2xRheinfelden Juli/August 2021

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Das Kultur- und Stadtmagazin beider Rheinfelden

77 | Juli / August 2021 | gratis erhältlich

SCHWERPUNKT

FREUNDSCHAFT

WIR BERICHTEN ÜBER UNTERSCHIEDLICHSTE FREUNDSCHAFTEN UND IHRE BEDEUTUNG MIT DEN VERANSTALTUNGSTIPPS IM JULI UND AUGUST


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Liebe Leserin, lieber Leser

Rheinfelden Lebenswert. Liebenswert.

«Ich bin ich und du bist du, wenn ich rede, hörst du zu. Wenn du sprichst dann bin ich still, weil ich dich verstehen will. Wenn du fällst, helf` ich dir auf, und du fängst mich, wenn ich lauf`. Wenn du kickst, steh ich im Tor, pfeif` ich Angriff, schiesst du vor. Spielst du pong, dann spiel` ich ping, und du trommelst, wenn ich sing`. Allein kann keiner diese Sachen, zusammen können wir viel machen. Ich mit dir und du mit mir – das sind WIR.»

IMPRESSUM

Dieses Gedicht über Freundschaft von Irmela Brender las ich damals in der Primarschulzeit anscheinend Zuhause so oft vor, dass meine Schwester es heute noch auswendig kann und nun wiederum ihren Schülern weitergibt.

Herausgeber Stadt Rheinfelden (Schweiz), Stadt Rheinfelden (Baden) Redaktion Heft 77 Brigitte Brügger, Michelle Geser, Martina Schilling, Peter Löwe Fotos Inhalt Autoren, wenn nicht anders vermerkt Titelfoto Horatio Gollin Realisation Peter Löwe, www.Loewe-Werbeagentur.com Druck Effingermedien AG Brugg Auflage 4.500 Exemplare ISSN 1664-4778 Verteilung Auslage in Gemeindeverwaltungen, Geschäften, Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen Bezug im Abo möglich: Infos auf der vorletzten Seite Rheinfelden (Schweiz): Verteilung an Abonnenten der Neuen Fricktaler Zeitung Kontakt für Redaktion und Inserate in Rheinfelden/D Kulturamt der Stadt, Dario Rago, Rathaus, Kirchplatz 2, D-79618 Rheinfelden da.rago@rheinfelden-baden.de, Tel.: +49 7623 95-374 Kontakt Kalender Rheinfelden/D: kulturamt@rheinfelden-baden.de Kontakt für Redaktion, Kalender in Rheinfelden/CH Stadtbüro/Kulturbüro, Brigitte Brügger Rathaus, Marktgasse 16, CH-4310 Rheinfelden 2xrheinfelden@rheinfelden.ch, Tel.: +41 61 835 51 11 Kontakt für Inserate in Rheinfelden/CH Fricktaler Medien AG, Frau Karin Stocker, Baslerstrasse 10, 4310 Rheinfelden karin.stocker@fricktalermedien.ch, Tel. +41 61 835 00 52 Inserate- und Redaktionsschluss für die Ausgabe September/Oktober 2021: 31. Juli 2021

Schwerpunkt: Freundschaft

Wenn ich den Blick auf meine Freundschaften der vergangenen Jahre schweifen lasse, dann betrachte ich sie als eine Art Schatzkiste, die gefüllt ist mit inspirierenden, vertrauenswürdigen, aufrichtigen, spirituellen und kreativen Menschen. Immer ist irgendwo auf einer Station ein mir wichtiger Mensch zum Freund oder zur Freundin geworden und bis heute geblieben. Bei einigen Freundschaften ging der Kontakt über die Jahre zwischenzeitlich verloren. Umso schöner finde ich es, wenn aufgrund von Gemeinsamkeiten, wie eigene Kinder, der Weg wieder in ähnlichen Bahnen verläuft und man sofort die Verbundenheit von damals spürt. In Rheinfelden erlebe ich eine grosse Verbundenheit der Menschen zu ihrer Stadt. Fast schon freundschaftlich wird immer vom «Städtli» gesprochen. Die Rheinfelder wünschen sich, dass die Altstadt weiterhin lebendig bleibt, die Leerstände gefüllt sind und Menschen sich treffen. Nur so können auch neue Freundschaften entstehen, die man pflegen kann und die hoffentlich lebenslang anhalten. Als City Managerin habe ich die Möglichkeit, mich mit vielen Menschen und Persönlichkeiten auszutauschen, Menschen zu vernetzen und Ideen gemeinsam voranzutreiben - ich bin sicher auch hier werden sich neue Freundschaften entwickeln, die mein Leben prägen und bereichern werden. Im Städtli läuft übrigens aktuell gerade eine Schnitzeljagd, die gemeinsam mit einem guten Freund oder einer guten Freundin sicher noch mehr Spass macht und Sie auf eine Reise durch verschiedene Highlights der Altstadt mitnimmt. Weitere Infos finden Sie auf

rheinfelden-live.ch/aufschnitzeljagd

Nun wünsche ich Ihnen spannende Einblicke in Freundschaften, die hier in Rheinfelden passiert sind und Ihnen eine emotionsreiche Lektüre bieten. Wer weiss – vielleicht melden Sie sich danach bei einem alten Freund und schwelgen gemeinsam in Erinnerungen bis in die frühen Morgenstunden. Bis bald einmal im Städtli. Corinne Caracuta, City Managerin Rheinfelden Schweiz

EDITORIAL 3


In einer schwierigen Zeit GEHOLFEN und Kraft gegeben Freundschaft zwischen einem Deutschen und einem syrischen Flüchtling

Manfred Gollin und Baraa Koujan pflegen seit fünf Jahren eine tiefe Freundschaft.

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anfred Gollin und Baraa Koujan pflegen seit fünf Jahren eine tiefe Freundschaft. Der Syrer Koujan war mit seiner Familie in Folge des syrischen Bürgerkriegs im Februar 2016 nach Rheinfelden gekommen, wo die Familie in der Flüchtlingsunterkunft in der Römerstraße unterkam. Über einen anderen syrischen Flüchtling, der Gollin an die Koujans verwies, lernten sich die beiden im März kennen. „Manfred klopfte an unsere Zimmertür und sagte, dass er käme, um uns zu helfen. Er hatte Schokolade für die Kinder mitgebracht.“, erinnert sich Koujan. Gollin erklärt, dass er wie andere Ehrenamtliche vom Freundeskreis Asyl Sprachkurse anbot. „Wir fragten die Syrer, die wir kannten, ob sie Interesse an Sprachkursen hätten. In meinem Kurs waren bis zu sieben Syrer und Baraa war einer davon“, sagt Gollin. An zwei Nachmittagen in der Woche übte Gollin mit den Flüchtlingen die korrekte Aussprache und Grammatik des Deutschen. „Es war anfangs sehr schwierig, weil … ich hatte keine Ahnung von Deutsch und es ist komplett anders als Englisch, aber Manfred hat mir sehr geholfen“, erzählt Koujan. Während der Kurse lernten sich die beiden besser kennen. Als sein Deutsch besser wurde, besuchte Koujan Sprachkurse an der Volkshochschule Rheinfelden und machte eine von Gollin vermittelte Ausbildung zum Rettungssanitäter beim

»Manfred klopfte an unsere Zimmertür und sagte, dass er käme, um uns zu helfen.« Rheinfelder Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes. Koujan ist gelernter Apotheker, allerdings schätzte es Gollin damals als unwahrscheinlich ein, dass er diesen Beruf in Deutschland ausüben könnte, da es weitergehende Deutschkenntnisse dafür braucht. Gollin ist schon 78 Jahre alt. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. 2008 ist Gollin, der beim Energiedienst als Justitiar und Mitglied der Geschäftsleitung

tätig war, in den Ruhestand gegangen. In Rheinfelden ist Gollin seit 1980 heimisch. Koujan ist mit 39 Jahren deutlich jünger. Er ist verheiratet mit der 32-jähigen Alaa. Die beiden haben drei Kinder, einen 13-jährigen Sohn und zwei Töchter im Alter von 11 und 5 Jahren. Koujan stammt aus Al-Hamah, nördlich von Holms. Koujan hat an der Universität von Damaskus studiert und 2005 sein Examen abgelegt. Beim Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs lebte die Familie in Kuwait, wo Koujan als Apotheker arbeitete. Als sein dortiges Visum ablief und nicht erneuert wurde, drohte Koujan bei einer Rückkehr nach Syrien der Einzug ins Militär, woraufhin die Familie mit einem Visum nach Europa reiste. Zunächst kamen sie nach Meßstetten, doch schon nach einem Monat folgte der Umzug nach Rheinfelden, wo sie für acht Monate in der Römerstraße lebten, bevor sie in Inzlingen eine eigene Wohnung beziehen konnten. Koujan absolvierte erfolgreich die Sprachkurse vom A1- bis B2-Niveau. Um in seinem eigentlichen Beruf arbeiten zu können, investierte er viel Zeit und Geld. Er besuchte für ein halbes Jahr eine Privatuniversität in Frankfurt und machte Fortbildungen in Tübingen und Marburg, um einen Kurs auf C1-Niveau für medizinische Sprache und die Überprüfung durch die Apothekenkammer bestehen zu können. Beides gelang ihm. Vor seiner Approbation bei der Landesapothekenkammer im Dezember 2018 machte Koujan ein viermonatiges Praktikum in einer Apotheke in Inzlingen. Zum Januar 2019 wurde Koujan in einer Apotheke in Lörrach angestellt, wohin die Familie mittlerweile auch gezogen ist. Im Herbst wechselte er als Angestellter in die Rheinfelder Löwenapotheke. Als es sich kurz darauf ergab, dass der bisherige Inhaber Mohammed Kazan die Apotheke verkaufen wollte, um in den Ruhestand einzutreten, zeichnete sich für Koujan ab, dass sein Traum von einer eigenen Apotheke in greifbare Nähe rückte. Mit Gollins Hilfe wurde die Finanzie-

rung über eine Bank verabredet und ein Kaufvertrag erarbeitet. Zum 1. April 2020 übernahm Koujan die Löwenapotheke am Friedrichplatz. Und die beiden verbrachten Stunden über Stunden mit Planung und Organisation der Neugestaltung: Der Verkaufsraum wurde vergrößert, die Apotheke neu möbliert und modernisiert, unter anderem mit einem Gerät für Sortierung und automatische Ausgabe von Medikamenten. Heute ist die Löwenapotheke kaum mehr wiederzuerkennen. „Wie entsteht eine Freundschaft? Das ist fast schon eine philosophische Frage“,

»Man hat Kontakt, man unterhält sich gut, man spürt, dass man gerne zusammen ist – so entsteht Freundschaft.« meint Gollin. „Man hat Kontakt, man unterhält sich gut, man spürt, dass man gerne zusammen ist. Baraa hat gemerkt, dass ich helfen wollte, was eine Freundschaft auch befördert.“ Die Freundschaft zwischen den beiden ist durch das Miteinander entstanden, die Unterstützung beim Spracherwerb und gemeinsame Unternehmungen wie Einladungen zum Abendessen und Ausflüge. Gollin wollte den Koujans die Region zeigen. Sie waren zusammen im Naturkundemuseum in Basel, am Rheinfall in Schaffhausen, im Eco-Musée in Mulhouse, in Freiburg und im Schwarzwald. Die gemeinsamen Unternehmungen wie auch das spätere Apothekenprojekt schweißten die beiden als Freunde zusammen. „Manfred war am Anfang für mich ganz wichtig, weil ich hier außer meiner Frau und meinen Kindern keine Familie und keine Freunde hatte“, sagt Koujan. Seine Verwandtschaft lebt mittlerweile in der ganzen Welt zerstreut. Er hat Geschwister in Holland, Kuwait, Saudi-Arabien und den USA. Die Eltern leben noch in Syrien. „Es ist nicht einfach in einem fremden Land ohne Verwandte oder Freunde“, erklärt Koujan. „Es war für mich nicht einfach nur Unterstützung, sondern es war Freundschaft. Manfred hat mir in einer schwierigen Zeit geholfen und Kraft gegeben.“ Horatio Gollin

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Pop-Duo „Mora“

Es passt ganz von alleine, wenn wir ZUSAMMEN Musik machen Die jungen Musiker Gina Pelosi (21) und Fabian Rügge (25) verbindet über ihre Band eine emotionale Beziehung, die sie aber nicht als Freundschaft bezeichnen würden

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adurch, dass Musik sehr emotional ist, habe ich schon das Gefühl, dass wir wissen, was den anderen bewegt“, versucht Gina Pelosi zu beschreiben, was sie mit Fabian Rügge verbindet: „Aber es ist anders als eine Freundschaft.“ Die 21-jährige Sängerin aus Rheinfelden und der 25-jährige Gitarrist aus Zeiningen kennen sich erst seit drei Jahren; ihre Freundeskreise überschneiden sich nicht. „Ich kenne die Geschichte, wie Gina zu Gina wurde, nicht“, ergänzt Fabian: „Aber ich weiss, wer Gina jetzt ist.“ Was sie emotional bindet, ist das, was sie im Hier und Jetzt gemeinsam tun: ihre Musik. „Ich wusste nicht mehr, wie er heisst“, erzählt Gina lachend vom Beginn ihrer Zusammenarbeit als Musiker. Das war im Januar 2018 bei der Rheinfelder Veranstaltung „KonzerTanz“; die beiden waren von den Veranstaltern angefragt worden, miteinander aufzutreten. Fabian hatte als Lehrer an der Musikschule wenige Monate

«Dadurch, dass Musik sehr emotional ist, habe ich schon das Gefühl, dass wir wissen, was den anderen bewegt.» zuvor beim Herbstmarkt in Rheinfelden verschiedene Schülerinnen der Gesangsklasse auf der Bühne begleitet. Eine dieser Schülerinnen war Gina. Die beiden harmonierten schon damals offensichtlich mehr, als ihnen selbst bewusstgeworden war – sonst wären sie nicht angefragt worden. Für den ersten Auftritt als Duo bei „KonzerTanz“ schrieb Gina das Lied „For a While“, das noch immer zu ihrem Repertoire gehört. Den Rest der 20 Minuten bestritten sie mit Pop-Covern.

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Gina Pelosi wuchs in Rheinfelden auf und schloss 2020 das Gymnasium Muttenz mit der Musikmatura ab. Nun besucht sie das „Pre-College“ am Musikkonservatorium Zürich, ein Vorstudium für die Musikhochschule, um eventuell Gesang zu studieren. Mit sechs Jahren sang Gina erstmals im Kinderchor; heute ist sie Mitglied des Rheinfelder Ensembles „Soundpops“ und singt in Musicalprojekten, zuletzt „Seussical“ und derzeit „Gleichheitsfreiheit“ in Zürich. Immer wieder tritt Gina als Solosängerin etwa beim Konzert der

Stadtmusik auf. Sie hat ausserdem begonnen, klavierzuspielen. Fabian Rügge stammt aus Zeiningen und wohnt mittlerweile in Luzern, wo er im Master Instrumentalpädagogik an der Jazzschule studiert. Ausserdem unterrichtet er an der Musikschule Unteres Fricktal Schüler seines ehemaligen Gitarrenlehrers. Auch er besuchte das Muttenzer Gymnasium: „Ich hatte damals aber noch nicht das Gefühl, dass ich Musik studieren wollte.“ Dennoch spielte er bereits damals


Ein Lied stammt auch von Fabian, der sich ansonsten „als Arrangeur verwirklicht“, wie Gina lachend erklärt. Sie gibt Tempo und Energie vor; er geht als Begleitung darauf ein. Tatsächlich klinge ein Song nie gleich, wenn sie ihn spielten, sagen die beiden: „Wir reagieren auf die Stimmung vor Ort. Es ist genug Vertrauen zwischen uns da, dass wir den Song auf der Bühne anders spielen können, als wir ihn gerade zuvor geprobt haben.“ Inzwischen beginnt die musikalische Beziehung der beiden, sich zu professionalisieren; und die erste Veröffentlichung ist geplant. Ohne Fördergelder wird die Produktion einer Single oder EP aber nicht möglich sein. Geprobt wird in Wegenstetten im Proberaum von Wastelight. Relativ spät suchten Gina und Fabian einen Namen für ihre Band. Dieser sollte eine Bedeutung in einer anderen Sprache haben, wie Gina erklärt. Fündig wurden sie schliesslich im Lateinischen: „Mora“ bedeutet Aufschub, Verzögerung, Aufenthalt, Hindernis, Hemmnis. „Eigentlich negativ besetzte Wörter“, sagt Gina: „Aber wir drehten die Bedeutung herum und wollen im Sinne einer Auszeit

«Wir wurden immer wieder angefragt; wir mussten uns nie um einen Auftritt bewerben.»

Fabian Rügge und Gina Pelosi erleben ihre seelenverwandte Beziehung über die gemeinsame Musik: Außerhalb des Studios und der Bühnen sehen sie sich so gut wie nie.

in der Schulband und tut es noch. Eine weitere Band aus der Region, in der Fabian aktiv ist, ist die Rockband Wastelight. Die Beziehung zwischen Gina und Fabian wuchs organisch mit ihrem musikalischen Engagement, das lange nicht von ihnen geplant wurde. „Wir haben uns nie hingehockt und gesagt: Jetzt gründen wir eine Band“, sagt Gina: „Wir wurden immer wieder angefragt; wir mussten uns nie um einen Auftritt bewerben“. Familienfeiern, Hochzeiten, Betriebsfeste, Ver-

anstaltungen – etwa einmal im Monat, bis Corona kam. Mehr und mehr spielten sie eigene Lieder; inzwischen hat Gina ein halbes Dutzend geschrieben. „Es geht um Beziehungen zur Familie, unter Freunden, mit der Umwelt“, erklärt die junge Sängerin ihre Motivation für die Texte. Die meisten sind auf Englisch geschrieben, nur einer auf Deutsch. „Um Liebesbeziehungen geht es nicht“, betont sie. Die sind auch zwischen den beiden kein Thema, stellen sie klar: „Wir sind beide jeweils glücklich in einer anderen Beziehung.“

vom Alltag unser Publikum aufhalten und ihren Stress verzögern.“ Der Punkt hinter „mora.“ in der Eigenschreibung des Bandnamens soll diese Wirkung verstärken. Zuvor waren die beiden ein halbes Jahr als „Gina & Fabian“ aufgetreten. „Du meintest einmal in den Proben, ich sei wie eine Cousine für dich“, sagt Gina während des Interviews zu Fabian. Fabian nickt. Eine Art von Verwandtschaft wird es sein: „Es passt ganz von alleine, wenn wir zusammen Musik machen. Es war recht schnell klar, dass wir uns verstehen.“ Den Altersunterschied von vier Jahren bemerken die beiden dabei nicht. Ein Punkt ist ihnen noch wichtig, an dem „richtige“ Freundschaften oft scheitern: „Wir müssen nicht viel in unsere Beziehung investieren. Wir können sie einfach geniessen, wenn wir uns sehen.“ Boris Burkhardt www.facebook.com/mora.duo

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Die Psychotherapeutin, Musikerin und Autorin Irmtraud Tarr weiß ein kostbares Netz an Freundinnen und Freunden zu schätzen. Hier mit ihrem Buch „Vom Zauber der Freundschaft“, das 2019 im Güters­ loher Verlagshaus erschienen ist.

Freundschaft ist die beste KAPITALANLAGE für ein gutes Alter

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Die Autorin, Psychotherapeutin und Organistin Irmtraud Tarr aus Eichsel hat ein Buch über die Bedeutung von Freundschaft geschrieben

as Wichtigste im Leben sind Freunde“, hat ihr Vater immer gesagt. Wie wertvoll enge Freunde sind und was das Geheimnis einer guten Freundschaft ausmacht, darüber hat Irmtraud Tarr ein Buch geschrieben. „Vom Zauber der Freundschaft“ ist bereits 2019 erschienen, also vor der Corona-Pandemie. Doch gerade in diesen Zeiten, in denen Abstandhalten, Maskentragen und soziale Distanz gefordert werden, haben Tarrs aus psychologischer

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Sicht erzählte Geschichten über die Bedeutung von Freundschaft eine ungeahnte Aktualität gewonnen. Die bekannte Konzertorganistin, Psychotherapeutin und Autorin aus Eichsel schreibt in ihrem Buch auch davon, dass Freunde in Krisenzeiten ein „Rettungsanker“ sein können. Diese Erfahrung hat Irmtraud Tarr im vergangenen Jahr selbst gemacht – einem schweren Jahr voller Trauer, Schmerz und Verlust, in dem innerhalb von drei Monaten

ihr Ehemann, der renommierte Trompeter und Musikwissenschaftler Edward H. Tarr, ihre Mutter und drei ihrer engsten Freunde gestorben sind. In dieser trauervollen Zeit habe sie gemerkt, dass sie sich auf „ein kostbares Netz an Freunden“ verlassen kann, Freunde, die sie unterstützt haben und für sie da waren, als sie Trost, Beistand und Hilfe brauchte. „Ich wäre in diesem Trauerjahr ohne meine Freunde verloren gewesen, das war für mich die absolute Lebensrettung“, beschreibt es Irmtraud Tarr. Die Freunde


hätten sie nicht mit abstrakten Weisheiten getröstet. „Sie haben es einfach ausgehalten, dass meine Welt untergegangen war, und haben mir gezeigt, das Leben geht weiter. Sie haben mir zugehört, mich auch in Ruhe gelassen, als es nötig war, und im richtigen Moment geschwiegen.“ Nie habe sie den Wert der Freundschaft intensiver schätzen gelernt als in dieser Zeit der Trauer. Welche Bedeutung Freundschaft in verschiedenen Lebensphasen von der Kindheit bis zum Alter hat, wird in Tarrs Buch aufgeschlüsselt. „Ich möchte nicht sagen, dass Freunde die Geborgenheit einer Familie ersetzen können. Aber in schwierigen Situationen haben enge Freunde eine weitere Sicht, eine größere Freiheit und sie hören offener zu“, so Irmtraud Tarr. Familie und Freundschaft seien etwas Unterschiedliches, hätten verschiedene Funktionen, man dürfe sie nicht gegenseitig ausspielen. „In die Verwandtschaft wird man hineingeboren, Freunde sucht man sich aus. Das fand ich schon immer psychologisch spannend“. Freundschaften seien ja zunächst „Beziehungen mit unbekannten Menschen“. Umso spannender die Frage, warum man sich genau diese Person aussucht, warum man gerade zu der oder dem Kontakt aufnimmt. Mit fortschreitendem Lebensalter werde Freundschaft immer wichtiger. „Denn irgendwann sterben die Eltern, die Berufstätigkeit hört auf, Geld, Schönheit, Erfolg verlieren ihre Wichtigkeit, wenn man älter wird“, so Tarr. Freunde seien im Alter wichtig, um nicht in Einsamkeit zu versinken. „Die wichtigste Voraussetzung für ein gelungenes Alter ist ein belastbares Netz von Freunden.“ In ihrem Buch beschreibt sie persönliche Erfahrungen und Begegnungen mit Freundinnen und Freunden, deren Namen sie bewusst geändert hat. Olga habe ihr beispielsweise einfach so ihre orangefarbene Handtasche geschenkt, weil ihr diese so gut gefiel – eine spontane und großherzige Geste. Seit drei Jahrzehnten zählt Olga zu Irmtraud Tarrs engsten Freunden. Solche langjährigen Freunde sind für sie wie Zeugen ihrer Biografie und tief verbunden mit ihrer Lebensgeschichte. Viele Menschen bewegt die Frage: „Wer steht mir bei, wenn ich in einer Notsituation bin?“ Hier könnten sich Freunde bewähren, dadurch, dass sie da seien, wenn man sie brauche, Tag und Nacht. Als Irmtraud

Tarr einmal das Handgelenk gebrochen hatte, ist ihr spontan ein Freundes-Paar beigesprungen und hat geholfen. Im Buch schildert sie auch die Situation, in der ein Freund zu ihr ans Krankenbett gekommen ist und sie durch seine raue, schonungslose Art aufgebaut hat. „Freundschaft ist kein Tauschgeschäft, aber sie ist wie eine Feuerversicherung“, vergleicht es die Psychologin und Musikerin. Freundschaft verlange keine Gegenleistung, sie müsse wechselseitig funktionieren, aber nicht aufrechnend. Ein Fundament der Freundschaft sei Verlässlichkeit, das Wissen, sich auf den anderen verlassen zu können. Zuneigung, Wärme, gegenseitige Wertschätzung seien weitere Säulen der Freundschaft. Da sind zum Beispiel die Freundinnen, die sich zum Schwimmen, zum Kino, zum Frühstücken verabreden. „Die Freunde sind auch ein Spiegelbild von uns selbst“, erklärt Tarr. „Für jeden Teil meiner Persönlichkeit habe ich einen Freund“. Eine Freundin ist „ein kreatives Füllhorn“, die Orgelfreunde kommen aus der Musikszene, andere aus dem Psychotherapie-Bereich. Mit einem Wanderfreund wandert Irmtraud Tarr jeden Sonntag. Einen anderen Freund in London trifft sie einmal im Jahr – im letzten Jahr war das Wiedersehen wegen Corona nicht möglich. Dann gibt es „die geistigen Freunde“, mit denen sie sich rege austauscht. „Das Ferment der Freundschaft ist das Gespräch.“ Zur Freundschaft gehöre auch Vertrauen. Nur den engen Freunden öffnet Irmtraud Tarr ihre Räume. Sie dürfen den Schwimmteich benutzen, werden in Küchengeheimnisse eingeweiht. Im Buch rollt sie auch die Bedeutung von Kinder- und Schulfreundschaften auf. Als Mädchen habe sie in einer Jungenband gesungen. In der Pubertät gehe es um Bestätigung und Selbstvergewisserung: Wo stehe ich im Vergleich zur Gruppe, wer hat die schöneren Klamotten, die bessere Schminke? Als Jugendlicher suche man seinen Platz in der Gesellschaft, möchte dazugehören. „Dann sind Freunde wichtig, die zeigen, du gehörst dazu. In der Zeit sind die Freunde wichtiger als die Eltern“, so Tarr. Im Erwachsenenalter gewichte sich die Freundschaft anders. Da gehe es um geistigen Austausch, seelische Tiefenschichten. „Gerade im mittleren Alter sind die Menschen stark in Ehe, Familie und Beruf engagiert. Dann besteht die Gefahr, dass man die Freunde vernachlässigt und vergisst, dass Freundschaft die beste Kapitalanlage für ein gutes Alter ist“, sagt Irmtraud Tarr.

Sie bezeichnet Freundschaft als „anwendungsfreundliche Form von Liebe“ – nicht so kompliziert wie Liebesbeziehungen und „verschleißfreier als eine Ehe“. Aus der Forschung wisse man, dass Freundschaft das Leben verlängere. Die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen sei eine Zerreißprobe nicht nur für Familien, sondern auch für Freundschaften. „Diese Zeit ist eine große Belastung für jede Freundschaft, weil keine Nähe möglich ist. Für die Trauernden ist diese Zeit besonders schlimm, weil man in der Trauer auf Trost angewiesen ist“, weiß Irmtraud Tarr. Was sie in der Corona-Krise gemerkt hat: Die engen Freunde bleiben. Die weniger wichtigen Freunde würden oft ersetzt durch

»Aus der Forschung weiß man, dass Freundschaft das Leben verlängert.« Leute, die man noch treffen könne, die in der gleichen Straße oder um die Ecke wohnen. Durch Meinungsverschiedenheiten und verschiedene Einstellungen zu Corona und die fehlende Nähe könnten Freundschaften zerbrechen. Das Verhalten in der Krise hänge davon ab, was man für ein Menschenbild habe und wie man mit Ängsten umgehe, so Tarrs Erfahrung. Online-Kontakte seien zwar „besser als nichts“, aber kein vollwertiger Ersatz für Freunde. Doch wie hält man eine Freundschaft wach, wie rettet man sie über die kontaktarme Zeit hinweg? Sie sei mit ihren Freunden spazieren gegangen, habe mit ihnen telefoniert, Briefe und E-Mails geschrieben und musiziert, erzählt Irmtraud Tarr. Einem engen Freund in Amerika habe sie fast jeden Tag Mails geschrieben. Auch mit zwei mallorquinischen Freundinnen habe sie sich über digitale Medien weiterhin austauschen können. Tarr erzählt auch von berührenden Gesten und Geschenken: Eine Freundin habe ihr ein selbst genähtes, mit Schafwolle gefülltes Kissen geschickt, in das ein Fach für das Taschentuch eingenäht war, zum abendlichen Sitzen am Teich. Oder hat ihr Bachs „Jesu bleibet meine Freude“ auf Stoff gestickt. So rät Irmtraud Tarr, Freundschaften in Zeiten der Pandemie nicht auf Eis zu legen, sondern im Rahmen des Möglichen weiter zu pflegen: „Es geht nicht ohne Füreinander und Miteinander. Ich hoffe, dass diese Erkenntnis Corona überdauert.“ Roswitha Frey

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‹Hexe› ist man im Herzen Die «Hexen» sind der Inbegriff grosser Frauenfreundschaften Die elf Frauen gehen durch dick und dünn miteinander. Oftmals trifft man sie beim Festen, aber es steckt viel mehr dahinter. «Ja, wir trinken schon gerne, aber es geht auch mit Wasser», lachen Sile, Anita, Karin und Denise. Dass die Frauen auch ohne Alkohol lustig sein können, beweist schon allein das Gespräch mit «2x Rheinfelden». Aber klar, wenn die elf «Hexen» unterwegs sind, handelt es sich um die Fasnacht, um einen Apéro im Städtli oder sonst um einen geselligen Anlass. Hinter der fröhlichen Gruppe steckt aber viel mehr als «Cüpli» trinken und feiern. Was die elf Frauen verbindet sind tiefe Freundschaften. «Wir sind alle grundverschieden und viele von uns sind kleine ‹Alphatiere», erzählen Sile und Anita. Ent-

