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Skischuldirektor Johannes Bischof
Fotos: Skischule Lech
AUF DEM AKTUELLSTEN STAND SEIN
Johannes Bischof bewältigt als Direktor der Skischule Lech auch besondere Herausforderungen.

Informationen
Skischule Lech Anzahl der Lehrer: je nach Saison zwischen 100 und 180 LehrerInnen Schüler pro Saison: ca. 8.000 Gäste Schwerpunkte: alle Niveaus für Ski, Snowboard, Skitouren, Offpiste für Erwachsene und Jugendliche, Kinderunterricht im Gruppenkurs und Privat für alle Niveaus, Langlauf-Gruppenkurse, Skitouren-Gruppenkurse für Einsteiger und Genießer
Mehr Infos unter Tel.: 05583 2355, www.skilech.info LECH: Der Skisport spielt eine wichtige Rolle im Leben von Johannes Bischof. Seit über zwanzig Jahren arbeitet er für die Skischule Lech, die Leitung hat er nunmehr seit dreizehn Jahren inne. Als Direktor steht er vor vielseitigen Herausforderungen – und dies nicht nur zu Pandemiezeiten.
Sie haben sich schon früh für das Skifahren begeistert. Was war der Grund dafür?
Johannes Bischof: Als gebürtiger Lecher hat mich das Skifahren immer schon fasziniert – in die Skischule bin ich aber nicht als Skilehrer eingetreten, sondern im Management.
Die Skischule Lech genießt einen ausgezeichneten Ruf. Welche Rolle spielen dabei Innovationen?
Johannes Bischof: Innovationen sind ein ganz wichtiger Faktor für die Weiterentwicklung jedes Unternehmens. So haben wir uns in der Skischule Lech schon früh mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt und haben bei meinem Eintritt als erste Skischule ein digitales Reservierungssystem eingeführt. Welche Themenfelder umfasst Ihr Aufgabengebiet als Direktor?
Johannes Bischof: Ich bin in unserem Unternehmen in erster Linie für Marketing, Werbung, Verkauf und Personalabrechnung sowie den gesamten kaufmännischen Bereich verantwortlich. Die Einteilung der Kurse und Skilehrer sowie die Gesamtleitung der Skischule obliegt dem Skischulleiter Christian Elsensohn.
Auf welche didaktischen Prinzipien legen Sie in der Skischule besonders Wert?
Johannes Bischof: In jeder Skischule sind zwei Prämissen oberstes Gebot – dazu zählt in erster Linie die Sicherheit von Gästen und Mitarbeitern und natürlich die Zufriedenheit der zu betreuenden Gäste – egal ob mit dem Lernfortschritt oder auch mit dem Mehrwert, den der Besuch in der Skischule beim Skiurlaub bedeutet.
Welches waren die größten Veränderungen in der Skischule in den letzten beiden Jahrzehnten?
Johannes Bischof: Für uns in der Skischule Lech war sicher die Dienstneh-
merschaft unserer Skilehrer mit sehr großen organisatorischen und wirtschaftlichen Veränderungen verbunden. Darüber hinaus würde ich die Digitalisierung sehen, bei der wir uns bemühen, immer auf dem aktuellsten Stand zu sein.
Inwieweit hat sich das Klischee des Berufs des Skilehrers verändert?
Johannes Bischof: Die Skilehrer sind nach wie vor jene Dienstleister, die sehr viel Zeit mit unseren Gästen verbringen und dadurch auch wichtige Botschafter für die gesamte Region sind. Die Dienstleistung von Skiunterricht und dem Begleiten und Führen von Gästen im freien Skiraum ist aber in den letzten Jahrzehnten viel professioneller geworden, auch wenn die Geselligkeit in den letzten Jahren immer mehr reduziert wurde.
Lech zieht viele Gäste aus unterschiedlichsten Nationen an. Welche Länder sind am meisten vertreten?
Johannes Bischof: Ja, wir haben das Glück, in der Region sehr internationale Gäste betreuen zu dürfen, weshalb auch Zusatzkenntnisse in anderen Sprachen eine Grundvoraussetzung neben der absolvierten Skilehrer-Ausbildung darstellen.. Unsere Gäste kommen aus der ganzen Welt – ein großer Teil natürlich aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und der Schweiz.
In Lech halten sich immer wieder berühmte und bekannte Persönlichkeiten auf. Welche Begegnung war für Sie am einprägsamsten?
Johannes Bischof: Wir bemühen uns, jedem Gast bei uns in der Skischule Lech das Gefühl zu geben, jemand Besonderer zu sein. Egal ob mehr oder weniger bekannt in der Öffentlichkeit.
Heuer werden auch erstmals Kurse zum Tourengehen angeboten. Was beinhaltet dieser neue Schwerpunkt?
Johannes Bischof: Das Skitourengehen ist ein großer Trend und wir bieten in unseren Offpiste-Gruppen hier schon ein großes Angebot. Heuer haben wir aber auch für Einsteiger und Genießer ein neues Angebot geschaffen, um erstmals die Vorteile dieser Sportart kennenzulernen und besonders wichtig – auch jeweils zu Beginn der Kurse eine umfassende Einführung in Sicherheit, Equipement und Geländeeinschätzung zu bekommen.
Für wie wichtig erachten Sie es, dass Kinder Ski fahren lernen?

