1 minute read

Die PhytophthoraKrankheit

Next Article
Förderungen

Förderungen

Verbreitung

Die Gattung Phytophthora kommt weltweit vor, wobei es auf jedem Kontinent (außer in der Antarktis) heimische Arten gibt. Durch den Handel mit infizierten, lebenden Pflanzen kommt es immer wieder zur Verschleppung von Phytophthora-Arten zwischen Ländern und Kontinenten. Die Anpflanzung von verseuchtem Pflanzenmaterial aus Baumschulen trägt maßgeblich dazu bei, dass exotische Phytophthora-Arten in neue Ökosysteme eingebracht werden.

Advertisement

Symptome an Bäumen

Phytophthora-Arten lassen sich nach dem Ort, an dem sie den Großteil ihres

Lebenszyklus verbringen, in zwei Typen einteilen: bodenbürtige und luftbürtige Arten. Phytophthora braucht feuchte Bedingungen, um sich zu vermehren und die Verbreitung ihrer Sporen erfolgt über Wasserläufe, Bewässerungswasser, Regen, Wind und Nebel. Bodenbürtige Arten verursachen an Bäumen Symptome wie Nekrosen an Feinwurzeln und kleinen Seitenwurzeln, Wurzelfäule sowie Kragen- und Stammfäule und Rindenläsionen. Bei holzigen Pflanzen sind diese Läsionen durch orangebraunen bis dunklen Saftfluss und orange-braune, flammenoder zungenförmige Nekrosen der Rinde und des Kambiums gekennzeichnet. Als Folge der Wurzelfäule zeigen befallene Bäume in einem fortgeschrittenen Stadium Kronenverlichtung, Kleinblättrigkeit und Blattwelke. Luftübertragene Arten verursachen Blattnekrosen, Fruchtfäulen, Triebfäule und Rindenläsionen.

Wirtsarten

Phytophthora kann Bäume, Sträucher und krautige Pflanzen befallen. Viele Arten haben einen engen Wirtsbereich oder sind wirtsspezifisch, das bedeutet, sie befallen nur bestimmte Baum- oder Strauch- und Krautarten. Andere Arten haben ein breites Wirtsspektrum. Einige invasive (eingeschleppte) Phytophthora-Arten sind für verheerende Epidemien in Waldökosystemen verantwortlich. Die ersten Ausbrüche von Phytophthora-Krankheiten in Österreich waren mit dem Erlensterben verbunden. Auch bei Buche und Eiche wurden Schäden beobachtet, die mit Phytophthora-Arten und der Beteiligung anderer abiotischer Faktoren (Vorgänge und Zustände, an denen keine Lebewesen beteiligt sind) in Verbindung gebracht wurden. Weitere Beispiele für weltweit beobachtete Phytophthora-Krankheiten sind das Eichensterben, das Buchensterben, das Zedernsterben, das Wacholdersterben, die Tintenkrankheit der Edelkastanie, die Rotnadelkrankheit der MontereyKiefer und das plötzliche Eichen- und Lärchensterben.

Maßnahmen

Das Risiko einer Phytopthora-Infektion in Baumschulen kann durch bestimmte Maßnahmen reduziert werden (Bewässerungsmanagement, Aufzucht der Pflanzen ohne Bodenkontakt, etc.). Besonders die Bewässerung mit umliegendem Fluss- oder Seewasser und das Einbringen von kontaminiertem Substrat kann das Risiko erhöhen. Der Import und der Handel mit infiziertem Pflanzmaterial birgt eine weitere Gefahr. Im Wald gibt es bislang kaum Möglichkeiten einen Phytopthora-befallenen Baum zu behandeln, es wurden jedoch schon einige umweltfreundliche Behandlungen mit vielversprechenden Erfolgen getestet und weitere Forschungsarbei- ten zu dieser Fragestellung sind derzeit im Gange. Problematisch kann eine Infektion mit Phytopthora werden, wenn das Wurzelsystem so stark geschädigt wird, das weitere Wurzelfäule verursachende Pilze den Baum befallen und dadurch eine Beeinträchtigung der Stabilität hervorrufen. Im Falle eines möglichen Risikos wenden Sie sich bitte an fachkundige Personen!

This article is from: