upgrade – Juni 2017

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­H ÖHERE­BERUFSBILDUNG

AUS FREUDE AM BERUF

2017

BILDUNGSZEITUNG Kanton DER ZENTRALSCHWEIZ zer n


FACHWISSEN IM GESUNDHEITSWESEN

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BILDUNGSZEITUNG Kanton DER ZENTRALSCHWEIZ ern Luz

2017

EDITORIAL

­H ÖHERE­BERUFSBILDUNG

AUS FREUDE AM BERUF

Höhere Fachschule der Klubschule Migros Luzern, Bildungsgang: dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Bild: Christoph Arnet

INHALT

04 07 08 09 10 13 14 17 19

Interview mit Daniel Preckel und Doris Wüthrich-Amrein Landschaftsgärtner  Simon Lenherr

AUS FREUDE AM BERUF KARRIERE MACHEN Nach der Lehre steht jungen Berufsleuten die Welt offen: Sie

KV-Rektor  Peter Häfliger

können die Berufsmatura abschliessen, ein Studium an der

Gabriela Thalmann  von Schindler

eintreten. Oder eine Höhere Berufsbildung absolvieren.

Übersicht  Schulen

keine Konkurrenz zueinander.

Übersicht  Studiengänge

Weiterbildungsmöglichkeiten. In diesem Magazin erfahren Sie alles Wissenswerte zur Höheren Berufsbildung. Sie vermittelt den

HBB im Porträt

Studierenden berufsbegleitend Fachwissen und macht sie fit für

Fachhochschule ergreifen oder via Passerelle in die Universität

Die Bildungswege sind heutzutage vielfältig, ergänzend und

Junge Erwachsene haben nach der Berufslehre somit viele

den Arbeitsmarkt. Sie können aus Freude am Beruf Karriere Höhere Fachschule für  Führung und Tourimus

machen und werden begehrte Fachkräfte für die Schweiz.

Die Ziele der IG HBB

bildung für unsere Gesellschaft und Wirtschaft erkannt. Sie wollen

Bund und Kantone haben den Wert der Höheren Berufs-

diesen Bildungsweg weiter stärken. Deshalb wird der Bund auch ab 2018 höhere Studienbeiträge bezahlen. Der langfristige Arbeitsmarkterfolg jedes Einzelnen liegt in der Weiterbildung und im lebenslangen Lernen. Geben Sie sich ein «upgrade» über das Erfolgsmodell der Höheren Berufsbildung – um aus Freude am Beruf Karriere zu machen.

Reto Wyss Regierungsrat, Bildungs- und Kulturdirektor, Kanton Luzern

IMPRESSUM Beilage der «Luzerner Zeitung», Stammausgabe vom 10. Juni 2017 | Herausgeber: Verein Berufsbildung Zentralschweiz und Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern | Projektleitung: Albert Schwarzenbach, Doris Wüthrich-Amrein | Redaktion: Albert Schwarzenbach | Produktion: Urs Becker | Inserate: DBW | Druck und Vertrieb: Luzerner Zeitung Das «upgrade special» wird durch Inserate finanziert. upgrade special

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«WIR STÄRKEN DIE HÖHERE BERUFSBILDUNG» Der Kanton setzt sich für die Höhere Berufsbildung ein, denn sie dient der Wirtschaft und der Gesellschaft. Jetzt stellt auch der Bund mehr

Mittel bereit. Mit der Subjektfinanzierung fördert er die Studierenden

direkt. Daniel Preckel und Doris Wüthrich-Amrein von der Dienststelle

für Berufs- und Weiterbildung informieren.

Doris Wüthrich-Amrein: Ja, sie hat ein Imageproblem. Ein Grossteil unserer Gesellschaft ist sich nicht bewusst, welchen entscheidenden Nutzen die Höhere Berufsbildung der Schweizer Wirtschaft und uns allen bringt.

der Schweiz. Laut der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2015 sind rund 31 Prozent von ihnen Vorgesetzte. Zum Vergleich: Bei den Personen mit Hochschulabschluss sind es lediglich 22 Prozent. Das zeigt doch, wie erstklassig sie ist! Daniel Preckel: Die Schweizer Wirtschaft braucht beide Bildungswege. Forschung und Entwicklung, die an Universitäten, der ETH, Fachhochschulen und in Industrielabors stattfinden, sind die ersten Schritte. Danach müssen die Technologien entwickelt, in die Produktion eingefügt und auf den Markt gebracht werden. Dabei ist entscheidend, dass das Fachpersonal berufspraktisch qualifiziert ist, wie dies bei der Berufsbildung und der Höheren Berufsbildung der Fall ist. Unternehmen schätzen einen ausgewogenen Mix von Personen mit Hochschulabschluss und mit Abschluss in der Höheren Berufsbildung.

Warum braucht es die Höhere Berufsbildung?

Der Bund führt auf den 1. Januar 2018 ein neues Finanzierungs-

Text: Albert Schwarzenbach Bild: Christoph Arnet

Zwei befreundete Paare diskutieren über ihre Kinder.

«Meine Tochter studiert an der Universität», sagt das erste Paar. «Unser Sohn ist nur Schreinermeister», erwidert das zweite. Die Höhere Berufsbildung hat ein Imageproblem.

Daniel Preckel: Die Höhere Berufsbildung ist für unser Bildungssystem unverzichtbar. Wer sie absolviert, ist auf dem Weg zu einer erfolgreichen beruflichen Karriere. Auf der Tertiärstufe kann in der Schweiz ein eidgenössisch anerkannter Abschluss nicht nur an den Hochschulen erreicht werden, sondern auch durch die Höhere Berufsbildung. Doris Wüthrich-Amrein: Diese Ausbildung orientiert sich stark an der Praxis. Die Studierenden werden auf die anspruchsvollen Fachund Führungsaufgaben vorbereitet und sind deswegen von den Betrieben sehr gefragt – insbesondere von den kleinen und mittleren Unternehmen, den KMU, die den grössten Teil der Wirtschaft ausmachen.

system bei den Vorkursen zu einer Berufsprüfung oder einer Höheren Fachprüfung ein. Warum tut er das?