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sprechend kommt es manchmal auch zu Meinungsverschiedenheiten. Aber: «Auch wenn wir einmal wütend aufeinander sind – die Freundin bleibt es immer, und wir wissen, dass wir uns am nächsten Tag wieder gernhaben», betont Sile. Es war zwar auch schon anders. Anita sagt zu Sile: «Einmal, da haben wir ein ganzes Jahr nicht miteinander gesprochen. Warum, weiss ich zwar nicht mehr.» Dann lachen alle. «Jeder von uns ging es schon einmal schlecht» Wie alle Menschen haben auch die elf «Hexen»-Frauen Schicksalsschläge hinnehmen müssen. «Jeder von uns ging es schon einmal schlecht.» Der Verlust eines lieben Menschen, Probleme in der Beziehung, familiäre oder berufliche Herausforderungen. Genau dann kommen die dicken Freundschaften zum Zug. «Bei uns wird man aufgefangen, wenn man in ei-

ner schwierigen Lebenssituation steckt», beschreibt Karin. Man kümmert sich gegenseitig umeinander. Wenn es eng wird, halten sie alle zusammen. Trotzdem gibt es unter den «Hexen» auch Frauen, die eine stärkere oder eine schwächere gegenseitige Bindung haben. «Die Intensität der Beziehungen kann sich im Laufe der Zeit verändern», erklärt Denise. Innerhalb der Gruppe habe man auch die Freiheit, sich, je nach Lebenssituation, mehr oder weniger einzubringen. «Schön ist, dass bei uns die ‹Basis› immer stimmt. Es kommt nie vor, dass eine von uns in der Gruppe nicht willkommen ist», beschreibt Denise. Es begann vor etwa 45 Jahren Wie Sile erzählt, hat die Geschichte der «Hexen» vor etwa 45 Jahren angefangen. Da waren Sile und Mary, die heutige Oberhexe (obwohl es in der Gruppe keine Hie­


Frauengruppe mit Power: Die «Hexen» (von links) Mary, Sile, Dora, Sue, Lindy, Denise, Manuela, Claudia, Karin, Kathrin und Anita.

rar­chien gibt). Mary lebte zu dieser Zeit noch in Badisch Rheinfelden. Sile lacht, während sie an die verrückte Zeit zurückdenkt und fährt fort: «Wir hatten damals beide denselben Verlobten.» Entsprechend waren Eifersucht und Differenzen vorprogrammiert. «Ja, wir haben uns tat-

«Was daraus entstand, war eine grenzüberschreitende Freundschaftt.» sächlich nicht gemocht.» Dann haben sich die beiden einmal hingesetzt und ausgesprochen. Was daraus entstand, war eine grenzüberschreitende Freundschaft. Bald kamen Anita und weitere Frauen dazu. Man traf sich meistens am Samstagnachmittag in der Rheinfelder Bar National oder später im Schlüssel zu einem ausgedehnten Apéro. Wer Zeit hatte, war dabei. «Den Namen haben wir uns übrigens

nicht selber gegeben. Irgendwann hiess es in der ‹Szene›. ‹Lueg, d’Häxe si wieder unterwägs.› Und seither sind wir die Hexen», erzählt Anita. Die «Hexen», die weder als Verein noch sonstwie organisiert sind, sind elf Frauen mit einer Altersspanne zwischen 49 und 69 Jahren. Bis vor ein paar Jahren bestand die Kerngruppe aus sieben Frauen, weitere vier kamen in den letzten drei, vier Jahren dazu. Elf, da sind sich die Freundinnen einig, ist die obere Grenze einer idealen Mitgliederzahl. «Wir möchten nicht grösser werden.» «Häxe-Fasnacht» Die «Hexen» sehen sich nicht nur bei spontanen Apéros. Wichtig ist für sie beispielsweise auch, dass sie ihre runden Geburtstage gemeinsam feiern. Auch haben sie schon viele Ausflüge unternommen, organisieren jedes Jahr ein Weihnachts-

essen und wandern am Stephanstag auf den Sonnenberg. Der Fasnachtssamstag in Rheinfelden ist für sie die «Häxe-Fasnacht» und ein wichtiger Anlass. Da lassen sie sich immer etwas Spezielles für die Verkleidung einfallen und «machen das Städtli unsicher». Ob Fasnacht, Geburtstag, Ausflug: Die «Hexen» geniessen es immer, Zeit miteinander zu verbringen, viel zu lachen und ausgelassen zu sein. Und eben: sie wissen, dass sie auch füreinander da sind, wenn es einmal nicht rund läuft. Karin sagt: «Eine Freundin hat man das Leben lang.» Bei den Hexen zu sein, ist alles andere als eine kurzfristige, oberflächliche Angelegenheit. Während des Gesprächs fassen es die Frauen in Worte und bringen es auf den Punkt, wenn sie sagen: «‹Hexe› ist man im Herzen.» Janine Tschopp

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Freundschaft unter Kindern

Freundschaft bedeutet, MITEINANDER zu spielen

Die Drachenritter und die Ritter von Novelmore treffen sich, um einen Friedenspakt zu schließen, doch die hinterhältige Bande der Burnham Raiders nutzt die Situation aus und besetzt die zwei nur leicht bewachten Burgen. Das können die Anführer der zwei Ritter-Clans natürlich nicht durchgehen lassen und ziehen ihre Truppen zum Sturm auf die Burgen zusammen. Als Zeichen ihrer Freundschaft schlagen die zwei Playmobil-Prinzen ihre Schwerter an den Spitzen zusammen. Natürlich gelingt es den Drachenrittern und den Rittern von Novelmore die Schurken der Burnham Raiders aus ihren Burgen wieder zu vertreiben. Es war aber sicherlich nicht das letzte Gefecht.

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ie Brüder Jakob und Jorend der Vater aus Pfaffenweiler stammt, nas spielen zusammen einem Dorf südlich von Freiburg. Stabla gerne Playmobil. Vor ist 38 Jahre alt. Bauer-Stabla ist vier Jahre allem Ritterfiguren hajünger als seine Ehefrau. Stabla verdient ben es ihnen angetan ihren Lebensunterhalt als freie Journalisund um sich noch eine tin für eine lokale Tageszeitung und Kindritte Ritterburg zu kaufen, haben sie ihr derbuchautorin, die ihr erstes Kinderbuch Taschengeld zusam„Frau Mozart erklärt men gelegt. Jakob ist die Menschenwelt“ »Zur Freundschaft gehört, sechs Jahre alt und 2012 veröffentlicht. dass er mich nicht nachäff wird im Sommer Diese wirft aus der und nicht anmeckert.« eingeschult. Sein Perspektive einer jüngerer Bruder Jonas zählt fünf Jahre. Katze einen humorvollen Blick auf das Ihre Eltern sind Leony Stabla und Lukas Tun der Menschen. Bauer-Stabla ist als Bauer-Stabla. Die Familie wohnt in einem Service-Berater in einem Autohaus anMehrfamilienhaus im Rheinfelder Stadtgestellt. Zur Familie gehören noch drei gebiet. Die Mutter ist Rheinfelderin, wähKatzen.


nicht gut oder der Kirschkuchen von Tante Mathilda ist angebrannt“, erklärt Jakob. Da steckt aber natürlich mehr dahinter und die drei Jungen machen sich auf, das Rätsel zu lösen. „Wir ritzen zum Beispiel Buchstaben in den Boden, die wir entziffern müssen“, erzählt Jakob und Jonas ergänzt: „Oder wir malen eine verschnörkelte Elefantenfigur mit Hut. Ein Elefant hat keinen Hut! Das muss man dann erst mal erkennen können.“ Mit Stöcken bauen die Jungen geheime Verstecke, und natürlich haben sie auch ein Geheimversteck wie „die Drei ???“. Mit Beginn der Corona-Pandemie haben die Eltern die beiden Jungen aus dem Kindergarten genommen, da die Brüder nicht mehr hingehen wollten. Auch andere Kontakte wurden stark zurückgefahren und nur der Kontakt zur Familie von Niko gehalten, da er ein Freund der Brüder ist Die Brüder Jonas (links) und Jakob spielen zusammen gerne Playmobil. und auch die beiden Mütter miteinander befreundet sind. Der Kontakt zu anderen Spielkameraden ist durch die Pandemie „Dass er viel mit einem spielt. Das gehört sie zusammen auf dem Spielplatz, spielen eingeschlafen. Beide Jungen spielen eifür mich zur Freundschaft“, erklärt Jonas im Sandkasten oder altersgemäße Rollengentlich Fußball im Fußballstadtverein auf die Frage: Was macht Freundschaft spiele, in denen sie FSV Rheinfelden, »Wir überlegen uns einen Fall aus? „Dass er einen nicht nachmacht. die Rollen von Ärzdort fällt aber schon Nachäffen soll er nicht.“ Jakob stimmt seiten und Patienten, und ritzen Buchstaben in den Bo- länger das Training den, die wir entziffern müssen.« aus. Jonas nimmt nem jüngeren Bruder zu: „Nachäffen ist von Piraten oder von was Blödes.“ Er ergänzt: „Dass er mich nicht „Die drei ???“ aus der an der Musikschule anmeckert, wenn ich beim Fußballspielen bekannten Jugendbuchreihe übernehmen. Rheinfelden an der musikalischen Früherdaneben schieße. Man muss sich gut verziehung teil, derzeit findet der Unterricht stehen.“ Zentral für die beiden Jungen ist „Die drei ???“ spielen die drei Freunde beder achtköpfigen Gruppe aber online statt. aber, dass Freunde gut miteinander spielen sonders gerne. Dabei schlüpfen sie immer Jakob gesellt sich manchmal vor den Bildkönnen. Der beste Freund der beiden ist der in die gleichen Rollen. Niko ist der Anfühschirm dazu. Letztlich sagt jeder der Brüder, sechsjährige Niko. „Er ist einen Monat jünrer Justus Jonas, Jakob spielt den kräftigen dass sein bester Freund eigentlich der eigeger als ich, aber trotzdem größer“, erzählt Peter Shaw und Jonas übernimmt die Rolle ne Bruder ist. Und schon starten die beiden Jakob. Niko kennen sie aus dem Kindergardes Bücherwurms Bob Andrews. „Wir überdie nächste Playmobil-Schlacht. ten. Leider spielt Niko nicht so gerne Playlegen uns einen Fall. Etwa das Geschäft mobil wie die beiden Brüder, dafür toben auf dem Schrottplatz von Onkel Titus läuft Horatio Gollin

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Lea Reusser von der Stadt Rheinfelden betreut mit viel Herzblut die Ziegen beim Storchennestturm

Ich habe schon BEI DEN ZIEGEN übernachtet Wer kennt sie nicht, die Ziegen oder wie wir in Mundart sagen die «Geissli» bei der Stadtmauer beim Storchennestturm. Sie sind heute ebenso untrennbar mit Rheinfelden verbunden, wie die Stadtkirche St.Martin, das Inseli oder die Marktgasse. Eine überlieferte Sage berichtet, dass die Tiere zusammen mit einem listigen Schneider während des Dreissigjährigen Krieges - notabene unfreiwillig - dazu beitrugen Rheinfelden von einer feindlichen Eroberung durch ein schwedisches Heer zu bewahren. Grund genug den Tieren die notwendige Pflege und Betreuung zu geben. Dafür zuständig ist nebst anderen Lea Reusser vom Werkhof Rheinfelden. Sie pflegt eine besondere Freundschaft mit den Tieren.

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eute sind die «Geissli» aus dem Stadtbild von Rheinfelden nicht mehr wegzudenken. Ob jung oder schon etwas älter, ob einheimisch oder auf Besuch in der Stadt, für alle sind sie ein Magnet und erfreuen uns Tag für Tag aufs Neue mit ihrem unbeschwerten und zutraulichen Wesen. Die Ziegen sind mit der Stadt Rheinfelden seit langem eng verbunden und begegnen einem im Stedtli praktisch auf Schritt und Tritt. So erinnert zum Beispiel das Glockenspiel im Rumpel an die kriegerische Auseinandersetzung im späten Mittelalter, wo der Ziege eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Zu Ehren des Schneiders und den Ziegen ertönt das Glockenspiel jeden Tag um 9.00, 12.00, 15.00 und 17.00 Uhr. Auch das imposante Wandgemälde von Jakob Strasser an der Winkelgasse widmet sich diesem Ereignis und zeigt die Ziegen und den Schneider.

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Ziege und Mensch verbindet eine lange untrennbare Geschichte Ziegen sind von Grund auf neugierige, unberechenbare und sehr wählerische Tiere. Auch ihre Pflege ist nicht ganz ohne. Dennoch verbindet die Ziege mit dem Menschen eine lange und enge Beziehung. Zusammen mit dem Schaf und dem Hund ist die Ziege eines der ältesten Haustiere überhaupt. Archäologische Funde brachten zutage, dass der Mensch schon vor mehr als neuntausend Jahren bereits die Ziege zähmte. Und so dürfte es auch kein Zufall sein, dass Zeus in der griechischen Göttersage von einer Ziege aufgezogen wurde. Schnell findet die Ziege Verbreitung auf der ganzen Erde. Als natürliches Herdentier schliesst sie sich den Menschen gut an. Bis heute sind vor allem in südlichen Teilen der Erde Ziegen weit verbreitet. In Europa im Allgemeinen und in der Schweiz im Speziellen ist ihr Bestand verbunden mit dem zunehmenden Wohlstand eher zurück gegangen. Dabei verfügt die Ziege über enorme Vorzüge, welche ihre Haltung sehr attraktiv macht. So gibt die Ziege, gemessen an ihrem eigenen Körperumfang sehr viel Milch. Und für diese Leistung benötigt sie im Vergleich zu anderen Nutztieren viel weniger Platz und Futter. Werkhof-Team der Stadt betreut die Geissli mit viel Herzblut Zurück zu den Ziegen im Stedtli. Verantwortlich dafür, dass es den Tieren gut geht, ist ein vierköpfiges Team der Stadt Rheinfelden, genau gesagt vom Werkhof. Total elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für den Unterhalt der Grünanlagen in Rheinfelden verantwortlich

Zweimal am Tag schaut Lea Reusser bei den Ziegen vorbei


und sorgen unter anderem dafür, dass die vielen Beete und Rabatten in und um das Stedtli zu jeder Jahreszeit so wunderschön gestaltet und gepflegt sind. Als Lea Reusser vor zweieinhalb Jahren angefragt wurde, die Aufgabe der Pflege und Betreuung der Ziegen beim Storchnestturm nebst dem Unterhalt der Grünanlagen zu übernehmen, musste sie nicht lange über-

legen. Schon seit Kindheit faszinieren sie alle Lebewesen mit einem Fell und somit war dies ein wahrer Glücksfall. Seither verbindet sie eine echte Freundschaft mit den Tieren. Für Lea Reusser bedeutet der Umgang mit den Ziegen eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, denn Ziegen sind sehr komplexe Lebewesen.

beliebt ist, aber zu Blähungen führen kann. Auch im Herbst können die fallenden Kastanien zu Problemen führen: Auch sie sind, dank ihres leicht süsslichen Geschmacks bei den Ziegen äusserst beliebt, können aber im schlimmsten Fall zu Erstickung führen. Glücklicherweise wurden die Tiere in den letzten Jahren von grösseren Krankheiten verschont, so Lea Reusser. Auch die Besucher, insbesondere auch die Kinder halten sich an das Verbot, die Tiere nicht zu füttern.

