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Ein wohliges Gefühl inmitten von wolligen Gefährten
from Luag_KW48



Vor drei Jahren ist die Familie Konzett aus Fontanella auf Schafe gekommen. Seither ist die Begeisterung für die wolligen Tiere groß.

Der Seewaldsee in Fontanella war in diesem Jahr Vorarlbergs Beitrag für die TV-Serie „9 Plätze – 9 Schätze“. Selbst wenn es das von einer idyllischen Landschaft eingebettete, stille Gewässer heuer nicht unter die besten drei geschafft hat, ist und bleibt es doch ein Naturjuwel, das bei Wanderern ein beliebtes Ausflugsziel ist. Besonders im Herbst, wenn sich das Laub in den Wäldern verfärbt, hinterlässt der Anblick einen besonderen Eindruck.
Umgeben von Naturschönheiten
Jürgen Konzett hat das Privileg, nur wenige Kilometer entfernt von dieser Naturschönheit zu wohnen. Er schwärmt von der einmaligen Kulisse und schätzt es, dass er auf einem traumhaften Flecken Vorarlbergs zu Hause ist. „Hier komme ich perfekt vom Alltag runter.“ Hauptberuflich ist der 42-jährige im Außendienst bei der Firma Würth beschäftigt. Doch es ist nicht allein der See, warum er sich gerne in der freien Natur aufhält. Was ihn ebenso und vielleicht sogar noch ein wenig mehr erdet, sind seine Schafe. „Es sind rund 40 Mutterschafe und dazu zwei Widder, die für ordentlich Nachwuchs sorgen“, zählt er auf. Pro Jahr ergibt das ca. 80 Lämmer. Er hält sich Juraschafe sowie die aus Frankreich stammende Fleischrasse Berrichon du Cher. „Die Kreuzung ergibt tolles Lammfleisch“, ergänzt er.
Der Sohn wollte Schafe
Dabei ist es erst drei Jahre her, dass Jürgen Konzett überhaupt auf die wolligen Tiere gekommen ist. Sein Sohn Marco, mit 16 mittler-

weile im besten Teenager-Alter und Zimmererlehrling bei Holzbau Gilbert in Fontanella, wollte unbedingt selbst welche haben, nachdem er auf der Alpe Schafe betreut hatte. Der Vater winkte zuerst ab. „Es fehlte uns der Boden dafür.“ Erst als mit Heinrich Burtscher ein Landwirt aufhörte, ergab sich die Gelegenheit, in der Parzelle Garlitt etwas zu pachten. Damit war der Weg frei. Im Fall der Konzetts glücklicherweise, denn ein Leben ohne Schafe könnte sich der ganze Familienclan nicht mehr vorstellen. „Es ist daraus eine richtige Leidenschaft entstanden, ja sogar eine echte Liebe zu den Tieren“, gesteht Jürgen Konzett. Wenn er von Weide zu Weide geht, folgen ihm die Schafe blind. Ein wohliges Gefühl inmitten von wolligen Gefährten. Den Sommer verbringen die Tiere auf der Alpe auf 1.900 Meter Höhe.
Von der Geburt bis zur Schlachtung muss für ihn alles perfekt sein. „Die Lämmer müssen gut drauf sein.“ Und so ist es für ihn auch selbstverständlich, dass er seine Tiere auch begleitet, wenn es zur Metzgerei Natter in den Bregenzerwald bzw. zum Schlachthof nach Dornbirn geht. Beim ersten Mal sei dies wirklich ein scheußliches Gefühl gewesen. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Vermarktet werden die Produkte wie Landjäger, Kaminwurzen oder Mostbröckle privat. „Bestellungen nehmen wir gerne per Mail an konzett.info@ gmail.com, telefonisch unter 0676/3814519 oder 0676/82425357 entgegen.“ Das Lammfleisch mit Ländle Gütesiegel ist bei Spar erhältlich.
Geprägt vom Zusammenhalt
Jürgens Leben war von klein auf vom familiären Zusammenhalt geprägt. Aufgewachsen unter sieben Kindern stand für die Eltern Gerhard und Emma – beide sind heute über 80 – die bäuerliche Existenz im Vordergrund. Im Sommer ging es auf die Alpe, die restliche Jahreszeit verbrachte man am eigenen Hof mit harter Arbeit, die ein Hofleben prägt. Die Landwirtschaft übernahm sein älterer Bruder Robert, Jürgen absolvierte zunächst eine Bäckerlehre. Nebenbei interessiere ihn auch die Musik. Er ist Teil der Schlagerund Partyband „Th e H o n e y m o o n s “ , doch das will er nicht allzu sehr hervorheben. Es zeigt jedoch die Vielseitigkeit im Leben des Großwalsertalers auf.



Die Quelle seines Glücks liegt aber in der Familie. Und so will er mithelfen, den Traum seines Sohnes vom eigenen Stall, zu realisieren. Jenes Gemeinschaftsgefühl und jene Geborgenheit, die seine Kindheit bestimmte, lebt er auch heute mit seinen drei Kindern Marco, Samuel, Emelie und seiner Frau Bernadette. „Es ist schon stark, wenn man so aufwachsen darf.“ Die Familientradition steht hoch im Kurs. „Wenn nicht alle zusammenhelfen würden, wäre das mit der Schafzucht nicht möglich“, macht er einen Blick aus seiner Terrasse zum gegenüber liegenden Hang, wo zwischen all dem Grün Häuser platziert sind. „Das ist Sonntag-Stein“, klärt er auf. Er selbst wohnt auf der Sonnenseite. Nicht nur physisch, sondern auch, was die Zufriedenheit betrifft.

