Magdeburg Kompakt Nr. 65

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MAGDEBURG KOMPAKT 5. Jahrgang / Nr. 65

Hintergrund • Wissenswertes • Unterhaltung

FREIEXEMPLAR / PREIS IM ZEITSCHRIFTENHANDEL 0,50 EURO

2. Ausgabe Februar 2016

WWW.MAGDEBURG-KOMPAKT.DE

Das bisschen Haushalt... Hausarbeit: leichter und anders? / ab Seite 13


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IN DIESER AUSGABE

n Editorial

Aufrüstung im ganzen Haushalt

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DIE DRITTE SEITE

Seite 3 Seite 3

• Momentaufnahme • Geistige Behinderung

ZEITGESCHEHEN

IMPRESSUM

MAGDEBURG KOMPAKT Herausgebende Gesellschaft: MAGDEBURG KOMPAKT Ronald Floum & Thomas Wischnewski GbR B Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/ 79296750; Fax: 03 91/79296759 Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Birgit Ahlert (Kultur), Tina Heinz, Peter Gercke (Fotos), Heinz-Josef Sprengkamp, Dr. Rudi Bartlitz Gastautoren: Ludwig Schumann, Lars Johansen, Ines Gand, Fanny Weisz, Matthias Kühne, Anke Brämer, Ulrike Bäumer, Ronald Wiener, Veronika Hohmann Professorenkollegium: Prof. Dr. Gerald Wolf Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media und Improma Anzeigen: Britta Roders (Tel.: 0391/ 792967 51) Druck: DruckHaus RIECK Haldensleben GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1. Mai 2015

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MAGDEBURGER SPORT

• Wenn Damen zu Stöckern greifen Seite 21 • Spitzensport – was ist er den Deutschen wert? Seite 22-23

KULTUR

Liebe Leserinnen und Leser, wer denkt schon gern an den Haushalt? Damit verbinden sich oft beschwerliche Tätigkeiten wie Reinigungsarbeiten, Wäsche waschen und anderes mehr. Aber Haushalt hört eben nicht dabei auf. Die deutsche Familie soll heute im Durchschnitt über 10.000 Gegenstände in der Wohnung verfügen. Im Mittelalter schätzt man den Familienhausrat auf rund 400 Dinge. Da haben wir ganz schön aufgerüstet. Und die Entwicklung ist lange nicht am Ende. Vielleicht sollte man sich einmal öfter daran erinnern, dass der ganze Kram irgendwann auch wieder weg muss. 60 Prozent üblichen Hausrats enden nach dem Ableben eines Menschen als Müll auf der Halde. Es ist oft nicht alles sinnvoll, was wir uns in Küche, Bad, Wohn- oder Schlafzimmer stellen. Am besten sie stöbern in den Beiträgen, die wir dazu auf den nachfolgenden Seiten zusammengetragen haben. Übrigens beginnen wir in dieser Ausgabe mit der Vorstellung und Betrachtung von Parteien, die sich zur Landtagswahl am 13. März stellen. Im nächsten Heft werden dann weitere politische Farben sichtbar werden. Gönnen Sie sich ein wenig Ruhe und nehmen Sie sich Zeit zum Lesen dieser Ausgabe, dann laufen Sie auch nicht Gefahr, sich von der Dabatten-Hysterie, die im Lande herrscht, anstekken zu lassen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Ihr Ronald Floum

Mechanik, hier gibt’s Handarbeit • Lebenshilfe hilft auch im Haushalt • Langfingern keine Chance geben • Haushaltsrevolution ist Männersache • Familienplanung und angemessene Wohnfläche

• Digitale Revolution kontra analoge Gesellschaftsmechanik Seiten 4-5 • Die Machtmittel aus dem Arsenal der Sieger Seite 6 • Kahl & Krumm: Nur Geduld … Seite 6 • Zeitreise: Breiter Weg 25 Seite 7 • Unsere Gewinner Seite 7 • Fast zwei Drittel der Kinder werden nicht ehelich geboren Seite 8 • Vorbereitungen zur Landtagswahl laufen an Seite 8 • Kompakt: Verkauf von Fundfahrrädern Seite 8 • Menschen, die es schaffen: Weltenklang – Musik zwischen Orient und Okzident Seite 9 • Parteien zur Landtagswahl Seiten 10-12 • FDP: Aufbruchstimmung: Die Lösung heißt Liberalismus Seite 10 • SPD: Die SPD will weg vom Image eines Billiglohnlandes Seite 11 • AfD: Visionen für Sachsen-Anhalt aus der Begrenzung heraus Seite 12

KOMPAKT SPEZIAL

• Ganz schön viel Haushalt … • Der Turbo unter den Saugrobotern • Tschüss Bügelstress. Willkommen FashionMaster • Cooking Chef: Küchenhelfer mit Kochfunktion • Das reinste Vergnügen: Klarer Durchblick mit Akku-Fenstersaugern • Auf dem Abstellgleis: Mensch gegen Küchenmaschine • Wenn der ganze Hausrat wieder weg muss • Mit Otto gehört … • In den Tiefen des Schranks … • Schief gelaufen: Ein Zauberstab zum Putzen • Café-Geschichten: Wieder die

Seite 13 Seite 14 Seite 14 Seite 15 Seite 15 Seite 16 Seite 16 Seite 16 Seite 17 Seite 17

• Wie „Ribbecks Birnen“ das Volk aufmischen • Wild, weiblich und virtuos • Traumgärtner locken. Mit 80 Takten um die Welt • Festungsgeflüster • Geh zu weit! • Ver-Führung • Kinder kunterbunt • Tipp: Monologe für zuhause • Film verrückt – Tipps von Lars Johansen • Ines Bücherwelt • Rosenstengel • Ein Jahr Kultur • Dummheit ist ein nachwachsender Rohstoff

Seite 24 Seite 24 Seite 25 Seite 25 Seite 25 Seite 25 Seite 25 Seite 26 Seite 26 Seite 26 Seite 27 Seite 27 Seite 28

RATGEBER

• Diagnostik der drohenden Alzheimer-Demenz • Arzeneimittelausgaben sind in Halle am höchsten • IKEA Bürgerforum gestartet • Veronikas Verkehr & mehr • Ihr gutes Recht: Achtung Fahrverbot

Seite 30 Seite 30 Seite 31 Seite 31 Seite 31

SATIRE/MAGDEBURG INTIM • Kreuzworträtsel • Vier Temperamente in 100 Prozent Hengstmann • Verstandesamt: Verstandesamtliche Obergrenze erreicht • Elvis und 100 Kostüme … • Der Tausendsassa in ihm bleibt • So stehen die Sterne • Radio SAW digital auf Deutsch-Kurs • Magdeburg auf Bauhaus-Spur • Salongeflüster

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FREIZEIT-TIPPS

• Übersicht zu Kultur, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Kino für Magdeburg und Umgebung u.v.m. Seiten 36-39

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Die nächste Ausgabe erscheint am

25. Februar 2016 B

Ihr Exemplar erhalten Sie zweimal monatlich an aktuell 1.255 Stellen in Magdeburg und Umgebung sowie im Zeitschriftenhandel*! Sie möchten die Zeitung kostenfrei auslegen? Anruf genügt. Telefon: 0391/79296750 *0,50 Euro – Preis im Zeitschriftenhandel


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Wahlkampf trifft jeden und es geht um alle Wähler, auch um solche, die in der Heinrichsberger Straße in Rothensee nicht mehr wohnen. Foto: Peter Gercke

Geistige Behinderung

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Über ein ganz geheimes Ministerium.

ufs Konto lässt sich niemand gern gucken. Wer wie viel hat, ist privat ein gut gehütetes Geheimnis. Das versteht jeder. Schließlich haben die einen Angst vor Neidern und die anderen Bedenken, sie könnten im Ansehen sinken, weil die verfügbaren Beträge zu schmal sind. Wenn es um öffentliche Gelder geht, ist das anders. Über die Finanzen aus dem Steueraufkommen der Gemeinschaft muss Rechenschaft abgelegt werden, im Zweifelsfall sogar auf Heller und Pfennig. Ach so, Heller und Pfennig sind Währungsbezeichnungen aus lange vergangenen Zeiten. Allerdings gilt das Prinzip heute für Euro und Cent auch. Nur im sachsen-anhaltischen Sozialministerium scheint eine gewisse Behinderung gegenüber dieser Rechenschaftspflicht zu existieren. Die Landtagsabgeordneten Eva von Angern und Dagmar Zoschke (beide von der Partei Die Linke) hatten von Sozialminister Norbert Bischoff wissen wollen, in welcher Weise 42 Millionen Euro aus dem Etat des Ministeriums jährlich für Menschen mit Behinderungen verwendet würden. Die Fragestellerinnen erhielten zwar ein paar Zahlen, aber mit wenig Aussagekraft. Nähere Angaben wurden mit dem Hinweis verwehrt, dies berühre den Sozialdatenschutz sowie das Geschäftsgeheimnis einzelner Träger. Mit solchen Argumenten wähnte man sich hinter sicheren ministeriellen Mauern. Und wer spricht schon gern über Behinderungen. Eva von Angern und Dagmar

Zoschke zogen vor das Landesverfassungsgericht nach Dessau. Die Richter kritisierten mit ihrer Urteilsverkündung am 25. Januar die Geheimniskrämerei von Staatssekretärin Anja Naumann und ihren Ministerialbeamten. Sie verwiesen eindringlich auf die Auskunftsrechte der Abgeordneten und sahen den Sozialdatenschutz gewährleistet. Eigentlich hatten die Politikerinnen nur wissen wollen, wie viel Geld an welche Träger geht und welche Projekte gefördert werden. Eine möglichst gerechte Verteilung wollte man sehen. Aber Gerechtigkeit ist ministeriell eben eine geheime Sache. Wenn jemand etwas verbergen will, liegt stets ein übelriechender Nebel über allem. Für das Sozialdatenschutz-Argument hatte man im Ministerium nicht einmal nach einer guten Begründung gesucht. Soll man da Überheblichkeit, Dümmlichkeit oder Motive des Verbergens unterstellen? Es bleibt der Eindruck, als dürften Bürger nicht erfahren, wie Teile des gesellschaftlichen Steueraufkommens verwendet werden. Klar, wenn jeder Einrichtungsträger wüsste, was seine Mitakteure bekämen, könnte ja Neid entstehen. Oder jemand käme auf die Idee, wegen Benachteiligung zu klagen. Soziale Förderung ist eben so geheim wie ein Geheimdienst. Vielleicht sollte man im Sozialministerium über einen Antrag zur Projektförderung nachdenken. Warum? Um Verantwortliche mit geistiger Behinderung zu unterstützen. Thomas Wischnewski

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ZEITGESCHEHEN

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Digitale Revolution kontra analoge Gesellschaftsmechanik Die Flüchtlingsdebatte schwappt über jeden Tellerrand. Hier werden die Auswirkungen der Digitalen Revolution sichtbar. Wohin führen Kontrollverlust und Diskussions-Hysterie? Von Thomas Wischnewski

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it dem Ausklang des 20. Jahrhunderts begreifen wir die fortschreitende Digitalisierung durch Computer als den Beginn des Informationszeitalters oder auch als Digitale Revolution. Die Tragweite dieser Veränderung wird uns offensichtlich erst jetzt durch die explosionsartige Zuspitzung der Kommunikation in der Flüchtlingsdebatte bewusst. Der Schwall an Positionierungen und Reflexionen darüber ist mit dem Zustand einer gesellschaftlichen Hysterie vergleichbar. Wie sich diese selbst nährt, ist klugen Zeitgenossen durchaus klar. In vereinfachter Weise könnte man das so zusammenfassen: Eine außergewöhnliche Situation wird zunächst medial aufgegriffen und bis ins kleinste Geschehen seziert. In den sozialen Netzwerken geht die Spuren-, Täter- und Verantwortungssuche weiter. Inzwischen haben sich die Standpunkte der Flüchtlingsablehnung, befördert durch die Kölner Ereignisse in der Neujahrsnacht, verfestigt. Mittlerweile drischt jede Seite nur noch verbal auf die andere ein. Die Reizwortschwelle ist weit über den Siedepunkt gestiegen. Deshalb eskalieren die Auseinandersetzungen häufiger in Gewaltbegriffe. Irgendwann bedarf es nur noch eines überschwappenden Auslösers und es droht die Gefahr bürgerkriegsartiger Entladung. Flüchtlingsströme oder die Hilflosigkeit staatlichen Handelns gegenüber eigenen Rechtsnormen bzw. der Sicherheitsgewährung nach innen und außen schön zu reden, hilft genauso wenig, wie Asylsuchende pauschal zu verurteilen. Die öffentliche Debatte hat sich weit über die Tatsachen erhoben und beschäftigt sich mehr mit sich selbst als den Gegebenheiten und Erfordernissen. Regierung und politische Parteien erscheinen gegenüber der sich ausbreitenden Meinungshysterie genauso hilflos wie jeder orientierungslose

Bürger, der im Inneren darum ringt, welcher Front er sich zugehörig fühlen will. Für die aktuelle Verfassung der europäischen Staatengemeinschaft kann zum Vergleich eine sehr treffende historische Analogie hergestellt werden. So neu sind die Mechanismen nämlich nicht. Als der Mainzer Johannes Gutenberg mit der Verwendung beweglicher Lettern den Buchdruck erfand, löste er eine Medienrevolution aus. Ohne Gutenberg wäre beispielsweise die Verbreitung Luthers protestantischer Ideen gegenüber der katholischen Kirche nicht denkbar. Überhaupt hat erst das moderne Druckverfahren die Verbreitung von absonderlichen Meinungen ermöglicht. Kirche und Fürsten der damaligen Zeit reagierten gegenüber dieser Informationsrevolution vielfach gereizt und mit gewaltsamen Sanktionen. Ketzerprozesse gegen Wissenschaftler und Denker dieser Epoche nahmen sprunghaft zu. Auch in der Bevölkerung kam mit vielen neuen Gedanken Orientierungslosigkeit auf. Die herrschende Obrigkeit, insbesondere die Kirche, be-

drohte als sündhaft bewertete Meinungen mit Gottesstrafe. Die Angst davor ließ den Ablasshandel erblühen. Die schwerste Folge dieser Entwicklung war der Dreißigjährige Krieg. Erst als die Kräfte und Möglichkeiten der breiten Bevölkerung erschöpft waren, sahen sich die verfeindeten Fürsten gezwungen, eine Einigung herbeizuführen. Der Westfälische Frieden als Schlusspunkt der Auseinandersetzung ist vorrangig nicht aus einem natürlichen Einigungswillen der katholischen und lutherischen Vertreter heraus zu erklären, sondern eher aus dem Verfallszustand einer Bevölkerungsmehrheit, die in den Lebensbedingungen am Rande des Möglichen existierte. Von der Erfindung des Buchdrucks (1450) über Luthers Thesenanschlag (1517) bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges (1618) vergingen damals 168 Jahre. Die Möglichkeit der Informationsverbreitung war die grundlegende Bedingung für das Entstehen des Konflikts. Nach gut 25 Jahren Einzug von Computern in alle Lebensbereiche und einer


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Internetverbreitung, die bei nahezu 80 Prozent der deutschen Haushalte liegt, wird schnell deutlich, welche Dynamik die heutige Informationsverbreitung genommen hat. Ein weiterer Aspekt muss im Zusammenhang mit dem derzeitig forcierten Meinungsaufprall betrachtet werden. Das Leben funktioniert in all seinem Facettenreichtum – ob in politischer Lösungsmechanik, in rechtsstaatlichen Abläufen, in ordnungs- und sicherheitsrelevanten Wirklichkeiten – nach wie vor sehr traditionell, man könnte auch analog sagen. Betrachtet man allein den parlamentarischen Betrieb, sieht man, dass sich die Mechanismen zwischen tatsächlichen Veränderungen oder interessengebundenen Gesetzesinitiativen über langwierige Fach- und Sachdiskussionen in Ausschüssen bis zur Abstimmung über ein Gesetz nicht verändert haben. Indes beschleunigt sich jede öffentliche Debatte über politisches Handeln. Stritten sich bis vor 15 Jahren noch vorrangig Politiker um die Richtung und Detailformulierungen von Regeln, wird heute der leiseste politische Gedanke, der sich mit einer Veränderungsidee beschäftigt, sofort öffentlich auseinandergenommen, mit Gegenargumenten beworfen, bis zur Unkenntlichkeit kaputtdiskutiert und versinkt nicht selten im Strudel größtmöglicher Aufregung. Auch wenn Parteien bereits sehr massiv die sozialen Netzwerke für ihren Wahlkampf nutzen, bleiben sie dennoch im Aufstellen verkürzter Losungen gefangen und glauben, damit Eingang bei Wählern zu finden. Weit gefehlt. Das Gegenteil scheint einzutreten. Politik wird nur noch wie Produktwerbung wahrgenommen, und genauso wird auch mit ihr umgegangen. Gesellschaftlich wichtige Ideen und angemessene Konzepte werden unter immer kürzeren Zeittakten, in denen Botschaften ins Netz gehalten werden, nicht mehr verbreitet. Es kann kein Wunder sein, dass diese vorherrschende Verbreitungsform klassischer Wahlkampfmuster zu einer Abwendung der Bürger führt. Unterscheidungsmerkmale über Inhalte werden auf diese Weise nicht sichtbar, eine Auseinandersetzung mit Politik findet

in stumpfer Überschriften-Rhetorik statt. Wurde dies bis Anfang dieses Jahrhunderts noch auf Wahlplakaten ausgetragen, setzt sich dieselbe Polemik nun im Internet fort und erfährt dort nur eine exponentielle Ausbreitung. Die moderne Informationstechnik macht aber noch mehr möglich. Mittlerweile sind bei Facebook Roboterprogramme im Einsatz, die Stimmungen identifizieren können und in kürzester Zeit tausend-

Die Realität ist komplett ausgeschaltet.

fach teilen und auf anderen Profilen sichtbar machen. Solche Programme nutzen nicht nur Unternehmen für die Produktverbreitung, sondern zunehmend auch Akteure, die Meinungen in der Flüchtlingsdebatte in die eine oder andere Richtung befeuern wollen. Die Realität ist komplett ausgeschaltet. Wer sich dauerhaft dem Informationsbeschuss aussetzt, läuft Gefahr, seine Sichtweise einseitig zu verengen. Auch die Rolle und Funktion der Medien muss in der Wirkung der Digitalen Revolu-

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tion betrachtet werden. Im Zwang ständig hohe Reichweiten zu erzielen, stürzen sich Medien stets auf jedes Geschehen, dass aktuell die höchste Aufmerksamkeit verspricht. Hier folgen sie nur ihrem traditionellen Muster. Da die Informationsverbreitung jedoch einst geschlossene Kanäle wie Fernsehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften verlassen hat und nun online in einer interaktive Plattform stattfindet, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich bei entsprechendem Aufregungspotenzial zusätzlich wie eine Epidemie entwickelt. Internet ist ja irgendwie, als würden Millionen Stimmen durcheinander reden, jeder ist Nachbar von jedem und Gerüchte verbreiten sich in Lichtgeschwindigkeit. Zeitgleich werden Gegenthesen, Kommentierungen, Zusatzerklärungen, Ablehnungen und Zustimmungen in einer Fülle sichtbar, die es im Analogzeitalter nie gab. Diese aktuellen Phänomene führen letztlich dazu, dass sich Politik und Presse gleichsam unter einem enormen Rechtfertigungsdruck fühlen. Sie produzieren unter dem Meinungsschwall einer Gegnerschaft wieder eine Flut an Beiträgen zur Untermauerung bereits veröffentlichter Berichte. Es lässt sich unschwer erkennen, dass unter dieser Dynamik ein sich selbst verstärkender Prozess abläuft. Solange sich dem niemand entzieht und selbst als Informationsverstärker agiert – egal, ob Medien, Parteien, Interessengruppen oder jeder Einzelne – solange wird sich die Meinungsflut beschleunigen und zu einer wirklichkeitsfremden Wahrnehmungsblase bis zum Platzen aufplustern. Was also im Internet, im Fernsehen oder anderen Medien an Informations- oder besser Meinungserruption ausbricht, entfernt sich weiter von den tatsächlichen Gegebenheiten. Die eigene Wahrnehmung trübt sich bei jedem, der die Verbreitung fortlaufend verfolgt. Am Ende ist jeder Auswuchs an Darstellung genauso wahr oder verfremdet wie die Schöpfungsgeschichte in der Bibel. Ein anderer Vergleich: So schrecklich und verabscheuungswürdig jede sexuelle Belästigung einer Frau ist, kein schrecklicher Mord hat vor dem Flüchtlingsstrom zu einem derartigen öffentlichen Aufschrei geführt. Es kann ergo etwas nicht mit der Einordnung an Realität stimmen. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jeder, der am Verbreitungsprozess teilnimmt, zugleich Katalysator für dessen Verstärkung und Meinungspolarisierung ist. Die eigentliche Beunruhigung besteht darin, dass die Medienrevolution eingangs der Renaissance erst im Erlöschen der menschlichen Kräfte am Ende des Dreißigjährigen Krieges ihre Entladung und Neuorientierung gefunden hat. Die Menschheit lernte unter der Normalität verbreiteter Druckerzeugnisse einen gelassenen Umgang mit Meinungen. Erst in der kontroversen Ausbreitung und Verstärkung nationalsozialistischer Parolen wurde erneut ein gewaltiges Durcheinander und Ungleichgewicht in den Köpfen erzeugt. Das Informationszeitalter stellt alle Grundlagen einer neuen großen Verunsicherung zur Verfügung. Deshalb muss dies nicht zwangsläufig in einen gewaltsamen Konflikt münden. Es scheint von der Gelassenheit und angemessenen Bewertung über ausufernde Positionierung und Meinungsverengung abzuhängen, ob die moderne Gesellschaft lernt, mit den Beschleunigungsauswirkungen der Digitalen Revolution auf die Köpfe der Menschen umzugehen. Gelingt dies nicht, kann sich die entfachte Hysterie in einen Kontrollverlust steigern, dem sehr viele Menschen ausgelöst, befeuert und letztlich zum Ausbruch verholfen haben.


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ZEITGESCHEN

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Die Machtmittel aus dem Arsenal der Sieger Kahl & Krumm

DIE TUNNELEXPERTEN

Nur Geduld ...

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as lange währt, wird endlich gut … Dieser Spruch ist wohl (hoffentlich) auch in Verbindung mit dem Tunnelbau in Magdeburg zutreffend. In den kommenden Tagen wird auf dem Weg durch die Innenstadt wieder viel Geduld vonnöten sein. Diesmal nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer. Vollsperrung ist eben Vollsperrung. Und die nächste steht vom 14. Februar, 22 Uhr, bis zum 20. Februar, 6 Uhr, an. Zwei weitere mehrtägige Vollsperrungen sind für den Rück- und Neubau der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee in diesem Jahr noch geplant. Für die Autofahrer – bislang nur stadteinwärts, nun aber auch stadtauswärts betroffen – wird in diesem Zeitraum eine Umleitung über die Erzbergerstraße und den Universitätsplatz zur Ringauffahrt Albert-Vater-Straße eingerichtet. Fußgänger und Radfahrer (Fahrrad bitte schieben) können als Ausweichmöglichkeit den Personentunnel im Hauptbahnhof nutzen. Fußgänger ganztägig. Radfahrer müssen sich „aus Sicherheitsgründen“ in der Zeit von 15 bis 17 Uhr eine andere Strecke suchen. Eine Umleitung ist vor Ort entsprechend ausgeschildert. Im Straßenbahnverkehr sind die Linien 1, 4 und 5 vom 15. bis zum 19. Februar betroffen. Die Baustellen-Straßenbahnlinie 41 ist als Alternative zwischen Olvenstedt und Innenstadt bzw. Herrenkrug und Innenstadt unterwegs. Die Vollsperrung erfolgt, weil die ersten Eisenbahnbrücken abgerissen werden. Zudem werden die Gleisanlagen in diesem Bereich erneuert – betroffen sind die Güterzuggleise 9 bis 12 sowie zwei Abstellgleise. Auch Oberleitungen müssen neu gebaut, Regenrückhaltesowie Versickerbecken errichtet werden. Ebenfalls ist eine Kampfmittelsondierung vor dem Beginn der Tiefbauarbeiten geplant. Die gesamten Rück- und Neubauarbeiten sollen Anfang April abgeschlossen werden. Für detailreiche Auskünfte stehen die Herren Kahl und Krumm im Infopunkt zur Verfügung.

Im Infopunkt vor dem Eingang des Hauptbahnhofs erfahren Bürger mehr über die Baustelle „Knoten Magdeburg / Eisenbahnüberführung Ernst-ReuterAllee“. Öffnungszeiten: mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr.

