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DESIGN KULTUR & GASTRO NOM I E
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디자인 문화 미식
DA S M AG A Z I N DE R KO N Z E P T H A L L E 6
매거진 육
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Knappe drei Jahre ist es jetzt her, als im Herbst 2012 zum ersten Mal die Köpfe rauchten, um einer Industriehalle im Thuner Selveareal ein ganz besonderes Porträt zu widmen. Im Februar 2013 hielten wir das Resultat in unseren Händen: die erste Ausgabe des Magazin 6 war geboren. Diese knappen drei Jahre und insgesamt fünf Magazinausgaben später ist es nun also soweit: wir feiern unser Jubiläum. Die sechste Ausgabe des Magazin 6, unsere Special Edition ist da. Fünf Ausgaben lang durften wir die konzepthalle 6 in Thun mit all ihren Ecken und Kanten entdecken, wir schmeckten und steckten überall unsere Nasen und Köpfe hinein, fühlten Querdenkern und Visionären auf den Zahn, guckten Küchenrocker Tschanz in die Kochtöpfe, wir assen, tranken, gestalteten, schrieben und nächtigen (#2) sogar in diesem urbanen Kultur-Wohnzimmer. Wir lernten Idealisten und Herzblutmenschen kennen, wir reisten durch die Utopien unserer Zeit (#5), schwangen uns zu neuen Gipfeln der Schweiz empor (#4) und versuchten uns als Grenzgängerinnen (#3). Wir blicken auf drei spannende Jahre und fünf ganz eigenständige und einzigartige Ausgaben zurück, welche die 3000 Quadratmeter grosse Design- Kultur- und Gastronomie-Halle sowie ihr Wirken über die Stadt Thun hinaus in Wort und Bild und mit sehr viel Herzblut auf Papier bannen. Was bleibt, ist ein wahres Sammelsurium an Ideen und Inspirationen, die es auch weiterhin in die Welt hinauszutragen gilt. Doch zunächst, liebe Leserinnen und Leser: Willkommen zur #6 der 6. Erleben Sie, wie wir die 6 zum Programm machen – in vielerlei Hinsicht. Erfahren Sie, wie Querdenker unserer Zeit konzipieren, kollaborieren, inspirieren. Begeben Sie sich mit uns an den Puls der Zukunft. TEAM 6
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Die Cloudrexx AG pflegt eine ehrliche, offene und fordernde Unternehmenskultur mit kurzen Entscheidungswegen. Die Halle 6 ist der perfekte Ort für ein Internet-Start-up mit einem jungen und dynamischen Team. Flexible Mietverträge, eine inspirierende Atmosphäre und nicht zuletzt die Vernetzungsmöglichkeiten mit Gästen – das passt! – Simon Zaugg, Co-CEO, CMO Cloudrexx AG
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Auch wenn Politik und der subventionierte Kultursektor noch in trennenden Silos wie Theatern oder Museen denken: Die Zukunft gehört gemischten Nutzungen, in denen sich Geld und Geist, Engagement und Stil, Arbeit und Freizeit begegnen. Die konzepthalle 6 ist ein reifer Pionier dieses zukunftstauglichen – sozialen! – Überlagerungsprinzips. – Pius Knüsel, Co-Autor von «Kulturinfarkt. Von allem zu viel und immer das Gleiche», Knaus, 2012, ehem. Direktor Pro Helvetia
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5. Stefan Buck
6. Thomas Spring
2. Simon Zaugg
3. Pius Knüsel
die Halle 6
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4. Alexandre Roulet
In der Halle 6 finden kreative Köpfe aus verschiedensten Disziplinen zusammen und ziehen an einem Strick. Dadurch erzielen sie einen Mehrwert, der über das Gewohnte hinausgeht. – Alexandre Roulet, Leiter Logistik Basel & Bern EY Ernest & Young AG
1. Pedro Lenz
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Es gibt zwei Dinge, die mir an einem Auftrittsort wichtig sind: dass ich weiss, wer für was zuständig ist, und dass ich mich willkommen fühle. In der Halle 6 waren diese beiden Dinge innert Sekunden erfüllt. Vom ersten Augenblick an spürte ich Herzlichkeit, Kompetenz, Gastfreundschaft und Professionalität, perfekte Technik, gutes Backstage, klare Ansagen, ein engagiertes Team. Da wusste ich lange vor dem Auftritt, dass nichts mehr schief gehen kann. – Pedro Lenz, Schriftsteller
6 Köpfe über
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Ist sich die Stadt Thun eigentlich bewusst, welch schimmernde Perlen, nebst Aare, See und Berge, der Stadt den Glanz von Urbanität und Innovation verleihen?! Natürlich kommt die Halle 6 chic daher – doch neben der Ästhetik von hochstehendem Möbeldesign, der feinfühligen Kultur und kulinarischen Gastronomie steckt da auch sehr viel Herzblut drin – spürbar. Was ich sehr gerne sagen möchte, ist, dass der Besucher auch bei so viel «Chic» ganz getrost locker und «normal» sein darf! Und das gefällt dann eben auch… – Stefan Buck, Produzent & Verleger Bucks-Edition Halle und Restaurant sind ein einmaliges Erlebnis in einzigartiger Kombination. Während sich mein Auge am Industrie- und Designambiente erfreut, verwöhnen die Kreationen von Küchenrocker Tschanz meinen Gaumen. Jedes Mal aufs Neue fasziniert und überzeugt mich dieses Zusammenspiel aus Augen- und Gaumenschmaus. Eine Wohlfühl-Oase – nicht zuletzt aufgrund all der Menschen, die sie gemeinsam und mit sehr viel Herzblut gestalten. – Thomas Spring, Stammgast Restaurant Halle6
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Ein Ballungsraum mit hohem Querdenker-Potenzial Eine Kooperation von EY Ernst & Young AG mit der daskonzept AG zeigt auf, wie die konzepthalle 6 ihre Philosophie nach Aussen trägt. Text: Maja Hornik
urban structure.
