Magdeburg_Kompakt_147

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MAGDEBURG KOMPAKT

8. Jahrgang | Nr. 147

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Grüner Vordenker Peter Joseph Lenné und seine Spuren | ab Seite 20

1. Ausgabe September 2019


SCHWARZ AUF WEISS EDITORIAL

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gen als solche unter einer gewissen gesellschaftlio isser, der Ossi“ – diese Zeile druckte der chen Kontinuität. Spiegel auf die Titelseite vom 24. August. Der Es ist egal, ob die Infrastruktur in Fünf-anders-Land Osten ist derzeit wieder in aller Munde. Die neu, saniert und modern ist, 30 Jahre nach dem Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen steMauerfall haben Menschen im Osten einen Wandel hen vor der Haustür (1. September). Am 27. Oktodurchgemacht, der alles auflöste, was einst vertraut ber folgt Thüringen. Die Ossis sind Abweichler, weil war. Ähnlich erleben das strukturschwache Regionen in den ostdeutschen Bundesländern gewohnte im Westen. Nur dass diese dann oft nicht so herMehrheiten aus traditionellen Parteien zerfallen. So ausgeputzt aussehen wie ostrufen es vielfach Kommentatodeutsche Städte und Gemeinren eines westdeutschen Staden. Es gibt unter Ostdeutbilitätsverständnisses. Und weil schen sicher ganz viele, die Ostdeutsche sich politisch VerWestdeutsche in jenen Gebietrautem verweigern, macht Thomas Wischnewski ten mit ihren Wahrnehmunman sie mit per Zahlenanalyse gen bessser verstehen, als das und Statistikgrafiken zu einer intellektuelle Interpreten leisSpezies der Abgehängten. Es ten könnten. ist der Erfolg der AfD in den So lange solche Entwicklunfünf Ländern, der Politikern, gen in Ost und West nicht geMedienleuten und Gesellmeinsam betrachtet und angeschaftswissenschaftlern Kopfgangen werden, so lange schmerzen bereitet. In Branhüben nach drüben analysiert denburg und Sachsen könnte wird, pflegen wir gegenseitig die rechte Partei zur stärksten eine geistige Mauer. Und das Kraft im Land werden. Bei der zum 30. Jahrestag des MauerEuropawahl war sie das bereits falls. In 50 bis 60 Jahren sind in vielen ländlichen Regionen. die Wurzeln, die sich mit einer Das Problem sind also die DDR-Sozialisation verbanden, vielen Menschen im Osten, ausgestorben. Ausgerissen weil sie sich abgehängt fühlen. sind sie deshalb nicht, weil die Denkt eigentlich jemand der Hege und Pflege der SichtweiOssi-Analysten darüber nach, sen und Unterstellungen fortdass schon die Begriffsbesetgeschrieben wird und sich in jüngere Generationen zung problematisch ist? Warum findet innerhalb einpflanzt. Wer zum Abgehängten stilisiert wird, fühlt einer intellektuellen Betrachtung keine Selbstreflesich auch so. Wer ständig auf seine Defizite hingexion statt, unter der die eigene Beobachterposition wiesen wird, muss sich minderweitig empfinden. untersucht wird? So ungerecht es ist, Migranten – Pädagogik und Psychologie empfehlen, die Vermittaus welcher Weltregion auch immer – mit einem lung solcher Bedingungen grundsätzlich zu vermeiStigma zu versehen, so fehl am Platze ist die Subden. In Politik und Medien ignoriert man diesen sumtion von Ostdeutschen unter die Vorstellung von Grundsatz und wundert sich über die Ignoranz im Abgehängten. Hängen wir nicht alle vom Leben ab? Osten. Es ist eben nicht nur der Osten, der sich Dass der Osten zwei tiefe wirtschaftliche und politiselbst anders macht. Er zeigt eben auch das Phänosche Brüche absolvierte – den in der Folge des 2. men einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung. LeiWeltkriegs und den durch die gewünschte deutsche der wird das vom Westen hervorragend gehegt. Einheit – erzeugte ganz natürlich andere Bedingun-

