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VOM
4. JAHRGANG NR. 2 MAI 2009
WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN
Abwasser und Abfall können noch viel mehr Einmaliges Projekt für Umwelt und Wirtschaft – Partner wollen 4.000 Tonnen CO2 einsparen Fünf große Partner wollen in Stavenhagen ein einmaliges Projekt in die Tat umsetzen. Die Energie aus Abfällen und Abwasser soll noch besser genutzt werden. Das wird im großen Maßstab der Umwelt und der Wirtschaft zugute kommen. Im kleinen Maßstab bedeutet es Arbeitsplatzsicherung und geschonte Geldbeutel, und das unter ökologisch günstigeren Bedingungen. Die fünf Kooperationspartner sind: Nehlsen, die Immergut Dauermilch GmbH, die Pfanni GmbH & Co. OHG Stavenhagen, die Wärmeversorgung Stavenhagen GmbH und der WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen. Allen gemein ist ihr Standort in der Reuterstadt, und genau da wird das Projekt auch interessant. Schließlich liegen die Projektteilnehmer allesamt nah beieinander, die Energieströme müssen bei einer guten Verzahnung keine weiten Wege absolvieren. Kernzutaten sind scheinbare Abfallprodukte wie Abwasser und Müll. Aus beidem ist jedoch noch eine Menge rauszuholen. So will Nehlsen nach einer gründlichen Trennung der Siedlungsabfälle z. B. in Glas, Kunststoff und Eisen/NichteisenMetalle die übrigen Reste wirkungsvoll verbrennen. Dabei entstehen im Kraftwerk Dampf, den Immergut nutzen
LANDPARTIE
1.000.000 m3 Erdgas pro Jahr
Strom Wärme Wärme Abwasser Kälte
Dampf
CO2-Entlastung
4.000 t/a
800.000 Liter Heizöl pro Jahr
1.000.000 KWh Strom pro Jahr
Fünf große Partner wollen in Stavenhagen im deutschlandweiten Pilotprojekt die Umwelt entlasten. kann, für Fernwärme einsetzbare thermische Energie, Kälte für Produktionsprozesse bei Pfanni. Der WZV will bei der Aufbereitung des kommunalen, aber vor allem des industriellen Abwassers von Pfanni sämtliche Stellschrauben anziehen und seine Blockheizkraftwerke noch besser auslasten. Diese wandeln die Energie aus den Faultürmen, in denen der Schlamm als Restprodukt aus dem
Abwasser „köchelt“, um. So produzieren die Abwasserfachleute zum einen Strom und können zum anderen mit Wärme Nehlsen unterstützen. Die WZV-Geschäftsführerin Petra Tertel steht voll zu dem Projekt. „Da können wir hier vor Ort viel erreichen“, ist sie überzeugt. Und stehen anderenorts die Ansprüche an Umweltschutz und die Forderungen der Wirtschaft auf Kriegsfuß, läuft das hier Hand in Hand.
Schließlich werden hier im Sinne der Umwelt 1. der Strombedarf gesenkt, 2. Stoff- und Energiekreisläufe geschlossen und 3. fossile Energieträger ersetzt. Zugleich darf sich die Wirtschaft darüber freuen, dass 1. der Standort durch die Vernetzung der Partner verbessert wird, 2. die Betriebskosten reduziert und 3. die Preise durch eine verringerte Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern stabilisiert
Zu Pfingsten den Künstlern über die Schulter schauen
Immer mit Humor: Töpfer Friedemann Henschel zeigt in Panschenhagen seine Werke, von denen die dicken Frauen bereits Kultstatus haben.
Schon zum zwölften Mal nutzen die Künstlerinnen und Künstler in der Mecklenburgischen Schweiz das Pfingstfest, um die Türen zu ihren Werkstätten, Ateliers und Galerien zu öffnen. Besucher haben in diesem Jahr vom 30. Mai bis 1. Juni die Gelegenheit, den gut 60 Kunstschaffenden bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen, in gemütlicher Runde ins Gespräch zu kommen und zum Teil sogar, sich selbst auszuprobieren. Vielfach gibt es in den Gärten und Häusern auch Kaffee und Kuchen. Auch im Verbandsgebiet des WZV sind einige Künstlerpforten geöffnet. Mit dabei sind der Holzbildhauer Klaus Olivier in Schorrentin und der Malchiner
Glasgestalter Kurt Wachsmuth (jeweils Sa – Mo, 10 – 18 Uhr) sowie die Malerin Kristina Freitag in Gielow ( So 10 – 17, Mo 10 – 18 Uhr, beide Tage um 11 Vorführung an der Staffelei). In der näheren Umgebung laden z. B. Friedemann Hentschel aus Panschenhagen (So – Mo, 10 – 18 Uhr) oder die Darguner Montagsmaler (So 10 – 17 Uhr) die Pfingstausflügler zu einem Besuch ein. Galerie und Theater dürfen die Gäste der Lehstener Büdnerei erwarten (Sa – Mo, 10 – 18 Uhr, Sa 20 Uhr: Konzert mit Angelika Mann). Weitere Infos beim Tourismusverband, Am Bahnhof 4, 17139 Malchin, Tel.: (0 39 94) 29 97 80, www. mecklenburgische-schweiz.com
werden. Am Ende dürften vor allem die Menschen der Region Gewinner dieses erfolgversprechenden deutschlandweit einmaligen Pilotprojektes sein. Denn hier werden Arbeitsplätze gesichert und aufgrund der besseren Rahmenbedingungen für die Unternehmen dürften auch Gebühren, Beiträge und Preise wenn nicht sogar sinken, dann aber mindestens stabil bleiben. Lesen Sie auch Seite 4
Für Sie geöffnet Baubeginn beim WZV Etwa Ende Juni gehen die Vorbereitungen für den Neubau der Geschäftsstelle des WasserZweckVerbandes in die Vollen. Für einen Teil der Mitarbeiter, vor allem die Geschäftsleitung, heißt das: umziehen in ein Container-Provisorium. Ein Teil der Baracke, die bisher die Geschäftsstelle darstellt, wird aber vorerst weiter genutzt und bleibt somit die Anlaufstelle für die Belange der Kunden. Telefonisch gibt es keine Veränderungen, die Sachbearbeiter sind weiterhin unter den bekannten Nummern zu erreichen.