Wenn unter einem Dach verschiedene Dis-
Kommunikationsmomente fördert und in
von Rückzug und Kommunikation den
ziplinen und eine Vielzahl an kreativen
der Konsequenz Arbeitsabläufe optimiert
Anforderungen des Arbeitsalltags Rech-
Köpfen zusammenfinden, dann ist das ein
und wie daraus innovative Produkte oder
nung tragen und so die Arbeitsabläufe
Konzept, das zeitgenössischer nicht sein
Dienstleitungen entwickelt und umge-
optimieren soll. Mobile Raumtrennungen,
könnte. Die Macher der konzepthalle 6 in
setzt werden können, zeigt die Koopera-
flexible Einzel- und Gruppenarbeits-
Thun aber gehen einen Schritt weiter und
tion mit EY Ernst & Young AG im neuen
plätze, Thinktanks, Besprechungsräume
setzen ihren Anspruch dezidiert über die
urbanen Zentrum von Bern.
sowie eine Cafeteria berücksichtigen die
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vielseitigen Prozesse des Unternehmens,
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interdisziplinäre Zusammenarbeit hinaus.
An einer der meistfrequentierten
Das übergeordnete Ziel sind innovative
Pendlermeilen der Hauptstadt, am «Hin-
zusätzlich fordern und fördern sie die
und erfolgversprechende Konzepte in den
terausgang» des Berner Hauptbahnhofs,
Vernetzung unter den EY-Mitarbeitenden.
verschiedensten gesellschaftlichen
realisiert die PostFinance AG mit dem Post
Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter
Bereichen, welche nicht nur den Zeitgeist
Parc einen abwechslungsreichen Mix
hat die Wahl zwischen mehreren Arbeits-
aufgreifen, sondern auch zukunftsorien-
aus Büros, Läden und Restaurants. Auch
plätzen, je nach Tagesablauf können diese
tiert ausgestaltet sind – ein Ballungsraum
EY gehört zu den Mietern des Post Parc
entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse
mit hohem Querdenker-Potenzial. In der
West entlang der Schanzenstrasse bei der
angepasst werden. Eine Lounge sowie
Die Marke MINI steht für Design, Lifestyle und Qualität. MINI ist mehr als Fortbewegung. MINI ist eine Emotion.
3000 Quadratmeter grossen Industriehalle
Berner «Bahnhofs-Welle». Das Treuhand-
der Bibliotheks- und Brainstorming-Raum
arbeiten nicht nur Design, Kultur und
unternehmen bezieht seinen neuen Berner
fungieren als zusätzliche Erholungs-
Gastronomie zusammen, auch die konzep-
Geschäftssitz in dem Hochbau vis à vis
wie Begegnungsorte. Roulet ist von der
Das MINI CENTER BERN lebt und liebt die Marke MINI. Lassen Sie sich inspirieren und begeistern. Für alle, die noch mehr MINI wollen.
tuelle Raumgestaltung orientiert sich
des Welle7-Gebäudes, einem All-in-One-
Umsetzung des innovativen Bürokon-
an dem erklärten Ziel. Ist der Entwick-
Konzept der Genossenschaft Migros Aare.
zeptes überzeugt, denn: «Die Anforderun-
lungs- und Umsetzungsprozess in
«Workplace of the future» heisst das
gen unserer hochkomplexen Zeit erfor-
einem hochinnovativen Raumkonzept
moderne und innovative Konzept von EY,
dern ein neues Denken – die konzepthalle 6
integriert, wird die daraus resultierende
welches in Kooperation mit der daskon-
ist ein Ort von und für Querdenker.
Begleiterscheinung mehr als nur zeitge-
zept AG umgesetzt wird. «Wir sind in einer
Auch aufgrund unserer globalen Unter-
nössisch. In diesem Open-Space-Labor
hochmobilen Branche tätig. Unsere
nehmensphilosophie 'Building a better
mit Co-Working-Plätzen, einer kubi-
Mitarbeiter sind viel unterwegs und pro-
working world' sind innovative Konzepte,
schen Bibliothek mitten im Raum und
fitieren von der zentralen Lage mit guter
wie diejenigen der daskonzept AG
langen Tafeln anstatt Single-Tischen
Infrastruktur», erklärt Alexandre Roulet,
von grosser Bedeutung für ein modernes
im Restaurant treffen Gäste auf Köche,
Leiter Logistik Basel und Bern bei EY.
Unternehmen wie EY.»
Designer auf Innenausstatter, Konzep-
In Adaption des Halle 6-Konzeptes entsteht
ter auf Musikfreaks – Kommunikation
auf den 2500 Quadratmetern Fläche eine
entsteht. Wie die Raumgestaltung diese
Bürolandschaft, die im Zusammenspiel
ERLEBE DEN LIFESTYLE VON MINI.
MINI CENTER BERN by Auto Marti AG Worbstrasse 75, 3074 Muri b. Bern. 031 748 10 10. minibern.ch
팔 ein Café.
des Konzeptes: Regelmässig werden Mitglieder und ihre Unternehmen vorgestellt und Gesprächsrunden veranstaltet.
Workshops neue Marketingstrategien. Das erklärte Ziel ist familiär: Gemeinsam statt einsam Innovation erschaffen – sich weiterbilden. Das Label Betahaus
natürlicher Bestandteil des Konzeptes. Eine Art spanische Treppe bildet das Zentrum des Komplexes – einem Marktplatz gleich, sollen sich die Kreativen hier begegnen und austauschen dürfen. Gründer James
historischen Ort vereint, findet sich in De Hallen . Im Depot, in dem die ersten elektrischen Trams gewartet wurden, gibt es heute neben Essensständen eine Bibliothek, ein Kino und ein Handwerkszentrum.
hat. Neben Arbeitsplätzen für Kreative gibt es auch ein Artist-in-Residency-Programm und ein jährliches Kulturfestival.
müssen. «Magie entsteht, wenn verschiedene Branchen zusammenstossen», so der Visionär.
und London hat. Am Hafen der Hauptstadt soll auf 3000 Quadratmetern ein eigenes Ökosystem ent-
haben sie ihr Angebot ständig erweitert. Spaces hat
schiedenster Disziplinen zusammengewürfelt werden Loft eröffnet, das bereits Dependancen in Berlin 5
als um Menschen und Ideen.» In den letzten Jahren
In Kopenhagen hat vor kurzem das Rainmaking «dass es bei der Arbeit weniger um den Ertrag geht,
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die Initiatoren von Spaces in Amsterdam glauben,
Arbeitsplätze, Infrastruktur und Gastronomie –
O’Reilly weiss, warum Denker und Macher ver-
nahmestudio und eine eigene Kunstsammlung sind
Gastronomie unter einem Dach und zudem an einem 4
Wohnzimmeratmosphäre, ein Theatersaal, ein Auf-
Metropole, welches Medien, Kultur, Mode und 2
einen Multifunktionsort auf sieben Etagen verwandelt
Konzept sogar noch weiter: In den Räumen herrscht
NeueHouse 6 das zeitgenössische Co-WorkingAgora Kollektiv , das eine alte Villa in Neukölln in
Barcelona und Wien. Noch jung in Berlin ist das
Ein ähnliches Konzept in der niederländischen
sorgen Gesprächsrunden, Seminare, Workshops und
von London. Die Community ist zentrales Element
trifft sich die junge Start-up-Szene und diskutiert in
existiert heute auch in Hamburg, Sofia, Kopenhagen,
Investoren und Kreative zusammentreffen. Dafür
Fabrikgebäude in Den Haag und mitten im Zentrum
In New York denkt das international ausgerichtete
stehen, in dem nicht nur Unternehmer, sondern auch
heute unter anderem Ableger in einem historischen
Als Geburtsstätte der gemeinsamen Nutzung von Räumen gilt das Betahaus1 in Berlin. Hier
6 neuehouse.com
betahaus.com 4 dehallen-amsterdam.nl 3 spacesworks.com 1 2 agoracollective.org
5 rainmakingloft.dk
«Die konzepthalle 6 steht für einen Austausch unter Menschen», sagte Halle 6-Gründer Ueli Biesenkamp 2013 in der Premieren-Ausgabe des Magazins – Eine Philosophie, welche den Zeitgeist zu beherrschen scheint. In den Metropolen dieser Welt tauschen immer mehr Kreativschaffende ihr Büro gegen einen Platz in einem Co-Working-Space. Industriedesigner, Fotografen und Künstler installieren sich dort, wo eine Kaffeepause zum konspirativen Brainstorming, zur ergiebigen Inspirationsquelle werden kann. Sechs Orte verteilt über die Welt zeigen auf, wie sich Arbeit, Kultur und Gastronomie in ähnlicher Weise verbinden lassen. Die Halle 6 – ein Konzept am Puls der Zeit?
Text: Xymna Engel
DIE MAGIE AM PULS DER ZEIT
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Beste Schweizer Produkte als Markterlebnis
die Gäste des Restaurants Halle6 auch optisch an den kulinarischen Künsten des Küchenrockers
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Adrian Tschanz teilhaben lassen, dachten sich dieser selbst und Restaurantbesitzer Daniel Mani und zaubern seither monatliche Kurzvideos aus der Halle6-Showküche. Die kulinarischen Kurzporträts stellen jeden Monat ein neues te Zeit im Restaurant Halle6 geniessen kann.
Die Filme sowie weitere Informationen zum jeweiligen Menü sind auf der Webseite zu finden.
konzepthalle6.ch/Gastro/Monats-Spezialitaet
Das Dreischeibenhaus in Düsseldorf zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen der Nachkriegsmoderne im Internationalen Stil und gilt als Symbol des sogenannten Wirtschaftswunders. Nach einer aufwendigen Sanierung
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2 Designarchiv auf dem Dreischeibenhaus in Düsseldorf
bietet die Immobilie auf 35.000 Quadratmetern und 26 Geschossen State-of-the-artBüroflächen im Herzen der Düsseldorfer Innenstadt. Highlights des Gebäudes sind die zweigeschossige Eingangshalle sowie die spektakulären Dachterrassen, welche neu mit den Giardino-Gartentischen von Designarchiv
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Thuner Alpenpanorama in Mailand
Web-Augenschmaus à la Tschanz
Gericht vor, welches man dann für eine begrenz-
ausgestattet werden. Die eigenständige Designlinie der daskonzept AG verfolgt
Minimalarchitektur trifft Berg-
ein «Design reduced to the lowest». Die
giganten. Mit dem von Designer
Designarchiv-Produkte sind im Sinne einer
Antonio Scarponi gestalteten
«Einfach Arbeiten»-Philosophie auf höchste
Sonnenschutzsystem Solar Shelter
Funktionalität und Qualität ausgelegt. Der
T(h)un ist das Thuner Bergpano-
knallrote Giardino-Tisch ist ohne Werkzeug zerlegbar. Zudem kann die Tischplatte beidseitig verwendet werden und ist mit WasserAblauf-Löchern versehen, die gleichzeitig als Blumenvasenhalter dienen. designarchiv.ch/Garten/Giardino
rama nun auch in Mailand zu bewundern. Denn das Produkt aus der Designarchiv-Linie, welches bereits im Frühling 2015 beim Art Container in Steffisburg mit den Schweizer Alpenpanorama um die Wette strahlte, kommt auch auf dem Gelände der Expo 2015 zum Einsatz. Fasziniert vom Thuner Alpenpanorama orientierte sich Designer Scarponi mit dem Solar Shelter T(h)un an der «schmalen Schattenlinie, welche die Alpengiganten bisweilen auf die Landschaft zu zeichnen vermögen.»
