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| Die Welt der Effektiven Mikroorganismen | Oktober 2015

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GLEICHGEWICHT Bodenständig

Wird das Leben unter unseren Füßen wieder stärker beachtet, werden wir uns der Wunder bewusst, die sich im Boden abspielen. Verständnis für die vielfältigen Zusammenhänge lässt Böden zu Partnern werden und bewirkt, dass ihre Nährstoffgehalte und Bewirtschaftung ins Gleichgewicht kommen. Seite 8

Beachtlich

Wie hohe Qualität in der Milchproduktion, gute Zuchtarbeit, das Wohl der Tiere und wirtschaftliche Betriebsführung in guter Balance sind, zeigt ein Fleckviehhof in der Steiermark. Eine Besonderheit ist das Bauernhofcafé, das Gästen Einblick in den Rinderlaufstall gewährt. Seite 22

Ursprünglich

In den Niederlanden stellen drei Männer ihr Unternehmen „Bij de Oorsprong“ auf neue Beine. Im Sinne natürlicher Gleichgewichte wird für die Bodengesundheit gesorgt, eine breite Gemüsepalette erzeugt und umfangreiches Wissen weitergegeben. Seite 24

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MULTIKRAFT INTERN

Erntefrische Ergebnisse Katharina Kraxberger bei der Salaternte der Sorte Judita

Katharina Kraxberger, Studentin des Studiengangs für Bio- und Umwelttechnik an der Fachhochschule Wels, erforschte im Frühjahr 2015 in ihrer Bachelorarbeit die Wirkung von Boden- und Pflanzenhilfsmitteln auf Basis Effektiver Mikroorganismen (EM) bei diversen Salatsorten im geschützten Anbau. Am Betrieb der Familie Hehenberger im oberösterreichischen Pupping wurden in modernen Folientunneln Kopfsalate (Sorte Judita) sowie grüne und rote Pflücksalate (Eichblatt grün/rot & Lollo bionda/rosso) in EM-Versuchsfelder und Kontrollfelder eingeteilt und die EM-Varianten regelmäßig besprüht. Bei der Kopfsalatsorte Judita mussten wegen falschem Mehltau beide Varianten zweimal mit synthetischen Spritzmitteln behandelt werden. Die Analyse dieser Rückstände ergab bei der EM-Variante kaum Rückstände, auch die Kontrolle lag deutlich unter den erlaubten Werten. Die eingesetzten EM-Produkte wirken sich positiv auf die Pflanzengesundheit, das (Wurzel-)Wachstum, Ertrag, Boden und Rückstände aus synthetischen Pflanzenschutzmitteln aus.

Entwicklung der Kopf- und Pflücksalatsorten am 02.04.2015

Entwicklung der diversen Salatsorten am 11.03.2015

Die Erntezeit des Versuchssalates war von Do., 16.04.2015 bis Fr., 24.04.2015. Es waren alle Salatsorten für die Ernte geeignet. Da sich der Falsche Mehltau (nur Judita) nicht mehr weiter ausgebreitet hat, mussten nur die unteren, befallenen Blätter entfernt werden.

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VORWORT

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Es geht darum, ein Gleichgewicht herzustellen zwischen materieller Entwicklung und menschlichen Werten. – DALAI LAMA –

Ist es der Natur immanent, nach einem Gleichgewicht zu streben, unabhängig davon, wie sehr dieses durch menschliche Eingriffe aus den Fugen geraten ist? Was bedeutet die Erhaltung oder Wiederherstellung eines ökologischen Gleichgewichts? Und wie können unsere Böden langfristig wieder vermehrt zu Partnern werden? Allesamt spannende Fragen, denen wir uns in dieser Ausgabe annähern.

Fotos: Multikraft, Cover: picturedesk.com

Natürliche Ressourcen sind durch intensiv genutzte Technik und Chemie aus dem Geichgewicht geraten. Konventionelles Dünge- und Pflanzenschutz-Management hat für die Verarmung unserer Böden gesorgt. Im Internationalen Jahr des Bodens blicken wir nochmals auf diese wichtige Ressource der Landwirtschaft. Wird das Leben unter unseren Füßen bewusst beachtet, sind Verständnis und Bewirtschaftung im Sinne ökologischer Kreisläufe ebenso möglich wie die Herstellung ausgewogener Nährstoffverhältnisse. Dies und wie der Boden selbst langfristig wieder zum Partner werden kann, schildert der Agrarjournalist Rainer Maché in seinem Beitrag ab Seite 8. Zudem gibt Robert Rotter wieder in bewährter Weise einen Einblick in die vielfältige Welt des Bodens auf Seite 12. Ebenfalls ein faszinierendes Universum bilden Bienenvölker. Multikraft ist ausgeschwirrt und hat von Imkern Erfahrungen gesammelt, wie EM einen Beitrag für den Erhalt gesunder Bienenvölker leisten (Seite 6). Ökologisches Gleichgewicht bei der Lebensmittelerzeugung können wir nur über die Produktion nach biologischen Richtlinien erreichen. Hierzu gehören schonende Bodenbearbeitung, Erhaltung und Aufbau organischer Substanz und Düngung auf organischer Basis. Der biologische Gemüsebau ist ein Schwerpunkt der in Wien befindlichen Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn. Wie einfache, energieextensive Methoden für den Anbau von Wintergemüse entwickelt werden und damit für die Saisonverlängerung bei Klein- und Mittelbetrieben sorgen, erfahren Sie auf Seite 20.

Langfristig braucht es den Aufbau und die Gesundung der Böden einerseits und andererseits die Verwendung qualitätsvoller Sorten. Ein gesunder Boden kann das volle Potenzial der Genetik guter, meist samenfester Sorten aktivieren und wieder inhaltsreiche Lebensmittel hervorbringen. Wie eine solche Umstellung von chemiegestützten Monokulturen hin zu gesunden Böden und ursprünglicher Vielfalt gelingt, zeigt ein engagierter Betrieb in den Niederlanden auf Seite 24. Ebenso müssen Lebensmittelproduktion und Tierhaltung wieder mehr ins Gleichgewicht kommen. Welche Rolle das Wohl der Tiere und gute Konzepte in der Milcherzeugung spielen, lesen Sie auf Seite 22. Bei all dem geht es ganz zentral darum, das Bewusstsein für gute, gesunde Lebensmittel und deren Wert zu erhöhen. Das Ziel ist, dafür eine kritische Masse zu erreichen. Dies kann mit Informationen auf breiter Basis gelingen. Es gilt auch, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wertvolle Lebensmittel ein Beitrag zur Gesundheitsvorsorge sind. Einem Auto würde man ja auch kein minderwertiges Öl geben und damit Schaden am Gefährt risikieren. Effektive Mikroorganismen sehen wir auf vielen Ebenen als Beitrag zu gesunder Lebensweise und so entwickeln wir auch hochwertige Produkte für Haut & Haar. Die Kombination bester natürlicher Inhaltsstoffe mit EM entfaltet in der bioemsan Naturkosmetik ihre ganz besondere Wirkung. Informationen zu unserer nach Bio Austria zertifizierten bioemsan Naturkosmetiklinie finden Sie auf Seite 28. Mit unserer neuen bioemsan Broschüre lade ich Sie zu einem wohltuenden Verwöhnprogramm ein.

Ulrike Hader, Herausgeberin

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Nr. 21

GLEICHGEWICHT

02__ MULTIKRAFT INTERN // Erntefrische Ergebnisse 03__ VORWORT // Ulrike Hader über die Erhaltung

und Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts

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Bodenständig – von ader Blackbox zum Partner des Landwirts

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Ursprünglich – Breite Gemüsepalette aus gesundem Boden

22__ TIERHALTUNG MIT FKE // Gern & gut gemacht – Viehzucht und Milchproduktion in der Steiermark

24__ LANDWIRTSCHAFT GEMüSEBAU // Besondere

05__ EM-GEMEINSCHAFT // Zeichen setzen

Konzepte im ökologischen Gemüsebau – Wirkungsvolle Kombinationen in Holland // „Gleichgewicht“ von Prof. Dr. Monika Krüger

06__ MULTIKRAFT MULTIPLIZIEREN // Schwarmintelligenz –

28__ WOHLBEFINDEN BIOEMSAN // Einzigartige

08__ COVERSTORY Gleichgewicht // Die Chemie muss stimmen – Rainer Maché über optimales Gleichgewicht im Boden

30__ KLEINE HELFER // Das Insektenhotel – Wie können wir

12__ IM GESPRÄCH // Vom Gleichgewicht und Wandel

32__ INTERVIEW MANJU // Herta Schinnerl – Genussvoll reisen

16__ MENSCHEN // Effektive Mikroorganismen ... für den

33__ MEHR WISSEN // Literaturempfehlungen // Altes Wissen –

EM in der Imkerei

oder der Vielfalt der Einfalt – Mag. Robert Rotter

regionalen Eierverkauf bei Klaus & Gitti Salzmann // ... für Sauberkeit innen und außen bei Thomas Kölpl

18__ PFLANZENWELT // Natur ist bewegtes Gleichgewicht: Anne Lorch und Susanne Schütz über Erfahrungen und Erleben

Naturkosmetik aus Österreich // Rezepte zum Nachkochen kleinen Helfern einen Unterschlupf bieten mit Manju

Neues Wissen – Ökologisches Gleichgewicht

34__ MULTIKRAFT WISSENSWERT // Nachgefragt Teil 12 // EM auf der Spur // Veranstaltungen // Zauberhafte Märchenwelt – Adventmarkt 2015 // Vorschau

20__ HAUS UND GARTEN // Altes Gartenwissen im neuen Kleid // Gefährliche Ungleichgewichte von Prof. Dr. Manfred Hoffmann

Impressum

HERAUSGEBER: Mag. Ulrike Hader, MEDIENINHABER: Multikraft Produktions- und HandelsgmbH, Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels, Austria, Tel. +43 7247 50 250-100, info@multikraft.at, www.multikraft.com, KONTAKT & CHEFREDAKTION: Kerstin Pierer, LAYOUT: Multikraft, Lisa Radakovits, AUTOREN DIESER AUSGABE: Mag. Katja Haller, Rainer Maché, Mag. Robert Rotter, Prof. Dr. Monika Krüger, Anne Lorch, Prof. Dr. Manfred Hoffmann, LEKTORAT: Mag. Ewald Schreiber, DRUCK: Grasl FairPrint, VERLAGSORT: Bad Vöslau

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EM-GEMEINSCHAFT

Zeichen setzen

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Unsere Mitglieder verbindet nicht nur die Leidenschaft zu Effektiven Mikroorganismen, sie sehen sich auch in einer Vorbildwirkung, die wir gemeinsam als Verein viel besser erfüllen können. Unser Umweltbewusstsein und die Identifikation mit der EM-Gemeinschaft zu zeigen, war schon lange ein großes Ziel von uns. Dass der Garten mit Effektiven Mikroorganismen prächtig gedeiht und gestärkt ist, wissen alle Anwender zu schätzen. Auch Nichtkenner sehen den Unterschied, umso wichtiger ist es darauf hinzuweisen, dass es sich um einen Garten handelt, wo EM-Produkte eingesetzt werden. Im Zuge der Neugestaltung unseres Logos haben wir dieses Vorhaben nun in die Tat umgesetzt und sehr hochwertige Schilder produzieren lassen. Sie sind ab sofort erhältlich und können bei der EM-Gemeinschaft, Ihrem Partnerhändler oder bei Multikraft bestellt werden. Maße: 295 x 185 mm Fürr Mitglieder: € 17,40 F Fü Fürr Nicht-Mitglieder: € 28,80 F Fü

Fotos: EM-Gemeinschaft, Shutterstock

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All jene, die tiefer in das Thema Effektive MikroorgaMikroorganismen eintauchen möchmöchten, um mehr über die auaußerordentliche Nützlichkeit dieser Kleinstlebewesen zu erfahren, können sich der EM-Gemeinschaft ÖsÖsterreich anschließen. Der Verein bietet zahlreiche Informationen und organisiert Veranstaltungen, Stammtische und vieles mehr.

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Nähere Infos erhalten Sie über den VereinsobVereinsobmann Martin Lassnig: office@em-verein.at Die ordentliche Mitgliedschaft kostet 55,– Euro (30,– Euro für Senioren, Studenten/Lehrlinge, Fördermitglieder) pro Jahr. Zusätzlich zu den vievielen Informationen erhalten Vereinsmitglieder das multikosmos direkt ins Haus geliefert. Kontakt EM-Verein: Tel. +43 676 401 16 41, www.em-gemeinschaft.at

Für neue Vereinsmitglieder Werden Sie jetzt Mitglied der EM-Gemeinschaft Österreich, Verein zur Förderung der Gesundung von Umwelt, Natur und Mensch durch regenerative Mikroorganismen. Bei NeuanmelNeuanmeldung bis Ende Jänner 2016 erhalten Sie das bioemsan Weihnachtspaket Frau Holle gratis!

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MULTIKRAFT MULTIPLIZIERT

Schwarmintelligenz EM in der Imkerei

Für zwei Kilogramm Honig fliegen die Sammlerinnen eine Flugstrecke von der Erde bis zum Mond. Im Bienenstock ist dann Teamwork angesagt. Kommunikation, Informationsweitergabe und Gesellschaftsform der Bienen sind faszinierend, ein Bienenstaat funktioniert wie ein eigener, intelligenter Organismus. Verliert ein Bienenstock seine Mitglieder, ist er bedroht. Durch den Einsatz von Pestiziden und vielen unnatürlichen Einflüssen geraten diese Superorganismen aus dem Gleichgewicht. Bienen brauchen saisonale Pollenvielfalt, die durch Monokulturen nicht gewährleistet ist. Weltweit geht der Bestand an Honig- und Wildbienen zurück, dabei sind sie als Bestäuberinnen von Pflanzen unverzichtbar. Die Herstellung von Lebensmitteln basiert zu einem Gutteil auf der Bestäubung von Pflanzen durch Bienen. Letztendlich hängt die Gesundheit der Bienen von vielen Faktoren ab und reflektiert den ökologischen Zustand

unserer Umwelt. Pflanzenvielfalt und der Verzicht auf bienen- und umweltschädigende Produkte sind Teile, die jeder Einzelne im eigenen Garten zum Erhalt von Bienenvölkern beitragen kann. In vielerlei Varianten werden EM in der Imkerei angewandt und unterstützen so das ökologische Gleichgewicht. Multikraft ist ausgeschwärmt und hat Wissenswertes von erfahrenen Imkern gesammelt.