Daniel Preckel: Der Bundesrat will die Höhere Berufsbildung stärken. Er möchte die Studierenden stärker subventionieren und damit die Finanzierung den Bedingungen der Hochschulen angleichen. Zuerst wurde das Finanzierungssystem der Höheren Fachschulen zugunsten der Studierenden revidiert. Jetzt sind die Vorkurse zu einer Berufs- oder Höheren Fachprüfung an der Reihe. Vorgesehen ist, dass alle Studierenden künftig zwischen den Kursangeboten in der ganzen Schweiz auswählen können. Zudem werden die Teilnehmenden durch Bundeszuschüsse direkt entlastet. Die Auszahlung erfolgt dabei nach der eidgenössischen Prüfung.

Ist sie nicht eine Drittklass-Variante für Leute, die es nicht an die Fachhochschule oder die Universität geschafft haben?

Doris Wüthrich-Amrein: Nein, absolut nicht. Absolvierende der Höheren Berufsbildung gehören zu den gefragtesten Fachkräften

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upgrade special

Die Höhere Berufsbildung beinhaltet drei mögliche Abschlüsse: Berufsprüfung (BP), Höhere Fachprüfung (HFP) und Höhere Fachschule (HF). Weitere Informationen Seite 14.


subjEkTfInAnzIERung Aus sIchT DEs kAnTOns

Doris Wüthrich-Amrein und Daniel Preckel: Absolvierende der Höheren Berufsbildung gehören zu den gefragtesten Fachkräften der Schweiz. Heisst das, dass die Studierenden das Studium aus der eigenen Tasche vorfinanzieren müssen?

Doris Wüthrich-Amrein: Ja. Weil die Gelder erst nach der Prüfung fliessen, müssen die Studierenden ihr Studium vorfinanzieren. Wir wissen aber aus Erhebungen, dass die meisten Arbeitgeber ihre Studierenden finanziell unterstützen. Trotzdem sind Härtefälle nicht ausgeschlossen. In diesem Fall sieht der Bund aber vor, Studierenden die Ausbildung ganz oder teilweise vorzufinanzieren. Mit dem Computer verändern sich die Berufsbilder laufend.

Wie passt sich die Höhere Berufsbildung diesem Wandel an?

Daniel Preckel: Big Data, Industrie 4.0, Digitalisierung – diese Megatrends zeigen, dass künftig neue Fähigkeiten gefragt sind. Aber gerade die Flexibilität der Höheren Berufsbildung ermöglicht es, neue Berufsbilder zu erkennen und die Angebote rasch an die Bedürfnisse anzupassen. Die für die Rahmenlehrpläne Verantwortlichen wie auch die Bildungsanbieter sind dazu motiviert und fähig. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Digitalisierung. Gewisse Berufe stellen innerhalb von fünf Jahren ihren Produktionsprozess vollständig von analog auf digital um. Was sich wenig später in den Bildungsangeboten zeigt. Kommen wir zurück zum Imageproblem der HBB.

Was unternehmen Sie im Kanton Luzern dagegen?

Daniel Preckel: Wir setzen uns seit bald fünf Jahren gemeinsam mit den Schulen für eine bessere Positionierung der Höheren Berufsbildung im Kanton Luzern ein. Wichtig war uns die Privatisierung der Schulen, um zu erreichen, dass alle Anbieter gleich behandelt werden. Wir haben die Höhere Berufsbildung grosszügig gefördert, weil wir klar ihren Nutzen sehen. Seit dem letzten Jahr gibt es die Interessengemeinschaft Höhere Berufsbildung (IG HBB), die sich auf der politischen Ebene für diesen Bildungsbereich einsetzt.

Doris Wüthrich-Amrein: Mit der Luzerner Konferenz der Höheren Berufsbildung haben wir eine partnerschaftliche Branchenplattform geschaffen. Aus dieser Plattform heraus ist dieses Magazin entstanden. Es ist selbsttragend: Die Schulen schalten Inserate und finanzieren es damit. Mit diesem Magazin wollen wir der Luzerner Bevölkerung die Vorteile der Höheren Berufsbildung aufzeigen. Der Kanton unternimmt sehr viel für die Stärkung der Höheren Berufsbildung. Wie sieht dies bei andern Kantonen aus?

Doris Wüthrich-Amrein: Einzelne Kantone engagieren sich ebenso stark. Aber wir hören immer wieder von verschiedener Seite, dass wir schweizweit als Vorbild gelten. Daniel Preckel (42) ist Leiter der Schulischen Bildung und stellvertretender Leiter der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Doris Wüthrich-Amrein (36) ist Leiterin des Bereichs Höhere Berufs- und Weiterbildung bei der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung

Mehr über die neue Subjektfinanzierung Ab dem 1. Januar 2018 wird das subjektorientierte Finanzierungsmodell eingeführt. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Bundes www.sbfi.admin.ch unter Höhere Berufsbildung, Finanzierung vorbereitende Kurse BP und HFP.

Wie funktionierts für Lisa? 1. Lisa möchte eine Berufsprüfung absolvieren. 2. Lisa besucht den Kurs bei der Schule XY. Die Schulkosten betragen CHF 8640.–. 3. Lisa absolviert die eidg. Berufsprüfung und erhält eine Prüfungsbestätigung (unabhängig vom Erfolg). 4. Lisa erhält vom Bund 50 Prozent der Kurskosten zurück (= CHF 4320.–). upgrade special

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subjEkTfInAnzIERung Aus sIchT DEs sTuDIEREnDEn

Landschaftsgärtner Simon Lenherr

GELD KOMMT AUS DER EIGENEN FIRMA Der 31-jährige Simon Lenherr ist Mitinhaber eines Gartenbauunternehmens. Er hat grosse berufliche

Pläne. Finanzieren will er sie über die eigene Firma.

