nahdran. 2|2016

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Aus Branche und Unternehmen. Oktober 2016

Wie man mehr Wertstoffe aus den Abfällen von Gewerbe und Industrie retten kann

www.veolia.de/nahdran

nahdran.


Seite 2 In Kooperation mit

Aus der Kreislaufwirtschaft

Star-Wars-Mülleimer R3D3 sortiert Getränkeverpackungen

Mobile Solarblume ersetzt den Stromanschluss

Reinigungs- und Entsorgungsunternehmen bekommen galaktische Unterstützung aus Frankreich: Mit R3D3 bringt das französische Green-Tech-Unternehmen „Green Creative“ einen Mülleimer auf den Markt, der Flaschen, Dosen und Becher erkennt und sortiert. Der Mülleimer, dessen Name und Design an den kleinen Star-Wars-Roboter angelehnt sind, erkennt drei Materialien (Aluminium, Kunststoffe und Pappe) – diese werden zusammengepresst und automatisch in drei verschiedene Container einsortiert.

Der Name ist Programm: Das Solarmodul Smartflower Pop+ sieht nicht nur aus wie eine Blume, sondern funk­ tioniert auch so. Mit Sonnenaufgang entfaltet sich die 18 Quadratmeter große Solarfläche, Motoren richten die Photovoltaik-Elemente zur Sonne aus. Eine Smartflower liefert je nach Region zwischen 3 400 und 6 200 kWh pro Jahr. Damit könnte sie den durchschnittlichen Bedarf einer vierköpfigen Familie decken. Sie benötigt dafür lediglich 25 Quadratmeter Platz – und Sonne.

[→  www.wiwo.de > Star-Wars-Muelleimer

[→  www.wiwo.de > Solarblume

Niederländer braut Bier aus Regenwasser

3D-Drucker baut Häuser aus Abfall

In manchen Regionen der Niederlande hat es im Juni so viel geregnet wie lange nicht mehr – in Amsterdam haben ein paar findige Unternehmer daraus ein Geschäft gemacht: Sie stellen Bier aus Regenwasser her, Hemelswater („Himmelswasser“) heißt das Getränk. Die Idee kam von einer NGO, hergestellt wurde das Bier von einem Hobby­ brauer. Gemeinsam haben sie 1 000 Liter Regenwasser gefiltert, erhitzt und zu Bier verarbeitet. Restaurants und Cafés sollen in Zukunft das Regenwasser selbst in Tanks auffangen und im Gegenzug das Bier erhalten.

Hütten aus Lehm gibt es seit Jahrhunderten, im italienischen Massa Lombarda erlebt das Baumaterial derzeit eine Renaissance – und zwar aus dem 3D-Drucker. Das Unternehmen World᾽s Advanced Saving Project (WASP) baut mit einem zwölf Meter hohen Drucker Häuser. Das Baumaterial besteht aus feuchter Erde und Stroh, Fenster und Türen werden nach dem Trocknen in die Wände geschnitten. Die Lehmhäuser sind extrem haltbar und die Herstellung benötigt wenig Energie. Das Projekt soll zeigen, wie sich Nachhaltigkeit und Technologie gegenseitig ergänzen.

[→  www.wiwo.de > Bier aus Regenwasser

[→  www.wiwo.de > Ein Dorf aus Abfall


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Auf ein Wort Energie klug eingesetzt

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ehr Recycling und weniger Verbrennung – dies ist vorrangiges Ziel der Novelle der Gewerbeabfallverordnung, die bald dem Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Ob das festgelegte Verfahren in der Praxis taugt und sein Ziel erreicht, darüber streitet man sich noch. Klar ist jedoch eines: Es gibt noch Luft nach oben bei der Rückführung von Wertstoffen in den Kreislauf. Wie es dann gelingt, diese Wertstoffe aufzubereiten und profitabel zu nutzen, dabei können wir unsere Gewerbe- und Industriekunden beraten, das ist unser Kerngeschäft.

Luft nach oben gibt es auch beim Thema Energieeffizienz, denn wo viel Energie verbraucht wird, kann man auch viel sparen. Deutschland hat es in sechs Jahren geschafft, seinen Energieverbrauch um über acht Prozent zu senken. Das entspricht Etienne Petit, immerhin dem Jahresenergieverbrauch Portugals! Wir bei Veolia glauben aber, Landesdirektor dass man sich nicht auf seinen bisherigen Erfolgen ausruhen sollte und dass es Veolia Deutschland auch auf kleinere Schritte ankommt. Neben dringend gebotenen Anstrengungen für den Klimaschutz spart Energieeffizienz auch viel Geld. Und schont endliche Ressourcen. Für Veolia genug Gründe, um sich in diese Richtung weiterzuentwickeln. Deshalb haben wir uns mit dem Energiemanagement-Spezialisten ÖKOTEC als Be­ »Wir bei Veolia glauben, dass man sich nicht teiligungspartner zusammengetan. ÖKOTEC ist führender auf seinen bisherigen Erfolgen ausruhen Spezialist für Energieeffizienz und Energieeinsparung und vor allem für seine innovative Software EnEffCo® bekannt. sollte und dass es auch auf kleinere Schritte Gemeinsam können wir dieses Know-how nun an unsere ankommt. Neben dringend gebotenen Kunden weitergeben, sowohl bei der Entwicklung und Umsetzung energieeffizienter Anlagen und Systeme als auch Anstrengungen für den Klimaschutz spart bei der Effizienzoptimierung bestehender Anlagen.

Energieeffizienz auch viel Geld. Und schont endliche Ressourcen.«

Denn schon Camillo Benso Graf von Cavour, der Bismarck Italiens, sagte: „Es lehren alte wie neue Erfahrungen, dass man mit größerer Sicherheit sein Ziel erreicht, wenn man die Energie mit der größeren Klugheit verbindet.“ Auch wenn ursprünglich mit Energie Vitalität gemeint war, so ist diese Aussage dennoch sehr passend für unser Geschäft. Denn mit klug eingesetzter Energie und dem nötigen Willen, Dinge zu verbessern und Innovationen auszuprobieren, kann man über sich hinauswachsen.


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Da steckt mehr drin Mit einer Gesetzesnovelle will die Bundesregierung mehr Wertstoffe aus Gewerbeabfällen retten

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und 7,3 Millionen Tonnen gemischte Abfälle entstehen pro Jahr in Deutschlands Gewerbebetrieben. Sie enthalten zum Beispiel Holz, Kunststoffe und Textilien. Der Großteil dieser Abfälle wird verbrannt, obwohl etwa 50 Prozent Wertstoffe darin stecken. Damit diese Ressourcen nicht länger verloren gehen, plant das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eine Novellierung der Gewerbeabfallverordnung. Die fünfstufige Abfallhierarchie ist ein wesentlicher Bestandteil des Kreislaufwirtschaftsgesetzes von 2012. Ihr oberstes Gebot lautet Abfallvermeidung, gefolgt von der Vorbereitung zur Wiederverwendung, dem Recycling und der sonstigen, besonders der energetischen Verwertung und schließlich der Beseitigung. Grundsätzlich gilt diese Hierarchie für alle Arten von Abfällen, jedoch werden derzeit nur rund sieben Prozent der gemischten Gewerbeabfälle recycelt. Das soll sich in Zukunft ändern, und zwar durch eine Novelle der Gewerbeabfallverordnung. Im November 2015 hat das BMUB den ersten Referentenentwurf vorgelegt. Im Mai 2016 folgte nach verschiedenen Anhörungen und Einwendungen eine überarbeitete Fassung. Im Kern zielt die Novelle darauf ab, dass gewerbliche Siedlungsabfälle sowie Bau- und Abbruchabfälle künftig nach Stoffströmen getrennt gesammelt und vorrangig zur Wiederverwendung vorbereitet und dem Recycling zugeführt werden. Damit erhält die stoffliche Verwertung im Sinne der Abfallhierarchie klaren Vorrang gegenüber der energetischen.

