ECHT Montafon Jahresausgabe 2025

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MONTAFON ECHT

Zukunft Wintersport

Welche Herausforderungen und Chancen mit dem sich verändernden Wintertourismus einhergehen.

Ein wiederentdecktes Geschmackserlebnis Wie der Sura Kees das Montafon prägte.

Jahresausgabe 2025

In Deinem Leben wirst Du abertausende Momente erleben.

Egal, ob Du sie bewusst wahrnimmst oder an ihnen vorbei wanderst, sie geschehen einfach: Diese Momente werden grünen Auen gleichen, Nebelfeldern, die sich wie ein großes

Meer im Wind bewegen. Sie werden Dich an stille Seen erinnern, an steile Gipfel und bunte Himmel. Regentropfen werden Dir über das Gesicht rinnen – und Du wirst die Freiheit in jeder Zelle spüren. Momente, die Dir alles abverlangen und Dich manchmal auch atemlos zurücklassen.

Doch dann zeichnet die Sonne wieder die Konturen der grauen Felsen scharf und malt die Weiden im Tal zu einem Garten Eden. Diese Zeiten fordern Dich auf, die Fülle und das Abenteuer zu leben. Manche Menschen brauchen dafür ein ganzes Leben, hier im Montafon ist es eine Reise.

Prolog aus dem Roman „Amrei und das Alpenmosaik“

Amreis Geschichte erzählt von der beeindruckenden Naturvielfalt des Montafon und einer Generation im Aufbruch, die an der Schwelle zu einer neuen Zeit steht. (Mehr dazu auf der letzten Seite des Magazins.)

Das Montafon auf einen Blick

St. Anton im Montafon: Das Eingangstor des Montafon blickt auf eine verborgene Bergbautradition mit Gipsabbau zurück. Noch heute gibt es im Ort einen Mühlstein aus vergangenen Tagen.

Vandans: Eine Mischung aus traditioneller und moderner Baukultur sowie Wildbäche prägen das Landschaftsbild. Mit der Golmerbahn ist Vandans auch bei wintersportbegeisterten Familien beliebt.

Bartholomäberg: Die Wiege des Montafon beeindruckt mit einer jahrtausendealten Siedlungsgeschichte und den meisten Sonnenstunden im Tal. Im Winter ist der aussichtsreiche Sonnenbalkon ein beliebtes Erholungsgebiet.

Silbertal: Der Bergbau spiegelt sich nicht nur im Ortsnamen, sondern auch in der Silbertaler Sagenwelt wider. Traumhafte Aussichten und Möglichkeiten zur aktiven Erholung bieten sich das ganze Jahr auf dem Genießerberg Kristberg

Schruns:  Als Austragungsort von zahlreichen Kultur- und Kunstveranstaltungen sowie Märkten ist Schruns ein Ort der Begegnung. Auf dem Schrunser Hausberg, dem Hochjoch, fühlen sich Wintersportbegeisterte besonders wohl.

Tschagguns: Gemeinsam mit Schruns bildet Tschagguns die Sportarena des Montafon und beheimatet das Montafon Nordic Schanzenzentrum sowie den Aktivpark Montafon. Viele der für das Montafon charakteristischen Maisäßlandschaften sind in Tschagguns zu finden.

Gargellen: Im höchstgelegenen Bergdorf des Montafon, an der Grenze zur Schweiz, findet sich ausreichend Raum für unverfälschte Begegnungen im Einklang mit der Natur und mit sich selbst – Sommer wie Winter.

St. Gallenkirch-Gortipohl: Aufgrund der zentralen Lage ist die Gemeinde das ganze Jahr über ein idealer Ausgangsort für Bergsport. Zudem findet sich in St. Gallenkirch-Gortipohl lebendiges Brauchtum wie das traditionelle Funkenabbrennen

Gaschurn-Partenen: Am Fuße der Silvretta gelegen, ist das vergletscherte Hochgebirge zum Greifen nah. Im Winter führt der Tunnelbus auf die Silvretta-Bielerhöhe, im Sommer die kurvenreiche Silvretta-Hochalpenstraße.

1. Golmerbahn

2. Hochjoch Bahn

3. Kapell Bahn (nur Winterbetrieb)

4. Kristbergbahn

5. Zamang Bahn

6. Grasjoch Bahn

7. Valisera Bahn

8. Schafbergbahn

9. Garfrescha Bahn

10. Versettla Bahn

11. Vermuntbahn (nur Winterbetrieb)

12. Tafamuntbahn (nur Sommerbetrieb)

Bludenz

Innsbruck 130 km

Zürich 152 Km

München 246 km

St. Anton im Montafon

Tschagguns Vandans

Stuttgart 270 km St. Gallenkirch

Bartholomäberg Silbertal

Schruns

Gortipohl

Gaschurn

Gargellen Partenen

Grüaß Di im Muntafu

Dort, wo Verwall, Silvretta und Rätikon aufeinandertreffen, befindet sich ein ganz besonderes Fleckchen Erde: das Montafon. Ein Tal, das so vielfältig ist wie die Gebirgsketten, die es malerisch umrahmen. Hier werden Sehnsüchte gestillt, Geschichten geschrieben und persönliche Begegnungen werden zu Erinnerungen, die bleiben. Alles, was man im Montafon erlebt, passt zu den atemberaubenden Bergen. Weil es authentisch ist. Und weil es persönlich ist.

„etschas bsondrix“

– etwas Besonderes „Muntafunerisch“ im Alltag

Der Montafoner Dialekt ist ein immaterielles Kulturgut des UNESCO Welterbes und stellt innerhalb der österreichischen Mundarten eine Besonderheit dar. Eingebettet in die Vorarlberger alemannisch-schwäbische Dialektlandschaft zeichnet sich „Muntafunerisch“ durch Beibehaltung älterer Reliktwörter aus dem Rätoromanischen aus. Das Rätoromanische wurde im Spätmittelalter durch das alemannische Deutsch (u.a. durch die Einwanderung der Walser) verdrängt, geblieben sind jedoch bis heute mindestens 200 alte Wörter, Redewendungen, grammatikalische Eigenheiten sowie ein breites Lautinventar fast ohne Diphthonge (Doppelvokale wie ai, äu etc.). So stammen zahlreiche Orts-, Flur- und Bergnamen aus dem Rätoromanischen wie beispielsweise Schruns, Gortipohl, Vallüla oder Piz Buin. Auch Bezeichnungen wie Quatterpätsch (Salamander) und Mormenta (Murmeltier) gehören in diese Sprachfamilie.

Grüaß Di – Grüß Dich

Pfüat Di – Auf Wiedersehen

Guata margat – Guten Morgen

Vergelt‘s Gott – Vielen Dank

An Guata – Guten Appetit

Weitere typische Montafoner Begriffe und Wörter findest Du im Montafoner Mundartwörterbuch auf muntafunerisch.at

Auf leisen Sohlen

Schneeschuhwandern am Fuße der majestätischen Dreitausendern der Silvretta

Der Schneeleser

Im Gespräch mit Christian Thöny, Obmann der Lawinenkommission von Gargellen

Skispuren und Tintenflecke im Montafon

Vor 100 Jahren fand Ernest Hemingway in der Stille des Montafon sein Winterparadies

Zukunft Wintersport

Welche Herausforderungen und Chancen mit dem sich verändernden Wintertourismus einhergehen

Eintauchen in das Alpenmosaik Montafon

Entdecke die Naturvielfalt großer Teile Europas auf kleinstem Raum im Montafon

Ein wiederentdecktes Geschmackserlebnis

Der Sura Kees steht für eine der ältesten Käsetraditionen im Alpenraum

Ein Botschafter unterwegs

Sebastian Wit ist als Bergsport Ranger für die Initiative „Naturverträglicher Bergsport“ unterwegs

Das glänzende Erbe aus der Tiefe

Die Bergbaugeschichte ist tief mit der Kulturlandschaft des Montafon verwurzelt

100 Jahre Pionierarbeit

Wie die Energiewirtschaft das Montafon prägte und zur Tourismusentwicklung beigetragen hat

Ein Steinschaf namens Erna

Doris Bitschnau fertigt aus der einzigartigen

Montafoner Steinschafwolle Qualitätsprodukte

Zukunftsorientierte

Tourismusentwicklung

Das PIZ Montafon als Antreiber, um nachhaltigen Tourismus aktiv zu gestalten

Ehrlich, transparent und verantwortungsvoll

Nachhaltige Gastfreundschaft im Montafon

„Öbr d‘Schultra gluagat“

Blick hinter die Kulissen der Abteilung

Veranstaltungen von Montafon Tourismus

75 Jahre Montafon Tourismus

Kümmerer und Ermöglicher auf Augenhöhe –die drei Geschäftsführer im Gespräch

„Echte

Berge. Echt erleben.“

Lerne die Stimmen hinter dem Montafon Podcast kennen

Amrei und das Alpenmosaik

Erfahre wie es mit Amreis Reise durch das Montafon weitergeht

Auf leisen Sohlen

Unberührte Hänge, Schnee soweit das Auge reicht, ein Glitzern in der Luft und rundherum Stille. Mit dem ersten Schritt in die frisch verschneite Landschaft des Montafon eröffnet sich eine Welt, in der die Ruhe greifbar wird. Umgeben von schneebedeckten Gipfeln und dem leisen Knirschen des Schnees unter den Füßen bietet das Winter- und Schneeschuhwandern eine einzigartige Möglichkeit, die Natur in ihrer ruhigsten und bezauberndsten Form zu genießen. Jeder Atemzug der kalten, klaren Luft belebt und mit jedem Blick auf die glitzernde Umgebung wächst die Verbundenheit mit der Natur.

Abwechslungsreiche Wege durch zauberhafte Landschaften

Das Montafon bietet unzählige markierte Winter- und Schneeschuhwanderwege durch verschneite Maisäßlandschaften und märchenhafte Wälder. Das weit verzweigte Wegenetz hält für jeden Anspruch die richtige Route bereit und geführte Touren garantieren Sicherheit und unvergessliche Erlebnisse in einer beeindruckenden Naturkulisse. Das Wandern im Winter erweist sich als bemerkenswert vielseitig: Ob im pulvrigen Tiefschnee, in steilem Gelände oder entspannt auf flachen

Abschnitten – es gibt kaum eine einfachere und effektivere Art der Fortbewegung im Winter als auf den breiten, leisen Sohlen.

Ein Refugium der Stille

Ein Kleinod der Abgeschiedenheit ist die SilvrettaBielerhöhe, die im Winter nur mit Bahn und Tunnelbus erreichbar ist. In dieser Abgelegenheit herrscht eine fast meditative Stille, die nur vom Knirschen des Schnees unter den Schuhen unterbrochen wird. Hier eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf die umliegende Hochgebirgswelt der Silvretta – ein Panorama, das in seiner winterlichen Pracht seinesgleichen sucht.

Grandiose Berggipfel und einmalige Ausblicke

Ein Tag auf der Silvretta-Bielerhöhe ist ein unvergessliches Hochgebirgserlebnis. Auch wer zum ersten Mal alpines Terrain betritt, findet hier auf rund 2.000 Metern Seehöhe leicht zugängliche Routen, die sicher durch die malerische Winterlandschaft führen – ob individuell oder im Rahmen einer geführten BergePLUS Tour. Am Horizont erheben sich majestätische Gipfel wie der Piz Buin, mit 3.312 Metern der höchste Berg Vorarlbergs. Diese eindrucksvolle Kulisse bietet ein einmaliges Naturerlebnis mit einzigartigen Aus- und Einblicken.

Eine Auszeit, die in Erinnerung bleibt

Die Verbindung von körperlicher Aktivität und innerer Einkehr macht das Winter- und Schneeschuhwandern zu einem ganz besonderen Erlebnis. Wer einmal die einzigartige Winterlandschaft des Montafon gespürt hat, wird die erhabene Ruhe, die diese Region bietet, so schnell nicht vergessen. In diesen Momenten der Stille und des tiefen Friedens entstehen Erinnerungen, die noch lange im Herzen nachklingen.

Weitere Informationen zum Winter- und Schneeschuhwandern im Montafon findest Du auf montafon.at/winterwandern

Der Schneeleser

Ihre Entscheidungen sind oft unsichtbar, die Auswirkungen jedoch deutlich spürbar – sie sind die stillen Wächter, die sicherstellen, dass die Montafoner Bergwelt nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch der Sicherheit bleibt. Die engagierten Mitglieder der Lawinenkommissionen im Montafon sorgen im Winter tagtäglich für die Sicherheit im Skigebiet und im Tal. Christian Thöny, Obmann der Lawinenkommission von Gargellen, gewährt einen Einblick in seine verantwortungsvolle Tätigkeit.

Im

Gespräch mit Christian Thöny

Obmann der Lawinenkommission und Bergrettung Gargellen, Hotelier

Christian, wie bist Du zur Lawinenkommission gekommen?

„Ich bin in den Bergen aufgewachsen. Mein Vater und später unterschiedliche Wegbegleiter haben mich mit ihrem legendären Gespür für Schnee begeistert und mir dankenswerterweise ihr Wissen und Können vermittelt. So hatte ich schon früh die Chance, mich professionell mit der Lawinenkunde vertraut zu machen.“

Was sind die Aufgaben der Lawinenkommission?

„Die Lawinenkommission Gargellen ist im Winter für die Sicherheit im Ort, einschließlich der gekennzeichneten Winterwanderwege und der Zufahrtsstraßen sowie im Skigebiet Gargellen verantwortlich. In unseren Aufgabenbereich fallen auch die Information der Bevölkerung, der Gemeinde, der Sicherheitsorgane sowie der Medien und die Zusammenarbeit mit Such- und Rettungsdiensten. In Gargellen sind wir als Kommis-

sionsmitglieder gleichzeitig auch Sprengbeauftragte. Das bedeutet eine doppelte Verantwortung.“

Wie kann man sich so einen normalen Tag von Dir im Winter vorstellen?

„Mein Tag beginnt sehr früh am Morgen recht unspektakulär vor dem Computer mit dem Vergleichen von Aufzeichnungen verschiedener Wetterstationen. Anschließend fahre ich ins Skigebiet, wo wir im Team erneut die Wetterdaten abrufen und Messungen im Schnee durchführen. Alle Entscheidungen, welche die Sicherheit im Skigebiet gewährleisten, werden täglich neu und situationsbedingt getroffen. Wenn es die Lage verlangt, lösen wir künstlich eine Lawine durch Sprengung aus. Gegen 08:30 Uhr kann nach unserer Freigabe der Skibetrieb aufgenommen werden. Unsere Arbeit im Skigebiet endet um 16:30 Uhr, dann wird das Skigebiet geschlossen und erst wieder geöffnet, wenn wir am nächsten Morgen grünes Licht geben.“

Was für eine Motivation steckt hinter Deinem großen ehrenamtlichen Engagement?