Thomas Rautner

Bienenstöcke:

Wien Donauinsel und 21. Bezirk, Niederösterreich: Tulln und Langenzersdorf

Effektive Mikroorganismen:

seit 6 Jahren

• Zur Stärkung des Bodens und der vielfältigen Blühpflanzen, die als Bienennahrung dienen, sowie zur Pflege der Bienenstöcke

• Mit EM-Keramikpulver versetzter Schutzanstrich der Holzbeuten: „Es sind deutlich geringere Verschleißspuren wahrnehmbar, das Holz ist gut gesättigt und geschützt.“ • Mit EM-Aktiv gemischtes Wasser saugen die Bienen auf, es beruhigt sie und ermöglicht Arbeit ohne Rauch

• Benetzung der Fluglöcher mit EM-Wasser-Gemisch und Anwendung in den Bienentränken, wird von Bienen dort gerne aufgenommen

Fotos: Shutterstock, Thomas Rautner, Reinhold Wurzer, Johann Eder

Ich habe keine Völkerverluste und bin überzeugt, dass EM ihr Immunsystem vorbeugend stärken. Mein Herzensanliegen ist der natürliche Kreislauf und das Gleichgewicht von gesunden Böden, Pflanzen und Bienen sowie der Pflanzenvielfalt. EM sind dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor.

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MULTIKRAFT MULTIPLIZIERT

Reinhold Wurzer Ich habe keine Ausfälle und kann alle Völker ohne Verluste auswintern. EM-Aktiv stärkt das Immunsystem der Bienen, dadurch sind sie viel kräftiger und werden von den Varroamilben verschont. Die Bienen nehmen das Futter sehr gerne ab.

Bienenstöcke:

Leisach in Osttirol

Effektive Mikroorganismen:

seit 11 Jahren

• Tonerde wurde mit EM-Keramikpulver vermischt, die daraus handgefertigte ~15 cm runden Tonplatten wurden auf die Bienenstöcke gelegt

• Jedesmal beim Öffnen der Bienenstöcke wird EM-Aktiv hineingesprüht, das beruhigt die Bienen und es braucht keinen Rauch mehr

• EM-Keramikpulver wird regelmäßig an den Fluglöchern ausgestreut. „Im Laufe der Jahre habe ich beobachtet, dass dadurch der Putztrieb gefördert wird.“ • EM-Kin Probien kommt mit Wasser vermischt (1 : 200) in die Tränke. Zusätzlich wird im Herbst Bienen-Tee mit Zucker, etwas Knoblauch und EM-Aktiv versetzt.

Johann Eder Die Anwendung von EM hat keinerlei Nebenwirkungen, sondern nur positive Effekte. Stress und anstrengende Zeiten der Futtersuche bewältigen die Bienen leichter. Zeitepochen, während der die Bienen mit Viren und pathogenen Bakterien zu kämpfen haben, hängen stark mit der Umwelt und dem Nahrunsangebot zusammen. Mit EM bringt man die Bienen gesund über Sommer und Winter.

Bienenstöcke: Mattsee im Bundesland Salzburg Effektive Mikroorganismen: seit 10 Jahren

• EM mit Wasser verdünnt werden regelmäßig auf die ganzen Bienenwaben gesprüht, ebenso auf Bienenstöcke und ihr direktes Umfeld; die Bienen sind dadurch friedlich, Bienenbehandlungen erfolgen ohne Räucherwerk und zeitweise ohne Schutzanzug • EM-Keramikpipes kommen unten in den Bienenstock und in den Futterbereich hinein • Wasser wird generell mit EM-Keramik graue Pipes energetisiert

• Zusätzlich kommen EM-Kin Probien Keramikscheiben in die Bienenstöcke, zu Futter und Wasser

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COVERSTORY GLEICHGEWICHT

Der Boden

von der Blackbox zum Partner des Landwirts Durch die Technik und die Chemie ist die wichtigste Ressource des Landwirts aus dem Blickfeld gerückt. Der Boden wurde zum Standort, und die Voraussetzungen für hohe Erträge wurden mit künstlichen Hilfsmitteln hergestellt. Das ändert sich jetzt. Die intensiv genutzte Technik schafft ein kurzfristig intaktes Saatbett und gleichzeitig viele Probleme – von der Verdichtung über das Einschleppen von Unkrautsamen bis hin zur Erosion; die Chemie garantiert hohe Erträge, hinterlässt aber Rückstände und Fragezeichen bei der Produktqualität. Die zunehmenden Fälle von Resistenzen und gravierenden Nebenwirkungen zeigen, dass hier Grenzen überschritten wurden. Das betrifft am stärksten den Herbizideinsatz, aber auch die Bekämpfung von Schadinsekten und Schadpilzen. Der Versuch, die Bewirtschaftung immer stärker zu vereinfachen, widerspricht den natürlichen Verhältnissen.

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COVERSTORY GLEICHGEWICHT

Wer das Leben unter seinen Füßen stärker als bisher beachtet, wird sich der Wunder bewusst, die sich im Boden abspielen. Regenwürmer fressen das Stroh und sorgen gleichzeitig für eine perfekte Durchlüftung. Abermilliarden Bakterien setzen die in den Ernterückständen verbliebenen Nährstoffe frei, Mykorrhizapilze bauen eine stabile Krümelstruktur auf. Der Griff zu Technik und Chemie mag kurzfristig einfach erscheinen, aber mittel- bis langfristig sichert das Leben im Boden das Überleben der bäuerlichen Betriebe viel besser ab. Die Partner im Boden arbeiten weitgehend kostenlos, setzen aber ein größeres Verständnis voraus. Der Landwirt lernt wieder stärker zu beobachten, wann der richtige Zeitpunkt für die verschiedenen Maßnahmen ist. Er berücksichtigt die Zusammenhänge zwischen Fruchtfolge und Pflanzengesundheit; er bleibt gelassen, wenn es zum scheinbar falschen Zeitpunkt regnet. Besonders faszinierend ist die Artenvielfalt im Boden. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts haben Wissenschaftler aus den USA, Kanada und Brasilien in landwirtschaftlichen Böden bis zu 53.000 verschiedene Bakterienarten sequenziert; vermutlich sind es aber noch erheblich mehr. Bei den Bodenpilzen haben Wissenschaftler des berühmten Kew Botanical Gardens südlich von London bislang über 80.000 Arten ermittelt. Diese Vielfalt garantiert die umfassenden Funktionen, die der Boden wahrnimmt, und

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hilft ihm nach einschneidenden Veränderungen, wie beispielsweise Überflutungen, wieder rasch zu regenerieren. Diese Artenvielfalt bedarf der passiven Pflege. Je weniger in den Boden eingegriffen wird, umso besser können sich nützliche Bodenpilze und -bakterien entfalten und stabile Strukturen aufbauen. Deshalb muss es das Ziel sein, zu einer flachen Bodenbearbeitung zurückzukehren. Bei aller Euphorie für den Boden darf das Nachdenken nicht auf der Strecke bleiben. Das betrifft vor allem bestimmte Vorstellungen. Beim Ersatz von Technik und Chemie durch die Biologie dürfen bestimmte Regeln nicht außer Acht gelassen werden. Wie die Pflanzen und Tiere leben auch die Mikroorganismen von Nährstoffen, nicht nur von Stickstoff, Phosphor und Kali, sondern auch von Kalzium, Magnesium und Schwefel sowie den zahlreichen Spurenelementen. Die Jahr für Jahr abgeführten Nährstoffe müssen ersetzt werden. Es ist eine Illusion zu glauben, in den Böden sei alles vorhanden. Eine Standardbodenuntersuchung reicht nicht aus, um festzustellen, ob beispielsweise auch genügend Zink und Mangan vorhanden sind, zwei Spurenelemente, die in vielen Böden fehlen. Manchmal werden die Mikronährstoffe festgelegt, weil

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COVERSTORY GLEICHGEWICHT

im Boden zu viel Kalzium vorhanden ist, das heißt, genauso wichtig ist das Verhältnis der positiv geladenen Hauptnährstoffe (Kationen) untereinander. Ideal sind je nach Bodenart 65 bis 75 % Kalzium, 10 bis 15 % Magnesium und 4 bis 7 % Kalium sowie ca. 10 % Wasserstoff-Ionen, was einem pH-Wert von 6,3 entspricht. Genaue Hinweise finden Sie in der deutschen Ausgabe des Fachbuchs „Hands-On Agronomy“ von Neal Kinsey, erhältlich durch die Firma Multikraft. Die Kationen werden durch die Tonmineralien und Humuskolloide gebunden und in der Vegetationsperiode durch die Wurzelausscheidungen freigesetzt. Stickstoff, Schwefel und Bor liegen im Boden als Anionen vor, werden daher kaum oder weniger stark im Boden festgehalten. Daher unterliegen sie einer größeren Auswaschungsgefahr als die Kationen. Beim Nitrat ist das bekannt, nicht aber beim Sulfat und beim Borat. Die Ammoniumhaltigen Stickstoffdünger werden rasch zu Nitrat umgesetzt. Das Ammonium-Ion kann aber auch im Austausch gegen das Kalium-Ion in den Tonmineralien gebunden werden. Als Anwender Effektiver Mikroorganismen wissen Sie, dass man bei der Biologie auch ein wenig nachhelfen darf. Schließlich gibt es nicht nur die guten Partner im Boden, sondern auch diverse Schaderreger, die aber nicht von allein verschwinden. Je mehr Pathogene vorhanden sind, umso wichtiger ist es, das Verhältnis von nützlichen zu schädlichen Mikroorganismen zu verändern. Das ist möglich, braucht aber viel Geduld. Zu einer aktiven Biologie zählt der Anbau von Untersaaten und Zwischenfrüchten. In der freien Natur gibt es außerhalb der Wüsten keine unbedeckten Böden. Je mehr organische Substanz Sie den Böden zuführen, umso stärker steigen die Erträge. Bei der Verrottung werden die Pflanzenbestandteile in Nährhumus und in geringerem Maß in Dauerhumus umgesetzt. Der Nährhumus ist im nächsten Frühjahr eine wichtige Kohlendioxidquelle für die heranwachsende Kulturpflanze. Damit die Bodenbakterien ihre Arbeit verrichten können, benötigen sie vor allem Stickstoff, aber auch die vielen anderen Elemente. Daher ist beim Zwischenfruchtanbau ein hoher Anteil von Leguminosen wichtig, und vergessen Sie bitte nicht die speziellen Spurenelementbedürfnisse der Rhizobien, die einen hohen Bedarf an Eisen, Zink, Mangan, Molybdän und Kobalt haben. Wer als biologisch wirtschaftender Betrieb in diesem Sinne sowohl die Nährstoffe als auch die Biologie im Auge behält, kann sich recht schnell von teilweise enttäuschenden Erträgen verabschieden. Das wünsche ich Ihnen. Wichtig ist es, dass Sie es nicht beim Darübersprechen belassen, sondern mit einer kleinen Testfläche anfangen – am besten in der Nähe Ihres Betriebes. Wenn Sie die vorgeschlagenen Tipps zur besseren Nährstoffversorgung und zur Förderung der Bodenbiologie dort umsetzen, können Sie die Veränderungen aus nächster Nähe sehr gut beobachten. Wenn Sie die Testfläche dann noch mit einem unverändert bewirtschafteten Nachbarfeld vergleichen, dann sehen Sie die Fortschritte. Auf diese Weise können Sie die Ertragsunterschiede zwischen den verschiedenen Feldern beseitigen und nachhaltig hohe Erträge mit einer einzigartigen Qualität erzeugen.

Pseudogley unter Laubwald

Hands-On Agronomy

Neal Kinsey, übersetzt und ergänzt durch Rainer Maché

„Hands-On Agronomy“ (der deutsche Begriff heißt „Praktischer Ackerbau“) bietet einen umfassenden Einblick in die Zusammenhänge zwischen Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung. Neal Kinsey ist ein weltweit tätiger Berater auf diesem Gebiet, der seit über 40 Jahren nur von seiner Dienstleistung lebt.

Boden Signale – Praxisleitfaden für einen fruchtbaren Boden Chris Koopmans, Jan Bokhorst, Coen ter Berg, Nick van Eekeren; Lektorat Rainer Maché

„Boden Signale“ ist ein reich bebildertes Fachbuch, das sich speziell an Praktiker wendet, die schnell Antworten auf ihre Fragen zum Boden erhalten möchten. In der 92-seitigen Broschüre werden alle wichtigen Themen rund um den Boden behandelt. 10

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COVERSTORY GLEICHGEWICHT

Bodenchemie im positiven Sinn Herr Maché, Sie haben fast 40 Jahre lang zuerst in den „DLG-Mitteilungen“ und danach in der von John Deere herausgegebenen Kundenzeitschrift „Flur und Furche“ über alle Themen aus der Landwirtschaft berichtet und dabei viele neue Anstöße gegeben. Jetzt sind Sie in Pension, haben sich aber nicht zur Ruhe gesetzt, sondern den Boden in den Mittelpunkt ihres neuen Lebensabschnittes gestellt. Warum? Der Boden ist vergleichbar mit dem Darm. So wie der Darm alles verdauen muss, was wir essen, so muss der Boden alles verarbeiten, was wir ihm als Dünge­ und Pflanzenschutzmittel anbieten. Mein Darm hat mir Probleme bereitet, sodass ich mich mehreren Operationen und Therapien unterziehen musste. Indem ich als Agrarjournalist etwas Gutes für den Boden tue, trage ich mental auch zu meiner eigenen Genesung bei. Sowohl der Darm als auch der Boden beherbergen viele Milliarden Mikroorganismen. Sie versor­ gen uns mit Nährstoffen, bauen Schadstoffe ab, sind aber irgendwann über­ fordert, wenn wir nicht pfleglich mit ihnen umgehen. Die Folge davon sind Darmkrankheiten und Bodenschäden; beide sind nicht so leicht zu beheben.

