Publikation 44QM

Page 1

Thom Van Dyke / Daniela Riedl / Anna Gerlitz / Christian Strassegger / IEFS Kiesling & Stolberg / Petra Saurugg / Manuela Fritz / Martin Schoberer / Cym / Anna Jenner / Marianne Lang und Johannes Kubin / Andrea Felber

Europ채ischer Landwirtschaftsfonds f체r die Entwicklung des l채ndlichen Raums: Hier investiert Europa in die l채ndlichen Gebiete




Ein nichtkommerzieller Ausstellungs- und Projektraum für KünstlerInnen mit Bezug zur Region “Oststeirisches Kernland” und darüber hinaus.

Sparkassenplatz 4, A - 8230 Hartberg


Inhalt Seite Editorial .................................................................................................................. 5 Michaela Zingerle Einführende Worte ......................................................................................... 6 - 12 Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur / Landesrat Mag. Dr. Christian Buchmann / Bürgermeister Dir. Karl Pack / Kulturreferent DI Ludwig Robitschko / Mag. Wolfgang Berger Gastreferate Positionierung von Gegenwartskunst im ländlichen Raum .................. 14 - 16 Mag. Gertraud Ranegger-Strempfl Praktische Strategien für ein (Kunst-)Festival der Regionen ................ 17 - 19 Gottfried Hattinger Zur Positionierung der Gegenwartskunst im ländlichen Raum ............ 20 - 21 Dr. phil. Ulrich Tragatschnig Den Dingen ihre Sprache geben! Kultur und Regionalentwicklung im Kontext EU 2020 ................................. 22 - 26 Mag. Gerald Gigler KünstlerInnen Thom Van Dyke ......................................................................................... 28 - 33 Daniela Riedl .............................................................................................. 34 - 39 Anna Gerlitz ............................................................................................... 40 - 45 Christian Strassegger ............................................................................... 46 - 51 IEFS Kiesling & Stolberg .......................................................................... 52 - 57 Petra Saurugg ............................................................................................ 58 - 63 Manuela Fritz .............................................................................................. 64 - 69 Martin Schoberer ....................................................................................... 70 - 75 Cym ............................................................................................................. 76 - 81 Anna Jenner ............................................................................................... 82 - 87 Marianne Lang / Johannes Kubin ............................................................ 88 - 93 Andrea Felber ............................................................................................ 94 - 99 Biografien ................................................................................................... 100 - 107 Impressum .......................................................................................................... 108 Inhalt

3


www.44qm.at

4

www.44qm.at


Editorial Mit der Galerie 44QM setzen die Stadt Hartberg und Styrian Summer Art | Regional einen bedeutenden Schwerpunkt. Selbstbewusstes, zeitgenössisches Kunstschaffen wird gefördert, indem eine leer stehende Räumlichkeit im Stadtgebiet von Hartberg adaptiert wurde und Künstlern für die Präsentation ihrer Arbeiten zur Verfügung gestellt wird. Die Galerie 44QM bietet Künstlerinnen und Künstlern in 8 - 10 wechselnden Ausstellungen pro Jahr die Möglichkeit ihre Werke zu präsentieren und darüber hinaus die Räume für Begegnungen, Interaktionen oder auch für Performances zu nutzen. Einreichungen von Künstlerinnen und Künstlern mit Bezug zur Region „Oststeirisches Kernland“*, der Oststeiermark und auch darüber hinaus werden entgegengenommen. Von Relevanz ist, ob hier geboren oder hier lebend oder zugezogen und auch, dass abseits vom urbanen Raum, als Künstlerin oder Künstler gearbeitet wird oder gearbeitet wurde. Eine Fachjury entscheidet anhand der eingereichten Konzepte über die Aufnahme in das Programm der Galerie. Als Obfrau des Vereins Styrian Summer Art und Projektverantwortliche für dieses EU LEADER Projekt, finde ich es wichtig, dass aus dem Wunsch der KünstlerInnen nach adäquaten Ausstellungsmöglichkeiten hier in der Region, nun eine Galerie mit einem Jahresprogramm entstand. Es erfüllt mich persönlich mit Freude, dass die Künstlerinnen und Künstler die hier ausstellen, mit unterschiedlichen ästhetischen Ausdrucksmitteln ihre selbstgewählten Konzepte umsetzen. Ob sie zu aktuellen oder historischen Ereignissen Bezug nehmen, sich mit philosophischen Fragen auseinandersetzen oder sich mit alltäglichen Herausforderungen und Dingen beschäftigen, immer geben sie damit die Möglichkeit mit veränderter Sichtweise auf unsere Gesellschaft zu blicken, zu reflektieren und diese kritisch zu hinterfragen. Die QR Codes in dieser Publikation bringen Sie via Smartphone zu den aktuellen Webauftritten und Inhalten der hier vorgestellten Künstlerinnen und Künstler. Wenn Sie aber „in echt“ die Galerie 44QM besuchen möchten, freuen wir uns ebenfalls sehr. Informieren Sie sich einfach auf der Website über die aktuelle Ausstellung und die Öffnungszeiten. Zuletzt danke ich für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Hartberg und für die Unterstützung und jahrelange Begleitung des zuständigen Referates in der Steiermärkischen Landesregierung und wünsche mir, mit der Galerie 44QM zur Stärkung regionaler, zeitgenössischer Kulturarbeit beizutragen. Michaela Zingerle Kulturmanagement, Verein Styrian Summer Art

www.styriansummerart.at

* „Das Oststeirische Kernland“ umfasst als sogenannte EU LEADER Region die Kleinregionen Anger, Kulmland, Herzland-Herberstein-Stubenbergsee, Naturpark Pöllauer Tal, Ökoregion Kaindorf und Hartberg. Editorial | Michaela Zingerle

5


Einführende Worte An Kunst und Kultur zu denken und dabei nur urbane „kulturelle Zentren“ im Auge zu haben, wird unserem reichen und vielfältigen künstlerisch-kulturellen Schaffen in keiner Weise gerecht. Eine herausfordernde und lebhafte zeitgenössische Kreativszene findet sich erfreulicherweise im ganzen Land, und auch die dafür notwendigen Strukturen. 44QM hat sich als Galerie und nichtkommerzieller Ausstellungs- und Projektraum für Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zur Region „Oststeirisches Kernland“ einen herausragenden Ruf erarbeitet. Der Raum ist ein besonders gelungenes Beispiel für innovative kulturelle Regionalentwicklung, der auch durch eine Finanzierung aus Geldern der EU-Regionalfonds Anerkennung erfahren hat. Kunst und Kultur haben ein enorm identitätsstiftendes Potenzial und tragen mit ihren positiven gesellschaftspolitischen Effekten substantiell zu einem lebenswerten ländlichen Raum bei. Eines ist klar: Kunst und Kultur sind ein zentrales Element der lokalen Basisversorgung! Dieses Selbstverständnis ist leider mancherorts noch keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr bemühe ich mich in meinem Wirkbereich um „Cultural Mainstreaming“ und um die Stärkung der regionalen Kulturinitiativen, sei es auf der nationalen Ebene oder im EU-Kontext. In diesem Sinn gratuliere ich 44QM herzlich zur wertvollen Basisarbeit, die in dieser Publikation vortrefflich illustriert wird. Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

6

Einführende Worte | Claudia Schmied


Quantität und Qualität soll man nicht verwechseln, ein alter Grundsatz, der in vielen Bereichen, so auch in der Kunst, seine Berechtigung hat. So gesehen ist 44QM als Kürzel für vierundvierzig Quadratmeter zunächst eine rein quantitative Angabe, die Größenordnung einer Galerie, auf die das oft strapazierte Schlagwort „klein aber fein“ mit Fug und Recht angewendet werden kann. Die Galerie in zentraler städtischer Lage in Hartberg versteht sich als Zentrum bildender Kunst mit regionalem Bezug und hat sich mit diesem Schwerpunkt bereits einen Namen gemacht. Manche klagen über das generelle Ungleichgewicht zwischen Hauptstädten und dem Land, hier in Hartberg hat man Taten gesetzt. Ergänzend zur Galerie stellt nun diese Publikation die Schnittstelle zu einer virtuellen Landkarte dar, mit der das Augenmerk auf Künstler und Künstlerinnen der Region gerichtet wird. Galerie, Publikation und virtuelle Landkarte ergänzen einander und fokussieren den Blick auf Schätze der Region, die bisher vielleicht zu wenig beachtet wurden. Die Stärkung regionaler Identität durch die Förderung lokaler und regionaler Initiativen gehört zu den zentralen Anliegen einer Kulturpolitik, wie ich sie verstehe. In diesem Sinne sehe ich „44QM“ nicht nur als quantitative Flächenangabe, sondern auch als Größenordnung der Qualität und wünsche den Initiatoren weiterhin viel Erfolg. Dr. Christian Buchmann Kulturlandesrat

Einführende Worte | Christian Buchmann

7


Der Stellenwert der Kultur ist seit jeher in Hartberg sehr hoch. Es ist stets ein Bemühen der Stadt Hartberg kunst- und kulturbegeisterte Menschen in unsere Stadt einzuladen. Ein wesentlicher Aspekt der Kulturarbeit ist darüber hinaus den Künstlern – ob namhaft oder am Beginn einer künstlerischen Karriere – eine Präsentationsmöglichkeit zu bieten. Mit der Galerie 44QM ist erstmals die Möglichkeit für junge Künstler entstanden, sich im Laufe eines Jahres abwechselnd zu präsentieren. Es ist besonders erfreulich, dass dieses Angebot nicht nur von Künstlern angenommen wird, sondern dass sich auch ein eigener Fankreis in dieser kleinen aber – wie ich meine – feinen Galerie gebildet hat. Ich gratuliere der Galerie 44QM herzlich zur hervorragenden Arbeit und wünsche allen Künstlerinnen und Künstlern die bereits in Hartberg ihre Werke ausgestellt haben sowie jenen, die zukünftig noch kommen werden, den Weg über eine kleine Galerie in einer kleinen Stadt, in eine große Galerie in einer Metropole. Karl Pack Bürgermeister Hartberg

8

Einführende Worte | Karl Pack


Die Stadt Hartberg hat sich eine Positionierung als regionale Kunst- und Kulturstadt zum Ziel gesetzt. Für uns ist es wichtig zeitgenössisches Kunstschaffen abseits der großen Zentren sichtbar zu machen und den Künstlern Wertschätzung und Raum zu geben. Raum nicht nur für die Präsentation ihrer Werke, sondern auch als Treffpunkt an dem sie mit anderen Künstlern und Kulturinteressierten zusammentreffen können. So entstehen Netzwerke, die wiederum eine Stärkung der regionalen Kunstszene bringen. An der Anzahl der Bewerbungen sehen wir, wie viel künstlerische Schaffenskraft die Steiermark vorzuweisen hat und wie groß der Bedarf an Ausstellungsmöglichkeiten ist. Um die hohe künstlerische Qualität zu sichern, wird die Auswahl der Künstler von einer unabhängigen Jury getroffen. Diesen Weg wollen wir auch weiterhin verfolgen, um das hohe Niveau unserer Ausstellungen halten zu können und einen vielfältigen Querschnitt des Kunstschaffens zu zeigen. Mit „Styrian Summer Art“ konnte für die Stadt Hartberg eine kreative Kulturpartnerschaft gefunden werden, die für beide Seiten Erfolg gebracht hat und als Modell für weitere Projekte dienen kann. Es ist uns mit der Galerie 44QM auch gelungen Publikum anzusprechen, das sonst nicht zu den Galerie- oder Museumsbesuchern zählt. Die Kunst braucht ihren Stellenwert in der Gesellschaft, weil sie in der Lage ist durchaus kritisch Negatives aufzuzeigen, aber auch Positives hervorzuheben. Immer mehr geht es in der Kunst nicht nur um das ästhetische Bild, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit ökologischen, ökonomischen oder soziologischen Themen, die eine andere Sichtweise vermitteln. >

Einführende Worte | Ludwig Robitschko

9


Eine Zielsetzung wär es, auch die Wirtschaft stärker in das Kunstschaffen einzubinden. Der Nutzen würde auf beiden Seiten liegen. Die Künstler, die oft noch am Beginn ihrer Karriere stehen, würden Unterstützung in ihrer Existenzabsicherung bekommen und für Unternehmen kann die visionäre Kraft der Kunst Anstöße zu Veränderung und Weiterentwicklung bringen. Der Zusatznutzen: Ein Kunstwerk zu besitzen macht Freude und der materielle Wert kann durchaus eine beträchtliche Steigerung erfahren. Als Kulturreferent der Stadt Hartberg freue ich mich, das Projekt Galerie 44QM weiterhin zu unterstützen und wünsche mir diesen erfolgreichen Weg weiterzuführen. DI Ludwig Robitschko Kulturreferent der Stadt Hartberg

www.hartberg.at

10

Einführende Worte | Ludwig Robitschko


Eine neue Kultur in der Oststeiermark. Die Gemeinden zwischen Anger, Pischelsdorf, Pöllau, Kaindorf und Hartberg ticken in derselben Zeit(kultur)zone – im „Kernland“ der Oststeiermark. Wegen sanfter Landschaft und Natur-Tourismus gibt es hier vordergründig eine Gemeinsamkeit, die „Zeitkultur“ genannt wird. Die „Initiative für Neue Zeitkultur“ will jedoch als ein Aufruf zu einem neuen Umgang mit unseren Zeit-, Energie- und Umweltressourcen verstanden werden. Daher wurden Projekte unterstützt, die in den Bereichen Ökologie, Kreativwirtschaft und Kultur die Potenziale der Region schärfen. Es geht etwa um das Hinterfragen unserer kulturellen Traditionen: Es hat einen Wert, mit Kunstschaffenden über die sozialen Herausforderungen der Zeit zu diskutieren. Zeitkultur darf also nicht als „entschleunigtes“ Idealbild einer ländlichen Region missverstanden werden. Es ist höchste Zeit sich in einer europäischen Regionalentwicklung von diesen rein touristisch konzipierten Hochglanzbildern zu verabschieden. Das Kunst- und Kulturschaffen einer Region ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung ihres kreativen Potenzials. Die Übertragung von ursprünglich dem urbanen Raum zugeordneten Themen wie Kreativwirtschaft, Kulturtourismus oder Forschung, setzt Impulse, die ungemein belebend für eine chancenreiche Positionierung des ländlichen Raumes sind. >

