Passeiertal Exklusiv Magazin - Psairer Heftl - Herbst 2019

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Exklusiv

Passeiertal Ihr Ferienmagazin für das Passeiertal Sonderausgabe Herbst 2019 - des ’s Psairer Heftl

Willkommen im Passeiertal Der Herbst ist da...

Weitere Themen:

Psairer Herbst - In jeder Hinsicht ein Genuss 4. Wollstraße in St. Leonhard Passerschlucht - Wasser formt das Tal Merkmale eines „waschechten Passeirers“ Offline gehen, um Online zu sein Das Leben am Hof früher und heute Ötztaler Radmarathon 2019 Bauerndoktoren im Dienste der Menschen Wald, grüne Lunge des Tales Passeirer Almabtrieb in Pfelders Die Geschichte vom Saltauserhof

Portraits:

Erich Kofler

Traditionsbäckerei Kofler

Veronika Hubmann & Helmuth Maierhofer Der Thurnerhof in Schenna

Franziska Haller

Eine „bsundere“ Passeirerin TV Passeiertal - Petr Blaha

Gernot Reich

Wenn das Hobby zum Beruf wird

Gregor Eschgfäller Passeirer Sternekoch

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Foto: TV Passeiertal - Benjamin Pfitscher

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EDITORIAL

Editorial

Liebe Leser... liebe Freunde des Passeiertales mit bunten Farben präsentiert sich das Passeiertal im Herbst und animiert unsere Gäste in die einmalige Schönheit unserer Natur einzutauchen. Diese Ausgabe des Passeiertal Exklusiv bietet Ihnen erneut die Gelegenheit unser Tal noch besser kennen zu lernen. Das Passeiertal ist eines der abwechslungsreichsten Täler im Alpenraum... Riffian und Kuens am Taleingang präsentieren sich mediterran mit ihren Obstgärten mit Apfelbäumen, uralten Waalwegen und Kastanienhainen. Danach steigt das Tal von St. Martin über St. Leonhard hinauf bis ins Hochgebirge im Hinterpasseier, umrahmt von seiner einzigartigen Bergwelt und den schneebedeckten Dreitausendern. Der Herbst gilt im Passeiertal als Geheimtipp... Kastanien und neuer Wein in den urigen Törggelekellern, eine zünftige Marende auf unseren Almen oder die traditionelle „Bauernkuchl im Hinterpasseier“, wo sich Gastbetriebe alten Rezepten der Bauernküche verschrieben haben und diese neu interpretieren. Umrahmt wird der goldene Herbst mit viel Musik und angenehmen Temperaturen und bietet allen Gästen die Gelegenheit letzte Sonnenstrahlen zu tanken und Kraft zu schöpfen für die bevorstehenden langen Wintermonate. Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich in Ihrem wohlverdienten Urlaub gut erholen und Energie tanken für den Alltag zu Hause. Fühlen Sie sich auch in diesem Jahr herzlich willkommen im wohl schönsten Tal südlich der Alpen

Foto: TV Passeiertal - Petr Blaha

Ihr Ulrich Königsrainer Präsident Tourismusverein Passeiertal

Dieses Magazin ist für Sie, gerne können Sie dieses Exemplar mit nach Hause nehmen und somit Ihre Familie und Freunde an Ihrem Urlaub teilhaben lassen und Ihnen über Ihre schönsten Eindrücke im Passeiertal erzählen.

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Willkommen im Sonnendorf Stuls •

Sonnenbrille nicht vergessen, Sie werden sie brauchen! Die Ortschaft Stuls ist weitum bekannt als Geheimtipp für Sonnenanbeter. Ebenfalls schon beliebter Treffpunkt ist der Sonnenpark Stuls. Der Ski- und Rodelpark mit 70 m Förderband, direkt im Zentrum auf dem Hochplateau, bietet Schneespaß pur für Groß und Klein. Wer die umwerfende Aussicht genießen will, macht den beliebten Sonnenrundweg, wandert vom Parkplatz Hochegg (Tagesgebühr 4 €) in eine unberührte Winterlandschaft oder besucht die zum Teil geöffneten Almen, alles auch mit

Schneeschuhen möglich. Aber wie gesagt: Sonnenbrille nicht vergessen, Sie werden sie brauchen! Ausflugs-Wandertipp: Sonnenrundweg in Stuls (auch mit Schneeschuhen) Ausgangspunkt: Parkplatz in Stuls Gehzeit: 2- 2 ½ Stunden Höhenaufstieg: 274m Einkehrmöglichkeit: Jausenstation Morx Puite oder Gasthöfe in Stuls. Wir starten am Gasthaus Stullerhof und

folgen der Beschilderung Sonnenrundweg bis zur Kreuzung Kofler Kreuz, dort biegen wir scharf links ab und folgen der Straße entlang bis zu einer scharfen Rechtskurve. Anschließend leitet uns das Schild Sonnenrundweg links in den Wald hinein, dort wandern wir auf einem präparierten Weg bis zur Jausenstation Morx Puite weiter. Zum Abschließen unserer Runde, nehmen wir die Straße bergab bis zum Parkplatz in Stuls.

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ÖFFNUNGSZEITEN DER BETRIEBE – APERTURE DEGLI ALBERGHI JAUSENSTATION/ RIST. MORX PUITE 26.12.2019 – 05.01.2020 geöffnet; Jän, Feb, März geöffnet (MO-DI-MI Ruhetag) 26/12/2019 - 05/01/2020 aperto; gen, feb, marzo aperto (LU-MA-ME giorno di riposo) HOTEL REST./RIST STULLERHOF 26.12.2019 – 06.01.2020 HOTEL REST. / RIST. ALPENLAND 23.12.2019 – 06.01.2020 & 01.02. – 29.03.2020 HOTEL KRONHOF 25.12.2019 – 06.01.2020 und 01.02.2020 – 29.03.2020 CAFÈ PENSION/CAFÈ WIDMANN 07.12.2019 – 18.04.2020 DO Ruhetag / GI giorno di riposo Urlaub auf dem Bauernhof / Agriturismo JOGGLANDERHOF, UNTERSTUANERHOF & KOLBENSPITZ

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Inhaltsverzeichnis Passerschlucht Wasser formt das Tal Ziegenkäse Tierisch lecker Rezept Kürbisrisotto mit gegrilltem Ziegenkäse Der Psairer Herbst In jeder Hinsicht ein Genuss 4. Wollstraße in St. Leonhard Lokales und regionales Einkaufen Offline gehen, um Online zu sein Eine Kolumne von Barbara Hofer Rezept Kastanien-Mousse Traditionsbäckerei Kofler Brotkunst seit 68 Jahren Das Leben am Hof früher und heute Ein Rückblick Rezept „Muas" in der Pfanne Die Törggelezeit beginnt Eine kulinarische Tradition Der Thurnerhof in Schenna Veronika Hubmann & Helmuth Maierhofer Merkmale eines „waschechten Passeirers“ Eine humorvolle Betrachtung des „richtigen Psairers“ Faszinierende Flugmanöver Vogelzug über Südtirol Ötztaler Radmarathon 2019 4.285 Hobby-Radler gingen an ihre Grenzen Sehenswürdigkeiten im Passeiertal Das Passeirer Wörterbuch Ein findiges und äußerst nützliches Buch Die Medizinmänner der Berge Bauerndoktoren im Dienste der Menschen Buchautoren aus dem Passeiertal Wald, grüne Lunge des Tales Lebensraum für Pflanzen und Tiere Franziska Haller Eine „bsundere“ Passeirerin Passeirer Almabtrieb in Pfelders Tradition & Brauchtum Freizeit-Tipps für das Passeiertal Da wo die Zeit stehen geblieben ist… Ruine Jaufenburg und Heilig Kreuz Hof Sehenswürdigkeiten in Meran 15. Südtiroler Gartenlust 5. und 6. Oktober 2019 Gernot Reich wenn das Hobby zum Beruf wird Rezept Pfifferling-Omelett mit Petersilie Die Geschichte vom Saltauserhof Der älteste Schildhof im Passeiertal Gregor Eschgfäller Passeirer Sternekoch

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Impressum: Ratio K. G. des Helmuth Fritz & Co. I - 39012 Meran, Pfarrgasse 2 / B - Herausgeber Registriert im Register der Druckschriften Nr. 5/2013 mit Änderungen - ’s Psairer Heft Presserechtlich verantwortlich: Mag. Maren Schöpf (ms) Layout, Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design d. Monika Pfitscher Redakteure Sonderausgabe Passeiertal Exklusiv Monika Pfitscher (mp), Isabella Halbeisen (ih), Barbara Hofer (hb) Auflage Exklusiv: 3.500 Stück - Druck: Südtirol Druck Werbung: Isabella Halbeisen 349 445 7515 Werbung: Barbara Hofer 348 002 89 69

www.heftl.it - redaktion@heftl.it Bankverbindung: Raiffeisenkasse Meran IBAN: IT16T0813358591000301006410 Fotos ohne Quellenangabe wurden von den Einsendern geliefert oder stammen aus der Redaktion. Es werden Bilder vom TV Passeiertal verwendet, sowie von: Benjamin Pfitscher, Florian Andergassen, Shutterstock, Pixabay, Freepik, Kassian Plangger, Petr Blaha, Nadia Pixner, Thomas Königsrainer, IDM Meraner Land: Damian Pertoll, Alex Filz, Frieder Blickle und weiteren die in den Artikeln angegeben werden.


Passerschlucht - Wasser formt das Tal • Ein ehrgeiziges Projekt macht die Naturschönheit zugänglich, welche die Gewalt der Passer freigelegt und geformt hat. Sie hat sich über die vielen Jahre in den Fels eingekerbt und beeindruckende Felsformationen, Kolche und Strudel gebildet. „Im Rahmen der Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen beim Bau des Kraftwerks Enerpass entstand 2008 der Plan einen Weg von St. Leonhard nach Moos zu schaffen" erklärt Konrad Pfitscher, Bürgermeister von St. Leonhard, der auch einer der Initiatoren des Projektes ist. Der Weg ist Teil der Wasserwege, die rund um Moos angelegt sind und zeigen, wie Wasser und Eis das Tal geformt haben. „Die Bauzeit hat rund drei Jahre gedauert. Insgesamt handelt es sich um 6,5 Kilometer Strecke, bei der 320 Höhemeter bewältigt werden“, führt Pfitscher weiter aus. Sitzgelegenheiten und Infostelen begleiten den Weg, nur wenige, um der Natur nicht den Vorrang zu nehmen, sondern den Fokus auf ihre Schönheit zu lenken. Viele waren an der Verwirklichung be-

teiligt, um am Ende etwas zum glücklichen Abschluss zu bringen, das zu Beginn aussichtslos schien. Der Passeirer Fluss Passer hat einen der schönsten Naturwege Südtirols selbst freigelegt Wegbeschreibung Der Weg in die Passerschlucht beginnt im Dorfzentrum von St. Leonhard und verläuft über den Sportplatzbereich in Richtung Gomion. Kostenlose Parkplätze stehen entweder im Dorfzentrum oder im Sportplatzbereich zur Verfügung. Unterhalb von Gomion liegt ein großes Rückhaltebecken mit interessanter Tier- und Pflanzenwelt. Am Ende davon überquert der Weg die Brücke und verläuft fast bis Moos auf dem linken Passerufer. Entlang der Felsenriesen und Waldabschnitten schlängelt sich der Weg direkt am Flussufer entlang, wo die Passer ruhig durch herrliche Becken und über reich geformte Blöcke und Felsen läuft. Besonders beeindruckend ist der Kleine Stieber, ein Flussabschnitt unterhalb von Langwies, wo die Passer sich in die Felsen eingegraben hat und über eine Stufe in ein großes Becken fällt. Dort, nach etwa drei Kilometer, beginnt der wilde Teil des Weges. Am alten Gomioner Kraftwerk vorbei, überquert der Weg den Saldern Bach, läuft an steilen Felsböschungen vorbei und steigt anschließend in Serpentinen etwa 200 Höhenmeter an. Von dort fällt der Blick auf die Felswände unterhalb von Stuls, wo mehrere Wasserfälle beeindrucken, unter anderem der dritthöchste Wasserfall Europas. Auf dieser Höhe geht der Weg durch steile Waldabschnitte, durchquert auf halber Höhe die über 200 Meter hohe Prantlwand und senkt sich nach einem weiteren

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Waldabschnitt in die Schlucht der Passer ab. Außergewöhnliche Wasserspiele und Felsformationen begeistern das Auge, bis der Weg in die Brücke über den Rückhaltedamm einmündet und über den alten Fuhrweg nach Moos ansteigt. Hauptdarsteller des ganzen Weges ist die einzigartige Natur, die Felsen und das Wasser, welche unnachahmliche Schönheiten geformt haben. Viele Möglichkeiten Am Rückhaltedamm unterhalb von Moos bietet sich die Möglichkeit, an beeindruckenden Eislöchern vorbei, über den Stieber Wasserfall nach Moos zu wandern. Von Museum zu Mooseum über die Passerschlucht Ausgangspunkt: Das MuseumPasseier am Sandhof in St. Leonhard mit den Schwerpunkten Helden & Hofer, Helden & Wir und Tol & Leit. Hinweg: Durch die Wiesenflächen der Gandellen und die Passerschlucht nach Moos. Endpunkt: Das BunkerMooseum in Moos mit 10.000 Jahre Siedlungsgeschichte seit der Steinzeit bis heute und dem einzigen Steinwildgehege Italiens im Freigelände. Die Gletschermühlen unterhalb von Platt zeigen ein weiteres Naturdenkmal. Diese können ebenfalls ausgehend vom Rückhaltedamm bei Moos über den Anstieg der linken Uferseite erreicht werden. Als Rückweg nach St.  Leonhard empfiehlt sich eine Wanderung vorbei am beeindruckenden Stuller Wasserfall und über das Sonnenplateau von Stuls. Achtung: Die Passerschlucht kann nur zu Fuß begangen werden. Das Befahren mit Mountainbikes ist nicht erlaubt!


