Lie:zeit Ausgabe 106

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06/2022

Ein Museum zu Liechtenstein in all seinen Facetten Mehrere Dauer- und zahlreiche Sonderausstellungen machen das Liechtensteinische LandesMuseum zu einem Anziehungspunkt für die einheimische Bevölkerung genauso wie für Touristen. Zu manchen Ausstellungen fahren die Gäste aber auch einige mehrere Hundert Kilometer. Viele Inhalte sind nur möglich, weil das Museum sich in den vergangenen Jahren einen vorzüglichen Ruf erarbeitet hat. Text: Heribert Beck «Das Liechtensteinische LandesMuseum kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen», sagt Direktor Rainer Vollkommer. Es besteht seit 1972 als liechtensteinisches Nationalmuseum, umfasst die Kulturgeschichte des Landes und seit 2003 zusätzlich die Naturkundliche Sammlung. «Wir bieten neben diesen und anderen Dauerausstellungen zu Liechtenstein ausserdem pro Jahr zwölf bis 15 Sonderausstellungen an, darunter zwei bis drei echte Blockbuster. Das ist uns ein Anliegen, da wir ein Vielspaltenmuseum sind. Was mit Liechtenstein zu tun hat, nicht nur Historisches oder mit Bezug

zur Natur, hat bei uns Platz.» Als Beispiel führt der Direktor unter anderem die Ausstellung zu den Olympischen Spielen im Jahr 2017 an. Vollkommer wählte mit seinem Team einen breiten Ansatz von der Antike bis zur Neuzeit. Eine Kooperation mit dem Olympischen Museum Lausanne ermöglichte einzigartige Exponate wie die Boxhandschuhe von Pierre de Coubertin. Selbst aus den Vatikanischen Museum waren Leihgaben zu sehen. Letzteres wurde ermöglicht durch das Kontaktnetz und den guten Ruf, den sich das Liechtensteinische LandesMuseum über die Jahre aufgebaut hat. «Bei Anfragen

für Leihgaben muss ein umfangreicher Fragebogen ausgefüllt werden. Die entscheidende Frage neben derjenigen nach der Sicherheit ist jene nach Referenzen, also von wem wir bereits Leihgaben bezogen haben. Die Antwort fällt von Mal zu Mal leichter, da wir hervorragende Referenzen anbieten können.» Bei der Olympiaausstellung kam der Liechtenstein-Aspekt selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz. «Es war uns eine besondere Freude, alle Medaillen zeigen zu können, die von Liechtensteiner Sportlern bei Olympia gewonnen worden sind», sagt Rainer Vollkommer.

Über 100’000 Gäste aus aller Welt Vor der Pandemie erreichte das Liechtensteinische LandesMuseum mit dem Konzept der Sonderausstellungen und seinen 30 Mitarbeitenden, die zusammen auf rund 16 Vollzeitäquivalente kommen, jährlich bis zu 15'000 Personen aus Liechtenstein. «Ein Grund für diesen Erfolg ist unsere Diversität als Mehrspartenmuseum. Der eine interessiert sich für Geschichte und eine Ausstellung mit historischem Hintergrund, ein anderer für Briefmarken, wieder andere sind eng mit der Operettenbühne verbunden und erfreuten sich an


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