Einführende Worte | Wolfgang Berger

11


Das Leader-Kultur-Projekt „Styrian Summer Art | Regional“ erfüllt diese Ziele in besonderer Weise, da es genau diesen so genannten Spillover-Effekt fördert, d.h. die Übertragung sozialer Innovationen auf andere Bereiche des regionalgesellschaftlichen Lebens. Als konkretes Beispiel: 44QM in Hartberg ist in nur kurzer Zeit zu einem bedeutenden Raum der Förderung des kommunikativen Austauschs zwischen regionaler Bevölkerung und Kunstschaffenden geworden. Damit ist der europäische „Leader-Ansatz“ bestmöglich erklärt. Wolfgang Berger Initiative für Neue Zeitkultur, c/o LAG Oststeirisches Kernland

www.zeitkultur.at

12

Einführende Worte | Wolfgang Berger


www.kunstsektor.at

www.kunstsektor.at

13


Positionierung von Gegenwartskunst im ländlichen Raum (1) Gertraud Ranegger-Strempfl, Jurorin der Galerie 44QM geringe Akademikerquote heimatverbunden, bewahrend prak:sch orien:ert -­‐ kein Sinn für "Unsinniges"

Bevölkerung

Kunst und Kultur haben wenig Tradi:on Daup:nteresse: wirtschaFliches Wohlergehen, Geld, Konsum Vorurteile gegenüber Intellektuellen Es soll so bleiben, wie es ist

Möglichkeit die eigene Arbeit breiten Bevölkerungsschichten zu zeigen Interesse an einem Thema der Region

Künstler/innen ermöglichen eine anderen Blick auf die Region und deren Probleme -­‐ Außensicht künstlerisches Renken kann zu innova:vem Renken animieren

ländlicher Raum

sehen im ländlichen Raum Poten:al für Entwicklung Aufgabe, Geld über diverse Programme in die Region zu bringen

Projektentwickler/innen versuchen mit Projekten der Abwanderung entgegen zu wirken versuchen, vorhandene Poten:ale zu vernetzen und zu ak:vieren "dem Volk nach dem Maul zu reden" Probleme mit Abwanderung, steigenden Kosten, Schulden, ... Mut zu Neuem selten: Verwalten und Erhalten des Ist-­‐Zustandes

Poli7ker/innen chronische Geldnöte: Wie können wir Gelder lukrieren? Sparzwang und Zwang zu Effizienzsteigerung die Region muss Aufmerksamkeit erregen und in den Medien präsent sein Notwendigkeit von Innova:on und FleZibilität ständiger Konkurrenzdruck

8irtsc9:;s<etrie<e zwischen Rentabilität, Effizienz und Inves::on wirtschaFliches Wachstum nö:g Aufmerksamkeit erregen um in den Medien präsent zu sein

8er<estr:tegen/=er>i?ler/innen setzen auf Publikumsmagnete, Unterhaltung, Event, Fun

14

Positionierung von Gegenwartskunst im ländlichen Raum | Gertraud Ranegger-Strempfl


Warum soll ich mich irri-eren lassen, das Leben ist hart genug Ich verstehe das Ganze zwar nicht, ich finde es aber trotzdem interessant Mit dieser Welt möchte ich nichts zu tun haben, sie ist mir zu fremd

Bevölkerung

Fia wos sull des guat sein? Kunst ist, was mir gefällt Ich kann ohne Kunst auch leben -­‐ Fernsehen reicht mir Kunst kann zur gesellschaGlichen Entwicklung Entscheidendes beitragen -­‐ Kunst ist nicht nur Dekora-on Kunst ist autonom -­‐ künstlerische Erfindungen sind wie andere Bereiche der Kunst LMusik, Literatur, MMMN wich-ge geis-ge Elemente der GesellschaG, auch wenn sie keinen unmiOelbaren prak-schen Qutzen haben

unterschiedliche Zugänge zur Kunst -­‐ Kunstbegriff Kunst ist Vehikel, um Gedanken, Gefühle, Ideen sichtbar zu machen

Künstler/innen

Möglichkeit, Innova-on und krea-ves Denken zu etablieren Gelder über die Schiene Kunst lukrieren

Wie kann man das krea-ve Voten-al der Künstler/innen für uns gewinnbringend verwerten? Wie kann ich Geldausgaben für diese Art von Kunst vor der Bevölkerung rechYer-gen? Kunst ist eh toll, aber sie darf nichts kosten mit Kunst sind keine Mehrheiten zu gewinnen

Poli9ker/innen

Gegenwartskunst

Projektentwickler/innen

Kunst als WirtschaGsfaktor in Form von Trea-ve Industries oder im Zusammenhang mit Tourismus

mangelnder Mut Gegenwartskunst vor der Bevölkerung zu vertreten Wir haben viele Künstler/innen in der Region, die schöne Kunst machen mit Kunst Aufmerksamkeit erregen Was habe ich von meinem Sponsoring? Wer braucht überhaupt Gegenwartskunst? Kunst ist Luxus -­‐ es werden Luxusgegenstände und Dinge hergestellt, die keiner braucht

:;onsoren/<irtsc=a>s?etrie?e

Kunst kann eine Wertanlage sein Kunst ist für eine GesellschaG sehr wich-g Es geht um immaterielle Werte Kunst muss man vermiOeln

@erAiBler/innen

Vieles lässt sich mit guten Werbestrategien bewerben Wir müssen die Leute dort abholen, wo sie stehen Kunst muss gewissen Qualitätskriterien entsprechen

Positionierung von Gegenwartskunst im ländlichen Raum | Gertraud Ranegger-Strempfl

15


Positionierung von Gegenwartskunst im ländlichen Raum (2) Gertraud Ranegger-Strempfl, Jurorin der Galerie 44QM

Was haben Gegenwartskunst und ländlicher Raum miteinander zu tun? Zunächst einmal herzlich wenig. Denn bis vor wenigen Jahren ist man hier auch ohne sie gut ausgekommen. Der ländliche Raum hat – was zeitgenössische Kunst anbelangt – keine Tradition. Kunstentwicklungen fanden hauptsächlich in Städten statt. Daher spielt die Frage nach Qualität kaum eine Rolle. Es wird das als Kunst angesehen, was gefällt und dekorativ ist. Heute hat Kunst den Anspruch nicht nur „Luxus“ oder bürgerliches „Bildungsgut“ zu sein, sondern eine Art „Lebensmittel“, das das Potential hat, in die Gesellschaft hinein zu wirken. Der deutsche Altbundespräsident Johannes Rau formulierte es 2003 so: „Nicht die Sahne auf dem Kuchen, sondern die Hefe im Teig“ sei die Kunst für die Gesellschaft. Könnten Künstler/innen auch für den ländlichen Raum eine Art Treibmittel sein, um Entwicklungen zu initiieren? Das klingt sehr einfach - ist es aber keinesfalls. Um Gegenwartskunst im ländlichen Raum etablieren zu können, müssen verschiedene Akteure zusammenspielen und es braucht Zeit und Geduld, sowie sehr viel Vermittlungsarbeit. Wie stehen diese Akteure zur Gegenwartskunst? Welche Meinung haben sie zum ländlichen Raum, in dem sie agieren? Anhand zweier Mindmaps habe ich versucht dieses Problemfeld zu visualisieren.

16

Positionierung von Gegenwartskunst im ländlichen Raum | Gertraud Ranegger-Strempfl


Praktische Strategien für ein (Kunst-) Festival der Regionen Gottfried Hattinger, Künstlerischer Leiter des Festivals der Regionen (OÖ) Zunächst verlassen wir die Schutzräume der institutionellen Kunstbetriebe, die warmen Nester der Expertenfamilien, die Komfortzonen der Fachgemeinschaften mit ihren bekannten Gesichtern, wo man den selben Jargon spricht, die Regeln der Szene-Rituale befolgt und die geschäftsmäßigen Mechanismen des Kuratierens und Ausstellens souverän verinnerlicht hat. Wir verlassen die Metropolen mit ihren professionellen Strukturen samt verlässlicher Klientel und gehen „aufs Land“. Wozu? Wer jetzt die gewohnte Kunstausübung lediglich von einem großen Ort an einen kleinen Ort verlagern will, wird jedenfalls auf die Nase fallen, weil selbst die beste Rezeptur aus feinem Themenkonzept und bekannten Künstlerpersönlichkeiten nur bei wenigen Menschen aus der Region die gewünschte Beachtung findet, wenn wir die prozentualen Anteile von per se Kunstinteressierten in einer Gemeinschaft hier wie dort in Betracht ziehen. Die große Herausforderung und das Interessante am „Wozu?“ liegt im ersten Schritt gar nicht im Projekt Kunst, sondern im Ort selbst. Jede Region besitzt eine spezielle Identität, die sich aus geschichtlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und urbanen/landschaftlichen Komponenten erschließt. Und in jeder Region wirken gute Kräfte, die das kulturelle Leben prägen. So banal dies klingen mag: Eine Grundvoraussetzung für Akzeptanz ist die Ambition, die Kunstveranstaltung nicht nur in einer Region stattfinden zu lassen, sondern vor allem für sie zu gestalten.

Praktische Strategien für ein (Kunst-)Festival der Regionen | Gottfried Hattinger

17


Um hier bestehen zu können, müssen wir uns zuerst umfassendes Wissen aneignen, woraus sich dann die Motive, Motti und Inhalte für die künstlerischen Interventionen ergeben. Die eigentliche gestaltende Arbeit beginnt an diesem Punkt, wenn die Recherchen interessante Themenfelder und Räume erschlossen haben. Das Format „Festival“ ist dann mit seiner zeitlich-räumlichen Verdichtung und mit massiertem Angebot am besten geeignet, künstlerische Aktivitäten zu inszenieren, Aufmerksamkeit dafür zu gewinnen und fruchtbare Vermittlungsarbeit zu leisten. Künstlerische Formulierungen können vorgefundene Verhältnisse auf den Kopf stellen, in absurden Handlungen reflektieren oder provozierend überspitzen. Wer sich darauf einlässt, sieht sich mit differenten Sichtweisen auf Bekanntes konfrontiert und lässt sich bestenfalls mit Gewinn auf originelle gedankliche Überschreitungen ein. Die Künstlerschaft agiert im ungeschützten öffentlichen Raum und setzt sich damit unterschiedlichen Reaktionen aus, die sie zwingt, ihre Positionen deutlich zu erklären und zu verteidigen. Sie kommt ja nicht mit anbiederndem Gestus in den Ort, sondern hinterfragt und kratzt an den Verhältnissen, zwingt die Bewohnerinnen und Bewohner zur Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte und ihren Lebensumständen. Was durchaus als Störung empfunden werden kann, aber auch als Anregung, den eigenen Lebensraum mit anderen Augen wahrzunehmen. Immerhin kann Kunst geschichtliche und gegenwärtige Ereignisse in Zusammenhang bringen, Aspekte des gesellschaftlichen Lebens analysieren und interpretieren, was uns differenziertere und schärfere Blicke auf unser Leben ermöglicht.

18

Praktische Strategien für ein (Kunst-)Festival der Regionen | Gottfried Hattinger


Letztlich soll es gelingen, eine Balance zwischen künstlerischästhetischem Handeln und sozialem Agieren zu finden, Dialoge zu moderieren, Impulse zu geben, Verständnis für zeitgenössisches Kunstschaffen zu erreichen. Rezepte und Garantien gibt es wenige. Mit gebotener Hartnäckigkeit versuchen wir, möglichst viele Menschen in der Region – die besagten „guten Kräfte“ aus den jeweiligen Vereinsleben zum Beispiel – zu animieren, als ernstzunehmende Mitwirkende konstruktiv an künstlerischen Prozessen teilzunehmen. Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht. Die grundlegende Ambition ist das Herstellen von Öffentlichkeit und Offenheit. Für den Autor und Theatermacher Tim Etchells ist Kunst der Wunsch, Menschen aufmerksam zu machen, aber: „Andererseits denke ich, dass es darum geht, sie Grenzen erkennen zu lassen, die Kanten, die Gestalt der Machtgefüge, in denen wir leben. Letztlich hat das natürlich mit Wirkung zu tun – sowohl intellektueller als auch agierender. Ich finde, die beste Kunst fordert, konfrontiert und lädt zugleich ein.“

7. – 16. Juni 2013 „Umgraben“ in Eferding

Praktische Strategien für ein (Kunst-)Festival der Regionen | Gottfried Hattinger

19


Zur Positionierung der Gegenwartskunst im ländlichen Raum Dr. phil. Ulrich Tragatschnig, Kunstkritiker in Graz

Die traditionelle Trennung von Stadt und Land, von Zentrum und Peripherie wird zunehmend obsolet. Wie der im letzten Jahr verstorbene Stadtforscher Hartmut Häußermann betont, stehen hinter solchen, ehemals hierarchisch gemeinten Unterscheidungen angesichts wachsender Mobilität, Transport- und Telekommunikationsmedien nicht mehr qualitative, sondern nur noch quantitative Differenzen. Heute ist und bleibt man auch „am Land“ bestens vernetzt. Leben und Arbeiten sind dann oft weiträumig getrennt. Diese zeitgleich mit dem Phänomen der Globalisierung einsetzende Entwicklung scheint allerdings die Kunst kaum zu berühren. Auch wenn die Lebensbedingungen in den Regionen zunehmend urbaner werden, wird Kunst (im Gegensatz zu „Volkskunst“ und „Brauchtum“) doch immer noch als Teil einer städtischen Kultur angesehen und also primär in den Städten produziert, ausgestellt und verkauft. Ja, sie scheint sich immer stärker zentripetal zu verdichten. Die Kunstszene ist inzwischen selbst in Mittelstädten von Erosion bedroht. Das Land andererseits war spätestens im Zuge der Modernisierung zu einer der wichtigsten Motivquellen für die Kunst geworden. So ist der ländliche Raum gerade im Impressionismus der bevorzugt aufgesuchte Ort künstlerischer Wirklichkeitsaneignung und Mittel zur Kompensation einer zunehmend industrialisierten Lebenswelt. Auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb das Land ein wichtiger Impulsgeber für die Bildende

20

Zur Positionierung der Gegenwartskunst im ländlichen Raum | Ulrich Tragatschnig


Kunst: In der Steiermark beispielsweise hat Richard Kriesche bereits in den 70er-Jahren bäuerliche Arbeitsbedingungen unter dem Titel „Humane Skulpturen“ verbildlicht. Noch legendärer sind Manfred Willmanns fotografische Explorationen, die er im Werkzyklus „Das Land“ festgehalten hat. Dabei müssen sich die Blicke, die auf den ländlichen Raum geworfen werden, aber wohl gefallen lassen, im Rahmen kolonialismuskritischer Ansätze interpretiert und beurteilt zu werden. Wenn Künstler tatsächlich in einer und für eine ländliche Region arbeiten, haben sie es nicht selten mit einer Diskurskultur zu tun, die nicht geübt ist, auf künstlerische Fragestellungen einzugehen, solange diese sich nicht affirmativ zu den gängigen Vorstellungen regionaler Kultur und Identität verhalten. Das ergaben etwa meine Gespräche mit dem in der Gemeinde Pischelsdorf tätigen Kollektiv K.U.L.M., das ich im Jahr 2009 durch Diskussionen über mögliche Neupositionierungen begleiten durfte. So bedauerlich die Situation mancherorts sein mag, so wichtig sind gezielte Maßnahmen zur Förderung künstlerischer Auseinandersetzungen in und mit ländlichen Regionen. Warum? „Kunst kann zur Entwicklung eines Ortes/Umfeldes beitragen, indem sie unkonventionelle Sichtweisen einbringt und um entsprechende Lösungen ringt“, hat mir ein Mitglied von K.U.L.M. damals geschrieben. Freilich, die künstlerische Arbeit mit und an regionalen Identitätskonstrukten sollte nicht dazu führen, ganze Landschaften mit einem kulturellen Einheitsbrei zu überziehen. Regionalspezifik ist gefragt, nicht Provinzialismus!

