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Der Weiße Ring - Die Trailchallenge

„ICH GEBE IMMER MEIN LETZTES“

Horst Mayer (81 Jahre) hat sich intensiv auf „Der Weiße Ring – die Trailchallenge“ vorbereitet und überholte so manchen jüngeren Teilnehmer.

LUDESCH: Er ist immer flott unterwegs, meistens in Sportkleidung, und jeder im Bezirk Bludenz kennt ihn. Horst Mayer ist ein Original im besten Sinn des Wortes. Immer freundlich und charmant – und eben sehr sportlich. Erst vor Kurzem absolvierte er den Triathlon am Jannersee. „Das lief sehr gut. Ich habe ein paar Jüngere hinter mir gelassen. Außerdem war ich nur drei Minuten langsamer als im letzten Jahr“, berichtet der 81-jährige humorvoll. Er läuft Marathon, Triathlon und macht Bergläufe: „Eigentlich fasziniert mich alles, was mit Laufen zu tun hat. In meinem Alter sollte ich schön langsam ein wenig die Bremse ziehen, aber ich brauche Ziele. Mit 100 Jahren werde ich dann aufhören. Aber zuvor werde ich noch viele Wettkämpfe bestreiten. Ich liebe Extremsachen!“ Horst Mayer ist überzeugt, dass die Ausübung von Sport allen guttun würde: „Es muss ja nicht jeder so narrisch tun wie ich, aber Bewegung bietet einen hervorragenden Ausgleich zum Alltag und macht den Kopf frei.“ Dabei sollte seiner Ansicht nach immer ein Zielpunkt verfolgt werden, egal wie dieser aussieht.

KLARE TAGESSTRUKTUR Befragt, an wie vielen Wettkämpfen er heuer bereits teilgenommen hat, beginnt er zu zählen: „Es waren heuer bislang nur neun, normalerweise mache ich mehr.“ Die letzte Veranstaltung bildete „Der Weiße Ring – die Trailchallenge“, die eine besondere Herausforderung darstellt: „Ich habe mich für die ‚Kleine Heldenwertung‘ angemeldet. Die Strecke kenne ich, da ich schon des Öfteren dabei war. Auch bei Regenwetter ist es ein herrlicher Trail. Es geht sehr steil bergauf und bergab, wobei das Bergab-Laufen viel gefährlicher ist.“ Er sei zu 80 Prozent ein Bergläufer, als Training jogge er gerne auf Bergalpen: „Ich habe die unterschiedlichsten Routen, eine davon ist die Innergweilalm, die in Richtung Gargellen liegt. Ich brauche circa zwei Stunden hinauf, auf dem Rückweg sammle ich dann Pilze, derzeit ist alles gelb von Pfifferlingen.“

PILZE UND BLUMEN Neben Pilzen sammelt der agile Ludescher auch Blumen: „Ich bringe von fast jedem Lauf meiner Frau einen Blumenstrauß mit.“ In der Wettkampfphase verzichtet er auf Alkohol, auf eine gesunde Ernährung werde ohnehin das ganze Jahr Wert gelegt. Sein Tagesablauf hat eine klare Struktur: „Ich stehe immer um 5.30 Uhr auf und schaue zuerst, was für ein Wetter ist. Dann bereite ich das Müsli für meine Mädels zu Hause vor und schreibe Tagebuch, was ich seit meinem 15. Lebensjahr mache. Am Vormittag wird dann trainiert. Da bin ich rund zwei Stunden unterwegs, bei jedem Wetter.“ Die regelmäßigen Trainingseinheiten seien zudem eine wunderbare Möglichkeit, die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten: „Die Gedächtnisleistung wird durch Sport viel länger erhalten.“ Er ist ein Naturliebhaber und nicht zuletzt deshalb gerne im Wald und auf den Bergen unterwegs. Auf „Der Weiße Ring – die Trailchallenge“ habe er sich ganz besonders gefreut: „Auch hier habe ich – wie bei jedem Wettkampf – mein Letztes gegeben. Ich war nur ein wenig zu warm angezogen, da es am Morgen sehr kalt war. Dadurch habe ich wunderbar geschwitzt. Ich bin ganz locker die Runde gesaust – und alle haben gestaunt.“

F oto: LZT – Stefan Friedrich Mayr Photography Horst Mayer lies sich die Trailchallenge in Lech nicht entgehen.

Zur Person

Horst Mayer Geboren am 23. November 1940 Familie: Verheiratet mit Silvia, vier Töchter Wohnort: Ludesch Hobbys: Schwimmen, Rennrad fahren, Mountain biken und „ein bisschen Laufen“

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