Standpunkt Breiter Weg

Die grüne Lunge Liebe Leserinnen und Leser, eine grüne Welt liegt uns am Herzen. Gerade existiert viel Betroffenheit über die massiven Brände im südamerikanischen Regenwald. Der Baumbestand im Harz, der durch Borkenkäferbefall dezimiert wird, ist genauso eine schlechte Botschaft. Unter all diesen Nachrichten, schmerzt jeder Stamm, der hierzulande wegen Neubauten, aus Altersgründen oder wegen Larvenbefall abgeholzt wird. Wir erinnern in dieser Ausgabe, wie überhaupt das Grün in Magdeburg entstanden ist und wer sich für Parkanlagen einsetzte. Das war ein langer Prozess. Die einstige Festung Magdeburg hatte ursprünglich gar kein Grüne Lunge. Und der Raubbau am Baumbestand ist ebenfalls kein neuzeitliches Phänomen. Über die Entwicklung, wo etwas erhalten oder neu entstehen kann, muss täglich neu gestritten werden. Es gibt keine abschließende Antwort über einen ausreichenden Pflanzenbestand. Der Themenreigen der nachfolgenden Seiten hat mehr Farben als Grün. Wir hoffen, dass Sie mit dem einen oder anderen Farbtupfer eine Anregung zum Nachdenken oder Idee für eine Unternehmung finden. Herzlichst Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 28.680 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: KOMPAKT MEDIA GmbH & Co. KG Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 79 29 67 50 Geschäftsführer Ronald Floum, Thomas Wischnewski Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Swantje Langwisch (Studentin) Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Gastautoren: Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Ines Gand, Dieter Müller, Volker A. W. Wittich, Claudia Meffert, Olaf Bernhardt Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Mediengestaltung / Buchhaltung: Nicole Schulz Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2019 gilt die neue Preisliste Nr. 7

Abgehängte Ossis!

Zahl: 14.000

Zitat:

2018 lebten 14.000 (Spät-)Aussiedler/-innen in Sachsen-Anhalts Privathaushalten (8.000 Frauen, 6.000 Männer). 38 Prozent der (Spät-)Aussiedler/innen waren 65 Jahre und älter. Deutschlandweit gehören von den insgesamt 2.640.000 (Spät-)Aussiedlern nur 23 Prozent dieser Altersgruppe an. (Spät-)Aussiedler/-in sind Angehörige deutscher Minderheiten aus dem Ausland, die seit 1950 nach Deutschland gekommen sind.

„Unsere vordringlichste Aufgabe ist es, den deutschen Wald zu retten. Unser Wald befindet sich in einer nie dagewesenen Ausnahmesituation, die schnelles Handeln erforderlich macht. Dies sind wir auch zukünftigen Generationen schuldig“, sagte Innenminister Holger Stahlknecht

Kompakt meint: Zahlreiche späte Rückkehrer.

zum Einsatz der Bundeswehr bei der Bekämpfung der Borkenkäferplage.

Kompakt meint: Von der Verteidigung unserer Interessen am Hindukusch direkt auf den Brocken.

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am 11. September 2019 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Studieren. Welche Kraft steckt im akademischen Nachwuchs? Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.605 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Burg, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

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Momentaufnahme Absolute Konzentration war in Klein Mühlingen nötig, als Schäfer einem angehenden Kollegen die Führung seiner Herde über die Wiese prüften. Foto: Peter Gercke