Fotos: Multikraft, Rainer Maché, Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft

Sie haben letztes Jahr das Buch „Hands-On Agronomy“ übersetzt und ergänzt. In dem Fachbuch geht es weniger um biologische Themen, sondern in erster Linie um die richtige Nährstoffversorgung. Warum reicht es nicht aus, den Boden vor allem durch den Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel und schnell wirkende Düngemittel auf Vordermann zu bringen, wie dies im biologischen Landbau versucht wird? Die Bodenbiologie ist wichtig, aber nur eine von drei Säulen, auf der die Pflanzenproduktion ruht. Die erste, von der Natur vorgegebene Säule ist die Bodenphysik, sprich die Zusammensetzung des Bodens mit Sand, Schluff, Lehm und Ton. Die Bodenbiologie ist der Partner der Bodenphy­ sik. Sie macht aus totem Gestein einen lebenden Organismus. Für mich ist der Boden ein lebender Organismus, der mehr ist als die Summe aus den verschiedenen Arten. Damit aber die im Boden lebenden Regenwürmer, Springschwänze, Bakterien, Pilze und die vielen anderen Arten ihre Aufga­ ben erfüllen können, benötigen sie Nährstoffe, und zwar nicht nur Stickstoff, Phosphor und Kali, sondern auch Kalzium, Schwefel, Magnesium und die vielen Spurenelemente. Das heißt, nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Bodenbewohner brauchen Nährstoffe, um leben und ihre Aufgaben best­ möglich ausführen zu können. Das bezeichne ich als Bodenchemie. Ich empfehle allen Anhängern des biologischen Landbaus, diesen Begriff nicht negativ zu sehen. Auch wir Menschen kommen nicht ohne Spurenelemen­ te aus. Vielen ist bekannt, dass durch Magnesiummangel Muskelkrämpfe ausgelöst werden. Das Fehlen von Selen führt zu vermehrten Herzinfark­ ten. Zusätzliche Selen­ und Zinkgaben werden auch bei Chemotherapien empfohlen.

Welche Düngeempfehlungen können Sie den biologisch wirtschaftenden Betrieben geben? Die wichtigste Empfehlung ist eine gewissenhafte Bodenuntersuchung, die mehr analysiert als nur die Standardbodenprobe. Einen entscheidenden Einfluss übt das Nährstoffverhältnis im Boden aus. So werden durch zu viel Kalzium die Spurenelemente Mangan, Zink und Kupfer festgelegt; zu viel Phosphor blockiert Zink. Grundsätzlich werden bei der Untersuchung, wie sie in dem Buch „Hands­On Agronomy“ empfohlen wird, Düngemittel vorgeschlagen, die im biologischen Anbau zugelassen sind. Und wie passen die Effektiven Mikroorganismen in das von Ihnen beschriebene System? Da es im Boden und auf den Pflanzen nicht nur positiv wirkende Pilze und Bakterien gibt, ist es sinnvoll, die Schaderreger beispielsweise durch Effek­ tive Mikroorganismen zurückzudrängen. Damit sind oft keine kurzfristigen Veränderungen zu erwarten; wer aber einen langen Atem hat, braucht nach einigen Jahren keine Fungizide mehr einzusetzen. Das hat mich besonders auf Obstbaubetrieben beeindruckt, die ich im Juli rund um Graz besucht habe. In konventionellen Apfelplantagen werden pro Saison durchschnitt­ lich 24­mal Fungizide gespritzt. Das fällt dann weg.

Rainer Maché, freiberuflicher Agrarjournalist im VDAJ Rainer Maché hat nach dem Studium der Agrarwissenschaften fast 40 Jahre lang zuerst als angestellter Agrarjournalist für die „DLG-Mitteilungen“ und anschließend für die von John Deere herausgegebene Fachzeitschrift „Flur und Furche“ gearbeitet. Nach seiner Pensionierung im vergangenen Jahr hat er das Fachbuch „Hands-On Agronomy“ von Neal Kinsey, einem der weltweit führenden Experten für Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung, übersetzt und das Lektorat für das Fachbuch „Boden Signale“ des niederländischen Roodbont-Verlags übernommen.

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IM GESPRĂ„CH

Vom Gleichgewicht und Wandel oder der Vielfalt der Einfalt von Robert Rotter

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IM GESPRÄCH

Bereits Heraklit – ein griechischer Philosoph, der 500 Jahre vor Christus lebte – erkannte die Bedeutung des Erhaltes des Gleichgewichtes in der Natur: „Sofern wir in die Natur eingreifen, haben wir strengstens auf die Wiederherstellung ihres Gleichgewichts zu achten.“ In den Augen vieler Menschen befindet sich Natur erst dann im Gleichgewicht, wenn aus der Sicht des Beobachters eine bestimmte Ordnung oder Stabilität – ein Idealzustand – erreicht wird: Der Gärtner blickt zufrieden auf seinen dichten, sattgrünen englischen Rasen, in dem sich endlich keine „Unkräuter“ mehr befinden, der Schwimmteichbesitzer freut sich über sein algenfreies Gewässer, der Landwirt über seine Felder, die Jahr für Jahr dieselben Kulturen tragen. Sie wollen nun diesen Zustand erhalten, da er ja deren Idealvorstellung einer intakten, sich im Gleichgewicht befindenden Natur entspricht. Früher wurde ökologisches Gleichgewicht so definiert, dass Ökosysteme sich erst dann in einem Gleichgewicht befinden, wenn sie sich ohne von außen einwirkende Störungen nicht mehr verändern. Diese Sichtweise von Harmonie, Ordnung, Gleichgewicht und Stabilität in der Natur entspricht jedoch einer sehr statischen Vorstellung eines Gleichgewichtes und gilt heute als veraltet. Da weder die Natur noch Ökosysteme abgeschlossene Systeme sind und es somit zu einem laufenden Austausch von Stoffen (Nährstoffen) und Energien (Sonneneinstrahlung) kommt, befinden sie sich in einem steten Wandel und unterliegen laufenden Schwankungen und Veränderungen. Es wird daher auch von einem dynamischen Gleichgewicht oder Fließgleichgewicht gesprochen. Vor allem die Fähigkeit, auf Schwankungen zu reagieren, ist von höchster Bedeutung für den Bestand und Erhalt eines Ökosystems. Hier spielt die Biodiversität eine zentrale Rolle, je artenreicher und vielfältiger Tier- und Pflanzenwelt, aber auch die Lebensräume sind, desto besser können Schwankungen ausgeglichen werden.

Täglich gehen ca. 200 Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich verloren!

Fotos: Shutterstock

Im Gegensatz zu oberirdischen Ökosystemen können Böden als noch wesentlich komplexere Lebensräume angesehen werden, deren Biodiversität und Biomasse die der Ökosysteme der Oberfläche weit übertrifft. Der Großteil der Artenvielfalt in Böden wird durch Mikroorganismen gestellt, eine Schätzung der Wissenschaft geht von 30.000 Bakterienarten, 60.000 Algenarten und über 1,5 Millionen Arten von Pilzen aus. So enthält ein Hektar Boden mehr als 20 Tonnen Bakterien und Pilze (Trockengewicht!), die laufend abgestorbene Wurzeln und Streu ab- und umbauen, welche in Symbiose mit Pflanzen stehen, diese ernähren und weitere wichtige Funktionen im Ökosystem Boden spielen. Ein intaktes Bodenleben vermag es, unser Wasser zu reinigen, Böden zu entgiften, die Fruchtbarkeit zu fördern und Humus aufzubauen. Obwohl durch Studien bereits mehrfach belegt wurde, dass bereits ein kleiner Verlust der Artenvielfalt von Pflanzen negative Auswirkungen auf die Vielfalt und Funktion der Bodenorganismen hat, prägen vor allem Monokulturen unsere landwirtschaftlichen Flächen. 13

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IM GESPRÄCH

Nur wenige Pflanzenarten und Sorten dominieren unsere landwirtschaftlichen Kulturen. So werden ca. 75 % des globalen Bedarfes an Kohlehydraten von lediglich 12 Pflanzen gedeckt. Drei Viertel der Weltbevölkerung ernähren sich von nur 8 Pflanzen. Eine erschreckende Abhängigkeit ist dadurch entstanden, aber auch ein gigantisches Geschäftsfeld für einige Konzerne, die Saatgut und Agrarchemikalien verkaufen. Als weitere Gefahr für die Artenvielfalt und Fruchtbarkeit der Böden kann auch der Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen gesehen werden. Studien ergaben, dass Böden, auf denen 3 Jahre lang BT-Baumwolle (gentechnisch veränderte Baumwolle) angebaut wurde, im Vergleich zu anderen Böden eine um 14 % geringere Bakterienpopulation aufwiesen und die organische Masse im Boden um 8,9 % reduziert war. Außerdem wurde in dieser Studie nachgewiesen, dass die Menge an Enzymen, die organisch gebundenen Phosphor für Pflanzen verfügbar machen und in der Lage sind Stickstoff zu binden, um ein Viertel reduziert wurde. Hinweise darauf, dass das Gleichgewicht und die Gesundheit der Böden durch diese Art der Landwirtschaft negativ beeinträchtigt werden und ein Verlust der Fruchtbarkeit der Böden droht. Womit wir neben der Degradation von Böden (und somit dem Schwinden unserer Lebensgrundlage) und dem Klimawandel bei einem der zukünftig grundlegenden Probleme der Menschheit angelangt sind: dem Verlust der Artenvielfalt.

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Living Planet Index WWF – Rückgang der weltweiten Artenvielfalt

2014 wurde vom WWF (WorldWildlifeFund) im Rahmen des „Living Planet Index“ festgestellt, dass die Artenvielfalt auf der Erde zwischen 1970 und 2010 um ca. 52 % gesunken ist, wobei Lateinamerika mit 83 % der traurige Spitzenreiter ist. Wissenschaftler vergleichen das derzeitige Artensterben mit dem großen Massenaussterben der Vergangenheit. Der kleine

Unterschied ist jedoch der, dass diesmal der Mensch mit seinem Handeln als Verursacher angesehen werden muss. Täglich gehen ca. 200 Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich verloren!

Anstieg der Weltbevölkerung in den letzten Jahrzehnten sowie das voraussichtliche Wachstum bis 2050

Mit diesem Verlust an Biodiversität besteht nicht nur für die Umwelt, sondern auch ökonomisch eine große Gefahr. Einer Schätzung zufolge, die im Rahmen des TEEB Reports erstellt wurde (The Economics of Ecosystems and Biodiversity, vom deutschen Umweltministerium und der EU initiiert), werden durch Artensterben bedingte Schäden im Jahr 2050 weltweit mit ca. 14 Billionen Euro angenommen – dies entspricht ca. 7 % der weltweiten Wirtschaftsleistung – Tendenz steigend. Diese Entwicklung hat bereits jetzt für uns Menschen unmittelbare Konsequenzen und mag kurz am Beispiel von Argentinien dargestellt werden: 2015 wird in Argentinien auf 2/3 des gesamten Ackerlandes (ca. 22 Millionen Hektar – entspricht mehr als 60 % der Fläche von Deutschland) Soja angebaut. Hier und in vielen anderen Ländern finden Investoren, Konzerne, Großgrundbesitzer und Staaten in der Landwirtschaft ein rentables Geschäft – Nachhaltigkeit ist bei der Bewirtschaftung der Flächen jedoch kein Kriterium. So wurden allein in Argentinien in den letzten 12 Jahren 9 Millionen Hektar Acker durch Kahlschlag und Rodung neu erschlossen. Auf diesen und alten landwirtschaftlichen Flächen wird fast ausschließlich Roundup Ready Soya angebaut – eine gentechnisch dergestalt veränderte Sojapflanze, die resistent gegen das Pflanzengift Glyphosat – ein Breitbandherbizid – ist. Pro Jahr kommen in Argentinien 26 Mio. Liter an Pestiziden zum Einsatz, die teilweise mit Flugzeugen – auch über bewohnten Gebieten – ausgebracht werden. Mit der Konsequenz, dass das Bodenleben zerstört wird, der Boden

Mag. Robert Rotter Ökologe / Limnologe

Als langjähriger EM-Anwender, Vortragender und EM-Berater von Multikraft folgt er dem Motto: „Ökologisches Denken und Handeln kann durch die EM-Technologie wunderbar unterstützt werden.“ Robert Rotter ist Pächter einer Landwirtschaft, die im Nebenerwerb seit über 20 Jahren biologisch bewirtschaftet wird – die Bewirtschaftung des Ackerbaubetriebes erfolgt mit dem langfristigen Ziel, die Böden aufzubauen und eine natürliche Bodenfruchtbarkeit für künftige Generationen zu erhalten.

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IM GESPRÄCH

Täglich gehen ca. 200 Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich verloren!

2 Milliarden wichtige Funktionen nicht mehr übernehmen kann, Humus abgebaut wird und die Fruchtbarkeit der Böden verloren geht. Neben den Auswirkungen auf die Umwelt hat dieses Vorantreiben der Agrargrenzen und die Industrialisierung der Landwirtschaft auch für die Einwohner schwere Folgen. Kleinbauern, die in der Lage waren, sich von einer kleinen Fläche selbst zu ernähren, wurden von ihren Landwirtschaften in Städte vertrieben. Heute leben in dem Land mit 41 Mio. Einwohnern 38 Mio. in Städten, fast die Hälfte der Bewohner Argentiniens ist von Sozialhilfe oder ähnlichen Unterstützungen abhängig. Ironischerweise finanzieren die Einnahmen aus dem Sojaexport wiederum die staatlichen Sozialleistungen, die notwendig sind, um der arbeitslosen Bevölkerung ein Überleben zu ermöglichen.