Von grösseren Krankheiten verschont Zweimal pro Tag am Morgen und gegen Abend schaut sie bei den Ziegen vorbei. Dabei gilt es Stall und Gehege sauber zu Schon bei den Ziegen übernachtet halten und vor allem im Winter das Heu Anfangs März dieses Jahres kamen neun als Futter bereit zu stellen. Ziegen sind Jungtiere zur Welt. Für Lea Reusser auch Wiederkäuer, dies bedeutet, dass sie über dieses Jahr ein ganz besonderes Ereignis. ein besonderes, ihrer Pflanzennahrung (vor Erste Anzeichen einer bevorstehenden allem Heu und GräGeburt können zum ser) angepasstes Ver- «Es kam schon vor, dass sich eine Beispiel das Abgehen dauungssystem ver- Geburt eines Jungtieres verzögerte von Schleimtropfügen. Im Sommer fen aus der Scheide und darum Lea Reusser kurzerernähren sie sich im der Ziege oder das hand beschloss, bei den Tieren Wesentlichen von im Stall zu übernachten, um die Anschwellen des Geburt nicht zu verpassen.» Gras. Darum gehört Euters sein. Das Erauch die Pflege der staunliche ist immer Weide zu den Aufgaben von Lea Reusser, wieder, dass Ziegenkitze schon bald nach insbesondere schaut sie, dass nicht zu viel Geburt in der Lage sind zu stehen und das Klee wächst, da dieser bei den Ziegen zwar Euter der Mutter zu suchen, um zu trinken. Lea Reusser sagt, dass diese Muttermilch lebensnotwendig für die Jungtiere ist und zwingend in den ersten Stunden nach der Geburt aufgenommen werden muss. Es kam schon vor, dass sich eine Geburt eines Jungtieres verzögerte und darum Lea Reusser kurzerhand beschloss bei den Tieren im Stall zu übernachten, um die Geburt nicht zu verpassen. Mittlerweile gedeiht der jüngste Nachwuchs prächtig, was man von blossem Auge sehen kann. Es ist schön, dass die Stadt Rheinfelden den Unterhalt und die Pflege der Tiere mit so viel Fachwissen und Zuneigung betreibt. Und die Tatsache, dass das Gehege tagtäglich von vielen Besuchern, insbesondere auch von Familien mit ihren Kindern besucht wird, zeigt, dass sich dieser Aufwand mehr als nur lohnt. Und so entstehen nicht nur im Gehege sondern auch drum herum viele Beziehungen zwischen Menschen und Tier. Stephan Schöttli

Hier entstehen Freundschaften zwischen Mensch und Tier

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Freundschaften verbinden die Partnerstädte

Die Entfernung spielt eine untergeordnete Rolle Wie Pilze sind sie in den Jahren und Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg aus dem Boden geschossen: die europäischen Städtepartnerschaften. Ziel dabei war und ist, durch Verschwisterung von Gemeinden zu einem freundschaftlichen sowie freiheitlich-demokratischen Zusammenleben beizutragen und den kulturellen Austausch und das gegenseitige Kennenlernen in einem fortan friedlichen Europa zu fördern.

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uch Rheinfelden pflegt Partnerschaften mit insgesamt vier Städten – mit Fécamp/Frankreich, Neumarkt/Südtirol, Vale of Glamorgan/Wales und Mouscron/Belgien. Eines ist dabei klar: Städtepartnerschaften bedeuten nicht nur offizielle Begegnungen und Termine, sondern aktive Beteiligung der Bürger, werden durch persönliches Engagement lebendig. Genau das hat in Rheinfelden wunderbar funktioniert. Ja mehr noch: Inzwischen sind unzählige Freundschaften zwischen den Menschen der verschiedenen Länder entstanden – mit regelmäßigen privaten Kontakten über die Landesgrenzen hinweg. Sie bilden einen echten Kitt dieser Städtepartnerschaften. „Wir sind wie eine Familie“, zeigt sich Helmuth Rieger stolz auf die Kontakte ins belgische MOUSCRON, die nun schon seit vier Jahrzehnten gepflegt werden. „Es sind längst schöne Freundschaften daraus geworden, wir schätzen das sehr,

»Städtepartnerschaften bedeuten nicht nur offizielle Begegnungen und Termine, sondern aktive Beteiligung der Bürger.« es fühlt sich alles richtig an“, plaudert der 64-Jährige aus dem Nähkästchen. Die Entfernung zwischen beiden Städten spielt eine untergeordnete Rolle. Es wird

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Die Bronze-Skulptur „Band der Freundschaft“ von Manfred Schmid aus Rheinfelden. Das in Form einer Möbius-Schleife gehaltene Band symbolisiert die jahrelange Freundschaft zwischen den Menschen in den Partnerstädten, die ewig halten soll.

telefoniert, es werden Briefe, Postkarten, natürlich auch E-Mails und WhatsApps geschrieben. Man tausche sich aus, nehme am Leben der anderen interessiert teil, organisiere gegenseitige Begegnungen, mal in MOUSCRON, mal in Rheinfelden. „Und das bis heute sehr, sehr gerne, wir freuen uns stets auf ein Wiedersehen, es ist immer etwas Besonderes“, so Rieger, und er ergänzt: „Da herrscht Ungezwungenheit, Selbstverständlichkeit, Verständnis, dazu

Herzlichkeit, also einfach Freundschaft; es ist schön und keiner will es missen.“ Auch Sprachprobleme kennt diese Freundschaft nicht. „Flämisch und Alemannisch sind sich sehr ähnlich, wir verstehen einander“, klärt Rieger auf. Ganz besonders gepflegt hat die Familie Rieger die Freundschaft mit der Familie Bekaert. Und auch als das Familienoberhaupt vor etwa 20 Jahren starb, riss der Kontakt nicht ab. Im Gegenteil: Der Kontakt mit Ehefrau Marie-Claire


und Tochter Cristelle ist nochmals enger geworden. Angefangen hatte alles mit einer Motorradclique vom Dinkelberg, die sich „Hafertuning“ nannte, nach kurzer Zeit dann zu einem richtigen Verein wurde, den Motorradfreunden Dinkelberg. Der Verein wollte von Beginn an in den Jahren 1981/82 für einen guten Geist in der Partnerschaft Rheinfelden-Mouscron sorgen. Und das ist ihm gelungen. „Am Anfang haben wir in MOUSCRON noch gezeltet, ganze Familien waren dabei; dann entstanden Freundschaften und fortan wechselten wir uns mit Besuchen ab“, erinnern sich der zehn Jahre als Vereinsvorsitzender agierende Rieger und sein Nachfolger Norbert Linsin, der nach

Jessica Eltz erinnert sich gerne an die Besuche und an die wunderbarren Kontakte in der Partnerstadt Fécamp.

wie vor amtiert. Einiges ist inzwischen anders. So gibt es den Motorradclub in MOUSCRON nicht mehr, auch wird zu den

»Das waren zwar wildfremde Leute, doch wir haben uns ganz schell angefreundet.« Freundschaftsbesuchen nicht mehr mit dem Motorrad gefahren. Geblieben sind aber die privaten Kontakte und Freundschaften, hauptsächlich von den Familien Rieger und Linsin gepflegt. Wie eng verbandelt man nach wie vor ist, bewies zum einen eine größere Gruppe aus Belgien, die hier den 60. Geburtstag von Helmuth Rieger feierte. „Das ganze Haus war voll, es war einfach toll“, freut er sich noch heute. Andererseits zeigten die Rheinfelder Anteilnahme, nachdem Freund Patrick überraschend gestorben war. „Wir haben eine geplante Bildersuchfahrt abgesagt und sind zu unseren Freunden nach MOUSCRON gefahren, um bei der Trauerfeier dabei zu sein“, so Rieger.

„Es ist echt schön, da ist so viel Herzblut dabei“, gerät auch Jessica Eltz vom Freundeskreis FÉCAMP beim Gedanken an eine private Freundschaft mit einem Ehepaar aus der französischen Hafenstadt ins Schwärmen. Sie selbst ist zwar noch nicht allzu lange beim Freundeskreis dabei, kam eher zufällig dazu. Eine Freundin habe sie mal zu einem Bildervortrag des damaligen Vorsitzenden Gerhard Vogel mitgenommen. Sie war sodann so begeistert, dass sie beim nächsten Trip nach FÉCAMP und dem dortigen europäischen Weihnachtsmarkt mit von der Partie war. Untergebracht war sie dort die drei, vier Tage beim Ehepaar Aniek und Marcel, beide in etwa so alt wie ihre Eltern. „Das waren zwar wildfremde Leute, doch wir haben uns ganz schell angefreundet“, erinnert sich die 51-Jährige. Sicher, die ersten Gespräche seien schon ein wenig zäh gewesen, der Diktionär musste seine Dienste leisten. Schnell aber kam das Schul-Französisch wieder zum Vorschein – und damit wuchsen Konversation, das gegenseitige Kennenlernen und die Freundschaft. Fortan war Eltz jedes Jahr in FÉCAMP mit dabei, Aniek und Marcel kamen zum Gegenbesuch zur Familie Eltz. Man schrieb sich Briefe und Postkarten, telefonierte regelmässig. „Es ist einfach ein wunderbarer und freundschaftlicher Kontakt“, freut sich Jessica Eltz. „Bei jedem Abschied habe ich immer auch ein paar Tränen in den Augen“, gesteht sie.

Das Zusammensitzen und Reden schätzt Helmut Moser auch mit Freunden aus Wales und VALE OF GLAMORGAN. Er kennt ja noch Personen aus der Zeit, als es noch Osterspiele gab und Peter Daniel auch seine Judo-Abteilung mitbrachte. Inzwischen kommt der Waliser jährlich für drei Wo-

Besuch aus Neumarkt beim Trottoirfest

chen mit dem Wohnmobil an den Hochrhein. „Wir machen Ausflüge, reden viel, intensiv und freundschaftlich“, weiß Moser und genießt es. Gleiches gilt auch für den langjährigen Kontakt zu Neil Moore, der in VALE OF GLAMORGAN so etwas wie ein hiesiger Landrat ist. „Es sind immer sehr schöne Stunden, wir schätzen das beide sehr“, betont er. Freundschaftlichen Kontakt zu Neil Moore hat auch Glasbläser Wilfried Markus aufgebaut. Mehrfach sei er schon in Wales dabei gewesen. „Ich schätze die Herzlichkeit der Begegnungen und auch den britischen Humor“, sagt Markus. Und

Und weil sie den Freundeskreis als wichtige Anlaufstelle für die Partnerstadt betrachtet, hat sie auch im Frühjahr dieses Jahres den Vorsitz für den Freundeskreis FÉCAMP übernommen. „Dass es mit der Partnerschaft auf einem guten Weg weitergeht, das lag und liegt mir am Herzen“, betont sie. Ähnlich sieht es auch Helmut Moser, ein „alter Hase“, was Partnerstädte und Freundschaft angeht. Er als geborener Bozener, der schon gut 50 Jahre am Hochrhein lebt, hat natürlich gerne Kontakt mit seinen Landsleuten. Gute und freundschaftliche Gespräche führt er seit eh und je mit dem heutigen Vize-Bürgermeister von NEUMARKT Alex Pocher. Auch mit Markus Dalvit, dem Marco, versteht er sich sehr gut. „Der bringt bei jedem Besuch Speck und Schüttelbrot mit, dann sitzen wir lange bei mir zusammen und quatschen über Gott und die Welt“, lacht Moser.

Wilfried Markus war schon oft in Wales mit dabei. Er liebt den britischen Humor.

seinen ihm eigenen Humor hat er an die Waliser auch schon weitergegeben. Einem der Jumelage-Oberen, die ja den Titel Mayor oder Chairman tragen, hat er vor Jahren ein spezielles Geschenk gemacht – einen gläsernen Ring mit einem Chair, also Stuhl, dran. Und das sorgt heute noch und immer mal wieder für herzhafte Lacher. Gerd Lustig

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Von der Bücherkammer zum Zentrum für Medien: Seit 125 Jahren gibt es die Stadtbibliothek Rheinfelden

Die Stadtbibliothek feiert JUBILÄUM Die Rheinfelder müssen Bücherfreunde sein – wie anders ist es zu erklären, dass die Stadtbibliothek heute an zentraler Lage in der Marktgasse beheimatet ist. Und nicht nur das: Die Bibliothek verfügt über eine der schönsten Rheinterrassen im Städtchen. Wer hier zum Buch greift, sich vielleicht im Bibliothekscafé noch etwas zu trinken holt und dann den Blick über den Rhein ins Badische schweifen lässt, der ist vom irdischen Paradies nicht mehr weit entfernt.

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eit 125 Jahren verfügt Rheinfelden nun über eine Stadtbibliothek. Kommt sie heute modern und grosszügig daher, waren ihre Anfänge äusserst bescheiden. Lassen wir doch kurz unsere Fantasie walten und stellen uns vor, dass das Buch in unseren Händen eines über die Geschichte der Stadtbibliothek Rheinfelden wäre. Wenn wir ganz vorne in diesem imaginären Buch zu blättern beginnen würden, dann fänden wir dort einen Eintrag aus dem Protokoll des Stadtrates von 1896: «Verschönerungs- und Kurverein hier teilt mit, dass er eine unter seinem Protektorate stehende Stadtbibliothek zu gründen beschlossen habe, welche der Einwohnergemeinde zu unveräusserlichem Eigentum übergeben werde.» Der Stadtrat war diesem Ansinnen gegenüber positiv eingestellt: So prosaisch begann sie also, die Rheinfelder Bibliotheksgeschichte.

Hinter der Schranke sind die Bücher Das erste Domizil war ein hoher, dunkler Raum im Hugenfeldschulhaus, Parterre rechts. Schon in der Anfangszeit verfügte die Bibliothek über einen ansehnlichen Bücherbestand, rund 2000 Bände sollen es gewesen sein. Doch die Leserschaft konnte nicht einfach zwischen den Gestellen flanieren und in den Büchern schmökern wie dies heute selbstverständlich ist. Da war eine Schranke, die den Zugang versperrte. Wer ein Buch ausleihen wollte, musste im Katalog blättern und die gewünschte Publikation bestellen, die ihm schliesslich über den Schalter gereicht wurde. Die nächste Station der Bibliothek war ein neuer Raum im Hugenfeldschulhaus; auch wieder im Parterre, diesmal aber die erste Tür rechts. Doch auch dort erhielten die Leserinnen und Leser keinen freien Zugang zu den Werken, es blieb eine Schranke. Diese verschwand erst im dritten Domizil, einem ehemaligen Bauernhaus am Bertschiberg, heute Bahnhofstrasse respektive Zähringerplatz. Dort durften die Abonnenten die Bücher selber aus den Regalen nehmen. Es gab auch viele Bilderbücher für die Kleinsten sowie eine gut dotierte Jugendabteilung. Das war zwar schon deutlich besser als bisher, doch immer noch keine moderne Bibliothek. Jahrelang bestürmte die Bibliotheks-Kommission den Stadtrat, er möge doch eine der Stadt Rheinfelden würdige Bibliothek erstellen. 1978 kam man diesem Ziel ein grosses Stück näher: Die Gemeindeversammlung genehmigte einen Betrag von 560 000 Franken für eine neue Bibliothek an der Rindergasse 6 in Rheinfelden, wo früher ein Kuh- und Rossstall untergebracht war. Nach dem Umbau erfolgte die Eröffnung im Mai 1979. «Blickfang der neuen Bibliothek sind die beiden grossen, bis auf den Boden reichenden

Fenster, die sich für die Ausstellung neuer Bücher ausgezeichnet eignen. Ein Schild mit einer Eule und der Aufschrift Bibliothek weist den Lesern den Weg in den hellen und geräumigen Raum», wird die damals neue Bibliothek in einer Broschüre beschrieben. Für die Kinder gab es Sitzstufen, die rege genutzt wurden. Den Erwachsenen und Jugendlichen standen zudem vier gemütliche Leseecken zur Verfügung, die nicht nur von Bibliotheksbenützern geschätzt wurden, sondern allgemein als Aufenthaltsort dienten. «Die neue Bibliothek war professionell und harmonisch gestaltet. Insgesamt ergab die Einrichtung ein schönes, einheitliches Gesamtbild. Durch die Holztäfer an der Decke und den Kokosfaserteppich hatte der Raum einen rustikalen Charme», erinnert sich Barbara Scholer. Sie übernahm 1986 die Aufgabe der Bibliothekarin – und ist es bis heute geblieben. Sie kann sich noch gut an ihre Anfangszeit in Rheinfelden erinnern: «Mit Offenheit und Respekt vor der neuen Herausforderung freute ich mich sehr auf meine neue Aufgabe. Meine beruflichen Erfahrungen hatte ich bis dahin hauptsächlich in wissenschaftlichen Bibliotheken gesammelt. Es war eine grosse Chance, mich in das vielseitige Arbeitsfeld der Stadtbibliothek einarbeiten zu dürfen und mich gestaltend engagieren zu können.»