Zur Positionierung der Gegenwartskunst im ländlichen Raum | Ulrich Tragatschnig

21


Den Dingen ihre Sprache geben!

Kultur und Regionalentwicklung im Kontext EU 2020 Mag. Gerald Gigler, Schwerpunktverantwortliche Landesstelle für LEADER Abteilung 7 - Landes- und Gemeindeentwicklung der Steiermärkischen Landesregierung Es war beeindruckend und ein besonderes Erlebnis – wie am diesjährigen ersten Adventwochenende zum Anlass des Tannenreiserholens oder wie es heißt dem „Graß schneiden“, mit einem erfahrenen und weisen Forstkulturmann der Oststeiermark, der sich selbst als „Nachhaltigkeitsmanager“ sieht, in „seinen“ Wald zu gehen, den er als Generationenunternehmen betrachtet. Und den Blick zieht es vom über und über mit jungen Nachwuchs bestandenen Boden nach oben in die Wipfel und er beginnt stolz zu erzählen, von der sozialen Verantwortung, einen gesunden Wald in die Zukunft „zu geleiten“; von der ökologischen und wirtschaftlichen Vernunft ihm dabei nicht die Struktur aufzuzwingen sondern sanft und strategisch seine Wachstumspotentiale zu fördern; von dem dabei natürlich entstehenden Netzwerk der Biodiversität und seinem Energiekreislauf, das ein „Klima des Vertrauens“ im Walde schafft; er erzählt von Leitbäumen, die andere rings um sie herum „ins Licht“ mitziehen, von Schattenbäumen, die ihr Wachstumspotential ruhig bewahren bis ihre Zeit gekommen ist, von Lichtinseln in denen der natürliche Nachwuchs die Ertragskraft für die nächsten Generationen langsam entwickelt. Er spricht aber auch von Gier, Neid, Ungeduld und kurzsichtigem Profitstreben und das seien dann jene Wälder, in denen man nicht nur sprichwörtlich den „Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht“. Das sind uns alles vertraute Bilder und Wirkungsketten, die uns gerade im Dickicht der Regionalentwicklung tagtäglich begleiten, im Positiven wie im Negativen. Und es beschreibt von den Strategien, Zielsetzungen und der Herangehensweise her, eindringlich das „Gefüge“, in denen sich unter anderem Leitbildoder LEADER Entwicklungen der Zukunft auszeichnen werden oder wo die Gefahr des Scheiterns groß sein wird. In diesem Wirkungsgefüge bewegt sich auch (die) Kultur in der Konzeption einer EU-Regionalpolitik der Zukunft. Diese Eindrücke sind noch frisch und unmittelbar, deshalb nehme ich sie (für mich) als geeignete Metapher, um zu illustrieren, worauf es beim Nachdenken über Kunst und Kultur und deren Integration in regionale Entwicklungsprozesse ankommen könnte. 22

Den Dingen ihre Sprache geben! | Gerald Gigler


Nämlich auf ein Wirkungsgefüge von wechselseitigen Verantwortungen, auf ein Geben und Nehmen, von der Qualität der Authentizität, dem Wert des Tuns und der Arbeit in einer Region an sich, der Suche nach regionaler Identität, ein Nachdenken, das sich in wechselseitig determinierenden Kontextebenen zu einem „neuen“ Bild einer Region formen kann. Es gilt den Orten, dort wo Dinge sich manifestieren, den Regionen, den „Interventionsräumen“, eine Sprache, eine Geschichte beziehungsweise ein Gesicht zu geben. Mein Forstkulturmann ist kein erzählender Künstler, aber seine gesellschaftspolitisch übernommene Verantwortung spricht aus „seinem Wald“, der auch seine Geschichte erzählt, sofern ich bereit bin diese zu hören! Dies gilt es in größere Kontextebenen zu überführen und Geschichts- und Sprach/Erzählteppiche zu weben. Sei es zu einer Zeitkultur, Mobilitäts- und Migrationsgeschichte, der Geschichte der regionalen Arbeitswelt, sei es mit einem Fokus auf „Frauen und Technologie“ oder Jugend oder auch auf den landwirtschaftlichen Strukturwandel. Dafür Orte, Werkshallen, Geschäftsführerbüros, den örtlichen Greißler, sofern es ihn noch gibt, den Hof, den Acker, den Wald, das Dorf, den öffentlichen Raum an sich, zu öffnen, an denen diese Geschichten sich erzählen lassen, spiegeln und reiben. Die Schaffung von Ereignisräumen und Wahrnehmungsmöglichkeiten und die Imaginationsarbeit zur Gründung von alternativen Handlungsräumen, kann die Interaktion von Kunst- und Kulturschaffen(den) im Rahmen einer erweiterten gemeinschaftspolitischen Verantwortung neu definieren. Und haben wir damit nicht erstmals Ansätze geschaffen, um REGION zu definieren, abseits touristischer Projektionsstereotypen oder rein geografischer Verortungen? Das Jahr 2013 wird ein Wendepunkt sein. Wir befinden uns jetzt noch in der Auslaufphase der großen EU Programme für den ländlichen Raum - die Erfolge sind noch gar nicht gesichert aber der Paradigmenwechsel hat bereits eingesetzt. Die neuen EU Verordnungen sprechen von CLLD (Community Led Local Development), ein Zukunftsmodell hervorgegangen aus LEADER, Den Dingen ihre Sprache geben! | Gerald Gigler

23


an denen sich alle 3 EU Fonds beteiligen sollen. Die Erwartungen daran sind Große, die Regeln und Teilnahmekriterien werden aber weit strengere sein. Man spricht von „Exzellenzstrategien und Wirkungsmonitoring“, einer gehobenen Bedeutung lokaler Strategien, aber auch von einer damit verbundenen höheren Verantwortung von Regionen und regionalen MitgestalterInnen. Verantwortung, die ich in der Steiermark mit einem doppelten Schlüsselbegriff umreißen möchte: Demografie und Standortentwicklung ! Die demografischen Trendkurven stimmen nachdenklich. Gerade für den ländlichen Raum in der Steiermark, im kulturpolitischen Kontext oft als Provinz gehandelt, glaube ich an die Kraft und Möglichkeit eines endogenen Wandels, wenn es uns, allen gemeinsam, gelingt, Regionen, regionale Strategien, regionale Strukturen und Verantwortungsprozesse, eine gemeinsame regionale Sprache weiter in die Zukunft zu denken. Strategien und Entwicklungen, die „geschlossen“ bleiben (Sprachinseln sozusagen) und/oder deren primäres Ziel die Förderallokation darstellt, werden sich als kommunikationsimmanente wie auch entwicklungspolitische „Sackgasse“ erweisen. Kultur als Kreativmotor für die regionale Entwicklung, dies fordert nicht nur eine Studie der Österreichischen Kulturdokumentation 2012, war und ist in dieser LEADER Periode in der Steiermark bereits gelebte Praxis. Mehr als 48 Projekte in der Steiermark ordnet die Studie im weiteren Sinne kulturpolitisch relevanten Entwicklungen zu. Die Vielzahl bleibt jedoch dem Bereich Kulturerbe (Archäologie, Museen, Baukultur) und/oder traditionelle Veranstaltungsförderung zuzuordnen, wogegen zeitgenössische Kultur beziehungsweise Kulturarbeit nur eine Rolle am Rande spielen. Hier hat die Oststeiermark eine Vorreiterrolle, mit Projekten wie „10 days 10 artists“, „kunst ost“, „Styrian Summer Art | Regional“ und „Kunstzone Joglland-Wechselland“, eingenommen und trägt dazu bei, den Nachweis zu erbringen, dass „bei den Verantwortlichen der Regionalpolitik ein besseres Verständnis für die Kultur und bei den KulturakteurInnen ein höheres Bewusstsein für die Regionalpolitik geschaffen werden“. >

24

Den Dingen ihre Sprache geben! | Gerald Gigler


Anhang Fünf Thesen für ein verbessertes Verständnis beziehungsweise für eine verbesserte Integration von Kultur und Regionalentwicklung (hier angedacht innerhalb eines LEADER Prozesses) 1. These: Zentraler Fokus liegt im Aufbau von überregional wirksamen Kulturnetzwerken im Sinne von kulturpolitisch relevanten beziehungsweise soziokulturellen Prozesssteuerungen. Damit kann im LEADER Kontext das (überregionale) Kulturmanagementbüro auch gemeint sein, die Prozessebene zielt aber vielmehr auf „die Schaffung von Arbeitsallianzen“, sowohl auf der künstlerischen Ebene, als auch in den notwendigen Schnittstellen zu Kommunen/Regionen und der regionalen Wirtschaft! Eine strukturelle Verbindlichkeit jenes Netzwerkens ist dabei Voraussetzung. Reine Veranstaltungsförderung ist damit nicht gemeint, es geht um die langfristig angelegte unter anderem strukturelle Verbesserung beziehungsweise Ermöglichung kulturellen Handelns, angesichts globalisierter Finanzierungskrise und geschrumpfter Budgetspielräume. 2. These: Kulturprozessarbeit in diesem LEADER Kontext muss eine Erweiterung der Handlungsoptionen zum Ziel haben und zwar für alle TeilnehmerInnen! Kulturelle Intervention beziehungsweise soziokulturelle Arbeit soll in diesem Kontext vielmehr eine Transmitter- und Katalysatorfunktion übernehmen. Diese sollen geeignet sein, über sprachlichen, bildnerischen Aktionismus oder Konzeptarbeit, im Sinne von „Position beziehen, Wahrnehmungsräume thematisieren“, Regionen und deren regionalpolitische Handlungsträger a) in den jeweiligen (Regions)diskurs als Akteure mit einzubeziehen und b) gleichzeitig damit auch ihre Entscheidungsparameter zu erweitern! 3. These: Daraus folgt, dass kulturpolitische Intervention im LEADER Kontext auf die Realisierung langfristiger und kontextorientierter (v.a. Region) Entwicklungsoptionen ausgerichtet sein muss. Offen für alle TeilnehmerInnen innerhalb des jeweiligen KonDen Dingen ihre Sprache geben! | Gerald Gigler

25


texts. So sind die Themenbesetzungen im Rahmen von „kunst ost“ Arbeitswelten, Mobilitätsgeschichte, Migration oder Kunst und Kulturvermittlung bei „Styrian Summer Art | Regional“. Modellhaftigkeit ist ein Ziel, ein offener, dynamischer und kritisch evaluierter Beteiligungs- beziehungsweise Entwicklungsprozess, gerade von der Seite der involvierten Künstler und Künstlerinnen, dafür die Voraussetzung. 4. These: In bestmöglichem Sinne eröffnet sich durch diese LEADER Initiative in unterschiedlichen „Kontextregionen“, die nicht mit einer einzelnen LEADER Region ident sein müssen, etwas, das ich als „soziokulturellen open space Ansatz“ bezeichnen möchte. Wesentlich dabei ist die Übernahme beziehungsweise Sicherstellung einer Moderatorenfunktion, die im Sinne von „open space“ den Informationstransfer zwischen den Partnern (Künstler als Akteure, Kunstvermittler, öffentliche Träger, Wirtschaft, Bevölkerung) ständig am Laufen hält. Dies soll nicht „Beliebigkeit“ zulassen, sondern im LEADER Kontext muss der angestrebte „Entwicklungspfad“ schon definiert sein. Das heißt im Sinne von Entscheidungsoptionen wie zum Beispiel: wo ist die generelle Entwicklungsoption einer Kontextregion? Die Instrumente der Umsetzung entwickeln sich in der Regel „spontan“ in Reaktion auf das gesellschaftspolitische Umfeld (Region!). 5. These: Abschließend: Es handelt sich bewusst um die Unterstützung eines soziokulturellen Experiments! Dies schließt auch ein etwaiges Scheitern mit ein! Anders als bei der gegenwärtigen Finanzkrise, die aber als Chance zu einem gesellschaftspolitischen Paradigmenwechsel führen sollte, soll das LEADER Schiff jedoch nicht „Augen zu und durch“ in den Abgrund manövriert werden, sondern es ist Aufgabe der Fördergeber (A 9 Kultur, A 7 Landes- und Gemeindeentwicklung ) eine laufende Selbstevaluierung einzufordern und im Sinne von „STOP and GO“ die Erreichung von Milestones vorzugeben. Der Nachweis liegt bei den Regionen.