„Mir liegt der Schutz der Einheimischen und Gäste am Herzen. Sie sollen sich bei uns in Gargellen wohl und sicher fühlen. Außerdem finde ich die Tätigkeit an sich überaus spannend. Jeden Tag herrschen andere Natureinflüsse, das heißt, wir sind immer mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Und allein das Gefühl, vor Tagesanbruch, wenn alle anderen noch im Bett liegen, die unverspurten Hänge hinunterzufahren, ist unbezahlbar.“

Du bist seit mehr als 30 Jahren mit dabei. Wie hat sich Dein Job seitdem verändert?

„Es ist fast schon unvorstellbar, unter welchen Bedingungen und mit welchem Einsatz früher gearbeitet wurde. Heute werden wir von modernster Technik unterstützt. Zum Beispiel arbeiten wir mit verschiedenen Computerprogrammen, die uns unzählige Daten zur Verfügung stellen, und in enger Zusammenarbeit mit meteorologischen Zentren. Was sich aber am meisten verändert hat, ist der Wintersportler selbst. Das liegt zum einen an der steigenden Zahl von Menschen, die im Gebirge zugange sind, und zum anderen an neuen Trendsportarten. Handy, GPS und Materialentwicklung haben das Sicherheitsgefühl auf dem Berg erhöht – aber auch manche Sportlerinnen und Sportler leichtsinniger gemacht.“

Hast Du eine Empfehlung an Wintersportbegeisterte, wie sie sich vor Lawinen bestmöglich schützen und mit der Gefahr umgehen können?

„Ich würde sagen, am wichtigsten sind ein gesunder Hausverstand und umfassende Information, entweder online, per App, über die Infotafeln mit Warnleuchten direkt im Skigebiet oder persönlich bei sachkundigen Einheimischen und Bergbahnmitarbeitern. Zudem ist eine gute Tourenplanung und Sicherheitsausrüstung Pflicht, insbesondere im freien Gelände. Schlussendlich zählt noch das individuelle Bauchgefühl.

Für mich heißt ein schlechtes Gefühl immer ‚Stopp‘!“

Mir liegt der Schutz der Einheimischen und Gäste am Herzen. Sie sollen sich bei uns in Gargellen wohl und sicher fühlen. Außerdem finde ich die Tätigkeit an sich überaus spannend.

Christian Thöny Obmann, Lawinenkommission Gargellen

Skispuren & Tintenflecke im

Montafon

Ernest Miller Hemingway. Einer der bekanntesten und erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Literaturnobelpreisträger und Pulitzerpreisträger. Aber wusstest Du, dass dieser Mann eine tiefe Zuneigung zu den Montafoner Bergen hegte? Vor 100 Jahren, in den Wintern 1924/25 und 1925/26, suchte und fand der angehende Schriftsteller in der Stille des Montafon sein Winterparadies.

Ernest Hemingway (zweiter von links) mit Freunden in der Silvretta und vor dem Madlenerhaus auf der Silvretta-Bielerhöhe (Bild rechts)

Von Paris in die Montafoner Tiefschneelandschaft

Im Dezember 1924 verließ Hemingway das turbulente Paris, um im Montafon die nötige Ruhe zum Schreiben zu finden. Hier vollendete er seinen Roman „Fiesta“. Doch nicht nur das Schreiben zog ihn in die Alpen: Hemingway genoss das Leben, erkundete tagsüber auf Skiern die Landschaft und ließ die Abende in den gemütlichen Montafoner Gasthäusern bei Schnaps und literarischem Schaffensrausch ausklingen.

Abenteuer auf Skiern

Mit Hilfe seines Skilehrers Walther Lent und begleitet von Freunden wie John Dos Passos stellte sich Hemingway den sportlichen Herausforderungen der Berge. Von Hütte zu Hütte überquerten sie die Pässe der Silvretta und zogen Spuren in unberührte und tief verschneite Hänge. Erlebnisse, die ihm Inspiration und neue Erkenntnisse brachten.

Anregung und Erholung im Montafon

Hemingways Winter im Montafon waren mehr als nur eine Flucht aus dem Alltag, es war eine Zeit tiefer persönlicher und kreativer Entwicklung, die seine literarischen Arbeiten nachhaltig prägte. Seine Eindrücke und Erlebnisse in Schruns, seinem „geliebten Schruns“, verarbeitete er in Werken wie „Schnee am Kilimandscharo“ und „Paris - Ein Fest fürs Leben“. Viele gemütliche Momente verbrachte er auch mit seiner ersten Frau Hadley und mit seiner zukünftigen zweiten Frau Pauline. Wer also das nächste Mal über die Hänge des Montafons wedelt, sollte innehalten und sich vorstellen, wie Hemingway hier seine Spuren hinterlassen hat – im Schnee und in der Literatur.

Ein imaginäres Gespräch mit Ernest Hemingway

Hemingways Zeit im Montafon ist sehr gut dokumentiert, sowohl in seinen Werken als auch in den vielen Briefen, die er geschrieben hat. Stell Dir also vor, wir könnten durch die Zeit reisen und Ernest Hemingway am Ende seines Lebens treffen, um mit ihm über seine Winterabenteuer im Montafon zu plaudern.

Ernest, wie war das Leben im Montafon in den 1920er Jahren?

„Wunderbar! Die Zimmer waren groß und behaglich. Die Mahlzeiten waren einfach und ausgezeichnet, und der Speisesaal und die holzgetäfelte Gaststube waren gut geheizt und gemütlich.“

Wie waren die Montafonerinnen und Montafoner zu einem Fremden?

„Die Montafoner sind herzliche und gastfreundliche Menschen. Auch wenn wir anfangs die einzigen Fremden im Ort waren. Aber wir tranken und sangen alle zusammen Gebirgslieder. Und ein- oder zweimal in der Woche spielte man im Speisesaal des Hotels Taube bei geschlossenen Fensterläden und verriegelter Tür Poker.“

Was ist für Dich das Besondere an den Montafoner Bergen?

„Wochenlang gab es nichts als die reine, weiße, vorhersehbare Frische des Schnees. Wir wanderten stundenlang den Berg hinauf, denn wir wollten ganz oben sein, wo niemand anderes war und es nirgendwo Spuren oder sonstige Erinnerungen an irgendjemand anderes gab. Die Unberührtheit der Natur gehört für mich zum schützenswertesten Gut.“

Wie war das Montafon als Schreibort für Dich?

„Schruns war ein guter Platz zum Arbeiten. Ich weiß es, denn dort hatte ich im Winter 1925/26 das Schwierigste an Umschreiben vor, das ich je gemacht habe, als ich die erste Fassung von Fiesta, zu einem Roman umarbeitete. Mit diesem Werk schaffte ich den Durchbruch als Schriftsteller. Es war der Beginn einer Weltkarriere, die 1954 durch die Verleihung des Literaturnobelpreises gekrönt wurde.“

Gästebucheintrag von Ernest Hemingway aus dem Jahr 1926, Posthotel Rössle, Gaschurn

Hemingways Spuren im Montafon

Wer heute wie der große Literat durch das Montafon wandeln möchte, dem sind einige Ziele ans Herz gelegt:

Gasthof Löwen, Tschagguns

gesellige Stunden im Kreise der Einheimischen mit viel Kirschschnaps

Posthotel Taube, Schruns

erholsame Nächte, produktive Schreibarbeit, gesellige Stunden

Posthotel Rössle, Gaschurn

erholsame Nächte, produktive Schreibarbeit, gesellige Stunden

Madlenerhaus, Silvretta-Bielerhöhe

Ausgangspunkt für seine Skitouren im Hochgebirge der Silvretta

Zukunftsorientierter Wintersport im Montafon

Tendenzen, Chancen und Herausforderungen

Wintertourismus hat im Montafon seit jeher eine große Bedeutung. Allerdings gerät dieser zunehmend in den Fokus der öffentlichen Diskussion – insbesondere im Hinblick auf die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels. Auf den folgenden Seiten möchten wir Dir zeigen, wie sich der Wintertourismus im Montafon verändert, welchen Herausforderungen er tatsächlich gegenübersteht und welche Chancen sich daraus ergeben. Gemeinsam mit den Montafoner Bergbahnen und weiteren Partnern setzen wir seit Jahren gezielte Maßnahmen, um den Tourismus im Montafon – und damit auch den Wintersport – zukunftsorientiert und nachhaltig weiterzuentwickeln.

Valisera Bahn, Skigebiet Silvretta Montafon

Zukunftsorientierter Wintertourismus

In den Montafoner Skigebieten werden kontinuierlich verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um den Wintertourismus so zukunftsfit wie möglich zu gestalten. Dazu gehören unter anderem eine 100-prozentige Beschneiung mit emissionsfreiem Strom, der Einsatz von Wasser, bestmöglich aus eigenen Reserven sowie ein sorgsamer Umgang mit der Natur. Ergänzend kommen Photovoltaikanlagen, ein innovatives Energiemanagement, E-Ladestationen an allen Talstationen, der verstärkte Einsatz regionaler Lebensmittel und die Integration des öffentlichen Nahverkehrs in die meisten Bergbahntickets zum Einsatz.

Zudem geht es aber auch darum, den Wintertourismus an sich breiter aufzustellen und Gästen im Winter eine Vielzahl von Angeboten abseits der Pisten zu bieten, so dürfen auch im Winter die passenden Veranstaltungen sowie qualitativ hochwertige kulinarische Angebote nicht fehlen.

Ganzjahrestourismus im Fokus

Obwohl ein Urlaub im Alpenraum einen vergleichsweise geringen CO₂-Fußabdruck hinterlässt und lediglich 0,9 Prozent des österreichischen Strombedarfs auf den Wintertourismus entfallen (Quelle: WKO), wurden im Montafon bereits vor über 20 Jahren die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung gestellt. Trotz der gesicherten Perspektive, den Wintertourismus in gewohnter Form noch einige Jahrzehnte genießen zu können, haben gezielte Investitionen in Sommerattraktionen und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot in den warmen Monaten dazu beigetragen, die Übernachtungszahlen im Sommer signifikant zu steigern. Seitdem arbeiten wir im Montafon kontinuierlich daran, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Winter- und Sommertourismus zu schaffen. Für die Betriebe im Tal bedeutet das, das hohe Niveau des Wintertourismus zu halten und zugleich die anderen Jahreszeiten zu stärken, um langfristig wirtschaftlich zukunftsfähig aufgestellt zu sein.

Diese Bestrebungen wurden spätestens mit der Erstellung des Montafoner Tourismusleitbildes im Jahr 2017 fest in unserem Tun verankert. Im Mittelpunkt steht dabei eine zukunftsorientierte Herangehensweise an alle touristischen Projekte, die stets die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Soziokultur – berücksichtigt. Als Orientierung dienen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, auch bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs).

Ein wissenschaftlicher Blick auf

die Zukunft des Wintersports

Um fundierte und zukunftssichere Entscheidungen treffen zu können, die auf neutralen Prognosen basieren, sind aktuelle Studien und Expertengespräche ein zentraler Bestandteil der touristischen Entwicklung im Montafon.

Günther Aigner, der mit seinem Unternehmen ZUKUNFT SKISPORT als Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis fungiert, gibt uns nachfolgend Einblicke in seine aktuelle Studie zum Thema „Zukunft Wintersport“. Er zeigt auf, welche Tendenzen, Chancen und Herausforderungen er für das Montafon in den kommenden Jahren sieht.

Stichwort Klimawandel: Mit welcher Erwärmung und Schneegrenze bis zum Jahr 2050 rechnest Du bzw. rechnet die Wissenschaft?

„Wir verwenden für diese Einschätzung die ÖKS15-Klimaszenarien, welche den aktuellen Konsens der Wissenschaft darstellen. Im Worst-Case-Szenario werden sich die Winter bis 2050 um weitere 1,4 Grad Celsius erwärmen, was einem Anstieg der Schneegrenze um 200 Meter entspricht.“

Was bedeutet das konkret für Skigebiete im Montafon?

„Robert Steiger von der Universität Innsbruck hat berechnet, dass in diesem Szenario immer noch 80 Prozent der Skigebiete in Österreich schneesicher sein werden. Die allermeisten Skiflächen im Montafon werden dazugehören. Je tiefer ein Skigebiet gelegen ist, desto mehr sollte der Fokus auf eine ganzjährige Nutzung der Infrastruktur gelegt werden. Gleichzeitig gewinnt die technische Beschneiung immer weiter an Bedeutung und sollte möglichst ökologisch betrieben werden.“

Das Skifahren steht immer wieder in der Kritik: wegen des Energieaufwands für Bergbahnen und Beschneiung sowie der CO2-Bilanz bei den Skifahrern, die (immer noch) hauptsächlich mit dem Auto anreisen. Wie siehst Du das?

„Das Skifahren ist ökologischer, als es die breite Öffentlichkeit wahrnimmt. Vor allem ist der CO2-Footprint erstaunlich gering. So werden die Seilbahnen und Lifte im Montafon mit Ökostrom betrieben, ebenso die Schneeerzeuger. Was aktuell noch Probleme bereitet, ist der Diesel für die Pistenpräparierung. Durch den Einsatz von HVO-Kraftstoff (Hydrotreated Vegetable Oil) kann der CO2-Footprint um 90 Prozent verringert werden. Der mit Abstand größte und schwierigste Brocken ist die An- und Abreise der Gäste. Wenn man hier bedeutende Verbesserungen erzielen möchte, braucht es die Kooperationsbereitschaft der Gäste und Bahngesellschaften, die bereitgestellten Angebote für eine CO2-arme An- und Abreise auch zu nutzen bzw. weiter auszubauen.“

Wie steht es um die Flora und Fauna der Skiflächen im Sommer?

„Hier gibt es zahlreiche Studien, welche konträr zur öffentlichen Diskussion stehen. So haben das Skifahren, der technisch produzierte Schnee (welcher, wie auch Naturschnee, nur aus Wasser und Luft besteht) und die Pistenpräparierung keine nennenswerten negativen Effekte auf die Flora und Fauna der Bergwiesen. Viel entscheidender ist die Pflege der Wiesen im Sommer. Ideal wäre: wenig düngen, wenig bzw. sehr spät maschinell mähen und die Aufrechterhaltung der traditionellen Weidewirtschaft (Punkte, die im Montafon bereits seit Jahren umgesetzt werden). Dann können Pflanzen wieder blühen und ihre Samen verteilen. Die sommerlichen Skiflächen können damit zu einem Rückzugsort für bedrohte Arten gemacht werden.“

Welche Maßnahmen werden in Zukunft essenziell für Tourismusdestinationen sein, um weiterhin für Wintertouristen attraktiv zu sein?