Aus dem «Salmen» wird eine Bibliothek Das Städtchen Rheinfelden wuchs im Laufe der Jahrzehnte – und mit ihm auch die Ansprüche an eine Bibliothek. Wieder setzten sich die Bibliothekskommission und die Bibliothekarin dafür ein, dass die Bücherei – die sich mittlerweile zu einer Mediathek entwickelte – mehr Platz erhält. Lange Jahre blieben diese Bemühungen vergeblich, doch es ist wie in der Natur: steter Tropfen höhlt den Stein. Im Jahr 2013 kaufte die Stadt Rheinfelden das ehemalige Restaurant Salmen für 1,1 Millionen Franken von der Swiss Finance & Property AG mit Sitz in Zug. Nach einem

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rund 1900. Pro Monat verzeichnet die Bibliothek im Durchschnitt gut 3800 Besucherinnen und Besucher. Ihnen stehen zahlreiche Arbeitsplätze, ein grosszügiger Kinderbereich und die prächtige Rheinterrasse zur Verfügung. Eine Besonderheit der Rheinfelder Bibliothek ist die enge Zusammenarbeit mit der Bibliothek in Badisch Rheinfelden. Wer auf der einen Seite des Rheins Mitglied ist, kann auch auf der anderen Seite Medien ausleihen.

Noch viele Kapitel

aufwändigen Umbau konnte die Bibliothek im März 2015 ihren Betrieb am neuen Standort in der Marktgasse aufnehmen. Zur Einweihung las Schriftsteller Alex Capus, die Stadtmusik spielte und die Mitglieder der Theaterwerkstatt stellten literarische Figuren dar.

Familie und Bildung

Die neue Bibliothek legt einen klaren Schwerpunkt auf die Themen Familie und Bildung. Weil die Kunden die Ausleihen selber verbuchen können, hat das Personal mehr Zeit für die Beratung und Unterstützung der Kundschaft. Die Öffnungszeiten konnten hingegen nur marginal verlängert werden; dies, weil nur 230 Stellenprozente zur Verfügung stehen. Die Bedürfnisse der Kunden haben sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte verändert. «Die Bibliothek verstand sich schon früher als Ort der Bildung, des Wissens und der Informationsvermittlung. Das Internet hat den Zugang zu Wissen vereinfacht und digitale Angebote haben das Verhalten der Bevölkerung markant verändert», erklärt Barbara Scholer. «Die ursprüngliche Kernaufgabe, Medien auszuleihen, ist immer noch zentral. Es sind jedoch zahlreiche weitere Aufgaben dazugekommen: Leseförderung für verschiedene Altersgruppen, Integrationsprojekte und Vermittlung von Medienkompetenz. Die Bedeutung der Bibliothek als Zentrum des öffentlichen Lebens hat stark zugenommen.» So werden auch regelmässig Veranstaltungen durchgeführt. «Als poli-

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tisch und religiös neutraler Ort fördert die Bibliothek den sozialen Zusammenhalt über Generationen und Kulturen», betont Barbara Scholer.

Damit sind wir in unserem imaginären Buch in der Gegenwart angekommen. Im Jahr 2020 musste die Bibliothek während der akuten Corona-Phase zwar geschlossen bleiben, dank eines «Take-Aways» konnten die Kundinnen und Kunden aber trotzdem Medien ausleihen. So passt sich die Bibliothek laufend den Erfordernissen an und muss innovativ bleiben, um modern zu bleiben. Und immer wieder wird ein neues Kapitel aufgeschlagen und die Geschichte der Rheinfelder Bibliothek, die 1896 ihren Anfang nahm, weitergeschrieben.

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Heute bietet die Bibliothek 22 000 Medien zum Ausleihen an; längst sind es nicht mehr nur Bücher, sondern auch Filme, CDs, Computerspiele und über 11 000 EMedien. Die Zahl der Mitglieder liegt bei

Valentin Zumsteg

125 Jahre Jubiläum

Stadtbibliothek Rheinfelden, Salmen, Marktgasse 10 Samstag 28. August 2021 10 bis 16.15 Uhr

Feiern Sie mit uns und geniessen Sie das vielfältige poetische Programm! 10 – 14 Uhr Poetomat der Kinderliteraturküche 10.45 Uhr Begrüssung durch Stadträtin Susanna Schlittler Anschliessend Apéro 11.30 Uhr «Amt für Poesie I» mit Vivianne Mösli und Ouelgo Téné 13 Uhr Gedichte von und mit Eva Seck und Henri-Michel Yéré 14 Uhr «Amt für Poesie II» mit Vivianne Mösli und Ouelgo Téné 15.30 bis 16.15 Uhr Melinda Nadj Abonji und Jurczok 1001, Musik und Performance (Anmeldung empfohlen) Anmeldung an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch

Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmassnahmen. Eine Absage würde auf der Homepage publiziert: www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch Die Rückgabe und Ausleihe von Medien ist vona 10 – 14 Uhr möglich. In Kooperation mit Lyrical Link


Ben White,unsplash

Buchtipps

zum Schwerpunkt «Freundschaft» Zoe Brisby, Reise mit zwei Unbekannten. Roman

Die 90-jährige energische Maxine ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um ihr Ableben selbstbestimmt zu regeln. Der schüchterne Student Alex hat Liebeskummer und braucht frischen Wind. Das Schicksal führt sie über ein Mitfahrportal zusammen. In einem uralten Twingo brechen sie zu einer Fahrt durch Frankreich nach Brüssel auf. Als Maxine von der Polizei gesucht wird, beginnt ein atemloses Abenteuer – mit Blick auf die grandiose Vielfalt des Lebens.

Sebastian Fitzek, Der erste letzte Tag. Kein Thriller

Livius Reimer macht sich auf den Weg von München nach Berlin, um seine Ehe zu retten. Als sein Flug gestrichen wird, muss er sich den einzig noch verfügbaren Mietwagen mit einer jungen Frau teilen, um die er sonst einen großen Bogen gemacht hätte. Zu schräg, zu laut, zu ungewöhnlich - mit ihrer unkonventionellen Sicht auf die Welt überfordert Lea Livius von der ersten Sekunde an. Bereits kurz nach der Abfahrt lässt er sich auf ein ungewöhnliches Gedankenexperiment ein, ohne zu wissen, dass damit nicht nur ihr Roadtrip einen völlig neuen Verlauf nimmt, sondern auch sein ganzes Leben! Ein Roadtrip voller Komik, Dramatik und unvorhersehbarer Abzweigungen - mit zwei skurrilen, ans Herz gehenden Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Jenny Bünnig, Meine fremde Freundin. Roman

Ihr ganzes Leben haben Josephine und Inken als beste Freundinnen im Ruhrgebiet verbracht. Doch nun, mit Anfang dreissig, macht sich Josephine mit nichts als einem Rucksack und einem Aldi-Zelt auf, um in den Gärten wildfremder Menschen zu kampieren – sie kann einfach nicht mehr in geschlossenen Räumen sein. Etwas ist geschehen, das Josephine und Inken endgültig auseinandergetrieben hat. ›Meine fremde Freundin‹ erzählt von der tiefen Zuneigung zweier Frauen, von zwei Familien, einer Region und ihren Menschen und von der Unmöglichkeit, jemanden ganz und gar zu kennen.

Sigrid Nunez, Der Freund. Roman

Als die Ich-Erzählerin, eine in New York City lebende Schriftstellerin, ihren besten Freund verliert, bekommt sie überraschend dessen Hund vermacht. Apollo ist eine riesige Dogge, die achtzig Kilo wiegt. Ihr Apartment ist eigentlich viel zu klein für ihn, außerdem sind Hunde in ihrem Mietshaus nicht erlaubt. Aber irgendwie kann sie nicht Nein sagen und nimmt Apollo bei sich auf, der wie sie in tiefer Trauer ist. Stück für Stück finden die beiden gemeinsam zurück ins Leben. Ein Roman über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Erzählens – und die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Hund.

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Die Malerin Karin Volz von der Gruppe „Weibsbilder“ arbeitet in ihrem Atelier an neuen Bildern zum Thema Wasser.

Die Kunst als „Freundschaftsband“

Die vier Malerinnen der Gruppe „Weibsbilder“ verbindet eine harmonische Künstlerinnen-Freundschaft „Weibs-Bilder“ nennt sich eine Gruppe von vier Frauen, die eine Gemeinsamkeit haben: ihre Leidenschaft für die Malerei. Karin Volz aus Nollingen, Anette AdlbergerSailer und Petra Mavrin aus Warmbach sowie Angela Attenhauser aus Schwörstadt teilen nicht nur ihr Interesse am Malen, sondern verstehen sich auch privat bestens. Die vier verbindet eine harmonische Künstlerinnen-Freundschaft. Derzeit bereiten sich die Malerinnen auf eine gemeinsame Ausstellung vor, die Ende Oktober im St. Josefshaus in Herten geplant ist. Karin Volz und Petra Mavrin haben dort schon ausgestellt, auch Anette AdlbergerSailer hat an diesem Ort bereits ihre Bilder gezeigt. Nun werden sich die „Weibsbilder“ erstmals als Gruppe präsentieren. Ein gemeinsames Thema wird aber nicht vorgegeben. „Wir malen nicht speziell auf ein Thema hin“, sagt Karin Volz. Jede malt in ihrem individuellen Stil und ihrer bevorzugten Technik Motive ihrer Wahl. Im Verwaltungsgebäude des St. Josefshauses können sich die Künstlerinnen auf zwei Stockwerken verteilen. „Jede hat praktisch ein halbes Stockwerk“, freut sich Volz. Von Mai bis Dezember 2020 haben die „Weibsbilder“ mit einer Schaufensterausstellung im leer stehenden Teelädele auf sich aufmerksam gemacht. Petra Mavrin berichtet von einem erfreulichen Feedback: „Die Aktion ist gut angekommen.“ In einer Zeit, in der alle Ausstellungshäuser ge-

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schlossen waren, boten die wechselnden Bilder im Schaufenster erfreuliche Hingucker für die Passanten. Die Künstlerinnen-Gemeinschaft hat sich über viele Wege zusammen gefunden. Karin Volz hat Petra Mavrin über eine Freundin in Warmbach kennengelernt. Anette AdlbergerSailer und Petra Mavrin sind Nachbarinnen und schon länger gut befreundet. Angela Attenhauser wiederum ist eine Freundin von Anette Adlberger-Sailer. Zu viert besuchten sie Kurse für Malerei bei Margarete Eckert-Preisser in Bad Säckingen. Außerdem haben sie an der Freien Kunstakademie in Gerlingen einen Kurs in Malerei bei Peter Feichter absolviert. „So sind wir immer in Kontakt geblieben“, sagt Karin Volz, die sich malerische Kenntnisse in autodidaktischem Studium angeeignet hat. 2014 und 2017 haben sich die „Weibsbilder“ an der Kulturnacht beteiligt und in Ladenlokalen und leerstehenden Geschäften die Räume mit ihren Bildern bestückt. Da die Kulturnacht 2020 wegen Corona nur online durchgeführt werden konnte, kamen die Malerinnen auf die Idee mit der Schaufenster-Schau im „Teelädele“ als Kunst-Ort auf Zeit. „Wir treffen uns auch abseits der Malerei“, beschreibt Volz die Verbindung innerhalb der Gruppe. „Es geht nicht immer nur um Kunst“. In der Corona-Zeit konnten sich die Frauen fast gar nicht sehen, haben aber versucht, den Kontakt auf digitalem Weg aufrecht zu erhalten. „Jede hat vor sich hin geschafft“, sagt Volz als treibende Kraft für die gemeinsamen Projekte. „Wir haben eine WhatsApp-Gruppe und schreiben da ab

und zu mal rein, wie es läuft.“ Auch werden Bilder hin und her geschickt, damit die anderen sehen, was gerade an neuen Werken entstanden ist. Um die kommende Ausstellung im St. Josefshaus zu besprechen, wollen sich die „Weibsbilder“ demnächst wieder persönlich treffen, wenn es nach den Corona-Regeln möglich ist. Ansonsten arbeitet jede für sich zu Hause und im Atelier an neuen Bildern. „Ich habe ein schönes Atelier mit ausreichend Platz und kann mich wunderbar ausbreiten“, erzählt Karin Volz. „Wir haben geplant, vielleicht einmal ein Atelier-Wochenende bei mir zu machen.“ Ansonsten schätzt Volz das zurückgezogene Arbeiten in aller Ruhe: „Ich male am besten, wenn ich allein bin, und ich glaube, dass es den anderen auch so geht.“ Petra Mavrin hat sich auf dem Dachboden ihres Hauses ein Atelier eingerichtet, wo sie sich ungestört ihrer Malerei widmen kann. Auch die anderen beiden Mitglieder der Gruppe haben zu Hause einen Raum zum Malen. Karin Volz, die derzeit bei „Kunst im Hieber“ in Lörrach mit Werken vertreten ist, malt vielschichtige Frauenbilder in einer besonderen Technik mit Stoffabdrücken, in denen ein spezielles Muster auf der Leinwand entsteht. Im Moment ist sie dabei, im Atelier neue Wasserbilder zu malen: Fische, Boote, Wasserlandschaften über und unter Wasser in leuchtkräftigen Acrylfarben. „Ich bin gerade wieder am Wasser gelandet, weil ich eine Sehnsucht nach Wasser und Meer habe. Da im Moment das Reisen nur schwer möglich ist, male ich es mir halt.“ Zum Was-


Bilden eine harmonische Gemeinschaft: Angela Attenhauser, Karin Volz (oben), Anette Adlberger-Sailer und Petra Mavrin (von links) von der Gruppe „Weibsbilder“

serthema passen auch die reizenden Damen mit floralen Badekappen. Experimentieren möchte Karin Volz auch mal mit Kombinationen aus Wasserbildern und ihrer Technik mit Abdrücken von Stoffen. Petra Mavrin arbeitet ebenfalls an neuen Bildern für die nächste Ausstellung. Sie malt eher in der abstrakten Richtung, etwa stilisierte und abstrahierte Pflanzen und Blüten. Aktuell hat sie eine Serie zum Thema Liebe begonnen mit Bildern, in denen Herzformen und Blumen vorkommen. Volz, Mavrin und Adlberger-Sailer beteiligen sich mit je einem Bild auch am „Kultursommer“ in der Kurbrunnenanlage in Rheinfelden/

Schweiz vom 4. Juli bis 15. August. Stilistisch arbeiten die Malerinnen unterschiedlich, teils abstrakt in freien Formen, teils mit Figuren und Landschaft. „Ich bin eher die Farbenfrohe“, beschreibt es Karin Volz. Petra Mavrin und Anette Adlberger-Sailer bevorzugen dezentere Farbtöne. Angela Attenhauser hat zuletzt vieldeutige, geheimnisvolle Bilder mit Figuren gemalt, die verschiedene Interpretationen offen lassen: zum Beispiel eine Figur, die durch eine Wand in die Ferne schaut. „Auch wenn wir vom Stil her unterschiedlich sind, harmonieren wir doch sehr gut“, findet Karin Volz. Vom Charakter her seien sie sich ähnlich.

