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Mattias Jug
SERIE „MENSCHEN AUS LECH UND ZÜRS“ Mattias Jug, Lehrling Technische Sportgeräte -Fachkraft
„ES MACHT SPASS“
Mattias Jug absolviert derzeit beim Sport- und Modegeschäft Strolz in Lech eine völlig neu konzipierte Lehrausbildung zur Technischen Sportgeräte-Fachkraft.

Zur Person
Mattias Jug Geboren am 22. August 2004 Wohnort: Lech/Warth Beruf: Lehrling Technische Sportgeräte-Fachkraft Hobbys: Skifahren, Biken, Laufen LECH/WARTH: Freundlichkeit und Fröhlichkeit – das sind zwei Attribute, die einem bei einem Treffen mit Mattias Jug unweigerlich in den Sinn kommen. Der gebürtige Warther strahlt sehr viel positive Lebensenergie aus. In einem Interview beginnt jede Antwort mit dem Satz „Es macht Spaß!“. Und dies wirkt völlig authentisch – so wie Mattias Jug eben ist. Außerdem prägt den jungen Mann auch ein sportliches Erscheinungsbild. Sport und Sportgeräte sind seine Leidenschaft. Dies alles sind ideale Voraussetzungen in seinem Beruf, er absolviert derzeit als erster Lehrling am Arlberg die Lehrausbildung zur Technischen SportgeräteFachkraft beim Sport- und Modehaus Strolz in Lech. In ganz Vorarlberg gibt es nur noch einen zweiten Lehrling in seiner Altersstufe in diesem spezifischen Lehrberuf.
FAMILIÄRER ZUSAMMENHALT Die besondere Herausforderung in diesem Lehrberuf ist es, handwerkliche Fähigkeiten mit technischen Lösungsansätzen bei einem Problem zu verbinden. „Mir macht es Spaß, Leuten zu helfen und bei Problemen Lösungen zu finden.“ Schon als Kind habe er immer gerne geholfen: „Ich bin einfach so geboren. Meine Eltern und meine beiden älteren Schwestern sind auch so.“ Mattias ist ein Nachzügler, der familiäre Zusammenhalt ist eng: „Wir kommen alle super miteinander aus und unternehmen viel gemeinsam.“ Wenn er an den Wochenenden in Warth zu Hause ist, besucht er auch immer seine Nichte, die gerade ein halbes Jahr alt geworden ist: „Das macht Spaß, mit ihr ein wenig zu spielen und ihre Fortschritte zu sehen.“ Spaß ist einfach ein wichtiger Faktor in seinem Leben: „Sonst wäre ja alles irgendwie langweilig!“ Im Winter wohnt er während der Woche in Lech. Die Strecke von Warth nach Zug bewältigt er mit den Skiern und einem großen Rucksack mit Kleidung und allen anderen notwendigen Sachen: „Ich wäre sonst vier Stunden für die Strecke
von Warth nach Lech unterwegs. Mit den Skiern macht es auch mehr Spaß.“ Im Sommer ist er natürlich mit dem EBike unterwegs, da kann er sogar mitunter zum Mittagessen nach Hause.
BERUF MIT ZUKUNFTSPOTENZIAL Die Lehre beim Sport- und Modehaus Strolz begann der sympathische Sportler ursprünglich im Einzelhandel mit dem Schwerpunkt Sportartikel: „Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe die unterschiedlichsten Abteilungen wie etwa die Skischuh-Abteilung, die Damen-Skibekleidung und die Fahrrad-Abteilung kennengelernt.“ Ein besonderes Faible für Technik hatte der agile Sportexperte immer schon: „Als ich dann von dem neuen Lehrberuf als Technische Sportgeräte-Fachkraft hörte, war ich sofort begeistert, da dies genau meinen Vorstellungen entsprach.“ Sophia Schäfer, Lehrlingsbeauftragte beim Sport- und Modegeschäft Strolz habe sich sogleich für ihn für den Wechsel in diese Sparte eingesetzt. „Ich bin überzeugt, dieser neue Lehrberuf beinhaltet auch in Zukunft viel Potenzial, da bei ganz unterschiedlichen Problemen höchst individuelle technische Lösungen gefunden werden. Insbesondere beim bestehenden Fachkräftemangel sehe ich mit dieser Ausbildung viele neue Möglichkeiten im Anwendungsbereich. Mattias ist äußerst engagiert und bringt sich überall sehr gut ein. Ich bin für ihn sehr froh, dass der Wechsel geklappt hat. Wir werden auch in Zukunft vermehrt Lehrlinge in diesem Segment ausbilden.“
TRAUMBERUF GEFUNDEN Von seinen zwei vorhergehenden Lehrjahren im Einzelhandel wurde dem ambitionierten Lehrling eines davon für die neu gewählte Ausbildung angerechnet: „Darüber bin ich froh. Allerdings habe ich nun meinen Traumberuf gefunden. Es macht mir überhaupt nichts aus, wenn meine Lehrzeit länger dauert.“ Während er vorher für die Berufsschule jeweils einmal in der Woche nach Bludenz musste – und die An- und Rückfahrt sehr viel Zeit in Anspruch nahm – findet die schulische Ausbildung nunmehr in Zell am See in Form von Blockseminaren statt: „Dort gefällt es mir besser. Der Unterricht ist sehr abwechslungsreich und praxisbezogen. Es macht Spaß!“ Aber auch die Ausbildung im Sport- und Modegeschäft Strolz sei toll: „Das Arbeitsklima bei uns ist super. Wir verstehen uns alle sehr gut.“ Die Vielseitigkeit seines Berufsbilds spricht ihn ganz besonders an: „Wir lernen beispielsweise einen EBike-Motor auseinanderzubauen oder Skibindungen fachgerecht zu montieren. Oder auch wie Skischuhe bei körperlichen Beschwerden wie etwa einem Hallux-, Rist- oder Fersenproblem entsprechend angepasst werden können. Und wir haben immer mit Menschen zu tun. Das macht einfach Spaß!“

