muz08 | Draußen. Oder digital.

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FrühlingsPelzbiene

Monika Egerer (links) untersucht mit ihrem Team den Experimentiergarten. Am liebsten mag sie die Frühlings-Pelzbiene wegen der lustigen Beinbehaarung, die der Biene den englischen Namen „hairy-footed flower bee“ einbringt.

Was leisten die Wildbienen im ­Garten? Monika Egerer und ihr Team von der TU München untersuchen die Bestäubungsleistung von Insekten. Hierfür binden sie Gemeinschaftsgärten in München und in Berlin ein. Auch der Experimentiergarten am ÖBZ hat mitgemacht. 26

Citizen Science

E

s war noch kühl am Morgen, als Monika Egerer, Professorin am Lehrstuhl für produktive Ökologie der Technischen Universität München, mit ihrem Team das erste Mal den Experimentiergarten am ÖBZ besuchte. Der Experimentiergarten ist einer von 15 Gemeinschaftsgärten in München, der Teil eines Forschungsprojekts zur Bestäubungsleistung von Insekten ist. Die Sonne stand tief und warf lange Schatten auf die Beete. Tautropfen benetzten die Blüten. Sobald die Sonne den Garten erreichte, fing das große Summen zahlreicher Insekten an. Zwischen Mai und August kam das Team monatlich zu Besuch. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachteten bestäuben­de Insekten und interessante Lebensraumstrukturen für Insekten wie Totholz und Insektenhotels. Bereits der erste Besuchstag im Mai war für das Forschungsteam ergiebig. „Wir beobachteten Steinhummeln und eine Erdhummel­königin. Außerdem sahen wir eine Anthophora Plumipes – die Frühlings-Pelzbiene. Die Pelzbiene nistet in Trockenmauern und Abbruchkanten aus Sand und Lehm. Ich liebe diese Bienenart, weil sie überall an den Füßen lustige kleine Härchen hat, was ihr den englischen Namen ,hairy-footed flower bee‘ einbringt“, sagt Monika Egerer. Wir sprachen mit ihr über ihre Forschung.


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