Text: Albert Schwarzenbach Bild: Lukas Schnellmann

Die Arbeit bedeutet ihm viel. 2014 hat er zusammen mit seinem Partner Tim Amstutz in Luzern ein eigenes Unternehmen gegründet. Im letzten Jahr zählte es drei Mitarbeiter, jetzt sind es schon sieben. «Unsere Umsätze sind erfreulich», bestätigt er. «Trotz grosser Konkurrenz sind wir gut ausgelastet.» Dies soll auch künftig so bleiben. Dafür investiert Simon Lenherr in die Weiterbildung. Er besucht zurzeit berufsbegleitend während zwei Jahren Kurse, um eine Berufsprüfung (BP) zu absolvieren. Am Freitag sitzt er ganztags und am Samstag am Morgen in der Schule. Und anschliessend möchte er die Meisterprüfung ablegen, was wiederum eine zweijährige Ausbildung neben dem Job bedeutet. Arbeitgeber zahlt

Die Schulkosten von rund 20’000 Franken werden über den Betrieb vorfinanziert, was vertraglich geregelt ist. 70 Prozent arbeitet er – und damit muss er durchkommen. In der Vergangenheit hat er Stipendien erhalten. Bei den meisten seiner Kollegen ist es gleich: Auch sie erhalten Unterstützungsbeiträge ihres Arbeitgebers, die sie später zurückzahlen müssen. Den geplanten Systemwechsel, wonach künftig der Bund und nicht mehr der Kanton etwa 50 Prozent der Schulgelder trägt, kennt er. «Wir haben die Information erhalten. Allerdings gibt es noch offene Fragen.» Ob sich das neue System positiv auswirkt, weiss er noch nicht. «Auf den ersten Blick wirken die hohen Kosten, die

Simon Lenherr investiert in die Zukunft.

vorfinanziert werden müssen, abschreckend, insbesondere für Interessenten mit kleinem Portemonnaie.» Aber er sieht Wege, die Mittel dafür aufzubringen: durch den eigenen Betrieb, wie das in seinem Fall geschieht, durch Stipendien oder durch eine teilweise Vorauszahlung durch den Bund. Freude an der Natur

Er selber glaubt an die Höhere Berufsbildung. Mit Freude hat er die dreijährige Lehre als Landschaftsgärtner absolviert und den eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) erworben, den er später mit der Berufsmatura ergänzt hat. Geliebäugelt hat er mit dem Wechsel in ein Architekturbüro, zum Umweltingenieur oder ins Kultur- und Eventmanagement. Aber der ursprüngliche Beruf hat ihn stärker angezogen und so hat er sich dort wieder festgesetzt. «Ich arbeite gerne im Freien und brauche die körperliche Anstrengung», begründet er. Mit den frisch erworbenen Kenntnissen beispielsweise in der Personalführung glaubt er, die eigene Firma weiterentwickeln zu können. So stellt er sich vor, das Portefeuille zu erweitern und Möbeldesign in einer Tochtergesellschaft anzugliedern. «Und wer weiss, was in den nächsten zehn Jahren noch alles dazukommt. Wir haben viele Chancen, die wir nützen wollen.» upgrade special

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subjEkTfInAnzIERung Aus sIchT DER schuLEn

Peter Häfliger: Optimistischer Blick in die Zukunft

KV-Rektor Peter Häfliger

GUTES PROJEKT MIT FRAGEZEICHEN Als «Schritt in die richtige Richtung» bezeichnet

Peter Häfliger, Rektor der KV Luzern Berufsakademie,

die Subjektfinanzierung. Allerdings sind noch

einige Fragen offen, die bis zum offiziellen Start am 1. Januar 2018 geklärt werden müssen.

Text: Albert Schwarzenbach Bild: zvg

Als bekennender FCL-Fan sucht Peter Häfliger Bilder aus dem Fussball, wenn er den jetzigen Stand der Subjektfinanzierung charakterisieren will: «Die Mannschaften befinden sich auf dem Spielfeld und erwarten, dass der Match nächstens beginnt. Aber sie wissen noch nicht im Detail, wie die Regeln aussehen.» Genauso geht es den Schulen. In groben Zügen ist das neue Modell bekannt. Aber erst mit der Verordnung, die im Herbst erlassen wird, werden wichtige Rahmenbedingungen geklärt. So beispielsweise der maximale Prozentsatz der Kursgebühren, die den Studierenden zurückerstattet werden. Wahrscheinlich sind es 50 Prozent, aber entschieden ist das noch nicht. Mehr Geld im System

Der KV-Rektor erwähnt zuerst die positiven Folgen der Reform. Das neue Finanzierungssystem im Bereich der Berufs- und Höheren Fachprüfungen gilt für die ganze Schweiz und ist auch für Kantone verbindlich, die bis jetzt weniger Subventionen für die Höhere Berufsbildung ausgerichtet haben. Künftig fliesst vermutlich mehr Geld ins System, was die einzelnen Kurse verbilligt. Bei Buchhaltungs- und Controlling-Lehrgängen beispielsweise werden den

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upgrade special

KV-Studierenden in der Endabrechnung künftig markant weniger Kosten belastet. Aber, das verhehlt Peter Häfliger nicht, es gibt auch Nachteile. So muss der Studierende die zu Beginn höheren Gebühren vorfinanzieren. Der Bund zahlt sie ihm teilweise erst zurück, wenn er die Prüfung absolviert hat. Werden die Arbeitgeber in die Bresche springen und den Absolvierenden Darlehen gewähren? Oder akzeptieren die Schulen Ratenzahlungen, wie es das KV vorsieht? Offen ist auch, was geschieht, wenn ein Studierender aus welchen Gründen auch immer die Ausbildung frühzeitig abbricht. Unter den Schulen im Kanton Luzern gibt es zurzeit verschiedene Lösungen, die diskutiert werden. Sinkt die Qualität?

