Magazin6 - No.4

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DESIGN KULTUR & GASTRO NOM IE

DA S M AG A Z I N DE R Konze p t h a l l e 6


direkter Demokratie // 31 Kolumne von Andy Andresen 32 Der Ferrari in Sachen Fleisch // 36 Sonntag auf dem Teller

16 Mehr als nur «Geiz ist Geil» // 17 Sammelsurium // 18 Fotostrecke // 24 Süsse Melodien mit sauren Texten // 27 Von menschlichen Abgründen und

04 Sehr geehrter Bundesrat // 06 Der bewegte Tisch // 08 Damals wie Heute // 11 Ein echtes Stück Schweiz // 14 PortenierRoth

Ziehen wir dem Klischeedenken eins mit dem Alphorn über und schwingen uns zu neuen Gipfeln empor.


_ deutsch Monsieur le Conseiller Fédéral Savez-vous, Mesdames et Messieurs, que

_ rumantsch

_ italiano

_  français

Sehr geehrter Bundesrat

Zun preziau cussegl federal Egregio Consigliere Federale

Thun offre beaucoup plus que la place

Essas vus pertscharts, zun preziadas signuaras, zun preziai signurs, che il marcau

d’armes, le château et cette idylle historique

Sapevate, gentili Signore e Signori, che Thun

da Thun porscha bia dapli che ina plazza

de la petite ville entre Aare et lac?

ha molto più da offrire della piazza d’armi,

d’armas, in casti ed ina idilla mercantila

À Thun on trouve le Selveareal – Jadis, un

il castello o quell’idillio storico della piccola

historica denter l’Aara ed il lac? A Thun

endroit trépidant des jeunes de Thun

cittadina tra l’Aare e il lago ? A Thun si

stat igl areal «Selve» - avon onns in center

et de nos jours, espace bureau et habitat.

trova il Selveareal – tempo fa luogo pulsante

da cultura giuvenila, oz in quartier cun

Et dans son cœur: la konzepthalle 6.

della gioventù di Thun, oggi spazio per

fatschentas e habitaziuns. Ed el cor dil quar-

uffici e habitat. E nel cuore: la konzepthalle 6.

tier la konzepthalle 6.

le Conseiller Fédéral, une invitation à

Questa lettera è un invito, caro Consigliere

Quei scriver ei ina invitaziun, car cussegl

plonger dans la Culture Helvétique et à vivre

Federale, un invito ad immergersi nella

federal, ina invitaziun da discuvrir cultura e

le Business Suisse d’une façon palpable –

Cultura Elvetica e di vivre il Business Svizzero

economia Svizra ord la vischinonza. Ella ei

innovatrice, productive et toujours en échange

da vicino – innovatrice, produttiva, costan-

innovativa, productiva ed adina el discuors

intense. En présence de l’histoire indus-

temente in uno scambio vivace. A cospetto

activ. Era la historia d’industria da Thun

trielle de la ville de Thun, aujourd’hui, vous

della storia industriale di Thun, si trova

ei aunc adina preschenta el center vital per

y trouvez une conurbation pour la diversité

oggi una zona ad alta concentrazione urbana

diversitad communeivla. Quei vul dir:

commune. C’est-à-dire: 3000 mètres carrés où

per le varietà collettive. Per dire: 3000 metri

Vus anfleis cheu sin 3000 meters quadrats

l’art, la culture et l’art culinaire dictent leurs

quadri, dove l’arte, la cultura e l’arte culinaria

in clima che vegn dominaus d’art, da cultura

lois quotidiennement. Et un programme qui

dettano le loro leggi quotidianamente.

ed dils plaschers culinarics. Ed in programm

dépasse toutes les attentes de la Swissness.

E un programma che supera tutte le aspet-

incumparabel tgei che pertucca Swissness.

Vous pouvez vous attendre pas uniquement

tative della Swissness. Da aspettarsi non

Cheu spetgan classichers da design sin vus,

aux classiques du Design Suisse combinés

solamente i classici del design svizzero abbi-

combinai cun la cuschina meistrila da Thun,

à l’haute cuisine de Thun combiné à l’art et

nati all’alta cucina di Thun abbinati

combinai cun art e cultura – il ghitarrist

à la culture – le guitariste Slädu vous

all’arte e alla cultura – il chitarrista Slädu

Slädu fa il beinvegni adequat cun ina insce-

accueillera avec une performance live du

l’accoglierà con un’esibizione dall’vivo del

naziun en directa dil psalm Svizer.

Cantique Suisse.

Salmo Svizzero.

Soyez le bienvenu dans la konzepthalle 6.

Siate il benvenuto nella konzepthalle 6.

Ce petit mot est une invitation, cher Monsieur

Nus dein in cordial beinvegni a vus ella

04

konzepthalle 6.

Wussten Sie, verehrte Damen und Herren, dass Thun mehr zu bieten hat als Waffenplatz, Schloss und historische Kleinstadtidylle zwischen Aare und See? Thun hat das Selveareal – ehemals ein pulsierender Ort für die Thuner Jugendkultur, heute ein Büro- und Wohngebiet. Und in seinem Herzen: die konzepthalle 6. Dieses Schreiben ist eine Einladung, lieber Bundesrat, eine Einladung dazu, Schweizer Kultur und Schweizer Business hautnah und anders zu erleben – innovativ, produktiv, stets im regen Austausch. In Gegenwart von Thuner Industriegeschichte finden Sie heute ein Ballungszentrum für gemeinschaftliche Vielfalt. Will meinen: 3000 Quadratmeter, in denen Design, Kultur und Kulinarik täglich das Klima beherrschen, finden Sie hier. Und ein Programm, das an Swissness nicht zu übertreffen sein wird. Denn es erwarten Sie nicht nur Schweizer Designklassiker kombiniert mit Thuner Spitzenküche kombiniert mit Kunst und Kultur – zusätzlich empfängt Gitarrist Slädu Sie standesgemäss mit einer Live-Performance des Schweizerpsalms. Seien Sie herzlich willkommen in der konzepthalle 6.

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Der vielseitig einsetzbare Klapptisch wurde eigens für das Letzigrund Stadion entwickelt. Dank verschiedenen Höhenmassen erstreckt sich sein Einsatzbereich vom Beistelltisch über den Esstisch bis hin zum Stehtisch. Dank Leichtbaukonstruktion und raffinierter Klapptechnik ist der Tisch leicht, aber trotzdem stabil. Entworfen von Philippe Aubert für Designarchiv und in Kooperation mit Produktionspar tnern in der Region Thun hergestellt, kommt der Move-Tisch in ganz Europa zum Einsatz. 06

Bilder: Peter Wyssmüller

M o v e

Schritt f ür Schritt zum fertigen Tisch, mit Phil ippe Aubert, dem Designer unten l inks.