Kernpunkte der geplanten Novelle – Ausbau der Getrennterfassung beim Abfallerzeuger – Nachweis, dass Getrennterfassung technisch oder wirtschaftlich nicht möglich ist, auf Verlangen der Behörde – Biotonne beibehalten – Vorbehandlungspflichten für gemischt erfasste Abfälle – Vorgabe technischer Mindeststandards für Sortieranlagen – Sortierquote von 85 Prozent der Eingangsmenge – Recyclingquote von 30 Prozent – strengere Kontroll- und Nachweispflichten für Betreiber von Sortieranlagen

Sowohl mehrere Branchen- als auch Umweltverbände zweifeln allerdings daran, dass die Novelle in ihrem jetzigen Entwurf die gewünschte Wirkung entfaltet. Einer der Hauptkritikpunkte: Die Erzeuger werden nicht genug in die Verantwortung ge­ nommen. Getrennt und nicht gemischt Bereits heute landen etwa 85 Prozent aller Abfälle in getrennten Containern, doch will das BMUB die Getrennthaltung weiter ausbauen: Pappe, Papier, Kartonagen, Glas, Kunststoffe, Metalle, Holz, Textilien, Bio- und siedlungsähnliche Abfälle sollen getrennt gesammelt werden. Allerdings räumt der Entwurf der Novelle auch Ausnahmen ein. Eine gemischte Erfassung ist dann weiterhin erlaubt, wenn die Getrennthaltung technisch unmöglich oder wirtschaftlich unzumutbar ist. Als Beispiel für die wirtschaftliche Unzumutbarkeit verweist das BMUB auf einen hohen Verschmutzungsgrad der Abfälle oder eine sehr geringe Menge der Abfallfraktion, als Orientierungswert werden 50 Kilogramm pro Woche genannt. Wer von der Ausnahmeregelung Gebrauch macht, muss die Notwendigkeit dafür auf Verlangen der Behörde nachweisen. Eine Regelung, die bei Branchen- und Umweltschutzverbänden auf Kritik stößt (siehe auch S. 8 – 9). Denn konkret heißt das: Erst wenn die Behörde vermutet, dass ein Unternehmen die Abfälle nicht ordnungsgemäß trennt, wird ein Nachweis verlangt. Für die Deutsche Umwelthilfe ist dies „eine Einladung zur Nichteinhaltung der Gewerbeabfallverordnung“.


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Vorbehandlung mit Quote Gemischte Abfälle sollen der Novelle nach künftig un­ verzüglich einer Vorbehandlungsanlage zugeführt werden. Für die technische Ausstattung dieser Anlagen will das BMUB Mindestanforderungen vorschreiben, etwa einzelne Anlagenkomponenten. Während für den Abfallerzeuger keine Recyclingquote gilt, sind für den Betreiber der Vorbehandlungsanlage zwei Quoten vorgesehen, die er zu erfüllen hat. So müssen bei der Vorbehandlung mindestens 85 Prozent werthaltige Abfälle aussortiert und davon mindestens 30 Prozent einem Recyclingverfahren zugeführt werden, „das Ganze“ spätestens zwei Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung. Ende 2019 will die Bundesregierung dann prüfen, ob die Quote erhöht wird. Im ersten Referenten­ entwurf war noch von 50 Prozent die Rede.

Inzwischen wurden Einwendungen seitens der Entsorgungsbranche berücksichtigt, doch das Grundproblem ist dadurch etwa für den Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE) noch nicht gelöst. Denn je besser die Erzeuger ihre Abfälle trennen – und genau das ist ja nicht nur erklärtes Ziel der Novelle, sondern auch der beste Schritt in Richtung Recycling – desto geringer und ökologisch uninteressanter werden die Gemische (siehe dazu auch S. 6 – 7). Der BDE hatte daher gefordert, die Erzeuger mit einer Recyclingquote stärker in die Pflicht zu nehmen. Es gilt also abzuwarten, welches Fazit zwei Jahre nach Inkrafttreten der Novelle Politik, Unternehmen und Entsorgungsbranche ziehen. Noch steht aber die Verabschiedung des Entwurfs durch das Kabinett aus.

Entwurf der novellierten Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) vom 28.07.2016 [→ www.bmub.bund.de > Themen > Wasser – Abfall – Boden > Abfallwirtschaft Publikation des Umweltbundesamtes: „Stoffstromorientierte Lösungsansätze für eine hochwertige Verwertung von gemischten gewerblichen Siedlungsabfällen“ [→ www.umweltbundesamt.de > Publikationen Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen [→ https://www.gesetze-im-internet.de/krwg/ Stellungnahme des BDE Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. zur geplanten Novellierung der Gewerbeabfallverordnung [→ www.bde.de > Presse > Pressemitteilungen Stellungnahme der Deutschen Umwelthilfe e. V. zur geplanten Novellierung der Gewerbeabfallverordnung [→ www.duh.de > Themen > Publikationen


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Eine Novelle zu Lasten der politischen Nachhaltigkeitsziele und einer größtmöglichen Ressourcenrückgewinnung

Gespräch mit Matthias Harms, Mitglied der Geschäftsführung von Veolia Deutschland und Geschäftsführer des Bereichs Entsorgung, über den Referentenentwurf der Gewerbeabfallverordnung, der im Spätherbst dem Bundestag zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt wird.

Mit welchen Forderungen wird sich die private Kreislaufwirt­ schaft im parlamentarischen Verfahren noch einbringen, was ist Veolia hierbei besonders wichtig?

»Nur den vermischten Rest zu betrachten bringt wenig, wenn ihm aufgrund ökonomisch und ökologisch sinnvoller Getrenntsammlung bereits alle Wertstoffe entzogen worden sind.«

Der Ansatz, die Verordnung zu novellieren war richtig, weil damit mehr Ressourcen zurückgewonnen und eine höhere Recyclingquote erreicht werden sollte. Doch leider stellt der Referentenentwurf auch in der überarbeiteten Fassung vom Juli 2016 weiterhin darauf ab, dass lediglich der Stoffstrom der gemischten Abfälle für das Erreichen einer 30-prozentigen, später gegebenenfalls 50-prozentigen Recyclingquote heran­gezogen wird. Eine höhere Recyclingquote für echtes Upcycling und damit das Heben von Ressourcenpotenzialen sowie Schließen von Materialkreisläufen für gewerbliche Siedlungsabfälle lässt sich aus unserer Sicht jedoch nur in einem kombinierten Ansatz erreichen: Erstens ist dafür eine zum Beispiel durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe kontrollierte und ausnahmslose Getrenntsammlungspflicht für den Abfallerzeuger nötig und zweitens eine umfassende Vorbehandlungs- bzw. Aufbereitungspflicht auf Seiten der Entsorger für die verbleibenden gemischten Gewerbeabfälle. Denn nur den vermischten Rest zu betrachten bringt wenig, wenn ihm aufgrund ökonomisch und ökologisch sinnvoller Getrenntsammlung bereits alle Wertstoffe entzogen worden sind. Dagegen werden wir uns auch weiterhin klar positionieren.