26

Den Dingen ihre Sprache geben! | Gerald Gigler


27



EXPOSITIONEN Thom Van Dyke

21. Oktober – 17. November 2011 „Meine Arbeit dreht sich um den Menschen und seine Wahrnehmung – als Objekt und als Betrachter. Gleichwohl ich mich als Liebhaber des Schönen sehe, dient mein Forschen nicht der Anbetung makellos, ebenmäßiger, Zärtlichkeit und jugendlicher Frische. Angezogen von Reinheit und Natürlichkeit der Dinge suche ich mit der Empfindsamkeit des Herzens nach dem Wahrhaften in der Wirklichkeit – in einer Auseinandersetzung, Zerlegung und Zusammensetzung; muss dabei tiefer die Haut durchdringen, vorbei an täuschendem Blendwerk und der ungeduldigen Hoffnung schneller Glücksmomente. Was sichtbar wird, hat uns dabei nicht immer zu gefallen, führt uns aber oft gerade deswegen näher an die eigentlichen und eigenen Umstände und Empfindungen heran. Der Mensch als Medium und Vermittler übernimmt für mich dabei eine unmittelbar sachliche, wie ebenso ursprünglich emotionale Rolle. [...]“

„Mut zur Hässlichkeit“

EXPOSITIONEN | Thom Van Dyke

29


o.T.

2008 Acryl auf Leinen; 150 x 125 cm 30

EXPOSITIONEN | Thom Van Dyke


P. (infront the screen)

2009 Acryl auf Leinen; 40 x 50 cm EXPOSITIONEN | Thom Van Dyke

31


Andrea

2008 Acryl auf Leinen; 40 x 50 cm 32

EXPOSITIONEN | Thom Van Dyke


pet (frog)

2009 Acryl auf Leinen; 180 x 130 cm; (2012 „zerstört“) EXPOSITIONEN | Thom Van Dyke

33



zwischenMensch Daniela Riedl

25. November 2011 – 6. Jänner 2012 Heimspiel für Daniela Riedl! Auf 44QM präsentiert die junge Hartberger Künstlerin Installationen, Grafiken und Fotografien, die für das Dazwischen Raum schaffen. Zwischen AkteurIn und ZuschauerIn, zwischen Kunst und Kult, zwischen Performance und Installation, zwischen BesucherIn und TeilnehmerIn, zwischen Menschen. Daniela Riedl arbeitet hauptsächlich in den Bereichen Klang/Rauminstallation, Musik, Performance und Zeichnung, wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Medien oft verwischt und ausgelotet werden. Die Künstlerin beschäftigt sich auch intensiv mit „Klängen“ als Material sowie den klanglichen Eigenschaften ihrer Umgebung, um in weiterer Folge künstlerisch in diese einzugreifen. Die Ausstellung „zwischenMensch“ in der Galerie 44QM war Riedls erste Einzelausstellung. Die Räumlichkeiten ganz nach ihren Vorstellungen zu bespielen und verschiedene Aktionen, wie den „Kunst – fürs Christkindl – markt“ und das Konzert mit ihrer Band „le Toy“ zu veranstalten, hat der Künstlerin großen Spaß gemacht.

„Kunst zu erfahren ist für mich eine geistige Herausforderung.“ Neben der Fotoperformance „moment bitte“ und der Licht/Klanginstallation „Rampenlicht“ präsentierte die Künstlerin in der Ausstellung ihre Zeichnungen. Im kleinen Galerieraum verwirklichte sie eine neue, den Raum einbeziehende Installation mit dem Titel „sprechende Wände“. Der Raum wurde mit einem auditiven Gedächtnis ausgestattet, alles was darin gesagt wurde sowie sämtliche Nebengeräusche wurden aufgezeichnet und später zufällig wieder abgespielt. Für Riedl ist Kunst zu erfahren eine geistige Herausforderung. Es darf anstrengend sein, sich auf die Kunst einer anderen Person einzulassen, muss es aber nicht. Auf jeden Fall erweitert dieses Sicheinlassen das eigene „Spüren“ und wirkt anregend. Die junge Künstlerin schafft lustvolle und intensive Kunst und wünscht sich, dass diese auch so erfahren wird. Immer soll ihre Kunst jedoch die Möglichkeit offen lassen, selbst entdeckt zu werden und dem Betrachter nicht grob ins Gesicht springen. Das Maß der Beteiligung an ihren Kunstwerken soll dem Betrachter und der Betrachterin selbst überlassen bleiben.

zwischenMensch | Daniela Riedl

35


Hirsch posthum

2009 - 2010 Aquarell, Ölpastell und Tusche auf Papier; 140 x 100 cm 36

zwischenMensch | Daniela Riedl


I am postmodern Zombies

2009 Aquarell, テ僕pastell, Tusche auf Papier; 33 x 93 cm zwischenMensch | Daniela Riedl

37


moment, bitte! (4 von 5)

2010 Fotoperformance; 20 x 30 cm; fotografiert von Claudia Rohrauer 38

zwischenMensch | Daniela Riedl


Alles Wiedergut - Joyo 2011 Collage; 15 x 10 cm

zwischenMensch | Daniela Riedl

39



INGREDIENZIEN Anna Gerlitz-Ottitsch 13. Jänner  – 7. Februar 2012

Die Ausstellungseröffnung von Anna Gerlitz-Ottitsch fand am 12. Jänner 2012 unter dem Titel „INGREDIENZIEN ... Kunst ist ein Lebensmittel und gehört zu den Grundnahrungsmitteln“ in der Galerie 44QM in Hartberg statt. Die Entscheidung für diesen Ausstellungstitel ist im Rahmen der Vorbereitungen dazu gefallen, so die Künstlerin. Für Anna Gerlitz ist Kunst ein Nahrungsmittel für Herz und Seele. So wie sich Kunst im Alltag oft selbstverständlich integriert, so wirken und prägen Kunstwerke über lange Zeiträume hinweg (still) das Leben mit, meint Gerlitz. Für die Künstlerin ist das Fehlen von Kunst gleichbedeutend mit dem Fehlen eines Raumes zum Atmen. Grundlegend in ihren Arbeiten ist der Raumbezug und die Interaktion mit der vorhandenen Situation. Weitere Ingredienzien für ihre künstlerische Arbeit sind der Moment, Ort und Raum, Licht und Farbe sowie die Linie und der Körper.

„Kunst ist ein Lebensmittel und gehört zu den Grundnahrungsmitteln.“ Ausgestattet mit dieser Art von „Werkzeugkoffer“ reagiert sie in ihren Arbeiten immer wieder neu auf die aktuellen räumlichen Gegebenheiten und setzt so Spuren, Betonungen, Schwerpunkte und Blickachsen. Sie arbeitet aus der Situation heraus mit reduzierten Formen, Farben und Körpern. Die Interventionen verändern die Raumstrukturen und daraus ergeben sich wiederum neue Blickwinkel. Die Künstlerin reagiert sehr fein auf Räume – nicht nur auf gebaute. Dieses Einlassen auf eine momentane Situation ist für sie eine Inspirationsquelle. Während ihrer Ausstellung in der Galerie 44QM organisierte Gerlitz eine Taschenmanufaktur vor Ort. Für zwei Tage verlegte die Künstlerin einen Teil ihrer Design-Werkstätte in die Galerie und nähte dort Taschen aus Planen und diversen Stoffen. Interessierte folgten der Einladung und begleiteten die Künstlerin beim Arbeitsprozess.

INGREDIENZIEN | Anna Gerlitz-Ottitsch

41


Federnlicht

2011 Montage; 22 x 21,5 cm 42

INGREDIENZIEN | Anna Gerlitz-Ottitsch


Folge

2001 - 2009 Acryl auf Leinwand; 30/40 x 40 cm INGREDIENZIEN | Anna Gerlitz-Ottitsch

43


Shared Place

2011 Acryl/Gouache auf Papier; 128 x 80 cm (Mass mit Rahmung) 44

INGREDIENZIEN | Anna Gerlitz-Ottitsch


Kettenhemd

1993 / 2005 Fotografie auf Baritpapier kaschiert auf Aluminium / Objekt; 52,5 x 75 cm; (Foto: Raimund Hauser) INGREDIENZIEN | Anna Gerlitz-Ottitsch

45



ARTeFACTS wordwide Christian Strassegger 17. Februar  – 11. März 2012

Der Künstler Christian Strassegger ist in Graz geboren und in der Oststeiermark aufgewachsen. Für ihn ist dieser Landstrich sein Nabel der Welt, hier ist er verwurzelt und fühlt in der Sprache und in der Landschaft eine Art von Geborgenheit, die ihn auch nach längerem Reisen gerne zurückkehren lässt. Es verwundert also nicht, dass sein Metier die Land-Art sowie Installationen unter freiem Himmel sind. Strassegger lässt sich nicht auf ein einziges Medium festlegen, zu breit gestreut sind seine Ideen, zu unbezwingbar seine Kreativität, um in Schubladen eingeordnet zu werden. Er arbeitet mit verschiedensten Materialien und Techniken in den Bereichen Fotografie, Environment oder Materialcollagen. Dabei kommen Fundstücke, die in einen neuen Kontext gesetzt werden ebenso zum Einsatz wie Beton, Holz, Papier/Pappe, Metall oder Alltagsgegenstände, die er zu Objekten und Installationen (ver-)formt, gießt, nagelt, klebt oder in Lichtobjekte umwandelt. In seinen „wachsenden“ Objekten versucht Strassegger gemeinsam mit dem Faktor Zeit Gedanken und Ideen mit lebendem „Material“ umzusetzen. Mithilfe der Fotografie ist es ihm möglich, diese - meist zeitlich begrenzten – Objekte und Installationen in ihren Wachstumsphasen und „Seins-Zuständen“ zu dokumentieren sowie bestimmte Augenblicke einzufangen und zu konservieren. In Strasseggers Werken nimmt das Fotografieren breiten Raum ein: Mensch und Kunst in Wechselwirkung, die oststeirische Landschaft, Architektur und Vegetation sind Quellen nie enden wollender Inspiration.

„Kunst fördert neue Sichtweisen.“ In seiner Ausstellung „ARTeFACTS – WORDWIDE“ in der Galerie 44QM zeigte der Künstler einen Überblick seines Schaffens. Einerseits waren Artefakte aus verschiedenen Schaffensperioden zu sehen, andererseits arbeitet Christian Strassegger seit Jahren verstärkt mit Worten und Wortspielen, verpackt sie in Objekte, Bilder oder Texte, eben „wordwide“. Dem liegt die Idee zugrunde, eigene Gedanken zu den Zuständen „FACTS“ - in dieser Welt in einer Ausstellung zusammenzufassen. Strasseggers Zugang zur Kunst ist einerseits rein ästhetisch, andererseits konzeptuell. In erster Linie dient ihm die Kunst als Kanal seinen eigenen Gedanken und Empfindungen über das Leben Ausdruck zu verleihen. Seine Versuche zu irritieren und zu verwirren öffnen dabei den Blick für neue Sichtweisen auf die Welt.

ARTeFACTS wordwide | Christian Strassegger

47


stell dir vor...

2010 Digitalfotografie, bearbeitet, Canvas-Print; 65  x 101 cm 48

ARTeFACTS wordwide | Christian Strassegger


o.T. - aus der Serie: „Made in China“

2010 Digitalfotografie, Canvas-Print; 60 x 90 cm ARTeFACTS wordwide | Christian Strassegger

49


KriegerDenkMal

2012 Betonguss; 88 x 75 cm 50

ARTeFACTS wordwide | Christian Strassegger


Kurdistan

1996 Materialcollage, Holz/Metall; 48 x 145 cm ARTeFACTS wordwide | Christian Strassegger

51



SHOP IEFS Kiesling & Stolberg 28. März  – 21.  April 2012

Welche Wesensmerkmale machen einen „SHOP“, also einen Einkaufsladen aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich IEFS Kiesling & Stolberg seit 2009. Die Ausstellung SHOP in der Galerie 44QM der Stadt Hartberg könnte ein Zwischenbericht dieser künstlerischen Feldstudie sein. Beim Bummel in der Einkaufsstadt Hartberg besuchten Ursula Kiesling und Maki Stolberg Geschäfte, besichtigten Waren, prüften Materialien, verwickelten Verkäuferinnen in Gespräche, erwarben manches Souvenir und legten besonderes Augenmerk auf den Zustand zwischen Haben und Nichthaben. Die Arbeiten von IEFS thematisieren den Moment der Entscheidungsfreiheit, die Sinnlichkeit des Kaufaktes oder den Möglichkeitsraum der Vorstellung, in dem die Phantasie schwelgen darf. Begonnen hatte die „SHOP“-Forschungsreihe 2009 im Berliner Kiez Wedding. Dort ist das Straßenbild geprägt von Menschen, die Geschäfte machen. IEFS bespielte eine kleine Galerie, der ihre ursprüngliche Verwendung als Geschäftslokal anzusehen war, und verwandelte sie in einen Ort symbolischer Wunscherfüllung. Mit der Frage, wie in vergangener Zeit Geschäftsraum oder Konsum künstlerisch thematisiert worden sind, stießen IEFS auf Frans van Mieris Gemälde „Kavalier im Verkaufsladen“ aus dem Jahr 1660, das den Blick in eine Stoffhandlung zeigt, wo eine junge Frau hinter dem Ladentisch ins Verkaufsgespräch mit einem eleganten Herrn verwickelt ist – Blickwechsel und Haltung lassen erotische Vibrationen erahnen. Die Einzelheiten des altmeisterlichen Gemäldes: das Hängenbleiben des Blicks, die intensivierte Sinneserfahrung, die räumliche und zeitliche Begrenztheit dieser Situation, das Gespräch, die Verführung, die bürgerliche Freiheit oder das haptisch Sinnliche des Kaufaktes – legte IEFS seiner in Hartberg gezeigten Installation „SHOP“ als metaphorische Matrix für die Gegenwart zugrunde. Vor diesem Hintergrund wurden Bilder und Objekte der Ausstellung als symbolische Repräsentanten ersehnter Zustände lesbar. Die Dinge des Konsums in ihrer künstlerisch transformierten Form warfen die Frage auf: „Was haben Kunst und Konsum gemeinsam?“. Um dem auf den Grund zu gehen, wurden BesucherInnen der Ausstellung gebeten, ein paar Antworten zu geben: Was kaufe ich am liebsten ein? Welches Geschäft finde ich besonders? Was ist typisch für VerkäuferInnen? Aus den Antworten entwickelten sich interessante Gespräche, die zu Erkenntnissen über die Qualitäten von Geschäften führten. Oft wurde durch die Beschreibung kleiner Szenen veranschaulicht, ... ... wie im Kopf verschiedene Möglichkeiten erwogen werden und alles noch offen ist, ehe es zum Kaufakt kommt.

