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Polizist Adrian Salzgeber
SERIE „MENSCHEN AUS LECH UND ZÜRS“ Adrian Salzgeber, Polizist
AUCH AUF SKIERN IM EINSATZ
Adrian Salzgeber ist als Polizist in Lech sowohl auf Streife als auch im alpinen Gelände unterwegs. Seinen Beruf sieht er als Berufung

Zur Person
Adrian Salzgeber Geboren am 23. April 1995 Wohnort: Lech/Stubenbach Beruf: Polizist Hobbys: Skifahren, Wandern, Biken, Feuerwehr LECH: Betritt man die Polizeiinspektion in Lech, wird man freundlich begrüßt. Hilfsbereit stehen die Beamten vor Ort Menschen mit unterschiedlichsten Anliegen zur Verfügung. Es gibt viel zu tun, insbesondere in den Wintermonaten. Einer der engagierten Mitarbeiter ist Adrian Salzgeber. Er liebt den abwechslungsreichen Alltag in seinem Beruf. Ein reiner Bürojob wäre nichts für ihn, betont er, denn er habe sehr gerne mit Menschen zu tun.
ETWAS POSITIVES BEWIRKEN Polizist zu werden war schon immer sein Berufswunsch, schon als Kind wurde bei ihm dieser Wunsch deutlich. Von diesem Ziel kam der sympathische Lecher zu keinem Zeitpunkt ab. Mittlerweile ist er seit kanpp vier Jahren als Polizist aktiv. Zuvor hatte er die zweijährige Ausbildung sowie ein dreimonatiges Praktikum bei der Polizeiinspektion in Frastanz absolviert. Von der Wertigkeit seines Berufes ist er nach wie vor überzeugt: „Ich wollte in einem Bereich arbeiten, bei dem ich direkt mit Menschen zu tun habe. Außerdem ist es mir ein Anliegen, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen. Ein Aspekt davon ist, kriminalistisch tätig zu sein. Ich fühle mich mit meiner Heimatgemeinde Lech sehr verbunden, deshalb möchte ich auch für die Bevölkerung etwas Positives bewirken.
ZUNAHME VON FAHRERFLUCHTEN In einer Touristengemeinde wie Lech fallen unterschiedlichste Delikte an: „Neben Skidiebstählen sind das vor allem auch Skiunfälle. Dazu gehören Kollisionen unter den Skifahrern, Liftunfälle oder auch, dass jemand gegen eine Absperrung, Liftstütze oder Pistentafel fährt.“ Jeder Unfall muss von den Beamten aufgenommen werden, was viel Zeit beansprucht: „Was uns in letzter Zeit verstärkt auffällt, ist, dass Fahrerfluchten nach Skikollisionen immer häufiger werden. Hierbei verschwindet der Unfallverursacher, ohne Erste Hilfe zu leisten oder seine Daten bekannt zu geben.“ Für die zuständigen Beamten ist es dann eher schwierig, die Verursacher ausfindig zu machen, da es außer der Skibeklei-
dung, Helm und Sonnenbrille nur wenig Anhaltspunkte in der Beschreibung gibt.
ALPIN- UND STREIFENDIENST Derzeit sind elf Beamte in der Polizeiinspektion Lech vor Ort, sieben fahren davon täglich Pistendienste. Adrian Salzgeber ist ebenfalls regelmäßig zum Alpindienst eingeteilt: „Bei unseren Diensten stehen wir eng mit der Pistenrettung in Kontakt. Wir sind in erster Linie dafür zuständig, alle Skiunfälle mit Fremdverschuldung zu erheben sowie auch alle Skiunfälle im freien Gelände wie Stürze im freien Skiraum etwa beim Tourengehen, aber auch Lawinenunfälle, die glücklicherweise sehr selten vorkommen, oder auch für Abgängigkeiten. Insbesondere an schönen Wintertagen haben wir dann sehr viel zu tun.“ Ein Spezifikum bildet die strikte Abtrennung der Bereiche Alpin- und Streifendienst. Ein regulärer Streifendienst beginnt meistens mit der Schulwegsicherung: „Wir sind dann beim Sport- und Modehaus Strolz und beim Hotel Krone beim FußgängerÜbergang und schauen, dass die Kinder wohlbehalten in die Schule kommen. Dann erfolgt die Frühbesprechung mit meinen Kollegen, wobei die Geschehnisse in der Nacht und des Vortags besprochen werden. Später fahre ich meistens eine Streife mit dem Polizeiauto. Ich gehe aber auch gerne zu Fuß auf Streife, da ich dann eher in Kontakt mit der Bevölkerung komme. Ich möchte ja Ansprechpartner für alle Anliegen sein.“
SPANNENDER BERUFSALLTAG Zum Berufsalltag eines Polizisten in Lech gehören weitere Aufgaben, wie gegebenenfalls Kettenplichten oder Straßensperren anzuordnen und die Bevölkerung hierüber zeitgerecht zu informieren. Aber auch die Entgegennahme von Fundgegenständen zählt zu den Aufgabengebieten. „Zwischendurch führen wir auch Verkehrskontrollen durch. Und was in den letzten Monaten natürlich dazugekommen ist, ist die Überwachung der verordneten Covid-Maßnahmen. Wir sind sicher keine Kontrollfreaks, achten aber darauf, dass geltende Gesetze eingehalten werden“, betont Adrian Salzgeber. Aktuell sei keine Tendenz zu vermehrten Gewalttaten in Lech erkennbar: „Das hängt sicher mit der verfrühten Sperrstunde zusammen. In vorhergehenden Wintersaisonen kam es immer wieder zu Schlägereien zwischen alkoholisierten Lokalbesuchern. Gelegentlich kommen auch Einbruch-Diebstähle vor. Der Drogenmissbrauch spielt keine sonderlich große Rolle, das hält sich alles in Grenzen. Alles in allem geht es in Lech sehr ruhig zu. Und falls doch Hilfe benötigt wird: Wir sind jederzeit zur Stelle!“