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9,4

5,0 3,5

5,2

2,2

7,3

30 – 50 % Sinnvoll? Recycling­ quote aus dem gemischten Rest

8,0

ll/Jahr fa b ea b er ew G t en n o li il 40,6 M

Die technischen Mindestanforderungen für Vorbehandlungs­ anlagen bleiben hinter den heutigen Möglichkeiten weit zu­ rück, zudem dürfen gemischte Abfälle auch hintereinander geschalteten Vorbehandlungsanlagen zugeführt werden, wenn die Anlage eines Betreibers allein nicht genügt. Haben wir künftig mit einem neuen Abfalltourismus auf unseren Auto­ bahnen zu rechnen? Aus Gründen des Rechts- und Investitionsschutzes wäre es sicher sinnvoll, die angesprochenen Mindestanforderungen für alle Marktteilnehmer der Kreislaufwirtschaft zwingend vorzuschreiben und dabei auch den aktuellen Stand der Technik zu berücksichtigen. Das BMUB möchte vermutlich mit seinem Entwurf die Interessen kleinerer Marktteilnehmer schützen und auch der BDE hat mit seiner Stellungnahme die Interessen aller Mitglieder berücksichtigt, um zusätzliche Markteintrittsbarrieren zu verhindern. Das geht aber zu Lasten der politischen Nachhaltigkeitsziele und einer größtmöglichen Ressourcenrückgewinnung.

Welchen Einfluss auf den Markt und die strategische Ausrich­ tung von Veolia hätte die Gewerbeabfallverordnung in der jetzt vorliegenden Entwurfsfassung? Der Geschäftsbereich Entsorgung von Veolia hat seine Kernkompetenz im Bereich des Gewerbeabfalls. Daher haben wir uns von der Novelle auch mehr erwartet. Das bereits angesprochene Problem der Quotenmessung birgt ein erhebliches Risiko, dass in der Praxis nicht mehr Ressourcen gehoben werden und damit die Novelle ihr Ziel verfehlt. Bei der Umsetzung wird es zudem maßgeblich auf den Vollzug ankommen, wenn wir die beim Elektroaltgerätegesetz zu beobachtende abwartende Haltung einiger Marktteilnehmer dieses Mal verhindern möchten. Es sollte daher kontrolliert werden, ob im Einzelfall tatsächlich eine technisch oder wirtschaftlich unzumutbare Getrennthaltung vorliegt. Grundsätzlich aber gilt für Veolia: Wir werden mit dem Ergebnis des begrüßenswerten Legislativvorhabens leben können und unsere Dienstleistungsangebote anpassen. Bei der Umsetzung der neuen rechtlichen Vorgaben werden wir unsere Kunden in gewohnter Weise kompetent beraten und notwendige Veränderungen gemeinsam erarbeiten. Zudem verfügen wir mit weiteren Anlagen, die zur Gewerbeabfallaufbereitung herangezogen werden können, auch über hinreichend Entwicklungspotenzial und sind daher auch für die Zukunft der Gewerbeabfallentsorgung bestens aufgestellt.


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Die Bundesregierung muss selbst gesteckte ökologische Ziele endlich umsetzen Der aktuelle Novellenentwurf der Gewerbeabfallverordnung zeigt, dass die Bundesregierung nicht plant, die Ziele des Ressourcenschutzes wirklich ernst zu nehmen.

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ie Bundesregierung unterstreicht in ihrem fort­geschriebenen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess II) die Wichtigkeit des Wandels hin zu einer Kreislaufwirtschaft für ein rohstoffarmes Deutschland. Für die Umweltpolitik bedeutet das, neben der Energie‐ auch die Rohstoffwende einzuleiten, unseren Ressourcenverbrauch absolut zu senken und einmal gewonnene Rohstoffe immer wieder zu verwenden. Das Umweltbundesamt ermittelte, dass allein bei gewerblichen Siedlungsabfällen durch ent­ sprechende rechtliche Rahmenbedingungen 2,4 Millionen Tonnen zusätzlich der stofflichen Verwertung zugeführt werden können. Doch der aktuelle Novellenentwurf der Gewerbeabfallverordnung zeigt, dass die Bundesregierung nicht plant, ihre selbst gesteckten Ziele des Ressourcenschutzes ernst zu nehmen.

Nehmen wir die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit ernst, dann muss die Gewerbeabfallverordnung folgende Punkte umsetzen: • Klare Zielvorgaben für die Vermeidung von Gewerbeabfällen. • Streichung der Ausnahmeregelungen im Hinblick auf technische Machbarkeit und wirtschaftliche Zumutbarkeit mindestens für diejenigen Abfallströme, die auch in privaten Haushalten getrennt werden. • Einführung einer gemeinsamen selbstlernenden Recycling quote für getrennt erfasste und gemischte Gewerbeabfälle. • Gewerbetreibende müssen unaufgefordert klar definierte strenge Nachweise liefern, wenn sie von der Getrennt sammlungspflicht befreit werden wollen.

Denn wie soll man es sonst verstehen, wenn im Jahr 2016 Unternehmen weiterhin nicht zugemutet werden soll, was Privathaushalte bereits seit mittlerweile zwei Jahrzehnten praktizieren: die getrennte Sammlung ihrer Abfälle. Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie eine Getrennt­ sammlung besser gewährleistet werden kann, füllt man die Verordnung mit zahlreichen Ausnahmen. Besonders ärgerlich ist, dass ein Unternehmer erst auf Verlangen der Behörde die Dokumente für die Ausnahmegültigkeit vorlegen muss und die Kontrolle unnötig erschwert wird.

»Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie eine Getrenntsammlung besser gewährleistet werden kann, füllt man die Verordnung mit zahlreichen Ausnahmen. Besonders ärgerlich ist, dass die Kontrolle unnötig erschwert wird.«

Sascha Roth Referent für Umweltpolitik NABU – Naturschutzbund Deutschland e. V.


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Vollzugstauglich, ambitioniert, praxisnah – so wollen wir die neue Gewerbeabfallverordnung Eine Verordnung, die nur auf dem Papier steht und in der Praxis keine Rolle spielt, ist bestenfalls Bürokratieabfall. Genauso ist es bei der momentan noch geltenden Gewerbeabfallverordnung.

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mso bemerkenswerter ist, was unseren Mitglieds­ unternehmen in den letzten Jahren – auch ohne Verordnung – gelungen ist: Von gut 40 Millionen Tonnen Gewerbeabfällen im Jahr werden fast 85 Prozent getrennt gesammelt. Wirtschaftliche Vernunft und ökologische Verantwortung sind also manchmal enger verknüpft, als manche meinen. Wir haben als Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE) Wert darauf gelegt, dass diese Zahlen auf den Tisch kommen und bei der Novellierung berücksichtigt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Verordnung praktisch nur den geringeren Anteil – die Gemische – anspricht und die tägliche Praxis einer funktionierenden Stoffstromwirtschaft ignoriert. Aber unsere Sichtweise hat sich durchgesetzt. Jeder gewerbliche Abfallerzeuger, der mindestens 90 Prozent seiner Abfälle ­getrennt sammelt, ist jetzt in der Absteuerung der verblei­ benden bis zu zehn Prozent zu Recht frei.

Denn jeder Praktiker weiß: Bei dieser Relation ist in den verbleibenden Gemischen nicht mehr viel drin. Das ist ein wichtiger Erfolg. Nur ein Element fehlt noch: Wer stellt fest, ob die Quote erreicht wird? Der Entwurf sieht dafür Gutachter vor, obwohl zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe das mindestens genauso gut erledigen könnten. Immerhin wurden die Betriebe durch die neue Zertifizierung erheblich aufgewertet. Deshalb fordern wir Nachbesserung: Zertifizierte Entsorger sollten die Quote ebenso überprüfen dürfen. Wir stellen fest, dass sich der Einsatz unserer Mitgliedsunternehmen in den letzten zwei Jahren gelohnt hat. Immer wieder haben wir betont, worum es in der Praxis gehen muss. Im Ergebnis ist der Text, der demnächst das Bundeskabinett passiert, deutlich praxisnäher als der vorherige. Er bietet die Chance, die Partnerschaft zwischen Entsorgern und Abfall­ erzeugern zu vertiefen und das Recycling voran zu bringen. Sofern der Vollzug funktioniert, hat die deutsche Privatwirtschaft für Gewerbeabfälle ein sehr hohes Niveau vorgelegt. Davon sind andere Abfallströme, für die sich die Kommunen lautstark berufen fühlen, noch Jahrzehnte entfernt!

»Im Ergebnis ist der Text, der demnächst das Bundeskabinett passiert, deutlich praxisnaher als der vorherige. Er bietet die Chance, die Partnerschaft zwischen Entsorgern und Abfallerzeugern zu vertiefen und das Recycling voranzubringen.«

Peter Kurth Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V.


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Weniger Klärschlamm, mehr Dünger und Energie Dünger aus Klärschlamm zu gewinnen und dabei natürliche Ressourcen zu schonen klingt nach einer guten Idee. Ein innovatives Projekt der Veolia-Gruppe und des Abwasserverbands Braunschweig hat sich genau dies zum Ziel gesetzt. Ab dem Jahr 2018 sollen Landwirte in der Region Braunschweig ihre Felder mit dem im Braunschweiger Klärwerk Steinhof nachhaltig hergestellten Düngemittel Struvit bewirtschaften und ihre Erträge steigern.

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as sperrige Wort THaMAPAS steht für Thermal Hydrolysis Magnesium Ammonium Phosphate Ammonium Sulfate-Recovery. Kurz gesagt: für die Rückgewinnung von Phosphor und Stickstoffen aus dem Klärschlamm. Es handelt sich um ein zukunftsweisendes Gemeinschaftsprojekt des Abwasserverbands Braunschweig, der Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) und der OEWA Wasser und Abwasser GmbH – zwei Unternehmen der Veolia-Gruppe.

Die Idee zu THaMAPAS wurde bereits 2011 geboren und auf der Kläranlage Steinhof in Braunschweig ständig weiterentwickelt. Wie so häufig stand am Anfang des Projekts zunächst eine Frage: Wie kann das Klärwerk die Einhaltung der zu­lässigen Grenzwerte für Phosphor und Stickstoff auch im Winter verlässlich sicherstellen? Das Entwickler-Team machte mit THaMAPAS aus der Not eine Tugend. Mit einer von Veolia entwickelten Anlage wurde in großtechnischen Versuchen mit MAP, also Magnesium-Ammonium-Phosphat, auch Struvit genannt, ein hochwertiges Düngemittel erzeugt. Mit einer Ammoniak-Strippanlage soll der Stickstoff als flüssiger Dünger zurückgewonnen werden, der künftig den Landwirten ­der Region helfen soll, ihre Erträge zu steigern. Durch die thermische Hydrolyse kann außerdem der Klärschlamm in der Faulstufe besser abgebaut und reduziert werden. So wird zusätz­liches Faulgas und damit wertvolle Energie gewonnen.


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Bereichsleiter Christoph Siemers (siehe Foto) von der SE|BS berichtet: „Wir konnten im letzten Jahr in unzähligen großtechnischen Versuchen und Laboruntersuchungen viele neue Erkenntnisse gewinnen. Da ging es beispielsweise um die Optimierung der Entwässerung, die Filtration oder das Verhalten bei unterschiedlichen Klärschlammzusammensetzungen und etliche andere Fragestellungen. Dies waren wertvolle Erkenntnisse, die unabdingbar sind, um einerseits den Anforderungen der Landwirte an die Qualität des ­Düngers und andererseits den Anforderungen des Abwasserverbands als Eigentümer der Kläranlage gerecht zu werden.“

Die Vorteile für den Abwasserverband liegen auf der Hand. „Weniger Klärschlamm bedeutet weniger Entsorgungskosten. Zudem können wir die Grenzwerte von Phosphor und Stickstoff verlässlich einhalten. Durch die Rückführung von Nährstoffen lassen sich außerdem der Einsatz von Mineraldüngern reduzieren und die natürlichen Rohstoffvorkommen schonen“, erläutert Bernhard Teiser, Geschäftsführer des Abwasserverbands Braunschweig, den ökonomischen und ökologischen Nutzen des Projekts. Alle Beteiligten blicken auf eine intensive, spannende und lehrreiche Zeit zurück. Und es geht weiter: Noch in diesem Jahr werden die Aufträge für den Bau der Aufbereitungsanlage vergeben. Mit dem Bau einer neuen Halle soll 2017 begonnen werden. „Wir sind startklar“, betont Christoph Siemers.


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Wie übersetzt man NACHHALTIGKEIT in tägliches Arbeiten?

Natürliche Ressourcen sind endlich. Umso wichtiger wird es in Zukunft, achtsam und schonend mit ihnen umzugehen. In der Gesellschaft und in Unternehmen wächst zunehmend eine Haltung der Veränderungsbereitschaft und der Verantwortung. Veolia hat sich für nachhaltiges Handeln in allen Geschäftsbereichen entschieden und gibt in seinem Nachhaltigkeitsbericht einen Einblick in Maßnahmen und Erfolge. Einige wichtige Schritte sollen im Folgenden vorgestellt werden.