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ch bin ein langsamer Leser, also einer, dem gemacht, nachdem uns fremde Mächte jahrzehnauch Unzeitgemäßes mitunter wichtig wird. telang trennten, schützten und auf unser Gutes Wann haben Sie, beispielsweise, zuletzt Strittaus waren.“ Nur wenig davon sei im letzten Band matter gelesen? „Der Günter Grass des Ostens“, des „Ladens“ davon zu lesen gewesen. „Ich war las ich kürzlich auf einer stets mißtrauisch, wenn Website. Sie sind ja mir abverlangt wurde, beide ein wenig in Verdie neuesten Regieruf geraten, ihrer Verrungsverordnungen gangenheit im Dritten möchten, noch ehe Reich wegen, als hätten man ihre Wirkung in sie nicht ein jeder auf der Praxis erlebt und seine Weise und an seiausgelotet hatte, positiv nem Platz ein turmhoaus meinen Büchern hes Werk geschaffen. herauszulesen sein. Das Land Brandenburg Und eben das wird, wie verstieg sich sogar dazu, ich den Auslassungen Ludwig Schumann den Strittmatter-Preis beflissener Tageszeiumzubenennen. Das tungs-Kritiker entstößt einem doch monehme, unter anderem ralinsauer auf. Bei Strittmatter wird dann erschweVorzeichen wieder verlangt.“ rend aufgerechnet, dass er in der DDR, wie man Und einen schönen Satz sagt er fast am Ende an seinen Preisen sähe, doch auch staatsnah gedieses kleinen Buches: „In der Kunst kommt es schrieben habe. Er erzählt in seinem letzten Buch nicht darauf an, wie modisch, sondern wie kos„Vor der Verwandlung“, wie er anlässlich seines misch sie ist.“ Er stellt hier die Werke der Klassiker, 80. Geburtstages von Journalisten diesen Vorwurf die immer noch gelesen werden, den Werken der auf rechthaberische Weise serviert bekam, mit der Klassiker-Kritiker, der Jungen, Ungestümen nach Frage, weshalb, wäre es denn anders gewesen, den Klassikern gegenüber, die heute weitgehend dass er nicht vor dem Ende der DDR derselben vergessen sind. Kunst ist dem entsprechend, was den Rücken gekehrt habe. Die Geschichte der Insich frisch hält. Der Berliner Gitarrist Uwe Kropinski quisition endet nicht mit derselben, sondern setzt sagte mir kürzlich am Telefon, er habe den Einsich fort, weil sie ein Machtmittel aus dem Arsenal druck, dass in der heutigen Gesellschaft die Kunst, der Sieger, damit der jeweils auf der richtigen Seite sofern sie nicht den Markt bedient, also, um mit Stehenden ist. Sie entspringt der Arroganz der Strittmatter zu sprechen, nicht „modisch“ ist, an Macht, wie man ja auch vorher in der DDR bei der sich ihre Bedeutung verliert und der Künstler sich Partei- und Staatsführung sehen konnte. Nur setzt eigentlich eher, gesellschaftlich gewünscht, als Sosich diese Arroganz eben fort. zialarbeiter zu verdingen habe, bei vielerlei ProjekEs scheint ein Geheimnis der Macht zu sein, ten mit sozial Benachteiligten, mit Flüchtlingen, mit dass sie die Seelen ihrer Inhaber frisst. Wir sehen Behinderten. Es sind durchaus ehrenwerte Aufgadas in diesen Tagen, wenn wir die Wahlplakate ben, aber sie zeigen zugleich an, dass die Kunst betrachten: Es gibt keine Visionen mehr. Ein Kopf, im bürgerlichen Alltag allenfalls noch Unterhalein nichts sagender Slogan: Du willst Butter aufs tungswert hat, also in leichten, in eher seichten, Brot? Dann SPD. Du willst zur Butter auch Brot? möglichst Event-Portionen Daseinsberechtigung Wähle CDU. Du willst Marmelade dazu? Dann die erfährt. Oder eben aus politischen Gründen zur Linken. Willst Du nicht lieber vegetarische MarStelle zu sein hat, wenn es gilt, Leute gegen bemelade? Dann die Grünen. Aber ohne Kreuzkümstimmte politische Strömungen zu mobilisieren. mel. Also AfD. Wir sind für alles. Also FDP. Aber Auch das ein ehrenwertes Tun – aber auch sinnwie komme ich dahin? Ich wollte doch von Strittstiftend für die Kunst als solche? matter erzählen, dem Erwin, der sich in seinem Strittmatter beobachtet all dies, aber schweift letzten Buch Gedanken macht, ob er im dritten immer wieder erzählerisch ab, indem er das FüllBand des „Ladens“ sprachlich noch genügt, noch horn seiner kleinen, herrlich skurrilen Geschichten ein sozusagen auf der Höhe der Zeit erzählender über seine Reflektionen ausgießt und damit dem oder bereits im Erzählstil veralterter Schreiber sei. Buch eine erheiternde Leichtigkeit verleiht, die es Jede Generation von Erzählern fragt sich das. wiederum auf wundersame Weise ermöglicht, Strittmatter kommt zu dem Schluss, dass ein Erauch die Meditationen über das künstlerische zähler ja erzählen und nicht durch SprachexperiSchaffen anzunehmen. mente verwirren soll. Er hält sich daran, dem Im September dieses Jahres wird in dem Ort in Eppes sei Dank, wie er nach seinem WilhelmiSachsen-Anhalt, in dem er seine Bäckerlehre abnele im Buch den lieben Gott nennt (Wilhelmisolvierte, in Pretzsch bei Wittenberg, zum ersten nele meint, dass es „Eppes“ gibt, was die Welt Mal ein Strittmatter-Lesefest stattfinden. zusammenhält), und streut immer wieder kleine, Will sagen, nehmen Sie ruhig mal wieder die skurrile Geschichten in die Gedankenwelt des Auleicht verstaubten Strittmatter-Bände aus Ihrem tors ein. Strittmatter schreibt zur Wende, dass es Schrank in die Hände und beginnen Sie, die Rohieße, „man habe uns einen heiligen Wunsch ermane oder Geschichten dieses wunderbaren füllt,..., habe uns zu einem einig Volk von Brüdern Sprachformers wieder zu lesen.

Ich bin ein langsamer Leser …


ZEITGESCHEHEN

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ZEITREISE Breiter Weg 25

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n Gewinnchance Besuchen Sie die Giganten der Urzeit

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pätestens seit „Jurassic Park“ und „Ice Age“ erfreuen sich Dinosaurier und andere Urzeitgiganten großer Popularität. Die Erlebnis-Ausstellung „Dinosaurier – im Reich der Urzeit“ entführt nun Interessierte in eine längst vergangene Welt, die vor mehr als 100 Millionen Jahren existierte. Auf dem Magdeburger Messeplatz auf dem Kleinen Stadtmarsch können vom 26. Februar bis zum 6. März 2016 lebensgroße, originalgetreu unter wissenschaftlicher Anleitung rekonstruierte Figuren bestaunt werden. Interessante Informationen werden dazu auch bereitgestellt. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und Samstag sowie Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Magdeburg Kompakt verlost für die Urzeit-Ausstellung 5 x 2 Freikarten. Wer an der Auslosung teilnehmen möchte, schickt unter dem Kennwort „Dinosaurier“ bis zum 21. Februar 2016 eine E-Mail an post@magdeburg-kompakt.de Das erste Frühlingswochenende bei der Messe „Gartenträume“ konnten übrigens drei Magdeburg-Kompakt-Leser erleben, die bei unserer Verlosung Freikarten gewonnen hatten: Elisabeth Richter aus Magdeburg, Hans Joachim Lindner aus Schönebeck und Kathrin Anglet aus Plötzky.

n Kompakt Magdeburg geht gegen Gewalt in die Luft

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in Aktionsbündnis aus Frauenprojekten und Sozialverbänden in Sachsen-Anhalt ruft am Valentinstag zur Teilnahme am weltweiten „One Billion Rising Day 2016“ auf. In Magdeburg wird dieser Aktionstag mit einem LuftballonFlashmob gegen Gewalt an Mädchen und Frauen begangen. Treffpunkt ist am 14. Februar 2016, um 15 Uhr, am Hundertwasserhaus. Am „One billion rising Day“ sind Mädchen und Jungen, Männer und Frauen in aller Welt aufgerufen, gemeinsam und öffentlich ihre Solidarität miteinander und gemeinsame Kraft zu demonstrieren.

Der Breite Weg 25 auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1937. Quelle: Stadtarchiv Magdeburg

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aum ist in der kleinsten Hütte - dieser Spruch zählte auch im alten Magdeburg. Das Haus im Breiten Weg 25 mit einer Breite von 5,62 Metern an der Frontfassade gehörte sicherlich nicht zu den „Palästen“ der Gründerzeit, die den prachtvollen Boulvard bis zur Zerstörung im Zeiten Weltkrieg prägten. Beim vernichtenden Brand 1631 im Dreißigjährigem Krieg gehörte ein auf dem Grundstück befindliches Gebäude „Zu den drei roten Rosen“ der Witwe des Wandbereiters Michael Wellmann.

Lange Zeit blieb es im Familienbesitz und wurde mehrfach bebaut, bis 1716 der Bürgermeister und Handelsmann Peter Sandrart als Besitzer aufgeführt ist. 1880 erfolgte ein Umbau des damals schon fünfgeschossigen Hauses. Dabei wurde die Fassade im historisierenden Stil überformt. Das sich im Erdgeschoss befindliche Ladengeschäft weist ledigliche eine Breite von 3,25 auf, allerdings eine Tiefe von 22 Metern. Die darüber befindlichen Wohnungen waren auf Grund der schmalen Bauweise von Durchgangszimmern geprägt.

Schönebecker und Halberstädter Schüler gewinnen Fotowettbewerb

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ber einen Zuschuss für die Klassenkasse in Höhe von 500 Euro können sich die Erstklässler des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte Halberstadt und der Freien Waldorfschule Elbenau in Schönbeck freuen. Im Rahmen der bundesweiten SicherheitswestenAktion hatte der ADAC Niedersachsen/SachsenAnhalt e. V. zum dritten Mal ein Gewinnspiel ins Leben gerufen: Durch die Fotos sollten die Erstklässler zeigen, dass sie mit den leuchtenden Westen sicher unterwegs sind.


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 Kompakt Verkauf von Fundfahrrädern

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as städtische Fundbüro veräußert in einem freihändigen Verkauf 25 Fundfahrräder. Die Veräußerung erfolgt an denjenigen, der bis zum Ablauf der Gebotsfrist das höchste Gebot für das jeweilige Fundfahrrad abgibt. Sofern mehrere gleichlautende Höchstgebote vorliegen, erhält derjenige den Zuschlag, dessen Gebot zuerst abgegeben wurde. Gebote können bis zum 19. Februar 2016 schriftlich in einem verschlossenen Umschlag an das Ordnungsamt, Neues Rathaus, Bei der Hauptwache 4, 39104 Magdeburg geschickt oder dort persönlich abgegeben werden. Die Besichtigung der Fahrräder ist dort am 9. und 16. Februar jeweils in der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr in der 2. Etage möglich. Das Mindestgebot beträgt 1 Euro, sofern nicht zum jeweiligen Fahrrad ein anderes Mindestgebot festgesetzt wurde. Die 25 Fahrräder werden im augenscheinlichen Zustand und unter Ausschluss jeder Gewährleistung veräußert. Zum Zustand, der Funktionsfähigkeit und sonstigen Eigenschaften kann keine verbindliche Aussage getroffen werden. Fotos und weitere Informationen stehen auf den Internetseiten des Fundbüros unter www.magdeburg.de/Start/BürgerStadt/Verwaltung-Service/BürgerService und im Eingangsbereich des Neuen Rathauses zur Verfügung. Fragen können an die Mitarbeiter des Fundbüros telefonisch unter der Rufnummer 0391/ 540 20 64 und -65 oder per Mail an stadtordnungsdienst@magdeburg.de gestellt werden.

Für uns die schönste „Pilsette“ der Welt!

www.sudenburger-brauhaus.de

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Fast zwei Drittel der Kinder werden nichtehelich geboren

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m Jahr 2014 kamen in Sachsen-Anhalt 17.064 Kinder zur Welt, das waren 267 bzw. 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie das Statistische Landesamt ermittelt hat, erhöhte sich der Anteil der Kinder, deren Eltern zum Zeitpunkt der Geburt nicht miteinander verheiratet waren seit dem Jahr der Wiedervereinigung von 35 Prozent auf aktuell 64 Prozent. Bis 1998 kamen mehr als die Hälfte aller Lebendgeborenen in einer bestehenden Ehe zur Welt, danach kippte das Verhältnis zu Gunsten der nichtehelichen Kinder und erreichte im Jahr 2012 mit 65 Prozent das Maximum. Seit dem Jahr 2013 wurde ein leichter Anstieg der ehelichen Geburten beobachtet. Innerhalb des Bundesgebietes bestehen er-

hebliche Unterschiede. Während in den westdeutschen Bundesländern die Mehrzahl der Eltern bei der Geburt ihrer Kinder verheiratet war, wird in den ostdeutschen Bundesländern bei mindestens jedem zweiten Kind auf den Trauschein verzichtet. In Baden-Württemberg war nur ein Viertel der Eltern nicht miteinander verheiratet, in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern lag der Anteil bei 64 bzw. 63 Prozent. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2014 gab es in Sachsen-Anhalt 285.900 Familien (alle Eltern-Kind-Gemeinschaften). Von ihnen waren 156.400 Ehepaare mit Kindern, 48.400 Lebensgemeinschaften mit Kindern und 81.100 Alleinerziehende. (eb)

Vorbereitungen zur Landtagswahl laufen an

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ie organisatorischen Vorbereitungen für die Landtagswahl am 13. März haben begonnen. Derzeit erhalten alle Wahlberechtigten der Landeshauptstadt Magdeburg ihre Wahlbenachrichtigungen. Am 22. Februar öffnet die Briefwahlstelle – dann können Wahlberechtigte, die am 13. März nicht in Magdeburg sind, bereits ihre Stimme abgeben. Zur Landtagswahl sind insgesamt rund 193.000 Magdeburgerinnen und Magdeburger im gesamten Stadtgebiet wahlberechtigt, d. h. alle Deutschen, die seit mindestens drei Monaten in Sachsen-Anhalt ihren Hauptwohnsitz haben und spätestens am Wahltag das 18. Lebensjahr vollenden. Am 8. Februar hat der Versand der Wahlbenachrichtigungen begonnen. Er wird bis zum 17. Februar abgeschlossen sein. Die Wahlbenachrichtigung informiert die Wahlberechtigten darüber, dass sie für die Landtagswahl von Amts wegen in das Wählerverzeichnis aufgenommen wurden. „Wer nicht im Wählerverzeichnis eingetragen ist, kann am 13. März nicht wählen!“, darauf macht Gemeindewahlleiter Holger Platz aufmerksam. „Wer bis zum Donnerstag, den 18. Februar keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt wahlberechtigt zu sein, wird dringend gebeten, sich umgehend mit der Briefwahlstelle des Wahlamtes in Verbindung zu setzen“. Die Wahlbenachrichtigungen werden nicht mit der Deutschen Post, sondern mit der Biberpost befördert. Postalische Nachsendeaufträge haben deshalb keine Wirkung. Wer durch Abwesenheit, Krankheit oder Behinderung am Wahltag sein Wahllokal nicht aufsuchen kann, hat die Möglichkeit, sein Wahlrecht durch Briefwahl auszuüben. Dazu enthalten die Wahlbenachrichtigungen bereits entsprechende Anträge. Wer von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen möchte, muss den entsprechenden Antrag ausfüllen, unterschreiben und in einem ausreichend frankierten Briefumschlag an das Wahlamt der Landeshauptstadt, 39090 Magdeburg, senden. Die Briefwahlunterlagen werden dann auf dem Postweg zugestellt. Der Antrag auf Briefwahl-

unterlagen kann auch bequem über das Online-Formular unter www.magdeburg.de/info/briefwahl oder per Fax (0391/ 540 2821) gestellt werden. Name, Geburtsdatum, Wohnanschrift und gegebenenfalls Versandanschrift müssen angegeben werden. Telefonische Antragstellung ist nicht möglich. Am 22. Februar öffnet die Briefwahlstelle des Wahlamtes im Katzensprung 2, dort können die Briefwahlunterlagen auch beantragt werden. Die Briefwahlstelle ist bis zum Freitag vor dem Wahltag (11.3.) zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr Dienstag 8 bis 12 und 13 bis 20 Uhr Mittwoch 8 bis 14 Uhr Donnerstag 8 bis 12 und 13 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 13 Uhr, am 11.3. auch 13 bis 18 Uhr Das Stadtgebiet der Landeshauptstadt Magdeburg teilt sich in vier Wahlkreise auf (Wahlkreise 10 bis 13). Die Wahlbenachrichtigung informiert auch darüber, in welchem der insgesamt 159 Wahllokale und in welchem Wahlkreis die Wahlberechtigten am Wahltag stimmberechtigt sind. Unter www.magdeburg.de/wahlen ist für jedes Wahllokal ein GoogleMaps-Link verfügbar, um sich den Weg zu seinem Wahllokal anzeigen zu lassen. Zudem gibt es einen Hinweis, ob das Wahllokal für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte zugänglich ist. Wer am 13. März ein anderes Wahllokal seines Wahlkreises als das in der Benachrichtigung angegebene Wahllokal aufsuchen möchte, muss dazu einen Wahlschein beantragen. Ab 15. Februar finden die Schulungen der Wahlvorsteher, stellvertretenden Wahlvorsteher und Schriftführer statt. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass wir mit Hilfe der Vielzahl freiwilliger Helfer alle Wahlvorstände besetzen können“, sagt Gemeindewahlleiter Holger Platz. „Natürlich sind weitere freiwillige Helfer in den Wahlvorständen herzlich willkommen und können sich im Wahlamt melden.“ (Quelle: Rathaus)


MAGDEBURG KOMPAKT

 Menschen, die es schaffen

Weltenklang – Musik zwischen Orient und Okzident

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enn der junge Afghane Safi Shairifi a cappella singt, leuchten seine Augen wie Sterne“, erzählt Susanne Ansorg, eine der drei Musikerinnen, die das Naumburger Projekt „Weltenklang“ anstießen. Und strahlt dabei selbst. Sie kann die Freude des jungen Afghanen nachempfinden, der, wie viele Menschen seines Landes, unter Androhung der Todesstrafe nie hatte musizieren dürfen. Nun dieses Erlebnis: „Am Sonntag, dem 24. Januar 2016 in der Naumburger Marienkirche: Naumburger und Flüchtlinge strömen vor 17 Uhr in die Marienkirche. Stühle müssen noch hinein getragen werden, weil die Plätze nicht reichen – und trotzdem müssen noch Menschen stehen. Die Kirche war wirklich bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Alle waren voller Erwartungen: Unsere afghanischen, kurdischen, arabischen Musiker und wir. Es war eine tolle Stimmung. Der Funke sprang sowohl unter den Musikern über als auch zum Publikum. Die Menschen feierten die Freude, die Musik entstehen lassen kann.“ Susanne Ansorg hatte sich bereits im Herbst vorigen Jahres in das Projekt mit eingeklinkt, das die Naumburger Musikerin Claudia Wahlbuhl angeschoben hatte. „Wir mussten zunächst die Hierarchie unter den Flüchtlingen überwinden: Die Afghanen stehen da weit unten auf dem Treppchen, darüber die Kurden und als Krönung die Araber. Wir gaben vor, dass man so nicht miteinander Musik machen kann. Jeder muss sich als gleichberechtigtes Mitglied in einem Team wieder finden, das gemeinsam auf die Bühne geht, mit einem gemeinsamen Anliegen. Das war durchaus ein Lernprozess. Aber wir haben es miteinander geschafft.“ Susanne Ansorg kann auch davon erzählen, dass sie zu keinem Zeitpunkt wahrnehmen musste, dass die Männer ihr als Frau nicht mit Achtung begegnet wären. „Einer der Musiker hat jetzt mal gesagt, man müsse sich auch noch mal darüber unterhalten, wie das denn sei mit dem Handgeben gegenüber fremden Frauen.“ Das sei aber nicht provokant gefragt, sondern es ging dem jungen Mann darum, sich in der

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Schulranzenfete

Runde zu vergewissern, was richtig sei, schließlich käme er aus einer Kultur, in der es nicht üblich sei, eine fremde Frau zu berühren. „Das hat nichts mit Verachtung, sondern eher mit Achtung zu tun. Und ich finde es gut, wenn wir uns über solche Themen unterhalten, weil man dann voneinander lernen kann, eben auch mal bestimmte Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, statt in allem, was anders ist, eine Kriegserklärung zu vermuten.“ Sie alle, die Musikerinnen wie die Musiker, verstehen das gemeinsame Musizieren als Teil des Intergrationsprozesses. „Musizieren braucht Kommunizieren. Und das ist in solchem Falle schon der Sprache wegen immer ein Ringen um Verstehbarkeit, sprachlich wie inhaltlich. Und so lernt man die Achtung voreinander miteinander zu teilen. Die Musiker so unterschiedlicher Herkunft sind nach kurzer Zeit zu einem Team zusammengewachsen – und genau das spürten auch unsere Zuhörer. Vor allem eins sagten sie in Gesprächen nach dem Konzert: ‚Wenn man um bestimmte Spenden für die Flüchtlinge gebeten wird, um einen Kühlschrank oder Spielzeug oder Anziehsachen, dann gibt man das gern, aber es ist immer ein anonymes Geben. Hier, im Konzert, bekamen diese Menschen für uns ein Gesicht.“ Der Lohn war nicht endenwollender Applaus. Und: „Am nächsten Tag bekamen wir Post. Unser Antrag auf Fördermittel, um diese Integrationsarbeit fortsetzen zu können, wurde abgelehnt. Niemand verstand, warum. Aber wir standen noch unter dem Eindruck des Erfolgs dieses Konzerts. Wir sahen noch die glücklichen Gesichter der Naumburger und der Flüchtlinge. Für uns vom montalbâne e.V. war klar: Wir setzen diese Arbeit fort. Wir werden sehen, wie wir das finanzieren können – aber aufgeben? Nicht nach diesem wunderbaren Konzert!“ Die Proben gehen weiter. Übrigens, mit den Flüchtlingen sang auch die sizilianische, in Dresden lebende Sängerin Noemi La Terra. Die Musikerinnen vom montalbâne e.V. sind Claudia Wahlbuhl, Claudia Berger und Susanne Ansorg. Ludwig Schumann

27. Februar - 9 bis 16 Uhr Die neue Ranzen-Kollektion 2016

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Team.


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2-2016

ZEITGESCHEN

Frank Sitta, 37 Jahre alt, geboren in Sangerhausen

Der Spitzenkandidat

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nter den Anwärtern auf das Amt des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten sticht Frank Sitta heraus. Hyperbolisch gesprochen könnte man ihn als den Rockstar unter den Kandidaten bezeichnen. Zum einen, weil er der jüngeren Politikergeneration angehört. Zwar ist er seit 2001 Mitglied der Freien Demokraten. Auf der großen Bühne spielt der gebürtige Sangerhäuser allerdings erst seit dem vergangenen Jahr mit – als Landesvorsitzender der Freien Demokraten in Sachsen-Anhalt und Stellvertretender Kreisvorsitzender seiner Partei in Halle. Mit seinen 37 Jahren darf er noch einiges an Erfahrung sammeln, was Kritiker ihm vermutlich als Schwäche nachsagen werden. Man kann Frank Sitta aber auch zugutehalten, dass er – im Gegensatz zu manch etablierten Kollegen – den nötigen Esprit mitbringt, (noch) in AnpackerLaune ist und seine Reden nicht im politischen Einheitsgetöse untergehen. Der Vergleich mit dem Musikgeschäft ist auch deshalb nicht allzu weit hergeholt, da der diplomierte Politikwissenschaftler während des Studiums Inhaber einer internationalen Künstleragentur war, Musikfestivals veranstaltete und mit Freunden einen Club für elektronische Musik in Leipzig betrieb. Zudem ließ sich Frank Sitta zum Europäischen Eventmanager ausbilden und gründete 2008 sein Unternehmen, die Sitta Kongress- und Eventmanagement GmbH. Ein richtiger Selfmade-Mann, wie er häufig selbstbewusst betont. (th)

MAGDEBURG KOMPAKT

Aufbruchstimmung: Die Löung heißt Liberalismus

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rinnern Sie sich noch an die FDP? Die Partei, deren inhaltlicher Grundgedanke der Liberalismus ist? Seit mehreren Jahren dauert die Saure-Gurken-Zeit der FDP schon an. Der einzige Fokus in der medialen Wahrnehmung scheint die Konzentration auf das Erreichen der magischen fünf Prozent zu sein. Oder haben Sie in den vergangenen Wochen in einer der Polit-Talk-Runden einen Kandidaten dieser Partei gesehen? Nein, dort sitzen immer die gleichen Verdächtigen, die immer das gleiche Verdächtige erzählen. Nur Christian Lindner und Wolfgang Kubicki machen hier und da von sich reden. Seitdem die FDP 2011 aus dem sachsen-anhaltischen Landtag und 2013 auch aus dem Deutschen Bundestag geflogen war, versucht sie sich neu zu erfinden. Das lädierte Image wurde mit ein bisschen Farbe aufgepeppt. Doch das reicht bei weitem nicht, um sich wieder ins Gespräch zu bringen. Dafür steht zu viel auf dem Spiel. Denn die Gefahr, mit einem schlechten Abschneiden bei den Wahlen den liberalen Sinn aus dem politischen Spektrum im Bundestag und in den Landtagen endgültig zu verbannen, ist viel zu groß. Doch in der FDP herrscht Optimismus und Aufbruchstimmung – vor allem in Sachsen-Anhalt. Das hat nicht nur, aber vor allem auch mit dem Landesvorsitzenden der Freien Demokraten SachsenAnhalt zu tun. „Ich habe einen Traum…“, mit diesen Worten hatte Frank Sitta beim Neujahrsempfang der FDP in Magdeburg das Wahljahr 2016 eröffnet. Große Worte, die mutig und auch ein wenig verrückt klingen. Aber genau das tut der Partei vielleicht ganz gut. Überhaupt strahlte der Neujahrsempfang diesen Optimismus aus – kein Parteimief,

viele junge Menschen an einem hippen Veranstaltungsort. Und der Landesvorsitzende Frank Sitta sowie der Bundesvorsitzende Christian Lindner? Die beiden Herren passen gut in das Ambiente, finden klare Worte für die Richtung ihrer Partei, ohne den Eindruck zu vermitteln, dass sie die Lösung zu jedem Problem kennen würden. Bodenständig nennt man das wohl. Jedes Thema findet an diesem Abend Beachtung – von der Wirtschafts- über die Bildungs- bis zur Flüchtlingspolitik. Frank Sitta fordert, den Bildungsförderalismus abzuschaffen und den Schulen mehr Freiheiten zu gewähren. Er berichtet dabei von eigenen Erfahrungen aus der Schul- und Studienzeit, aus dem Freundeskreis und die, die ihm dabei zuhören, wissen, dass es kein leeres Geschwätz ist. Auch Christian Lindner legt sich mächtig ins Zeug … ereifert sich über die deutsche Bürokratie – nicht nur in der Flüchtlingsfrage –, schimpft über Hürden für Asylbewerber (warum kann ein syrischer Koch nicht in der Flüchtlingsunterkunft kochen, um so eine Beschäftigung zu haben?), plädiert dafür, Flüchtlinge nur zeitweise aufzunehmen und mit Blick auf die Sicherheit, den Rechtsstaat zu stärken (und nicht den Rechtspopulismus) – durch mehr Polizei und Justiz. Liberalismus – ein Schritt nach vorn. So sehen es die Freien Demokraten und wissen, dass der Liberalismus die Antwort auf den Rechtsruck ist. Und außer der FDP gibt es deutschlandweit keine weitere politische Kraft, die diesen Liberalismus repräsentiert. Daraus müsste sich theoretisch für die Partei die Chance ergeben, die politisch Heimatlosen für sich zu gewinnen – doch das ist leichter gesagt als getan. Tina Heinz


