MAGDEBURG INTIM
MAGDEBURG KOMPAKT
3-2016
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Meine Ex sagt …
Volle Hütte mit Stefanie Heinzmann
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ie Rockröhre aus der Schweiz, Stefanie Heinzmann (Foto Mitte), war der diesjährige Höhepunkt der 18. Rockgala im Maritim Hotel Magdeburg. Wie immer gab es eine volle „Hütte“ und mehr als 2.000 Musikfans nahmen am jährlich größten „Klassentreffen“ der Stadt teil. Der Klassentreff-Titel ist einst von den Veranstaltern Thomas Labe (li.) und Mario Seitenmacher (re.) kreiert worden, weil sich bei diesem
Event regelmäßig alte Bekannte begegnen, die sich oft jahrelang aus den Augen verloren hatten. Auf der Bühne der 18. Rockgala standen außerdem „Die Zöllner“ und die Magdeburger All-Star-Band mit Martin Jones, Uta Zierenberg sowie Ulrike Nocker am Gesang. Bernd Schilanski, Klaus Weigert, Jörg „Matze“ Blankenburg, Oliver Vogt, Fred Raabe, Markus Hensel und Thilo Hinkfoth bildeten das musikalische Bett.
Täve wird 85
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ustav Adolf Schur, genannt Täve, feierte am 23. Februar seinen 85. Geburtstag. Groß gefeiert wird am folgenden Samstag im Friedensfahrt-Museum von Kleinmühlingen in Sachsen-Anhalt. Täve rechnet mit 200 bis 300 Gratulanten. Zweimal 1958 und 1959 war er Amateur-Weltmeister sowie zweimaliger Sieger der Friedensfahrt. Eine sportlich großzügige Geste hatte den gelernten Mechaniker zum Superstar gemacht. 1960 verzichtete Täve Schur zugunsten seines Landsmannes Bernhard Eckstein darauf, auf dem Sachsenring um seinen dritten Weltmeistertitel zu sprinten. 250.000 Zuschauer waren aus dem Häuschen. Auch Eckstein wird am Samstag zu den Gratulanten zählen. Übrigens wurde 2005 ein von der Sternwarte im Erzgebirge entdeckter Asteroid „Täve“ getauft. Für ihn sind viele Zeitgenossen faule Hunde, die nur im Auto sitzen. Täve war und ist immer sportlich. An Wochenenden sitzt er immer noch bis zu 60 Kilometer auf dem Rad. Im Keller macht er Klimmzüge. Und er will noch 100 Jahre alt werden. „Ossis“ könnten das und müssten es auch, sagt er.
… sie finde diese Verbohrtheit, mit der Männer sich auf eine Aufgabe stürzen, einfach nur lächerlich. Manchmal komme ihr das Gehabe vor, als würden da bockige Kinder am Werk sein. Ich schaute sie irritiert an und fragte nach, ob sie mehr Details über ihr Erlebnis verraten wolle. Ich musste keine Sekunde auf einen ausführlichen Bericht warten. Sie erzählte, dass ihr Freund eine neue Lampe in ihrem Wohnzimmer anzubringen versuchte. Schließlich hatte er das versprochen. Nur hätte sich die Sache schwieriger dargestellt als geplant. Oh Gott, dachte ich, wenn der Plan eines Mannes ins Wanken gerät, dann ist Holland in Seenot. Natürlich war die Deckenfestigkeit ein Problem beim Löcherbohren. Dann war auch noch das Kabel gebrochen und schließlich war ihm mehrfach der Schraubendreher aus der Hand gefallen. All das hätte ein gewaltiges Zeter und Mordsgeschrei zur Folge gehabt. Unter dem ganzen Ungemach waren ihr die Kartoffeln angebrannt. Ich konnte mir gut vorstellen, welch explosives Luftgemisch sich in ihrer Wohnung zusammengebraut hatte. Was dann passiert sei, wollte ich wissen. Beide hätten sich fürchterlich verkracht und waren im Streit auseinander gelaufen. Ich wagte den Versuch zu fragen, ob sie ihm auch noch die Schuld am Anbrennen der Kartoffeln aufgeladen hätte. Sie hatte, und sie rechtfertige dies damit, dass dies ohne seinen Ausbruch auch nicht passiert wäre. Das kann sein, versuchte ich sie zu beschwichtigen. Trotzdem sei es nicht fair, seinen Einsatz – auch wenn der nicht gleich erfolgreich gewesen wäre – am Ende mit weiteren Misslichkeiten zu überladen. Es wäre sicher ratsamer gewesen, ihn mit seinem Lampen-Problem allein fertig werden zu lassen. Gewöhnlich beißen sich Männer durch solche Schwierigkeiten durch. Wenn eine Frau in die Überhitzung der Situation weitere emotionale Ladungen schießen würde, könne es kein Wunder sein, dass am Ende beide explodierten. Meine Erklärung hatte zu keiner Beruhigung bei ihr geführt. Im Gegenteil, ihre Wut schäumte erneut auf. Wahrscheinlich hätte ich sie allein in Schutz nehmen sollen. Ich fand es nun hilfreicher, sie allein mit der Gefühlsaufwallung zu lassen. Alles andere hätte wahrscheinlich zu einer weiteren Explosion geführt. Thomas Wischnewski