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Ein Vierteljahrhundert MR-Service Tirol

Wertschöpfung für die Landwirtschaft schaffen: Das geht nur gemeinsam. Die Zusammenarbeit liegt in den Genen des Maschinenring.

Im März 1997 fiel der Startschuss für ein Erfolgsgeschichte, in der auch nach 25 Jahren immer neue Kapitel aufgeschlagen werden. Welche Meilensteine das Unternehmen der Tiroler Bauern in dieser Zeit prägten, weiß Geschäftsführer Hannes Ziegler am besten – ist er doch seit der Gründung der MR-Service federführend für die positiven Entwicklungen und die Ausgestaltung immer neuer Geschäftsfelder verantwortlich. Während die Maschinenringe in einigen Bezirken bereits seit mehr als 50 Jahren bestehen, ist die MR-Service Tirol mit 25 Jahren vergleichsweise jung. Die Zielsetzung, die die Gründungsväter 1997 verfolgten, ist jedoch genau jene, die den Maschinenring von Anfang an prägte – attraktive Zuverdienstmöglichkeiten für die Tiroler Bauern zu schaffen. „Grundsätzlich ging es um eine Professionalisierung in allen Bereichen. Einerseits für die Landwirtinnen und Landwirte – vor allem in allen rechtlichen Belangen sollten sie auch für Dienstleistungen, die außerhalb der Landwirtschaft erbracht werden, abgesichert sein. Dies ermöglichte dann auch die Ansprache neuer Kundenschichten – aus dem nichtlandwirtschaftlichen Bereich“, bringt es Hannes Ziegler auf den Punkt. Denn die Nachfrage war gegeben: „Die Kompetenzen der Landwirtschaft wurden so für die Allgemeinheit zugänglich und nutzbar. Zum Start hauptsächlich mit typischen Dienstleistungen wie dem Winterdienst, Aufforstungen oder der kommunalen Grünraumpflege.“

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Spezialisierung und Diversifikation

Rasch kristallisierte sich der weitere Weg heraus: „Wir haben uns in zwei Richtungen weiterentwickeln können: Einerseits wurden immer spezialisiertere Dienstleistungen angeboten – wie die Baumpflege

Die Maschinenring-Mannschaft zum Zeitpunkt der Genossenschaftsgründung im Jahr 1997 mit Obmann Josef Geisler (vorne Mitte). Etliche Geschäftsführer und MitarbeiterInnen aus dieser Zeit sind auch heute noch tragende Säulen im Maschinenring.

Vorstand • Christan Angerer (Obmann) • Hermann Huber (Obmann-Stv.) • Martin Zürcher (Obmann-Stv.) • Hannes Dengg • Hans Gumpitsch • Martin Alber • Mario Rieder • Ing. Manfred Putz • Franz Tauferer • Ing. Josef Hechenberger • Andreas Brugger (kooptiert) • Michael Weissbacher (kooptiert) Aufsichtsrat • Michael Brunschmid (Vorsitzender) • Franz Aichner (Vorsitzender-Stv.) • Benedikt Singer, BSc • Josef Kröll • Martin Reindl • Elisabeth Werlberger

inkl. Baummonitoring, Klettertechnik oder Spezialbaumentnahme aus engen Siedlungsgebieten. Im Winterdienst wurden unterschiedlichste StreumittelAnforderungen geprüft und Digitalisierungsschritte wie z. B. GPS-Tracking eingeführt. Auch in die Breite erfolgte und erfolgt eine laufende Weiterentwicklung. Neue Geschäftsfelder wurden stetig dahingehend geprüft, ob hier Zusatzeinkommen für Mitglieder erwirtschaftet werden kann – von der Holzvermarktung bis hin zum aktuellen Projekt in Kitzbühel, wo Photovoltaikanlagen geplant und installiert werden.“ In diesem Kontext erfolgte 1998 die Gründung von Maschinenring Personal als Tochter aller österreichischen Maschinenringe: „Unsere Arbeiter sind bei zahlreichen Firmen hochgeschätzte ‚Mitarbeiter auf Zeit‘. Praktische Erfahrung und landwirtschaftliches Know-how macht sie zur wichtigen Stütze des Betriebs. Personal-leasing beim Maschinenring bedeutete so eine weitere Einkommensalternative für Landwirte.“

Die richtigen Antworten geben

Um erfolgreich zu sein, gilt es, die richtigen Antworten zu geben – auf die Fragen, die die Gesellschaft, die Landwirtschaft und die Kunden stellen. „Jede Organisation ist nur so gut wie die Menschen dahinter: Dank vorausschauender Funktionäre und engagierter Mitarbeiter – etwa Angelika Spildenner, die als erste Mitarbeiterin seit der ersten Stunde zum Service-Team gehört und „Newcomern“, die ohne Betriebsblindheit Dinge infrage stellen und Neues oft möglich machen – gelingt es, Wertschöpfung für unsere Mitglieder, für die Landwirtschaft, in der Region zu schaffen. Unser Ziel ist die Kooperation – untereinander, aber auch mit den Kunden und der Gesellschaft. Dass dies seit 25 Jahren gelingt, beweist unter anderem die nahezu konstante Anzahl der Maschinenring-Mitgliederzahl – trotz sinkender Betriebszahlen. Darauf sind wir stolz und vor allem dankbar“, so Ziegler abschließend. 

Der Gründungsobmann gratuliert

Die Profis vom Land – mit diesem Spruch, der nicht nur Werbeslogan, sondern Anspruch und Versprechen ist, ist der Maschinenring vor 25 Jahren in das Dienstleistungsgeschäft eingestiegen. Als damaliger Obmann durfte ich der „Firma“ des Maschinenring auf die Welt helfen. Seitdem hat sich MRService nicht nur wirtschaftlich gut entwickelt, auch die Aufgabenfelder haben sich stetig erweitert.

Neue Geschäftsfelder

Ganz aktuell ist beispielsweise das Geschäftsfeld Photovoltaik. Doch die Grundidee von MR-Service ist und bleibt: Der Maschinenring will bäuerlichen Familien ein attraktives Zusatzeinkommen bieten und gleichzeitig Dienstleistungspartner für Gemeinden, Firmen und Private sein. MR-Service genießt einen ausgezeichneten Ruf als verlässlicher und gleichzeitig flexibler Auftragnehmer. Zu verdanken ist das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nicht nur die entsprechende Qualifikation, sondern vor allem auch Hausverstand mitbringen. Die Profis vom Land eben.

Kommentar von LH-Stv. und Gründungsobmann der MRService Tirol ÖKR Josef Geisler

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