bau:zeit Ausgabe 33

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33 März 2015 Maria Frei-Nipp Am Irkales 11 · FL-9490 Vaduz info@immobilien-frei.li · www.immobilien-frei.li T +423 230 17 95 · F +423 230 17 96 · N +423 777 15 81

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Maria Frei-Nipp

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Liebe Leserin, lieber Leser

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Im Schwerpunktthema dieser Ausgabe befassen wir uns mit erneuerbaren Energien – mit Photovoltaik und der Wärmetechnologie. Im Bereich der «Wärme» stellen wir die Ziele, Dienstleistungen und Produkte der Liechtensteinischen Gasversorgung (LGV) und der Hoval Aktiengesellschaft vor; im Bereich der Photovoltaik verweisen wir auf die Firmen Liechtensteinische Kraftwerke (LKW), die Büchel-Hoop Photovoltaik AG, Ruggell, und die Hasler Solar AG, Bendern-Oberriet. Wir geben im Weiteren einen interessanten Einblick in den Alltag des WerkbeVorlage Kaiser Bürodaten triebes des Landes – des Amtes für Bau und Infrastruktur – und 1:200 lassen zusammen mit Vorsteher Arthur Brunhart aus Balzers die vergangenen vier Jahre hinsichtlich den zentralen Aktivitäten Revue passieren. Das Generationenprojekt «Novellas» in Wangs-Vilters zeigt, was eine private Initiative im Bereich «Wohnen und Leben im Alter» auslöste und welches aufsehenerregende Ergebnis daraus resultierte. In einer weiteren Projektpräsentation stellen wir das moderne MFH des Architekten Wolfgang Meier in Mauren vor und werfen einen Blick hinter die Kulissen des Tief bauprojektes «Müssnen» in Eschen. Wir wollen Sie gut informieren über die aktuellen Entwicklungen im Bausektor und wünschen Ihnen ein spannendes Lesen.

Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück. MIT FAIRNESS ZUM ERFOLG

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Ausgabe 33 / 2015

Hoch & Gassner AG, Bauingenieurbüro Triesen CONFIDA: Immobilien-Bautreuhandschaft Deimag-Immobilien: Verkauf – Vermietung Sonderthema: Photovoltaik und Wärme-Technologie Einblicke: Der Werkbetrieb des Landes Bildung/Jugend: Sebastian Hilti bei der Zandanell AG Nachgefragt… «Wohnen in Liechtenstein» Projektpräsentation: Büro und Maisonette-Wohnungen Im Fokus: GesprächIngenieurbüro mit Vorsteher Arthur FerdyBrunhart Kaiser AG Generationenhaus «Novellas» in Vilters / SG 24, 9493 Peter-und-Paul-Strasse Projektpräsentation: Strassensanierung «Müssnen» Bauen aktuell im Liechtensteiner Unterland

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- Archiv unter: www.medienbuero.li / bauzeit

IMPRESSUM Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, T. +423 375 9000

Redaktion: johannes.kaiser@medienbuero.li (Redaktionsleiter), herbert.oehri@medienbuero.li, verena.cortes@medienbuero.li, Jnes Rampone-Wanger, Asha Ospelt-Riederer u. w. AutorenInnen Grafik/Layout: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Anna Stenek Anzeigen: vera.oehri@medienbuero.li, tanja.baumgartner@medienbuero.li, sabine.

zimmermann-gstoehl@medienbuero.li Fotos: Oliver Hartmann, Julia Kaiser, Jürgen Posch, ZVG Titelbild: MFH am Weiherring im Zentrum von Mauren Urheberschutz: Übernahme

von Textierungen und Bilder nur mit Quellenangabe erlaubt Druck: Südostschweiz Druck-

zentrum Haag Auflage/Verteilung: Erreicht 80'000 Leserinnen und Leser in Liechtenstein und der Rheintal-Region, Postfächer im Rheintal, Innenstadt Feldkirch Erscheinung: Wochenende 7. März 2015


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Mit dem Blick fürs Ganze – Immobilien Bautreuhandschaft Ein generalistischer Immobilienblickwinkel in Form einer Bautreuhandschaft oder Bauherrenberatung entscheidet oft über den nachhaltigen Erfolg von Immobilien. Die CONFIDA mit ihren gut ausgebildeten Immobilienfachleuten, der nötigen Fach- und Sachkompetenz und einer über 50-jährigen Erfahrung in allen Lebenszyklen einer Immobilie verhilft ihren Immobilien zum Erfolg. Interview: Johannes Kaiser

bau:zeit Herr Beck, die CONFIDA ist sehr breitgefächert aufgestellt und deckt unter anderem die gesamte Immobilien-Materie ab. Was versteht man unter diesem generalistischen Ansatz, «mit dem Blick fürs Ganze – Bautreuhandschaft»? Harald Beck: Wer Liegenschaften oder Grund besitzt, sucht, kauft, verkauft, baut oder bebaut, steht oft vor vielen Fragen. Fragen zum Wert, dem Immobilienmarkt, dem Bau, der Vermietbarkeit oder des Handwerks. Oft führen die Schnittstellen in den Projektphasen häufig zu Leerläufen und sind kostenintensiv. Ein generalistischer Blickwinkel und ein gebündeltes und verantwortungsvolles Handeln im Sinne des Eigentümers entscheiden oft über den Erfolg einer Immobilie. Beispielsweise ist der richtige Zeitpunkt einer Gebäudesanierung ein entscheidender Faktor. Eine so oft beschriebene «Pflästerlipolitik» beruhigt zwar kurzfristig das Gewissen aller Beteiligten, ist jedoch nicht substanziell. Eine verpasste, verfrühte oder zu späte Investition kann sich nachhaltig positiv oder negativ auswirken. Hier empfehlen wir beispielsweise eine strategische Liegenschaftsstrategie zu entwickeln, welche den Immobilienmarkt, den Bau oder die Nachfrage ebenso berücksichtigt wie beispielsweise auch wirtschaftlichen Komponenten über die Werte. Ein Blick fürs Ganze eben. Konkret profitieren die Kunden der CONFIDA somit von einem gebündelten Immobilienfachwissen und Dienstleistungs-Know-how.

Das Fachwissen und die Zusammenarbeit unseres interdisziplinären Teams aus Immobilientreuhändern, Immobilienökonomen, Bauleitern, Bautechnikern, Verwaltern, Liegenschaftsbuchhaltern, Bewertern oder Vermarktungsfachleuten sind sehr breit aufgestellt. So bieten wir bereits in der frühesten Immobilienphase – der strategischen Phase – Dienstleistungen an. Dies können beispielsweise Gutachten, Schätzungen, das Vertragswesen von Kauf-, Tausch- Miet- und Dienstbarkeitsverträgen, die Begründung von Stockwerkseigentum oder die Erstellung von Reglementen sein. In der Realisierungsphase begleiten wir unsere Kunden oder können auch die Gesamtverantwortung übernehmen und in der dritten Immobilienphase, der Bewirtschaftung, bieten wir eine kompetente Verwaltung, Vermietung, Liegenschaftsbuchhaltung oder eine Erst- und Weitervermietung an.

Harald Beck BScArch., dipl.Immobilienökonom harald.beck@confida.li +423 235 84 44

Mit welchen Anliegen beschäftigen sich Immobilienbesitzer, Mieter oder Grundstücksbesitzer häufig? Sicherlich steht hier die Bauphase oft im Rampenlicht. Wer kennt sie nicht, die Broschüren rund um das schöner Wohnen. Die strategische Phase, in welcher die Meilensteine gesetzt werden, oder die über Jahrzehnte andauernde Bewirtschaftungsphase von Immobilien betreffen, sollten dabei jedoch erfahrungsgemäss viel mehr im Fokus stehen. Beispielsweise werden Einlagen in einen Erneuerungsfonds oder das Instandhalten von Liegenschaften noch zu oft vernachlässigt, sind aber von substanzieller Wichtigkeit. Wir von der CONFIDA empfehlen auch, die Immobilienwerte – Schätzungen von Liegenschaften und Grundstücken – im Zusammenhang mit einer angedachten Erbteilung – frühzeitig ins Auge zu fassen. Sehr oft sind Immobilienwerte einer der grössten Vermögenswerte. Welches sind die Dienstleistungen der CONFIDA, die dem Bauwerber oder Immobilienbesitzer dazu verhelfen, eine langfristige Rendite zu erwirtschaften? Im Kern sicherlich eine vertrauensvolle Bautreuhandschaft. Wir von der CONFIDA mit unseren Immobiliendienst leist ungen sind bei allen Immobilienfragen und in allen Lebenszyklen, seien diese gegenwartsbezogen oder in die Zukunft gerichtet, ein wertvoller Ansprechpartner für unsere Kunden.

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Photovoltaik trifft Architektur Bringt Spannung in die Architektur – Photovoltaik, die sich sehen lassen kann. Photovoltaik ist eine junge und zukunftsorientierte Technologie. Wurde vor wenigen Jahren noch über die Möglichkeiten der Stromgewinnung diskutiert, so sprechen wir heute bereits über die ästhetische Integration hocheffizienter Solarzellen in die Gebäudearchitektur.

Wo früher Isolierglas als Sonnenschutz eingesetzt wurde, kommen heute moderne Photovoltaikgläser zum Einsatz. Die Zellen beschatten und produzieren gleichzeitig saubere Energie. Das Angenehme wird mit dem Nützlichen verbunden und eröffnet dadurch neue Perspektiven in der Architektur.

Transparente oder farbige Zellen lassen sich flexibel in Glasflächen integrieren. Die Elemente selbst lassen sich als Einscheiben-Verbundsicherheitsglas oder Zweifachbzw. Dreifachisolierglas in Grösse und Form frei wählbar bis zu einer Dimension von 2 m × 4 m herstellen.

Zum ersten Mal können Architekten und Planer Photovoltaik nahezu ohne Einschränkung der architektonischen Ansprüche in ihre Projekte integrieren. War man vor einigen Jahren noch in Form und Farbe gebunden, stehen heute alle Wege offen. Monokristalline, multikristalline, transparente oder farbige Zellen ermöglichen es, die eigene Formensprache konsequent umzusetzen und weiter zu entwickeln.

