Mummy Mag 12 - Ich geh jetzt in die Schule

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A LIFESTYLE MAGAZINE FOR MODERN FAMILIES

1 MUMMY 12 NO. 2024 ISSUE 5 EURO
SCHUTZ GEBÜHR
kurze
HI SCHULE! Alles rund um den großen Tag für die Kleinen. REISE Jetzt nochmal weg! Wir haben viele Ideen für
und lange Familytrips
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EDITORIAL

Ich kann es gar nicht fassen. Hier ist es. Das Mummy Mag Paper! Kein Paper mehr, gut. Aber ey, es ist fertig, Monate an Arbeit stecken hier drin, viel davon im Kopf.

Für mich ist es in mehrerlei Hinsicht ein besonderes Paper. Es geht um zwei große Themen, die sich gut miteinander verknüpfen lassen, denn irgendwie sind sie unweigerlich miteinander verbunden: Einschulung und Reisen. Denn wer mit Kleinkind viel gereist ist, wird die Einschnitte in der Schulzeit merken. Plötzlich nur noch in den Ferien weg. Die Zeiten sind beschränkter und nicht immer ideal, weil wir jetzt mit vielen Eltern gleichzeitig verreisen müssen. Deswegen schicken wir euch nochmal weg vor der Einschulung und zeigen euch ein paar Ideen für kurze, aber auch für längere Trips. Und wer weiß: vielleicht bleibt ihr ja einfach gleich dort – auch dafür haben wir mit Menschen gesprochen, die mit ihren Kindern Deutschland den Rücken gekehrt haben und sie jetzt in Spanien, Thailand oder Nicaragua in die Schule schicken.

Und vielleicht geht es euch wie mir: mein Kind kommt nächstes Jahr in die Schule. Es ist das Letzte von Dreien. Ich stecke irgendwo zwischen Wehmut (Kleinkindzeit vorbei) und Vorfreude (endlich füllt noch jemand mit Ahnung dieses Wissbegierige Kind) und Angst. Angst, die falsche Schule auszusuchen, Angst, etwas zu verpassen und überhaupt: welche Schule ist die richtige für mein Kind und muss ich vielleicht besser auswandern? ;)

Wir haben einfach alles, was uns selbst interessiert, zusammengesucht. Und ich hoffe, ihr mögt dieses Heft genauso sehr wie wir!

An diese Stelle gehört auch noch ein großes DANKE! In erster Linie ein DANKE an Camilla, die mir ihr Vertrauen gegeben hat, dass ich das Mummy Mag wieder zum Leben erwecken darf. An Anne, die mir einfach blind zur Seite gesprungen ist und jetzt hoffentlich einfach an dieser Seite bleibt! An Lisa, die so gut schreibt, dass ich hoffe, auch sie behalten zu dürfen. An Jules, die uns mit ihrem Können unterstützt hat, einfach, weil sie uns mag. Und an mein Netzwerk und alle, die dieses Paper zu dem gemacht haben was es jetzt ist (Julia, Eva, Miriam, Franzi, Sonja, Michel, Elina, Heike und alle, die ich vergessen habe), dass mir hier auch blind vertraut und maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass dieses Teil gedruckt werden konnte. Und danke an all unsere Leser: ohne euch könnten wir das nicht umsetzen.

Ich geh jetzt ein paar Glücks-Tränchen verdrücken.

Dani

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ZWEI HÄNDE VOLL GLÜCK

Die meisten Mütter haben immer alle Hände voll zu tun. Wir haben sie um zwei Hände voll Must-Haves gebeten. Hier teilen vier Lieblingsfrauen ihre aktuellen Glücklichmacher

Katrin Engel ist Designerin und Teil des Aachener Kreativstudios nicenicenice. Gemeinsam mit ihrem Mann Jean-Marie entwickelt sie Produkte, die zwar minimalistisch sind, aber trotzdem Spaßfaktor 1000 haben. Wenn ihr wissen wollt wie die Zweifachmama in einer Welt aus Mustermanie, Unternehmerinnentum und Kindergeburtstag lebt, folgt ihr @nicenicenice

Billy Backe von Markus Orths – wir lieben alle vier Teile, die aufeinander aufbauen. Es ist so lustig geschrieben, dass wir oft noch 2-3 Kapitel mehr lesen, als eigentlich vorher ausgehandelt wurden.

Erschienen im Ravensburger Verlag

Für jeden Lebensabschnitt des Kindes hat Anna Beddig ein passenden Buch zum ausfüllen und Erinnerungen festhalten annabeddig.de

Die Keramikkunst von Ulrike Lea Moormann, ebenfalls aus Aachen, ist grafisch, bunt und alles was ich mag. ulrikeleamoormann.com

Gerade liebäugle ich mit dem Chunky Cup Mini von Gustaf Westman. Die Farben sind Perfektion. gustafwestman.com

Brettspiele: das magische Labyrinth, das verrückte Labyrinth und von helvetiq: bandito und colorfox. helvetiq.com

K A T R I N E N G E L

Unter meinem Bett Musik – da bekommen selbst wir Großen regelmäßig einen Ohrwurm und steht bei uns oft auf der Toniebox tonies.com

Buchstabenpostkarten von Anna Katharina Jansen – ein schönes Geschenk zur Geburt oder für die Kinderzimmertür. Ich habe mit Schnur und Masking Tape eine Girlande draus gebastelt, die auch damals das Zimmer auf der Intensivstation verschönert hat annakatharinajansen-illu.de

Weleda Shampoo – die Calendula Serie begleitet uns schon seit der Geburt von Kind 1 und ist für uns einfach perfekt. weleda.de

Kavat dimo Gummistiefel – Im Winter mit warmem Fell gefüttert und im darauffolgenden Frühling kann man die Stiefel ohne Futter tragen. Dann sie sind direkt eine Nummer größer. kavat.com

Ich mag natürlich unsere eigenen Socken und Strumpfhosen am liebsten. Von mir entworfen und aus Biobaumwolle in Deutschland gestrickt. nicenicenice.de

TRENDS

Wer in Storm Westphal-Knielings Welt eintaucht, wird von aufgeräumter Wärme empfangen und mit pudriger Nonchalance davon überzeugt, dass die 90er auch gute Designseiten hatten. Sie kreiert, fotografiert, inspiriert und ist Mama eines Sohnes. Mit ihm und ihrem Mann lebt sie in Berlin. Ihr wollt mehr wissen? Verstehen wir. Hier werdet ihr fündig: @stormwes

Mehr Farbe durfte vor Kurzem bei uns einziehen. In Form von dieser wunderschön blauen „Lampe de Bureau“ von Vitra. Über connox.de

Meine Liebe zu Mohnblumen ist riesig. Sie sehen für mich vornehm, grazil und elegant aus. Dareichen schon drei Stück in einer Vase.

Meinem Sohn lese ich ganz viel vor. Neben Dinos sind Roboter gerade super spannend für ihn. Und da KI immer mehr Form annimmt und Angst macht, kann ich hier vielleicht noch ein bisschen die Welt aus Kindersicht sehen.

Erschienen im Ravensburger Verlag

Für Gute Laune sorgt gerade dieses Lied von den Vengaboys –fragt nicht, hahaha! Irgendwie bin ich momentan total nostalgisch… vengaboys.com

Die Lust zum Backen hat mich wieder gepackt! Ich liebe Pavlova (Baiser Torte). Mit frischen Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren, für die Säure noch Passionsfrucht und für die Frische Minze – so mag ich es am liebsten.

Ob ich es diesen Sommer schaffe mehr zu lesen? Ich hoffe es sehr. Aus Gründen! Deshalb steht dieses Buch ganz oben auf meiner Sommer-Lese-Liste. Erschienen im &Töchter Verlag

Sneakerpause? Zumindest will ich diesen Frühling/Sommer mich etwas mehr herausputzen, auch wenn es nur für den Spieli in meinem Kiez ist. Diese Arket Ballarinas werten auf jeden Fall den Look auf.

Letztens stand mein Sohn am Fenster und weinte bitterlich, er vermisse den Sommer. Ich konnte es zu 100% nachvollziehen. Voller Vorfreude habe ich gerade diese Check Shorts in meinem Warenkorb. Matona.at

Diese Loewe Tasche begleitet mich schon seit mehreren Jahren und ist meine absolute Lieblingstasche für den Frühling/Sommer! Ähnlich über loewe.com

Bei meinem Sohn allerdings ist es mal wieder Zeit für neue Sneaker. Ich finde die Onituska Tiger Mexico 66 Sneaker sehen total gemütlich aus und die Farbe ist auch super! onitsukatiger.com

S T O R M W E S T P H A L - K N I E L I N G
TRENDS

Für das anstehende Make Over im Kinderzimmer bin ich auf der Suche nach besonderen Accessories. Dabei bin ich auf die coolen Poster von STUDIO LOCO gestoßen. Sie sind perfekt und zaubern im Nu einen coolen neuen Look! studioloco.eu

Mit Obst und Gemüse aus dem tollen Korb von MARNI Market macht es meinen Kids und mir noch mehr Freude jedden Morgen gemeinsam unseren Smoothie oder Saft zuzubereiten. So kann ich das Bewusstsein für den so wichtigen gesunden Start in den Tag gepaart mit meinem Schöngeist perfekt an meine Engel weitergeben. marni.com

Perfect companion! Die in Italien gefertigten Taschen von Susan Szatmary liebe ich, seitdem ich Susan das erste Mal begegnet bin. Egal ob Business Meeting oder Spielplatz Date – mit Trench und weißem Shirt, double denim oder einem Kleid: Mit der Mini Palais Mountain SKYBLUE fühle ich mich immer wohl und die Farbe sorgt sofort für good vibes. susanszatmary.com

Meine Cloud Ringe von Vieri sind ein Statement für Weiblichkeit. Sie inspirieren mich all die Facetten, die wir Frauen in uns tragen, zu leben. Mit recyceltem Gold aus urban mining stehen diese Schmuckstücke zudem für einen echten Branchenwandel. vieri.com

Perfect companion! Die in Italien gefertigten Taschen von Susan Szatmary liebe ich, seitdem ich Susan das erste Mal begegnet bin. Egal ob Business Meeting oder Spielplatz Date – mit Trench und weißem Shirt, double denim oder einem Kleid: Mit der Mini Palais Mountain SKYBLUE fühle ich mich immer wohl und die Farbe sorgt sofort für good vibes. susanszatmary.com

Meine Tochter Ruby liebt ihre eigenen Nagellacke und das experimentieren mit den Farben auf ihren kleinen Händchen. Dank den veganen Farben wie Zauberrot, Elfenrosa und Glitzergelb, die alle ganz easy abwaschbar sind, ist die selfmade Minimaniküre bei uns (fast) überall erlaubt. Mama sagt, ich darf das! ten-little-fingers.de

Die Wahlmünchnerin Miriam Tonner hat ein goldenes Herz und eine unermüdliche Passion für ein schönes, ausgeglichenes und positives Leben. Leben, das sind ihre beiden Kinder, ihr Partner, ein illustrer Freundeskreis und ihre Arbeit als PR- und Communications Beraterin. Wir fragen uns: Wie schafft Wonderwoman Mimi das alles? Wer ihrem Geheimnis auf die Schliche kommen will, folgt @_ mimiandcooper_

All year darlings: Ich freue mich riesig auf die ersten Sommertage in den Kleidern von Horror Vacui. Die verspielten, femininen Designs und die Story hinter dem Label bewundere ich seit Jahren. Bis es richtig warm wird und an kühleren Sommerabenden trage ich sie einfach mit einem dünnen Rolli darunter. horror-vacui.com

Never without my greens! Der Frühling ist die perfekte Zeit für meinen geliebten Juice Cleanse von LA COLD PRESS. Der Energyboost für Körper und Geist ist transformierend und dazu sind die Säfte und Drinks super lecker. lacoldpress.com

I love leo! Dieses Set von Hey Honey habe ich in allen Farbkombis und liebe es darin meinen Tag mit einer Meditation und kleinem Yogaflow zu starten, noch bevor meine Familie erwacht. Auch für Schul- und Kindergarten drop off ist das oft mein Look! heyhoneyyoga.com

Ich liebe die all-in-one Longevityund Beauty-Supplements von YNG um damit den größtmöglichen Bedarf an Mikronährstoffen zu decken, den Extra-Boost für Körper und Geist zu erzielen und meine Resilienz zu stärken. Und ganz nebenbei sieht das tolle Design von Stefan Marx auch noch super im Küchenregal aus. yng.life

M I R I A M T O N N E R
TRENDS

Alle Eltern brauchen ihr Motoröl, unseres ist Kaffee. Plakat von derbutter.com

Ich finde über der Wickelablage kann genauso gut ein Monet-Anhänger statt der üblichen Tiere baumeln über nationalgallery.org.uk

Zugegeben, wir baden unsere Kids viel zu selten. Aber wenn, dann damit. Für mich einer der besten Düfte überhaupt. töpfer-babywelt.de

Sind wir mal ehrlich, wenn wir regelmäßig schöne Blumen wollen, müssen wir es selbst in die Hand nehmen. Diese hier sind zum selbst sähen. Perfekt für unseren kleinen Garten. flo-rea.com

Diese Zettelklammer hält bei uns Rechnungen, Geburtskarten und wichtige Auszeichnungen wie Zuhörer-Urkunden aus dem Kindergarten. über marinmontagut.com

Junges Gemüse kommt bei uns ins Netz. Hier getragen von meinem Mann Michi Babytrage von Tonga Fit über welovedeco.de

D A N I E L A W I E T H A U S

Die wunderschönen Blumen-Bandanas von Steffi Bauer halten meine ungekämmten Haare zurück. Mag sowieso alles von ihr. Fangirl Forever steffibauer.com

Ein Haus mit Kleinanzeigen Funden renovieren, mit Neugeborenem auf eine Baustelle ziehen, einen Instagramaccount mit Sympathie und bayerischer Vorstadtbohème füllen - Daniela Wiethaus does it all. Von Gatekeeping hat die Mama von zwei Söhnen allerdings noch nie etwas gehört und teilt die besten „zu verschenken“-Funde aus dem Netz mit ihren FollowerInnen. Folgt eurer neuen besten Freundin und ihrem Mann @wiet.haus

Aus der Kategorie Spielsachen, die wir gerne bei uns im Wohnzimmer haben. Der Ramba Zamba Bogen eignet sich nämlich auch super als Fußstütze. presentstories.com

Der Spielteppich – Der Endgegner der Kinderzimmer-Einrichtung. Von hässlich bis Blogger-Chic habe ich mich wirklich wochenlang durch das Internet gewühlt, bis ich schließlich auf diese wunderschönen Filzwelten von Feltingtale gestoßen bin. P.s. günstiger als erwartet! über @feltingtale

Eine Weste versteckt fiese Milchränder während der Stillzeit und bringt mir jetzt ein bisschen französischen Landhaus Vibe. sessùn.com

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TRENDS

Ich geh jetzt in die Schule

Foto: Jules Villbrandt

Die Schulzeit ist der nächste und wohl prägendste Lebensabschnitt unserer Kinder. Der Schulanfang markiert einen bedeutenden Meilenstein im Leben eines jeden Kindes. Es ist eine Zeit voller Vorfreude, Neugierde und vielleicht auch ein wenig Nervosität.

Für viele junge Menschen ist der Beginn ihrer schulischen Laufbahn ein aufregender Schritt in die Welt des Lernens, der sozialen Interaktion und der persönlichen Entwicklung. Doch diese Phase ist weit mehr als nur der Übergang Kleinkind zum Schulkind – sie ist eine Zeit voller einzigartiger Erfahrungen und unvergesslicher Momente, die den Grundstein für ihre Zukunft legen und auch ihre Erinnerungen am stärksten prägen.

Machen wir eine gute Zeit daraus!

Auf den kommenden Seiten erwartet euch eine eine Menge inspirierender Inhalten rund um das Thema Einschulung, Schule und all die aufregenden Dinge, die damit verbunden sind. Taucht ein in unsere Welt des Lernens, Entdeckens und Wachsens – denn dies ist das Hauptthema dieses Magazins, das euch mit spannenden Geschichten, nützlichen Tipps und vielem mehr begeistern wird.

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Unter Umständen hatten meine Eltern andere

Sorgen

als einen Schulranzen aus Ozeanmüll

Text: Elina Penner | Fotos: Kai Senf

Vor Kurzem habe ich das Malbuch gefunden, das in der Schultüte meines ersten Kindes steckte, unbenutzt, natürlich.

Wer packt auch ein Malbuch in eine Schultüte? Früher, also vor ein paar Jahren, wusste ich es nicht besser. Ich hätte das Ding bis oben mit Schokolade und Lego vollstopfen sollen und boom zack, fertig ist die Laube. Hinterher ist man immer schlauer, nicht wahr? Und eigentlich gehört in eine Schultüte ja vor allen Dingen der ganze Kram rein, den man so benötigt in der Schule. Aber, mindestens genauso witzig, die Schultüte selbst haben wir Eltern dann beim Kaffeetrinken gehalten,

Man benötigt aber nicht irgendeine Schultasche, nein, unter deutschen Eltern ist es weit verbreitet, sich auf die Suche nach der perfekten Schultasche zu begeben. Es ist ein echter Kult um den Ranzen, ein Kampf, mit dem ich im Jahr der Einschulung erstmals konfrontiert werde.

Wie so oft bei Angelegenheiten der interkulturellen Verständigungsproblematik konsultiere ich in einem solchen Fall den einen Deutschen ohne Migrationshintergrund, der meistens in der Nähe ist: meinen Ehemann. Meine Frage, wie immer pointiert, weil Kürze, Würze: »Was geht mit dieser Schulranzenobsession von euch?«

Er guckt mich an wie ein westfälisches Brot und lacht. »DAS frage ich mich auch.«

Mein Mann schwankt gern zwischen Über-Alman und Möchtegernmigrant und analysiert dann in bester Bildungsbürger-Manier seinen inneren Loriot bis zum Erbrechen. Man macht schon was mit als Migrantenmutti mit Kartoffelkindern und -mann. Schwieriges Leben, hömma.

Zurück zur Schulranzenquest. Als die beginnt, fühle ich mich wieder wie schwanger. Denn wie in der Sekunde, in der du erfährst, dass du schwanger bist, ist es auch vorbei mit dem Frieden und den Eierpfannkuchen, wenn dein Umfeld von der Einschulung deines Kindes erfährt. Alles wird kommentiert und angefasst. Einschulung, Schwangerschaft, same same but different. »OB. WIR. DENN. SCHON. EINEN. RANZEN. HÄTTEN?«

Ich schwöre, über ein halbes Jahr vor der eigentlichen Einschulung beginnen am Wohle deines Kindes interessierte Krähen auf selbiges einzuhacken: »Hast du schon einen Tornister?«, »Freust du dich?«, »Dann startet der Ernst des Lebens!« So ziemlich jeder Mensch ohne Migrationshintergrund, den wir kennen, hat erst das Kind, dann uns nach dem Ranzen/Tornister gefragt. Vokabeln, die wir dem Kind daraufhin erklären mussten, weil wir es mit dem Thema zuvor in Ruhe gelassen hatten. Eine Schultasche also. Nein, hat es nicht, antwortet es dann maximal desinteressiert, während es mich hilflos anguckt wie jemand, der einfach nur flüchten möchte. You and me both, Schatz, aber das habe ich alles schon einmal durchgemacht und zwar 1991, auch wenn das ganz genau genommen natürlich keine Flucht war, sondern eine Umsiedlung. Aber noch mal Auffanglager, argh, weiß nicht, Schatzi, du bist etwas zu verwöhnt für prekäre Verhältnisse.

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Ich mag das ja wirklich gar nicht, wenn Erwachsene Kinder nerven, dann auch noch solche, die nicht die Eigenen sind.

Lass mein Kind in Ruhe und red’ mit deinen eigenen Enkelkindern, wenn du welche hast, Monika. Sicherlich ist der Wunsch nach Smalltalk menschlich, aber es gab Zeiten, da reichte in Minden und Umgebung ein »Mmmmmh«, »Joah«, »Ne«, »Ach« und »Sag bloß«. Make Smalltalk ostwestfälisch again, bitte.

Wir hatten auch drei Monate vor der Einschulung noch keinen sogenannten Ranzen, was bei anderen Eltern mit Einschulkids zu Schnappatmung führte. Soweit ich mich erinnern kann, konnten wir uns auch partout nicht merken, wann die Einschulung genau stattfinden würde, bis wir zum allgemeinen ersten Elternabend gingen. Da wurden einem dann alle Infos geliefert. Auch den Migrantenmuttis und -vattis, die nicht seit Monaten mit Dünnschiss vor Aufregung rumliefen, weil Einschulung ist. Excusez-moi, sein wird.

»Üben Sie mit dem Kind jetzt wirklich schon den Schulweg!« Ok, das ergibt Sinn, wirklich. »Und üben Sie, die Schnellhefter ein- und auszupacken. Machen Sie ein Spiel daraus! Sagen Sie dem Kind, jetzt den roten, dann den blauen!«

Tasche packen, ja, auch sinnvoll. Aber mit dem Kind üben, den roten Schnellhefter rauszuziehen? Als Spiel? Freu mich jetzt schon drauf, das vorzuschlagen. Denke, wir können sofort das gesamte Playmobil und den Beamer rausschmeißen, es wird seine Freizeit nie wieder anders verbringen wollen. Revolution im Spielzimmer!

Das sind so die Momente, in denen ich ohne Scheiß, wirklich, ganz im Ernst nach den Kameras suche, nach einem erfolglosen C-Promi, der gerne Ashton Kutcher wäre und rumspringt und »Punk’d« schreit. Kutcher ist sehr glücklich mit Mila Kunis verheiratet, die aus der Ukraine kommt. Deren Ehering hat 200 Dollar bei Etsy gekostet, und auch sonst können wir alle von dieser Migrantenmutti viel lernen.

Beim Elternabend wurden aber auch kluge Dinge von der Lehrkraft in Richtung Muttis und die zwei Quotenväter gesagt. Zum Beispiel, dass die Kinder nach der Verabschiedung am Tor wirklich, ja wirklich, den Weg allein ins Klassenzimmer finden. Dann hat sie so heftig gezwinkert, dass ich mir kurz Sorgen gemacht habe. Zumindest hat sie versucht, den besorgten Eltern zu vermitteln, dass sie schon klarkommen werden, also die Kinder, bei den Eltern weiß man es nicht. Für mich eine Sorge weniger, die ich nie hatte.

Das hat alles nichts damit zu tun, dass ich irgendein Bedürfnis hätte, mich als besonders cool darzustellen. Ihr vergesst, wirklich coole Leute haben das nicht nötig. Etwas mehr zu tun hat es mit einer Art Ist-mir-egal-Einstellung. Über die verfügt man einfach, oder sie stellt sich mit der Zeit ein: Immer und immer wieder begegnen mir Texte und Videos, in denen ältere (also Ü30) Frauen gefragt werden, was sie ihrem jüngeren Ich raten würden.

Die Antwort ist fast immer, dass einem mehr egal sein sollte. Wirklich egal, zum Beispiel, was andere von einem halten. Als Mutter ist das beim ersten Kind noch sehr schwer, wenn nicht fast unmöglich. Beim zweiten wird es besser, und ich begann in dieser Lebensphase zu verstehen, warum Menschen absichtlich mehr als zwei Kinder bekommen. Ganz viel von dem, wovon man glaubt, es sei so unfassbar wichtig beim ersten Kind, ist beim zweiten nicht mehr relevant. Kinderwagen? Mozarts Musik? Salzfreier Kartoffelbrei? Kein Zucker? Shirts mit Schrift oder Zahlen (mein Favorit)? Alles egal. Das Kind beißt? Egal, wird auch vorbei gehen. Das Kind schläft immer noch im elterlichen Bett? Egal, wird schon. Das Kind krabbelt oder läuft noch nicht?

Zum Glück! Egal, egal, egal. Alles, was man mit der Zeit lernt, ist, wie egal die meisten dieser in Stein gemeißelten Glaubenssätze und Regeln sind. Die vermeintliche Coolness ist also ein Mix aus Erfahrung und Erschöpfung, auch nur einen einzigen weiteren Fick zu geben. Zumindest resultierte der Elternabend darin, »fucking Schultasche kaufen!!!« auf die Einkaufsliste mit den zigtausend anderen Dingen zu schreiben. Was da noch so steht, fragt ihr, holde Kita- und Lange-aus-dem-Alter-rausEltern?

Nun, unter anderem »Tuschkasten«, aber bitte von Pelikan, haltet euch fest, weil die Farben dann intensiver sind. Bleistifte? Bitte die Stabilo EASYgraph; wenn man die nicht als Angebot im Non-FoodDiscounter kauft, sind das 2 Euro pro Stift. Insgesamt, ganz grob gerechnet, mindestens 50 Euro, eher mehr, für die Einschulungserstausstattung. Also wirklich nur für den Kram IN dem Schulranzen. Als gute InstaWoke-Warrior weiß ich: DAS IST KLASSISMUS.

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Wie unanständig von mir, nicht direkt an dem Abend etwas in meine Insta-Blase zu raunen. Das ist die Etikette neuerdings, richtig? Wenn einem etwas Unangenehmes auffällt, tweetet, postet, posaunt man. Geschieht dies in der Hoffnung, dass valide Gefühle wie Wut und Enttäuschung gehört und gesehen werden, oder um Klicks und Likes zu generieren, die langfristig Rabattcode-Kooperationen zugutekommen?Doch das ist ein Thema für sich.

Es hätte ja doch keinen Unterschied für die Sozialhilfeempfänger*innen an der Grundschule meines Kindes gemacht. Bisschen krass find ich das schon. Ich bin ja nicht die Einzige, der das auffällt und während ich mich noch drüber lustig machen kann, dass ich 2 Euro für einen (!) Bleistift zahlen muss, können sich jedes Jahr weniger Eltern eine Schulausstattung leisten, schon gar keine fancy Einschulung.

Ganz im Ernst, dürfen Schulen so etwas? Markennamen bei den Pinseln, Bleistiften, Buntstiften und Pastellkreide angeben (Wachsmaler sind wohl inzwischen nicht mehr en vogue)? Ein Wunder, dass auf der Liste bei Turnschuhen nicht Gucci steht. Am Ende führt dieser Anspruch zu einem Blick nach links und rechts: Warum hat das Kind einen anderen Füller, eine andere Sorte Tuschkasten als ich, sind meine Farben wirklich intensiver? Und bekommt das Kind mit den weniger intensiven Farben eine schlechtere Note?

