktioniert das? Der Sinn eines spiralförmigen Curriculums besteht darin, ein Thema im Laufe der Schulzeit immer wieder stufengerecht zu behandeln und zu vertiefen. In unserem Fall haben wir Unterrichtsmaterialien für fünf naturwissenschaftliche Themen (Schall, Elektrizität, Wasser und Luft, Licht und Energie) stufengerecht erarbeitet. Die Kompatibilität zum Lehrplan 21 ist heute zu 80% gegeben und wird laufend verbessert. In diesem Programm enthalten sind Theorie, Erklärungen, Übungen, Tipps und Broschüren. Lehrpersonen rufen die Inhalte online auf unserer NaWi-Plattform: www.nawi-unterricht.ch ab und projizieren sie via Beamer ins Klassenzimmer. Pro Thema und Alterstufe gibt es eine eigens zusammengestellte Experimentierkiste. Diese Lerninhalte sind an der Schule Meilen für alle Klassen obligatorisch, entsprechend sind alle Lehrpersonen geschult worden. Das Projekt steht unter Ihrer Leitung. Welches persönliche Erlebnis begründet Ihren Einsatz für «NAWI»? Ich bin Elektroingenieurin und seit 15 Jahren in der naturwissenschaftlichen Begabtenförderung engagiert. Ich bedaure es, dass sich immer noch wenige Frauen trauen, einen technischen Beruf zu ergreifen. Zudem habe ich beob-

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achten können, dass die Schülerinnen und Schüler immer sehr interessiert an technischen Themen waren, sofern sie stufengerecht und spielerisch vermittelt wurden. Auch Lehrpersonen in der Primarschule legen schnell ihre Hemmungen gegenüber diesen Themen ab, wenn man sie richtig unterstützt.

meisten Lehrkräfte sind hoch motiviert und an der Materie interessiert. Wie soll das Projekt NAWI im Jahr 2020 aussehen? Wir haben unsere Unterrichtsmaterialien so ausgelegt, dass sie problemlos von anderen Schulen verwendet werden können. Ich würde mich sehr freuen, wenn in den nächsten Jahren weitere Schulen diese Materialien verwenden würden und wir so einen Beitrag leisten können, mehr Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften in den Schulen und bei den Schülerinnen und Schülern zu wecken.

Wie reagieren ihre Kolleginnen und Kollegen, also die anderen Lehrpersonen? In unserer Schule unterrichte ich das Wahlfach Natur und Technik auf Sekundarstufe sowie naturwissenschaftliche Begabtenförderung für alle Stufen. Die Lehrkräfte haben mich also bereits gut gekannt. Die Schulleitung hat ein Team aus Lehrkräften aller Stufen zusam- Welche persönlichen Anliegen haben Sie mengestellt, das mit mir die Unterrichts- an die Aktivitäten von NaTech Education? materialien für das Spiralcurriculum Für eine Schule bedeutet die Entwickerarbeitet hat. Ausserdem hat die Schul- lung eines Spiralcurriculums einen leitung uns von Anfang an hervorragend enormen Aufwand. Damit nicht alle unterstützt, sodass alle Lehrkräfte gut quasi «das Rad neu erfinden» müssen, über dieses Projekt informiert waren. könnte NaTech dazu beitragen solche Wir hatten daher nie mit Akzeptanzpro- «Best Practices» wie das unsere zu blemen zu kämpfen. Im Gegenteil: die verbreiten.

Im diesem Programm enthalten sind Theorie, Erklärungen, Übungen, Tipps und Broschüren.

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NaTech Fokus

v.l.n.r.: Wasser und Druck: Schülerinnen fragen, beobachten, forschen – Magische Bilder: Nanoscience und Ästhetik erschliessen neue Horizonte – Faszination Technik: gemeinsam staunen, pröbeln, konstruieren

