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10-2014

SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

Männer überschätzen sich gern beim Flirt

MDR-Moderatorin Sabine Küster hat in der Sendung „Flirteinander“ Einblicke über die gegenseitigen Erwartungen bei der Partnersuche gewonnen und sieht, dass Anspruch und Wirklichkeit leider nicht immer aufeinandertreffen.

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eit fast 20 Jahren moderiert Sabine Küster im MDR Sachsen-Anhalt die Radio-Sendung „Flirteinander“ (mittwochs, von 20-23 Uhr). Rund 7.600 Frauen und 8.000 Männer waren seit Beginn der Sendung, im Dezember 1994, bei ihr telefonisch zu Gast. Diese lange Erfahrung hat

Sabine Küster moderiert seit Dezember 1994 die MDR-Radiosendung „Flirteinander“.

über das Flirtverhalten beider Geschlechter einiges zutage gefördert, manches Klischee bestätigt und einige Überraschungen hervorgebracht. „Männer geben sich grundsätzlich selbstbewusster und zweifeln nicht an sich“, sagt die Moderatorin. Und genau diese Haltung führe die Ver-

treter des männlichen Geschlechts häufiger in eine gewisse Selbstüberschätzung. So würden sie gern ein paar Zentimeter Körpergröße hinzudichten, weil sie sich damit größere Chancen bei potenziellen Partnerinnen versprechen. Außerdem würden sie Hobbys aufzählen – Theaterbesuche, oder andere kulturelle Leidenschaften zählen dazu –, denen sie in Wirklichkeit gar nicht nachgehen. Allerdings habe Sabine Küster auch den Eindruck gewonnen, dass Männer tendenziell bescheidener wirken als ihr geschlechtliches Pendent. „Frauen kommen insgesamt mit relativ hohen Erwartungen an einen künftigen Partner in die Sendung“, erklärt die Radiofrau. Männer sollten finanziell abgesichert sein und möglichst ein Auto besitzen. Solche Wünsche höre sie oft. Bei den Herren verbinde sich die Partnerschaftshoffnung eher damit, einfach eine liebe Frau zu finden. Um letztlich die Erfolgschancen bei den Damen anzukurbeln, würden Männer eben gern ein wenig übertreiben und erzählen, was Frauen entsprechend ihren Erwartungen gern hören möchten. Unter dem Strich hat Sabine Küster während ihrer Senderjahre den Eindruck gewonnen, dass beide Geschlechter heute viel selbstständiger im Leben stehen. Den Haushalt meistern Männer genauso gut allein, wie Frauen auch und im Gegenzug verfüge die Damenwelt über handwerkliches Geschick. Die typischen Reparaturarbeiten würden viele ohne männliche Hilfe meistern. (tw)

Aicke Damrau kennt die Welt aus der Luft

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er Magdeburger Aicke Damrau kennt die Welt aus der Luft. Seit 2007 steigt er perFlugzeug in die Höhe und macht Luftbilder und das nicht nur in der Region rund um Magdeburg, sondern auf mehreren Kontinenten. In Brasilien ist er derzeit unterwegs. Über die Türkei, den NordSudan, die Schweiz, Tschechien, Island, Belgien, Norwegen und Mazedonien ist er bzw. sein Team schon hinweggeflogen. Wenn der Auslöser eines Kamerasystems klick macht, gibt es allerdings nicht einfache Schnappschüsse für das Fotoalbum, sondern hochauflösende Bilder, die für die Landesvermessung genutzt werden können. 200 Mega-Pixel können seine Kameras darstellen. So eine Kamera-Ausrüstung des studierten Vermessungsingenieurs schlägt deshalb auch schnell mit rund einer Millionen Euro Anschaffungskosten zu buche. 2009 hat er für diese Dienstleistung die Firma Geofly gegründet und beschäftigt aktuell 15 Mitarbeiter. Rund 400.000 Quadratkilometer Luftbildfläche haben die Geofly-Leute in den letzten fünf Jahren abgelichtet. Jährlich entstehen rund 150.000 Aufnahmen. „Natürlich weiß ich, dass ich einen exponierten Job habe. Aber er hat auch seine Beschwernisse“, erklärt der 44-Jährige. Man sei stets vom Wetter abhängig. Oft warte man an einem Einsatzort auf Foto-Wetter und wenn das dann da sei, bekäme man vielleicht keine Starterlaubnis, weil der Luftverkehr zu dicht ist.

Der Magdeburger Vermessungsingenieur Aicke Damrau fotografiert zahlreiche Länder aus der Luft. Foto: Peter Gercke

Der erste Auslandseinsatz flatterte ihm über den eigenen Internetauftritt zu. Zunächst hatte Aicke Damrau den Auftrag aus den Philippinen gar nicht ernst genommen. Schließlich wurde es dann doch die erste internationale Arbeit des Magdeburgers. Die grenzüberschreitende Lufttätigkeit würde auch viele Genehmigungen mit sich bringen. Mit den verwen-

deten Navigations- und Steuerungssystemen könnte man nämlich auch eine Rakete lenken, sagt Damrau. Daher brauche es viel Vertrauen, um die Arbeit in anderen Ländern leisten zu können. Noch hat der Vermessungsflieger nicht alle Kontinente überflogen. Aber er will dranbleiben und von Magdeburg aus, die Erdoberfläche weiter aus der Luft fotografieren. (tw)


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