Johannes Bischof: Für Kinder ist es ganz besonders spannend und einfach, das Skifahren zu lernen: Die neue Bewegung, Geschwindigkeit und Beherrschung von Bremsen und Kurvenfahren ist für die Kinder ein ganz spannendes Erlebnis – und in der Gruppe zudem noch sehr kommunikativ.
Und zuletzt noch eine etwas persönlichere Frage: Sind Sie in Ihrer Freizeit auch mit den Skiern unterwegs? Und welches ist Ihre Lieblingsabfahrt?
Johannes Bischof: Natürlich gehe ich auch privat Ski fahren und freue mich, wenn ich regelmäßig den Weißen Ring – speziell heuer mit den neuen Bahnen Madloch und Zugerberg – fahren kann. Zur Person
Johannes Bischof Geboren im Jahr 1962 Wohnhaft in Lech Familie: verheiratet, zwei Kinder Beruflicher Werdegang: Ausbildung zum Touristikkaufmann, langjährige Tätigkeit bei Lech Zürs Tourismus, Geschäftsführer Skischule Lech Hobbys: Wandern, Skifahren, Familie Lebensmotto: Nimm jeden Tag, wie er kommt.

IHRE MEINUNG IST GEFRAGT
Wie sehen Ihre Neujahrswünsche aus? Was wünschen Sie sich für das Jahr 2022?

„Ich wünsche mir für das neue Jahr, dass eine gewisse Planbarkeit und Normalität wieder zurückkehren. Und ich würde auch gerne wieder einmal eine Fernreise unternehmen, das Ziel wäre Hakuba Happo in Japan, der Partnerort der Gemeinde Lech.“
MARKUS HAHN
Marketing- und Produktmanagement, Lech Zürs Tourismus „Wir wünschen uns vor allem eine Zeit ohne Corona. Gesundheit ist für uns ebenfalls wichtig – und viel Zeit mit unseren beiden Enkeln Gustav (4 Jahre) und Karl (3 Jahre) verbringen zu können. Das macht uns glücklich!“

ARMIN UND JOHANNA WOLF Hotel Arabell, Lech

Foto: Thomas Felfer
„Für das Jahr 2022 wünsche ich mir für Lech im dritten Jahr der Pandemie weiterhin gemeinsame Stärke und Widerstandskraft – Resilienz. Denn „Stark werden“ heißt für unsere Gemeinschaft unter anderem auch, das Unerwartete zu akzeptieren, von Krisen zu lernen, die Identifikation mit dem Ort zu leben und auch an etwas Gemeinsames zu glauben.“
MONIKA GÄRTNER Leitung Lechmuseum und Abteilung „Gesellschaft der Gemeinde Lech“

„Ich wünsche mir, dass wir alle mit Hoffnung, Zuversicht und Freude in das neue Jahr starten. Ein Zitat aus der Bibel lautet: „Fürchtet euch nicht!“ Dieses Motto möchte ich den Menschen insbesondere in Zeiten der Pandemie mitgeben. Aber auch die Liebe, Zärtlichkeit und Harmonie, wie es Maria dem Jesuskind entgegengebracht hat, sind im Zusammenleben der Menschen wichtig.“
PATER ADRIAN
Pfarrer in Lech „Unser wichtigster Wunsch ist, gesund zu bleiben – und auch, dass die Pandemie bald ein Ende findet. Außerdem wünschen wir uns ein bisschen mehr Kontinuität und Planbarkeit im Tourismus. Und auch ein wenig mehr Impfbereitschaft in der österreichischen Bevölkerung, denn nur gemeinsam kann die Krise bewältigt werden.“

BARBARA UND MICHAEL BEISER Hotel Salome, Oberlech
Illustraionen: Shutterstock

„Das letzte Jahr hat uns gelehrt, dass viele Dinge zweitrangig sind. Es zählen die Menschen! Das Verbindende und das Miteinander. Deshalb möchte ich mich bei allen bedanken, die diese Werte leben. Ich wünsche mir, dass wir alle den Blick für das Positive schärfen. Trotz sozialer Distanzierung wieder etwas Nähe zu anderen Menschen zulassen. Und dass wir niemals unseren Humor verlieren!“
GEORG GUNDOLF Vorstand Raiffeisenbank Lech