Fotos: Shutterstock; Daten: WWF Living Planet Report 2014

Im Vergleich zum eben Beschriebenen leben wir in Österreich tatsächlich noch auf einer Insel der Seligen: Wir erfreuen uns an einer intakten Umwelt, unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft zeigt ein vielfältiges Landschaftsbild, sie sorgt für Ernährungssouveränität und bietet viele Arbeitsplätze. Doch auch hier wird der wirtschaftliche Zwang der Bauern zur Industrialisierung der Landwirtschaft immer größer. Entwicklungen, die sehr zu hinterfragen sind und deren Konsequenzen auch noch für das Leben und die Lebensqualität künftiger Generationen massive Auswirkungen haben werden. Laut einer Empfehlung des Weltagrarrates ist eine Umstellung auf eine „multifunktionale“ Landwirtschaft, die die Erhaltung und Erneuerung von Wasser, Böden, Wäldern und der biologischen Vielfalt in den Mittelpunkt rückt, unumgänglich. Grundsätzlich gilt: Je vielfältiger ein System (Ökosystem, Wirtschaft, Landwirtschaft) ist, desto leichter kann es auf Schwankungen reagieren und sich an Veränderungen anpassen. Auch in unserer Sprache wird die Bedeutung der Vielfalt gerade durch deren Gegenteil ersichtlich: die Einfalt, die u. a. auch geistige Unzulänglichkeit bezeichnet. Die Menschheit steht am Beginn dieses neuen Jahrtausends vor vielen Herausforderungen, wir werden ihnen nur mit einer Vielfalt an Ideen und neuen (vielleicht aber auch sehr alten) ökologischen und ökonomischen Denkansätzen und Handlungsweisen begegnen können. Allein wenn wir uns bewusst sind, dass wir durch unser Konsumverhalten sehr viel zum Positiven verändern können, und unser Handeln danach richten, auch künftigen Generationen noch einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, wenn wir gemeinsam bestrebt sind, das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen, dann sehe ich eine Chance dafür, dass die Menschheit nicht nur als Störfaktor, sondern als wichtiger und wertvoller Teil des Ökosystems Erde erhalten bleibt. Denn: „Wer glaubt, nichts gegen die Probleme unserer Erde tun zu müssen, ist selbst ein Teil davon.“

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Das Ökosystem Wald bietet Schutz, Lebensraum, Wasser, Brennstoff & Ernährungssicherheit für über 2 Milliarden Menschen.

– 39 % Von 1970 bis 2010 ist die Anzahl der Landtiere um 39 % gesunken.

70 %

– 39 %

Für die Nahrungsmittelproduktion werden 70 % des weltweiten Wasserverbrauchs aufgewendet.

Meerestiere weisen einen Rückgang von 39 % zwischen 1970 und 2010 auf.

9,6 Mrd. 2050

– 76 %

Bis 2050 könnte die Erdbevölkerung statistisch gesehen bei 9,6 Milliarden Menschen liegen.

Die Süßwasserarten zeigen einen durchschnittlichen Rückgang von 76 %.

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MENSCHEN

Wirksam

Effektive Mikroorganismen im Einsatz für ...

… den regionalen Eierverkauf Klaus & Gitti Salzmann „Wir haben 1990 mit zehn Hühnern angefangen und jedes Jahr verdoppelt. Jetzt sind es 1.300 Freilandlegehühner in zwei Ställen“, schildert Klaus Salzmann die Entwicklung des Hofes (2,8 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche), den er gemeinsam mit seiner Frau Gitti übernommen hat. 2014 hat der engagierte Vollerwerbsbauer die Ställe nach modernsten Standards neu gebaut. Die Hühner leben in Bodenhaltung mit direktem Auslauf ins Grüne und in den Winter­ garten. „Der Wintergarten ist ein windgeschützter, überdachter Außenraum mit dem Vorteil, dass sich die Hühner bei Schlechtwetter dort aufhalten und auch das unterschiedliche Wetter spüren können.“ Der Neubau war insofern möglich, da die gesamte Wertschöpfung am Hof bleibt. Der Verkauf der Eier erfolgt direkt an Endkunden. Aus einem Eierkühlschrank am Hof holen Kunden aus der Umgebung die Eier selbst ab. An 80 bis 100 Haushalte werden die Eier zugestellt. Einige Geschäfte in der Region zählen ebenfalls zu den Abnehmern. „Wir sind stolz, weil wir alles selbst vermarkten. Zwar erfordert die Auslieferung viel Zeit, dafür bleibt die Wertschöpfung hier in der Region und die Kunden sind gerne bereit, den Preis dafür zu zahlen. Mit kleinen Strukturen können wir umweltfreundlicher wirtschaften, brauchen keine antibiotischen Zusätze oder längere Transportwege. Außerdem sind wir so laufend im direkten Kontakt mit unseren Kunden, das freut sie und auch uns“, erzählt Klaus Salzmann, der seit rund zwei Jahren FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) einsetzt und ihn regelmäßig über die Nebelmaschinen in den Ställen versprüht. „Diese Maßnahme sorgt für gute Luftfeuchtigkeit, bringt im Sommer den Staub zu Boden und der Mist fault nicht. Die Luft im Stall ist insgesamt wesent­ lich besser.“ Zusätzlich mischt er FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) ins Futter. „Ich frage die Nachbarn immer wieder, doch es gibt keine einzige Beschwer­ de wegen Geruch. Der Hühnermist stinkt auch nicht. Das führe ich zu 100 % auf FKE zurück.“ 16

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MENSCHEN

… Sauberkeit innen und außen

Fotos: Winfried Flohner

Thomas Kölpl In Pöndorf, einer kleinen Gemeinde am Kobernaußerwald im oberösterreichischen Hausruckviertel an der Grenze zu Salzburg, lebt Thomas Kölpl mit seiner Familie. Von einem Nachbarn hat er vor zwei Jahren EM kennengelernt und sich in einem Vortrag von EM­Berater Johannes Lenzenweger wei­ ter darüber informiert. Neugierig geworden, haben Thomas Kölpl und seine Frau den eMC® Allzweckreiniger Citrus gleich ausprobiert. „Wir hatten ei­ nen hartnäckigen, eingetrockneten Fleck auf der Küchenplatte, der durch die Kaffeemaschine entstanden war. Ihn mit herkömmlichen chemischen Rei­ nigern zu entfernen, hatte bislang nicht funktioniert. Mit dem eMC® Allzweckreiniger Citrus war der Fleck mit einem Mal ganz einfach zu beseitigen. Wir hatten den eMC® Reiniger nur aufgesprüht, einwirken lassen und dann mit Wasser weggewischt. Das überzeugte uns und seither setzen wir eMC® Reiniger im gesamten Haushalt ein.“ Ein weiteres großes Plus sieht Thomas Kölpl darin, dass die Reiniger die Umwelt nicht belasten. Dass sie mit ihrer einfachen Anwendung und geringen Dosierung eine so beachtliche Wirkung erzielen, ragt für ihn besonders heraus. „Bei meinem Auto wird die Windschutzscheibe wirklich einfach und schnell sauber, das fasziniert mich. Ich gebe nur ein paar Spritzer eMC® Allzweckreini­ ger Citrus in den Wassereimer. Damit wische ich die Scheibe und trockne sie anschließend mit einem Tuch. Das ist alles. Die Windschutzscheibe ist mit der geringen Dosierung perfekt sauber. Mir fällt auch auf, dass sie länger sauber bleibt. Gerade im Winter laufen die Scheiben ja oft durch Heizungsluft an und früher sind störende Schlieren zurückgeblieben, jetzt aber nicht mehr. Einfach, schnell und sehr gute Wirkung, so brauche ich es“, erzählt Thomas Kölpl. Und sein Fazit: „Unter dem Strich bekommt man aufgrund der geringen Dosierung ein gutes Preis­Leistungs­Verhältnis. In ihrer Wirkung sind sie als ökologische Reiniger unglaublich gut. Was ganz besonders zählt, ist, dass sie keine Belastung für die Umwelt darstellen.“ 17

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PFLANZENWELT

Natur ist bewegtes

Gleichgewicht von Susanne Schütz und Anne Lorch

Wohin man auch schaut, unser Planet ist ziemlich durcheinander gebracht worden. Die übermäßige Belastung mit Schadstoffen aller Art fördern degenerative Prozesse und die damit verbundene Mikrobiologie. Auch Kunstdünger und Pestizide rufen im Boden oxidative Reaktionen hervor und hemmen das Leben dort. Die Vielfalt und Zusammensetzung der Bodenmikroben wird dezimiert. Das beeinträchtigt die Pflanzengesundheit und das -wachstum und macht Platz für Krankheiten. Es gibt kein Gebiet mehr auf unserem Planeten, wo die Natur unbeeinflusst geblieben ist. Die Eingriffe sind zu prägnant und zu global geworden und „aus dem Ruder geraten“.

Bio-Produkte sind „in“

Der Konsument ist beunruhigt. Immer mehr wollen etwas für die Natur und vor allem auch für sich tun. Wer aufmerksam die Umgebung, den Garten, die Felder und Weiden, die Gewässer und Wälder beobachtet, sieht, wie sehr manche Areale leiden. Ratschläge und Mittel etwas zu ändern, gibt es viele. Bio-Produkte sind im Trend. Jedes Bio-Label verspricht Natur pur. Doch das stimmt nur bedingt, wenn diese Produkte industriell bearbeitet wurden. Dabei gehen viele Lebens-Stoffe verloren. Fragwürdige Zusätze werden gar nicht angeführt, wenn die Menge unter den willkürlich gesetzten Grenzwerten blieb. Der interessierte Konsument muss sich orientieren, wie jene, die bereits unter Unverträglichkeiten und Allergien leiden. Es braucht viele Kenntnisse, um in der Produktwahl sicherer zu werden.

Aufmerksam einkaufen heißt, alles kritisch zu hinterfragen, ob nun etwas wirklich gut ist und auch guttut. Es gibt zum Glück viele Informationen im Internet und in der Literatur. Mit der Zeit findet man heraus, was seriös abgehandelt wird. Am besten ist immer noch die eigene Scholle, aus der wir Gemüse und Früchte frisch auf den Tisch bringen können, oder wenn die Zutaten unserer Mahlzeiten aus einem Biobetrieb kommen, der unser Vertrauen genießt. In beiden Fällen wissen wir, wie es gewachsen ist und gepflegt wurde.

Die Aufgabe der Effektiven Mikroorganismen

Arbeiten mit ganzheitlichem Ansatz im Garten und in der Landwirtschaft sowie auch in anderen Lebensbereichen greifen. Der Zusammenhang von Ursache und Wirkung wird immer besser verstanden, die Symptombekämpfung weicht der Ursachenforschung in allen Lebensbereichen. Es gibt bereits kleine Naturoasen wie Gärten und Landwirtschaftsbetriebe, wo sich Menschen bemühen, mit und für die Natur zu arbeiten. Diese „Natur-Mitarbeiter“ versuchen, Ungleichgewichte so weit wie möglich wieder in Harmonie zu bringen. Dabei helfen ihnen die Leben aufbauenden Gegenspieler (Antagonisten), wie sie auch in der Mixtur der Effektiven Mikroorganismen enthalten sind. Diese Mikrobenzusammensetzung regeneriert übers Gießen das Bodenleben und mit Spritzungen über die Blattoberfläche und beugt Krankheiten vor. Sie lenken ein aus den Fugen geratenes Milieu wieder in ein ausgeglichenes Umfeld, denn Effektive Mikroorganismen produzieren Antioxidantien, z. B. durch die Fermentation von organischem Material zu Bokashi, und verhindern dadurch unerwünschte Oxidation. Wird das Bodenleben fortlaufend und ausreichend mit organischem Material versorgt, stellt sich ein leicht pendelndes Fließgleichgewicht ein und entspricht in der mikrobiologischen Zusammensetzung wieder den einstmals natürlichen Verhältnissen. Im Netz ineinandergreifender Kreisläufe findet wieder ein ausgewogenes Geben und Nehmen statt. Das führt uns vor Augen, wie wunderbar die Natur wirkt und sie wieder ins bewegte Gleichgewicht zurückfinden kann. Wir ernten Lebenskraft und Gesundheit für alle Organismen, einschließlich den Menschen.

Fotos: Anne Lorch

Eine intakte Natur führt uns vor, wie sie mit ihren steten Zyklen von Geben und Nehmen die Balance hält. Geraten diese Abläufe aus dem Rhythmus, können Effektive Mikroorganismen dabei helfen, den ursprünglichen Verlauf wieder neu einzurichten. Der griechische Philosoph Heraklit sagte einst: „Sofern wir in die Natur eingreifen, haben wir strengstens auf die Wiederherstellung ihres Gleichgewichts zu achten.“ Er sagte aber auch: „Wo keine Bewegung ist, herrscht Verfall. Das Gemisch im Becher zersetzt sich, wenn es nicht geschüttelt wird.“ Was zunächst widersprüchlich klingt, ist das Gesetz der Natur. Sie hält alles im fließenden Gleichgewicht und bewegt sich in Wellen, im Auf und im Ab, im Werden und Vergehen. Dieses Naturgeschehen finden wir in allen Elementen unserer Umwelt wieder.

