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Eine Liebeserklärung … … an den Wochenmarkt am Dom

Eine Liebeserklärung

an den Wochenmarkt Münster

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Es gibt Münsteraner, die machen einen riesigen Bogen um den Wochenmarkt (zu unbequem, zu voll, zu teuer, zu öko, zu…) - sie kaufen lieber im Supermarkt oder Discounter. Andere gehen auf den Markt, kaufen ein was sie brauchen und gehen wieder. Dann gibt es Leute, die genießen unseren schönen Markt, kaufen ein, trinken vielleicht noch ein Käffchen oder weil sie gerade da sind, wo es die leckeren Bratkartoffeln (Reibekuchen, Kibbelinge, Erbsensuppe…) gibt, nehmen sie noch einen kleinen Snack und gehen dann ihrer Wege. Und dann gibt es Leute, die wissen unseren Münsteraner Wochenmarkt am Dom in all seiner Pracht zu würdigen. So unsere Leserin Barbara Blasum, für die der Marktplatz auch gelegentlich zu ihrem Arbeitsumfeld gehört, denn sie führt für das Unternehmen „k3 Stadtführungen“ kulinarische Führungen über den Wochenmarkt durch. Hier lesen Sie ihre Sicht auf unseren schönen Wochenmarkt.

Winter 2020/21: Seit Wochen immer dasselbe: nur See(h)-Leute flanieren über den historischen Prinzipalmarkt mit seinen attraktiven Läden in Münster. Viele von ihnen wären ob der SalePreise in den Auslagen potentielle Käufer, wenn, ja wenn, dieses Corona-Virus uns nicht alle in Schach halten würde. Kaufen ist nicht, nur sehen. Da die Auslagen momentan auch nicht gewechselt werden können, hält sich der Besucherandrang in Grenzen. Nur am Mittwoch und Samstag scheint die Ruhe in der Stadt unterbrochen zu werden. Dann sieht man mehr Menschen als sonst geschäftig, mit Beuteln und Taschen zum Domplatz strömen, denn dort ist Wochenmarkt von 7.00 h – 14.30 Uhr. Endlich ist wieder etwas los: Waren und Menschen! Diese Aussicht beflügelt viele, auch wenn Maskenpflicht angesagt ist. Die Münsteraner warten in stoischer Gelassenheit und entsprechendem Abstand in mehr oder weniger langen Schlangen vor „ihrem“ Stand und freuen sich, dass so etwas Schönes wie der Wochenmarkt bei uns möglich ist - trotz der Pandemie. Unser Wochenmarkt gehört mit zu den schönsten in Deutschland und egal von welcher Seite der Markt betreten wird, ist der Besuch ein duftendes und sinnliches Erlebnis - zu jeder Jahreszeit. Allein die Farbenpracht und der Duft der Blumen- und Obststände tragen erheblich dazu bei. Beim Cafestand genießt man bei einer Tasse Kaffee, vielleicht mir Croissant, den Anblick der über 100 Stände auf dem Domplatz, der Wiege Münsters. Danach lädt die Fleischergasse, eher eine Allee, mit ihren vielen unterschiedlichen Produkten spontan zum Besuch ein. Der schönste und größte

Schweinepopo liegt dort übrigens nicht etwa hinter der Theke. Nein, er befindet sich auf der Tür des Standes vom Archehof, der eine ganz besondere und überaus wichtige Aufgabe hat. „Erhalten durch Aufessen“ lautet die Devise, d.h. viele der alten robusten Rassen, besonders die Bunten Bentheimer können, sollen und dürfen sich hier prächtig entwickeln. Aber weiter geht’s. Die Fleischergasse ist lang, und hier ist Mettendchen nicht gleich Mettendchen. Sie können Pfefferbeißer heißen oder auch Nussknacker. das sind dann Mettendchen mit Walnüssen. Wer möchte (und Humor hat) kann sie auch als „Westfälischen Rosenkranz“ kaufen. Diese sieben zum Kranz gebundenen Mettendchen sind originell und ein Genuss. Die Erkenntnis, dass ein überaus mageres Stück Fleisch nur schwer geschmackvoll wird, setzt sich in der Marktkundschaft inzwischen durch. Auf dem Markt ist der Kunde wirklich König und keine anonyme Nummer. Hinter jedem Stand steckt (s)eine Geschichte und niemand muss die Katze im Sack kaufen. Im nächsten Gang haben sich die Fischleute niedergelassen. Für viele ist der Genuss der Kibbelings beim holländischen oder deutschen Fischhändler an Markttagen Programm. Dafür kann man sich auch mal etwas länger anstellen und dabei überlegen, ob eine geräucherte Makrele nicht ebenfalls gut zu Hause gut ankommen würde. Sollen wir noch ein Brot oder Kuchen mitnehmen? Die Stände mit Backwaren, ob Bio, Holzbrot oder „normal“ bieten eine riesige Auswahl. Und hat jemand an die bunte Käseplatte für heute Abend gedacht? Wie gut, dass es die berühmten „Käsetüten“ gibt, die aber keine Wundertüten mit negativen Überraschungen sind. Wünsche bzgl. mild oder kräftig können gerne geäußert werden. Aber zum Abschluss muss es noch etwas Süßes sein. Falls jemand ein geschmacklich himmlisches Gaumenerlebnis mit nach Hause bringen möchte, ist eindeutig der Flirt mit einer Zimt- oder Hochzeitsmandel angesagt. Beim Händler, der seinen Stand in der Nähe des Paradieseingangs zum Dom aufgestellt hat gibt es eine Geschichte gratis dazu, quasi als Brücke zwischen Orient und Occident. Es ist aber nicht nur das vielfältige Warenangebot, sondern auch und gerade die Menschen sind es, die unseren Markt so einzigartig und vielfältig machen. Ein Besuch führt den Neugierigen produktmäßig von der Nordsee bis ans Mittelmeer, ja sogar in den Orient und tut uns gerade jetzt – mit dem nötigen Abstand natürlich und mit Maske – einfach gut. Die Heilige Teresa von Avila macht sich u.a. unvergesslich mit ihrer Aussage: „Tue deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Wenn nicht auf dem Wochenmarkt, wo dann? In diesem Sinn: Alle Daumen hoch für den Wochenmarkt in Münster!

Barbara Blasum

Hier trifft man sich…

Auf dem Markt wie in der Küche: Hier ist Begegnung, hier spielt das Leben, hier findet sich Qualität. Bei uns heißt das seit 56 Jahren durchdachte Planung, leidenschaftliche Beratung und perfekte Montage. Sprechen Sie Marc Nosthoff-Horstmann und sein Team an, wenn sich auch bei Ihnen innenarchitektonische Kompetenz mit dem Gespür für Bezahlbares zu einem zeitgemäßen Lebensmittelpunkt verbinden sollen. Wir sind gerne für Sie da.

Albachtener Straße 5 · Münster-Albachten · tel 0 25 36. 68 98 Mo – Fr 10 – 18 · Sa 10 – 15 und nach Vereinbarung www.kitchenart-ms.de

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