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konzern Alphabet veranstaltet die Konferenz und udwig XIV. hatte man den Beinamen „le Roi soll sich das Treffen rund 20 Millionen Dollar koSoleil“, der „Sonnenkönig“, gegeben. Dies sten lassen haben. Die Teilnehmerliste liest sich sollte seinen Absolutismus, seine etablierte wie das Who’s Who der Straße der Besten: FaceHofkultur und sein prunkvolles Auftreten zum Ausbook-Chef Mark Zuckerberg, Amazon-Ikone Jeff druck bringen. Für die europäischen Höfe galt seine Bezos, die Hollywood-Stars prachtvolle SelbstinszenieJohnny Depp, Leonardo Dirung als schillerndes Vorbild. Caprio, Tom Cruise, Orlando Der absolutistische Adel mit Bloom, Bradley Cooper. Moseiner Prunksucht ist Gededesignerinnen Stella schichte. So wird es vielfach McCartney und Diane Von erzählt. Sieht man, mit welAxel Römer Fürstenberg, aber auch FIATcher Begeisterung AbermillioBoss John Elkann, die frischnen vor den Bildschirmen die gebackene Chefin der EuroLiveübertragung einer aristopäischen Zentralbank Chrikratischen Hochzeit verfolgen, stine Lagarde als auch Prinz möchte man daran zweifeln. William und Ehefrau Kate Es gibt heute Menschen, oder Sängerin Katy Perry die sich gegen solche Verwaren in Selinunt dabei. schwendungen stemmen. Beobachter zählten LuxusInsbesondere die weltweite jachten im Wert von rund Bewegung für Klimaschutz ist 500 Millionen Dollar. 114 da beispielhaft zu nennen. Starts und Landungen von Die Protagonisten treten konPrivatjets gab es deswegen sequent für Verzicht auf und auf dem Flughafen von Paentwickeln Vorstellungen, wie lermo. Der Transfer nach Sizisich dies über alle Staaten lien erfolgte per Helikopter und Völker ziehen könnte, und von dort ging es mit Madamit wir endlich der Verseratis, Porsches und Ferraris ins Verdura-Resort mit schwendung abschwören. Wer Prunktsucht und Golfplatz und Heliport. Es ist wichtig, dass die Elite schillernde Selbstdarstellungen zeigen wollte, geMaßstäbe vordenkt, wie die Menschheit auf dem hörte zu den ewig Gestrigen. Vom 2. bis 4. August Paneten leben soll und dabei mit gutem Beispiel trafen sich Kämpfer der Klimaschutz-Weltelite in vorangeht. Aber irgendwie erinnert das Treffen Selinunt auf Sizilien bereits zum dritten Mal, um dann doch wieder an den Prunk von Ludwig XIV. über die drängendsten globalen Probleme zu beund dessen absoluten Herrschaftsanspruch über raten. Menschenrechte, Globalisierung, Migration alles und jeden. Mögen die modernen Sonnenköoder Datenschutz im Internet – das sind die Thenige auch auf keinem Thron sitzen, aber ein leuchmen, die von den Teilnehmern beackert werden. tendes Exempel für Klimaschutz sind die allseits In diesem Jahr stand ganz aktuell und wichtig der bejubelten und hochverehrten Stars allemal. Klimaschutz auf der Agenda. Der Google-Mutter-

Römers Reich

Moderne Sonnenkönige


ZEITGESCHEHEN

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KOMPAKT Jubiläumsfeier im Rathaus

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n Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper findet am 14. September 2019 um 15 Uhr im Alten Rathaus die Feier zum 150-jährigen Jubiläum der Gründung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Magdeburg statt. Es sprechen: Prof. Dr. M. Tullner, Magdeburg, über „Alexander von Humboldt und sein Beitrag für die moderne Natur- und Kulturgeschichte“; Prof. Dr. J. Krause, Jena, über „Die Reise unserer Gene: Migration und Anpassung in der Vorgeschichte“

Das Magdeburger Naturkundemuseum um 1925 am Domplatz.