ZEITGESCHEHEN

MAGDEBURG KOMPAKT

Katrin Budde, 50 Jahre alt, wohnt in Magdeburg

Die Spitzenkandidatin

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s ist Zeit für Katrin Budde – so titeln die Wahlplakate für die erste Frau als SPD-Spitzenkandidatin bei einer Landtagswahl in SachsenAnhalt. Und damit wollte die gebürtige Magdeburgerin eigentlich den Anspruch auf das Amt als Ministerpräsidentin anmelden. Aber die Zeit ist eher nicht für Katrin Budde. In der Landespolitik ist die Diplom-Ingenieurin für Arbeitsgestaltung eine erfahrene Frau. Seit 1990 ist sie Mitglied im Parlament. Sie gehörte 1989, noch unter DDR-Flagge zu den SPD-Mitgliedern der Gründungsphase. Von 2000 bis 2001 war sie schon einmal Mitglied des Regierungskabinetts unter Ministerpräsident Reinhard Höppner und verantwortete damals das Wirtschaftsressort als Nachfolgerin von Matthias Gabriel. Seit 2006 steht sie als Fraktionsvorsitzende an der Spitze der SPD-Landtagsfraktion. Das politische Geschäft beherrscht Katrin Budde aus dem Effeff und in der mehrheitlich von Männern dominierten SPD kann sie sich angemessen behaupten. Im Fahrwasser gewöhnlicher Zeiten wäre Katrin Budde sicher ein erfrischender Gegenpol zum Amtsinhaber Haseloff gewesen. 2015 blinkte sie sogar kurz links und signalisierte eine mögliche Abkehr von der Großen Koalition. Aber die Zeiten sind halt andere. Der Austritt von Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper aus der SPD hat mehr an ihr gekratzt, als sie es nach außen zeigt. Bei öffentlichen Auftritten kann sie aber eine starke Frau demonstrieren. Ihre Behauptungs- und Durchsetzungskraft mag auch erklären, warum sie seit 25 Jahren die Geschicke der Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt entscheidend mitgestaltet. (tw)

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Die SPD will weg vom Image eines Billiglohnlandes

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ie SPD verliert unter der angeheizten Flüchtlingsdebatte an Popularität. Deshalb kann die Stimmung unter den Sozialdemokraten in Sachsen-Anhalt auch als gedrückt bezeichnet werden. Die Umfragewerte stehen derzeit nicht unter einem guten Stern. Dabei war die Partei noch im Frühjahr 2015 mit großem Selbstbewusstsein in die Vorbereitung des Wahlkampfes gezogen und hatte mit Katrin Budde erstmals eine Frau als Herausfordererin von Ministerpräsident Reiner Haseloff gestellt. Das Frauen-Zugpferd zieht jedoch im Moment nicht. Zur Entlastung der Spitzenkandidatin muss man aber offen sagen, ein Mann hätte es mit Sicherheit nicht besser machen können. Mit Konsequenz stellen die Genossen ihrem Wahlprogramm das Thema Lohn voran. „Gute Arbeit für gutes Geld – statt Billiglohn“ – dieser Slogan steht über allen anderen. Die Genossen wollen der Gerechtigkeitslücke auf den Pelz rücken, und der Ansatz ist politisch grundsolide. „Wirtschaftlicher Aufschwung – statt Stillstand und Verwaltung“ – auch dieses Wahlkampfmotto ist eine logische Konsequenz, die aus dem ersten Ansatz folgen muss. Die bundesweite Einführung des Mindestlohns schreiben sich die Sozialdemokraten als Erfolg auf die Fahne und mit ihren Forderungen gegen schlecht bezahlte Jobs wollen sie diesen Weg fortschreiben. Nur ob die Wähler landauf landab dafür aktuell ein Gehör haben, ist fraglich. Die Sorge gegenüber möglichen, konkurrierenden Einwanderern auf dem Arbeitsmarkt und dass diese unter dem Anspruch einer gelingenden Integration in der Förderung bevorzugt werden oder sie aufgrund günstiger Löhne andere verdrängen könnten, ist groß. Die SPD steht hier politisch zwar eindeutig dafür, dass sich solche

Erscheinungen nicht einschleppen könnten, aber die Botschaft verhallt möglicherweise unter dem Getöse von Obergrenzen und Grenzschließungen. Der SPD ist in den vergangenen Jahren häufig ein Einschwenken auf neoliberale Politik vorgehalten worden. Die Agenda 2010 mit Einführung von Hartz IV unter Kanzler Gerhard Schröder hält dafür als Beleg her. Als zweite Erscheinung wird dem Kontrahenten und Koalitionspartner CDU oft vorgeworfen, die Partei hätte sich von der SPD nach links treiben lassen. Es mag an beiden Thesen ein Quäntchen Wahrheit haften. Man muss jedoch auch wissen, dass politische Orientierung aus der Basis der Parteien kommt und oft ein Spiegel eines gesellschaftlichen Klimas sind. Katrin Budde versäumt keine Möglichkeit, öffentlich zu unterstreichen, dass ihr Vorhaben für gerechtere und bessere Löhne im Land einzustehen, absolute Priorität hat. Sogar den Werbeslogan zum „Land der Frühaufsteher“ möchte die SPD in Zukunft abschütteln, weil dies eher ein Hinweis auf die hohe Pendlerrate in Sachsen-Anhalt ist, als für besonders kluge Leute, die schon vor anderen am Ziel eintreffen würden. Sogar der Noch-Koalitionspartner CDU schaut mit einer gewissen Beklemmung auf die SPD. Wenn sich die Umfrageprognosen für die Stimmenverteilung weiter verdichten, könnte am Ende des 13. März die Regierungsmehrheit von SPD und CDU dahin sein. Mit Linken und AfD wollen die Christdemokraten auf keinen Fall eine Regierung bilden, vorausgesetzt, die CDU wäre stärkste Kraft im Land. Das Wahlergebnis könnte zu Neuwahlen führen. Die SPD möchte es nicht so weit kommen lassen und wird weiter die Fanfaren für eine gerechtere Lohnpolitik blasen. Thomas Wischnewski


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ZEITGESCHEN

André Poggenburg, 40 Jahre alt, wohnt in Stößen bei Naumburg.

Der Spitzenkandidat

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ndré Poggenburg ist als gelernter AutokühlerFachverkäufer der Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl am 13. März. Am 12. März feiert der in Naumburg geborene und heute in Stößen (bei Naumburg) lebende junge Politiker seinen 41. Geburtstag. Als Unternehmer mag er bisher nicht sehr erfolgreich agiert haben, jedenfalls ereilten ihn im vergangenen Jahr einige Beitreibungsbescheide für ausstehende Verbindlichkeiten. Die Summe betrug nach seinen eigenen Angaben rund 3.000 Euro. Das muss kein Makel fürs politische Geschäft sein. Einige bekannte Politiker anderer Parteien haben da größere Schäden hinterlassen. Während der AfD-Demo am 27. Januar erklärt sich André Poggenburg den Teilnehmern und räumt „gewisse Versäumnisse“ ein. Offenheit im Umgang mit Fehlern ist Grundlage jeder Glaubwürdigkeit. Aber warum muss er das Wort „gewisse“ zur Abschwächung vor die Versäumnisse schieben? Die politische Sprache der Relativierung beherrscht André Poggenburg schon gut. Auch sonst macht er einen talentierten Eindruck als Redner. Botschaften kann er zugespitzt und charismatisch vortragen. Für die Ohren seiner Anhänger versteht er es gut, Losungen in verständliche Sprachbilder und Vergleiche zu packen. In der von ihm unterschriebenen Präambel des Wahlprogramms steht: „Wir dürfen die Politik nicht einer Kaste von abgehobenen Berufspolitikern überlassen.“ Nach seinem Einzug als Berufspolitiker ins Parlament muss er sich an den selbstgesetzten Maßstäben messen lassen und zeigen, ob eigene Worte mit der Wirklichkeit vereinbar sind. (tw)

MAGDEBURG KOMPAKT

Visionen für Sachsen-Anhalt aus der Begrenzung heraus

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ie Partei „Alternative für Deutschland“ bangt nicht wie Grüne oder FDP um den Einzug ins Parlament zur Landtagswahl am 13. März. Die Prognosen versprechen der rechts-konservativen Kraft ein zweistelliges Wahlergebnis. Der sprunghafte Erfolg der Partei ist vorrangig aus einer Wurzel zu erklären: aus dem Zustrom an Flüchtlingen und Asylsuchenden. Aus dieser Tatsache heraus wuchs im ganzen Land Verunsicherung, auch deshalb, weil bisher die Konzepte der Bundesregierung nicht nach fertigen Lösungen klangen. Die AfD schlägt daraus Kapital und bietet eine Vision an, wenn auch eine mit negativem Charakter. Die Vorstellung, dass geschlossene Grenzen, Asylrechts- und Einwanderungsbegrenzung, Strafrechtsverschärfungen sowie strengere Regeln Sicherheit und Ordnung herstellen können, erreicht das Denken von Menschen schneller, als eine nicht fassbare Zukunft offener Gestaltungsmöglichkeiten. Für alles Unvorhersehbare bieten die etablierten Regierungsparteien wie CDU und SPD kaum fassbare Visionen. Wachstum ist eines der Grundrezepte und mancher fragt zurecht, wohin er denn wachsen soll? „Schöpferische Gestaltung“ proklamiert die AfD im Wahlprogramm, hält jedoch dem Prinzip offener Möglichkeiten vorrangig eine Verdichtung von Bekanntem entgegen. „Heutige Denkverbote“ sollen laut der Partei überwunden werden. Wenn ihre ausgemachte Gegnerschaft über Toleranz und schöpferische Gestaltung nachdenkt, trifft dies bei der AfD auf konsequente Ablehnung. Es ist falsch und fatal, die Partei und ihre Anhängerschaft auf defizitäre Verstandesleistungen zu reduzieren. Eine Gesellschaft braucht die Kraft der Bewahrung genauso wie den Mut von Visionären. Die konservative Stimme mag

in den letzten Jahrzehnten vielleicht an Einfluss verloren haben, doch die bisherigen politischen Propheten der Zukunft finden sich entweder im neoliberalen Spektrum endlosen Wirtschaftswachstums mit enger werdenden Kanälen der Vermögensbildung oder in Untergangsapologeten des Klimawandels wieder. Deren große Überschriften der Zeit fallen in individuellen Lebenserfahrungen nicht unbedingt auf einen fruchtbaren Boden. Die Losungen der AfD bieten auf solchen Politik-Feldern auch nichts Neues. Fakt ist, dass sich die AfD noch in einer Phase des Findens bewegt, sowohl konzeptionell als auch personell. Innere Kämpfe über rechtsextremes und konservatives Gedankengut muss die Partei noch ausgetragen. Das Ergebnis mag für manchen offen erscheinen. Im Kreis der aktuellen Führungsklientel werden jedoch die Abgrenzungen gegenüber anderen gesellschaftlichen Kräften deutlich sichtbar. Deutsch muss deutsche Wurzeln haben und wer sich einem Rückzug in die nationale Wohnstube entgegenstellt, steht für die AfD auf der falsche Seite. AfD-Verkündigungen über die Behaglichkeit hinter Grenzzäunen klingen ein wenig nach religiösen Glaubenslehren, als wäre ein Leben im deutschen Paradies allein unter enger Nationalstaatlichkeit möglich. Bewahren kann sehr wertvoll sein. Rückbaukonzepte sind unter historischen Erfahrungen stets der Anfang der Auflösung. Auch wenn zu den Demos der AfD nur wenige Hundert Menschen strömen, das Abstrafungspotenzial gegenüber den etablierten Parteien ist bei zahlrichen Bürgern groß. Die AfD wird jedenfalls keine temporäre Erscheinung sein, die in fünf Jahren wieder von der politischen Bühne verschwunden ist. Thomas Wischnewski


KOMPAKT SPEZIAL

Ganz schön viel Haushalt …

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Keine Lust, Staub zu saugen, Wäsche zu waschen? Die paar Handgriffe sind doch wohl kein Problem. Immerhin erledigt sich der Haushalt heute, im Gegensatz zu früher, fast von allein. Von Tina Heinz

ortschritt ist die Verwirklichung von Utopien“, soll der irische Schriftsteller Oscar Wilde gesagt haben. Wie Recht er doch hatte, sieht man bereits im Alltag – an den „einfachsten“ Dingen, die uns umgeben und mit denen wir täglich zu tun haben. Im Haushalt beispielsweise. Hätten Sie vor vielen Jahren gedacht, dass eines Tages eine kleine programmierbare Maschine durch Ihr Wohnzimmer fahren würde, um dort Staub zu saugen? Oder stellen Sie sich das Gesicht einer mit einem Birkenreisigbesen fegenden Magd im Mittelalter vor, wenn man ihr gesagt hätte, dass es im 20. Jahrhundert elektrische Geräte geben würde, die den Dreck wie von Zauberhand „verschlucken“. Utopisch! Nun, von dieser Warte aus betrachtet – Haushalt im Mittelalter und Haushalt heute – mag alles utopisch erscheinen. Die Möglichkeiten damals waren doch sehr begrenzt. Wohnen und das Arbeiten fanden in enger räumlicher Nähe statt. Die Menschen, die nicht zu den Betuchteren gehörten, lebten oft in einfachen Hütten, die einen Hauptraum besaßen, der alles vereinte: Küche-, Schlaf- und Wohnraum. Im 16. Und 17. Jahrhundert, schreibt Jürgen Kuczynski in seinem fünf Bände umfassenden Werk „Geschichte des Alltags des deutschen Volkes“, gehörten zur Einrichtung eines typischen Bauernhauses das Ofenrick, an dem Wäsche aufgehängt und getrocknet wurde, ein paar Schüsseln, Krüge und Näpfe, die auf schlichten Brettern an den Wänden aufgereiht waren. Des Weiteren fand man im Wohnraum Werkzeug, das Waschfass samt Handtuch, einen großen Tisch, Schemel und Bänke. Haupteinrichtungsgegenstand war das Bett mit Strohbreite, Kissen, Zudecke und Decklaken. Um an kalten Wintertagen nicht zu sehr zu frieren, wurde die Wärme genutzt, die der Ofen und der Herd erzeugten. Als Lichtquelle diente oftmals nur das Tageslicht, das durch Fenster und Tür in den Raum fiel. Das teure Wachs, das zur Herstellung von Kerzen benötigt wurde, konnten sich viele nicht leisten und mussten daher auf Holz und Tran zurückgreifen, um Feuer für eine Licht- bzw. Wärmequelle zu entfachen. Lange Zeit änderte sich an diesen Verhältnissen nichts. Nach dem 30-Jährigen Krieg und mit dem später niedergehenden Feudalismus traten eher Verschlechterung ein – die arbeitende Bevölkerung wurde sowohl auf dem Land als auch in der Stadt zunehmend ausgebeutet. Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts machte sich ein Aufschwung bemerkbar. Die Industrialisierung brachte Neuerungen und damit Fortschritt in gewissem Maße. Doch vieles, was im Haushalt – insbesondere für die Hausfrau und Mutter – eine Erleichterung gewesen wäre, konnte sich der Durchschnittsbürger nicht leisten. Es blieb bei mühsamer Handarbeit. Nehmen wir beispielsweise das Bügeleisen. Bereits vor etwa 2000 Jahren nutzten die Chinesen der Han-Dynastie eine Art Vorläufer, um Gewänder aus Seide zu glätten. Sie machten sich dabei das Prinzip zunutze, das auch heute noch beim Bügeln

Anwendung findet: Metall erhitzen, um damit den Stoff von Falten zu befreien. Die ersten Bügeleisen, die unserer heutigen Vorstellung von diesem Gerät nahekommen, gab es im 15. Jahrhundert und bestanden aus einer massiven Metallplatte mit Griff, die auf einer Ofenplatte erhitzt wurde. Eine Weiterentwicklung – wenn auch noch immer recht umständlich im Gegensatz zur heutigen Technik – war das Plätteisen, das bis ins 19. Jahrhundert genutzt und danach vom Kohle-Bügeleisen abgelöst wurde. Bei beiden handelte es sich um hohle Gegenstände aus Metall, an deren Rückseite sich eine Klappe befand. Durch die Klappe konnte eine erhitzte eiserne Platte – bzw. später dann glühende Kohle – in den Hohlraum geschoben werden, um so die Sohle des Bügeleisens zu erwärmen. Fortschrittliche Entwicklungen brachten auch Bügeleisen hervor, die an Gasleitungen angeschlossen oder durch Spiritusbrenner erhitzt wurden. Erst im 20. Jahrhundert wurden – im Zuge der Elektrifizierung der Haushalte – elektrische Bügeleisen, die über einen Thermostat mit Drehrädchen verfügten, salonfähig. Erste Stromnetze wurden zwar schon im ausgehenden 19. Jahrhundert etabliert. Doch erst in den 1920ern und 1930ern erreichte die Elektrifizierung auch städtische und später ländliche Haushalte in Deutschland. Elektrische Beleuchtung war zu diesem Zeitpunkt keine Seltenheit mehr. Steckdosen hingegen schon. Weshalb diejenigen, die sich ein elektrisches Bügeleisen leisten konnten, ihr Gerät über einen Adapter in der Lampenfassung anschließen mussten, um es in Betrieb zu nehmen. Ähnlich wie dem Bügeleisen erging es auch anderen Haushaltsgeräten wie der Waschmaschine oder dem Staubsauger. Eine stetige Weiterentwicklung einfacher Konstruktionen brachte kleine Erleichterungen im Haushalt. Doch der große Sprung nach vorn – und damit ist ausnahmsweise nicht Mao Zedongs wahnsinnige Kampagne gemeint – gelang erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts. 1951 kam in Deutschland die vollautomatische Waschmaschine auf den Markt. Ebenfalls in den 1950er Jahren gab es erste transportable Staubsauger. Wer es sich leisten konnte, verfügte vorher bereits über Hausstaubsauger. Ein recht unpraktisches zentrales Gerät, von dem aus Rohre durch das gesamte Haus führten, die in Schlauchleitungen mit angeschlossenem Handgerät in den einzelnen Zimmern mündeten. Die ersten elektrischen Geräte – egal welcher Art – kosteten ein kleines Vermögen. Und heute? Heute gehören Haushaltsgeräte, zumindest in unserem Kulturkreis, zur Normalität. Staubsauger? Waschmaschine? Bügeleisen? Toaster? Kaffeemaschine? Nichts Besonderes … können wir uns leisten, gehört dazu, ist doch nicht mehr so utopisch. Und es gibt ständig etwas Neues – Fortschritt eben. Ob der immer so sinnvoll ist und uns hilft, den Haushalt schneller zu bewältigen oder einfach angenehmer zu gestalten? Das darf jeder selbst entscheiden. Anregungen dazu finden Sie auf den folgenden Seiten.


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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

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Der Turbo unter den Saugrobotern

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ausarbeit abgeben: Einfach die eigenen vier Wände betreten und Freizeit genießen anstatt dem Schmutz hinterher zu laufen. Saugroboter versetzen in die komfortable Lage, die Hausarbeit an einen zuverlässigen Helfer zu delegieren. Unabhängig von der Beschaffenheit des Bodens oder dem Grundriss der Zimmer verrichten die automatischen Bodenreiniger zuverlässig ihre Arbeit. Dank modernster Technik wie etwa ausgefeilten Sensoren umfahren die kleinen Helfer zielsicher mögliche Hindernisse, arbeiten sich von Abschnitt zu Abschnitt voran und entfernen dabei gründlich Staub, Schmutz und je nach Modell sogar feine Pollen. Letzteres ist ein starkes Argument für die Saugroboter, wenn man zur Gruppe der Pollen-Allergiker zählt. Der neue Roomba 980 ist die perfekte „Waffe“ gegen den Dreck auf dem Boden. Entwickelt von einem Raketenspezialisten, der vor seiner „Mission Schmutz“ Roover für Marsmissionen entwarf. Kräftig, effizient und gnadenlos rückt der Roomba 980 dem Staub zu Leibe und sorgt auf Tastendruck für sauberere Böden im gesamten Haus. Das Gerät legt mit zwei Kameras eine detailgetreue Landkarte der Wohnung an und bewegt sich problemlos auf einer ganzen Etage in Haus oder Wohnung, merkt sich seinen Standort und lädt sich so oft wieder auf, bis er die Arbeit erledigt hat. Damit findet der Saugroboter den effektivsten und energiesparendsten Weg zum Säubern aller Räume. Der Saugroboter reinigt in Bahnen und wechselt erst dann zum nächsten Raum, wenn die Reinigung im aktuellen Zimmer abgeschlossen ist. Das AeroForce Reinigungssystem mit Turbo-Teppich-Modus erhöht auf Teppichen bei Bedarf automatisch seine Leistung. Der Roboter meldet sich im heimischen WLAN-Netz an und lässt sich mit der iRobot-HOME-App problemlos konfigurieren und steuern. Damit lässt sich die Reinigung sogar unterwegs planen und durchführen.

Tschüss Bügelstress. Willkommen FashionMaster.

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ür viele Menschen ist die Bügelwäsche das Grauen. Andere wiederum lieben die Arbeit am Bügelbrett. Vor allem wenn Technik wie das Miele Bügelgerät B 2826 FashionMaster zum Einsatz kommt. Schon der Aufbau ist einfach. Mit der Leichtigkeit eines Golf-Trolleys folgt er auf zwei fußbodenschonenden Laufrollen mühelos an den Bügelplatz. Auch einzelne Stufen sind für ihn kein Hindernis. Die innovative Technik des FashionMasters hilft, selbst höhere Wäscheberge erstaunlich leicht und schnell abzutragen. Von der empfindlichen Seidenbluse bis zum robusten Leinensakko, von schwierigen Paillettenstickereien bis zu bedruckten Stoffen – der FashionMaster entknittert jedes Bügelproblem in Rekordzeit. Ohne Kompromisse, dafür mit viel Vergnügen. Die kompakte Kombination aus Bügeleisen, Dampferzeuger und Bügeltisch bringt ungeahnten Komfort in die sonst so anstrengende Bügelarbeit. Das Geheimnis des FashionMasters ist seine intelligente Technik. Da ist zunächst das patentierte 1-2-Lift-System für sekundenschnelles, fast selbsttätiges Aufstellen. Die außerordentlich präzise und effiziente Dampftechnik mit einem Druck von 4 bar sorgt für perfekte Glättung. Mit der patentierten Wabensohle verteilt sich der Dampf, anders als bei herkömmlichen Bügeleisen, blitzartig durch die kleinen Kanäle zwischen den Waben über die gesamte Bügelsohle. Der dabei entstehende Dampffilm lässt das Bügeleisen ganz sanft und dabei trotzdem effektiv über Ihre Wäsche gleiten. Und der leistungsstarke Steamer garantiert einen vielseitigen Einsatz in der Textilpflege. Mit den Maßen von 120 x 40 Zentimetern bietet der Bügeltisch selbst langen Hosenbeinen ausreichend Platz. Das Credo: optimale Ergebnisse bei minimalem Arbeitsaufwand. Das funktionale, formschöne Design besticht selbst dann noch, wenn der FashionMaster platzsparend zusammengeklappt ist: fast zu schön, um ihn in einer Nische zu verstecken. Und so wurde diese Miele Innovation von diversen renommierten Design-Jurys ausgezeichnet.

Magdeburg im A2 Center

Magdeburg im Bördepark

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SPEZIAL

MAGDEBURG KOMPAKT

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Cooking Chef: Küchenhelfer mit Kochfunktion

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ahre Kochkunst zeigt sich im Feingefühl: Eine Zabaione bei der exakten Temperatur schaumig schlagen oder ein Risotto auf den Punkt zubereiten - das will gelernt sein. Ein Küchenhelfer, an den man diese und viele weitere diffizile Kochkünste getrost delegieren kann, ist die Cooking Chef KM 094 von Kenwood. Die Küchenmaschine kann, dank integriertem Induktionsfeld, zugleich rühren und kochen - bei bis auf 2 Grad genau kontrollierter Hitze. In der robusten Edelstahl-Schüssel kann man mischen, rühren und kochen. Und das alles zur gleichen Zeit. Dank des leistungsstarken 1500-Watt-Motors und dem 1100 Watt starken Induktionskochfeld sowie drei Rührintervallstufen und einer Vielzahl an optionalem Zubehör, lassen sich mit der Kenwood Cooking Chef sämtliche Rezeptideen schnell und bei höchster Sicherheit realisieren. Der Kenwood-Küchenhelfer verfügt über 35 optionale Zubehörteile, die mehr als 60 nützliche Funktionen erfüllen. Erhältlich sind beispielsweise auch Pasta Fresca-Nudelaufsätze für frische Spaghetti Quadri, Linguine oder Fusili, ein Fleischwolf für hausgemachte Wurstspezialitäten, eine Beerenpresse oder eine Eismaschine. Die Cooking Chef KM 094 ist ein universell einsetzbarer Küchenhelfer, der Profi- und Hobbyköche nicht nur bei anspruchsvollen Rezepten hilft, sondern auch das tägliche Kochen und Backen erleichtert.

Das reinste Vergnügen: Klarer Durchblick mit Akku-Fenstersaugern

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aum kommen die ersten Sonnenstrahlen des bevorstehenden Frühjahrs ins Haus, graut es uns vor dem Fensterputz. Doch statt mühseliger, anstrengender und zeitraubender Putztechnik, erleichtern heute technische Helfer die Arbeit. Akku-Fenstersauger von Kärcher sorgen für streifenfrei saubere Fenster. Sie sprühen das Reinigungsmittel bequem mit einer Sprühflasche auf die Scheibe, reinigen das Fenster mit dem dazugehörigen Mikrofaserwischbezug. Die handlichen Geräte saugen das Wasser nach der Reinigung einfach und zuverlässig von der Scheibe ab – ohne tropfendes Schmutzwasser und ohne Streifen. Und das 3 x schneller als von Hand - damit Sie nicht Fenster putzen müssen, sondern wollen. Mit dem WV 5 Premium stellt Kärcher ein Gerät zur Verfügung, das die mühelose, streifenfreie und tropfenfreie Fensterreinigung weiter perfektioniert. Mit seiner verlängerten Akku-Laufzeit sind auch längere Putzaktivitäten problemlos möglich. Und dank praktischem Wechselakkusystem wird durch zusätzliche Anschaffung eines zweiten Akkus sogar pausenloses Fensterreinigen möglich. Der Geräte-Handgriff sorgt mit seiner Weichkomponente dafür, dass der WV 5 Premium die Vorgängerreihe in Sachen Handling und Ergonomie sogar noch übertrifft. Des Weiteren ist das Gerät mit Abstandshaltern an der Saugdüse ausgestattet. Dieses Feature ermöglicht noch bessere Reinigungsergebnisse bis an die Fensterkanten. Auch im Lieferumfang enthalten ist eine schmale Saugdüse für Sprossenfenster. Das perfekte Zusammenspiel von Sprühflasche und Mikrofaser-Wischbezug gewährleistet effektives Reinigen und in Kombination dem Akku-Fenstersauger rückstandsfrei saubere Fenster.