Tierisch lecker: Ziegenkäse • Ob mild- cremiger Frischkäse, aromatischer Weich- oder würziger Schnittkäse - aus Ziegenmilch werden unzählige köstliche Sorten hergestellt. Da gibt’s nichts zu meckern. Aber viel zu genießen! Wissenswertes zum Ziegenkäse Die Bandbreite der Sorten ist groß und reicht, genau wie bei Kuhmilchkäse, vom Frischkäse über Weich- und Schimmelkäse bis zum Hartkäse. Je jünger der Ziegenkäse, desto weicher, streichfähiger und milder ist er. Lange gereifte Sorten sind aromatischer, fester und haben eine stabilere Rinde. Geschätzt werden Ziegenmilchprodukte u. a. für ihre gute Bekömmlichkeit. Fette und Eiweiße unterscheiden sich im Aufbau von denen der Kuhmilch. Varianten beim Kochen Mild-würziger, cremiger Ziegenweichkäse harmoniert sehr gut mit fruchtigen Aromen. Neben Feigen passen jetzt im Herbst auch helle Weintrauben, Birnen oder Quitten als Belag für Tarteletten. Um die Säure der Früchte auszuglei-

chen kommt Honig oder zur Abwechslung, Agavendicksaft ins kulinarische Spiel. Anstelle von Thymian schmeckt auch Rosmarin. Im Passeiertal gibt es einige Käsereien die auf Ziegenkäse spezialisiert sind. Informieren Sie sich bei Ihrem Gastbetrieb wo sie die Psairer Bergkäserei, die Hofkäserei Seppnerhof oder den Hofschank Kresspichlguet finden. Verkosten Sie die leckeren Käsespezialitäten direkt aus dem Passeiertal und bestaunen Sie die meckernden Ziegenherden auf den Wiesen und in den Stallungen. Rezept-Tipp: Kürbisrisotto mit gegrilltem Ziegenkäse 500 g Kürbisfleisch (Hokkaido oder Butternut); 400 g Reis (Risottoreis); 2 Schalotte(n); 4 Knoblauchzehe(n); 1 Liter Gemüsefond; 200 ml Wein, weiß; 80 g Parmesan, gerieben; Salz und Pfeffer; etwas Muskat; Kürbiskernöl; 2 x 1 cm dicke Ziegenkäsescheiben Arbeitszeit ca. 45 Minuten Zubereitung

Herbstzeit...

Den Kürbis schälen (bei Hokkaido nicht notwendig), entkernen und in kleine Würfel schneiden, Schalotten und Knoblauch ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Beides kurz in Olivenöl andünsten, Reis hinzufügen und kurz mitdünsten lassen. Mit Weißwein ablöschen und diesen einkochen lassen, jetzt nach und nach die Brühe angießen. Unter stetigem Rühren den Reis al dente garen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und zum Schluss den geriebenen Parmesan unterrühren. Den Ziegenkäse in 1 cm dicke Scheiben schneiden und im Backofen bei 180 Grad Umluft ca. 5 - 10 Minuten backen. Mit Kürbiskernöl und dem Ziegenkäse den Reis servieren. ih

Fesche Dirndl, schöne Herbstmode & eine große Auswahl an Wandermode

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Pseirerstraße 3/A•I-39010 St. Martin/Saltaus in Pass. T. +39 0473 64 54 47 • info@sportpircher.com www.sportpircher.com • Jeden ersten Samstag Nachmittag geöffnet •


Sonntag | 06.10.‘19 Törggelefest Herbstliche Köstlichkeiten & musikalische Umrahmung. ab 11.00 Uhr, Festplatz St. Martin

Donnerstag | 10.10.‘19 Schnapsbrennen im Schildhof* Gemütliche Wanderung zum Schildhof Obergereuth mit Mittagessen. Besichtigung der Bio-Brennerei und Verkostung von edlen Destillaten und Likören. 10.30 Uhr, Infobüro St. Martin

Montag | 07.10.‘19 Bauer für ein paar Stunden* Einführung in die bäuerliche Tätigkeit auf dem Bio-Bergbauernhof Niedersteinhof mit Hofbesichtigung und einem Melkkurs.

Stammgästeabend* Stammgästeabend mit Ehrung der langjährigen Passeiertal-Gäste.

14.00 Uhr, Infobüro St. Leonhard

18.00 Uhr, MuseumPasseier

Dienstag | 08.10.‘19 Wanderung im Hirzer Wandergebiet* Wanderung von der Mittelstation bzw. der Bergstation der Hirzer Seilbahn zur Hirzer Hütte mit gemeinsamen Mittagessen.

Freitag | 11.10.‘19 Genussprodukt Fisch* Wanderung zur Fischzucht Schiefer. Besichtigung des Betriebes und Verkostung der hauseigenen Fischspezialitäten. Krönender Abschluss beim Gasthaus Haselstaude mit hausgemachtem Kuchen.

9.30 bzw. 11.00 Uhr, Talstation der Hirzer Seilbahn Musikabend mit der Musikkapelle von St. Leonhard und Verkostung von verschiedenen Köstlichkeiten der Seppner Höfkäserei & Martin‘s Hofladen 20.30 Uhr, Raiffeisenplatz St. Leonhard (bei kühler Witterung im Vereinssaal) Mittwoch | 09.10.‘19 Bäuerliche Vielfalt erleben* Wanderung von St. Leonhard zum Bauernhof „Reitlhof“ nach Matatz in St. Martin. Anschließend spannende Hofbesichtigung und gemeinsames Mittagessen zubereitet mit bäuerlichen Produkten. 10.00 Uhr, Infobüro St. Leonhard

14.00 Uhr, Infobüro St. Leonhard

10.00 Uhr, Infobüro St. Leonhard Samstag | 12.10.‘19 4. Wollstraße Spannendes Programm rund um das Schaf und die Wolle. ab 9.00 Uhr, Raiffeisenplatz & Dorfzentrum St. Leonhard Sonntag | 13.10.‘19 Herbstkonzert der Musikkapelle Riffian 20.00 Uhr, Bürgersaal Riffian

Montag | 14.10.‘19 Bauer für ein paar Stunden* Einführung in die bäuerliche Tätigkeit auf dem Bio-Bergbauernhof Niedersteinhof mit Hofbesichtigung und einem Melkkurs.

Dienstag | 15.10.‘19 Genussradtour nach Mörre* Gemütliche E-Bike-Tour nach Mörre mit Mittagessen im Gasthaus Mörrerhof. 10.00 Uhr, Infobüro St. Leonhard Traditioneller Unterhaltungsabend mit der Böhmischen von St. Leonhard und der Volkstanzgruppe von Riffian 20.30 Uhr, Raiffeisenplatz St. Leonhard · bei kühler Witterung im Vereinssaal Mittwoch | 16.10.‘19 Herbstliche Wanderung durch die bunte Natur* Wanderung ab Stuls mit Verkostung herbstlicher Spezialitäten. 10.00 Uhr, Infobüro St. Leonhard

Jetzt beginnt die reichste Zeit. Wandern wird zum Kulturgenuss. Heitere Geselligkeit trägt die Stimmung. Stille Wege, große Panoramen und herzhafte Gerichte. Zugang zur Psairer Geschichte und Lebensart finden.

Veranstaltungen des Tourismusverein Passeiertal mit freundlicher Unterstützung der Gemeinden Kuens, Riffian, St. Martin und St. Leonhard, der Autonomen Provinz Bozen, der Raiffeisenkassen des Tales, 8 ITAS Versicherungen, Spezialbierbrauerei Forst, Weihenstephan, Seilbahn Hirzer, Pircher Brennerei, Metzgerei Hofer, Back Magic und Elektro Innerhofer.


* Donnerstag | 17.10.‘19 Wunderwelt Biene* Das Innenleben eines Bienenstockes bestaunen und anfassen. Miterleben wie Honig entsteht, geerntet und verarbeitet wird. 10.00 Uhr, Infobüro St. Martin Wanderung zur Pfandler Alm* Wanderung vom Pfandlerhof oberhalb St. Martin zur Pfandler Alm mit gemeinsamen Mittagessen. 10.30 Uhr, Infobüro St. Martin Besichtigung der Bio-Brennerei* Brennmeister Thomas zeigt den über 700 Jahre alten Schildhof, die alte Getreidemühle und die Brennerei mit anschließender Verkostung von Likören & Destillaten. 16.00 Uhr, Schildhof Obergereuth St. Martin Freitag | 18.10.‘19 Herbstwanderung zum Naserhof* Wanderung entlang des Meraner Höhenweges bis nach Magdfeld und von dort weiter bis zum Naserhof mit leckeren Mittagessen. 9.30 Uhr, Bushaltestelle Saltaus

Dienstag | 22.10.‘19 Auf kaiserlichen Spuren* Herbstwanderung entlang des Sissi-Weges in die botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff. 9.30 Uhr, Infobüro Riffian Mittwoch | 23.10.‘19 Höhenluft & Scheunenduft* Wanderung von Vernuer zu den Öbersthöfen und nach Gfeis mit stärkender Pause. Weiter über den Meraner Höhenweg bis zum Gasthof Brunner mit Besichtigung der einmaligen Sägemühle. 9.30 Uhr, Infobüro Riffian Donnerstag | 24.10.‘19 Kunst, Kultur & Genuss* Kunst- und kulturhistorische Herbstwanderung mit köstlichen Häppchen bei der Brennerei Wezl.

Mittwoch | 30.10.‘19 Besichtigung der Obstgenossenschaft Meran* Filmvorführung und Besichtigung der Obstgenossenschaft Cafa Meran mit Verkostung leckerer Äpfel. 9.00 Uhr, Infobüro Riffian

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Donnerstag | 31.10.‘19 Törggelefest Herbstliche Köstlichkeiten wie gebratene Kastanien, Marendbrettl, Krapfen und Suser, musikalisch umrahmt von der Gruppe „Hou“

09.30 Uhr, Infobüro Riffian

ab 16.00 Uhr, Festplatz Riffian

Freitag | 25.10.‘19 Kulturell und kulinarisch* Wanderung über den Riffianer Waalweg nach Kuens zur Hilber Mühle. Weiter zum Pillinghof mit Verkostung von Mozzarella und Infos über deren Herstellung.

Freitag | 01.11.‘19 Grappa & Schokolade* Gesellige Besichtigung der Privatbrennerei Wezl mit Verkostung von GrappaDestillaten. 16.00 Uhr, Privatbrennerei Wezl Riffian

9.30 Uhr, Infobüro Riffian

Jetzt beginnt die reichste Zeit. Wandern wird zum Kulturgenuss. Heitere Geselligkeit trägt die Stimmung. Stille Wege, große Panoramen und herzhafte Gerichte. Zugang zur Psairer Geschichte und Lebensart finden.

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4. Wollstraße in St. Leonhard - 12. Oktober 2019 • Seit 10.000 Jahren verarbeitet der Mensch Wolle zu wärmender Kleidung und bedient sich seiner einzigartigen und vielseitigen Eigenschaften. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Wolle je nach Außentemperatur wärmt oder kühlt, dass sie atmungsaktiv, elastisch, unangenehme Gerüche bindet, schwer entflammbar und durch das Wollfett Lanolin wasser- und schmutzabweisend ist? Zudem ist die Wolle ein nachwachsender und biologisch aborganisiert von

baubarer Rohstoff, der beim Waschen keine winzigen Plastikpartikel ins Meer abgibt und eine lange Lebenszeit hat, ganz im Sinne eines nachhaltigen und Ökofairen Denkens.

Überzeugende Argumente also, der Wolle einen Tag lang die ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb laden die Südtiroler Filz- und Wollvereinigung, der Schafzuchtverein Passeier und das SPINNRADL, Sie dazu ein, den Rohstoff Wolle auf seine Vielseitigkeit hin zu testen Südtiroler Filz- und Wollvereinigung Schafzuchtverein Passeier und sich selbst davon zu SPINNRADL überzeugen, dass die heimische Wolle allemal ein Revival verdient hat.

4. Wollstraße 09 - 16 Uhr

Sa, 12. Oktober 2019

im Dorfzentrum/Raiffeisenplatz

in St. Leonhard/Passeier

Marktstände Ca. 30 Aussteller mit Produkten rund um das Schaf

Mitmachaktionen Spinnrunde und Stricktreff, Filzworkshop für Erwachsene und Kinder

Fotoausstellung Der „ImFocus FotoclubPasseier“ setzt das Schaf in Szene

Märchenstunde in der Filzjurte

Kulinarisches Schaffleischspezialitäten - Bewirtung durch den Schafzuchtverein Passeier

Am Samstag 12. Oktober ist es soweit. Alle Interessierte und Wollliebhaber können von 9 bis 16 Uhr auf und um den Raiffeisenplatz von St. Leonhard die 4. Wollstraße erleben. Um die 30 Aussteller werden ihre kreativen Wollprodukte präsentieren und zum Kauf anbieten. Filzpantoffeln, Ohrenschützer, Handschuhe, Stulpen, pflanzengefärbte Wolle und Seidenschals werden an diesem Tag zu finden sein, wie auch vielerlei Dekoratives und Künstlerisches aus Filz. Vor allem darf der Besucher sich auch wieder auf einige Mitmachaktionen freuen, unter anderem auf einen Filzworkshop unter

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professioneller Anleitung. Auch der Spinnrunde und dem Stricktreff kann so mancher technischer Kniff abgeschaut werden - während nebenher den Schafen die Wolle geschoren wird und die „Goaslschnöller“ im Takt dazu schnöllen. Ein Besuch in der Wolljurte wird sich für die Kleinsten lohnen, denn dort warten ganztägig unterhaltsame Märchenstunden. Das diesjährige Highlight ist die Fotoausstellung des „ImFocus - Fotoclub Passeier“. Die passionierten Fotografinnen und Fotografen werden das Schaf in Szene setzen und die Werke können im Musikpavillon bestaunt werden. Auch wird der Schafzuchtverein wiederum für das leibliche Wohl sorgen, damit einem ganztägigen Besuch der Wollstraße nichts im Wege steht. Überzeugen Sie sich also auch dieses Jahr, dass Wolle nach wie vor faszinierend ist und dass lokales und regionales Einkaufen das Zusammenleben stärkt und das Bewusstsein für nachhaltige Produkte schärft. Die 4. Wollstraße - Ein Fest für die Liebhaber der heimischen Schafwolle und für alle, die es noch werden wollen. Andrea Haller


In den sozialen Netzwerken wird man dann regelrecht mit Bergfotos überschüttet. Dieser eine Augenblick, wenn die Sonne über den Gipfeln hervorbricht oder man nach Atem ringend den Gipfel erblickt, sollte doch im Grunde ein Moment für sich sein; ein Moment, in dem man nur ist und sich an dem einzigartigen Anblick erfreut. Stattdessen laufen die Menschen hektisch umher, um das perfekte Bild zu machen, um dieses dann wiederum mit der Welt zu teilen. Ein Foto. Einmal hochgeladen. Unzählige Likes und wofür? Dafür, dass man etwas geschafft hat, miterlebt hat, das man am Ende nicht zu schätzen weiß, weil man den einen Moment verpasst hat. Verpasst hat, innezuhalten und zu genießen.

Offline gehen, um Online zu sein • Bergwelt mit allen Sinnen erleben Wir können es nicht leugnen: Wir leben in einer Zeit, in der auch nur ein Moment ohne das Smartphone fast undenkbar ist. Wir teilen unseren ganzen Tag mit der digitalen Welt und wenn nicht, interessieren wir uns (un)gewollt

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für das Scheinleben der Anderen. Dieser Wahnsinn macht vor nichts Halt nicht einmal vor der ansonsten so friedvollen und majestätischen Bergwelt. Wer kennt es nicht: Ob zum Sonnenaufgang oder beim sonntäglichen Gipfelbesteigen; das Handy ist immer dabei.

