"Natürlich Gesund" 11 - Mai 2007

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Seite 6, Ausgabe 11 / Mai 2007

medizin

Die Medizin nach Dr. Schüßler: Wenn Tote sprechen Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler war homöopathischer Arzt, studierte klassische Homöopathie und entwickelte schließlich die Biochemie der Schüßler Salze. Was es mit den „12 Funktionsmitteln” auf sich hat, wie sie wirken und wie Sie damit ihr eigenes Wohlbefinden steigern können, lesen Sie von nun an in den kommenden Ausgaben von „Natürlich Gesund”. Die Geschichte der Schüßler Salze ist eigentlich eine gruslige. Die moderne Wissenschaft hätte mit den Erkenntnissen des Oldenburger Arztes so seine Probleme. Was sich heute ölologisch und modern hinter der Bezeichnung Biochemie nach Dr. Schüßler verbirgt, ist in Wahrheit das Resultat eines Arztes, der sich die Bestätigung für seine Theorien im Krematorium holte. Um seine Vermutungen zu den Mineralsalzen und deren Vorkommen im menschlichen Körper zu untersuchen, ließ Dr. Schüßler Organteile von Leichen verbrennen. Er analysierte die Asche auf ihren Salz- bzw. Mineralstoffgehalt und fand somit einen Zusammenhang zwischen dem veränderten Salz- und Mineralhaushalt und dem Leiden der Verstorbenen. Inspiriert wurde Schüßler durch die Arbeiten mehrerer Wissenschaftler, wie zum Beispiel die des holländischen Physiologen Jacob Moleschott, der die wichtige Rolle des Phosphor-Salzes für die Nervenzelle entdeckte. Auch der Professor für Pathologie, Rudolf Virchow, der an der Berliner Charité forschte, beeindruckte Schüßler mit seinem Hauptwerk „Cellularpathologie“. In diesem Werk führte Virchow den Beweis an, dass jedes Leiden auf eine Störung der Zelle zurückzuführen sei. Virchow postulierte, dass nur die Zelle, als kleinste funktionsfähige Einheit des menschlichen Körpers krank werden kann. Hippokrates‘ alte „Säftelehre“ hatte von nun an ausgedient und wurde langsam aus den medizinischen Lehrbüchern der Pathologie verbannt. Sehr beeindruckt war Schüßler schließlich von der Entdeckung des Kunstdün-

gers durch Justus von Liebig. Der Kunstdünger war für ihn ein „Therapeutikum” des Ackerlandes. Freilich waren die negativen Auswirkungen des Kunstdüngers zu Schüßlers Lebzeiten noch nicht zu sehen. So glaubte er, dass er mit der Entdeckung seiner Salze ein analoges „Heilmittel” für den Menschen gefunden hat. „So, wie man kränkelnde Pflanzen zum Gedeihen bringen kann, so kuriere ich die erkrankten animalischen Gewebe mittels Verabreichung

Der homöopathische Arzt Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) Bild:wikipedia

von Molekülen eines anorganischen Salzes welches demjenigen homogen ist, durch dessen Funktionsstörung die betreffende Krankheit bedingt ist”, verkündete der Vater der Biochemie im Jahre 1873 in der

„Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ in seinem Aufsatz: „Eine abgekürzte homöopathische Therapie”. Dr. Schüßler hat zwölf verschiedene Salze beschrieben, die inzwischen von seinen Anhängern und Schülern um weitere 15 Ergänzungsmittel zur Mineralstofftherapie erweitert wurden, so dass wir heute von insgesamt 27 verschiedenen Schüßler Salzen sprechen. In Natürlich Gesund wollen wir Ihnen in den nächsten Ausgaben die zwölf Basissalze nach Dr. Schüßler vorstellen. Dies sind: Calcium fluoratum Nr. 1 Calcium phosphoricum Nr. 2 Ferrum phosphoricum Nr. 3 Kalium chloratum Nr.4 Kalium phosphoricum Nr. 5 Kalium sulfuricum Nr. 6 Magnesium phosphoricum Nr. 7 Natrium chloratum Nr. 8 Natrium phosphoricum Nr. 9 Natrium sulfuricum Nr. 10 Silicea Nr. 11 Calcium sulfuricum Nr. 12 Bei den Schüßler Salzen handelt es sich um Mineralsalze, die nach den Regeln des Homöopathischen Arzneimittelbuches aufbereitet, sprich potenziert werden. Daher werden die Schüßler Salze von vielen irrtümlich für homöopathische Arzneimittel gehalten, was eben nicht stimmt. Schüßler selbst hat sich von der Homöopathie losgesagt, da ihm die Suche nach dem geeigneten Mittel, dem sogenannten „Simile” zu anstrengend und zeitaufwändig war. Er wollte eine einfache Therapiemethode, die schnell zu lernen und gefahrlos anzuwenden war. So gibt es heute die Schüßler Salze in Tablettenform, als Globuli, als Salbe und als Gel. An dem Zusatz D6 oder D12 wird z.B. erkenntlich, wieviel Urstoff, also wieviel vom eigentlichen Mineralsalz im Präparat tatsächlich enthalten ist. Je höher die Zahl, desto intensiver der Potenzierungsvorgang