Ein Magdeburger Urgestein der Vereinsszene feiert seinen 150. Gründungstag

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ielerorts bereitet man sich auf die Feier des 250. Geburtstags Alexander von Humboldts vor. Magdeburg hat gleichzeitig einen weiteren Grund zum Feiern, denn die 100. Wiederkehr von Humboldts Geburtstag am 14.9.1869 nahmen Magdeburger Bürger zum Anlass, den Naturwissenschaftlichen Verein zu gründen. Über 200 Bürger der Stadt taten sich zusammen, weil sie das Ziel vor Augen hatten, dem rapide wachsenden naturwissenschaftlichen Interesse der Bevölkerung Aufklärung zu bieten. Magdeburg war eine reiche Kaufmanns- und Industriestadt und profitierte von den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften in vielfältiger Weise. Es hatte damals aber noch keine Universität und bis neue Erkenntnisse die breite Bevölkerung durchdrangen, konnte es oftmals eine Generation dauern. Man überlege sich wie viele Jahrhunderte die Verdrängung alten Aberglaubens dauerte, schwarze Katzen, die nicht von links nach rechts den Weg kreuzen durften und anderes. Und nun entstanden rasant bedeutende Fabriken, die Dampfmaschinen, Lokomobile und viele technische Neuerungen mehr konstruierten und bauten. Dafür brauchte man gut geschultes Personal. Und dieses Personal wollte und sollte an den neuen Entwicklungen teilhaben. Ihr Interesse wurde geweckt durch zahllose Berichte in der Presse und in der Literatur über die Reisen, Entdeckungen und Erfindungen von Humboldt und vielen seiner wissenschaftlichen Kollegen wie Darwin, Johann Reinhold Forster und seinem Sohn Georg, Stephenson, Maxwell, Volta, Carnot, um nur einige wenige zu nennen. Zu den 200 Magdeburger Bürgern, die am 14. September 1869 zusammenkamen, gehörten Unternehmer wie Hermann Gruson, Stadträte wie Assmann, Ärzte wie Dr. Hermann Rosenthal, Apotheker, Bankiers, Lehrer und nicht zuletzt der damalige

Oberbürgermeister Gustav Hasselbach, kurz es war ein Querschnitt durch das Magdeburger Bildungsbürgertum. Sie alle versammelten sich im Bürgersaal des „Alten Rathauses“, um den „Naturwissenschaftlichen Verein zu Magdeburg von 1869“ zu gründen. Natürlich dachte man auch an die breite Öffentlichkeit. Die Magdeburgische Zeitung berichtete ausführlich am 16.9.1869 über die Vereinsgründung und sprach sogar von „an die 500 anwesenden Personen“. Nebenbei, die sozialdemokratische Volksstimme wurde erst 1890 gegründet, und die lokale Ausgabe, die Magdeburger Volksstimme, führte einige Jahre nach der politischen Wende von 1989/90 den Namen der sehr viel älteren, bürgerlich-liberalen Magdeburgischen Zeitung im Untertitel. Die vielfältigen Interessen im neugegründeten Verein drückten sich schon damals durch die Bildung zahlreicher Sektionen aus. So entstanden die Sektionen für Botanik, Zoologie, Geognosie, Mineralogie, Chemie, Physik, Meteorologie, Astronomie, Technologie, Anthropologie, Ethnographie und Geschichte der Naturwissenschaften. Von Anfang an gab es in diesen Sektionen Bestrebungen Sammlungen anzulegen, aus denen man später ein Museum entstehen lassen könnte. Im Jahr 1875 wurden dem Verein erstmalig von der Stadt Räume und Mittel für die Einrichtung eines Naturkundemuseums in Vereinsträgerschaft zur Verfügung gestellt. Die Räume befanden sich im Dachgeschoss des Realgymnasiums in der Brandenburger Straße. Da die Sammlungen rasant anwuchsen, wurde 1891 Dr. Willy Wolterstorff (1864-1943) als Sammlungskonservator eingestellt und 1893 erhielt das Museum im Obergeschoss des Hauses Am Domplatz 5 ein neues Domizil. Willy Wolterstorff war ein Universalgelehrter wie wir ihn heute nur noch selten finden. Sein Spezialgebiet waren die Paläontologie und die niederen Wirbeltiere. Insbesondere um die

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 0391/5403530 oder per Email: nwv-1869@gmx.de. Eine umfangreiche Festschrift mit weiteren Informationen zur Vereinsgeschichte sowie mit zahlreichen Grußworten von in Magdeburg tätigen Vereinen und Fachgruppen, die auf unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Fachgebieten aktiv sind, kann auf der Festveranstaltung oder später im Museum käuflich erworben werden.