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Man kann ohne Weiteres behaupten: Das USM Möbelbausystem Haller war seiner Zeit voraus. Möbelhändler waren der Meinung: «So sehen doch Büromöbel nicht aus». Also musste eine andere Quelle gesucht werden. Schnell stand die Idee im Raum, das Produkt in Arztpraxen vorzustellen. Das hingegen ging auf Anhieb. Gleichzeitig wurde klar, dass gewöhnliche Büromöbelhändler dieses zeitlos moderne Design noch nicht verstehen. Es mussten also diejenigen Möbelgeschäfte angegangen werden, die innovativ denken. Problematisch aber war, dass solche Händler auf den Wohnbereich spezialisiert waren und nicht auf Möbellösungen im Arbeitsbereich. So entstand 1969 zu Marketingzwecken dieses Bild: Das USM-Regal im Wohnkontext. daskonzept AG hat das Bild in der Halle 6 eins zu eins nachgebaut – und in wenigen Minuten fotografiert. Damals aber wurde ein grosses Theater betrieben: Hunderte von Telexen, 20 Polaroidbilder, 20 neue Beleuchtungen, zweimal den Boden neu gestrichen, 25 Filme im Kühlfach mit der gleichen Emulsion. So gigantisch wie der Arbeitsaufwand, 1969, war auch das Endergebnis. Die Konsequenz: heute ist der Designklassiker nicht nur ein Dauerbrenner – er wurde als fester Bestandteil in die permanente Ausstellung im Museum of Modern Art in New York aufgenommen. Nicht nur Bild: zvg

Design, sondern auch Qualität ist eben zeitlos. Ueli Biesenkamp, Designer & Inhaber von daskonzept AG. 1969 war er Projektleiter bei USM. Das USM Haller Möbelbausystem wurde 1965 von Fritz Haller und Paul Schärer entwickelt.

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EI ST

N

ECHTES

Ü C K Z u

B e s u c h

SCHWEI i n

d e r

Seit 2008 machen wir individuelle Möbel für Menschen, die sich nicht nach Normen und Vorgaben richten. Wir sind so reduziert wie eben möglich. Wir sind zeitlos und vermeiden jede Art von unnötigem Statement. Wir sind jenseits aller Moden und betreiben kein künstliches Branding. Wir glauben an Qualität und an echte Nachhaltigkeit - jenseits von pseudo- grünen Marketingtricks.

Andy Andresen Vater, Ehemann, Koch, Fotograf, Designer, Consultant, Denker, Träumer & Zweifler CEO AAndres +41 79 533 86 95

Wir bauen alle unsere Teile selbst mit Lieferanten, die seit Jahrzehnten beste Qualität liefern. Wir geben kein unnötiges Geld für Werbung und PR aus. Wir verkaufen unsere Möbel nur in unseren Showrooms und online. Ja. Wir sind etwas ganz Besonderes und freuen uns, wenn Sie uns näher kennenlernen wollen.

aandres.com

I am your furniture. Besuchen Sie unseren neuen Showroom in der Konzepthalle6 11

L e n k

L o d g e

Z


«Ich habe das Haus vor jedem Schritt nach Erlaubnis gefragt. »

«Einen Käser, einen Metzger, einen Dorfladen – in der Lenk gibt es

harmonischen Zusammenspiel begegnen. Bereits im Eingang wird

alles, was man braucht, und zwar direkt vor der Tür und das meiste

man – anders als es das die Holzvertäfelung der Aussenfassade

auch hier vor Ort produziert. In dem Talabschluss wird eben noch

und die typischen grünen Fensterläden vermuten lassen – von

ein Stück echte Schweiz gelebt», erzählt Fabienne Cortesi über-

lichtem Weiss empfangen, gepaart mit Natursteinboden und der

zeugt, während sie ihre Kaffeetasse mit den Händen umklammert.

sandgestrahlten Holztreppe, die in den ersten Stock zu den Gäs-

Es ist ein regnerischer Sonntagmittag. Wir haben es uns vor dem

tezimmern führt. Mit Liebe zum Detail – mal als dezenter Akzent,

Kamin bequem gemacht. Draussen werden die grünen Berge von

mal als schlagendes Argument – hat Fabienne Cortesi diesem Haus

grauschwarzen Wolken bedrängt. Auf dem Designersofa sitzend,

ihren ganz persönlichen Pinselstrich aufgesetzt: Wo einst enge,

wähnen wir uns in der wohligen Atmosphäre des Aufenthaltsrau-

düstere Kammern Besucher beherbergten, thront jetzt hinter den

mes. Die samtigen Jazzmelodien erfüllen den hellen Raum. Es ist

holzigen Grundrisssäulen der schwarze Badekubus. Statt einer ge-

eine Begegnung mit Berghüttenromantik und Designermöbeln.

wöhnlichen Rezeption heisst der Rollschrank «Aktentransporter»

Und es ist eine Begegnung mit dem Ehepaar Cortesi – das sich mit

von daskonzept AG die Besucher willkommen – dahinter schwebt

der Lenk Lodge einen grossen Traum erfüllt hat. «Wir haben lang

nur wenige Zentimeter über dem Boden eine opulent verzierte an-

suchen müssen, und als wir dann dieses alte Bauernhaus besich-

tike Eisenlampe mit ausschweifender Porzellanhaube. Zementsäu-

tigt hatten, ging alles ziemlich schnell», erzählt Roman Cortesi.

len treffen auf Naturholzböden und auf Badezimmer ganz in Blau.

Sieben Wochen nach dem Besichtigungstermin war der Vertrag

In den Schlafzimmern bettet man sich in üppige Arrangements

unterschrieben. Im nächsten Moment war klar: Jetzt muss in die

aus dicken Kissen und warmen Bettdecken, in Anwesenheit von

Hände gespuckt werden.

Designerschrank und antikem Holztisch.

Denn bis zum ganz persönlichen Stück vom Glück stand dem

Wo B e r g h ü t t e n r o m a n t i k u n d

«Wir möchten unseren Besuchern eine ruhige und sehr priva-

zeitgenössisches Design so

Paar im Dezember 2012 noch ein langer und steiniger Weg be-

te Atmosphäre bieten», betont Roman Cortesi, während er neues

vor. Mit der fachmännischen Unterstützung vom Schwiegerva-

Holz im Kamin nachlegt. Fünf Gästezimmer sowie ein grosser Auf-

kann nur eines Entstehen:

ter wurde Hand an das nahezu hundertjährige Haus gelegt – die

enthaltsraum stehen den Gästen zur Verfügung, in der Wintersai-

der Traum vom eigenen A lpen-

eine oder andere Überraschung inklusive. Das ehemalige Wohn-

son 2014 sollen noch drei weitere Schlafzimmer und ein Leseraum

haus. Und den träumt man

haus und spätere Ferienheim der Gemeinde Worb wurde so nicht

im obersten Stock dazu kommen. Das Credo ist: der Gast soll sich

nur auf Vordermann gebracht – mit der Renovierung und sach-

zurückziehen, aber auch in den öffentlichen Räumen ein sowohl

tem Umbau wurden zum einen ursprüngliche Elemente wieder

entspanntes als auch entspannendes Ambiente geniessen dür-

hervorgeholt, zum anderen wurde das urchige Wohnambiente

fen – regenerierende Alpenatmosphäre inklusive. Und die wird im

mit modernem Design ergänzt. Mit Hammer und Meissel in der

kleinen Detail serviert oder thront mächtig im Bergpanorama, das

Hand, stets die Aufmerksamkeit auf die ursprünglichen Gegeben-

sich oberhalb vom Dorf abzeichnet. Im Kleinen will das meinen:

heiten des Hauses gerichtet, wurden hier und da Vertäfelungen

wurde bereits beim Umbau des Hauses, wann immer möglich, auf

entfernt, ein nichtssagender Linoleumboden gab den charmanten

natürliches Material aus der Region zurückgegriffen, lädt der Früh-

Holzboden frei, Wandschränke wurden abgerissen und machten

stückstisch mit regionalen und hausgemachten Produkten aus der

Platz für schlichte Designstücke und viel Licht. «Wir haben stets

Lenk und Umgebung zum waschechten Alpenzmorge. Das man

im Bewusstsein der Geschichte des Hauses gearbeitet», erzählt

sich bei warmen Temperaturen am besten im Garten schmecken

das Paar. Schöngeist Fabienne Cortesi betont zudem: «Bei jedem

lässt – und zwar mit Blick auf den Dorfgiganten: den Wildstrubel.