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PFLANZENWELT

Susannes Garten

im Gleichgewicht EM sind das i-Tüpfelchen des Bioanbaus:

Susanne war nach mehr als 30 Jahren Bio-Anbau mit ihren Kulturen zufrieden, wandte alle Tricks an, um Schäden in Grenzen zu halten. Sie überlegte aber oft, wie man das Biogemüse noch optimieren könnte. Sie hat z. B. auch Insektenschutznetze gegen Möhrenfliege, Kohlweißlinge und Lauchmotte eingesetzt. Nach einigen Jahren EM-Pflege ist das alles nicht mehr nötig. Kohl und Salat zeigen keinerlei Fraßspuren mehr. Susanne schaut den hübschen (gefährlichen?) Faltern zu, wie sie angeflattert kommen, am Lavendel naschen und ihre Hochzeitsspiele über den Kohlreihen machen. Aber auch bei genauem Hinsehen kann sie keine Eier und Raupen entdecken. Ihre Gemüsebeete sind scheinbar nicht attraktiv für Schädlinge. Die Schmetterlinge suchen sich andere Gärten, wo sie geschwächte, angeschlagene Kohlexemplare vorfinden und sie dort ihren Aufräumdienst verrichten können. EM helfen über Dürre hinweg. Dieses Jahr bescherte uns einen herrlichen

Herrlich: EM-Gemüsegarten ohne jegliche Fraßschäden

Kohlweißlinge lieben den Nektar vom Lavendel

Sommer mit langen Trockenzeiten. Die Erde bekam Risse und viele mussten ernsthafte Ernteausfälle hinnehmen. Bei Susanne verharrte das Gemüse, hörte mit dem Zuwuchs auf. Doch nach dem ersten Regen streckte sich alles, als ob es nie eine Dürrezeit gegeben hätte. Es gab keinerlei Hitzeschäden oder Schwächung. Die Effektiven Mikroorganismen sind ja in der Lage, Wasser wie Kamele zu speichern, das sie bei Trockenzeiten wieder an ihre Umgebung abgeben. Sie haben somit für eine stabile, robuste Gesundheit gesorgt und mit ihrer Speicherkapazität dem Gemüse über die Trockenperiode hinweggeholfen und alles im Gleichgewicht gehalten. Das zeigt sich auch im Winter. Viele Gemüsearten bleiben bei Susanne auf den Beeten, damit alles ohne Lagerverluste frisch auf den Tisch kommt. Auch hier sorgen die Effektiven Mikroorganismen dafür, dass die Grünkost ein stabiles, gegen Kälte widerstandsfähiges Gewebe entwickelt und der Boden dank ihrer Aktivität sogar etwas wärmer gehalten wird.

Vergebliche Suche nach Eiablagen oder Raupen

Winterernte direkt vom Beet in den Kochtopf ist – ohne Lagerverluste – mit EM möglich

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HAUS UND GARTEN

Altes Gartenwissen

im neuen Kleid

Pionierarbeit mit Wintergemüse

Hinter der Gloriette des Schlosses Schönbrunn in Wien befindet sich die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau. Sie ist die einzige österreichische Bundesinstitution, die im Gartenbau Forschung betreibt. Dipl.-Ing. Wolfgang Palme leitet die Abteilung Gemüsebau mit ihrer Forschungsstation am Zinsenhof in Ruprechtshofen, Bezirk Melk. Bedürfnisse und Fragen der österreichischen Gärtnerschaft werden aufgegriffen, im Auftrag der Ernährungsagentur Sortenprüfungen durchgeführt. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf der Gemüsevielfalt und dem biologischen Gemüsebau.

Bislang gilt der Winter für den heimischen Gemüsebau als verlorene Jahreszeit. Die Frage, wie Gemüse auf energieextensive Art überwintern kann, steht also im Zentrum. In Zusammenarbeit mit Bio Austria wurden sieben Biogemüseproduzenten in ein über den Winter 2014/15 dauerndes Projekt eingebunden. Allesamt sind es Direktvermarkter, die im Rahmen des Projektes Wintergemüse anbauten. Das landwirtschaftliche Versuchszentrum Wies in der Steiermark, die Gartenbauschule Langenlois und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Wien waren ebenfalls beteiligt. Am Institut für ökologischen Landbau der Universität für Bodenkultur in Wien ließ Wolfgang Palme eine Bachelorarbeit ausschreiben, mit dem Ziel, in alter Gartenbauliteratur Wissen über das Frosthärtepotenzial und den Anbau im Winter zu sammeln. Hilfreich war ebenso das „winter-harvesthandbook“ des Biopioniers Eliott Coleman, dessen umfassendes Wissen im „Handbuch Wintergärtnerei“ übersetzt ist.

Einfache Methoden

Moderne Folientunnel passen gut zu Zichorien, Chiccoree, Endivien, Mangold, Porree, Jungzwiebeln und Kohlgemüse, die sich für den Winteranbau besonders eignen. Im Folientunnel wird das Gemüse mit ein bis zwei Vliesschichten abgedeckt. Lichtangebot sowie Beschaffenheit und Feuchtigkeit des Bodens und der Luft spielen eine große Rolle. Gemüse erfriert oft nicht, sondern verfault. Es gilt sparsam zu gießen, damit Pilzkrankheiten keine Chance haben. Für gute Durchlüftung wird regelmäßig Luft eingepumpt.

Testung von Gartensalaten während der Wintermonate an der Versuchsstation Zinsenhof in Niederösterreich

„Das Thema, wie unbeheiztes Gemüse produziert wird, kommt in der Öffentlichkeit sehr gut an. Früher war der Anbau arbeitsintensiv. Uns geht es aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen darum, die alten Prinzipien

Fotos: Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau

„Wir konzentrieren uns auf Produktionsentwürfe abseits des agroindustriellen Systems. Klein- und Mittelbetriebe sind wirtschaftlich enorm unter Druck geraten. Wir erforschen neue Wege und leisten durchaus Pionierarbeit“, so Wolfgang Palme. Ein jüngster Schwerpunkt liegt auf dem Anbau von Wintergemüse. „Mit Sortenprüfungen zur Frosthärte von Spezialsalaten starteten wir im Jahr 2007. Es machte uns stutzig, wie gut sie Minusgrade im unbeheizten Folientunnel überlebten. Sie sind frostfester, als es in Lehrbüchern steht, und können gestaffelt über den ganzen Winter geerntet werden. Seither weiten wir das Sortiment aus.“

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HAUS UND GARTEN

in ein neues betriebliches Kleid mit einfachen Produktionsmitteln zu bringen“, so der Pflanzenwissenschaftler, der mit einem „Low-engergy-Projekt“ eine weitere Möglichkeit der heimischen Saisonverlängerung testet.

Ausdehnung der Gartensaison

Wieder kommt ein altes Gartenbauprinzip zum Tragen. Früher wurde Pferdemist in Frühbeetkästen gepackt und so Wärme erzeugt. Transferiert in ein modernes Umfeld, werden im Folienhaus organische, gehäckselte Materialien ausgebracht und mit Erde abgedeckt. In diesen Hügelbeeten entwickelt sich Wärme gut. So gelingt es, unbeheizt Paradeiser zu kultivieren, die Ende Feburar am Schnittbereich von Material und Boden gepflanzt wurden. „Wurzeln ziehen in kalten Böden ihre Zehen ein. Mit diesem System erzielen wir eine Ernteverfrühung, da die Pflanzen bei rund 20 Grad gut einwurzeln. Die ersten Cocktailtomaten waren Mitte Mai reif. Große Sorten brauchen etwas länger. Ende Mai hatten wir unseren ersten Erntedurchgang, im Vergleichstunnel erst Ende Juli.“

von Prof. Dr. Manfred Hoffmann

Gefährliche Ungleichgewichte Wer kritisch die Schöpfungsgesetze betrachtet, erkennt ein ursprüngliches, aber störungsanfälliges Gleichgewicht, und ein ständiges Bemühen um Aufrechterhaltung dieses Zustands. Kann dieser Gleichgewichtszustand längere Zeit nicht erreicht werden, sind Krankheit oder Tod im eigenen Leben, Krieg und Chaos im Zusammenleben der Völker die Folge. Beispielhaft lassen sich Blutwerte und Körpertemperatur im menschlichen Leben und Unversöhnlichkeit und Machtgier im politischen Bereich nennen. Die Entwicklung zu diesen Endphasen lassen sich aber sehr früh als „Ungleichgewichte“ erkennen, die bewusst oder unbewusst nicht rechtzeitig austariert werden. Der erhöhte Blutdruck und die Blutvergiftung werden zu spät therapiert, das Auseinanderdriften von Völkerschaften mit extrem unterschiedlichen Lebensbedingungen wird kaschiert. Erst wenn irreparable Schäden einerseits und Völkerwanderungen und Völkerschlachten andererseits einsetzen, erkennt man das kaum mehr beherrschbare Ungleichgewicht. Wenn in einer Großstadt mehr kinderlose Singlegemeinschaften als Ehepaare

V. l. n. r.: Gerhard Schweighofer, Maria Hahn, Johann Kupfer, Edith Kaufmann, Wolfgang Palme, Maria Kaltenbrunner, Josef Haumer

existieren, wenn die meisten europäischen Wohlstandsstaaten weniger Kinder haben, als zur Reproduktion notwendig sind,

In das Low-engergy-Projekt wurden auch EM mit hinheingenommen. Sie können laut Wolfgang Palme in der Pflege des Bodens sowie in der Aufbereitung von Kompost und Organik einen guten Beitrag leisten. Besonders für Klein- und Mittelbetriebe ist die Saisonverlängerung mit energieextensiven Mitteln interessant. „Kunden wollen nicht nur Produkte aus den Regalen pflücken, sondern wissen, wie Lebensmittel entstehen. Es geht darum, in der Region authentische Verfahren zu entwickeln, die einfach anwendbar sind und mit Stolz erzählt werden.“

wenn die Sportreportagen einen größeren Stellenwert als die übrigen Nachrichtenanteile ausmachen, bahnen sich gefährliche Ungleichgewichte an, die besorgt machen! Kolumne von Prof. Dr. Manfred Hoffmann – em. Professor der Fakultät Landwirtschaft, Ernährung und Versorgungsmanagement der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Weihenstephan (D).

Handbuch Wintergärtnerei

EM-Anwendungen im Winter

D Bio-Pionier und erfolgreiche Gärtner Eliot Coleman Der erklärt, wie engagierte Biogärtner im Winter ihr Gemü Gemüse ohne zusätzliche Heizkosten anbauen können. Sie erfahren, welche Gemüsesorten am besten geeignet sind, was eine kluge Fruchtfolge ist und wie der S Schutz vor Kälte im ungeheizten Gewächshaus oder im Folientunnel funktioniert. Eliot Coleman, 224 Seiten

Bei niedrigen Temperaturen wird weniger gegossen, weshalb EM-Produkte vor allem am Morgen über Sprühen/Vernebelung ausgebracht werden.

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Gießen nach Bedarf pro 1.000 m²: 2,5 L BB Boden; 0,5 L Terrafert Boden Wöchentliches Sprühen/Vernebeln pro 1.000 m²: 1,0 % BB Blatt; je 0,5 % Terrafert Boden/Terrafert Blatt/MK 5/FPE; 0,1 % EM-Keramikpulver; 0,2 % Bio-Sprühmolkepulver; 1. – 3. Sprühung zusätzlich 0,2 % BB-Multical 60 –100 L Wasser je nach Temperatur und Feuchtigkeit, 100 L nur, solange der Boden noch nicht bedeckt ist.

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TIERHALTUNG MIT FKE

Gern & gut gemacht Viehzucht und Milchproduktion in der Steiermark

Ein ausgiebiges Frühstück, Mehlspeisen am Nachmittag oder eine herzhafte Jause am Abend im gemütlichen Ambiente des Bauernhofcafés locken zahlreiche Gäste nach Unterlamm in der Südoststeiermark. Kuhcafés gibt es in Bayern schon längere Zeit. Von dort hat der Viehzüchter Christian Friedl die Idee mit zu sich nach Hause genommen und sein Bauernhofcafé 2012 direkt über dem Melkroboter errichtet. Die Gäste überblicken somit beim Besuch des Bauernhofcafés das Geschehen im Rinderlaufstall. Sein auf dem Setzberg gelegener Fleckviehhof hat sich über die Jahre beachtlich entwickelt. Wie viele bäuerliche Kleinbetriebe stand Christian Friedl vor der Entscheidung, den im Nebenerwerb geführten Betrieb aufzugeben oder neu zu investieren. Was man gern macht, macht man gut. So lautet das Motto der Familie Friedl und da ihr Herz an der Fleckviehzucht hängt, wurde die Vergrößerung des Betriebs gewagt. „In einer Zeit, in der die meisten Bauern aus der Milchproduktion aussteigen, sind wir intensiv darangegangen. Im Jahr 2000 hatten wir nur zwei

Kühe. Hier in der Region haben wir viel Grünlandflächen und daher immer genügend Futter. So ist die Tierzahl im Laufe der Zeit angewachsen. 2004 haben wir neben dem Wohnhaus einen Laufstall für 50 Rinder plus Kälber gebaut und 2011 dann noch einen Stall für 70 Milchkühe plus weiblicher Nachzucht. Die Betriebsentwicklung ist sehr schön“, erzählt Christian Friedl. 2011 setzte Christian Friedl auch einen schon länger gehegten Gedanken in die Tat um, gab seinen Job auf und führt seither den Betrieb im Vollerwerb. Der beherzte Einsatz und die gute Arbeit wurden belohnt. 2013 wurde er zum Fleckviehzüchter des Jahres gekürt.

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TIERHALTUNG MIT FKE

Gute Zuchtarbeit

Das Um und Auf sind gesunde und vitale Rinder. „Fakt ist, dass die hohe Milchleistung nur zustande kommt, wenn sich die Tiere 1.000 % wohlfühlen“, so Christian Friedl. Die aktuelle Milchleistung liegt bei 11.800 Liter im gleitenden jährlichen Betriebsdurchschnitt. Um diese konstante Leistung und hohe Rohmilchqualität zu erreichen, hat der Landwirt in den letzten 15 Jahren immer die beste Genetik eingesetzt, das heißt, er hat Kälber und Jungrinder nur von den besten Fleckviehzüchtern aus Bayern und Österreich zugekauft und aus zehn bis fünzehn Tieren die gesamte Herde aufgebaut.

Hohe Milchqualität

Für hohe Rohmilchqualität ist der Zellzahlgehalt der Milch ein wesentliches Bewertungskriterium. Die Zellzahl wird in Zellen pro Milliliter angegeben. Anhand dieses Gehalts wird auch die Eutergesundheit der Milchkühe beurteilt. Liegen sie über 200.000, weist dies auf mangelnde Eutergesundheit hin und bedeutet eine Leistungsminderung. Für allerbeste Rohmilchqualität muss der Gehalt unter 150.000 Zellen liegen. „Wir produzieren im Durchschnitt jedes Jahr um die 100.000 Zellen. Um durchgehend beste Qualität zu erreichen, muss vom Futter her alles passen, ebenso die Hygiene im Stall, die Liegeboxensauberkeit genauso wie die Melktechnik. All das trägt zur Gesundheit bei. Gute Zuchtarbeit heißt auch, auf den Komfort der Tiere zu achten. Mit dem modernen Laufstall haben sie genügend Platz und seit 2011 setzen wir auch einen Melkroboter ein“, erklärt Christian Friedl.

