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12. JAHRGANG NR. 3 NOVEMBER 2021
Informationen vom WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen
Kostendeckend ist Pflicht
BLAUES BAND
Fit für die Zukunft
Erhöhung der Abwassergebühren ab 2022 ist unvermeidlich / TW-Gebühr bleibt stabil
Foto & Montage: SPREE-PR
Den Bereich Trinkwasser betrifft das nicht. Dort bleiben die Gebühren stabil, während die Entsorgung des Abwassers aus abflusslosen Gruben sogar etwas günstiger wird. Für die jährliche Grundgebühr bei den Kleinkläranlagen ist eine Erhöhung von circa 12 Euro vorgesehen und für die Grundgebühr eines zentralen Abwasseranschlusses eine Erhöhung um rund 25 Euro. Hauptgrund ist der Wegfall von jährlich rund 760.000 Euro, die Summe muss dauerhaft über einen Gebührenanstieg kompensiert werden. „Dieser Betrag aus den sogenannten Altanschließer-Beiträgen, die der WZV 20 Jahre lang gebührenmindernd einbringen konnte, fällt ab 2023 ersatzlos weg“, erklärt Geschäftsführer David Schacht. Und das sind nicht die einzigen finanzielle Verschiebungen, die der WZV auffangen muss: Egal wo man hinschaut, Energie, Personal, Material – alles kostet mehr als
Foto: WZV
Der WZV kalkuliert im Turnus von zwei Jahren alle Finanzen mit dem Ziel, kostendeckend zu arbeiten. Das heißt: ohne Minus und ohne Gewinn. Für die neue Kalkulationsperiode 2022/2023 ergibt sich daraus eine Erhöhung der Abwassergebühren. Den Kunden einen Preisanstieg zu erklären, ist niemals eine dankbare Aufgabe. Bei sinkenden Kosten würden mögliche Überdeckungen jedoch genauso an die Kunden zurückgezahlt werden.
EINNAHMEN noch vor der letzten Kalkulationsperiode. Hinzu kommen veränderte gesetzliche Vorgaben, nach denen etwa Abwasserrohre häufiger zur Kontrolle mit Kameras befahren werden müssen, oder die Klärschlammentsorgung, für die die Preise stetig steigen. „Wir müssen auf all das reagieren, um alle unsere Leistungen weiterhin kostendeckend anbieten zu können“, so David Schacht. „Im Vorfeld der Kalkulation wurden und werden beim WZV intensiv Einsparpotenziale gesucht.
Beim Personal und bei Fremdleistungen konnten wir Einsparungen vornehmen, ohne unsere Leistungen und Zuverlässigkeit einzuschränken. Möglich ist dies z. B. durch die Nutzung moderner Systeme.“ Gut zu wissen: Auch die sogenannten „Starkverschmutzer“ aus der Industrie werden zur Kasse gebeten und ihre gesonderten Gebühren ab 2022 angepasst. All
AUSGABEN Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht. Anders als in der Privatwirtschaft ist der WZV als öffentlich-rechtliches Unternehmen zum Arbeiten ohne Gewinn und Verlust verpflichtet.
das konnte die Gebührensteigerung im Abwasserbereich noch abmildern. Zur endgültigen Entscheidung kommt die Verbandsversammlung am 6. Dezember zusammen.
Abwehrtest bewältigt WZV ließ IT-System mit Penetrationstest auf Sicherheit prüfen Im Crashtest werden neue Automodelle geprüft. Nahezu alle tech technischen Geräte des täglichen Bedarfs weisen mit Siegeln ihre Sicherheit nach. IT-Systeme und Netzwerke werden von IT-Experten mit so so-
Das Zertifikat bescheinigt dem WZV eine hohe ITSicherheit. Foto: Clausohm
genannten Penetrationstests – kurz: Pentest – überprüft, um Schwachstellen aufzuspüren. Der WZV hat diese Probe aufs Exempel durchgeführt. Zwar besteht keine gesetzliche Pflicht zum Überprüfen der eigenen IT-Sicherheit für den WZV. Zu wissen, ob die sensiblen Daten von Kunden und Anlagen nach außen geschützt sind, ist jedoch enorm wichtig. Wo sind mögliche Schwachstel-
len zu finden? Wie kann das System noch besser geschützt werden? „Nachdem wir im WZV eine externe Überprüfung angeregt hatten, war mit der Clausohm-Software GmbH aus Neverin schnell ein kompetenter Partner gefunden“, berichtet Ronald Weimert, der im WZV gemeinsam mit René Golisch für die IT zuständig ist.
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Liebe Leserinnen und Leser, in Pandemiezeiten musste auch das Team des WZV weitreichende Maßnahmen am Arbeitsplatz bewältigen. Für Außenstehende gerät oft in Vergessenheit, dass unsere Mitarbeiter nicht nur die tägliche Ver- und Entsorgung am Laufen halten, sondern immer auch künftige Entwicklungen im Blick behalten müssen. Wohin gehen die Gesetzeslagen bei Trinkwasserschutz und Abwasserentsorgung? Wie ist die technische Infrastruktur zu gestalten, um demografischen und wirtschaftlichen Entwicklungen gerecht zu werden? Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen wir längerfristig für den Schutz Ihrer Daten und unserer Systeme treffen? All das richtig einzuschätzen, geht nur mit langjähriger Erfahrung, guter Vernetzung und ständiger Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Dafür brauchen wir kompetente Fachleute, denn gut ausgebildetes, motiviertes Personal ist der Schlüssel zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen. Ich bin froh, dass wir z.B. für die Kläranlage in Stavenhagen einen neuen Mitarbeiter gewinnen konnten, der die langjährige Arbeit unseres Elektrikers Bodo Lange fortführt. Für die Zukunft ist der WZV in diesem Bereich gut aufgestellt. Ihr David Schacht, Geschäftsführer des WZV Malchin Stavenhagen
Zahl des Tages: 70 2020 trank jeder von uns durchschnittlich 70 Liter Tee. Etwa 28 Liter davon Schwarz- und Grüntee, knapp 42 Liter Kräuter- und Früchtetee. Das meldete der Tee Report im September. Der Rekord aus dem Vorjahr (68 Liter) wurde damit überboten. Hauptzutat: Trinkwasser!