«Die Eintrittshürde für die Studierenden ist höher geworden», glaubt Peter Häfliger, zumal nicht alle KMU in der Lage sind, ihre Nachwuchskräfte grosszügig zu unterstützen. Nicht geklärt ist auch, wie sich das neue System auf die Qualität der Prüfungen auswirkt. Werden Leute, die schlechte Noten haben, da1867 wurde er als Verein junger ran teilnehmen, auch wenn Kaufleute begründet. Seit 150 Jahren die Erfolgschancen klein sind – nur um die Gebühren hat der Kaufmännische Verband Tauzurückzuerhalten? sende von Berufsleuten ausgebildet Die Reise ins Unbekannund damit das Bild dieses Berufs te hat begonnen. Der Rektor geprägt, sodass der Begriff KV heute tritt sie optimistisch an: «Ich so populär wie SBB ist. Der Verband hoffe sehr, dass wir in drei verfügt in der Stadt Luzern über vier Jahren sagen können, dass Schulhäuser und unterrichtet 2000 sich die Subjektfinanzierung Lernende als Kaufleute und Detailbewährt hat.» handelsangestellte sowie 3500

150 Jahre KV

Erwachsene in der Weiterbildung.


subjEkTfInAnzIERung Aus sIchT DEs ARbEITgEbERs

Gabriela Thalmann fördert das Personal bei Schindler Berufsbildung

MITARBEITENDE SIND DAS ERFOLGSKAPITAL «Wir möchten Mitarbeitende, die mit Freude ihrer Arbeit nachgehen», erklärt Gabriela Thalmann,

HR Business Partner bei der Schindler Berufsbildung. Sie werden gezielt gefördert – beispielsweise auf

dem Weg zu einer Höheren Berufsbildung.

Text: Albert Schwarzenbach Bild: Lukas Schnellmann

Bei der Berufswahl hat Gabriela Thalmann Ausschau nach einem Beruf gehalten, der die Türe für zukünftige Bildungswege offenhält. Fündig geworden ist sie bei einem Anwalts- und einem Treuhandbüro, die sie über das KV zur Berufsmatura und zum Abschluss als Sachbearbeiterin Treuhand geführt haben. Später hat sie für eine IT-Firma und die Swiss gearbeitet.

Schulung «on the job» gelegt, im eigenen Betrieb, die das Schulwissen ergänzen soll. Führungskräfte besuchen bei Schindler interne Kurse. Jeden Monat zieht das Unternehmen allen Mitarbeitenden auf der Lohnabrechnung einen Franken ab. Dieses Geld kommt in einen Fonds, der für die Weiterbildung benutzt wird. Zufrieden mit dem Leben

Dass sich die Angestellten selber verwirklichen können, gehört zum Programm. So sind sie mit Freude am Werk, wovon die Firma profitiert, wie die eindrücklichen Erfolgszahlen von Schindler beweisen. «Wissen ist unser Kapital. Was wir dafür investieren, kommt wieder zurück», sagt die Personalfachfrau. Sie selber wird in eine neue Position befördert und freut sich auf die neue Herausforderung. «Weg vom Statusdenken» will sie, hin zu persönlichem Wachstum und Erfüllung. So stimmt auch ihre persönliche Life-Balance, die sie mit Sport abrundet. Beim Rudern, Joggen in der Natur, Wanderungen in den Bergen und Reisen findet sie den Ausgleich. Gabriela Thalmann gehört zu den Menschen, die jeden Tag mit Freude aufstehen.

Kader aus den eigenen Reihen

Dort bereits hat sich abgezeichnet, was heute ihr Berufsalltag ist: die Arbeit in einem lebendigen Umfeld. Seit dem Jahr 2009 ist Gabriela Thalmann im Personalbereich für die Firma Schindler in Ebikon tätig, die weltweit ihre Ableger hat. Was sie dort tut, entspricht ihr perfekt: motivierte Mitarbeitende für die Firma gewinnen und ihnen spannende Perspektiven bieten. Denn das Unternehmen glaubt an die eigenen Leute: Das Topkader stammt aus dem eigenen Betrieb. Dass dem so ist, hängt mit der Ausbildungsstrategie zusammen. Zwischen Frühling und September finden Entwicklungsgespräche statt, die zu einem individuellen Entwicklungsplan führen, der den Mitarbeitenden aufzeigt, wohin ihr beruflicher Weg gehen kann. Daraus entstehen Erfolgsstorys: Der Automechaniker entwickelt sich zum weltweit einsetzbaren Spezialisten für die Montage von Lifts. Oder der technische Zeichner wird zum Verfasser von technischen Handbüchern in verschiedenen Sprachen. Individuelle Abmachungen

Basis sind Weiterbildungsverträge. Sie nehmen auch die neue Subjektfinanzierung für die Vorkurse zu einer Berufs- und Höheren Fachprüfung auf. Wenn Firma und Arbeiternehmer einen Nutzen aus der Ausbildung ziehen können, übernimmt Schindler 75 Prozent der Kosten. Erstattet der Bund 50 Prozent zurück, wenn der Studierende die Prüfung absolviert hat, so geht ein Teil dieser Mittel an die Firma zurück. Vereinbart wird das jedoch von Fall zu Fall. «Wir wollen unsere Mitarbeitenden optimal unterstützen», sagt Gabriela Thalmann. Bei Schindler wird grosser Wert auf die

Für persönliches Wachstum: Gabriela Thalmann von Schindler

upgrade special

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übERsIchT

DAS SIND DIE HBB-SCHULEN IM KANTON LUZERN Diese Schulen bieten Bildungsgänge der Höheren Berufsbildung im Kanton

Ausbildungszentrum für haus-Energie-gebäudeInstandhaltungstechnik

www.hbb.lu.ch.