Lebensgefährtin Christina Schrammel, Christian Friedl, Bruder Josef, Mutter Monika und Schwägerin Anita

2012 wurde das Bauernhofcafé errichtet

Gesunde Tiere

In seinem Betrieb und besonders auch in der Fütterung verwendet Christian Friedl seit 2012 auch FKE (Fermentierter Kräuterextrakt). „Damit es zu keiner Nacherwärmung im Futter kommt, setzen wir ganzjährig FKE im Mischwagen ein. Auf 10 Liter Wasser geben wir rund 10 Liter FKE. Bei den Kälbern geben wir FKE zur Vollmilch dazu, pro Tränke kommt zu rund 3 – 5 Liter Milch ein 1/8 Liter FKE. Das ist eine wirklich gute Durchfallprophylaxe. Wir bekommen 90 bis 100 Kälber im Jahr und es macht wirtschaftlich und arbeitstechnisch einen großen Unterschied, ob nur zwei oder fünfzehn Kälber erkranken. Seit wir bei den Kälbern konsequent FKE einsetzen, haben wir so gut wie keine Durchfallerkrankungen mehr“, erklärt Christian Friedl und weiter: „Wir setzen FKE auch als Siliermittel und zur Stabilisierung der Silage sowie zur verbesserten Fließfähigkeit der Gülle ein. Der Spaltenboden wird ebenfalls mit FKE behandelt. Wir machen insgesamt gute Erfahrungen damit.“ Dass Christian Friedl seine Arbeit konstant gerne und gut macht, zeigt sich auch darin, dass sein Hof seit drei Jahren in den Top fünf bei der Züchterauswertung „Bester Zuchtbetrieb Österreichs“ vertreten ist und einige Schauerfolge vorzuweisen hat. „Bei unserer Betriebsgröße muss es ein gutes Konzept geben. Nur so kann es den Tieren gut gehen, die Leistung passen und eine wirtschaftliche Betriebsführung möglich sein“, fasst er zusammen und freut sich über zahlreiche Exkursionen, die ins Bauernhofcafé kommen. Dort können Gäste regionale Schmankerln und einen umfassenden Einblick in das Geschehen am Fleckviehhof erhalten.

Fotos: Christian Friedl

Wertvolles Futter

Der Betrieb verfügt über 80 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Davon werden 25 ha Mais, 15 ha Feldfutter und 15 ha Getreide, hauptsächlich Gerste und Tritikale, angebaut. Der Rest ist Dauergrünland. 3.000 Kubikmeter Siloraum stehen für 2/3 Grassilage und 1/3 Maissilage zur Verfügung. Milchkühe bekommen 50 % Maissilage und 50 % Grassilage gefüttert, Jungrinder und Kalbinnen erhalten Grassilage, Heu und Kraftfutter. Als Kraftfutter werden an die 15 ha Silomais, 10 ha getrocknete Ganzkörner und 150 Tonnen Getreide eingelagert und den Tieren zugefüttert. Raps und Soja – beide gentechnikfrei – werden als Eiweißlieferanten zugekauft. Mineralfutter ergänzt das Kraftfutter ebenfalls. Da die Milch das AMA-Gütesiegel trägt, ist der Betrieb zur gentechnikfreien Produktion verpflichtet.

Die gesamte Familie Friedl arbeitet aktiv am Hof und im Bauernhofcafé mit

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LANDWIRTSCHAFT GEMÜSEBAU

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Gleichgewicht

auf vielen Ebenen

Quellen besonderer Konzepte im ökologischen Gemüsebau

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LANDWIRTSCHAFT GEMÜSEBAU

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Fotos: Beeldhoek Fotografie

In der kleinen niederländischen Stadt Dalfsen haben sich drei Männer zusammengetan, das Unternehmen „Bij de Oorsprong“ auf neue Beine gestellt und darin ihre Fähigkeiten und Erfahrungen gebündelt. Eef Stel ist 57 Jahre alt und Gärtner in 4. Generation. Der 53-jährige Unternehmer Ger Kappert engagiert sich beherzt für die Verbreitung ökologischer Konzepte wie zum Beispiel EM. Der Dritte im Bunde, Jasper ten Berge, ist 34 Jahre alt und im Agrarsektor ebenso aktiv wie für den Einsatz von vitalisiertem Wasser und EM. „Wir wollen den Menschen nahe bringen, wie wichtig die Bodengesundheit ist, um auf Dauer ein ökologisches Gleichgewicht zu erhalten. Unsere kleinen Mitarbeiter, die Effektiven Mikroorganismen, spielen dabei eine große Rolle“, erklärt Ger Kappert. In Dalfsen hatte der Gärtner Eef Stel vor 25 Jahren durch den Einsatz von Pestiziden auf seinen Monokulturen riesige Probleme mit der Pflanzengesundheit. „Mein Betrieb wäre beinahe pleite gegangen. Diese Art des Gärtnerns war nicht jene, die ich von meinem Großvater gelernt habe. Also begann ich, ohne Chemie zu arbeiten“, schildert Eef Stel. Ihm war klar, dass er erst einmal die natürliche Balance im Boden wiederherstellen muss. Das war in der Umstellungsphase damals

ein nicht gerade leichter Prozess. Verschiedene Pflanzenkrankheiten stellten Eef Stel vor Herausforderungen, denen er standhielt. Er führte den Boden nach und nach in ein natürliches Gleichgewicht zurück und arbeitet seither im Sinne der Bodengesundheit und Pflanzenstärkung.

Wirkungsvolle Kombination

Hilfreich dabei waren und sind mehrere Komponenten. Er fing an, vitalisiertes Wasser zu verwenden, das heute über das Unternehmen „Bij de Oorsprong“ als „Urwasser“ verkauft wird. Mit einem Gerät wird der ursprüngliche Energiezustand des Wassers wiederhergestellt. Die Anwendung von vitalisiertem Wasser in Kombination mit natürlichen Düngemitteln wie Muschelkalk und BIO-LIt haben zusammen mit Effektiven Mikroorganismen das Gleichgewicht des Bodens wieder aufgebaut. Eine solcherart kontinuierliche Pflege von Böden und Pflanzen sorgt auf Dauer für deren Gesundheit. „Es ist die Kombination, die so wirkungsvoll ist. Vor zehn Jahren entdeckte ich dabei auch, dass der Geschmack von Gemüse immer kräftiger wurde“, erzählt Eef. Damals verkaufte er sein Gemüse in einer kleinen Scheune und brachte einem Restaurant, das für gute Küche und drei Michelinsterne bekannt ist, ein Probepaket mit Gemüse, dessen voller Geschmack 25

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LANDWIRTSCHAFT GEMÜSEBAU

den Inhaber sehr überraschte. Heute ist neben der Direktvermarktung und Gastronomiebetrieben gerade dieses Restaurant der größte Kunde von Eef Stel, der sich wie erwähnt vor 25 Jahren von den Monokulturen in seinem Betrieb verabschiedet hat.

Breite Gemüsepalette

Der Betrieb gleicht heute einem großen vielfältigen Gemüsegarten. Der gesellige Gemüseladen ist ganz die Domäne seiner Frau Jennie. Auf 4.000 m² Freilandflächen und 8.000 m² Glashausflächen gedeihen im Sommer rund achtzig verschiedene Arten von Gemüse, im Winter sind es rund dreißig. Es finden sich allerlei Sorten Gurken, tomaten, Salate, Kräuter, Karotten und Kohlgemüse. Jungpflanzen werden von einem niederländischen traditionsbetrieb angekauft. Die gesamte Gemüsepalette wächst und gedeiht ausschließlich in voller Erde, auf Substrat wird gänzlich verzichtet. Diese als „Urgemüse“ bezeichnete Vielfalt mit ihrem herausragenden Geschmack lockt Menschen aus nah und fern an. „Die alten Leute hier im Ort sagen uns immer wieder, dass das Gemüse wieder so wie früher schmeckt“, weiß Ger Kappert zu berichten.

Besondere Hochbeete

Viele Menschen, die mit Exkursionen den rundum biologischen Gartenbaubetrieb besuchen und gerne öfter Gemüse solch guter Qualität essen würden, fragen sich, wie sie es bei sich zu Hause erzeugen können. „Eine Lösung auf diese Frage fanden wir in österreichischen Hochbeeten aus den

Kärntner Bergen“, erzählt Ger Kappert, der diese bei einer tagung im Hause Multikraft kennenlernte. „In den Niederlanden sind Hochbeete bislang unbekannt, sie sind hier etwas völlig Neues und Spezielles. Ihr Geheimnis ist die besondere Qualität der Lärche, die sich im natürlichen Wachstum entwickelt und mit der sie eine Lebensdauer von 25– 30 Jahren haben. Für unsere Kunden stellen wir zusätzlich Material zum Füllen, Schwarzerde von Multikraft und EM-Anwendungstipps zur Verfügung. Wenn die Leute mit dieser Qualität von Erde, EM-Produkten und Pflege arbeiten und zu den richtigen Zeiten genug vitalisiertes Wasser geben, bleiben ihre Pflanzen gesund. Sie können sich über eine reichhaltige Ernte und enorm gut schmeckendes Gemüse freuen“, erzählt Ger Kappert, der seit rund neun Jahren mit Multikraft zusammenarbeitet und in den Niederlanden engagiert die Anwendungsmöglichkeiten Effektiver Mikroorganismen verbreitet.

Verantwortungsvolle Philosophie

In ihrem Betrieb „Bij de Oorsprong“ nützen die drei Männer Synergien, führen ihre Erfahrungen wirkungsvoll zusammen und stellen ein Podium zur Verfügung, das Menschen zeigt, wie wichtig die Bodengesundheit als Grundlage unserer Ernährung ist, und das dazu anregt, über die Herstellung von Nahrungsmitteln und eigene Konsumgewohnheiten nachzudenken. „Damit vermehrt gesunde Lebensmittel im Sinne eines ökologischen Gleichgewichts und in lokalen Strukturen produziert werden können, braucht es einen Werte- und Bewusstseinswandel bei den Konsumenten.

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LANDWIRTSCHAFT GEMÜSEBAU

von Prof. Dr. Monika Krüger

Fotos: Bij de Oorsprong

Gleichgewicht Biologische Gleichgewichte definieren sich als Zustand innerhalb von Lebensgemeinschaften, bei denen die mengenmäßige Zusammensetzung der Arten relativ gleich bleibt. Sie sind umso stabiler, je größer die Diversität innerhalb der Biozönose ist. Diese Definition lässt sich auch auf das Immunsystem, Nervensystem, Stoffwechselsystem von Tieren und Menschen übertragen. Alle Lebewesen benötigen zum Leben Energie, Proteine, Wasser, Mengen- und Spurenelemente in Konzentrationen, die die Systeme nicht überfordern und die ausreichend sind, den Grundumsatz und die für das Leben notwendigen Leistungen zu realisieren. Alle Systeme sind im Gleichgewichtszustand zur höchsten Leistung befähigt. Das betrifft Tiere, Menschen, Pflanzen und Mikroorganismen (MO) gleichermaßen. Eine Störung des Gleichgewichtszustandes z. B. auf der mikrobiellen Ebene des Magen-Darm-Traktes (MDT) bedeutet, dass bestimmte MO-Populationen reduziert und der Platz von anderen, auch pathogenen MO eingenommen wird. Insbesondere die gesundheitsfördernden Bakterien wie Laktobazillen, Bifidobakterien, Akkermannsia, 4 Enterokokken etc. werden auf der Basis von antibakteriellen Substanzen (Antibiotika, Sulfonamide, Schwermetalle, bestimmDie Natur hat alle Zeit der Welt. Viele Leute denken nicht nach, welche Lebensmittel te Herbizide wie Glyphosat und sein Abbauprodukt Aminomsie kaufen. Sie haben keine Zeit, sich dazu Gedanken zu machen. Wir nehmen uns in ethylphosphonsäure sowie Glufosinat), durch Stresshormone, unserem Unternehmen Zeit dafür zu zeigen, warum es wichtig ist zu wissen, was wir Sauerstoffmangel, Spurenelementmangel etc. reduziert. Daessen. Verbessere die Welt und fange bei dir selber an, das ist unsere Betriebsphilosodurch ist das mikrobielle Gleichgewicht im MDT gestört, da phie. Es geht doch darum, welche Welt wir unseren Kindern, den nachfolgenden Gediese Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte (Milchsäure, nerationen hinterlassen“, so Ger Kappert weiter. Für Kinder wurde ein Projekt entwiEssigsäure, Buttersäure) sowie antibakteriellen Substanzen ckelt, das ihnen erlebnisreich zeigt, wie Essen entsteht. „Vom Grund bis in den Mund“ (Bacteriocine) nicht mehr oder in zu geringer Menge zur Verfüerzählt ab Herbst 2015 direkt im Glashaus die Geschichte, wie Gemüse im natürlichen gung stehen. Das Immunsystem muss nun mehr AbwehrstofGleichgewicht gedeiht und schmeckt. Ebenfalls ab Herbst 2015 werden Gärtner, Landfe (Antikörper, T-Zellen) bilden, um dieses Ungleichgewicht zu wirte und Konsumenten direkt ins Glashaus eingeladen und sie erfahren dort anhand kompensieren. Dazu benötigt es Energie und Proteine, die an praktischer Beispiele, wie Effektive Mikroorganismen fachgerecht eingesetzt werden. anderer Stelle, z. B. bei der immunologischen Überwachung von entarteten Körperzellen fehlen. Wird der Körper von „Wir haben in den Niederlanden sehr ernste Probleme am Agrarsektor. Konzepte ökoMenschen und Tieren nicht ausreichend mit Spurenelemenlogischer Arbeit und Erfahrungen mit EM bieten dazu Lösungen an“, so Ger Kappert, ten versorgt, macht sich das an der Energiebildung (Mitoder mit seinen beiden Kompanions daran arbeitet, ökologische Methoden in den Niederchondrien), an der Funktion des Immunsystems und des landen weiterzuverbreiten und an mehreren Orten zu verankern. Zu 100 % setzen sich die Nervensystems bemerkbar. Im Vordergrund all dieser Medrei Männer dafür ein, die Gesundheit von Böden und Pflanzen und damit ein Stückchen chanismen stehen die MO des MDT, da sie mit ihrem Wirt Welt zu verbessern. im Zustand der Symbiose, der sich seit Jahrmillionen entwickelt hat, leben. Dieser Zustand, dieses Gleichgewicht darf nicht zerstört werden.