EduNaT: die naturwissenschaftlich-technische Bildung fördern Prof. Dr. Peter Labudde, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Leiter Zentrum Naturwissenschafts- und Technikdidaktik Das breit gefächerte Programm umfasst Vom Projekt «Technik-Grosi» über die dere als gendergerecht. technische Weiterbildung von Lehrper- Drei Projektbeispiele aus dem Programm fünf Arbeitsfelder: sonen bis zur gendergerechten Gestal- EduNaT. Projekte, die in den nächsten 1. Formale technische Bildung und Technikdidaktik tung von technischen Studiengängen: Monaten starten. Noch sind das TechnikDie Fachhochschule Nordwestschweiz Grosi, der Zertifikatskurs Technische Bil- 2. Naturwissenschaftlich-technische Kompetenzen von Lehrpersonen (FHNW) lanciert das Programm «Edu- dung und die Analyse der Lehrkultur ZuNaT». Es läuft von 2015 bis 2017 und kunftsmusik. Die FHNW will mit EduNaT 3. Hochschulkultur und Lehrentwicklung in Naturwissenschaften und Technik stellt die naturwissenschaftlich-techni- Zeichen setzen für eine Aufwertung der naturwissenschaftlich-technischen Bil- 4. Gendergerechte naturwissenschaftsche Bildung in den Fokus. lich-technische Bildung dung, für einen Fokus Technik in der obli«Unsere Enkelkinder fragen uns Löcher in gatorischen Schule, für eine gezielte För- 5. MINT in Gesellschaft und Kultur den Bauch. Wie können wir mit ihnen die derung junger Kinder, für die Zukunft Welt entdecken, Phänomene erforschen, des Wirtschafts- und Bildungsstand- Zu jedem Arbeitsfeld gehören drei bis fünf basteln und konstruieren?» – «Natur und orts (Nordwest-)Schweiz. Und last but not Projekte. Neben den drei oben erwähnten Technik im Lehrplan 21: Welche techni- least für interdisziplinäre, hochschul- seien noch ein paar Beispiele herausgeschen Themen faszinieren meine 14-jähri- übergreifende Zusammenarbeit. Beteiligt griffen: Aufbau eines Schwerpunkts techgen Schülerinnen und Schüler?» – «Zu an EduNat sind denn auch nicht weniger nische Bildung, Begabungsförderung Nawenig Frauen studieren Ingenieurswis- als sechs der insgesamt neun Hochschu- turwissenschaft und Technik, Einfluss der senschaften. Könnte das auch an der Lehr- len der FHNW (die Hochschulen für Tech- Interface-Ästhetik digitaler Medien, Erund Hochschulkultur liegen?» Werner und nik; Angewandte Psychologie; Life Scien- folgsfaktoren für die allgemeine techniAnita, stolze Grosseltern von drei Enkel- ces; Gestaltung und Kunst; Architektur, sche Bildung, geschlechtsspezifische kindern, möchten mit ihnen auf naturwis- Bau und Geomatik; der Lead liegt bei der MINT-Interessen im Vorschul- und Primarschulalter, Medizin und Pharmazie senschaftlich-technische Entdeckungs- Pädagogischen Hochschule). als Zugänge zu Naturwissenschaften und reisen gehen. Sie finden Unterstützung bei Technik für Mädchen und junge Frauen, der FHNW. Diese bildet sie zum «TechnikMINT-Sommercamp, neue TechnologieGrosi» und «Naturkunde-Nonno» aus. – Mit vier Programmen, darunter Edufelder für ausserschulische Lernorte und Urs, Naturwissenschaftslehrer für das NaT, will die Fachhochschule Nordfür die Schule erschliessen. 7.–9. Schuljahr, versteht zwar viel von Biowestschweiz Schwerpunkte setzen Die Projekte weisen unterschiedlichste logie, Chemie und Physik, aber nur wenig und Herausforderungen unserer Zeit Ausrichtungen auf: Aus- und Weiterbilvon Technik und Technikdidaktik. Er erhält anpacken: Es fehlen naturwissendung, Forschung und Entwicklung, viele konkrete Anregungen im Zertifikatsschaftlich-technische Fachkräfte, die Dienstleistungen. «Zu heterogen, zu viele kurs «Technische Bildung». – Florence, Bevölkerung wird immer älter, ein Player», mag man einwenden. Vielleicht, Dozentin an einer technischen Hochschunachhaltiger Umgang mit Energie aber auch die Herausforderungen sind le, beklagt die geringe Anzahl von Studentut not, die Wettbewerbsfähigkeit der vielfältig: tinnen. Sie und ihre Hochschule staunen Wirtschaft muss gestärkt werden. Zu über die Empfehlungen, welche sich aus den vier Programmen siehe www.fhnw. Ungenügende naturwissenschaftliche Bileiner ethnografischen Analyse der Lehrch/forschung-und-entwicklung/stratedung von Teenagern? Zu wenige Frauen in veranstaltungs- und Hochschulkultur ergische-initiativen, Infos zu EduNaT bei technischen Berufen? Fachkräftemangel geben. Diese Kultur ist zum Teil alles anclaudia.stuebi@fhnw.ch. NaTech Info 01/15

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4 Fragen an…

Dr. Alexander Repenning Leiter der Hasler Professur für Informatische Bildung an der PH FHNW

Das Projekt «Swiss Computer Science einer der Gründe sein, warum sich in der Education Week 2014» lässt Schülerin- Schweiz so wenige SchulabgängerInnen nen und Schüler in die Welt des Program- für ein Informatikstudium entscheiden mierens eintauchen. Warum ist das Pro- und wir folglich in der Schweiz so wenig Informatiker haben. Unser Projekt vermitjekt so erfolgreich? Wir benutzen einen modernen Ansatz, der telt auf spielerische Art die Grundlagen In einigen Jahren soll es in der gesamten gezielt die weit verbreitete Überzeugung der objektorientierten Programmierung, Schweiz viele Werners und Anitas geben, widerlegen soll, dass «programming hard die dem heutigen Standard im Software die mit ihren Grosskindern spielerisch- and boring» ist. Der Ansatz ist deshalb so Engineering entspricht. Da die Umgebung explorativ naturwissenschaftliche und erfolgreich, weil die Programmierumge- eine vordergründig visuelle Programmietechnische Phänomene erforschen. Zahl- bung Schülerinnen und Schüler begeis- rung ermöglicht, entstehen für die Schüreiche Lehrpersonen wie Urs sollen mit tert und zum Lernen animiert durch das ler und Schülerinnen keine Probleme, die bloss auf mangelnde Kenntnis der Syntax fundiertem technischen Wissen das neue Kreieren ihrer eigenen Spiele. einer Programmiersprache zurückzufühFach Natur und Technik unterrichten. Viele Dozierende mögen zusammen mit Flo- Wie gestaltet man ein Online-Tutorial, das ren sind. Sie können sich somit ganz auf das Wesentliche konzentrieren: die Konrence zufrieden auf Änderungen in der Schülerinnen und Schüler interessiert? Lehr- und Hochschulkultur zurückblicken Ein gutes Tutorial ist interaktiv; das heisst, zeption von spannenden Spielen, Animaund mehr Studentinnen begrüssen dürfen. Schülerinnen und Schüler können es ent- tionen und Simulationen. Dabei trainieren sprechend ihrem eigenen Tempo und ihrer und entwickeln sie etwas, das wir Compueigenen Bedürfnisse nutzen. Um mit dem tational Thinking nennen, d.h. eine Art des Programmieren zu beginnen, ist es nicht logischen Denkens, welches es Menschen nötig, das Tutorial vollständig zu schauen. ermöglicht, Probleme so zu formulieSchülerinnen und Schüler sollten nach je- ren, dass sie sich leicht logisch analysieWeiterbildung: Lehrpersonen lernen miteinander, der Sequenz des Tutorials selbst etwas ren lassen, Lösungsalgorithmen zu erarvoneinander, übereinander. ausprobieren können. Auch ist es nicht beiten und diese zu testen. Dies ist unser notwendig, dass die verschiedenen Se- pädagogisches Ziel, denn Computational quenzen und Instruktionen chronologisch Thinking lässt sich als Basis des wissenangesehen werden. Generell fördert ein schaftlichen Denkens im Allgemeinen begutes Tutorial möglichst von Beginn an schreiben und ist virtuell auf jedes schulische Fach übertragbar, einschliesslich die freie Entfaltung von Kreativität. der Kunst und der Musik. Wird Programmieren heute genügend in den Unterricht eingebunden? Oder Soll- Was wünschen Sie sich für die «Swiss ten die Schulen mehr Programmieren auf Computer Science Education Week 2015»? 100’000 Teilnehmende aus allen Kantonen, den Lehrplan aufnehmen? Nein, leider wird Programmieren in der deren Begeisterung für das ProgrammieSchule häufig stark vernachlässigt und als ren durch Kreativität geweckt wurde. Fremdkörper betrachtet, der den normalen Lehrplan zusätzlich füllt. Dies könnte www.csedweek.ch

als Hemmschuh für die Schweizer Wirtschaft? Zu sehr beeinflussen Technik und Naturwissenschaften unser Leben, als dass sie nicht aufgewertet werden müssten.