062 758 48 00 info@abz-suisse.ch www.abz-suisse.ch

Luzern an. Eine Gesamtübersicht aller Studiengänge findet sich auch unter

aeb schweiz - Akademie für Erwachsenenbildung

Auto gewerbe Verband schweiz,  sektion zentralschweiz

bénédict-schule Luzern Ag

cAMPus suRsEE bildungszentrum bau Ag

041 249 44 88 info@aeb.ch www.aeb.ch

041 349 00 20 info@agvs-zs-ch www.agvs-zs.ch

041 227 01 01 info@benedict-luzern.ch www.benedict.ch

041 926 26 26 bildungszentrum@campus-sursee.ch www.campus-sursee.ch

bildungszentrum Dickerhof Ag

Elektro-Ausbildungszentrum

kaufmännische und medizinische grundund Weiterbildungen

041 544 95 35 massage@dickerhof.ch

041 349 51 51 info@www.eaz.ch www.eaz.ch

041 410 11 37 info@freisschulen.ch www.freisschulen.ch

höhere fachschule gesundheit zentralschweiz

höhere fachschule Luzern

hfT Luzern Ag

hotel & gastro formation

041 205 36 49 services@hfgz.ch www.hfgz.ch

041 210 66 01 info@hflu.ch www.hflu.ch

041 367 40 70 info@hft.ch www.hft.ch

041 392 77 77 info@hotelgastro.ch www.hotelgastro.ch

heilpraktikerschule Luzern

hochschule Luzern

hsO Wirtschaftsschule schweiz

Ibz schulen Ag

041 418 20 10 info@heilpraktikerschule.ch www.heilpraktikerschule.ch

041 228 42 42 info@hslu.ch www.hslu.ch

041 418 00 50 luzern@hso.vantage.ch www.hso.ch

058 100 25 00 ibz@ibz.ch www.ibz.ch

Geschäftsbereich Bildung

hf-Ausbildungen in sozialpädagogik, kindererziehung und gemeindeanimation 041 419 72 53 bildung@curaviva.ch www.curaviva.ch/Bildung

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Institut für Arbeitsagogik

iih Institut für Integrative heilpraxis

sIu schweizerisches Institut für unternehmerschulung

klubschule Migros Luzern

041 921 56 40 info@institut-arbeitsagogik.ch www.institut-arbeitsagogik.ch

041 390 25 40 info@heilpraxis-schule.ch www.komplementärtherapie-yoga.ch

044 515 72 72 siu@siu.ch www.siu.ch

041 418 66 66 klubschule.luzern@migrosluzern.ch www.klubschule.ch

ks  kaderschulen

kaufmännisch betriebswirtschaftliche Weiterbildungen

Lernwerkstatt Olten (standorte Luzern, nottwil, hitzkirch)

fachschule für kinesiologie und Alternativmedizin

044 436 90 60 infolu@kaderschulen.ch www.kaderschulen.ch

041 417 16 00 berufsakademie@kvlu.ch www.kvlu.ch/berufsakademie

062 291 10 10 info@lernwerkstatt.ch www.lernwerkstatt.ch

041 420 45 53 info@loka.ch

magenta schule für farbiges lernen gmbh kunsttherapie Lehrgänge

Polierschule der zentralschweiz

Richemont kompetenzzentrum bäckerei konditorei confiserie

sEITz handels- und kaderschule Luzern

041 370 51 08 info@magenta-schule.ch www.magenta-schule.ch

041 926 22 16 info@polierschule.ch www.polierschule.ch

041 375 85 85 info@richemont.cc

041 210 94 93 info@seitz-schulen.ch www.seitz-schulen.ch

höhere fachschule Technik

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sIMAkOM Marketingfachschule

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041 261 00 66 infoluzern@sfb.ch www.sfb.ch

041 417 33 33 info@shl.ch www.shl.ch

041 210 66 66 info@simakom.ch www.simakom.ch

041 939 50 50 christine.hunziker@sirmed.ch www.sirmed.ch

schweizerischer Plattenverband

TEkO schweizerische fachschule

Weiterbildung WbA gmbh

Weiterbildungszentrum kanton Luzern

062 748 42 52 carole.schaefer@plattenverband.ch www.plattenverband.ch

041 210 77 56 luzern@teko.ch www.teko.ch

071 385 05 81 info@weiterbildung-wba.ch www.weiterbildung-wba.ch

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Weiterbildung

VERBESSERN SIE IHRE CHANCEN IM BERUF MEDIZINISCHE/R PRAXISKOORDINATOR/IN (FA)

Module: Chronic Care Management 1 + 2, Personalführung, Qualitätsmanagement, Praxismanagement, Rechnungswesen

HANDELSSCHULE VSH IN 1 JAHR (Diplom) MEDIZINISCHE SEKRETÄRIN H+ (Diplom) ARZT- UND SPITALSEKRETÄRIN (Diplom)

MANAGEMENT UND MITARBEITERFÜHRUNG IN DER MEDIZINISCHEN PRAXIS (Diplom)

UMSTEIGERKURS ZUM/R MEDIZINISCHEN PRAXISASSISTENTEN/IN (Diplom)

Alle Lehrgänge sind berufsbegleitend. Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns. FREI’S Schulen Luzern Esther Kälin Leiterin Weiterbildung T +41 41 410 13 44 weiterbildung@freisschulen.ch www.freisschulen.ch/wb