Bildunterschriften:

1. Der Betrieb „Bij de Oorsprong“ ist nicht nur Produktionsbetrieb, es finden auch Exkursionen statt und das Gemüse wird direkt verkauft. 2. v. l. n. r.: Eef Stel, Ger Kappert und Jasper ten Berge, 3. Der Ab-Hof-Laden bietet nicht nur geschmackvoll aussehendes Gemüse, auch das Design ist sehr ansprechend. 4. Auf 8.000 m2 Freilandflächen gedeihen bis zu 80 verschiedene Sorten an Gemüse.

Kolumne von Prof. Dr. Monika Krüger – em. Professorin und Direktorin des Instituts für Bakteriologie und Mykologie, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig (D)

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WOHLBEFINDEN BIOEMSAN

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Biologisch hochwertige Qualität, bodenständige Ehrlichkeit & Authentizität kommen nicht nur mit den Inhaltsstoffen der bioemsan Produkte zum Ausdruck, sondern zeigen sich auch in ihren schlicht-schönen Verpackungen. So ist es auch selbstverständlich, dass die Bilder für die neue bioemsan Broschüre in der reichhaltigen Naturwelt der oberösterreichischen Alpen aufgenommen wurden. Die Bilder zeigen Menschen, die bioemsan Produkte selbst verwenden und deren wohltuende Wirkung und hohe Qualität im Einklang mit der Natur schätzen. Die neue Broschüre bietet einen kompakten Überblick über die vielfältige bioemsan Naturkosmetiklinie mit Informationen zu Inhaltsstoffen und Wirkungsweisen. Genießen Sie die wohltuende Wirkung von bioemsan, lassen Sie sich verwöhnen oder überraschen Sie Ihre Liebsten!

Wertvollste Pflegesubstanzen entfalten in der bioemsan Naturkosmetik ihre ganz besondere Wirkung. Es zählen nur hochqualitative Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau zu den Ingredienzien. Effektive Mikroorganismen machen die bioemsan Produkte ganz und gar außergewöhnlich, intensivieren sie doch die Wirkung der enthaltenen Rohstoffe und Kräuter. Darüber hinaus wirken sie positiv auf den Säureschutzmantel und auf das Gleichgewicht der Haut.

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Auserlesene Heil- und Wildkräuter werden mit EM fermentiert und ihre Zusammensetzung von Experten der Kräuterheilkunde erarbeitet. Sie regenerieren auf natürliche Weise den Säureschutzmantel der Haut.

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Es enthält über vierzig bioaktive Inhaltsstoffe mit antioxidativer Wirkung und ist so ein ganz wesentlicher Bestandteil der bioemsan NaturkosmetikProdukte.

bioemsan Dusch- und Badesalze umschmeicheln den Körper mit wohltuenden Essenzen und angenehmen Düften. Die reichhaltigen Cremen sind Balsam für Haut und Seele. Die Reinigungsmilch mit der Kraft der Zaubernuss oder das Tonikum mit einem Hauch von Orangenblüten lassen das Gesicht erstrahlen. Schon eine kleine Menge bioemsan Zahncreme sorgt neben der Pflege für erfrischenden Geschmack. Salzseife und Körperpeeling sind eine sanft schäumende Wohltat für die Haut. Shampoos mit Rosmarin und Avocado machen das Haar von der Wurzel bis zur Spitze geschmeidig voll Fülle und Glanz. bioemsan Produkte verwöhnen Frauen, Männer und Kinder jeden Alters und Hauttyps.

Bekannt aus der japanischen Teezeremonie, enthalten die zu einem feinen Pulver zerriebenen Teeblätter hochwertige mineralische Inhaltsstoffe, Vitamine und Antioxidantien, die allesamt die Widerstandsfähigkeit der Haut fördern.

Ehrlichkeit & Authentizität

bioemsan Produkte stehen für Ehrlichkeit und Authentizität, alle Inhaltsstoffe sind zur Gänze deklariert. Sie sind frei von synthetischen Emulgatoren, Tensiden, Duft- und Farbstoffen. Sie sind tierversuchs- und gentechnikfrei und werden nach den strengen österreichischen Gesetzen der Naturkosmetik in Österreich hergestellt. Zertifiziert nach Austria Bio Garantie, ist höchste Bioqualität von den Ursprüngen der Rohstoffe bis zum fertigen Produkt garantiert. Mit dem Qualitätssiegel von DermaServ, einem unabhängigen Untersuchungslabor, ist die sehr gute Hautverträglichkeit unter fachärztlicher Aufsicht bestätigt.

Manju Meersalz

Es ist reich an natürlichen Spurenelementen, gibt der Haut wertvolle Impulse, erhöht die Spannkraft und verhindert deren Austrocknen.

Keramikpulver

Mit EM fermentierte Tonerde wird sorgfältig gebrannt, feinst vermahlen und ist ein ganz besonderer Wirkstoff zur Regenerierung der Haut.

Korallenkalzium

Aus subtropischen Gewässern an den Küsten Okinawas in Japan gewonnen, bilden Korallen ein hochwertiges Produkt mit optimalem Verhältnis von Kalzium zu Magnesium, Zink und Selen sowie vielen anderen.

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WOHLBEFINDEN BIOEMSAN

biologisch regional saisonal Dianas hausgemachte Bio-Suppenwürze 250 g Meersalz, 1,5 kg Suppengemüse: Gemüse nach Wahl, z. B.: Karotte, Sellerie, Zwiebel, Lauch, als Basis und je nach Belieben noch Fenchel, Petersilienwurzel, Pastinake, Knoblauch, Knollensellerie, fein gehackte Kräuter: Petersilie, Ysop, Maggiekraut, Liebstöckl etc. Zubereitung Gemüse schälen und gemeinsam mit den Kräutern entweder in der Küchenmaschine fein raspeln oder mit dem Fleischwolf zerkleinern. Das zerkleinerte Gemüse abwiegen und ein Sechstel des gewogenen Gewichts in Form von Salz (am besten Manju Meersalz) dazugeben. Alles wieder gut durchrühren und ein paar Stunden zugedeckt stehen lassen, damit alles gut durchzieht. Währenddessen ab und zu umrühren. Danach in saubere Schraubgläser füllen, gut verschließen und kühl lagern. Die Suppenwürze ist ganz ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe mehrere Monate lang haltbar. Das offene Glas im Kühlschrank lagern.

Fotos: Multikraft, Shutterstock

Tipp Seien Sie kreativ und probieren Sie verschiedene Varianten mit Kräutern und Gewürzen, die Sie gerne mögen. Z. B. auch mal Basilikum, Bärlauch oder Korianderkörner als Gewürz beimengen. Machen Sie immer eine kleine Menge der Grundmasse mit den verschiedensten Abänderungen, die Sie dann auf die gesamt Menge hochrechnen.

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KLEINE HELFER

Baumrinde Laufkäfer, Marienkäfer, …

Rundhölzer friedliche Erdwespen, Mauerbienen, Seidenbienen

Schilfrohr Wildbienen, Wespen

Tannenzapfen Laufkäfer, Marienkäfer, Florfliegen, …

Hummelkasten Hummeln

Lochziegel Mauerbienen, Wollbienen, …

Nützlingswiese Kornblumen, Sonnenhut, Tausendschön, aber auch Lavendel schmecken Bienen und anderen Nützlingen besonders gut. Je mehr davon im Garten wachsen, umso lieber kommen sie auf Besuch.

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n, n t.

KLEINE HELFER

Das

Insektenhotel

Wir helfen unseren kleinen Helfern Die Florfliege

Größe: 6 – 10 mm Entwicklungszeit: 2 –3 Wochen Nahrung: Blattläuse, verschiedene Läusearten Unterschlupf: Tannenzapfen oder Lochziegel, am besten gefüllt mit Holzwolle oder Stroh. Florfliegen mögen es rot: einfach das „Hotelzimmer“ für diese Tiere außen rot bemalen, so kommen gleich noch viel mehr auf Besuch.

Der Laufkäfer

Größe: 10 – 85 mm Nahrung: Blattläuse, Drahtwürmer, Kartoffelkäfer, Dickrüsselkäfer, Schnecken, Raupen Hast du gewusst: Laufkäfer können bis zum 3-fachen ihres eignen Körpergewichtes fressen. Unterschlupf: Tannenzapfen und Baumrinde sind die Lieblingszimmer vom Laufkäfer.

Der Marienkäfer

Größe: 1 – 12 mm Nahrung: Spinnenmilben und bis zu 150 Blattläuse am Tag Hast du gewusst: Es gibt weltweit etwa 4.000 Arten. Unterschlupf: Auch der Marienkäfer macht es sich gerne zwischen Tannenzapfen und Baumrinden gemütlich – manchmal sogar zum Überwintern.

Der Ohrwurm

Größe: 9 – 20 mm Nahrung: Ein Ohrwurm frisst bis zu 120 Blattläuse am Tag. Hast du gewusst: Es gibt weltweit etwa 1.300 Arten, in Mitteleuropa ca. 100. Unterschlupf: Ohrwürmer lieben die Wärme von Holzwolle, Stroh und Laub. In unserem Hotel machen sie es sich zwischen Baumrinden, Tannenzapfen oder in den Lochziegeln gemütlich.

Die Biene

Größe: 10 – 20 mm Nahrung: Nektar und Pollen, so tragen sie zur Bestäubung von Zier- und Nutzpflanzen bei Hast du gewusst: Für 1 kg Honig fliegt die Biene fast 150.000 km. Unterschlupf: Wildbienen fühlen sich in Hohlräumen wie Schilfrohr, Lochziegel oder zwischen Rundhölzern besonders wohl.

Die Hummel

Größe: 8 – 21 mm Nahrung: Pollen und Nektar verschiedenster Pflanzenarten Hast du gewusst: Hummeln sind gegenüber Bienen temperaturunempfindlicher, sie fliegen bereits ab 2 °C Außentemperatur aus. Unterschlupf: Ein eigener Hummelkasten lockt sie besonders an, er kann aber auch in ein Insektenhotel eingebaut werden. 31

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INTERVIEW MANJU

Genussvoll reisen dank Manju

Herta Schinnerl, reisefreudige Pensionistin aus Linz, ist 76 Jahre alt und, wie sie selbst sagt, ein „Stehaufmanderl“. Vor fünf Jahren, im Herbst 2010, wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Sie ist glücklich, die Krankheit bewältigt zu haben sowie wieder problemlos essen und reisen zu können. Würden Sie bitte kurz über die Krebsbehandlung berichten? Nach der Diagnose eines pflaumengroßen Geschwürs im Enddarm wurde sofort mit der Chemotherapie begonnen. Es wurde das größte Programm eingesetzt und ich muss sagen, die Behandlung bei den Barmherzigen Schwestern in Linz ist 1A. Seit 2010 habe ich regelmäßige Kontrolluntersuchungen und bin dort nach wie vor in erstklassiger Betreuung. Für Oktober 2015 ist die letzte Untersuchung vorgesehen. Wie kam es dazu, dass Sie Manju nehmen? Ich war austherapiert, hatte aber immer noch Durchfall und Entzündungen. Ich konnte fast nichts essen und hatte bis zu 16-mal am Tag Stuhlgang. Wenn es gut ging, waren es nur vier bis fünf Mal. Ich reise ja so gerne und konnte an den Buffets in Hotels nur noch Reis essen. Mir wurde ein Stoma, ein künstlicher Seitenausgang, angeboten. Zu Jahresbeginn 2015 lernte die Tochter meiner besten Freunde bei einem Vortrag Manju kennen, dachte gleich an mich und brachte mir eine Flasche mit. Sie kennt einen schönen Spruch von Albert Schweitzer: „Jeder Mensch trägt seinen inneren Heiler in sich. Unsere Aufgabe ist es, ihm bei seiner Arbeit zu helfen.“ Das habe ich gemacht. Mir hat sehr geholfen, dass Freunde sich um mich kümmern, und es ist schön, dass sie auch jetzt noch an mich denken.

Seit wann und wie wenden Sie Manju an? Anfang 2015 habe ich mit der Einnahme von 30 ml pro Tag begonnen. Unglaublich rasch stellte sich Besserung ein. Ich hatte viel weniger Durchfall, die Entzündungen im Enddarm verringerten sich rapide. Also habe ich Manju weiter genommen und die Dosis nunmehr auf 10 ml pro Tag reduziert. Ich nehme es pur einmal täglich in der Früh vor dem Frühstück und bin sehr bedacht darauf, weil es mir so guttut. Ein künstlicher Seitenausgang ist bei mir nicht mehr notwendig. Ich habe Einlagen und Manju immer bei mir, weil ich mich dadurch sicherer fühle. Auch die Angst vor möglichem Durchfall ist weg! Wie geht es Ihnen jetzt mit dem Essen? Ich bin begeistert, mittlerweile traue ich mir, fast alles zu essen. Jeden Tag sage ich mehrmals danke, dass ich so leben darf. Ich habe mich damit abgefunden, meinen Geruch- und Geschmackssinn durch die Krebserkrankung verloren zu haben. Damit ich das Essen spüre, mache ich es dementsprechend scharf, salzig oder Salate zum Beispiel sauer. Heuer im Sommer habe ich sogar Kirschen gegessen und in Italien Spagetthi – alles kein Problem! Mit Fetten muß ich gut aufpassen und auch bei Fischgerichten. Bei Bedarf nehme ich Manju zusätzlich vorbeugend, das hilft mir sehr. Auf meinen Reisen kommt Manju jetzt jedes Mal mit. Meine Freunde und mein Hausarzt sind überrascht, wie gut es mir geht, und haben auch schon Interesse an Manju bekundet.