SHOP | IEFS Kiesling & Stolberg

53


Shop

2009 Installation (Teilansicht), Linoldruck, Buntstift, Pigmentstift auf Papier; 250 x 300 cm 54

SHOP | IEFS Kiesling & Stolberg


Shop

2009 Installation (Teilansicht) Kohle auf Papier; 300 x 300 cm SHOP | IEFS Kiesling & Stolberg

55


o.T.

2012 Kohle auf Papier; 195 x 100 cm 56

SHOP | IEFS Kiesling & Stolberg


Shopping I-IV

2012 Sepia und Tusche auf Papier; 100 x 70 cm SHOP | IEFS Kiesling & Stolberg

57



ES IST NUR eine frage des blickwinkels Petra Saurugg 27. April – 26. Mai 2012

Die Hartberger Künstlerin Petra Saurugg zeigt in ihren Arbeiten die Vielschichtigkeit menschlicher Sichtweisen auf die Dinge des Lebens. Gerade in einer schnelllebigen geprägten Welt, appelliert sie an den Betrachter, die Betrachterin manches mit einem Augenzwinkern zu sehen, kurz innezuhalten und die Zeit auf sich wirken zu lassen. Trockenzeiten und Brenndauer sind nicht die einzigen Faktoren die zu berücksichtigen sind. So fügt sich alles zu einem Arbeitsprozess der viel Ruhe und Zeit benötigt, insbesondere wenn man sich wie Petra Saurugg mit so einem sensiblen Material wie Porzellan beschäftigt. In ihrer Ausstellung „ES IST NUR eine frage des blickwinkels“ zeigte sie Figuren aus Porzellan, die sie wie dreidimensionale Bilder in Rahmen setzte. So wirken die kleinen Szenen bühnenhaft und regen die Fantasie an. Im Laufe der Vorbereitungen für die Ausstellung ergab sich unter dem Titel „TON TRIFFT TON“ die Zusammenarbeit mit Mag. Siegfried Koch, der dafür eigens das Musikstück „Aufzug für sieben Gartenschläuche mit Pauken“ komponierte. Als „Instrumente“ fertigte Petra Saurugg sieben überdimensionale bunte Tontrichter an, die mit Schläuchen verbunden wurden und gestimmt wurden. Dieses Musikstück wurde dann als Uraufführung bei der Ausstellungseröffnung aufgeführt. Zwei weitere Arbeiten entstanden extra für diese Ausstellung mit dem Grafiker Bernd Püribauer („Memory – Tier der Woche“) und der Textilkünstlerin Renate Bruckner („Augenblick bitte“) Ideen für ihre Kunstwerke holt sich die Keramikerin, die seit 2009 in der Hartberger Kirchengasse eine offene Werkstatt betreibt, aus Eindrücken ihrer Umgebung, aus Gesprächen oder der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Meist ist es ein Prozess, eine Entwicklung aus Gedanken, die immer weitergeführt oder wieder verworfen werden, so die Künstlerin.

„In meinen Arbeiten spiegelt sich meine Gedankenwelt wider.“ Die Hartberger Bevölkerung nimmt ihre Werkstatt mitten in der Stadt gut an und zeigt reges Interesse an ihren Werken, meint Petra Saurugg. Ein langsam beginnendes Umdenken unter vielen Menschen im ländlichen Raum sei feststellbar, eine Rückbesinnung auf Handwerk, Qualität und Nachhaltigkeit setzt ein.

ES IST NUR eine frage des blickwinkels | Petra Saurugg

59


toneingabe drei / toneingabe vier

2012 Keramik und Porzellan; jeweils ca. 17 x 14 cm 60

ES IST NUR eine frage des blickwinkels | Petra Saurugg


sinnsuche

2012 Keramik und Porzellan; 32 x 47cm ES IST NUR eine frage des blickwinkels | Petra Saurugg

61


die badenden

2012 Keramik und Porzellan; 35 x 25 cm 62

ES IST NUR eine frage des blickwinkels | Petra Saurugg


der mensch in seiner umgebung 2012 Keramik und Porzellan; 25 x 15 cm

ES IST NUR eine frage des blickwinkels | Petra Saurugg

63



Schichtwechsel Manuela Fritz 1. – 28. Juni 2012

Ein Fundus von Museumsfotografien und dessen Abbildungen waren Ausgangsmaterial für die in der Ausstellung „Schichtwechsel“ gezeigten Arbeiten von Manuela Fritz. Die Künstlerin greift das vorgefundene historische Material, das in unserem geschichtlichen Bewusstsein verankert ist auf und setzt es in einen aktuellen Kontext. Die in der Galerie 44QM erstmalig gezeigte Werkgruppe „Schichtwechsel“ beleuchtet die Veränderung von Wahrnehmung und Bedeutung. Die Wichtigkeit liegt nicht in den historischen Bezügen, sondern im Doppelblick, indem man das unter den Schichten befindliche in der Spielfreudigkeit des Experiments spürt. Die Ästhetik wird aufgehoben und die Körper der Skulpturen ordnen sich neu. Die künstlerische Arbeit in „Schichtwechsel“ ist vergleichbar mit der restauratorischen Tätigkeit Fritzs, die ebenso einer Abfolge von Dokumentationen, Freilegungen und Ergänzungen folgt, wobei sie hinter den Schichten nach Verborgenem sucht. So arbeitet die Künstlerin immer wieder mit Vorgefundenem, welches in unserem Bewusstsein verankert ist. In ihren Skulpturen und Bildern bringt sie dieses Vorgefundene und bereits Bestehende in einen neuen Kontext. Sie beleuchtet so die Veränderung von Wahrnehmung und deren Bedeutung. Sich selbst bezeichnet sie als

„Eine ewig Suchende nach dem Verborgenen hinter den Schichten.“ In der Arbeit „Dave“ ist eine verkleidete Replike nach Michelangelo durch Veränderung des Größenverhältnisses und das Anziehen der Skulptur (Schichtergänzung) in Frage gestellt. Durch das Wegnehmen und Hinzufügen von Schichten soll die Aufmerksamkeit des Betrachters geschärft werden und gleichzeitig wird der Besucher aufgefordert, in den Prozess aktiv einzugreifen, indem er als Mitakteur Schichten wegnehmen, hinzufügen, dahinter sehen oder stehen lassen kann. Die Künstlerin sieht ihre Ausstellung in der Hartberger Galerie 44QM als Experimentierfeld zwischen Malerei und Bildhauerei auf kleinstem Raum. Der hohen Besucherzahl, dem großen Interesse und dem positiven Feedback nach zu urteilen, war für die Künstlerin die Präsentation ein gutes Zusammenspiel von Kunstwerk, Kontext, Inhalt und Vermittlung.

Schichtwechsel | Manuela Fritz

65


Be careful with me

2011 Carrara Marmor; 39 x 21 cm; (Foto: Florian Mair) 66

Schichtwechsel | Manuela Fritz


Mirror Display (Serie)

2012 Spiegel, Druck, テ僕kreide; 35 x 40 x 13 cm Schichtwechsel | Manuela Fritz

67


Dave

2012 Installation - Marmor, Gips, Hemd, Jean, Video (Kamera: Jerzy Palacz, Schnitt: Julian Palacz, Fotos: Florian Mair) 68

Schichtwechsel | Manuela Fritz


Ausstellungsansicht Schichtwechsel | Manuela Fritz

69



STILLSTAND Martin Schoberer 5. Juli – 2. August 2012

Schoberer selbst bezeichnet seine Ausstellung „STILLSTAND“ als Experiment. Bilder aus verschiedenen Produktionen, sowie die Ergebnisse variabler fotografischer Techniken wurden durch die Einheitlichkeit der Rahmung und Hängung zu einer provozierten Bilderflut zusammengefügt. Innerhalb dieser beanspruchte der Künstler Zeit für Stillstand. Schoberer versucht den Betrachter in seiner Bewusstheit zu erreichen und fordert ihn auf hinzusehen. Seine Arbeiten kritisieren das Spektakel und das „definiert“ Schöne. Er lehnt den Überfluss ab und fordert mehr Stille. Fotografie schafft für ihn die Basis für verschiedene Formen von Realität. Darin bleiben alle Optionen offen und erst im Auge des Rezipienten kommt es zu einer Erkenntnis. Es gibt keine Wahrheit in Bildern und diese Unmöglichkeit findet der Künstler faszinierend. Inspiration fließt dem Künstler immer wieder aus seiner Kritik an endlosen, sich wiederholenden und vorgekauten Bildströmen zu.

„Meine Arbeiten kritisieren das Spektakel und das ,definiertʻ Schöne. Ich lehne den Überfluss ab und fordere mehr Stille.“ Generell lassen sich für Martin Schoberer Kunst und persönlicher Lebensweg nicht trennen. So lebt der 1976 in Weiz/Oststeiermark geborene Künstler derzeit in Hamburg. Im Alter von 20 Jahren zog es ihn nach München, danach über Berlin und Hamburg nach London, wo er am Central Saint Martins College studierte. Seit 2009 lebt er wieder in Hamburg, die Oststeiermark ist bis heute für Schoberer ein zentraler Punkt und Rückzugsort. Jörg Streichert, Köln, fand zu Schoberers Ausstellung folgende Worte: Martin Schoberer beobachtet und verarbeitet seine Motive mittels eines konzeptionellintuitiven Zugriffs auf die reale Welt. Das Dargestellte wird in seinen Bildern durch Klarheit und einen vermeintlich neutralen Blick visuell ausformuliert. Dabei finden sich immer wieder verschlüsselte Hinweise, die über das Abgebildete hinaus gehen und so einen rein objektiven Zugang brechen. Die Themen seiner fotografischen Arbeit scheinen zunächst heterogen – Mensch, Natur, Architektur, abstrakte Bildwelten – werden aber durch eine überlegte sowie biographisch entwickelte Bildsprache Schoberers in einen gemeinsamen Kontext gesetzt. In diesem Spannungsfeld entstehen visuelle Möglichkeiten, die es sowohl für den Fotografen als auch für den Betrachter zu entdecken gilt. Ziel seiner Arbeit ist es, eine scheinbar objektive Realität auf subtile Weile visuell zu hinterfragen und neu zu konstruieren.

STILLSTAND | Martin Schoberer

71


Anyone

2011 Inkjet Print, gerahmt; 40 x 50 cm 72

STILLSTAND | Martin Schoberer


Double Trap Final

2008 Inkjet Prints, gerahmt; 90 x 70 cm STILLSTAND | Martin Schoberer

73


Leaving The Museum

2008 Inkjet Prints, gerahmt; 40 x 50 cm 74

STILLSTAND | Martin Schoberer


Karl I

2010 Inkjet Prints, gerahmt; 50 x 40 cm STILLSTAND | Martin Schoberer

75



CYM AT HOME Cym

10. August – 7. September 2012 Obwohl mitten im Sommer, war die Künstlerin durch die große BesucherInnenanzahl bei ihrer Ausstellungseröffnung überrascht. Die ursprünglich aus den Niederlanden stammende Künstlerin Cym fotografierte für ihre Ausstellung CYM AT HOME speziell in der Hartberger Innenstadt. Cym zog 2004 in die Oststeiermark. Inspiriert vom Leben am Land spezialisierte sie sich auf Recyclingkunst. Leere Packungen aus dem Supermarkt änderte sie mit nur wenigen Eingriffen in lustige Objekte. In der Umgebung von Ilz lebt die Künstlerin auf einem alten Bauernhof, wo sie mehrere große Kunstprojekte umsetzte. Ein wichtiges Thema in ihren Projekten ist es, die Kunst mit ihrer direkten Umgebung zu verbinden. Dazu lädt sie KünstlerInnen auf ihren Bauernhof ein und gestaltet gemeinsam mit ihnen - inspiriert vom Bauernhof und der Umgebung Kunstwerke für den Bauernhof und die Umgebung. Cym ist eine vielseitige Künstlerin. Angefangen hat sie Mitte der neunziger Jahre mit Computerkunst, mit digitaler Kunst, sogenannter Netzkunst. In ihren Medieninstallationen verband sie den virtuellen Raum mit dem realen Raum. Wo sich der virtuelle mit dem realen Raum vermischte, entstand eine Art neuer Raum, den Cym ‚der dritte Raum‘ nannte. 2006 gewann sie den Marianne.von.Willemer Frauen.Netzkunst.Preis für ihre Arbeit ‚No Men‘s Land‘.Mit ihren Arbeiten will Cym BetrachterInnen herausfordern, die eigene Umgebung aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Sie fokussiert in ihrer Arbeit auf Dinge, die wir jeden Tag um uns herum zwar sehen, aber durchaus nicht mehr wahrnehmen, weil sie immer da sind und uns nicht mehr auffallen. Ihre Fotos arbeitet sie als Schwarzweiß-Bilder mit nur einigen Elementen in Farbe aus. In ihrer Publikation ‚Die Ordnung der Dinge‘, von der sie eine Ausgabe speziell für diese Ausstellung gestaltete, stellt sie bei den gezeigten Fotos Fragen. Mittels dieser, auf den ersten Blick ziemlich einfach anmutenden Fragen, wird der Betrachter oder die Betrachterin eingeladen das Foto genauer anzusehen, um sich plötzlich verwundert zu fragen: ‚Warum ist das eigentlich so?‘ oder ‚So habe ich mir das noch nie überlegt.‘