Erforschung der Schwanzlurche (Urodela) hat er sich verdient gemacht. Seine wissenschaftlichen Qualitäten wurden durch die Aufnahme in die Leopoldina in Halle gewürdigt. Zur Erinnerung an diese herausragende Magdeburger Persönlichkeit wurde Anfang dieses Jahres eine Gedenktafel am ehemaligen Museumsgebäude, in dem sich jetzt das „Motel One“ befindet, angebracht. 1904 übertrug der Naturwissenschaftliche Verein sein Museum als Schenkung an die Stadt Magdeburg. In den unteren Etagen des Gebäudes am Domplatz 5 war damals noch das Museum für Kunst und Kunstgewerbe untergebracht. Nachdem dieses 1906 in das neu erbaute „Kaiser-FriedrichMuseum“, das heutige Kulturhistorische Museum, umzog, konnte sich das „Städtische Museum für Natur- und Heimatkunde“ auf das ganze Gebäude ausdehnen. Der Oberlehrer Prof. Dr. August Mertens (1864-1931) wurde zum ersten Direktor ernannt. Nach dessen Tod wurde im Jahre 1931 der Pädagoge Alfred Bogen (1885-1944) sein Nachfolger. Weder er noch Willy Wolterstorff mussten die Zerstörung des Museums und eines großen Teils seiner Sammlungen am Ende des 2. Weltkrieges erleben, eine dramatische Katastrophe für das Museum und ein unersetzlicher Verlust für die Stadt Magdeburg. Während des Krieges erlosch das Vereinsleben des Naturwissenschaftlichen Vereins zunehmend, und die sich anschließenden politischen Umwälzungen ließen auch keine Fortsetzung zu. Die Reste der naturkundlichen Sammlungen wurden im Gebäude des Kulturhistorischen Museums in der Ottovon-Guericke-Straße untergebracht. Erst im Jahr 2002 kam es durch eine Initiative von Harald Müller und 40 weiteren Magdeburger Bürgern zur Wiedergründung des Naturwissenschaftlichen Vereins. Wieder fand die Gründungsversammlung an einem 14. September im Alten Rathaus statt, dieses Mal im Hansesaal. Der heutige „Naturwissenschaftliche Verein zu Magdeburg e.V.“ knüpft in seiner Arbeit an die historischen Traditionen an und sieht sich gleichzeitig als Förderverein des heutigen städtischen Magdeburger Museums für Naturkunde, das seine Wurzeln im ehemaligen Vereinsmuseum hat. Detlef Siemen und Wolfgang Bischoff


ZEITGESCHEHEN

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oethe war vielleicht nicht der schlimmste Mensch der Weltgeschichte, er spielt in der deutschen Kultur aber eine wichtige Rolle. Daher kam uns die Idee, uns auch mal kritisch mit seiner Arbeit auseinanderzusetzen.“ Damit erklärte ein Mitglied des Künstlerkollektivs „Frankfurter Hauptschule“ die Aktion, Goethes Gartenhaus in Weimar mit Klopapier zu bewerfen. Die Kritik der Studenten aus dem Raum Frankfurt richtete sich gegen das Gedicht „Heidenröslein“, in dessen letzter Strophe es heißt: „Und der wilde Knabe brach / ’s Röslein auf der Heiden; / Röslein wehrte sich und stach, / Half ihm doch kein Weh und Ach, / Mußt’ es eben leiden.“ „Entweder streicht man es aus dem Lehrplan oder man sagt dazu, dass das ‘humoristische Vergewaltigungslyrik’ ist“, sagt das Kollektiv-Mitglied, dessen Name nirgends genannt wird. Johann Wolfgang Goethe ist vielleicht der erste Mensch, der nicht mehr überblicken konnte, was bereits zu seinen Lebzeiten über ihn publiziert wurde. Kritik und Interpretationen über sein Werk reichen bis in die heutigen Tage und werden fürderhin nicht abreißen. Das beweist einmal mehr, welche Wirkung von seinen Schriften ausgeht. Nun könnte man unter dem Postulat von künstlerischer Freiheit so eine Kollektiv-Aktion aushalten. Im Prinzip dürfte man über die dümmliche Interpretation der Studenten noch nicht einmal eine Zeile verlieren, wenn es da nicht einen größeren Zusammenhang gäbe. „Er (Goethe) war mehr für Burgfrieden als für Revolution – in den gesellschaftlichen Besitzverhältnissen, und auch was althergebrachte Geschlechterrollen angeht. Wir haben eben das Gefühl, es gibt