Einige Anwendungsbeispiele im Überblick: • • • •

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sonder thema

Erneuerbare Energien:

Photovoltaik und Wärme-Technologie

Erneuerbare Energien nutzen die natürlichen Energieströme der Erde, die alle von der Sonne angetrieben werden. Ihre unerschöpfliche Kraft wird wohl die Lösung des globalen Energieproblems sein. Der Mensch macht sich diese Energieströme seit Jahren zunutze bei Solaranlagen und auch bei Wind- und Wasserkraftwerken. Um eine Energiewende herbeizuführen, stellen immer mehr Betriebe und Haushalte auf erneuerbare Energien um. Auch Liechtenstein hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst schnell auf «saubere Energie» umzusteigen und unterstützt auch Privathaushalte bei der Umsetzung. Text: Asha Ospelt-Riederer

In Liechtenstein wurde 2008 das Energieeffizienzgesetz eingeführt. Unter diesem werden energieeffiziente Haustechnikanlagen, Photovoltaikanlagen, Wärmedämmung bestehender Bauten und thermische Sonnenkollektoren für Brauchwarmwasser gefördert. Thermische Solaranlagen und Photovoltaiksysteme tragen in Liechtenstein

inzwischen 4 % zur Stromversorgung bei, was einem Stromverbrauch von 3000 – 4000 Haushalten entspricht. Laut energiebuendel.li, der Energiefachstelle des Amtes für Volkswirtschaft, eine «überaus positive» Bilanz.

Solarthermie Bei der Solarthermie wird Wärme aus der Sonnenenergie gewonnen. Diese Wärme kann beispielsweise für die Beheizung von Gebäuden oder Brauchwarmwasser genutzt werden. Solarthermische Anlagen bestehen üblicherweise aus Kollektoren, die vorwiegend auf Dächern

installiert werden. Das Wärmeträgermedium, das die Wärme von den Kollektoren in den Heizraum transportiert, erwärmt über einen Wärmetauscher das Brauchwarmwasser oder Heizwasser in den Speichern. Laut Philipp Hasler, Produktmanager der Hoval Aktiengesellschaft, reichen schon zwei Kollektoren von etwa fünf Quadratmeter aus, um 70 % des Jahres-Warmwasserbedarfs einer vierköpfigen Familie zu decken.

Photovoltaik Im Gegensatz zur Solarthermie erzeugt eine Photovoltaikanlage durch die Einstrahlung von Sonnenlicht elektrischen Strom in

Form von Gleichstrom. Solarzellen in Photovoltaikanlagen nutzen die Sonnenstrahlung ohne Umwege. Das Herzstück der Solarzellen ist ein Halbleiter, meist aus Silizium. Trifft direkte Sonnenstrahlung auf die übereinander angeordneten Schichten von Halbleitern, entstehen freie Ladungen, die als Elektronen über einen elektrischen Leiter abfliessen. Der so entstandene Gleichstrom wird über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und kann entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder für den Eigenverbrauch genutzt werden. Mehr Informationen unter www.energiebuendel.li

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Solarthermie oder Photovoltaik für den eigenen Haushalt? Der grösste Energieverbrauch eines Haushalts kann auf die Erzeugung von Wärme und Brauchwarmwasser zurückgeführt werden. Aus diesem Grund lohnt sich eine Investition in Solarthermie. Eine optimal ausgelegte Solaranlage kann in der Übergangszeit um bis zu 40 % der Heizkosten einsparen. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch des Wärmeerzeugers, sondern auch den CO2-Ausstoss, der bekanntlich zur Klimaerwärmung beiträgt. «Der thermische Sonnenkollektor Hoval UltraSol ist so effizient, dass wir ihn bei Einfamilienhäuser für die Brauchwarmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genauso einsetzen wie bei Spitälern oder in der Industrie für Prozesswärme», sagt Philipp Hasler.

Photovoltaikanlagen nach rund 10 Jahren amortisiert

Philipp Hasler, Produktmanager der Hoval Aktiengesellschaft

Photovoltaikanlagen lohnen sich besonders für freistehende Dachflächen die gegen Süd-Osten bis Süd-Westen ausgerichtet sind. Durch eine fundierte Auslegung und eine optimale Abstimmung der Komponenten lässt sich eine Photovoltaikanlage in der Regel schon nach zehn Jahren amortisieren. Zudem erhält der Betreiber eine Einspeisevergütung, wenn der produzierte Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Philipp Hasler sagt dazu: «Weil die Tendenz der Strompreise nach oben zeigt und die Preise für Photovoltaikmodule einen regelrechten Preiszerfall haben, könnte in naher Zukunft eine Netzparität erreicht sein. So würde es sich auf jeden Fall lohnen, den eigenproduzierten Strom, beispielsweise in Kombination mit einer Hoval Wärmepumpe, selber zu nutzen.»

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Büchel - Hoop Photovoltaik AG, Ruggell Strom vom eigenen Dach, ein grosser Schritt zum Selbstversorger. Bei einem modernen Haus – egal ob neu oder alt – wird Ökostrom vom eigenen Dach gewonnen und die Stromüberschüsse verkauft. Mit Stromgestehungskosten unter 20Rp/kWh profitieren Sie damit von billigerem Strom als aus dem Netz. Solarstrom ist wirtschaftlich attraktiv War der Solarstrom vor einigen Jahren noch recht teuer, so kann heute der Strom im Eigenverbrauchsmodell einfach und günstig selbst produziert werden. Überschüsse werden gespeichert oder als Ökostrom verkauft, zusätzlicher Bedarf kann einfach vom Netzbetreiber bezogen werden. «Während beim Strom aus dem Netz Gebühren für die Netzbenutzung verrechnet werden, entfallen diese beim Strom vom eigenen Dach. So lassen sich mit der eigenen PV-Anlage tiefere Stromkosten erzielen», führt Gerold Büchel aus.

Aus einem Guss Die Produktion von Strom ist längst nicht mehr das alleinige Kriterium beim Bau einer Photovoltaikanlage. Sicherheit, Robustheit und die ästhetische Integration der Anlage nehmen einen hohen Stellenwert ein. Sowohl bei integrierten wie auch auch bei aufgesetzten Solaranlagen können unter Verwendung von Blind- und Dreieckmodulen ästhetisch ansprechende Dachflächen realisiert werden. Mit wenig Aufwand können Dampfabzug, Kamin und dergleichen optisch integriert werden. Die gesamte Solarmodulfläche präsentiert sich so aus einem Guss.

Ob Photovoltaik in das Dach integriert (Bild oben) oder den Kamin in die Photovoltaik (Bild unten) – Ästhetik ist uns wichtig!

Praktisch jedes Dach eignet sich für Photovoltaik

» 750W Photovoltaik mit Energiespeicher für eine erste elektrische Grundversorgung in Mbata-Nkenge, Kongo. (www.nsalasani.li) Das Bild zeigt Abbé Janvier Nginadio Muntima mit den Inhabern der BüchelHoop Photovoltaik AG: Gerold Büchel, Rupert Hoop und Klaus Eitzinger.

Häufig besteht die Meinung, dass nur gut ausgerichtete Süddächer für die Gewinnung von Sonnenstrom geeignet sind. Richtig ist jedoch, dass bei Ost- und West-Dächern immer noch mehr als 90% des Ertrags möglich ist. Wer glaubt, dass ein Nord-Dach nicht geeignet sei, kann sich ebenfalls täuschen. So können Stromerträge in den frühen Morgenstunden auf der Nordseite um einiges höher ausfallen als bei Süd-Dächern. Im Eigenverbrauchsmodell ist dies nicht unwesentlich, da vor allem auch früh am Morgen grosse Stromverbraucher versorgt werden wollen. Im Jahresvergleich schneidet ein Nord-Dach zwar schlechter ab wie ein optimales Süd-Dach, bis zu 80 % vom maximal möglichen Ertrag sind trotzdem erreichbar.

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Gas und Wärme

LGV etabliert sich in der Wärmeversorgung Die Liechtensteinische Gasversorgung ist im Geschäftsfeld «Wärme» sehr aktiv und darf auf eine erfolgreiche Entwicklung mit zahlreichen neuen Projekten verweisen. Erfreulich präsentiert sich ebenfalls die Leistungspalette im angestammten Kerngeschäft, das mit der Biogas-Produktion die Erwartungen nicht nur erfüllt – die Biogas-Kapazität wird bereits voll ausgeschöpft. Text: Jnes Rampone-Wanger

BHKW Schaan und BHKW Triesen die grössten Wärmeversorgungsnetze Die LGV ist Eigentümerin und Betreiberin der beiden Wärmeversorgungen «BHKW Schaan» und «BHKW Triesen». Dabei werden über fünfzig Wärmekunden mit thermischer Energie versorgt. Die beiden Anlagen werden hauptsächlich mittels BHKW-Technologie betrieben, unterstützend wirken zusätzliche Wärmepumpen und Brennwertkessel. Über die beiden Leitungsnetze mit einer Gesamtlänge von knapp 3‘000 Metern werden rund 6 Mio. kWh Wärme pro Jahr befördert. Diese Wärmeversorgungsnetze werden stetig infolge Kundenakquisiti-

onen verdichtet und erweitert. Auch die Heizzentralen werden laufend unterhalten oder wie beim BHKW Triesen komplett erneuert. Neu in Kaufverhandlung sind zudem die Wärmeversorgung Resch in Schaan (Holzhackschnitzelheizung) und die Wärmeversorgung Brüel in Balzers.