„Wir sind berufstätig und im Beruf eingespannt“, sagt die Chemielaborantin Karin Volz. Für sie ist die Malerei ein Ausgleich zum Berufsalltag. Im Berufsleben habe sie mit Formeln und Zahlen zu tun, in der Malerei könne sie ihre anderen Seiten zum Ausdruck bringen. „Wenn ich gestresst bin, komme ich durchs Malen wieder runter.“ Die vier Frauen unternehmen auch mal etwas gemeinsam, besonders, wenn Projekte anstehen. Das Interesse an der Malerei bringt sie zusammen, so Karin Volz: „Uns vier als Weibsbilder hält die Kunst als Band zusammen.“ Roswitha Frey

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„Natur & Energie“ – Rheinfelder Rheinuferrundweg Rheinfelder Rheinuferrundweg

Vögel am Kraftwerk und im Gwild

Die beiden Rheinfelden haben in den vergangenen Monaten und Jahren ihren Rheinuferrundweg aufgewertet. Anfang Mai 2021 ist er im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 offiziell eröffnet worden.

Das Gwild ist eine Muschelkalkformation, deren Felsbänke bei Niedrigwasser aus dem Fluss ragen und so einen wertvollen Lebensraum für Wasservögel bilden. Diese Vogelarten sind hier gut zu beobachten: Schwimmenten

Liegen flach im Wasser.

Laufen beim Auffliegen nicht auf der Wasseroberfläche.

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Stockente

(Weibchen und Männchen)

Häufigste und ganzjährige Entenart bei uns. Brütet regelmäßig in der ganzen Region.

Krickente

Schnatterente

(Männchen)

Die kleinste Schwimmente, regelmäßiger und häufiger Wintergast im Gwild.

Urs Wullschleger

(Männchen)

Regelmäßiger und häufiger Wintergast im Gwild.

Pfeifente

(Männchen und Weibchen)

Regelmäßiger und häufiger Wintergast im Gwild.

Wichtiger Hinweis Tauchenten

Liegen tief im Wasser.

Laufen beim Auffliegen auf der Wasseroberfläche.

Tauchen im tiefen Wasser.

Reiherente

Urs Kägi

(Männchen)

Tafelente

Urs Kägi

(Männchen)

Kolbenente

Andreas Frömcke

(Männchen)

Erpel mit typischem Federschopf am Hinterkopf. Häufiger Wintergast.

Regelmäßiger, aber eher seltener Wintergast im Gwild und am Rhein.

Zunehmender Brutbestand in der Region. Brutnest oft auf Inseln, wie hier im Gwild.

Bitte füttern Sie die Vögel nicht. Es sind wildlebende Tiere, die genügend Futter finden. Brot, das auf den Grund sinkt, verdirbt das Wasser und zieht Ratten an.

Weitere Vogelarten

Urs Wullschleger

Höckerschwan

er Rheinuferrundweg der beiden Rheinfelden ist bereits seit Jahrzehnten ein grenzüberschreitender Spazierweg, welcher sich grosser Beliebtheit erfreut. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 ist dieser Weg nun mit verschiedenen Massnahmen aufgewertet worden. Auf Schweizer Seite sind drei, auf deutscher Seite sind zwei Projekte zu nennen: Die Unterführung beim ehemaligen Hotel des Salines hat eine Auffrischung erhalten. Das erfundene Schattenspiel transformiert die Rheinuferpassage zu einer Licht-Arkade, wirkt faszinierend und erhöht die Durchgangsqualität und Sicherheit am Rhein. Weiter wurde eine Zusatzschlaufe für den Rundweg beim «Chleigrütgraben» geschaffen. Diese führt hinauf zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Wasserkraftwerks, wo Spaziergänger und Erholungssuchende ein spektakuläres Panorama auf den Rhein, das Gwild und das neue Flusskraftwerk geniessen. Die Brown-Nizzola Plattform am Ort des früheren Eisenstegs des alten Kraftwerks (Rheinlust) wird noch im 2021 eröffnet und soll an die Pionierleistungen in der Elektrizitätsgeschichte von Agostino Nizzola

Gründeln im flachen Wasser.

Weißstorch

Haubentaucher

Zwergtaucher

Blässralle (Blässhuhn)

Rostgans

Seit langem in der Region eingebürgert, im Winter häufig hier im Rhein.

Brütet in der Region; im Winter zahlreich im Gwild, wärmt sich im Wasser stehend auf.

Häufig im Winter im Gwild. Auch als Brutvogel zu beobachten.

Vereinzelt, aber regelmäßig im Winter im Gwild zu beobachten.

In der Region weit verbreitet, ganzjährig am Rhein und im Gwild zu beobachten.

Stammt aus Asien, seit den 1990er Jahren rasant zunehmender Bestand.

Graureiher

Kormoran

Wasseramsel

Eisvogel

Mittelmeermöwe

Ganzjährig im Gwild zu beobachten. Brütet in mehreren Kolonien auf Bäumen.

Zunehmende Bestände aufgrund wirksamer Schutzmassnahmen. Ganzjährig im Gwild.

Einziger Singvogel, der gut schwimmen und sehr geschickt tauchen kann.

Brütet an Steilufern des Rheins. Kann ganzjährig mit etwas Glück beobachtet werden.

Seit der 1960iger Jahre auch am Hochrhein häufig zu beobachten, auch als Brutvogel.

Beat Rüegger

Andreas Frömcke

Flussseeschwalbe

Marcel Burkhardt

Gehört zu den Prioritätsförderarten. Als Brutund Sommervogel am Gwild zu beobachten.

Rheinfelden

Rheinfelder Rheinuferrundweg

Lebenswert. Liebenswert.

P Innenstadt

(Kraftwerk-Parallelbetrieb) und Charles E.L. Brown (Transformatoren- und Fernübertragungstechnik) erinnern. An diesem Originalschauplatz werden zudem Informationen zum alten Kraftwerk und zur Entstehung des europäischen Stromnetzes präsentiert. Auf deutscher Seite wurde das „Sunnebuggele“ aus dem Dornröschenschlaf geweckt und durch moderate und naturschutzfachliche Massnahmen aufgewertet. Durch gezielte Landschaftspflegemassnahmen wurde die Aufenthaltsqualität verbessert und der Charme des früher beliebten Treffpunkts wieder in Wert gesetzt. Es erfolgte eine Auflichtung und Förderung von Lichtbaumarten und es wurden Strukturen geschaffen, die für diverse Tierarten interessant sind wie bspw. für Fledermäuse und Eidechsen. Am Rheinufer beim Haus Salmegg wurde eine neue Bootsanlegestelle für Wasserwanderer errichtet. Der naturverträgliche Wassertourismus im Erlebnisraum Hochrhein hat einen wichtigen Erholungswert. Durch diese neue öffentliche Anlage können Wassersportler wie Kanuten von Frühjahr bis Herbst sicher ihrer Leidenschaft frönen.

P

Bahnhof DB

P Rhein

P

Pavillon Kraftwerk 1898

Haus Salmegg

Umgehungsgewässer

Adelberg Inseli

Sunnebuggele

Rheinbrücke

Gwild

Wasserkraftwerk Rheinfelden

Höllhooge

Schifflände

Rheinuferpassage

P

Altstadt Rheinfelden CH Bahnhof SBB

Thementafeln am Weg:

Schloss Beuggen >

Rheinfelden DE

P

Stadtpark

P

West

Ost

GEOLOGIE / NATURRAUM Lebendige Flusslandschaft: Flora, Fauna und geologische Besonderheiten

STADT & GESCHICHTE Wissenswertes und Historisches über Ansiedlungen, Orte und Bauwerke am Weg

MEILENSTEINE ENERGIE & TECHNIK

Alte Saline

Historische und neue Projekte zu den Themen Energie und Technik

P

GESAMTLÄNGE: 5,5 km

Tafelstandorte

Beispiel der Informationstafel zum Thema Vögel (zVg)

Blick durch Rheinuferpassage (Foto: Gian Paul Lozza, Zürich)

Gemeinsam mit der Energiedienst AG haben die beiden Rheinfelder Städte den gesamten Rheinuferrundweg neu beschildert und mit insgesamt 18 neuen Informationstafeln attraktiv gestaltet. Diese Tafeln geben vielfältige Einblicke in Themen wie „Geologie / Naturraum“, „Stadt & Geschichte“ und „Meilensteine Energie & Technik“.


Rheinfelder Rheinuferrundweg

Rheinfelder Rheinuferrundweg Am Rheinfelder Rheinuferrundweg erwarten Sie zahlreiche Informationstafeln zu den Themen Geologie / Naturraum, Stadt & Geschichte und Energie & Technik.

Rheinfelden Lebenswert. Liebenswert.

P Innenstadt

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Bahnhof DB

Schloss Beuggen >

Rheinfelden DE

P Rhein

P

Pavillon Kraftwerk 1898

Haus Salmegg

Umgehungsgewässer

Adelberg Inseli

Sunnebuggele

Rheinbrücke

Gwild Höllhooge

Schifflände

Rheinuferpassage

P

Altstadt Rheinfelden CH Bahnhof SBB

Wasserkraftwerk Rheinfelden

Stadtpark

P

West

P

Ost Alte Saline

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Thementafeln am Weg: GEOLOGIE / NATURRAUM Lebendige Flusslandschaft: Flora, Fauna und geologische Besonderheiten

GESAMTLÄNGE: 5,5 km

STADT & GESCHICHTE

IHR STANDORT

Wissenswertes und Historisches über Ansiedlungen, Orte und Bauwerke am Weg

MEILENSTEINE ENERGIE & TECHNIK Historische und neue Projekte zu den Themen Energie und Technik Tafelstandorte

Die Karte des Rheinfelder Rheinuferrundweg

Auf diesem 5.5 km langen Rundweg kann so einerseits die äusserst vielfältige Natur genossen werden und andererseits sind interessante Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt und technische Meisterleistungen zu erfahren. Das aktuelle Jahresmotto „Natur & Energie“ von Rheinfelden Schweiz ist so erleb- und spürbar. Der Rheinfelder Rundweg gab den Ausschlag für das IBA-Projekt „Rheinfelder Rheinuferrundweg extended“, welcher in Zusammenarbeit mit den Partnergemeinden Grenzach-Wyhlen, Schwörstadt, Wehr und Bad Säckingen auf deutscher Seite, und Möhlin, Wallbach, Mumpf und Stein auf Schweizer Seite am Entstehen ist. Finanziell unterstützt wird das Projekt mit Fördergeldern des „Interreg-V-Programm ABH“ und des „Aggloprogramm Basel“.

Blick auf Arena am Sunnebuggele (Foto: IBA Basel/Martin Friedli)

Die IBA-Projektgruppe „Rheinliebe“ erweitert den Projektperimeter rheinabwärts und verbindet

die Gemeinden von Stein-Säckingen bis nach Kembs (F) und Bad Bellingen (D). Die Rheinlandschaft soll als Erholungs- und Naturraum in Wert gesetzt und erlebbarer gemacht werden und eine gemeinsame Rheinidentität über die Grenzen hinweg schaffen. Das Rheinliebe-Herz weist jeweils den Weg. Die Tourismusorganisationen beider Rheinfelden bieten in den Büros und online zudem Broschüren zur Rheinliebe und zum Rheinfelder Rheinuferrundweg an. In diesem Sinne: viel Spass beim Erleben der Natur- & Pflanzenwelt, der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der Energiequelle namens Rhein! Nicolás Schmid

Weitere Informationen unter: www.tourismus-rheinfelden.ch/ de/erleben/sport-bewegung/spazierwanderwege/rheinufer-rundweg www.rheinfelden.de/de/vielseitig/ gruenes-rheinfelden/rheinufer-rundweg-extended www.iba-basel.net www.interreg.org www.aggloprogramm.org

JAHRESMOTTO 25


VERANSTALTUNGEN Programm | Juli / August 2021 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden)

Kurzvorträge zum Thema Paradies Capriccio Barockorchester Saisoneröffnung im Hof der Kommende Rheinfelden Nach diesen stürmischen Zeiten blickt Capriccio voller Zuversicht in die Zukunft: Die vergangenen Spielzeiten wurden den Elementen Wasser, Feuer und Luft gewidmet, nun wird sich das Orchester in der Saison 2021/22 der Erde zuwenden. Auf welchem Boden stehen wir? Welche Schätze verbirgt der Boden unter unseren Füssen? So ist die Schweiz u.a. reich an Grundwasser, eine essenzielle Ressource für die Trinkwassergewinnung und die Landwirtschaft. Mit diesem Leitgedanken eröffnet Capriccio die neue Saison unter freiem Himmel im Hof der altehrwürdigen Kommende Rheinfelden mit Händels fulminanter «Wassermusik». Die drei Teile dieses Werks verlangen jeweils verschiedene Blasinstrumente. Der in der F-Dur-Suite vorherrschende Klang der Hörner – in der damaligen Kunstmusik eine Novität! – gibt dem ganzen Programm seine besondere Farbe. Sa, 07. August, 19.15 Uhr Open Air im Hof der Kommende Rheinfelden KONZERTPROGRAMM Wolfgang Amadeus Mozart, Cassation (Final-Musique) D-Dur, KV 63 Georg Philipp Telemann, Konzert für zwei Hörner, Streicher und Basso continuo Es-Dur, TWV 52: Es1 Georg Friedrich Händel, Water Music. Suite F-Dur, HWV 438 Vorverkauf: www.capriccio-barock.ch oder Tourismus Rheinfelden, Marktgasse 16, T 061 835 52 00 Beachten Sie bitte die aktuellen Informationen über die Durchführbarkeit dieses Anlasses auf www.capriccio-barock.ch oder wenden Sie sich an die Geschäftsstelle 061 813 34 13.

Neugierig auf die Geschichte Rheinfeldens?

Foto: zVg

Dann auf in den Schauraum, in dem Entstehung und Entwicklung der Stadt sowie das Engagement ihrer Bürger anschaulich und unterhaltsam präsentiert wird. Schauraum, Karl-Fürstenberg-Str. 17 Rheinfelden (Baden) Mo bis Fr von 10 – 16 Uhr Sa von 10 – 13 Uhr

Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Die Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenenausweises ist nicht erforderlich, jedoch findet vor Ort eine Kontaktdokumentation statt und es gelten die AHA-Regeln.