Bezahlen muss man nicht nur den Kram zum Schreiben, sondern auch die Bücher. Zack, wieder 20 Euro. Plus 50 Cent für den Lutscher, weil ich an solchen Tagen ein sentimentales Opfer bin, das als Kind nie spontan was Süßes an der Kasse gekriegt hat. In der Buchhandlung werde ich direkt angeschrien: »UMSCHLJJEEEGE?« Ich bin kurz davor, zurückzuschreien, dass sie sich glücklich schätzen soll, dass ich den Akzent der guten Frau dank meines Migrationshintergrundes überhaupt verstehe, aber antworte stattdessen gewohnt höflich »Für die Bücher Umschläge?« Prollig bin ich ja meist nur, wenn ich schreibe, in echt bin ich voll handzahm und lieb. Aber hauptsächlich, weil ich Menschen, die in der Pflege, in der Gastro, im Tourismus, im Einzelhandel und im ÖPNV arbeiten, extrem hart respektiere.

Wenn ich könnte, würde ich jedes Mal ein »Yes Ma’am« hinzufügen. Wenn ich eins hasse, dann Personen, die eklig gemein zu Kellnerinnen oder Kassiererinnen sind. Die Kassiererin guckt mich nun an, als wäre ich inkompetent, woraufhin mir nur einfällt zu sagen:

»Wir haben Einschulung, ich mache das gerade alles zum ersten Mal.« Sie versteht augenblicklich und schreibt in beeindruckend schöner Handschrift »mit Umschlägen« auf meinen Bestellzettel. Ich erkenne diese Post-Ost-Handschrift, schließlich ist es die gleiche, die meine Entschuldigungen schrieb. Nach all diesen Besorgungen war der wichtigste Akt immer noch nicht vollzogen. Das glückselig spielende Kind will natürlich nicht vor den Laptop und einen Ranzen aussuchen. Es will weiterhin spielen, und zwar eher nicht mit bunten Schnellheftern, unfassbar.

»Wir müssen das jetzt machen, sonst geht die Welt unter oder das Dorf ruft das Jugendamt, weil du immer noch keinen Ranzen hast!«

, schreie ich. »DANN BLEIB ICH HALT IM KINDERGARTEN!«, schreit das Kind zurück. »Sag einfacheine Farbe!«, schreie ich. »Grün!«, schreit das Kind. Das Problem an großen Häusern ist, dass man eigentlich permanent schreien muss. Deshalb hatten die früher immer so ein Interkomding. Grün. Nä, komm, grün ist nicht immer die schlechteste Wahl, aber die grünen Ranzen sind alle ein bisschen ugly. Ich gehe also mit dem Laptop zum Kind. Berg, Prophet, mmhja. Das Kind guckt. »Das da mit dem Raumschiff.« Geil, fertig. Ach guck, noch den Sportbeutel, und so einen Regenschutz und diese Dingerchen da. Warte. 300 Euro?????? Gut, dass anscheinend Großeltern mehr als scharf darauf sind, diese Tornister zu bezahlen, aber kann ich dem Kind nicht die gleiche Schultasche gebraucht kaufen und Mutti kriegt eine neue Tasche für die restlichen 250 Euro? Wo kommen wir denn da hin? Das sowjetische Kind in mir hat nicht nur Heimat gefunden, sondern ist auch endlich im kapitalistischen Bildungsbürgertum angekommen. Immerhin, der Ranzen ist anscheinend aus Plastikmüll, ergonomisch, mitwachsend, ultra leicht, blablablablabla. Ich weiß nicht mal mehr, wie mein Ranzen in der Grundschule aussah. Ich meine es ernst. Ich habe keine Ahnung.

Ich weiß, dass ich zur Fünften unbedingt so eine Ledertasche haben wollte, wie der gute Gynast, der ich war. Hätte nur noch eine Peter-Lustig-Latzhose und ein Blümchenshirt gefehlt. Scherz: mein BVB-Trikot und mein BSB-Shirt hätte ich

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niemals eingetauscht. Unter Umständen hatten meine Eltern andere Sorgen als die Beschaffung eines Schulranzens aus Ozeanmüll. Was ich allerdings noch weiß, ist, wie meine Schultüte ausgesehen hat, denn, TROMMELWIRBEL, auf diesen Moment warte ich, seitdem ich im Internet schreibe: ICH HABE SIE SELBER GEBASTELT. Und zwar im Kindergarten. Mit den Erzieherinnen zusammen. Ohne elterliche Unterstützung an einem gemeinsamen Bastelnachmittag. Und ohne Anleitung aus dem Internet. Aus normaler Pappe mit normalen, selbst gebastelten Schmetterlingen.

Am nächsten Tag bin ich mit dem Kind im Euro-Laden, um Deko für eine Party und geile Hüte für einfach so zu kaufen. In einer Ecke stehen Schultüten. »Ugh, die müssen wir auch noch besorgen«, murmle ich. Das Kind strackst hin, nimmt die Grüne mit dem T-Rex und sagt, die soll es sein. Liebe es, das pragmatische Kind. Ich zögere. Kann ich eine Schultüte für einen Euro kaufen? Geht das? Verliert dann eine Öko-Elfe in Berlin-Mitte ihre Flügel? Wir beschließen, noch zu warten, schließlich sind es ja noch drei Monate bis zur Einschulung, Heidewitzka. Außerdem bin ich jetzt angefixt durch den teuren Ranzen. Sollte ich meinem armen Kind nicht doch auch eine dieser fancy Schultüten gönnen? Zum Wohle des Kindes, versteht sich, nicht um Material für die WhatsApp-Story oder Instagram zu haben, neeeeiiiiiin, niiiiiiiiemals. Zu Hause fange ich an zu recherchieren. Äh, talk about Klassismus, Baby. Diese Bastelsets, von denen sie immer auf Instagramschwärmen, kosten zwischen 40 und 60 Euro. Ich dachte, ich fall vom Stuhl. Und ja, Bastelset impliziert, dass ihr euch als Eltern – seien wir ehrlich, dann wiederum meistens die Mütter – hinsetzt und die hübsche Tüte basteln müsst. Ohne Kind, wetten? Wie beim Adventskalender. Ja, Maria Theresia, ich bin mir sicher, dass dein Kind sehr, sehr gern zwei Stunden lang eine Schultüte mit dir bastelt. Voll gut für dich.

An dieser Stelle der Tipp einer guten Freundin: immer die Kinderlosen einspannen, die fragen, was man dem Kind denn zur Einschulung schenken könnte. Die billigsten Schultüten, die ich finde, kosten ca. 25 Euro und können danach als Kissen oder Beutel verwendet werden. Gefüllt werden müssen sie auch alle noch. Ich werde wohl allein aus Trotz gegenüber dem System die Tüte aus dem Euro-Laden nehmen, natürlich auch, weil sie es ist, die meinem Kind gefällt. Weil who the fuck cares, ob die Schultüten eurer Kinder instaperfect sind?

Sind Schultüten nicht einfach sehr, sehr teure Piñatas?

Also nach einem Tag ohnehin Müll? Wenn ihr euch das nicht leisten könnt oder wollt, dann lasst es. Ihr habt meinen Segen. Wenn es euch wiederum glücklich macht, bitte, dann viel Spaß dabei. Am Ende geht es mir darum, dass das Schaulaufen am Tag der Einschulung von wem genau als Schaulaufen wahrgenommen wird? Von uns Eltern oder von den Kindern untereinander? Beginnt Kevinismus* schon bei der gekauften StarWars-Schultüte von Eugen oder kriegt die offensichtlich perfekt selbstgebastelte Rakete inklusive Silberfolie von Charlotte einen besonderen Fleißsticker und lässt das süße Mädchen auf der Sympathieskala steigen?

PS: Insgesamt kostet so ein Schulanfang also locker 500 Euro, wenn man alles neu und schick kauft. Das beinhaltet nicht mal eine eventuelle Party oder ein neues Outfit. Heftig, oder? Und das ohne Gucci! die durfte nämlich nicht mit rein in die allererste Unterrichtsstunde. Was mit rein durfte, war natürlich der Ranzen. Das Prachtexemplar. Der heilige Gral und gleichzeitig der Schlüssel zur Büchse der Pandora. Wenn wir Eltern durch sind mit der Recherche für Kinderwagen, Babytragen, Beistellbettchen, die ersten Paar Schuhe und Kindersitze, dann bleibt nur noch der Schulranzen und die Kinder können endlich »aus dem Gröbsten raus sein«.

In nicht-migrantischen Kreisen wird Einschulung mehr als ein Zustand denn als ein Ereignis gehandelt. »Wir haben dieses Jahr Einschulung« ist dann das neue

»Wir sind schwanger«. Zunächst wird einem einige Monate vor dem eigentlichen Event vom Amt und von der zukünftigen Schule Bescheid gegeben, dass die Einschulung ansteht. Und wenn man das vermaledeite Internet mal beiseitelässt, würde man mit den vom Amt geschickten Listen genug zu tun haben und auch ausreichend vorbereitet sein. Allem voran, das steht da schwarz auf weiß – ist aber den meisten klar, ohne dass sie jemand darauf aufmerksam machen müsste –, braucht man eine Schultasche.

Migrantenmutti ist das zweite Buch Elina Penners und alles dreht sich um die wirklich wichtigen Dinge: Elternschaft udn wie politisch sie ist. Es geht dabei um Dinge, die auf den ersten Blick wenig kontrovers anmuten: den Kauf eines Schulranzens, das Sitzenbleiben der Kinder am Tisch nach dem Essen oder Medienkonsum. 2022 erschien Elinas erster Roman 'Nachtbeeren' und 2023 die Essaysammlung 'Migrantenmutti' im Aufbau Verlag. Artikel von ihr sind in der Vogue, dem Spiegel, Emotion Magazin, 11 Freunde, Vice Broadly, und vielen anderen erschienen. Ihre Stimme ist eine migrantische Perspektive auf das Thema Elternschaft.

Elina Penner lebt mit Mann und zwei Kindern in Minden.

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GRUNDSCHULE IST NICHT

GLEICH GRUNDSCHULE

Vielleicht geht es euch wie mir: das Kind kommt bald in die Schule und ich frage mich durchaus, ob die klassische Grundschule das ist, was ich für mein Kind möchte oder ob es vielleicht bessere, individuellere Einrichtungen gibt, die das Potential der Kids optimal und individuell fördern und besser auf ihre Bedürfnisse eingehen können. Viele Eltern sind heute unzufrieden. Große Klassen, keine Individuelle Förderung, marode Gebäude und fehlende Lehrkräfte sind die Hauptargumente. Die Medien tun ihr übriges. Worauf Eltern bei der Wahl achten können oder einfach ein kleiner Überblick.

Öffentliche Grundschule mit offenem Ganztag

In Berlin ist der offene Ganztag die Regel. In einer voll gebundenen Ganztagsschule sind alle Schülerinnen und Schüler dazu verpflichtet, mindestens an vier Wochentagen an Unterricht und außerschulischen Angeboten teilzunehmen.

Öffentliche Grundschulen sind kostenlos, was Bildung für alle zugänglich macht. Bei einem offenen Ganztag haben die Kids die Möglichkeit, direkt nach dem Unterricht zu gehen oder auch weitere Angebote an der Schule anzunehmen – wenn es denn Angebote gibt. Die Schülerpopulation ist hier diverser und füllt ein breites soziales Umfeld.

Nachteilig ist, dass die Grundschulklassen oftmals viel zu groß sind und es so kaum bis keine individuelle Förderung geben kann. Kinder, die „nicht funktionieren“ fallen hier eher durchs Raster oder negativ auf.

Ein weiteres Angebot sind auch Gemeinschaftsschulen, hier besteht die Möglichkeit von Klasse 1 bis 10/13 zusammen zur Schule zu gehen, sonst entsprechen sie wie oben dem offenen oder gebundenen Ganztag.

Schulen mit speziellen Angeboten (z.B.: Montessori, Waldorf oder ähnlichem)

Bei Schulen, die ihren Fokus auf ihre spezielle Stärke leben, liegt der Fokus meist auf dem individuellen Lernen und der Entwicklung des Kindes. Auf Waldorfschulen wird beispielsweise ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, es geht hier um die gesamte Entwicklung des, einschließlich kognitiver, künstlerischer, emotionaler und sozialer Aspekte. Es wird viel Wert auf künstlerische Ausdrucksformen wie Musik, Malerei, Theater und Handwerk gelegt, um die Kreativität und Fantasie der Schüler zu fördern und es gibt keine Noten. Meist eher ein stressfreies Lernumfeld. Kritiker bemängeln, dass der akademische Fokus in Waldorfschulen im Vergleich zur klassischen Schule möglicherweise weniger stark ist, was sich auf die Vorbereitung der Schüler auf standardisierte Tests und den Übergang zur Hochschulbildung negativ auswirken könnte.

Da der Lehrplan für alle Schüler gleich ist und sich an den Entwicklungsstufen orientiert, kann es schwierig sein, auf individuelle Lernbedürfnisse einzugehen. Nicht zu vergessen: die Kosten, Waldorfschulen sind meist privat und es kann zu hohen Schulgebühren kommen.

Montessori findet ihr heute nicht nur an Montessorischulen, einige Grundsätze werden auch in vielen anderen Schulen übernommen. Bei Montessori liegt der Fokus auf individuellem Lernen und der Entwicklung jedes Kindes und ist eher praxisorientiert. Kinder werden ermutigt, eigenständig zu denken und zu lernen. Allerdings kann es passieren, dass einige Schüler mit der relativ lockeren Struktur des Montessori-Unterrichts überfordert sind, insbesondere wenn sie klare Anweisungen und Struktur benötigen. Die Betonung von selbstbestimmtem Lernen kann dazu führen, dass Schüler weniger Erfahrung mit standardisierten Tests haben, was möglicherweise ihre Fähigkeit beeinträchtigt, sich auf solche Prüfungen vorzubereiten. Für alle Schulen gilt, dass der pädagogische Ansatz möglicherweise nicht zu allen Kindern oder ihren Lernstilen passt. Ihr solltet ganz besonders diesen Satz im Hinterkopf behalten, denn wenn etwas schiefläuft, ist es nicht euer Kind, das „falsch“ ist oder „nicht funktioniert“.

Private Grundschulen

Klar, kann man machen. Eine Vielzahl von Privatschulen hat sich von herkömmlichen Bildungsmodellen gelöst und bevorzugt stattdessen reformpädagogische Methoden.

Sie heben sich mit Reformpädagogik, bilingualen Klassen oder Intensivförderung ab oder fördern verstärkt bestimmte Bildungszweige wie Sport oder Mehrsprachigkeit. Wieder andere Schulen legen besonderen Wert auf eine individuellere und oft persönlichere Betreuung der Schüler. Dazu gehören beispielsweise ein niedrigerer Betreuungsschlüssel und projektbasiertes Lernen in kleinen Gruppen. Die größte Gruppe unter den Privatschulen in Deutschland bilden konfessionelle Schulen der christlichen Kirche. Die Schulen verfügen meist über eine bessere Ausstattung als staatliche Grundschulen und können kleinere Klassenstärken bieten. Einige private Schulen bieten spezialisierte Programme oder Lehrmethoden an, die den Bedürfnissen und Interessen der Schüler besser entsprechen können und mehr auf das einzelne Kind eingehen können. Und: Private Schulen haben oft weniger bürokratische Hindernisse und können flexibler sein bei der Einführung innovativer Lehrmethoden und Curriculum-Änderungen.

Auch hier spürt man vielerorts den Lehrermangel. Die Schülerinnen und Schüler kommen meist alle aus der gleichen Schicht, schwimmen also alle in ihrer eigenen Suppe und es fehlt Homogenität und Diversität, was zu einem begrenzten sozialen Umfeld führen kann, und die Fähigkeit der Schüler beeinträchtigen könnte, verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Private Schulen könnten höhere akademische und verhaltensbezogene Erwartungen an die Schüler haben, was zu einem erhöhten Druck und Stress führen kann.

Schule ist Ländersache

In unserem Land sind die Bundesländer für Inhalte, Lehrpläne und Personal verantwortlich. Gemeinsam mit den Schulleitungen werden Ziele festgelegt –bei 16 Bundesländern ist das ganz schön bunt und kann sich von Land zu Land stark unterscheiden.

Schwerpunkte, einzelne Fächer und auch diverse (Abschluss)Prüfungen unterscheiden sich stark. Mit der Rückkehr zu G9 gibt es jetzt auch in einigen Bundesländern längere und kürzere (G8) Schulzeiten, z.B. in Hamburg, Bremen und den ehemals ostdeutschen Ländern.

Etwas Einheitlichkeit bleibt: Alle Schulformen stützen sich auf die Bereiche Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II.

In Deutschland ist die Schulpflicht ein gesetzlich verankertes Recht. Sie ist in § 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik festgelegt. Jedes Kind und jeder Jugendliche müssen damit eine Schulbildung erhalten.

Eingeführt wurde das bereits im 19. Jahrhundert eingeführt und immer wieder reformiert und angepasst. Jedes Kind soll in Deutschland die Möglichkeit haben, gleiche Bildungschancen und eine solide Grundlage für die Zukunft zu erhalten – das war das Ziel der Schulpflicht.

Grundsätzlich gilt bei der Wahl einer anderen Schule, dass ihr und besonders euer Kind sich wohlfühlen sollte. Gerade in der Grundschule steht und fällt viel mit der richtigen Lehrerin oder dem richtigen Lehrer. Und auf Privatschulen kann es auch passieren, dass die Überzeugungen nicht mit euch übereinstimmen.

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Geschenke für die Schultüte

Ein Portemonnaie mit Anhänger, von Ykra. Für Sorgen und Nöte, der Sorgenfresser. In vielen Motiven und Größen erhältlich. Die Unkaputtbare Uhr in verschiedenen Farben: KWIO TIKK. Wird immer gebraucht, ein Lineal. Gut, wenn es nicht sofort zerbricht. Von Neue Freunde und Freundinnen, neues Ausfüllbuch! Von Halfbird. Eine Schere für allerlei Bastelarbeiten. Von Rico-Design. Besser auffallen auf dem Radl im Herbst. Mit den schönen Bodyglowern von Go-Fluo hebt ihr euch ab. Personalisierbares Hausaufgabenheft von Fischomaswerkstatt. Reflektoren, z.B. für den Fahrradhelm –oder als Bügelbilder leuchtend einfach auf Ranzen und Stoffe bügeln. Von Halfbird. Schöne Heftumschläge. Aber Achtung: Lehrer haben manchmal bestimmte Farbwünsche für bestimmte Fächer (vorher mit den Eltern absprechen). Von Minouki Kennt ihr die Himbeerheftchen? Die haben viel mehr Fame verdient, denn die brauchen keine Umschläge! Für Haut. In allen Farben. Von Hautfarben. Nichts, was man dringend braucht, aber süß. Socken fürs Schulkind. Von Rike. Damit der Schlüssel nicht verloren geht. Dehnbares, robustes Schlüsselband. Von ganzoo. Darf auch nicht fehlen: eine Trinkflasche. Z.B. aus Edelstahl von lekkabox.

Gutes Frühstück –guter Start in den Tag

Morgens gut in den Tag zu starten – bei einem langen Schultag das A und O. Vielleicht habt ihr auch das ein oder andere Nutella- oder Cornflakes-Kind zu Hause, bei uns sind es sogar drei. Wir versuchen also seit 20 Jahren nicht nur Zuckerbomben auf den Frühstückstisch zu stellen. Das klappt mal besser, mal schlechter.

Gesund hin oder her – der Körper braucht Energie

Die Kids gehen in die Schule und müssen sich dann über viele Stunden konzentrieren. Dafür braucht das Gehirn Energie. Ein ausgewogenenes Frühstück bietet genau das. Wir lieben Cornflakes, ehrlich gesagt auch, weil es wenig Vorbereitungszeit benötigt und wir es morgens meistens eher eilig haben. Trotzdem versuchen wir noch etwas soziale Interaktion unterzubringen, uns kurz auszutauschen, uns mit dem Kind zu vernetzen und heimlich gesunde Ernährungsgewohnheiten einschleichen zu lassen.

Wir sind inzwischen bei Wholey hängen geblieben. Aufgefallen sind sie mir im Supermarkt aufgrund der Verpackung und auch die Inhaltsstoffe klingen gut. Weniger Zucker, Dattelsirup als Süßungsmittel, Sonnenblumenöl (statt Palm- oder Kokosöl) und preislich liegen sie nicht über anderen Markenprodukten. Ja, es sind immer noch Cornflakes aber mit etwas anderem bräuchte ich ihr morgens nicht unbedingt ankommen. Mischt die Cornflakes mit Joghurt (am besten griechischem), dann sind auch gleich noch eine ordentliche Portion Proteine am Start.

Wir haben uns mit Wholey zusammengetan und ein paar easy Frühstücksideen für euch gezaubert, mit denen eure Kids mit mal mehr, mal weniger Zeit in den Tag starten können und die teilweise auch einfach noch mit in die Schule gehen können.

Credits
Fotos Porridge und Pancake: Julia Radtke

Bananen Zimt Porridge

Ihr braucht:

1 Tasse Feinblatt Haferflocken

2 Tassen Pflanzenmilch/Milch

Banane nach Belieben

½ TL Zimt

Als Topping: Granola mit Schoko von Wholey

Porridge funktioniert bei uns immer. Mit Zimt. Mit Äpfeln und Nüssen. Mit Granola oder eben mit Bananen, Zimt und Schoko-Granola. Es hält lange satt und bringt durch die Haferflocken auch viel Energie für den Tag mit. Gleichzeitig unterstützen Haferflocken die Verdauung und stärken unter anderem die Nerven.

Damit das Porridge schlonzig wird, hilft euch das Verhältnis von 2:1. Viel Flüssigkeit! Beides, also Haferflocken und (Pflanzen)milch mit etwas Zimt einfach auf dem Herd einige Zeit unter stetem Rühren bei geringer Hitze leicht köcheln lassen. Nur geiler wird’s im Thermomix oder dem Monsieur Cuisine, wenn sich das Messer die ganze Zeit durch die Haferflocken dreht und die Masse zu einem geschmeidigen Brei vermischt, der nur so auf der Zunge zergeht. Aber gut, habe ich nicht und der klassische Topf tut es auch.

Damit steht die Basis und ihr könnt es nach Belieben anpassen: in unserem Fall mit Bananen und Schoko-Granola von Wholey, weil nichts über Schokolade geht. Nom!

Noch mehr leckere Rezepte für die ganze Familie findet ihr in Julias Kochbuch "Meine vegetarische Familienküche" und auf ihrem Blog tiny-spoon.com

Hüttenkäsepancakes

Ihr braucht

100ml Milch

200g Hüttenkäse

2 Eier

2 EL Pink Cashew Aufstrich von Wholey (oder mehr, nach Geschmack)

150g Mehl

2 TL Backpulver

Ich schätze wir alle haben diese perfekte Traumwelt, in der wir morgens frisch aus dem Bett springen und sofort Lust haben, für die Kinder ein mega Frühstück zu zaubern. Nein? Na gut. Aber. Die Hüttenkäsepancakes sind einfach umzusetzen und lassen sich in 20 Minuten zubereiten. Dank Hüttenkäse sind sie proteinreich. Wir arbeiten ohne Zucker, ich packe stattdessen meinen favorisierten Auftstrich von Wholey ins Rezept. Die lassen sich dann also zum Frühstück verdrücken oder in die Brotbox für die Schule packen.

Easy? Easy:

Milch, Hüttenkäse, Eier und den Wholey Aufstrick in einer Schüssel vermengen. Klumpenfrei wird es übrigens im Mixer (wie das OreoHüttenkäse-Eis).

Mehl und Backpulver ebenfalls in einer Schüssel mischen. Alle Zutaten zusammen schmeißen und in einer warmen Pfanne mit Butter oder Öl kleine Teigklekse mit etwas Abstand verteilen. Jede Seite etwa 2 Minuten anbraten. Fertig.

So essen oder mit Apfelmark (oder Kompott) servieren.

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Joghurt mit Granola

Ok, das hier ist wirklich einfach. Einfach Granola und Joghurt –ich empfehle eines mit einem hohen Fettgehalt, weil es schnell und lange satt hält – mischen und gut is. Mein liebstes Granola ist das Coconut Cherry Granola von Wholey, es hat einfach so einen guten Geschmack aus süß, sauer und crunchig, ich könnte mich reinlegen. Gibt’s aber auch mit Nüssen oder Schokolade. Mitnehmen ohne Sauerei geht übrigens auch, Mepal hat dazu eine tolle Dose mit „Granola-Deckel“ – so packt ihr alles getrennt ein, mischt, wenn ihr es essen wollt und habt kein Gematsche, sondern frischen Crunch!

Energiekugeln like Raffaello

Ich bin ein Raffaello-Opfer, weil ich aber nicht irgendwann

100 Kilo wiegen will, suche ich nach Alternativen. Mit weniger Zucker und trotzdem irgendwie lecker. Hab ich neulich ausprobiert und habe auch hier wieder Wholey für die Süße untergemischt. Empfehle aber an dieser Stelle zusätzlich noch etwas Süße wie Agavendicksaft oder klassisch Honig unterzumischen. Sonst schon eher sehr gesunder Geschmack ;)

Für die Kokosbällchen braucht ihr

Eine Dose Kokosmilch (fest)

150 g Kokosraspeln

100 g gemahlene Mandeln (oder Mandelmehl)

2 TL Wholey Coconut Crush Aufstrich Honig/Agavendicksaft nach Geschmack

Kokosraspeln (ein paar davon zur Seite legen fürs wälzen) und Mandeln vorsichtig in zwei Pfannen ohne Fett anrösten (geht auch besser nacheinander). Abkühlen lassen. Danach alle restlichen Zutaten mit Kokosraspeln und Mandeln vermischen, abschmecken und etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Danach Kugeln formen. Wer möchte, kann noch ganze Mandeln in die Mitte packen, aber ich finde die bei Raffaello schon überflüssig, lasse sie hier also auch weg. Zum Schluss die Kugeln in den Kokosraspeln wälzen – fertig. Können überall mit rein. Sind massiv, machen schnell satt und halten auch lange vor.

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Mahlzeit! Tipps für gutes Essen von der DGE

Was macht ein gesundes Frühstück aus?