Schritt habe ich das Haus stets nach seiner Erlaubnis gefragt.»

E Guete!

gekonnt Hand in Hand gehen,

dann am besten in einem der kuscheligen Betten.

Das Ergebnis ist ein Ort, an dem sich die Ursprünglichkeit des

historischen Gebäudes und zeitgenössische Wohnelemente im

SF bi dä Lüt , Transhelvetica und und und – über mangelnde Aufmerksamkeit kann sich die Lenk Lodge nicht beklagen. Mehr zur von daskonzept AG ausgestatteten Lodge im B erner O b erland gib t e s unter: w w w.lenk-lo dge.ch

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www.laboutiquevolante.com

Hinter jeder Entwicklung steht ein Konzept, Mode ist da keine Ausnahme. Ein Konzept unterstützt den Designprozess nämlich insofern, dass man Anhaltspunkte hat, um das Entwickelte immer wieder zu überprüfen. Denn nebst ästhetischen Ansprüchen müssen Mode-Kollektionen auch aktuelle Marktbedürfnisse berücksichtigen. Wir stellen die Regeln, die unseren Arbeitsprozess strukturieren, selbst auf. Sie variieren von Kollektion zu Kollektion. Immer aber werden unsere Schnitte direkt am Körper entwickelt. Die Frau und ihre Formen stehen dabei stets im Zentrum. Das Resultat sind geometrische Formen, die den weiblichen Körper umspielen. Die Schweiz ist ein hartes Pflaster, Schweizer Einkäufer kaufen Schweizer Labels erst ein, wenn diese sich im Ausland etabliert haben. In Italien und Frankreich etwa wird der Nachwuchs stärker gefördert – sowohl durch verschiedene Modefördergefässe, als auch durch Politik und Wirtschaft. Wir produzieren in Eigenproduktion in der Schweiz und arbeiten oft mit Schweizer Textilherstellern zusammen. Swissness ist in der Mode aber nicht zwingend ein Vorteil, da die Schweiz nicht als Modeland wahrgenommen wird.

P o r t e n i e r R o t h

Foto credits: Kaspar Martig


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M EHR G EI Z Y O U

A L S IST N G

N U R G EI L

SWISS

Die Jugendkarte euro26 heisst neu Young

Preisen. Das ist natürlich immer eine Grat-

dafür zu ebnen. Unsere Member sollen ak-

Swiss. Was steckt hinter dem Rebranding?

wanderung. Denn junge Konsumenten

tiv werden. Ihr seid Jugendkarte, Webshop,

Im November vor zwei Jahren hat es einen

wollen nicht immer sinnvoll konsumieren.

Onlineplattform und Printmagazin in

01 Neues vom Hotello gibt es in der Retrospektive anlässlich der Mailänder

04 Bergwärts will uns die Zürcher Agentur Bergdorf lotsen. Warum?

Wechsel in der Geschäftsleitung gegeben.

In diesem Spannungsfeld versuchen wir

einem – klingt sehr nach einem Trend-

Designmesse 2014 und als Vorschau auf die 15. Edition des Designers‘ Sa-

Weil die Schweiz seit jeher für hochstehende Baukultur steht, «und das

euro26 war damals an einem Punkt, an

aber immer, das Bestmögliche herauszu-

setteranspruch… Das Letzte, das wir wol-

turday in Langenthal. Einige Monate liegt die diesjährige Mailänder Design-

ist auch heute nicht anders», schreiben die Macher Mirko Beetschen und

dem es nicht mehr weiter zu gehen schien.

holen. Klingt nach Kompromissen. Was

len, ist, uns als Trendexperten aufzuspie-

messe schon zurück. Ein Jahr zuvor präsentierte sich Hotello an dem gros-

Stéphane Houlmann im Vorwort ihres Buches Bergwärts – zeitgemässes

Es fehlte eine Vision. Also haben wir alles

genau kann man sich unter dem Bestmög-

len. Der Begriff «Trend» ist für uns Tabu.

sen Branchenanlass und wurde vergangenen April rückwirkend vom Frame

Wohnen in den Schweizer Alpen. Auf 208 Seiten werden Beispiele zeit-

hinterfragt und eine neue Strategie for-

lichen vorstellen? Uns ist natürlich klar,

Was wir machen können, ist Kultur- und

Magazine in den Top Ten aller Mailänder Ausstellungen der Jahre 2012 und

gemässer alpiner Baukultur in Bild und Text vorgestellt – nicht ohne das

muliert und sind folgedessen zum Schluss

dass Konsum eine allgegenwärtige Kraft

Konsumprodukten aus Underground und

2013 aufgelistet. Geruht wird dennoch nicht, denn das Hotelzimmer aus

Augenmerk auch auf das gehaltvolle Innenleben dieser Häuser zu lenken.

gekommen: es braucht u.a. ein Renaming

darstellt. Man kann sie nicht abstellen. Was

Mainstream eine Plattform zu bieten. Des-

dem Koffer von daskonzept AG reist im November nach Langenthal. In di-

Das Werk zeichnet eindrucksvoll ein Bild zeitgenössischer Schweizer

beziehungsweise Rebranding, mit dem

wir aber machen können, ist, diese Kraft

halb lassen wir gern junge Kreative zu Wort

versen Produktionsstätten, dort wo Design nämlich entsteht, präsentiert

Bau- und Wohnkultur, auch in Hinblick auf ihre Auseinandersetzung mit

Ziel, sich klarer zu positionieren. Der Name

in die richtige Richtung lenken. Wenn wir

kommen und ihre Arbeiten präsentieren.

die Schweizer Designmesse während zwei Tagen ausgewählte Designer

ästhetischen wie ethischen Prinzipien. Interessierte finden nicht nur In-

Young Swiss spricht für sich. Inwiefern?

der jungen Generation schlüssig aufzeigen,

Unser Anspruch ist es, Trends zu sammeln

und deren Produkte. www.frameweb.com | www.designerssaturday.ch

formation, sondern auch Inspiration. www.bergdorf.org

Zum einen widerspiegelt er die junge

dass es sinnvoller ist, in der Schweiz oder

und so zu versuchen, ein aktuelles und

Schweiz, ein Muss, nicht zuletzt, weil wir

im nahen Ausland hergestellte Produkte zu

breites Bild der Schweizer Jugendkultur zu

02 Thuner Baukultur fördern und die Lebensqualität der Bewohner ver-

05 Sparkling Jewelry, das sind zarte Schmuckstücke für Handgelenk,

die offizielle Schweizer Jugendkarte sind.