Vor drei Jahren hat Veolia beschlossen, aus drei Geschäfts­ bereichen »ein Veolia« entstehen zu lassen, das sich dem Ideal der Kreislaufwirtschaft widmen wird. Seitdem ist B ­ ewegung im System. Im Zuge der Zusammenführung wurden verschiedene Schritte gegangen, um das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen auszubauen und in allen Bereichen zu etablieren. Eine der wichtigsten Maßnahmen dazu war eine Befragung von Mit­ arbeitern, Kunden, Bürgern und Kommunen zu den wesent­ lichen Nachhaltigkeitsthemen unserer Zeit, um zukünftige Ziele des Unternehmens daran auszurichten.  nachhaltigkeit.veolia.de/wesentlichkeit

Die wesentlichen Themen zu kennen, ist ein erster Schritt auf dem Weg zu nachhaltigem Arbeiten. Um den Weg erfolg­ reich fortzusetzen, darf nicht nur das eigene Vorgehen im Fokus stehen, sondern auch aktuelle Trends und Bewegungen in der Gesellschaft. Veolia hat sich deshalb als weitere Maßnahme branchener­ fahrene Spezialisten gesucht. Fünf unabhängige Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft gehören zu den 2015 gegründeten Critical Friends. Gemeinsam mit den Veolia-­ Geschäftsführern diskutieren sie Innovationen für eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft der Ressourcen Wasser, Energie und Reststoffe. Aus ihrer Außenperspektive benennt die Expertengruppe gesellschaftliche und ökologische Her­ ausforderungen, denen sich Veolia stellen muss. Dadurch entsteht Raum für Veränderungen und zukunftsfähige Lösungen. Auf vielfältige Weise beeinflusst Nachhaltigkeit das tägliche Arbeiten im Unternehmen.   nachhaltigkeit.veolia.de/criticalfriends

Vor kurzem erschien erstmals der übergreifende Nachhaltigkeitsbericht 2016 über die Aktivitäten von Veolia Deutschland im Vorjahr. Darin berichtet das Unternehmen nach den 20 Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes und in zahlreichen Einzelaspekten in Anlehnung an den G4-Standard der Global Reporting Initiative.


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MARKT 3 x 1 = Mehrwert

UMWELT Ressourcen für heute und morgen

Das ist kein gewöhnliches Rechenexempel. Ein Bei­ spiel: Schon in der Vergangenheit hat Veolia mit dem Programm Water2Energy unter Beweis gestellt, dass sich der Energieverbrauch von Kläranlagen durch Effi­ zienzmaßnahmen verringern lässt, der verbleibende Bedarf durch erneuerbare oder alternative Energien gedeckt werden kann und lokale Partner dafür mit ins Boot geholt werden.

Wenn ein Unternehmen mit der Formel »Ressourcen für die Welt« wirbt, ist das ein starkes Signal. Es formuliert einen Anspruch an das eigene Tun. Ein Beispiel: Etwa ein Fünftel der in Deutschland produ­ zierten PET-Einwegflaschen – eine Milliarde um genau zu sein – werden jährlich von Veolia recycelt. In neuen PET-Flaschen stecken heute 30 bis 50 Prozent wieder­ gewonnene Sekundärrohstoffe.

nachhaltigkeit.veolia.de/markt

nachhaltigkeit.veolia.de/umwelt

BESCHÄFTIGTE Zusammenarbeit gestalten

GESELLSCHAFT Engagement im Dialog

Bei Veolia arbeiten Menschen aus 72 verschiedenen Herkunftsländern. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt bekennt sich das Unternehmen zu einer wertschätzenden und vorurteilsfreien Organisations­ kultur mit Ausstrahlung in die gesamte Belegschaft. Fälle von Diskriminierung sind in Deutschland bisher nicht aufgetreten.

Der Idealfall eines konstruktiven Dialogs bedeutet, sich offen mit verschiedenen Interessengruppen aus­ zutauschen. So geschehen in über 400 ehrenamtlichen Patenschaften für gemeinnützige Projekte, die durch die Veolia Stiftung gefördert werden und die Mitar­ beiter auf ganz individuelle Weise in den Dialog mit der Gesellschaft bringen.

nachhaltigkeit.veolia.de/beschaeftigte

nachhaltigkeit.veolia.de/gesellschaft

Neugierig geworden?   Bestellen Sie den Bericht bei: Veolia Deutschland GmbH Unter den Linden 21, 10117 Berlin

Lesen Sie jetzt den ausführlichen Bericht auf: nachhaltigkeit.veolia.de


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… und die „Talentsuche“ geht weiter

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ine weitere Förderrunde für Start-ups mit Ideen im Bereich Kreislaufwirtschaft ist angelaufen. Gemeinsam mit seinem Partner EIT RawMaterials hat Veolia eine neue Runde seines Startup-Programms U-START eingeläutet. Ende Juni ist dabei die Bewerbungsphase für die zweite Kampagne zum Themenschwerpunkt Kreislaufwirtschaft zu Ende gegangen. Insgesamt neun Start­ ups sind nach einer ersten Evaluationsphase in die engere Auswahl gekommen. Bis zum Spätherbst werden im persönlichen Austausch die Ideen, die aktuellen Marktbedingungen und das Potenzial für eine gemeinsame Weiterentwicklung analysiert. Bei einem Pitch zum Jahresende entscheidet eine Jury von Veolia und EIT RawMaterials dann über die endgültige Aufnahme im Förderprogramm. Dann erhalten die Start-ups Büroräume im Berliner EUREF- Campus, Beratung und eine Anschubförderung sowie die Möglichkeit, ihre Ideen im industriellen Rahmen zu erproben.

Die nahdran im Gespräch mit Dr. Karen Hanghoj, Chief Technology and Education Officer bei Veolias Partner EIT RawMaterials. Die Förderung von Kreislaufwirtschaft und Ressourcenwende in Europa ist erklärtes Ziel für Ihre Organisation. Wie treiben Sie dies konkret voran? Dr. Karen Hanghøj: In unseren Projekten achten wir auf eine systematische Verlinkung der bestmöglichen Nutzung primärer wie sekundärer Ressourcen, die Integration diverser Disziplinen entlang der Wertschöpfungskette sowie die tiefe Verankerung gesellschaftlich relevanter Themen. Dabei reicht das Spektrum von Bildungsprojekten über die Vernetzung von Industrie, Forschung und Lehre bis hin zur Unterstützung von Start-ups. Bei der aktuellen, gemeinsam mit Veolia gestarteten Kampagne haben sich Start-ups mit sehr unterschiedlichen Lösungsansätzen beworben. Erkennen Sie eindeutige Trends, oder ist die Vielfalt Trend? Dr. Karen Hanghøj: Insgesamt ist die Breite an Einreichungen sehr beeindruckend. Unter dem Strich zeichnen sich drei Themenschwerpunkte ab: Die Modellierung von urbanen Stoffkreisläufen, Recyclingprozesse für spezifische Stoffströme und digitale Dienstleistungsplattformen. Nach der endgültigen Auswahl sollen die geförderten Projekte jeweils einen Mentor erhalten. Was erhoffen Sie sich davon? Dr. Karen Hanghøj: Ein erfahrener, vernetzter Mentor aus der Branche kann einem jungen Unternehmer in vielerlei Hinsicht unter die Arme greifen, sei es beim Finanz- oder Projektmanagement, aber auch beim Knüpfen von Kontakten. Gleichzeitig findet ein Erfahrungs- und Wissenstransfer zwischen Mentoren und Mentees statt, von dem beide Seiten profitieren.