Ein gesundes Frühstück liefert dem Kind die Energie und Flüssigkeit, die es über die Nacht verbraucht hat. Es sollte idealerweise die folgenden 4 Bausteine enthalten:

• Getränk: z. B. Wasser, Kräuter- oder Früchtetees

• Getreide, z. B. in Form von Brot, Müsli, oder Getreideflocken

• Obst, z. B. Apfel, Kiwi, Banane oder Tomate, Gurke, Karotte

• Milch oder Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Käse

Je nach Hungergefühl des Kindes fällt es größer oder kleiner aus. Wenn Kinder am frühen Morgen nicht viel essen mögen, reicht ein kleines erstes Frühstück, zum Beispiel eine Tasse Milch, eine Scheibe Vollkorntoast oder etwas Obst. Das zweite Frühstück in Kita oder Schule fällt dann üppiger aus.

Was gehört am besten in die Brotbox für die Schule?

Für das Frühstück in der Schule eignen sich am besten belegte (Vollkorn)brote oder auch (Vollkorn)brötchen. Dazu gehören ebenfalls Obst oder Gemüse-Rohkost. Am besten ist es, wenn die Brotbox abgetrennte Fächer enthält, damit die jeweiligen Komponenten ihre Konsistenz und Geschmack behalten und genießbar bleiben. Abhängig vom ersten Frühstück Zuhause fallen die Mengen unterschiedlich groß aus.

Zum Beispiel:

- Vollkornbrötchen, belegt mit Käse + 1 Kiwi + Getränk (s. o.)

- Gurken-/Möhrenrohkost + Vollkornbrot mit Frischkäse + Getränk (s. o.)

Mein Kind isst am liebsten nur das, was es kennt und nach 6 Jahren ist auch alles „versaut“ (Nudeln und Zucker gehören zu den Lieblingsspeisen) – wie kann ich das Essverhalten verändern und vielleicht mehr gesunde Lebensmittel „einschleichen“ lassen.

Es ist normal, dass Kinder bestimmte Vorlieben und Abneigungen entwickeln, die häufig wechseln. Wichtig ist es, als Elternteil zunächst genügend Geduld und Ruhe mitzubringen und dabei selbst ein gutes Vorbild zu sein, indem vielfältig gegessen wird.

Routinen sind ein guter Weg, mehr Obst und Gemüse auf den Tisch und in die Bäuche zu bekommen. Irgendwann gehört Gemüse und Obst dann ganz selbstverständlich zu jeder Mahlzeit dazu.

Konkret kann das bedeuten: Ins Müsli am Morgen kommt Obst, zur herzhaften Stulle gibt es Gurkenscheiben. Ein Teller mit Rohkost taugt sowohl als Vorspeise, um den ersten Hunger zu stillen als auch als Snack zwischendurch. Zur warmen Mahlzeit gehört immer eine Portion Gemüse, Salat oder auch beides. Und zum Nachtisch gibt es ein Stück Obst. Essen soll aber auf jeden Fall auch Spaß machen.

Das ausführliche Interview findet ihr auf mummy-mag.de

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KINDER DIGITAL BEGLEITEN

Leonie Lutz ist Profi. Sie ist Redakteurin, Buch-Autorin, Gründerin von „Kinder digital begleiten“ und Mutter von zwei Töchtern. Sie vermittelt Eltern, wie wichtig es ist, Kinder mit dem Smartphone nicht alleine zu lassen.

Interview: Dani Tobian | Foto: Hanna Witte

Wie hat sich unser Kommunikationsverhalten mit den sozialen Medien verändert?

Nun, wir haben anfangs mehr textbasiert kommuniziert, tun dies aber mittlerweile auch via Voice- oder Videonachrichten. Messenger sind für uns zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln geworden. Wer nicht mitmacht, ist ausgeschlossen. Das spüren leider auch schon unsere Kids.

Was machen die sozialen Medien mit unseren Kindern?

Soziale Medien sind ja per se Netzwerke, die eigentlich nicht für Kinder geeignet sind. Wenn wir an Snapchat, TikTok, Instagram oder WhatsApp denken, sind diese Anwendungen erst ab 13 Jahren erlaubt – und das empfehle ich auch, wobei WhatsApp hier eine Ausnahme bleibt.

WhatsApp ist kein soziales Netzwerk, sondern ein Messenger-Dienst. Immer mehr Kinder nutzen immer früher diesen Dienst, sie verabreden sich darüber, sind Teil des Klassenchats und somit Teil der Peer Group. Für viele Kinder ist das unglaublich wichtig, um ein Gefühl der Zugehörigkeit zu haben. Bei den anderen Plattformen empfehle ich, unbedingt der Altersempfehlung von 13 Jahren zu folgen. Je später, desto besser!

Denn da sehen wir zum Beispiel auch, dass Instagram mit den vielen Filtern durchaus negative Gefühle auf Teenager machen kann. Da ist einerseits die Abgrenzung vom Elternhaus, andererseits wird die Zugehörigkeit bei Gleichaltrigen gesucht. Junge Menschen vergleichen sich also. Und wenn ich als Teenie nur weichgezeichnete Gesichter anderer Mädchen sehe oder muskulöse Jungs, die Protein-Shakes bewerben, macht das durchaus etwas mit einer Kinderseele. Auch TikTok ist mit Vorsicht zu genießen. Wie bei allen sozialen Netzwerken haben wir hier die Thematik, dass jegliche Konflikte auf der Welt sofort in die Timeline gespült werden – auch Kriegsvideos. Positiv an sozialen Netzwerken sind die Inhalte, die sich mit Kreativität oder Bildung beschäftigen. Denken wir nur mal an den YouTuber Daniel Jung, der auf allen Plattformen zig Kindern hilft, Mathe besser zu verstehen.

Ihr seid unsicher?

Auf digitalbegleiten.de bietet Leonie für Eltern von Kindergartenkindern und Grundschülern & Teens einen Kurs, der euch dabei hilft, eure Kinder in die Welt des World Wide Web einzuführen.

Das Buch: Digital begleiten

Leonie Lutz und Anika Osthoff sind Expertinnen in digitaler Bildung und zeigen, wie ein sicheres, kompetentes und kreatives digitales Familienleben aussehen kann – frei von Konflikten und Verboten.

Wann ist ein guter Zeitpunkt für ein erstes Smartphone? In unserem Buch „Begleiten statt verbieten“ schreiben wir: Bereit, wenn Sie es sind. Wir meinen damit, dass Kinder dann bereit für ein eigenes Smartphone sind, wenn die Eltern das Kind dabei begleiten und unterstützen können, sich also auskennen und für die Kinder Ansprechpartner bei digitalen Fragen sind. Viele Familien nutzen den Übergang zur weiterführenden Schule, wenn sich für die Kinder der Schulweg verändert, Bus und Bahn genutzt werden müssen. Da kann ein Smartphone Eltern wie Kindern Sicherheit bieten. Man könnte aber auch mit einer Smartwatch arbeiten. Das kann man ein bisschen im Hinterkopf behalten, bevor man ein Smartphone anschafft. Wichtig ist einfach: Sobald Kinder eigene Geräte haben, haben sie auf all das Zugriff, was wir Erwachsenen im Netz auch sehen. Dazu gehören dann auch Gewalt und Pornografie.

Und wann würdest du mit den sozialen Medien „starten“?

So spät wie möglich. Nehmen wir zum Beispiel die obligatorischen 13 Jahre, die in den App Stores stehen. Das ist ein guter Richtwert. Und sobald Kinder dann soziale Netzwerke nutzen dürfen, ist es unglaublich wichtig, die Kinder- und Jugendschutzeinstellungen der Apps einzurichten. Instagram, TikTok und auch Snapchat haben eine Elternaufsicht bzw. einen begleiteten Modus. Aktiviert man diese Einstellungen im Zusammenspiel mit dem wahren Geburtstag des Kindes, weiß die Anwendung, dass es sich bei dem Nutzer um ein Kind handelt. Erst dann greifen also entsprechende Schutzmechanismen.

Was würdest du Eltern raten, wenn sie merken, dass das Kind zu viel am Telefon hängt. Es kommt ein bisschen darauf an, wie viel als zu viel empfunden wird. Häufig helfen Alternativangebote wie Vereine zum Beispiel. Ein Kind, das auf dem Fußballplatz oder Handballfeld steht, nutzt nicht parallel

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ein Gerät. Vernachlässigt das Kind jedoch Hobbys, Freunde und Familie, kann ein Gespräch mit dem Kinderarzt sinnvoll sein, auch Beratungsstellen und Krankenkassen können dann wichtige Ansprechpartner sein.

Was ist für dich Kommunikationskompetenz und wie sieht es damit bei unseren Kindern aus?

Unseren Kindern wird aktuell nicht flächendeckend vermittelt, was es heißt, medienkompetent zu sein und Kommunikation als Kompetenz gehört da auch dazu. Letztlich geht es darum, dass ich mich im Netz so verhalte, wie ich es auch im wahren Leben tun würde. Es sind manchmal Kleinigkeiten, macht aber zum Beispiel bei WhatsApp einen Unterschied, ob ich in GROSSBUCHSTABEN schreibe oder wie ich welche Emojis einsetze. Ein „Du bist doof“ mit einem ZwinkerSmiley kann wie ein ironisches „Ach, du bist doch ein Doofie“ interpretiert werden. Ein „Du bist doof“ mit einem wütenden, roten oder dem Kotz-Smiley wirkt bedrohlich und verletzend. Das sind Dinge, die dürfen wir unseren Kindern erklären.

Was ist, wenn Eltern selbst unsicher im Umgang mit den digitalen Medien sind?

Medienerziehung gehört zur modernen Elternschaft unbedingt dazu! Sie beginnt dann, sobald Kinder digitale Medien und Geräte nutzen. Also auch schon im Kleinkindalter. Und das Tolle daran ist: Mehr Wissen in diesem Bereich zu haben, macht super viel Spaß! Kompakte Learnings gibts im Buch „Begleiten statt verbieten“, wer sich kostenlos einlesen möchte, kann unter klicksafe.de viele Infos erhalten.

Wie wirkt sich der Besitz eines Smartphones auf das Lern- und Sozialverhalten meines Kindes aus?

Das lässt sich pauschal nicht sagen, weil wir keine Langzeitstudien haben. Allerdings gibt es auch eine Analyse der Universität Würzburg aus dem Jahr 2018 die mehrere Studien ausgewertet hat und zu

dem Schluss gekommen ist, dass bei einem hohen Medienkonsum die schulischen Leistungen niedriger sind. Weniger ist also mehr. Aber das ist heute gar nicht so einfach, weil wir in einer digitalisierten Welt leben und auch unsere Kinder sind Teil dieser Welt.

Wie bringe ich meinen Kindern einen gesunden Konsum bei?

Indem wir wegkommen vom Konsum. Die Sache ist doch die: Digitale Medien stehen bei Kindern fast ausschließlich für Konsum: Simple Spiele spielen, YouTube gucken, Berieselung. Digitale Medien sind aber so viel mehr! Sie sind wunderbare Werkzeuge. Unsere Kinder müssen auch lernen dürfen, wie wir die Geräte als Werkzeuge so einsetzen, dass sie zum Gestalter werden können. Es gibt mit „Audio Adventure“ eine Kinder-App, da können eigene Podcasts oder Hörspiele erstellt werden. Und mit der kostenlosen App „Stop Motion Studio“ können Kinder Legetrick-Filme erstellen. Ich denke ein gesunder Konsum ist eine Mischung aus Unterhaltung und Nutzung. Hilfreich sind aber auch Richtwerte, was die Bildschirmzeit angeht. Die BZgA empfiehlt für 9-12jährige zum Beispiel eine Medienzeit von 1 Stunde am Tag. Jetzt müssen wir aber auch die tatsächlichen Geschehnisse in Familien betrachten. Wenn ein Kind krank ist, wird daraus auch mal mehr Medienzeit, weil es im Zweifel nicht anders geht, wenn die Eltern arbeiten müssen. Also: Die Richtwerte sind gut, wenn’s aber mal punktuell abweicht, sollte man sich da auch nicht verrückt machen.

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endlich Schulkind

Die Zeit vor der Schule: eine Zeit von unsagbarer Süße, gemischt mit einem Hauch Wehmut. Ein neues, großes Abenteuer steht bevor – nicht nur für die kleinen Großen, sondern auch für ihre Mamas.

Fotografin: Jules Villbrandt

Styling/Konzept: Anne Postrach-Clement

Stylingassistenz: Matilda Wenzel

In Kooperation mit

Alexej: Sweatshirt & Shorts: Repose AMS, Socken: von Rike, Sneakers: Viking, Ranzen: Ergo Bag

Yue mit Leo

Leo: Zweiteiler: FUB, Socken: Arket, Sneakers: Viking, Schultüte: Tiny Day Yue: Jacke: Gestuz, Top: Baum und Pferdgarten, Hose & Schuhe: Models own

„Mittlerweile sind wir ganz gut auf Leos Einschulung vorbereitet. Ich hatte mich mit dem Thema überhaupt nicht auseinandergesetzt. In China spielt das nämlich gar keine Rolle. Ich selbst habe mit der Einschulung eher schlechte Erfahrungen gemacht. Ich bin mit sieben Jahren auf ein Internat gegangen und der erste Schultag war ein trauriger Tag. Die ganze Klasse hat geweint. Für Leo machen wir es ganz anders. Wir haben sogar schon eine Einladung für die Einschulungsfeier fertig gemacht, alle Großeltern (auch aus China) eingeladen, schon einen Schulranzen ausgesucht und sind alle ganz aufgeregt. Leo am meisten. Denn seine besten Freunde sind alle schon letztes Jahr eingeschult worden. Jetzt ist er endlich an der Reihe.“

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Leo: Zweiteiler: Repose AMS, Buckethat & Schultüte: Tiny Day, Socken: Arket, Sneakers: Viking

Zoé ist unsere Älteste. Sie wird erst eine Woche nach Schuleinführung sechs und hat zwei jüngere Geschwister. Da wir unsere Kinder zweisprachig erziehen, war es uns wichtig Zoé an einer französischdeutschen Europaschule anzumelden. Zum Glück hat das auch geklappt. Und seit sie weiß, dass ihre beste Freundin ebenfalls angenommen wurde, steigt auch die Vorfreude.

Auch aufs Taschengeld und aufs Lesen lernen. Dann ist sie unabhängiger von der Auswahl ihrer kleinen Geschwister und kann selbstständig in die Bücherwelt eintauchen. Da sie, seit sie drei ist, Klavier spielt, kennt sie das Konzept von Hausaufgaben auch schon ein bisschen und weiß, wenn man am Ball bleibt, wird man auch immer besser. Das wird ihr beim Schulstart bestimmt helfen.

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mitMalikaZoe'

Zoé: Kleid & Haarclip: Repose AMS, Socken: von Rieke, Sandalen: Viking, Ranzen: Jeune Premier Malika: Bluse: Arket, Shorts: Jan‘n June, Armband: Sylvie Eder, Schuhe: Models own

mitJuliaAlexej

Julia: Outfit: Arket, Schuhe: Bobbies, Schmuck: Models own Alexej: Sweatshirt & Shorts: Repose AMS, Parker: Arket, Socken: von Rike, Sneakers: Viking, Ranzen: Ergo Bag

„Am liebsten würde ich es noch ein Jahr herauszögern. Die richtige Kindheit ist dann irgendwie vorbei und ein neuer prägnanter Abschnitt beginnt. Durch die großen Jungs wissen wir schon in etwa wie es läuft. Es kommt so viel Neues auf sie zu, sie müssen sitzen, zuhören und werden mit anderen Herausforderungen (neue Schimpfwörter von neuen Kindern…) konfrontiert. Bei uns haben sie auch plötzlich das Einzugsgebiet geändert und Alexej kann jetzt nicht auf die Schule seines Bruders gehen. Wir freuen uns trotzdem auf die Einschulung und bereiten uns auch schon ein bisschen vor –Stift halten, Namen schreiben. Aber ich will nicht zu viel vorgreifen, das ‚Müssen‘ kommt früh genug und er soll die letzten Monate am besten einfach nur herumtoben.“

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„Wenn ich merke, dass meine letzte Maus zur Schule kommt, denke ich schon oft: „Awe, jetzt doch ein drittes Kind oder wenigstens ein Welpe?“ Natürlich ist das das typischste Übersprungsverhalten und wir wollen weder noch… aber Schule? Das ist ein richtiges Gefühlsknäuel mit allem, was dazu gehört. Ein bisschen Trauer auf meiner Seite ist dabei, weil die Kleinkindphase nun endgültig abgeschlossen ist und das letzte bisschen Flexibilität mit der Schulpflicht verschwindet. Aber gleichzeitig ist Milous Vorfreude unendlich groß. Ihre Sehnsucht nach Wissen wächst. Sie hat keinen Gedanken der Angst und sagt ihrer großen Schwester schon jetzt: „Bald kann ich auch lesen!“. Wir freuen uns auf das Fest und das Neue und ich vertraue absolut drauf, dass sie den Übergang gut meistern wird.“

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mitLinnieMilou

Linnie: Bluse: Arket, Hose: Samoon, Armband: Sylvie Eder, Sandalen: Bobbies, Acessoires: Models own Milou: Kleid: FUB, Sandalen: Viking, Socken: Uniqlo, Armband: Sylvie Eder, Haarspange: Models own

Coco: Zweiteiler: Baum und Pferdgarten, Schuhe: Models own

Coco mit Henri

Henri: Polo: FUB, Shorts: Arket, Snakers: Viking, Schultüte: Tiny Day

„Henri begegnet dem Schulstart gerade mit einer gewissen Coolness. Noch ist keine große Euphorie zu spüren. Vielleicht weil er sehr im Hier und Jetzt lebt, oder weil er am liebsten direkt aufs Gymnasium seines großen Bruders (14) gehen würde. Wissbegierig ist er allemal. Er rechnet viel und stellt unendlich viele Fragen. Der Schulbeginn wird Henris Alltag auf jeden Fall komplett verändern. Wir leben zwar bereits seit seiner Geburt im grünen Norden Berlins, allerdings pendeln wir jeden Tag nach Mitte für Kita bzw. Arbeit.

Auch jetzt standen wir vor der Entscheidung: Ein in unseren Augen optimales Schulkonzept oder kurze Wege, die er bald auch eigenständig gehen kann, neue Freunde in der Nachbarschaft und die Nähe zur Natur? Es wurde Letzteres. Die Schule grenzt direkt an ein wunderschönes Naturschutzgebiet und von seinem zukünftigen Klassenzimmer aus hat er einen Panorama-Blick über eine endlose Moorlandschaft.“

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SCAN für mehr Mode!

Mit spielerischEDURINOdie digitale erkundenWelt

Liebe Irene, erzähl kurz, wer bist du und was machst du? Warum habt ihr Edurino gegründet? Mein Name ist Irene Klemm und gemeinsam mit meiner Mitgründerin Franziska Meyer haben wir 2021 Edurino ins Leben gerufen. In vielen Bildungseinrichtungen geht heute der Spaß am Lernen verloren und es werden dort schon lange nicht mehr alle Kompetenzen geschult, die wir für die digitale (Arbeits-)Welt von morgen benötigen. So haben wir uns dazu entschlossen, etwas für die Bildung der nachkommenden Generationen zu tun und dort anzufangen, wo der Lernweg beginnt: im Kindergartenalter. Wir sind der Überzeugung, dass Bildung eine der wichtigsten Investitionen im Leben ist. Mit Edurino wollen wir etwas Nachhaltiges und Sinnvolles in die Welt bringen, das einen positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft hat.

Ab welchem Alter eignet sich Edurino?

Mit Edurino haben wir gemeinsam mit Pädagoginnen eine Lernplattform entwickelt, die Kinder von 4 bis 8 Jahren spielerisch an das digitale Lernen heranführt. Unsere Lernspiele setzen nicht nur darauf ab, klassische Schulinhalte wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu vermitteln, sondern auch auf die Förderung von Schlüsselqualifikationen des 21. Jahrhunderts wie kritisches Denken, Problemlösung, Kreativität und emotionale Intelligenz. In den kommenden Jahren möchten wir zur führenden personalisierten Lernplattform für Kinder werden, die sie während des Aufwachsens im 21. Jahrhundert begleitet und gemäß ihren individuellen Stärken und Interessen gezielt fördert.

Wie funktioniert Edurino? Also wo unterstützt es die Kids im Umgang mit digitalen Medien? Edurino bietet eine einzigartige Lernerfahrung, die das Spielen und Lernen für Kinder vereint und sie gleichzeitig im Umgang mit digitalen Medien unterstützt. Die besondere Stärke von Edurino liegt in der Verbindung von haptischen Elementen mit der digitalen Welt. Unsere bunten Lernfiguren dienen als Schlüssel zur digitalen Lernplattform. Wenn sie auf ein Tablet oder Smartphone gesetzt werden, öffnet sich die Edurino-App, und die jeweilige Tierfigur führt die Kinder durch spannende Bildungsabenteuer. Dabei passt sich die Lernreise individuell an das Tempo und das Alter jedes Kindes an, um sicherzustellen, dass es entsprechend seinen Stärken und Entwicklungsbereiche unterstützt wird. Die digitalen Spiele werden mit einem ergonomischen Eingabestift gespielt, der nicht nur die richtige Stifthaltung fördert, sondern auch die Feinmotorik schult.

Durch regelmäßige Kita-Testings in unseren mehreren Hundert Partnerkitas stellen wir sicher, dass die Lerninhalte den pädagogischen Anforderungen im Vorschulbereich entsprechen und den Kindern Spaß beim Lernen mit Edurino bereiten. Aktuelle Ergebnisse aus einer Studie mit dem BESSI (Brief Early Skills & Support Index) Framework der Cambridge University zeigen beeindruckende Verbesserungen: Kinder, die mit Edurino spielen und lernen, weisen eine Steigerung ihrer feinmotorischen Fähigkeiten um 108 % auf.

Wie sehr bezieht ihr die Eltern mit ein?

Eltern bekommen mit Edurino die richtigen Tools an die Hand, um die Entwicklung der Kinder in einer zunehmend digitalen Welt zu begleiten. Jedes Kind hat in der App ein eigenes Profil, über das die Eltern die Lernfortschritte verfolgen können. Sie erhalten Einblicke in die individuellen Lernaktivitäten, Fortschritte und Interaktionen mit den Lerninhalten. Durch diesen transparenten Zugang können Eltern die Lernreise ihrer Kinder aktiv mitverfolgen und unterstützen. Um Streitigkeiten über die Bildschirmzeit zu vermeiden, ermöglicht es Edurino den Eltern, die Spielzeit im Voraus einzustellen. Die App benachrichtigt die Kinder sanft über das Ende der Spielzeit, während der Hauptcharakter Rino langsam müde wird und die App in den Schlafmodus geht. Auf diese Weise wird den Kindern ein natürliches Zeitgefühl vermittelt.

Was erwartet ihr von Eltern, die ihre Kinder in die digitale Welt hineinschicken und wie können Eltern den Weg in die digitale Welt optimal unterstützen. Eltern sollten eine ausgewogene und unterstützende Rolle beim Eintauchen ihrer Kinder in die digitale Welt einnehmen. Es ist wichtig, dass sie ein Bewusstsein für die Chancen und Risiken der digitalen Medien entwicklung haben und ihren Kindern dabei helfen, verantwortungsbewusste und kompetente NutzerInnen zu werden. Eltern können den Weg ihrer Kinder in die digitale Welt optimal unterstützen, indem sie einen offenen Dialog über Online-Sicherheit, Datenschutz und gesunde Bildschirmgewohnheiten führen. Darüber hinaus ist es wichtig, gemeinsam mit den Kindern qualitativ hochwertige digitale Inhalte auszuwählen, die ihre kreativen und kognitiven Fähigkeiten fördern. Letztendlich sollten Eltern ihre Kinder ermutigen, die digitale Welt als eine Ressource für Lernen, Kreativität und soziale Interaktion zu nutzen, während sie gleichzeitig die Bedeutung einer ausgewogenen Lebensweise betonen.

6. Welche ist deine Lieblingsfigur?

Meine Lieblingsfigur ist Leopard Leo, der Kinder auf eine Reise durch die Welt ihrer Gefühle mitnimmt. In der heutigen Zeit, in der emotionale Intelligenz und Empathie entscheidende Fähigkeiten sind, halte ich es für besonders wichtig, dass Kinder ein Verständnis für ihre eigenen Gefühle entwickeln. Leo unterstützt nicht nur dabei, die verschiedenen Emotionen zu erkennen und auszudrücken, sondern auch Empathie für die Gefühle anderer zu entwickeln. Dies ist entscheidend für ein harmonisches soziales Miteinander und eine gesunde emotionale Entwicklung.

Und welcher wird von den Kids da draußen am meisten bespielt? Unsere ersten beiden Figuren, Mika und Robin, welche die grundlegenden Schullerninhalte Lesen, Schreiben & Rechnen abdecken, erfreuen sich sowohl in Bildungseinrichtungen als auch bei Familien zu Hause großer Beliebtheit. Aufgrund der großen Nachfrage haben wir beide Figuren dieses Jahr mit vertieften Lerninhalten weiterentwickelt.

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ADVERTORIAL

Könnt ihr auch sehen, wo die Schwächen der Nutzer am häufigsten liegen?

Bei Edurino glauben wir an einen stärkebasierten Ansatz, der darauf abzielt, die individuellen Stärken und Interessen der Kinder zu erkennen und zu fördern. Besonders in jungen Jahren basiert das Lernen auf intrinsischer Motivation, da Kinder die Welt um sich herum verstehen wollen. Daher liegt unser Fokus darauf, die Interessen der Kinder zu erkunden und zu vertiefen, um ihre Lernmotivation zu stärken.

Entwickeln sich auch die Figuren weiter?

Basierend auf dem Feedback von Pädagoginnen und Eltern werden unsere Figuren kontinuierlich thematisch weiterentwickelt. Aktuell haben wir zehn Figuren im Sortiment. Zusätzlich arbeiten wir an weiterem Zubehör, das Familien im Alltag unterstützt. Dazu gehören u. a. unsere Edurino LernOhren und Sammelmäppchen, die es ermöglichen, Edurino auch optimal unterwegs zum Spielen und Lernen zu nutzen.

Worauf dürfen wir uns bei Edurino in der nächsten Zeit noch freuen?