kaufen, dann ist es uns vielleicht möglich,

zeichnen. Ein Konzept von Jungen für Jun-

bessern, ist das erklärte Ziel des Thuner Architekturforums. Im Jahr 2008

Hals – oder für den Oberkörper. Designerin Ann Palm greift mit ihren Bo-

Und die wurde ursprünglich vom Bundes-

ein Konsumverständnis zu vermitteln, das

ge also… Ja. Und das fängt bei uns bereits

von einigen Architekturfreunden rund um den Thuner Architekten Jo-

dychains den Trend der Hollywood-Stars auf und setzt ihn im eigenen

amt für Kultur ins Leben gerufen. Das BAK

faire Produktionsbedingungen berücksich-

beim Personal an. Unser Team besteht na-

hannes Saurer und den Künstler Hanswalter Graf gegründet, stellt sich

Design von Hand um. Edelsteine und Halbedelsteine verbinden die Silber-

hat die Stiftung «Schweizer Jugendkarte»

tigt. Wie also sieht der sinnvolle Mehrwert

hezu ausschliesslich aus jungen Kreativen

der Verein in geführten Stadtspaziergängen, Fach-Vorträgen und ande-

und Goldketten, die sich leicht an Oberkörper und Bauch schmiegen. Die

mitgegründet, die auch heute noch über

einer Young Swiss-Mitgliedschaft konkret

und Machern, die nebenbei eigene Projekte

ren Veranstaltungen gezielt Fragen zu wichtigen Themen der Architek-

Kollektion ist von der Leichtigkeit der Hippie-Insel Ibiza inspiriert, farbige

allem steht und unsere Unternehmens-

aus? Der Mehrwert einer Young Swiss-Mit-

umsetzen und sich so direkt am Puls der

tur, etwa zur Ökologie und Ästhetik, Nutzung von Industriebrachen, zum

Steine und feingliedrige Ketten unterstreichen die Weiblichkeit ihrer Trä-

ethik bestimmt. Zum anderen wird unsere

gliedschaft besteht darin, dass man bei uns

Jugendkultur bewegen. euro26 zielte auf

gemeinnützigen Wohnungsraum und zur Investorenrolle. In zwei Vorträ-

gerin. Der perfekte individuelle Akzent für die Bikini-Saison – erhältlich

Zielgruppe offener und dennoch konkreter.

hochwertige Produkte mit Vergünstigung

Jugendliche und junge Erwachsene unter

gen in der konzepthalle 6 im September und Oktober stellt man sich der

via Webshop oder im Showroom in Bern. www.sparkling-jewelry.com

Wofür steht Young Swiss nun konkret? Es

kaufen kann. Bisweilen sind das teilweise

26 ab – bei Young Swiss wirken Bild- und

Beziehung von Kunst und Architektur und diskutiert das Feld der Architek-

geht darum, einen sinnvollen Konsum zu

exklusive Angebote. Daneben bieten wir

Unternehmenssprache weniger gezielt,

turfotografie. Weitere Vorträge folgen. www.architekturforum-thun.ch

vermitteln. Und es geht darum, in denje-

eine ganze Geschichtenwelt, die unsere

zeitloser. Young Swiss zählt tatsächlich bis

nigen Lebensbereichen Möglichkeiten zu

Angebote so in den Kontext stellt, dass

30. Die heutige Generation bezeichnet sich

03 Statt nur Bla Bla, gibt es BlaBla und Bar in einem. In gemütlicher Atmo-

Gast regelmässig auf dem Berner Münstergass-Märit zu Besuch, drehte

bieten, in denen Junge etwas Sinnvolles

unseren Mitgliedern Möglichkeiten aufge-

auch mit 30 noch als jung und freut sich

sphäre in der Halle6-Bar soll sprachübergreifend Small Talk betrieben wer-

er den Alpen den Rücken zu und wagte den Sprung über den Kanal bis

erleben können. Es geht nicht nur um «Geiz

zeigt werden, wie sie ihre Freizeit sinnvoll

über gewisse Vorteile und Vergünstigun-

den. Ob auf Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch oder auf Deutsch

in die pulsierende britische Metropole London. Im Emmental nach alter

ist geil», wir versuchen vor allem einen

gestalten können. Young Swiss bietet eine

gen. Rapper Jay-Z sagte mal: «thirty is the

– Fremdsprachenkenntnisse auf allerlei Niveau dürfen bei diesem mo-

Familien-Tradition hergestellt, bereichern die Käsekunstwerke der Ber-

Mehrwert zu verschaffen. Wir bieten Quali-

kompakte Vorteilswelt, die junge Men-

new twenty». Das ist wohl wahr.

natlichen Event mal abseits von Lehrbüchern und Sprachprogrammen

ner Mike Glauser und Jürg Wyss seit neustem das kulinarische Angebot

tätsprodukte mit einem ethisch möglichst

schen dazu inspiriert, etwas zu bewegen

ungehemmt erprobt werden. Nicht Korrekturen und Grammatikpauke-

auf dem Borough Market mit einem Stück echter Schweizer Esskultur. In

korrekten Hintergrund zu vorteilhaften

und ihnen gleichzeitig versucht, den Weg

rei beherrschen hier das Lern-Ambiente, sondern Gruppendynamik und

Bern kann man sich die Jumi-Spezialitäten beim Bärendreck-zNacht oder

Gastfreundschaft. Denn Gastgeber dieses Multi-Sprachen-Anlasses ist

Brunch direkt auf den Teller servieren lassen. Ein Tisch – ein Menü – ge-

der Sprachraum Thun. Für Gesprächsstoff wird gesorgt, Lacher sind ga-

meinsam essen. www.jumi.lu | www.baerendreck.ch

Arci Friede, Leiter Kommunikation Young Swiss | www.youngswiss.ch

06 Es war einmal ein Käse, der sich auf den Weg machte, um gehobene Schweizer Genusskultur zu servieren. Einst nur als gern gegessener

rantiert und Fehler natürlich erlaubt. Nächste BlaBlas: 27. August & 16. September. www.sprachraum-thun.ch

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A u s d e r M i t t e h e r a u s g i p f e l t d e r b u n t e S t r a u s s v o n I d e n t i t 채 t e n i n s e i n e r g e m e i n s a m e n T r a d i t i o n .

V e r s t 채 n d n i s

s i n d n 채 t s r e V

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r e d t l e f p i g s u a r e h e t t i M r e d s u A s n i n e t 채 t i t n e d I n o v s s u a r t S e t n u b . n o i t i d a r T n e m a s n i e m e g r e n i e

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G i a r d i n o g r a n d e C o r a y

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S t u h l

D e s i g n a r c h i v , v o n

S e l e f o r m ,

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D e s i g n D e s i g n

U e l i H a n s

B i e s e n k a m p C o r a y

G i a r d i n o g r a n d e C o r a y

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S t u h l

D e s i g n a r c h i v , v o n

S e l e f o r m ,

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D e s i g n D e s i g n

U e l i H a n s

B i e s e n k a m p C o r a y


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K l e i n e n

n e n i e l K

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l i e w r e d t k c o h n o i t a v o n n I e i D t k c o l d n u n e p l A r e d e s s o h c S m i . t u g n e k n a d e G m e s s o r g t i m

Bildstrecke Giardino Fotografie: tabea'aimee Text: Maja Hornik Grafik: ovenju* Nicole Steiner

D i e I n n o v a t i o n h o c k t d e r w e i l i m S c h o s s e d e r A l p e n u n d l o c k t m i t g r o s s e m G e d a n k e n g u t .

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S Ü s s e m

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Foto: Maximilian Lederer

Ein Interview mit Räpper und Sänger Leduc.