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Die Ausbildung der Lehrpersonen ist die nächste Herausforderung Die Innovationsfähigkeit der Schweiz ist in hohem Masse abhängig von der Qualität der naturwissenschaftlich-technischen Bildung. Ferner ist exzellenter Unterricht die Voraussetzung für vorzügliche Bildung. Und die Qualifikation der Lehrpersonen ergibt sich aus ihren

Aktuelles Website NaTech Education: neues Kleid ab August 2015 Als Interessensvertretung zur Förderung von Naturwissenschaft und Technik in der Allgemeinbildung wollen wir noch wirksamer auftreten. Die NaTech Education Website enthüllt bald ihr neues Kleid! Mehr dazu ab August 2015 auf: www.natech-education.ch

Eine Aktivität im Rahmen des Ferien-Workshops TechWeek@hslu an der HSLU

im Jahresbericht 2014 nachgelesen werden: www.achtungtechniklos.ch

Ferien-Workshop TechWeek@hslu im Juli 2015 Jugendliche können dieses Jahr erneut in die faszinierende Welt der Technik und der Informatik eintauchen. Der Workshop TechWeek@hslu ist seit 2013 ein erfolgreicher Bestandteil der YoungTech@hsluTechnikwoche an der PH’s – Aktivitäten und findet jeweils in den Somkurzer Ausblick 2015 Drei Technikwochen für angehende Lehr- merferien statt. Mehr Informationen zu personen an Pädagogischen Hochschulen YoungTech@hslu unter: stehen im 2015 auf dem Programm: An www.hslu.ch/youngtech der PH ZH, PH TG und PH LU. Interessieren Sie sich für eine Technikwoche an Ih- Regionalwettbewerb an der Pädagogi­ rer Hochschule? Gerne nehmen wir Ihre schen Hochschule Graubünden 28. November 2015 Anregungen entgegen! Beim FIRST® LEGO® League Wettbewerb Techniktage für die Primarstufe – 2015 Trash TrekSMwerden die Teams die Schuljahr 2015/2016 spannende Welt des Abfalls entdecken. Das bewährte und erfolgreiche Ange- Vom Sammeln über das Sortieren zur bot der Techniktage «Roboter bauen mit intelligenten Produktion und WiederverLego Mindstorms» steht auch Schuljahr wendung – es steckt mehr im Abfall, als 2015/2016 auf dem Programm. Interes- man denkt. FLL ermöglicht es Kindern sierte Lehrpersonen der Volksschulen und Jugendlichen, sich die Denkweisen des Kantons Luzern wenden sich bitte an von Ingenieuren und Wissenschaftlern zu NaTech Education. erschliessen: Quelle: www.first-lego-league.org «Achtung Technik Los!» unterwegs in der Region Nordwestschweiz und im 7. Innovationstag NaturwissenschaftlichKanton Zürich technischer Unterricht: Seit 2010 tourt die Wanderausstellung Samstag, 5. März 2016 «Achtung Technik Los!» und begeistert Der 7. Innocationstag findet an der PH Schülerinnen und Schüler der Sekundar- Thurgau statt. Merken Sie sich bereits das stufe I für Technik und ICT. Bisher hat die Datum vor. Ab Herbst 2015 erscheinen Ausstellung 1‘100 Sekundarschülerinnen ausführliche Informationen unter: und –schüler der Kantone Aargau, Zü- www.swise.ch/home/veranstaltungen/ rich und Baselland erreicht. Die neuesten innovationstag Zahlen und Fakten des Projektes können

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Die Geschäftsstelle informiert fachlichen und didaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten: als Grundlage für die Lehrtätigkeit in Naturwissenschaften und Technik sollten dem Fachwissen und konzeptuellen Verständnis der Lehrpersonen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Tagesanzeiger vom 15. April 2015 berichtete Prof. Peter Labudde, CoLeiter der Studie MINT-Nachwuchsbarometer Schweiz 2014: «das Lehren in der Lehrerausbildung steht zu wenig in Zentrum… Die Quote an Matheversagern ist zu hoch!». Und laut Beat Wälti, Dozent für Fachdidaktik Mathematik an der PH Luzern und Mitautor des Lehrplans 21, ist «der Einfluss der Lehrperson gewaltig, und das gilt aber für jedes Fach. Es genügt nicht, didaktisch ordentlich zu unterrichten, die Schülerinnen / Schüler müssen spüren, dass eine Lehrperson Freude am Fach hat». Im Sinne einer wirksamen und anhaltenden Lehrkompetenz ist, neben dem fachlich didaktischen Wissen und der Sozialkompetenz im MINT Bildungskonzepte, ein gezielter Fokus auf die Aus – und Weiterbildung der Lehrpersonen in Sachen MINT-Kernkompetenzen wünschenswert ohne die MINTFächer als Konkurrenz zu betrachten. Die Förderung einer Kultur der reflektierenden Praxis und Forschung zwischen Lehrpersonen, DidaktikerInnen und WissenschaftlerInnen könnte einen interessanten Beitrag dazu leisten. Brigitte Manz-Brunner Geschäftsführerin NaTech Education

