lie:zeit Ausgabe 97

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meine:zeit

08/2021

«Ich mache keine Politik im stillen Kämmerlein» Daniela Ospelt ist Personalberaterin, Gemeinderätin von Vaduz und auch als Erwachsenenbildnerin tätig. Neben ihrem Einsatz im Beruf und für die Gemeinde ist sie gerne draussen in Bewegung und kümmert sich um ihre Landschildkröten. Text: Tamara Beck Sie sind als Ausbildnerin wie auch in der Beratung und als Unternehmerin im Personalwesen tätig. Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit? Daniela Ospelt: Dadurch, dass ich mit meinen beiden Unternehmen unterschiedliche Schwerpunkte habe, bringt das viel Abwechslung in meinen Arbeitsalltag – und das gefällt mir. Einerseits ist da die FIDUCIA mit der Unternehmensberatung und damit verbunden beispielsweise Lohnadministration oder

arbeitsrechtliche Abklärungen. Auf der anderen Seite die BEOS, mit welcher wir Firmenseminare und Coachings anbieten und mit der ich auch als Fachdozentin an unterschiedlichsten Weiterbildungsinstituten tätig bin. Der Kontakt zu verschiedenen Unternehmen und vielen Menschen ist dabei unglaublich vielfältig und bereichernd. Sie sind seit vielen Jahren selbständig. Was waren dabei die grössten Herausforderungen

für Sie? Ich habe 2003 mein erstes Beratungsatelier in Buchs gegründet – mit der Idee des umfassenden Coachings von Stellensuchenden. Die Grundlage dafür war 2002 meine Diplomarbeit über die Beratung von Langzeitarbeitslosen. Ich hatte 1000 Ideen. Nicht alle waren umsetzbar. Und bis heute habe ich immer noch neue Ideen, aber nur die besten verfolge ich weiter. So tun sich immer wieder neue Felder auf. Ich denke, der Spruch «wenn

eine Tür zugeht, geht eine neue Tür auf» stimmt bei mir zu 100 Prozent. Was fasziniert Sie so am Personalwesen beziehungsweise an der Stellenvermittlung? Das Personalwesen ist eine sehr vielseitige Branche. Für mich ist es immer eine menschlich-organisatorische Aufgabe: Wir haben stets auch administrative Themen zu bearbeiten. Dabei kommt der Kontakt zu Menschen nie zu kurz. Die Stellenvermittlung selbst ist ein sehr spannender Bereich, da es für mich immer ein Ziel ist, den Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten. Wie haben Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit die Auswirkungen der Pandemie erlebt? Die grösste Umstellung war sicher der Wechsel vom Präsenzzum Onlineunterricht in den Bildungszentren. Die gesamte Unterrichtsplanung umzustellen, war für alle Dozenten ein riesiger Aufwand. Aber rückblickend hat sich dieser auch gelohnt. Ich konnte in der Pandemie neue Projekte umsetzen und als festen Bestandteil in unser Angebot aufnehmen. Was zum Beispiel? Beispielhaft sind unsere neuen Zwei-Stunden-Online-Fachseminare, die sehr gut angenommen wurden. Wir begegneten aber auch im Fachbereich Lohn neue Aufgaben und Herausforderungen, die auf uns zukamen, wie beispielsweise das ganze Thema rund um die Kurzarbeit.

Daniela und Karlheinz Ospelt bilden auch Lehrlinge aus. Das Bild zeigt sie mit Lehrling Tobias, der nach der Matura eine KV-Lehre begonnen hat.

Ab August ist Ihr Unternehmen auch ein Lehrbetrieb. Freuen


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