„Die Gäste schätzen ‚Convenience‘, also Bequemlichkeit. Barrieren und Hürden zum Skivergnügen sollten möglichst abgebaut werden. Der Markt – das zeigen uns die Zahlen – schätzt Skidestinationen, die am Puls der Zeit sind. Und dafür sind die Gäste auch bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. In den letzten Jahren waren ausgerechnet die modernsten und teuersten Skidestinationen in den Alpen jene mit den größten Zuwächsen. Weiters müssen Zweifel und Ängste an der ökologischen Vertretbarkeit des Skifahrens abgebaut werden. Vor allem Gäste aus dem deutschsprachigen Raum wollen mit gutem Gewissen Ski fahren.“

Weitere Informationen zu Günther Aigner und seinem Unternehmen findest Du auf zukunft-skisport.at

Wir stellen also fest:

Wir können der Zukunft des Wintersports im Montafon also trotz der Herausforderungen positiv entgegensehen. Auch wenn der Klimawandel die Bedingungen verändert, schwankende Saisonzeiten und schwierige Prognosen mit sich bringt, bleibt der Großteil der Pisten im Montafon dank der Höhenlage und technischer Innovationen auch über die nächsten Jahre hinweg schneesicher. Maßnahmen, wie die optimierte Beschneiung durch Schneehöhenmessung und die fundierte Auswertung von Wetterdaten sowie die Nutzung von Solarenergie zeigen, dass Wintersport hier verantwortungsvoll gestaltet wird.

Skifahren im Montafon ist umweltschonender, als man oft denkt. Neben der Nutzung von emissionsfreiem Strom wird bereits an weiteren Möglichkeiten gearbeitet, den ökologischen Fußabdruck von Schneesportbegeisterten zu minimieren, etwa durch den Einsatz von emissionsarmen Kraftstoffen bei der Pistenpräparierung. Gleichzeitig ist auch die Anreise unserer Gäste ein wichtiger Hebel: wenn mehr Menschen Bahn- und Busangebote nutzen, können wir gemeinsam noch mehr für die Zukunft des Wintersports tun.

Weitere Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit im Montafon findest Du auf montafon.at/nachhaltigkeit

Madrisa
Skigebiet Gargellen

Eintauchen in das

Alpenmosaik Montafon

Das Montafon gilt aufgrund seiner besonderen Lage als eine geologisch einzigartige Region in den Alpen und beheimatet die Naturvielfalt großer Teile Europas auf kleinstem Raum. Die drei Gebirgszüge, die das Tal umrahmen, bieten eine bunte Vielfalt an Gesteinen und weisen jeweils eine unterschiedliche Entstehungsgeschichte auf. Über die Jahrtausende hat sich im Montafon eine einzigartige Alpenvielfalt entwickelt, die sich in Flora und Fauna sowie in der Kulturlandschaft des Tales widerspiegelt.

RÄTIKON

Das Alpenmosaik Montafon lädt Dich dazu ein, in die zahlreichen Besonderheiten des malerischen Alpentals einzutauchen und die Erlebnisräume - Verwall, Silvretta, Rätikon und Tal - für Dich zu entdecken. Denn jeder dieser vier Erlebnisräume besitzt seinen eigenen unverwechselbaren Charakter und trägt dazu bei, dass das Alpenmosaik Montafon mehr als die Summe seiner Teile ist. Es vereint Geologie, Geschichte und Kultur einer einzigartigen Region und entführt Dich auf eine eindrückliche Reise durch das Montafon.

Mehr Informationen findest Du auf alpenmosaik-montafon.at

TAL
VERWALL
SILVRETTA
TAL
VERWALL
RÄTIKON

Finde zu Dir

im stillen Verwall

Der Erlebnisraum Verwall präsentiert sich still, einsam und nahezu unberührt und bietet Dir ein einmaliges Naturerlebnis. In Abgeschiedenheit verborgen und geschützt als Natura2000-Gebiet ist das Verwall mit seinen zahlreichen Mooren und den wunderschönen Gebirgsseen weitgehend naturbelassen und für alle Sinne bereichernd. Nimm Dir also genügend Zeit für diesen Erlebnisraum und nutze die Gelegenheit, Dich intensiv mit der Natur, den Montafoner Bergen, aber auch mit Dir selbst auseinanderzusetzen.

Sagenwanderweg,

Unterschiedliche Lebensräume, die sonst strikt voneinander getrennt vorkommen, sind im Verwall miteinander verwoben und bilden die Heimat für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. So haben sich etwa der Steinadler, der Wanderfalke und der Uhu hier niedergelassen und genießen die Abgeschiedenheit und Ruhe. Nutze auch Du die Stille des Verwall, um einmal wieder richtig abzuschalten und durchzuatmen.

Mystische Momente

Atme tief ein und lasse den kraftvoll frischen Duft der beeindruckenden Mooslandschaft und der endlosen Lärchen-Zirbenwälder auf Dich wirken. Spürst Du, wie sich allmählich eine tiefe Ruhe und Gelassenheit in Deinem Körper breitmacht? Je weiter Du in das Verwall eintauchst, desto mehr wirst Du Dir der beruhigenden Kraft dieses Erlebnisraumes bewusst. Eine Kraft, die fast schon mystisch erscheint.

Jahrhundertealte Erzählkultur und Mystik prägen das Verwall. Daher sind Sagen und Legenden ein fester Bestandteil der Montafoner Lebenswelt und haben einen hohen kulturellen Stellenwert. Die Erzähltradition wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern noch heute gelebt und intensiv gepflegt. Folge den Sagen und Legenden und tauche ein in eine wunderbare mystische Welt auf dem Sagenwanderweg in Silbertal.

Scanne den QR-Code, um alle Themenwege im Verwall zu entdecken.

Alpgues Rundweg, Silbertal
Silbertal

Setze Grenzen

in der wilden Silvretta

Wo die mächtigen Dreitausender in den Himmel ragen, offenbart sich Dir ein einzigartiger Erlebnisraum, der Dich sofort in seinen Bann zieht und Deinen Alltag vergessen lässt. Mit den schroffen Fels- und Eisformationen wirkt die majestätische Hochgebirgslandschaft der Silvretta an der Grenze zur Schweiz fast schon surreal und erinnert daran, dass die Natur ihre eigenen Gesetze hat. Genau wie die Gletscher, die sich in der Stille bewegen, kannst auch Du hier, umgeben von der wilden Natur, Deine eigenen Grenzen wahrnehmen.

Silvrettasee Rundweg, Silvretta-Bielerhöhe

Mächtige Gebirsgwelt

Das imposante Silvrettagebirge begeisterte Alpinistinnen und Alpinisten seit jeher, an ihre Grenzen zu gehen und sich besonderen Herausforderungen zu stellen. Denn hier liegt die Geburtsstätte des Alpinismus im Montafon, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Errichtung von Schutzhütten des Deutschen Alpenvereins seinen Ursprung nahm. Schutzhütten wie die Wiesbadener Hütte, die Saarbrücker Hütte oder die Tübinger Hütte dienen noch heute als beliebte Ausgangspunkte für Hochtouren in der Silvretta.

Welch kraftvolle Wirkung die Bergwelt der Silvretta auf Dich hat, kannst Du etwa bei der Rundwanderung um das Hohe Rad hautnah erleben. Dabei eröffnet sich Dir ein unwirklich erscheinendes Panorama auf die umliegenden Gletscher, das Dir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Scanne den QR-Code, um alle Themenwege in der Silvretta zu entdecken.
Hohes Rad Rundweg, Silvretta

Tanke Kraft und Lebensfreude

im malerischen Rätikon

Dass die Natur noch immer unsere kreativste Künstlerin ist, zeigt die malerische Landschaft des Rätikon. Mit seinen unverwechselbaren Felsformationen und den charakteristisch weißen Kalkwänden ähneln die Gipfel des Rätikongebirges jenen der Dolomiten in den südlichen Alpen. Markante Berggipfel wie die Drei Türme oder die Zimba, die als Wahrzeichen des Montafon bekannt sind, ziehen Bergbegeisterte aus nah und fern in ihren Bann.

Kontrastreiches Farbenspiel

Gemeinsam mit den blühenden Wiesen und den klaren Bergquellen schaffen die weißen Steinriesen des Rätikongebirges ein sattes Farbenspiel, das in Dir die pure Lebensfreude weckt und enorme Kräfte freisetzt. Begegne diesem Erlebnisraum mit Offenheit und Neugierde, denn hier gibt es so einiges zu entdecken. Flora und Fauna zeigen sich von ihrer besten Seite und zaubern Dir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, sobald Du Deine Aufmerksamkeit auf die Details wie die blühenden Alpenrosen richtest. Mit etwas Glück hörst Du ein Murmeltier pfeifen oder kannst die Kletterkünste der Gämsen bestaunen. Und sind es nicht diese kleinen Momente, die das Leben so lebenswert machen?

Tiefverwurzelte Tradition

Die Liebe zum Einfachen und Bodenständigen ist ein Grundwert, der tief in der Alp- und Maisäßkultur des Montafon verankert ist. Die Wurzeln dieser jahrhundertealten Tradition liegen in der Dreistufenlandwirtschaft, eine besondere Form der bergbäuerlichen Alpwirtschaft, welche die Kulturlandschaft des Montafon maßgeblich geprägt hat und noch heute – insbesondere auf den Alpenmatten im Rätikon – hochgehalten wird. Sie spiegelt ein Leben wider, das sich durch Bescheidenheit und einer tiefen Verbundenheit mit der Natur auszeichnet. Werte, die noch heute inspirieren und uns daran erinnern, wie erfüllend ein einfaches Leben im Einklang mit der Natur sein kann.

Scanne den QR-Code, um alle Themenwege im Rätikon zu entdecken.

Maisäßlandschaft Matschwitz

Im belebten Tal

Wo das Flüstern der Berge auf die Geschichten der Menschen trifft

Malerisch umrahmt von den drei Gebirgszügen Verwall, Silvretta und Rätikon bildet das belebte Tal das Herzstück des Montafon, wo sich nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Lebensader Ill ihren Platz geschaffen haben. So abwechslungsreich wie sich die Natur in den anderen Erlebnisräumen präsentiert, so individuell hat sich auch der Mensch in einer bunten Kulturlandschaft im Einklang mit der Bergwelt entwickelt. Zwischen den schroffen Gipfeln und den sanften Wiesen pulsiert das Dorfleben, worauf die Einheimischen dank kulturgeschichtlicher Attraktionen, traditionellem Handwerk und Brauchtum bis heute sehr stolz sind.

Bartholomäberg mit Blick auf die Talsohle

Montafonerhausweg, Gortipohl

Mensch und Natur im Einklang

Es ist das richtige Maß an Dynamik und Entschleunigung, das harmonische Zusammenspiel zwischen Mensch, Natur und Kultur, das Dir in Erinnerung bleiben wird. Moderne architektonische Bauten wechseln sich mit typisch traditionellen Montafonerhäusern ab und schaffen so ein einzigartiges Landschaftsbild. Das Montafonerhaus solltest Du Dir unbedingt auf einer Wanderung entlang des Montafonerhausweges genauer anschauen, denn es ist untrennbar mit der Kulturlandschaft des Tals verbunden und verrät so einiges über die Lebensweise der Montafonerinnen und Montafoner. Dazwischen findest Du überall saftige grüne Wiesen mit grasendem Montafoner Braunvieh, die den ländlich bäuerlichen Charakter unterstreichen.

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Ein wiederentdecktes

Geschmackserlebnis

Wenn Du Dich fragst, welche kulinarische Spezialität des Montafon Du auf keinen Fall verpassen solltest, ist die Antwort klar: der Sura Kees. Dieser in Geschmack und Geruch unvergleichliche Magerkäse hat Jahrhunderte hindurch das Tal geprägt und steht für eine der ältesten Käsetraditionen der Alpen. War er bis vor ein paar wenigen Jahrzehnten beinahe ausgestorben, ist die regionale Käsespezialität heute von den Speisekarten im Montafon nicht mehr wegzudenken.

Von der Blütezeit zur Schattenzeit

Vom 13. bis ins in 17. Jahrhundert blühte die Sauerkäseherstellung im Montafon, aber mit dem aufkommenden Labkäse bekam der Sauerkäse große Konkurrenz. Bessere Lager- und Transportfähigkeit machten den Labkäse geeigneter für den überregionalen Handel und verdrängten so den Sauerkäse in fast ganz Europa. Zum Glück aber, blieb im Montafon das Wissen um seine Herstellung erhalten. Doch lange musste der geschichtsträchtige Sura Kees ein Schattendasein fristen. Nachdem in den 1960er Jahren zahlreiche Montafoner Sennereien verschwanden, kam es erst drei Jahrzehnte später zu einer Rückbesinnung und Wiederbelebung historischer Werte. Vor allem die jüngeren Generationen fanden zunehmend Gefallen am traditionellen Montafoner Sura Kees und lernten seinen einzigartigen Geschmack sowie die Vorzüge als gesunde Alternative wieder zu schätzen. Ebenso erkannten Gastronomie und Tourismus den Wert dieser regionalen Spezialität neu.

Von der Milch zum Käse wie damals

Bis heute hat sich das grundlegende Verfahren bei der Herstellung des Montafoner Sura Kees im Wesentlichen kaum geändert. Allerdings haben natürlich auch Modernisierung und neue Hygienevorschriften in den Produktionsbetrieben Einzug gehalten. Nicht nur die Herstellung in den Talbetrieben wurde an moderne Produktionsstandards angepasst, auch die Alpen haben viel Geld investiert, um ihr Produktionsverfahren entsprechend den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Nichtsdestotrotz wird auf den 12 Montafoner Sennalpen der Sura Kees mit viel Handarbeit, Herzblut und Erfahrung hergestellt, was dem Käse auf jeder Alpe einen einzigartigen Geschmack und Konsistenz beschert.

Hohe Qualität für unvergleichlichen Geschmack

Obwohl der Montafoner Sura Kees ein Magerkäse ist, geizt er nicht mit Geschmack. Seine Farbe ist je nach Reifegrad milchig weiß bis leicht gelblich, außen sulzig bis speckig, innen mit weißem, topfenartigem Kern. Zunächst frisch-würzig und mild-aromatisch schmeckt er mit zunehmendem Reifegrad leicht pikant bis säuerlich, immer aber mit einem dezent salzigen Unterton. Ein je nach Lagerdauer leichter bis stärkeren säuerlichen Geruch ist eine weitere typische Eigenheit. Der geringe Fett- und Cholesteringehalt gepaart mit einem hohen Eiweißgehalt macht den Sura Kees zu einer gesunden Käsealternative. Und das ohne Geschmacksverlust.

