Wasserzeitung 11/2018

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Informationen vom WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen

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9. Jahrgang Nr. 3 november 2018

Blaues Band

Abfuhrregeln für Kleinkläranlagen geändert / Kunden wählen Termine selbst

In eigener Regie

Trotz vielfacher Erweiterungen des zentralen Abwassernetzes gibt es sie im Flächenland MV noch allerorten: Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben in Kleingärten oder auf entlegenen Grundstücken. Sind sie voll, kommt der Saugwagen. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Anders gestaltet sich jedoch der Entleerungsrhythmus, zumindest teilweise.

Foto: SPREE-PR / Archiv

Mittels Saugwagen entleert und zur zentralen Kläranlage gefahren wird zum einen der komplette Inhalt abflussloser Gruben. Aus Kleinkläranlagen (KKA) wird zum anderen lediglich der Schlamm abtransportiert, der nach der korrekten Reinigung des Abwassers übrig bleibt. Um diese Fahrten wirtschaftlicher zu gestalten, hat die Verbandsversammlung des WZV die Satzung zur dezentralen Entsorgung angepasst. „Das betrifft aber nur unsere Kunden mit Kleinkläranlagen, die Abfuhr der Gruben erfolgt unverändert“, betont Dirk Kettner. Als Leiter Betrieb im WZV kennt er den zeitlichen Aufwand, den der Abfuhrdienstleister vorher auf solchen Touren hatte: Erst vor Ort beim Kunden wurde der jeweilige Füllstand der KKA gemessen und anhand dessen entschieden, ob entleert werden muss oder nicht. Jede Tour führte zunächst zu allen Kunden und in der Folge summierten sich die Leerfahrten entsprechend. „Dazu kommt, dass Klärschlamm einen sehr hohen Wasseranteil hat, wenn er kurzfristig entnommen wird“, erklärt der Fachmann. „Es wird also unnötig Was-

Anlagen zweimal pro Jahr warten zu lassen“, so Dirk Kettner. „Bei diesen Terminen erhalten Sie vom Wartungsunternehmen das Signal, ob eine Entleerung erforderlich ist.“ Mindestens drei Wochen vor dem gewünschten Termin sollte die Rücksprache mit dem WZV erfolgen (siehe unten), damit der seine Tourenpläne adäquat gestalten kann. Gleichzeitig appelliert der Bereichsleiter auch an die Besitzer abflussloser Gruben: „Durch viel zu klein dimensionierte Gruben ist in manchen Fällen ein wöchentliches Entleeren erforderlich – das macht häufige Fahrten nötig. Bitte prüfen Sie ob Sie schon jetzt mit einem 3-wöchigen oder längeren Entleerungszeitraum auskömmlich sind. Das erfordert für einen 4Personenhaushalt eine Mindestgröße von 8 bis 10 m3 Grubeninhalt.“

Terminwünsche vereinbaren Sie bitte per Telefon unter: 039954 361-426

Wann der Saugwagen kommt, bestimmen die Besitzer von Kleinkläranlagen in Zukunft selbst. Termine sollten drei Wochen im Voraus abgesprochen werden.

ser als Ballast durch die Gegend gefahren.“ Das ändert sich nun mit der neuen Satzung: Ab sofort liegt es in

oder Sie schicken eine E-Mail an: g.voss@wzv-malchinstavenhagen.de

Liebe Leserinnen und Leser, der Gesetzgeber hat die Grenzwerte für die landwirtschaftliche Verwertung unseres Klärschlamms aus der Abwasserreinigung drastisch verschärft. Vielen Abwasserentsorgern in MV bleibt nichts anderes übrig, als ihn thermisch zu verwerten, sprich: verbrennen zu lassen. Die Kapazitäten dafür sind jedoch begrenzt, das treibt die Preise in die Höhe. Deshalb haben sich einige kommunale Entsorger zusammengetan und die Klärschlammkooperation Mecklenburg Vorpommern GmbH gegründet. Ziel ist die thermische Klärschlammverwertung in einer eigenen Verbrennungsanlage. Bisher hatte diese GmbH sechs Gesellschafter. Am 11. Dezember werden weitere neun dazu gehören, unter ihnen unser WZV. Alle für den Beitritt erforderlichen Beschlüsse wurden bereits im März 2017 einstimmig gefasst. Die 5.500 Tonnen Klärschlamm, die wir schon heute jedes Jahr im Heizkraftwerk in Stavenhagen mitverbrennen, werden dann in Eigenregie so verwertet, dass die ab dem Jahr 2029 geforderte Phosphorrückgewinnung aus der Klärschlammasche möglich wird. Damit sind wir gut für die Zukunft aufgestellt. Ihre Petra Tertel, Geschäftsführerin des WZV

Fritz-ReuterLiteraturpreis

Landpartie Fritz Reuter heißt er, der berühmteste Sohn von Stavenhagen. Stolz trägt man hier den Beinamen „Reuterstadt“ und ebenso stolz verleiht die Stadt und das nach dem größten niederdeutschen Dichter benannte Literaturmuseum jedes Jahr am 7. November den Fritz-Reuter-Literaturpreis. Zum 19. Mal wird in diesem Jahr am Geburtstag des Dichters der Preis überreicht. Die Auszeichnung wird für zeitgenössische Literatur „up Platt“ oder für wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet vergeben und ist

der Verantwortung der Kunden, die Abfuhr mit dem WZV zu vereinbaren. „Sie sind ohnehin verpflichtet, ihre

Foto: WZV

Von der kleinen Anlage auf die große

Fritz Reuter ist nicht nur das Museum gewidmet, sondern auch der jährliche Literaturpreis für niederdeutsche Autoren.

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Wenn einer kümt un tau mi seggt: Ich mak dat allen Minschen recht, Denn segg ick: Leiwe Fründ, mit Gunst, O, lihrn S’ mi doch des’ swere Kunst.

mit 2.000 Euro dotiert. In Empfang nimmt sie diesmal der niederdeutsche Autor Helmut Hillmann aus Ueckermünde.

Verleihung des Fritz-Reuter-Literaturpreises 7. 11. 2018, 19 Uhr Schloss Stavenhagen

Ehre dem Örtchen Am 19. November ist Welttoilettentag. Das „Örtchen“ ist wertvoll wie kaum ein anderes. Etwa 2,5 Milliarden Menschen weltweit stehen keine Toiletten zur Verfügung. Dieser Mangel ist oft verbunden mit verschmutztem Trink- und Brauchwasser – und daraus resultierenden Krankheiten. Ein weiteres Problem: Mädchen und Frauen meiden während ihrer Periode öffentliche Bereiche ohne Toilette, was Nachteile in Bildung und Beruf zur Folge hat. Deshalb hat die UNO 2013 den Welttoilettentag ins Leben gerufen. Er soll helfen, sanitäre Infrastruktur zu fördern, denn die Gesundheit aller Menschen ist eng damit verbunden.


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