26 VERANSTALTUNGEN

17./24. und 31. August, 19 Uhr Garten des Hotel EDEN www.flyingscience.ch

In der nächsten Rheinfelder-Reihe 2021 setzen wir uns mit dem Paradies und mit Utopien auseinander. Das Paradies erscheint als ein Ort und Zustand der Glückseligkeit. Vorstellungen vom Paradies spielen in allen Kulturen eine grosse Rolle. Viele Menschen sehen im Paradies eine Gegenwelt zum Alltag oder bemühen sich mit allen Kräften, sich jetzt schon in einem irdischen Paradies einzurichten. Das Paradies ist längst für den Alltag adaptiert (Ferienorte, Shoppingmalls, Geschäfte...). Doch zunehmend gibt es in allen Teilen der Welt Reaktionen auf die ökologischen und sozialen Krisen der Gegenwart, und es entstehen vielfältige neue Vorstellungen und Beiträge wie eine bessere Welt aussehen und gestaltet werden könnte. Es sprechen vier Wissenschaftler:innen über ihre Zugänge zum Paradies, dies an vier Sommerabenden im Park des Hotel Edens in Rheinfelden. Di, 17.8., 19 Uhr Prof. Dr. Christel Köhle-Hezinger (Professorin für Volkskunde, Philosophischen Fakultät der Universität Jena) Das Paradies im Alltag Di, 24.8., 19 Uhr Dr. Hanspeter Flury (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) Gesundheit – das Paradies auf Erden? Di, 31.8., 19 Uhr Prof. Dr. Carel van Schaik (Professor und Direktor des Instituts und des Museums für Anthropologie an der Universität Zürich) Eine Spurensuche im Paradies. Zum Ungleichgewicht der Geschlecher


25. bis 29. August an verschiedenen Orten in Rheinfelden CH Sa, 28. August, Stadtbibliothek 10 – 14 Uhr Poetomat der Kinderliteraturküche 11.30 Uhr «Amt für Poesie I» mit Vivianne Mösli und Ouelgo Téné 13.00 Uhr Gedichte von und mit Eva Seck und Henri-Michel Yéré 14 Uhr «Amt für Poesie II» mit Vivianne Mösli und Ouelgo Téné 15.30 Uhr Melinda Nadj Abonji und Jurczok 1001, Musik und Performance Informationen zum Projekt, Gedichte zum Hören und Lesen finden Sie unter www.lyricallink.ch

Die Lyrical Link Performenden Vivianne Mösli und Ouelgo Téné; Foto: Jiri Vurma

Lyrical Link bringt die vielsprachige Schweiz zum Klingen Im August begegnen den Rheinfelder*innen an unerwarteten Orten Gedichte. Entstanden sind diese Gedichtträger in zwei Kooperationen: Lernende im Vorkurs der Schule für Gestaltung Aargau entwickelten die Tischsets. Studierende am Institut für Visuelle Kommunikation der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW gestalteten Plakate und Kartonhänger. Mit Gedichten unterwegs Hören Sie im Stadtpark eine Stimme aus einem Rucksack? Oder sehen sie mit Wasser gesprayte Worte auf dem heissen Asphalt langsam verblassen? Reicht ihnen jemand im Einkaufszentrum ein Gedichthäppchen? Wahrscheinlich haben Sie das «Amt für Poesie» gefunden. Das sind die beiden Schauspieler*innen Vivianne Mösli und Ouelgo Téné, die während fünf Tagen in den Strassen von Rheinfelden unterwegs sind. Sie tragen Gedichte in vielen Sprachen auf belebte Plätze und Gassen, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen. Halten Sie bei Ihrem Gang durch die Stadt Ausschau nach den Beiden! Schreiben zwischen den Sprachen Zwei Veranstaltungen in Kooperation mit der Stadtbibliothek Rheinfelden, die am 28. August ihr 125 jähriges Jubiläum feiert, lassen mehrsprachige Autor*innen und Performer*innen zu Wort kommen. Mit Eva Seck und Henri-Michel Yéré geben zwei Autor*innen aus der Region Einblick in ihre Arbeit. Eva Seck ist in Rheinfelden geboren und aufgewachsen und lebt heute in Basel. Sie hat an der Hochschule der Künste Bern und an der Universität Lausanne studiert. Der Autor und Soziologe Henri-Michel Yéré lebt und arbeitet in Basel. Er ist in Abidjan (Elfenbeinküste) geboren und hat in Frankreich, Südafrika und der Schweiz studiert. Auf französisch sind von ihm mehrere Gedichtbände erschienen. Ein musikalisch-literarisches Erlebnis Die Autorin Melinda Nadj Abonji ist in Be ej im heutigen Serbien geboren und kam mit fünf Jahren in die Schweiz. Ihr Roman «Tauben fliegen auf» (2010), wurde sowohl mit dem Deutschen wie auch mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Auch als Textperformerin und Musikerin ist sie mit ihren Wort-Musik-Programmen bekannt. Seit 1999 tritt sie regelmässig und international gemeinsam mit dem Spoken-Word-Künstler und Sänger Jurczok 1001 auf, der zu den Spoken-Word-Pionieren der Schweiz gehört. Die einzigartige Verbindung von menschlicher Stimme, Literatur und Musik ist immer wieder ein Erlebnis.

LYRICAL LINK

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Jeden Freitag kostenlos

21 - 24 Uhr | ab 14 Jahren Halle Goetheschule | Adolf-Senger-Str. 4

www.rheinfelden.de

kids 20 - 22 Uhr | bis 14 Jahren Halle Gewerbeschule Hardtstr. 12

Rheinfelder Picknick Hausgemachte Leckereien an Ihrem Lieblingsplatz Geniessen Sie ein hausgemachtes Picknick in einem der idyllischen Rheinfelder Parks. Das Restaurant mundArt zaubert einen bunten Korb mit frischen Zutaten. Dann nur noch ein schönes Plätzchen suchen, die Rheinfelder Picknickdecke ausbreiten und geniessen. Warum nicht auch gleich in Rheinfelden übernachten oder Freunde einladen? Das Angebot kann auch mit Übernachtung und Frühstück im Ambrosia Guesthouse gebucht werden. 28

VERANSTALTUNGEN

Tourismus Rheinfelden Stadtbüro Marktgasse 16 4310 Rheinfelden tourismus@rheinfelden.ch +41 61 835 52 00 tourismus-rheinfelden.ch


AUSSTELLUNG

47 Künstler:innen – 47 Werke 4. Juli bis 15. August Kurbrunnenanlage Trinkhalle So. 14–17 Uhr / Do. 17–19 Uhr So. 1. August, 14-19 Uhr 47 Künstlerinnen und Künstler aus den beiden Rheinfelden und Umgebung präsentieren in einer gemeinsamen Ausstellung Werke aller Sparten der Bildenden Kunst. Von Keramik über Skulptur und Objekte bis hin zu Mosaik, Fotografie und Malerei ist alles vertreten. Tauchen Sie ein in die Erlebniswelt unserer Kunstschaffenden und erleben Sie, was die Rheinfelder Kunstszene im vergangenen Jahr bewegt hat und was daraus für Werke entstanden sind.

Öffentliches grenzüber­ schreitendes Rheinschwimmen

Die Brückenbauer „….ganz schön viel Holz…“ Sa, 21. August, 13 Uhr und 17 Uhr, So, 22. August, 13 Uhr Sandinseli

MORA. mit Gina Pelosi und Fabian Rügge

Openairkonzert MORA. und N’Awlins Six 10. Juli, 19 Uhr und 20.30 Uhr Gustav Kalenbach-Platz

Das Musiker-Duo Gina und Fabian aus Rheinfelden sind die Band MORA. und spielen Cover-Songs für jede Stimmung und Eigenkompositionen zum Träumen.

Eine Holzbrücke ist zentraler Teil des Projekts, das Handwerk, Artistik, Tanz und Musik verbindet. „..... wer rüber will, muss Brücken bauen....“

N‘Awlins Six ist eine Jazz-Formation aus 6 Amateur-Musikern mit Posaune / Klarinette / Kornett / Banjo / Tuba / Schlagzeug. Die Musiker pflegen den New-Orleans-Revival-Jazz aus den 30er und 40er Jahren und spielen in der Regel ohne elektronische Verstärkung.

Soundpops

So, 18. Juli, 11 Uhr, Startpunkt beim Inseli und Ziel Ruderdepot (D) Einschreiben vor Start auf dem Inseli www.rheinfelden.ch

Tag der Chöre mit Chortus, Soundpops und dem Chortett des gemischten Chors

Wichtig: Es dürfen keine NichtschwimmerInnen, sondern nur gute SchwimmerInnen teilnehmen. KIeinkinder sollten nur dann teilnehmen, wenn sie schon selbständig im Fluss schwimmen können. Die Verantwortung liegt bei den Eltern. Die Teilnahme am grenzüberschreitenden Rheinschwimmen ist gratis (einzig die Schwimmsäcke sind zu bezahlen). Über eine Durchführung wird am Mittwoch zuvor entschieden.

22. August, 11 Uhr / 14 Uhr / 16 Uhr, Inseli Die Rheinfelder Chöre sind zurück auf der Bühne. Vereint durch ihre Leidenschaft für den Chorgesang präsentieren sie uns ein abwechslungsreiches Programm voller Lieblingslieder und werden bei den Openairkonzerten auf dem Inseli eine bezaubernde Stimmung schaffen!

RHEINFELDER KULTUR SOMMER

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© pikisuperstar

13. Juli bis 24. September

HAL – HEISS AUF LESEN

Eine Sommer-Leseaktion für Kinder und Jugendliche Sommerferienzeit ist auch Lesezeit: 2021 startet die Stadtbibliothek in die siebte Runde von HAL - HEISS AUF LESEN, dem beliebten Sommer-Leseclub. Mitmachen können alle im Alter von 7 bis 14 Jahren. Auch in diesem Jahr warten über 300 Bücher darauf, entdeckt zu werden. Die Titel wurden extra für die Sommerleseaktion ausgewählt. Jedes gelesene Buch bringt einen Stempel im „Logbuch“ und am Ende wartet ein kleiner Preis auf die jungen Leserinnen und Leser. „Lesen ist eine Schlüsselkompetenz! Wer gut lesen kann, kommt leichter durch die Schule und weiter im Beruf. Deshalb ist es uns ein Anliegen, die Leseförderung in vielfältiger Weise zu unterstützen“, so die Schirmherrin der Aktion, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Es ist ganz einfach, ein HAL-Clubmitglied zu werden. Die Anmeldung in der Stadtbibliothek und das Mitmachen bei HAL ist kostenfrei. Wer bisher noch keinen Bibliotheksausweis hat, bekommt einen. Anmeldekarten gibt es schon vor den Ferien in den Schulen und natürlich während des ganzen Lesesommers in der Stadtbibliothek, auch online. Für die gelesenen Titel werden Stempel gesammelt, und am Ende wartet eine Überraschung und die Teilnahme an einer überregionalen Verlosung des Regierungspräsidiums. Mit Glück wartet hier noch einer der Hauptgewinne, z.B. Eintrittskarten für den Europapark Rust, für die Schwarzwald-Galaxy in Titisee-Neustadt oder für Familienwochenenden in einer Jugendherberge.

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16. August bis 4. September

Reise durch die Zeit

Rätselwochen in der Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden) für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren In diesem Jahr dreht es sich beim Sommerferienprogramm der Stadtbibliothek um das Thema „Zeitreise“. In drei Quizrunden werden die Teilnehmer auf Ausflüge in unterschiedliche Epochen geschickt. Beim Lösen der Aufgaben wird es unterwegs spannend. Denn nur die richtigen Lösungen bringen die jungen Zeitreisenden wieder in die Gegenwart zurück – wo eine Überraschung auf sie warten wird!

Stadtbibliothek Rheinfelden/CH 125 Jahre Jubiläum – Feiern Sie mit uns und geniessen Sie das vielfältige poetische Programm! Stadtbibliothek Rheinfelden, Salmen, Marktgasse 10 Sa 28. August, 10 – 16.15 Uhr 10 – 14 Uhr 10.45 Uhr

Poetomat der Kinderliteraturküche Begrüssung durch Stadträtin Susanna Schlittler

Anschliessend Apéro 11.30 Uhr 13 Uhr 14 Uhr 15.30 bis 16.15 Uhr

«Amt für Poesie I» mit Vivianne Mösli und Ouelgo Téné Gedichte von und mit Eva Seck und Henri-Michel Yéré «Amt für Poesie II» mit Vivianne Mösli und Ouelgo Téné Melinda Nadj Abonji und Jurczok 1001, Musik und Performance (Anmeldung empfohlen) Anmeldung an: stadtbibliothek@rheinfelden.ch

Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmassnahmen. Eine Absage würde auf der Homepage publiziert: www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch Die Rückgabe und Ausleihe von Medien ist vona 10 – 14 Uhr möglich. In Kooperation mit Lyrical Link

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STADTBIBLIOTHEK BEIDER RHEINFELDEN


AUSSTELLUNG 12. Juni bis 1. August

Im Garten

AUSSTELLUNG

Mirjam Bucher Bauer und Monica Manser Galerie Haus Salmegg Sa, So und feiertags: 12–17 Uhr Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Die Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenenausweises ist nicht erforderlich, jedoch findet vor Ort eine Kontaktdokumentation statt und es gelten die AHA-Regeln.

Die beiden Künstlerinnen verbindet die Liebe zur Natur sowie das sinnliche Wahrnehmen der Tier- und Pflanzenwelt. Beide haben auf ihre eigene, sehr spezielle Art einen Weg zur Kunst gefunden, der eng mit ihrem beruflichen Wirken verbunden ist. Während die Staudengärtnerin und Landschaftsarchitektin Bucher Bauer das plastische Gestalten als vertieftes, genaues Schauen und „Sehenlernen“ entwickelt und perfektioniert hat, benützt die Diplom-Floristin Manser eine japanische Sticktechnik auf einem textilen Untergrund, um aus getrockneten Blütenblättern florale Gemälde zu schaffen. In ihrer Ausstellung „Im Garten“ wollen die Künstlerinnen eiMirjam Bucher Bauer und Monica Manser nen Raum schaffen für ein gemeinsames Erblühen von Pflanzen, Mensch und Tier.

IM GARTEN

Rheinfelden – Unter Strom! Vom Dreiland in die Welt

Bis 12. Dezember 2021 Fricktaler Museum, Rheinfelden CH Di, Sa, So 14–17 Uhr www.fricktaler-museum.ch

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AUSSTELLUNG 12. bis 22. August

Fredi Leder: Malenswert Johanniterkapelle Do/Fr 16–19 Uhr, Sa/So 13–17 Uhr Der Maler betitelt seine Ausstellung mit Malenswert und erweitert damit die Rheinfelder Kernbotschaft Lebenswert und Liebenswert. Er hätte auch „Sehenswert“ wählen können, mit deren doppelten Sinn­bedeutung. Zeigen doch alle seine Bilder etwas vom schmucken Städtchen und seiner nahen Umgebung. Alles was sehenswert ist, ist in den Augen des Künstlers auch malenswert. Bei seinen Spaziergängen im und um das Städtchen fokussiert er sich oft auf besondere Motive. Deren gibt es dank dem wechselnden Tageslicht im Verlauf der vier Jahreszeiten unerschöpflich viele. Seine Maltechnik zwingt ihn, bei sich zu Hause auf der flach liegenden Leinwand zu arbeiten. Auf der vorbehandelten Leinwand reduziert er die Konturen des vorgesehenen Sujet mit feinen Bleistiftlinien auf das Wesentliche, ohne dessen Erkennbarkeit zu verhindern. Als Technik benutzt er die transparente Malweise oder auch Lasur genannt. Dabei legt er mit Wasser stark verdünnte, unvermischte Acrylfarben übereinander. Durch die Verdünnung wird die Farbe transparent, ohne jedoch die Leuchtkraft zu verlieren. Diese Maltechnik erfordert immer zuerst den Auftrag der hellsten Farbe. Schicht für Schicht werden die Farben aufgetragen und müssen vor dem nächsten Arbeitsgang jeweils gut trocken sein. Die darunter liegenden Farben und Formen scheinen durch. Je nach Verdünnung und Anzahl Farbschichten entstehen so optisch täuschende Mischfarben. Nach der Fertigstellung überzieht er das Werk mit einem verdünnten Transparentlack, welcher den Farbglanz verstärkt und als Schutzfaktor dient.