Mattias Jug mit seiner Lehrlingsausbilderin Sophia Schäfer, die seinen Einsatz sehr schätzt.





Fotos: Jakob Zeller
Ethel Hoon und Jakob Zeller hatten bei den Dreharbeiten mit Starkoch Tim Mälzer sehr viel Spaß.
PROMIKOCH MÄLZER AM ARLBERG
Tim Mälzer stattete dem Restaurant Klösterle in Zug für sein „Kitchen Impossible“ einen Besuch ab. Der Fernsehkoch war sichtlich beeindruckt.
ZUG Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Das war bei Jakob Zeller und Ethel Hoon nicht anders. Die beiden Köche lernten sich in Magnus Nilssons legendärem Restaurant „Fäviken Magasinet“ in Nordschweden kennen. Seit rund zwei Jahren kochen sie gemeinsam im Restaurant Klösterle in Zug auf und wurden bereits zwölf Monate später als „Newcomer des Jahres“ von Gault Millau Österreich ausgezeichnet. Der Südtiroler und die aus Singapur stammende Köchin vereinen in ihren Gerichten die neue alpine Küche mit asiatischen Einflüssen.
KOCH-CHALLENGE Genau mit dieser Mischung bekam es Fernsehkoch Tim Mälzer zu tun. Er stellte sich der Aufgabe, ein für das Zuger Restaurant typisches Gericht nachzukochen – und das ohne Zutatenliste oder die Hilfe der Originalköche. Für die Kochshow „Kitchen Impossible“ machten sich der Starkoch und eine zehnköpfige TVCrew im Mai vergangenen Jahres auf den Arlberg auf. „Ich kannte die Sendung ‚Kitchen Impossible‘ zuvor gar nicht, weil ich relativ wenig Fernseh schaue“, erklärt Jakob Zeller schmunzelnd. „Die Dreharbeiten waren aber total cool. Wir hatten sehr viel Spaß dabei. Außerdem fand ich es beeindruckend, wie viel Arbeit das Team in die Sendung steckt.“ Zwei Tage verbrachte der PromiKoch am Arlberg und stellte sich dort der Koch-Challenge. „Uns war es wichtig, dass er ein Gericht nachkocht, das für unser Restaurant typisch ist. Zudem hatten wir die Vorgabe, ein Gericht mit Wildkräutern herzustellen. Das ist nicht gerade seine Lieblingsaufgabe, aber es sollte ja eine Herausforderung darstellen“, führt Jakob Zeller weiter aus. Für das gewählte Gericht „Gebackener Saibling mit Brennnessel Togarashi“ musste sich Mälzer die Zutaten vorab selber besorgen. So ging es zuerst zur Kräuterwanderung, dann zum Zuger Fischteich und schließlich in den Spar-Markt Filomena in Lech.
KOCH UND ENTERTAINER Vom Ergebnis zeigten sich Jakob Zeller und Ethel Hoon angetan. „Er hat das wirklich gut gemacht. Auch wenn er in der femininen Küche nicht wirklich zu Hause ist und in der Küche eher der Boxer ist“, erzählt Zeller lachend. „Aber es ist eine Kunst, diese vielen verschiedenen Zutaten herauszuschmecken.“ Das Ergebnis der Jury stand fest: 6 Punkte. Jakob Zeller erlebte den Starkoch als sehr sympathischen Menschen: „Er ist wirklich ein toller Typ, der zu hundert Prozent authentisch ist, zudem ein ausgezeichneter Koch und Entertainer. Trotz seines Erfolgs ist er jedoch auf dem Boden geblieben.“ Die Sendung wurde vor zwei Wochen ausgestrahlt. „Mit zwei Millionen Zusehern ist dies eine enorme Resonanz für unser ‚Klösterle‘“, zeigt sich auch Inhaber Gerold Schneider vom Almhof Schneider sehr erfreut.

„Gebackener Saibling mit Brennnessel Togarashi“ galt es für Tim Mälzer nachzukochen.