In diesem Jahr kommen zwei neue Tierfiguren hinzu: der Pinguin Ollie, der auf die Förderung von Aufmerksamkeit und Konzentration abzielt, und das Pferd Alex, das Kindern ein erstes Verständnis von Zeit vermittelt. Darüber hinaus werden wir zu unseren bestehenden Lernfiguren Waschbär Asa, Hund Luca und Leopard Leo neue Lernwelten anbieten. Wir planen auch weitere Funktionen einzuführen, die es den Kindern ermöglichen, noch mehr über verschiedene Themen zu lernen und ihre Fähigkeiten zu vertiefen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, Eltern weitere Tools an die Hand zu geben, um die Entwicklung ihrer Kinder bestmöglich zu unterstützen und sie aktiv in den Lernprozess einzubeziehen.

WIN WIN WIN

Gemeinsam mit Edurino haben wir für euch noch eine tolle Verlosung! Ihr habt die Chance ein SCHULSTART-BUNDLE von Edurino zu gewinnen.

Das Schulstart-Bundle enthält die Figuren Mika und Robin für Stufe 1 und Stufe 2, den ergonomischen Eingabestift, das Mäppchen und den Zugang zur App.

Mit Mika in Stufe 1 dreht sich alles um Reime, Silben, kurze und lange Wörter, Anlaute und Buchstaben. Stufe 2 geht einen Schritt weiter und euer Kind lernt Groß- und Kleinbuchstaben zu erkennen, besondere Laute zu hören und Buchstaben kennenzulernen.

Bei Robin dreht sich alles um Zahlen. Stufe 1 beschäftigt sich mit den Zahlen von 1 bis 10, mit ersten geometrischen Formen, Mengen und Zählen und erstes Rechnen. In Stufe 2 können eure Kinder erste Zahlenreihen erkennen, Mengen vergleichen und erste Rechenversuche starten.

Ihr wollt gewinnen? Dann schreibt uns eine Mail oder kommentiert den Beitrag auf unserem Blog (oder beides) und erzählt uns, für wen ihr dieses Bundle gewinnen wollt! Wir freuen uns über schöne Geschichten! Das Gewinnspiel läuft bis zum 15.6.2024, der Gewinner wird per Mail benachrichtigt.

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Dein neuer SCHULRANZEN

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UND TÄGLICH GRÜSST DIE ACHTSAMKEIT

Die Einschulung steht vor der Tür! Was für ein besonderer Lebensabschnitt für Kinder. Wie aufregend und wunderbar zugleich. Bei uns ist es nun schon fast ein Jahr her als unsere Jüngste in die erste Klasse kam. Trotzdem fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen – dieses gemischte Gefühl aus Freude und Trauer und die vielen Fragen, die mich beschäftigten: Was ist, wenn sie sich mit ihrer Lehrerin nicht versteht? Sie keinen Anschluss in der Klasse findet? Sie sich nicht so lange konzentrieren kann? Plötzlich so viele Kinder, Lautstärke, Hektik und Hausaufgaben?

Stopp. Einatmen – Ich hielt mein Gedankenkarussell an – ausatmen – und entschied mich für einen achtsamen Weg. Kolumne von Nadine Sosniok | Foto: easydoesit

Raus aus dem Autopiloten und rein in die Wachsamkeit. Aber was versteckt sich hinter dem BegriffcvAchtsamkeit überhaupt (außer Yoga und Meditation)? Es ist eine wundervolle Lebensweise, die ich selbst mal mehr, mal weniger erfolgreich lebe.

Es ist die bewusste Wahrnehmung der Umgebung ohne sie zu bewerten oder zu analysieren. Stattdessen konzentriert man sich auf seine Gedanken und Gefühle ohne sich von ihnen davontragen zu lassen.

Soviel zur Theorie. Um sich also wohl zu fühlen, glücklich zu sein und zu wachsen brauchen Kinder Kontakt zu ausgeglichenen und nicht gestressten Erwachsenen. Sie sehnen sich nach Zuwendung und Verbindung. Ihre Neurobiologie verlangt eine echte, warme und herzliche Präsenz.

Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan in unseren turbulenten Zeiten. Wir können uns aber als Eltern fragen: Vermittelt unser Körper und Geist Stress, Sorgen und Ängste? Oder eine entspannte, aufmerksame und geerdete Art, in der sich Kinder entspannen, gut lernen und entdecken können? Schaffen wir Strukturen und Routinen oder Chaos zu Hause?

Mein Mann und ich stehen beispielsweise seit einiger Zeit 20 Minuten eher auf als die Kinder. Während wir unseren Kaffee trinken, genießen wir den stillen Morgen und feiern den Moment der Ruhe. Es ist unfassbar, aber das überträgt sich auch auf die Kinder.

Und wie kann man sich gemeinsam als Familie der Achtsamkeit nähern? Mein Vorschlag ist das tägliche Zähneputzen. Der Autopilot springt nämlich direkt morgens im Bad an. Wir putzen also einmal achtsam die Zähne. Nehmen den Geruch der Zahnpasta wahr. Wonach schmeckt sie? Ist sie süß oder scharf? Spürt die Bürste auf den Zähnen. Kitzelt sie? Wie fest drückt ihr auf? Wie sieht die Zahnbürste eigentlich aus?

Wisst ihr, was ich meine? Die Wenigsten widmen sich gedanklich diesen alltäglichen Prozessen. Denn eigentlich ist unser Kopf jetzt ganz woanders und die Gedanken gehen spazieren.

Wir machen 95% aus dem Unterbewusstsein heraus und nur 5% bewusst. Lasst uns versuchen mehr im Moment zu leben.

Was muss ich heute noch machen? Wer wird mich wieder in der Schule ärgern? Was ist das für ein Fleck auf dem Spiegel? Welche Termine stehen an? Der Kopf saust schon wieder im Gedankenkarussell. Ich wünsche mir, dass wir wenigstens ab und zu bewusst aussteigen und die Achtsamkeit üben. Wir machen 95% aus dem Unterbewusstsein heraus und nur 5% bewusst. Lasst uns versuchen mehr im Moment zu leben. Ja, auch während der Mundhygiene.

Das Achtsamkeitstraining ist also wie ein Muskel, den man trainieren kann. Jeden Tag. Es ist eine fortwährende Reise ohne konkretes Ziel. Vielmehr geht es darum, den Weg selbst zu schätzen. Wenn wir also achtsam mit uns sind und neue positive Gedankenmuster schaffen, lernen wir uns und dem Leben zu vertrauen. Vertraut auch eurem Kind und schenkt ihm ein Lächeln, wenn es in die Schule rennt, keinen zweifelnden, traurigen Blick. Es trägt mit Stolz den Schulranzen in den neuen Lebensabschnitt und braucht euren Support. Akzeptiert und nehmt dasGefühl des Loslassens an und jetzt kommt der wichtigste Teil: ohne es zu bewerten. Lasst die Gefühle da sein und erlaubt euch sie zu fühlen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr den Übergang von der Kita zur Schule mit Achtsamkeit gestaltet, denn so könnt ihr dazu beitragen, dass sich eure Kinder sicher und unterstützt fühlen, während sie diesen wichtigen Meilenstein in ihrem Leben erreichen.

Und so startet ihr achtsam in die Schule:

Wusstest du, dass Erwachsene ca. 20.000 uns Schulkinder ca. 30.000 Mal am Tag atmen? Wir haben nie gelernt bewusst zu atmen, dabei ist das unsere Superkraft. Durch bewusste Atmung können wir uns selbst beruhigen. Versuche eine Minute lang deine Atemzüge zu zählen. Schließe die Augen oder schaue auf einen Gegenstand und atme durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Atmet gemeinsam bevor es in die Schule geht. Du wirst dein Gefühlschaos in den Griff bekommen und dein Kind wird eine innere Ruhe und Sicherheit spüren.

Fahrt oder lauft den Schulweg vorher ab und geht aufmerksam durch die Straßen. Macht eine Achtsamkeitsübung daraus und nehmt die neue Umgebung bewusst über die Sinne wahr. Vielleicht mit folgendem Spiel: Nenne 5 Dinge, die du sehen kannst, 4 Dinge, die du hören kannst, 3 Dinge, die du spüren kannst, 2 Sachen, die du riechen kannst, 1 Sache, die du schmecken kannst. Bleibt mal stehen und schließt die Augen. Diese Übung hilft, den Geist zu beruhigen und die Gegenwart zu erleben.

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Ermutige dein Kind Gefühle zu benennen und in Worte zu fassen, indem du Fragen stellst wie: „Wie fühlst du dich gerade?“ oder „Was macht dich traurig, wütend oder glücklich in der Schule?“ Wichtig ist es dabei achtsam zuzuhören und dem Kind die volle Aufmerksamkeit zu schenken und die Gefühle ernst zu nehmen. Ich lege dafür mein Handy weit weg, es stört oft den wichtigen Austausch. 1

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Findet eine achtsame Abendroutine und versucht drei Wochen vor der Einschulung eine Uhrzeit zu finden, die zur Schule passt. Denkt dran: Kinder benötigen 10-12 Stunden Schlaf. Achtsam schlafen heißt auch circa zwei Stunden vor dem Einschlafen keine Medien mehr konsumieren, da das blaue Bildschirmlicht den Kindern die Helligkeit des Tages vorgaukelt und es dem Körper somit schwer fällt zur Ruhe zu kommen.

Das Gefühl der Veränderung kann überwältigend sein. Affirmationen können helfen. Das sind positive Glaubenssätze, die man sich immer wieder laut sagt, um das Unterbewusstsein zu beeinflussen und damit sein Selbstvertrauen stärkt. Mein Vorschlag: Gestaltet eure persönlichen Affirmationsposter und hängt sie offensichtlich auf. Hier ein paar Beispiele: „Ich bin klug“, „Ich bin stolz auf mich“, „Ich verstehe, dass Fehler zum Lernen dazugehören“, „Ich darf Grenzen setzen“. Und für dich: „Ich lasse los und vertraue meinem Kind“, „Ich bin in Sicherheit“, „Ich vertraue der Schule“, „Ich bin dankbar, dass mein Kind neue Dinge lernen darf.“

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Oft höre ich von den Kindern ein verzweifeltes oder wütendes: „Ich kann das nicht!“ Lass dein Kind drei mal tief ein - und ausatmen und füge das kleine, aber sehr bedeutende Wort NOCH hinzu. Wiederhole den Satz: „Ich kann das NOCH nicht.“ „Du kannst das NOCH nicht, aber bald.“ Es nimmt dem Satz die Schwere und verzaubert ihn in Leichtigkeit.

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Mehr Lesestoff zum Thema findet ihr zum Beispiel im Buch „Blumen im Kopf“ oder „Tiger-Tiger - ist es wahr?“

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Schüler im Land des Lächelns

Interview: Daniela Tobian

Fotos: Michaela Bühler, Thies Philipp Janknecht

Vielleicht drückt den ein oder anderen auch das Fernweh. Warum nicht dort leben, wo andere Urlaub machen? Mia und Thies sind mit ihrem Sohn nach Thailand ausgewandert und leben seit fast einem Jahr auf der Urlaubsinsel Koh Samui. Mit Haus und Pool und Meer und einem Schulplatz an einer internationalen britischen Schule.

Wir haben gefragt, wie das so ist und haben hier gleich noch ein paar Infos für euch, falls ihr übers Auswandern nach Thailand nachdenkt, schließlich ist der Gedanke, in einem der schönsten Länder Südostasiens zu wohnen, nicht ganz so abwegig. Das Gesundheitssystem ist gut und es ist eine große Expat-Dichte vorhanden.

Einfach ist es dennoch nicht, denn Thailand hat strenge Regeln für Ausländer – auch dann, wenn sie mit einem Thai verheiratet sind, was aber schon hilfreich ist. Gut, haben wir jetzt nicht parat, dann tut es auch eine sehr gute Ausbildung und ausreichend Geld. Grundsätzlich sind Reisen nach Thailand für Deutsche Staatsbürger bis zu 30 Tage am Stück ohne Visum möglich und kann einmal verlängert werden. Für längere Aufenthalte als 60 Tage benötigt ihr dann ein Visum. Wenn ihr mit Kindern kommt, habt ihr einen weiteren großen Kostenfaktor, denn internationale Schulen sind in Thailand kostspielig, für viele Ausländer aber die beliebtere Wahl.

Um in Thailand arbeiten zu können, braucht es ein passendes Visun samt Arbeitserlaubnis (work permit). Und den richtigen Job, denn es gibt auch Jobs, die wir als Ausländer dort nicht ausführen dürfen. Noch ausführlicher haben wir es für euch online zusammengefasst.

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Liebe Mia, bitte erzähl kurz über dich –wer bist du, wie lebt ihr, wo lebt ihr, wie lange seid ihr schon in Thailand und was hat euch dort hingeführt?

Wir sind Mia & Thies, Frau & Mann, Abenteuersuchende, Fotografen, Eltern eines frechen, kleinen Jungens und die Macher vom Travel- und Lifestyle Blog „uberding“. Als Duo mit unterschiedlichem Hintergrund und langjähriger Erfahrung in verschiedenen Bereichen arbeiten wir heute als Content Creatoren sowie als Berater im Digitalen Marketing zusammen.

Unsere Wurzeln haben wir im „Schwabenländle“ unsere Basis und Agentur in Stuttgart und das wird uns auch immer mit unserer „alten Heimat“ verbinden, egal wo auf dieser wunderschönen Welt wir gerade sind - wie aktuell zum Beispiel auf der thailändischen Urlaubsinsel Samui, hier haben wir letzten Sommer unseren Sohn (jetzt sieben Jahre alt) an einer britisch Internationalen Schule eingeschult und genießen seither die verschiedenen kulturellen Einflüsse und den Spagat zwischen Insel-Lifestyle und Remote-Arbeit mit unserem Team in Stuttgart. Die Landeshauptstadt werden wir in den ersten großen Sommerferien wieder sehen und wir freuen uns jetzt schon auf Freunde und Familie.

Wir waren schon häufiger in Thailand auf Reisen, aber so richtig gepackt hat es uns in während der Pandemie, als wir unseren Alltag für einige Wochen hier her verlegt haben.

Auf welcher Schule ist euer Sohn?

Als für das Thema Einschulung für uns immer akuter wurde, haben wir uns als Familie, die immer schon super viel (mindestens 6 Monate im Jahr) gereist ist, Gedanken gemacht, wie unser Alltag dann mit Schule aussehen könnte. Unser Kind nicht auf eine Schule zu schicken, das Thema „Freilerner“ usw. kommt für uns nicht in Frage, deswegen haben wir uns während unseren längeren Urlaubs hier einfach mal über die Möglichkeiten vor Ort informiert – und sind fündig geworden.

Da unser Sohn durch unsere Reisen sehr international aufgewachsen ist, war uns ohnehin klar, dass es für ihn an eine internationale- oder zumindest bilinguale Schule gehen soll (wo diese dann ist, haben wir damals noch offen gelassen). Uns war bei der Auswahl dann außerdem wichtig, dass es eine auch in Deutschland (oder anderen Ländern) anerkannte Schule mit einem passenden Lehrplan zum Anknüpfen ist. So ist unsere Wahl auf die Urlaubsinsel Koh Samui gefallen: Hier haben wir alle täglich Kontakt zu ganz vielen verschiedenen Nationalitäten und Kulturen, die Infrastruktur und das Gesundheitssystem passt für uns hervorragend und die Schule für die wir uns entschieden haben, ist eine britisch-internationale Schule mit dem Cambridge Primary Curriculum.

Da wir unseren Hauptwohnsitz weiterhin in Deutschland haben und wir uns für diese Auslands-Erfahrungen nicht in Deutschland abmelden wollten, mussten wir übrigens einige Behörden-Gespräche führen und nachweisen, dass Neon hier an eine entsprechende Schule geht (Stichwort Schulpflicht).

Neons Klasse besteht aus ganz verschiedenen Nationalitäten. Seine Freunde kommen aus Israel, Russland, Frankreich, Irland, UK und natürlich aus Thailand – die „Locals“ machen an dieser recht kostenintensiven Privatschule in etwa 1/3 der Schüler aus.

Wie ist das mit dem Schulweg? Hier in D ist eine Grundschule in Fußnähe hoch im Kurs . Wer schon mal auf der Insel Samui war weiß, dass es keine Fußgänger Insel ist ;). Hier gibt es so gut wie keine Gehwege und auch kürzere Strecken werden daher eher motorisiert erledigt. Dafür sind die Gesamtstrecken alle sehr kurz. In 45 Minuten sind wir ein Mal um die ganze Insel gefahren, der Schulweg morgens dauert mit dem Auto keine 15 Minuten.

Wann beginnt die Schule morgens?

Die Haustür fällt um 8 Uhr ins Schloss, der Klang der Thailändischen Nationalhymne mit dem Hissen der Flagge und der kurzen Motivations-Ansprache durch den Head of Primary ertönt um 8:30 Uhr und damit beginnt jeder Schultag.

Wie lange dauert ein Schultag, welche Fächer stehen auf dem Stundenplan?

In der Primary (1-4 Klasse) geht der Schultag (jeden Tag gleich und das ist sehr angenehm für die Familienalltagsplanung, finden wir) bis 14:50 Uhr. Auf dem Plan stehen ganz normale Fächer wie Englisch, Mathe, Naturwissenschaften, Musik, Sport und Schwimmen, aber auch Thai (und das jeden Tag), Chinesisch (einmal pro Woche) und Unterrichtsstunden wie Achtsamkeit, Freundlichkeit, Positive Psychologie und Dankbarkeit. Dazu kommen Ausflüge zu Kunsteinrichtungen, Beach-Clean-Ups und natürlich das Mittagessen ;). Nach dem Unterricht wären weitere Aktivitäten, so genannte „AGs“ möglich. Die wechseln jedes Term, da gibt es zum Beispiel Muay Thai Kurse, Basketball, Basteln und und und. Diese Stunden müssen aber zusätzlich gebucht (und bezahlt) werden.

Gibt es so was wie ne Einschulungsfeier und sind Schulranzen in Thailand auch so wichtig, wie hier? (Gibt’s eigentlich ne Kita?)

Unser Sohn ist das einzige deutsche Kind in seiner Klasse (und Stufe) und damit auch der einzige mit einem klobigen Schulranzen, den wir noch in Deutschland besorgt haben. Wir müssen jeden Morgen ein bisschen schmunzeln, wenn er mit seinem riesigen Kasten auf dem Rücken durchs Schultor läuft – aber er trägt ihn mit Stolz und Freude, und dass soll es so sein ;)

Gefeiert wird in Thailand viel – auch wenn es für uns keine klassische Einschulungsfeier gab, Neon hat nämlich hier in „Year 2“ gestartet und damit das erste Schuljahr (zu dem es eine Feier gegeben hätte) „übersprungen“. Da die Kinder hier bereits mit 5 Jahren eingeschult werden, war er zu „alt“ für die erste Klasse. Wir haben natürlich trotzdem eine Schultüte überreicht und diesen Besonderen Schritt ins Schulleben privat gefeiert.

Kitas, also Kindergarden und Vorschulen gibt es hier natürlich auch und sind oft auch an die Schulen angeknüpft.

Gibt es klassische Noten? Oder wird anders bewertet?

Die Zeugnisse sind vergleichbar mit den deutschen Zeugnissen, es wird aber auch bereits in Klasse 2 richtig benotet, dafür gibt es Noten von 6-1 – wobei die 6 die beste Bewertung ist. In manchen Fächern gibt es bereits „Examen“ in anderen gibt es kleinere Tests und in wieder anderen Fächern fließt eine Notiz aus jedem Tag in die Bewertung ein. Zudem gibt es schriftliche Reports zum Verhalten und Bemühen.

In D werden die Schüler nach der 4. Oder 6. Klasse getrennt und auf weiterführende Schulen geschickt – das kann das Gymnasium sein, aber auch was anderes – wie ist das in Thailand. Sind die Kinder länger/kürzer zusammen?

Das britische Schulsystem ist hier ähnlich, nach Year 4 geht es in die „Seconday“ School –wäre an der gleichen Schule möglich (nahtloser Übergang, keine Trennung aber die Klassen werden hier gerne jährlich neu gemischt, was wir auch schön finden und zu mehr Austausch in den Stufen führt).

Gibt es sowas wie einen Hort oder eine Ganztagsbetreuung? Wie ist das mit dem Netzwerk vor Ort? Hier in D für mich irgendwie unvorstellbar, keine Oma oder Freunde hier zu haben, die notfalls mal einspringen könnten.

Wir haben hier mehr Möglichkeiten zur Gestaltung der Freizeit als wir es bei uns in Deutschland hatten. Da wir dort auch keine Großeltern in greifbarer Nähe hatten, sind wir hier richtig „verwöhnt“. Wir haben eine Nanny, die wir bei Bedarf alle zwei Wochen mal buchen und sind ansonsten ziemlich gut „ausgelastet“ durch den zusätzlichen Gitarren-Unterricht, zwei Nachmittage im BJJTraining und dann brauchen wir ja auch noch Zeit für die Hausaufgaben oder um die Insel auch mal unter der Woche als Familie zu genießen ;)

SCAN für mehr zu Mia und Thies!

Fühlt ihr euch wohl da wo ihr seid oder schließt ihr nicht aus, dass es mal woanders hingeht.

Aktuell versuchen wir im Jetzt zu lebendenn die Zeit geht - vor allem mit Kind so schnell vorbei und wer weiß schon, was morgen ist? Im Zentrum unserer Wünsche liegt immer unsere Gesundheit - wo geht es uns am besten? Und dann fragen wir uns natürlich immer wieder: Funktionieren wir nur? Oder gibt es Raum außerhalb des Hamsterrads, wo das Genießen des Alltags seinen Platz hat? Solange wir letzteres bejahen können, sind wir genau richtig, da wo wir sind.

Gibt es was an D, was ihr vermisst?

Bestimmt würden wir irgendwann den Wechsel der Jahreszeiten vermissen - auch wenn wir uns easy auf 11 Monate Sommer im Jahr einig wären ;). Was wir aktuell vermissen sind eher die zwischenmenschlichen Kleinigkeiten wie der Schwatz auf schwäbisch mit der Dame an der Supermarktkasse, das unkomplizierte Treffen mit alten Freunden und natürlich unsere Familie, die nicht ganz so (fern-)reiselustig ist wie wir. Oh und ohne groß nachzudenken eine Flasche Weißwein aus dem Supermarktregal zu ziehen, das wäre auch mal wieder schön. Alkohol und Exportware ist hier sehr teuer, was übrigens auch für Körperpflegeprodukte inklusive Sonnencreme gilt!

Mehr über ihr Inselleben findet ihr auf dem Instaaccount @uberding von Mia und Thies und auf der Webseite

Schulkind auf dem Kontinent im Miniaturformat

Josephine ist schon ein bisschen rumgekommen. Sie hat lange in London gelebt und dort ihren Mann kennen gelernt. Dann sind sie von dort nach Berlin und vor zwei Jahren haben sie die Berliner Luft gegen die frische Brise auf den Kanaren ausgetauscht. Mit drei Kindern. Die Entscheidung für Spanien, bzw. die Kanaren: es musste ein neutrales Land sein, denn keiner von beiden wollte im eigenen Land leben.

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Erzähl kurz von dir

Ich bin Josephine und lebe mit Mann und Kindern seit knapp zwei Jahren auf Gran Canaria. Bei Instagram bin ich euch vielleicht mit „Uschi Bonaparte“ noch bekannt. Es passt einfach nicht mehr so gut. Ich habe das Buch „Durch den Momsun“ geschrieben und gebe Schreibkurse für Frauen und arbeite als freie Redakteurin.

Wo gehen eure Kinder zur Schule

Unsere Kinder sind an einer öffentlichen Schule auf Gran Canaria. Das war auch eine finanzielle Entscheidung, wir wollen hier wirklich ankommen. Alle drei Kinder sind schon in der gleichen Schule, mit drei geht die Kleine in die Vorschule und die anderen beiden in die Schule. Die Lehrer sagen uns auch, dass der Fokus an der öffentlichen Schule komplett auf Spanisch liegt, das war dann auch eine ganz klare Entscheidung – wir wollen unser Kinder hier sozialisieren lassen.

Gibt es eine klassische Einschulung

Dieses Lebensereignis Schuleingang kenne ich nur aus Deutschland. Das ist hier nicht so, weil die Schule im Prinzip ja schon mit drei beginnt. Es ist zwar noch keine Schule, wird aber Schule genannt und sie sind damit einfach schon eine ganze Weile dort. Wir hatten bei unserer Auswanderung acht Koffer dabei und in einem hatte ich aber drei Zuckertüten mit – für mich war das wichtig. Für unseren Ältesten war es sowieso eine krasse Sache: er kam ohne erstes Schuljahr und ohne wirkliche Vorschule (die coronabedingt ausgefallen ist) direkt in eine zweite Klasse. Auch ohne Sprachkenntnisse. Das hätte schief gehen können. Aber er hat in wenigen Wochen schreiben, lesen und spanisch gelernt. Irre.

Wie läuft das in Spanien mit der Schule?

Das Schuljahr hier ist in drei Trimester aufgeteilt. Der erste Teil läuft von September bis Weihnachten, dann gibt es ein Zeugnis. Der zweite Teil von Januar bis Ende März und von April bis Ende Juni.

In der Grundschule, im Collegio, entscheiden die Lehrkräfte individuell, ob sie Noten benutzen oder nicht. Die Lehrerin unseres

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Sohnes macht es nicht. Sie nutzt schriftliche Bewertungen und wenn in einem Fach die Leistung im unteren Drittel ist, dann wird mit den Lehrkräften besprochen, wie wir als Eltern die Leistung verbessern könnten.

Hier wird aus Zeugnissen kein Ding gemacht. Zeugnisse zeigen hier nur den aktuellen Stand des Kindes. Du kriegst hier kein Zeugnis am Ende des Jahres und gehst dann damit zu Oma, Opa für Geld oder sowas.

Den Eltern ist es aber schon wichtig, dass die Kids Leistung bringen – im Zweifel, dass es ihnen besser geht, als ihnen selbst. Viele Jobs sind ja, gerade auf den Kanaren, im Tourismus, damit ist es den Eltern wichtig, dass sie zwei, drei Sprachen lernen.

Und wie steht es mit Noten?

Die Noten sind von 1-10 – 10 ist top und 1 ist flop. Alle paar Wochen schreiben die in verschiedenen Fächern ein Exam.