Am 22. und 23. August 2015 verwandelt sich die konzepthalle 6 in eine Oase für Liebhaber hochwertiger Schweizer Produkte. In dem inspirierenden Ambiente der Industriehalle, wo Design und Kulinarik unter einem Dach aufeinandertreffen, präsentiert der Swiss Food and Design Market den Besucherinnen und Besuchern sorgfältig ausgewählte Food-, Schmuck und Designprodukte und schafft damit eine kreative Plattform für Pro-duzenten und Hersteller hochwertiger Produkte aus der Schweiz. Food-spezialitäten aus der ganzen Schweiz sind der zentrale Fokus des Events. Mit ausgewählten Herstellern aus anderen Kategorien wird ein breites Spektrum verschiedener Lifestylekategorien präsentiert. bestswiss.ch/market
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5 Hotello im chinesischen Einsatz Hotello zieht nach China. In einer Fabrikhalle eines chinesischen Maschinenherstellers soll das mobile Wohn- und Arbeitszimmer von Designarchiv als Pop-Up-Büro zum Einsatz kommen. Das mobile Wohnprodukt macht dank fest integrierten Wohnelementen urbane Räume nutzbar und kann als Büround Schlafraum genutzt werden.
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Der Halle 6 Wintergarten als Kunstgalerie
Das Auge isst bekanntlich mit – warum nicht also
2013 hat die 6 das transportierbare Minizimmer auf Herz und Nieren getestet. Wie wir unsere Nacht auf acht Kubikmetern verbracht haben, lest ihr in unserer Ausgabe Nr. 2 – online unter : konzepthalle6.ch/Magazin6.
Der kalifornische Künstler Jerry Josef Calote kam im Jahr 1986 erstmals ins Berner Oberland und sollte es nie wieder wirklich verlassen. Er machte sich einen Namen als Maler in der Region Interlaken und schuf aus seiner Aussenperspektive eine Vielzahl phantasievoller Interpretationen der Landschaften und kulturellen Besonderheiten der Schweiz. Im September zeigt der Künstler zwei Wochen lang eine Multimedia-Installation im Wintergarten der konzepthalle 6. Der Charakter dieser Installationsausstellung lotet die Grenzen zwischen schwarzem Humor und Satire aus. Als Vertreter der Baby-Boom-Generation betrachtet und beschreibt Jerry Calote den Einfluss moderner Medientechnologie über sechzig Jahre seiner persönlichen Evolution hinweg auf schrullige und ironische Weise. Ausstellungseröffnung ist am 12. September 2015, die US-Band Lipbone Redding begleitet den Abend musikalisch. jcalote.com
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«Gott schuf alle Dinge innerhalb von sechs Tagen, weil dies eine vollkommene Zahl ist. Sechs würde eine vollkommene Zahl bleiben, selbst wenn die Arbeit dieser sechs Tage nicht existieren würde», schrieb Augustinus, einer der einflussreichsten Philosophen der Spätantike. Bereits für die Pythagoräer waren Zahlen Symbole einer göttlichen Weltordnung. Weil die Zahl 6 gleich dem Produkt einer geraden und einer ungeraden Zahl ist, somit symbolisch sowohl für das Weibliche wie auch das Männlich fungierte, versinnbildlichte sie Heirat und Gesundheit. Bei den Sumerern galt sie als vollkommen, da sie sowohl Summe wie auch Produkt ihrer einzelnen Glieder ist – ein geradezu einmaliges Charakteristikum im Reich der Zahlen. Dass diese vollkommene Zahl, dieses mathematische Element, welches Gegensätze in sich vereint, in die Schöpfungsgeschichte Eingang fand, ist daher nur eine naheliegende Konsequenz. Zumal sie keinesfalls nur im Dienste des Christentums steht. Auch im Zentrum des tibetischen Lebensrads spielt sie eine zentrale Rolle: Sechs Daseinsbereiche sind dort abgebildet – etwa jene der Götter, der Menschen, der hungrigen Geister und der Höllenwesen. Die Zahl 6 durchdringt aber nicht nur die Mystik, sondern auch unseren Alltag in Form von Bienenwaben, Schneeflocken, Würfeln, Schrauben und Kristallen. Sie strukturiert Gedichte, verschlüsselt Kunstwerke und wird von musikalischen Gross-Meistern wie Jimmy Hendrix besungen. Zwar gibt es kaum etwas Logischeres als die Mathematik, die Menschheit aber hält nach wie vor an ihrem sechsten Sinn für Zahlen fest. Oder wie es der Schriftsteller und Philosoph Novalis formulierte: «Es ist sehr wahrscheinlich, dass in der Natur eine wunderbare Zahlenmystik stattfindet; auch in der Geschichte. Ist nicht alles von Bedeutung, Symmetrie und seltsamem Zusammenhang?» Text: Xymna Engel
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Als Sportler ist man immer ein bisschen abergläubisch
Er würde seine TrikotNummer nie eintauschen: Handballspieler Jonas Dähler von Wacker Thun liebt seine Sechs. Text: Maja Hornik
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Jonas Dähler, Profi-Handballer haben
ist die höchste Zahl die 34. Warum?
