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Gülleaufbereitung durch Separation

Neue Technik schafft Vorteile und Alternativen: Mobiler Gülleseparator Börger RC40 überregional im Einsatz

Die bodennahe Gülleausbringung schafft vielerlei Vorteile wie bessere Nährstoffausnützung und geringere Auswirkungen auf Umwelt und Nachbarschaft. Gleichzeitig erfordert die Technik aber auch ein sorgfältiges Güllemanagement. Eine ausreichende Verdünnung verbessert die Infiltration und sorgt für ein reduziertes Risiko für Futterverschmutzung. Neben der Verdünnung ist die Separation eine Möglichkeit, um den Trockensubstanzgehalt der hofeigenen Gülle zu reduzieren. Bei dieser Technik werden die Feststoffe von der flüssigen Phase der Rohgülle getrennt. Die Produkte sind eine flüssige Dünngülle mit sehr guten Fließeigenschaften und erhöhter Stickstoffausnützung und ein Feststoff mit einem Trockensubstanzgehalt von 30 bis 40 %. Dieser kann als Dünger zum Humusaufbau und unter Berücksichtigung von Hygieneanforderungen zur Einstreu in Tiefboxen eingesetzt werden (Achtung: teilweise, zB. für ARGE Heumilch-Mitglieder, nicht erlaubt!). Auch die separierten Feststoffe enthalten wertvolle Nährstoffe, wie zum Beispiel Phosphor und organisch gebundenen Stickstoff. Vor allem für Betriebe, die größere Distanzen bis zu ihren Flächen zurücklegen müssen, ist die Separation aufgrund der geringeren Transportmenge eine interessante Alternative zur Verdünnung mit Wasser.

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Neuer Separator im Einsatz

Seit Kurzem steht ein mobiler Gülleseparator auf Leihbasis zur Verfügung. Der Börger RC40 separiert je nach Konsistenz des Ausgangsmaterials 20-30 Kubikmeter Gülle und verfügt über eine Übeladehöhe von über vier Metern. Die Fernwartung ermöglicht eine schnelle Hilfe bei Einstellungsproblemen. Der fix auf einem Pkw-Anhänger aufgebaute Separator mit einem Gesamtgewicht von knapp 3,5 t kann mit dem Traktor oder einem entsprechenden Pkw überstellt werden. Voraussetzung für den Betrieb ist ein 32AAnschluss.

ÖPUL-Prämie für Separierung und bodennahe Ausbringung

Mit der Maßnahme Bodennahe Gülleausbringung im neuen ÖPUL-Programm 2023 werden neben der Ausbringung mittels bodennaher Verteiltechnik auch die Gülleseparierung bis max. 20 m³ je Rinder-GVE und Jahr mit 1,4 €/m³ unterstützt. Voraussetzung sind die Trennung von am Betrieb durch Rinderhaltung angefallenem, flüssigem Wirtschaftsdünger in eine feste und flüssige Phase mittels entsprechender mechanischer Einrichtungen (z. B. Siebschnecke, Zentrifuge) und die Dokumentation über das Datum der Gülleseparierung und die Menge des separierten flüssigen Wirtschaftsdüngers sowie Nachweis über den Einsatz betriebsfremder Geräte durch Rechnungen oder geeignete, gleichwertige Unterlagen. Der Einstieg in die Maßnahme „bodennahe Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern und Biogasgülle“ und/oder „Gülleseparierung für rinderhaltende Betriebe“ muss bis 31.12.2022 bekannt gegeben werden. Die tatsächlich schlüssig dokumentierten bodennah ausgebrachten bzw. separierten Güllemengen müssen bis 29.11. 2023 beantragt werden. Info und Reservierung: +43 59060718 

Technische Details

• Durchschnittliche Leistung rund 25 m³ Gülle pro Stunde • Trockenmassegehalt einstellbar bis 35 % • 10-15 % Separat pro m³ Gülle • Fernwartung über Handy • Automatikmodus möglich • Überladehöhe 4,10 m • Transport mit Auto und Traktor

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