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Auf dem Abstellgleis: Mensch gegen Küchenmaschine

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Mit Otto gehört…

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as bisschen Haushalt… - ist vermutlich bald nicht mehr der Rede wert. Schließlich werden nicht nur Telefon, TV und Auto immer pfiffiger bzw. smarter, sondern auch all die Alltagshelfer in Küche, Bad und guter Stube. „Vernetzung“ heißt das Zauberwort. In unserem „Smart Home“ von morgen schickt der Kühlschrank die Einkaufsliste direkt an den Supermarkt, Spülmaschine und Geschirrschrank planen konspirativ den energieeffizienten Reinigungsgang, und Ihre Kaffeemaschine verfügt dann über Augenring-Scanner, damit sie Ihren Morgenkaffee in angemessener Stärke zubereiten kann… Alles nur Zukunftsmusik, meinen Sie? – Naja, ich muss ehrlich zugeben, dass ich als Kaiser Otto der Besserhörer nicht wirklich Ahnung von Haushalt habe. Ich wurde sozusagen mit zwei linken Spülhänden geboren und bin froh über jede Socke, die ich ungeschrumpft aus der Maschine ziehe. Aber dafür kenne ich mich beim Hören aus – und bei neuesten Hörgeräten. Die sind nämlich auch smart. Man hört mit ihnen nicht nur das Gras wachsen. Die Geräte sind auch bei der Hausarbeit total praktisch: Sie können sich z. B. Ihr Küchenradio mit bestem Sound direkt in die Ohren streamen lassen; ebenso das Piepen der Eieruhr. Während Sie im Kochtopf rühren, können Sie über die Hörgeräte telefonieren – ohne das Handy in die Hand zu nehmen. Sie könnten sich auch Rezepte aus dem Internet direkt in die Hörgeräte vorlesen lassen. Und wenn Sie das Geräusch vom Staubsauger stört, regeln Sie es einfach runter – komfortabel an Ihrem Mobiltelefon. Klasse, was?! – Und das ist längst nicht alles! Aber natürlich bekommt man diese winzigen smarten Hörteilchen noch nicht überall, sondern nur bei extrem smarten Hörakustikern. Dort kann man sie sogar völlig unverbindlich für ein paar Tage testen. Und wenn Sie jetzt mal ganz unverbindlich wissen wollen, wo Sie einen solchen Hörakustiker finden… - Tja, dann schauen Sie doch einfach unten in das kleine Kästchen. Also dann, man hört sich. Ihr Otto

der Besserhörer

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Domplatz 12 Tel: 0391-544 34 79 Gr. Diesdorfer Str. 203 Tel. 03 91-6 62 82 23 www.ohrtest.de Auffallend besser hören - ohne dass es groß auffällt.

ie hüpfte vor mir auf und ab. Freudestrahlend. Wie ein kleines Kind, das es nicht erwarten kann, endlich die Weihnachtgeschenke zu öffnen. „Sie wurde verschickt. Sie wurde verschickt!“ Meine Freundin war euphorisch. Jubelte. Lachte. Doch ich blickte nur verwirrt drein, während sie weiter händeklatschend auf und ab sprang. „Wir haben eine Versandbestätigung bekommen! In ein zwei, drei Tagen ist sie hier!“ Inzwischen hatte es auch bei mir „klick“ gemacht. Doch trotz der Erleuchtung wollte sich meine Miene nicht aufhellen. Die Tatsache, dass sich meine Freundin über den Versand einer Küchenmaschine mehr freute als über mich, wenn wir uns ein paar Tage nicht gesehen hatten, verunsicherte mich. Mein Kopfkino zeigte mir Bilder – wie sie tagelang die Küche nicht mehr verlassen und unzählige Menüs zubereiten würde. Mehl auf dem Fußboden, Salz-, Zucker- und Gewürzpackungen auf der Anrichte, Reste diverser Obst- und Gemüsesorten auf dem Tisch. Die Fliesen mit Flecken eines explodierten grünen Smoothies übersät. Und sie mittendrin. Manisch grinsend. Ok. Ich muss zugeben, dass dieses Gerät schon gewisse Vorzüge hat. Es rührt, mixt, knetet, zerkleinert, wiegt, erwärmt, kocht und dünstet. Alles. Innerhalb kürzester Zeit. In nur einem Gefäß. Bei mir dauert das ewig. Schon allein für das Schneiden der Zwiebel brauche ich viel länger, als dieses unheimliche Multifunktionsgerät zum Zubereiten einer gesamten Mahlzeit benötigt. Und wenn ich mit der Zwiebel fertig bin, sind meine Schultern und mein Nacken verspannt und ich bekomme

Wenn der ganze Hausrat wieder weg muss

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ndreas Jörn realisiert mit seinem Magdeburger Unternehmen „Tip-Top-Möbel“ seit 23 Jahren Haushaltsauflösungen. Der Experte gibt Auskunft darüber, was bei der Auflösung eines Haushaltes oft nicht beachtet wird. Herr Jörn, wie viel wird denn bei einer Haushaltsauflösung weggeschmissen? Andreas Jörn: In der Regel sind rund 60 Prozent des Hausrats Ramsch und wandern auf den Müll. Und dabei versuchen wir schon das Meiste zu verwerten. Sehen Sie sich mit ihrem Unternehmen eher als Müllbeseitiger? Ganz und gar nicht. Wenn Familien den Hausstand eines Verstorbenen auflösen müssen, brauchen sie nach unserer Erfahrung zwei bis drei Wochen dafür. Wir schaffen das an einem Tag.

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schlechte Laune. Dann sehe ich mich in der Küche um – Töpfe, Pfannen, Brett, Messer und andere Utensilien – alles schmutzig. Alles bereit für den Abwasch. Und meine Laune sinkt auf den Tiefpunkt. Nicht so bei der Küchenmaschine. Sie macht nicht so viel Dreck. Und der Oberkörper bleibt unverkrampft … ganz locker. Vielleicht also doch eine gute Investition? Als das Gerät schließlich bei uns eintrifft und zum ersten Mal getestet wird, bin ich bei der Arbeit. Wieder spielt sich das Kopfkino bei mir ab, während ich versuche, mich auf meine Aufgabe im Büro zu konzentrieren. Ich sehe meine Freundin in der Küche stehen. Wie sie der Maschine zuzwinkert, sie nett anlächelt, sie leidenschaftlich berührt und ihr zärtliche Worte zuraunt. Verdammtes, hinterhältiges Gerät! Brot will sie als erstes backen. Die Dinkelkörner werden von der Maschine mit dem Schlagmesser gemahlen. Die anderen Zutaten muss man nur hinzugeben und verrühren bzw. kneten lassen. Ruck-zuck ist der Teig fertig und kann in den Ofen geschoben werden. Ganz einfach. Als ich nach Hause komme, ist es ganz still. Kein Geräusch dringt aus der Küche, das Licht ist aus, alles ist aufgeräumt. Meine Freundin jedoch kauert in einer Ecke des Wohnzimmers. Ihr Gesicht traurig, die Augen von Tränen verquollen. „Das Brot ist nichts geworden“, schluchzt sie. Ein Grinsen kann ich mir noch verkneifen, hüpfe in Gedanken aber vor Freude auf und ab. Dann nehme ich sie in den Arm und tröste sie. Maschine: Ich – 0 : 1. Ha! Tina Heinz

Was können Sie am Hausrat weiterverwerten? Die wertvollsten Dinge sind selbstverständlich in der Verwandtschaft aufgeteilt worden. Wir kümmern

uns um Möbel, Haushaltsgegenstände wie Waschmaschinen, Kühlschränke, Küchenherde etc. Wissen Angehörige denn, was am alten Hausrat noch wertvoll ist? Das kann man gar nicht genau wissen, weil sich die Nachfrage ständig ändert. Ich erlebe es oft, dass Gegenstände die für wertvoll erachtet wurden, keinen Wert mehr haben. Dafür will mancher Sachen wegwerfen, für die man noch Geld bekommt. Haben Sie da ein Beispiel? Alte DDR-Haushaltsgeräte wie der „Multiboy“ oder andere Geräte werden oft nachgefragt, weil die Geräte unverwüstlich sind und kaum kaputtgehen. Auch Tassen, Töpfe und Geschirr können oft wieder verkauft werden. Was aber überhaupt niemand mehr haben möchte, sind Bücher. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viel wir davon entsorgen müssen. Letztlich kann ich nur empfehlen, zur Begutachtung Fachleute wie uns einzuladen, die einen Haushalt sachkundig bewerten können. Infos unter: www.tip-topmoebel.de


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In den Tiefen des Schranks ...

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mmer ist die Küche zu klein… Immer! Da zieht man um, trennt sich von Dingen, legt sich eine größere Wohnung zu, in der jeder Raum mehr Platz bietet als in der vorherigen Wohnung. Aber beim Einräumen stellt man fest, dass noch immer zu viel Kram vorhanden ist. Kein Wunder! Vor einigen hundert Jahren besaßen die Menschen nur das Nötigste. Und heute stehen im Schrank nicht nur zwei, drei Teller und Tassen. Nein, es sind mehrere Tausend Gegenstände, die sich in deutschen Haushalten tummeln. Bereits wenn das Kind das Elternhaus verlässt, gibt Mutti das alte Besteckset mit. Und alle anderen Gegenstände, die sie nicht mehr braucht, weil neu gekauft. Dann zieht das Kind in die Zweier-WG mit jeweils zwölf Teelöffeln, Esslöffeln, Messern, Gabeln – von denen nur jeweils zwei ihre Verwendung finden. Der Rest schlummert in den Tiefen der Schubladen und Schränke. Doch das ist nur der Anfang. Besteck ist ein gutes Beispiel, um deutlich zu machen, wie viel Kram ein Mensch allein in der Küche anhäufen könnte. Löffel – das urtümlichste aller Küchenwerkzeuge. Davon gibt es nicht nur ein oder zwei Sorten. Nein! Es gibt Butter-, Cocktail-, Dessertlöffel, Eier-, Eis-, Espressolöffel, Gemüse-, Gewürz-, Gourmetlöffel, Grapefruit-, Honig-, Kaffeelöffel, Kartoffel-, Kaviar-, Kiwilöffel, Marmeladen-, Probier-, Querlöffel zum Füttern eines Babys, Sahne-, Salat-, Saucenlöffel, Schaum-, Spaghetti-, Suppen-, Zuckerlöffel und noch viele mehr. Wer braucht das alles eigentlich? Und warum kann der Kaviar nicht mit einem Ei-

erlöffel gegessen werden? Oder – wir bleiben in der Küche – warum gibt es für diverse Obst- und Gemüsesorten spezielle Dosen? Kiwi-Box, Apfel-Box, Banana-Box … als ob die Früchtchen nicht auch in Standarddosen passen würden oder nicht mit anderen Dingen in Kontakt kommen dürften. Zum Kopfschütteln verleiten auch diverse Schneide-Hilfen, mit denen etwa Äpfel in Spalten oder Bananen in Stücke portioniert werden können. Mit einem Messer wäre dies vermutlich viel zu anstrengend und würde extrem lange dauern. Ebenso wie das Auspressen einer Zitrone. Stattdessen kann man sich einen Zitrussprüher kaufen – den Aufsatz in die Frucht drehen, und schon fließt der Saft. Oder wie wäre es mit einer Teebeutelpresse? Schützt die Finger vor Verbrennungen und holt auch den letzten Tropfen des Tees aus dem Beutelchen. Und wer es ganz bequem braucht und sich nicht die Hände drekkig machen möchte, dem sei ein Ei-Trenner empfohlen. Ohne zigfaches Hin und Her in der Schale lässt sich das Weiße vom Gelben separieren, indem man das Ei in einen kleinen Behälter gibt, der mit kleinen Schlitzen versehen ist, durch die das Eiweiß ablaufen kann. Praktisch! Nur sollte man sich am besten ein Haus mit mindestens zwei Etagen kaufen – eine zum Wohnen und eine für die Haushaltsgegenstände. Andererseits gilt es, nichts zu überstürzen. Denn wie das Leben so spielt, reduziert es sich wieder auf das Wesentliche: Am Anfang war die Nuckelflasche, am Ende nur die Schnabeltasse. Tina Heinz

n Schief gelaufen

Ein Zauberstab zum Putzen

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ie oft höre ich von Freundinnen und Bekannten, dass ihnen das Putzen, Saubermachen, Aufräumen tierisch auf den Keks geht. Ich zucke dann meist mit den Schultern ... ganz unrecht haben sie zwar nicht, aber es gibt doch schlimmeres als ein bisschen Haushalt. Und (meistens) macht mir das sogar Spaß. Hier und da putzen, Essen machen, Marmelade einkochen – dabei kann ich abschalten und auch kreativ sein. Naja, zumindest beim Kochen oder beim Umräumen. Denn zum Haushalt gehört so einiges dazu. Und manches wird hin und wieder vernachlässigt, weil mir mal wieder etwas dazwischen gekommen ist. Dann bleiben die Fenster eben doch ungeputzt, die Wäsche muss warten und der Staubsauger kommt auch nicht zum Einsatz. Es gibt ja genug Möglichkeiten, um sich von der Hausarbeit abhalten zu lassen. Als erstes natürlich mein Modedesign (selbst und ständig). Und dann ist es schwierig, ein gutes Buch aus der Hand zu legen oder einen Abend mit Freunden, einen Besuch in der Oper abzusagen.

An gewissen Tagen wünsche ich mir dann einen Zauberstab wie den von Harry Potter: Ein wenig damit herumfuchteln, einen Zauberspruch aufsagen … und zack, ist die Wohnung sauber und aufgeräumt. So kann ich mich wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren: auf meine Mode. Und meiner Kreativität beim Nähen und Designen freien Lauf lassen. Die Veranstaltungen bei Querstyle wollen ja auch noch geplant werden. Ach je, ich glaube das Staubwischen muss ich mal wieder verschieben … Ihre Anke Brämer

n Café-Geschichten

Wider die Mechanik, hier gibt’s Handarbeit

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as bisschen Haushalt macht sich von allein ..., sang einst Johanna von Koczian. Kennen Sie dieses Lied? Die einen haben geschmunzelt darüber, die anderen sich aufgeregt. War es doch in den 1970er Jahren noch wesentlich aufwändiger, den Haushalt in Schuss zu halten. Heute gibt es viele Geräte, die die Arbeit abnehmen können. Vom Geschirrspüler bis zur Waschmaschine, vom Backautomaten bis zum Staubsauger-Roboter. Von Fertigprodukten für den schnellen Imbiss mal ganz zu schweigen. Die braucht man nur aufzuwärmen – fertig ist eine Mahlzeit. Na Mahlzeit. Wir jedenfalls haben uns ganz bewusst dagegen entschieden. Bei uns wird alles frisch zubereitet - und vor allem: in Handarbeit! Auch zuhause nutzen wir gern Küchengeräte, die die Arbeit schneller erledigen lassen. Doch im Café gibt es keine Kompromisse. Es wird geschnibbelt und gekocht, um für unsere Gäste herzhafte Leckereien zur Mittagszeit servieren zu können. Und für unsere Kuchen und Torten gibt es nichts Besseres, als alles per Hand vorzubereiten, sie zu backen und bis ins Detail selbst zu gestalten. Handarbeit mit Liebe sozusagen. Weil es einfach besser schmeckt. „Das merkt man“, bekommen wir von unseren Gästen gesagt. Das ist der schönste Dank. Na, Geschmack bekommen? Kommen Sie doch einfach mal vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ulrike Bäumer, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ Breiter Weg 214, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/55728755 www.querstyle.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10.00-18.30 Uhr; Sa: 10.00-14.00 Uhr

... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.


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Lebenshilfe hilft auch im Haushalt

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ie kleinen alltäglichen Aufgaben in Wohnung und Haus verlangen ihre Opfer. Und dies ist Zeit. Der Haushalt zählt neben der Arbeit zu den Zeitvernichtern. Da muss gereinigt, geputzt, gekocht, gewaschen werden. Gut zu wissen, dass es für manche Tätigkeiten viele Helfer gibt, die unterstützend Hilfe für das „bisschen Haushalt“ anbieten. Dazu gehört die Lebenshilfe Magdeburg mit ihrer Textilreinigung und einem Werkstattladen in der Leipziger Straße 8. Schlammspuren im Sporttrikot oder Essensflecken auf der Tischdecke? Mit Hilfe von modernen Waschmaschinen, Trocknern, Heißmangeln und Bügelstationen löst sich der Schmutz und damit ein Problem im Haushalt. Mittlerweile vertrauen viele Magdeburger den LebenshilfeDienstleistern und lassen hier ihre Wäsche reinigen. Der Heißmangel- und Wäschereibereich bietet den Menschen mit geistiger Behinderung einen sicheren Arbeitsplatz sowie Perspektiven in ihrer Entwicklung. Mit langjähriger Erfahrung und leistungsfähiger industrieller Ausstattung wird so für optimal gepflegte Wäsche mit einem hohen Qualitätsstandard, Flexibilität, Termintreue und guten Preis-Leistungsverhältnis gesorgt. Neben der Textilnassreinigung von Bekleidung wird auch die Wäsche schrankfertig gepackt. Dazu zählt auch die Spezialreinigung von Betten, Flach-, Tisch- und Bettwäsche, Waschen und Bügeln von Oberhemden, Blusen und Berufsbekleidung sowie bei gewerblichen Kunden die Lieferung der Wäsche. Sogar am Haus können die Mitarbeiter der Lebenshilfe die Hausarbeit erleichtern. Das Gartenund Landschaftspflegeteam bietet Leistungsangebote auch außerhalb der Werkstatt. Selbst großflächige Bereiche werden von den Mitarbeitern fachgerecht angelegt und gepflegt. Die gängigen Geräte und Maschinen für den Garten- und Landschaftsbau erlauben es, komplexe Arbeiten durch behinderte Menschen durchführen zu lassen.

Silvia Lange und Jan Krause bringen in der Textilreinigung der Lebenshilfe-Werkstatt Leipziger Straße 8 die gereinigte Kundenwäsche in Form. Foto Peter Gercke

Raffiniert oder rustikal – der professionelle und leistungsfähige Catering-Service der Lebenshilfe Magdeburg bietet für jeden Anlass Appetitliches. Ob festliches Menü, kalt-warmes Buffet, „Flying“Buffet (sämtliche Speisen werden portioniert auf kleinen Tellern, Löffeln oder anderem Geschirr angeboten - eignet sich für Veranstaltungen, bei denen kein Platz für eine Tafel ist), Fingerfood, belegte Brötchen und Canapés, hochwertiger Imbiss bis zur Ausgestaltung von Grillfesten - dass es den Kunden schmeckt, belegt die Nachfrage zu den Catering-Angeboten Sollte mal eine Familienfeier anstehen, ist das Rayon-Haus der Lebenshilfe ein idealer Ort zum Feiern. Auch Firmen können hier

Feiern, Tagen & Treffen

Rayonhaus der Lebenshilfe Magdeburg Erdacht Errichtet Erhalten Restauriert Reserviert

von Napoleon in einer Bauweise, die es erlaubte, schnell Schussfreiheit zu schaffen. im Jahr 1885 vom Zimmermeister und Architekten Carl Dabelow. als historisches Kleinod mit vielfältigen Fachwerkkonstruktionen und dekorativen Holzelementen. im Jahr 2014 im Auftrag der Lebenshilfe Magdeburg. Versehen mit einer hochwertigen und liebevollen Ausstattung. für Menschen, die einen exklusiven Raum für bis zu 40 Personen für ihre Veranstaltung suchen.

Flexible Bestuhlungsmöglichkeiten. Moderne Seminar- und Tagungstechnik. Individuelles und schmackhaftes Speisenangebot - abgestimmt auf Ihre Veranstaltung.

Lebenshilfe – Werk Magdeburg gGmbH Rayonhaus • Leipziger Straße 8 • 39112 Magdeburg Tel.: 0391 / 99 000 3 - 12 • Fax: 0391 / 99 000 3 - 88 Mobil: 0171-47 10 298 Mail: rayonhaus@lebenshilfe-md.de

ihre Events und Seminare planen und durchführen. Das Ambiente überzeugt von Anfang an: Neben einem großen historischen Saal stehen eine separate Lounge und eine Sonnenterrasse zur Verfügung. Es sind nicht nur die Details, wie die liebevoll restaurierten Holzdecken und die geschmackvolle Innenausstattung, die begeistern. Es ist das Rund-umPaket von Service und Speisenangeboten - ob bei einer Firmenveranstaltung, Geburtstagen oder Hochzeiten - das bei den Gästen ein Lächeln der Zufriedenheit in das Gesicht zaubert. Die Menschen der Lebenshilfe Magdeburg helfen überall mit im Haushalt, wo Hilfe benötigt wird. www.lebenshilfe-md.de


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Langfingern keine Chance geben F

reitagsnachmittag in der schicken Siedlung am Stadtrand von Magdeburg. Karl-Heinz und Roswitha haben sich hier mit einem eigenen Heim einen Lebenstraum erfüllt. Natur und Stille genießen, trotzdem in der Großstadt wohnen. Jetzt wollen sie ihre Kinder besuchen, die in Hamburg arbeiten und wohnen. Mit einem mulmigen Gefühl sperrt Karl-Heinz die Terrassentür zu, schließt die Eingangstür zweimal ab. Hoffentlich passiert nichts. Denn schon zweimal wurde die Siedlung von Langfingern aufgesucht. Innerhalb weniger Minuten überwanden sie vermeintlich sichere Türen und Jalousien, drangen sogar unbemerkt nachts in Häuser ein, während die Besitzer in der oberen Etage schliefen. Das ist kein Stoff aus einem „Tatort“ oder einem „Polizeiruf 110“. Es ist leider Realität in der Elbestadt und umliegenden Gemeinden. Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden ist für viele Menschen ein Schock. Dabei macht den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verlorengegangene Sicherheitsgefühl häufig mehr zu schaffen, als der rein materielle Schaden. Dass man sich vor Einbrüchen schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei, denn mehr als ein Drittel der Einbrüche bleibt im Versuchsstadium stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen.

Mit dem Sonderthema S.I.C.H.E.R - Gebäudeschutz und Sicherheit - eröffnen sich auf der 26. LANDES-BAU-AUSSTELLUNG Sachsen-Anhalt, die vom 4. bis 6. März 2016 in den Messehallen stattfindet - neue Perspektiven in der Prävention. Zahlreiche Aussteller geben interessierten Besuchern Anregungen zum Schutz der eigenen vier Wände, zeigen Schwachstellen an Haus und Wohnung auf und bieten Komplettlösungen zur Absicherung mit mechanischen und elektronischen Hilfsmitteln. Frank Baumann, Geschäftsführer der M3 Magdeburger Messebau und Marketing GmbH und der expotec GmbH als Veranstalter und Organisator der Landes-Bau-Ausstellung LBA will das Sonderthema S.I.C.H.E.R. als festen Bestandteil auf der Messe etablieren. „Bedauerlicherweise muss erst etwas passieren, damit gehandelt und der Einbruchsschutz angebracht bzw. verbessert wird. Die Bandbreite dafür ist groß. Das zeigen unsere Aussteller, die von der einfachsten bis zur hochwertigen Lösung viele Möglichkeiten für einen effizienteren Schutz darstellen“. Michael Gathke mit seiner Firma VSN Magdeburg zählt zu den Ausstellern und bietet alles, was man für ein professionelles Überwachungssystem aus einem Guss benötigt. Ihn besorgt, das viele Hausbesitzer preiswerte und vermeintlich sichere

Technik installieren, ohne sich den Rat von zertifizierten Anbietern zu holen, die letztendlich Komplettlösungen aus professioneller Sicht empfehlen und mit ihren Erfahrungen Schwachstellen besser erkennen als Laien. Mit einer mobilen Beratungsstelle ist auch das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt auf der 26. LBA vertreten. Während im Bundestrend Einbrüche in Einfamilienhäusern seit Jahren ansteigen, sind im Vergleich zum Jahr 2013 (2.588 Delikte) die Zahl der Einbrüche 2014 in Sachsen-Anhalt mit 2.598 Delikten nahezu gleichbleibend. Gleichzeitig ist aber auch bundesweit die Zahl der gescheiterten Einbrüche weiter gestiegen. Die intensivierten Präventionsmaßnahmen dürften maßgeblich zur Steigerung der Versuchshandlungen beigetragen haben. Zudem verdeutlicht dies die Relevanz polizeilicher Bemühungen, die Bevölkerung über mögliche Sicherungsmaßnahmen umfassend zu informieren. Laut LKA ist allgemein festzustellen, dass die Täter vor allem entlang der Autobahnen zuschlagen. Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während einer kurzen Abwesenheit der Bewohner, so etwa zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Die Täter hatten es neben Bargeld, Schmuck, auf Kredit- und EC-Karten

und vor allem auf Computer und andere Unterhaltungselektronik abgesehen. Im Grunde nehmen Einbrecher alles mit, was sich schnell zu Geld machen lässt. Auch vor dem Diebstahl von Fahrzeugschlüsseln und den entsprechenden Fahrzeugen schrecken die Banden nicht zurück (Homejacking). Die Verbesserung des technischen Einbruchschutzes ist besonders wichtig, um möglichst viele Täter scheitern zu lassen. Mittlerweile misslingt ein erheblicher Teil der Einbrüche, nicht zuletzt durch vorhandene Sicherungseinrichtungen und eine aufmerksame Nachbarschaft. Jeder nicht vollendete Wohnungseinbruch reduziert nicht nur die psychische Belastung der Betroffenen, sondern verhindert auch, dass persönliche Gegenstände und Vermögenswerte entwendet werden. Karl-Heinz und Roswitha haben Glück und hatten während ihrer Stippvisite in Hamburg keine ungebetenen Gäste. Für das erste Märzwochenende vom 4. bis 6. März 2016 bleiben sie in Magdeburg und haben nur ein Ziel - die LBA in den Magdeburger Messehallen. Hier wollen sie sich auf der Sonderfläche „Gebäudeschutz und Sicherheit“ umfassend von den Ausstellern zum Thema aufklären lassen. Die beiden wollen den nächsten Urlaub entspannt antreten und ihr Heim „sicher“ wissen. www.lba-baumesse.de

26. LANDES-BAU-AUSSTELLUNG Sachsen-Anhalt 04. - 06. März 2016

Öffnungszeiten für Besucher Freitag, 04.03.2016, 10.00 - 17.00 Uhr Sonnabend, 05.03.2016, 10.00 - 18.00 Uhr Sonntag, 06.03.2016, 10.00 - 17.00 Uhr


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Haushaltsrevolution ist Männersache H

aushalt – war das nicht mal Frauensache? Diese Vorstellung wird unter heutigen Wertsetzungen in vorsintflutliche Zeiten oder maximal ins vergangene Jahrhundert verbannt. Männer sind heute haushaltsintegrierte Wesen. Die chauvinistische Unterstellung, dass Frauen für das Tagesgeschäft im unmittelbaren Lebensraum über ein besonderes Gen verfügten, sind Geschichten aus Zeiten, als man noch dem Kaiser zujubelte. Nun ganz so einfach scheint es nicht zu sein. Die Tradition der Arbeitsteilung, bei der sich ein Mann aus Reinigungsund Pflegearbeiten von Wohnräumen und Kleidung heraushält, wirkt an vielen Stellen nach. Insbesondere die Älteren unter uns, vorzugsweise im Ruhestand lebend, überlassen ihren Partnerinnen nach wie vor gern das Feld in der Küche. Kochkünste, Reinigungsfähigkeiten für Wäsche und Wohnräume sind in der Generation 60 Plus bei Männern oft defizitär ausgebildet. Mann musste sich um solche „niederen“ Tätigkeiten kaum kümmern. Das bisschen Haushalt macht doch die Gattin. So war es Jahrhunderte lang festgeschrieben. Wenn die Partnerin jedoch mal für längere Zeit ins Krankenhaus muss oder gar früher ins Jenseits übertritt als der Hausherr, wird die Not für die Notwendigkeit oft groß. Folgen unterentwickelter Haushaltsfähigkeiten können mangelnde Hygiene und einseitige Ernährung sein. Der moderne junge Mann ist da viel besser dran, auch weil seine Vorfahren langfristig strategisch vorgebaut haben. Historisch kann nämlich das männliche Geschlecht als der gesehen werden,

der Frauen von den Ketten der Hauswirtschaft befreite. Die meisten technischen Gerätschaften, die heute selbstverständlich zum Hausrat gehören, gehen nämlich auf das Tüftlerwesen des Mannes zurück. Waschmaschine, Elektroherd, Mikrowelle, Staubsauger, Spühlmaschine, elektronische Küchen-

hilfen u.v.a.m. haben Ingenieure und Erfinder konstruiert. Was einst der Hausfrau den Arbeitsalltag erleichterte, kommt nun auch der Männerwelt zugute. Und die eigentliche Hauswirtschaftsrevolution steht noch bevor. Mittlerweile erobern immer neue Automaten und Robotertechnik das Heim. Außerdem kann Haushaltselektronik immer öfter angeschlossen ans Internet per App ferngesteuert werden. Schon heute prophezeit man den intelligenten Kühlschrank, der via Internet verbrauchte Lebensmittel nachordert. Heizungssysteme lassen sich über das Smartphone steuern und Roboterstaubsauger befreien den Fußboden von Schmutz und Fusseln während man seinem Broterwerb nachgeht. Bei derart viel technischem Einsatz ist im Haushalt das technische Verständnis des Mannes gefragt. In der Verteilung solcher Kompetenzen haben die Herren den Damen immer noch einiges voraus. Das bisschen Haushalt macht sich also irgendwann wirklich von ganz allein, vorausgesetzt man beherrscht die komplexe computergesteuerte Bedienung und entsprechende Internetprotokolle. Nur die Waschmaschine, mit ihr wollen sich Männer nicht richtig anfreunden. Schon die Waschprogrammauswahl bereitet ihnen Probleme und ans Trocknen, Bügeln oder Wäschelegen möchten sie erst gar nicht denken. Aber auch dafür gibt es sicher bald vollautomatische Lösungskonzepte. Wahrscheinlich gehören dann auch Zwangsneurosen wie Putzfimmel oder ähnliches zu den Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. (tw)

Familienplanung und angemessene Wohnfläche Geräumig und hell Wohnen gehört zum modernen Anspruch bei der Eigenheimplanung. Dabei sollte man stets an die Details denken.

Von Matthias Kühne

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Anzeige Bau- und Finanzservice GmbH Leibnizstraße 35, 39104 Magdeburg Tel. 0391 / 597 660 99 Friedensstrasse 6, 39326 Wolmirstedt Tel. 039201 / 228 17 E-Mail: service@bfs-gmbh.de www.lightzins.eu

ei der Planung eines Eigenheimes ist der Blick auf die ganze Familie und deren künftigen Lebensveränderungen wichtig. Denkt ein Pärchen beispielsweise an den späteren Nachwuchs, sollte man nicht nur das Kinderzimmer berücksichtigen, sondern auch den Platzbedarf für zusätzliche Haushaltsgegenstände, Rückzugsinseln für Eltern oder notwendige Hauswirtschaftsflächen. Grundsätzlich werden heute Häuser errichtet, die deutlich lichtdurchfluteter sind als noch vor 20 Jahren. Offene Wohnkonzepte mit Wohnküche spielen dabei eine große Rolle. Die Faustregel für

jedes Vorhaben sollte lauten, die Grundfläche der Wohnräume muss zur Familie passen. Jeder Quadratmeter, der zusätzlich gebaut wird, muss sauber und instand gehalten werden. Vergessen Sie in Ihrer Finanzplanung also nie, Reparaturkosten mit einzukalkulieren. Kellerräume unter einem Wohngebäude sind zwar eine praktische Lagerfläche für Hobbyutensilien und all die Dinge, die nicht täglich zur Hand sein müssen, aber eine Unterkellerung ist für viele Menschen kaum bezahlbar. Ein Bungalowgebäude ist heute ein beliebtes Baukonzept, um relativ preiswert zum Eigenheim zu kommen. Im Durchschnitt werden dabei Wohnflächen zwischen 120 und maximal 130 Quadratmetern geplant. Für eine Familie mit einem oder zwei Kindern lässt sich darin wunderbar wohnen. Wie geht man jedoch damit um, wenn plötzlich doch noch ein drittes Kind hinzukommt oder ein Elternteil wegen Pflegebedürftigkeit mit einziehen soll? Man kann so ein Eigenheim auch mit einem ausbaufähigem Dachgeschoss planen und bei Bedarf die Geschossfläche zu weiterem Wohnraum herrichten. Planen Sie vor allem eine angemessene Größe für einen Hauswirtschaftsraum ein. Wohnen im Eigenheim schafft die Hausarbeit nicht ab. Ein Baufinanzierungsexperte berät Sie in solchen und vielen anderen Fragen gern.


SPORT

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Wenn Damen zu Stöcken greifen Hockey hat beim MSV Börde eine lange Tradition. Ende der 1980er Jahre war allerdings mit dem Damenteam Schluss. Nun, 30 Jahre später, gehen wieder ehrgeizige Bördefrauen auf Punktejagd in der Oberliga.

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ie Luft ist schweißgetränkt. Es ist laut in der Halle. Das Spielfeld, so groß wie beim Handball, ist von weißen Banden umrahmt. Die Spielerinnen tragen kurze Röcke statt Hosen und lassen den kleinen, 163 Gramm schweren Ball mit ihren Krummstäben über das Parkett tanzen. Ein kurzer Knall, der Torwart muss hinter sich greifen. Tor für die Hockeydamen des MSV Börde im Spiel gegen den ESV Dresden. Die 20-jährige Spielführerin Eva Seyrich und ihre Mitspielerinnen jubeln. Es ist ein besonderer Moment. Das erste Tor für die neugegründete Damenmannschaft der Hockeyabteilung des MSV Börde – das nach 30 Jahren! Was waren das doch für große Erfolge, die die Hockeyabteilung vom MSV Börde zu DDR-Zeiten

hat feiern können. Etliche Nominierungen für die Nationalmannschaft der DDR, 1953 wurde das Damenteam DDR-Meister, die Herren 1967. Dann kam Ende der 1980er Jahre das Aus für die Damen. Ein Team, das am laufenden Spielbetrieb teilnimmt, war lange nicht in Sicht. Und doch trieb es immer wieder langjährige Hockeyspielerinnen und Studentinnen wie die Kölnerin Eva Seyrich zum Verein. Trainiert wurde mit der 1. Herrenmannschaft, die aktuell in der Mitteldeutschen Oberliga spielt. Wollten sie am laufenden Spielbetrieb teilnehmen, wichen sie zwangsläufig auf den Osternienburger Hockeyclub aus – einer der wenigen Hockeyvereine Sachsen-Anhalts neben Leuna und Köthen. Für Eva, die seit ihrem vierten Lebensjahr Hockey spielt, allerdings irgendwann zu aufwendig. „Ich wollte Hockey in Magdeburg spielen und nicht immer den Weg auf mich nehmen.“ Warum sollte es auch nicht möglich sein, in Magdeburg ein Damenteam zu gründen? An der Universität und Fachhochschule sind fast 19.000 Studenten aus ganz Deutschland immatrikuliert, auch aus Hockeyhochburgen wie Hamburg, Köln oder Frankfurt. Die wollen während des Studiums auf ihren Sport natürlich nicht verzichten. Eva setzte über die sozialen Netzwerke alle Hebel in Bewegung und fand ihr Team in erfahrenen Spielern wie auch in ehrgeizigen Hockeyneulingen. Mittlerweile sind aus 9 Spielerinnen 15 geworden. Die werden von Carsten Meyer und Maik Rolfsmeyer für die erste Saison in der Mitteldeutschen Hallenhockey-Oberliga trainiert, zwei langjährige Hockeyspieler und auch Studenten. Für die beiden Trainer kein Neuland, Rolfsmeyer war Spielertrainer der 1. Herrenmannschaft von Börde bis er

im vergangenen Jahr zum Osternienburger Hockeyclub wechselte. Meyer trainierte bereits in seiner Heimat Worms Teams verschiedenen Alters. „Für mich war es eine spannende Herausforderung, bei einer Mannschaftsgründung dabei zu sein und die Anfänger in die Mannschaft gut einzubinden“, sagt Meyer. „Ich wollte Eva bei ihrem Engagement auch unterstützen. Nach 30 Jahren war es an der Zeit, das Magdeburg wieder eine Damenhockeymannschaft bekommt.“ Das Rezept scheint aufzugehen, wenn man einen Blick auf die Tabelle der Oberliga wirft. Aktuell liegen die Bördedamen auf Rang vier. Das würde bedeuten, dass sie sich für die Endrunde der Liga qualifizieren. Die vier besten Mannschaften beider Staffeln spielen die Platzierungen dabei nochmals unter sich aus. „Wenn man bedenkt, dass wir erst seit Oktober zusammen spielen und wie weit wir durch Trainingsfleiß und Engagement gekommen sind, kann man als Trainer nur den Hut ziehen.“ Am kommenden Heimspieltag Ende Februar kann das Team von Carsten Meyer und Maik Rolfsmeyer seinen Platz vier weiter festigen. Dann müssen die Damen erneut gegen die erfahrene und robuste Mannschaft aus Meerane spielen gegen die sie zuletzt 1:5 verloren hatten. Deutlich bessere Erfolgsaussichten gibt es gegen das Team aus Weimar, das sie im Hinspiel mit 3:0 besiegt hatten. Und nach der Hallensaison geht es natürlich auf das Feld – die Damen haben Blut geleckt. Fany Weisz Mitteldeutsche Hallenhockey-Oberliga, 4. Spieltag: 28. Februar, ab 10.00 Uhr, Sporthalle Sudenburg, Wilhelm-Höpfner-Ring


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SPORT

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Spitzensport – was ist er den Deutschen wert?

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s war schon des Bemerkens wert: Als die reichen Hamburger Pfeffersäcke bei ihrem Griff nach Olympia 2024 schon bei den eigenen Bürgern gegen die Wand liefen, löste das im übrigen Land zwar ein kurzes Bedauern aus, hinterließ aber ansonsten kaum Spuren. Der Aufschrei blieb aus. Von einem Beben beim Normal-Publikum war in unserem ansonsten doch so sportverliebten Land, erstaunlicherweise, wenig zu spüren. Bei Otto Normalverbraucher hieß es: Sollen sich die Hanseaten doch ihre Infrastruktur selbst finanzieren – Pech gehabt, zu den Akten, abheften, erledigt. Für den deutschen Sport und seine Führung sieht es da anders aus. Die Wirkung des OlympiaNeins war verheerend, von der Blamage ganz zu schweigen. Manche glaubten, zumal Rio immer näher rückt, ihnen werde der Boden unter den Füßen weggezogen. Das Nein der bayerischen Bergbauern, die ihre Wiesen partout nicht für den Ringe-Spaß im Winter hatten hergeben wollen, wurde kurz zuvor noch zähneknirschend hingenommen. Schlecht vorbereitet, ein Betriebsunfall, hieß es. Aber jetzt das: In einer Volksbefragung sprach sich die Mehrheit der Bürger der vermögendsten Stadt Europas gegen Olympia aus. Gerade die kleineren Sportarten sahen darin eine Art Dolchstoß-Legende. Wenn man schon Olympia nicht will, wer soll denn dann noch diejenigen wollen, die gerade auf die Spiele angewiesen sind, um Aufmerksamkeit für sich zu erheischen, fragten die Athleten. Kanuten, Ruderer, Hockeyspieler, ja auch die meisten Leichtathleten und Schwimmer. Der Untergang des Leistungssports schwebte schon wie ein Menetekel über allem. „Olympische Spiele sind eine Chance und auch ein Schutzraum für Sportarten, die sonst keine sichtbare Bühne haben“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper. Die Angst ist groß, und wohl auch nicht unbegründet, dass der alles beherrschende Fußball in diesem Land nun noch mehr Aufwind (und eben Geld) erhalten wird. Zwei Fragen folgten auf dem Fuße und werden seither emsig diskutiert: Welchen Sport wollen wir überhaupt? Und: Was ist uns der Hochleistungssport noch wert? Fragen, vor denen sich die Gesellschaft, und da vor allem Politik und organisierter Sport, nicht wird länger drücken können. Wie viel ist die Bundesrepublik bereit, künftig in die öffentliche Sportförderung zu stecken? Offenbar ist es im Deutschland des Jahres 2016

Die Nation hängt an der Vergangenheit, an den Erfolgen des deutschen Spitzensports. Doch für die Zukunft und Förderung des Leistungssports wollen weder Politik noch Wirtschaft ausreichend Geld bereitstellen. Von Rudi Bartlitz

kein Selbstläufer mehr, dass man sich Olympische Spiele einfach mal so gönnt (was bei München 1972 noch undenkbar gewesen wäre). Hamburg scheiterte auch, weil der Bund für knapp sieben Milliarden Euro (!) Zuschuss vorab keine verbindliche Zusage geben konnte (oder wollte?) und die Bürger befürchteten, ihre Stadt würde am Ende auf den Kosten sitzen bleiben. Hinzu kommen gestiegenes – und begründetes! – Misstrauen in die Fähigkeiten des eigenen Staates, Großprojekte noch zu stemmen. Hamburg hat seine Elbphilharmonie, Berlin seinen Flughafen, Stuttgart seinen unterirdischen Bahnhof. Überall Murks und davongaloppierende Preise. Wer will es da den Bürgern verdenken, wenn in Zeiten ohnehin knappen Geldes und der noch unkalkulierbaren Summen zur Lösung des Flüchtlingsproblems eine immer größer werdende Zahl von ihnen nicht mehr bereit ist, Milliardensummen in so genannte Prestigeprojekte wie Olympia zu stecken. Hier deutet sich allerdings ein Widerspruch an: Zwei von drei Bundesbürgern geben Untersuchungen zufolge an, glücklich zu sein, wenn Deutsche sportliche Erfolge erzielen. Wenn die olympische Fanfare erklingt, sitzen sie gebannt vor den Bild-

schirmen. Und brechen, wenn es denn noch eine Möglichkeit gibt, in schwarz-rot-goldenen Jubel aus. Nur: Kosten soll es, bitteschön, möglichst wenig. Diese Rechnung kann nicht aufgehen. Auch bei anderen Untersuchungsergebnissen gerät der Betrachter in eine gedankliche Schieflage: 93 Prozent der jungen Deutschen halten unsere Spitzensportler für Vorbilder in punkto Leistungswillen, und selbst diejenigen, die angeben, nicht an Spitzensport interessiert zu sein, sehen (mit weit über 80 Prozent) Spitzensportler als Vorbilder für die Gesellschaft an. Dass erfolgreicher Spitzensport allerdings Geld kostet (und zwar heute mehr als gestern), auf diesem Ohr sind viele zunehmend taub. Zusätzliches Geld für den Sport? Aber nicht doch! Da hört die Freundschaft dann auf … Woran liegt es? Kritiker werfen den Deutschen vor, dass hinter einer Ablehnung wie jüngst in Hamburg eine allgemeine Angst davor stecke, für ein großes Ziel auch einmal ein Risiko einzugehen. Und das nicht nur im Sport. Stattdessen habe sich in weiten Teilen der deutschen Gesellschaft eine Saturiertheit breitgemacht. Die große Mehrheit der Bevölkerung hat sich im Wohlstand eingekuschelt. Und scheut alles, was ihn mögli-


SPORT

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cherweise gefährden könne. Einen interessanten Hinweis auf Motive, warum in der Bundesrepublik der Spitzensport lange ohne Murren und ohne hörbare Kritik von außen gefördert wurde, lieferte Prof. Volker Schürmann von der Deutschen Sporthochschule Köln dieser Tage in der FAZ. Im Kalten Krieg, so der Chef des dortigen PhilosophieInstituts, habe der Staat Athleten gefördert, weil er mit ihren Erfolgen als Sieger in einer Sportschlacht der Nationen hervorgehen wollte; die Parallelen zur DDR springen nachgerade ins Auge. Dass mit dem Wegfall der weltweiten Systemauseinandersetzung dieser Ansporn nach und nach schwand – und damit die Motivation der Politik, den Sportstreit mit Finanzmitteln zu befeuern, das ist an der Medaillenbilanz deutlich ablesbar. Seit der Wende ging der Anteil der olympischen Plaketten signifikant zurück: im Wintersport um 43 Prozent, in den Sommersportarten um sage und schreibe 66 Prozent. „Von einem Leistungssportstandort Deutschland kann kaum noch gesprochen werden“, konstatiert nüchtern der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport Köln, Joachim Mester. „Sowohl im Sommer wie im Winter

verlieren wir tendenziell an Bedeutung“, warnt DOSB-Chef Alfons Hörmann. Eine Konzentration auf einige wenige, maximalen Erfolg versprechende Sportarten – als eine Art Ausweg aus der finanziellen Klemme – lehnt er indes ab. Ein (Pyrrhus)Sieg des Föderalismus. Angemahnt wird von Experten seit längerem eine Professionalisierung und Systematisierung des hiesigen Leistungssports. Selbst wenn jetzt eine angeblich tiefgreifende Strukturreform im deutschen Hochleistungssport in Angriff genommen wird, bleibt zu befürchten: So wird das wohl nichts. Am Ende wird es ein Sturm im Wasserglas bleiben. Weil auch dann das Geld hinten und vorn nicht reichen wird. 157 Millionen Euro stellt das zuständige Bundesinnenministerium jährlich für die Spitzenförderung bereit, im Olympiazyklus 2008 bis 2012 waren es immerhin rund 580 Millionen Euro. Nicht wenig, sollte man meinen. Doch Fachverbände, Trainer und Athleten erwarten unter Hinweis auf den sich immer mehr zuspitzenden internationalen Konkurrenzkampf im Sport und auf spendierfreudigere Nationen (gemeint sind nicht nur Diktaturen und andere autokratisch geführte

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Staaten) nicht zu Unrecht mehr Geld. Der Staat scheint allerdings an den Grenzen seiner Bereitschaft (vielleicht auch an seiner Fähigkeit), mehr zu zahlen, angekommen. Bliebe als Rettungsanker noch die Wirtschaft. Doch von der viertstärksten Industrienation des Erdballs ist leider, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, flächendeckend wenig zu erwarten. Und wenn ja, dann höchstens, Beispiel VW, im Fußball. Wenn das so ist, müssen eben die Ansprüche reduziert werden. Doch kaum jemand, weder führende Politiker noch hochrangige Sportfunktionäre (von den Medien ganz zu schweigen), hat bis heute einmal den Mut gefunden, öffentlich einzugestehen: Okay, dann sind wir eben mit weniger zufrieden, finden uns mit einer kleineren Zahl von Medaillen ab. Okay, dann steht die einst große Sportnation Deutschland im olympischen Medaillenspiegel künftig irgendwo zwischen Rang 15 und 20. Nein, man darf vielmehr darauf wetten, dass kurz vor Rio gerade aus dem Lager der Politik wieder Sprüche im Sinne von Altbundespräsident Theodor Heuss kommen: „Na, dann siegt mal schön …“ In diesem Widerspruch liegt die eigentliche Crux.


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KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Wie „Ribbecks Birnen“ das Volk aufmischen Deutsche Befindlichkeiten 25 Jahre nach der Wende

Wild, weiblich und virtuos VENUSBRASS, gegründet im Milleniumsjahr, ist mehr als eine Marchingband. VENUSBRASS ist eine Inszenierung, ein artistisch, sinnliches Musikspektakel. Explosive Damenpower, geballte Musikalität verschmilzt mit allerlei Verrenkungen, die einer exakten Choreografie folgen. Das Ganze gewürzt mit Slapstick und viel spontaner Situationskomik – unverstärkt mitten im Publikum, oder als energiegeladener Bühnenact. Sie sind gerade mal zu fünft. Aber wenn sie loslegen, geht die Post ab und jeder weiß, warum VENUSBRASS sich Marching-Actionband nennt. Die Musikerinnen aus Berlin - alle mit abgeschlossenem Instrumentalstudium – drehen bei ihren Konzerten derart auf, dass der Eindruck einer mindestens doppelt so stark besetzten Combo entsteht. Charmant, virtuos geht die Präsentation von Klassikern und Eigenkompositionen mal wild, mal romantisch querbeet durch die Genres der Musikhistorie. Was ihre Klasse ausmacht, zeigt die Band, die für ihre Show bei der Wahl zum Künstler des Jahres 2007 in der Sparte Beste Marchingband gewann, am 25. Februar auf der Karstadt-Kulturbühne. Die individuell erfolgreichen Musikerinnen spielten bereits mit Größen wie Lester Bowie, Howard Johnson, Metallica, John Tchicai, Albert Mangelsdorf, Die Toten Hosen, Harald Juhnke, Katharina Thalbach, Jürgen von der Lippe, mit Berliner Sinfonieorchestern (Deutsche Oper Berlin, Berliner Sinfoniker) u.v.a. Die originelle Instrumentierung mit Tuba, Sax, Posaune, Snare- und Bassdrum setzt neue Zeichen. Wild! Weiblich! Virtuos! – das ist VENUSBRASS. Voraussichtliche Besetzung: Bettina Wauschke - Tuba, voc. Katrina Martinez - Snare/Bassdrum, voc. Lizzy Scharnofske - Snaredrum, voc. Kati Brien - Saxofon Tanja Becker - Posaune, Melodika, voc. VENUSBRASS 25. Februar 2016 Karstadt-Kulturbühne in der 2.Etage Kartenvorverkauf an der Service-Kasse

Michael Günther bringt das Dorffest um Ribbecks Birnen auf die Bühne der Feuerwache. Foto: Peter Gercke

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ennen Sie die Geschichte des Herren von „Café Hirsch“, das für den Handlungsort schon eiRibbeck? Theodor Fontane hat ihn mit seiniges an Kulisse bietet. Der wird vom Dorfplatz in nem Gedicht berühmt gemacht. Im Brandie -kneipe verlegt. Das ganze Buch auf die Bühne denburger Land hat man sich auf den Birnen verzu bringen würde um die drei Stunden brauchen, schenkenden Herrn besonnen und ihn zum Werweiß Günther. Die Adaption ist wesentlich kürzer, befaktor gemacht. Schriftsteller Friedrich Christian doch im Worte gleichbleibend. Änderungen verDelius ging noch einen Schritt weiter, in seinem bietet das Verlagsrecht. Die Bühnenvariante ist Buch „Die Birnen von Ribbeck“ – alles andere als eine Mischung aus Lesung und Schauspiel. Diesen Obstfachlektüre. Vielmehr geht es um deutschSpannungsbogen zu schaffen, war die größte Herdeutsche Befindlichkeiten. Anlass ist ein Dorffest. ausforderung, erzählt der Schauspieler. Dabei Nach dem „Fall der Mauer“ 1990 kommen westhaben die Voraufführungen im Dezember geholliche Besucher in den fen, erklärt er. So wurde Osten, pflanzen einen Birspürbar, dass der zuHerr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, nenbaum und laden die nächst geplante Kontrast Ein Birnbaum in seinem Garten stand, Einheimischen zum Feizur reinen Lesung nicht Und kam die goldene Herbsteszeit ern ein. Es fließt reichlich ganz funktioniert wie erUnd die Birnen leuchteten weit und breit, „Obstwasser“, was die hofft, da gab es dramaDa stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl, Gespräche ausschweifen turgische Änderungen. Der von Ribbeck sich beide Taschen voll, lässt. Bis ein Ribbecker Gleich geblieben ist der Und kam in Pantinen ein Junge daher, Bauer eine Suada startet Inhalt. 25 Jahre nach VerSo rief er: „Junge, wiste 'ne Beer?“ über die Historie seines öffentlichung der ErzähUnd kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn, Dorfes vom Dreißigjährilung geht das Ensemble Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.“ gen Krieg bis zum Fall der der Kammerspiele MagMauer. Leidenschaftlich, deburg der Frage nach: mit Witz und Offenheit Wie ist die heutige Sicht redet er gegen Geschichts- und Gedächtnisverlust auf die Dinge? Ist zusammengewachsen, was zuan. Einen Birnenbaum pflanzen in einem Ort, der sammen gehört? Wie aktuell ist Delius’ Erzählung? für seine Birnen berühmt ist? Das wird Symbolik Reaktionen bei der Voraufführung zeigten: Aktuell! fürs Land. Keine Jammergeschichte a la Ostalgie. Überzeugen Sie sich selbst. Ab 26. Februar in der Hier hat ein „Westautor“ die Situation betrachtet. Feuerwache. Birgit Ahlert „Er hinterfragt die ganze Wende“, sagt Michael Günther, „dabei spricht er vielen Menschen direkt „Die Birnen von Ribbeck“. aus dem Herzen.“ Das gibt dem Buch das BesonPremiere: 26. Februar, 19.30 Uhr, Feuerdere. Kammerspiele-Autor Dirk Heidicke hat ein wache Sudenburg, Halberstädter Straße 140. Bühnenstück daraus gemacht. Schauspieler MiKarten unter Tel. 0391/ 60 28 09 und chael Günther wird damit ab 26. Februar in der www.kammerspiele-magdeburg.de Feuerwache zu erleben sein. Praktischerweise im


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Traumgärtner locken. Mit 80 Takten um die Welt

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rei nach Jules Vernes berühmten Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ begeben sich die „Traumgärtner“ mit ihrem neuen Programm auf eine musikalisch-literarische Weltreise durch alle fünf Kontinente. So unterschiedlich die nationalen Rhythmen und Klänge auch sind, sie befruchten sich seit Jahrhunderten gegenseitig und lassen Brücken entstehen, die über alle politischen Wirrnisse hinweg eine völkerverbindende Sprache geschaffen haben: Weltmusik. Ausgangspunkt der Reise ist die Wiege der deutschen Barockmusik – das Bundesland SachsenAnhalt. Auf musikalisch-literarischen Pfaden werden sich die sechs Musiker durch die schier unendliche Vielfalt der europäischen Kulturlandschaft

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n Festungsgeflüster

bewegen, herausragende Örtlichkeiten besuchen, große Literaten zu Wort kommen lassen und natürlich immer wieder der Musik lauschen. Ungarische Zigeunermusik wird erklingen, das französische Chanson wird das Publikum in seinen Bann ziehen, die Wiener Klassik darf nicht fehlen, der melancholisch finnische Tango lädt zum Träumen ein, die Beatles entführen nach Großbritannien und die irische Fiddlemusik wird mit virtuosen Streicherklängen begeistern. Schauspieler Peter Wittig wird als humorvoller Reiseleiter die Zuhörer rezitierend, schauspielernd und singend begleiten. Freie Klänge: Traumgärtner. Sonntag, 14. Februar, 18.15 Uhr.