Für Adrian Salzgeber ist sein Beruf eine Berufung.

Auch seine Freizeit verbringt Adrian Salzgeber stets gerne in den Bergen, hier beim Klettern. Fotos: Privat Adrian Salzgeber ist bei der Feuerwehr Lech als Maschinist tätig, zugleich ist er für den Atemschutz zuständig.


Helmut Gritsch (Leitung Pistenpräparation – Skilifte Lech), Christian Brändle (Werkstätte), Michael Scheidl (Einsatzleiter) und Benjamin Bildstein (Fahrer).
BEI WIND UND WETTER UNTERWEGS
Zur Sicherheit der Skifahrer werden die Pisten am Arlberg täglich bestens präpariert. Dies bedeutet viel Aufwand und Verantwortung für das zuständige Personal.
LECH: „Wir haben derzeit zehn Fahrer und einen Springer im Einsatz“, erklärt Helmut Gritsch, der neben der Beschneiung seit heuer bei den Skiliften Lech auch für die Pistenpräparation zuständig ist. Insgesamt sind neun Pistenraupen für die Skilifte Lech im Einsatz, eine davon am Madloch in Zug. Es ist ein moderner Fuhrpark, der durch Christian Brändle sorgsam gewartet wird: „Unsere Pistengeräte werden stark beansprucht, nahezu täglich fallen Reparaturen an.“ Es sind gewaltige Maschinen mit 530 PS, die jeweils 12 bis 14 Tonnen wiegen. Fünf Maschinen sind mit einer Seilwinde ausgestattet, die zur Unterstützung dient, wenn das Gelände sehr steil ist. Die Länge des Seils beträgt übrigens bis zu 1.200 Meter. Die Pistenraupenfahrer sind direkt neben der Garage im Kriegerhorn-Haus untergebracht, damit sie bei Bedarf schnellstmöglich in den Einsatz kommen. An sich werden die Pisten regelmäßig am Abend ab 17 Uhr bis Mitternacht für den nächsten Tag präpariert.
FRÜHMORGENS IM EINSATZ Bei starkem Schnellfall kann es aber auch der Fall sein, dass die Fahrer bereits um vier Uhr oder sogar noch früher unterwegs sein müssen, damit die Pisten rechtzeitig einwandfrei von den Skifahrern befahrbar sind. „Ich finde es sehr faszinierend, für die Pistenpräparierung unterwegs zu sein. Gerade bei Schneestürmen ist unsere Konzentration aufs Äußerste gefordert“, betont Benjamin Bildstein, der heuer zum ersten Mal als Fahrer im Einsatz ist.