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Ausbilden mit Begeisterung. SVEB-Zertifikat Kursleiter/in (auch in Englisch) SVEB-Zertifikat Praxisausbilder/in Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis Ausbildungsleiter/in mit eidg. Diplom DAS Bildungsmanagement Berufsbildner/in üK, üK-Leiter/in 21 Kursorte! Tel. 062 291 10 10, www.lernwerkstatt.ch

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN MIT EIDG. FACHAUSWEIS Eine berufsbegleitende Weiterbildung für Mitarbeiter/-innen, die zukünftig dank ihrem guten technischen Wissen eine Schlüsselfunktion in einem Garagenbetrieb einnehmen möchten. Mehr Infos dazu finden Sie unter www.agvs-zs.ch

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Übersicht Studiengänge TECHNIK Berufsprüfungen

Automatikfachmann/frau Automobildiagnostiker/in Bau-Polier/in Elektro-Projektleiter/in Elektro-Sicherheitsberater/in Handwerker/in­in­der­Denkmalpflege Hauswart/in ICT-Applikationsentwickler/in ICT-System-­und­Netzwerktechniker/in Instandhaltungsfachmann/frau Mediamatiker/in Metallbau-Werkstatt-­und­Montageleiter/in Plattenlegerchef/in Produktionsfachmann/frau Produktionsleiter/in­Schreinerei Projektleiter/in­Schreinerei Prozessfachmann/frau Sprengfachmann/frau Telematik-Projektleiter/in ­ Höhere Fachprüfungen

Bauleiter/in­Hochbau Bauleiter/in­Tiefbau Baumeister/in Elektroinstallateur/in Hausmeister/in ICT­Manager/in Instandhaltungsleiter/in Plattenlegermeister/in Höhere Fachschulen

Techniker/in­Bauführung Techniker/in­Bauplanung Techniker/in­Elektrotechnik Techniker/in­Energie­&­Umwelt Techniker/in­Informatik Techniker/in­Maschinenbau Techniker/in­Systemtechnik Techniker/in­Telekommunikation Techniker/in­Unternehmensprozesse

WIRTSCHAFT Berufsprüfungen

Aussenhandelsfachmann/frau Detailhandelsspezialist/in Direktionsassistent/in Einkaufsfachmann/frau Fachmann/frau­im­Finanz-­und­ Rechnungswesen Fachmann/frau­Unternehmensführung­KMU Finanzplaner/in Führungsfachmann/frau HR-Fachmann/frau Immobilienbewerter/in Immobilienbewirtschafter/in Immobilienvermarkter/in

höhERE bERufsbILDung

Kommunikationsplaner/in Marketingfachmann/frau PR-Fachmann/frau Sozialversicherungsfachmann/frau Spezialist/in­in­Unternehmensorganisation Technische/r­Kaufmann/frau Treuhänder/in Verkaufsfachmann/frau Versicherungsfachmann/frau Wirtschaftsinformatiker/in

Medizinische/r­Masseur/in Medizinische/r­Praxiskoordinator/in­ praxisleitender­Richtung Pharma-Betriebsassistent/in Transportsanitäter/in

Höhere Fachprüfungen

Höhere Fachschulen

Betriebswirtschafter/in­KMU Experte/in­in­Rechnungswesen­und­ Controlling Immobilientreuhänder/in Leiter/in­Human­Resources Marketingleiter/in Manager/in­Gesundheitstourismus und­Bewegung­ Organisationsberater/in Verkaufsleiter/in Höhere Fachschulen

Betriebswirtschafter/in Marketingmanager/in Wirtschaftsinformatiker/in

&­TOURISMUS

HOTELLERIE-RESTAURATION Berufsprüfungen

Bereichsleiter/in­Hotellerie-Hauswirtschaft Bereichsleiter/in­Restauration Branchenspez./in­Bäckerei-KonditoreiConfiserie Chef/in­Bäcker-Konditor-Confiseur Chef/in­de­Réception Chefkoch/köchin Reiseleiter/in Höhere Fachprüfungen

Betriebsleiter/in­Bäckerei-KonditoreiConfiserie Küchenchef/in Leiter/in­Facility­Management Leiter/in­Gemeinschaftsgastronomie Leiter/in­Hotellerie-Hauswirtschaft Leiter/in­Restauration Höhere Fachschulen

Hôtelier/ière-Restaurateur/trice Tourismusfachfrau/mann

GESUNDHEIT Berufsprüfungen

Fachmann/frau­Langzeitpflege­ und­-Betreuung Fitnessinstruktor/in

Höhere Fachprüfungen

Komplementärtherapeut/in Kunsttherapeut/in Naturheilpraktiker/in Biomedizinische/r­Analytiker/in Pflegefachmann/frau Rettungssanitäter/in

SOZIALES & ERWACHSENENBILDUNG Berufsprüfungen

Ausbilder/in Teamleiter/in­in­sozialen­und­sozialmedizinischen­Institutionen Höhere Fachprüfungen

Arbeitsagoge/in Berater/in­im­psychosozialen­Bereich Institutionsleiter/in­im­sozialen­und­ sozialmedizinischen­Bereich Supervisor/in-Coach Höhere Fachschulen

Erwachsenenbildner/in Gemeindeanimator/in Sozialpädagoge/in

TRANSPORT & VERKEHR Berufsprüfungen

Logistikfachmann/frau Höhere Fachprüfungen

Manager/in­öffentlicher­Verkehr

LAND- & WALDWIRTSCHAFT Berufsprüfungen

Bäuerlicher­Haushaltsleiter/Bäuerin Betriebsleiter/in­Landwirtschaft Florist/in r Milchtechnologe/in Gesamtübersicht de ter un e ng gä Studien Obergärtner/in Höhere Fachprüfungen

Meisterlandwirt/in Milchtechnologe/in

hbb.lu.ch

upgrade special

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hbb PORTRäT

SCHRITT FÜR SCHRITT ANS ZIEL Die Perspektiven für motivierte Berufsleute sind vielfältig. Die Bildungsgänge

der Höheren Berufsbildung können nach einer Berufslehre absolviert werden

und bieten ein ideales Karrieresprungbrett in höher qualifizierte Arbeitsbereiche.