LO & LEDUC

Euer neues und gleichzeitig erstes physisches Album heisst

Kritik hingegen ist nicht unsere Stärke. Die Pressestimmen zu

Zucker fürs Volk – was genau ist der Zucker und wer ist das

unserem Album sind meistens schön aus der Mitte heraus

Volk? Das Volk sind wir alle. Wir haben zwar nicht den An-

argumentiert. Oder aber die Meinung wird in Zynismus ver-

spruch neue Volksmusik zu machen, aber unsere Platte soll

packt und dann aber lediglich aus der Argumentation heraus,

sowohl Jung als auch Alt gefallen. Und der Zucker, naja, es

dass das Schöne zu wenig gut ist – ohne grosse Auseinander-

ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits mag jeder Zucker

setzung mit den Finessen. Ich hätte es lieber entweder ganz

oder in diesem Falle Musik, die süchtig macht, andererseits ist

zuckrig oder halt mitten ins Gesicht. Das Einmitten also als

Süsses für viele Leute schnell negativ konnotiert. Wir möchten

typische schweizerische Eigenart. Wenn meine Musik etwas

diese Toleranzgrenze ausweiten. Tatsächlich steht bei euch

nicht sein soll, dann eingemittet. Ein bisschen Pop. Hier und da

doch auch immer wieder ein stiller Vorwurf im Raum, dass

Rap. Ich habe andere Ambitionen und die sind auf dem aktuel-

ihr ohne klaren Genreentscheid musiziert. HipHop oder Pop

len Album gar nicht so schlecht umgesetzt. Deine Chance zum

– was ist euer Anspruch? Ah, das kann man gut als Pop be-

Gegenargument: Mit welchen Finessen also besticht die Plat-

zeichnen. Wenn jemand nur Rap darin sieht, dann ist das aber

te? Im Vergleich mit einem Popsong, den man im Radio hört,

sicher auch nicht falsch. Unser wahrer Anspruch ist tatsäch-

rangiert die Sprache im Rap generell auf einem ganz anderen

lich und vor allem ernsthaft Musik zu machen. War also die

Qualitätslevel. Wir haben zwar ganz klar ein Popgewand, un-

Entscheidung, sich nach etlichen Gratisveröffentlichungen

sere Sprache aber ist und bleibt kantig. Lo&Leduc ist Mundart-

im Alleingang einem Label anzuschliessen, nur eine logische

musik, das schränkt euren geographischen Spielraum stark

Konsequenz? Oder brauchtet ihr Sicherheiten? Das kann man

ein. Ja, und das ist ein Vorteil – für den Moment. Denn dieser

sicherlich so auslegen. Ich muss aber hinzufügen, dass ich in

eingeschränkte Rahmen ist auch gleichzeitig eine geschützte

den letzten drei Jahren mehr Zeilen für E-Mails anstatt für

Werkstatt. Längerfristig birgt es das Risiko, je nach Erfolg, sei-

Songs geschrieben habe. Mit einem Label im Rücken lässt sich

ne Ziele bereits in zehn Jahren erreicht haben zu können. Ich

der organisatorische Aufwand besser bewältigen. Zugegebe-

werde nicht aufhören Musik zu machen, und da stellt sich mir

nermassen ist es aber auch finanziell eine Absicherung. Bei

die Frage: Werde ich also immer das Gleiche machen müssen?

einem kleinen Label wie Bakara geht vielleicht der Alleingang

Man könnte natürlich auch den abstrusen Ansatz haben, un-

flöten, die Eigenregie aber ist immer noch unser Zugpferd. Zu-

seren Sound zu exportieren. Lo&Leduc als Schweizer Export-

rück zum Volk. Wie siehst du die Schweiz und ihre Schwei-

schlager? Ein gewisser Exotismus kann ja durchaus wirksam

zer? In Bezug auf das Album fällt mir vor allem die Aversion

sein. Wenn wir aber von Mundartmusik als Exportprodukt re-

gegen alles Protzige auf. Besonders im Pop wird das Schöne

den, kommen wir automatisch zur Swissness-Thematik. Und

oft vorschnell als kitschig gewertet und damit wird ihm sofort

ich will mich nicht als das verkaufen, was ausserhalb von der

jegliche Relevanz abgesprochen. Schöne und eingängige Me-

Schweiz mit Swissness assoziiert wird. Warum nicht? Sagen

lodien müssen jedoch nicht per se einfältig sein und können

wir es mal so: Wenn ich Alphorn spielen würde, dann ginge ich

durchaus mit einer Portion Brisanz auf der Textebene kombi-

damit um die Welt. Aber ich spiele kein Alphorn.

niert werden. Bei uns gibt es Sonnenuntergang und Ellbogencheck in einem. Sind Schweizer also zu kritisch? Zu vorschnell!

Zucker fürs Volk gibt es am 6. Dezember 2014 in der konzepthalle 6 – live und als einziger Tour-Stop im Berner Oberland. w w w.lo-leduc.ch

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25


V on

m e n s c h l i c h e n

A b g r ünd e n

und

d i r e k t e r

D e mok r a t i e E i n

steht auf Steinway

»

N EU E E A D R ES S

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G e s p r a e c h

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F i l m e m a c h e r

L u k i

F r i e d e n

Luki, du hast von Ricola über Fonduekä-

Abnormale, ein Mord – das interessiert den

lich gar nicht fällen kann beziehungseise

se bis hin zu Uhren und Banken schon so

Menschen wirklich. Der Mensch braucht

nicht fällen darf. Je nach Sichtweise. War

ziemlich alle Schweizer Klischees verfilmt.

beide Seiten – das Glück und das Unglück.

die emotionale Dimension dieser Thema-

Fehlt noch was? Einen Touristikfilm habe

Im Film kann ich das ausleben. Das mag

tik auf dem Set spürbar? Dadurch, dass der

ich noch nicht gedreht. Ein Bergfilm etwa

vielleicht pervers klingen, ist aber nicht so.

Film die zwischenmenschliche Ebene ins

würde mich reizen. Ein Heidi-Remake viel-

Ich denke mich gern in schwierige Situatio-

Zentrum rückt, war dies natürlich auch am

leicht? Das interessiert mich weniger. Wa-

nen hinein, frage mich, wie sich ein Mensch

Set zu spüren. Es gibt ganz viele schwierige

rum? Heidi ist wunderbar verfilmt worden

dann verhalten soll und will. Und das macht

Szenen in dem Film, in denen die Schau-

– zwei-, dreimal sogar wiederverfilmt. Ich

mir – in Anführungsstrichen – Spass. Ich

spieler echte Emotionen durchleben. Und

finde das Original immer noch am schöns-

versuchte mich mal an komödiantischem

da kann es vorkommen, dass die Schau-

ten. Und das soll man so stehen lassen.