„Für mich ist es das Schönste, wenn Menschen, nachdem sie meine Ausstellung gesehen haben, über die Straße gehen und inspiriert von der Ausstellung, etwas bemerken, das ihnen vorher nie aufgefallen ist.“ CYM AT HOME | Cym

77


Luft und Wasser

2012 Fotografie und Bildbearbeitung; 90 x 68 cm 78

CYM AT HOME | Cym


Himmel und Erde

2010 Fotografie und Bildbearbeitung; 45 x 68 cm CYM AT HOME | Cym

79


Das Grüne Herz der Niederlande

2012 Fotografie und Bildbearbeitung; 137 x 137 cm 80

CYM AT HOME | Cym


Die Ordnung der Dinge

2012 Fotografie und Bildbearbeitung; 137 x 137 cm CYM AT HOME | Cym

81



GESTALTEN Grafik und Plastik Anna Jenner 14. September – 10. Oktober 2012

Unter dem Titel „GESTALTEN“ überrascht Anna Jenner mit einer Symphonie der Stelen: reduzierte organische Formen, die aber sogleich als Menschen erkennbar sind. Nicht anders als ihre antiken Vorgänger, die Karyatiden, vermeiden sie es, spezifisch persönliche Darstellung zu sein. Hinter der klaren Form bleibt das Individuelle undefiniert; es gibt hier keine vordergründige Botschaft und auch keine Anspielungen. Diese zur Gruppe geordneten und dabei geheimnisvoll miteinander kommunizierenden Figuren bieten sich zwar als Projektions-Orte für Gedanken und Phantasien des Betrachters an, doch der Rückzug ins Neutrale und Archetypische bleibt immer gewahrt. Die Künstlerin fühlt sich nicht unbedingt an eine bestimmte Technik oder an ein spezielles Material gebunden. Dagegen liebt sie es, mit dem Raum zu spielen. In der Symphonie der Stelengruppe wird dieser zum lebendigen Zwischen-Raum aufeinander bezogener Formen, während er in den beiden dazu kontrastierenden Netzfiguren in das Innere der Plastik selbst hineingleitet. Mit ihrer durchlässigen, durchsichtigen Haut stellen die Letzteren eine schwebende und fließende Dynamik zwischen Innen- und Außenraum her. Es ist dieses musikalisch-abstrakte Element der reinen Formensprache, welche den Betrachter, weil sie ihm nichts aufzwingen und nichts einreden will, zu einem freien Spiel der Assoziationen verführt. Die Künstlerin formuliert es auf folgende Art:

„Wichtig ist mir, dass die Betrachter in meinen Werken einen Projektionsort für eigene Gedanken erkennen.“

GESTALTEN Grafik und Plastik | Anna Jenner

83


o.T.

2009 Aquarell; 34 x 24 cm 84

GESTALTEN Grafik und Plastik | Anna Jenner


In Ruhe

2000 Gebrannter Ton; 48 x 9 x 8 cm GESTALTEN Grafik und Plastik | Anna Jenner

85


o.T.

2012 Siebdruck; 42 x 29,5 cm 86

GESTALTEN Grafik und Plastik | Anna Jenner


Diagonale Verbindung

2010 Gebrannter Ton, glasiert; 46 x 9 x 8 cm GESTALTEN Grafik und Plastik | Anna Jenner

87



In Serie Marianne Lang / Johannes Kubin 19. Oktober. – 13. November 2012

Das Ausstellungskonzept „In Serie“ von Marianne Lang und Johannes Kubin beschreibt zwei unterschiedliche Perspektiven auf die alltägliche Betrachtungsweise des Menschen. Während die eine Position sich dem Erscheinungsbild der Dinge widmet und eben dieses ad absurdum führt, verfolgt die andere Phänomene, welche sich im Miniaturhaften als Idee, als Gedankenexperiment manifestieren. Widersprüchliches Denken und vorschnelle Sehgewohnheiten treten in zwei Disziplinen auf den Plan und präsentieren dem Betrachter ein formales wie konzeptuelles Verwirrspiel, in das er fast choreographisch gezogen wird, sobald sein Blick ins Detail geht. Marianne Lang setzt sich mit dem Phänomen Raum auseinander. Sie bearbeitet das Thema mittels Zeichnung, Installation und Video und sucht ihre Motive vorwiegend in ihrer privaten künstlerischen Umgebung. Im Fokus stehen dabei fiktive, virtuelle Raumstrukturen, die mit den Wahrnehmungsgewohnheiten des Betrachters spielen und sich von einer klassischen architektonischen Herangehensweise deutlich unterscheiden.

„Erst bei genauer Betrachtung erschließt sich die Künstlichkeit der Inszenierung.“ Marianne Lang Ganz ungezwungen überlappen und durchdringen einander die einzelnen Ebenen und Elemente, verschachteln sich zu paradoxen Raumsituationen und strafen die gewohnte Betrachtungsweise Lügen. Außen- und Innenwände, Vorder- und Hintergründe, Fasssade und Bausubstanz, Flächen und Konturen aller Art springen hin und her zwischen linearer Abstraktion und akribisch ausgeführter Struktur. Bewusst aus dem Zusammenhang gerissene Stilelemente und Objektzitate werden in neue Kontexte transplantiert und führen Form und Funktion ad absurdum. Dem Blick des Besuchers erschließt sich eine konzeptuelle Raumchoreographie, die ihrer eigenen Logik zu folgen scheint. In Langs Arbeiten manifestiert sich die Wirklichkeit als Modell und vice versa präsentiert sich das Modell als Realität. Ihre Arbeit „KWH 4,0“ zeigt einen Block von Zeichnungen, auf denen gewöhnliche Holzscheite abgebildet sind. Die Künstlerin schafft in dieser Arbeit eine Referenz zum ältesten Brennstoff der Menschheit, einem Naturprodukt und nachwachsenden Rohstoff. In der Arbeit „on the brick“ verbindet die Künstlerin technische Versiertheit mit Poesie. Auf einer Europalette aus Karton liegt ein Stapel Büttenpapier. Mit dieser Arbeit verweist sie auf das Potenzial der Dinge und erschafft abstrakte und doch zutiefst narrative Assoziationsketten. In Serie | Marianne Lang / Johannes Kubin

89


Die Serie „Cloud-Studies“ besteht aus sieben Zeichnungen, die an sieben aufeinanderfolgenden Tagen entstanden sind und jeweils Wetter- und Wolkenformationen in einem gewissen Zeitraum dokumentieren. Johannes Kubin sammelt seit mehreren Jahren Spielzeug und industriell hergestellten Krimskrams in Supermärkten, Kaufhäusern oder Flohmärkten und verarbeitet dies zu Kunst. Das Material wird dabei in Objekte transformiert, die sich mit aktuellen, zum Teil soziologischen und ökologischen Themen auseinandersetzen. Ein großer Pool an Material für seine Figurenserien entstammt dem Spielzeugfundus seiner eigenen Kindheit. Obwohl das Rohmaterial eher harmlos anmutet, sind die dargestellten Themen durchaus gewagt und brandaktuell: kypernetische Systemfehler, genmanipulierte Ethik, patriarchales Imponierverhalten der Businesswelt, verführerische Hardwareaktualisierungen und desorientiertes Konsumverhalten am Beispiel Automobilindustrie. Trotz ernsthafter Themen kommt in den Arbeiten Kubins eine ironische Komponente nicht zu kurz.

„Eine humorvolle Komponente verwickelt den Betrachter in einen Widerspruch zwischen verspieltem Chaos und komplexem Bezugssystem.“ Johannes Kubin Es sei interessant zu beobachten, wie die eigenen Arbeiten das widerspiegeln, was gerade um und in einem passiert, meint Kubin selbst. Er habe schon ein gewisses Konzept im Kopf und vieles entstehe mit Kalkül – einiges aber geschieht auch scheinbar zufällig oder unbewusst. Dann kommt es zu einem Aha-Erlebnis. Man interpretiere plötzlich die Wirklichkeit mit ganz anderen Augen, ähnlich wie man einen Traum neu interpretiert, sobald man reflektiert und erkennt, woher das Unterbewusstsein seine Ideen hernimmt. Die Miniaturserie „upgrade“ zeigt kleine Figuren, die zunächst aussehen wie aus einem Guss. Tatsächlich handelt es sich um Spielzeug, das in Einzelteile zerlegt wurde und neu zusammengesetzt in Pastell gefärbten Gruppen präsentiert wird. In seiner neuesten Arbeit „Zentaunus“ kreuzt der Künstler Matchboxautos mit menschlichen Formelementen. Der Titel bildet ein Wortspiel bestehend aus einer bekannten Automarke mit den Fabelwesen des alten Griechenlands. Die Serie entwickelt miniaturhafte Mischwesen und Objekte, die harmlos und in Spielzeuggröße ironisch die Frage stellen, wie sehr der Mensch bereits eins geworden ist mit seinem fahrbaren Untersatz. Buchstäblich werden die Formen miteinander verschmolzen und ergeben eine Vielzahl an nebeneinander stehenden Gedankenexperimenten. 90

In Serie | Marianne Lang / Johannes Kubin


Weather Diary („Dienstag, 11:00-18:30“ aus 5-teiliger Serie) Marianne Lang, 2012 Zeichnung auf Papier; 50 x 60 cm

In Serie | Marianne Lang / Johannes Kubin

91


KWh 4.0,

Marianne Lang, 2012 12 Zeichnungen auf Papier; jeweils 40 x 30 cm 92

In Serie | Marianne Lang / Johannes Kubin


Upgrade

Johannes Kubin, 2010 35-teilige Serie (davon 20 ausgestellt); Kunststoff/Zinn-Assemblagen, handcoloriert mit Acrylfarbe; jeweils ca 3 x 3 x 5 cm; 5 Podeste mit Acrylglasvitrinen

Zentaunus

Johannes Kubin, 2012 17-teilige Serie; Kunststoff/Metall-Assemblagen, handcoloriert mit Acryl/Autolack; jeweils ca. 7 x 7 x 5 cm In Serie | Marianne Lang / Johannes Kubin

93



Ohne Titel Andrea Felber

23. November – 29. Dezember 2012 Die Ausstellung „OHNE TITEL“ von Andrea Felber beschreibt die Veränderlichkeit und Unbeständigkeit der Augenblicke, welche die Künstlerin fortwährend festzuhalten versucht. Die Arbeiten von Felber spielen mit Gegensätzen: Verstecken und Finden, Gewinnen und Verlieren, Ankommen und Gehen, Aufstehen und Fallen, Auftauchen und Verschwinden. Jeden flüchtigen Moment festzuhalten, ihn sogleich wieder zu verlieren bzw. loszulassen, um einen neuen zu finden bzw. zu suchen, ist die erklärte Intention der Künstlerin. Dabei spielt die Farbe Weiß eine große Rolle; verweist sie doch einerseits auf das Nichts, das Unsichtbare, das Unbeschriebene, das Unentdeckte und andererseits auf das diffuse Bild, welches uns nur vage in Erinnerung bleibt. Weiß als reinste unter allen Farben läßt alle Möglichkeiten zu, ist Abwesenheit und Anwesenheit zugleich.

„Meine Arbeiten spielen mit Gegensätzen: verstecken und finden, gewinnen und verlieren, ankommen und gehen, Lust empfinden und Lust verlieren, andauern und loslassen.“ In der Installation „Formation“ zeigt die Künstlerin Stofftiere, die ihr weiches Wesen verloren und sich in eine harte Skulptur verwandelt haben. Sie kommen und vermehren sich und dienen als räumliche Projektionsflächen unserer eigenen Geschichte. Den Spaß und die Freude am Spielen veranschaulicht Andrea Felber in der Serie „Blinde Kuh“. In unserer Gesellschaft wird daraus oft ein „wirkliches“ Spiel des Lebens. Menschen werden belästigt, gehänselt oder ausgelacht, herumkommandiert und ignoriert. Als ein Spielzeug.

Ohne Titel | Andrea Felber

95


Doll 2

2012 C-Print; 100 x 70 cm 96

Ohne Titel | Andrea Felber


Spiel 2 (Nr. 5)

2012 6-teilige Serie; C-Print, Plexiglas, geschraubt; 22 x 29 x 12 cm Ohne Titel | Andrea Felber

97


Selbstportrait

2012 C-Print; 50 x 60 cm 98

Ohne Titel | Andrea Felber


Formation (Installation, Detail)

2012 Stofftiere, Haftemulsion, Dispersion Ohne Titel | Andrea Felber

99


www.thomvandyke.com

Thom Van Dyke

geboren 1976 in Niederösterreich. Besuch der HTBLA Graz Ortwein, Fachrichtung Grafik Design. Seit 1998 als freier Grafiker und Künstler tätig. 1999 Wien / 2000-01 New York / 2002-05 Wien / 2003 Neudörfl/L./ 06 Helsinki, Wien / 07 Peking / 2008 Kaindorf / 10 – 11 Dornbirn / 11 Kaindorf

Ausstellungen 1997 martin et thomas, (mit Martin Schoberer) Fotografie. Retzhof Leibnitz, Rathaus Graz. 1997 Erde / 100 Ansichten, (Gruppenausstellung), C-Print, K3 Pischelsdorf 1998 Am anderen Ort, (mit Martin Schoberer und 4 Künstlern) Fotografie. Retzhof Leibnitz. 2005 SICHTWEISEN, Konzept & Kuratierung der Ausstellung mit Arbeiten der Bewohner des Landespflegeheimes Neudörfl, Katzelsdorf (NÖ). 2005 16-21, (Gruppenausstellung), Zeichnungen (Digital Scale Prints). Thienfeld, Graz. 2006 Wir Tiere, (Gruppenausstellung) Malerei. Wien und Schloss Hartberg. 2010 Next COMIC, (Werkschau von Austrian Illustration), Illustration. Linz. 2011 Auflösung, (mit Martin Schoberer) Digitale Fotografie, Installation, Malerei. K3 Pischelsdorf. 2011 K.U.L.M. Energiespuren II (Gruppenausstellung), Installation, K3 Pischelsdorf. 2011 Exposition, Malerei. Galerie 44 QM, Hartberg. 2012 Demokratie, (Gruppenausstellung), Illustration. Das Kleine Schwarze, Hamburg. 2012 Erinnerung, (Gruppenausstellung), Malerei, K3 Pischelsdorf.