Goethe, der widerliche Sexist Von Thomas Wischnewski einen scheinheiligen Umgang mit Goethe“, sagt der Vertreter der „Frankfurter Hauptschule“ im Interview mit „bento.de“, einer Internetseite von „Spiegel online“ für junge Leute. In dieser Sichtweise zeigt sich, wie historische Zusammenhänge aufgelöst und rückwärts moralisiert werden. Folgte man der Argumentation der Kunststudenten konsequent, wäre die Auslöschung aller großen Männer aus Geschichtsbüchern naheliegend. Schließlich lebte damals jeder unter „sexistischen Bedingungen“ und „Machtverhältnissen zur Frauen-Unterdrückung“. Wer gesellschaftliche Evolution unter ein intellektuelles Moralprädikat – gestriger wie heutiger Entwicklung – stellt, bewegt sich in den Mechanismen einer Diktatur. Die Nationalsozialisten als auch die kommunistische DDR-Führung einte die Anmaßung, darüber entscheiden zu können, welche Einstellung abzulehnen oder gar in Feindbilder einzuordnen wäre. Entsprechend wurden Menschen diskriminiert, verfolgt oder sie verloren gar ihr Leben.

Die Machthaber der Diktatur schwangen sich über Denken und Meinungen auf und richteten über Andersdenkende. Es ist genau diese Analogie, die heute häufig unter höherer Moral sichtbar wird, unter der selbsternannte Progressive andere ins Reich von gestern definieren. Wer heute Goethe aus der Schule verbannen will – was einer Bücherverbrennung gleich käme –, wird morgen sicher neue Auslöschungen fordern. Ich halte das nicht für Humor, sondern im Gegenteil für sehr gefährlich. Die Zurückverurteilung eines zeitgeschichtlichen Geistes trägt faschistoide Züge. Aus einem Rückwärtsmoralisieren über den Judas-Verrat haben die Nazis unter anderem einen Keim für Juden-Hass gelegt. Unsere Gesellschaft mag heute pluralistisch erscheinen, doch unter dieser Zerfaserung von Weltbildern, Einstellungen und Meinungen ist offenbar eine Tendenz hervorgegangen, unter der versucht wird, das Band zwischen kulturellen Wurzeln und gelebten Traditionen per Übermoral zu durchschneiden. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen und hoffen, dass ein Goethe-Bashing, das heute noch als Kunstaktion durchgeht, morgen nicht Furore über anderes macht. Doch es ist eben eine Tendenz erkennbar, unter der Personen oder Ereignisse aus ihrem historischen Zusammenhang gerissen werden. Die einen machen dann einen „Vogelschiss der Geschichte“ daraus, die anderen tribunalisieren rückwirkend alles und jeden, der heutigen Moralmaßstäben nicht genügt. So wird Otto Hahn dereinst wegen der Atomforschung verurteilt, Gottlieb Daimler als Mitschuldiger am Klimawandel vom Sockel gestoßen. Wer die eigene Geschichte umdeutet und abzustreifen versucht, verliert die Fähigkeit verantwortlich mit ihr umzugehen.