Stoff. Aber einen Film zu schreiben, der die

spielerin sich auch in den Pausen in ihre

Gibt es andere Klassiker, die du gern ver-

Leute nur zum Lachen bringen soll, interes-

Trauer zurückzieht, nicht ansprechbar ist.

filmen würdest? Ich war beim Dällebach

siert mich nicht wirklich und so landete ich

Mir ist es wichtig, dass die Stimmung im

Kari stark involviert, der letztendlich von

wieder beim Abgründigen. Wie bist du auf

Film mit der Stimmung am Set korrespon-

Xavier Koller realisiert wurde. An der Ver-

die Thematik der pränatalen Diagnostik

diert – anders geht es nicht. Ich will nicht,

filmung von Der Goalie bin ig war ich auch

gestossen? Ich habe vor langer Zeit schon

dass etwas gespielt wird. Es muss also nah

zuerst dran. Mein Schaffen hat sicherlich

einen Bericht gelesen, über zwei Frauen.

an der Wirklichkeit gedreht sein? Ich mag

einen Bezug zu Schweizer Urthemen, aber

Beide haben die Diagnose «Behinderung»

keine aufgesetzten Situationen. Wenn je-

ich kann nicht sagen, dass ich sie bewusst

erhalten und beide haben sich unterschied-

mand weint, dann weint er wirklich. Ich

suche. Swissness alleine reizt mich nicht,

lich entschieden. Es war sehr spannend zu

liebe Filme, die quasi im Haus bei unseren

ich finde die Geschichte wichtig und vor

lesen, wie sie argumentierten – insbeson-

Freunden nebenan stattfinden. Der Stoff

allem die Menschen darin. In deinem ak-

dere deshalb, weil ich beide Argumentati-

muss also stets der Realität entnommen

tuell abgedrehten Film Unser Kind erhält

onen durchaus nachvollziehen konnte. Die

sein. Ich kann mich als Zuschauer sicher-

ein Paar in der Schwangerschaft die Dia-

Thematik begegnete mir dann Jahre später

lich auch für einen Science-Fiction-Film

gnose einer möglichen Behinderung ih-

wieder, als ich bei einem Abendessen ei-

begeistern, als Filmemacher benötige ich

res Ungeborenen – eine Situation, in der

nen Frauenarzt kennenlernte. Er bestärkte

die Wirklichkeit – ohne aber auf ein paar

sich Abgründe auftun. Das ist eben das

mich in meiner Film-Idee, weil es zum ei-

Tricks zu verzichten. Und da ist die Musik

Schönste am Leben. Was genau fasziniert

nen ein sehr aktuelles und zum anderen ein

im Film ein gutes Beispiel. Mit Musik kann

dich daran? Filme mit Happy End, Schein-

menschlich prekäres Thema ist – für alle

man eine Welt erschaffen in einer Szene,

welten, die aufgebaut werden, Rosamun-

Beteiligten: die Betroffenen, das Umfeld

die vielleicht allein durch das Spiel sonst

de Pilcher am Sonntagabend – kennen wir

und auch die Ärzte. Letztere auch deswe-

nicht den gewünschten Wirkungseffekt

alle. Aber der Fall, der Moment, in dem die

gen, weil sie die Betroffenen vor eine Ent-

hätte. Ziel ist, dass das nicht allzu häufig

Fassade zusammenbricht, das Dunkle, das

scheidung stellen, die ein Mensch eigent-

passiert, es hilft aber auch, dem Film die

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« D i e k a n n

Q u a l

d e r

W a h l

u n m e n s c h l i c h

a b e r s e i n . »

nötige Relevanz und Brisanz zu verleihen.

Menschen heute wollen alles beeinflussen

Ich denke, das kriegen wir schon noch hin.

Dramaturgie inszeniert Wendepunkte in

dürfen und können, aus einer Unzahl von

Natürlich ist die Situation sehr unglück-

einem auf der Leinwand vorgespielten

Möglichkeiten auswählen und so das ganz

lich, ich fand auch die Abstimmung sehr

Alltag. Das fesselt den Zuschauer. Nicht

persönlich Individuelle bekommen. Selbst-

unglücklich. Ach, und ich finde sowieso:

zuletzt deshalb bietet sich das Medium

bestimmung steht auf dem Programm

Diese ganze direkte Demokratie, das ist

Film besonders gut dafür an, gesellschaft-

– und zwar in jeder nur erdenklichen Hin-

zwar schön und gut, es gibt aber ganz vie-

liche Themen auch kritisch aufzugreifen.

sicht. Um das zu verdeutlichen: Heute will

le Themen, die einfach nicht vor das Volk

Sicherlich. Ich mache das aber nicht be-

ich entscheiden, wann mein Kind auf die

gehören. Bei der Minarett-Abstimmung

wusst. In Unser Kind war es vor allem wich-

Welt kommt, welches Geschlecht es hat;

wurden Millionen verschwendet, wegen

tig, sich von Anfang an darüber im Klaren

ich will entscheiden, ob es grüne oder

vier Gebäuden in der Schweiz. Das ist blöd-

zu sein, wie die eigene Haltung im Kontext

blaue Augen hat. Es stellt sich doch die Fra-

sinnig! Es fehlt an fundiertem Wissen. Ich

dieser Thematik aussieht und ob man sei-

ge: Will man das wirklich? Oder will man

finde überhaupt nicht, dass die Mehrheit

ne Haltung dem Zuschauer vermitteln will.

das nicht? Und die andere Frage ist: Kriegt

immer recht hat. Man hat ja bereits am Bei-

Wir wollten nicht. Denn der Film wird an

man‘s angeboten? Oder kriegt man‘s nicht

spiel des Dritten Reichs gesehen, dass die

einem Sonntagabend im Herbst ausge-

angeboten? Wird man dann im Prozess der

Mehrheit keinesfalls immer recht hat. Was

strahlt, und die Thematik ist so delikat,

Schwangerschaft vor eine solche Frage ge-

also ist dein Vorschlag? Deshalb finde ich:

dass es kein Richtig und kein Falsch gibt.

stellt, grenzt das schon fast an Unmensch-

Abstimmen ja, aber mit zwei Ausnahmen:

Aber wir werden die Zuschauer auch nicht

lichkeit. Die Qual der Wahl aber kann un-

Blödsinn und komplexe gesellschaftliche

zu einfach aus der Thematik entlassen. So

menschlich sein. Auch ein gesellschaftlich

Fragen, deren Konsequenzen man nicht

viel sei versprochen. Schliesslich wird hier

sehr aktuelles Thema in der Schweiz ist

einschätzen kann. Ich könnte mir vorstel-

etwas inszeniert, das einem viel grösseren

die Einwanderungsfrage, welche die Film-

len, dass die Schweiz mal einen König hat.

Konflikt zugrunde liegt. Von welchem Kon-

branche nach der Abstimmung im Februar

Und der entscheidet dann auch schnell und

flikt sprichst du? Unser Kind spiegelt ge-

grosse Summen an Fördergeldern gekostet

kompetent. Ich hasse diese ganze Bürokra-

sellschaftliches Denken ganz aktuell: Die

hat. Menschliches Versagen? Ein Desaster?

tie. Danke für das Gespräch.

Luki Frieden f ührte nicht nur Reg ie zum Werbef ilm «Roger Federer skypes Lindsey Vonn» f ür Lindt – Chocolatier Suisse, er l ieferte auch das Drehbuch.