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MEHR WISSEN

Leben auf dem Menschen

Das Geheimnis intelligenter Zellen

Die Wegwerfkuh

Jörg Blech

Klaus Medicus

Tanja Busse

224 Seiten

288 Seiten

288 Seiten

ISBN 978-3499608803

ISBN 978-3938656297

ISBN 978-3896675385

Mit Hunderten verschiedener Bakterienarten, Viren, Pilzen, Amöben ist der Mensch ein artenreiches Biotop. Nicht alle, die sich auf und in uns tummeln, sind schädlich. Mikroorganismen unterstützen bei der Verdauung, stellen dem Körper diverse Vitamine und Spurenelemente zur Verfügung, trainieren körpereigene Abwehrmechanismen. In der aktualisierten Neuauflage erklärt Jörg Blech unterhaltsam, wer so alles mit und auf uns lebt, warum unsere Besiedler so wichtig für unsere Gesundheit sind und wie wir ihnen eine gute Heimat sein können. Sein Buch gibt einen faszinierenden Einblick in den Mikrokosmos des menschlichen Körpers. Neben naturwissenschaftlichen Informationen baut er unterhaltsam auch kulturhistorische Schilderungen ein, zum Beispiel über Vampire oder Reinlichkeitsrituale. Beim Streifzug durch die Welt unserer Mikroorganismen lässt sich viel Interessantes entdecken und erfahren, „warum Billionen von Bakterien gut für unsere Gesundheit sind“.

Klaus Medicus zeigt die phänomenale Wirkung der Quanten-Intelligenz sowie neue Perspektiven zu Stress, Burnout, Kranksein und Gesundheit. Er beschreibt, wie kraftvolle Überzeugungen auf Zellebene aktivieren. Seine Grundaussage ist, dass wir weder unseren Genen noch den äußeren Umständen ausgliefert sind und jeder Mensch ungeahnte Fähigkeiten und ein einzigartiges Potenzial zu Gesundheit, Erfüllung und Lebenskraft besitzt. Der Autor zeigt einen Weg auf, Symptome neu zu verstehen. Aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit der Veränderung von Überzeugungen auf der zellulären Ebene bringt er zahlreiche Praxis-Beispiele dieses Paradigmenwechsels. Zum einen vermittelt dieses Buch leicht verständlich Hintergründe und Zusammenhänge über die Nebenwirkungen unseres heutigen „Gesundheitswesens“, in dem es um das „Weg-machen“ von Symptomen geht. Gleichzeitig ist es ein wundervolles Buch voller praktischer Beispiele und Anleitungen, die Methode der Quanten-Intelligenz selbst zu erleben.

Landwirte im Produktions-Wettstreit: Sie müssen immer mehr in immer kürzerer Zeit produzieren. Nur mit den Methoden der Agrarindustrie könne man Milliarden Menschen ernähren, behaupten deren Anhänger. Doch diese Hochleistungslandwirtschaft ist eine Verschwendungs- und Vernichtungslandwirtschaft. Sie erzeugt etwa zu hoher Milchproduktion getriebene Milchkühe, die dadurch krank und unfruchtbar werden. Die Preise bestimmen die Unternehmen – Stallkosten und Risiko für die Aufzucht tragen die Bauern. Viele sind abhängig und hoch verschuldet. Die Journalistin und Autorin Tanja Busse zeigt Wege zu einer nachhaltigen Landwirtschaft auf. Sie fordert faire Preise für Bauern und einen Ausstieg aus der Hochleistungszucht von Nutztieren. Ihre persönliche Überzeugung scheint im exzellent recherchierten Buch immer wieder durch. Es ist lesenswert für alle, die Hintergründe wissen wollen. Spätestens jetzt nimmt man sich vor, nie wieder die billigste Milch zu kaufen.

Altes Wissen – Neues Wissen Seit Anbeginn des Ackerbaus suchten Menschen auf unterschiedlichste Art danach, Pflanzen zu stärken oder zu schützen. Wie eine Überlieferung von Homer über gebrannten Schwefel zur Pilzbekämpfung belegt, waren anorganische Chemikalien bereits in der Antike bekannt. Gegen Schädlinge wurde sogar Arsen empfohlen, ohne um die tödliche Wirkung auf den Menschen zu wissen. Vielerlei pflanzliche Wirkstoffe entdeckten Forschungsreisende des 18. und 19. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Nikotin aus Tabakblättern oder Pyrethrum aus Chrysanthemenblüten. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Produktion anorganischer Salze im industriellen Maßstab, Kupferkalkbrühe und Bleiarsenat wurden im Kartoffelanbau sowie im Obst- und Weinbau eingesetzt. 1939 wurde die Wirksamkeit von DDT (Insektizid) entdeckt, ab 1970 seine Verwendung in westlichen Industriestaaten wieder verboten. Heute werden gentechnisch veränderte, vermeintlich gegen Unkraut und Schädlinge resistente Pflanzen gezüchtet.

Fotos: Herta Schinnerl, Shutterstock

Anstelle chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Schädlingen entscheiden sich zunehmend mehr Menschen für ökologische Anwendungen zur natürlichen Stärkung von Pflanzen. Zentral geht es darum, Pflanzen, Böden, Klima und Luft in ihren Wechselwirkungen untereinander zu begreifen, diesem Wissen nach vorbeugend zu handeln und auf diese Weise ein stabiles Gleichgewicht zu erreichen. Dabei spielen unter anderem Pflanzenvielfalt, Mischkulturen und Bodenpflege eine große Rolle. Auf natürlichen Substanzen basierende Pflanzenhilfsmittel wie organische Dünger, Homöopathie, Pflanzenextrakte oder Effektive Mikroorganismen unterstützen dabei, die Pflanzen vorbeugend, auf natürliche Weise zu stärken, sodass sie ohne mineralische Dünger und Pestizide wachsen und gedeihen. In der Bodenpflege wird für ausgeglichene Balance und damit eine bessere Nährstoffaufnahme gesorgt. Im Zusammenspiel dieser Faktoren entfalten sich Pflanzen gesünder und widerstandsfähiger. Für Blütenreichtum und gute Ernteerträge im Sinne eines ökologischen Gleichgewichts zählen ein erfahrener Blick aufs größere Ganze und vorausschauendes Handeln mit entsprechenden natürlichen Hilfsmitteln und Verfahren.

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MULTIKRAFT WISSENSWERT

Nachgefragt TEIL 12

Die Welt der Mikroorganismen Viren kommen in zwei Erscheinungsformen vor: als reine Erbinformation in den Zellen des Wirts, von wo aus auch die Vermehrung erfolgt, und als Ausschleusung freier Viruspartikel (sogenannter Virionen). Diese bestehen neben der Erbinformation meist auch aus einer Eiweißkapsel (Kapsid), wobei einige Vertreter noch von einer weiteren Hülle umgeben sind (behüllte Virionen). Die Vielfalt der Virionen zeigt sich in eindrucksvollen geometrischen Formen (z. B. Stäbchen, Ikosaeder). Viren sind seit über 100 Jahren als eigene biologische Einheit bekannt. Die von ihnen ausgelösten Krankheiten und auch die Methoden zu deren Behandlung wurden allerdings schon im Altertum beschrieben. Aus Mesopotamien sind z. B. Gesetzestexte aus der Zeit von 1000 v. Chr. überliefert, die beschreiben, was der Besitzer eines tollwütigen Hundes tun muss. In einer

EM auf der Spur

Effektive Mikroorganismen bestehen im Wesentlichen aus Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien. Substanzen, die schon seit Jahrtausenden von Menschen genutzt werden, sei es zur Brot-, Wein- oder Sauerkrautherstellung. EM entfalten ihre Wirkung auf umfassende Weise – sie helfen auf sanfte und naturnahe Art, unseren Körper, Umwelt und Tiere ins Gleichgewicht zu bringen und damit natürliche Vorgänge zu unterstützen. Sie arbeiten belebend mit der Natur, schaffen so ein Milieu, das fäulnisbilden-

ägyptischen Überlieferung sind vermutlich die Folgen einer Polio-Infektion (Kinderlähmung) grafisch dargestellt. Die Therapie von Viruserkrankungen ist nur sehr begrenzt möglich, wodurch der Prophylaxe (Impfung) und der Hygiene eine wichtige Rolle zukommt. Beispiele für virusbedingte Erkrankungen des Menschen sind Schnupfen, Grippe, Hepatitis, Kinderlähmung, AIDS. Lesen Sie mehr in der nächsten Ausgabe und im Buch: „Mikrokosmos Leben. Die Welt der Mikroorganismen“ von Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Kneifel und DI Dr. Konrad Domig

de Prozesse unterdrückt und lebensfördernde stärkt. Ihren Einsatz finden sie im Garten genauso wie in der Landwirtschaft, Kompostierung, Reinigung, Tierhaltung, Wasseraufbereitung als auch Körperpflege.

Streifzüge durch den Mikrokosmos

Einen Einblick in die Welt der Mikroorganismen erhalten Sie in unserem Lehrpfad am Stumpflhof. Inmitten des Hausruckviertels gelegen, ist er in sei-

EM-Café

Jeden 1. Freitag im Monat von 14:30 bis 16:30 Uhr im Stumpflhof (Sulzbach 17, 4632 Pichl bei Wels). Hier bietet Mag. Dr. Erika Rokita (Biologin, JinShin-Jyutsu-Praktikerin, Kräuter- und EM-Fachberaterin) Austausch und Beratung für Einsteiger und Praktiker, jeden Monat zu einem neuen Schwerpunktthema.

Die nächsten Termine sind:

Freitag, 6. November 2015 „Hau(p)tsache Effektive Mikroorganismen“ Freitag, 4. Dezember 2015 „Adventcafé – Auszeit von der Vorweihnachtshektik“ Freitag, 8. Jänner 2016 „Winter – Zeit der Regeneration und des Auftankens“

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MULTIKRAFT WISSENSWERT

Zauberhafte Märchenwelt

am Stumpflhof in Pichl/Wels

Adventmarkt 2015 EM-Bio-Bauernmarkt, Bio-Speisen und Getränke vor Ort, Adventmarkt Kunsthandwerksmarkt, Bläserensemble, Sa., 28. & So., 29. Bastelwerkstatt, November 2015 Gewinnspiel, & viele weitere Höhepunkte 10:00 – 18:00 Uhr

multikosmos Ausgabe 22 Unser nächstes Thema:

Veränderung EM-Stammtische

ner Art einzigartig und bietet seinen Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, den Mikrokosmos für sich zu entdecken, die Welt der Mikroorganismen begreifen und verstehen zu lernen. Anhand von „Streifzügen“ durch mehrere Bereiche wird die Möglichkeit geboten, mehr über die Rolle der Mikrobiologie in der Natur und ihre ökologischen Zusammenhänge zu erfahren.

Events

Erfahren Sie Neues über EM oder tauschen Sie Ihre Erfahrungen mit uns aus. Besuchen Sie uns bei folgenden Veranstaltungen:

Gesund Leben Wels

Halle 21 // Stand C960 Fr., 06. – So. 08. November 2015

Austro Agrar Tulln

Halle 13 // Stand 1312 Mi., 25. – Sa. 28. November 2015 Informationen zu Veranstaltungen rund um Effektive Mikroorganismen – Stammtische, Vorträge, Messen und vieles mehr – finden Sie auf www.multikraft.com unter Aktuelles & Service / Veranstaltungen

Für Anwender, Einsteiger & Interessierte zum Erfahrungsaustausch.

WIEN Günter A. Gsöls: Jeden 3. Donnerstag im Monat | Beginn: 19:00 Uhr Heuriger zum Berger, Himmelstraße 19, 1190 Wien, +43 664 320 65 77 Hildegard Baader: TRIBUSWINKEL Jeden letzten Dienstag im Monat | Beginn: 19:00 Uhr Gasthaus Osterer, Kirchengasse 10, 2512 Tribuswinkel, +43 2252 497 48 Eveline Horvath: EISENSTADT Jeden 1. Dienstag im Monat | Beginn: 18:00 Uhr Hasenweg 17, 7000 Eisenstadt, eveline.h@gmx.at, +43 676 973 55 44 Gartenparadies Peter Painer EGGERSDORF | GRAZ Jeden 3. Mittwoch im Monat 17:00 Uhr: EM-Stammtisch für Gartenbesitzer 18:30 Uhr: Bauernmarkt & Talentetausch 19:30 Uhr: Bewusstseins-Kino Badstraße 48, 8063 Eggersdorf, www.painer.com, +43 3117 24 42 Gärtnerei Schützenhofer: ROHR | KREMSTAL Am letzten Donnerstag im Monat (März, April, Juni, September) | Beginn: 19:30 Uhr Jeden 3. Dienstag im Monat Kräuterstammtisch mit EM Beginn: 19:00 Uhr Linzerstraße 32, 4532 Rohr/Kremstal, +43 7258 21 24 TEBEM Gisela Weingartner: NEUBURG A. D. Jeden 2. Freitag im Monat | Beginn: 19:30 Uhr DONAU Gasthaus Neuwirt, Färberstraße 88, 86633 Neuburg a. d. Donau, info@tebem.de, +49 173 39 33 822 35

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Rum exklusivo – Bio-Zuckerrohrrum 500 ml 1 Stück Manju Zotter Minischokolade „Winterzauber“ 20 g

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Salzseife Lavendel 60 g Salzseife Rose 60 g Salzseife Grüntee-Fichtennadeln 60 g

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Erhältlich ab Anfang November 2015 auf www.multikraft.com oder beim Händler in Ihrer Nähe. Angebot gültig bis 31.12.2015, solange der Vorrat reicht. Preis inkl. gesetzliche MwSt. 22.09.15 16:05


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