DREI ABSCHLÜSSE SIND MÖGLICH: Die höheren fachschulen (hf) Sie fördern das Fachwissen und die Führungskompetenzen. Diese Bildungsgänge sind breiter ausgerichtet als die Berufs- und Höheren Fachprüfungen und schliessen mit einem eidgenössisch anerkannten Diplom HF ab. Die höhere fachprüfung (hfP) Sie ermöglicht Berufsleuten, als Expertinnen und Experten ihrer Branche tätig zu sein oder eine Leitungsfunktion in einem Unternehmen zu übernehmen. Die Prüfung führt zu einem eidgenössischen Diplom. Benötigt wird dafür in der Regel eine Berufsprüfung. Die berufsprüfung (bP) Berufsleute können sich damit nach der beruflichen Grundbildung fachlich weiterbilden und spezialisieren. Wer die Berufsprüfung erfolgreich besteht, erhält einen eidgenössischen Fachausweis.

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upgrade special


hbb PORTRäT

Wollen Sie mehr erfahren? Antworten gibt der HBB-Film unter hbb.lu.ch

öffnet Wege

Erfahrungen im Ausland sammeln

«Die Höhere Berufsbildung öffnete mir den Weg in eine interessante Tätigkeit als Sozialpädagogin.»

«Dank der Höheren Berufsbildung bin ich heute im Management tätig und kann im Ausland wertvolle Erfahrungen sammeln.»

sibel senyurt, Dipl. Sozialpädagogin HF

sven flory, Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF

fit für die Praxis

flexible Ausbildungsmodelle

«Die Höhere Berufsbildung hat mich nach meinem Universitätsabschluss fit für die Praxis gemacht.»

«Die Höhere Berufsbildung ist in der Voll- oder in der Teilzeitvariante absolvierbar.»

simon Thalmann, Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer (HFP)

Alena Alic, Direktionsassistentin mit eidg. FA (BP)

schrittweise nach oben

Theorie und Praxis vereint

«Dank der Höheren Berufsbildung konnte ich mich schrittweise bis zum Geschäftsleiter weiterbilden.»

«An der Höheren Berufsbildung schätze ich, dass Theorie und Praxis ineinanderfliessen.»

kilian Amrein, Eidg. dipl. Elektroinstallateur (HFP)

nadja Achermann, Dipl. Pflegefachfrau HF

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Patrick Rüedi: Seine Schule befindet sich an bester Lage beim Bahnhof Luzern.

Höhere Fachschule für Führung und Tourismus

DIE SPUREN FÜHREN BIS NACH RUMÄNIEN Im Valea Lupului im rumänischen Siebenbürgen

steht eine Pension, die Arbeitsplätze für Jugendliche schafft, die in einem nahen Heim ihre Kindheit

verbracht haben. Das Projekt ist an der Höheren

Fachschule für Führung und Tourismus entstanden.

Eine Schule, die neue Wege geht.

Text: Albert Schwarzenbach Bild: Lukas Schnellmann

«Praxisnah» nennen sich heute viele Schulen. Patrick Rüedi, Direktor und Teilhaber der HFT AG, tut das auch, aber für ihn ist der Begriff mehr als nur eine Werbebotschaft. Wie ein roter Faden zieht sich die Praxisnähe durch den Unterricht. In Seminaren und Workshops, mit Diplomarbeiten oder Hearings entdecken die Studierenden den unternehmerischen Alltag. Zum Beispiel im Zürcher Zoo, wo sie sich mit der Besucherführung, den Arbeitsabläufen und der Projektleitung befasst haben. Oder bei Stages in Hotels von Arosa. Schweizerischer Standard

Der Blick über den Tellerrand führt auch über die Landesgrenzen hinaus. 200’000 Franken hat die Schule mit Crowdfunding für ein Projekt in Rumänien gesammelt. Entstanden ist aus diesem Geld eine Pension mit Restaurant nach schweizerischen Standards mit einem ideellen Ziel. Sie bietet Lehrstellen für Jugendliche an, die sich bis jetzt nicht auf der Sonnenseite des Lebens befanden. Aus diesen Kontakten hat sich ein weiteres Projekt ergeben: der Ausbau der Wanderwege in der Gegend, damit dort ein Reisebüro Wanderferien veranstalten kann. Dieses Jahr zieht es die Schule nach Mazedonien. Die Studierenden reisen Anfang Juli in den Mavrovo Nationalpark bei Skop-

je, nach Krusevo, eine Hochburg der Gleitschirmflieger, und an den von der Unesco geschützten Ohridsee. Sie sollen die touristischen Angebote untersuchen und Vorschläge entwickeln, wie sie verbessert werden könnten. Das Potenzial scheint vorhanden, denn Mazedonien zählt heute erst eine Million Logiernächte pro Jahr, also etwas weniger als die Stadt Luzern. Gleich praxisbezogen ist ein Wettbewerb um Businesspläne, den die Schule durchführt. Daraus ist das Projekt einer Café Bar auf Rigi Känzeli entstanden. Früher kamen etwa ein Pokerschiff und eine Bed&Breakfast-Unterkunft in Kriens in die Ränge. Zeit der Dinosaurier vorbei

Ein Viertel aller Studierenden arbeitet nach der Prüfung in der Reisebranche, je ein Fünftel in der Hotellerie und der Gastronomie oder in der Mobilität. Patrick Rüedi: «Sie wissen aus dem Unterricht, worauf es ankommt: Gastfreundschaft, Kommunikation und Teamarbeit.» Die Zeit der Firmen, die wie Dinosaurier alle überstrahlen, ist vorbei. Heute führen gute Nischenprodukte zur Nachfrage und zum Erfolg. Ob eine Firma wirtschaftlich erfolgreich ist, hängt stark von den Führungskräften ab. «Wir sehen in diesem Bereich einen grossen Nachholbedarf», meint der HFT-Direktor. Im Herbst startet er mit einem neuen HFW-Studiengang, der diese Lücke schliessen soll und natürlich sehr praxisorientiert sein wird. Dass der Bedarf dafür vorhanden ist, bezweifelt er nicht, denn «wer möchte schon eine Arztpraxis eröffnen, ohne zuvor Medizin studiert zu haben».