Weitere Projekte im Geschäftsfeld «Wärme» Nebst der bereits erwähnten Verdichtung und Erweiterung der bestehenden Wärmeversorgungsnetze misst die LGV mittelfristig der Fernwärme ab der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs, auch im Sinne der Liechtensteinischen Energie-

BHKW der LGV in Triesen mit Wärmeverbundnetz

strategie 2020, eine grosse Bedeutung zu. In einer breit abgestützten Arbeitsgruppe wurden mittels einer Vertiefungsstudie die Rahmenbedingungen ermittelt. Weiter laufen Vorbereitungen eines Zusammenschlusses der beiden Wärmeversorgungen «Resch» und «BHKW Schaan». Durch die Verbindung der beiden Anlagen über die Duxgass könnten einerseits die Heizperiode der Holzhackschnitzelheizung verlängert sowie der Wärmeanschluss-Perimeter erweitert werden. Auch in anderen Gemeinden sind Konzepte und Projektstudien bereits vorhanden oder werden erarbeitet. Dadurch soll die Entwicklung einer preiswerten, sicheren und

umweltverträglichen liechtensteinischen Wärmeversorgung weiter forciert werden.

Biogas- Kapazität voll ausgeschöpft Sehr erfreulich hat sich das Projekt der ersten und einzigen Biogasauf bereitungs-Anlage der LGV in Liechtenstein – in Kooperation mit der ARA in Bendern – entwickelt. Neben privaten Biogas-Bezügern zählen mittlerweile fast alle Gemeinden zu den umweltbewussten BiogasKunden. Seit dem 1. Januar dieses Jahres bezieht ebenfalls das Land bei ihren Liegenschaften 20% ihres Wärmebedarfs in Form von Biogas.


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Unsere Entwicklung geht klar weg vom typischen Gasversorger zum Spezialisten und Produzenten von Biogas und auch im neuen Geschäftsfeld «Wärme» sind wir sehr erfolgreich unterwegs. Wir wollen einerseits im Bereich der Wärmeversorgung wachsen und entsprechende Marktanteile gewinnen, andererseits preiswerte und umweltverträgliche Produkte anbieten. Kundenorientierung und Wettbewerbsfähigkeit stehen dabei im Fokus.

Dietmar Sartor, LGV-Geschäftsleiter

Die Ausdehnung am Wärmemarkt soll durch drei Eckpfeiler sichergestellt werden. Einerseits sollen an den bestehenden und zu erweiterten Wärmenetzen zusätzliche Kunden akquiriert sowie neue Wärmeversorgungsnetze projektiert und realisiert werden. Ausserdem werden Verhandlungen zwecks AnlagenÜbernahmen mit bestehenden Wärmeversorgungs-Betreibern geführt – Synergieeffekte sollen geschaffen werden.

Blockheizkraftwerk der Heizzentrale Triesen: Links ein Blockheizkraftwerk (240 kWel /365 kWth), rechts eine Wärmepumpe (18 bis 37 kWth )

Die Wichtigkeit der BHKW-Technologie zeigt sich u. a. mit der Berücksichtigung im liechtensteinischen Energieeffizienzgesetz (EEG) sowie in den Gemeindeförderungen. Diese Geräte werden unter den Rubriken «KWKAnlagen» und «Haustechnikanlagen» gefördert. Massgebend sind dabei die elektrische Leistung, der prozentuale Heizungsanteil sowie die Energiebenutzungsfläche (EBF). Die Förderbeiträge reichen von knapp CHF 6‘000 bis über CHF 130‘000 je Einzelfall. Michael Baumgärtner, Leiter Wärmeversorgung / Erneuerbare Energien


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Mit dem Wärmeversorgungsnetz im Zentrum von Triesen werden eine Reihe von öffentlichen und privaten Gebäuden mit thermischer Energie versorgt.

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Angeschlossene Gebäude am BHKW im Zentrum Triesen

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LGV-Heizzentrale 5 1LGV-Heizzentrale Primarschule, Kindergarten, Kindergarten, Hallenbad Hallenbad 6 2Primarschule, Kosthaus (Verwaltung, (Verwaltung, Kindertagesstätte) Kindertagesstätte)7 3Kosthaus Weiterführende Schulen, Schulen, Turnhalle Turnhalle 4Weiterführende

Bürgerheim 5Bürgerheim Betreuungszentrum St.St. Mamertus Mamertus 6Betreuungszentrum Mehrfamilienhäuser Unterfeld Unterfeld 7Mehrfamilienhäuser

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einblicke

Der Werkbetrieb des Landes Schnee schaufeln, Abfallkübel leeren, Strassen räumen: Das sind die bekannten Arbeiten der Männer in orange vom Amt für Bau und Infrastruktur, kurz ABI. Die Aufgabenliste der Mitarbeiter des ABI ist aber sehr viel länger. Was die Truppe im Hintergrund so alles erledigt und warum sie auch den Namen «Pioniere der Strasse» verdient hätte, erfahren Sie im Folgenden. Text: Asha Ospelt-Riederer

FL-Werkbetrieb: Die Männer für alles …

Die Mitarbeiter des Amtes für Bau und Infrastruktur (ABI) müssen flexibel sein, denn die Liste ihrer Aufgaben ist lang und vielfältig: Der allgemeine Unterhalt der Strassen beinhaltet die baulichen Reparaturen auf und neben den Strassen, an Mauern, Leitplanken und Zäunen, das Mähen von Strassenrändern, das Reinigen aller Trottoirs, Kreuzungen, Inseln und Rastplätze sowie das Reinigen von Schächten und Rinnen. Dazu kommen etwa 30 Kilometer Naturstrassen, die ebenfalls unterhalten werden müssen. Es werden Grünanlagen bewirtschaftet, Markierarbeiten gemacht, Umleitungen erstellt, Verkehrssignale und Ampelanlagen unterhalten und bei Unfällen aufgeräumt. Der Unterhalt der Haltestellen der LIEMobil fällt ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich des ABI. Die Mitarbeiter reinigen die Kabinen, leeren Abfallkübel, reinigen die Schieben, ersetzen Fahrpläne und reparieren bei Bedarf auch eingeschlagene Scheiben. Daneben gibt es amtsintern Aufgaben zu erledigen, wie den Unterhalt der eigenen Maschinen, Fahrzeuge und Geräte, arbeiten in Magazin und Lager. Ausserdem erledigt das ABI auch viele Arbeiten innerhalb der Landesverwaltung. Es ist zuständig für Bauten und die gesamte Verkehrsführung am Staatsfeiertag und wann immer ein Umzug bei

der Landesverwaltung oder in einer Schule ansteht, stehen die Mitarbeiter des ABI zur Verfügung. Rony Bargetze sagt dazu: «Wohl auch weil wir kein Militär haben, übernimmt unser Team sehr viele Aufgaben, die nicht direkt mit dem Betrieb unserer Strassen und Bauwerke zu tun haben.»

Die orangen Vorreiter Bereits in den 50er-Jahren trugen die Angestellten des Tief bauamtes orange Kleidung, wenn sie auf der Strasse arbeiteten. Mit einem oft leicht spöttischen Unterton wurden sie «die Oranga» genannt. Jahrzehnte später wurde das Tragen von Warnkleidung für Arbeiten im Bereich öffentlicher Strassen - meist in orange - für alle Pflicht. Die Mitarbeiter des ABI waren ihrer Zeit also weit voraus und hatten schon eine Corporate Identity, als man den Ausdruck noch gar nicht kannte. Überhaupt ist das ABI ein sehr innovativer und wandlungsfähiger Betrieb. Immer wieder passt es sich den Veränderungen schnell und effizient an. Gerade in den vergangen paar Jahren gab es einige Umwälzungen: Neben der Reorganisation des gesamten Amts wurden im Rahmen der Sanierung des Staatshaushalts auch die Budgets des Strassenunterhaltes stark gekürzt und das Personal um 500 Stellenprozent

reduziert. Nach Abgängen und Pensionierungen wurden die entsprechenden Stellen nicht mehr nachbesetzt. Dass das ABI seine Aufgaben nach wie vor erfüllen kann, ist nur aufgrund der Effizienzsteigerung, guter Mitarbeiter und auch dank technischer Neuerungen möglich.

Betrieblicher Unterhalt eingefroren Nicht nur das Personal des ABI wurde drastisch reduziert - innerhalb von 20 Jahren schrumpfte die Anzahl Mitarbeiter von 40 auf 30 - sondern auch das Budget für den baulichen Unterhalt wurde um 35 Prozent gekürzt und die Budgetpositionen für den betrieblichen Unterhalt seit mehreren Jahre eingefroren. Dies ist im Zusammenhang mit den knappen Staatsfinanzen verständlich, findet Rony Bargetze. Langfristig sei das aber ein zweischneidiges Schwert. Konkret heisse das nämlich, dass viele kleinere und grössere Reparaturen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden müssten. «Je länger gewartet wird, umso grösser der Schaden und entsprechend kostenintensiver eine spätere Behebung.»

Einsatz trotz Personalreduktion Wie erwähnt wurde der Personalbestand des ABI in den letzten Jahren stark reduziert.


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dauerhaften Strassenmarkierungen sind spezielle Maschinen notwendig, die vom ABI nicht angeschafft wurden. Dafür wurden diese Arbeiten ausgeschrieben und extern vergeben, gleichzeitig wurden zwei Personalabgänge nicht nachbesetzt. Somit konnten interne Kosten und Personal eingespart werden - dafür fallen aber externe Kosten an. Eine weitere Einsparung, die nur dank technischer Fortschritte umgesetzt werden konnte, betrifft den Schutz der Strassennutzer, der teilweise ebenfalls in die Aufgabenliste des ABI gehört.

Felsräumarbeit bei der Schlossstrasse

Das Aufgaben-Repertoire des Werkbetriebs des Amtes für Bau und Infrastruktur ist sehr vielfältig. Der derzeitige Arbeiterbestand ist notwendig, um die Pflege und Sicherheit der Infrastruktur zu gewährleisten.