Ein Verein macht sich stark für die Region

Der Montafoner Sura Kees hat seine wieder gewonnene Beliebtheit besonders dem Verein „bewusstmontafon“ zu verdanken. Gegründet zur Vermarktung regionaler landwirtschaftlicher Produkte, arbeiten Landwirtschaft, Gastronomie und Handel eng zusammen, um sich gemeinsam für regionale Produkte und Rezepte stark zu machen und traditionelle Gerichte neu interpretiert aufzutischen.

Der Ursprung des Sauerkäses geht rund 7.000 Jahre zurück. Durch Zufall entdeckten die Sumerer damals, dass stehen gelassene Milch eindickt und sich mit der Zeit eine feste Masse – den Sauermilchkäse – bildet. Das Wissen um die Sauermilchkäseproduktion wurde durch die Römer in ganz Europa verbreitet. Auch im Montafon fand diese Art der Käseherstellung Anwendung, doch ihre Geschichte hatte viele Höhen und Tiefen.

Ein paar interessante Zahlen zum Sura Kees

In Vorarlberg werden jährlich rund verarbeitet.

2,5 Millionen Liter Milch zu rund 250.000 Kilogramm Sura Kees

10 und 12 Liter Milch

Für die Herstellung eines Laibes Montafoner Sura Kees wird je nach Eiweißgehalt zwischen benötigt.

ca. 700 Kühe

Auf den 12 Montafoner Sennalpen produzieren die Milch für den Montafoner Sura Kees.

Im Video erfährst Du mehr über das Alpleben und die Herstellung des Sura Kees.

Im Gespräch mit Peter Mangeng

Vertreter der Montafoner Alpen und des Sura Kees vom Verein bewusstmontafon

Wie hast Du die Entwicklung des Sura Kees in den letzten Jahren erlebt?

„Durch zunehmendes Bewusstsein für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit hat der Sura Kees in den 1990er Jahren eine Neubelebung erfahren. Dazu hat natürlich auch der Verein bewusstmontafon beigetragen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Sura Kees neu zu positionieren und zu vermarkten.

Mittlerweile ist der Sura Kees wieder gut etabliert und fest verankert im Tal. Dazu hat auch beigetragen, dass der Käse heute im Vergleich zu früher tendenziell eher milder und frischer im Geschmack ist und mittlerweile auch in kleinen Verpackungsgrößen erhältlich ist.“

Wie fördert der Verein bewusstmontafon den Sura Kees?

„Der Verein bewusstmontafon ist die Drehscheibe zwischen regionalen Genussproduzentinnen und Genussproduzenten wie den Alpen und der Landwirtschaft, dem Handel und der Gastronomie bzw. Hotellerie. Unser Ziel ist die Bewusstseinsbildung von Einheimischen und Gästen für die Produktion von echten, regionalen Produkten zu stärken. Was den Sura Kees betrifft, sind uns auch zwei Veranstaltungen besonders wichtig. Das Sura Kees Anschnittsfest im Frühling, bei dem wir an den Start des Alpsommers erinnern möchten. Beim Bura Markt im Herbst können dann die Erzeugnisse, die die Alpen über den Sommer hergestellt haben, verköstigt und erworben werden und es wird natürlich auch der beste Sura Kees prämiert.“

Wie siehst Du die Entwicklung des Sura Kees in der Montafoner Küche?

„Durch die zunehmende Bedeutung von Regionalität und Nachhaltigkeit ist der Gast bereit, einen höheren Preis zu bezahlen. Viele Gastgeberinnen und Gastgeber nehmen dieses Bedürfnis wahr und versuchen so viele regionale Produkte mit kurzen Transportwegen wie möglich anzubieten, wofür sich der Sura Kees natürlich ideal eignet. Dabei sehen wir auch, dass der Kreativität, wie dieses Produkt verarbeitet werden kann, keine Grenzen gesetzt sind und neben altbewährten Rezepten auch neue Gerichte und Interpretationen Einzug in die Montafoner Küche halten.“

Wo und wie können Gäste diese regionale Köstlichkeit am besten probieren?

„Auf unserer Webseite bewusstmontafon.at findet man eine Übersicht aller Alpen, die Sura Kees herstellen, sowie unsere Verkaufsstellen und Partnerbetriebe, die diese regionale Spezialität auf ihren Speisekarten anbieten.“

Und zu guter Letzt: Wie genießt Du Sura Kees am liebsten, Peter?

„Am liebsten auf die altherkömmliche Art in Keesknöpfli und mit „Gsottna Erdöpfel“ (gekochten Kartoffeln), aber auch im Sommer schmeckt mir Sura Kees im Speckmantel vom Grill besonders gut.“

Montafoner Keesknöpfli mit Sura

Kees

Zutaten

Für 6 Personen

Kochzeit ca. 45 Minuten

Röstzwiebeln

400g Zwiebeln

1/2 TL Paprikapulver

500 ml Öl

Zubereitung

Keesknöpfli

200 g Bergkäse

80 g Räßkäse

80 g Sura Kees

200 g Mehl griffig

200 g Mehl glatt

4 Eier

250 ml Wasser

Schnittlauch

Salz Pfeffer

Muskatnuss

Rezept aus dem Kochbuch:

Gourmand World Cookbook2023Award

Käse mit dem Hobel reiben, Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Dann die Zwiebeln mit einem Esslöffel griffigem Mehl und dem Paprikapulver mit der Fleischgabel locker durchmischen. Schwimmend im heißen Fett herausbacken und auf ein Küchenpapier geben.

Für den Knöpfliteig Mehl, Eier und Wasser in einer Schüssel mit dem Kochlöffel vermischen. Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum Teig hinzufügen, gut verrühren und mindestens zehn Minuten ruhen lassen.

Den Teig durch das Knöpflisieb in kochendes Salzwasser (großer Topf) durchlassen, einmal aufkochen und mit einem Siebschöpfer abschöpfen. In eine Schüssel geben. Dabei ist es kein Problem, wenn ein wenig Knöpfliwasser mitgeschöpft wird. Den geriebenen Käse dazugeben und mit dem Kochlöffel durchmischen – der Käse sollte durch die noch heißen Knöpfli ein wenig schmelzen und Fäden ziehen. Knusprige Röstzwiebeln und Schnittlauch darüberstreuen.

An Guata!

Ein Botschafter unterwegs

Stell Dir vor, Du könntest jeden Tag die majestätischen Gipfel des Montafon nicht nur bewundern, sondern aktiv dazu beitragen, dass sie unberührt bleiben und mit Respekt behandelt werden.

Sebastian Wit hat genau dieses Privileg. Als Bergsport Ranger ist er als Botschafter für die Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“ unterwegs. Dort gibt er sein profundes Wissen über die sensible Bergwelt weiter, sorgt für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur und schärft das Bewusstsein für eine naturverträgliche Sportausübung.

Naturverträglicher Bergsport im Montafon

Die Faszination für die Bergwelt nimmt stetig zu und immer mehr Menschen finden ihre Leidenschaft im Bergsport. Was für viele eine willkommene Abwechslung zum Alltag ist, setzt bisher wenig berührte Naturräume zunehmend unter Druck. Die Tier- und Pflanzenwelt in höheren Lagen ist oft empfindlicher als im Tal und menschliche Aktivitäten können dort nachhaltige Auswirkungen haben. Um die daraus entstehenden Konflikte zwischen den verschiedenen Interessensgruppen zu lösen, wurde die Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“ ins Leben gerufen. Deren Ziel ist es, tragfähige Kompromisse zwischen Natur, Wald und Bergsport zu finden und zu fördern.

Freiwillig und gemeinsam

Kompromisse entstehen durch Kommunikation. Und die wird im Montafon großgeschrieben. Denn wenn man miteinander redet, sind große Probleme gleich viel kleiner. Durch Wissen entsteht auch Verständnis füreinander. Und so entwickeln sich im Rahmen der Initiative kreative Lenkungsmaßnahmen. Zum Beispiel die „Flow-Gates“, die Tiere auf der Weide halten, aber von Mountainbikerinnen und -bikern einfach durchfahren werden können, ohne abzusteigen. Eine einheitliche Beschilderung – Sommer wie Winter – und Routen, die man sich per QR-Code direkt aufs Handy laden kann. Fahrradständer am Beginn des Fahrverbots mit Schildern und Informationen, wie es zu Fuß weitergeht. Oder natürlich der Bergsport Ranger. Im Montafon setzt man auf Freiwilligkeit und Miteinander. Damit alle etwas davon haben.

Auf Schritt und Tritt für mehr Respekt

Sebastians Alltag als Bergsport Ranger ist ein Mosaik aus Bewegung, Begegnung und Beobachtung. Ausgerüstet mit Wanderschuhen, Fahrrad und Fernglas sorgt er dafür, dass die Wegweiser vorhanden und gut sichtbar sind, spricht mit Bergsportlerinnen und Bergsportlern und spürt, was in der Bergwelt passiert. Im Laufe des Sommers besucht er alle Hütten und geht und fährt die meisten Wege im Montafon. Sebastian hat immer ein offenes Ohr für Probleme, nimmt Gefahrenstellen wahr und gibt wichtige Informationen an die zuständigen Stellen weiter. Seine Präsenz auf den Wanderund Radwegen ist eine ständige Erinnerung daran, dass wir alle Gäste in der Bergwelt sind.

Botschafter für ein besseres Miteinander

Ganz behutsam kommt Sebastian während seiner Arbeit für die Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“ mit den Bergsportlerinnen und Bergsportlern ins Gespräch. In seiner freundlichen Art klärt er auf, gibt Hinweise und verrät „Insidertipps“. Er möchte, dass sich die Menschen respektvoll in der Natur bewegen. Es gibt aber auch Momente, in denen seine Mission auf weniger Verständnis stößt, vor allem bei jenen, die sich durch die notwendigen Regeln eingeschränkt fühlen. Hier sieht Sebastian seine Aufgabe darin, Verständnis und Einsicht zu fördern, indem er die Gründe für bestimmte Maßnahmen erklärt und aufzeigt, dass die Regeln dem Schutz aller dienen.

Müll und Lärm in der Natur

Sebastian ist stets friedlich und hilfsbereit. Und doch gibt es zwei Dinge, die ihn jedes Mal ärgern. Müll und Lärm in der Natur. Trotz aller Aufklärungsarbeit wird Sebastian immer wieder mit der gedankenlosen Seite des menschlichen Verhaltens in der Natur konfron-

tiert. Nicht nur den Müll zu beseitigen, sondern auch präventiv zu wirken, indem er das Bewusstsein für die langfristigen Schäden schärft, ist ein zentrales Anliegen seiner Arbeit. Und dass man sich als Gast im Wohnzimmer der Natur rücksichtsvoll und nicht zu laut verhält, sollte seiner Meinung nach selbstverständlich sein.

Mit dem Bergsport Ranger zu mehr Achtsamkeit

Das Engagement von Sebastian und überhaupt die ganze Initiative „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“ führen zu einer immer reibungsloseren Kommunikation und Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Montafoner Bergwelt. Mit jedem Jahr der Initiative werden die Bemühungen um einen naturverträglichen Bergsport im Montafon stärker verankert und die Wertschätzung für die Natur wächst. Sebastian Wit verkörpert dabei die Brücke zwischen Mensch und Natur. Mit seiner täglichen Arbeit leistet er einen unschätzbaren Beitrag zur Erhaltung von Flora und Fauna und zur Förderung eines respektvollen Miteinanders in den Montafoner Bergen.

Zum Nachhören: Was macht ein Bergsport Ranger? Dieser Frage geht Jens in dieser Folge des Montafon Podcast „Echte Berge. Echt erleben.“ auf den Grund. Gemeinsam mit Christine begleitet er Bergsport Ranger Sebastian bei seinem Arbeitsalltag im Verwall und erfährt so einiges Interessantes über das Thema „Naturverträglicher Bergsport im Montafon“.

Jetzt reinhören auf montafon.at/podcast

Mitglieder der Initiative

„Naturverträglicher Bergsport im Montafon“

» Stand Montafon

» Wirtschaftsgemeinschaft Montafon

» Mountainbike Club Montafon

» Montafoner Bergbahnen

» Landwirtschaftskammer

» Alpenverein Vorarlberg

» Europaschutzgebiete/Naturschutz

» Montafon Tourismus

» Forstfonds Montafon

» Vorarlberger Jägerschaft

» Montafoner Bergführer

» Gastgebervertreter

» Land Vorarlberg Koordination Besucherlenkung und Respektiere deine Grenzen

» Skilehrerverband

Hier findest Du weitere Informationen zur Initiative.

Golm

Das glänzende Erbe aus der Tiefe

Das Montafon ist eine faszinierende Gebirgslandschaft. Nicht nur wegen seiner reichen Natur- und Kulturvielfalt. Es ist vor allem das verborgene Erbe unter der Erde, das dem südlichsten Tal Vorarlbergs eine ganz besondere Faszination verleiht. Die reichen Erzvorkommen des Montafon erzählen eine spektakuläre Geschichte, die weit über die atemberaubenden Berggipfel hinausgeht.

Schon der 1319 erstmals überlieferte Name „Muntafune“ weist auf die Bedeutung des Bergbaus für die Region hin. Der Übersetzung aus dem Rätoromanischem zufolge, bedeutet der Begriff nämlich so viel wie „durchlöcherter Berg“ oder „Grubenberg“. Die historischen Wurzeln des Bergbaus im Montafon reichen bis ins frühe Mittelalter zurück, archäologische Funde belegen sogar ältesten Bergbau seit der Keltenzeit.

Zur Geschichte des Bergbaus

Die ältesten montanarchäologischen Zeugnisse reichen weit in die keltische und römische Zeit zurück, auch aus der Spätantike und dem Frühmittelalter sind Zeugnisse erhalten. Ab dem 9. Jahrhundert begannen frühmittelalterliche Bergleute, die mineralreichen Gesteinsschichten des Tales intensiv zu erkunden. Denn das Montafon bot reichlich Erzvorkommen und die silberhaltigen Kupfererze sowie die Eisenerze machten die Region zu einem bedeutenden Zentrum des Bergbaus in den Zentralalpen – insbesondere im Hochmittelalter vom 11. bis ins 13. Jahrhundert.

Sein Höhepunkt dürfte der Bergbau im Montafon um das 15. Jahrhundert erreicht haben. Bis dahin wurden zahlreiche Stollen und Schächte, insbesondere rund um Bartholomäberg und Silbertal, angelegt. Die Erzverarbeitung und -gewinnung war aufwendig und gefährlich, aber die Belohnungen waren beträchtlich. Silber, Kupfer und Eisen waren wertvolle Rohstoffe, die für die Herstellung von Waffen und für die Münzprägung benötigt und über den Alpenraum hinaus exportiert wurden.