Also das nächste Mal einfach Offline sein, um wirklich Online zu sein - in der realen Welt, denn im Grunde ist doch nichts schöner, als wahrlich tiefes Glück zu empfinden. Ohne Filter, ohne Rahmen. Unabhängig und ohne Druck die Sonne auf der Haut spüren, im Gras sitzen, und den Augenblick für sich nutzen. Einmal tief durchatmen und dankbar für diesen einen Moment sein. hb

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MARTINERHOF‘S BRAUHAUS

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Martinerhof’s Brauhotel Im ersten Brauhotel Südtirols stehen Ihnen 27 zum Thema Bier gestaltete Komfortzimmer mit einem grandiosen Ausblick auf die Psairer Bergwelt zur Verfügung.

Restaurant · Pizzeria · Bar · Brauerei Terrasse, Braukeller und Braugarten Hier treffen Psairer und „Auswärtige“ zusammen und lernen einander bei einem naturtrüben Martinsbräu kennen. Täglich geöffnet, Küche 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr und 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr und Pizza von 11.30 Uhr bis 22.30 Uhr

Brauereiführungen Einblick in die Welt des Bierbrauens bekommen Sie jeden Dienstag, Freitag & Samstag.

Musikantenstammtisch Jeden letzten Freitag im Monat

Die genauen Uhrzeiten entnehmen Sie bitte jeweils dem Wochenprogramm des Tourismusbüros oder direkt bei uns anfragen: Mail: info@martinerhof.it Tel.: +39 0473 641226

Martinerhof’s Unterwirt Moderne, zum Thema Wein gestaltete Zimmer hinter historischer Fassade. Hier befindet sich auch die hauseigene Kellerei „PASSIR“ und die gemütlichen Bar Unterwirt.

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Kellereiführungen Wie der gute Tropfen aus der Traube in Ihr Glas kommt, erfahren Sie jeden Mittwoch & Samstag.

St. Martin in Passeier 39010 · San Martino in Passiria Jaufenstraße 11 15 Via Passo Giovo · Tel.: +39 0473 641226 · info@martinerhof.it www.martinerhof.it


Rezept

KastanienMousse •

auf Kakisauce und Schokoladeneis Zutaten 2 Gelatine, eventuell etwas Rum, 1 Ei, 2 Eigelb, 50 g Zucker, 1 Vanillezucker, 200 g Kastanienpüree, 200 g geschlagene Sahne Zubereitung: Zubereitung: Gelatine in kaltes Wasser einweichen. Eier mit Zucker schaumig schlagen. Gelatine mit etwas Rum schmelzen und mit der fl üssigen Schokolade zur Eiermasse geben. Kastanienpüree dazu geben und die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben.

Die Kaufleute von „St. Leonhard Aktiv“ heißen Sie herzlich willkommen und wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt!

Kakisauce: Kaki mit etwas Zitronensaft und Vanillezucker aufmixen. Mit Schokoladeneis servieren. Rezept von Verena und Andreas Gufler vom Restaurant Rosmarie in Pfelders

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Traditionsbäckerei Kofler in St. Martin • Mitten in der Dorfgasse von St. Martin gibt es seit 68 Jahren die Bäckerei Kofler, welche von den Brüdern Erich und Christian geführt wird. Eine Vielzahl von Brötchen und Brotsorten liegen in den Regalen und diverse Süßspeisen lassen den Fleiß der Bäcker und der Konditorin erahnen. Erich, war es schon immer dein Traum im elterlichen Betrieb zu arbeiten? Für mich gab es nur ein Berufsziel, ich wollte Verkäufer im Geschäft unserer Bäckerei werden. Schon als Achtjähriger durfte ich manchmal Kunden bedienen und Rechnungen machen. So kam es, dass ich bereits mit 14 Jahren hinter dem Tresen stand. Später erlernte ich auch den Bäckerberuf, was für mich eine wichtige Wissenserweiterung war. Hast du den Betrieb von deinen Eltern übernommen? Nicht direkt, der Betrieb wurde von meinem Vater Karl gegründet und von meinen Brüdern Arthur, Manfred und Christian 1976 übernommen. Nach dem Militär-

dienst bin ich 1988 in die Gesellschaft eingestiegen und derzeit Geschäftsführer. Wann beginnt dein Arbeitstag und wie sieht er aus? Früh morgens. Leider hat sich dieser ziemlich gewandelt. Hatte ich früher noch viel Kontakt zu meinen Kunden, sitze ich jetzt die meiste Zeit vor dem Computer und ärgere mich über die Bürokratie mit welcher wir heutzutage zugeschüttet werden. Ein Betrieb Mitten im Dorf ist wahrlich eine Herausforderung, die nur durch tolle Mitarbeiter/innen zu meistern ist. Außerdem wird mein Arbeitstag durch ein riesiges Netzwerk an Kunden versüßt, ohne die kein Erfolg möglich wäre.

und noch dazu ein äußerst vielseitiges. Die vielen Mehlsorten und Extrazutaten erlauben hunderte Variationen, mit denen wir Bäcker stets versuchen, die Wünsche unserer Kunden zufriedenzustellen. Diese Vielfalt ist es, die meinen Beruf erfüllt und das Brot zu mehr als einem einfachen Grundnahrungsmittel macht. Bäckerei Kofler • Dorfstraße 28 39010 St. Martin in Passeier Tel. +39 0471 64 12 51 Öffnungszeiten: Mo-Sa 6:00 - 12:30 Uhr

Was ist dein Lieblingsbrot? Momentan mag ich Dinkelbrötchen sehr gern. Auch für Allergiker eignen sie sich gut, da sie einfach super schmecken und doch gut verträglich sind. Auch deshalb ist Dinkel in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Allerdings ändert sich mein Geschmack immer wieder und dann suche ich mir ein neues „Lieblingsbrot" aus. Welche Tradition hat der Zelten bei euch? Den Zelten gibt es bei uns, seit ich denken kann. Früher nur zu Weihnachten mit besonderen Gewürzen, ist er heute das ganze Jahr beliebt. Die Rezeptur ist einfach und traditionell: Weizenmehl, Roggenmehl, Wasser, Hefe, Salz, Kümmel, Fenchel, Brotklee, Sultaninen, Feigen und Walnüsse, das war's schon. Den besonderen Geschmack bringt die Verarbeitung. Brot ist für dich? Das wichtigste Grundnahrungsmittel,

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Foto v.o.l.n.r.: Kofler Arthur geb. 1953 gest. 1981, er war Mitbegründer der heutigen „Gebr. Kofler OHG“ und der älteste Sohn der Familie Kofler; Psairer Paarler; Bild aus früheren Tagen links mein Vater und Betriebsgründer Kofler Karl geb. 1917 gest. 1982; Eine treue Kundin das „Rosele vom Altersheim“ als das Geschäft noch direkt in der Gasse war. Foto u.l. Traditioneller Zelten, u.r. Mitarbeiter Christoph Pichler mit Schüttelbrot das bei uns handgeschüttelt wird.


Das Leben am Hof früher und heute... • Im Passeiertal gibt es zahlreiche bewirtschaftete Höfe, welche von Generation zu Generation weiter gegeben und traditionell geführt werden. Früher war die Arbeit auf den Bauernhöfen viel schwerer, weil es damals noch keine Maschinen gab. Im Sommer mussten die Dienstboten schon um 5 Uhr aufstehen, die Sensen tengeln und mit der Sense oder mit der Sichel die Felder und Bergwiesen mähen. Das Heu wurde mit der „Kraxe“ in den Stadel getragen. Im Winter mussten die Knechte Holz hacken und von den Bergwiesen oder Almen Heu ziehen; die Mägde haben die Wolle gesponnen, gestrickt und gewebt. Auch die Seife wurde lange selber gemacht. Das sogenannte „Feiramleitn“ von der Pfarrkirche aus, bedeutete, dass die Arbeit auf dem Feld beendet war. Es gab auch auf jedem Bauernhof eine Glocke am Dach, mit der die Bäuerin die Leute vom Feld zum Essen rief. Am Geläute, so sagte man damals im Dorf, erkannte man die Tüchtigkeit einer Bäuerin. Die Dienstboten wurden zu Lichtmess auf den Höfen angestellt. Knechte, die besonders lang an einem Hof gedient hatten, waren für uns Kinder wie der zweite Vater. Im Verhältnis zu heute haben die Dienstboten sehr wenig verdient. Sie waren besonders gerne auf den Höfen, wo genug und gutes Essen war. Die Kinder mussten oft als Hütebuben auf der Alm, im Stall oder auf dem Feld mitarbeiten. Die Mädchen halfen im Haushalt oder mussten auf die kleineren Geschwister aufpassen. Andere Beschäftigungen gab es damals nicht. Früher gab es auf jedem Hof die Bauernkost: „Kropfn, Gibochns, Meislan, Strauben, Brennsuppe, Riibl, Speckoder Foschtnkneidl, Mus, Erdäpfel mit Wasser, selbstgemachtes Brot mit Schmalz und Speck, Milch und Ruabkraut." Auf den Bauernhöfen wurde früher auch geschlachtet. Man machte Würste, Speck und verwertete möglichst alles vom Schwein, weil es ja sonst

kaum Fleisch gab. Man kochte mit dem, was der Hof hergab, große Ansprüche brauchte man keine zu stellen. So war es üblich, dass in den Wintermonaten das Mus ein täglicher Hungerstiller der Bauernfamilien war. Gegessen wurde es direkt aus der Pfanne. Jeder hatte seinen eigenen Löffel den er nach dem Gebrauch am Hemd oder Rockzipfel reinigte und in der Schublade, welche am großen Esstisch integriert war, verstaute. Gebacken wurde ca. alle zwei Monate und das Brot dann in einem Holzrahmen getrocknet, mit der „Broatgromml“ zerkleinert und in die Milch eingeweicht. Der Hunger war damals der größte Koch, man aß, was auf den Tisch kam und war froh, wenn man satt wurde. Bei den großen Familien mit oft bis zu zehn Kindern war das keine Selbstverständlichkeit. Heute hat sich das Leben auf dem Hof verändert. Knechte und Mägde gibt so gut wie keine mehr, sie wurden durch Maschinen, welche die Arbeit erleichtern und beschleunigen ersetzt. Viele junge Leute entscheiden sich bewusst dazu, ihren elterlichen Hof weiterzuführen. Aber die klassische Bewirtschaftung reicht ihnen nicht mehr. Bevor sie in Südtirol sesshaft werden, wollen viele noch etwas von der Welt sehen. Einige studieren, reisen oder sammeln Erfahrungen in einem anderen Beruf. Sie saugen so viel Wissen wie möglich in sich auf und schlagen am elterlichen Hof durchaus mal andere Wege ein. Viele suchen nach einer Nische, um von der Arbeit am Hof leben zu können. Sie wollen experimentieren, sie wollen Innovation. Da gibt es Jungbauern wie Alois Schiefer, die Artischocken im Passeiertal anbauen, das fleischige Gemüse, das ungewürzt gekocht ähnlich wie das Eiweiß eines Spiegeleis schmeckt. Und da gibt es Jungbauern wie Martin Pichler, ebenfalls aus dem Passeiertal, die aus Äpfeln nicht Apfelsaft, sondern Apfelsekt herstel-

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len altbewährtes, nur eben mit neuem Schwung. Südtirols Jungbauern sind anders. Ein bisschen verrückt vielleicht, auch mal tätowiert und gepierct. Aber sie sind immer noch heimatverbunden. Heute leben die Bauernfamilien immer noch von dem was sie selber anbauen. Sie leben aber bewusster und scheuen die internationale Kost keineswegs. Neben den typischen alten Gerichten, welche von der Altbäuerin übernommen und oft auch neu interpretiert werden, darf eine gesunde und ausgewogene Ernährung keineswegs fehlen. Viele Jungbäuerinnen backen selber Brot, machen Butter, Joghurt und Frischkäse. Das überschüssige Gemüse vom Sommer wird eingeweckt oder eingefroren und es werden viele Marmeladen und Säfte hergestellt. In den vielerorts wieder neu angelegten Bauerngärten findet man viele verschiedene Kräuter und Heilpflanzen welche zu Tee und Salben weiterverarbeitet werden. Der Trend lautet also auch im Passeiertal: Back to the roods…Zurück zu den Wurzeln! In diesem Sinne: Genießen sie die zahlreichen Passeirer Gerichte welche in den Gastlokalen aufgetischt werden. Mahlzeit! ih Rezept für „Muas" in der Pfanne 2 Personen: 50 ml Wasser, 1 l Frischmilch, 2 TL Salz, 60 g Musmehl, 50 g Butter Zubereitung: Wasser, Milch und Salz in eine Eisenpfanne geben und erhitzen. Bevor die Flüssigkeit kocht, das Mehl langsam mit dem Schneebesen einrühren. Bei schwacher Hitze 20 Min. kochen lassen, dabei bildet sich am Pfannenboden eine schmackhafte Kruste, im Passeiertal „Scherren“ genannt. Das Mus etwas abkühlen lassen und kurz vor dem Servieren mit zerlassener brauner Butter übergießen. Zum „Muas" isst man mit dem Löffel frische Milch aus der Schüssel.