»Es findet ein Erfahrungs- und Wissens­ transfer zwischen Mentoren und Mentees statt, von dem beide Seiten profitieren.« Dr. Karen Hanghøj, Chief Technology and Education Officer bei EIT RawMaterials


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Die umweltfreundlichste Kilowattstunde … … ist die, die gar nicht erzeugt werden muss. Das hat sich herumgesprochen, denn der Markt für Energieeffizienz-Dienstleistungen gehört mittlerweile zu den wichtigsten Wachstumsmärkten in Deutschland. Auch Veolia folgt dem Trend – im Großen und im Kleinen. Anfang September hat Veolia Deutschland 50,1 Prozent der Anteile an der ÖKOTEC Energiemanagement GmbH übernommen, einem führenden Spezialisten für Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Industrie. Mit der Bündelung der langjährigen Energie-Expertise von ÖKOTEC und dem neuen Mehrheitsgesell­ schafter Veolia sollen Kunden aus Industrie und Gewerbe, Stadtwerke und kommunale Partner bei allen Fragen des Energiemanagements optimal unterstützt werden – sowohl bei der Entwicklung und Umsetzung energieeffizienter Anlagen und Systeme als auch bei der Effizienzoptimierung bestehender Anlagen. Etienne Petit, Landesdirektor von Veolia Deutschland, erläutert: „Energieeffizienz ist ein integraler Bestandteil der Ressourceneffizienz. Mit dem Anteilserwerb von ÖKOTEC können wir mit innovativen Lösungen die Anforderungen der Industrie nach ganz­ heitlichen Beratungsdienstleistungen auf diesem Gebiet in idealer Weise bedienen.“ [→ www.oekotec.de

Dr. Christoph Zschocke, Geschäftsführer ÖKOTEC, und Etienne Petit, Landesdirektor Veolia Deutschland

Darüber hinaus unterstützt Veolia die Kampagne der Bundesregierung „Deutschland macht's effizient“. Die Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie regt an, mit Energieeffizienzprojekten die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen und wendet sich dabei an Privathaushalte, Unternehmen sowie Kommunen. Ziel der Kampagne ist es, den Primärenergieverbrauch bis 2020 gegenüber 2008 um 20 Prozent zu senken und bis 2050 zu halbieren. [→ www.deutschland-machts-effizient.de

Auch regionale Initiativen unterstützen den Klimaschutz durch Energieeffizienz, etwa das Energiebündnis Rostock. Bereits 2011 gegründet, wurde es diesen Sommer in einen Verein umgewandelt, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 den Energiebedarf der Hansestadt um die Hälfte zu senken. Die anderen 50 Prozent sollen CO2-neutral abgedeckt werden. Radschnellwege, eine LEDInnenbeleuchtung für die Stadthalle, ein Energiesparwettbewerb in privaten Haushalten und ein Stromsparcheck für einkommensschwache Haushalte sind nur einige der geplanten Projekte. Auch die EVG Rostock, ein Tochterunternehmen von Veolia, macht dabei mit: Sie führt interessierte Bürger durch ihre Mechanischbiologische Abfallbehandlungsanlage und gibt Kurse an der Volkshochschule. Dabei wird anschaulich aufgezeigt, wie man Abfall zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet und in der Vergärungsanlage Methangas produziert – auch dies ein guter Weg, um umweltfreundliche, günstige Kilowattstunden zur Verfügung zu stellen. [→ www.rathaus.rostock.de

Die ÖKOTEC Energiemanagement GmbH steht seit 1999 für die Entwicklung in­telli­ genter Lösungen zur Reduktion von Energiekosten und ist heute mit 35 Mitarbeitern und Projekten an über 550 Industrie- und Gewerbestandorten führender Spezialist für Energieeffizienz und Energieeinsparung. Die bereits bei vielen Industriekunden erfolgreich implementierte, eigens entwickelte Softwarelösung EnEffCo® ermöglicht eine kontinuierliche Analyse energierelevanter Daten. Anders als bei vielen Softwarelösungen wird dabei eine Bewertung der Energieeffizienz statt des reinen Energieverbrauchs durchgeführt. Dies führt zu einer nachhaltigen Effizienz von Produktionsabläufen.


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Aus dem Unternehmen

Klärschlamm zwischen Wellen und Hügeln Erholungs- und Bildungscenter, Theater, Café und ein Spa mit drei beheizten Pools – wer denkt da an eine Klärschlamm-Aufbereitungsanlage? Mit dem idyllisch an der Hongkonger King Bay gelegenen T · PARK hat Veolia die größte Aufbereitungs- und Verbrennungsanlage auf der Welt geschaffen. Bis zu 2 000 Tonnen Klärschlamm von insgesamt 7,2 Millionen Einwohnern aus elf Kläranlagen der Region werden dort täglich verarbeitet. Bei der Behandlung wird die Abfallmenge um 90 Prozent reduziert. Mit dem dabei gewonnenen Strom und der Wärme wird der Eigenbedarf an Energie der kompletten Anlage gedeckt. Außerdem werden täglich zwei Megawatt Strom zur Deckung des täglichen Strombedarfs von 4 000 Haushalten produziert.

Die sieben Hektar große Anlage wurde vom französischen Architekten Claude Vasconi und Veolia nach dem Motto „zwischen Wellen und Hügel“ designt und symbolisiert die Reise vom Abfall zur Energie. Sie verbindet eine außergewöhnliche Architektur mit Ökologie: Eine Seewasser-Entsalzungsanlage versorgt die Anlage mit Wasser, und rund 1 000 Bäume wurden in dem umgebenden Park gepflanzt, der die Biodiversität der Hongkong Bay widerspiegelt. T · PARK bildet einen wichtigen Meilenstein in der Modernisierung der Wasserwirtschaft und der Energieeinsparung für China und einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft für Veolia.


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Klärschlammentsorgung für die Berliner Wasserbetriebe

Altholz – optimal verwertet

Die zur Veolia-Gruppe gehörende TVF Waste Solutions GmbH hat die europaweite Ausschreibung der Berliner Wasserbetriebe (BWB) für den gesamten Transport und die umweltgerechte Entsorgung der Klärschlämme der Bundeshauptstadt gewonnen.

Veolia hat das Bio- und Holzkraftwerk Zapfendorf in Nordbayern mit 25 Beschäftigten übernommen. Damit sichert sich der Umweltspezialist erstmals eigene Verwertungskapazitäten für Altholz und erzeugt gleichzeitig erneuerbare Energie. Auf insgesamt 14 000 Quadratmetern Gesamtlagerfläche werden pro Jahr bis zu 65 000 Tonnen Altholz der Klassen I bis IV aufbereitet und in eine Verbrennungsanlage befördert. Der dort erzeugte Dampf treibt eine Hoch- und Niederdruck-Turbine an, die jährlich etwa 46 800 MWh Strom erzeugt. Die Energie wird noch bis Ende 2021 auf Grundlage des Erneuerbare Energien Gesetzes EEG gefördert.

Ab 2017 wird sich TVF, bereits seit 2005 verlässlicher Partner der BWB in Sachen Klärschlammentsorgung, für zunächst acht Jahre um den Transport und die thermische Verwertung von rund 140 000 Tonnen entwässerten Klärschlamm pro Jahr aus fünf Berliner Kläranlagen kümmern. Dazu kommt der Transport von 40 000 Tonnen Klärschlämmen innerhalb Berlins und die Entsorgung und Verwertung von weiteren Schlämmen aus dem Berliner Umland.