Der langjährige Bergwerksführer Erich Fritz vor dem Stolleneingang des Besucherbergwerks in Bartholomäberg.

Eingeschworene Bergknappengemeinschaft

Die Bergknappen waren eine eingeschworene Gemeinschaft, viele davon kamen von auswärts und ließen sich für eine längere Zeit im Montafon nieder. Ihr Können war gefragt, weshalb sie relativ wohlhabend waren. So konnten sie sich bei den Montafoner Bauernfamilien mit Lebensmitteln und Holzkohle versorgen, wodurch wiederum die Einheimischen profitierten. Ihr Reichtum erlaubte es den Bergknappen auch, verschiedene Privilegien wie eigene Siedlungen oder eigene „Versicherungsmodelle“ in Anspruch zu nehmen. Aus dieser Zeit des Wohlstandes resultiert unter anderem das spektakuläre Vortragekreuz aus vergoldetem Silberblech aus Limoges in Frankreich aus der Zeit um 1150, dessen Nachbildung heute in der prächtigen Barockkirche von Bartholomäberg zu bewundern ist.

Nachbildung des Vortragekreuzes aus der Zeit um 1150, das in der Barockkirche Bartholomäberg zu bewundern ist.

Vom Niedergang des Bergbaus im Tal

Trotz des anfänglichen Erfolgs brachte der Bergbau im Montafon auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Die extremen Arbeitsbedingungen, die Gesundheitsgefährdung durch giftige Dämpfe und die gefährlichen Grubenarbeiten forderten ihren Tribut. Spätestens um 1600 begann der Bergbau, wohl auch wegen des billigen Kupfers aus Südamerika, an Bedeutung zu verlieren, da die Erschöpfung der Erzvorkommen und die wachsende Konkurrenz aus anderen Bergbaugebieten zu einem Rückgang führten.

Bis in die 1930er Jahre wurden immer wieder Versuche der Wiederauffahrung älterer Stollen unternommen, die mehr oder weniger erfolglos blieben. Ein eindrucksvolles Dokument aus dieser Spätzeit des Bergbaus ist ein 1745 entstandenes Aquarell, das oberhalb der Kirche von Bartholomäberg einen Silberstollen und zwei Bergleute zeigt, die mit geschulterten Hauen auf dem Bergknappenweg zum Stolleneingang gehen.

Das Erbe der Bergknappen

Noch heute sind in der Natur- und Kulturlandschaft rund um Bartholomäberg und am Kristberg in Silbertal Relikte des historischen Bergbaus in Form von Stollenmundlöchern, ehemaligen Bergbauhalden und Pingenfeldern von runden Schachtpingen erkennbar. Die einzigartige Bergbaulandschaft beim Besucherbergwerk in Bartholomäberg ist sogar als bedeutendes Bodendenkmal im Denkmalbuch der Republik Österreich eingetragen.

Erlebe die Bergbaugeschichte im Montafon

» Bergknappenweg

» Historisches Bergwerk St. Anna-Stollen

» Silbertaler Bergbaumuseum

» Frühmesshaus Bartholomäberg

» Silberpfad Kristberg

» Bergknappenkapelle St. Agatha

Der Heilige Daniel als Bergknappe beim Brechen von Erz. Bergknappenaltar aus der Kapelle St. Agatha auf dem Kristberg, um 1478.

Buch- und Filmtipp

Buch: Montafoner Zeitmaschine

Film: Erz aus dem Montafon (ARD Mediathek)

Eine archäologische Schatzkammer

Als eine wahre Schatzkammer der Geschichte erweist sich unter anderem das Gebiet rund um die Knappagruaba in Bartholomäberg. In den Schächten, Halden und Mooren konnten in den letzten 20 Jahren im Rahmen interdisziplinärer archäologischer Grabungen und Forschungen zahlreiche Bergbaurelikte dokumentiert, Funde geborgen und Daten generiert werden, die erstaunliche Einblicke in neue und bisher unbekannte Phasen des Bergbaus im Montafon ermöglichen.

So reichen die Spuren des Bergbaus bis in die Keltenzeit zurück und offenbaren über die römische Antike, das Früh-, Hoch- und Spätmittelalter bis in die Neuzeit eine beeindruckende Kontinuität der Bergbauaktivitäten über zwei Jahrtausende.

Du willst mehr über das Thema Archäologie im Montafon erfahren? Dann höre Dir die passende Folge des Montafon Podcasts „Echte Berge. Echt erleben.“ an.

Das Ausgrabungsteam der Goethe-Universität Frankfurt am Main bei den Arbeiten in der Knappagruaba in Bartholomäberg.

Im Gespräch mit Rüdiger Krause

Rüdiger Krause ist Professor für Prähistorische Archäologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und leitet die archäologischen Ausgrabungen im Montafon seit ihrem Beginn vor 25 Jahren. Ihm und seinem Team verdanken wir spektakuläre Entdeckungen.

Was macht das Montafon als Ausgrabungsgebiet so besonders?

„Das Montafon ist ein sehr komprimiertes, kleines Montanrevier, das vor allem im Mittelalter ausgebaut wurde und heute eine erstaunliche Fülle an sehr gut erhaltenen Bergbaurelikten in Form von Halden, Stollenmundlöchern und Stollen aufweist. Durch unsere langjährigen Grabungs- und Forschungsarbeiten in Bartholomäberg und am Kristberg in Silbertal ist es uns gelungen, das Montafon als eines der ältesten kontinuierlich genutzten Bergbaureviere im europäischen Hochgebirge auszuweisen. Das ist einzigartig im Alpenraum!“

Welche Ausgrabungsobjekte sind zur Datierung des Bergbaus relevant?

„Neben den Bergbauspuren sind es nicht nur Holzkohlen von verbranntem Holz und Keramikscheiben aus dem Boden, sondern auch die in den umliegenden Mooren eingelagerten Schwermetalle, die auf den Abbau von Erzen, Kupfer und Silber hinweisen. Diese Spuren aus den Mooren lassen sich bis in die keltische Zeit zurückverfolgen, also bis in das vierte und dritte Jahrhundert vor Christus. Die durch den Bergbau verursachten Umweltveränderungen sowie Brandrodungen lassen sich in den Mooren und auf den Böden nachweisen. Es ist daher ein Glücksfall, dass wir seit langem interdisziplinär mit Archäobotanik, Chemie und Bodenkunde forschen und diese einzigartigen Ergebnisse erzielen konnten.“

Welche Herausforderungen gab es bei der archäologischen Untersuchung?

„Einfach die Fülle an archäologischen Denkmälern und Hinterlassenschaften! So konnten wir nicht nur die prähistorischen Siedlungen am Bartholomäberg erforschen, sondern auch in den Hochlagen des Schafbergs die Relikte der frühen Weidewirtschaft aus der älteren Bronzezeit und vor allem in Form von kleinen, verfallenen Gebäudestrukturen aus keltischer und römischer Zeit. Diese stellten ein nächstes Highlight dar, denn zusammen mit unseren archäobotanischen Untersuchungen an kleinen Moorflächen konnten wir nachweisen, dass auf dem Schafberg seit der Mitte des 2. Jahrtausends saisonale Viehwirtschaft betrieben wurde. Damit lassen sich die Ursprünge der heutigen Almwirtschaft weit zurückverfolgen, etwas wirklich Authentisches für die Region.

Hervorzuheben sind aber auch zwei Schmelzplätze mit zahlreichen Kupferschlacken aus dem Hoch- und Spätmittelalter im Silbertal, die wir untersuchen konnten. Sie sind ein wichtiger Beleg für die Verarbeitung des gewonnenen Erzes. - Alles in allem sind diese frühen Zeugnisse menschlichen Wirtschaftens und Lebens einzigartige Geschichtsquellen, die über das Leben und Wirtschaften der Menschen im Montafon bis weit zurück in die Vergangenheit erzählen!“

Lünersee, Vandans

100 Jahre Pionierarbeit

Wie die Energiewirtschaft das Montafon prägte

Das Montafon ist geprägt von seinen jahrhundertealten Traditionen, seiner Kultur und den malerischen Kulturlandschaften. Doch auf den zweiten Blick offenbart sich ein weiterer entscheidender Faktor, der maßgeblich zum heutigen Wohlstand und der Entwicklung des Tourismus im Montafon beigetragen hat: die Energiewirtschaft, die vor 100 Jahren mit der Gründung der Vorarlberger Illwerke ihren Anfang nahm.

Das Vermuntwerk im Jahr 1929.

Man kann wohl zweifellos von Pionierarbeit sprechen, blickt man auf das besondere Jubiläum, das das Unternehmen illwerke vkw im Jahr 2024 feierte. Vor 100 Jahren wurden die damalige Vorarlberger Illwerke gegründet mit der Vision, die gewaltige Kraft des Wassers im Montafon zu nutzen und sein Potential zu erschließen. Mit der Errichtung der ersten großen Wasserkraftwerke im Montafon setzte das Unternehmen einen entscheidenden Grundstein für den eigenständigen energiepolitischen Weg Vorarlbergs – aber auch für viele wichtige Infrastrukturen für den Tourismus im Tal. Der Bau des Vermuntwerks in Partenen – das seinerzeit größte Wasserkraftwerk Österreichs und eines der größten Europas – im Jahr 1930 war dabei der erste wichtige Schritt.

Die Wasserkraft wird nutzbar gemacht Zu dieser Zeit war Partenen ein beschaulicher Bergbauernort mit lediglich 150 Einwohnerinnen

und Einwohnern, der fernab moderner Annehmlichkeiten wie Elektrizität, Telefonverbindung oder gar einer zeitgemäßen Wasserversorgung lag. Als in den 1920er Jahren bis zu 1.800 Arbeiter und Ingenieure in das Tal strömten, um mit dem Bau des Vermuntwerks zu beginnen, setzte dies eine bemerkenswerte Modernisierungswelle im Montafon in Gang. Diese Entwicklung eröffnete der einheimischen Bevölkerung neue Einnahmequellen und trug signifikant zu einem steigenden Wohlstand bei. Angefeuert von den Vorboten des Zweiten Weltkrieges und damit eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte wurde das Thema Energie in den 1930er Jahren immer wichtiger. So wurde nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland der Ausbau der Kraftwerke beschleunigt. Der Bau des Obervermuntwerks und der Silvrettastaumauer begann im Jahr 1938 unter dem Einsatz von Zwangsarbeitern, darunter Kriegsgefangener und ziviler Arbeiter.

Für deren Errichtung wurde das erste Teilstück der Silvretta-Hochalpenstraße gebaut – als Baustraße zwischen Vermuntsee und Silvretta-Bielerhöhe. In Etappen wurde so nach und nach ein für Traktoren befahrbarer Bauhilfsweg aus den 1920er Jahren ersetzt. Entstanden ist dabei eine der beeindruckendsten Gebirgsstraßen der Alpen, die 1954 für den öffentlichen Verkehr freigegeben wurde.

Kops Stausee, Partenen

Die illwerke vkw prägen das Montafon

Die Errichtung der Staudämme und Kraftwerke revolutionierte nicht nur die Energiegewinnung im Land, sondern nahm auch großen Einfluss auf die Gestaltung der Landschaft des Tales. Denn dieser Ausbau brachte den Bau von Materialseilbahnen, Standseilbahnen, Schrägaufzügen, der Schmalspurbahn von Schruns nach Partenen oder eben auch der Silvretta-Hochalpenstraße mit sich. Diese Infrastrukturen wurden schließlich auch für den öffentlichen Personenverkehr geöffnet und zunehmend touristisch genutzt. Diese Entwicklung markierte einen bedeutenden Wendepunkt: Der Fortschritt und der touristische Aufschwung im Montafon waren nun unaufhaltsam.

Der Ausbau der Kraftwerke schreitet voran Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden die Energieinfrastruktur der Vorarlberger Illwerke weiter kontinuierlich ausgebaut. 1943 wurde das Rodundwerk mit einer damals der leistungsstärksten Turbinen der Welt fertiggestellt. 1950 wurde das Latschauwerk in Betrieb genommen, acht Jahre später das Lünerseewerk. 1969 folgte das Kopswerk I mit dem Rifawerk und dem Ausgleichsbecken Rifa. Ein Jahrzehnt später kam das Rodundwerk II dazu.

Ein weiterer Meilenstein war das technisch höchst anspruchsvolle Kopswerk II, das 2008 in Betrieb ging. Das Besondere daran: Alle großen Anlagenteile des Kraftwerkes liegen im Inneren des Berges. 2018 wurde das Obervermuntwerk II und Rellswerk feierlich eröffnet.

Heute nicht mehr wegzudenken

Heute sind viele dieser Einrichtungen, die inzwischen natürlich erneuert und modernisiert wurden, der heutigen illwerke vkw, die 2001 aus der Fusion der Vorarlberger Illwerke und der VKW entstand, überwiegend in touristischer Nutzung und für das Montafon unverzichtbar.

Sie sind nicht nur Zeugen des technischen Fortschritts und der industriellen Geschichte der Region, sondern auch Schauplätze für Erholung und viele Freizeitaktivitäten, die es ohne die von der illwerke vkw geschaffenen Infrastrukturen nicht geben würde. Bestes Beispiel ist der Erlebnisberg Golm oder die Silvretta-Bielerhöhe, die besonders im Winter nicht oder nur schwer erreichbar wäre.

Im Gespräch mit Judith Grass

Geschäftsführerin GSL Tourismus

Wohin geht die Reise im Tourismus?

„Natürlich bleibt auch der Tourismus im Montafon ein wesentlicher Fokus im Tätigkeitsfeld der illwerke vkw. Welche Entwicklungen und Projekte in diesem Bereich geplant sind, erklärt Judith Grass, Geschäftsführerin von Golm Silvretta Lünersee Tourismus – das Tourismusunternehmen der illwerke vkw mit 13 Bergbahnen.“

Welche Vision hat der Golm Silvretta Lünersee Tourismus für seine weitere Entwicklung im Montafon?

„Unser Ziel ist es, Familien mit Kindern in unsere wunderschönen Berge zu bringen, mit Bewegung und möglichst nachhaltig. Anders ausgedrückt – weg von den Bildschirmen und raus in die Natur.

Dafür konzentrieren wir uns bei unseren Angeboten auf unsere drei Markenkernwerte:

1. Das Familienprinzip, das voraussetzt, dass wir auf eine familiäre Atmosphäre setzen und unsere Angebote für Familien konzipiert sind.

2. Das Bewegungsprinzip, das darauf abzielt, Familien mit attraktiven und leicht zugänglichen Angeboten für die Bewegung in der Natur zu motivieren.