Die Törggelezeit beginnt • Das Südtiroler Törggelen ist eine kulinarische Tradition, die bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen geliebt und gelebt wird und entstammt dem alten Brauch der Bauern und Weinhändler, zwischen Anfang Oktober und dem Beginn der Adventszeit, den jungen Wein zu verkosten. Für Genussmenschen ist der Herbst die schönste Jahreszeit in Südtirol: wenn die Ernte eingefahren ist und sich die Blätter bunt verfärben, beginnt in ganz Südtirol die Törggele-Zeit. Von Ende September bis November öffnen in der ganzen Region Weingüter, Landgasthöfe und Buschenschänke ihre Tore zur Verkostung von neuen Weinen und kulinarischen Spezialitäten. Einzelne Wanderer oder gesellige Törggele-Gruppen ziehen auf wunderschönen Routen durch die Südtiroler Herbstlandschaft und genießen den jungen Wein oder den bekannten Suser. Der Suser ist der Most von den blauen Trauben, der gerade zu gären beginnt. Er ist sehr gesund, allerdings sollte man davon nicht zu viel trinken, da ihn nicht jeder im Übermaß verträgt. Besser eignet sich hier schon der „nuie Wein",

dieser junge Wein ist schon mehr gegoren als der Suser, aber auch noch kein fertiger Wein im traditionellen Sinn. Allerdings sind es beim „Nuien" schon ca. 7 % Alkohol und mehr, also Vorsicht beim Autofahren nachher. Die Südtiroler Kastanien sind eine typische Spezialität die zum Törggelen serviert werden. Die Existenz der schmackhaft, nussigen Frucht geht im Alpenraum bis zur Vorrömerzeit zurück. Typische Köstlichkeiten, die beim Törggelen auf die Tische kommen sind auch der bekannte Südtiroler Speck, die einzigartigen Südtiroler Schlutzkrapfen, Surfleisch, deftige Würste mit Sauerkraut, Rippelen und Gerstsuppe und andere Gerichte der Bauernküche. Zum Abschluss werden gebratene Keschtn oder süße Krapfen mit Marmeladen-, Mohn- oder Kastanienfülle gereicht. Das Törggelen in Südtirols Buschenschänken wird dieser „neue" Wein zusammen mit Gerstsuppe, Schlutzkrapfen, deftigem Surfleisch und Südtiroler Knödeln aufgetischt. Süße Krapfen und geröstete Kastanien bilden den krönenden Abschluss beim Südtiroler Törggelen. Erklärungen zu den typischen Begriffen für das Törggelen Suser Most von blauen Trauben der erst zu gären begonnen hat Keschtnriggl Gerät zum Schälen der gebratenen Kastanien Keschtn ritzn Kastanien einschneiden Törggelen von Torggl, lateinisch torculus für Weinpresse

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Die Waalweg-Wanderung im Meraner Land Die Meraner Waalrunde führt entlang historischer Wasserkanäle rund um das Meraner Becken. Die ganzjährig begehbare, einfache Wanderung verbindet elf Waalwege in Südtirol. Die Meraner Waalrunde umrundet auf einer Strecke von ca. 80 km das gesamte Meraner Becken. Auf nahezu gleichbleibender Höhenlage führt die Rundwanderung am Mittelgebirge des Etschtales entlang. Dadurch ist die Gesamtstrecke, aber auch einzelne Etappen ideal für Genusswanderer und Familien, die ganz entspannt die Landschaft der Region, Sehenswürdigkeiten und am Weg liegende Einkehrmöglichkeiten entdecken. Die Meraner Waalrunde ist ganzjährig begehbar und verbindet elf Waalwege miteinander: den Algunder Waalweg, den Kuenser Waalweg, den Waalweg Riffian, den Maiser Waalweg, den Schenner Waalweg, den Brandiswaalweg in Lana, den Tschermser Waalweg, den Marlinger Waalweg, den Partschinser Waalweg, den Rablander Waalweg und den Wallburgweg in Naturns. Alle elf Waalwege im Meraner Land weisen landschaftliche, aber auch historische Besonderheiten auf. So lernt der Wanderer entlang der Wasserläufe, die teilweise bis ins 13. Jh. zurückgehen, einen Teil der Südtiroler Geschichte auf eine besondere Art kennen. Mehr Infos unter www.merano-suedtirol.it •


Der Thurnerhof in Schenna • Im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt, ist der Thurnerhof einer der schönsten, ältesten und vor allem unversehrt erhaltenen Bauernhöfe von Schenna. Ein besonderer Ort, der ideale Platz für liebevoll zubereitete Spezialitäten aus der Tiroler Küche. Seit Juli 2019 wird er von Veronika Hubmann und Helmuth Maierhofer mit viel Liebe und Einsatz geführt und wir haben uns mit ihnen über ihre Ziele und Pläne dazu unterhalten. Wie sind wir zur Führung des Thurnerhofs gekommen? Wir kannten den Thurnerhof von früher, weil wir dort selbst schon Gäste waren. Im Frühjahr wurden wir von einem sehr guten Freund informiert, dass der Thurnerhof zu pachten wäre. Daraufhin haben wir mit der Grafenfamilie Kontakt aufgenommen und haben uns nach einigen sehr sympathischen und positiven Gesprächen beiderseitig dazu entschieden, ab Juni den Thurnerhof zu pachten. War es schon immer Ihr Wunsch einen Betrieb wie den Thurnerhof zu führen? Als wir die Möglichkeit geboten bekamen, dieses einzigartige Juwel mit sei-

nen wunderschönen Stuben, der Selchkuchl und dem Garten mit den 400 Jahre alten Kastanien zu pachten, fiel uns die Entscheidung zur Selbstständigkeit und zur Verwirklichung unserer Träume nicht schwer. Was ist Ihr Anspruch an die Führung dieses Betriebes? Wir lieben unseren Beruf und möchten unsere Leidenschaft für die vielfältige Wirthausküche in diesem einmalig schönen Ambiente unseren Gästen weitergeben. Es liegt uns am Herzen, durch kulinarische Besonderheiten eine genussvolle Auszeit im Thurnerhof zu vermitteln. Wie würden Sie Ihre Küche beschreiben? Seit Juni 2019 sind Helmut Maierhofer aus Salzburg und Veronika Hubmann aus der Steiermark als Pächter die guten Geister des Wirtshauses und verwöhnen Sie nicht nur mit Südtiroler, sondern auch mit kulinarischen Besonderheiten aus der österreichischen und steirischen Küche. (Zitat von Graf Franz Spiegelfeld) Was erwartet den Gast in der Selchkuchl? Die Selchkuchl ist unser atmosphä-

risches Herzstück. Alleine schon das rußgeschwärzte Tonnengewölbe vermittelt Wärme und Gemütlichkeit. Erst recht bei knisterndem Kaminfeuer und beim Genuss kulinarischer Köstlichkeiten kann wohliges Miteinander zu einem unvergesslichen Abend werden. In diesem besonderen Raum bleibt der Alltag draußen und die Zeit fast stehen. Wirtshaus Thurnerhof • Verdinserstraße 26 - I-39017 Schenna T. +39 0473 94 57 02 www.thurnerhof.it Öffnungszeiten: Di -So 11:00 - 22:30 Uhr ab 11.30 durchgehend warme Küche kleine Mittagskarte - ab 17:00 Abendkarte Montag Ruhetag

Gut ESSEN in Schenna hat einen guten Namen

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Verdinserstrasse 26 • 39017 Schenna • T. +39 0473 945702 • www.thurnerhof.it

Das Wirtshaus Thurnerhof ist bekannt für seine bodenständigen und heimisch, traditionellen Speisen. Besonderer Wert wird auf lokale und saisonale Produkte gelegt. Öffnungszeiten: Di-So 11:00 - 22:30 Uhr ab 11.30 durchgehend warme Küche Kleine Mittagskarte - ab 17:00 Abendkarte Montag Ruhetag Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Veronika Hubmann und Helmuth Maierhofer


Merkmale eines „waschechten Passeirers" • Eine humorvolle Betrachtung des „richtigen Psairers" Einen typischen Passeier erkennt man in erster Linie an seinem Aussehen, in zweiter Linie an seinem Lebensstil. Zum Aussehen: Ein Passeirer trägt immer einen Filzhut. Am besten noch zusätzlich verziert mit einem besonderen Hutschmuck wie einer Brosche, einer Kordel oder Federn. Außerdem ist der Passeirer seit jeher ein Bartträger - vom Dreitagebart bei den Jungspunden bis hin zum buschigen Vollbart, bei dem bereits die ersten weißen Haare durchschimmern, an dem man den routinierten Holzfäller schon von Weitem erkennt. Beim G e w a n d muss zwischen Werkund Sonntags unterschieden werden. Ersteres wird ganz klassisch mit blauem Schurz, kariertem Hemd, der Lieblingshose der vergangenen 15 Jahre und einem Schuhwerk, das seinen Zweck erfüllt, bestritten. Sonntags ist es etwas heikler…aber nicht viel. Mit einem alten Sakko aus braunem Kort und den besten Schuhen, die das Sortiment bestehend aus 2 Paaren hergibt, wird die Kirche gestürmt, um sich danach bei einem Gläschen Rotwein in der Dorfkneipe zusammenzufinden. An dieser Stelle kommen wir zum Le-

bensstil eines Passeirers: Sanft im Gemüt und immer für einen Spaß zu haben, lebt der Passeirer in den Tag hinein. Er ist ein Arbeitstier, das keine Mühen scheut und „buggelt", bis die Sonne untergeht. Beim geselligen Kartenspiel „Watten“ blüht ein echter Passeirer dann so richtig auf. Eine (oder zwei) Zigaretten, die jedes Wohnzimmer in eine Selchküche verwandeln, dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Ein Passeirer ist ein herzensguter Mensch, vielleicht manchmal etwas wortkarg, aber von Grund auf anständig. Fremden gegenüber ist er anfangs immer skeptisch und vorsichtig gestimmt, aber wenn das Eis erst einmal gebrochen ist, wird jeder wie ein Teil der Familie behandelt. bh Die originale Passeirer Taltracht Die Männer tragen eine kurze, braune Lodenjoppe, ein rotes wollenes Leibl (Weste) mit zwei Reihen kleiner Messingknöpfe, einen Hosenträger aus grünem Stoff, darüber einen breiten Ledergurt (kurz Binde genannt) an dem oft der Name des Trägers oder schöne Sprüche mit Federkiel eingestickt sind, dazu eine Hose aus Bockfell oder Teufelshaut. Die Knie sind frei, die Beine bedecken weiße Strümpfe welche durch ein rotes Band über der Wade befestigt wird. Um den Hals wird ein buntes Seidentuch getragen, über das der weiße Hemdkragen gestülpt wird. Der Hut ist aus schwarzem Filz, schwunghaft geformt und mit zwei Silberquasten geziert. Die Wintertracht unterscheidet sich von der beschriebenen nur darin, dass lange Hosen getragen werden, wobei die Strümpfe sowie der Ledergut wegfallen. Auch die Schildhofbauern tragen

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die übliche Tracht, ihr Hut ist aber ein anderer. Er hat eine außergewöhnlich breite Krempe, die auf einer Seite nach oben gebogen ist. Seine Farbe ist gelblichgrün. Die richtige Passeirer Frauentracht wird heute allerdings kaum mehr getragen. Denn um das Jahr 1890 hat sich im Tale die Burggräfler Frauentracht, das so genannte „Übertüchl" eingebürgert. Diese ist heute noch das übliche Festtagsgewand, wenn auch die schlichte, originale Taltracht wieder langsam zum Zuge kommt. Diese besteht aus einem schwarzen Kittel aus Wollstoff, einer hellblauen Seidenschürze und einem Miederleibl. Den Halsausschnitt zieren breite Spitzenborten. Als Kopfschmuck wird manchmal auch ein eigener schwarzer Filzhut getragen. Rote oder weiße Strümpfe bedecken die Beine, die Füße stecken in zierlich gestickten Schuhen. Besonders gefällig wirkt aber die erneuerte Passeirer Frauentracht. Das Miederleibl ist bei ihr rot, und dazu wird ein schwarzer Flor um den Hals getragen. Im Winter tritt an Stelle des Miederleibls der schwarze, langärmelige „Tschoapm".


Faszinierende Flugmanöver • Im Herbst machen sich mehr als hundert Millionen Zugvögel auf ihre Reise in Richtung Süden. Sie fliegen im imposanten Schwarm oder bilden elegante Formationen am Himmel. Naturschauspiele wie das große Pendeln der Zugvögel zwischen Brutrevier und Winterquartier lösen alljährlich aufs neue Begeisterung aus. Die Richtung steht dabei stets fest: Im Herbst geht es von Nord nach Süd, vor allem, weil das Nahrungsangebot in milderen Lagen besser ist. Manche Arten legen dabei weite Wege zurück. Z u den typischen Langstreckenziehern gehören neben dem Weißstorch, auch Kuckuck, Nachtigall und Schwalbe, die es bis nach Afrika verschlägt. Kurz- und Mittelstreckenzieher wie Kranich, Star, Graugans, Feldlerche, und Rotkehlchen begnügen sich hingegen mit der moderaten Wärme rund ums Mittelmeer. Doch auch in unseren Breiten finden einige Vogelarten gute Bedingungen.

Wohin die Reise gehen soll, ist dabei genetisch festgelegt, genau wie der rechte Zeitpunkt für den Abflug, der sich bei den Tieren durch eine gewisse innere Unruhe ankündigt. Kurzstreckler passen sich dabei durchaus dem Klima an. Ist der Herbst milder, bleiben sie länger. Auf ihren Zugrouten orientieren sie sich am Stand von Sonne, Mond und Sternen, an Landmarken wie Flüssen und Gebirgen und mithilfe eines inneren Kompasses, der Schwingungen des Erdmagnetfelds wahrnimmt. Erfahrene Zugvögel erinnern sich zudem an vertraute Wege und geben diese an den Nachwuchs weiter. Ein soziales Miteinander und die Gemeinschaft zum Schutz von schwächeren Schwarmmitgliedern lassen diese der Suche nach Rast-, Futterund Schlafplätzen profitieren. Tipp: Nehmen sie sich die Zeit, setzen oder legen sie sich entspannt auf eine Decke in die Wiese und halten sie Ausschau nach den Zugvögeln und ihren besonderen Flugformationen. Dies kann sehr entspannend sein und löst in

vielen Menschen ein beruhigendes und schönes Gefühl aus. Wir Menschen haben nämlich einen viel tieferen Bezug zur Natur, als man manchmal noch zu spüren glaubt. Naturschauspiele wie der Vogelzug, lassen uns wieder leicht in Berührung zu diesem tiefen und wohligen Gefühl kommen. ih

Vogelzug über Südtirol • Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Südtirol Der Vogelzug ist eine der faszinierendsten Überlebensstrategien im Tierreich. Weltweit ziehen jedes Jahr Milliarden von Vögeln bis zu mehrere Tausend Kilometer, um vor den nordischen oder südlichen Wintern und der dadurch entstehenden Nahrungsknappheit zu fliehen. Im Frühjahr fliegen sie wieder zurück in ihre Brutgebiete. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass es auch mehrere Zugkorridore durch unser Land gibt. In den letzten Jahren wurden vor allem auf dem Jaufenpass erstaunliche Zugzahlen festgestellt, wo während des Herbstzuges tausende von Zugvögeln beim Überflug beobachtet worden sind. Den Hauptanteil machten hier die Singvögel aus. Eine größere Anzahl wurde aber auch bei Greifvögeln, Kormoranen und Ringeltauben beobachtet. Immer wieder halten sich dort während der Zugrast auch Watvögel auf. Auf dem Jaufenpass wollen wir in den nächsten Jahren während den Zugzeiten unseren Schwerpunkt setzen. Mit diesem Projekt wollen wir durch weitere Beobachtungen versuchen, folgen-

de Fragen zu beantworten. Welche Vogelarten ziehen durch und in welcher Anzahl? Und wie sehen die gewählten Zugstrategien aus? In einem kleineren Rahmen wollen wir in Südtirol nach weiteren Durchzugsrouten während des Zuges Ausschau halten, unter anderem auch an den größeren Flüssen unseres Landes, wo wir vor allem auf den Durchzug von Möwen, Seeschwalben und Reiher achten werden. Neueste Theorien besagen, dass durch den Klimawandel und die Erderwärmung der Vogelzug in der Zukunft zum Erliegen kommen könnte. Durch vermehrte Beobachtungstätigkeit während des Winterhalbjahres hoffen wir auch in dieser Hinsicht mit neuen Erkenntnissen beitragen zu können. So beobachten wir gerade unter den Kurzstreckenziehern, wie Hausrotschwanz, Misteldrossel, Zilpzalp oder Ringeltaube, immer häufiger überwinternde Exemplare in Südtirol. Mehr Inforamationen unter: Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz • Maria-Hilf-Straße 5/3 I-39011 Lana www.vogelschutz-suedtirol.it

