muz08 | Draußen. Oder digital.

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BILDUNG MACHT MUT UND SPASS Wir wollen frei von Angst unsere Stärken entfalten und Lernen miteinander als schön, bereichernd und lustvoll erfahren.

Wie wollen wir in Zukunft lernen? Mit dieser Frage und 12 formulierten Visionen zur Bildung von Morgen beschäftigten sich rund 150 Jugendliche, Bildungsakteur*innen und andere Interessierte bei den Tagen der Bildungsalternativen vom 14. bis 16. Oktober 2021 in München.

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in freier Zusammenschluss von Bildungsakteur*innen in München veranstaltete die „Tage der Bildungs­ alternativen – Bildung.anders.machen“. Der Auftakt fand als hybrides Format im neuen Kulturzentrum Luise, die meisten Workshops im EineWeltHaus oder Online und der Abschluss im Feierwerk statt. Die drei zentralen Fragen waren: Wie muss sich unsere Bildung in und außerhalb der Schule verändern? Welche Weichen müssen in der bayerischen Bildungspolitik neu gestellt werden. Was muss sich in der täglichen Bildungs­ praxis ändern? Das Bedürfnis, gemeinsam Visionen für eine Bildung von Morgen zu entwerfen, brachte die Initiator*innen dieses Kongresses vor rund zwei Jahren zu einem ersten Planungstreffen zusammen. Man war sich einig, dass das aktuelle Bildungssystem den Herausforderungen, vor denen die junge Generation angesichts einer sich schnell verändernden Welt, die sich darüber hinaus in einem komplexen gesellschaftlichen und ökologischen Krisenmodus befindet, nicht gerecht wird.

BILDUNG REGT ZUM HANDELN AN Der Wandel zu einer friedlichen, gerechten und ökologischen Welt ist nur durch einzelnes und gemeinsames Handeln möglich.

BILDUNG GEHT VON DEN ­LERNENDEN AUS Leben, Alltag und Bedürfnisse der Lernenden sind die Grundlage, an der sich die Inhalte und Methoden ausrichten und messen lassen.

Das Bereichernde am Entstehungsprozess dieses Kongresses war die ungewöhnliche Breite der beteiligten Bildungsakteur*innen: Sie agieren aus der sozialen und ökologischen Perspektive heraus, schauen mit kritischem Blick auf Herrschafts- und Machtstrukturen beziehungsweise bringen kapitalismuskritische, kolonialismus- und rassismuskritische sowie jugendpolitische und feministische Blickwinkel ein. Alle verbindet das Ziel, einen Beitrag zu einer solidarischen Gemeinschaft zu leisten, in der die Menschenrechte, sozial-ökologische Gerechtigkeit, Inklusion, Demokratie und Nachhaltigkeit tatsächlich gelebt werden. Die Tage der Bildungsalternativen boten den Raum, diese Aspekte in diesem perspektivenreichen Netzwerk zu diskutieren. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung war der Wunsch zu spüren, diesen Prozess fortzusetzen. Bildung. anders.machen hat gerade erst begonnen.

www.bildungandersmachen.de 42

Tage der Bildungsalternativen


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