3. Das Nachhaltigkeitsprinzip, denn wir tragen hohe Verantwortung für unseren Lebensraum. Daher achten wir besonders auf ökonomische, ökologische und soziale Aspekte bei bestehenden und neuen Maßnahmen und Projekten.

Bei neuen Projekten haben wir zudem immer das Thema Ganzjährigkeit im Fokus und versuchen Erlebnisse zu schaffen, die im Idealfall im Sommer und Winter nutzbar sind.“

Du sprichst das Thema Nachhaltigkeit an. Kannst Du uns noch mehr dazu erzählen, was in diesem Bereich bei Euch passiert?

„Nachhaltigkeit ist praktisch in unserer DNA verankert. Diesen Themen widmen wir uns schon lange, so haben wir uns beispielsweise bereits 2016/2017 der Initiative „turn to zero“ angeschlossen, die sich der Reduktion des CO2 Ausstoßes verschrieben hat. Das ursprüngliche Ziel von einer Reduktion von 30 Prozent haben wir relativ schnell geschafft. Daher haben wir unsere Ziele neu ausgerichtet und möchten bis 2030 unsere Treibhausgasemissionen um 77 Prozent reduzieren, wobei wir bereits 60 Prozent erreicht haben.

Was noch nicht möglich ist, unterstützen wir freiwillig mit Klimaschutzprojekten in der ganzen Welt. Zudem versuchen wir jede und jeden Einzelnen zu ermutigen, seinen individuellen CO2 Ausstoß einzudämmen und geben dazu viele Anregungen und Tipps auf unserer Webseite. So ist beispielsweise bei uns im Winter im ‚green ticket‘ die kostenlose Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Skigebiet Golm bereits im Tagesticket enthalten.

Auch was die Ernährung angeht, die beim Thema Umwelt- bzw. Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt, bieten wir eine breite Palette an vegetarischen und veganen Speisen in unserer Gastronomie an.“

Den Blick auf die Zukunft gerichtet

Bis heute bleibt die illwerke vkw nicht stehen, sondern sieht sich erneut vor einer Transformation: Der Blick ist wieder auf die Energiezukunft gerichtet und erfordert innovative Ideen und Maßnahmen. Denn gerade die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, wie wichtig die eigenständige und unabhängige Energieversorgung ist. Immer bedeutender werden erneuerbare Energien und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, wodurch auch die illwerke vkw viele neue Chancen, Entwicklungen und Zukunftsvisionen sehen und nutzen.

Ein Steinschaf namens Erna

Robust, gesundheitsfördernd und vielseitig einsetzbar – die Eigenschaften der Montafoner Steinschafwolle sind so besonders wie die Tierrasse für das Tal. Doris Bitschnau verwandelt das einzigartige Naturmaterial mit viel Liebe und Sorgfalt in handgefertigte Qualitätsprodukte wie etwa Schafwollpolster, Wolldecken, Schuheinlagen oder auch die Stoffpuppe Erna.

Seit 2015 beschäftigt sich Doris mit dem außergewöhnlichen Naturmaterial. Auf ihrem Montafoner Steinschafhof in Bartholomäberg, den sie gemeinsam mit ihrem Mann Harald führt, entstehen immer wieder neue Ideen und Möglichkeiten, die einzigartige Wolle zu verarbeiten. Vielseitig in der Verwendung sind dadurch schon zahlreiche handgefertigte Wohn- und Modeaccessoires entstanden, die Doris in ihrem Hofladen anbietet. Aktuell arbeitet Doris an der Herstellung von „Erna“, einer kleinen Stoffpuppe in Form eines Montafoner Steinschafs. „Erna“ ist im Montafon auch noch anderweitig anzutreffen – mehr dazu später.

Die Wolle vom Montafoner Steinschaf ist wie ein vergessener Schatz für mich. Ich darf ihn wiederentdecken.

Doris Bitschnau

Montafoner Steinschaf-Züchterin

Qualität aus dem Montafon

Die naturbelassene Wolle des Montafoner Steinschafs besticht durch ihre hervorragende Qualität und vielfältigen Naturfärbungen. Für die Verarbeitung wird die Wolle, die zweimal im Jahr geschoren wird, gewaschen und je nach Verwendung weiterverarbeitet – und das ausschließlich in der Region.

„Das Besondere an der Wolle ist für mich an erster Stelle die Regionalität. Sie wächst hier und die gesamte Verarbeitung kann im Alpenraum erfolgen. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Region“, erklärt Doris. Zudem wird dem in der Wolle enthaltenen Lanolin eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, da es Husten lindern und Gelenkschmerzen mildern soll.

Wie die Wolle, so das Schaf

So besonders seine Wolle, so außergewöhnlich ist auch das Montafoner Steinschaf selbst. Denn dieses kleine, zierliche Tier mit der auffallend geraden Nase ist bemerkenswert anspruchslos. Die Schafe wurden früher über den Sommer auf den Hochalpen gehalten und im Winter unter einfachsten Bedingungen mit Magerheu gefüttert. Dadurch entwickelte sich das Montafoner Steinschaf zu einem widerstandsfähigen und robusten Tier, das gut mit rauem Wetter und wenig Futter zurechtkommt. Ganz besonders ist die Vielfältigkeit bei der Färbung von reinweiß, schwarz, braun, beige bis hin zu gefleckten Schafen. Neben dem Montafoner Braunvieh ist das genügsame Schaf übrigens die einzige aus Vorarlberg stammende Tierrasse.

Die Naturfärbungen der Montafoner Steinschafe reichen von reinweiß, beige und braun über hellgrau und schwarz bis gescheckt.

Von 40 auf 800 in zehn Jahren

Verdrängt durch größere und mastfähigere Rassen, war das Montafoner Steinschaf vor gar nicht allzu langer Zeit vom Aussterben bedroht und kam nur noch vereinzelt im hintersten Montafon vor. Einigen engagierten Züchterinnen und Züchter aus dem Montafon ist es zu verdanken, dass die Population des Montafoner Steinschafes im Tal von 40 Tieren im Jahr 2010 bis heute auf rund 700 bis 800 gewachsen ist. Mittlerweile gibt es alleine im Montafon ca. 30 Züchterinnen und Züchter, darunter Doris und Harald Bitschnau, die den Erhalt dieser seltenen und ganz besonderen Schafrasse für die Montafoner Kulturlandschaft sichern und daraus hochwertige, handgefertigte Produkte herstellen.

Hier findest Du Produkte rund um‘s Montafoner Steinschaf.

Triff Erna auf den

„Muntafuner

Gaglawegen“

Möchtest Du das Montafoner Steinschaf „Erna“ kennenlernen?

Die elf „Muntafuner Gaglagwege“ laden Kinder ab fünf Jahren auf eine interaktive Entdeckungsreise durch das Montafon ein. Mithilfe von Erna und einem Rätselbuch werden die Besonderheiten des Tals spielerisch und kindgerecht vermittelt. Jeder Wanderweg ist einem bestimmten Thema gewidmet, das die lokale Flora, Fauna, Geschichte oder Kultur des Ortes widerspiegelt. So wird Erna in Gargellen zur Forscherin, in Bartholomäberg sucht sie nach einem Schatz, und in Tschagguns zeigt sie sich von ihrer sportlichen Seite.

Mehr zu den „Muntafuner Gaglawegen“ findest Du auf montafon.at/gaglaweg

Das PIZ Montafon als Antreiber für eine

zukunftsorientierte

Tourismusentwicklung

Angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und zunehmender sozialer Ungleichheit hat sich das Montafon ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: den Tourismus neu auszurichten. Dabei versteht die Region den Tourismus nicht nur als Wirtschaftsfaktor, sondern auch als Chance, den Lebensraum für Einheimische und Gäste nachhaltig zu gestalten. Mit Herz und Verstand, praxisorientiert und mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung will das Montafon zu einer Modellregion für nachhaltigen Tourismus werden. Bewusstseinsbildung, Kooperationen und die aktive Einbindung der lokalen Bevölkerung stehen dabei im Mittelpunkt. So entsteht langfristig eine Solidargemeinschaft, die die Schönheit der Region auch für kommende Generationen bewahrt.

Zukunftsgestaltung mit Weitblick

2022 gründete Montafon Tourismus gemeinsam mit weiteren Partnerinnen und Partnern das „PIZZukunftslabor für nachhaltigen Tourismus“, das erste seiner Art in Österreich. Es bündelt die Kräfte der Region, um nachhaltigen Tourismus aktiv zu gestalten.

Doch wie?

Nachhaltige Entwicklung bedeutet für das PIZ Montafon ein Umdenken, das darauf abzielt, bestehende Herausforderungen in den Bereichen Natur, Gesellschaft und Wirtschaft anzugehen und gleichzeitig

den technischen und gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben. Dabei werden vorhandene Strukturen neu kombiniert und innovative Ansätze integriert, um eine ganzheitliche Verbesserung in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft – zu erreichen. Dies umfasst Bereiche wie Energie, Abfall, Biodiversität und Mobilität ebenso wie die soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und Gästen sowie die Förderung der regionalen Wertschöpfung. All das und noch viel mehr soll das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung stärken und die Lebensqualität für alle verbessern.

Vorarlberger Tourismuspreis 2024

Hauptpreis für das PIZ Montafon in der Kategorie Betriebe und Institutionen

Das Montafon zeigt, wie eine Region den Wandel aktiv gestalten kann. Mit dem PIZ Montafon als Vorreiter und dem Engagement aller Beteiligten wird nachhaltiger Tourismus im Montafon nicht nur angestrebt, sondern auch gelebt.

Nachhaltigkeit (er)leben

Nachhaltigkeit lebt vom Mitmachen. Ob Du auf markierten Wegen wanderst oder regionale Produkte genießt – an vielen Stellen kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten. Du kannst beispielsweise Deinen ökologischen Fußabdruck minimieren, indem Du öffentliche Verkehrsmittel benutzt und Müll vermeidest. Benutzt Du wieder befüllbare Trinkflaschen, um das gute Montafoner Quellwasser zu genießen? Das bringt Dir und der Natur Vorteile! Der Kauf regionaler Produkte und das Eintauchen in die lokale Kultur sind weitere Möglichkeiten, die Region zu unterstützen. Jeder kleine Beitrag zählt.

Die Zukunft im Blick

Ein Meilenstein auf dem Weg zum nachhaltigen Tourismus ist die Ökoprofit-Zertifizierung, die Montafon Tourismus als Unternehmen im Februar 2024 erstmalig erhielt.

Diese Auszeichnung des Landes Vorarlberg ist ein klares Zeichen dafür, dass sich Montafon Tourismus ernsthaft und konsequent für den Umweltschutz einsetzt.

Doch damit nicht genug: Das nächste Ziel ist bereits in Sicht. Bis Ende 2024 strebt die gesamte Region die Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Tourismusregionen an – ein weiterer Schritt, um ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit fest in der DNA des Montafoner Tourismus zu verankern.

Diese Zertifizierung ist aber mehr als nur ein Titel. Sie ist ein Instrument, um alle Beteiligten – von der Gemeinde über die Betriebe bis hin zu den Gästen – auf einen gemeinsamen Weg zu bringen. Es geht darum, ein tiefes Bewusstsein für die nachhaltige Entwicklung zu schaffen und gleichzeitig konkrete Maßnahmen zu setzen, die den Tourismus im Montafon zukunftsfähig machen.

Erfahre mehr über die zukunftsorientierte Tourismusentwicklung im Montafon auf piz.montafon.at

Ehrlich, transparent und verantwortungsvoll:

Nachhaltige Gastfreundschaft

Das Montafon hat sich zum Ziel gesetzt, eine Modellregion für nachhaltigen Tourismus zu werden. Denn die Menschen im Tal haben längst erkannt, dass eine enkelfähige Zukunft mit Bewusstseinsbildung beginnt und nur durch Kooperationen und starke Netzwerke wachsen kann. Und dass Tourismus nicht nur ein Wirtschaftsfaktor ist, sondern auch eine Chance, den Lebensraum für Einheimische, Gäste und Umwelt nachhaltig zu gestalten.

Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Auszeichnung der gesamten Region mit dem Österreichischen Umweltzeichen. Im Zuge dessen hat sich Montafon Tourismus gemeinsam mit engagierten Gastgeberinnen und Gastgebern entschlossen, ein deutliches Zeichen zu setzen. Und zwar die Zertifizierung von Beherbergungsbetrieben mit dieser rennommierten Auszeichnung. Alleine oder mit Hilfe des Gastgeber Vorbild Programms.

Das Gastgeber Vorbild Programm

Diese wegweisende Initiative des PIZ Montafon ebnet allen Gastgebenden im Montafon den Weg zu einer glaubwürdigen Umweltzertifizierung. Das Programm verbindet das Engagement der Gastgebenden mit der Expertise externer Fachleute, um eine zukunftsorientierte und authentische Ausrichtung der Beherbergungsbetriebe zu fördern. Durch praxisnahe Gruppenworkshops und Einzelberatungen werden nicht nur die Kriterien greifbar und kostengünstig vermittelt, sondern auch gezielt Optimierungspotenziale aufgezeigt. Das Gastgeber Vorbild Programm hilft so beispielsweise das Echte zu bewahren. Echt aus dem Montafon sind zum Beispiel das Fleisch und die Milchprodukte vom Bauern nebenan, der selbst gebackene Kuchen am Nachmittag oder das frische Quellwasser aus der Leitung. Dinge, die Gäste so schätzen und die Gastgebenden mit Leidenschaft und Überzeugung anbieten.

Bettina Rau Gastgeberin „Valfontana“, Vandans

Valfontana in Vandans

Ein Vorzeigeprojekt für die Zukunft

Dass Veränderung im Kopf beginnt, wussten Bettina und Joachim Rau, die Gastgeber des Landhauses „Valfontana“, schon immer. Ihre Motivation, sich stets selbst zu hinterfragen, nicht nur zuzusehen, was passiert und aktiv ein Beitrag zu Klima- und Umweltschutz zu leisten, ist tief in ihrem Handeln verankert. Ihr Ziel war es, ein Vorbild für andere Betriebe in der Region zu sein und zu zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend ist, sondern eine Verantwortung, die jede und jeder von uns trägt.

Der Weg zur Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen, begleitet durch das Gastgeber Vorbild Programm des PIZ Montafon, war für Bettina und Joachim eine Reise der Erkenntnis. Unterstützung fanden sie in einer erfahrenen externen Beratung, die ihnen half, lange aufgeschobene Projekte wie die Evaluierung der bisher genutzten Reinigungsmittel endlich in Angriff zu nehmen. Besonders dankbar sind sie, dass die seit zwei Jahren geplante Photovoltaikanlage während des Zertifizierungszeitraums realisiert werden konnte. Für sie ein weiterer Schritt zu einem noch zukunftsfitteren Betrieb.