www.kunstsektor.at/daniela-riedl

Daniela Riedl

wurde 1982 in Hartberg/Oststeiermark geboren und wuchs dort auf. 2001 machte sie ihren Abschluss an der HTBLA Ortwein für Kunst und Design (Schwerpunkt: Plastische Formgebung) in Graz. 2001-2003 besuchte sie die Meisterschule für Bildhauerei in Graz. Seit 2001 arbeitet sie mit dem Musiker Rainer Binder-Krieglstein, unter dem Künstlernamen Makki zusammen. Sängerin der Musikgruppe Binder&Krieglstein. Verschiedene musikalisch/künstlerische Kooperationen, unter anderem Lada Taiga, midinette, Makki und frau Herz, le Toy. Von 2005 bis 2012 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Franz Graf, Daniel Richter und Hans Scheirl. 2008-2010 War sie Mitglied des KünstlerInnenkollektivs swanhotel, das unter anderem das konzeptuelle Musical „and places we love the best“ erarbeitete und im Mai 2009 im Brut im Konzerthaus uraufführte. Im Sommersemester 2011 Auslandsstudium an der HFBK Hamburg. Die Künstlerin ist hauptsächlich tätig in den Bereichen Klang/Rauminstallation, Musik, Performance und Zeichnung. Ausstellungen / Performances (Auszug) 2008 Performance „sichs richten“ bei 09/kunstakt, Wien 2009 swanhotel „and places we love the best“ Performance-Bühnenstück, Dauer: 45min. Brut / Konzerthaus, Wien 2009 swanhotel „sunday afternoon in the park with silk stokkings“ Masc Foundation, Wien 2010 “WANTED-Found” Galerie Kontemporär, Graz 2010 “JABBERWOCKY”,Frappant, Hamburg 2011 “ZuppaZopp” HfBK Hamburg 2011 Walter Koschatzky Kunstpreis, Museumsquartier, Wien 2011-2012 Einzelausstellung „zwischenMensch“, Galerie 44qm, Hartberg 2011-2012 „Klangmanifeste 2011“, Echoraum Wien 2012 „dunkle Materie“ Diplomausstellung an der Akademie der bildenden Künste Wien 2012 „frauenCIRCUS museum_phase03“ Pavelhaus, Radkersburg 2012 „frauenCIRCUS“ Kunsthalle Feldbach 2012-2013 „small pieces“ Galerie Eugen Lendl, Graz

100

Biografien


www.kunstsektor.at/anna-gerlitz

Anna Gerlitz-Ottitsch

wurde am 17. Oktober 1967 in Graz geboren und wuchs in Hartberg auf. Bevor sie 1989 am Mozarteum Salzburg das Studium Bühnenbild begann, studierte sie einige Jahre Architektur an der TU Graz. Von 1991-1997 studierte sie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Besuch der Meisterklassen Tapisserie, freie Graphik und Bildhauerei. 1997 erhielt sie ihr Diplom zum Mag. art.. Heute lebt die Künstlerin in St. Radegund bei Graz. www.annlehnen.at Ausstellungen (Auszug) 2001 moving out mumok, Museumsquartier, Wien 2005 „einsehen“, Edition und Galerie Hoffmann, Frankfurt am Main 2006 „Achse sechs“, Galerie Lindner, Wien 2007 Mondial, KunstGarten, Graz /styrian art foundatin und „die gelbe Schlage“, Künstlerhaus Wien 2008 Spaliere, Minortien Galerien, Graz 2010 „Paradiesgarten“, Graz 2012 Assembly 2012 – Graz, Designwoche, 2012 Mai Siga, Siga, Athen Mai 2012, Kunstprojekt im Rahmen vom Künstlerhaus Wien 2012 Ingredienzien, Galerie 44QM, Hartberg

www.kunstsektor.at/christian-strassegger

Christian Strassegger

Christian Strassegger, geboren 1967 in Graz, aufgewachsen in Gasen/Oststeiermark, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach der Fotografenlehre, ab 1991 intensive Beschäftigung mit Malerei, Grafik, künstlerischer Fotografie. 1996-1998 Meisterklasse für Malerei an der Ortweinschule bei Gerhard Lojen und Richard Frankenberger. Seit 2006 Haus und Atelier in Reichendorf am Kulm. 2007-2009 Mitarbeit und Ausstellungen bei „Art a la carte“. Seit 2009 bei „kunst ost“ tätig. Seit 2010 Einrichtung und Bestückung des eigenen 5000m² Grundstückes zu einem „Kunst-Park“. www.chri-strassegger.at Ausstellungen / Projekte / Ausstellungsbeteiligungen (Auszug) 1995 Hotel Mercure, Bregenz 1998 Gestaltung einer Littfaßsäule zur Aktion „Kunst auf Zeit“ auf Einladung der Gruppe „77“ 1999 Gruppenausstellung d.B.V. Bildender Künstler, Künstlerhaus Graz 2002 Galerie Nova im Rechbauer „Fundstücke“ 2003 LKH Graz-West „Zentrierungen“ 2007-2008 Gruppenausstellungen bei „Art a la carte“ (Forum Kloster Gleisdorf und ehemalige Klampfer Halle Weiz) 2009-2011 Aprilfestival von „Kunst ost“ 2009-2010 regelmäßige Ausstellungen in der Galerie Einraum, Gleisdorf 2012 Ausstellung „ARTeFACTS – WORDWIDE“, Galerie 44QM, Hartberg 2012 kunst ost Aprilfestival im MIR, Gleisdorf 2012 Fotodokumentation von „10days-10artists“, K3 - Pischelsdorf

www.kunstsektor.at/iefs

IEFS Kiesling & Stolberg

Institut für Experimente und Fragen zu Sozialeinheiten – steht für das Künstlerinnenkollektiv Ursula Kiesling und Maki Stolberg, deren Markenzeichen es ist, mit den zufällig oder systematisch Beteiligten innerhalb eines gesetzten Rahmens in Interaktion zu treten: gewechselte Sätze werden zu Wortspenden, Interviews werden zu Bild- und Tonmaterial, Handlungsanweisungen werden zu Gegenständen. Diese dienen dann als Ausgangsmaterial für die künstlerische Arbeit, oft eine Installation, die sowohl die Ausgangsidee in sich trägt, als auch die Spuren möglichst aller Begegnungen.

Biografien

101


IEFS Kiesling & Stolberg versucht, komplexe Zusammenhänge der Kooperation/Gruppenbildung bildlich oder installativ lesbar zu machen. IEFS Projekte 2005 feed back - KünstlerInnenverein Forum Stadtpark Graz 2006 happy ending - LTNC/lady tigers night club, Künstlerinnenhaus Graz 2006 apparat - Intermediate Spaces, ESC im Labor/Steirischer Herbst 2006 daumenkino - Intermediate Spaces II, Galerija Kapelica Ljubljana 2007 Ein Dorf für die Kunst. Eine Realutopie, Kulturzentrum Walkersdorf wd8 2007 Gruß aus Walkersdorf -. Reihe Arbeit und Identität, KiG! Kultur in Graz 2007 fragBAR – KiG! Kultur in Graz 2008 Womit? Wozu? Woher? - Festival Regionale/DIWAN08 Steiermark 2008 mit arbeit // work of art, Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs, Wien 2009 shop - Kunstkolonie Wedding/Galerie Sumpfhahn Berlin 2010 subtile transfers - Uckermark Festival UM10, Einraum Gleisdorf/KÖR Steiermark, unORTnung VI Wien 2011 Kunst zahlt Miete – Miete zahlt Kunst, Wrba Hof Wien, KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien 2011 Publikation: IEFS Kiesling & Stolberg, Erfolgreich markieren, Revolver Berlin 2011 2012 SHOP, Galerie Stadt Hartberg 44QM 2012 periscope, Forum Stadtpark Graz 2012 Schauplatz I-IV, LAND urban in Sicht, Mühle Schwarzau im Schwarzautal 2012 Expeditionen, Yahoos Garden – Wasser Biennale Fürstenfeld 2012 demo-graz-YA!, Esc im Labor Graz, Steirischer Herbst Kontakt: Ursula Kiesling T: +43 699 / 88 48 7763 / W: www.iefs.at

www.kunstsektor.at/manuela-fritz

www.kunstsektor.at/petra-saurugg

Petra Saurugg

102

wurde 1979 in Graz geboren, besuchte die HTBLA Ortwein, danach Hafnerlehre in Mattersburg 2003-04 Keramikwerkstatt in Köflach. 2006-08 Besuch der Meisterschule für Keramische Formgebung an der HTBLA Ortwein. Seit 2009 selbständig mit einer eigenen Werkstatt in Hartberg Seit 2011 lebt die Künstlerin mit ihrer Familie in Hartberg. www.keramik-saustall.at

Ausstellungen / Preise / Projekte 2006 „Meisterklassen“ Galerie Kunst.Wirt.Schaft in Graz 2007 Felberhaus Feldbach 2008 2. Platz Design für Staatspreis für Marketing bei Augarten Porzellan in Graz 2009 „Schmuck und Metallgestaltung“ Galerie Centrum 2012 „ES IST NUR eine frage des blickwinkels“, keramische Arbeiten, Galerie 44QM, Hartberg 2012 „TON TRIFFT TON“, Aufzug für 7 Gartenschläuche mit Tontrichtern und Pauken mit Mag. Siegfried Koch

Manuela Fritz

1962 geboren in Hartberg in der Steiermark. 1976 – 1982 HTBLA Hallein 1985 Meisterprüfung für Holz- und Steinbildhauerei 1986 Studienaufenthalt in Carrara (Italien) bei Prof. Mehmet Aksoy 1987 Stipendium – Besuch des europäischen Ausbildungszentrum für Denkmalschutz in Venedig 1988 – 1990 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Seit 2010 Univ. Lektorin am Institut für Kunst und Gestaltung – TU Wien Biografien


Ausstellungen / Projekte / Kunst im öffentlichen Raum 1988-2007 in Graz, Wien, Varazdin (Kroatien), Venedig (I), Amarante (Portugal), Brüssel (Belgien), Frankfurt (D) 2008 Schloss Hartberg. Beteiligung an Ausstellungen in der Steiermark und in Burgenland 1995-2007 Organisation von mehreren Symposien und Land Art Projekten in der Steiermark und im Burgenland 2009 Mensch ist Mensch, Schloss Pöllau; 2009 Leitung Kunstworkshop, Stadt Schlaining (Bgl.) 2012 Galerie 44QM, Hartberg 2012 Arsenal Wien Kunst im öffentlichen Raum 1988-2008 Bad Waltersdorf (Stmk.), Wien, Bad Schallerbach (OÖ), Frankfurt (D), Ariach (Kärnten), Gaberl (Stmk.), Salla (Stmk.), St. Johann/Haide (Stmk.), Grafenschachen (Bgld.), Neudau, Unterrohr (Stmk.), Lafnitz (Stmk.), Burgauberg/Neudauberg (Bgld.) 2009 Altarraumneugestaltung in St. Magdalena a.L. bei Hartberg 2010 Brunnenanlage Bad Waltersdorf; Gartengestaltung, Graz Kontakt: Manuela Fritz Bildhauerin und Restauratorin Ateliers: Wasserburgergasse 2/24, 1090 Wien und Unterrohr 1, 8294 Rohr bei Hartberg M: +43 664 / 415 1832 / E: wir-kl-ich.mf@gmx.at

www.martinschoberer.com

Martin Schoberer

wurde 1976 in Weiz/Oststeiermark geboren, lebt und arbeitet heute in Hamburg. Er besuchte von 1990-1996 die Ortweinschule Graz und studierte von 2007-2009 am Central Saint Martins College in London Fotografie.

Ausstellungen (Auszug) 1995 bis 2009 Apokalypse, Film/Installation, K3, Pischelsdorf (Gruppenausstellung) martin et thomas (mit Thom Van Dyke), Fotografie, Retzhof martin et thomas (mit Thom Van Dyke), Fotografie, Rathaus Graz Am anderen Ort (mit Thom Van Dyke, Gruppenausstellung), Fotografie, Retzhof Erde 100 Ansichten, Installation, K3, Pischelsdorf (Gruppenausstellung) Central Saint Martins MACD Work In Progress Show, Shoreditch Townhall, London Central Saint Martins MACD Final Degree Show, Candid Arts, London 2011 Sammlerstücke 2011, Deichtorhallen, Hamburg (Gruppenausstellung) 2011 Aurim, connykotte, Hamburg (Gruppenausstellung) 2011 Hello, Goodbye, Lethaby Gallery, London (Gruppenausstellung) 2011 K.U.L.M. Energiespuren II, Kulturstock 3, Pischelsdorf (Gruppenausstellung) 2011 Auflösung / Thom Van Dyke & Martin Schoberer, Kulturstock 3, Pischelsdorf 2011 Das Kleine Schwarze, Kafkabet / Installation, London & Hamburg, 2007-2011 Gruppenausstellung 2012 Erinnerung, K3, Pischelsdorf (Gruppenausstellung) 2012 Demokratie, Das Kleine Schwarze, Hamburg (Gruppenausstellung) 2012 Stillstand, Fotografie, Galerie 44QM, Hartberg