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Kooperationen

Elmar Schwyter Rektor Technische Berufsschule Zürich TBZ

Ingenieurnachwuchs über die berufliche Grundbildung NaTech Education als Lobby-Plattform mit Partnern aus Wirtschaft, Hochschulen, Wissenschaft, Bildung und Politik sollte vermehrt auch die Berufsfachschulen in das Netzwerk einbinden. Vor allem technisch anspruchsvolle Berufe, wie Elektroniker/-in EFZ sind prädestiniert um den Ingenieur-Nachwuchs für unsere Industrie über die Fachhochschulen sicher zu stellen. Die Ziele von Na Tech Education sind nicht nur für die gymnasiale Ausbildung, sondern auch für die berufliche Grundbildung von grösster Bedeutung. Als Berufsfachschule sind wir vor allem in den technisch anforderungsreichen Berufen ebenfalls auf eine verbesserte Ausbildung in den MINT-Fächern angewiesen. Dabei erwarten wir von der Volksschule keine Spezialisierung, es geht darum die MINTGrundlagen zu verstehen, Freude an technischen Fragestellungen zu wecken, die Neugierde zu erhalten und weiter zu fördern. Die Berufsfachschulen als Brückenbauer im Übergang von der Volksschule zur Fachhochschule In den letzten Monaten beschäftigten wir uns mit der Berufsreform der Elektroniker/ -in EFZ und der Fragestellung, wie wir die Jugendlichen zusammen mit den Lehrbetrieben erfolgreich Richtung Fachhochschule ausbilden können. Rund 60% der Elektroniker-Lernenden absolvieren berufsbegleitend die Berufsmaturität.

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Sehr viele Geräte im täglichen Leben sind heute prozessorgesteuert und in Zukunft werden immer mehr Systeme miteinander vernetzt werden. Deshalb erhält die Hard-und Softwaretechnik eine besondere Bedeutung. Gerade bei dieser Ausbildung ist eine vertiefte Lernortkooperation der Lehrbetriebe, der überbetrieblichen Kurse, und der Berufsfachschulen ausserordentlich wichtig. In den letzten Monaten ist es uns, zusammen mit den Ausbildungspartnern gelungen ein Prozessorsystem zu evaluieren, das alle Anforderungen erfüllt. Dazu kam eine weitere Idee. Das Board sollte vom Preis her wie ein Lehrmittel erschwinglich sein. Dank dem überdurchschnittlichen Einsatz eines Mitarbeiters ist es gelungen, Sponsoren zu finden und den Preis für unsere Lernenden auf CHF 120 zu senken. Mittels Freeware und Board können sie zu Hause an ihren Projekten weiterarbeiten, Ausbildungslücken selbständig schliessen oder einfach experimentieren. Zusätzlich hat das Projektteam das Print-Layout erarbeitet und stellt es den Lehrbetrieben auf Anfrage kostenlos zur Verfügung. Damit wird es möglich, die Komponenten einzukaufen den Print zu produzieren, und in einem weiteren Ausbildungsschritt, mit den Lernenden zu bestücken. Dass alle Ausbildungspartner bis und mit dem Qualifikationsverfahren mit der gleichen Hardware arbeiten ist ein grosser Erfolg und keine Selbstverständlichkeit.

Über NaTech Education Der Verein NaTech Education • setzt sich für die Förderung der Naturwissenschaften und des Technikverständnisses auf der Primarschulund Sekundarstufe I ein, • fördert die Schaffung von geeigneten Lehrmitteln für das Technikverständnis in der Volksschule, • engagiert sich, damit die Bildungsziele, die zum Verständnis von Technik und Naturwissenschaften führen, auf der Ebene der Volksschule im Lehrplan verankert sind. Machen Sie mit!

Mitgliedschaft Werden Sie Mitglied von NaTech Education und leisten Sie einen Beitrag zur Förderung der Naturwissenschaften und des Technikverständnisses in der Allgemeinbildung! Einzelmitgliedschaft: CHF 100.– Kollektivmitgliedschaft: CHF 750.– Gönnermitgliedschaft: ab CHF 5000.– Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite unter www.natecheducation.ch/mitgliedschaft.html oder per E-Mail: info@natech-education.ch

Impressum Redaktion Brigitte Manz-Brunner, Martina E. Wagner NaTech Education, Klosbachstrasse 107, 8032 Zürich, www.natech-education.ch Gestaltung, Layout, Realisation www.visum-design.ch, Bern Übersetzung Supertext, Zürich Druck K-Produktion AG, Zürich Auflage F 500, D 1700 Exemplare Erscheinungsweise Zweimal jährlich 6


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