Dass das Amt seinen Tätigkeiten trotzdem nachkommen kann, ist teilweise dank technischer Neuerungen möglich. Ein Beispiel ist der Winterdienst. Heute wird kein Split, sondern nur noch Salz ausgebracht. Salz ist weniger arbeitsintensiv, weil es im Frühling nicht zusammengeräumt werden muss, wodurch Personal eingespart werden kann. Während der Wintermonate stehen vier Mitarbeiter des ABI abwechslungsweise im 24-Stunden-Pikettdienst. Sie überwachen das Wetter, machen Kontrollfahrten und bieten bei Bedarf die externen Transportunternehmer auf, die den Räumund Streudienst übernehmen. In der Übergangszeit, oder wenn nur einzelne Stellen abgestreut

werden müssen, übernehmen die Mitarbeiter diese Aufgaben selbst. Das ABI hat dafür einen Pickup, der im Winter zu einem Streufahrzeug umfunktioniert werden kann. Laut Rony Bargetze, Fachbereichsleiter beim ABI und in dieser Funktion für den Winterdienst verantwortlich, ist aber auch dies im Moment auf dem Prüfstand: «Wenn noch mehr Personal eingespart werden muss, können wir diesen Winterpikettdienst nicht mehr

aufrecht erhalten. Wir prüfen derzeit hierfür technische Ersatzlösungen in Form von fix installierten Wetterstationen.»

Strassenmarkierung und Felsräumung Auch im Bereich der Strassenmarkierungsarbeiten wurden in den vergangenen Jahren Einsparungen realisiert. Ein Teil der Strassenmarkierungen wird heute von externen Firmen gemacht. Für die Erstellung von

Manch einer hat sich im Frühling wohl schon darüber aufgeregt, dass die Schlossstrasse nach Triesenberg wochenlang wegen Felsräumungen gesperrt war. Jeweils nach Ostern liessen sich Mitarbeiter des ABI von den Felsen über der Strasse abseilen um nach der Kälte des Winters mit einem Eisenspitz die losen Steine abzuschlagen, bevor diese auf die darunterliegenden Strassen fallen. Zwischenzeitlich wurden neue Steinschlagnetze entwickelt, die stark genug sind, um sie in eine Höhe von bis zu 100 Meter hochzuziehen. Dadurch konnte ein grosser Teil der Felsen abgedeckt werden und die langwierige Felsräumarbeit hat sich um ein Vielfaches reduziert. Nach wie vor muss das ABI ausrücken und Steine abschlagen, die sich nicht vollständig von der Felswand lösen. Der Aufwand ist aber wesentlich geringer, sodass die Schlossstrasse nur noch für ein bis zwei Wochen im Frühling gesperrt werden muss. Auch dank dieses technischen Fortschritts konnte Personal eingespart werden. Es bleibt zu hoffen, dass der Mitarbeiterbestand des ABI nicht weiter gekürzt werden muss, damit die Truppe nach wie vor im Hintergrund für die Sicherheit und den Komfort aller Nutzer der Infrastruktur Liechtensteins sorgen kann.


bildung jugend

Lernen, wo es gewaltig funkt

Das Team rund um Mario Zandanells scheint äusserlich ziemlich ruhig. Doch in der Werkstatt Metallbauunternehmens in Vaduz sprühen nicht nur die Funken, sondern auch die Ideen. Unter anderem hat die Zandanell AG die berühmte wellenförmige Überdachung des Zentrums Paul Klee in Bern geplant und realisiert. Der Erstjahr-Lehrling Sebastian Hilti aus Schaan passt perfekt in die Werkstatt: ein junger Mann der Taten, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Text: Asha Ospelt-Riederer

bau:zeit Sebastian, wie bist du zu diesem Berufswunsch gekommen? Sebastian Hilti: Mein Grossvater hat selber eine Mechanische Werkstätte in Schaan. Als kleiner Junge verbrachte ich Tage mit ihm in der Werkstatt. Das fand ich damals schon faszinierend. Mein Vater, Mario Hilti, führt ebenfalls einen handwerklichen Betrieb. So lag es nahe, dass ich ebenfalls ein Handwerk mit Tradition erlerne. Sogar in meiner Freizeit schraube ich immer noch gern an meinem Moped herum. Wem würdest du den Beruf des Metallbauers empfehlen? Und wem eher nicht? Bei dieser Lehre ist es meiner Meinung nach vor allem wichtig, dass man dranbleibt. Es gibt so viel zu lernen, kein Auftrag

« Es gibt es keinen ‹normalen› Arbeitstag. Jeder Tag sieht ein wenig anders aus… Ich finde die Abwechslung in diesem Beruf toll. » Sebastian Hilti, Metallbau-Lehrling bei der Zandanell AG, Vaduz

ist wie der andere. Da muss man schon Freude an neuen Herausforderungen haben und anpacken können. Ausserdem muss man sehr genau arbeiten können. Nicht zu empfehlen ist der Beruf, wenn man nicht gerne dreckig wird: In der Werkstatt wird geschliffen, gebohrt, gefeilt und auf die Baustelle muss man auch bei schlechtem Wetter. Obwohl wir in der Klasse nur Jungs sind, können auch

Mädchen diesen Beruf problemlos ausüben. Apropos Schule: Wie streng ist der Unterricht neben der Arbeit? Ich finde ihn nicht besonders streng. Klar, man muss schon mal lernen für Theorieprüfungen. Aber das ist auch nicht mehr als in der Oberstufe und die Hausaufgabenmenge ist auch okay. Wir haben immer

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wieder Blockkurse. Kürzlich haben wir uns über mehrere Wochen mit den Basics des Metallbaus beschäftigt wie feilen, bohren und senken. Wie sieht ein normaler Arbeitstag als Metallbauer-Lehrling aus? Gibt es den überhaupt? Eigentlich gibt es keinen «normalen» Arbeitstag. Jeder Tag sieht ein wenig anders aus, weil er sich nach den Aufträgen richtet, die wir ausführen. In der Regel komme ich um 07.00 Uhr morgens mit dem Moped zur Werkstatt oder auf eine Baustelle, um 09.00 Uhr gibt es eine kürze Znünipause. Die Mittagspause dauert eine Stunde und zwischen 13.00 und 17.00 Uhr arbeite ich weiter. Aber eben: Je nachdem, was für Aufträge wir haben, können die Arbeitszeiten variieren.


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NACHGEFRAGT WOHNEN IN LIECHTENSTEIN

Vorsteher Daniel Hilti, Schaan der genossenschaftliche Ansatz konsequent umgesetzt. Baurechtsvergaben durch die Gemeinden und auch das Modell der Wohnbaugenossenschaft sind effiziente Systeme, um der Abwanderung von Menschen, die in Liechtenstein keinen bezahlbaren Wohnraum finden, zu entgegnen.

Nachhaltiges Wohnen in Schaan

Sebastian Hilti aus Schaan ist von seinem Lehrbetrieb Zandanell AG, Mario Zandanell, Vaduz, begeistert.

Hättest du gerne einen geregelteren Ablauf? Nein, im Gegenteil. Ich finde die Abwechslung in diesem Beruf toll. Arbeiten, bei denen ich tausend gleiche Teile produzieren muss, mag ich nicht besonders. Ich musste mal sehr viele gleiche Schirmhalterungen für eine Eventfirma machen – irgendwann konnte ich sie nicht mehr sehen. Zum Glück kommt das kaum vor. Du hast ja nun schon einige Baustellen gesehen. Stell dir vor, du dürftest dein eigenes Haus bauen. Was müsste es aus deiner Erfahrung als Metallbauer unbedingt haben? Einen Swimmingpool.

Mit einem von dir angefertigten Geländer. (lacht) Natürlich! Kürzlich haben wir für ein Haus in Davos verschiedene Arbeiten ausführen dürfen. So haben wir die Treppe, Türrahmenverkleidungen und Raumtrennungen auf Mass angefertigt. Viele der Elemente im Haus haben mir sehr gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, die auch in einem eigenen Haus zu integrieren. Ausserdem habe ich extrem viel Neues gelernt bei diesem Projekt. Wenn ich fertig bin mit meiner Lehre, möchte ich sicher zuerst einmal weiterarbeiten und Berufserfahrung sammeln. Und dann sehen wir weiter.

Die Gemeinde Schaan hat in den letzten Jahren für 13 junge Familien Baurechte vergeben. Es sind jeweils drei bis sechs überschaubare und familiäre Reihenhauswohneinheiten entstanden. Die Gemeinde Schaan hat Vorgaben zur Ausnützung und Stellung der Einheiten gemacht und die Baurechte vergeben. Die Planung und Bauabwicklung haben die Bauwerber selber übernommen. Dieses Modell hat sich bewährt, weil es den Familien die Möglichkeit gibt, ihr eigenes Heim selber zu planen und zu bauen und der Aufwand für die Gemeinde zudem überschaubar bleibt. Der Aufwand für die Gemeinde entsteht vor allem zu Beginn eines Baurechtsprojektes, bis die Grundlagen geschaffen und die Familien ausgewählt sind. Die Erfahrungen und Rückmeldungen der Familien sind durchwegs positiv und durch den moderaten Baurechtszins konnte jede Familie ein zahlbares eigenes Heim errichten. In den nächsten vier Jahren soll auch die Umsetzung eines Projektes mit der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein geprüft werden. Diese Wohnformen bieten für alle Einkommensschichten gute Möglichkeiten, um zu bezahlbarem Wohnraum zu kommen. Bei diesen Projekten wird die Vergabe der Wohneinheiten nach klar definierten Vorgaben vorgenommen und

Die Gemeinde Schaan hat in den letzten Jahren auch im Bereich Wohnen für Senioren viel getan. Es sind angrenzend an das Haus St. Laurentius elf Alterswohnungen entstanden, die die Möglichkeit bieten, gewisse Leistungen vom Haus St. Laurentius oder von anderen Institutionen zu erhalten. Die Wohnungen sind sehr gut angenommen worden, auf die Ausschreibung der elf Wohnungen sind 38 Bewerbungen eingegangen. Ein Schlüssel zum Erfolg dieser Wohnform ist, dass die Wohnungen sehr nah zum Alters- und Pflegeheim sind. Das gibt Sicherheit. Die Menschen können Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wenn sie wollen, müssen dies aber nicht. Jeder kann so wohnen wie es für ihn richtig ist. Aufgrund der demografischen Entwicklung sind Gemeinden und Private in diesem Bereich in den nächsten Jahren sehr gefordert und die Erfahrung zeigt, dass noch viel mehr Wohnraum für ältere Menschen notwendig ist. Die Gemeinde Schaan wird das Wohnen für Senioren auch in den kommenden Jahren als Zielsetzung aufnehmen und die Möglichkeiten für weitere Wohneinheiten klären

