12. JAHRGANG NR. 2 MAI 2021
Informationen vom WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen
AB GETAUCHT!
BLAUES BAND
Foto: Stadt Stavenhagen
Wasserkreislauf
Freiwillig in den dicken Klärschlamm hinabsteigen? Das würden wohl nur wenige Menschen auf sich nehmen. Einer, der das beruflich macht, ist Industrietaucher Siegfried Richter. Im Auftrag des WZV kontrollierten er und seine Kollegen den „Bodensatz“ der Faultürme auf der Kläranlage Stavenhagen. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 4/5 Foto: SPREE-PR / Hultzsch
Wo eine Trinkwasserschutzzone besteht, gelten für die Oberflächenbewirtschaftung strenge Regeln. Aus gutem Grund, soll doch hier – wie der Name schon sagt – das Grundwasser vor schädlichen Einflüssen geschützt werden. Deshalb hatte der WZV gemeinsam mit dem StALU Mecklenburgische Seenplatte bei der jüngsten Ausschreibung zur Neuverpachtung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche Einfluss auf die erforderlichen Voraussetzungen genommen.
Zahl des Tages
129 Liter …
… betrug der durchschnittliche Trinkwassergebrauch pro Person und Tag im vergangenen Jahr. Damit nutzte jeder Einwohner in Deutschland im Schnitt vier Liter mehr am Tag als im Vorjahr. Hauptgrund für den sichtbaren Mehrbedarf der Haushalte seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie, heißt es in der Nachricht vom Bundesverband der Energieund Wasserwirtschaft (BDEW).
Ökologischer Landbau mit Schutz vereinbar Ackerfläche neu ausgeschrieben Rein ökologisch, so der WZV, müsste der künftige Pächter das Areal bewirtschaften. Mit dieser Einschränkung
Die meisten Bürger hätten deshalb deutlich mehr Zeit zu Hause verbracht als in anderen Jahren – und dort entsprechend mehr Wasser genutzt. Ein trockenes Frühjahr führte außerdem dazu, dass der Wassergebrauch für die Gartenbewässerung deutlich zugenommen hat. Anders als in den Privathaushalten wurde im Bereich Kleingewerbe, also in Geschäften und kleineren Dienstleistungsbetrieben, ein Rückgang des Trinkwassergebrauchs verzeichnet. Dort waren viele Verbrauchsstellen von Schließungen betroffen.
wurde das Ackerland von der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) ausgeschrieben, die als Treu-
Foto: SPREE-PR / Hultzsch
Auch das vermehrte Händewaschen führte laut BDEW im vergangenen Jahr zum Anstieg des privaten Wassergebrauchs.
hand-Nachfolger mit der Privatisierung vormals volkseigener Flächen betraut ist. Ende April dann die gute Nachricht: Es hat sich ein nach ökologischen Kriterien arbeitender Landwirt für die Pacht gefunden. Auf den 30 Hektar zwischen Jügenstorf, Kittendorf und Krummsee kommt nun mindestens für die nächsten sechs Jahre z. B. kein chemisches Pflanzenschutzmittel und kein leicht löslicher mineralischer Dünger in den Boden. Lesen Sie dazu weiter auf Seite 4
Dieses Minus glich das Plus in den Haushalten jedoch nicht aus. Trotz des Anstiegs im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche Wassernutzung in den vergangenen rund 30 Jahren deutlich gesunken: Im Jahr 2020 lag sie rund zwölf Prozent niedriger als noch im Jahr 1990, in dem 147 Liter pro Person pro Tag gebraucht wurden. Ob der Trend langfristig wieder nach oben geht oder der Anstieg im vergangenen Jahr nur ein coronabedingter Ausreißer war, bleibe abzuwarten, heißt es.
Liebe Leserinnen und Leser, als wasserreiches Land scheinen wir weit entfernt vom Mangel an sauberem Trinkwasser. Doch auch bei uns mehren sich im Zuge des Klimawandels sehr trockene Sommer und regenarme Winter. Gleichzeitig verzeichnen wir zunehmend Starkregenereignisse, mit denen in dicht besiedelten Räumen großes Zerstörungspotential einhergeht. Das Regenwasser-Management gewinnt deshalb in unserer Region an Bedeutung. Auch, um unsere Kläranlagen vor einem Zuviel an Regenwasser zu schützen. Die Kläranlage Stavenhagen ist eine der größten in M-V. Von hieraus gelangt gereinigtes Wasser wieder in den Kreislauf der Natur. Sie sehen also: Beim Wasser hängt alles mit allem zusammen. Der WZV nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Im Spannungsfeld zwischen den vielfältigen Aufgaben in Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung und der stets zu wahrenden Wirtschaftlichkeit sind die Leistungen der Mitarbeiter nicht hoch genug zu schätzen. Diese Art der Daseinsvorsorge könnte weder die Stadt Stavenhagen noch die anderen Mitgliedsgemeinden aus eigener Kraft leisten. Ich wünsche Ihnen alles Gute – bleiben Sie weiterhin gesund! Ihr Stefan Guzu, Bürgermeister Stavenhagen
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