Komiker gesehen. Unser ehemaliger
ein besonderes Verhältnis zu ihren
Das ist bei uns irgendwie zur Tradition
Captain hat dort sogar seine Hochzeit
Rückennummern: Der isländische Na-
geworden, zu einem ungeschriebenen
gefeiert. Ich finde die konzepthalle 6
tionalspieler Kari Kristjan Kristjans-
Gesetz. Ich denke es hat auch etwas mit
sehr vielseitig, man kann sie auf vielen
son trägt beispielsweise die Zahl 46 auf
Bescheidenheit zu tun.
verschiedenen Ebenen erfahren. Und
seinem Trikot, weil sein verstorbener
Jonas Dähler von Wacker Thun würde seine 6 nie eintauschen.
ich mag es auch, die schönen Möbel
Grossvater diese Zahl liebte. Was ist
Der Name Dähler ist seit 1992 un-
anzuschauen und davon zu träumen,
Ihre Verbindung zu ihrer Rückennum-
trennbar mit Wacker verbunden,
welches der vielen Stücke sich bei mir
mer Sechs? Zu Beginn meiner Junioren-
Ihre Cousins spielten schon hier, als
Zuhause gut machen würde.
Karriere war die Sechs die einzige
Sie noch ein Kind waren. Können Sie
einstellige Nummer, die noch frei war.
sich an den Moment erinnern, als Sie
Würde es für Sie eigentlich in Frage
Ich habe aber schnell eine Beziehung zu
beschlossen haben: Das will ich auch?
kommen, Thun und Wacker irgend-
ihr entwickelt, ja man könnte fast von
Das hat sich mit der Zeit entwickelt.
wann zu verlassen? Ich bin, wie die
Liebe sprechen. Ich verbinde so viel mit
Ich bin natürlich oft Matches schauen
meisten Thuner, sehr heimatverbun-
ihr: grosse Momente, starke Emotio-
gegangen und habe gesehen, was man
den. Ich würde in der Schweiz nie in
nen, Glück. Ich glaube, ich würde mich
alles erreichen kann. Mich hat schon
einem anderen Verein spielen, denn
tatsächlich unwohl fühlen, wenn ich
immer fasziniert, wie nah man als
wir spüren von der Stadt Thun sehr viel
plötzlich eine andere Nummer tragen
Zuschauer am Spiel dran ist. Man spürt
Wertschätzung. Und was gibt es Schö-
sollte – Sportler sind ja immer auch
die Emotionen und das Tempo. Das ist
neres, als in einem familiären Umfeld
ein bisschen abergläubisch, das gehört
für mich noch heute etwas Besonderes.
mit Freunden aus Kindertagen Leis-
einfach dazu.
tungssport zu betreiben? Ausserdem Die konzepthalle 6 ist einer der Sponso-
hat meine Mannschaft die schönste
Als Handballer darf man sich seine Tri-
ren Ihres Clubs. Schon mal dagewe-
Trainingshalle – mit einem wunder-
kotnummer bis zur Zahl 99 selber aus-
sen? Ich gehe ab und zu in der Halle 6
baren Panorama und Seeblick. Das ist
suchen. Bei Ihrem Team Wacker Thun
Mittagessen, habe dort Konzerte und
doch absolut einzigartig.
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이십사 Lesen Sie die deutsche Version auf der nächsten Seite.
나는 영감을 얻고자하는 사진을 검색 하는 데 시간을 많이 할애한다. 반드시 나로 하여금 그림을 그리도록 만드는 사진이어야 한다. 설명은 어렵지만, (어떤 사진을 보면)그런 느낌을 갖게된다. 신기한 현상이다. 그것은 떠오르는 해를 보는 것과도 같다. 해는 어떠한 노력 없이 떠오른다. 자연스럽게. 그런 느낌이다. 나는 몇 년전에 직업을 갖고 생활비를 벌고자 작품활동을 멈췄었다. 당시에는 그림을 그리고 싶었지만 쉽지 않았다. 예술에 대한 목마름 때문에 작은 스케치지만 그렸다. 사무실에서 동료들에게도 보이는 일 없이 그렸다. 어느날 그런 작업을 계속한다면 뭔가 끝이 올 것 같은 느낌이 들었다. 그래서 숨어서 그림을 끼적이는 것을 그만두고 다시 작품 활동을 재개하게되었다. 작업을 재개한 직후에는 내가 시간을 잃은 것 같아 당황스러웠다. 나의 작업 스타일을 되찾는데는 2년여 시간이 필요했다. 나의 첫 전시를 위해 2년을 연습했다. 나에게 작업은 자유를 뜻한다. 캔버스 위에서 나는 어딘가 자유로운 곳을 향해 가길 바란다. 나는 아직 그곳에 다다르지 못했다. 지금은 아마도 40%, 내가 85세가 되었을 때 65%쯤 갈 수 있을 지도 모른다. 페인팅은 길을 찾고 지도를 만드는 것과 같다. 그것은 열정에 대한 얘기며, 그러한 열정은 모든 것의 에너지라고 생각한다.
KIM BYUNG-KWAN
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KIM BYUNG-KWAN Ich verbringe sehr viel Zeit auf der Suche nach Inspiration. In Bildern finde ich sie. Inspiration ist dort, wo Bilder mich zum Malen bewegen. Sie wird dann spürbar, wenn ich nicht anders kann, als den Pinsel über die Leinwand gleiten zu lassen. Ich kann es nicht erklären, es ist einfach dieses Gefühl, das mich dann überkommt. Vor einigen Jahren habe ich das Malen zugunsten des Geldverdienens aufgegeben. Der Durst nach Kunst aber blieb. Ich zeichnete im Versteckten – oft auch während der Arbeitszeiten. Eines Tages überkam mich wieder dieses Gefühl und ich war überzeugt, eines von beidem wird zu seinem Ende finden. Also beendete ich das Versteckspiel. Zunächst empfand ich mich als Hochstapler – ich hatte Zeit vergeudet und brauchte ganze zwei Jahre, um meine Kunst wiederzufinden. Was daraufhin folgte, war meine erst Solo-Ausstellung. Malen fühlt sich frei an, auf der Leinwand reise ich der Freiheit entgegen. Noch habe ich mein Reiseziel nicht erreicht, mit jedem weiteren Bild aber vervollständige ich meine Landkarte. Meine Bilder weisen mir den richtigen Weg. Meine Leidenschaft für sie ist der Motor dieser Reise. Eine wunderbare Begegnung: Künstler Kim Bynung-Kwan stand der 6 in Seoul Rede und Antwort.
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Musikalische Fesselspiele 6 Fragen – 6 Antworten Text: Xymna Engel
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Luca Hänni, in deinem neuen Video «Set The World On
taurant w urde zum Beispiel eine Pizza nach
Fire» wirst du von einer attraktiven Dame auf hohen
mir benannt. Und das nur weil ich einmal dor t war
Absätzen ans Bett gefesselt. Eine aufregende Erfahrung?
und diese Pizza bestellt habe.
Der Dreh war natürlich nicht nur aufregend, sondern
Über deine Generation wird oftmals geschrieben, sie sei
auch anstrengend. Ich war stundenlang in diesen schwe-
fleissig, glücklich und brav. Keine Rebellion, kein Ex-
ren Schuhen an dieses Scheissbett gefesselt und hatte
zess, kein politisches Engagement. Wie erlebst du das?
am Schluss furchtbare Rückenschmerzen. Aber es hat sich
Ich kann das nicht wirklich beurteilen, denn ich fühle
gelohnt! Mit dem Video wollte ich ein wenig provozie-
mich oft nicht wie ein normaler 20-Jähriger. Natürlich bin
ren und zeigen, dass ich herangereift bin. Insbesondere
ich privat oft kindisch, im Geschäftlichen muss ich
meine Musik hat eine starke Entwicklung durchlaufen.
mich aber erwachsen verhalten. Wenn ich meine Lehre
Meine letzten Alben mussten relativ schnell produziert
als Maurer beendet hätte, wären meine Entscheidungen
werden, dieses Mal hatte ich ganze drei Monate Zeit,
weniger gewichtig: Mit welchen Produzenten arbeite ich
in denen ich mich zudem noch von der Stadt Los Angeles
zusammen? Welche Absprachen treffe ich mit dem Label?
inspirieren lassen durfte. Dort fanden die Aufnahmen
Was ist der richtige Titel für das neue Album? Eine falsche
statt. «Set The World On Fire» ist ein Vorgeschmack auf
Entscheidung kann ganz schön nach hinten losgehen.
das Resultat. Die Songs klingen internationaler und we-
Du hast dein neues Album «When We Wake Up» in einem
niger nach Schmusesänger.
Studio aufgenommen, in dem bereits Michael Jackson,
Wenn man aus der DSDS-Schmiede von Dieter Bohlen
Metallica und Jimi Hendrix eingespielt haben. Da steht
kommt, ist das Fluch und Segen zugleich. Wenn du
man sicherlich unter Druck, etwas Grosses zu liefern.
dir deinen Finalauftritt bei DSDS heute anschaust –
Auf jeden Fall! Der Ort ist schon sehr imposant. Viel wich-
drei Jahre und viele tausend Videoklicks später – wie
tiger als das Studio selber ist aber, mit welchen Leuten
denkst du darüber?
man arbeitet, wie das Album umgesetzt wird. Es ist unsere
Mit der Kritik am Showformat kann ich gut umgehen.
bis dato aufwendigste Produktion und wir erhoffen uns
Fakt ist: Ich musste mich nach DSDS umso mehr beweisen.
natürlich auch grosse Resonanz. Derzeit sind wir zudem
Mir war von Anfang an bewusst, dass nichts selbst-
daran, ein paar Shows in Amerika aufzugleisen. Da müs-
verständlich ist. Ich habe nach meinem Sieg sofort eine
sen wir uns aber unter anderem noch überlegen, unter
eigene Firma gegründet und meinen eigenen Weg ver-
welchem Namen ich dort auftrete. Mit dem Ä in Hänni
folgt. Wenn ich Ausschnitte von meinem Auftritt damals
können die Amis ja nicht viel anfangen.
anschaue, denke ich schon: «Mein Gott, ich sah so jung
Du bist der Aufhänger der sechsten Ausgabe des Maga-
aus!» Aber auch daran sieht man, welche Entwicklung
zin 6. Jimi Hendrix zum Beispiel sang in einem seiner
bei mir seitdem stattgefunden hat. Zurzeit arbeite ich
Songs «Now if 6 turned out to be 9 / I don't mind». Was
mit einer Band, bei der Slädu, Kulturverantwortlicher der
verbindest du mit der Zahl 6?
konzepthalle 6, die musikalische Leitung für ein neues
Als Musiker fällt mir da natürlich sofort meine Gitarre
Live-Programm hat. Das wird richtig fett!
ein: Die hat sechs Saiten.