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projekt präsentation

Der weisse Blickfang am Weiherring Büro und moderne MaisonetteWohnungen im Zentrum von Mauren

Das neue Mehrfamilienhaus mit einer Geschäftsetage im Parterre ist mit der auffälligen weissen Alufassade an der Weiherringstrasse in Mauren nicht zu übersehen. Es bietet in den zwei 6.5 Zimmer-Maisonette-Wohnungen, die über drei Geschosse angelegt sind, sowie in der 5.5 Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss hervorragenden Wohnkomfort. Die bau:zeit präsentiert zusammen mit dem Bauherrn und Architekten Wolfgang Meier das grosse, moderne Überbauungsprojekt im Zentrum von Mauren. Interview: Verena Cortés • Fotos: Architektur W. Meier AG, Oliver Hartmann

Wolfgang Meier: Das Mehrfamilienhaus-Gebäude ist das NachfolgeObjekt der ehemaligen Schreinerei Meier AG und übernimmt mit dem Standort damit die Tradition der «Meier’s». Ich habe mir zum Ziel gesetzt, spezielle Wohnungen mit aussergewöhnlichem Ambiente zu erstellen. Ebenfalls ist die Erdgeschosswohnung so erstellt und entworfen, dass diese auch in Form von Büroräumlichkeiten oder als Geschäftslokal genutzt werden kann. Wolfgang Meier, Dipl. Architekt Architektur & Planungsbüro Wolfgang Meier AG, Mauren

bau:zeit Herr Meier, am Weiherring in Mauren projektierten Sie an zentraler Lage am Standort des früheren Schreinerei-Unternehmens Ihres Vaters eine Mehrfamilienhaus-Überbauung. Was war die besondere Herausforderung dieser neuzeitlichen und modernen Gesamtüberbauung?

Sie sind der Bauherr und Architekt, so konnten Sie Ihre Ziele nach Ihren persönlichen Wünschen umsetzen. Welches Wohnungsangebot realisierten Sie mit diesem Mehrfamilienhaus? Mein Ziel war es, ein Gebäude mit moderner Architektur und ebenso moderne Fassade zu erstellen, die einerseits von der Optik schlicht und ausdrucksstark und andererseits im Unterhalt pflegeleicht ist. Im Gebäude sind zwei

6.5 Zimmer-Maisonette-Wohnungen über drei Geschosse: 1. OG – Dachterrasse, mit Wohnraum auf der Dachterrasse und Terrassen mit Ausblick über die umliegenden Wohnhäuser. Im Erdgeschoss befindet sich eine grosse 5.5 Zimmer-Wohnung. Allen Wohneinheiten sind zudem Tiefgaragenplätze sowie Keller-Räumlichkeiten im Untergeschoss zugeteilt. Die architektonische Sprache ist sehr beeindruckend, modern und neuzeitlich. Wie charakterisieren Sie das Outfit der Mehrfamilien- und Geschäftshaus-Überbauung? Die Materialisierung der Aussenhülle ist ein besonderer «Hingucker»? Genau das war das Ziel, diesen «Hingucker» zu realisieren. Mit der speziellen Alufassade sowie der strengen Einteilung der Fassade habe ich diese moderne Architektur bestärkt. Für die Auflockerung der Fassaden habe ich die zwei Farben Weiss und Bronce ge-

wählt, die die Gebäudeteile in die Bereiche Erschliessung mit dem Treppenhaus und Lift, Hauptgebäude und Balkone unterteilen. Wie gestaltet sich die Innenarchitektur? Die Materialien der Innenarchitektur sind von Naturmaterialien geprägt wie Eichenholzböden, verleimten Holzmassivdecken, Holzsandwich-Trennwände sowie im Weiteren mit modernen Materialien kombiniert wie Feinsteinzeug bei Zugängen, weissen Kunstharzoberflächen bei Türen und Küchen. Die in der Materialisierung eingesetzten anthrazit-farbenen Bleche und die Holzmetallfenstern geben der Visualisierung zudem eine ganz bestimmte Note. Auf welchem energetischen Konzept beruht das Mehrfamilienhaus-Projekt? Das Gebäude entspricht den MiniEnergievorgaben und ist mit einer


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Modernes MFH im Zentrum von Mauren beeindruckt durch eine einfache Gebäudeform mit optimaler Ausnutzung.

Gas- und Sonnenkollektoren-Heizung ausgestattet. Die Aussenwände sind mit 24 cm Isolationen gedämmt sowie die Fassaden hinterlüftet. Die Holzmetlallfenster sind mit 0.5 Isolierverglasung bestens isoliert, die Lampen und Leuchten sind mit LED Leuchtmittel ausgestattet. Durch diese Aufwendungen wird der Energiebedarf deutlich reduziert. Herr Meier, was sind für Sie als Architekt bei diesem Grossprojekt die Highlights? Es sind dies die einfache Gebäudeform mit optimaler Ausnützung der Liegenschaft, die wirklich grosszügigen Wohnungen sowie der ruhige und schlichte Ausdruck der Fassaden mit dem speziellen «Hingucker».


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ZAHLEN & FAKTEN zum Projekt «Büro mit Maisonette-Wohnungen», Weiherring 125, Mauren

Standort:

Parzelle 903, Weiher Plan Nr. 8 mit 661 m² / 183.81 Klafter Kernzone, Spezialbauordnung

Situierung:

Das Gebäude mit zwei Maisonette-Wohnungen und Büros/Wohnung im Erdgeschoss liegt an der inneren Weiherringstrasse in Mauren. Das Bauobjekt mit zwei Maisonette-Wohnungen im 1. Obergeschoss und 2. Obergeschoss sowie Dachgeschoss ist südorientiert. Die Zufahrt zu den Parkplätzen und Tiefparkgarage erfolgt von der Weiherringstrasse nordseitig. Die Wohnungen sind nordseitig mit separatem Treppenhaus und Lift erschlossen, die Büros sind westseitig durch einen Laubengang zugänglich.

Untergeschoss:

Tiefparkgarage mit 7 Parkplätzen Lager 1 mit 21.20 m², Keller1 mit 27.73m², Keller2 mit 14.90m², Keller3 mit 16.40m², Technikraum mit 9.70m². Total 362.30 m²

Erdgeschoss:

Büro oder Geschäftslokal mit 174.15 m² Variante als Erdgeschosswohnung mit 174.15 m² und Terrasse mit 71.1 m² Total 478.90 m² mit Treppenhaus und Lift

1.Obergeschoss:

2 Maisonette-Wohnungen Schlafgeschoss mit Balkon Südseite. Total BGFl. 173.69 m² mit Treppenhaus und Lift

2.Obergeschoss:

2 Maisonette-Wohnungen Wohngeschoss mit Treppenhaus und Lift, Balkone Süd- und Nordseite Total BGFl. 173.69 m²

Dachgeschoss:

2 Maisonettewohnungen Dachterrasse mit Wintergarten und Terrassen Total BGFl. 96.9 m²

Gesamtkubaturen: Untergeschoss/Tiefparkgaragen: Erdgeschoss: 1.Obergeschoss: 2.Obergeschoss: Dachgeschoss:

960.00 m³ 478.90 m³ 568.40 m³ 591.90 m³ 266.50 m³ 1905.70 m³

Gesamtflächen/BGFl. Untergeschoss/Tiefparkgaragen: Erdgeschoss: 1.Obergeschoss: 2.Obergeschoss: Dachgeschoss:

362.28 m² 174.15 m² 194.99 m² 194.99 m² 96.90 m² 661.03 m²


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Arthur Brunhart –

ein Vorsteher mit viel Gefühl für Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft Ich konnte mich auf eine kompetente Gemeindeverwaltung stützen und auf Abteilungsleitungen, auf die Verlass ist. Auch der Gemeinderat und die einzelnen Gemeinderäte mit ihren Kommissionen haben konstruktiv getagt und gearbeitet. Für all das bin ich dankbar. Vorsteher Arthur Brunhart


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Vorsteher Arthur Brunhart hat sich in den vergangenen vier Jahren mit seinem Gemeinderat sehr intensiv mit der Zentrumsplanung «Balzers Mitte» auseinandergesetzt. Dabei hat er neben dem Einbezug der Bevölkerung den Fokus nicht auf «teure Bauten» gelegt, sondern die Aspekte der Begegnung, des sozialen Kontaktes, der Belebung und des Erlebens ins Zentrum gestellt. Welche weiteren Projekte unter seiner Ägide aufgegleist wurden und die künftige Gemeindeführung finalisieren wird, erfahren Sie aus dem nachstehenden Gespräch mit Vorsteher Arthur Brunhart. Interview: Johannes Kaiser · Fotos: Gemeindearchiv Balzers

bau:zeit Herr Vorsteher, Ihre Amtszeit neigt sich dem Ende entgegen. Ein idealer Zeitpunkt, um die letzten vier Jahre etwas Revue passieren zu lassen. Welches waren für Sie die herausforderndsten Projekte? Arthur Brunhart: Jedes Projekt stellt seine Herausforderungen. Die grösste Herausforderung war nicht ein spezielles Projekt, sondern der Start in die Mandatsperiode. Es gab keine eigentliche Einführung in die laufenden Geschäfte. Das bedeutete, sich unvermittelt in jede Aufgabe von Grund auf einzuarbeiten. Ich konnte mich dabei auf eine kompetente Gemeindeverwaltung stützen und auf Abteilungsleitungen, auf die Verlass ist. Auch der Gemeinderat und die einzelnen Gemeinderäte mit ihren Kommissionen haben konstruktiv getagt und gearbeitet. Für all das bin ich dankbar. Das Zentrumsgestaltungs-Projekt Ihres Vorgängers wurde anlässlich einer Volksabstimmung abgelehnt. Sie haben beim neuen Projektprozess «Balzers Mitte» die Einwohnerinnen und Einwohner sehr stark mit einbezogen? Wie ist dieses Zentrumsprojekt «unterwegs»? Die Balzner hatten 2006 einen Kredit über 15,5 Mio. Franken mit über 69% Nein-Stimmen abgelehnt. Das Dorfzentrum ist ein altes Thema. Ich war immer der Meinung, dass man sich nicht nur auf ein Zentrum konzentrieren sollte, sondern dass das Areal rund um die Burg Gutenberg (eben die «Mitte» zwischen Balzers und Mäls) integral zu betrachten ist und es attraktive Möglichkeiten für eine vielfältige öffentliche Nutzung beinhaltet. Deshalb habe ich zusammen mit dem Gemeinderat dieses Thema im Projekt «Balzers Mitte» wieder aufgenommen. Es geht nicht um protzige und teure Bauten, sondern um Begegnung, Gemeinsamkeit, sozialen Kontakt, Belebung und Erlebnis. Es werden Grundlagen analysiert, Personen befragt, Bedürfnisse festgestellt und Kriterien wie Relevanz, Dorf- und Bevölkerungsentwicklung, Realisierbarkeit, Finanzierbarkeit und Folgekosten