Kadetten aufgepasst!

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etzt wird’s ja wohl bunt! Kunterbunt“ Das kommt mir gerade recht! Entdeckertage! Für alle Knirpse! Mal sehen, ob ich ein paar ordentlche Kadetten darunter entdecken kann! Kommt alle her! Schaut euch in der Festung um! Wo unsereiner früher Schießscharten putzen musste, dürft ihr heute spielen! Malen, springen, singen, lustige Dinge tun! Das muss nicht preußisch geplant sein. Auch wenn mir das lieber ist! Aber SIE können sich Inspirieren lassen! Bei der „Festung Kunterbunt“! Machen Se mal! Ich werde das im Blick behalten! Abmarsch! Der Festungskommandant

Kinder kunterbunt

Traumgärtner: Yoichi Yamashita, Marco Reiß, Marcel Körner, Ingo Fritz, Warnfried Altmann, Peter Wittig.

Geh zu weit!

Ver-Führung

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ngetreten, stillgestanden! Mit preußischem Drill und großem Amüsement führen Rekrut Aderholt und sein Assistent bei den besonderen Festungs-(Ver-)Führungen durch die ehemalige Kaserne am Hohepfortewall. Gemeinsam werden die mächtigen Gewölbe erkundet, geheime Gänge entdeckt und Geschichtliches vermittelt. Witzig, interessant und anekdotenreich. Die Führung endet im „Kaminzimmer“ mit einem zünftigen Gelage, Kerzenschein und französischrustikalem Buffet. Der limitierte Kartenverkauf erfolgt nach Voranmeldung ausschließlich in der Festung Mark. Reservierungen unter Telefon (0391) 6 62 36 33 oder E-Mail an mail@festungmark.com

wischen Gags zum laut Mitlachen und scharfzüngiger Real-Satire liegt oft nur ein politisch korrektes „Oh, ho, ho“- Hüsteln. Das weiß Michael Eller punktgenau zu nutzen. Bereits in der Comedy-Lounge hatte er dabei nicht nur die Lacher, sondern vor allem das Publikum auf seiner Seite. Er geht an die Grenzen, legt die salzigen Finger in die Wunden unserer Selbstgerechtigkeit. Kaum ein Thema lässt er dabei aus, wobei der Stammtisch dem Biker-Treff weicht. Gern geht er dabei auch einen Schritt weiter: „Ich geh dann mal ... zu weit“ heißt entsprechend sein neues Programm. Was sich genau dahinter verbirgt? Das zeigt er am 27. Februar in der Festung Mark. Michael Eller: Ich geh dann mal zu weit. Sonnabend, 27. Februar, 20 Uhr.

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Festungs(Ver)Führung: Mittwoch, 17. Februar, 18.30 Uhr

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port, Spiel, Freizeitspaß in vielen Farben und Formen – das gehört zum Angebot der „Festung Kunterbunt“. Ein Wochenende lang wird die preußische Anlage zum Mekka für Familien. Hier können sie schauen, mitmachen und sich informieren. Es präsentieren sich Anbieter für Freizeitmöglichkeiten und Reiseziele, Ideen zur sinnvollen und aktiven Freizeitgestaltung, gesunden Ernährung und bewusstem Einkaufsverhalten. Es locken Workshops und gemütlicher Plausch. Festung Kunterbunt: 13. & 14. Februar, Einlass ab 10 Uhr, bis ca. 17 Uhr.


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KULTUR

n Ines Bücherwelt

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Monologe für zuhause

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Sprachliches Meisterwerk

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heo Schadt (72), einst Firmenchef, wird von seinem einzigen und besten Freund verraten. Beruflich ruiniert arbeitet er jetzt als Kassierer. Mit dem Leben bereits abgeschlossen, meldet er sich in einem Online-Suizid-Forum an. Doch eines Tages, er arbeitet gerade wieder an der Kasse, löst eine Kundin eine Lichtexplosion aus u.nd alles ändert sich für Ihn. Wieder ein sprachliches Meisterwerk des Autors. Martin Walser: „Ein sterbender Mann“. (Rowohlt Verlag, ISBN 9783-498-07388-6)

chon allein die Atmosphäre im Studio des Schauspielhauses vermittelt etwas Heimeliges, durch die besondere Nähe zum Bühnengeschehen. Da fragt man sich als Zuschauer schon, ob es vielleicht in der Wohnung nebenan so sein könnte … Das Stück „Bin nebenan. Monologe für zuhause.“ hatte gerade am Schauspielhaus Premiere. Es ist die zweite Produktion in der Reihe „Sprungbrett“. Das nutzt mit diesem Stück Regieassistentin Grit Lukas als Debüt. Grundlage ist das gleichnamige Buch von Ingrid Lausund, mit 12 wunderbaren Monologen über Wohlstandsneurosen, Einsamkeit, Beziehungsunfähigkeit. Lukas hat daraus fünf Texte ausgewält und in der Bünenfassung miteinander verwoben. Die unterschiedlichen Einstellungen werden auf drei

Darsteller aufgeteilt , was dem Stück Energie gibt. Auf diese Weise kann sich zudem jeder selbst sein passendes Stück „Zuhause“ auswählen. Ob stylisch eingerichtete Wohlstandsoase, die Suche nach „heiter enspanntem Harmoniegefühl“ oder sichere Burg - my home is my castle. Zwischen Designer-Möbeln und innerer Zerrissenheit. Wo lebe ich? Wer lebt mit mir? Wer nebenan? Das Ende bietet sich fürs Publikum etwas unverhofft. Und lässt Raum für Nach-Gedanken. (ab) Nächste Aufführung: 21. Februar, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, Studio

Von links: Heide Kalisch, Ralph Opferkuch, Konstantin Lindhorst. Foto: Nilz Böhme

Lüge und Begehren

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ine französische Affäre. Eine Frau liebt zwei Männer und ein Mann liebt zwei Frauen. Doch ein Moment verändert alles. Ein offenherziger Roman über Leidenschaft, Lüge und Begehren – und über das Warten, aus der Sicht einer Frau erzählt. Catherine Charrier: „Die Kunst des Wartens“. (Rowohlt Verlag, ISBN 978-3-49800804-8)

Bartel und Gand

Olvenstedter Straße 11 - 39108 Magdeburg Telefon/Fax: (0391) 7 32 86 61 Online-Shop/E-Mail: www.bartel-und-gand.de buch.gand@t-online.de

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa: 9 -12 Uhr

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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egelmäßig möchte ich in dieser Rubrik Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Heute möchte ich bei den DVDs ein wenig auf die 70er Jahre zurückblicken, als alles irgendwie bunter war. Als dritter Titel in der kleinen Reihe „Creature Feature“ von Koch Media ist gerade „In der Gewalt der Riesenameisen“ erschienen. Diese 1977 entstandene kleine Horrorperle macht richtig Vergnügen, wenn man in der richtigen Stimmung ist. Regisseur Bert I. Gordon lässt die Ameisen auch mal über Fotos laufen, um sie gigantisch erscheinen zu lassen. Eine etwas jüngere, aber schon sehr gemeine Joan Collins will als Maklerin eine kleine Gruppe von potenziellen Kunden betrügen, als sie in einer abgelegen Gegend von den fiesen Riesenkrabblern überrascht werden. Die können sich durch Pheromone sogar Menschen untertan machen. Ernst nehmen sollte man das alles nicht. Im Gegensatz zu „Der Unbestechliche“, einem großartigen französischen Kriminalfilm aus

dem vergangenen Jahr, der mit Jean Dujardin („The Artist“) einen Hauptdarsteller hat, den ich gerne mal unterschätze. Denn er hat eben nicht nur ein wirklich komisches Talent, sondern weiß durchaus auch in einem dramatischen Stoff zu überzeugen. Im Marseille des Jahres 1975 beherrschen Drogenbanden die Stadt. Ein engagierter Richter stellt sich ihnen entgegen. Das erinnert an die harten französischen und italienischen Krimis der 70er, deren Atmosphäre hier perfekt eingefangen wird. So etwas hat eigentlich die große Leinwand verdient, funktioniert aber auch im Heimkino. Darauf einen Dujardin. Oder mal wieder ins Kino gehen. „The Hateful Eight“ von Quentin Tarantino MUSS man auf der großen Leinwand sehen, denn er ist auf 70mm gedreht. Das bedeutet, nur auf einer sehr großen UND breiten Leinwand bekommt man eine Ahnung von dem, was der Regisseur will. Wieder ein Western, aber besser als sein letzter, „Django Unchained“, konzentrierter und sehr gut konstruiert. Die exzellenten Schauspieler und der Morricone-Soundtrack besorgen dann den Rest.


KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Rosenstengel

Ein Jahr Kultur

Autorin zu Gast im Literaturhaus

Bewerbungen bis 31. März möglich

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ereits im Jahr 2005 wurde die von Angela Steidele erarbeitete Biografie der Catharina Linck, die unter dem Namen Anastasius Rosenstengel als Mann gelebt hat und in Halberstadt hingerichtet wurde, mit dem Gleim-Preis ausgezeichnet. Nun hat Angela Steidele das Thema in Romanform gestaltet und die spannende Geschichte des 18. Jahrhunderts mit einer nicht weniger spannenden des 19. Jahrhunderts verwoben. Die Autorin führt uns in das Jahr 1884 an den Hof des bayrischen Königs Ludwig II., wo der junge Arzt Franz Carl Müller erstmals beginnt, die Geschichte der „Frau in Männerkleidern“ zu erforschen. Durch Zufall gewinnt der junge Irrenarzt Franz Carl Müller das Vertrauen des bayerischen Märchenkönigs. Fasziniert fördert dieser Müllers Forschungen zu einem gewissen Anastasius Rosenstengel. Während Ludwigs Entmachtung droht, erforscht er mit Müller das Ver-

hältnis von Geschichte und Gegenwart, Täuschung und Wahrheit, Wissenschaft und Wahn, Mann und Weib, König und Untertan. Virtuos verwebt Angela Steidele historische Zeugnisse authentischer Lieben und Leiden zu einem literarischen Meisterstück. Ihr Buch wurde 2015 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. Derzeit ist ihr Buch „Rosenstengel“ das „Buch der Woche“ bei MDR Figaro. Am Donnerstag, dem 11. Februar, wird Angela Steidele um 19 Uhr im Literaturhaus Magdeburg zu Gast sein. Diese Veranstaltung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Fraueninitiative Magdeburg e.V. und ist als Lehrerfortbildung anerkannt. Auskünfte und Voranmeldungen unter Telefon (0391) 4 04 49 95. Der Eintritt kostet 5,00 Euro.

n Kultur eintauchen oder Schule von einer anderen Seite kennenlernen können Jugendliche bis 27 Jahren in einem zwölfmonatigen Freiwilligendienst in der Kultur und Bildung (FWD Kultur und Bildung). Noch bis zum 31. März 2016 sind Bewerbungen um einen der begehrten Plätze in kulturellen Einrichtungen möglich. Mehr als 100 Organisationen im Bereich Kultur und Bildung sind in Sachsen-Anhalt als Einsatzstellen anerkannt. Der nächste Jahrgang startet ab August 2016. Im Norden Sachsen-Anhalts können sich Jugendliche im Theater der Altmark ausprobieren, im Süden warten die Vereinigten Domstifter im Naumburger Dom auf engagierten Nachwuchs und auch im restlichen Sachsen-Anhalt, ob das Bauhaus in Dessau, Aktion Musik in Salzwedel oder das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg sind Einsatzstellen zu finden, die gerne mit Freiwilligen arbeiten. 2016 ist es zudem zum zweiten Mal möglich, auch in Schulen

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die Perspektive zu wechseln und den Schulbetrieb von der anderen Seite kennenzulernen. Ob eigene AG-Gestaltung, Veranstaltung von Projekttagen oder Unterrichtsbegleitung – es gibt viele verschiedene Einsatzfelder, um kulturelle Bildung stärker in Schule zu verankern. Alle Freiwilligen haben 25 gesetzlich vorgeschriebene Bildungstage innerhalb ihres Freiwilligendienstes. Dabei besuchen sie zum Beispiel Workshops zu den Themen Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Globales Lernen, Kreativitätstechniken und entwickeln dabei ihre Kompetenzen und Persönlichkeiten weiter. Der FWD Kultur und Bildung ermöglicht neue Blickwinkel und die Jugendlichen können ihre Fähigkeiten testen, die sie bei ihrem weiteren Lebensweg, ob Ausbildung, Studium oder Auslandsjahr, nutzen können. Bewerbungen ausschließlich online unter www.bewerbung.freiwilligendienstekultur-bildung.de / Weitere Informationen unter: www.fsjkultur-lsa.de

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KULTUR

MAGDEBURG KOMPAKT

Dummheit ist ein nachwachsender Rohstoff Mit Ihnen will man ja eigentlich nichts zu tun haben. Aber eins müssen Sie mir erklären: Warum können Sie nicht überwunden werden? Dummheit: Halten Sie die Frage wirklich für schlau? Aber gut, ich will Ihre diesbezügliche Dummheit gern beseitigen. Albert Einstein hatte dazu eine schlüssige Antwort: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Bekanntlich gibt es keine dummen Fragen. Aber man müsste doch annehmen, dass ein beständig wachsender Wissenszuwachs Dummheit zurückdrängen könnte. Das eine wächst in dem Maße wie das andere. Sie wollen behaupten, die Dummheit könnte zunehmen? Haben Sie einen anderen Eindruck? Mir erschließt sich die Logik zwischen Erkenntnisgewinn und der Fortexistenz einfältigem Denkens und Verhaltens nicht. Ein Beispiel: In der aktuellen Politik wird das Prinzip erneuerbarer Energien proklamiert, obwohl seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Energieerhaltungssatz anerkannt ist. Der besagt, dass ein Verlust von Energie nicht möglich ist, sondern nur jeweils deren Wandlung in eine andere. Trotzdem reden alle von erneuerbaren Energien. Sie meinen also, Dummheit ist nicht auf eine bestimmte Menschengruppe beschränkt? Ich bitte Sie, wie kommen Sie denn zu so einer dümmlichen Einsicht? Ich bin der wahre nachwachsende Rohstoff.

Dummheit erscheint wie eine ewige Geißel der Menschheit. Ein paar dumme Fragen an die Dummheit, um ein wenig aus ihr schlau zu werden.

Sie sind wohl ziemlich schwer von Begriff, was?

Von Thomas Wischnewski

Zumindest in weiten Teilen. Ich halte Sie für einen ahnungslosen Trottel.

… Nachwachsen? Sie stellen sich ja wirklich blöd an. Mit jedem neugeborenen Leben komme ich auf die Welt. Bekanntlich wächst die Weltbevölkerung. Sie sind ja schlauer, als ich dachte. Nicht die Dummheit gilt es anzuprangern, sondern den Maßstab, der sich daran messen will. In mir steckt viel mehr Potenzial, als Sie für möglich halten. Wie meinen Sie das nun wieder? Heute bei steigender Lebenserwartung und zunehmenden demenziellen Erkrankungen nehme ich die Gesellschaft von unten und oben in die Zange. Oh, Sie haben Recht. Aber warum müssen Sie sich dann außerdem in den anderen Lebensphasen der Menschen breitmachen?

Werden Sie mal nicht frech! Frech ist, dass Sie mir eine aktive Invasion unterstellen. Wollen Sie es nicht verstehen? Ich bin immer schon da. Man kann versuchen, mich zu überwinden. Doch in der Regel ist das ein untauglicher Versuch am untauglichen Subjekt. He he, es gibt enorm kluge Menschen mit einem riesigen Wissensschatz. Aha. Und die sind vor Torheit geschützt?

Hören Sie mal, ich lasse mich nicht beleidigen. Sie beleidigen mich mit Ihrer Dummheit. Für wie dumm halten Sie mich? Sie sind die Dummheit! Und Sie reden mit mir. Ich weiß nicht, wer hier der Dümmere ist. Übrigens Dummheiten machen, wird im Allgemeinen als ein großer Unterhaltungsspaß begriffen. Aber nur bis zu einem bestimmten Grade. Jetzt fangen Sie wieder an, etwas bewerten zu wollen. Sie können noch so viele Einschätzungen aneinanderreihen, dadurch wird im Allgemeinen alles noch dümmer. Verstehen Sie das? Je mehr ich ergründen will, umso dümmer wird es für mich? Wollen sie das sagen? Oder für die anderen. Entschuldigen Sie bitte, aber mir ist das Gespräch mit Ihnen wirklich zu dumm.


Balkon

Zimmer 2

Bad

Flur

K端che

Zimmer 1


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RATGEBER

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Philosophischer Diagnostik der drohenden Spaziergang Alzheimer-Demenz Mit Wissenschaftlern über Zeitfragen nachdenken und diskutieren.

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m Mittwoch, dem 17. Februar 2016, lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie um 17.00 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. med. Jens Wiltfang mit dem Titel „Prädiktive Diagnostik der drohenden Alzheimer Demenz als Voraussetzung für die Entwicklung neuer vorbeugender Behandlungsansätze“ ein. Der Gastreferent ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Göttingen. Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Angesprochen sind niedergelassene und klinisch tätige Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Mitarbeiter sozialer Dienste, Angehörige und die interessierte Öffentlichkeit. Ungefähr jeder Dritte im Alter von mindestens 90 Jahren entwickelt eine Demenz. Krankheitsverzögernde Therapieansätze müssen sehr früh einsetzen: Die Alzheimer Krankheit ist z. B. schon mehr als zehn Jahre im Gehirn aktiv und schädigt so Nervenzellen, bevor die ersten Anzeichen wie Merkfähigkeits- und Gedächtnisstörungen

klinisch feststellbar sind. Durch molekulare Untersuchungsmethoden ist es jetzt möglich, diejenigen Eiweißkörper beim Patienten zu messen, die sich bei Alzheimer-Demenz schon viele Jahre vor Demenzbeginn im Gehirn ablagern. Diese Demenzbiomarker lassen sich im Nervenwasser der Patienten und über bildgebende Verfahren nachweisen, seit kurzem auch direkt im Gehirn. Mit Hilfe solcher Demenzbiomarker können Patienten, die von Alzheimer-Demenz bedroht sind, in einem Vorstadium erkannt und vorbeugende Therapieansätze am Patienten untersucht werden. Prof. Wiltfang studierte an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und absolvierte seine Ausbildung zum Facharzt für Neurologie und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Göttingen, wo er 2002 habilitierte. Nach seiner Tätigkeit als C3-Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg und Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Duisburg-Essen ist Prof. Wiltfang seit Oktober 2013 Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Göttingen.

Arzeneimittelausgaben sind in Halle am höchsten

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Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen

Themen & Termine Achtung Termiverschiebung! 10. April 2016, 11 Uhr „Der böse Kopf“ – hirnbiologische und psychosoziale Ursachen individueller und kollektiver Gewalttaten. Prof. Dr. Bernhard Bogerts weitere Termine & Themen in der nächsten Ausgabe 30 Teilnehmerplätze nach telefonischer Voranmeldung: Telefon: 0391/79296750 Teilnahmegebühr 3,00 Euro

emeritio

ie Barmer GEK hat im Jahr 2014 für jeden ihrer rund 300.000 Versicherten in SachsenAnhalt durchschnittlich 592 Euro für Medikamente aufgewendet – 33 Euro mehr als im Jahr zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt die Krankenkasse nach einer Auswertung ihrer Versichertendaten. „Demnach sind unsere Arzneimittelausgaben zwischen Arendsee und Zeitz binnen Jahresfrist um 4,3 Prozent auf insgesamt 181 Millionen Euro gestiegen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK. Alle Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt lagen 2014 teils deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 483 Euro je Versicherten. Der Barmer GEK Arzneimittelreport belegt erhebliche regionale Abweichungen von bis zu 200 Euro je Versicherten in Sachsen-Anhalt. „Die geringsten durchschnittlichen Medikamentenausgaben hatten wir 2014 im Altmarkkreis Salzwedel (489 Euro), im Landkreis Börde (538 Euro) und in der Region Anhalt (541 bis 557 Euro)“, so Wiedemann. Hingegen wurden im Süden des Bundeslandes die höchsten Ausgaben für Medikamente registriert; sie reichten von 612 Euro im Burgenlandkreis bis zu 681 Euro in Halle/Saale. Dabei sanken die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr lediglich in der westlichen Altmark (minus 6 Prozent). In allen anderen Regionen des Landes

gab es Ausgabensteigerungen von teilweise über 9 Prozent (vgl. Tabelle). Die Gründe für diese großen Unterschiede sind vielfältig. „Die Auswertung der Experten hat ergeben, dass diese Unterschiede nicht nur auf den Gesundheitszustand und die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen sind“, erläutert Axel Wiedemann. „Vielmehr haben auch soziale Strukturen und das Verordnungsverhalten der Ärzte großen Einfluss auf die Kosten.“ Und im bundesweiten Vergleich wirken sich auch unterschiedliche vertragliche Regelungen der Krankenkassen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen aus.


RATGEBER

MAGDEBURG KOMPAKT

2-2016

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§§ Ihr gutes Recht Achtung Fahrverbot

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IKEA Bürgerforum gestartet

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m 28. Januar hatte IKEA zu einer Informationsveranstaltung über das bevorstehende Bauvorhaben auf dem Gelände des ehemaligen Milchhofs eingeladen. Rund 100 Magdeburger ließen sich von IKEA-Prejektleiter Franco Powilleit über

Einzelheiten des künftigen Einrichtungshauses informieren. Gleichzeitig ging das IKEA Bürgerforum an den Start. Hier kann jeder Fragen zum Vorhaben stellen. Das Forum kann man unter der Internetadresse www.magdeburg-kompakt/ikea-forum erreichen.

