Kulturecke
Weihnachtsmarkt auf
K
önnen Sie sich noch an die Weihnachtszeit aus Ihren Kindertagen erinnern? An den Duft von Lebkuchen, Mandeln und Waffeln, den Geschmack von Zuckerwatte und die Vorfreude auf den Heiligen Abend? möchten Sie vielleicht Ufürndeinen Nachmittag oder
Abend diese glücklichen Kindertage zurückholen? Dann treten Sie ein, in das Bredenfelder Märchenschloss.
Weihnachtsmarkttage sind an allen
Adventswochenenden, immer samstags und sonntags in der Zeit von 14.00 - 19.00 Uhr.
Schloss Bredenfelde Dorfstraße 56-59 D-17153 Bredenfelde
Telefon: 039955 39777 Fax: 039955 39778 info@schloss-bredenfelde.de www.schloss-bredenfelde.de
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Weitere Infos unter www.der-mueritzer.de
Schloss Bredenfelde 15 km südlich von Stavenhagen, abseits größerer Straßen, liegt Bredenfelde. 1353 erstmals erwähnt, wurde das Lehngut Ende des 17.Jahrhunderts eines der eher seltenen so genannten Kunkellehen. Also auch vererbbar über die weibliche Linie. Über die Familien v. Ferber und v. Klinggräff kam das Gut 1808 in die Hände der Familie v. Heyden.
Das Bredenfelder Herrenhaus entstand in einer Zeit, in der die Baustile alle mit Neo- anfangen. In diesem Falle war es der Berliner Schinkelschüler Friedrich Hitzig, der für die Neugotische Architektur des Bredenfelder Hauses verantwortlich zeichnete. 1851 hatte ihm der Bauherr Ernst Heinrich v. Heyden den Auftrag zum Neubau des Herrenhauses gegeben. Es entstand ein durchaus interessanter und für die Zeit auch ziemlich typischer Bau. Der quadratische Grundriss und die beiden Türme haben unverkennbar englische Vorbilder. Überhaupt sind die beiden Türme bemerkenswert und eigentümlich. Der größere, oktogonale, erinnert an einen Kirchturm und der schlanke, kleinere, fast schon an ein Minarett.
Die reich gegliederte Fassade mit dem Heydenschen Wappen über dem Eingang lassen das Herrenhaus endgültig wie ein kleines Schloss erscheinen. Der kleine Park geht auf einen deutlich größeren Entwurf des großen preußischen Gartenarchitekten Peter Josef Lenne zurück. 1932 verlor die Familie v. Heyden das Gut nach der Weltwirtschaftskrise und es wurde durch die „Mecklenburgische Landgesellschaft“ aufgesiedelt. Das Herrenhaus wurde nur noch bis 1968 bewohnt, danach verfiel es vollständig. Nahezu unfassbar wurde diese Ruine doch noch gerettet. 1999 machten sich die heutigen Besitzer an die Herkulesaufgabe, das Bredenfelder Herrenhaus wieder aufzubauen. Und es gelang! Neben Ulrichshusen ein weiteres Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, auch ein noch so verfallenes Haus zu retten. Heute ist Bredenfelde ein preiswertes Hotel und bietet besonders für Familienfeiern und Hochzeiten einen trefflichen Rahmen. Manfred Achtenhagen