Biografien

103


www.kunstsektor.at/cym

Cym

(Simone van Groenestijn), geboren 1973, studierte Interaction Design & Instable Media an der Rietveld Akademie in Amsterdam in den Niederlanden. Sie arbeitet mit mehreren internationalen Künstlergruppen zusammen, unter anderem mit ‘42’, ‘Aether9’ und ‘Acryl’. In ihrer Arbeit mutet sie dem Betrachter oder der Betrachterin zu, tägliche Situationen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Mittels minimaler Eingriffe in Situationen aus dem Alltag, gestaltet sie eine spannende Bildersprache, die sie in vielen verschiedenen Projekten präsentiert. Cym lebt und arbeitet in Österreich und den Niederlanden. cym.net Ausstellungen / Ausstellungsbeteilungen 2002 RE//Konstruktion – Installation bei Liquid Music 2002, Judenburg, Österreich 2002 Installation bei ‘Fehlschläge? Ein Exkurs über das Scheitern’, Forum Stadtpark, Graz 2004 Einzelausstellung ‘cym at home’ in Gallery P74, Ljubljana, Slowenien 2004 Ausstellung ‘cym at home’ im medien.KUNSTLABOR, Kunsthaus Graz, Österreich 2004 ‘R3’ – Installation bei Liquid Music 2004, Judenburg, Österreich 2004 Einzelausstellung ‘cym at home’ in Galerija Media Nox, Maribor, Slowenien, Österreich 2004 Einzelausstellung ‘cym at home’ im Haus Maximilian, Ibm, Österreich 2005 Präsentation des Projektes ‘No Men’s Land’ bei Stazione di Topoló, Italien 2006 Marianne.von.Willemer Frauen.Netzkunst.Preis.06 für das Projekt “No Men’s Land” 2007 Connected:07 – Installation bei der Netart Community Convention, Graz, Österreich 2008 Teilnehmerin an 9th International Biennial of Miniature Art in Gornji Milanovac, Serbien 2008 ‘Walkersdorf – Zentrum der Welt’, Regionale 08, Region Feldbach, Österreich 2009 Teilnehmerin an Ausstellung ‘Recycling Lights’, Galerie Vžigalica, Ljubljana, Slowenien 2009 Connected:09 – Symposium bei Styrian Summer Art, Pöllau bei Hartberg, Österreich 2009 Teilnehmerin an Festival ‘Belgrade of Light’, Grad Cultural Centre, Belgrad, Serbien 2009 Teilnehmerin an Ausstellung ‘Before we take Manhattan’, Amsterdam, Niederlande 2010 ‘The Fragmented Wall’, Installation am Dachboden in Amsterdam, Niederlande 2011 ACRYL Museum Frauen Circus – Phase 02, Schloß Hainfeld, Feldbach, Österreich 2011 Teilnehmerin an Ausstellung ‘Inspiration’, Sarnamihuis, Den Haag, Niederlande 2011 ACRYL Museumsausstellung im Museum im Rathaus, Gleisdorf, Österreich 2012 Ausstellung im Kuhstal am Bauernhof, ‘Te Hooi Te Kunst’, Niederlande 2012 LM12 - Installation und Performance bei Liquid Music 2012, Judenburg, Österreich 2012 ACRYL Museum Frauen Circus - Phase 03, Pavelhaus, Laafeld, Österreich 2012 Einzelausstellung ‘Cym at Home’ in der Galerie 44QM, Hartberg, Österreich 2012 Teilnehmerin an Ausstellung ‘Jeroen Bosch’ im Pantalone, IJsselstein, Niederlande 2012 Einzelausstellung ‘Cym at Home’ im Kunstgebäude, Harmelen, Niederlande

www.kunstsektor.at/anna-jenner

Anna Jenner

104

geboren 1948 in Frauenkirchen im Burgenland. 1969 Studium der Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst, Wien. 1975/76 Stipendium für Studienaufenthalt in Frankreich und 1977 in Rom. 1977 bis 1982 freischaffend in Berlin tätig. Ab 1982 freischaffend-künstlerische Tätigkeit in der Steiermark / Kunsterzieherin in Birkfeld und Weiz, von 1989 bis 1994 Studium (Kunsterziehung) an der Universität für Gestaltung in Linz. Ausstellungen / Ausstellungsbeteilungen (Auszug) 1974 Studio Mang Wien, 1977 Galerie Wolfrum Wien 1978/79/80/81/82 Große Freie Berliner Kunstausstellung Berlin 1982/83/86 Kunstsalon im Haus der Kunst München 1983 Städtisches Museum Lindau 1984 Galerie Steirische Moderne Graz Biografien


1985/86 Schloss Stubenberg 1987 Städtische Galerie im Alten Rathaus Fürstenfeld 1988 Galerie Paier Leoben 1992 Weberhaus Weiz 1992-2010 Künstlerhaus Graz 1994 Urania Graz 2001 Lugar do Desenho - Fundâcao Julio Resende Porto 2002 Zetzbach-Aktion Anger 2005 Weinkeller Weninger Horitschon 2006 Kulturzentrum Oberschützen 2008 Galerie im Schaufenster Buchhandlung Plautz Weiz 2008 Kunsthaus Weiz 2009 Fuchsgraben Weiz 2010 Palais Meran 2011 Feuerwehrmuseum, St. Florian 2011 Dorfmuseum, Markt Hartmannsdorf 2011 NATURart, Golf & Landclub Ennstal 2012 Raiffeisenhof, Graz 2012 Galerie 44QM, Hartberg Kontakt: Anna Jenner Hohenilz 22, 8182 Puch bei Weiz T: +43 3177 / 2182 / E: anna.jenner@gmx.at

www.kunstsektor.at/marianne-lang

Marianne Lang

geboren 1979 in Graz, aufgewachsen in der Oststeiermark. Universität Mozarteum Salzburg, Malerei und Neue Medien. Diplom 2005/Prof. Dieter Kleinpeter. Lebt und arbeitet in Wien und in der Steiermark. www.mariannelang.at

Einzelausstellungen 2004 “living room”, galerie 5020, salzburg 2005 das künstlerhaus stellt sich vor, kunstverein, salzburg 2008 “findet mich das glück”, schloss goldegg, salzburg 2009 a room of one´s own, stadtmuseum, graz 2010 fluchtperspektiven, kunstforum ebendorf, raumacht, wien 2010 mein zimmer im raum, kunstverein das weisse haus, wien 2010 fluchtperspektiven, architekturforum oberösterreich, linz 2010 my house in france, kunstraum pro arte, hallein 2011 blank box, galerie peithner-lichtenfels,wien 2011 zu gast, galerie eboran, salzburg 2011 wallpaper, kunstverein, salzburg 2011 zwischen dach unf boden, khg galerie, graz Ausstellungsbeteiligungen 2007 kooperation eva - white club / nizza / frankreich 2007 parklücke / performance im öffentlichen raum / salzburg 2007 zwischendurch / diverse tätigkeiten / diskussionsrunde / kunstverein / salzburg 2007 kunstankäufe des landes 2004-2006, teil 1 / galerie im traklhaus / salzburg Biografien

105


2007 salon européen des jeunes créateurs / montrouge / frankreich 2007 salzburg contemporary painting / galerie 5020 / salzburg 2008 white club space misssion / flucht in die fiktion / white club / litauen / salzburg 2008 salon européen de jeunes créateurs / galerie im traklhaus / salzburg 2008 art picnic / kunst im öffentlichen raum / bern / schweiz 2008 videopräsentation bei stop the light / videoscreening / the others / london 2008 wandzeichnung / unortnung III / wien 2008 warteraum für winterreisende / ohne titel / salzburg 2008 am sprung / o.k. / linz 2008 zu gast bei verlierern / substitut / berlin 2009 imagineering, markthalle am lendplatz, graz 2009 white club space#4, salzburg 2009 salzburg-litauen, traklhaus salzburg / vilnius 2010 sizzling, ausstellungsraum flat 1, wien 2010 sweet antizipation, salzburger kunstverein 2010 diözesankunstpreis nominierungen, minoriten galerie, graz 2011 ortung, kunstverein, salzburg 2011 the borders of drawing, das weisse haus, wien 2011 radio convoy, wien 2011 sprawl festival, innsbruck 2011 räumlich, galerie kro art, wien 2012 open house, pumphaus, lauterbourg 2012 unsicheres terrain, soho ottakring, wien 2012 ab-haus-verkaufs-kunstshow, kunstverein das weisse haus, wien 2012 struktur und materie, poly galery, karlsruhe 2012 my house in france, kunstraum pro arte, hallein 2012 dämbächst, orte für werdende kunst, galerie 5020, salzburg 2012 from different corners, bäckerstrasse 4, wien 2012 zones of habitation, krokus galerie, bratislava 2012 los, galerie bäckerstrasse 4, wien 2012 „In Serie“, Galerie 44QM, Hartberg 2012 die rechnung geht an martin k., Galerie Immanence, Paris

kunstsektor.at/johannes-kubin

Johannes Kubin

106

1977 in Gmunden (OÖ) geboren, Studium Grafik und Neue Medien Universität Mozarteum Salzburg, Auslandsstipendien unter anderem in Vilnius, Budapest, Paris, Krumau. Lebt und arbeitet seit 2010 in Wien. www.johanneskubin.at

Ausstellungen / Projekte 2004 Galerie im Traklhaus, Landes-Skulpturpreis/Anwärterausstellung´04, Salzburg 2004 Salzburger Kunstverein, Jahresausstellung und Einzelausstellung Cafecult, Salzburg 2005 Toihaus-Theater, Performance-Installation, Salzburg 2005 Home Gallery Laurel, Objekte und Performance mit Marianne Lang, Salzburg 2006 Kunstraum English Elements, Einzelausstellung, Malerei, Salzburg 2007 Galerie 5020, Malerei, Salzburg Gallery MuseAV, Malerei und Objekte, Nizza (F) 2008 Galerie Substitut, Objekte, Berlin (D) 2008 Galerie 5020, Wandinstallationen, Salzburg Biografien


2008 Galerie Art-Immanence, Video, Bordeaux/Paris (F) 2008 Künstlerhaus Salzburg, Interventions-Baustelle, Salzburg 2008 OK - offener Kunstraum, “Am Sprung” - Multimedia, Linz Verein ohnetitel, Performance und Installation, Salzburg 2009 Galerie im Traklhaus, Objekte, Salzburg 2009 Sv. Jono gatves galerija, Objekte, Vilnius (LT) 2009 Imagineering Zweintopf-Kooperation, Installation/Intervention/Video, Graz 2010 Galerie Schloß Goldegg, Objekte/Videoinstallation, Salzburg 2010 Galerie Romanischer Keller, Einzelausstellung, Objekte, Salzburg 2010 Video-Symposion Land-Reclamation, Arlès/Paris (F) 2010 Anwärterausstellung Steiermärk. Kulturpreis, Kulturzentrum Minoriten, Graz 2010 Grand Petit Galerie, Objekte, Linz 2011 UKG the stolen gallery, Performance/Installation, Cesky Krumlov (CZ) 2011 garden eden, Intervention im öffentlichen Raum, Cesky Krumlov (CZ) 2011 Galerie 5020, Objekte, Salzburg 2011 Radio Convoy, mobiler Piratensender, Wien 2012 MdM Rupertinum Salzburg, Objekte, Salzburg 2012 Galerie Poly, Objekte, Karlsruhe (D) 2012 Das Narrenkastl, Objekte, Frohnleiten 2012 Galerie 44QM, Objekte, Hartberg 2012 die rechnung geht an martin k., Galerie Immanence, Paris Andrea Felber 1979 in Graz geboren, wuchs in der Oststeiermark auf. Von 1994 bis 1999 besuchte sie die Ortweinschule in Graz und studierte von 2002 bis 2009 an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Nach längeren Auslandsaufenthalten in Finnland und China, lebt und arbeitet die Künstlerin heute in der Oststeiermark. Ausstellungen 1998 A message (Gruppenausstellung), Urania Fotogalerie, Graz, Steiermark 1999 scheinbar (Gruppenausstellung), Schloss Retzhof, Leibnitz, Steiermark 2000 Abschlussausstellung der Sommerakademie (Gruppenausstellung), Hohenfestung Salzburg 2003 3Tage-3Räume-3Städte (Gruppenausstellung), Heiligenkreuzerhof, Wien 2003 Montagmöbel (Gruppenausstellung), Universität für angewandte Kunst Wien und MAK, Wien 2003 Walk me (Gruppenausstellung), Az W Museumsquartier, Wien 2004 Facing – Photographie (Gruppenausstellung), Galerie Westlicht, Wien 2005 Lightspace Spacelight (Gruppenausstellung), Heiligenkreuzerhof, Wien 2006 Goodbye Exhibition (Gruppenausstellung), Universität für Kunst und Design Helsinki, Finnland 2006 Wir Tiere (Gruppenausstellung), Wien und Schloss Hartberg 2009 Exposition (Einzelausstellung), Österreichisches Kulturforum Belgrad, Serbien 2012 Erinnerung (Gruppenausstellung), K3, Pischelsdorf, Steiermark 2012 Ohne Titel (Einzelausstellung), Galerie 44QM, Hartberg, Steiermark Kontakt: Andrea Felber T: +43 680 242 32 71 / E: afelber@nets.at

Biografien

107


44QM Galerie der Stadt Hartberg, Sparkassenplatz 4, A-8225 Hartberg Erste Auflage ©2012 Erscheinungsort: Hartberg (Österreich) Herausgeber: Styrian Summer Art, Schloss 1, A-8225 Pöllau, www.styriansummerart.at Redaktion: Michaela Zingerle www.michaelazingerle.at Text: Mag.a Evelyn Deutsch Satz & Design: INSOMNIA ACME Prod. Umschlagmotiv: Andrea Felber, „Blinde Kuh“ (Detail), 2006; 12-teilige Foto-Serie Fotos: Christian Strassegger www.chri-strassegger.at, Johann Zugschwert www.zugschwert.at; Robert Klaasen, Andrea Felber, Thom Van Dyke, Robert Wimberger und aus dem Archiv der KünstlerInnen Druck: Medienfabrik Graz Gedruckt in Graz ISBN Nummer: 978-3-200-02916-3 Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers untersagt. Alle Übersetzungsrechte vorbehalten. Das Werk inklusive aller Inhalte wurde unter größter Sorgfalt erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt jedoch keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Druckfehler und Falschinformationen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Buches, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstandenen Folgen vom Herausgeber übernommen werden. Für die Inhalte von den in diesem Buch abgedruckten Internetseiten sind ausschließlich die Betreiber der jeweiligen Internetseiten verantwortlich. Der Herausgeber hat keinen Einfluss auf Gestaltung und Inhalte fremder Internetseiten. Der Herausgeber distanziert sich daher von allen fremden Inhalten. Zum Zeitpunkt der Verwendung waren keinerlei illegalen Inhalte auf den Webseiten vorhanden. 108

Impressum



n

t r e d r ö f „Kunst “ n e s i e w t h c i S e u e gger

C. Strasse

ISBN 978-3-200-02916-3 ISBN 978-3-200-02916-3

9 783200 029163


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.