Unsere Ziele und Pläne für die Zukunft sind, das Valfontana auf dem bereits hohen Ökound Umweltstand zu erhalten und fortzuführen. Mit dem Österreichischen Umweltzeichen wollen wir Gäste ansprechen, welche die Nachhaltigkeit im Tourismus ebenfalls als Verantwortung sehen.

Bettina und Joachim Rau

Gastgeber „Valfontana“, Vandans

Das Neni in Schruns

Ressourcenschonung mit Blick nach vorne

Während einige Betriebe im Montafon den Weg zur Zertifizierung mit Unterstützung gehen, gibt es auch solche, die sich dieser Herausforderung alleine stellen. Einer dieser Pioniere ist Peter Raunicher, der „Das Neni“ in Schruns betreibt. Sein Konzept basiert auf Ressourcenschonung.

Peter hat den Zertifizierungsprozess im Juni 2024 erfolgreich abgeschlossen und darf als erster Gastgeber in Schruns das Österreichische Umweltzeichen tragen. Der Weg dorthin war nicht einfach. Die umfangreiche Dokumentation und die detaillierten Kriterien erforderten viel Zeit und Aufmerksamkeit. Doch Peter sieht diesen Prozess als wertvolle Möglichkeit, das eigene Handeln zu hinterfragen und einen tiefen Einblick in den Ressourceneinsatz seines Betriebes zu bekommen.

Stillstand? Kennt Peter nicht. Schon gar nicht, wenn es um die zukunftsorientierte Entwicklung seines Betriebes geht: Im August 2024 absolvierte der engagierte Gastgeber auch den Audit für das renommierte EU-Ecolabel erfolgreich.

Ich bin überzeugt, dass die Zukunft im nachhaltigen Tourismus und damit im Erhalt unserer Berg- und Lebenswelt liegt. Es schafft ein neues Bewusstsein für unser sozialökologisches Handeln, das nicht nur mir, sondern auch meinen Gästen am Herzen liegt.

Peter Raunicher

Gastgeber „Das Neni“, Schruns

Nachhaltigkeit im Montafon

Gemeinsam unterwegs

Was diese beiden Betriebe, und viele andere im Montafon, verbindet, ist der gemeinsame Wunsch, den Tourismus zukunftsorientierter zu gestalten und einen positiven Beitrag zum Schutz und Erhalt des Lebensraums Montafon zu leisten. Ob mit Unterstützung des Gastgeber Vorbild Programms oder aus eigenem Antrieb. Die Entscheidung für eine Zertifizierung entspringt dem tiefen Bedürfnis, den eigenen Betrieb aus jeder Dimension der Nachhaltigkeit zu durchleuchten und herauszufinden, wo Einsparungspotenziale bei Energie, Abfall und Kosten liegen. Der Weg dorthin ist nicht immer einfach. Der bürokratische und zeitliche Aufwand zur Erfüllung der Kriterien schreckt viele Betriebe ab. Doch diejenigen, die den Schritt wagen, berichten von einer großen Motivation, die sie gerne weitergeben.

Dank unserer verantwortungsvollen Gastgebenden können so viele Gäste den Urlaub im Montafon mit gutem Gewissen genießen. Ihr Engagement macht es möglich, dass das Montafon auch für zukünftige Generationen ein Ort der Erholung und neuer Entdeckungen bleibt.

Mehr Informationen zum Gastgeber Vorbild Programm findest Du auf piz.montafon.at/gvp

Gauahof Tschagguns
Valfontana Vandans

Weitere Montafoner Gastgeberinnen und Gastgeber mit abgeschlossener Umweltzertifizierung

(Zehn davon sind mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Beherbergungsbetriebe zertifiziert.)

Panoramagasthof Kristberg Silbertal

Revier Mountain Lodge Montafon St. Gallenkirch
Waldcamping Batmund St. Gallenkirch
Hotel Hirschen Silbertal
Tante Anna Apartments St. Gallenkirch
cabinski Montafon St. Gallenkirch
Tanafreida St. Gallenkirch
Hotel Zimba Schruns
Das Neni Schruns
Hotel Alpenfeuer Gortipohl
Hote Gasthof Hirschen

„Öbr d‘Schultra gluagat“

Einblick in die Veranstaltungsabteilung von Montafon Tourismus

Vom M3 Montafon Mountainbike Marathon über die Montafoner Resonanzen, den Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon, den Montafoner Berglauf und Treppencup, den Montafoner Winterzauber, die Silvretta Classic Rallye Montafon bis hin zum Weltcup Montafon und vielen weiteren – das Montafon bietet jährlich eine Vielzahl von Events. Insgesamt unterstützt und organisiert Montafon Tourismus weit über 100 Veranstaltungen im gesamten Tal, an unterschiedlichen Orten und für unterschiedlichste Zielgruppen. Besonders in den Sommermonaten ist das Team der Abteilung Veranstaltungen quasi im Dauereinsatz.

Bei Montafon Tourismus haben wir eine klare Mission für unsere Veranstaltungen. Unser wichtigstes Anliegen ist es, die Montafoner Berg- und Lebenswelt sowie deren Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen.

Keckeis

Montafon Tourismus

Eine besondere Rolle spielt dabei Annette Keckeis (siehe Folgeseite), die bereits seit 2008 bei Montafon Tourismus arbeitet. Die gebürtige Gaschurnerin ist zuständig für die Optimierung der Veranstaltungen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Zudem sorgt sie dafür, dass die Events zu den Markenkernwerten und dem Erlebensraummanagement von Montafon Tourismus passen.

Eventoptimierung auf Nachhaltigkeit, Marke und Erlebensraummanagement

Nach ihrer Rückkehr aus der Karenz im Jahr 2022 hat sich Annette ganz der Aufgabe verschrieben, alle Veranstaltungen von Montafon Tourismus auf Nachhaltigkeit hin zu prüfen und zu verbessern. „Das Montafon ist eine Region mit vielen Events, und es ist uns ein großes Anliegen, diese möglichst umweltfreundlich zu gestalten“, betont sie.

„ghörig feschta“ als Herzensangelegenheit

Alle Veranstaltungen von Montafon Tourismus sind inzwischen durch die Initiative „ghörig feschta“ ausgezeichnet, die sich für umweltfreundliche Events einsetzt. Dabei wird stets nach zusätzlichen Maßnahmen gesucht, die über die Kriterien von „ghörig feschta“ hinausgehen. So prüft Annette jede Veranstaltung genau auf mögliche Verbesserungen, um sie noch nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten.

„Das bedeutet beispielsweise, dass wir unseren Teilnehmenden eine kostenlose Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglichen und sie aktiv dazu einladen“, erklärt Annette. „Bei der Auswahl unserer Veranstaltungsorte achten wir darauf, dass sie gut erreichbar sind. Wenn das nicht möglich ist, bieten wir Shuttlebusse an.“

Im Zuge des Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon 2023 wurde die Erneuerung des Schindeldachs der Alpe Gafluna im Natura 2000-Gebiet Verwall unterstützt.

Regionalität im Fokus

Auch bei der Kulinarik setzt Montafon Tourismus nach Möglichkeit auf regionale Bioqualität, um die heimische Wertschöpfung zu fördern und Transportwege kurz zu halten. Das gilt ebenso für MerchandiseProdukte, die früher in den Helfersäcklein zu finden waren – sofern solche überhaupt noch ausgegeben werden. „Beim Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon haben wir uns seit dem Jahr 2023 dazu entschieden, statt klassischer Teilnehmergeschenke ein nachhaltiges Projekt im Natura 2000-Gebiet Verwall zu unterstützen“, erklärt Annette stolz. „Die Resonanz der Teilnehmenden war überwältigend positiv.“

Ein weiteres Ziel ist es, Abfall bei den Veranstaltungen zu vermeiden. Dafür wurde ein hochwertiges Mehrweg-Geschirr angeschafft, das heimische Vereine und Privatpersonen für ihre Feste ausleihen können. „Im letzten Jahr wurde dieses Angebot bereits über 50-mal genutzt – ein toller Erfolg!“, findet Annette. Es ist zudem ein weiteres Zeichen dafür, dass Montafon Tourismus mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg ist – auch wenn noch viel in diese Richtung getan werden kann.

Drei Fragen an Annette Keckeis

Mitarbeiterin Montafon Tourismus, Abteilung Veranstaltungen

Montafon Tourismus ist mit der Initiative „ghörig feschta“ auf einem sehr guten Weg, seine Veranstaltungen nachhaltig zu gestalten. 2023 wurde der Montafoner Tourismustag sogar als „Green Event“ ausgezeichnet. Was macht ein „Green Event“ aus?

„Der 25. Montafoner Tourismustag war das erste zertifizierte ‚Green Event‘ gemäß den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens, das sehr strenge Auflagen hat. Dazu gehören die kostenlose An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Abfalltrennung und Barrierefreiheit sowie der Herkunftsnachweis für alle verwendeten Produkte – idealerweise regional und in Bioqualität. Das war ein sehr aufwendiges Prozedere, aber wir sind zuversichtlich, dass in Zukunft noch viele weitere ‚Green Events‘ im Montafon stattfinden werden.“

Wie siehst Du den bisherigen Weg und die zukünftige Entwicklung nachhaltiger Veranstaltungen im Montafon?

„Wir konnten in den letzten Jahren schon viel erreichen. Aber wir stoßen auch an Grenzen. Es ist beispielsweise nicht immer einfach, heimische Lebensmittel in ausreichenden Mengen zu bekommen. Doch wir arbeiten kontinuierlich an Lösungen.“

Was tust Du persönlich, um Deinen Alltag nachhaltig zu gestalten?

„Nachhaltigkeit ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich achte darauf, regionale Bio-Produkte zu kaufen und vermeide Plastikverpackungen. Bei der Kleidung meiner Kinder setze ich auf Gebrauchtes, das ich auch selbst gerne weitergebe. Außerdem nutzen wir im Urlaub regionale Reiseziele und verzichten bewusst auf Flugreisen.“

75 Jahre Montafon Tourismus:

Kümmerer und Ermöglicher auf Augenhöhe

Heuer wird Montafon Tourismus 75 Jahre alt. Wir haben mit drei Männern gesprochen, die den besten Blick darauf haben, was in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten rund um das Tal los war. Welche Meilensteine haben die Organisation dorthin gebracht, wo sie heute steht? Welche Themen haben Touristiker und Einheimische begleitet? Und was sind die Herausforderungen der Zukunft? Dazu hat der aktuelle Geschäftsführer Manuel Bitschnau zwei seiner Vorgänger zu einem Round-Table-Gespräch eingeladen: Karl Perathoner sowie Arno Fricke.

Karl Perathoner, Geschäftsführer von Montafon Tourismus von 1969 bis 1984 und 1990 bis 1997

Karl, wie können wir uns Montafon Tourismus vorstellen, als Du 1969 Dein Amt als Geschäftsführer angetreten hast?

Karl: „Wir hatten ein kleines Büro im ersten Stock der Firma Fussenegger und waren nur zu zweit. Ich erinnere mich noch an den Text der Ausschreibung. ‚Wer will als Geschäftsführer die Nächtigungen im Montafon über eine Million bringen?‘, hieß es darin. Dazu muss man wissen: Die Nächtigungen lagen damals etwas über 900.000. Allerdings waren davon 70 Prozent im Sommer und nur 30 Prozent im Winter.“

Was waren die wichtigsten Entwicklungen in „Deiner“ Zeit?

Karl: „Das war in erster Linie die starke Entwicklung bei den Montafoner Bergbahnen, vor allem der Zusammenschluss der Versettlabahn und der Garfreschabahn zur Skiregion Silvretta Nova. Andere Seilbahngesellschaften haben nachgezogen. Der Montafoner Skipass war der

erste Regional-Skipass in Österreich. Dadurch gab es einen starken Bettenzuwachs. Gastronomie und Hotellerie haben ausgebaut, die Privatzimmervermieter sind dazugekommen. In den 1970er-Jahren haben wir dann die Millionen-Marke geknackt und 1981 haben die Winterzahlen den Sommer überholt.

Sigi Baier, der damalige Landesfremdenverkehrsdirektor, hat einen wichtigen Schritt gesetzt: Er hat aus den fast 100 örtlichen Vorarlberger Verkehrsvereinen Regionen geschaffen. Anfangs waren es 9, später 7. Diese Regionen bekamen auch finanzielle Zuteilungen vom Land. Das waren deutliche Verbesserungen im Marketing. Werbeeinsätze, Pressekonferenzen, Workshops wurden gemeinsam durchgeführt und finanziert. Somit konnten die Regionen wesentlich stärker am Markt präsent sein.

Ein weiterer wichtiger Akzent kam von Sigi Baier. Er hat mit der Aktion „Leichte Vorarlberger Küche“ ebenfalls einen starken Impuls gegeben, um die Küchenqualität in der Gastronomie und Hotellerie entscheidend zu heben.“

Werbesujet aus dem Montafon, 1959/60

Welche Ereignisse sind Dir aus Deiner Amtszeit besonders in Erinnerung geblieben?

Karl: „Da fallen mir unter anderem die Damen-Weltcuprennen ein, die es bis zum Jahr 1983 gab. Die Weltelite der alpinen Skirennläuferinnen war zu Gast im Montafon: Top-Athletinnen wie Rosi Mittermaier aus Deutschland und die Schweizerinnen Heidi Zurbriggen, Lise-Marie Morerod, Erika Hess. Und natürlich nicht zu vergessen unsere Landsleute Annemarie Moser-Pröll, Ingrid Gfölner, Brigitte Totschnig.“

Wechseln wir in die Epoche ab 1997 – dem Jahr, als Du Geschäftsführer wurdest, Arno. Wie stellte sich die Situation zu dieser Zeit dar?

Arno: „Damals war das Tourismusgeschäft dominiert durch die starken Ortsmarken der Talschaft auf der einen Seite und die starken Bergbahnmarken auf der anderen Seite. Daher ging es darum, beide Bereiche zur Marke Montafon zusammenzuführen. Das umfasste Drucksorten, Vertrieb, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit –sprich das gesamte Marketing-Instrumentarium. Gleich in meinem ersten Jahr habe ich, in Abstimmung mit der örtlichen Kollegenschaft, ein erstes regionales Marketingkonzept und Leitbild Montafon auf die Beine gestellt. Dieses Konzept haben wir alle drei Jahre aktualisiert. Dabei waren mir auch immer die Bergbahnen ganz wichtige Partner. In diesem Netzwerk ist es uns gelungen, die Marke Montafon bis zum heutigen Logo ‚Echte Berge. Echt erleben‘ zu erarbeiten und in den für uns relevanten Märkten zu etablieren.“

Arno Fricke, Geschäftsführer von Montafon Tourismus von 1997 bis 2013

Was waren Deine Ziele und wie hast Du sie erreicht?