Zu deinem Finalauftritt hat der Dorfmetzger deines Heimatorts Uetendorf einen Luca-Burger mit einem L aus Speck kreiert. Welche absurden Mechandising-ArtiLuca Hänni zeigt Reife: Für das neue Album hat er sich von L.A. inspirieren lassen.
kel sind dir in den letzten Jahren sonst noch begegnet? Von diesen Burgern höre ich zum ersten Mal. Es gibt immer wieder die kuriosesten Dinge: In einem Res-
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Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. Victor Hugo
Bild: Heinrich Helfenstein
anzeige
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Dass die heutige konzepthalle 6, ehemaliger Industriebau der Metallwerke Selve AG, noch besteht, ist ein Glücksfall. Interessant an ihrem Konzept sind insbesondere die inneren Stimmungsbilder, das innovative Betriebskonzept und der Versuch zeitgemässer kultureller Vernetzungen. Ich schätze Industriebauten. Sie sind eindeutig in ihrer Sprache, einfach und zweckmässig konstruiert, mit einer inneren Kraft versehen. Sie sind weit weg von den banalen, langweiligen Bauwerken des Immobilienmarktes, oft mit auffälligen und modischen Hüllen versehen. Industriebauten sind auch begreiflich, dies im Gegensatz zu den Hüllen der Elektrotechnik – einer Technik, die ohnehin immer weniger Leute verstehen. Mein Interesse an Industriebauten begann früh. Die Schulzeit verbrachte ich in Thun und war dabei unweigerlich Mitglied des Kadettenkorps mit gelegentlichen Veranstaltungen auf der Allmend. Dorthin gelangte ich per Velo, radelte über die Regiebrücke und erblickte dabei den Schlauchtrocknungsturm der Feuerwehr an der Allmendstrasse, ein eigenartiger kopflastiger Bau, der mich immer wieder faszinierte. In den späteren Jahren entdeckte ich diesbezüglich Zusammenhänge zu den Arbeiten der russischen Konstruktivisten, Wegbereiter der Moderne. Bei der von mir gestalteten Kehrichtverbrennungsanlage Thun (siehe Bild) stand ein Entwurf mit dem Titel «Konstruktive Vereinigung von Quadern in einer ganzheitlichen Komposition» von Jakow Tschernichow Pate. Einen weiteren Bezug zur konzepthalle 6 bildet übrigens das in ihren Räumen beheimatete Architekturforum. Im Jahre 2014 wurde mir erfreulicherweise der Kulturpreis der Bürgi-Willert-Stiftung zugesprochen. Das grosszügige Preisgeld musste für die Jugendförderung weitergegeben werden. Gewählt habe ich deshalb eine Kooperation mit dem engagierten Architekturforum Thun. Fernweh ist gut, Heimat auch. Andrea Roost, Architekt
KROMPHOLZ MUSIK AG EFFINGERSTRASSE 51 3008 BERN KROMPHOLZ.CH
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PHILIPP FANKHAUSER
ZIBBZ
HEIDI HAPPY
arz Sounds cool!
WILLIAM WHITE
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LO & LEDUC
Von der Schmiede auf den Gaumen
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Text: Maja Hornik
Geballte Sterneküche hautnah erleben Text: Maja Hornik
Wenn Ausnahmen die Regel bestäti-
renommierten Barista-Künstlern
zuverfolgen. Die Gäste können sich
gen, dann ist an der Kochkultour
von Blasercafé.
mit den Köchen und Winzern, aber
die einzigartige Gelegenheit geboten,
34 _ 삼십사
Die Zusammenstellung der
auch untereinander austauschen.
zu erleben, wie eben nicht viele
Köche ist bewusst nach lokalem und
Eine ungezwungene Atmosphäre soll
Köche den Brei verderben, sondern
regionalem Schwerpunkt erfolgt.
den kulinarischen Event begleiten
acht Spitzen-Chefs ein Menü
Ebenso sollen sich diese mit ihren
– ergänzt durch eine «junge» aber
zaubern, das in aller Regel nicht so
Stärken und eigenen Kochstilen
hochstehende und qualitätsorien-
schnell vergessen werden wird.
zum einen ergänzen, zum anderen
tierte Gastronomie. «Diese Kombi-
Zum bereits zweiten Mal findet die-
tragen sie in der Kombination zu
nation ist im Restaurant Halle6
ses einmalige Fest der Sinne in
einem Geschmackserlebnis der be-
quasi ganz natürlich gegeben», weiss
Thun statt – auch Halle 6-Küchen-
sonderen Art bei. Denn «ein solches
Urs Messerli. Worauf sich die Gäs-
rocker Adrian Tschanz und Sushi-
Menü, wie diese neun Köpfe in Kom-
teschar also freuen darf? «Auf eine
Meister Toru Arakawa sind Teil des
bination versprechen, gibt es nicht
Gelegenheit, die verschiedenen
hochkarätigen Küchenteams.
alle Tage», weiss Kochkultour-Initia-
Top-Küchen der Sterneköche hautnah
tor Urs Messerli. Der ehemalige
erleben, schmecken und geniessen
konzepthallen-Köche die Showkü-
Besitzer des Restaurants «mille sens»
zu dürfen», erklärt der Berner Spitzen-
che des Restaurants Halle6 mit einer
in der Berner Markthalle schätzte
gastronom. Die Erfahrungen der
Auswahl renommierter Kollegen
das Ambiente dieser Gastronomie-
letzten Ausgabe haben dem Profi
aus der Region. Jeder der acht Köpfe
halle, welche 2014 einem deutschen
bestätigt: «die Kochkultour-Events
aus der Berner Sterne-Küche wird
Elektronik-Grossmarkt weichen
sind ein einzigartiges Erlebnis.»
einen Teil des Neun-Gang-Menüs
musste. Die dortige offene und unge-
kreieren. An jeder Kochstation
zwungene Atmosphäre will er
präsentiert ein Winzer – koordiniert
mit der Kochkultour auch weiterhin
und in Zusammenarbeit mit den
anbieten. So gestattet die offene
Sommelièren der Vinothek mille
Showküche des Restaurants Halle6
vins – edle Tropfen. Abgerundet
und die offenen Kochstationen
wird der Abend mit Käse vom Käse-
der Spitzenköche die Möglichkeit,
flüsterer Christoph Bruni sowie
die Zubereitung der kulinarischen
Kaffeespezialitäten zubereitet von
Kreationen Schritt für Schritt mit-
Für einen Abend teilen sich die
* * * * * * 2. Kochkultour in Thun, 31. Oktober '15, Restaurant Halle6 Informationen & Reservation: espacecard.ch // millesens.ch * * * * * *
Viel Leidenschaft und hohe Handwerkskunst – das Rezept von Messerschmied Mike Graf.