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Aus dem Unternehmen

Veolia startet Container-Onlineshop Veolia bietet seinen Kunden seit kurzem die Möglich­ keit, Container für Baustellenabfälle, Gartenabfälle, Holz oder Sperrmüll im Internet zu bestellen – und das bundesweit. Über den Onlineshop ordern Kunden bequem und einfach die für ihren Bedarf benötigten Behälter, geben ihre Postleitzahl für den Lieferort an und bezahlen sicher per Kreditkarte, PayPal oder Sofortüberweisung. Die Bereitstellung der Behälter erfolgt zum gewünschten Termin durch die über 200 Veolia-Betriebe in Deutschland, die die Abfälle abholen und anschließend umweltgerecht aufbereiten. Mit dem neuen Online-Angebot setzt Veolia auf einen zeitgemäßen Vertriebskanal, um Privat- und Gewerbekunden Entsorgungslösungen rund um die Uhr anzubieten. [→  www.containershop.veolia.de

9 %

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23 % 53 % Über die Hälfte der Befragten haben die nahdran. mit der Schulnote 2 (gut) bewertet. Insgesamt hat sie mit einer Note von 2,4 abgeschnitten.

Leserurteil: verständlich und sachlich Die Ergebnisse der Leserbefragung aus der letzten Ausgabe der nahdran. liegen vor: Von den Leserinnen und Lesern wurde dabei besonders die Verständlichkeit und Sachlichkeit des Magazins positiv bewertet. Allerdings gibt es auch einige Verbesserungsvorschläge: Beispielsweise kam die Anregung, dass das Titelthema gestalterisch noch deutlicher hervorgehoben wird. 1 2 3 4 5

Die Nutzung des Magazins über Print- und Online-Kanäle ist ausgewogen, jedoch wurde der Wunsch nach einer mobilen Version geäußert, die auf dem Smartphone oder Tablet gelesen werden kann. Die nahdran.-Redaktion bedankt sich herzlich bei allen Teil­ nehmerinnen und Teilnehmern und nimmt die Ergebnisse auf als neue Impulse für die weitere Entwicklung des Magazins. Die nahdran. komfortabel online lesen:  [→  www.issuu.com/nahdran


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Vertrag im Industriepark vorzeitig verlängert

Sauberes Trinkwasser für die Ärmsten

Zuverlässige Zusammenarbeit im nordrhein-westfälischen Industriepark Düren-Niederau: Der Betreiber Veolia Industriepark Deutschland GmbH konnte mit der Firma Grace Silica GmbH vorzeitig den Vertrag um fünf weitere Jahre bis 2022 verlängern. Veolia beliefert den amerikanischen Chemie­ produzenten mit Druckluft, Dampf und Prozesswasser. Im Gegenzug vergütet Veolia dem Kunden das aus dem Dampf entstandene und in den Kreislauf zurückgeführte Kondensat.

In den ärmsten Ländern der Welt kann der Zugang zu sauberem Trinkwasser auch mit einfachen Mitteln verbessert werden. So hat Veolia in Niger mit lokalen Trinkwasserbrunnen eine angepasste Lösung entwickelt, um der Wasserknappheit in schnell wachsenden Städten ohne ausreichende Infrastruktur zu begegnen.

Die Grace Silica GmbH produziert mit rund 100 Mitarbeitern im Werk Düren gefällte Kieselsäure und Aluminium-Magnesium-Silikate, die für die verschiedensten Anwendungsbereiche wie z. B. Autoreifen oder Zahnpasta benötigt werden. Zu den Hauptabnehmern ihrer Produkte gehören die Reifen-, Gummi-, Farben- und Lacke-, Papier- und Kosmetikindustrie.

Jeder Brunnen wird von einem Anwohner gemanagt, der das Trinkwasser nach einem einfachen System verkauft, das sich auch die ärmsten Bevölkerungsgruppen leisten können. Rund drei Millionen Einwohner sind inzwischen zuverlässig mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt.


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„Kauf dich glücklich“ war gestern Tausch- und Teilbörsen werden immer beliebter. Ob eine Autofahrt, Essen oder Kleidung – alles kann geteilt, getauscht oder geliehen werden, denn gemeinschaftlicher Konsum spart Geld und schont Ressourcen.

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m Haushalt gibt es viele Geräte, die zwar nützlich sind, aber längst nicht täglich gebraucht werden. Im Kleiderschrank gibt es Kleidung, die nur noch als Platzhalter dient, und bei der Autofahrt sind oft noch freie Plätze vorhanden. Immer mehr Menschen nutzen Teilen und Leihen als günstige Alternative zum persönlichen Besitz und verbinden damit das Gute mit dem Nützlichen. Der Effekt für die Umwelt: Mehr Menschen verwenden weniger Dinge. Die Idee stößt auf weitgehende Akzeptanz. Das Time Magazine kürte gemeinschaftlichen Konsum bereits im Jahr 2011 zu einer der „zehn Ideen, die die Welt verändern werden“. Die britische Autorin Rachel Botsman hat sich in ihrem Buch „What's mine is yours“ ausführlich mit dem Thema beschäftigt und ist überzeugt, dass die steigende TauschMentalität unsere Gesellschaft dauerhaft verändern wird. Die effizientere Nutzung von bereits vorhandenen Materialien soll Ressourcen nachhaltig schonen und durch den direkten Austausch untereinander auch den sozialen Umgang fördern. Botsman fordert in ihrem Buch den Wandel von der Ich- zur Wir-Gesellschaft, also zurück zu einem System des Teilens und Tauschens, das die Menschheit jahrtausendelang praktiziert hat.

[→ Artikel im Time Magazine

www.time.com > Search: Rachel Botsman. [→ Artikel im Aspire Magazine

www.rachelbotsman.com > Press

Auch die Wirtschaft hat auf diese neue Art des Konsums reagiert. Eine Vielzahl der neuen Geschäftsideen und Start-ups beschäftigen sich mit dem Thema „Sharing Economy“. Ein Beispiel ist Couchsurfing.org, eine Plattform für kostenfreie Schlafplätze von Privat. Sie hat nach eigenen Angaben eine Community von sechs Millionen Menschen in mehr als 100 000 Städten weltweit. Auch die Automobilindustrie hat die Vorteile erkannt und in sogenannte Carsharing-Angebote in Deutschlands Großstädten investiert. Aber auch in kleineren Städten ist der Bedarf an SharingMobilität vorhanden. Aus diesem Grund haben sich zum Beispiel die Stadtwerke Görlitz entschieden, in ihrer Stadt aufs Fahrrad zu setzen und verleihen seit 2013 zwei E-Bikes an Kunden, Bürger der Stadt Görlitz und Touristen. Diese können im Kundenbüro der Stadtwerke für einen Euro pro Stunde angemietet werden. Wenn die E-Bikes nicht verliehen sind, dann nutzen Mitarbeiter diese für kleinere Dienstfahrten im Stadtgebiet. Durch das Angebot werden die vorhandenen Ressourcen effizient genutzt. Und ganz nebenbei entstehen kurzfristige Netzwerke oder andauernde Gemeinschaften – sei es zum Autoteilen, Kleidertausch oder Werkzeugverleih.


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Im Internet gibt es inzwischen viele Plattformen, auf denen privat verliehen und geliehen wird: vom Bohrer bis zur Leiter, vom Waffeleisen bis zur Luftmatratze. Zum Beispiel unter: www.fairleihen.de, www.frents.de, www.bambali.de

Gedanken- und Ideentausch: Open Source is ein offener Quellcode und meint eine Software, die jeder nach Belieben studieren, benutzen, verändern und kopieren darf. Mehr dazu unter: www.bpb.de > Gesellschaft > Medien > Open Source

Geteilte Büros stehen bei Freiberuflern hoch im Kurs. Mittlerweile gibt es in vielen Städten spezielle CoworkingSpaces, wie z. B. in Berlin das Betahaus oder in München das Combinat 56. Mehr unter: www.coworking-news.de

Essen teilen statt wegwerfen: Foodsharing ist eine Internet-Plattform, die Privatpersonen, Händlern und Produzenten die Möglichkeit gibt, überschüssige Lebens­mittel kostenlos anzubieten oder abzuholen.