 Veronikas Verkehr & mehr

Freie Fahrt freie Brüger

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reie Fahrt für freie Bürger, wer hat diesen Satz noch nie gehört? Gemeint ist damit das erlaubte Schnellfahren auf bundesdeutschen Autobahnen. Natürlich birgt das Fahren mit sehr hohen Geschwindigkeiten auch sehr große Gefahren. Darum empfiehlt der Gesetzgeber auch die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Bei dieser Geschwindigkeit ist der durchschnittliche Kraftfahrer noch in der Lage, angemessen zu reagieren. Der zweite Aspekt liegt im Umweltschutz, denn die Lärmentwicklung und der Kraftstoffverbrauch mit den dazugehörigen Abgasen sind verträglich. Jetzt wurde ich gefragt, ob man auch auf einer Kraftfahrstraße (viereckiges blaues Schild mit weißem Pkw) so schnell fahren darf wie auf der Autobahn. Das Verkehrszeichen alleine erlaubt dieses nicht. Es weißt nur darauf hin, dass hier Fahrzeuge fahren dürfen, die schneller als 60 km/h fahren können und dass man nicht halten, wenden und rückwärtsfahren darf. Die erlaubte Geschwindigkeit richtet sich nach den gegebenen Bedingungen, z.B. innerorts 50 km/h, außerorts 100 km/h oder Verkehrsschilder schreiben eine bestimmte Geschwindigkeit vor. Kein Geschwindigkeitslimit (aber empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 km/h) gibt es nur auf Autobahnen und auf Straßen außerhalb von Ortschaften, wenn die Straßen dort mindestens zwei Fahrstreifen in jede Richtung haben oder die

Fahrstreifen durch eine bauliche Trennung (z.B. Grünstreifen oder Leitplanke) geteilt sind. Hierbei ist es völlig egal, ob diese Straße als Kraftfahrstraße, Bundesstraße o.ä. gekennzeichnet ist. Das Ganze gilt natürlich nur für Fahrzeuge mit bis zu 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Für Lkw oder Fahrzeuge mit Anhängern gelten andere Regelungen. Das eben Erläuterte sind die gesetzlichen Regelungen. Ich möchte Sie natürlich nicht zum Rasen ermuntern, denn es ist wichtiger wohlbehalten am Ziel anzukommen als Rekorde zu erzielen. Bis bald, Ihre Veronika (Fahrschule Veronika & Co.)

st auf einer Straße über eine längere Distanz ein Tempolimit (Streckenverbot) angeordnet , muss eigentlich nach jeder Kreuzung oder Einmündung erneut durch ein Schild darauf hingewiesen werden. Aber fehlen solche Schilder ist man trotzdem dran, Rechtsanwalt wenn man das Tempolimit Ronald Wiener nicht beachtet. Voraussetzung ist aber, dass der Autofahrer nicht erst in die Straße abgebogen war, sondern schon auf der Straße fuhr auf der das Tempolimit angeordnet war. Ein Autofahrer, der schon längere Zeit auf der Tempo begrenzten Straße fährt darf aus dem Fehlen eines solchen Wiederholungsschildes nicht den Schluss ziehen, das Tempolimit sei aufgehoben. Eine dauerhaft eingerichtete Tempobegrenzungen gilt solange, bis sie durch das Aufhebungszeichen (rundes Schild mit schwarzen Querstreifen auf weißem Grund) oder eine andere Geschwindigkeitsregelung wieder aufgehoben werden. So hat das OLG Hamm (AZ.: 2 Ss OWi 524/01) entschieden und auch ein Fahrverbot ausgesprochen. Der PKW Fahrer war statt mit 50 km/h mit 127 km/h geblitzt worden. Er war auf Grund des fehlenden Wiederholungsschildes der Meinung gewesen, die Geschwindigkeitsbeschränkung wäre durch die Kreuzung aufgehoben worden. Da er bezüglich seines Fahrweges die Wahrheit gesagt hatte wurde er verurteilt. Daher bei Bußgeldsachen ohne anwaltlichen Rat niemals Aussagen machen. Ein anderer Fall: Ein PKW Fahrer, der innerhalb von weniger als 3 Jahren fünf "einfachere" Verkehrsverstöße mit einem (zumindest abstrakten) Gefährdungspotenzial für Dritte begeht (hier: Handy am Steuer und kleinere Geschwindigkeitsverstöße), kann mit einem einmonatigen Fahrverbot belegt werden. So führte das Oberlandesgericht Hamm mit Beschluss vom 17.09.2015 - 1 RBs 138/15aus: Beharrliche Pflichtverletzungen lägen vor, wenn ein Verkehrsteilnehmer durch die wiederholte Verletzung von Rechtsvorschriften erkennen lasse, dass es ihm an der für die Teilnahme am Straßenverkehr erforderlichen rechtstreuen Gesinnung und der notwendigen Einsicht in zuvor begangenes Unrecht fehle. Daher bei allen Bußgeldsachen immer Rechtsmittel einlegen, um sich die Chance der Einstellung zu erhalten. Autofahrer müssen Bußgelder aber nicht einfach hinnehmen, denn auch die Beamten mit ihren Messinstrumenten machen Fehler. Man schätzt, dass etwa 10 bis 15 Prozent der Bußgeldbescheide u. A. wegen falscher Messungen zu Unrecht erfolgen. Am höchsten könnte die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der Lasermessung sein. Beim Lasern könnten zum Beispiel andere Objekte zwischen Gerät und Fahrzeug den Messwert verfälschen. Ein Einspruch gegen Bußgeldbescheide kann sich lohnen. Mein Rat: Lassen Sie sich beraten! Rechtsanwalt Ronald Wiener, Magdeburg Fachanwalt für Verkehrsrecht Telefon 03 91 / 811 35 68


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2-2016

RÄTSEL -·NNER kurzname

USBundesstaat

Luft holen

MAGDEBURG KOMPAKT

Spitzname Eisenhowers

'ER·T ZUR Kammherstellung

Fremdwortteil: gegen

hinterer Teil des Oberkörpers

HOLL·N dische +·SE sorte

Abk.: Nanometer

AusH·NDI gung

ein Bantustamm

RomankGUR von Twain

französischer Frauenname

Roman von Jane Austen

Rohkostspeise

Wacholderbranntwein

fegen

·RZTLICHE 'EHILkN (Abk.)

seem. Flaschenzug

Körperstellung

Schalter am Computer 3·TZE beim Tennis (engl.)

planieren

erschaffen ital. Rechtsgelehrter † 1220

Fluss zum Dollart unabH·NGIG

eigenST·NDIG

weiches Sedimentgestein

Wortteil: Millionstel

Stromspeicher (Kw.)

Lederpeitsche

Endspiel

französisch: Ära

Blutarmut

Schwermetall Drau:UlUSS IN +·RNTEN

WEGEN

weil

Fleischscheiben

USStummkLMSTAR (Harold)

Angehöriger des niederen Adels weiblicher Vorfahr zerstörtes 'EB·UDE

semitischer Wettergott

langes Priestergewand

Moment von geistiger Bedeutung

-·NNER name

Klaus wollte Eine Party, keine Trauerfeier. Also bekommt er sie.

alter Name Tokios

sehr besorgt

RISSIG

nicht glatt

Gebirgsnische Maßbandeinteilung

Papagei japan. MittelBogenund Südschießen amerikas gelÌGELTES Wort

öffentl. Verkehrsmittel

ein Tongeschlecht

US-Parlament

Tag&Nacht

(0391) 54 32 706 Filialen in Magdeburg: Gr. Diesdorfer Str. 89 Tel.: 55 55 688 Halberstäder Str. 115 Tel.: 58 255 061 Schönebecker Str. 98 Tel.: 5 099 07

Vorname altes Indianerder volk der Berger Karibik

Breiter Weg 226 Tel.: 50 67 300 Lassallestr. 2 Tel.: 88 68 817 Lübecker Str. 73a Tel.: 55 55 610 Weizengrund 2 Tel.: 55 55 596

www.abendfriede.de - info@abendfriede.de Buch der Bibel (Hosea)

Initialen Dürers

Himmelsrichtung

Faltenstoff

Sternbild des Südhimmels

geogr. Lagebeschreibung

ein Damastgewebe

US-BasketballLiga (Abk.)

französische Atlantikinsel

poetisch: ab jetzt

ERPROBT

BEW·HRT

Kap auf Rügen

Zarenerlass Feinsand

biblischer Riese (A.T.)

Sprechweise einer dt. Ligatur

blütenlose WasserPlANZE

Weichtier

Holzraummaß

kaum lÌSSIG

Strom der nord. Unterwelt GeMAHLIN

Gattin

Eislaufsprung Geliebte Friedrich Wilhelms II.

kaufm.: Bestand

Rock’n Roll-Star der 50er (Elvis)

Freibeuter

Fortbewegung zu Pferd

Tonzeichen

eine Schriftgröße lateinisch: Luft

ArktisVOGEL

Alk

unbeweglich

italienisch: Insel mundartlich: Ameise

englisch: Ende

Stadt in Piemont

weit ABSEITS

fernab

Garant

Bergvolk Trikotim hemden Süden Chinas

'ESETZ

Anordnung

Schimmelpilz Gipsart

begnadet

allBEKANNT

üblich

Oberschicht

Depotl·CHE

blindwütiges Töten

asiatische Kampfsportart französisch: Gesetz

Fluss in Belgien

lauter Anruf

herrenloser Straßenhund

Funkortungsverfahren

Eremit Jubelwelle im Stadion (2 W.) Anrede für Gott

Geigenvirtuose (André)

MK16-03b


SATIRE

MAGDEBURG KOMPAKT

Vier Temperamente in 100 Prozent Hengstmann

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Bescheide vom Verstandesbeamten KnülligDingeldeu

Verstandesamtliche Obergrenze erreicht

W

enn Kabarettist Frank Hengstmann ein Soloprogramm auf die Bühne stellt, gibt es eine Gewissheit: Wo Hengstmann draufsteht, ist auch 100prozentig Hengstmann drin. Am 28. Januar hatte sein neues Programm „Nervt!“ Premiere und um das Motto gleich zu Beginn aufzugreifen, ja, man muss viel Temperament mitbringen, um andere nerven zu können. Dass der Magdeburger Satiriker Temperament hat weiß jeder, der ihn in den vergangenen Jahrzehnten auf der Bühne erlebt hat. Immerhin stekken in ihm 55 Jahre Bühnenerfahrung, und Anfang Januar feierte er seinen 60. Geburtstag mit einem Feuerwerk an unterschiedlichen KünstlerTemperamenten, die sich aus einem großen Repertoire langjähriger Freundschaften speisten, auf der Bühne des Hotels Ratswaage. Das alles sollten beste Voraussetzungen sein, um sich dem Thema Temperamente auch von der satirischen Seite zu nähern. „Nervt!“ ist also das Konzept einen Phlegmatiker, einen Choleriker, einen Melancholiker und einen Sanguiniker vor das Publikum zu stellen und dieses mit einer gehörigen Portion politischem Kabarett nervig in den Ohren zu liegen, natürlich im besten Unterhaltungssinne des professionellen Kabarettisten. Serviert bekam das Publikum mit den vier Charakteren, die in ihrer Grundbeschreibung auf den Griechen Hippokrates zurückgehen, auf jeden Fall immer Frank Hengstmann. Mit unterschiedlichen Ausdrucksmitteln schälte der Magdeburger den jeweiligen Charakter aus seinen Figuren heraus, es gab aber dennoch immer eine Brücke, die jedes Temperament mit dem anderen verband. Und diese war Frank Hengstmann selbst. Der Text jeder Figur ist derart prägnant die Handschrift des Autors und Hauptdarstellers Hengstmann, dass die einzelnen Darstellungen Schwierigkeiten hatten, sich gegenseitig sicher abzugrenzen. Natürlich waren die Charaktere immer erkennbar, doch ihre Monologe waren sprachlich eben klassische HengstmannTexte. Da würde man sich etwas mehr Variationen im Sprachausdruck wünschen. Dies war natürlich nur der Eindruck während der Premiere. Bekanntlich reift jedes Stück von Aufführung zu Aufführung.

12-2015

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Das ist der Vorteil des Bühnenakteurs gegenüber einem Journalisten. Letzter muss zu einer bestimmten Zeit seinen Beitrag abgeliefert haben. Der Schauspieler oder Kabarettist kann sich mehr und mehr in seine Figuren einfühlen, wird im weiteren Verlauf sicherer und schneidiger in jeder charakterlichen Darstellung. Komische Käuze sind oft nervende Zeitgenossen und so mangelte es dem Choleriker beispielsweise an einem typisch überdrehten Ausbruch. Die Weisglut, mit der ein solcher jedes Gespräch in den Abgrund stürzt, fehlte dem Hengstmannschen Spiel. Ein Abend mit gutem Unterhaltungswert ist der Soloauftritt von Frank Hengstmann aber immer. „Nervt!“ Soloprogramm von und mit Frank Hengstmann Die nächsten Termine im Spielplan: 14.,18. und 25. Februar 2016, Beginn jeweils 19:30 Uhr Kabarett „… nach Hengstmanns“ Breiter Weg 37, 39104 Magdeburg Telefon: 0391/4025540 Internet: www.hengstmanns.de

as Verstandesamt kann die Flut verstandesamtlicher Prüfverfahren in der aktuellen Personalausstattung nicht in angemessener Zeit bearbeiten. Anzeigen über Verstandesbeeinträchtigungen haben eine Anzahl erreicht, die Einzelfallprüfungen ausschließt. Verstandesamtlich können derzeit nur Sammelvorgänge entschieden werden. Die Mehrzahl der Anzeigen fällt in den Bereich von Angststörungen. Offensichtlich liegt hier sogar eine epidemische Verbreitung vor. Vielfach wird die Angst von Hysterien begleitet. Es ist verstandesamtlich davon auszugehen, dass die Massenerscheinung nur auf einen aggressiven, hoch infektiösen Virus zurückzuführen ist. Impfstoffe befinden sich derzeit noch im Forschungsstadium und werden kurzfristig nicht zur Verfügung stehen. Deshalb muss mit einer weiteren Ausbreitung der Angstviren gerechnet werden. Um sich selbst nicht anzustecken, empfiehlt das Verstandesamt mindestens eine Armlänge Abstand zu Menschen zu halten, die ein Angst-Symptom zeigen. Orientierungslosigkeit, laute Rufe, hektisch-diffuse Umtriebigkeit und fremdgesteuerte Labilität gehören zur Symptomatik der Störung. Gegen die Übertragung hilft auch kein politischer Standpunkt. Jeder kann sich anstecken. In gewisser Weise kann man sich vor der Infektion schützen, indem man Massenaufläufe auf Straßen und Gruppenzusammenkünfte in sozialen Netzwerken meidet sowie Nachrichtensendungen und Fernsehformate mit hohem Wortanteil, beispielsweise sogenannte Talkrunden ignoriert. Wegen des ungewöhnlich hohen Angstaufkommens kann das Verstandesamt derzeit keine geordneten Verfahren durchführen. Die Antragsaufnahmestellen werden bis auf Weiteres geschlossen. Kurzfristig wird eine Verordnung für die Einführung einer Antragsobergrenze erlassen. Bis zum Erlass der Verordnung ist verstandesamtliches Handeln ausgesetzt, jeder bleibt mit seiner Angst allein und kann nicht amtlich beurteilt werden. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

Manche wollen hoch hinaus, andere gehen tiefer.


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MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Überwinden Sie die anhaltende Routine in der Beziehung. Entscheiden Sie aber auf keinen Fall gegen den Willen Ihres Partners.

Fallen Sie bei neuen beruflichen Projekten nicht mit der Tür ins Haus. Bringen Sie Ihr Anliegen beim Chef diplomatisch STIER 21.04.-20.05. vor.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Ihre Fitness baut momentan ab. Sorgen Sie dafür, dass Körper und Geist maßvoll wieder in Schwung gebracht werden.

KREBS 22.06.-22.07.

Leben Sie in der Beziehung gemeinsam Ihre Lust aus. Vergessen Sie dabei aber nicht, die anstehenden Probleme zu besprechen.

LÖWE 23.07.-23.08.

Verschaffen Sie sich jetzt im Beruf einen besseren Überblick zu den anstehenden Aufgaben. Sie verzetteln sich sonst zusehends.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Weiter so. Sie brauchen derzeit keine Belastungen zu scheuen. Ihre körperliche Verfassung wird sich bei Anstrengung als stabil erweisen.

WAAGE 24.09.-23.10.

Ihr Partner erwartet wieder mehr innere Zuwendung. Lassen Sie ihn deshalb stets an Ihren Wünschen und Sorgen teilhaben.

SKORPION 24.10.-22.11.

Jetzt können Sie sich im Beruf endlich profilieren. Es kommen Aufgaben auf Sie zu, die Sie in jeder Hinsicht fordern werden.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

Lassen Sie es jetzt richtig krachen. Sie brauchen keine Beschwerden zu fürchten. Ihr Wohlbefinden wird ausgezeichnet sein.

Überlassen Sie nicht alles nur den Sternen. Ihr Partner erwartet, dass Sie die Beziehung in ZuSTEINBOCK kunft wieder harmoni22.12.-20.01. scher gestalten. Man wird Ihre beruflichen Leistungen in überraschender Weise würdigen. Das sollte Ihnen WASSERMANN Ansporn für neue Pro21.01.-19.02. jekte sein.

FISCHE 20.02.-20.03.

Ihre körperliche Verfassung wird sich deutlich bessern. Sie können Ihr Bewegungspensum wieder steigern, sollten aber nicht übertreiben.

Elvis und die 100 Kostüme in Altenweddingen

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um 8. Mal erobern die Laiendarsteller der Evangelischen Kirchengemeinde Beyendorf am Sonntag, dem 28. Februar, um 16 Uhr die Bühne der Festhalle in Altenweddingen. Unter dem Motto „Winter- Revue 2016“ soll das Publikum mit einem Mix bekannter Melodien und Popsongs in den Bann gezogen werden. Die

Show ist eine leidenschaftliche Mischung aus glamourösem Lebensgefühl der 20er Jahre bis hin zum „King of Rock’n’Roll“. Die Proben laufen auf Hochtouren, Susanne Garnich, Heiko Möhring und Amelie Pape choreografieren. Torsten Gutsche bastelt am Bühnenbild. Über 100 faszinierende Kostüme werden zur Schau gebracht.

Der Tausendsassa in ihm bleibt

B

ernd Weidemann mag ein Tausendsassa sein. 1994 gründete er eine kleine Firma für Gebäudereinigungsdienstleistungen. Daraus wuchs über 20 Jahre ein stattliches mittelständisches Unternehmen mit weit über 1.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in vier Bundesländern. Mittlerweile bieten Weidemann-Mitarbeiter Spezialdienstleistungen an, reinigen OP-Säle und sind in zahlreichen weiteren Geschäftsfeldern aktiv. Unternehmensgründer Bernd Weidemann feierte jetzt seinen 65. Geburtstag. Sogar den Rückzug aus dem operativen Geschäft hat er lange vorbereitet und seinem Sohn Robert Weidemann die Verantwortung übertragen. Bernd Weidemanns Herz schlug auch immer für den Magdeburger Sport. Deshalb ist das Unternehmen auch in der Förderung elbestädtischen Spitzensports engagiert. Im Sommer soll für den 65-Jährigen der endgültige Rückzug aus der Firma erfolgen. Ob ein Unrühiger einen Ruhestand genießen kann, darf bezweifelt werden. Der Tausendsassa in ihm bleibt.


MAGDEBURG INTIM

MAGDEBURG KOMPAKT

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 Salongeflüster

Haushaltsfragen Radio SAW digital auf Deutsch-Kurs

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ei Radio SAW ist man auf Deutsch-Kurs. Mit dem neuen Senderformat „1A Deutsche Hits´ soll frischer Wind in die Radiokanäle kommen. Für jeden, der deutsche Songs im Radio vermisst, kann nun einen Mix aus Pop, Rock, Schlager und NDW, von Klassikern bis angesagten Chartsongs deutscher Musiker hören. Hier laufen die Songs von Revolverheld, Udo Lindenberg, Clueso, Helene Fischer, Marius Müller

Magdeburg auf Bauhaus-Spur

G

roße Pläne“ – das ist der Titel einer Verbundausstellung unter dem Dach der Stiftung Bauhaus Dessau. Die soll in ganz Sachsen-Anhalt in Dessau aufgezeigte Bauhaus-Perspektiven jeweils ortsspezifisch vertiefen und mit eigenen Inhalten erweitern. In Magdeburg sind insgesamt vier Einrichtungen an der Verbundausstellung beteiligt. Das „Kunstmuseum“ ist mit von der Partie genauso „Forum Gestaltung“, „Kulturhistorisches Museum“ und „Technikmuseum“. Jede Einrichtung wird mit eigenen Kompetenzen auf die große Dessauer Bauhaus-Zeit blicken. Im Bereich der Architektur war Magdeburg eine der ersten deutschen Städte, in denen sich im sozialen Wohnungsbau die Ideen der Bauhaus-Protagonisten widerspiegelten bzw. umgesetzt wurden. Den Anfang des Magdeburger Ausstellungsreigen macht das Technikmuseum am 27. Mai mit einer Schau unter dem Motto „Magdeburger Pilotenrakete, Himmelsstürmer, Visionäre, Erfinder“. Die Exponate werden bis zum 6. Januar 2017 zu sehen sein.

Westernhagen, Silly, Jan Delay, Deichkind und vielen mehr. Wer deutsche Musik und Interpreten liebt, kann ab sofort in Sachsen-Anhalt in DAB+ und weltweit im Webradio ein neues Zuhause finden. Musikredakteurin Conny Eisert (Foto) ist quasi Fachfrau für deutsche Musik und selbst seit vielen Jahren Fan zahlreicher heimischer Bands und Solisten. Mehr Infos zum Sender gibt’s unter www.1A-Deutsche-Hits.de.

Wort-Coiffeur Lars Johansen

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etzt haben wir wieder die Vollsperrung am Bahnhof. Und ich damit auch keine Kunden mehr aus Stadtfeld. Die lassen sich die Haare einfach lang wachsen und wenn die Sperrung aufgehoben wird, dann ist es möglicherweise die neue Mode und ich habe dann immer noch keine Kunden. Stattdessen habe ich ein Haushaltsloch. Aber wen interessiert schon das bisschen Haushalt. Den soll man einfach nebenbei mitmachen. Hauptsache, die schwarze Null steht. Dabei kann doch der Schäuble gar nicht stehen und Bullerjahn ist nicht schwarz. Aber zusammen werden diese beiden Nullen so zur Doppelnull. Für die einen ein Agent mit der Lizenz zum Töten, für die anderen eine simple Toilette. Und die müsste auch mal wieder sauber gemacht werden. Also die in meinem Laden. Aber meine Haushaltskraft wohnt im Stadtfeld und braucht jetzt Stunden für ein paar Kilometer, weil natürlich auch die Umleitungen alle verstopft sind. Was mich wieder zu meinem Klo bringt. Obendrein soll der Tunnel jetzt doch unerwarteter Weise mehr kosten als geplant. Das erfahren wir dann aber erst nach der Wahl. Die steht nämlich vor der Tür. Und die Kandidaten hängen. Bei mir vor dem Geschäft ein Frauenversteher neben einer scheinbar auch von ihm unverstandenen Frau, die Zeit will. Wahrscheinlich meine. Und die dritten wollen keine Experimente. Ich habe ja sehr gelacht, als dieser Chemieprofessor in Halle ein Plakat mit eben dieser Aufschrift hochgehalten hat, um gegen die Merkel zu protestieren. Ein Chemiker, der keine Experimente will, ist ungefähr genau so intelligent wie Skifahrer, der gegen Schnee demonstriert oder ein Blinder, der eine andere Farbe für sein Nachbarhaus fordert. Aber heute kann hierzulande eben jeder Depp Professor werden. Sogar der Ministerpräsident hat einen Doktortitel. Wenn ich den mal auf meinem Frisierstuhl hätte, der bekäme eine Frisur wie dieses Land. Vorne nichts, hinten nichts, aber die Ohren und die Augen bedeckt, damit man nichts hört oder sieht von dem ganzen Elend. In diesem Sinne: Der Nächste bitte.


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FreizeiT-TiPPS

Mittwoch | 10.02. Kunst/Literatur Kunstpause / Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Das Leben und Schaffen von Katharina Kippenberg (18761947) / sie bestimmte mit ihrem Mann Anton Kippenberg das Programm des Leipziger insel-Verlages in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts / öffentlicher Vortrag von Sabine Knopf / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstr. 7

Kleines Kino The Danish Girl / 16.00 Uhr / Moritzhof Passion for Planet / 17.00 Uhr / Moritzhof Das brandneue Testament / 17.30 Uhr / Studiokino Mittwoch 04:45 / FSK: ab12 J. / 19.00 Uhr / Moritzhof Im Schatten der Frauen / 19:30 Uhr / Moritzhof Suffragette / 20.00 Uhr / Studiokino

Für die Jüngeren Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer / ab 4 J. / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Ferienkino: 14.00 Uhr ritter Trenk / 14.30 Uhr Sebastian und die Feuerretter / Moritzhof Eiszeit / Fossiliensuche im Kies, basteln von eiszeitlandschaften und Linoldruck mit eiszeitmotiven / Materialkosten: 1 euro, Anmeldung nicht erforderlich / 14.00 Uhr / Museum für Naturkunde Kunst mit Kindern / offenes Angebot für Kinder im Alter von

MAGDEBURG KOMPAKT

fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

19.30 Uhr / Opernhaus Caveman: Du sammeln, ich Jagen! / 20.00 Uhr / Theater Grüne zitadelle Die Acht Millionäre / von robert Thomas / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Führungen Taschenlampenführung / für Kinder und Familien / Anmeldung über Tourist-information / 16.00 Uhr / Festung Mark

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Es ist nicht das, wonach es aussieht! / Programm der Kugelblitze / Sabine Münz, ernst-Ulrich Kreschel und Axel Schröder / 20.00 Uhr / zwickmühle

... und außerdem SC Magdeburg – Dhfk Leipzig / 19.00 Uhr / Getec-Arena

Donnerstag | 11.02. Konzerte Hansi Hinterseer & das Tiroler Echo / 19.30 Uhr / Stadthalle WINGENFELDER Retro Live / Die Brüder Kai und Thorsten sind mit ihrem driten Album und Band unterwegs / 20.00 Uhr / Sudenburger Feuerwache

Theater/Show

Kunst/Literatur Karl denkt nach, und das jeden Tag aufs neue. Sie beobachtet, schaut und hört genau hin. Karl schreibt sich den Kopf frei. Was dabei entsteht, ist vielschichtiger deutschsprachiger Pop, performt von einer fantastischen Band, mit Haltung vorgetragen. „Karl die Große“ gastiert am 13. Februar ab 20 Uhr auf dem Moritzhof.

tion / reihe KurzFiLMe / 19.15 Uhr / Moritzhof Ich bin dann mal weg / 20.00 Uhr / Studiokino Stadt der Engel / 20.00 Uhr / OLi-Kino

Angela Steidele: Rosenstengel / Lesung / 19.00 Uhr / Literaturhaus, Thiemstraße 7

Tel. 50 67 88 67 / 20.00 Uhr / 39108 Weinhandlung & Bistro, Arndtstr. 41 Tino Standhaft & Band play Eric Clapton / 20.00 Uhr / Sudenburger Feuerwache Mazze Wiesner: Nackte Tatsachen / Multiinstrumentalist und Für die Jüngeren Jim Knopf und Lukas der Loko- Sänger Mazze Wiesner („A.M. motivführer / ab 4 J. / 9.00 und Weitersagen“, „High Voltage“) präsentiert sein erstes Solopro10.30 Uhr / Puppentheater gramm / mitreißende Grooves und eine Stimme, die jedem ... und außerdem Song eine markante Note verTango Argentino / Tangounterleiht / 20.00 Uhr / Molls Laden richt mit Frank röhrig / 19.00 Christian Kjellvander: The PitUhr / ab 21.00 Uhr Tango-Café cher / Wohnzimmer-Konzert / Übungsabend / Sudenburger 20.00 Uhr / Moritzhof Feuerwache

Kleines Kino

Freitag | 12.02.