Luki Frieden studier te an der New York Film Academy, drehte seinen aktuellen Spielfilm in Thun und co-programmiert den Film am Montag in der konzepthalle 6. Die Saison 2/14 verspricht unter anderem hochkarätige Schweizer Dokumentarfilme. www.lukifrieden.ch

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kolumn

e

«konzepthalle 6? In Thun? Nie gehört.» «Selveareal? Ja, irgendwo da hinten… glaub ich?!» Da liegt sie, die konzepthalle 6. Ganze vier Minuten und 300 Bild: Peter Wyssmüller

Meter zu Fuss von der Kuhbrücke in Thun entfernt. Das sind 36 Sekunden mit dem Auto oder nur 28 mit dem Töff. Aber, was ist sie denn nun, diese konzepthalle 6: Ein Konzept? Eine Halle? Und wieso 6? Vielleicht sexy? Möglicherweise ist sie ja eine Stuhlausstellung. Ich habe 288 einzelne Stühle gezählt. Hinzu kommen rund 50 Gartenstühle und 360 Stühle im Veranstaltungssaal. Es gibt da jede Form und Art von Stuhl. Kostenpunkt: ab 150 Franken bis 7’000 Franken. Nur Designerstühle also? Ehm ja, was bitte ist denn ein Designerstuhl? Ach die Dinger, auf denen man nicht sitzen kann? Nicht so in der konzepthalle 6. Denn auf allen sitzt irgendwann einmal eine Frau, ein Mann oder ein Kind. Denn dafür sind unsere Stühle ja da. Zum Sitzen, nicht zum Anschauen.. Weiter hinten kocht Adrian Tschanz im Restaurant? Ja, DER Tschanz?! Und ja, es hat ein Restaurant in der konzepthalle 6. Ein verdammt gutes sogar. Zahlreiche Persönlichkeiten (Namen sind dem Kolumnisten bekannt) haben hier gegessen, inkognito sowie in privater Gemütlichkeit. Inklusive Champagner – aber, naja, das geht mich eigentlich nichts an. Die Frage, die bleibt ist: Wieso Konzept? Na, weil es ein Konzept ist – und zwar ein ziemlich innovatives. Darum. Die Halle 6 verbindet zwei Restaurants mit einer Möbelausstellung mit einem Showroom mit einem Büro mit einem Veranstaltungssaal mit einer Eventlocation mit einem Gartenrestaurant (direkt an der Aare, Ladies und Gentlemen) mit einer, nun ja, Stuhlsammlung. Nur ein kleines Problem gibt es da. Wir sind am Arsch der Welt. Nämlich 300 Meter von der Kuhbrücke entfernt. Und es hat, zugegebenermassen, sehr wenig Parkplätze. Sie müssen sich also zu Fuss zu uns auf den Weg machen… Scheibenstrasse 6. Selveareal Thun. Willkommen. Andy Andresen: Vater, Ehemann, Koch, Fotograf, Designer, Consultant, D enker, Träumer & Zweif ler.

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BEE

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Produkt hinein, zieht dort Nährstoffe her-

durch die Auswahl des Fleisches, als auch

partner Lucas Oechslin und Marco Tessaro,

aus und bearbeitet so das Medium.» Zwei

durch die Lagerung und Reifung bedingt.

das Produkt eine Kombination aus tech-

Enzymgruppen aus dem Edelpilz sorgen für

Der Qualitätsgedanke wird konstant hoch

nischem Know-how und ausgeprägtem

den typischen Charakter von LUMA-Fleisch:

gehalten. Und das kostet, betont Betriebs-

Qualitätsdenken – ist eine neue Art Fleisch

Die eine ändert den Geschmack, die andere

wirtschafter Tessaro: «Wir haben gar nicht

zu essen, im wahrsten Sinne des Wortes:

macht das Fleisch zarter. Je mehr Enzyme

die Möglichkeit, unser Produkt günstig zu

veredelt. So umschreiben der Biotechniker

man in den Lagerungsprozess hineinbringt,

verkaufen. Wir greifen schon beim Einkauf

und der Betriebswirtschafter ihre Tätig-

desto zarter wird das Fleisch, desto inten-

auf das Beste zurück. Zudem sind wir in der

keit: Sie veredeln Fleisch, und zwar mit ei-

siver wird zudem der Geschmack. Und der

Quantität eingeschränkt, wir können nicht

nem Edelpilz, und lassen es über Wochen

mundet nicht allen gleich. Denn mit der

beliebig viel produzieren.» Ein Wohlstands-

am Knochen aufgehängt reifen. Das Resul-

Produktion und dem Vertrieb im Ausland

produkt für das Wohlstandsland Schweiz –

tat ist nicht einfach nur ein hochwertiges

wurden für die Geschäftsmänner kulinari-

der Gedanke liegt nahe, zumal 100 Gramm

Produkt, sondern eine Delikatesse.

sche Mentalitäten deutlich. «Für die Deut-

LUMA Beef immerhin satte 15.50 Franken

Die Idee entstand aus dem Bedürfnis

schen ist der Schweizer Geschmacksstan-

kosten. Ein Burger hingegen kostet 4.50

nach Schweizer Fleisch, welches konstant

dard fast schon zu stark. Dort produzieren

Franken pro 100 Gramm, das Kotelett 6.00

auf hohem Qualitätsniveau rangiert und

wir deshalb weniger geschmacksintensiv.

Franken. Zudem sind faire Arbeitsbedin-

sich so für die gehobene Spitzenküche

Wir glauben, dass der Einfluss vom Süden

gungen und eine artgerechte Tierhaltung

eignet. «Eigentlich haben wir ja alle Bedin-

eine grosse Rolle spielt. Auch innerhalb der

fester Bestandteil von Geschäftsphiloso-

gungen direkt vor der Tür: Alpen, schöne

Schweiz merken wir bereits Unterschiede.

phie und Produktionsprozess. Oechslin und

Wiesen, tolle Kühe», erzählt Lucas Oechs-

Welsche oder Tessiner wünschen sich ihr

Tessaro profitieren mit ihren Produkten

lin und ergänzt: «Warum ist es also nicht

LUMA Beef weitaus intensiver», so Tessaro.

vom Trend zum Regionalen. «Denn», so

möglich, ein gewisses Qualitätsniveau zu

So oder so – und darin sind sich die

Oechslin, «insbesondere der Schweizer gibt

halten?» Als Biotechniker war dem 31-Jäh-

Freunde und Geschäftspartner einig – LU-

gern Geld aus für regionale Produkte mit

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k o m m t

ein Luxusprodukt serviert. Das ist sowohl

ose aus den Namen der beiden Geschäfts-

B e s t e n

Experten: «Ein Schimmelpilz wächst in das

v o m

schon der Preis des Filets zeigt: Hier wird

LUMA Beef – der Produktname eine Symbi-

B e s t e

MA-Fleisch ist kein Alltagsgericht. Allein

Schimmelpilz. Denn, so die Erklärung des

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rigen schnell klar: die Lösung bringt ein

beschreiben die Macher ihr Produkt. Das

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«Nussig im Geschmack und sehr zart», so

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guter Qualität. In vielen anderen Ländern

Swissness bewährte sich im Ausland. Tes-

einig sind, zeigen ihre Ideen in der Zube-

Europas scheint mir diese Art des Konsums

saro ist sich sicher: «Mit den Gammel-

reitung von LUMA Beef. Die Experten ra-

im Wandel. Fakt aber ist: Wenn die Leute

fleischskandalen lag kein einfacher Weg

ten zur «rohen Variante, etwa einem Tatar

bei Lebensmitteln geizen, gibt es Druck auf

vor uns. Da hat die Schweiz als Herkunfts-

oder einem Carpaccio, weil so die cremige

die Produzenten. Die Folge sind Skandale

und Produktionsland sehr geholfen. Die

Konsistenz und der nussige Geschmack am

in der Lebensmittelbranche. Ein Huhn für

Leute denken: was aus der Schweiz kommt,

besten zum Ausdruck kommen. Man kann

2.00 Euro zu kaufen, ist doch total absurd.

muss qualitativ gut sein.» Zu Recht, möch-

LUMA Beef aber auch auf dem Grill zube-

Diese Situation haben wir in der Schweiz

te Oechslin betonen, denn allein schon be-

reiten, obwohl viele Fleischessende Hem-

zum Glück noch nicht.»

züglich den Produktionsbedingungen sei

mungen haben, teures Fleisch zu grillen.

die Schweiz vielen EU-Ländern weit voraus.

