Maschinenring Zeitung Burgenland Ausgabe 2/2013

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1. Zivildiener des Burgenlandes als Betriebshelfer im Einsatz Markus Jeindl, Rohrbrunn Jeindl Markus aus Rohrbrunn – Sohn von Ernst Jeindl – ist 18 Jahre und leistet seinen Zivildienst als Betriebshelfer beim Maschinenring Steiermark - einer Einrichtung, die es beim Maschinenring Burgenland nicht (noch nicht) gibt. Für landwirtschaftliche Betriebe, bei denen die Betriebsführer oder wichtige Mitarbeitskräfte für längere Zeit als 6 Monate ausfallen, stellt der Maschinenring einen Zivildiener als Betriebshelfer zur Verfügung. Markus Jeindl hat die Landwirtschaftliche Fachschule in Hatzendorf absolviert und sein Klassenvorstand hat ihn den Zivildienst in der Landwirtschaft empfohlen. Markus war sofort begeistert und ist zu uns gekommen und so wurde der Zivildienst in der Steiermark eingefädelt.

Nun ist er bereits 3 Monate in der Steiermark als Zivildiener im Einsatz und – bereits am dritten landwirtschaftlichen Betrieb und schildert seine Eindrücke wie folgt: „Am Beginn meines Zivildienstes war 1 Woche Vorbereitungszeit in Ossiach – ein Lehrgang für alle Zivildiener in der Landwirtschaft und es ist vor allem um rechtliche Dinge und um Arbeitssicherheit gegangen. Dann war ich 6 Wochen bei einem Milchviehbetrieb in der Nähe von Zeltweg im Einsatz – bei dem der Betriebsführer bei Waldarbeiten verunglückte und der Sohn mit 20 Jahren nun den Betrieb führte. Ich musste bei Stallarbeiten, Zaunausbesserungsarbeiten und sonstigen div. anfallenden Arbeiten mithelfen. Anschließend war ich wiederum bei einem Milchviehbetrieb mit eigener Milchverarbeitung (Käse, Topfen, Joghurt) in St. Stefan/Rosenthal im Einsatz. Auch bei diesem Betrieb verunglückte der Betriebsführer mit 43 Jahren und der Sohn mit 22 übernahm den Betrieb. Ich habe Tätigkeiten wie landwirtschaftliche Bauaushilfe (Fahrsilo) übernommen sowie beim Silieren geholfen und natürlich auch bei den Stallarbeiten. Bei den Stallarbeiten muss ich sagen, dass das Melken nicht zu meinen Aufgabengebieten gehörte. Ja und seit voriger Woche bin ich in Strallegg – wiederum bei einem Milchviehbetrieb – wo nach Verunglückung des Betriebsleiters die Frau und kleine Kinder zurückblieben und hier bin ich das erste Mal auf mich alleine gestellt und verantwortlich. Das bringt auch eine gewisse Herausforderung mit sich und ich hoffe, alles zur Zufriedenheit erledigen zu können.“ Markus Jeindl hat es nicht bereut, sich für den Zivildienst entschieden zu haben. Die Arbeiten an den Betrieben gefallen ihm recht gut. Bei dem letzten Betrieb – wo er

Markus Jeindl

mehr Verantwortung hat – ist er noch ein bisschen unsicher, aber mit seinem Engagement, Fleiß und seinem Einsatz wird er das sicher gut meistern. Er sagt auch, dass er so seine Zeit sinnvoll verbringt und er wirklich gebraucht wird und es ihm sicher sehr viel Erfahrung bringt und er auch eine Menge bei jedem einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb lernt. Er ist hier bei Familien im Einsatz, die Schicksalsschläge verkraften müssen und da gehört sicher auch von so einem jungen Burschen die notwendige Balance von Einfühlungsvermögen dazu. Wir gratulieren Markus zu seiner Entscheidung und wünschen ihm noch eine lehrreiche Zeit. Wir hoffen auch, ihn nach dem Zivildienst als Dienstleister im Maschinenring Burgenland Süd einsetzen zu dürfen. Manuela Knor

Fam Jeindl

Maschinenring-Zeitung Burgenland

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