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Baumfalke: Auf dem Jaufen nicht nur im Durchzug, öfters wird der Baumfalke dort auch auf der Libellenjagd gesichtet. Foto@ Oswald Gufler

Schlangenadler: In der Meraner Gegend schon heimisch, auf dem Jaufen aber eher ziehend oder bei einem ausgedehnteren Jagdausflug zu beobachten. Foto@ Oswald Gufler


Es gibt Radmarathons. Und es gibt den Ötztaler Radmarathon. Als am 01. September 2019 4.285 Hobby-Radler ihre monatelange Vorbereitung in die Pedale umsetzten, erlebte das Rennen durch das Ötztal, Sellraintal, Inntal, Wipptal, Jaufen- und Passeiertal seine 39. Auflage. An die 15.000 Bewerbungen gibt es jährlich für die härteste Radprüfung jedoch nur ca. 4.000 werden per Los zugelassen. Mit 238 km und 5.500 Höhenmetern über vier Pässe - Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch - ist dies eine Riesenherausforderung für alle. Teilnehmer, Organisation und Helfer. Einen Monat lang, vom 01. bis 28. Februar, haben RennradfahrerInnen aus aller Welt die Möglichkeit, sich für einen der begehrten und limitierten Startplätze zu bewerben. Mitte März erfolgt dann die Auslosung für Einzelfahrer und Teams. Um allen Anforderungen gerecht zu werden und die Chancengleichheit zu bewahren, muss ein ausgeklügeltes mathematisches Modell herangezogen werden. Die glücklichen Starter werden dann persönlich angeschrieben und aufgefordert, fristgerecht die Teilnahmegebühr einzuzahlen. Geschieht das nicht, erlischt die Startberechtigung und der frei gewordene Platz wird erneut in den Topf geworfen. Eine zweite Verlosung macht anschließend die Warteliste nervös und dann glücklich. Am Ende stehen sie alle da. In der Startaufstellung. Jene, die sich tatsächlich auf das Abenteuer Ötztaler Radmarathon einlassen wollen.

365 Tage im Jahr diskutieren. Kein anderes Rennen wird so kontrovers diskutiert. Einmal und nie wieder. Bis zum nächsten Mal. Auf ein neues Finisher-Trikot. Rookies treffen auf Wiederholungstäter. Die Kämpfer beim Ötztaler Radmarathon 2019 Die sieben Stunden Fahrtzeit sind beim 39. Ötztaler Radmarathon erneut geknackt worden. Vier große Alpenpässe (238-km-Fahrt) in 6 Stunden und 47 Minuten - damit hat der Vorarlberger Mathias Nothegger nicht nur seinen Vorjahressieg wiederholt, sondern auch neuen Streckenrekord aufgestellt. Bei den Damen siegte Christina Rausch aus Deutschland mit einer Zeit von 7:45.04. Viele der Hobby-Radfahrer sitzen für die Strecke aber fast doppelt so lange im Sattel. Motiviert werden sie neben unzähligen Fans entlang der Straßen und Dörfer auch von einem Team im sogenannten „Besenwagen", dem offiziellen Schlusswagen des Rennens. Die drei Fahrer dieses Gefährts versuchen alle Radler sicher ins Ziel zu begleiten - ob noch auf dem Rad oder in einem Athleten-Bus, denn zu bestimmten Zeiten müssen von den Teilnehmern gewisse Kontrollpunkte durchfahren sein, um einen sicheren Abschluss des Rennens noch gewährleisten zu können. So kann das Team vom Besenwagen von wahren Dramen erzählen, wenn man Teilnehmer darauf hinweist, dass für sie das Rennen nun zu Ende ist: Teilnehmer fingieren, dass sie die Nachricht zum Abbruch sprachlich nicht verstehen, total ausgelaugte Fah-

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rer wollen nicht aufhören zu treten und müssen vom Besenwagen-Team sprichwörtlich aufgehalten werden, da eine Weiterfahrt unverantwortlich wäre. Fahrer flehen sie fast an, eine Ausnahme zu machen und ein Fahrer habe sogar einmal Prügel angedroht, wenn man ihn jetzt vom Rad nehmen würde. Das Team vom Besenwagen hat wahrlich schon vieles erlebt, bleibt aber immer gelassen und weiß, dass für die betroffenen Fahrer der vorzeitige Rennabbruch eine herbe Enttäuschung ist und deshalb vieles gesagt und gestikuliert würde, was diese sonst so nicht meinten. So kommt bei sehr vielen Hobbyfahrern, neben der unglaublichen physischen Belastung, der Druck hinzu, zu vorgegebenen Zeiten an bestimmten Rennabschnitten sein zu müssen, da ansonsten die Disqualifikation droht. Aber genau das macht diesen Radfahrer-Klassiker auch aus, hier wird keinem Fahrer etwas geschenkt, alles wird ihnen abverlangt und alle Reserven müssen angezapft werden, um dann im Ziel auf das Geleistete stolz sein zu können. Was jedoch allen Teilnehmern „geschenkt" wird, ist eine unglaubliche Natur, Straßen die am Renntag exklusiv für das Rennen gesperrt werden, damit die Fahrer sich wie Profis auf das Rennen einlassen können, sowie ein sehr treues Publikum, das grenzübergreifend alle Fahrer lautstark unterstützt und anfeuert. Auch das ist ein Grund für viele, beim Ötztaler Radmarathon im nächsten Jahr wieder „anzugreifen". www.oetztaler-radmarathon.com • mp

Fotos © Skarwan Jürgen; Ennemoser Lukas; Gstrein Ricardo; Ploner Benni

Das war der Ötztaler Radmarathon 2019 •


Sehenswürdigkeiten im Passeiertal •

Stiëber Wasserfälle in Moos

In Moos im Hinterpasseier trifft man auf den Stiëber Wasserfall. Die Wanderung zu den hölzernen Aussichtsbrücken lohnt allemal, denn von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf den gigantischen Stiëber-Wasserfall, wo der Pfeldererbach zuerst 19 m und dann 18 m tief in die Passer stürzt. In Moos bis zur Kirche und den Bürgersteig in Richtung Pfelders entlang bis zur Holzbrücke, welche über die Passer führt. 150 m weiter geht links der Spazierweg bis zu den hölzernen Aussichtsbrücken über den Stieber Wasserfall ab. Mehr Informationen unter: www.passeiertal.it •

Fernrohr - Timmelsjoch

Der geräumige Platz unterm Scheibkopf bietet ein wunderbares 180° Panorama mit dem Naturpark Texelgruppe. Ein Fernrohr fokussiert den Blick auf Granatkogel (3.304 m) und Hohen First (3.403 m), die markant aus dem ewigen Gletschereis ragen. Erfahre mehr über… die Geologie des hinteren Passeiertales. die Gesteine. die Passeirer Bergziege. www.museum.hinterpasseier.it •

Pfarrkirche St. Josef in Stuls

Die Pfarrkirche von Stuls ist dem Heiligen Josef geweiht. Sie wurde im Jahr 1786 errichtet und prägt mit ihrem barocken Erbauungsstiel und dem Zwiebeldach das Ortsbild von Stuls maßgeblich mit. Die innere Ausstattung kam größtenteils aus der Kirche des aufgehobenen Klarissenklosters in Meran und der Tabernakel vom Wallfahrtsort „Maria Weissenstein“ in Petersberg. Die Kirchenglocken wurden während des 1. Weltkrieges aufgrund der schlechten Erreichbarkeit von Stuls nicht eingeschmolzen und blieben so verschont. museum.hinterpasseier.it •

Das Passeirer Wörterbuch • Das findige und äußerst nützliche Buch über die „Passeirer Sprache" Das Passeirer Wörterbuch ist das erste Buch des verlag.Passeier. Die Autoren Harald Haller und Franz Lanthaler haben in dreijähriger intensiver Arbeit über 8000 Passeirer Wörter und Ausdrücke gesammelt. Es ist das zur Zeit umfangreichste Werk zu einer Tiroler Einzelmundart. Der Grundstock dieser Wörtersammlung ist von den Autoren aus der eigenen Kenntnis der Mundart zusammengestellt worden. Die gezielte Befragung vieler Passeirer sowie die Durchforstung heimatkundlicher Literatur hat weitere Beiträge erbracht. Das Wörterbuch ist aus dem Bestreben entstanden, den Passeirern möglichst viel von dem bewusst zu machen, was unsere Sprache ausgemacht hat- und was sie, etwas abgeschwächt, immer noch ausmacht. Auch Interessierten von Außerhalb des Tales, die an unserer Sprache gefallen finden, soll die Möglichkeit geboten werden, etwas davon zu verstehen. Und hier einige Kostproben aus dem Buch: Ruan der Steilhang

Oachkatzl das Eichhörnchen Glaan die Preiselbeeren Heenig der Honig huangertn gemütlich reden Joudler der Jodler Goaß die Ziege Keschtniigl der Kastanienigel Pfonne die Pfanne Furmente das Murmeltier uanstoals einerseits Ruan aa wass? tatsächlich? auer staign heraufsteigen derkuuglin schwer stürzen Ëpflputze Kernhaus des Apfels feert voriges Jahr Gnagg das Genick Hoachzit Hochzeit iibernachtig unausgeschlafen Karfioul Blumenkohl oonschiirn ein Feuer entzünden Raatschkattl Klatschweib Strauche Schnupfen Trottl Dummkopf watschn ohrfeigen Zaitloase Krokus zimittlt in der Mitte zmorgitz morgens Tinne Stirn Goodn Heuschuppen ootnin atmen plindern umziehen Maader Bergwiesen

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Passeirer Wörterbuch Wörter - Ausdrücke - Beispiele Über 8000 Passeirer Wörter von aa wass bis zwui mit der Übersetzung ins Hochdeutsche 280 Seiten, 180/134 mm, Hardcover, leinengebunden 2004, verlag.Passeier ISBN 978-88-89474-00-6 € 24,50


Die Medizinmänner der Berge • Sie alle praktizieren als „Bauerndoktoren“. Ohne Studium, aber mit Wissen um die Heilkräfte der Natur. Es ist noch gar nicht so lange her, dass man in vielen Gebieten des Alpenlandes auf das Heilwissen kräuterkundiger Bäuerinnen und Bauern angewiesen war. Es mangelte an studierten Medizinern und Tierärzten; und die, die es gab, verirrten sich nur selten in entlegene Gebirgstäler. Ihre Aufgaben übernahmen daher Laienmediziner - die sogenannten Bauerndoktoren. Die ländliche Bevölkerung empfand das keineswegs als Problem. Im Gegenteil. Die Bauerndoktoren waren einfache Menschen wie sie; bat man um Hilfe, verstanden sie einen. Die Patienten hatten auch Vertrauen in die Behandlungen, denn die hatten ja schon ihren Vorfahren geholfen, wie man aus Erzählungen wusste. Den studierten Medizinern und ihren neuen Methoden stand man hingegen eher skeptisch gegenüber. Abgesehen davon war für die Bezahlung studierter Ärzte meist kein Geld da. Bargeld war überhaupt rar auf dem Hof, der oft nur eine ärmliche Hütte war. Die bäuerli-

chen Heiler konnte man hingegen mit Naturalien entlohnen oder ihnen als Gegenleistung für ihre Dienste bei bestimmten Arbeiten helfen. Doch selbst wenn Geld vorhanden gewesen wäre, hätten es die Bauerndoktoren nicht angenommen. Denn sie glaubten, dass ihre Fähigkeit zu helfen, ein Geschenk Gottes sei, das man augenblicklich verlieren würde, wenn man Geld dafür verlangte. Außerdem war die Gefahr groß, wegen Kurpfuscherei angezeigt zu werden. Die Strafen waren damals empfindlich, oft mussten die Heiler auch einige Monate im Gefängnis verbringen. Die Bauerndoktoren mussten daher ständig auf der Hut sein. Eine Sicherheitsmaßnahme bestand etwa darin, dass die Bauern den Heiler nicht ans Krankenbett holten, sondern einen Boten schickten. Dieser beschrieb die Symptome der Krankheit und nahm auch die passende Medizin dafür mit. Oder er pflückte sie unterwegs gleich selber. Die verordneten Arzneimittel, üblicherweise Heilpflanzen, kannte man ja und wusste grundsätzlich, wie sie einzusetzen waren. Bloß für die Diagnose war eine „Spende“ fällig. Die Kenntnisse der Bauerndoktoren über die Wirkung von Heilpflanzen waren umfassend: je nach Leiden stellten sie aus den Naturheilmitteln Säfte, Tees, Tinkturen oder Salben zusammen. Reichten Heilmittel aus der Natur

nicht aus, setzten die Bauerndoktoren auch Gebete, Sprüche und Zauber ein. Kein Wunder, dass mancher von ihnen paranormale oder gar magische Fähigkeiten nachgesagt wurden - zumal man sich Heilerfolge oft nicht anders erklären konnte. Zu ihrem Wissen kamen die Heiler aus dem Erfahrungsschatz der Volksmedizin und wurde von Generation zu Generation und von Familie zu Familie weitergegeben. Dabei wurde genau darauf geachtet, dass stets der Begabteste in der Familie das Wissen übermittelt bekam. So entstanden regelrechte Heilerfamilien, denen Kranke besonderes Vertrauen schenkten. Oft waren sie im Besitz von geheimen Salbenrezepten, die als „Wundermittel“ landauf, landab gerühmt wurden, was natürlich den Ruf der Familie nochmals verstärkte. Auch im Passeiertal gibt es angesehene Bauerndoktoren, Heiler oder auch „Puanderhoaler“ (Bein- und Knochenheiler), welche fast täglich von kranken Menschen aufgesucht und behandelt werden. Gerade in der noch so intakten Bergwelt vom Passeiertal wachsen vielerlei Kräuter und Heilpflanzen. Wer mit wachsamen Augen beim Wandern unterwegs ist, wird da Einiges finden. Denn wie sagt man so schön: „Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kräutlein gewachsen!“. ih


Weihnachten im Passeiertal 30.11.-31.12.2019 Liechtr’zeit – Wenn’s Weihnacht wert in St. Leonhard

30.11.-29.12.2019 S‘Mooser Adventsfenster Mit großem Adventskalender im Dorfzentrum. An den Wochenenden Weihnachtsstand mit Glühwein, Musik und Verkauf von Selbstgemachtem.