und desto geringer ist das Vorkommen des eigentlichen Mineralsalzes. Schüßler wollte sicher gehen, dass er mit seinen Medikamenten keine physiologischen Schaden anrichten konnte (man kann sich nicht mit Schüßler Salzen vergiften), selbst wenn ungeübte Anwender zuviel oder gar das flasche Mittel verabreichen würden. So machte er sich zumindest diesbezüglich den homöopatischen Grundgedanken zunutze, indem er ein Medikament entwickelte, dessen Wirkstoff nur in sehr geringen Mengen vorhanden ist und dessen „gereinigte”, von der Materie befreite Idee parallel dazu auf einer energetisch feinstofflichen Ebene zum Tragen kommt. Normalerweise werden die Schüßler Salze in Tablettenform angewendet. Die auf Michzuckerbasis hergestellten Tabletten lässt man langsam im Munde zergehen, so können die potenzierten Mineralstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Auf einer zusätzlichen energetischen Ebene kann man davon ausgehen, dass auch der damit zusammenhängende Informationsgehalt des Mineralsalzes eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen dürfte.

Buchtipp:

Handbuch der Biochemie nach Dr. Schüßler, Grundlagen, Materia Medica, Repertorium von Thomas Feichtinger, E. Mandl, S.Niedan Feichtinger. Haug Verlag,, 724 Seiten, ISBN 3830472234, Preis 69,95 €

memon® hilft...

Aktive Diabetiker Austria (ADA) Die ärztliche Diagnose Diabetes versetzt Betroffene und Angehörige schnell in Angst und Schrecken. Dabei ist diese Krankheit heutzutage gut erforscht und es gibt genügend Möglichkeiten ein „normales” Leben zu führen. Was fehlt ist Aufklärung, das sagen zumindest die Aktiven Diabetiker Österreichs. Die Firma memon® ist ständig bemüht hilfswürdige Projekte mit Spenden zu unterstützen. Dises Mal wurde man bei ­memon® auf die „Aktiven Diabetiker Austria” (ADA) aufmerksam. Der Verein besteht aus rund fünf bis sechstausend Mitglieder. Alle Mitglieder haben entweder selbst Diabetes oder mussten mit ansehen, wie einer ihrer Lieben mit dieser Diagnose konfrontiert wurde. „Die erste Reaktion ist oft Hoffnungslosigkeit und Depression”, erklärt uns Ludwig

Das Wahrzeichen der aktiven Diabetiker Österreichs

Schuster. Er ist Projektleiter der Tiroler Arbeitsgruppe und selbst seit mehreren Jahren aktiver Diabetiker. Schuster berichtet weiter, „dass die meisten zu Beginn der Diagnose überhaupt nicht wissen, was es mit dieser Diagnose nun wirklich auf sich hat. Der Schrecken vor dieser Erkrankung ist jedenfalls unbegründet”, versichert er uns und weist darauf hin, „dass die meisten Diabetiker ein völlig normales Leben führen können.” An was es fehlt ist Aufklärung, so die einhellige Meinung der ADA-Mitglieder. Grund genug für memon® dabei zu helfen, diesem Informationsdefizit beizukommen. So entschloss sich die memon® Umwelttechnologie der ADA einen Betrag von exakt 777 Euro zu spenden. Das Geld wird dazu verwendet, Vorträge zu organisieren, in denen vor allem Kinder und Jugendliche über die Möglichkeiten aufgeklärt werden,

wie man mit Diabetes ein glückliches und erfülltes Leben leben kann. Die Prämisse der Aktiven Diabetiker Austria lautet:

Dr. Erich Wolfrum (li.) bei der symbolischen Übergabe der Spende von 777 Euro an Ludwig Schuster (re.)

„Aus passiven Zuckerkranken aktive Diabetiker zu machen”. Die Aktiven Diabetiker Austria jammern und lamentieren nicht, sie ergeben sich nicht ihrem Schicksal, sie sehen sich selbst nicht als Patienten, sprich Leidende, sondern als Menschen mit vielseitigen Bedürfnissen. Sie wollen ihren Diabetes mit ihrem Leben positiv in Einklang bringen! So haben es sich die Aktiven Diabetikern Austria zum Ziel gemacht, das Bild von Diabetes in der Öffentlichkeit richtig zu stellen. In den meisten Fällen ist der Diabetes nach Aussagen von Ludwig Schuster „ein durch eine ungesunde Lebensweise erworbener Diabetes”. Mit entsprechenden Informationen und effektiver Vorbeugung könnten so viele potentielle Diabetiker vor einer Erkrankung geschützt werden. Lediglich ein Drittel aller Diabetiker sind sogenannte Typ 1 Diabetiker, deren Erkrankung also erblich bedingt ist. Wer mehr über die Aktiven Diabetiker Austria erfahren möchte, oder wer gar selbst spenden möchte, kann dies unter folgender Internetadresse in Erfahrung bringen. www.aktive-diabetiker.at


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