Dabei sagen wir immer: Fleisch braten ist

Nicht aber nur ihr Qualitätsanspruch ebne-

Dass sich die beiden Freunde nicht nur in

doch viel einfacher als Kuchen backen.»

te ihnen den steinigen Weg auf den deut-

Sachen Produktion, sondern auch in der

schen Markt – vor allem die Komponente

kulinarischen Darbietung ihres Produktes

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Das Restaurant Halle6 ser vier t LUMA Beef nach Ar t des Hauses als LUMA Burger.

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Brunchen geht man meistens am Sonntag. Wichtig sind dann für

fekte Basis für das selbstgemachte Müsli. Mit dem zusätzlichen

mich zunächst die Location und dann das kulinarische Angebot.

warmen Buffet servieren wir nicht nur Brunch-Kultur par excel-

Das Ambiente sollte hell sein, viel Raum bieten. Am liebsten sitze

lence, sondern nehmen auch gleich unser Show-Küchen-Konzept

ich natürlich draussen unter einem schönen Baum im Schatten.

auf. So kann der Gast direkt in der Küche zwischen zehn und zwölf

Das ist umso angenehmer, wenn man Samstag vielleicht lange

verschiedenen warmen Gerichten auswählen – vom Würstchen

unterwegs war. Im kulinarischen Repertoire muss sowohl Salziges

bis hin zum fünflibergrossen Pancake mit Ahornsirup. Unsere

als auch Süsses enthalten sein. Es muss hausgemachte Konfitüre

Brotstation lockt mit frischem Brot und hausgemachtem Zopf,

haben, aber auch Speck und Fisch. Der Begriff Brunch setzt sich

passend dazu gibt es vier verschiedene Sorten hausgemachter

aus den englischen Wörtern Breakfast und Lunch zusammen, er

Konfitüre. Wichtig ist uns, neben den regionalen Produkten, vor

sollte optimalerweise also beide Komponenten haben. Ob man

allem auch die ökologische Nachhaltigkeit. Wir versuchen dem

dann einfach nur ein leckeres zMittag isst oder sich mit Musse

Verpackungswahnsinn entgegenzuwirken – unsere Butter etwa

für Frühstück und anschliessenden Lunch Zeit nimmt und so den

wird am grossen Stück serviert und kann so auch individuell

Vormittag kulinarisch in den Nachmittag übergehen lässt, ist per-

portioniert werden. Wer das Ganze mit einem Glas Prosecco

sönliche Geschmackssache.

abrunden möchte, kann sich jederzeit an unserer rollenden

Unser Sonntagsbrunch bietet eine ausgiebige und ausführli-

Prosecco-Bar bedienen. Das Highlight aber ist unser Sonntags-

che kulinarische Reise vom Süssen zum Salzigen und wieder zu-

braten, von dem man sich Punkt Zwölf Uhr, je nach Hunger, seine

rück – wenn man das will. Fünf verschiedene Buffets verköstigen

Scheibe abschneiden darf.

angemacht zum Beispiel mit Sojamilch, mit 16 bis 24 verschiede-

Der Halle6-Brunch serviert nicht nur eine unaufdringliche, ge-

nen Käsesorten – die meisten aus der Region – sowie einem aus-

mütliche Atmosphäre, er ist ein Event – dann und wann auch mal

gesuchten Fleischrepertoire, beispielsweise mit Bündnerfleisch,

von einem lauschigen Gitarrenkonzert begleitet oder mit ein paar

Rohschinken, Kochschinken und Lyoner. Es gibt auch eine kleine

Marktständen abgerundet. Kulinarische Sonntage à discrétion.

Bilder: Peter Wyssmüller

den Gast mit allerlei Säften sowie selbstgemachtem Caffè Latte,

Fischauswahl, bestehend aus geräuchertem Fisch und einem Fischmousse. Unsere Fruchtglassäulen sind keine Dekoration, sondern bieten in Kombination mit dem Cerealien-Buffet die per-

A dr ian Ts c hanz , Kü c h e nro c ke r un d Gas t g e b e r im Re s t aur an t H all e 6

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arz Sounds cool!

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Andreas R. Zimmermann • Villettengässli 53 • CH-3074 Muri/BE • +41 79 300 47 80 • arz@vtxmail.ch 38

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um

tische Sängerin und Songwriterin der Berner Band Anshelle, erneut ins Land der empfindsamen Geschichten.www.anshelle.ch

03.12.2014 // Beat Consoni, Architekturvortrag

Und das ist der Grundgroove der 10-köpfigen Band: Let it flow… www.booost.ch

10.11.2014 // Die Weber (D - 1927) Ein Film von Friedrich Zelnik

nun die Elektronik ein. www.lealu.ch

schlanken, akustischen Alben stöpselt die 29-jährige Zürcherin

nes Comebacks. Lea Lu legt den Schalter um: Nach ihren zwei

Lea Lu ist wieder da. Ihr neues Album, «2», ist die Geschichte ei-

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vari Cello & Per Lundberg Klavier. Seit über 20 Jahren kraftvoll und tiefgründig gehören sie zum Besten, was die Kammermusik

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Volk» überzeugt nicht zuletzt auch mit ansteckender Tanzbar-

08.12.2014 // Neuland (CH – 2013) Ein Film von Anna Thommen

Krompholz & Konzepthalle 6 präsentieren: Maja Weber Stradi-

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Hip-Hop-Duo Lo & Leduc. Ein unschlagbares Team! «Zucker fürs Ausnahme-Formel-1-Fahrer Ayrton Senna. www.sennamovie.com

staunlichen Debut «Zucker fürs Volk» am Start: das Berner PopBildmaterial aus seinem privaten Umfeld dem brasilianischen

Berner Pop-Hip-Hop Die Dokumentation Senna huldigt mit bis dato unbekanntem

06.12.2014 // Lo & Leduc (CH)

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Nach drei Alben in Eigenregie jetzt mit dem offiziellen und er-

14.11.2014 // DUO LEONORE

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TEXTE Maja Hornik (eswerdewort.ch), Kolumne: Andy Andresen, Übersetzung: Sabrina di Gaspare & Patrick Schmed

SEPT. – DEZ. 2014

MERCI Fabienne & Roman Cortesi, Sabine Portenier & Evelyne Roth, Arci Friede, Tabea Reusser, Lo&Leduc, Luki Frieden, Andy Andresen, Ueli Biesenkamp, Zlatko Perica, Thomas Tanner, Marc Biesenkamp, Adrian Tschanz, Daniel Mani, Sabrina di Gaspare, Patrick Schmed, Jonas Ruh

28.11.2014 // Anshelle (CH)

COVER Bild: Gottlieb Saurer DRUCK Jost Druck AG (jostdruckag.ch)

KULTUR PROGRAMM

mp

DESIGN // LAYOUT OVENJU* Nicole Steiner (ovenju.ch)

01.11.2014 // BOOOST (CH)

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REDAKTION Nicole Steiner, Maja Hornik



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