Hell erleuchtet ist das Dorf: Zusammenstehen mit Familie, Freunden und Vereine, weihnachtliches Programm mit Eröffnungsabend, Lichterwanderung, Silvesterfeuerwerk uvm.

07.12.2019 Mooser Advent – Stille Weihnacht im Hinterpasseier Heilige Messe und Einzug des beleuchteten Christbaumes zum Dorfplatz.

15.12.2019 Konzert „Advent in der Wallfahrtskirche“ des Kirchenchores Riffian.

07.–08.12. & 14.–15.12.2019 Mårtiner Sternstundn – Ein zauberhaftes Weihnachten Passeirer Lebensart zum Verkosten, Erleben und Verschenken beim Adventsmarkt.

„St. Martin feiert“ besinnliche Veranstaltungen in der gesamten Adventszeit.


Buchautoren aus dem Passeiertal •

Gernot W. Gruber •

Benno Pamer •

Ötzi mag Nutella. Dimitri mag Wodka. Und der Pathologe hätte gerne seine Ruhe. Kann man Ötzi zum Leben erwecken? Man kann! Einem pensionierten Pathologen und seinem Freund Dimitri, einem russischen Molekularbiologen, gelingt das Experiment. Sie stehlen die Mumie aus dem Museum, betäuben und entführen einen Polizisten, bauen einen Berggasthof zum Labor um und machen sich an die Arbeit. Doch was dann geschieht, kann niemand vorhersehen. Ein Trip quer durch Südtirol, ein Fall für die internationalen Geheimdienste, ein Hoch auf den Nudismus.

Seraphim sind die ranghöchsten und mächtigsten Engel. Sie erleuchten die Menschen und leiten sie in ihrem Tun. Noah erfährt an seinem 21. Geburtstag, dass sein verstorbener Vater einer von ihnen war und ihm selbst ein verhängnisvolles Erbe hinterlassen hat. Ehe er sichs versieht, gerät er in einen Konflikt zwischen Engeln und Dämonen, welche die Menschen beherrschen wollen. Ungeahnte Gefahren, unerwartete Gefährten, machtvolle Gegner und die unsterbliche Liebe erwarten ihn am Ende dieses Kampfes, der nicht nur über sein Schicksal, sondern über den Fortbestand der Welt, wie wir sie kennen, entscheiden soll. Die Trilogie, die mit den Titeln „Der Verrat", „Die Verdammten" und „Das Vermächtnis" aufwartet, begeisterte viele Menschen. Lassen Sie sich von Benno Pamer in die Welt von Noah entführen und genießen Sie die Auszeit von der realen Welt. www.amazon.de - Benno Pamer

Mittlerweile gibt es bereits zwei sehr erfolgreiche Fortsetzungen dieser sympathischen Akteure und Gernot W. Gruber gelingt es stets, dem Leser ein wohltuendes Schmunzeln zu entlocken. www.amazon.de - Gernot Gruber

MuseumPasseier •

Werner Graf & Sepp Haller • Ein Buch über Passeier in der schmerzvollen Zeit des Ersten Weltkrieges. Es erzählt von Männern im Krieg und den Familien zu Hause, von Leid und Not, von Hoffnung und Freude. Anhand historischer Dokumente und überlieferter Erzählungen wird eine Zeit beleuchtet, die sich den Menschen im Tal auf lange Zeit ins Gedächtnis eingebrannt hat. Mit über 200 zeitgenössischen Fotografien aus dem Tal und hörbaren Interviews, in denen Passeirer Veteranen berichten.

Autoren: Gustav Pfeifer, Martin Mittermair, Judith Schwarz und Albin Pixner Sieben Passeirer erhalten vor 700 Jahren ein besonderes Privileg… So beginnt eine der spannendsten Passeirer Geschichten. Das MuseumPasseier stellt im Buch „Die Schildhöfe in Passeier" die wichtigsten Fragen über die bekannten Passeirer Schildhöfe und ergänzt die Antworten von Historiker Gustav Pfeifer und Bauforscher Martin Mittermair mit Illustrationen und originellen Bildergeschichten.

Werner Graf: Geboren 1967 in Moos in Passeier. Studium der Geschichte und Theologie in Innsbruck, Lehrer an der Mittelschule. Befasst sich seit dem Studium mit der Geschichte des Passeiertales und hat dazu einige Publikationen verfasst. www.museum.passeier.it

www.museum.passeier.it

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Ich bin der Wald Ich bin uralt Ich hege den Hirsch Ich hege das Reh Ich schütz euch vor Sturm Ich schütz euch vor Schnee Ich wehre dem Frost Ich wahre die Quelle Ich hüte die Scholle Bin immer zur Stelle Ich bau euch das Haus Ich heiz euch den Herd Drum ihr Menschen Haltet mich wert! (Forsthaus-Inschrift 17. Jhdt.)

Wald, grüne Lunge des Tales • Lebensraum für Pflanzen und Tiere Alle wissen, dass der Wald Sauerstoffproduzent Nummer eins auf unserer buckeligen und luftverschmutzten Erde ist. Im hintersten Passeiertal nimmt er mehr als 50% der Fläche ein. Also atmet es sich gut in Moos, Platt, Pfelders, Stuls und Rabenstein. Ein Spaziergang durch den Wald tut zudem auch der Seele gut: Der heute vielfach gestresste Mensch findet dort Ruhe und Entspannung - Lauschen, Schauen, Beobachten und Staunen regen zum meditieren an, positiv denkende Menschen haben hierfür den sinnigen Begriff „Waldbaden“ erfunden. Im Wald können wir also viel Kraft für den Alltag schöpfen - Grund genug, den Wald zum Thema für ein kulinarisches Schmankerl zu machen, wie es die Bauernkuchl in Hinterpasseier auch heuer wieder sein will. In der unteren Waldstufe mischen sich Laub- und Nadelbäume und ab etwa 800 m Meereshöhe sind es hauptsächlich Fichten und Lärchen, die das Landschaftsbild prägen. An der Waldgrenze, die auf rund 2.000 m Meereshöhe liegt, stehen dunkelgrüne Zirben oft kühn auf Felsvorsprüngen und saugen mit ihrem kräftigen Wurzelwerk Nährstoffe durch Spalten tief aus dem Berg heraus. Nicht alle Stadtmenschen wissen heute mehr, dass Fichte, Tanne, Föhre und Zirbe immergrün sind, während die Lärche im Herbst sich goldgelb färbt und damit die Landschaft noch einmal zum Leuchten bringt, bevor sie im Winter ihre Nadeln abwirft, um im Frühjahr zu neuem Wachstum anzusetzen. Föhren lieben trockene Standorte und sind im Passeiertal selten anzutreffen.

Wald schützt unseren Siedlungsraum vor Lawinen und den Boden vor Erosion. Er beliefert uns mit Brennholz, Bauholz und Werkholz. Er bietet dem Wild Schutz und Nahrung, den Rehen und Gämsen, dem Rotwild, dem Spiel- und dem Auerhahn, dem Fuchs und dem Dachs, die allesamt unsere Bergwälder bewohnen. Auffallende Schönheiten sind die meist nahe an Hofstellen gezogenen, laubtragenden Steineschen, Ahorne und Birken. Im Sommer und im Herbst zieren sie die grünen Wiesenlandschaften, im Spätsommer liefern Eschen als Schnaitelbäume Futter für die Ziegen. Die Blumenesche fällt besonders im Frühjahr durch ihre üppige, samtweiße Blüte auf, Flaumeichen sind in Passeier seltene Niedrigwaldvertreter, Buchen leuchten im Herbst feuerrot an niederschlagsreichen Plätzen. Vom Wald lebt sich’s aber auch sonst noch gut und reichlich. Von der Fichte, der Lärche, der Kiefer, der Tanne bezieht die Pharmazie Pech und Harz als Lösungs- und Heilmittel. Vom Bergahorn, von der Linde, der Kirsche, der Buche, der Kastanie, der Eiche, der Vogelbeere holen sich Bienen den Honig und das Wachs, Pollen und Propolis. Im Frühjahr pflücken fleißige Frauenhände frische Fichtensprossen und bereiten einen hustenstillenden Sirup. Zirbenzapfen in Schnaps angesetzt ergeben einen köstlichen „Zirbeler“, angesetzte Wacholderzweige und -beeren einen gesunden „Kranebitter“ (Gin

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vom Italienischen ginepro), Heidelbeerund Vogelbeerschnäpse sind beliebte Digestive. Besonders verdauungsfördernd ist der „Wurzeler“, der bis zum „Almenrausch vom Enzian“ führen kann. Na dann: Prosit! Zahlreiche Waldkräuter dienen zur Herstellung von Tees, Spirituosen und Medizin. Die Wacholderbeere würzt zudem unser Sauerkraut, das dann erst richtig schmeckt, wenn sich eine deftige Wurst darin verkrochen hat. Heidelbeeren und Preiselbeeren verarbeiten Hausfrauen zu süßen und vitaminreichen Marmeladen. Pfifferlinge, Herren- und Steinpilze, frisch aus dem Wald, verführen die Geschmacksnerven eines jeden Gourmets. Süßsauer eingelegte Pilze und Pfifferlinge munden vorzüglich auch als Beilagen zu Vorspeisen und „Marenden" (Nachmittags-Jause). Das alles und mehr haben die Gastwirte des Hinterpasseier heuer zur Grundidee ihrer traditionellen Bauernkuchl gemacht. Sie zaubern wieder köstliche und schmackhafte Gerichte auf den Tisch, heuer vorwiegend mit edlen und echten Nahrungsmitteln aus dem Wald: Nudelvorspeisen mit würzigen Soßen, Suppen, Wild- und Pilzgerichte, Kräuterknödel, Kuchen, Konfitüren, Tees, Schnäpse und Spirituosen. Bauernkuchl im Hinterpasseier vom Freitag, 27.09. bis Sonntag, 13.10.2019 Guten Appetit! WI/2019


Franziska Haller - Eine „bsundere“ Passeirerin • Franziska Haller ist eine Frau, die in ihren jungen Jahren schon einiges geschafft hat - und das, obwohl sie die Liebe zu ihrem Beruf erst auf den zweiten Blick erkannt hat. Bereits seit zwei Jahren leitet sie nun den Familienbetrieb und lebt ihren Beruf der Schneiderin mit Leib und Seele aus. Franzi, wie sie von allen liebevoll genannt wird, beginnt ihre berufliche Reise in der Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ in Meran. Damals träumt sie noch von einer Karriere in der Gastronomie und arbeitet auch nach dem Abschluss für zwei Jahre in einem Hotel. Dort schnuppert

sie in verschiedene Sparten der Hotelleriebranche und erfreut mit ihrem angenehmen Wesen alle Gäste als Rezeptionistin und später als Beauty-Leiterin. Für ihren Familienbetrieb „Spinnradl“ hat sie sich zuvor eigentlich nicht interessiert. Sie musste ihre eigenen Erfahrungen machen, um zu erkennen, dass doch Wollliebhaber-Blut durch ihre Adern fließt. Als diese Erkenntnis kam, war für sie klar, dass sie die Schneiderschule besuchen wollte. Die Ausbildung zur Schneiderin dauerte drei Jahre und 2012, ein Jahr vor ihrem Abschluss, nahm sie an der Landesberufsmeisterschaft teil, bei der sie den dritten Platz belegte. Mittlerweile arbeitet sie seit sechs Jahren in ihrem Familienbetrieb und hat diesen vor zwei Jahren auch übernommen. Mit ihrer ruhigen, geerdeten aber auch offenen Art verzaubert sie seitdem jeden Kunden, der in ihren Laden kommt, um sich eine einzigartige Sarnerjacke von ihr schneidern zu lassen. Im Jahr 2017 war sie auch für das Label „Valentino uomo“ bei der Fashion Week in Paris tätig. Als Schneiderin war

Pichler Walter KG - Kohlstatt Nr. 85 - 39015 St. Leonhard in Passeier Tel. 0473 65 63 84 – Fax 0473 65 65 84 – walter.pichler@gruppoitas.it 26

sie für zwei Wochen dafür verantwortlich, dass die männlichen Models bereit für die Prêt-à-porter-Shows sind. Anziehen, flicken und nähen waren dabei ihre täglichen Aufgaben. Im heurigen März stellte sie zudem in Berlin beim Travel Festival zusammen mit der IDM Südtirol (Innovation Development Marketing) ihr einzigartiges Handwerk vor. Ihre Vision für die Zukunft ist klar definiert: Nachhaltiges und Modernes miteinander zu verschmelzen. Im nächsten Jahr wird nachhaltige Fashion ihr Sortiment erweitern und damit kann der Betrieb, den es bereits seit 70 Jahren gibt, unter neuer, frischer und modebewusster Leitung in die nächsten Jahre starten. Franziska Haller - eine charmante Jungunternehmerin, die ihren Betrieb revolutioniert und gekonnt alle Wünsche in die Realität umsetzt. hb Haller’s Spinnradl • Kohlstatt 64 - 3I-9015 St. Leonhard T. +39 0473 65 61 92 www.spinnradl.it


Passeirer Almabtrieb in Pfelders •

Tourismusverein Passeiertal/Benjamin Pfitscher, Kassian Plangger

Schon seit 25 Jahren kehren Mitte September gegen die Mittagszeit an die 160 festlich geschmückte Kühe, Kalbenden und Jungtiere von 20 Passeirer Bauern, mit lautem Kuhglockengeläute aus der Lazinser Alm ins kleine Bergdorf Pfelders zurück. Im Frühjahr werden die Tiere von Bauern und Hirten auf die Alm gebracht, um dort einen unbeschwerten, freien Sommer in der Natur zu genießen. Die besten Kräuter und Blumen wachsen am Rande der imposanten Bergkulisse welches die Kühe mit Appetit verzehren und glasklares Wasser vom Pfeldererbach stillt ihren Durst. Das nennt sich Sommerfrische DELUXE! Für Bockkutsche, Bauernkutsche, Ross und Reiter sowie für Kuhglocken und Vieh gibt es jedes Jahr viel Applaus. Kopfschmuck aus prachtvollen Blumengeflechten, welches von den Bäuerinnen mit viel Liebe zum Detail gewunden werden, zieren die rückkehrenden Sommerfrischler, bestaunt von tausenden Schaulustigen aus nah und fern. Die Bäuerinnen bereiteten vor Ort eine Vielfalt an einheimischen Köstlichkeiten vor und es herrschte Dorffest-Stimmung im beschaulichen und

sonst so ruhigen Pfelders. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Musikanten aus dem Passeiertal und die Pseirer Goaslschnöller lassen die Stimmung mit einem sauberen „Goch“, einem Schnalzen mit der Peitsche, ordentlich aufleben. Viele Familien und Touristen nutzen den Tag, um einen Ausflug nach Pfelders zu machen und werden wahrlich nicht enttäuscht. Eine Veranstaltung die vor über 20 Jahren mit viel Mühe und Schwierigkeiten begonnen und sich mittlerweile zu einer der größten Veranstaltungen im Passeiertal oder sogar zum größten Almabtrieb Südtirols entwickelt hat, ist gelebte Tradition und Geschichte. Mit großer Freude sehen die Altbauern, wie die weiteren Generationen den Almabtrieb in ihrem Sinne übernehmen und ihn jedes Jahr neu aufleben lassen. Der Pfelderer Almabtrieb findet am 21.09.2019 in Pfelders statt.