Kann man durchfallen?

Man kann durchfallen. Hier allerdings nur alle zwei Jahre. Das ist ein so genannter Zyklus, alle zwei Jahre wird quasi gecheckt, ob du in den nächsten Zyklus kommen kannst oder ob du noch mal was wiederholen musst.

Wie läuft so ein Schultag?

Unsere Schule fängt morgens um 8:30 an, es gibt aber auch Schulen, da beginnt der Unterricht erst um 9 Uhr. Das würde uns eigentlich auch mehr liegen.

Die Schule endet 13:30 offiziell, also geht von 8:30 bis 13:30 und die Kinder, die länger bleiben, die nutzen so was wi einen Hort. Es gibt Schulessen und nachmittags können die Kinder bis 16:30 dort bleiben und wer mag und kann, es können diverse Kurse für die Kinder gebucht werden, Judo, Basteln oder Robotics

– das kostet halt extra. Wir holen unsere Kids gegen 15:30 von der Schule ab.

Habt ihr ein Netzwerk vor Ort? Seid ihr verknüpft mit Einheimischen?

Ich hab vor 18 Jahren ein Jahr in Barcelona gelebt und habe ein bisschen den Mix aus Spanisch und Catalan gelernt. Jetzt, nach der Schule spielen die Kids manchmal noch vor dem Schultor Fußball. Ich bin hier noch die Neue, auch noch Ausländer. Ich spreche Spanisch, aber ein niedriges Level. Ich kann gefühlt 100 Wörter und setze die Sätze zusammen und hoffe es stimmt. Nicht jeder hat Bock mit jemanden zu sprechen, der so spricht. Gehe jetzt aber zweimal die Woche zum Spanischkurs – wenn ich es schaffe. Schon krass, mit 37 drei Kindern und Arbeit und jetzt eine neue Sprache lernen. Du musst da richtig reingehen. Passiert nicht von allein, dass du die Sprache lernst.

Aber du kommst nicht ohne Spanisch durch. Wir wohnen in einer Ecke, wo es schon einige Expats gibt. Viele, vor allem Skandinavier, aber nur auf Zeit, die hier nur die Winter verbringen. Die haben ihre Kinder dann in der schwedischen Schule. Die haben auch keinen Wunsch sich zu integrieren. Und das ist ja bei uns anders. Wir sind wirklich zum Leben hierhergekommen.

Eure Kids sind nicht weiß. Merkt ihr das? Der Alltagsrassismus ist anders, aber er ist genauso da. Der. Er ist überall extrem da wo Nichtweiße einer Minderheit angehören. Nur die Mentalität, der Umgang ist ein anderer damit. Aber es ist nicht weniger.

Waren die Kanaren die richtige Entscheidung für euch?

Ja! Das hat für uns funktioniert und funktioniert bis heute. Es sind jetzt bald zwei Jahre, die wir hier wohnen und das ist immer noch der Anfang. Wir konnten schon viele Sachen klären, also das ganze Bürokratische, das war wirklich ein riesen Akt. Und das in der Zeit, wo wir gerade mit drei Kindern so versucht haben, zurecht zu kommen. Dann diese Auswanderung noch draufzuhauen und ich gerade dabei, mich beruflich wieder aufzustellen, das war schwierig und sowas wird immer schwierig sein.

Wenn du verwurzelt bist, da, wo du bist, mit Freunden, mit Familie, dieses typische Netzwerk oder Dorf, dann finde ich, macht eine Auswanderung keinen Sinn. Dann sollte man sich das als Urlaub oder schöne Auszeit behalten. Wenn du aber denkst, deine Verwurzelung hat noch nicht so stattgefunden, dann kann man sich quasi wirklich ein neues Leben aufbauen.

Was ist gut an Spanien

Was am schönsten für uns hier ist, ist der Umgang der Kinder, die Kinderfreundlichkeit. Das ist ein riesiger Unterschied. Wenn sich unsere Kleine hier auf dem Spielplatz irgendwo weh tut, kannst du dir sicher sein, dass drei ältere Kinder sie aufheben, sie fragen, ob alles gut ist. Die kriegt noch eine Umarmung. Wie aufmerksam die Kinder untereinander sind.

Josephine Sowah lebt mit ihrer Familie seit 2 Jahren auf Gran Canaria. In ihrem ersten Buch schreibt sie offen und ehrlich über ihre Mutterschaft. Auf ihrem Instaaccount @writingmum gibt sie Einblicke zum Inselleben und leitet den Schreibkurs #writingmums

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NicaraguaIm Land der tausend Seen und Vulkane

Interview: Daniela Tobian

Fotos: Sandy und Pascal Leclaire

Sandy und ihr Mann sind seit 6 Jahren müde. Sie sind nämlich seit sechs Jahren Eltern - inzwischen von drei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren. Vor fast drei Jahren hat die Familie Deutschland verlassen und hat nach zwei Jahren in Thailand nun ihr zu Hause in Nicaragua gefunden. Sandy arbeitet als Texterin und Content Creatorin, ihr Mann Pascal ist für die Kinder zuständig.

Als Eltern neurodivergenter Kinder war für die Familie klar, dass das deutsche Schulsystem nicht das Passende für sie ist. Schon innerhalb der Kindergartenzeit gab es sehr viele bürokratische Hürden und Steine, die ihnen in den Weg gestellt wurden.

Nachdem die älteste Tochter an diesem System fast zerbrochen ist, hat die Familie schlussendlich für sich die Reißleine gezogen und hier sind sie nun, in der Vorstadt Managuas, der Hauptstadt von Nicaragua.

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Auf welcher Schule sind deine Kinder? Und falls es was Besonderes gibt, erzähl! Als unsere Kinder den Wunsch äußerten zur Schule zu gehen bzw. in den Kindergarten zu wollen fing die große Suche nach der Nadel im Heuhaufen an. Eine internationale Schule sollte es sein, IB Curriculum war uns wichtig, Inklusion und Mehrsprachigkeit. Gutes Wetter und leckeres Essen standen zugegeben auch nicht sehr weit unten auf der Prioritätenliste - genau wie die Mentalität der Bevölkerung. Viele Wünsche, die so unendlich schwer umzusetzen sind, wenn man nicht gerade 1000$ im Monat pro Kind locker hat, nicht zu vergessen Matrikulations- und Einschreibegebühr. Fündig wurden wir nach langer Recherche dann in Managu. Bei der Coalnic (Deutsche Schule Managua) waren wir uns sofort einig: Das ist die Schule, die wir die ganze Zeit gesucht hatten. Und zufällig ist es sogar eine Deutsche Schule. Mit Fächern wie Yoga oder „Die Rechte und Würde der Frau“ waren wir leicht überzeugt. Dazu hat Nicaragua aber auch keine Schulpflicht, zumindest nicht für ausländische Kinder. Die Nicas selbst haben eine Grundschulpflicht, aber wirklich verfolgt wird die auch nicht. So halten wir uns die Möglichkeit offen unsere Kinder auch wieder abmelden zu können, wenn es aufgrund ihrer Behinderungen wider aller Erwartungen doch nicht funktionieren sollte.

Wie ist das mit dem Schulweg? Hier gilt ja der Einzugsbereich, als am besten Grundschule in Fußnähe.

Wir können unsere Herkunft auch nicht leugnen, tatsächlich wäre uns ein Schulweg in Fußnähe auch lieber. Wir wohnen auch gar nicht so weit weg von der Schule - allerdings gibt es keine Fußwege und die Straße ist uns zu gefährlich. Viele Kinder werden hier gebracht, noch mehr fahren mit dem schulinternen Transportsystem. Das sind klimatisierte Minibusse, die die Kinder direkt vor der Haustür abholen und mittags auch wieder abliefern. Unsere Kinder lieben das, sie fahren aber auch nur etwa 5 Minuten.

Wann geht es mit der Schule morgens los?

Im Gegensatz zu Deutschland super früh: Um 7:25 Uhr wird das Tor geschlossen und um 7:30 Uhr beginnt der Unterricht. Das hat aber natürlich auch den Hintergrund, dass es bei uns mittags höllisch heiß wird. Je früher die Kids anfangen, umso schneller sind sie wieder zu Hause und sind so nicht in der Schule den höchsten Temperaturen ausgesetzt.

Wie sehen Schultage an eurer Schule aus?

Die Grundschule endet um 12:50, die Kinder haben jeden Tag 6 Stunden, meistens Doppelstunden. Die Fächer werden teilweise in Deutsch und teilweise in Spanisch unterrichtet. Deutsch ist aufgeteilt in Deutsch für Muttersprachler und Fremdsprachler, damit keine Langeweile aufkommt. Trotzdem treffen sich die beiden Klassen oft, um gemeinsame Projekte zu realisieren und voneinander zu profitieren. Neben Sport wird auch einmal die Woche im schuleigenen Pool geschwommen, es gibt Yoga und Selbstregulation als Schulfach und natürlich mein Lieblingsfach: Feminismus.

Gibt es eine Einschulungsfeier?

Na klar, es gibt auch Schultüten für jedes Kind der Schule. Es ist ja eine deutsche Schule und den Kindern sollen auch deutsche Traditionen und die Kultur vermittelt werden. Deshalb feiern wir auch jeden Feiertag, egal ob nicaguense oder deutsch. Deutsche Schulranzen sieht man auch, klar, aber die Mehrzahl hat einfache Rucksäcke. Mit nach Hause nehmen die Kinder eh erstmal nur selten was und Hausaufgaben gibt es in der ersten Klasse auch keine.

Gibt es klassische Noten oder wird in Nicaragua anders bewertet?

Klassische Noten gibt es, allerdings nicht klassisch Deutsch. In Nicaragua gibt es ein Punktesystem von 0-100 und dann wird in Buchstaben A-F bewertet, wie man das aus den beliebten High-School-Dramen kennt.

In D werden die Schüler nach der 4. Oder 6. getrennt und auf weiterführende Schulen geschickt – das kann das Gymnasium sein, aber auch was anderes – wie ist das in Nicaragua. Sind die Kinder länger zusammen? Die Grundschule geht ebenfalls 6 Jahre, so wie in manchen Bundesländern Deutschlands. Danach beginnt die Secundaria. Die Kinder bleiben also von Klasse 1 an bis zu ihrem Abschluss zusammen. In der Stufe meiner großen Tochter gibt es zwei erste Klassen mit jeweils 17 Kindern.

Wie lange dauert so ein Schultag, gibt es sowas wie einen Hort oder eine Ganztagsbetreuung? Wie ist das mit dem Netzwerk vor Ort? Hier in D für mich irgendwie unvorstellbar, keine Oma oder Freunde hier zu haben, die notfalls mal einspringen könnten.

Die Schule endet um 12:50, danach haben die Kinder eine breite Auswahl an außerschulischen Aktivitäten. Fußball, Gymnastik, Instrumente lernen oder Nachhilfe - das Angebot ist wirklich groß.

Eins meiner Kinder kommt direkt nach der Schule heim, eins besucht fast täglich einen Kurs und kommt erst kurz nach 3 Uhr nach Hause. Auch der Kindergarten endet um 12:50. Die meisten Nicas haben Nannys, wir aber nicht. Uns war es wichtig die Gründung einer Familie nicht davon abhängig zu machen, ob wir ein Netz haben, das uns auffängt. Tatsächlich haben wir in Nicaragua aber auch Freunde, regelmäßige Playdates und tolle Menschen um uns herum, auf die wir uns immer verlassen können, wenn die Hütte brennt.

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Wie teuer ist so ein Leben in Nicaragua?

Das kommt ganz auf die Ansprüche an, die man so hat. Man kann hier als Familie sehr günstig leben, vor allem, wenn man keine drei Kinder in einer Privatschule hat. Wir befinden uns in einem Mittelfeld würde ich sagen. Wir haben als 5-köpfige Familie Lebenshaltungskosten von ca. 3000$. Für unser Haus mit 5 Zimmern, Garten und Pool zahlen wir zum Beispiel 850$ Kaltmiete, das geht deutlich teurer, aber vermutlich auch deutlich günstiger.

Wir gehen jede Woche auf dem Markt einkaufen, statt im teuren Supermarkt, haben kein Auto und unternehmen dank Autismus vermutlich auch weniger als die meisten anderen Familien.

Wenn ich jetzt nach Nicaragua auswandern will: was muss ich wissen.

Ich würde immer, immer, immer empfehlen, dem Land, egal welchem übrigens, erstmal einen Besuch von mindestens drei Monaten abzustatten. Dann verfliegt nämlich das Urlaubsgefühl, Alltag stellt sich ein und erst dann kann man so richtig in sich einfühlen, ob das der Ort ist, an dem man langfristig leben will. Wir Deutschen haben einen mächtigen Reisepass, deswegen brauchen wir kein Visum zur Einreise und dürfen 90 Tage im Land bleiben. Viele nutzen die Möglichkeit des Borderruns, andere beantragen eine Residencia. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ranzukommen, zum einen natürlich durch Heirat, aber auch durch Investition oder durch eine Arbeit im Land.

Die Armut ist hoch. Wie macht sich das bemerkbar bei euch, bzw. kriegt ihr das mit?

Natürlich bekommen wir das mit, wer das nicht sehen will, muss schon beide Augen feste zu machen. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Nicaragua sehr groß. Auch wenn wir zur gehobenen Schicht gehören, befinden wir uns da noch sehr weit unten. Die Nicas hoffen als Land für den Tourismus attraktiv zu werden und wir drücken alle Daumen. Nicaragua hat unendlich viel zu bieten und es ist schade, dass es so unbekannt ist.

Fühlt ihr euch wohl in Nicaragua oder schließt ihr nicht aus, dass es mal woanders hingeht. Wire lieben es hier. Gleichzeitig würde ich nie sagen, dass wir in einem Land für immer bleiben werden. Für immer - das ist verdammt lang. Solange wir hier glücklich sind, unsere Kinder zufrieden sind und uns nichts fehlt werden wir bleiben.

Gibt es was an D, was ihr vermisst? Pascal vermisst Döner, ich Onlineshopping.

Was habe ich vergessen zu fragen?

Natürlich wann die beste Zeit ist um Nicaragua zu besuchen! Für mich wird es wohl immer der Dezember sein, da hört der Regen langsam auf, es wird warm, ist aber noch nicht zu heiß. Und alles ist grün. Meiden sollte man den April. Da ist es so heiß, dass man sich kaum bewegen kann, und das merkt man auch im öffentlichen Leben. Viele Geschäfte machen einfach zu - es kommt ja eh niemand vorbei.

WAS sollte man sich in Nicaragua nicht entgehen lassen?

Viele hören Nicaragua und denken an Gangs, Drogen und Gewalt. Sie sehen dabei nicht die Schönheit des Landes und was es zu bieten hat. Wir haben sowohl den Pazifik als auch die Karibische See direkt vor der Haustür. Abenteuerurlaub mit Volcano Boarding, Klippenspringen und Surfen? Kein Problem. Genauso aber auch der chillige Tauch-und Schnorchel Urlaub an weißen Stränden. Wer lieber Wandern geht, kommt ebenfalls auf seine Kosten und darf dabei noch die faszinierende Tierwelt entdecken. Wer einfach nur chillen will der fährt rüber nach Ometepe, eine Insel im größten Süßwassersee Zentralamerikas. Nicaragua ist ein armes Land und wo Armut herrscht, da gibt es auch Gewalt. Doch wir haben uns hier noch zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Die Menschen sind nett und zuvorkommend, haben eine ansteckende Lebensfreude und Gangs gibt es hier auch keine. Und wer mehr über Nicaragua erfahren möchte, kann natürlich jederzeit über unsere Social-Media-Kanäle mit mir Kontakt aufnehmen. Im März hatten waren wir Gastfamilie für eine Praktikantin aus Leipzig, im Juni kommen zwei junge Frauen aus Deutschland zum Couchsurfen vorbei.

Hier gehts zum Instaprofil von Sandy

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SO VIEL LICHT

Diese Altbauwohnung ist ein Wohlfühlort für eine vierköpfige Berliner Familie. Hier treffen alte Erbstücke auf Vintage vom Flohmarkt und Designerteile und trotzdem bleibt es hier wunderbar wohnlich und behaglich.

Indieser Berliner Altbauwohnung fühlt man sich sofort wie zuhause. Es ist ordentlich, aber trotzdem bewohnt. Es gibt einen Stil, aber trotzdem habe ich das Gefühl, ich dass ich mich auch auf das Sofa setzen darf. Sogar lümmeln.

Hier wohnen Sina und Christian seit einem Jahr zwischen Wald und Wasser mit ihren beiden Kindern (1 und 3) und haben sich einen heimeligen Stil geschaffen, bei dem sich immer wieder Neues entdecken lässt.

„Viele Möbelstücke sind Second Hand oder Familienerbstücke. Wir sind damals im Studium in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen und haben uns so peu a peu immer mehr Möbelstücke zugelegt.

Links: Das Wohnzimmer ist hell und mit dem Sideboard als Erbstück nicht zugestellt.

Oben: Christian ist Kaffeeliebhaber und hat eine Sammlung verschiedener Kaffeezubereitungsmöglichkeiten.

Nächste Seite: Das Kinderzimmer in seiner (fast) ganzen Pracht. Durch insgesamt vier große Fenster ist es der wohl hellste Raum der ganzen Wohnung.

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oben links: Das Sofa im Wohnzimmer ist groß genug für alle. Das Bild über dem Sofa ist von der Familie selbst gestaltet und das Kernstück dieses Raums. oben rechts: Viel Zeit verbringen alle vier auch im Kinderzimmer. Hier wird gespielt, gechillt und gemalt. unten links: Die Küche hat einen großen und langen Esstisch mit vielen Stühlen und einer Bank - hier haben viele Menschen Platz. unten rechts: Der Plattenspieler ist nicht nur Deko und nicht der Einzige in der Wohnung.

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Mein persönliches Highlight ist auf jeden Fall der Tisch im Wohnzimmer. Er besteht aus einer Baumscheibe aus einer alten Eiche, die es aus dem Berliner Tierpark in diese Wohnung geschafft hat. Sie ist so gut wie unverrückbar und bringt viel Natur ins Wohnzimmer.

Die knapp 100qm große Wohnung ist unglaublich hell und wirkt deutlich größer als ihre angegebene Quadratmeterzahl. Früher war diese Wohnung in diesem Haus die Beletage. Das Wort „bel etage“ heißt so viel wie „schöne Etage“ und bezeichnete früher das erste Obergeschoss (oder die Etage über dem Souterrain) im Vordhaus in vornehmeren Mietshäusern, die etwa ab 1880 in größeren Städten gebaut wurden. In der "Beletage sind die Decken höher, es herrscht generell mehr Raum und Luft, und alles ist großzügiger gestaltet. Zusätzlich haben sich in diesen Wohnungen oft der ausgesprochen reichaltige Stuck und die aufwendig gearbeiteten Türen aus der Gründerzeit erhalten.

Sinas Highlight in der Wohnung ist ein alter 60er Jahre Sessel im Wohnzimmer, der sie bereits seit der Studienzeit begleitet. Gekauft bei einer Haushaltsauflösung hat sie ihn mit ihrer damaligen Mitbewohnerin durch die halbe Stadt geschleppt.

Der wohl hellste Raum ist das große Kinderzimmer. Der neueste Zuwachs ist ebenfalls ein Secondhand-Gegenstand: der Schreibtisch von Jako o ist nur noch gebraucht und mit etwas Glück zu finden. Und lässt sich über Jahre immer wieder höherstellen. Auch sonst finden sich viele schöne Kleinigkeiten, die sich im

Im Schlafzimmer wird die Beletage durch den besonderen Stuck noch sehr greifbar.

Der Raum strahlt Ruhe und Geborgenheit aus. Der Kleiderschrank ist ebenfalls ein altes Erbstück.

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Der massive Holztisch ist aus einer alten Eiche aus dem Berliner Tierpark entstanden.

Kinderzimmer entdecken lassen, von der Girlande über die selbst umgestaltete Deckenlampe oder die gemütliche Kuschelspielecke.

Die Küche ist ein Raum für Viele mit einem großen Tisch und Bänken, an denen viele Leute Platz nehmen können. Was noch fehlt? Es gibt da noch eine dunkle Ecke im Flur, da müssen wir noch dringend ran.

„Wir versuchen nachhaltig zu leben und mit dem zu arbeiten, was wir haben. Wir suchen unsere Möbelstücke nach Langlebigkeit aus und achten darauf, dass sie aus guten Materialien und vielseitig einsetzbar sind.

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oben links: Im Flur.

oben rechts: Das Küchenfenster als Anzuchtstation.

unten links: ein Blick ins Büro

unten rechts: Ein weiteres Erbstück steht neben dem Sofa mit ausreichend Platz für Bücher.

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UPDATE im

Kinderzimmer

Wenn das Kind zur Schule kommt, ändern sich auch einige Ansprüche im Kinderzimmer. Wir haben ein paar kleine und große Ideen für ein kleines Update.

Etwas Farbe auf dem Schreibtisch! Stiftehalter von Ehrenkind.

Dieses Sofa ist mehr als ein Sofa: Modular lässt es sich vom Sofa in eine Höhle verwandeln und passt bis in die Teenagerzeit und darüber hinaus, Von Wonderwuzz

Ganz neu, die Buchstabenposter für's Kinderzimmer - in vielen Farben, Größen und Mustern. Von Mr.Starsky

News von den Woom Erfindern für Kids mit Bewegungsdrang. Der stufenlos einstellbare POPTOP kann von den Kids selbst eingestellt werden und funktioniert damit nicht nur als Schreib-, sondern auch als Spieltisch! Über Poptop.

Ein Globus passt wunderbar ins Kinderzimmer und erfreut über Jahre. Funktioniert er auch als schöne Lichtquelle. Von Columbus

Mehr als nur ein Hingucker im Kinderzimmer. Seine Bewegungsdimensionen fördern die körperliche und geistige Entwicklung, weil Bewegung nachweislich die Konzentrationsfähigkeit erhöht und das Lernvermögen steigert. Natürlich Höhenverstellbar - passt etwa bis zu einer Größe von 160cm Swoppster von Aeris

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Fast zu schade für einen Mülleimer, aber die Farbe! Lässt sich natürlich auch für andere Dinge verwenden. von Horst.

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Wir alle wissen, dass Überproduktion ein globales Problem ist. Wir wissen auch, dass es nachhaltiger ist Second Hand zu kaufen –und hey, billiger ist es ja auch noch. Sollten sich Mütter da nicht freuen und alles für ihre Kinder gebraucht kaufen?

Tatsache ist: Fast die Hälfte der Mütter (45 Prozent) nehmen den An- und Verkauf auf (Online)-Marktplätzen als anstrengend und zeitaufwenig wahr. 24 Prozent sogar als frustrierend. Das ergab unsere Umfrage von über 1000 Müttern letztes Jahr. Die Mehrheit von ihnen würde es außerdem bevorzugen, alles an einem Ort zu kaufen. 32 Prozent würden zudem am liebsten auch alles an einen einzigen Händler verkaufen.

Mit unserem Start-Up Tildi setzten wir genau da an: Wir bringen mehr Nachhaltigkeit in das Leben von Familien, ganz unkompliziert und OHNE den Mental Load von Müttern noch weiter zu erhöhen. Deswegen findet ihr bei Tildi ausgewählte hochwertige Produkte vom Fahrrad, über Spielzeug, Kleidung und Umstandsmode. Ganz entspannt.

Lesestoff braucht einen guten Platz. In einem kleinen Regal haben alle neuen und alten Lieblingsbücher Platz. In fünf verschiedenen Farben erhältlich. Von Nofred

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MAMA GEHT AUS

Single sein kann schön sein, manchmal aber sehnt man sich vielleicht doch nach einer Person, bei der man sich geborgen fühlt. Heute gehen wir aus. Und das nicht allein.

Natürlich braucht es keinen Mann oder eine Frau, um glücklich zu sein oder sich vollständig zu fühlen. Aber vielleicht möchte man einfach mal wieder "raus", denn wer die meiste Zeit fürs Kind zuständig ist, weiß Abwechslung und Austausch mit erwachsenen Personen sehr zu schätzen.

Wir stellen euch mit Even eine neue Dating-App vor, für SingleEltern und alle, die das Leben von Single-Eltern verstehen.

Wir haben vier Single-Eltern gefragt, ob sie uns von ihrem letzten Date erzählen. Das sind ihre Geschichten:

Heike, Alleinerziehend, ein Sohn - Vor meiner Langzeitbeziehung und dem Mutterdasein war die Welt der Dates für mich eine, die sich meist im echten Leben abspielte. Doch nach mehr als zwei Jahren Single-Status mit einem Kind wagte ich mich in den digitalen Dating-Kosmos Berlins. Und so begann mein Abenteuer mit einem Jogger, der dann doch mehr als nur eine Laufpartnerin im Sinn hatte.

Die ersten Schritte in der virtuellen Welt verursachten ein leicht mulmiges Gefühl.

Herzen und Nachrichten trudelten ein, und nun war es an der Zeit, in Kontakt zu treten oder auszusortieren. Ich erhielt erneut ein Herz von einem Jogger, der laut Profil eine Laufpartnerin suchte, bei Sympathie gern mehr. Laufen ist gar nicht meins, weshalb er kein Match bekam. Diesmal folgte dem Herz aber auch eine entschlossene Nachricht. Sympathisch, dachte ich mir, und wir begannen einen regen Austausch, am Ende war ich mutig und ließ mich auf ein Date mit ihm ein.

Das Treffen planten wir direkt nach der Arbeit, denn meine freien Abende waren rar und mussten bis 22 Uhr enden – ein wenig wie bei Cinderella, nur ohne gläsernen Schuh. Die Frage nach einem passenden Outfit war nicht leicht zu beantworten. Es war November, also recht frisch. Es sollte nicht zu schick sein – schließlich war ein Spaziergang and er frischen Luft geplant. Aber auch nicht wie frisch vom Spielplatz, denn bei gegenseitiger Sympathie wollten wir vielleicht noch irgendwo einkehren. Irgendwas findet sich aber glücklicherweise immer.

Kurz vor meinem ersten Date seit Jahren hätte ich einen Schnaps gebrauchen können. Da tauchte er auf, der Jogger, und sah sogar besser aus als auf seinem Profilbild. Nach einer kurzen Begrüßung und dem holprigen Start mit Händeschütteln, Bussi oder Umarmung, entschieden wir uns für Letzteres.