Damit das Ballkleid nicht zum Staubfänger wird, können Kleider auch geliehen oder getauscht werden, wie zum Beispiel auf www.kleiderkreisel.de oder bei der Kleiderei in Hamburg.


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Reste-Gourmets Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht oder knapp überschritten ist, werden von Supermärkten aussortiert und oft sogar entsorgt. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll, rechnet die Verbraucherzentrale vor. Auch Obst und Gemüse, das nicht den Schönheitsnormen entspricht, findet man im Supermarkt nur selten, selbst wenn es an ihnen qualitativ und geschmacklich nichts auszusetzen gibt.

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n der Gesellschaft gibt es immer mehr Unmut über verschwenderischen Konsum und auch Leoni Beckmann möchte sich damit nicht abfinden. Gemeinsam mit einem knappen Dutzend Mitstreitern hat sie im Berliner Stadtteil Neukölln ein Restaurant eröffnet, in dem nahezu ausschließlich Zutaten verwendet werden, die im Großund Einzelhandel keine Chance mehr haben. Der Name des Lokals: „Restlos glücklich“. „Leider geht die Wertschätzung für Lebensmittel mehr und mehr verloren, weil immer alles verfügbar ist“, sagt Beckmann, erste Vorsitzende des gleichnamigen Vereins. „Wir möchten die Leute für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisieren“. Seit Mitte Juli servieren Küchenchef Daniel Roick und sein aus etwa 60 Ehrenamtlichen bestehendes Team den Gästen an vier Abenden in der Woche ausgefallene Kreationen wie Wirsing-Weißweinsuppe oder Sesambällchen mit Antipasti und Teltower Rüben. Ohne

Kreativität und Improvisationstalent wäre Roick auf­ geschmissen. Schließlich weiß er vorher nie, welche aus­ gemusterten Lebensmittel die kooperierenden Großhändler, Supermärkte und Ladenbesitzer dem „Restlos glücklich“ überlassen. Erfahrungsgemäß herrscht an Brot, Avocados und auch hochwertigem Kaffee kein Mangel. Welche Zutaten­ sonst noch zur Verfügung stehen, zeigt sich aber erst im Laufe des Tages. Nur Öl und Butter müssen die Betreiber derzeit noch selbst einkaufen. Die Idee für das in Deutschland einmalige Projekt stammt von einem Reste-Restaurant in Kopenhagen. Das benötigte Geld, um solch eine Gaststätte auch in Berlin eröffnen zu können, kam durch ein Crowdfunding zusammen. Finanzielle Überschüsse möchte Beckmann in Kochkurse für Resteverwerter und Workshops für Schüler investieren, in denen die Mädchen und Jungen für den Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert werden.


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Dieses Ziel haben sich auch eine Handvoll britischer Unternehmer auf die Fahnen geschrieben und die App „Too Good To Go“ entwickelt. Die Idee hinter der Anwendung, die Smartphone-Besitzer schon in vielen Städten Großbritanniens und nun auch in der Hauptstadt London nutzen, ist so simpel wie clever: Restaurants können Gerichte, die sich etwa zur Mittagszeit oder bis kurz vor Ladenschluss nicht verkauft haben und deshalb entsorgt würden, über die App zu einem vergünstigten Preis zwischen 2,30 und 4,35 Euro anbieten.

Durch dieses System wird nicht nur Abfall vermieden, auch die Kunden sparen Geld und die Restaurants können sich über zusätzliche Einnahmen freuen. Bislang beteiligen sich allein in London 95 meist kleine Restaurants an „Too Good To Go“. Große Ketten, die besonders viele Lebensmittel wegwerfen, nehmen nicht teil – bislang zumindest. [→ http://toogoodtogo.co.uk/

Verantwortungsvoller Konsum war neben nachhaltigen Städten und bezahlbarem und nachhaltigem Strom auch ein wichtiges Thema bei der diesjährigen Nachhaltigkeitswoche vom 30. Mai bis zum 5. Juni 2016. Insgesamt wurden über 850 Aktionen innerhalb der Aktionstage zu diesem Thema durchgeführt, um die Gesellschaft für nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren. Mehr zu lesen hier:  [→  www.aktionstage-nachhaltigkeit.de > Daten und Fakten zu den Aktionstagen 2016 Die nächste Nachhaltigkeitswoche findet zwischen dem 30. Mai und dem 5. Juni 2017 statt.


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Treffen Sie Veolia Unsere Termine

bonding Messe TU Berlin

26. Oktober 2016

Veolia Stiftung beim

Deutschen Engagementtag 3./4. November 2016

Veolia Praxis Camp Wasser Braunschweig 8./9. Dezember 2016

Werkleitertagung des DVGW Brehna, Sachsen-Anhalt 17./18. November 2016

Energieseminar Hochschule Zittau Campus Görlitz 29./30. November 2016

Berlin

Netzwerk 21 Kongress Dortmund 27./28. Oktober 2016

Braunschweig Dortmund

Firmenkontaktmesse Hochschule Merseburg 10. November 2016

Brehna

Merseburg

Leipzig

Grimma Chemnitz Glauchau

Görlitz Dresden

Landeskonferenz Kommunale Abwasserbeseitigung im Freistaat Sachsen, Dresden 19. Oktober 2016 2. Wasser Dialog Kloster Nimbschen, Grimma 27. Oktober 2016 SPD Sachsen Landesparteitag, Chemnitz 22./23. Oktober 2016

Veolia vor Ort als Aussteller Veolia vor Ort

CDU Sachsen 31. Landesparteitag Glauchau 5. November 2016

Impressum: nahdran. Aus Branche und Unternehmen | Herausgeber: Veolia Deutschland GmbH, Unter den Linden 21, 10117 Berlin, www.veolia.de/nahdran | Redaktion: Martina Rauch (verantwortlich für den Inhalt), Sabine Kraus, Diana Scheerschmidt, Andreas Jensvold, Lennart Danckert, Tina Stroisch, Monika Reeb, Telefon: 030-306 29 56-34, nahdran@veolia.com | Druck: AlsterWerk MedienSevice GmbH | Konzept, Realisierung, Illustration: Johanssen + Kretschmer Strategische Kommunikation GmbH | Illustration: www.acrobaat.de | Bildnachweise: Wirtschaftswoche Green Economy Handelsblatt GmbH (S. 2), Shutterstock (Titel, S. 4 – 5, S. 7 – 9, S. 17, S. 21), Wirtschaftswoche Green Economy/Handelsblatt GmbH (S.2), Veolia Deutschland (S. 6, 10 – 12, S. 15 – 16, S. 17 – 19), NABU (S. 8), BDE (S. 9), Cris Wiegandt (S. 13), EIT RawMaterials (S. 14), Andreas Chudowsky und Claudia Goedke (S. 22 – 23) | Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier.

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