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Der Zeppichler Almabtrieb eine Woche später am 28.09.2019


Das Reh Capreolus capreolus

� Das Reh gehört zur Familie der Hirsche � Sie sind bis zu 1,40 m lang, Schulterhöhe bis zu 80 cm � Sie leben im Sommer allein, im Winter in kleineren Rudeln � Nur das Männchen trägt ein kleines Geweih � Fellfarbe: Im Sommer trägt das Reh sein rotbraunes Sommerfell; im Winter verfärbt sich dieses mit Aufkommen des Winterfells graubraun. Rehkitze und Frischlinge, die noch nicht laufen können, haben weiße Punkte auf dem Rücken - diese nützen sie als Tarnung um sich vor Feinden zu verstecken. � Das Europäische Reh kommt in fast ganz Europa sowie in Teilen Kleinasiens vor � Rehe sind Wiederkäuer und fressen Gräser, Knospen, verschiedene Kräuter sowie junge Blätter. Durch den niedrigen Nährwert der Nahrung, müssen sie bis zu 12 mal am Tag „äsen“ (essen). � Das Reh kann sehr gut riechen, die Augen reagieren sensibel auf Bewegungen � Lebenserwartung: bis zu 12 Jahre

Freizeit-Tipps für das Passeiertal •

Radweg im Passeiertal

Der 20 km lange Radweg entlang der Passer verspricht unvergessliche Momente mit der ganzen Familie. Der Radweg beginnt direkt in St. Leonhard bei der Unterführung der Umfahrungsstraße. Bereits nach ca. 1 km führt der Radweg am MuseumPasseier vorbei. Das MuseumPasseier - Andreas Hofer besteht aus dem Parcours „Helden & Hofer“ im Erdgeschoss, dem Volkskunde-Bereich im 1. Stock sowie einem typischen Passeirer Haufenhof im Freilicht-Bereich. Der Radweg führt vorbei an St. Martin, Quellenhof, Saltaus, Riffian und endet in der Altstadt von Meran. N.b. natürlich gibt es auch viele alpine Radwege im gesamten Passeiertal, mehr Infos unter: www.passeiertal.it •

Fischteich Sandwirt

Die neu entstandene Naherholungszone mit Fischteich beim Sandhof ist für Einheimische sowie auch für unsere Gäste zugänglich. Kinder versuchen spielerisch, den ersten Fisch zu fangen, und werden dabei begeistert von Ihren Eltern unterstützt. Einige Gäste haben das neue Freizeitangebot bereits für sich entdeckt und genießen die Wohlfühl-Atmosphäre welche beim Fischerteich herrscht. Die staatliche Fischerlizenz ist nicht notwendig. Der Preis der Tageskarte kostet 14,00 € und man darf vier Forellen entnehmen. Eine Schachtel Köder kostet 3,00 €, der Verleih der Angelausrüstung ist kostenlos. www.passeiertal.it •

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Der Meraner Höhenweg

Der Meraner Höhenweg umrundet auf einer Länge von 100 km den gesamten Naturpark Texelgruppe und zählt zu den schönsten Rundwanderwegen der Alpen. Zwischen dem Passeiertal im Osten und dem Schnalstal im Westen, führt die Markierung Nr. 24 in bis zu 6 Tagesetappen durch eine großartige Landschaft. Die vierte und die fünfte Etappe des Meraner Höhenwegs liegen im Passeiertal. Zwischen den Wildbächen in Pfelders und Moos und den Bergweilern entlang alter Kirch- und Höfewege, schlängelt sich der Weg über Ulfas und Matatz durch das Passeiertal und belohnt mit atemberaubender Sicht auf das Meraner Land. Mehr Infos unter: www.passeiertal.it •


Da wo die Zeit stehen geblieben ist… • Ruine Jaufenburg und Heilig Kreuz Hof Die Jaufenburg in St. Leonhard in Passeier erzählt von der Zeit, als die Herren von Passeier noch über das Tal wachten. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, in den frühen Morgenstunden oder später am Abend trifft man auf Ruhesuchende, welche den schönen Ausblick und die Kraft dieses magischen Ortes spüren. Die Rede ist von der Ruine der Jaufenburg oberhalb von St. Leonhard in Passeier. Sie wurde im 13. und 14. Jahrhundert von den Herren von Passeier als „Feste Passeier” zur Sicherung des Weges von Schloss Tirol über den Jaufenpass nach Sterzing erbaut. Erstmals erwähnt wurde der mächtige Burgfried im Jahr 1320 als „turn under Jauven”. Die Grafen Fuchs von Fuchsberg ließen die Anlage später zu einem Schloss umbauen. Im 18. Jahrhundert begann nach ihrer Auflassung der allmähliche Verfall der Jaufenburg - sie wurde im 19. Jahrhundert zusammen mit der dazugehörigen Pfistrad-Alm und einer Schmiede versteigert. 2000 wurden der Bergfried und die Fresken renoviert, seit 2003 ist der fünfstöckige Turm eine Außenstelle des MuseumPasseier und für Besucher zugänglich. Neben bebilderten Schautafeln zur Burggeschichte, den Schildhöfen und den Herren von Passeier beeindrucken Renaissance-Malereien des

bekannten Malers Bartlmä Dill Riemenschneider von 1538, eine Hörstation für Sagen und eine einmalige Aussicht vom 5. Stock der Burg. Dass der Hügel der Jaufenburg bereits zu vorgeschichtlichen und römischen Zeiten besiedelt war, davon zeugen Tonscherben und Münzfunde aus der Zeit des römischen Kaisers Traian. Wer möchte, kann den Besuch der Jaufenburg auch mit einem kleinen Spaziergang verbinden. Er führt von der Dorfbrücke in St. Leonhard über den Gerichtsweg oder entlang des wunderschönen Sonnenrundgangs in ca. 20 Minuten zur Burg. Sehenswert ist auch die unterhalb der Burg gelegene spätgotische Kirche zum Heiligen Kreuz. Sie wurde von den Grafen Fuchs von Fuchsberg erbaut, die Fresken aus der Zeit um 1550 zeigen u.a. die älteste Darstellung der Jaufenburg. Ein besonderer Hof ist der „Heilig Kreuz Hof“ welcher direkt nach der Heilig Kreuz Kirche auf der Wegstrecke liegt. Schon von weitem fällt einem der gepflegte Hof auf. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Im Bauerngarten wachsen neben Salat, Karotten und Bohnen auch allerlei Kräuter und Heilpflanzen.

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Zahlreiche Bienenstöcke und tausende Bienen erfreuen sich an der bunten Blütenvielfalt rund um den Hof und auf den Balkonen. Der Honig aus der eigenen Imkerei kann vor Ort erworben werden. Der Kuhstall ist noch direkt neben dem alten Bauernhaus angebaut. Ein neues Holzhaus wurde von einer der Töchter, welche den Hof mit ihrem Mann übernommen hat errichtet. Daneben ein kleiner Schweine- und Eselstall. Auf der Bank vor der Burg lässt es sich gemütlich „huangortn“ (zusammen reden). Einen Hof zu bewirtschaften und zu pflegen erfordert viel Liebe, Heimatverbundenheit und den Willen, alte Traditionen mit neuem Schwung weiterzuführen. Dies ist auf dem Heilig Kreuz Hof zu spüren und zu sehen und somit ist dieser Hof eine Bereicherung für den Rundweg. Öffnungszeiten der Ruine Jaufenburg: Juni bis September: Montag von 10.00 - 13.00 Uhr Eintritt Erwachsene: Euro 2,00 Fotos & Text ih


Sehenswürdigkeiten in Meran • ist ein richtiger italienischer Markt, mit frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Blumen, Bekleidung zu Schnäppchenpreisen uvm. www.merano-suedtirol.it •

Gärten von Trauttmansdorff

Östlich von Meran, auf dem Weg ins Wandergebiet Meran 2000, erstrecken sich die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die zu den schönsten Gartenanlagen der Welt zählen. 2013 erhielten sie auf der Garden Tourism Conference im kanadischen Toronto die begehrte Auszeichnung Internationaler Garten des Jahres. In Form eines natürlichen Amphitheaters rund um den zentralen Seerosenteich präsentieren sich in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran über 80 Gartenlandschaften aus aller Welt. Zahlreiche Erlebnisstationen darunter zehn Künstler-Pavillons - eine spektakuläre Aussichtsplattform, ein Verbotener Garten und die Botanische Unterwelt machen aus den Gärten von Schloss Trauttmansdorff eine Erlebniswelt für die ganze Familie. www.trauttmansdorff.it •

Palais Mamming Museum

Das Palais Mamming Museum präsentiert die Sammlungen des Stadtmuseums Meran im neu restaurierten Barockpalais am Pfarrplatz. Die Schausammlung gibt einen Überblick über die historischen Epochen der Stadt und ihrer Umgebung. Den besonderen Reiz der Sammlung machen einige „Exoten“ aus, darunter eine ägyptische Mumie, eine Schreibmaschine Peter Mitterhofers und eine Totenmaske Napoleons. Öffnungszeiten: DI-SA 10.30-17.00 Uhr; an Sonn- und Feiertagen 10.30-13.00 Uhr; montags geschlossen. www.palaismamming.it •

Meraner Kurhaus

Es ist das Wahrzeichen Merans als Kurstadt und eines der schönsten Mehrzweckgebäude südlich der Alpen: Das Kurhaus auf der Passerpromenade. Es besteht aus zwei Teilen: jenem im historischen Stil aus dem Jahr 1874 (Pavillon des Fleurs) und dem neueren Teil, der von 1912 bis 1914 angebaut wurde. Am 31. Dezember 1914 wurde das Kurhaus mit dem neuen, vielfach bewunderten Kurhaussaal abermals eröffnet. Das Kurhaus ist nur bei Veranstaltungen zugänglich, allerdings ist es von außen zu besichtigen und mit einem schönen Spaziergang entlang der Promenade, ein sehr schönes Erlebnis. www.kurhaus.it •

Kunst Haus Meran

Nicht nur für Frauen: Das Frauenmuseum in Meran

Das Frauenmuseum Meran am Kornplatz im Zentrum von Meran, wird vom Verein Frauenmuseum getragen und befindet sich im ehemaligen Klarissenkloster. Es ist Koordinierungsstelle des Internationalen Vereins der Frauenmuseen. In seiner Dauerausstellung zeigt das Museum eingebettet in den kulturgeschichtlichen Kontext, Geschichte von Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Exponate aus der Sammlung des Museums umfassen Kleidung, Accessoires und Alltagsgegenstände. www. museia.it •

Auf einer Ausstellungsfläche von 500 m² werden im Haus der Sparkasse unter den Lauben Ausstellungen, Konzerte, Performance-Darbietungen, Lesungen, Seminare und Werkstattgespräche zur internationalen Gegenwartskunst organisiert. Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet, DI-SA 10.00-18.00 Uhr; sonntags 11.0018.00 Uhr; montags geschlossen. www.kunstmeranoarte.org •

"Freitigmorkt" in Meran

Der große Markt am Freitag in Meran

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Therme Meran

Ruhe und Entspannung im Stadtzentrum Der Kubus aus Stahl und Glas, in dem Elemente aus Holz warme Akzente setzen, ist ein gelungenes Beispiel moderner Architektur in alpiner Kulisse. Rund um das Gebäude erstreckt sich der fünf Hektar große Thermenpark. Das Spa-Angebot der Therme Meran reicht vom Apfelseifenschaum-Peeling über Massagen mit Südtiroler Alpenhonig, einem Weinbad oder einer Schafwollbehandlung bis zum Molkebad, das schon bei Kaiserin Sissi für eine seidenweiche Haut sorgte. Zum Gesundheitsangebot der Therme Meran zählen Inhalationen mit Thermalwasser, therapeutische Bäder und Physiotherapie. www.thermemeran.it •


15. Südtiroler Gartenlust am 5. und 6. Oktober 2019 • Noch ein letztes Mal möchten wir ein großes, buntes Fest feiern, das unter dem Motto steht: „Garten - Aus Liebe zur Natur“. „Die Natur muss gefühlt werden“, davon war schon Alexander v. Humboldt überzeugt. Er erkannte, dass alles mit allem in Verbindung steht und wie menschliche Tätigkeit das Gleichgewicht der Natur stört. In unserem engsten Umfeld - unserem Garten - können wir maßgeblich darauf Einfluss nehmen, ob wir in Harmo-

nie und Einklang mit der Natur leben. Bei der Gartenlust erwartet die Besucher ein vielfältiges Angebot an herrlich duftenden Rosenspezialitäten, Stauden und speziellen Blumenzwiebeln. Liebevoller Blumen- und Pflanzenschmuck, nützliche Gartenutensilien und Gartenantiquitäten verführen zum Mitnehmen. Alte Gemüsesorten, das Tomatenkarussell von Michael Schick und allerhand kulinarische Köstlichkeiten sorgen wie immer für einen wahren Augen- und Gaumenschmaus.

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Mode aus Naturmaterialien, feinste Keramik- und Drechslerarbeiten, sowie kalligrafische Arbeiten bereichern die Gartenlust. Im Klostergarten kann man bei Kaffee und Kuchen entspannen und sich anregenden Düften und Klängen hingeben. „hannah&elia“ kümmert sich wieder um die kulinarischen Gelüste der Besucher. Ein buntes Musikund Rahmenprogramm mit Fachvorträgen bietet gute Unterhaltung und Abwechslung. Für unsere jungen Gäste gibt es diesmal tolle Spielmöglichkeiten mit „ERDWINDspiele“ und am Sonntag bringt das Figurentheater NAMLOS Jung & Alt zum Lachen. Veranstaltungsort: Galanthus Gärtnerei im Konvent • Erzherzog-Eugen-Straße 3 I 39011 Lana T. (+39) 0473 56 39 11 Michael Lukas www.galanthus.it info@galanthus.it

Südtiroler Gartenlust

Markttage für Freunde der Gartenkultur

5. Oktober und 6. Oktober 2019 Öffnungszeiten Samstag 9.00 - 18.00 Uhr

Eintritt: € 7,00 Sonntag 9.00 - 18.00 Uhr

Der Gartenevent zur schönste n H erbs t zei t !