Das erste Eis war gebrochen und wir starteten unseren Spaziergang. Während des Gesprächs erzählte er von seinen beiden Kindern, die regelmäßig bei ihm waren. Das war ein Pluspunkt, denn Verständnis für bestimmte Situationen war somit wahrscheinlicher. Die Unterhaltung lief flüssig, gemeinsam Lachen war leicht, mit jedem Schritt wurde die Anspannung weniger.

Nach einer Stunde kehrten wir beim Griechen ein und hatten eine angeregte Unterhaltung übers Daten und Kennenlernen – und wie kompliziert sich das als Elternteile oft gestaltet. Etwa eine Stunde später begleitete er mich zum Treffpunkt zurück, und da war er dann: der Moment des Abschieds.

Küssen wir uns? Jetzt? Ich fühlte mich wieder wie ein Teenager. Was für ein toller Abschluss für einen gelungenen Abend. Zuhause angekommen erhielt ich eine Nachricht von ihm, in der er schrieb, dass er den Abend mit mir und unseren kurzen Kuss sehr genossen hat. Er fühle sich wie 19 und würde sich auf ein weiteres Treffen freuen.

Die Bestätigung ließ nicht lange auf sich warten und bereits am nächsten Morgen schrieb er mir und wir fühlten uns beide wieder wie Teenager. Schön, diese Schmetterlinge im Bauch.

Ob sich langfristig aus unserem ersten Date etwas ergibt, werden wir sehen, aber ich bin froh, dass ich mich in die Welt des OnlineDatings gewagt habe.

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unsplash
Fotos:

Nadine, Alleinerziehend, 2 Kinder - Schon eine ganze Weile war ich Single und fand das eigentlich auch ganz gut. Vorher lange in einer Beziehung mit einem Narzissten, da ist der Dating-Markt da draußen nicht so heiß, weil die Sorge groß ist, wieder einen Griff ins Klo zu landen.

Zusätzlich ist es nicht ganz einfach: Single mit Kind. Nicht nur Single. Sondern zu 98 % auch immer für das Kind zuständig. Mein Netzwerk ist klein – auch das dank der vorherigen Beziehung. Und es dauert, sich so etwas wieder aufzubauen und dann auch wirklich zu nutzen. Schließlich bin ich ganz gut darin, meinen kleinen Kosmos alleine aufrechtzuerhalten.

Mein Sohn ist 4, meine Tochter 2, und die beiden gleichzeitig zu verleihen auch immer etwas komplex. Zu mir nach Hause möchte ich aber auch niemanden einladen, ich glaube, ein uncooleres Gefühl kann ich mir gar nicht vorstellen, die Kids nebenan, ein fremder Kerl auf meinem Sofa – mit seiner Straßenjeans.

Meine Freundin legte mir durchaus mal ans Herz, ein Date in Angriff zu nehmen, nichts Festes, nur ein bisschen was für Zwischendurch, jemanden, den man einfach wieder nach Hause schicken konnte. Ohne größere Verknüpfung und nur nicht zu viel Gefühl. Tatsächlich auch das Einzige, was für mich in Frage kam. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Ein paar Tage später – ich war mit den Kids zur Vorlesestunde in der örtlichen Bibliothek – schubste mich mein Zwerg aus Versehen und mir fiel ein Haufen Kinderbücher aus dem Arm klatschend auf den Boden. Die Hälfte der Umstehenden drehte sich um und guckte genervt.

Immerhin, einer kam und half mir – inzwischen knallrot angelaufen, die Bücher wieder aufzuheben. Der Kerl war dann etwas mutiger als ich und fragte mich, ob ich noch Lust auf einen Kaffee hätte. Mit den Kids – er hatte nämlich auch eines dabei.

ÜBER EVEN

Das Leben von Single-Eltern ist vollgepackt mit Arbeit, Kind(ern), Familie, Freunden und mehr ... Da fällt es oft schwer, noch Raum für neue Erlebnisse und Menschen zu schaffen. Die Dating-App Even wurde speziell für Singles mit Kind(ern) entwickelt: Weil sie zwar Profis im Butterbrot schmieren sind, aber auch nicht Nein zu einem Candlelight-Dinner sagen würden. Singles mit Kids sollten nicht allein über ihre Elternrolle definiert werden.

Even ist die Dating-App, die Single-Moms und Single-Dads ein freundliches Umfeld zum Kennenlernen und Chatten mit Menschen, die ihren Lifestyle verstehen, bietet. Hier ist es völlig okay, über Kinder zu sprechen – oder auch nicht. Even ermutigt dazu, auch mal an sich selbst zu denken. Schließlich ist man mehr als ein Elternteil.

Single-Mütter und -Väter können sich über detaillierte & verifizierte Profile mit Angaben zum Sorgerecht, Kinderzahl und Zeitpräferenzen besser kennenlernen, bevor sie ein erstes Date und eine*n Babysitter*in organisieren.

Bei Even kann man sich im eigenen Tempo verabreden und sein Liebesleben mit dem Alltag als allein- oder getrennterziehender

Single unter einen Hut bringen.

Damit Single-Eltern Dating wieder genießen und das Leben in vollen Zügen auskosten können.

Mehr Tipps findet ihr online: https://bit.ly/evenapp

EVEN-FACTS: SINGLE-ELTERN & DATEN

Bei Even können Single-Eltern Menschen kennenlernen, die ihre Lebenssituation verstehen.

- Ca. 69 % der befragten Single-Eltern sind bei der Erwähnung ihres Nachwuchses schon einmal geghostet worden. Auf Even ist es kein Tabu, Kinder zu haben, du kannst deine Kinderzahl direkt im Profil angeben

- Mit 40% sind Dating-Apps die beliebteste Methode von Single-Eltern, um jemanden neuen kennenzulernen. Bei Even geben moderierte Profilfotos und die Selfie-Verifizierungs-Option ein noch besseres Gefühl beim Online Dating

- 50 % der Single-Eltern geben an, dass sie eine*n Partner*in bevorzugen, der*die ebenfalls Kinder hat, da er*sie sie besser verstehen kann. In der App kannst du deine Sorgerechtsart direkt im Profil angeben. Aber, egal ob auf der Suche nach einem*r Partner*in mit oder ohne Kinder: Even ist für alle da.

*Die verwendeten Daten basieren auf einer Umfrage – durchgeführt via mobilen Fragebogen – in Zusammenarbeit von Even und Appinio, an der 1.000 Singles im Alter von 18 bis 55 Jahren mit Kind(ern) zwischen dem 16.04. und 24.04.2023 in Deutschland teilgenommen haben.

Das Date war unspektakulär, aber amüsant und eigentlich war es ja auch gar kein Date, schließlich war es nur ein Kaffee und Kinder waren auch dabei. Aber seit langem hatte ich endlich mal wieder das Gefühl, mir hört jemand zu.

Er fragte immer wieder nach und schien wirklich interessiert an meiner Person. Für eine ganze Weile trafen wir uns daraufhin jede Woche in der Bibliothek und danach noch auf einen Kaffee. Irgendwann kamen Telefonate dazu und nun ja, eins kam zum anderen und eines abends lud ich ihn zu mir ein, denn sein Kind war regelmäßig bei der Mutter.

Tja. Und was soll ich sagen. Heute, zwei Jahre nach unserem ersten Date, wohne ich zwar immer noch in der Wohnung, aber er wohnt da nun auch die meiste Zeit. Wir sind aktuell auf der Suche nach einer größeren Wohnung, in der alle unsere Kinder Platz haben und dann kommt ja vielleicht noch ein neues nach. DAS hätte ich nun nicht erwartet, wo ich doch so gerne Single war.

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Betty, 3 Kinder - Ich könnte mal wieder etwas Abwechslung gebrauchen. Ich bin jetzt mit meinen Kindern lange allein. Ist auch ok so. Ich hatte die ein oder andere Affäre, die meisten habe ich über Dating-Apps kennengelernt. Aber sie hatten alle keine eigenen Kinder und durchaus andere Pläne als ich. Zum Beispiel noch mehr Kinder und da war ich raus.

Ich suche also einen anderen Typ Mann. Im Idealfall hat er seine Vaterfreuden schon mit einer anderen Frau verwirklicht und braucht nicht noch eine Frau für ein eigenes Kind. Außerdem fühle ich mich verstandener von jemandem, der auch Kinder hat. Ich brauche eine ähnliche Lebenswelt – nur ohne Babygeschrei und schlaflose Nächte.

Mein Leben ist ganz gut aufgestellt, guter Job, Kinder aus dem Gröbsten raus und auch auf den Vater der beiden ist Verlass, auch wenn es mit uns nicht geklappt hat. Jetzt also eine neue DatingApp ausprobiert. Eine für Eltern. Und wie abgefahren: die Typen sahen da schon gar nicht so schlecht aus. Und es gab sogar welche in meiner Umgebung – und ich wohne jetzt nicht sonderlich zentral.

Erstes Date: Vater, zwei Kinder, aber die Kids sind klein. Und er, er trauert leider seiner Ex noch nach. Das äußerte sich in seinen Erzählungen, in denen er seine Ex auf ein Podest setzte und sich wünschte, ich würde mir die Haare färben (wie seine Ex-Frau?!). Äh. Ok. Ich muss leider schon gehen.

Zweites Date: auch ein Papa, aber dann wieder ganz anders. Seine Ex sei ein Psycho und die Kinder wären bei ihm besser aufgehoben, aber eigentlich hat er keinen Bock auf sie, weil sie noch so klein und anstrengend wären. Und er müsste dafür seine PenthouseWohnung aufgeben. Ach so. Mensch. Ich glaube, ich gebe mein Date heute mit dir auf. Zwei Dates. Zwei Nieten.

Drittes Date – ja, ich war fleißig, wirklich: Ruhig. Besonnen. Hat eine Tochter, deren Meinung er sehr schätzt, und eine Ex-Frau, mit der er sich auseinandergelebt hat. Sie haben viel versucht, es hat nicht geklappt. Jetzt ist er offen für Neues und hat schon ein paar Dates hinter sich. Bruder! Wir sind ein Match! Er sah ganz gut aus, machte etwas Sport und war vielseitig interessiert, nur nicht daran, einen Monolog zu halten. Es war das erste Date, bei dem ich mich seit langem wohl gefühlt habe. Ich muss mich nicht verstellen, ich konnte lachen und nun ja, am Ende musste ich ihm dann leider folgendes verraten: ich wohne zu weit weg, unser Date müssen wir bald an anderer Stelle dringend wiederholen und ausweiten. Oder?

EVEN TIPPS: ONLINE DATING

Mutig sein und wieder Neues wagen. Du bist mehr als Mutter oder Vater und verdienst es, ohne schlechtes Gewissen zu daten! Selbst wenn es nicht funkt, lassen sich beim Online-Dating mit Even vielleicht auch neue Freundschaften mit Menschen, die deine Situation verstehen, schließen.

Unsere drei Tipps für erfolgreiches Online Dating:

1. Ein aussagekräftiges DatingProfil haben. So findet ihr schnell Menschen mit ähnlichen Hobbies und Interessen.

2. Dem eigenen Rhythmus folgen. Even Nutzer*innen verstehen, dass ein Date Organisation und Zeit bedarf, du musst dich nicht stressen!

3. Sei authentisch. Es ist natürlich, dass du deinem Gegenüber gefallen möchtest. Vergiss dabei nicht, du selbst zu bleiben, um eine gute Basis für eine spätere Beziehung zu ermöglichen.

Wir haben auch eine vierte Geschichte für euch vorbereitet, Die findet ihr direkt auf dem Blog!

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SCAN für die vierte Geschichte

Hey BABY!

Unsere Entdeckungen für zukünftige Eltern und die, die gerade nach einem passenden Geschenk zur Geburt suchen, gibts hier noch Inspiration!

Stilli Vanilli - Waschbare Stilleinlagen 12,90 von moodie

Leuchtet im Dunkeln und begleitet Kids oftmals ein Leben lang. Der Leuchthase hat eine Lampe im Bauch.

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Wir finden eigentlich alle Produkte von into life toll, alle entwickelt von der Hebamme Kareen Dannhauer. Das Nipple Balm ist eines davon und hilft, die Brustwarzen zu beruhigen.

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Ab Ende Mai begleitet euch Thule jetzt schon von Anfang an. Der ganz neu entwickelte Babysitz für erste Reisen ist da! von Thule

in die Mombag von KAAI passt alles Wichtige rein. Mehr als nur eine Wickeltasche! 265 Euro von KAAI

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the day that... Etti was born

Text und Fotos: Lisa Trautmann

Während der Schwangerschaft und Geburt meiner zweiten Tochter Etti erlebte ich persönlich, warum eine ganzheitliche, respektvolle Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung auf Augenhöhe so unfassbar wichtig und wegweisend ist – und welche Auswirkungen es haben kann, wenn Gebärende hier im wahrsten Sinne des Wortes schlecht beraten und nicht gut betreut sind.

„Also, ich glaub’ da nicht dran.“ Mit zusammengekniffenen Augen schaute ich auf den Bildschirm des Ultraschallgerätes. Ich erkannte nicht viel, doch was meine Frauenärztin da im Mai 2023 sah, gefiel ihr nicht. Als ich aus dem Untersuchungszimmer trat, beantwortete ich den fragenden Blick meines Freundes mit einem Kopfschütteln und gab die Worte meiner Frauenärztin wieder: entrundete Fruchthöhle, kein Herzschlag sichtbar, ich solle schon mal Einlagen kaufen, falls über das lange Pfingstwochenende die Schwangerschaft ende. Wir verließen geknickt die Praxis. Die kommenden Tage bis zum nächsten Termin fühlten sich an wie Jahre. Beim Kontrolltermin Ende Mai dann die 180-Grad-Wende: Es habe sich alles super entwickelt, herzlichen Glückwunsch. Im Gegensatz zu mir hatte meine Gynäkologin ihre unüberlegten Worte von vor ein paar Tagen vergessen. In mir hingegen waren sie auf fruchtbaren Boden gefallen und hatten lange Wurzeln geschlagen.

So befand ich mich neun Monate lang in einer ungesunden Schwebe zwischen Selbstvertrauen und Unsicherheit. Durchgehend begleitete mich das diffuse Gefühl, dass diesmal „etwas“ nicht stimmt und sich die rücksichtslose Bemerkung meiner Frauenärztin noch bewahrheiten könnte. Dass meine zweite Schwangerschaft soweit ohne Komplikationen verlief, beruhigte mich da nur wenig. Beim Vorsorgetermin am ET+7 teilte meine Frauenärztin mir dann mit, dass sie meine Schwangerschaft nicht mehr betreuen werde. Wer so weit über Termin ginge, der müsse das selbst verantworten. Zum Abschied gab sie mir noch einen Katalog an Unsicherheiten mit.

Danke für nichts.

Lisa, denk’ dran: Es ist das zweite und letzte Mal!

Ich war sehr nervös, als wir am ET+11 zur Einleitung ins Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe fuhren. Am Abend zuvor hatten mich schon meine Nerven verlassen, was so gar nicht zu mir passt. Aber Schlafmangel, fehlendes Vertrauen in

mich und meine Kraft und mein ständig einschlafender Hintern (neben einigen anderen unangenehmen Schwangerschafts-Wehwehchen) forderten langsam ihren Tribut. Es war ein Samstagvormittag, mein Freund setzte mich ab und ich verabschiedete mich mit einer Mischung aus Vorfreude und Respekt. Einleitung also, das habe ich absolut nicht kommen sehen. Doch bevor besagte Einleitung überhaupt richtig begann, wurde auch schon wieder die Stopp-Taste gedrückt: der Kreißsaal war ausgelastet und eine angemessene Betreuung konnte bei einem Geburtsbeginn nicht gewährleistet werden. Enttäuschung kroch in mir hoch. Jede Minute, die ich im Rennen um meine Geburt noch an der Startlinie stand, kam mir vor wie Stunden und nach fast 42 Wochen Schwangerschaft war ich einfach ausgebrannt und meine Moral auf ihrem Tiefpunkt. Enttäuscht legte ich mich abends in meinem Stationszimmer ins Bett und versuchte, diesen Korb nicht persönlich zu nehmen. Gegen halb vier Uhr morgens wachte ich auf, meine Gedanken rasten, ich konnte nicht mehr einschlafen. Mein Blick wanderte durch das dunkle Zimmer zum Fenster und ich schaute in den düsteren Wald hinter der Scheibe. Fünf Minuten lag ich so da, als plötzlich ein energischer Schmerz vom hinteren oberen Rücken über die Seiten nach vorne in meine Leisten wanderte. Nochmal. Wieder. Well, here we go … Mit der nächsten Wehe rollte ich aus dem Bett, schlüpfte in meine Hausschuhe und verließ das Zimmer. Als ich auf Station Bescheid gab, dass meine Geburt losginge, merkte ich, dass ich nicht bereit war. Ich hatte in so vielen schlaflosen Nächte an diesen Moment gedacht und jetzt fühlte ich mich plötzlich schwach und müde.

Um fünf Uhr rief ich meinen Freund an und als er gegen sechs Uhr eintraf, saß ich bereits in der Badewanne in ebenjenem Kreißsaal, in dem ich im Frühjahr 2021 auch Polly geboren hatte. Ich ließ mir warmes Wasser nach und musste die Wehen schon summend veratmen. Sie waren sehr regelmäßig und sehr stark, als um sieben Uhr die neue Schicht auf Station begann und plötzlich ein bekanntes Gesicht vor uns stand: Franzi, unsere Hebamme bei Pollys Geburt. Im gleichen Kreißsaal zu sein, wie zu meiner ersten positiven Geburtserfahrung, hatte mir bereits viel Kraft gegeben. Nun auch noch von derselben großartigen Hebamme betreut zu werden, glich einem Lottogewinn und gab mir Mut.

Die Geburt schritt sehr schnell voran. Mein Freund tupfte mir fleißig den Schweiß von der Stirn und feuerte mich an. Die Wehen wurden schnell stärker. Trotzdem gelang es mir noch, über das „Lisa, denk’ dran, es ist das zweite und letzte Mal!“ von meinem Freund zu lachen. Umso mehr, da er es absolut ernst meinte. Unsere Hebamme führte uns in einer ausgewogenen Balance aus Anleiten und Alleinlassen durch den Prozess. Die Phasen, in denen wir auf uns allein gestellt waren, machen mich rückblickend sehr stolz. Weil wir in ihnen als richtig krasses Team diese Naturgewalt zähmten und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiteten. Das hat mir sehr viel Vertrauen gegeben.

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Hauptrolle und Logenplatz zugleich im Kreißsaal

Die Presswehen rollten mit so einer Wucht an, dass es mir fast den Atem raubte. Ich brüllte mir zehn Monate Verunsicherung, Angst, Wut, Ungeduld und Schmerzen von der Seele. Doch es bewegte sich nichts. Drei Stunden, zwei Blasenkatheter und etliche Positionen später hielt ich die Schmerzen und den Frust nicht mehr aus. Was war das hier für eine Shitshow? Ich wurde wütend und hatte gleichzeitig große Angst, dass ich auf eine traumatische Geburtserfahrung zusteuerte. Die Schmerzen waren inzwischen fast unerträglich. Ich wollte einfach nur noch, dass es aufhört. Egal, wie. Gemeinsam mit Franzi ging ich den Status der Geburt und meine Optionen durch und wir einigten uns darauf, einen Anästhesisten dazu zu holen, um eine PDA zu besprechen. Tatsächlich stand dieser trotz voll geöffnetem Muttermund nichts im Wege und die Erleichterung überwog meine irrationale Enttäuschung darüber, dass ich nicht auch meine zweite Geburt ohne Interventionen über die Bühne brachte. Seltsam, welche Ansprüche man in den härtesten Momenten an sich selbst stellt, oder? Nach den vielleicht zehn schmerzhaftesten Minuten meines Lebens, in denen mir unter Presswehen die PDA gelegt wurde, kehrte auf einmal Ruhe ein. Es fühlte sich an wie die Windstille nach einem Orkan und ich bekam die so ersehnte Pause. Ich hörte auf zu schwitzen, ich konnte atmen, meine Gedanken sortieren, etwas essen und trinken –und scherzen. Ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben so eine Erleichterung verspürt.

Die Wehen waren nurmehr ein dumpfer Druck und fast hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass wir diesem Tiger so sehr die Zähne gezogen hatten. Aber die Erleichterung überwog und ich konnte mental gefestigt und fast schon ausgeruht gemeinsam mit Franzi die weiteren Schritte durchgehen. Da die Geburt nicht voranschritt, riefen wir den Oberarzt hinzu. Der schaute sich das Spektakel kurz an und sagte dann: „Na, das sieht doch alles super aus.“ Was daraufhin folgte, sind die unvergesslichsten 45 Minuten meines Lebens. Ich brachte mit viel Zeit und Gefühl meine Tochter Etti auf die Welt. Während der Oberarzt immer wieder Platz für ihr Köpfchen machte, leitete er mich an und sagte mir, wann ich wie und wohin pressen sollte. Mit der PDA verliert man nämlich leider das Gefühl dafür, wie sehr und wie effektiv man mit den Wehen mitarbeitet. Ich tastete Ettis samtiges Köpfchen noch im Geburtskanal und ermutigte auch meinen Freund dazu, es zu tun. Während dieses ganzen Prozesses war ich im Austausch mit dem Oberarzt und meiner Hebamme, stellte Fragen, erzählte, wie es sich gerade anfühlte und teilte mich mit. Ich spielte die Hauptrolle bei meiner Geburt und saß gleichzeitig mit Popcorn in der ersten Reihe und fieberte der Ankunft von Etti entgegen. Es war wirklich einmalig. Als Ettis Kopf geboren war, konnte ich über meinen noch runden Bauch hinweg immerhin ihre nassen Haare und die Stirn sehen, bevor sie mit einer letzten Wehe dann von Franzi um 14 Uhr entbunden und auf meinen Bauch gelegt wurde. Fast blitzeblank, mit einem beeindruckenden, dunklen Haarschopf und motzigem Blick. Sie schrie uns sofort an. Gutes Kind.

Das Recht auf eine positive Geburtserfahrung

Nach diesem Erlebnis blieben mein Freund und ich noch zwei Stunden gemeinsam mit Etti im Kreißsaal. Ich war unfassbar stolz, müde, beeindruckt und versöhnt mit den vergangenen zehn Stunden, vor denen ich zuvor fast schon Angst gehabt hatte. Meine zweite Geburtserfahrung war so anders, als ich es mir vorgestellt und gewünscht habe, aber sie war genau richtig. Nachdem mich meine Frauenärztin konstant so verunsichert und geschwächt hatte, haben mich vor allem der Betreuung und den Terminen in der Klinik vor, während und nach der Geburt wieder daran erinnert, dass auch ich als Gebärende im Mittelpunkt stehe. Dass auch ich ein Mitspracherecht habe und meine Entscheidungen valide sind und respektiert werden müssen. Dass auch ich zähle. Es wäre ohne diese respektvolle, geduldige Betreuung auf Augenhöhe, die mich so positiv und bestärkt geführt hat, nicht so gut gelaufen. Daher mein abschließender Appell an euch: steht für euch ein. Bestärkt eure*n Partner*in, für euch einzustehen. Lasst euch nicht verunsichern, wenn ihr eure Wünsche durchsetzen möchtet und besteht auf das, was sich für euch richtig anfühlt. Ihr habt ein Recht auf eine positive Geburtserfahrung!

SCAN für mehr zu Lisa

Hi Joolz

Wir haben mit Julia den neuen Joolz Day 5 genauer unter die Lupe genommen. Julia ist perfekt, denn sie erwartet im Juni ihr zweites Kind. Warum wir den Joolz Day 5 alle wirklich so toll finden, fassen wir euch hier zusammen.

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Heute unterscheiden sich Kinderwagen in Nuancen. Im höheren Preissegment große Fehler zu finden, ist sicher möglich, aber vermutlich jammern auf hohem Niveau. Mit dem Joolz Day 5 hatten wir auf unserer Jungfernfahrt jedenfalls nix zu jammern, nein – er ist kompakt, flexibel, leicht und wendig und hat einen riesigen Einkaufskorb.

Euer zukünftiger neuer Lieblingskinderwagen wurde zusammen mit Experten ausgestattet und entwickelt, damit euer Kind von Anfang an gut unterwegs ist. Das startet mit einer weichen und komfortablen Wanne mit einer hypoallergenen Tencel™-Lyocell-Matratze. Das Verdeck umhüllt den Wagen, was dafür sorgt, dass nicht nur die lärmende Umwelt ausgeblendet wird, sondern auch vor der Sonne schützt und gleichzeitig einen Rückzugsort bietet.

Der Sportsitz ist ein einzigartiger, patentierter und in Zusammenarbeit mit Experten entwickelter, stützender ergonomischer Sitz, unsere Kids verbringen schließlich oftmals viel Zeit im Kinderwagen. Wach und schlafend. Gut, wenn der Sitz dafür sorgt, bequem zu sitzen.

Außerdem gewinnt der Joolz durch seine einfache Handhabung und sein Gewicht: nur 12kg, das ist extrem leicht für einen Premium-Komfort-Kinderwagen. Die Stoffe sind übrigens recycelt und Joolz gibt alten Plastikflaschen, die jeden Tag millionenfach weggeworfen werden, ein neues Leben als Kinderwagenbezug.

Die Besonderheit am neuen Day 5 ist auch die, dass ihr ihn nach Lust und Laune so gestalten könnt, wie er euch am besten gefällt – vom Griff zum Gestell übers Rad bis zum Bezug sind diverse Gestaltungsmöglichkeiten drin.

Alles in allem ein echt smartes Produkt, dass euch in eurem Leben als frisch gebackene Eltern unterstützen kann und wir sind wirklicht begeistert. Aber das ist nichts neues, denn es ist nicht das erste Mummy-Mag Baby, das mit einem Joolz die Welt entdecken wird.

Und Julia?

Julia kennt ihr vielleicht, denn sie hat schon einige Bücher veröffentlicht und beglückt uns auf ihrem Blog tinyspoon immer wieder mit leckeren Rezepten, die großen und kleinen Menschen gleichermaßen schmecken. Wir haben Julia in Berlin getroffen und uns gemeinsam über ihren kommenden Nachwuchs gefreut.

Seit 12 Jahren pendelt Julia zwischen Berlin und München hin und her (life of a Patchwork-Family), mit dem zweiten Kind findet die Pendelei jetzt ein Ende und die Familie zieht nach Bayern in ein Haus, das sie selber ausbauen – und uns hoffentlich dran teilnehmen lassen.

Ihr findet von Julia in diesem Heft auf Seite 16 die Rezepte für ein gutes Frühstück und außerdem auch eine Verlosung von Joolz, habt ihr sie schon entdeckt?

Noch mehr über Joolz findet ihr natürlich online bei uns!

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Wer Glück, Geld und Zeit hat, der sollte sich sein Kind vor der Einschulung noch einmal schnappen und noch einmal ausserhalb der Schulferien verreisen.

Reisen bietet eine einzigartige Gelegenheit für gemeinsame Abenteuer, die die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken können. Neue Orte zu entdecken, andere Kulturen kennenzulernen und gemeinsam unvergessliche Erinnerungen zu schaffen, fördert nicht nur das Verständnis für die Vielfalt unserer Welt, sondern auch die Entwicklung von sozialen und interkulturellen Kompetenzen bei Kindern. Diese Erfahrungen können ihnen helfen, selbstbewusst und aufgeschlossen in die Schule zu starten, da sie bereits gelernt haben, sich neuen Situationen anzupassen und mit Offenheit auf Unbekanntes zuzugehen.

Und natürlich auch, weil Reisen - auch mit Kindern - einfach schön ist und Spaß macht. Wir haben auf den nächsten Seiten noch ein paar Ideen für euch gesammelt - von kurz bis lang über „Once in a Lifetime“ oder den ultimativen Städtetrip und „das könnte man auch öfter machen“.

Wir möchten euch ein paar Inspirationen an die Hand geben, die natürlich auch in der Schulzeit bzw. in den Ferien funktionieren können.

JETZT

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NOCHMAL

NOCHMAL WEG

MALEDIVEN

Es ist meine dritte Reise auf die Malediven. Eigentlich dachte ich 2015 schon, das ist es jetzt, dass „Once in a Lifetime“-Ding. 2015 waren wir auf drei Inseln, eine davon eine Einheimischeninsel. 2021 bin ich mitten im Lockdown mit dem kleinen Kind im April verschwunden. Ich konnte nicht mehr, ich brauchte Luft. Das Kind und ich hatten uns nach vielen kitalosen Wintermonaten nur noch angeschrien – ich war durch. So richtig. Ich musste raus und irgendwohin, wo keine Menschen sind und das Wetter gut ist. Die kleinen Inseln der Malediven sind dafür perfekt. Und bis heute die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.

MALEDIVEN - GENIESST DIE FREUDEN DER EINSAMKEIT. WEIßE STRÄNDE, KEINE SCHUHE, KEIN STRESS, VIEL RUHE UND SEHR VIEL STRAND FÜR DICH ALLEIN. HIER PASSIERT NICHT VIEL, DIE SEELE BAUMELT.

REETHI BEACH

Reethi Beach Resort – ein Zufluchtsort

14 Tage Sand, Sonne, Meer, schlafen, Essen und das war es auch schon. Das Licht und das „Nichtstunkönnen“ haben unsere Batterien wieder aufgeladen. Und ich bin mir sicher, dass auch das nicht vorhandene Internet dazu beigetragen hat, sich gut zu erholen. 2024 war es dann doch nochmal so weit. Das dritte Mal.

Wenn ihr jetzt also gerade von einer Auszeit träumt, dann haben wir heute hier ein paar wunderschöne Ressorts für euch. Vielleicht für euren Once in a Lifetime Trip – oder den nächsten Familienurlaub ohne stressigen Freizeitplan im Sand. Denn das, was auf den Malediven am besten geht: Nichts tun.

Als ich mit meiner Tochter 2021 aus dem Lockdown auf dieser Insel ankam, bestanden unsere ersten Tage hauptsächlich aus schlafen. Wir verschliefen das Frühstück, wir machten langen Mittagsschlaf und gingen früh ins Bett. Den Rest der Zeit verbrachten wir vor unserer Beachvilla am Meer und spielten im Sand oder guckten aufs Meer. Es gab kein Internet auf den Zimmern, nur im Restaurant und an der Rezeption. Wir ließen uns einfach treiben. Zeit spielte kaum eine Rolle. Und es gab auch nichts zu tun. Nur abends trafen sich eigentlich alle Inselbewohner zum Sonnenuntergang an der Sunset Bar. Insgesamt war auch diese Insel klein und übersichtlich und irgendwann kannten alle Gäste alle. Heißt: wenn mein Kind weglief – und das tat sie… - wusste immer irgendwer, wer und wo sie ist. Egal ob Personal oder Besucher.

Im All Inclusive Paket könnt ihr jeden Tag eine Stunde mit dem Sup oder dem Ruderboot um die Insel fahren (und ja, dafür reicht eine Stunde locker ;)), ihr könnt Schnorcheln oder im Pool baden oder eben einfach auf der Liege liegen und aufs Meer starren. Eben Nichtstun und runterkommen. Natürlich gibt’s dreimal am Tag Mahlzeiten, die Tage gehen also schon rum.

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Kurumba ist auch 50 Jahre nach Eröffnung noch immer eine Topadresse und gilt für viele Resorts als Koryphäe. Kurumba bedeutet übrigens Kokosnuss –in der Landessprache Dhivehi. Ausgezeichnet ist das Resort mit fünf Hotelsternen und hat 180 Villen in verschiedenen Kategorien und Größen anzubieten –das Meer ist jedenfalls immer vor der Tür und es ist wunderschön. Ja. Einen großen Pool gibt es auch. Es bleiben keine Wünsche offen. Versprochen.

Kurzer Rundgang um die Insel

Wer auf Kurumba ankommt, kriegt ein RundumSorglos Paket. Wer nicht jeden Tag im gleichen Restaurant essen möchte, kann sich in sieben weiteren Resorts A-la-carte verwöhnen lassen. Egal ob Thai, Japanisch, libanesisch, indisch oder ein Restaurant mit Fokus auf Fisch und Meeresfrüchte – es ist alles da, was das Herz begehrt. Den Abend verbringt es sich herrlich entspannt in einer der Bars, einen DJ gibt es auch.

KURUMBA

Kurumba – ankommen und einchecken

Kurumba ist die allererste Ressortinsel der Malediven. Kurumba ist auch die erste Insel der Malediven, die ich je besucht habe. Das ist acht Jahre her und seither hat sich viel getan. Was wohl die ersten Gäste, die 1972 auf Vihamanaafushi, heute Kurumba, ankamen, von der rasanten Entwicklung des Tourismus halten würden. Ich schätze, es hat alle ihre Erwartungen übertroffen.

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Wem Nichtstun nicht genügt, der kann sich mit vielerlei Wassersport und einigem anderen vergnügen. Egal ob Kajak, SUP, Glasbodenboot, Tenniskurs oder Early Bird Yoga oder klassisch pumpen im Fitnesscenter – es gäbe zumindest die Möglichkeit sich zu bewegen. Unbedingt mitmachen: eine Sundowner-Delfin-Tour. Wenn die Sonne scheint, ist das ein wirklich unvergessliches Erlebnis.

Auch da: Kinderbetreuung. Allerdings muss man hier Glück haben, nicht alle Kinderbetreuer sprechen Deutsch.

Gerade die Nähe zum Flughafen macht diese Insel für Familien attraktiv, da die Anreisezeit nach dem langen Flug nur noch etwa 10 Minuten mit dem Schnellboot dauert. Aber ein wenig ist die Nähe zum Flughafen eben auch mit Flugbewegungen verbunden. Der Ausbau von Malé und dem Flughafen in den letzten Jahren ist einfach nicht ganz so leicht auszublenden. Und die nächste Insel für die am dichtest besiedelte Stadt der Welt wird gerade aufgeschüttet.

Ich empfehle als Unterkunft eine Deluxe Villa oder ein Beachfront Deluxe Bungalow – idealerweise auf der Seite, die weg von Malé liegt. Es gibt auch Poolvillen, für etwas mehr Privatsphäre. Der Service lässt absolut keine Wünsche offen, Kurumba ist und bleibt ein Wohlfühlort und ist auch für Familien mit kleinen Kids geeignet.

KURAMATHI

Kuramathi – die Familieninsel

Kuramathi liegt im Rasdhoo-Atoll und ist eine der größten Ressortinseln der Malediven. Fast 500 Meter breit und knapp 2 km lang und damit ist viel Platz für viele Möglichkeiten.

Das Beste gleich vorweg – die Kinderbetreuung auf der Insel ist irre! Die Kids gehen gerne hin, weil das Angebot so unfassbar gut ist und immer mehrere Betreuer da sind, die Minimum ein paar Sätze in jeder erdenklichen Sprache hinkriegen. Es wird gebastelt, gebadet oder gibt diverse Ausflüge auch nur für Kinder. Wir wurden beim Abholen des Öfteren von unserem Kind gefragt: „Ooooch, jetzt schon?“ Wer von einer Seite zur anderen und wieder zurückläuft, benötigt etwa eineinhalb Stunden – inkludiert sind hier immer wieder kurze „Glotzpausen“, weil es schon wieder was Schönes zu sehen gibt. Es fahren aber auch Busse hin und her, dafür gibt es überall auf der Insel kleine Haltestellen. Die Insel hat gleich mehrere „schönste Stellen“. Da wäre die Laguna Bar, an der man auch den ganzen Tag rumliegen könnte (hätte man keine Kinder), sich von Musik beschallen ließe und immer mal wieder zum Abkühlen in den Infinity Pool taucht (das geht natürlich auch mit Kindern). Oder die Düne am Ende der Insel, von wo es einen unverstellten Blick auf den Sonnenuntergang gibt.

Kurzer Rundgang um die Insel

Es geht so einiges hier: 12 Restaurants und sieben Bars sind über die ganze Insel verteilt – damit ist auch jede Menge kulinarische Abwechslung gegeben, gegen Aufpreis. Mein persönliches Highlight auf dieser Insel: die Natur. Das Grünzeug ist einfach Augenorgasmus. Die Vegetation

ist so üppig und es ist einfach alles da, Kokospalmen, Bananenstauden und Banjan Trees (zum Teil 300 Jahre alt) und noch so viel mehr. Natürlich wohnen hier auch jede Menge Tiere.

Im Eco Center steht ein Walskelett und auch in den Vitrinen drumherum einige Fundstücke, die so manches erklären, was man im Wald oder am Strand so findet.

Insgesamt verteilen sich vier Pools über die gesamte Insel und diverse Schnorchelspots mit einer durchaus abwechslungsreichen Fischpopulation.

Neben den Restaurants wären noch der Coffeeshop zu nennen und das selbstgemachte Eis (Matcha ist so gut!!!) ist auch ein echtes Highlight. Die Kugeln sind riesig und die Waffeln werden nach Bestellung frisch gebacken!

Und ich schätze, ich muss nicht erwähnen: auch hier gibt’s natürlich ein Spa und ein Fitnesscenter samt diverser Tennis- und Sportplätze. Der wirkliche Clou ist aber, dass es auch einfach einen Joggingweg über die Insel gibt. Wer sich also dringend sportlich betätigen möchte, findet ihr viele Möglichkeiten.

Wir waren in einer Poolvilla untergebracht, was ich für kleine Kinder eher nicht empfehlen würde. Die Angst, dass irgendwer ins Meer fällt, ist einfach immer da. Und mir persönlich waren die Lärmquellen in einem Raum dann auch einfach zu krass: 2 Kühlschränke und eine Klimaanlage, die jeweils in drei verschiedenen Höhen vor sich hin röhrten – plus Wellenrauschen, ohne Ohrstöpsel ging nichts. Aber es gibt unfassbar viele und wirklich wunderschöne Möglichkeiten, auf der Insel unterzukommen. Und dabei ist es sogar egal, ob die Villen direkt am Strand liegen oder im Wald. Es ist einfach ein Augenschmaus. Alles.

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Dhigali – wunschlos glücklich

Dhigali ist eine ziemlich neue Resortinsel – sie wurde erst 2017 eröffnet und liegt im Raa-Atoll (wie Reethi).

Sie wird von Malé in etwa 45 Minuten Flugzeit mit dem Wasserflugzeug angeflogen und hat ihren Landeplatz direkt an der Insel. In dieser Gegend der Malediven sind noch nicht allzu viele Inseln touristisch erschlossen, aber auch hier: Wachstum.

Auf Dhigali findet ihr 180 Suiten, Villen und Bungalows in verschiedenen Preisklassen.

Die Insel bietet das so genannte „Premium All Inclusive“-Paket an. Das greift, sobald ihr auf der Insel ankommt und umfasst nicht nur Essen und Getränke, sondern auch Ausflüge oder andere Angebote.

Highlight fürs Kind: auch die Minibar ist im Paket enthalten. Große Freude: jeden Tag gibt es Chips! Und Cola!

Kleiner Rundgang um die Insel

Fünf Restaurants, ein großer Pool und zwei Bars findet ihr auf der Insel – deren Bebauung schonend stattgefunden hat. 80% der ursprünglichen Vegetation sind erhalten geblieben, die Villen und Facilites passen sich hier einfach ein. Besonders toll ist das Batuta, das mitten im Urwald liegt und sich friedlich eingepasst hat.

DHIGALI

Durch das Premium All Inclusive Paket wird es auch kulinarisch nicht langweilig, denn ihr könnt jeden Tag woanders dinieren und so ein breites Angebot an Speisen durchprobieren. Plus Café mit Barista und einer Pizzeria. Ach, das Essen – wirklich ein Traum! Der Kidsclub ist okay, aber das Kind war mit dem eigenen Pool schon sehr, sehr zufrieden. Dhigali ist absolut prädestiniert zum Runterkommen, auch weil das Netz nicht überall so richtig gut funktioniert – der Kopf hat also auch Platz für etwas anderes, aufs Meer gucken, Bücher lesen, planschen, sowas.

Der schönste Ort auf dieser Insel: die Haali Bar, abends zum Sonnenuntergang mit DJ und einer Sandbank, auf der man in den Sonnenuntergang tanzen kann. Alleinstellungsmerkmal: Die Delfine schwimmen hier manchmal einfach so nah um die Insel herum, dass man sie streicheln könnte…Wunschlos glücklich!

Obwohl die Villen hier nah beieinanderstehen, gehört einem der Strand fast immer allein. Schnorcheln ist hier so ziemlich rund um die Insel möglich und es gibt jede Menge Riffhaie, mit Glück Schildkröten und Mantas, aber jede Menge kleine bunte Fische zu sehen. Für mich eine der schönsten Inseln, die ich bisher besuchen durfte – und die ruhigste.

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SCHMIER MAL

Die Haut merkt sich jeden Sonnenstrahl. Deswegen raten Dermatologinnen und Dermatologen zu Sonnenschutz. Nicht nur im Urlaub. Wir haben mit der Expertin und approbierten Dermatologin Dr. med. Sarah Bechstein über Sonnenschutz für Kinder und Erwachsene gesprochen und dann auf einer Insel ein paar Tuben Sonnencreme verschmiert.

1. Warum ist Sonnenschutz so wichtig?

Sarah Bechstein: Im geringen Maße tut die Sonne uns und unserem Wohlbefinden gut, da Sonnenlicht die Vitamin-D-Synthese fördert und Endorphine freisetzt. Dennoch ist Sonneneinstrahlung auch die Hauptursache für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Ohne Schutz kommt es schnell zu Sonnenbränden, die in der DNA unserer Hautzellen zu irreversiblen Schäden führen und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs verursachen können. Durch die Reduzierung der UV-Exposition kann Sonnenschutz langfristig zu gesünderer und jünger aussehender Haut beitragen.

2. Was ist der Unterschied zwischen dem Sonnenschutz für Erwachsene und dem für Kinder?

Sarah Bechstein: Auch wenn Sonnenschutz grundsätzlich für alle wichtig ist, ist die Kinderhaut dünner und damit noch empfindlicher als die von Erwachsenen und benötigt daher besonderen Schutz. In frühen Jahren gilt das besonders, denn der Eigenschutz der Haut entwickelt sich erst ab dem zweiten Lebensjahr. Die Sonne kann also schneller Schaden anrichten und diese Schäden sind potenziell gefährlicher und nachhaltiger als bei Erwachsenen. Kinder bis zu einem Jahr sollten tendenziell gar nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Wenn es um Sonnencreme geht, liegt der Hauptunterschied zwischen Sonnenschutz für Erwachsene und für Kinder in der Formulierung der Produkte. UV-Schutzmittel für Kinder sind häufig milder und enthalten weniger oder keine chemischen Sonnenschutzfilter, die Hautirritationen oder allergische Reaktionen hervorrufen können. Stattdessen werden häufig mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titanoxid eingesetzt, die auf der Haut eine physische Barriere bilden, ohne tief in die Haut einzudringen.

3. Was gibt es bei der Auswahl des optimalen Sonnenschutzes zu beachten und inwiefern unterscheidet sich die Auswahl beim Sonnenschutz für Kinder?

Sarah Bechstein: Einer der wichtigsten Punkte ist hier die Auswahl des LSF (= Lichtschutzfaktor). Je nach Hauttyp sollte die Wahl immer auf einen LSF von mindestens 30, besser sogar auf LSF 50 fallen. Der LSF gibt dabei an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird – also die Zeit, in der wir uns in der Sonne aufhalten können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Gerade bei Kindern sollte man immer LSF 50 verwenden Außerdem sollte der Sonnenschutz einen Breitbandschutz bieten, der sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen abwehrt.

Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten. So sollte das Produkt in erster Linie natürlich einen optimalen Schutz bieten und möglichst frei von Sulfaten, Parabenen und Duftstoffen sein (wie zum Beispiel der Sonnenschutz LSF 50 UVA+UVB von FORMEL SKIN). Dies sorgt auch dafür, dass Menschen mit empfindlicher Haut oder Akne den Schutz gut vertragen. Eine entsprechend leichte Textur sorgt für einen angenehmen Auftrag – und kann Unreinheiten, die häufig durch zu reichhaltige Sonnencremes entstehen, vorbeugen. Für Kinder sind außerdem Sonnenschutzpräparate mit physikalischen Filtern zu empfehlen. Gegenüber den chemischen UV-Filtern bieten diese einige wichtige Vorteile: Physikalische UV-Filter wirken sofort nach dem Auftragen und bieten somit einen Sofortschutz. Sie sind zudem fotostabil, d.h. sie werden in der Sonne nicht zersetzt und der UV-Schutz bleibt erhalten. Physikalische UV-Filter sind sehr gut hautverträglich und zeigen ein geringeres Allergierisiko.

4. Wie oft sollte man sich eincremen und was ist außerdem wichtig für den bestmöglichen Schutz?

Sarah Bechstein: Wenn man sich nicht lange aktiv in der Sonne aufhält, genügt es, einmal am Tag einen Sonnenschutz aufzutragen. Idealerweise bietet sich das morgens als letzter Step der Skincare-Routine an. Bei direkter Sonneneinstrahlung am Strand oder generell im Freien, sollte man ca. alle zwei Stunden nachcremen, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abrubbeln mit dem Handtuch. Wichtig zu wissen: Der LSF wird durch erneutes Auftragen nicht verlängert. Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, empfiehlt sich die „Elf-Zonen, zwei Finger“-Regel: Zwei Fingerlängen Sonnenschutz reichen für einen Körperteil, wobei der Körper in elf Zonen eingeteilt wird: Gesicht und Hals, Brust, Bauch, Rücken, Hüften,

Po, je zwei Ober- sowie Unterschenkel und die beiden Arme. Und nicht vergessen: Auch im Schatten ist ein ausreichender Schutz ein Must-have!

Denn auch dort ist man mindestens der Hälfte der Sonnenstrahlen ausgesetzt.

Für den bestmöglichen Schutz sollte man zusätzlich die Mittagssonne zwischen 11-16 Uhr vermeiden, schützende Kleidung, Hüte mit breiter Krempe und UV-Schutzkleidung tragen.

5. Kann man den Alterungsprozess der Haut tatsächlich beeinflussen – wenn ja, wie?

Sarah Bechstein: Sonnenschutz ist tatsächlich das beste Anti-AgingMittel. Also ja! Wer das ganze Jahr über auf einen ausreichenden Schutz achtet, kann den Alterungsprozess hinauszögern. Der hauptsächliche Grund für Sonnenschutz sollte aber nicht die Vorbeugung unerwünschter Falten sein, sondern der Anspruch, der Haut als unserem größten Organ den bestmöglichen Schutz vor schwerwiegenderen Folgen zu bieten.

Deshalb gilt: Es gibt kein bestimmtes Alter, in dem man mit dem Sonnenschutz beginnen sollte. Er ist essenziell für jeden, ganz gleich wie jung oder alt. Außerdem kann eine gesunde Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, regelmäßige Feuchtigkeitspflege, der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, sowie ein mäßiger Umgang mit Stress dazu beitragen, die Haut gesund zu halten und den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Es gibt kein bestimmtes Alter, in dem man mit dem Sonnenschutz beginnen sollte. Er ist essenziell für jeden, ganz gleich wie jung oder alt „

6.Was ist wichtig, um auch Kinder bestmöglich vor der Sonne zu schützen?

Um Kinder bestmöglich vor der Sonne zu schützen, sollte man einen hohen LSF verwenden und regelmäßig nachcremen. Das Spielen im Schatten sollte gefördert werden und am Strand sollten die Kinder UVSchutzkleidung, sowie Hüte tragen. Da Kinder oft keinen Spaß am Eincremen haben, ist es umso wichtiger, als Erwachsener mit einem guten Beispiel voranzugehen. Denn Kinder schauen sich oft das Verhalten der Erwachsenen ab. Erklären Sie den Kindern außerdem, wie wichtig Sonnenschutz ist, damit sie auch, wenn die Eltern mal nicht dabei sind, ein ausreichendes Bewusstsein für Sonnenschutz haben und darauf achten.

Für Sarah Bechstein ist Haut alles. Dr. med. Sarah Bechstein ist Fachärztin für Dermatologie und Venerologie. Medizin-Studium und Promotion an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Weiterbildung Dermatologie an der Charité Berlin. Ihre Schwerpunkte liegen bei chronischen Hauterkrankungen, Hautpflege und Ästhetik.

Für Sarah Bechstein ist Haut alles. Auch aus der eigenen Erfahrung heraus. Deswegen hat sie 2010 Formel Skin gegründet. Ihr findet sie auch auf Instagram.

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GUT GESCHÜTZT

Formel+ Skin | Praktische Größe, passt überall rein und hinterlässt ein angenehm pflegendes Gefühl auf der Haut. Mögen wir, weil Schutz und Pflege in einem. NAIF Sonnencreme | mineralischer Sonnenschutz für die ganze Familie. Auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe und ohne Mikroplastik. Sonnencreme, Sonnenschutzspray oder Stick hinterlassen keine weißen Spuren und schützen die ganze Familie zuverlässig vor der Sonne. Mit oder ohne Duft. LSF 30 / 50 - Lieblingscreme! Als Spray auch für Kleinkinder einigermaßen stressfrei einsetzbar! Eucerin Sensitive Protect | Ultraweich und leicht aufzutragen. Zieht schnell ein und fühlt sich an wie nicht eingecremt. Für alle, die Sonnencreme nicht mögen: gute Wahl. Wasserfest. NIVEA Kids ultra 50+ | Sonnenpflege für empfindliche Kinderhaut. Die Sonnencreme Sun Kids ultra Schutz & Pflege von Nivea ist ein zuverlässiger Sonnenschutz für Kinder ab drei Jahren mit wasserfester Formel. Aufdruck „ozeanfreundlich“ finden wir anhand einiger Inhaltsstoffe verwirrend. Nuxe sun 50 | für reifere Haut und soll Pigmentflecken vorbeugen. Superpflegend, stark parfümiert. Auch gut für den Alltag. Plants are Purple Sunstick | Packung aus fester Pappe, sollte eher nicht nass werden, weicht auf. Creme etwas bröckelig und nicht ganz einfach zu verschmieren. Mineralische Basis aus Zink-Oxid, Jojobaöl für einen pflegenden Effekt. Schutz 1A. eco elio für Gesicht und Körper | aus biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen und umweltfreundliche UV-Filter plus extra Portion Pflege. Weich und gut zu verschmieren - empfehlen hier öfters nachzucremen! Gibt es auch im praktischen Spender. Sun Bum | Die Produkte von Sun Bum schützen die Haut und den Planeten. Leicht zu verschmieren, keine giftigen Substanzen, hält bis zu 80 Minuten. Wasserfest. Hält superlang und riecht gut. Lavera Sensitiv Sonnenlotion KIDS LSF 50 | Mineralischer Sofortschutz für sensible Kinderhaut mit Bio-Sonnenblume und Bio-Kokosnuss. Leicht, wasserfest, parfümfrei. Alverde Sensitiv Sonnenbalsam | starker weisseleffekt, etwas schwer zu verschmieren. Immerhin sieht man so, wo die Haut geschützt ist. Parfümfrei. JEAN & LEN sensitiv | UVA + UVB Filterkombination mit wertvollem Vitamin E schützt vor Sonnenbrand und Hautalterung. Wasserfest. Für empfindliche Haut geeignet. Uriage Bariésun | Mit leistungsfähigem Filterkomplex bietet diese Sonnencreme einen sehr hohen Sonnenschutz gegen UVA/UVB-Strahlen und beugt dem Austrocknen der Haut vor. Leicht parfümiert. Samtiges Hautgefühl, beugt Austrocknung vor.

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DAS MUSS MIT

Packen will gelernt sein. Aber mit Kindern ist das gar nicht so einfach. Wir haben ein paar Lieblingsteile, die immer und immer wieder im Handgepäck und Koffer landen und uns das Reisen vereinfachen!

Draußen warm, im Flieger kalt – Kind trägt immer Merino, das kühlt oder wärmt, je nachdem, was gebraucht wird. Auch wichtig: ein dickes Paar Socken, bzw. Ersatzsocken. Merinoset von Namuk

WIN WIN WIN! Joolz Aer+ Reisebuggy

Der Joolz Aer+ könnte euer neuer Reisebegleiter werden! Für tolle Roadtrips, spannende Städtereisen und alles dazwischen. Er ist bequem, kompakt und mit seinen sechs Kilo einfach unglaublich leicht und easy zusammenzufalten! Die Welt gehört euch!