Der Himmel über Berlin / 18.00 Uhr / OLi-Kino Shorts Attack: Oscar®Live Ac-

Konzerte

Dancing Queen auf Nulldiät / Abba-Chanson-Comedy-Abend mit ilka Hein und Pianist / 20.00 Uhr / Theater Grüne zitadelle

Comedy/Kabarett Herr Lehmann wünscht Gute Besserung / Gastspiel / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ DIE kaufen wir uns / Marion Bach, Heike ronniger und Oliver Vogt / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur

Pele Caster / Karten-info unter

Wortwäsche Slam / Poetry / 20.00 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino Ich bin dann mal weg / 17.30 Uhr / Studiokino Shorts Attack: Oscar®Live Action / reihe KurzFiLMe / 20.15 Uhr / Moritzhof

... und außerdem MIFA-Fahrräder / Präsentation / mit Heinrich von Nathusius, initiative MiFA-Fahrradwerke Sangerhausen / 15.00 Uhr / Technikmuseum, Dodendorfer Str. 65

Sonnabend | 13.02. Konzerte

High Voltage / die taffen Jungs aus Thüringen überzeugen mit ausdrucksstarken, eigenständigen interpretationen der Songs der 60er und 70er / AC/DC bis CCr, elvis Presley bis Van Morrison / 20.00 Uhr / Molls Laden Theater/Show Die Tote Stadt / Oper in drei Bil- Karl die Große: Dichter bei den anderen / 20.00 Uhr / Moritzdern / von Paul Schott / vorab hof 19.00 Uhr „einblick“ ins Stück /


FrEIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Theater/Show Ein Käfig voller Narren / Premiere / Musical von Jerry Herrman / 19.30 Uhr / Opernhaus Hauptsache Arbeit / von Sibylle Berg / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Marleni. Preußische Diven blond wie Stahl / Inszenierung über Marlene Dietrich und Leni riefenstahl / Dialog über Schuld und Unschuld, über das Altern und die Unsterblichkeit / 20.00 Uhr / Puppentheater Die Acht Millionäre / von robert Thomas / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Caveman: Du sammeln, ich Jagen! / 20.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle

um die Welt / musikalisch-litera- Messe/Märkte rische Weltreise / Konzertreihe: deconova / Treffpunkt für Freie Klänge / 18.15 Uhr, Fesraumausstattung und Heimtextung Mark Fachhandel / 9.00 Uhr / Messe Magdeburg Festung Kunterbunt / EntdeTheater/Show Dornröschen / Ballett von Gon- ckertage für Familien / ab 10.00 zalo Galguera / Musik von Peter Uhr / Festung Mark Tschaikowsky / 16.00 Uhr / Opernhaus Führungen Die Acht Millionäre / von roBesichtigung eines Stückes bert Thomas / 20.00 Uhr / Stadtgeschichte / öffentliche Theater an der Angel Führung durch alle Bereiche der ehemaligen preußischen Festung / Anmeldung über Tourist InforComedy/Kabarett mation Magdeburg / 15.00 Uhr Schrampf – Geschichten zum / Festung Mark Lachen / Gastspiel: Trischan &

2-2016

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Karaokeshow / mit Dj Andy / 21.00 Uhr / One

Karaokeshow / mit Dj Andy / 21.00 Uhr / One

Montag | 15.02.

Dienstag | 16.02.

Konzerte

Theater/Show

Jazz! / mit „Metal, Wood & Wire – extendet“ (USA, Italien, Dtl.) / 20.00 Uhr / Schauspielhaus

ThemaTisch... / Der Förderverein Theater Magdeburg lädt ein / mit dem Bürger-Ensemble Magdeburg: Ein Blick zurück und zwei Blicke nach vorn / Eintritt frei / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Foyer

Theater/Show Das Phantom der Oper / Originalproduktion von Arndt Gerber (Musik) und Paul Wilhelm (Text) / 20.00 Uhr / Stadthalle Martin Rütter: nachSITZen / 20.00 Uhr / Getec-Arena

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“

Kleines Kino Im Schatten der Frauen / 10.30 Uhr (Kinderwagen-Kino) und 17.30 Uhr / Moritzhof Ich bin dann mal weg / 17.30 Uhr / Studiokino Berberian Sound Studio / Mitternachtsfilm / 21.00 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett Lerne klagen, ohne zu leiden / Bernd Götz und Frank Hengstmann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ LARS WARS wieder / Wohnzimmer-Kabarett mit Lars Johansen / 19.30 Uhr / Moritzhof Vita. Chronik eines Stillstandes / Gerd Dudenhöffer als Heinz Becker / Gastspiel / 20.00 Uhr / Zwickmühle Markus Maria Profitlich: Halbzeit / Verlegt vom 28.11.2015 / 20.00 Uhr / AMO

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Die Bremer Stadtmusikanten / von Harald Lorscheider / reihe: Musikgeschichten / ab 5 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus

Kleines Kino

... und außerdem

The Revenant - Der Rückkehrer / 21.00 Uhr / Studiokino

Straßenbahnbau im Neustädter Feld / öffentlichen Vereinssitzung / Gastreferentin: Frau Münster-rendel, Geschäftsführerin der MVB GmbH / 19.00 Uhr / Nachbarschaftszentrum Neue Wege e.V., Othrichstraße 30 Salsakurs / mit Tanzlehrerin Caro & ron Varadero / 20.00 Uhr / One

Für die Jüngeren Kinderkino: 15.00 Uhr Sebastian und die Feuerretter / 15.30 Uhr Feuerwehrmann Sam – Helden im Sturm / Moritzhof

Messe/Märkte deconova / Treffpunkt für raumausstattung und HeimtexFachhandel / 9.00 Uhr / Messe Magdeburg Festung Kunterbunt / Entdeckertage für Familien / ab 10.00 Uhr / Festung Mark

Stark für einen Tag. Ivan ist glücklich mit sich und seiner Welt. Zugegeben, seine Phantasie schlägt reichlich oft Purzelbaum und zu allem Übel ist er eine schmächtige Erscheinung! Somit haben die großen Jungen leichtes Spiel mit ihm. Vaters Held, der Dschungelkönig Tarzan, soll ihm Vorbild sein, doch Ivan ist eher ein Gummi-Tarzan. Eines Tages trifft er eine Hexe und hat einen Wunsch frei! „Stark für einen Tag“ ist ein Spiel für Menschen ab 6 Jahren. Zu erleben ist die Inszenierung am 21. und 22. Februar im Puppentheater.

Mittwoch | 17.02.

Sohn / 15.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle Vita. Chronik eines Stillstandes / Gerd Dudenhöffer als Heinz Becker / Gastspiel / 17.00 Uhr / Zwickmühle ... und außerdem Nervt! / Frank Hengstmann / 1. FC Magdeburg – Fortuna Köln / 14.00 Uhr / MDCC-Arena 17.00 Uhr / „...nach HengstWorld Wrestling Entertainment manns“ / WWE LIVE 2016 / 18.00 Uhr / Getec-Arena Kleines Kino Saxo-Lounge / Live Saxofon / The Revenant - Der Rückkehrer 20.00 Uhr / One / 15.00 Uhr / Studiokino Schwoof – die Party / 23.00 Ich bin dann mal weg / 20.00 Uhr / Sudenburger Feuerwache Uhr / Studiokino

Freitag | 14.02. Konzerte 3. Kammerkonzert / 11.00 Uhr / Schauspielhaus, Foyer Orgel zur Passion I - Ein' feste Burg / Es spielt: Barry Jordan / Musik von Buxtehude, J.S. Bach, C.P.E. Bach und Merkel / 16.00 Uhr / Dom, remter Traumgärtner: Mit 80 Takten

Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr ritter Trenk / 14.30 Uhr Feuerwehrmann Sam – Helden im Sturm / Moritzhof Die zweite Prinzessin / Premiere / ab 5 Jahre / 15.00 Uhr / Puppentheater Der kleine Prinz / Wiederaufnahme / ab 5 Jahre / 16.00 Uhr / Schauspielhaus

Eine (Ver)führung am Valentinstag für verliebte Paare und die, die es wieder sein wollen / stadtgeschichtliche Tour mit der „Liebesbahn“, begleitet von Aphrodite Nadja & Amor Frank / Treff ab 17.00 Uhr / anschließend im Cafè Hirsch der Feuerwache Sudenburg ein verführerisches Sechs-Gänge-Liebes-Menü mit klassischer Musik

Kleines Kino

Kino im Kiez / „Flimmerkiste“ mit Popcorn im Nachbarschaftszentrum / mit Überraschungsfilm und Valentins-Special / ab 6 Jahre / Unkostenbeitrag: 1 €, Kinder kostenfrei / Kooperation mit dem Bürgerverein Neustädter Feld / 15.00 Uhr / Neue Wege e.V., Othrichstraße 30 Das brandneue Testament / 17.30 Uhr / Studiokino Suffragette / 20:00 Uhr / Stu... und außerdem diokino Aquarienverein „Vallisneria“ Magdeburg e. V. feiert 120-jähri- Kinofilme im Original mit deutschen Untertiteln: 18.15 ges Gründungsjubiläum / mit Programm / ab 10.00 Uhr / Ge- Uhr Im Schatten der Frauen / 19.00 Uhr Mittwoch 04:45 / wächshaus 20.15 Uhr Nichts passiert / MoEHF Cup: SC Magdeburg – Aalborg Handball / 17.00 Uhr / ritzhof Getec-Arena Valentinsdinner / 14 Paare, ... und außerdem roter Teppich, Herzen, Kerzen Sprechstunde des Stadtratsvorund Champagner / mit romanti- stands / Anmeldung bis 12. 2. schem Überraschungsfilm und unter Tel. 5 40 28 71 / 15.00 5-Gänge-Menü / 19.00 Uhr / bis 16.00 Uhr / Altes rathaus, OLi-Kino Zimmer 244

Theater/Show Als wir träumten / nach dem roman von Clemens Meyer / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Heisse Zeiten – Das Wechseljahre Musical / mit Stargast Dagmar Frederic / 20.00 Uhr / Theater Grüne Zitadelle

Comedy/Kabarett Ganz schön 3st / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ MEINS, wie es sinkt und kracht / Marion Bach & Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kunst/Literatur Kunstpause / Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Dialog / in der Ausstellung Alicia Paz mit Präsentation des Kataloges „ALICIA PAZ The Garden of Follies“ in Anwesenheit der Künstlerin / 19.00 Uhr / Kunst-


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2-2016

FReizeiT-TiPPS bert Thomas / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Heisse Zeiten – Das Wechseljahre Musical / mit Stargast Dagmar Frederic / 20.00 Uhr / Theater Grüne zitadelle

KINO KONZERTE LESUNGEN AUSSTELLUNGEN AUF DEM MORITZHOF.

museum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Ewige Jugend / 17:30 Uhr / Studiokino Ich bin dann mal weg / 20.00 Uhr / Studiokino Nichts passiert / 16.15 und 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

MAGDEBURG KOMPAKT

lung unter Tel. 99 08 76 11 / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus

Theater/Show

Gespenster und Vögel im Mund / Produktion des Theaterjugendclubs / 19.30 Uhr / Opernhaus, Podium Comedy/Kabarett Nachtklub: Open House und Nervt! / Frank Hengstmann / Most / 2. Magdeburger Open17.00 Uhr / „...nach HengstStage-Night / bereits ab 16.00 manns“ Christoph Sieber: „Hoffnungs- Uhr „offenes Haus“, Tag der Belos optimistisch / 20.00 Uhr / gegnungen / eintritt frei / Mitmachen erwünscht / 19.30 Uhr / Moritzhof MEINS, wie es sinkt und kracht Schauspielhaus Pariser Leben / Operette / / Marion Bach & Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / zwickmühle 19.30 Uhr / Opernhaus Die Acht Millionäre / von Robert Thomas / 20.00 Uhr / Kleines Kino Ich bin dann mal weg / 17.30 Theater an der Angel Heisse Zeiten – Das WechselUhr / Studiokino jahre Musical / mit Stargast DagDer Himmel über Berlin / mar Frederic / 20.00 Uhr / Thea18.00 Uhr / OLi-Kino Colonia Dignidad - Es gibt kein ter Grüne zitadelle Zurück / 20.00 Uhr / Studiokino Stadt der Engel / 20.00 Uhr / Comedy/Kabarett OLi-Kino Lerne klagen, ohne zu leiden / Midnight Special / 20.15 Uhr / Bernd Götz und Frank HengstMoritzhof mann / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Glaubt mir kein Wort / Peter Für die Jüngeren ensikat - Nicht zu vergessen! / Die zweite Prinzessin / ab 5

Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Der kleine Prinz / ab 5 Jahre / 10.00 Uhr / Schauspielhaus Die Bremer Stadtmusikanten / von Harald Lorscheider / Reihe: Musikgeschichten / ab 5 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus Kunst mit Kindern / offenes Angebot für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem Festungs-Ver-Führungen / historisch, kulinarischer Rundgang durch die Festung Mark / Anmeldung unter Tel. (0391) 6623633 oder e-Mail: mail@festungmark.com / Beginn 18.30 Uhr / Festung Mark

Premiere: „Grand  mit  Diva“  heißt das Revival der „Nachtgesänge“, mit dem Schauspielerin Susanne Bard die legendäre Chansonreihe der Freien Kammerspiele wieder aufleben lassen will. An ihrer Seite sind die wunderbaren Stimmen von „voices only“ zu erleben. Premiere ist am Donnerstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, im Gartensaal des Magdeburger Gesellschaftshauses. Weitere Termine unter www.kammerspiele-magdeburg.de

Donnerstag | 18.02. Konzerte Grand mit Diva / Premiere / Susanne Bard und „voices only“ / Karten unter Tel. 99 08 76 11 / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus Santiano: Von Liebe, Tod und Freiheit / 20.00 Uhr / GetecArena

Theater/Show Das Tagebuch der Anne Frank / Kammeroper / ab 15 Jahre / 11.00 Uhr / Opernhaus, Podium Romeo und Julia / von William Shakespeare / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Happy Birthday Frank Sinatra / Veranstaltung verlegt von der Stadthalle / 19.30 Uhr / AMO Die Acht Millionäre / von Ro-

Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

... und außerdem Erzählcafé Spätlese: Sudenburg und Magdeburg 1966 / 2. Teil / Nadja Gröschner erinnert an Magdeburger ereignisse, die vor 50 Jahren stattfanden / 15.00 Uhr / Sudenburger Feuerwache Tango Argentino / Tangounterricht mit Frank Röhrig / 19.00 Uhr / ab 21.00 Uhr Tango-Café Übungsabend / Sudenburger Feuerwache

Freitag | 19.02. Konzerte Grand mit Diva / Susanne Bard und „voices only“ / Kartenbestel-

Nachgelassene Satire / gelesen und gesungen von Bastienne Voss / 20.00 Uhr / zwickmühle

Kunst/Literatur SWM-Card-Tag / inhaber einer SWM-Card erhalten unter deren Vorlage freien eintritt ins Kunstmuseum / mit Führungen um 14.00 und 15.00 Uhr ) / 13.00 bis 17.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino Midnight Special / 21.00 Uhr / Moritzho

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater

Führungen Auf zum Schichtl! / erlebnisführung / mit live gespielten VarietéSzenen, Lesungen aus der Schicht’lchen Familienchronik und der berühmten zauberbrille / ab 6 Jahre / 19.00 Uhr / Puppentheater

... und außerdem Verkauf von Fundfahrrädern / Besichtigung der Räder am 9. und 16. Februar 16.30 bis 17.30 Uhr im Ordnungsamt, Neues Rathaus / Gebote bis 19.2. schriftlich ans Ordnungsamt / infos unter Tel. 540 20 64 und -65 oder über Mail an stadtordnungsdienst@magdeburg.de Vollmondnacht – rustikales Nachtmahl um 1600 / Restplätze bei Magdeburg Ticket / 20.00 Uhr / Johanniskirche Wohnzimmer Rendezvous mit O'PRiMe an den Playern / Music: Tech-House & DeepHouse / 20.00 Uhr / One

Sonnabend | 20.02. Konzerte Abschlusskonzert des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ / 11.00 Uhr / Opernhaus Musikparade – Europas größtes Marchingband-Festival / Militär- und Blasmusik / mehr als 350 Künstler aus sieben Nationen präsentieren eine einzigartige, emotionale Liveshow / 14.30 Uhr / Getec-Arena Sudenburger Schaufensterkonzert EXTRA / SCHeSeLONG zu Gast im Autohaus Schäfer / Karten über Feuerwache Sudenburg / 19.30 Uhr / Halberstädter Straße 17 HIPPIES: 20 Jahre Jubiläumstournee / 20.00 Uhr / Moritzhof WinterKehrausKonzert mit „Foyal“ / mit neuen eigenen Titeln sowie Bearbeitungen alter Lieder über Winter, Schnee und Liebeslieder / 21.00 Uhr / Feuerwache Sudenburg

Theater/Show Norway. Today / Schauspiel von igor Bauersima / ab 14 Jahre / Produktion aus der Reihe „Sprungbrett“ / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Romeo und Julia / Ballett von Gonzalo Galguera / nach William Shakespeare, Musik von Sergej Prokofjew / Wiederaufnahme / Sparkassentag / 19.30 Uhr / Opernhaus Spur der Steine / nach dem Roman von erik Neutsch / SWMCard / 19.30 Uhr / Schauspielhaus Die Acht Millionäre / von Robert Thomas / 20.00 Uhr / Theater an der Angel Heisse Zeiten – Das Wechseljahre Musical / mit Stargast Dag-

au turh ag b r r it

mar Frederic / 20.00 Uhr / Theater Grüne zitadelle

Comedy/Kabarett Nebenbei / Hengstmann-Brüder / 15.00 und 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“ DIE kaufen wir uns / mit Marion Bach, Heike Ronniger und Christoph Deckbar / 15.00 und 20.00 Uhr / zwickmühle Thomas Fröschle: Gerät außer Kontrolle / Topas Comedy alias Thomas Fröschle / 19.30 Uhr / AMO

Kleines Kino Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück / 15.30 und 20.00 Uhr / Studiokino Trash Detective / 18.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 15.00 und 16.30 Uhr / Puppentheater Kinderkino: 15.00 Uhr Sebastian und die Feuerretter / 15.30 Uhr Feuerwehrmann Sam – Helden im Sturm / Moritzhof

... und außerdem Ü30-Party mit DJ Henne / Magdeburgs Kult-DJ sorgt mit besten Hits für eine volle Tanzfläche / 20.00 Uhr / Molls Laden Depeche Mode & Electro-Party / große 80er-Party / 22.00 Uhr / Festung Mark


FREIZEIT-TIPPS

MAGDEBURG KOMPAKT

Sonntag | 21.02. Orgel zur Passion II - Wenn wir in höchsten Nöten sein / mit Andrew Dewar, Organist der amerikanischen Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit in Paris / Musik von J.S. Bach und anderen / 16.00 Uhr / Dom, Remter

Comedy/Kabarett

Theater/Show

Ganz schön 3st / 19.30 Uhr / „...nach Hengstmanns“

Ein Käfig voller Narren / Musical von Jerry Herrman / 16.00 Uhr / Opernhaus Bin nebenan. Monologe für zuhause / von Ingrid Lausund / Eine Produktion der Reihe „Sprungbrett“ / 19.30 Uhr / Schauspielhaus, Studio Die Acht Millionäre / von Robert Thomas / 20.00 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur Geschichten am Kamin – Gedanken, Gefühle, Geschehen / Lesung mit Thomas Wischnewski / Bildungsnetzwerk Magdeburg / 19.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen-Ottersleben 18a

Kleines Kino

Comedy/Kabarett „It’s Glenn Miller Time“ steht für eine grandiose Show im Sweet und Swing Sound der 30er und 40er Jahre. In großer Big-Band-Besetzung präsentiert das Glenn-Miller-Orchestra unter Leitung von Wil Salden eine beeindruckende Performance, die Menschen aller Altersstufen rund um den Globus begeistert. Zu erleben am Freitag, dem 11. März 2016, 20 Uhr, in der Johanniskirche. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf und mit etwas Glück bei Magdeburg Kompakt: Wir verlosen 3 x 2 Freikarten. Interessenten schreiben unter dem Kennwort „Glenn Miller“ eine E-Mail an post@magdeburg-kompakt.de

Zurück / 17.30 Uhr / Studiokino Filme im Original mit deutIch bin dann mal weg / 17.30 schen Untertiteln: 19.45 Uhr Im Schatten der Frauen / 20.15 Uhr Uhr / Studiokino Colonia Dignidad - Es gibt kein Midnight Special / Moritzhof Zurück / 20.00 Uhr / Studiokino L-Filmnacht: Der Sommer von Sangailé / 20.00 Uhr / Studiokino Für die Jüngeren Kinderkino: 14.00 Uhr Ritter Trenk / 14.30 Uhr Sebastian und Für die Jüngeren die Feuerretter / Moritzhof Stark für einen Tag / ab 6 Jahre Stark für einen Tag / ab 6 Jahre / 9.00 Uhr / Puppentheater / 15.00 Uhr / Puppentheater Die zweite Prinzessin / ab 5 Zorro jagt den Carmen-Schatz Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / / Kinderoper von Andres ReuPuppentheater kauf / ab 5 Jahre / 16.00 Uhr / Opernhaus, Podium ... und außerdem Japanische Esskultur - Was essen die Japaner außer Führungen Weltgästeführertag / Führungen Sushi? / öffentlicher Vortrag / mit Dr. med. Kenji Kamino, in zum Motto: „GRÜNderzeit“ / Route 1: Breitmund, Weitmund, Hannover lebender Arzt aus Japan / Deutsch-Japanische GeSpitzmund. Lustiges und Nachsellschaft Sachsen-Anhalt e.V. / denkliches aus der Gründerzeit des Schulwesens (ab 10.00 Uhr, 19.30 Uhr / einewelthaus, Treff am Basedow-Denkmal, Re- Schellingstraße 1 gierungsstraße) / Route 2: Dru- Karaokeshow / mit Dj Andy / außerdem: Französische Woche cker, Denker und Devisen. Spaziergang entlang alter und neuer / 21.00 Uhr / One Gründerzeitsymbole (ab 14.00 Uhr, Treff am Hochhaus der Dienstag | 23.02. Volksstimme) / www.magdeburger-stadtführer.de Theater/Show Über Jungs oder Bin ich Küche / von David Gieselmann / 19.30 ... und außerdem Uhr / Schauspielhaus, Studio Tanz in der Villa / mit Andy Wilde / ab 15.00 Uhr / Villa Böckelmann, Lüttgen-Ottersleben Comedy/Kabarett Karaokeshow / mit Dj Andy / Ganz schön 3st / 19.30 Uhr / 21.00 Uhr / One „...nach Hengstmanns“

Kleines Kino

Montag | 22.02.

Kleines Kino

Nichts passiert / 10.30 Uhr (Kinderwagen-Kino), 16.15 und Colonia Dignidad - Es gibt kein 18.15 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

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Klang, Bühne und Gefühl / Karten-Info unter Tel. 55 72 87 55 / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 Alice / Musical von Tom Waits, Kathleen Brennan und Paul Schmidt / Wiederaufnahme / Netter Preis: jede Karte 13 Euro / 19.30 Uhr / Schauspielhaus

Konzerte

Dummerland / von und mit Lothar Bölck / Gastspiel / 17.00 Uhr / Zwickmühle Ganz schön 3st / 17.00 Uhr / „...nach Hengstmanns“ Die Bierhähne: Best of Bierhähne / 18.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

2-2016

Suffragette /17.30 Uhr / Studio- Mittwoch | 24.02. kino Colonia Dignidad - Es gibt kein Konzerte Zurück / 20.00 Uhr / Studiokino Mitch Ryder feat. Engerling / Die Legenden auf Tour / 20.00 Für die Jüngeren Uhr / Feuerwache Sudenburg Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Theater/Show Puppentheater Bunte Bühne / mit Katharina Bethke, Manfred Herbst und Siggi Buda / Lieder, Chansons, ... und außerdem Couplets vorgetragen und schauSalsakurs / mit Tanzlehrerin spielerisch, komödiantisch geCaro / außerdem: Französische spielt / Ein unterhaltsamer, amüWoche (22. bis 28.2.) / 20.00 santer Abend mit Singsang und Uhr / Cocktailbar One

Ausstellungstipps Kritisch zu Luther In der Wallonerkirche wird noch bis Ende Februar die Ausstellung „Ertragen können wir sie nicht“ gezeigt. Sie setzt die Person Martin Luthers und seine antijüdischen Schriften ins Verhältnis zur Geschichte der Juden in Deutschland vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Ein wichtiges Augenmerk liegt dabei auf dem Einfluss, den Luthers Haltung zu den Juden auf die nachfolgenden Generationen nahm, bis hin zur grausamen Vernichtung der Juden in Deutschland in der Zeit des Dritten Reiches, wobei die Schriften Luthers zur Rechtfertigung dieses Vorgehens herangezogen wurden. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, sich über diese Entwicklungen und Verwicklungen einen Überblick zu verschaffen, und sie will zu einer kritischen Reflexion von Luthers

Judenfeindschaft anregen. Sie wurde erarbeitet vom Referat für Christlich-Jüdischen Dialog der Nordkirche. Die Besichtigung ist möglich von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung, Neustädter Straße 8. Der Eintritt ist kostenfre

Wintertraum ... ... ist der Titel der Ausstellung mit faszinierenden Aufnahmen in der AOK-Galerie in der Lüneburger Straße. Zu sehen sind Landschaften in Infrarotfotografie von Rainer Raczkowski (Fotoclub Magdeburger Photographierer). Öffnungszeiten: Mo., Di., Do. 8 bis18 Uhr, Mi., Fr. 8 bis13 Uhr.

Im Kunstmuseum ... werden derzeit mehrere Ausstellungen gezeigt. Unter dem Titel „Konzentrate und Rundumbilder“ können bis zum 13. März Arbeiten der Malerei &

Ich bin dann mal weg / 17.30 Uhr / Studiokino Projekt A / Film & Gespräch / Dokumentarfilm über die politische Idee der Anarchie und ihre konkrete Umsetzung in sehr unterschiedlichen Projekten / über emanzipierte Weiterentwicklung gesellschaftlichen Miteinanders / 19.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren Die zweite Prinzessin / ab 5 Jahre / 9.00 und 10.30 Uhr / Puppentheater Kunst mit Kindern / für Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem SC Magdeburg – TuS N-Lübbecke / 19:00 Uhr / GETEC-Arena Französische Woche / bis 28.2. / 20.00 Uhr / Cocktailbar One

Skulptur von Dieter Lahme betrachtet werden. Den „Garden of Follies, Garten der Torheiten“, erwartet die Besucher noch bis zum 6. März. Ein fantastischer Märchengarten, geschaffen von Alicia Paz, prall gefüllt mit Verlockungen weiblicher Natur. Am 17. Februar ist die Künstlerin zu Gast im „Dialog“, einer Veranstaltung mit Katalogpräsentation, ab 19.00 Uhr. „Von hier aus noch viel weiter. Nachdenken über den Skulpturenpark“ präsentiert bis zum 28. März Entwürfe, Skizzen und Modelle von Künstlern für den seit 1989 bestehenden Skulpturenpark des Kunstmuseums. Ebenfalls bis 28. März kann die Jubiläumsausstellung „40 Jahre | 40 Künstler | 40 Werke“ betrachtet werden. Sie entstand anlässlich des 40. Bestehens des Kunstmuseums mit Werken aus den Sammlungen. Di.-Fr., 10-17 Uhr, Sa.+So. 10-18 Uhr. Montags geschlossen.


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