berücksichtigt. Die Einwohnerschaft, auch die Jugend, wurde in frei zugänglichen Workshops einbezogen. Im November 2014 präsentierte der vom Gemeinderat eingesetzte Steuerungsausschuss die Zwischenergebnisse. Die Einwohner nutzten auch hier die Diskussion rege. Nun werden die Ideen konkretisiert. Sie können dann Schritt für Schritt umgesetzt werden. Ziel ist es, dem neuen Gemeinderat eine fundierte Grundlage für weitere Entscheide zu bieten. Mit ein Punkt der Planungs- und Gestaltungsarbeit ist die Belebung der Burg Gutenberg? Es ist mir ein Rätsel, warum Gutenberg als das weithin sichtbare Wahrzeichen von Balzers nicht breiter genutzt wird. So eine prächtige Burg! Nach dem Kauf 1979 durch den Staat gab es gute Ideen, aber nach der Ablehnung eines für die Schaffung einer Erschliessung von Gutenberg notwendigen Bodentausches verpuffte vieles. Die Burg soll wie früher ein kulturellgesellschaftlicher Treffpunkt sein und Ort offizieller Ereignisse auf Staats- und Gemeindeebene. Es wurden bauliche Massnahmen getroffen und bis in die 1990er-Jahre fanden Besichtigungen und Pressekonferenzen mit ausländischen Staatsgästen statt. Eine breitere Nutzung blieb – abgesehen von Führungen – aus, nur der Verein «Kultur-Treff Burg Gutenberg» führt im Sommer Konzerte durch. Aus der Bevölkerung besteht eine echte Nachfrage nach einer Öffnung der Burg. Das bestätigte sich in den Workshops für «Balzers Mitte». Ich hatte früh mit der Regierung Kontakt aufgenommen, um Gutenberg betreffende Fragen zu besprechen. Wir sind uns über das Ziel einer Belebung von Gutenberg einig. Nun konnte die Gemeinde eine Arbeitsgruppe einsetzen. Sie soll die jetzige Situation analysieren, die Erfahrungen von Nutzern einholen, ein Nutzungskonzept erarbeiten, Erschliessungsmöglichkeiten prüfen und Vorschläge für den Betrieb durch eine Trägerschaft machen. Nach Abschluss dieser Phase wird der Konzeptvorschlag der Regierung zur weiteren Entscheidung vorgelegt.


Nun zu einem ganz anderen Thema: Der Balzner Bevölkerung bereiten die Hochspannungsleitungen über dem westlichen Wohngebiet seit Jahrzehnten grosse Sorge. Die EinwohnerInnen können aufatmen, da Sie Bewegung in diese Thematik gebracht und Hoffnung besteht, dass diese Hochspannungsleitung verlegt wird? Das ist eine alte Geschichte. Die Leitung war 1971 mit dieser Streckenführung erstellt worden, weil die Schweiz die strategische Bedeutung der Festung St. Luzisteig als vorrangig und höchst wichtig beurteilte. Die Leitung wurde deshalb ausserhalb des Wirkungsfelds der Festung auch über Balzner Gebiet errichtet. Die damals vorgebrachten militärischen Gründe sind heute nicht

mehr stichhaltig. Ziel ist es nun, das Gebiet von den Freileitungsmasten zu befreien. Nach meinem Amtsantritt habe ich die Nationale Netzgesellschaft der Schweiz (Swissgrid) darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Gemeinde Balzers die 2021 auslaufenden Durchleitungsrechte für die Hochspannungsleitung nicht mehr erneuern wird. Es fanden Sitzungen statt. Schon meine Amtsvorgänger hatten die Axpo AG entsprechend informiert. Die Gemeinde hat frühzeitig Stellung bezogen. Seitens von Swissgrid und der ehemaligen Leitungseigentümerin Axpo Power AG sind nun Abklärungen und Planungen im Gange. In einen Ende 2014 bestellten Projektbeirat delegierte der Gemeinderat betroffene

Personen (Gemeindevertreter, Einwohner Brüel/Oberau, Grundeigentümer). Er soll sicherstellen, dass sich die Einwohner direkt einbringen können. Im ersten Halbjahr 2015 wird Swissgrid die Balzner Bevölkerung über Projekt und Planungsstand informieren. Was bedeutet die hinsichtlich der Wasserversorgung und dem Lebensmittel Wasser, das allgemein als höchstes Gut bewertet wird, die Inbetriebnahme des Reservoirs Balzers-Wäldle für die Gemeinde Balzers? Die Inbetriebnahme des Reservoirs Balzers-Wäldle im Dezember 2014 ist ein Meilenstein unserer Wasserversorgung. In den letzten Jahren hatte sich gezeigt, dass das Balzner Reservoir zu klein geworden war und die

Arthur Brunhart: « Es ist mir ein Rätsel, warum Gutenberg als das weithin sichtbare Wahrzeichen von Balzers nicht breiter genutzt wird. So eine prächtige Burg!»

Richtlinien für die Löschwasserreserve (Brandschutz) und die Speicherung der Brauchreserve nicht mehr erfüllte. Das bedingte einen Neubau. Die Wasserversorgung hat in der Gemeinde 75 km Haupt- und Hausanschlussleitungen. Die Zahl an Hydranten, Hauptschiebern, Spezialschächten und Wasserzählern ist hoch. Dank des Wasserwerks hat jeder Einwohner an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden pro Tag Wasser bester Qualität zur Verfügung. Das Balzner Wasser ist übrigens nicht nur für die Balzner wichtig. So hat z.B. das geplante Balzner Grundwasserschutzareal ÄuleNeugüeter eine übergeordnete und landesweite Bedeutung für eine zukünftige Wasserversorgung in Liechtenstein.


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Welche Projekte stehen an, die bereits aufgegleist sind und die die neue Gemeindeführung – Vorsteher und Gemeinderat – in den nächsten Jahren umsetzen? Es sind in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Projekten fortgeführt oder neu aufgegleist worden, mit denen sich der neue Vorsteher und Gemeinderat befassen werden. Neben den anspruchsvollen Projekten «Balzers Mitte» und Burg Gutenberg sind das – aus baulicher Sicht – vor allem der Abschluss des Um- und Erweiterungsbaus des Altersund Pflegeheims Schlossgarten, die Umsetzung des gestarteten Projektes «Wohnen im Alter»,

die Durchführung der ebenfalls schon begonnenen Sanierung der Balzner Turnhalle, die Entfernung der Überlandleitungen vom Gemeindegebiet und anderes mehr. Daneben sind im Finanzplan verschiedene andere Bauten und Sanierungen vorgesehen, über die der neue Gemeinderat wird befinden müssen, z.B. betreffend der Kindertagesstätte. Der Status des Gemeindefinanzhaushalts wie auch der Finanzplan zeigt, dass Sie dem neuen Gemeinderat und damit den Balznern eine finanziell intakte und gesunde Gemeinde übergeben.

Die Balzner Finanzen sind gesund. Das zeigen die Jahresrechnungen. Die Gemeinde steht auch dank ihres bisher ersparten Eigenkapitals sehr gut da. Der neue Gemeinderat verfügt deshalb über einen finanziellen Handlungsspielraum. Aufgrund der hohen Investitionen werden die liquiden Mittel im Jahr 2015 abnehmen, in den folgenden Jahren ist eine ausgeglichene Rechnung möglich. Die Zuflüsse vom Land werden kaum grösser werden, Sparen kann man grundsätzlich fast immer. Man soll sich aber nicht zu Tode sparen, sondern sinnvoll investieren, auch in Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft

und anderes. Der soziale Gedanke und die Verantwortung füreinander müssen zählen. Dass in Balzers mit dem Geld des Steuerzahlers haushälterisch umgegangen wird, zeigt sich auch darin, dass in unserer Gemeinde pro Einwohner im Vergleich zu den meisten anderen Gemeinden pro Kopf weniger Geld ausgegeben wird. Dürfen wir zum Schluss eine private Frage an Sie stellen? Welches ist Ihr liebster Fleck in der Gemeinde Balzers, wenn Sie mal so richtig entspannen möchten? Mit einem interessanten Buch auf dem Bänkle hinter dem Haus.

Das «Wäschhüsle»

Einst von der Fürstenfamilie errichtet.

Die Denkmalpflege des Landes Liechtenstein hat im Herbst 2014 von Peter Albertin eine baugeschichtliche Dokumentation des Waschhauses im Schlossbongert (Elgagass) ausarbeiten lassen. Im Volksmund wird das freistehende Wirtschaftsgebäude, das ursprünglich zum Bildungshaus Gutenberg (vormals Missionshaus Gutenberg) gehörte, «Waschhüsle» genannt.

Das Gebäude erfuhr weitere Veränderungen und Umnutzungen. Waschküche, Badezimmer, weitere Zimmer und ein Lagerraum für Heizmaterialien wurde eingebaut. Später wurde es als Wirtschaftsgebäude mit Garten, Hühnerstall, Schweinestall, Schreinerwerkstatt und Lagerraum gebraucht und heute extensiv als Werk- und Abstellraum.

Das «Wäschhüsle» entstand vor ziemlich genau 150 Jahren unterhalb des Hauses Gutenberg. Bauherrin des auf dem Hügel entstandenen Hauses, damals «Schloss Gutenberg» genannt, war die Fürstin Franziska von Liechtenstein, die Mutter des Fürsten Johann II. von und zu Liechtenstein (genannt «Johann der Gute»). Das Haus oder Schloss sollte damals zu einer Residenz für den Fürsten ausgebaut werden, was sich aber zerschlug. Wenigstens wurde das mittlere Stockwerk als Absteige für den Fürsten eingerichtet, das untere als Weinschenke. 1871 erfolgte eine Erweiterung des unten an der Elgagass im Schlossbongert liegenden «Wäschhüsle» um einen Torkelraum. Ende des 19. Jahrhunderts (1897) war der Kelterbetrieb jedoch eingestellt.

Der Bau besteht aus verputztem Bruchstein-Mauerwerk und wird von Rafendächern gedeckt. Die Innenausbauten mit Betonböden, geweissten Wandputzen, Gipsdecken, Türblättem und Sprossenfenstern stammen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Das Gebäude zeichnet sich gemäss Gutachten in kulturgeschichtlicher Hinsicht vor allem dadurch aus, dass es eines der wenigen durch die regierende Fürstenfamilie errichtetes Gebäude im Land ist, dann durch seine topographisch exponierte Stellung, die eigenwillige Architektur und den Erhalt der Innenausbauten mit Türflügeln und Sprossenfenstern samt Beschlägen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Denkmalschutzkommission des Landes schlägt den Erhalt und die Unterschutzstellung des «Wäschhüsle» vor.


projekt präsentation

Innovative Wohnformen im Alter Generationenhaus «Novellas» in Vilters

Noch nie wurden Menschen so alt wie heute. In den letzten 150 Jahren hat sich die Lebenserwartung in Europa verdreifacht. Innerhalb dieser kurzen Zeit steht uns nun plötzlich drei Mal mehr Lebenszeit zur Verfügung. Viele stehen dem Alter ambivalent gegenüber: Einerseits freuen sie sich auf die Zeit, die von einer ruhigeren Gangart bestimmt wird. Andererseits ist es in unserer Leistungsgesellschaft schwer vorstellbar, plötzlich nicht mehr «Leister» zu sein. Von Asha Ospelt-Riederer


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Was wollen wir mit der vielen Zeit anfangen? Und wie wollen wir leben, wenn wir den Alltag nicht mehr alleine bewältigen können? Als ich noch jünger war und in einer Wohngemeinschaft mit Freundinnen lebte, sassen wir abends manchmal auf der Treppe vor dem grossen, alten Haus, das wir gemeinsam bewohnten und philosophierten über das Leben und unseren Lebensabend. «Wenn wir einmal alt sind», haben wir damals gesagt, «wenn wir einmal alt sind und allein, dann ziehen wir wieder hier ein und setzen uns abends wieder auf die Treppe zum Philosophieren.» Inzwischen finden Teenies uns auch schon alt und wir sind ein wenig realistischer geworden, was unser Leben betrifft. Wir haben zum Beispiel gelernt, dass auf der Treppe sitzen nicht nur Gespräche anregen, sondern auch Blasenentzündungen provozieren kann. Was sich nicht geändert hat, ist, dass wir nach wie vor selber

sche Alters- und Krankenhilfe LAK und die Familienhilfe Liechtenstein. Beide bieten ein vielfältiges Angebot an Pflege- und Betreuungsangeboten und haben sich über viele Jahre der Erfahrung bewährt. Es gibt aber auch alternative Konzepte zur Pflege zuhause und in Alters- und Pflegeheimen, die weniger bekannt sind. Neue Ideen zum Wohnen im Alter wurden in den 80er Jahren vor allem in den Niederlanden, Dänemark und Schweden vorangetrieben. Man suchte nach neuen Wohnformen, weil die Gemeinden sich plötzlich selber organisieren mussten und auch, um der Vereinsamung vieler Menschen im Alter vorzubeugen. So entstand die Idee von eigenständigen Senioren-WGs, Gebäuden für betreutes Wohnen – und Mehrgenerationenhäuser.

Generationenhaus «Novellas» in Vilters Anfang März 2015 wurde ein solches Generationenhaus in Vilters eröffnet. Silvan Looser, Initiator und Geschäftsführer,

Die Zeit, in der die Treppen in unserem Zuhause und dem meiner ehemaligen WG nicht mehr begehbar sind, scheint noch weit entfernt zu sein. Silvan Looser, Initiator und Geschäftsführer

bestimmen möchten, wie wir unser Leben und irgendwann auch unseren Lebensabend verbringen. Wahrscheinlich werde ich, solange ich mobil bin, zuhause wohnen bleiben wollen und möglichst alles genau so machen, wie ich es gewohnt bin. Aber dann? Wenn meine Hüften oder der Rücken oder die Beine nicht mehr mitmachen und die Treppen in unserem und anderen Häusern zu unüberwindbaren Hindernissen werden?

Alternative Konzepte zur häuslichen Pflege In unserer Region gibt es zum Glück hervorragende Einrichtungen wie die Liechtensteini-

war früher Physiotherapeut und selber in verschiedenen Altersund Pflegeheimen tätig. Als sein Vater vor einigen Jahren krank wurde, setzten sich Silvan Looser und seine Frau intensiv mit dem Thema der Altersbetreuung auseinander und suchten nach Alternativen zu Altersheimen. Auch nach dem Tod des Vaters war die Altersbetreuung ständig ein Diskussionsthema in der Familie und bei Freunden und so beschlossen Silvan Looser und seine Familie im Andenken an den Vater, der sich Zeit seines Lebens stark sozial engagiert hatte, das erste Mehrgenerationenhaus in der Region selber zu erbauen. Beim Kanton St.Gallen beantrag-

Bernhard Lenherr, Gemeindepräsident Vilters-Wangs

Mit viel Herzblut eine Vision verwirklicht «In intensiver und interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Fachberatern, Planern und der verschiedenen Unternehmungen sowie den Behörden und Ämtern des Kantons und der Gemeinde hat das Ehepaar Bianca Köller Looser und Silvan Looser seine Vision eines eigenen Generationenhauses mit hoher Wohnund Lebensqualität in den vergangenen fünf Jahren zielstrebig und mit viel Herzblut entwickelt sowie hervorragend umgesetzt. Aus der Vision ist ein Vorzeigeprojekt mit regionaler Ausstrahlung entstanden. Mit seiner charakteristischen und prägenden Erscheinung des Generationenhauses erhält der Dorfeingang zu Vilters ein neues Gesicht. Das Generationenhaus Novellas interpretiert das Thema des Wohnens und Lebens im Alter neu und steht auch für die Wiederentdeckung der vielschichtigen Qualitäten des dörflichen Zusammenlebens indem nebst der Kindertagesstätte auch das Restaurant Kiesfang ins Generationenhaus eingegliedert wurde. Wichtige Kriterien für eine hohe Wohnqualität stellen die einmalige Lage beim Vilterser Kiesfang – mitten im Naherholungsgebiet – und der ganz in der Nähe liegende Anschluss zum öffentlichen Verkehr dar. Da kann ich nur sagen: Einzigartige Idee, wunderprächtige Lage, fabelhaftes Gebäude. Das Generationenhaus Novelllas – ein neuer Teil des sozialen Lebens in Vilters-Wangs und für die ganze Region.»


ten sie Pflegeplätze. Das Generationenhaus «Novellas» wird zwar privat geführt, steht aber auf der Pflegeheimliste des Kantons, was für zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner eine Teilkostenübernahme der Krankenkasse und der öffentlichen Hand bedeutet.

Ein Haus, das «lebt» Das Gebäude in Vilters steht direkt neben einem kleinen See, dem Kiesfang, und wurde liebevoll und umsichtig geplant. Das Haus besteht aus vier Stockwerken: Im obersten Stockwerk befinden sich altersgerechte Wohnungen mit Balkon und Aussicht auf die umliegenden Berge. In den beiden Etagen darunter befinden sich die Zimmer zweier Pflegewohngruppen mit zugehöriger Station und grosszügigem Gemeinschaftsraum. Im Erdgeschoss befindet sich die Kindertagesstätte und es gibt Gästezimmer für Angehörige und Besuch. Ausserdem ist hier das öffentliches Restaurant

eingerichtet. «Das Restaurant Kiesfang ist ein eigenständiger Betrieb», sagt Silvan Looser. «Es gibt hier Platz für über 50 Gäste und Bankette, Versammlungen oder Empfänge. Das Restaurant ist von morgens bis abends geöffnet für alle Gäste. Es ist uns ein Anliegen, dass dieses Haus lebt.» Im quadratischen Generationenhaus sind sämtliche Zimmer um den Lichthof in der Mitte angeordnet, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner stets Blickkontakt haben mit allen, die sich ebenfalls auf dem Gang und in der Eingangshalle befinden. Das war Silvan Looser bei der Planung wichtig: «Das Haus soll ein Ort der Begegnung sein und alle Generationen vereinen. Wir legen viel Wert darauf, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses miteinander in Kontakt treten können.» Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben Zugang zu sämtlichen Angeboten im Haus. So können Bewohnerinnen und Bewohner der Alterswohnungen modular-

tig die gewünschte Betreuung für sich auswählen. Haben sie beispielsweise keine Lust oder Kraft mehr zu kochen, wird ihnen das Essen vom Restaurant geliefert. Vom gemeinsamen Basteln mit den Kindern der Tagesstätte über Tanznachmittage und Turnen, von Singen über ärztlich verschriebene Therapien bis zum gemeinsamen Spaziergang: Aktivierung und Barrierefreiheit in sämtlichen Lebensbereichen werden grossgeschrieben. «Der Name 'Novellas' steht für die Geschichten, die in diesem Haus entste-

hen sollen. Geschichten, die Ältere den Jüngeren weitergeben und umgekehrt. Und Geschichten, die das Leben hier schreibt. Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht und Leben in das Haus kommt», sagt Silvan Looser. Nach mehrjähriger Planung und Bauphase ist das «Novellas» am 7. März 2015 für alle offen.