Ein detailiertes Programm finden sie unter www.galanthus.it

Wir laden Sie zu einem bunten Fest mit einem großen Angebot von Pflanzen- und Samenraritäten, Blumenzwiebeln, Gartenantiquitäten, Fachliteratur und Gartenkunst ein. 80 Aussteller aus 3 Nationen präsentieren ein hochwertiges Sortiment für Gartenliebhaber. Weiters erwartet Sie ein musikalisch und künstlerisch anregendes Rahmenprogramm, Fach-Vorträge sowie kulinarische Köstlichkeiten von hannah&elia. Veranstaltungsort: 31 galanthus® - Gärtnerei im Konvent

Erzherzog-Eugen-Straße 3

I-39011 Lana


Gernot Reich - wenn das Hobby zum Beruf wird • Gernot Reich ist seit 2004 Naturparkbetreuer im Naturpark Texelgruppe - einem der mittlerweile sieben Naturparks in Südtirol. Seit 2016 ist er zudem als Tierpfleger für die Steinböcke im Mooseum, dem MuseumHinterPasseier in Moos, tätig. Er hat seine Liebe zur Natur und den Tieren zum Beruf gemacht und erzählt uns, wie sein Alltag aussieht, interessante Infos zu den von ihm gepflegten Tieren und was beim Pilze sammeln im Passeiertal wichtig ist und beachtet werden sollte. Das Gehege der Steinböcke in Moos umfasst ca. einen Hektar und jedes Jahr leben dort um die acht Steinböcke. Gernot ist für das Wohl der Tiere zuständig das bein-

haltet nicht nur tägliche Putzarbeiten, sondern auch die Fütterung der Tiere. Im Herbst und im Winter kommt dann noch die Instandhaltung des Geheges dazu, wie Zäune flicken und die Schießscharten des Museums von Steinen und Gräsern befreien. Diese Scharten gehörten zur Bunkeranlage aus den 1940er Jahren, welche als Wehranlage fungierten - heute klettern die Steinböcke gerne darauf herum. Die Freude an seinem Beruf und den Tieren merkt man Gernot wirklich an. „Meine Arbeit fühlt sich nicht wie Arbeit an. Ich kann viel draußen und mit Tieren arbeiten und erlebe immer wieder etwas Neues. Jedes Jahr kommen neue Herausforderungen hinzu und ich habe nie das Gefühl „Urlaub“ zu brauchen“ erzählt er. Es gibt aber auch Momente der Wehmut: Im zweiJahresrhythmus werden zwei Jungtiere wieder ausgewildert. „In diesen Momenten habe ich immer gemischte Gefühle, denn einerseits sehe ich die Tiere aufwachsen und habe jeden Tag mit ihnen zu tun. Andererseits weiß ich, warum ich das tue und das freut mich. Heute leben ca. 200 – 250 freilebende Steinböcke im Passeiertal“, berichtet Gernot mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, das den Stolz über seine Arbeit nur erahnen lässt. Zwei bis drei Wochen vor der Auswilderung werden die Tiere noch von einem Tierarzt gründlich untersucht, denn nur gesunde Exemplare dürfen in die Wildnis entlassen werden. Wohin sie kommen, entscheidet der Jagd- und Fischereiverband.

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Ein gesundes Tier erkennt man sofort an seinem glänzenden Fell. Kranke Tiere haben stumpfes bzw. mattes Fell und stellen ihre Nackenborsten auf - das steht in den meisten Fällen für Bauchschmerzen, die von Parasiten kommen können. Alle Steinböcke leben mit diesen Parasiten im Magen, deshalb werden alle Tiere im Gehege zwei Mal im Jahr entwurmt, um ein gesundes Mittelmaß zu gewährleisten. Des Weiteren macht Gernot naturkundliche Wanderungen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Interessierte können sich einfach in den Tourismusbüros informieren und anmelden. Außerdem organisiert er Müllsammelaktionen und Infotage und unterstützt das Naturparkhaus in Naturns. Ein Highlight ist für Gernot die Ausbildung der „Naturpark Junior Ranger“. Jedes Jahr lernen Jugendliche in einem anderen Naturpark Südtirols wie sie die Natur schützen können, erforschen die Tier- und Pflanzenwelt und lernen, wie man mit Karte und Kompass umgeht. Nach acht Einheiten erhalten die jungen Natur-Enthusiasten ein Diplom. Im Sommer 2020 wird diese „Ausbildung“ wieder im Naturpark Texelgruppe stattfinden. Sein Arbeitsplatz ist ein wahres Naturparadies. Es gibt unzählige Tiere zu entdecken und wenn die Herbstsonne über die Gipfel lugt, erscheinen die Berge noch majestätischer. Auch deswegen ist der Herbst Gernots bevorzugte Jahreszeit: Die Führungen lassen nach und er findet Zeit, privat auf den Berg zu gehen. Jede Jahreszeit hat et-


was Besonderes und kein Jahr ist wie das andere - eine Tatsache, die Gernot an seinem Beruf liebt. Eine weitere Leidenschaft des Naturparkbetreuers ist die Beobachtung von Vögeln aller Art. Er führt Vogelzählungen durch, wobei er allein vom Bunkermooseum aus bereits 40 verschiedene Vogelarten gesichtet hat. Im Herbst sieht man vor allem Mauerläufer, Alpenbraunellen und Stieglitze, aber auch die Sichtung von Steinadlern und Berggeiern ist möglich. Wissenswertes zum Sammeln von Pilzen: Das Pilzesammeln ist im Naturpark Texelgruppe verboten. Dazu gehören Moos in Passeier und die dazugehörigen Örtlichkeiten Pfelders, Platt, Stuls, Rabenstein, Ulfas, Pill und Hütt. In anderen Teilen des Passeiertals ist das Pilzesammeln nur an geraden Ta-

gen gestattet. Dafür müssen bei der jeweiligen Gemeinde oder Poststation 8 € eingezahlt werden und der entsprechende Einzahlungsschein muss beim Sammeln mitgeführt werden. Dann darf pro Person bis zu einem Kilo Pilze gesammelt werden. Jeder, der sich im Wald aufhält, sollte sich grundsätzlich ruhig verhalten, um die Waldbewohner nicht zu stören. Außerdem sollte kein Müll liegen gelassen werden und eine weitere Empfehlung von Gernot: Nicht-verzehrbare Pilze einfach stehen lassen!

MuseumHinterPasseier • Dorf 29a - I-39013 Moos in Passeier - T. +39 0473 64 85 29 - www.museum.hinterpasseier.it

Rezept: Pfifferling-Omelett mit Petersilie• Zutaten: für ca. 2 Portionen 300 g Pfifferlinge 1 Zwiebel 0,5 Bund glatte Petersilie 50 g durchwachsener Räucherspeck 1 El Butterschmalz 1 Tl Butterschmalz 1 Prise Salz 1 Prise Pfeffer (aus der Mühle) 4 Eier (M) 1 Prise Muskatnuss 50 ml Mineralwasser (spritzig) Arbeitszeiten: Zubereitungszeit ca. 35 Min. Garzeit ca. 20 Min. Zubereitung:

Pfifferlinge putzen, Stielenden abschneiden. Zwiebeln klein schneiden. Petersilienblättchen abzupfen, einige zum Garnieren beiseite legen, restliche in Streifen schneiden. Speck fein würfeln. Speck in 1 El heißem Butterschmalz auslassen, Pfifferlinge und Zwiebeln zugeben, mild anbraten und mit Salz, Pfeffer würzen, vom Herd nehmen. Im 50 Grad heißen Ofen warm stellen. Eier, etwas geriebene Muskatnuss, Salz, Pfeffer verquirlen, Mineralwasser unterrühren. In 2 beschichteten Pfannen je 1 Tl Butterschmalz zerlassen, je die Hälfte der Eiermasse hineingeben, bei geringer Hitze 8-10 Min. stocken lassen. Pfifferlinge und geschnittene Petersilie jeweils auf eine Omelette-Hälfte geben, zusammenklappen, mit restlichen Petersilienblättchen garniert servieren.

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Die Geschichte vom Saltauserhof • Durch eine Urkunde des Landesfürsten König Heinrich wurden 1317 einige Männer aus dem Passeier zu „Einschildrittern” und somit in den niederen Adelsstand erhoben. Namentlich waren diese Schildherren Egno von Saltaus, Haupold und Heinold von Passeier, Heinrich von Puchach, Friedrich von Weingart, Friedrich von Gereut und Berchtold von Steinhaus. Ihre Namen sind teilweise noch heute namensgebend für ihre Höfe. Diese landesfürstlichen Dienstmannen hatten als Gegenleistung für Waffendienste verschiedene Privilegien wie z.B. das volle Jagd- und Fischereirecht und bestimmte Steuerfreiheiten. Die Rechte der Schildherren und deren Erben gingen im 15. Jahrhundert auf die Schildhöfe ü b e r. Ab

1524 waren die Schildhöfe im Tiroler Landtag vertreten. Im Steuerkataster von 1694 wurden bereits elf Schildhöfe aufgeführt. Aus der Bezeichnung „Schildherren” wurde später die Bezeichnung „Schildhöfe”. Heute gibt es in Passeier noch 11 dieser architektonisch auffallenden Höfe. Bei Prozessionen gehen auch heute noch die Schildhofbauern in Tracht und mit ihrem Schild, auf dem der Hofname steht, sowie mit einer Hellebarde, um zu zeigen, dass die Schildhofbauern früher für ihren Herrn kämpfen mussten. Der Schildhof Saltaus am Eingang des alten Gerichtes Passeier aus dem 12. Jahrhundert ist der älteste im Tale und war bereits 1254 Zollstation der Grafen von Tirol. Man vermutet aber viel früher eine Raststation am heutigen Standort, denn bereits um 15 v. Chr. führte ein Römerweg über den Jaufen und die römischen Bezeichnungen saltus (Schlucht) oder saltuosus (schluchtig) verweisen sowohl auf den heutigen Namen Saltaus als auch auf das Gelände. Der Großhof, der 1240 geteilt wurde in Unter- und Obersaltaus und Stega, ging frühzeitig in den Besitz Adeliger über. Die Edlen von Saltaus trugen in ihrem Wappen drei Lilien. In der Zeit um 1670 wurden im Schildhof Saltaus gelegentlich Gerichtsverhandlungen abgehalten, obwohl der Schildhof nie als regulärer Gerichtssitz im Tale aufschien. Auch die Jahre der Tiroler Freiheitskämpfe gingen am Saltauserhof nicht spurlos vorbei: dort fanden öfter Beratungen der Bauern statt, 1809 wurden

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die Kellerräume des Gasthauses als Gefängniszellen für Bayern und Franzosen genutzt. Andreas Hofer traf sich 1809, dem Freiheitsjahr, mit Bauern in Saltaus. Der Schildhof hatte immer wieder verschiedene Besitzer und Pächter. Josef Valentin Haller zu Saltaus (auch Bürgermeister von Meran) nahm Mitte des 19. Jh. viele Restaurierungen am Gasthaus und den Nebengebäuden vor. Zur Jahrhundertwende kam der Hof in finanzielle Schwierigkeiten und wurde von der Stadtverwaltung Meran ersteigert und mehrmals wiederverpachtet, was immer mehr zum Verfall des Gutes führte. 1936 erstand Josef Pircher den Schildhof, baute ihn als Gastbetrieb wieder auf und legte den Grundstein dafür, dass heute seine Nachkommen ein gutgehendes und mustergültig renoviertes Hotel führen.

Hotel Saltauserhof • Familie Pircher - Pseirerstraße 6 39010 Saltaus T. +39 0473 645403 info@saltauserhof.com www.saltauserhof.com


Ein Passeirer Sternekoch erobert die Welt der Kulinarik • Gregor Eschgfäller gehört zu den besten Köchen Südtirols. Mit seinem Restaurant „Astra“ hat er den begehrten „Stern“ erkocht und erzählt uns exklusiv im Interview von seinen zahlreichen Reisen, seinen Zukunftsplänen und was dieser Stern für ihn bedeutet. Wie kamen Sie zu Ihrer Leidenschaft dem Kochen? Durch den Besuch der Hotelfachschule hat sich die Leidenschaft zum Kochen gefunden und meine Liebe zum Beruf wuchs durch die internationalen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Als gebürtiger Passeirer haben Sie in Ihren jungen Jahren bereits viel Zeit im Ausland verbracht. War das „Losgehen“ für Sie eine leichte Entscheidung? Mit der richtigen Frau an der Seite war es eine leichte Entscheidung. Sie kamen von Gröden, der Toskana und Salzburg über England bis nach Australien. Wo hat es Ihnen am besten gefallen? Jeder Ort hatte seinen ganz besonderen Reiz, aber wenn ich mich für einen Ort entscheiden müsste, dann wäre es Australien, denn da sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Wo haben Sie Ihres Erachtens am meisten mitgenommen bzw. gelernt

für Ihre berufliche Laufbahn? Am meisten mitgenommen habe ich in Salzburg im Hangar 7 durch das einzigartige Konzept der Gastköche. Fehlt Ihnen das Reisen? Ja, das Reisen fehlt mir, wobei wir jedoch immer versuchen, noch viele Reisen zu machen, um auch unseren Kindern eine andere Blickweise zu geben. Haben Sie sich mit dem Gourmetrestaurant „Astra“ im Hotel Berghang in Steinegg im Eggental einen langen Traum erfüllt? Durch das Arbeiten in anderen Küchen kam der Wunsch auf, sich selbst zu verwirklichen und das Gelernte in die Tat umzusetzen. Was bedeutet Ihnen Ihr erster Stern und arbeiten Sie bereits auf einen möglichen zweiten hin? Diese Auszeichnung bedeutet Emotion, Bestätigung, Motivation. Selbstverständlich arbeiten wir auf den zweiten Stern hin, da man nach einem Erfolg nicht stehen bleiben darf und man sich immer wieder neue Ziele setzen muss. Was hat sich seit dieser Errungenschaft im Jahr 2018 bei Ihnen getan? Unser Restaurant spricht jetzt auch internationales Publikum an und unsere Auslastung hat sich verdoppelt.

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Wie würden Sie Ihre Unternehmensphilosophie beschreiben? Unser Restaurant beruft sich auf drei wichtige Säulen: Freiheit, Inspiration und Überraschung Was zeichnet Ihre Küche aus? Das freie Denken für die Zusammenstellung neuer Gerichte – dadurch entstehen Geschmackskombinationen, die man sich nicht erwartet. Da wir schnell gelangweilt sind von unseren eigenen Gerichten, kreieren wir viele neue und wechseln auch unsere Menüs ständig. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Mich stetig weiter zu entwickeln und mich auf neue Herausforderungen einzulassen. Werden Sie irgendwann ins Passeiertal zurückkehren? Nein, da wir unsere Familie und unseren Betrieb in Steinegg haben. Astra - Restaurant • Hauptstraße 26 I-39053 Steinegg / Südtirol Tel. +39 0471 37 6516 info@hotel-berghang.com www.restaurant-astra.com


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