Ihr wollt gewinnen? Dann schreibt uns eine Mail oder kommentiert den Beitrag auf unserem Blog (oder beides) und erzählt uns, wohin ihr ihn mitnehmen würdet.Das Gewinnspiel läuft bis zum 15.6.2024. der Ge winner wird per Mail benachrichtigt.

Ohne FlipFlops fliege ich nirgendwo hin. Das Kind kommt mit der Zehentrennung noch nicht ganz klar und kriegt deswegen leichte Birkis. Die können auch problemlos nass werden.

Von FlipFlop und Birkenstock

Hier passt alles Wichtige rein: Handy, Schlüssel, Taschentücher und Geld/Karten. Leicht und im Urlaub nicht beschwerlich.

Von KAAI

Zum AER+ Gewinnspiel

Beste Reisehose und auch sonst verliere ich hier gern die Kontrolle über mein Leben: die bequemste Jogginghose kommt von Kushel

Das Kind hat ein eigenes Handgepäck. Damit sie sich nicht übernimmt, gibt es einen kleinen Rucksack, in den alles reindarf, was mitmuss. Achtet auf das Gewicht und nehmt für kleine Kinder keine zu schweren Rucksäcke!

Von Fjällräven

Lieblingsoutfit für vor Ort, das sich in vielen Variationen kombinieren lässt.

Von Jan n June

Der Badeanzug für heiße Gegenden ist langärmlig. Je weniger gecremt werden muss, desto besser. Hier von BeachBandits

Braucht wenig Platz und hat Dank Chips viele verschiedene Hörmöglichkeiten. Der KEKZ Kopfhörer funktioniert kabellos und bringt viele bunte Geschichten für Kinder mit.

Von KEKZ

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SÜDAFRIKA

Eigentlich sollte das ein Reisebericht über Südafrika werden. Aber irgendwie bin ich falsch abgebogen und direkt in die mütterliche Kitschfalle getappt. Sorry. Ein Reisebericht ist es aber irgendwie trotzdem. Nur etwas anders.

Text: Anne Postrach-Clement | Fotos: Mario Clement

Unsere Reise beginnt also eigentlich schon vor acht Jahren. Mit meiner ersten Schwangerschaft. Es war eine kurze. 12 Wochen. Vorbei. Die nächste gleich im Anschluss. Wieder 12 Wochen. Mein Herz gebrochen aber darunter auch gleich wieder ein zweiter Herzschlag. Ein Wunder. Ein Glück. Dieses Mal kräftig genug und es bleibt. Im Winter 2018, nach vielen Stunden in den Wehen und einem Nichtloslassenwollen von mir, liegt also ein klitzekleines, weiches, gesundes Baby auf meinem Bauch. Es weint nicht, es schaut. Und ich begreife wofür ich all diese Strapazen durchlebt habe. Für ihn. Wir schauen uns an, Feenstaub wirbelt, Glöckchen klingen und er macht mich ganz ruhig. Inzwischen ist er aber sechs Jahre alt, hat einen Bruder und macht mich verrückt. So läufts das.

Es beginnt emotional bis babypudrig verträumt und dann lacht man über Pupswitze und weiß mehr über Raubtiere, Schlangen und Käfer als man je wollte. Er wächst also und wächst und wächst – über sich sich hinaus und mir über den Kopf. Sowieso ist alles gerade ganz groß und gefühlig. Für uns beide. Er hat wacklige Zähne und explosive Launen und ich. habe. einen. sechsjährigen. Sohn.

Er kommt in die Schule und das nächste große Loslassen steht bevor. Es macht mir Angst.

Wenn man also gerade komplett überfordert ist mit allem und

die Gedanken überschäumen, scheint eine fünfwöchige Reise als Familie mit zwei Kindern doch total naheliegend. Oder? Die sentimentalen Gefühle in Reiseorganisation ersticken und dann an einem Ort mit mehr Sonne und weniger Diskussionen über das Tragen oder Nichttragen von Thermohosen weiter leben.

Es ist unser drittes Mal Südafrika. Das macht es etwas einfacher Häuser auszusuchen und Ausflüge zu planen. Wir haben in den vorherigen Jahren getestet, jetzt wissen wir was wir mögen.

Das heißt auch, dass unsere Kinder den Ort schon kennen und grobe Vorstellungen davon haben was sie erwartet. Vor allem der Große hat Erinnerungen. Er kann sich orientieren, sogar ein bisschen kommunizieren und fühlt sich sicher. Das füttert sein Selbstvertrauen und unseren Stolz. Die Bäume, die vor zwei Jahren zu hoch waren, sind jetzt „babyleicht“ und die Flapjacks in Scarborough sind immer noch die besten am anderen Ende der Welt.

Außerdem habe ich beobachtet, dass es einen besonderen Effekt auf mich hat, mehrfach hintereinander an den selben Ort zu reisen. Ich nenne ihn mal den Tanteneffekt. Und der geht in etwa so: Ich mache Fotos von meinem Kind. Beispielsweise im Botanischen Garten. Dann vergleiche ich sie mit den Fotos von eben diesem Kind in eben diesem botanischen Garten, von vor zwei und vor vier Jahren.

Jetzt kommen die Tränen und ich höre mich selbst rufen: „man bist du aber gewachsen!“. Dann muss ich über mich lachen, weil tantig. Aber dann kommen die Tränen doch wieder und ich

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begreife einmal mehr wie schnell das Kind groß wird und wie die Zeit fliegt. Und schon denke ich auch wieder an die Schule und dieses Loslassen.

Ich glaube übrigens, dass es zum Loslassen gehört, erst einmal ganz festzuhalten. Wie wenn man beim Yoga den Atem erst einmal anhält um ihn dann wieder freizugeben. Also drücke ich mit der Reise dieses wunderschöne, kleine große Kind mit dem surrenden Kopf und den vielen, vielen Worten so fest wie ich kann an mich und vergewissere mich, dass wir verbunden und klippo sind, uns vertrauen und lieben.

Das weiß ich natürlich auch so, aber hier kann ich es noch mal richtig spüren. Im Gefühl Baden bis es mir aus den Ohren wieder raus kommt. Im Alltag geht das nämlich nicht. Aber Fünf Wochen lang wir vier eng zusammen, gemeinsame Abenteuer erleben, Orte wechseln, Erinnerungen sammeln. Das verbindet bestimmt extra.

Und so fließen wir durch die Tage. Ich starre ihn oft halb fassungslos, halb in Bewunderung an und sehe wie er im Zoo mutig eine riesige Schlange auf dem Schoß hält, wie er immer besser zeichnet, auf Englisch bestellt und allen möglichen Menschen von Webervögeln und ihren Nestern berichtet. Wir sehen gemeinsam zu wie einer von ihnen stirbt und begraben ihn unter Tränen. Ich halte sogar eine Grabrede und meine Stimme zittert. Ich beweine den Vogel und die süße Reinheit meines Sohnes. Seine erste Beerdigung.

Er zeigt uns jeden Tag wo unsere Grenze ist und wie er ohne Wimpernzucken darüber hinweg springt. Seine Grenzen hingegen sind steinhart. Niemand mag sie erschüttern, außer vielleicht ein Eis. „Zwei Kugeln!“ Die Reise ist also mein festestes Festhalten. Und nach fünf Wochen kann ich nicht mehr. Wir alle können nicht mehr. Und lassen gemeinsam los. Am Flughafen, auf dem Weg nach Hause, sind mindestens zwei von vier (es sind immer mein großer Sohn und ich) tränenüberströmt. Übergänge sind nicht unsere Stärke. Aber zusammen (und mit etwas Feenstaub) schaffen wir das.

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Wohnen in Scarborough, einem Surferdorf am Kap. Den Tag zwischen Hippiecafés und dem schönsten Strand verbringen und alles zu Fuß erkunden.

Picknick im Weingut Buitenverwachting. Decke einpacken, Wein und leckerste Häppchen bestellen und die Kinder mit den Hühnern um die Wette rennen lassen.

Ausflug auf den Tafelberg mit der Seilbahn. Tickets buchen, die Ersten am Morgen sein und den Wetterbericht auf Windwarnung prüfen.

Den botanischen Garten Kirstenbosch am Fuß des Tafelbergs besuchen, die Kinder im Bach krebse fangen lassen und am Abend ein Konzert bei mitgebrachtem Picknick genießen. (Unbedingt im Voraus buchen!)

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Scones essen in der Stone Shak in Cape Point. Hier gibt es keine Elektrizität, alles wird mit Holzkohle gebacken. Highlight: die freilaufenden Hängebauchschweine, Enten und Hühner.

Ein Tagestripp nach Babylonstoren. Im schönsten Garten (ever!) umherwandern, Leckeres aus dem Hofladen einkaufen und Esel füttern.

Shopping in der Watershed. Design aus Kapstadt in der hellen, offenen Mall entdecken. Schaut unbedingt nach den Pyjamasets für Kids von Woodstock Laundry!

DA WOLLEN WIR HIN

Die Welt hat so viele schöne Reiseziele parat, wir haben mal unsere Favoriten für einige Reiseziele nah und fern in kurz zusammengestellt.

Portugal

Ach ja, du bist so schön. Egal ob Lissabon, Porto oder Nazaré oder eben überall sonst. In Portugal ist es einfach überall schön. Das milde Klima lockt fast über das ganze Jahr und es ist leicht, dem Grau des Winters zu entfliehen.

Hier geht alles: Stadtbesuch, Roadtrip von Nord nach Süd und umgekehrt oder entspannter Hotelurlaub vom Appartement bis zum Kinderhotel am Meer oder auf dem Land. In Portugal gibt es in jedem Fall viel zu sehen und vor allem viel leckeres zu Essen.

To Do:

Natürlich, aber nicht nur, aber viel Pastais de Nata essen

Einmal durch die Innenstadt Lissabons laufen und das Licht aufsaugen.

Danach einfach mal eine Runde am Tejo sitzen und gucken.

Mit dem Auto raus aus der Stadt, ihr habt viele Optionen: in den Süden, z.B. zur Costa do Caparica und noch weiter bis nach Comportaa (die Strände dort sind irre!) oder nach Norden, erst nach Cascais, weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas, bis nach Nazare, dem Surfparadies Portugals. Als Roadtrip super schön, wenn ihr keinen Zeitdruck habt.

Ein Traum ist auch der Süden, wärmste Empfehlung: Sagres!

Toronto

Wer diese Stadt besucht, hat vor allem erstmal eines: Jetlag. Kinder verdauen schneller als Erwachsene und wer Städtetrips mag, wird Toronto lieben. Es gibt in dieser Stadt so unfassbar viel zu entdecken und (Achtung) gutes Essen und Shoppinghighlights und Hochhäuser und natürlich auch den Ontariosee und die Niagarafälle um die Ecke. Die Stadt ist groß und hat viele Facetten, die ihr mit Kindern entdecken könnt. Eine Woche Aufenthalt ist hier schon eine gute Basis. Wichtig: Lauffaule Kinder werden eher schwierig - an den Reisebuggy denken!

To Do:

Unbedingt auf den CN Tower fahren! Wer richtig weit rauf will, kommt auf 447 Meter. Weiter unten gibt’s auch einen Glasboden, auf dem ihr bis runter gucken könnt. Am Boden vor dem Tower gibt’s noch eine Eisenbahnausstellung.

Den Distillery Historic District (Kunst) und den St. Lawrence Markt (Essen!) besuchen. Einen Besuch im ROM planen. Es ist schon von außen ein echtes architektonisches Highlight. Innen eine bunte Mischung, denn ihr findet hier fast alles: von den Wappen stangen der First Nations über ägyptische Mumien bis hin zu T-Rex-Skeletten. Einmal durch Kensington Markt schlendern. Fast wie Berlin, nur deutlich cooler. Durchs Finanzviertel laufen. Hier stehen die ganzen hohen Bunker, das hat schon was, wenn ihr sowas noch nicht gesehen habt.

Aquarium? Aquarium! Es ist wirklich schön gestaltet und perfekt auf die Kids zuge schnitten.

Boot fahren und dabei einen Blick auf die Skyline werfen. Für eine Laufpause gut ge eignet.

Die Niagarafälle besuchen. Ein Erlebnis.

Ey komm, wer mag Schweden nicht. Schweden ist wohl eine der familienfreundlichsten Destinationen überhaupt. Kennt ihr ja: Bullerbü. Und das findet ihr fast überall in Schweden. An einigen Stellen natürlich in geballter Form, wir z.B. in Vimmerby, der Heimat von Astrid Lindgren. Dort findet ihr unter anderem ihr Geburtshaus und auch Astrid Lindgrens Welt. Schweden bietet sich für einen Roadtrip nur so an, je nördlicher ihr kommt, desto leerer wird’s. Im Süden ist gerade im Sommer sehr viel los.

To do:

Wenn ihr Kinder habt, könnt ihr natürlich Astrid Lindgrens Welt und ihr Geburtshaus be suchen

Nicht weit ist auch der Virum Elchpark, so nah kommt ihr sonst keinem Elch und ihr könnt sie sogar füttern.

Weiter nördlich findet ihr den Vätternsee, ein See, so groß wie ein Meer und viel Natur. In Gränna gibt’s neben Campingplätzen und urigen Häuschen auch Polkagris-Zuckerstangen, die wurden dort nämlich erfunden Göteborg. Muss ich noch mehr sagen: Volvo-Museum, herrliche Restaurants (tschuldigung, Essen ist ein Thema), Museen und nicht verpassen solltet ihr mit Kids den Freizeitpark Liseberg und ein paar Zimtschnecken im Stadtteil Haga.

Kalmar ist auch eine süße Stadt mit einer bewegenden Geschichte!

Auf einer der Schären-Inseln übernachten, die nur mit dem Post/Schulboot zu erreichen sind (das auch nur zweimal am Tag fährt).

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Schweden

Brüssel

Ich liebe Brüssel. Alles an dieser Stadt. Aus Brüssel kommt übrigens Spekulatius (Erfinder: Dandoy, den Laden findet ihr in der Innenstadt), deswegen gibt es ihn in allen möglichen Variationen das ganze Jahr über. Für Freunde deftiger Küche kommen hier die Pommes von Maison Antoine gerade recht. Das Besondere: sie werden in Rinderfett frittiert und ihr müsst gefühlt zwischen einer Million Soßen wählen. Außerdem hat Brüssel das in meinen Augen schönste Naturkundemuseum, das ich kenne und natürlich das Atomium, ein architektonisches Schmuckstück, durch das man durchlaufen kann. Politisch Interessierte kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten, nämlich im Parlamentarium.

To Do:

Waffeln, Fritten, Spekulatius und Pralinen essen. Aber Achtung, nicht alles ist gut, aber das werdet ihr dann schon selber merken. Ich empfehle für Spekulatius Maison Dandoy und für Pralinen Pierre Marcolini oder Elisabeth Comics gucken, denn Brüssel ist Comic Stadt. Dafür gibt’s natürlich ein Comic Museum!

Streetart schauen. Es gibt neben Streetart, z.B. von ROA auch einen „Comic Strip“ in Brüssel, ihr findet an den Wänden viele Comicfiguren gezeichnet und könnt gleichzeitig durch die Stadt stromern. Toll!

Dieses Land lockt mit unermesslicher Schönheit und unvergesslichen Abenteuern – auch für Familien mit Kindern. Mit seinen endlosen Wüstenlandschaften, faszinierender Tierwelt und reichen kulturellen Erfahrungen bietet Namibia eine Vielzahl von Aktivitäten, die sowohl jung als auch alt begeistern. Ich würde mir einen Campervan oder einen Jeep mit Dachzelt besorgen und auf eigene Faust lostigern. Für Entdecker!

To Do:

Safaritouren im Etosha-Nationalpark: Elefanten, Giraffen und andere Tiere mal nicht hinter Zaun. Die Kids werden es lieben und möchten zuhause dann vielleicht ein neues Haustier.

Einmal auf die höchsten Sanddünen der Welt klettern? Das geht auf den Dünen von Sossusvlei. Beste: atemberaubend zum Sonnenaufgang mit einem freien Blick über die Wüste.

Besuch eines traditionellen Himba-Dorfes: Fremdes Land, fremde Kultur. In einem der Dörfer der Himba könnt ihr die traditionelle Lebensweise dieser indigenen Bevölkerungsgruppe kennenlernen. Boot fahren auf dem Okavango: entspannte Bootsfahrt auf dem Okavango-Fluss zusammen mit Krokodilen, Flusspferden und einer Menge Wasservögel.

Felsmalereien der San entdecken klappt bei einer Wanderung durch die spektakuläre Region in den Tafelbergen des Damaralandes. Geschichte hautnah!

Jordanien

Es ist nicht Israel, aber auch nicht Syrien, trägt aber mindestens so viel alte Kultur in sich, dass einem das Herz aufgeht. Am besten mietet man sich ein Auto und fährt einmal vom Norden in den Süden und wieder zurück. Zu sehen gibt es viel: natürlich Amman, die quirlige Hauptstadt, etwas südlicher das Tote Meer, Petra und Wadi Rum bis runter nach Akaba am roten Meer, denn auch Jordanien darf einen klitzekleinen Streifen rotes Meer sein eigen nennen.

To Do:

mindestens zwei Tage für Amman einplanen und einfach durch die Stadt stromern und sich z.B. die Amman Citadel ansehen. Unbedingt Essen gehen – am besten alles ausprobieren, was ihr spannend findet. weiter südlich nach Petra fahren, abends in einem der Hotels der Umgebung einchecken und mindestens einen Tag nur für Petra einplanen. 25.000 Schritte solltet ihr einplanen. Für Kids nicht lang weilig, weil es viel zu sehen und vor allem zu erklettern gibt. Die Show in Petra am Abend ist auch ein Erlebnis das Tote Meer besuchen. Es gibt eher keine öffentlichen Badestellen, selbst wenn, sie wären nicht zu empfehlen – zwei teure kostenpflichtige Badestellen sind vorhanden – lieber auch hier ne Nacht ranhängen und in eines der Hotels einmieten, die Zugang zum toten Meer haben. einmal in Wadi Rum übernachten. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten in Camps zu übernachten und es lohnt sich. Wer sich einmal fühlen will, wie auf dem Mars: hier geht das.

Das rote Meer und Aqaba könnte man sich angucken oder man spart es sich und verbringt stattdessen mehr Zeit anderswo, z.B. könntet ihr den Berg Nebo besuchen, der eine große religiöse Bedeutung hat (Moses was here). Und Religion hin oder her: schon ein bisschen ein Kraftort. Oder ihr spaziert einen Tag durch Wadi Mujib – das tiefst gelegene Bioreservat der Welt

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Namibia

HAMBURG meine Perle

Wie wäre es mal wieder mit einer Reise nach Hamburg. Eine Reise nach Hamburg könnte ich eigentlich immer machen. Ich liebe Hamburg, ein Jahr habe ich dort gewohnt und gearbeitet und es lieben und schätzen gelernt. Es ist für mich eine Mischung aus Berlin und München, weil hier Gelecktes und Verlebtes einfach mal gleichzeitig nebeneinander existieren. (Ich lebe dort nicht, ich darf also für euch eventuell unsinnige Vergleiche aufstellen.)

Wir waren ein Wochenende dort und haben euch unsere liebsten Tipps aus der schönen Stadt zusammengetragen. Noch besser wird der Artikel nur, weil ich mich auch noch an ein paar Einheimische rangeschmissen habe und sie um ihre Tipps gebeten habe. Ihr könnt euch also auf Tipps von Johanna Pinkepanki, Judith von mamsterrad, Sabine von Freundts und Lara Keuthen freuen, die nicht nur Kinderbücher schreibt, sondern auch zum Waldbaden mit euch in den Wald geht (und das ist super).

Ihr könnt auf jeden Fall mit und ohne Kinder viel erleben, egal ob Winter oder Sommer – aber Sommer ist natürlich wie überall immer viel wunderschöner. Wir haben uns ein sehr regnerisches Wochenende ausgesucht, hier verbringt man die Zeit am besten in schönen Cafés oder im Museum – oder fährt mit dem Boot hin und her;).

Tipps für Hamburg

Wohngeschwisterchen

Reingestolpert und verliebt. Bei Wohngeschwisterchen findet ihr richtig viele schöne Sachen für Kids und auch ein bisschen was für Eltern. Kleinkram, Kleidung, Accessoires und natürlich Möbel. Wirklich schöne Auswahl. Schulterblatt 98

Hello Love

Oh ich LIEBE diesen Kram. So viele schöne Spängchen, Nagellack, Wohnaccessoires – lauter schönes Zeug, möchte man ungefiltert mitnehmen. Fast alles einfach. Eppendorfer Weg 279

Cinnamood

Das hat mich umgehauen. Ihr findet hier Zimtschnecken aller Art. Ich liebe ja Zimtschnecken (leider) und das hat sich während meines Hamburg-Jahres damals durchaus bemerkbar gemacht. Mit diesem Laden bin ich froh, NICHT in Hamburg zu wohnen, denn diese Zimtschnecken sind einfach der Wahnsinn (Nachtrag: Habe Cinnamood zu meinem Leidwesen jetzt auch in Berlin entdeckt. Liebe!). Gehen auch pur, aber I mean: Zimtschnecke und Spekulatiuscreme sind nicht zu toppen. IRRE. Wirklich!

Flash hh Boulderhalle

Die Kids brauchen Bewegung? Hier könnt ihr mit den Kleinen ab 3 losbouldern. Drei Kidsbereiche gibt’s, geeignet für Kinder zwischen 3 und 17 Jahren – einfach mal auspowern lassen, geht beim Klettern ziemlich gut.

Weleda City Spa Hamburg

Massage oder Beautybehandlung gefällig? Dann solltet ihr vielleicht einen Blick ins Weleda City Spa werfen und voll auf eure Kosten kommen.

Planten un Blomen

Der Park Planten un Blomen bietet euch im Sommer eine Vielzah Aktivitäten an, die nichts kosten. Spielplätze, Wasserspiele und im Sommer sogar kostenlose Open-AirKonzerte. immer schön!

In Zusammenarbeit mit Volvo und Hamburg Tourismus

Vabali Spa Hamburg

Das Vabali gibt es auch in Hamburg, sogar mit Übernachtungsmöglichkeit. Kinder können hier übrigens auch rein - aber ohne ist es vielleicht etwas erholsamer. :)

Spassbad MidSommerland

In Hamburg-Harburg erwartet dich das Spaßbad MidSommerland, das mit seinem nordischen Flair besticht. Hier findest du ein 230 m² großes Erlebnisbecken, einen Wildwasserkanal und eine 35 Meter lange Rutsche durch eine faszinierende Felsenlandschaft.

Für die Kleinen gibt es ein separates Becken, einen Wasserspielplatz mit einem Wikingerschiff und Wasserkanonen. Im Außenbereich wartet ein beheiztes Freibad (20×10 Meter, 1,35 Meter tief) auf dich.

Hamburger Kunsthalle

Bisschen Kunst gefällig? In der Hamburger Kunsthalle ist das möglich. Auch mit Kindern nicht langweilig, zur Not tut es das Hamburger Kinderzimmer in der Kunsthalle. Alle aktuellen Ausstellungen und Infos findet ihr auf der Webseite.

Elbphilharmonie Plaza

Die Elbphilharmonie Plaza bietet nicht nur eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt, sondern auch ein interaktives Musikprogramm für Kinder, das sie spielerisch an die Welt der Musik heranführt.

SCAN für mehr zu Hamburg!

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FLAKE NEWS

Geheimnis galaktisch guter Cereals entdeckt!

NATÜRLICH WENIGER ZUCKER* SÜßE AUS DATTELN

In der Familie wollen alle Süßigkeiten und Zuckerraketen? Und am liebsten schon zum Frühstück? Rettung ist im Anflug! Bessere und außerirdisch leckere Frühstücksoptionen gibt es jetzt auch für Erdlinge. Ihr Antrieb: Die natürliche Süße aus Datteln. Süß, aber nicht zu süß Damit hat ab sofort die ganze Familie Energie für einen raketenstarken Start in den Tag und am Frühstückstisch kehrt eine wahrlich himmlische Ruhe ein.

Space Flakes, die neuen Bio-Cerealien vom Planeten Wholey, haben nur 15 Gramm Zucker. Das sind galaktische 57 Prozent weniger als das zuckersüße Exemplar vom frostigen Tiger-Planeten.

In Hamburg dabei - der Volvo ex30

Der Volvo ex30 ist ein super Zweitwagen. Er ist klein und (nur 4,23 m lang) passt damit ganz gut in diverse Parklücken, die gerade innerstädtisch hart umkämpft sind. Auch farblich gibt es mal wieder etwas mehr zu sehen, sowohl Dank Panoramadach und rahmenloser Außenspiegel leuchtet er auch in der Farbe Moss Yellow!

Der ex 30 ist ein vollelektrisches Einstiegsmodel, kompakt, robust, mit vielen klugen Details im volvotypischem Design. Im inneren des Fahrzeugs sind viele Dinge klug und familientauglich gelöst: z.B. das Handschuhfach in der Mitte, als Fahrer:in auf der verzweifelten Suche nach Taschen- oder Feuchttüchern ist das Handschuhfach theoretisch in greifbarer Nähe, gleich unter dem 12,3 Zoll Display, nur über das Display lässt sich das Handschuhfach mit einem Klick öffnen (das geht also irgendwann auch ohne hinzugucken und ohne sich zu verbiegen, super). Wer sich das Fahrzeug in der Topausstattung zulegt, hat in unter 30 Minuten wieder ein fast voll geladenes Auto. Bei 180kmh riegelt Volvo übrigens ab und er braucht 5,3 Sekunden von 0-100 kmha. Macht also auch bisschen Spaß. Volvo ist auch in seinem kleinsten Fahrzeug komfortabel ausgestattet und ich würde mit dem ex30 überall hinfahren – aber fürs erste käme ich zumindest um die 474km weit.

*als vergleichsbare Cerealien
wholeyorganics.com
SCAN für mehr zu Volvo

STARKE BALANCEDEIN

YOGA RETREAT ZWISCHEN WALD UND WASSER

Du brauchst eine Pause? Dann haben wir vielleicht genau das Richtige für dich! 21.- 23.6.2024

2 Tage Yoga, Mediation, Wellness und Aktivitäten in der Natur und auf dem Wasser

Keine Zeit? Dann einfach online mitmachen!

Alle Infos zu Zeit, Ort, Location und die Anmeldung findet ihr hier:

www.gluecklich-und-stark.de

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