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Grundrezept Salbe
30 ml Ölauszug und 3 g Bienenwachs in einem Glas mischen und im Wasserbad erwärmen, bis sich das Wachs mit dem Öl verbunden hat. Ist eine Thymian-Tinktur (Ansatz mit Alkohol) vorhanden, kann man einige Tropfen zum Ölgemisch geben. Für die Konsistenzprobe ein paar Tropfen auf einen Teller geben und auskühlen lassen. Gegebenenfalls Öl oder Wachs dazugeben. In saubere Tiegel füllen und ohne Deckel auskühlen lassen (sonst bildet sich Kondenswasser = Schimmelgefahr). Gut beschriften, gekühlt lagern und nicht vergessen, bei Bedarf anwenden.
Die Königskerze
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Die Königskerze ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern hat auch eine heilende Wirkung auf uns. Unsere Ahnen wussten ihre Kräfte heilkundlich oder auch religiös zu schätzen. Deshalb ist die Königskerze auch der Mittelpunkt der Kräutersträußerl, welche am 15. August (Maria Himmelfahrt) geweiht werden. Zieht ein Gewitter auf, wird ein Teil dieses Sträußerls ins Feuer gegeben, dieses schützt uns vor Schaden. Die Pflanze hat die Gabe, den Zeitpunkt eines Wintereinfalles anzukündigen – beginnen die Blüten von oben herab zu blühen, also nach und nach, lässt der erste Schnee auf sich warten. Beginnen alle Blüten zeitgleich zu blühen, kommt ein früher Winter.
Verbascus densiflorum ist der lateinische Name der großblütigen Königskerze. Sie gehört zu den Braunwurzelgewächsen (Scrophulariaceae). In der Volksmedizin werden alle Arten der Königskerze (großund kleinblütige) und auch die Windblumen-Königskerze verwendet. Diese Pflanzenart lässt sich nicht gerne gezielt umsetzen. Sie siedelt sich selbst an, wenn ihr der Ort passt! Man sieht es der Pflanze an, ob sie sich an ihrem Standort wohlfühlt. Gesunde und vitale Pflanzen haben die Eigenschaft zu heilen. Wühlmäuse meiden die Gesellschaft einer blühenden Königskerze. Geerntet werden die Blüten und Blätter zur Mittagszeit von Juli bis September. So wie alle geernteten Pflanzen, ist sie ein Geschenk der Natur. Sei dankbar dafür! Die Blütenernte muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden – evtl. mit Handschuhen. So zart und schön die Blüten sind, so sensibel sind sie auch. Bei unachtsamer Ernte und Verarbeitung bzw. wenn die Blüten zu feucht sind, bekommen diese eine unansehnliche Farbe oder beginnen zu schimmeln. Dieser Pflanze werden folgende Eigenschaften zugeschrieben: lindernd bei Husten aller Art, blutreinigend, harntreibend, hautreinigend und beruhigend. Sie enthält zahlreiche Inhaltsstoffe: Saponin, ätherisches Öl, Fett, Rohr- und Invertzucker, Schleim, Hesperidin, Saponin und reichlich Kalium (Einschleuserpflanze).
Königsblütentinktur hilft Menschen, die schwer zu sich selbst stehen, die innere Stärke eines Menschen wird durch die Tinktur untermauert. Königsblütenöl (wird gleich wie die Tinktur zubereitet, nur dass man statt Korn ein hochwertiges Öl verwendet) hilft gegen Harntröpfeln – tgl. ein paar Tropfen Öl verwenden. Äußerlich angewendet hilft der frische Pflanzensaft bei Warzen (auf die Warze tupfen und mit einem Pflaster abkleben) und ein Umschlag bei entzündeten Augen. Bei Ohrenentzündungen und bei Schmerzen im Mittelohr (wenn man hinter dem Ohr schmerzempfindlich ist) wirken ein paar Tropfen ins Ohr mit folgender Rezeptur lindernd: Blüten von der Vormittagssonne getrocknet in einem kleinen Glas sammeln (nicht zu fest drücken und auch nicht zu locker befüllen), verschließen und in die direkte Sonne stellen. Nach ca. einer Woche sollte sich ein schleimiger Bodensatz gebildet haben, diesen durch ein Tuch (Filter) abseihen, sodass die feinen Härchen entfernt werden, in dunkle kleine Tropfenfläschen füllen und kühl und dunkel lagern. Beginnende Ohrenentzündungen oder andere Schmerzen in den Ohren können mit ein paar Tropfen (mehrmals täglich) abgefangen werden. Ein Mittel gegen Rheumabeschwerden ist ein Tee (ungesüßt) mit Königskerzenblüten, er wirkt harntreibend. Statt in Wasser die Blüten in Milch ausgezogen und einmal kurz überkocht, ist es ein Universalmittel bei Lungenerkrankungen und wird bei Kindern und älteren Personen auch bei Durchfallerkrankungen eingesetzt. UND die Blüten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Hustenoxymels.
Eure FNL-Expertin
Ing. Martina Graf-Weber
Rezept K Nigskerzenbl Tentinktur
Ein Ansatzglas mit Alkohol (Obstler, Korn usw. – es reicht 38% vol.) füllen. Die vorsichtig geernteten Blüten rasch in das vorbereitete Glas geben – die Blüten müssen im Alkohol schwimmen. Das Glas sofort verschließen. Man kann diesen Vorgang wiederholen, bis das Glas vollständig befüllt ist. Das Ganze 4 Wochen lang an einem warmen Platz stehen lassen und anschließend filtern (Härchen!) und in dunkle Flaschen füllen. Mit Zucker eingenommen ist es ein gutes Hustenmittel!