35 _ In der ersten Ausgabe der neuen Food-Event-Serie des Restaurants Halle6 werden nicht nur hochkulinarische Menüpläne geschmiedet, sondern auch das entsprechende Handwerkzeug: Am 21. August inszenieren Koch Adrian Tschanz und Messerschmied Mike Graf für ihre Gäste ein imposantes Zusammenspiel von Handwerkskunst und Kulinarik. Mike Graf, Sie sind passionierter Messerschmied. Woher rührt Ihre Faszination für Messer? M.G.: In Kinderjahren habe ich auf einem französischen Trödelmarkt ein Rasiermesser gefunden und mein damals gesamtes Sackgeld für dieses Messer ausgegeben. Plötzlich war da diese Faszination, die Freude an dem Material und am Werkzeugcharakter. Das war die Initialzündung für eine Leidenschaft, die ich tagtäglich lebe und verfolge. Das Schmieden ist ein unglaublich kreativer und konzeptionell spannender Prozess. Was steht im Vordergrund Ihrer Schmiedekunst: Funktionalität oder Design? M.G.: Wirklich hochwertige Messer bedingen ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten: Die Ergonomie, das Verhältnis zwischen Klinge und Griff, der Verbund verschiedener Materialien müssen je nach Gebrauchskontext genau durchdacht sein. Erst dann erfüllt ein Messer seine Funktion als Werkzeug und zeichnet sich gleichzeitig durch eine ästhetische, bisweilen edle Note aus. Meine Messer tragen meine Handschrift. Jedes von ihnen ist ein ausgetüfteltes Unikat.
Adrian Tschanz, warum gehören gute Messer in eine gute Küche? A.T.: Ein wirklich gutes Messer zeichnet sich unter anderem durch eine langanhaltende Schärfe aus. Denn scharfe Messer schneiden, stumpfe hingegen quetschen. Beim Schneiden bleibt das Aroma eines Produktes erhalten. Beim Quetschen wird der Saft mit samt seinen Aromen nach aussen gedrückt. Das riecht zwar gut in der Küche, entfaltet sich dann aber weniger intensiv auf dem Gaumen. Wenn sich eine Küche durch hochwertiges Handwerk auszeichnet, dann braucht sie auch hochwertiges Handwerkzeug. So führt eine Leidenschaft zur anderen und wieder zurück. Am 21. August findet die erste Veranstaltung der neuen Food-Event-Serie im Restaurant Halle6 statt – mit euch beiden als Protagonisten. Was bekommt der Gast an diesem Abend aufgetischt? M.G.: Ich schmiede, Adrian Tschanz kocht. An diesem Abend kann der Gast mit eigenen Augen mitverfolgen, wie sich zwei Handwerksdisziplinen bedingen – in einzelnen Schritten sieht er wie aus einem Rohmaterial ein Werkzeug entsteht, wie es in der Küche eingesetzt wird und letztendlich zu dem führt, was Adrian Tschanz auf die Teller zaubert. A.T.: Es ist ein Abend, der Kochkunst und Handwerkstradition vereint – in Kombination mit dem einmaligen Industrieambiente der konzepthalle 6 ein ziemlich abgefahrenes Erlebnis! messerschmiede-graf.ch || thunisst.ch/ Restaurant-Halle-6
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Koch-Event: Zum zweiten Mal findet die Kochkultour in Thun statt. Seien Sie dabei, wenn sich acht Berner Spitzenköche über die Schultern blicken lassen und ein 9-Gang-Menü der Extraklasse herzaubern.
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24.10.15 // T H U N E R K U LT U R NAC H T
August – Dezember 2015
Tickets & Infos: www.konzepthalle6.ch
Konzert // ab 18 Uhr Food & Drinks // Konzertbeginn 21 Uhr Luca Hänni Konzertbeginn 19:30 Uhr Architekturforum // 18:30 Uhr Konzepthalle6, Scheibenstrasse 6, Selveareal, 3600 Thun
Eine der markantesten, eindrücklichsten Stimmen dieses Landes sitzt in der Kehle eines begnadeten, stilsicheren Songwriters. Mit seinem neuen Album Belvedere gewährt James Gruntz einen Einblick in sein vielseitiges, musikalisches Spektrum. Produktion konzepthalle 6 & Vitra
05.12.15 // JA M E S GRU N TZ JAZZ POP
Architekturvortrag
02.12.15 // A DR I A N ST R E IC H ARCHITEKTURFORUM THUN
Authentizität, Natürlichkeit, Commitment – Eigenschaften, die JO-ELLE vorlebt und nun auf ihr Debütalbum COMFORT ZONE gepackt hat. Jo Elle`s Musik ist authentisch, in jeder Faser, in jedem Wort, in jedem Ton und jeder Geste.
27.11.15 // JO -E L L E REGGAE-POP
Er zählte gerade mal 17 Jahre als er nach seinem Sieg der grössten Castingshow Europas die internationalen Charts stürmte. Der Erfolg katapultierte Luca in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf die Charts- Spitzenpositionen. Jetzt mit neuem Album «When we wake up» auf Tour. Produktion konzepthalle 6 & AEK Bank 1826
21.11.15 // LUC A H Ä N N I ROCK-POP-DANCE
TEXTE Maja Hornik (eswerdewort.ch), Xymna Engel Kolumne: Andrea Roost
Stadtbaumeister von Aarau
DESIGN // LAYOUT OVENJU* Nicole Steiner (ovenju.ch)
KULTUR PROGRA MM
REDAKTION Nicole Steiner Maja Hornik