Kein Konkurrenzdenken
Nicht nur unter den Verwandten ist der Zusammenhalt stark. Auch unter den Schafzüchtern gibt es keine Konkurrenz, hält der 42-jährige fest. „In Fontanella sind wir zu dritt, die alle am selben Strang ziehen. Und im ganzen Großen Walsertal sind es 20. Zusammen kommen wir ungefähr auf 500 Schafe.“ Das Blöken, das aus der Ferne zu
hören ist, klingt in diesem Moment wie eine Zustimmung. 6733 Fontanella, Mittelberg 36 T 0676/3814519 oder 0676/82425357 konzett.info@gmail.com

Produkte mit Ländle Gütesiegel: • Lammfleisch: erhältlich bei Spar, Eurospar und Interspar • Lamm-Landjäger, Lamm-Kaminwurzen, Lamm-Mostbröckle: erhältlich direkt bei Familie Konzett
www.laendle.at/lamm
Ländle Lamm anderer Produzenten auch bei Sutterlüty erhältlich.



Ländle Lamm

FLEISCH MIT KLASSE
Josef Ruloff und sein Schwager Markus Casagrande bewirtschaftengemeinsameinenLandwirtschaftsbetrieb im Nebengewerbe. Auf ihrem Hof in Hörbranz leben 35 Mutterschafe, die rund 60 Lämmer im Jahr aufziehen. Die Shropshire-Schafe sind im Sommer auf der Höhe und kommen bei der Züchtung von Christbaumkulturen zum Einsatz, denn diese Rasse beschädigt keine Bäume.Den Familienvätern – beide haben jeweils zwei Kinder – ist besonders der achtsame Umgang mit Tieren und das Bewusstsein für das Leben sehr wichtig.
Erhältlich in allen EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkten sowie in ausgewählten SPAR-Märkten mit Fleisch in Bedienung.

100% HEIMISCHE QUALITÄT
Bei Frischfleisch hat SPAR schon immer heimischer Qualität den Vorzug gegeben. So auch beim TANN Lammfleisch us‘m Ländle: 100%ige Transparenz vom Partnerlandwirt bis in die Feinkosttheken der SPAR-Geschäfte, höchste Qualität sowie einzigartiger Genuss - dies versichert nicht nur TANN Dornbirn, der Fleischproduktionsbetrieb der SPAR in Vorarlberg, sondern auch das Ländle Gütesiegel.

Keule vom Ländle Lamm mit Ländle Apfel

Zutaten für 6 Personen:
1 Ländle Lamm Keule mit Knochen (ca. 1,6 kg)* 100 g Butter* 300 ml Apfelmost* 4 kleine Ländle Äpfel* 3 Karotten* 550 g kleine Ländle Kartoffeln* je 1 rote und weiße Zwiebel* je 1 Zweig Rosmarin* und Thymian* 2 Knoblauchzehen* Salz Pfeffer

Marinade:
3 EL Sonnenblumenöl 1 Knoblauchzehe* je 1 Zweig Rosmarin* und Thymian* 1 EL Majoran gerebelt 1 EL Senf 2 EL Ländle Honig* 2 EL Apfelsaft* 1 EL Salz ½ EL frisch gemahlener Pfeffer
* Produkte mit Ländle Gütesiegel erhältlich (je nach Saison), www.laendle.at
Zubereitung:
Das Backrohr auf 160 °C Umluft vorheizen. Für die Marinade Knoblach, Rosmarin und Thymian kleinhacken und mit den restlichen Zutaten in einer kleinen Schüssel verrühren, sodass eine Paste entsteht. Lammkeule mit der Paste einreiben.
Kartoffeln waschen und quer halbieren. Karotten, Zwiebeln und Äpfel putzen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Rosmarin und Thymian zupfen. Knoblauch schälen und grob schneiden. Kartoffeln, Karotte, Zwiebeln und Äpfel mit Thymian, Rosmarin und Knoblauch mischen. Das Gemisch salzen und pfeffern, in einen Bräter geben und die Lammkeule darauf legen. Apfelmost hinzugießen und Butterflocken darauf verteilen.
Bräter mit dem Lamm ins Backrohr schieben, Deckel auf den Bräter geben (alternativ komplett mit Alufolie abdecken) und das Ganze bei 160 °C 90 Minuten garen lassen. Fleisch alle 20 Minuten mit dem aufgegossenen Apfelmost-Sud leicht beträufeln oder einstreichen. Lammkeule aus der Form nehmen und aufschneiden. Das Gemüse mit dem Bratensaft auf einen Teller anrichten, die Fleischscheiben darauf legen und mit frischen Kräutern garnieren.
TIPPS: Die Äpfel können auch durch saisonales Steinobst oder Dörrfrüchte ersetzt werden. Übrig gebliebener Braten schmeckt auch am nächsten Tag wunderbar als Aufschnitt im Jausenbrötle.
Rezept: Alexander Heer Foto: Michael Gunz