Den Lebensabend selber und mit anderen gestalten Die Zeit, in der die Treppen in unserem Zuhause und dem meiner ehemaligen WG nicht mehr

Info Mehr Informationen zum Geneartionenhaus «Novellas» finden Sie unter www.novellas.ch Das Restaurant und die Kindertagesstätte stehen ab Samstag, 7. März 2015, allen Besucherinnen und Besuchern offen. Am 30. Mai 2015 ist Tag der offenen Tür im Generationenhaus «Novellas».

Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und für den geschätzten Auftrag

NEUBAU GENERATIONENHAUS NOVELLAS, VILTERS 26.02.2015 Meisterbau_Underau.indd 1

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begehbar sind, scheint noch weit entfernt zu sein. Ich hoffe, ich werde lange gesund und selbstständig mit meiner Familie leben können. Ich hoffe aber auch, dass ich mit ein wenig Abstand den letzten Teil meines Lebens wie eine Wanderung ansehen werden kann: Nach dem anstrengenden Aufstieg folgt der Abstieg, auf dem ich mir die Details der Kletterpartie genüsslich

auf der Zunge zergehen lassen und in Erinnerung schwelgen kann. Der Abstieg einer Bergwanderung ist etwas Schönes, die Zeit des Rückblicks und die Zeit um ins Reine zu kommen. Und vielleicht, wie ab nächstem Jahr die Leute im «Novellas» das tun können, einer jüngeren Generation ein paar Utensilien für einen einfacheren Aufstieg auf den Weg zu geben.

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Achitekt Peter Suter, Peter Suter AG, Chur

Ideale Balance zwischen Begegnung und Rückzug «Zentral im Generationenhaus 'Novellas' ist die Kommunikation», sagt Peter Suter des Architekturbüros Peter Suter AG. «Im Generationenhaus werden betagte Menschen, die pflegebedürftig sind sowie ältere Menschen, die ihren Alltag noch gut selber bewältigen können mit Kindern und der arbeitenden Generation unter demselben Dach leben. Da ist es essentiell, dass sie alle etwas voneinander mitbekommen.» «In Bezug auf seine Form orientiert sich das Gebäude vor allem an den umliegenden Bergen. Die Gebäudeform des Quadrates wurde gewählt, weil das Grundstück auf alle Seiten gleichwertige, attraktive Landschaftsbilder und Fernsichten bietet,» sagt der Architekt. «Alle gemeinsam benutzten Räume sind zum Teich und zum Gonzen als Kraftsymbol hin ausgerichtet. Im obersten der drei Stockwerke befinden sich die Alterswohnungen. Sie sind ein wenig nach hinten versetzt und lichtdurchflutet. So bieten sie einen fantastischen Blick auf die Berge rundherum. Im Erdgeschoss sind der Empfang, die Kinderkrippe, das öffentliche Restaurant, Büros und Therapieräume untergebracht. Im mittleren Stockwerk befindet sich als Herzstück die Pflegewohngruppe. Die 36 Zimmer sind grosszügig und hell. Wichtig war, dass vor allem Bewohnerinnen und Bewohner, die stark an das Gebäude gebunden sind, trotzdem ein Stück Dorfleben bekommen. So haben wir die Gänge besonders breit, am Licht orientiert und mit Platz für Sitzgelegenheiten angelegt – wie Wege und Plätze in einem Dorf. Das Atrium ermöglicht Blickkontakt und damit Kommunikation über alle Geschosse hinweg. So sind die Bewohnerinnen und Bewohner immer Teil aller Anwesenden im Gebäude, selbst, wenn sie lieber auf ihrem Stockwerk bleiben wollen. Ich bin der Meinung, dass wir im 'Novellas' die funktionierende Balance zwischen Begegnung und Rückzug geschaffen haben.»

IMPRESSIONEN VOM RAUMAMBIENTE


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projekt präsentation

Strassensanierung «Müssnen» Landstrasse Eschen – Schellenberg

Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit kann die Strassensanierung «Müssnen» in Eschen – der Durchgangsstrecke von Eschen nach Schellenberg – in diesem Frühjahr mit der Einbringung des Feinbelags abgeschlossen werden. Text: Johannes Kaiser

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Aufgrund des schlechten Zustands der Strasse und der dazugehörenden Werkleitungen von Eschen über Müssnen nach Schellenberg sowie dem Fehlen eines Trottoirs wurde vor einigen Jahren damit gestartet, die Strasse und die Werkleitungen beginnend ab der Dr. Josef HoopStrasse abschnittsweise zu sanieren und ein Trottoir zu erstellen. Im September 2013 konnte mit der vorliegenden zweiten EtapII

Werksbeteiligungen: WLU, LGV und LKW

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waren, sind bei dieser Grossbaustelle mit der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU), der Liechtensteinischen Gasversorgung (LGV) und den Liechtensteinischen Kraftwerken (LKW) weitere Werke mit von der Partie gewesen. Die Oberbauleitung oblag bei diesem Strassenprojekt Rony Bargetze, Fachbereichsleiter Infrastruktur Betrieb beim Amt für Bau und Infrastruktur. Seitens

pe bis zum Flurweg Malanser gestartet werden. Der Strassenabschnitt (2. Etappe «Müssnen») weist eine Länge von rund 260 m und eine Breite von 5 m sowie ein durchgehendes Trottoir mit einer Breite von 1.5 m auf.

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Da sämtliche Infrastrukturen «unter dem Boden» zu erneuern

Mösmerfeld

der Gemeinde Eschen, welche für die Kanalisation, Strassenbeleuchtung und die Wassertransportleitungen zuständig war, zeichnete Martin Büchel, Leiter Tief bau, verantwortlich. Die Ingenieurarbeiten lagen in den Händen des Ingenieurbüros Ferdy Kaiser, Mauren. Strassen-Plangrafik des Ing.-Büros Ferdy Kaiser AG, Mauren

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Hangseitige Mauergestaltung mit Natursteinverkleidung Bei Sanierungen von Landes- und Gemeindestrassenprojekten werden Anpassungsarbeiten wie Mauerwerke usw. in der Form erstellt, wie sie ursprünglich vorhanden waren. Beim Strassensanierungs-Projekt «Müssnen» in Eschen ist unterhalb des denkmalgeschützten Widum-Stalls ein Mauerwerk entstanden, das sich sehr schön in das Landschaftsbild integriert. Wie der Leiter Strassen- und Tiefbau der Wilhelm Büchel AG, Bendern, Stefan Puorger, ausführt, ist dieses Gewerk in zwei Schritten entstanden, welche verschiedene Funktionen erfüllen. Es wurde eine abgetreppte Bodenplatte mit Abstellbasis für die Natursteinvormauerung sowie die Mauer, welche die hangsichernde Funktion erfüllt, in Ortbeton erstellt. Die Ortbetonmauer wurde anschliessend mit einer Natursteinvormauerung verkleidet.

Stefan Puorger, Leiter Strassen- und Tiefbau der Wilhelm Büchel AG, vor der handwerklich professionell ausgeführten Ortbetonmauer mit Natursteinvormauerung auf der Hangseite des StrassenSanierungsprojektes «Müssnen».

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Kanalisation und Strassenbeleuchtung war Sache der Gemeinde 00

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Die überalterte Kanalisation war in diesem Strassenbereich in sehr schlechtem Zustand, zudem genügten die Strassenbeleuchtung und die Wasserleitung bei weitem nicht mehr den gewünschten Anforderungen. Diese, aber auch das fehlende Trottoir, waren letztlich auch entscheidende Auslöser, die Landstrasse von Schönbühl Richtung Aspen etappenweise zu erneuern und die Kanalisation mit Fremdwasserleitung, Strassenbeleuchtung in LED und Wasserleitung auf einen sicheren und modernen Ausbaustandard zu bringen. Es bot sich mit diesem Projekt zudem an, die Wassertransportleitung, die von der Gastelunstrasse Richtung Widum Stall verlief, neu via Johann-Georg-Helbert-Strasse in diese Strasse zu integrieren. Die Gemeinde Eschen ist bestrebt, zusammen mit dem Land Liechtenstein die letzte Etappe mit demselben Ausbaustandard bis an die Bauzonengrenze zu verwirklichen.

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Kaiser AG, Mauren

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Die Fortführung dieser weiteren StrassenDie LGV ist bestrebt, das landesweite etappe «Müssnen» ermöglichte dem Land Gasnetz bei Strassensanierungen sowie und der Gemeinde die Infrastrukturen auf -neubauten sukzessive zu ergänzen und Kaiser Bürodaten den neuesten Stand zu bringen.Vorlage Quellund 0 auszubauen. So nahm die LGV dieses Land0 4, Blachen / Tafel 26.01.2011 Briefpapier/ Schmutzwasser wurden nach den 4neuesten strassenprojekt «Müssnen» zum Anlass, sich Richtlinien getrennt, sodass ein grosser Teil mit dem ergänzenden LGV-Leitungsbau des Fremdwassers nicht0%mehr zur ARA gevon der Josef Hoop-Strasse herkommend 0 00 4, führt wird. Die angrenzenden Brunnenanla40, Richtung Aspen zu beteiligen, sodass die gen werden mit dem Quellwasser gespiesen. angrenzenden Wohnquartiere in Zukunft 0% 4,0 Flankierend zu diesem Strassenbau wurde bei Bedarf erschlossen werden können. 7 die Wassertransportleitung der WLU mit Es wurden gesamthaft 180 m Niederdruckeinem Durchmesser6 von 250 4,0 mm von der 9 leitungen neu verlegt und bereits konnten 35,4 0% Johann Georg Helbert Strasse mittels eines Inserat A4 quer Neukunden an unser Erdgas-/Biogasnetz 5 Spülbohr-Verfahrens in den neuen Strasangeschlossen werden. senunterbau verlegt. Im Weiteren wurden 206 4,00% die Freileitungen der4 LKW entfernt und die LKW-Infrastruktur ebenfalls in die Strasse 30,00 649 integriert. 2,0

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Suksezzive Erweiterung des landesweiten Gasnetzes

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Sicherer und moderner Ausbaustandard

Peter Strunk, Projektleiter Liechtensteinische Gasversorgung (LGV), Schaan

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