AUSSTELLUNGEN

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VERANSTALTUNGEN Kalender | Juli / August 2021 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden) Donnerstag, 1. Juli

Sonntag, 11. Juli

Sonntag, 18. Juli

Samstag, 7. August DIE GANZE GESCHICHTE

Die klassische Führung durch die Altstadt

Märchenherz

14 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std. Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch

19 Uhr, Bürgersaal Rheinfelden Tickets: www.fugit.de oder Tel. +49 (0)7621 157840 Theater Tempus fugit e.V. in Kooperation mit dem Kulturamt

Plug-In: live am Rhy

17 – 23.30 Uhr, Stadtpark Ost www.plugin-music.ch MEISTERKONZERT

Ryo Yamanishi, Klavier Samstag, 3. Juli

Nachholtermin vom 28.03.2021 18 Uhr, Bürgersaal Kategorie l: 31 3, Kategorie ll: 28 3, ermäßigt: 25 3 VVK: 2 und rheinfelden.reservix.de Südwestdeutsche Mozart-Gesellschaft e.V. und Kulturamt Dienstag, 13. Juli

DIE GANZE GESCHICHTE

Die klassische Führung durch die Altstadt

14 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std. Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch Donnerstag, 8. Juli

E-Medien Sprechstunde

Informationen und Beratung zur Nutzung von E-Medien durch Elodie Alb-Martin / VHS-Rheinfelden Die Beratung ist kostenfrei. 17:30 – 18:30 Uhr, Stadtbibliothek

Musik zum Feierabend

19 Uhr, Kirche St. Martin Dauer ca. 1 Std. christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst KLAVIERTAGE 2021

Gemeinsames Schüler- und Lehrerkonzert 19 Uhr, Orff-Saal der Musikschule Musikschule Rheinfelden

Öffentliches grenzüberschrei­ tendes Rheinschwimmen

Capriccio Barock Saisoneröffnung

KLAVIERTAGE 2021

Musik zum Feierabend

11 Uhr, Startpunkt beim Inseli und Ziel Ruderdepot (D) Einschreiben vor Start auf dem Inseli www.rheinfelden.ch

Schmankerl der Celloliteratur 17 Uhr, Dietschy-Saal 20 3, VVK 17 3, ermäßigt 13 3 VVK: Tourist-Info und rheinfelden.reservix.de Kulturamt Freitag, 23. Juli MEISTERKONZERT

Musik der Mozart Zeit

Aus­ Flöte, Gitarre verkauft 20 Uhr, Bürgersaal  Nachholtermin vom April 2020 bzw. vom 21.02.2021 Südwestdeutsche Mozart-Gesellschaft e.V. und Kulturamt

Samstag, 24. Juli

DIE GANZE GESCHICHTE

14 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std. Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch

Heiß auf Lesen

Eine Sommer-Leseaktion für Kinder und Jugendliche Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden) Anmeldung ab 22. Juni

KLAVIERTAGE 2021

Schülerkonzert

19 / 20.30 Uhr Gustav Kalenbachplatz www.kultur-rheinfelden.ch

19 Uhr, Orff-Saal der Musikschule Musikschule Rheinfelden Samstag, 17. Juli DIE GANZE GESCHICHTE

Die klassische Führung durch die Altstadt

14 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std. Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch

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KALENDER

19 Uhr, Kirche St. Martin Dauer ca. 1 Std. christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst Samstag, 14. August

Leben, Lieben und Leiden im Mittelalter 14 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std. Kosten: CHF 10 Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch Montag, 16. August 16.08. – 04.09.2021

Sommerferienprogramm „Reise durch die Zeit“

Dienstag, 17. August

13.07. – 24.09.2021

Freitag, 16. Juli

Openair mit MORA und N’Awlins Six

Dienstag, 10 August

Rätselwochen in der Stadtbibliothek für Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren Stadtbibliothek Rheinfelden (Baden)

Samstag, 10. Juli

Die klassische Führung durch die Altstadt

19.15 Uhr Hof der Johanniterkommende www.capriccio-barock.ch

Die Pest in Rheinfelden

14 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std., Kosten: CHF 10 Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch Dienstag, 27. Juli

E-Medien Sprechstunde

Informationen und Beratung zur Nutzung von E-Medien durch Elodie Alb-Martin / VHS-Rheinfelden Die Beratung ist kostenfrei 17:30 – 18:30 Uhr, Stadtbibliothek Sonntag, 1. August

Bundesfeier

Abgesagt Ab 18 Uhr, Kurbrunnenanlage www.tourismus-rheinfelden.ch

Kurzvortrag Das Paradies im Alltag

19 Uhr, Garten des Hotel EDEN www.flyingscience.ch Freitag, 20. August FRICKTAL TANZT

Grosses Sommertanzfest Ab 17 Uhr, Kurbrunnenanlage www.fricktal-tanzt.ch Samstag, 21. August

Die Brückenbauer Brückenbau, Artistik, Theater 13 und 17 Uhr, Sandinseli www.kultur-rheinfelden.ch FRICKTAL TANZT

Grosses Sommertanzfest und Oldtimer Corso ab 13 Uhr, Kurbrunnenanlage www.fricktal-tanzt.ch


WENN DIE TORE SCHLIESSEN

Nachtführung in der Altstadt 21 Uhr, Rathaus Innenhof Dauer 1,5 Std. Kosten: CHF 10 Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch

Ryte, ryte Rössli...

9.30 – 10 Uhr, Stadtbibliothek

RHEINFELDER KULTURSOMMER

Die Brückenbauer Brückenbau, Artistik, Theater 13 Uhr, Sandinseli www.kultur-rheinfelden.ch

Musik zum Feierabend

19 Uhr, Kirche St. Martin Dauer ca. 1 Std. christkatholisch.ch/rheinfeldenkaiseraugst

Kurzvortrag Das Paradies auf Erden?

19 Uhr, Garten des Hotel EDEN www.flyingscience.ch

(G)Wunderzyt mit Bilderbuech 10.30 – 11.15 Uhr, Stadtbibliothek Mit Anmeldung! www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch Donnerstag, 26. August

Mit Chortus, Soundpops und dem Chortett des gemischten Chor 11/14 und 16 Uhr, Inseli Dienstag, 24. August

Vielsprachige Lyrik aus der Schweiz

Verschiedene Zeiten und Orte Siehe Seite 27; www.lyricallink.ch

Sonntag, 22. August

Tag der Chöre Chormusik im Freien

Mittwoch, 25. August

Vielsprachige Lyrik aus der Schweiz

Verschiedene Zeiten und Orte Siehe Seite 27; www.lyricallink.ch

125 Jahre Jubiläum

10 – 16.15 Uhr, Stadtbibliothek www.stadtbibliothek-rheinfelden.ch SEGWAY-TOUR

„Von damals bis heute“

SOMMERLICHE ABENDMUSIKEN

Israelische Musik mit Musiker*innen aus der Re­ gion

16.15 – 20 Uhr, Reformierte Kirche www.ref-rheinfelden.ch

Route Gourmande

7 Stationen 7 Weindegustationen 7 Menugänge von Spitzenköchen Kosten: CHF 170 gustofestival-routegourmande.ch

Durchfahrt durch die Marktgasse und Zieleinfahrt der WAVE Trophy Brauerei Feldschlösschen www.wavetrophy.com

Verschiedene Zeiten und Orte www.lyricallink.ch

Verschiedene Zeiten und Orte Siehe Seite 27; www.lyricallink.ch

Verschiedene Zeiten und Orte Siehe Seite 27; www.lyricallink.ch

WAVE TROPHY 2021

Vielsprachige Lyrik aus der Schweiz

Vielsprachige Lyrik aus der Schweiz

Vielsprachige Lyrik aus der Schweiz

14.30 Uhr, Schützenparkplatz Dauer 3 Std. Kosten: CHF 120 Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch

Freitag, 27. August

Samstag, 28. August

Sonntag, 29. August

SalzGourmetTour

17.30 – 20.30 Uhr Hotel EDEN im Park Kosten: CHF 92 Anmeldung erforderlich www.tourismus-rheinfelden.ch

Dienstag, 31. August

Kurzvortrag Eine Spurensuche im Paradies Zum Ungleichgewicht der Geschlechter 19 Uhr, Garten des Hotel EDEN www.flyingscience.ch

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Jazz im Garten Restaurant Schützen

Unter dem Motto «musikalisches Vergnügen trifft auf kulinarischen Genuss» laden wir Sie in unseren schönen Schützengarten ein. Casa Loma Jazz Band Small Town Quartet

Samstag, 31. Juli 2021, 11.30 Uhr Sonntag, 15. August 2021, 11.30 Uhr

Zwischen den Musikblöcken servieren wir Ihnen ein 3-Gang-Menü. Lassen Sie sich überraschen! Weitere Infos: hotelschuetzen.ch CHF 68.– / Person, inkl. 3-Gang-Menü, exkl. Getränke Reservation: T 061 836 25 25, willkommen@hotelschuetzen.ch

Wir freuen uns auf Sie! KALENDER

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SAMStag, 07.08.2021, stadtpark ost rhyfälde

frei Eintritt E KOLLEKT

THE KERSTIN (DE) POP / FOLK

JUKE BOX (CH) acoustic POP

The Poorboys (CH) rock’n’roll

BARBETRIEB AB 16 h, LIVE MUSIK AB 18 h | WWW.plugin-music.ch SPONSOR

EVENTTECHNIK

VEREIN

GESTALTUNG


Adressen und Veranstaltungsorte/D Alban-Spitz-Halle Minseln Wiesentalstraße 13, 79618 Rheinfelden Buchhandlung Merkel Karlstraße 10, 79618 Rheinfelden, Tel. +49 7623 61876, www.buchhandlung-merkel.com Bürgersaal, Rathaus Rheinfelden Kirchplatz 2, 79618 Rheinfelden, www.rheinfelden-baden.de Campus Ganztageshaus Jahnstraße 1A, 79618 Rheinfelden Christuskirche Karl Fürstenberg Straße / Kirchplatz (neben Rathaus) Dinkelberghalle Adelhausen Dr.-Karl-Fritz-Platz 3, 79618 Rheinfelden Familienzentrum Rheinfelden Elsa-Brandström-Straße 18, 79618 Rheinfelden, Tel. +49 7623 20203, www.familienzentrum-rheinfelden.de Fridolinhalle Degerfelden Anton-Winterlin-Straße 4, 79618 Rheinfelden-Degerfelden Hans-Thoma-Halle Eichbergstraße 42, 79618 Rheinfelden-Warmbach Haus Salmegg Rheinbrückstraße 8, 79618 Rheinfelden Gemeindehalle Nordschwaben Schopfheimer Straße 8, 79618 Rheinfelden

Hebelhalle Nollingen Dürerstraße 20, 79618 Rheinfelden Jugendhaus Tutti-Kiesi-Weg 1, Telefon 07623 95-312 Kath. Pfarreizentrum Karsau St. Michael Kapfbühlstr. 51/53, 79618 Rheinfelden Spiel- und Kulturhaus Tutti-Kiesi Werderstraße 49, 79618 Rheinfelden, Telefon +49 7623 7174287, www.tuttikiesi.de, info@tuttikiesi.de Sonnenrainhalle Karsau Steigweg 4, 79618 Rheinfelden Paulussaal Blauenstraße 45, 79618 Rheinfelden (Träger: Ev. Paulusgemeinde) Pfarreizentrum und Kath. Kirche St. Josef Friedrichstraße 32, 79618 Rheinfelden Rathausgalerie Kirchplatz 2, 79618 Rheinfelden Schauraum des Kulturamts Karl-Fürstenberg-Straße 17, 79618 Rheinfelden Tel. 07623 966 87-20 (Tourist-Information Rheinfelden) April–Oktober: Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–13 Uhr, November–März: Mo-Fr 10–16 Uhr, Sa 10–13 Uhr

Scheffelhalle Herten Steinenstraße 5, 79618 Rheinfelden-Herten Schlosshotel Beuggen Schloss Beuggen 1, 79618 Rheinfelden-Beuggen, Telefon 07623 7519-0, www.schlosshotel-beuggen.de St. Josefshaus Herten Hauptstraße 1, 79618 Rheinfelden, Telefon +49 7623 4700, www.sankt-josefshaus.de Stadtbibliothek Rheinfelden Kirchplatz 6, 79618 Rheinfelden, Telefon 07623 95 500, www.stadtbibliothek-rheinfelden.de VACONO-DOME im Kulturpark Tutti Kiesi beim Festplatz, Werderstraße 49 VHS-Haus Hardtstraße 6, 79618 Rheinfelden, Telefon 07623 7240-0, www.vhs-rheinfelden.de Vorverkaufsstellen Rheinfelden/D 1 Tourist-Information Rheinfelden, Karl-Fürstenbergstr. 17 www.tourismus-rheinfelden.de, Tel. 07623 966 87-20 Ganzjährig: Mo–Sa 10–13 Uhr

Postskriptum des Redaktionsteams

Manchmal entstehen auch in der beruflichen Zusammenarbeit freundschaftliche Beziehungen. So ergeht es uns zumindest mit dem Redaktionsteam des 2xRheinfeldens. Und deshalb möchten wir uns auch noch auf diesem Weg, in der letzten gemeinsam geplanten Ausgabe zum Thema „Freundschaft“, von Henrike Fuder verabschieden und ihr für ihren weiteren Weg von Herzen alles Gute wünschen!

Brigitte Brügger, Michelle Geser, Martina Schilling und Peter Löwe

Adressen und Veranstaltungsorte/CH Bahnhofsaal Bahnhofstrasse 21, 4310 Rheinfelden Christkath. Stadtkirche zu St. Martin Kirchplatz, 4310 Rheinfelden Colonia Libera Italiana Kirchgässli 17, 4310 Rheinfelden Evang. ref. Kirche Zürcherstrasse, 4310 Rheinfelden Evang. ref. Kirchgemeindehaus Roberstenstrasse 22, 4310 Rheinfelden Familien Informationszentrum Habich-Dietschy-Str. 1, Rotes Haus, 4310 Rheinfelden Fricktaler Museum Marktgasse 12, 4310 Rheinfelden Hotel Eden im Park Froneggweg 3, 4310 Rheinfelden Kapuzinerkirche Kapuzinergasse, 4310 Rheinfelden Ludothek Spieltruhe Rindergasse 2, 4310 Rheinfelden Kurbrunnenanlage Habich-Dietschy-Str. 14, 4310 Rheinfelden

Musikschule Rheinfelden/Kaiseraugst Lindenstrasse 3, (1. OG Migros), 4310 Rheinfelden RJZ – Rheinfelder Jugendzentrum Schützenweg 6, 4310 Rheinfelden Römisch-katholische Kirche Hermann-Keller-Strasse, 4310 Rheinfelden Rotes Haus, Seffel Raum Habich-Dietschy-Str. 1 Stadtbibliothek Salmen, Marktgasse 10, 4310 Rheinfelden Vorverkaufsstellen Rheinfelden /CH 6 Tourismus Rheinfelden, Stadtbüro Montag: Vormittag geschlossen | 13.30 – 18.30 Uhr Dienstag – Freitag: 8 – 12 Uhr | 13.30 – 17 Uhr Jeden 1. und 3. Samstag im Monat von 8 – 12 Uhr

7 Seminarhotel Schützen Bahnhofstr. 19, 4310 Rheinfelden, Tel. +41 61 836 25 25, willkommen@hotelschuetzen.ch

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ADRESSEN 35


Respekt

Vielfalt

Weitsicht

Teilhabe

Verantwortung

Vorsorge

Weil‘s um mehr als Geld geht. Wir setzen uns ein für das, was im Leben wirklich zählt. Für Sie, für die Region, für uns alle. Mehr auf sparkasse-loerrach.de

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