Arno: „Der Fokus meiner Tätigkeit war primär die Internationalisierung der Gästeklientel. Dabei haben mir die Kontakte meiner früheren Tätigkeit bei der Österreich Werbung in Berlin, Brüssel und New York sehr geholfen. Mit den Leitern dieser Zweigstellen habe ich praktisch noch Schulter an Schulter gearbeitet, sie haben mir die wesentlichen Bälle zugespielt. Wichtige Kontakte zu den Reiseveranstaltern haben wir auf den großen Tourismusmessen geknüpft und ausgebaut: zum Beispiel WTM in London, BIT in Mailand, RDA in Köln sowie vor allem bei der ATB in Wien.

Wir haben es in diesem Zuge geschafft, das Montafon in den Katalogen der Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Übersee zu platzieren. Die Kataloge der großen Reiseveranstalter hatten ja damals noch eine Millionenauflage! Dies war zur damaligen Zeit für uns der effizienteste und budgetär der einzig machbare Weg zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Marke Montafon.

In Kooperation mit Vorarlberg Tourismus und der Österreich Werbung haben wir Pressereisen organisiert. Dazu kamen persönliche, teils freundschaftliche Kontakte beispielsweise zu Reiseredakteuren von ZDF, RTL, ORF, Servus TV und SRG. Bei der Vielzahl von TV Produktionen haben die Bergbahnen wertvolle Unterstützung in jeglicher Hinsicht geleistet.

Erfreulich ist, dass die Großveranstaltungen, die in meiner Zeit geboren wurden, wie die Silvretta Classic Rallye Montafon, der M3 Montafon Mountainbike Marathon, der Weltcup Snowboard Cross und die Montafoner Volksmusiktage heute noch Bestandteil der Großveranstaltungen sind.

Durch die Führung des Bergbahnpools war es mir möglich, gemeinsam mit den Geschäftsführern der Bergbahnen im Montafon die Montafon Card marktorientiert mit Saisonkarte und Ganzjahreskarte zu entwickeln. Parallel dazu habe ich gemeinsam mit den Geschäftsführern der Bergbahnen das Zutritts- und Abrechnungssystem der Bergbahnen immer auf den neuesten Stand der Technik gehalten. Das Marketing Budget des Bergbahnpools zur Bewerbung der Poolkarten im Nahbereich hat das Marketing Budget von Montafon Tourismus wesentlich aufgebessert und wurde in Kooperation mit Vorarlberg Tourismus und der Österreich Werbung in entfernteren Märkten in Print- und Funkmedien investiert.

Zur Verbesserung der Führungsstruktur habe ich gemeinsam mit den Bürgermeistern und den Geschäftsführern der Bergbahngesellschaften die damalige Vereinsstruktur in die Montafon Tourismus GmbH umstrukturiert.

Das heutige Informations- und Buchungssystem Feratel mit den Links zu den internationalen Buchungsplattformen haben wir gemeinsam mit den örtlichen Kollegen und Kolleginnen angeschafft und Modul für Modul ausgebaut.

Im Masterplan 2030, an dem ich mitarbeiten durfte und meine Erfahrung als Standortentwickler im Auftrag des Standes Montafon und von Montafon Tourismus einbringen konnte, wurden die Richtlinien für die gewünschte, qualitative und nachhaltige Bettenentwicklung im klassischen Hotelbereich festgehalten.“

die Reise bei Montafon Tourismus?

Manuel: „In meinen ersten zehn Jahren war der größte Schritt, alle Tourismusorganisationen des Tales zu fusionieren. Wir können jetzt als Einheit auftreten und mit gebündelten Finanzen auf dem Markt mehr erreichen. Mit einem Jahresbudget von über 6 Millionen Euro sind wir gut aufgestellt, personell mit über 50 Mitarbeitende auch. Das gibt uns auch die Möglichkeit, Expertinnen und Experten für jeden Bereich zu haben, beispielsweise für Social Media. Unsere Gastgeber-Servicierung, Stichwort Gastgeberakademie Montafon, sucht in diesem Ausmaß ihresgleichen.

Ein großer Schritt war die Gestaltung des aktuellen Montafoner Tourismus-Leitbilds: Wer sind wir? Wie wollen wir nach außen auftreten? Für jeden Ort und jede Bergbahn haben wir ebenso ein Profil mit den individuellen Stärken erarbeitet. Die Märkte sind klarer definiert – und noch wichtiger, die Zielgruppen. Das ist das Sinus-Milieu der sogenannten Postmateriellen. Inzwischen haben wir den Anteil dieser Gruppe auf über 30 Prozent gesteigert. 60 Prozent sind unser Ziel. Bei der Digitalisierung sind wir auf dem neuesten Stand.“

Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus seit 2013

Welche Themen liegen Dir vor allem am Herzen?

Manuel: „Das Thema Lebensraum-Management-Organisation. Bei Montafon Tourismus gibt es dazu eine eigene Abteilung mit vier Personen, die sich um dieses Thema kümmern. Wir sprechen hier im Montafon vom Erlebensraum-Management. Da geht es um Mountainbike-Strecken genauso wie um regionale Wertschöpfungs-Kreisläufe.

Früher ging es beispielsweise darum, große Veranstaltungen zu organisieren. Der heutige Gast will aber gar nicht mehr bespaßt werden. Deshalb hat sich unsere Aufgabe dahingehend gewandelt, dass wir den Lebensraum schützen und die regionalen Wertschöpfungs-Kreisläufe steigern müssen. Tourismus soll nicht zum Selbstzweck werden, sondern der lokalen Bevölkerung einen Vorteil bringen. Er muss im Einklang mit der Bevölkerung entwickelt werden. Nachhaltigkeit ist auch ein wichtiger Punkt. Dazu sind wir beispielsweise mit dem PIZ Montafon vorangegangen, dem ersten Zukunftslabors für nachhaltigen Tourismus in Österreich. Bewusstseinsbildung ist wichtig, auch weil der Gast dafür immer sensibler wird.

Montafon Tourismus sollte weiterhin Service-Drehscheibe für alle Anbieter in diesem Tal bleiben. Unsere Rolle ist die eines Kümmerers und Ermöglichers in der Region, und zwar auf Augenhöhe. So können wir unsere Eigenheiten, unsere Kulturschätze, unsere Identität erhalten. Daran arbeiten wir.“

Werbeprospekt aus dem Montafon, um 1950

Was waren und sind die Stärken des Tourismus im Montafon?

Arno: „Aus meiner Sicht waren und sind es die familiengeführten Traditionsbetriebe, die privaten Gastgeber sowie die starken Bergbahngesellschaften. In erster Linie sichern die heimischen Gastgeber die Tourismusgesinnung in der Talschaft. Ohne sie ist eine erfolgreiche Tourismusentwicklung nicht möglich. Wichtig ist, die Traditionsbetriebe weiterhin gut im Auge zu behalten und auf sie zu setzen – Gigantismus wäre der falsche Weg. Ich hoffe auf engagierte Unterstützung der Politik in der Region und im Land.“

Karl: „Wir haben einerseits eine gute Erschließung und Entwicklung durch Bergbahnen, andererseits halten wir die Ruhezonen ein.“

Und in welchen Bereichen gibt es noch Luft nach oben?

Karl: „Mobilität! Es soll ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel erfolgen. Vorarlberg hat mit Doppelmayr eine Firma mit Weltgeltung, sie baut neben Bergbahnen seit Jahren weltweit Städteseilbahnen. Warum denkt man in Vorarlberg nicht an Lösungen mit dieser Verkehrsvariante? Eine Seilbahn von Schruns über die Stationen der Bergbahnen und durch die Ortszentren wäre wahrscheinlich eher zu realisieren als eine Bahntrasse.“

Arno: „Bei diesem Punkt geht es für mich um eine Mehrzweckhalle mit attraktiver Wasser Inszenierung. Sie wäre nicht nur für Gäste, sondern auch für Einheimische wichtig. Und zum Autoverkehr: Die drei Kreisverkehre und die Unterführungen der Straße bei Bahn-Kreuzungen, die wir schon vor über 40 Jahren beim Land gefordert haben, sind leider bis heute nicht gebaut worden.“

Wie gut ist aus Eurer Sicht Montafon Tourismus für die nächsten 75 Jahre aufgestellt?

Manuel: „Wir sind in allen Bereichen professionell aufgestellt: budgetär, personell, strategisch. Wir wissen, was wir tun.“

Karl: „Meine Empfehlung lautet, auf die landschaftlichen Stärken zu setzen und möglichst auf Alleinstellung zu achten. Mit einer Einstellung nach dem Motto „Haben wir auch“ oder „Kann man bei uns auch“ sind wir nur mehr Zweite.“

Manuel: „Genau dafür haben wir unsere Produktschienen klarer definiert, um eben nicht ein Angebot im Stil eines Bauchladens zu haben.“

Arno: „Bestens aufgestellt! Eine regionale Tourismusorganisation, die die letzten 75 Jahre erfolgreich gemeistert hat, wird auch die nächsten 75 Jahre erfolgreich sein. Davon bin ich felsenfest überzeugt und wünsche schon heute allen Verantwortlichen für eine nachhaltige Tourismusentwicklung mit Augenmaß ein starkes Nervenkostüm und viel Freude bei der Arbeit!“

Der Montafon Podcast

„Echte Berge. Echt erleben.“

Wie lebt es sich eigentich auf dem südlichsten Fleck Vorarlbergs? Was erwartet Interessierte in den verschiedenen Ecken des Montafon und welche Themen beschäftigen die Einheimischen? In „Echte Berge. Echt erleben. Der Montafon Podcast“ trifft Jens aus Deutschland waschechte Montafonerinnen und Montafoner, die ihm einen exklusiven Blick hinter die Kulissen ermöglichen und ihn tief in das Leben und die Kultur des Tales eintauchen lassen.

In der ersten Staffel traf Moderator Jens bereits auf Hermann, der ihm seine Heimat sehr authentisch und persönlich präsentierte. Christine, eine Ur-Montafonerin, begleitete Jens in der zweiten Staffel mit viel Leidenschaft und Humor durch das Montafon. Und aktuell, in der dritten Staffel, darf Jens die junge Montafonerin Alissa als seine neue Wegbegleiterin auf seiner Entdeckungsreise durchs Montafon begrüßen.

Wer sind Alissa & Jens?

Mit Alissa hat Jens sowohl eine neue Wegbegleiterin als auch eine ordentliche Portion Montafoner Lebensgefühl an seiner Seite. Alissa ist im Montafon geboren, aufgewachsen und fühlt sich hier pudelwohl – dieses Montafoner Lebensgefühl ist es, das Dich die aktuelle Staffel hindurch begleitet.

Jetzt reinhören auf montafon.at/podcast

Du willst wissen, wie Amreis Geschichte weiter geht?

Die junge Frau, stark verwurzelt mit dem Montafon, nimmt

Dich auf eine spannende Reise durch das Alpenmosaik Montafon mit und zeigt Dir in ihrer nahbaren Geschichte, welch

Der Roman „Amrei und das Alpenmosaik“, geschrieben von Ingrid Yasha Rösner, ist in den Montafoner Tourismusinformationen erhältlich. Ab Frühjahr 2025 wird der Roman auch als Hörbuch und Podcast auf montafon.at/podcast abrufbar sein.

MIT DER NACHHALTIGEN VORSORGE VON RAIFFEISEN. JETZT MIT 50 EURO REGIONALGUTSCHEIN GESCHENKT. WIR MACHT’S MÖGLICH.

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Herausgeber: Montafon Tourismus GmbH, 6780 Schruns, Vorarlberg, Österreich, T. +43 50 6686, info@montafon.at, montafon.at, Redaktionsteam (Montafon Tourismus GmbH): Laura Tschofen (Gestaltung, Satz) / Hannah Fritsche (Inhalt) , Schrift: Freightsans, Freightdisplay, Trade Gothic, Schutzumschlag: Maxi Offset, 300g/qm, Inhalt: Maxi Offset, 110g/qm, Auflage: 10.000 Stk., Druck: Thurnher Druckerei Rankweil, Österreich – Klimaneutral in Vorarlberg gedruckt; Fotonachweise: Montafon Tourismus GmbH: Stefan Kothner, Robin Mayer, Matthias Fend, Marie Rudigier, Mathäus Gartner, packyourthingsandtravel, Andreas Haller, Philipp Schilcher, Robert Bohnke, Christian Hirschmann, Patrick Säly, Valentina Furtner, Archiv Montafon Tourismus GmbH / Montafoner Museen; Vorarlberg Tourismus GmbH: Dietmar Denger, bueromagma; Montafoner Museen, Vorarlberger Landesbibliothek, Vorarlberger Landesmuseum, Matak Studios - Markus Gmeiner, Darko Todorovic, Rupert Mühlbacher, Barbara Voss, Markus Rudigier, Golm Silvretta Lünersee GmbH, Rüdiger Krause, Judith Grass, Das Neni – Peter Raunicher; Text: Hannah Fritsche, Katrin Dubkowitsch, anna ulmer . communication - Anna Ulmer, Thorsten Bayer TextThorsten Bayer, Rüdiger Krause, Günther Aigner; Illustrationen/Scribbles: b.lateral (Montafon Übersichtskarte), Laura Tschofen (Icons zertifizierte Gastgeber), Chien-Jen Wang (Amrei Roman), WM+F (WM27), Werkstatt West - Richard Steiner (Montafoner Gaglawege); 2. Auflage (Dezember 2024)

Einblick ins Hochgebirge der Silvretta.

EINBLICK INS HOCHGEBIRGE (Silvretta) Auf einer herrlichen Winterwanderung entlang der Staumauer des Silvrettasees erwartet Dich ein faszinierender

BLICK AUF DIE DREI TÜRME (Rätikon) Diesen einzigartigen Blick auf die imposanten Drei Türme genießt Du auf einer Wanderung entlang des Golmer Seenwegs. © Stefan Kothner

© Stefan Kothner montafon.at montafon.at montafon.at

LANGSEE (Verwall) Der Langsee liegt malerisch gelegen im hinteren Silbertal auf 1.989 Metern Seehöhe. © Stefan Kothner

mein montafon LANGSEE

BARTHOLOMÄBERG IM FRÜHLING (Tal) Die Gemeinde beeindruckt mit einer mehr als 4.000 Jahre alten, faszinierenden Siedlungsgeschichte und den meisten Sonnenstunden im Tal. © Christian Hirschmann

mein montafon BARTHOLOMÄBERG

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