Auf eigenes Risiko Die Höhere Fachschule für Führung und Tourismus war zuerst dem Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern angegliedert. 2003 wollte der Kanton die Schule in die Selbstständigkeit entlassen. Patrick Rüedi und sein Geschäftspartner Daniel Mahrer übernahmen sie mithilfe der Banken und der Dozierenden. Heute verfügt die HFT über einen Ableger in Thun und zählt rund 220 Studierende. Nicht gespart haben die Besitzer bei der Infrastruktur, die zur modernsten im Kanton Luzern gehört. upgrade special

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IG HBB fördert die Höhere Berufsbildung

HANDWERK HAT GOLDENEN BODEN Sie verstehen sich als Lobbyisten für die Höhere Berufsbildung: die Mitglieder der IG HBB.

Die Interessengemeinschaft setzt sich bei der

Politik, der Wirtschaft und in der Öffentlichkeit für das duale Erfolgsmodell ein.

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«Handwerk hat goldenen Boden», lautet ein Sprichwort. Und es trifft auf die Höhere Berufsbildung zu. Aufbauend auf der Lehre, führen die Berufsprüfungen und die höheren Fachprüfungen zu Führungsaufgaben in der Privatwirtschaft, die sich auch im eigenen Portemonnaie niederschlagen. «Die duale Bildung bildet das Fundament für unsere Wirtschaft», erläutert Kantonsrat Urs Dickerhof, Präsident der IG HBB. Er will diese Botschaft verbreiten. Längst haben Fachhochschulen und Universitäten ihre Anliegen publikumswirksam unter die Leute gebracht. Jetzt soll dies auch die Höhere Berufsbildung tun. Seit zwei Jahren gibt es die IG HBB und sie soll in den nächsten Jahren zu einem Instrument für die Öffentlichkeitsarbeit werden. Denn, so Urs Dickerhof: «Wir brauchen nicht nur Akademiker.» Warum die Interessengemeinschaft bis jetzt nicht gross aufgetreten ist, hat mit der Subjektfinanzierung zu tun. «Wir wollten zuerst wissen, was der Bund plant, damit wir unsere Tätigkeit darauf ausrichten können.» Ihm liegt die Qualitätssicherung der Schulen

«Wir brauchen nicht nur Akademiker.» Urs Dickerhof Präsident IG HBB

am Herzen. «Wenn der Kanton in diesem Bereich weiterhin eine Rolle spielt, so werden wir die Ausgangslage überprüfen.» Sollte er andere Aufgaben übernehmen, würde sich die IG HBB für die Qualität der Ausbildungsstätten einsetzen. Zur Subjektfinanzierung meint Urs Dickerhof, es sei positiv, dass jetzt klare Regeln für die ganze Schweiz festgelegt würden. Offen ist für ihn, wie sich die Vorfinanzierung der Kurse durch die Stu-

dierenden auswirkt. Was geschieht beispielsweise, wenn ein Absolvent die Firma, die ihm das Geld für die Kurse vorgeschossen hat, vorzeitig verlässt? Arbeitsverpflichtungen beispielsweise sind juristisch nicht erlaubt. Und wie werden diese Vorschüsse steuerlich abgesetzt? Antworten gibt es, aber sie müssen auch in der Romandie, die nicht so auf bürokratische Regeln steht, durchgesetzt werden. An seinem Engagement für die Höhere Berufsbildung ändern diese Fragen nichts. «Wir wollen uns klar positionieren und unser Anliegen den Entscheidungsträgern näherbringen», sagt der Emmer Finanzdirektor, der weiss, wie wichtig ein KV-Abschluss ist. «Wir leben in einer schnelllebigen Zeit und sie verlangt lebenslanges Lernen.» Und genau dafür braucht es praxisnahe Kurse und eine Lobbyorganisation, die sie bekannt macht. AS

Mitglieder ABZ-Suisse GmbH Ausbildungszentrum für Haus-Energie-GebäudeInstandhaltungstechnik aeb Schweiz Akademie für Erwachsenenbildung Bénédict Erfolg ist lernbar Campus Sursee Abteilung Bau HSL Höhere Fachschule für Sozialpädagogik Dickerhof Bildungszentrum für Massage und Kosmetik FREI'S Schulen fürs Leben Feusi Bildungszentrum HFT Höhere Fachschule für Führung und Tourismus HPS Heilpraktikerschule Luzern HFGZ Höhere Fachschule für Gesundheit Zentralschweiz

H&G F Hotel und Gastro formation IfA Institut für Arbeitsagogik Kanton Luzern Dienststelle Berufund Weiterbildung KV Luzern Berufsakademie magenta Schule für farbiges Lernen Richemont Kompetenzzentrum der Gesamtbranche Bäckerei, Konditorei und Confiserie SHL Schweizerische Hotelfachschule Seitz Handels- und Kaderschule Sirmed Schweizer Institut für Rettungsmedizin TEKO Schweizerische Fachschule WBZ Weiterbildungszentrum des Kantons Luzern

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