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Unsichtbare Orte ¬ Das Bauhaus in Dessau bis 3. November

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ZEITGESCHEHEN Schöffen gesucht

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erzeit wird die Vorschlagsliste der Landeshauptstadt für die Wahl der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter – auch Schöffen genannt – am Verwaltungsgericht Magdeburg aufgestellt. Die Stadtverwaltung kommt damit einer gesetzlichen Verpflichtung nach. Die Amtszeit der zurzeit amtierenden ehrenamtlichen Schöffinnen und Schöffen endet Anfang 2020. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich als Kandidaten für das Schöffenamt zur Verfügung zu stellen. Bei dem Amt des ehrenamtlichen Verwaltungsrichters handelt es sich um ein Ehrenamt, das mit wenigen Ausnahmen jeder und jede Deutsche ab 25 Jahre ausüben kann. Die ehrenamtlichen Richter, die

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keine juristischen Fachkenntnisse besitzen müssen, nehmen gleichberechtigt neben den Berufsrichtern an der Rechtsfindung teil. Die in Magdeburg zu wählenden ehrenamtlichen Verwaltungsrichter sollen ihren Wohnsitz in der Stadt haben und dürfen nicht von der Wählbarkeit bzw. der Fähigkeit zur Wahrnehmung öffentlicher Ämter ausgeschlossen sein. Das Amt des ehrenamtlichen Richters am Verwaltungsgericht darf von Angehörigen des Öffentlichen Dienstes sowie von Beamten und Angestellten öffentlich-rechtlicher Körperschaften nicht ausgeübt werden. Außerdem sind Berufsgruppen wie Rechtsanwälte und Notare von der Berufung ins ehrenamtliche Richterverhältnis ausgeschlossen. Die ehrenamtlichen Richter werden an ihren Einsatztagen von der Arbeit freige-

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stellt und erhalten ihren Verdienstausfall ersetzt. Sie sollen zudem voraussichtlich zu nicht mehr als zwölf Sitzungen im Jahr herangezogen werden.

Straße Alt Salbke teilgesperrt

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uf der Straße Alt Salbke muss seit dem 27. August mit Verkehrseinschränkungen gerechnet werden. Die Straße ist in Höhe der Hausnummer 67 für voraussichtlich zwei Wochen nur einspurig befahrbar. Das Gebäude ist einsturzgefährdet und muss gesichert werden. Auch der Gehweg vor dem Gebäude wird vorübergehend gesperrt. Der Fußgänger- und Fahrradverkehr wird stadteinwärts im betroffenen Bereich über einen Notweg geleitet.

HAUSMITTEILUNG Jedes Mal das gleiche Problem

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ach jeder Ausgabe MAGDEBURG KOMPAKT stehe ich vor dem gleichen Problem: Was mache ich mit diesen Beiträgen auf hohem Niveau? Werden die Zeitungsstapel zu groß, werfe ich sie weg und ärgere mich darüber. Denn die meisten haben über den Tag hinaus Bestand. Ja, wenn es einen Sammelband gäbe, einen Jahresband … Für ein Buch ist’s trotz Enge möglich zu bleiben. Volker Gehrmann, Magdeburg Sehr geehrter Herr Gehrmann, wir bereiten einen Sammelband ausgesuchter Essays aus bisherigen Ausgaben vor und können diesen sicher 2020 vorlegen.

Adios, Goodbye, auf Wiedersehen

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n den vergangenen drei Jahren schrieb ich einige Beiträge, aber noch nie war ich so ideenlos wie in diesem Augenblick. „Schreib doch über Kuscheltiere“, wurde mir gesagt. Was soll ich darüber schreiben? Sie sind kuschelig, jedes von meinen hat einen Namen (und eine Seele) und fünf wohnen in meinem Auto – keine Sorge, die heißen Temperaturen halten sie aus. Kuscheltiere können nicht nur für Kinder eine Stütze sein. Man muss nur verrückt genug sein, sich darauf einzulas-

sen. Und gute Zuhörer sind sie auch, sie widersprechen nicht und schauen einen stattdessen offenbar verständnisvoll an. Es hilft, wenn man kein großer Menschenfreund ist. Dann ist einem die Gegenwart eines stillen Plüschtieres, das weder tollpatschig noch durchtrieben ist, viel lieber. Und man kann ja schließlich noch auf Selbstgespräche zurückgreifen. Solange man nichts neues erfährt, bleibt alles im Rahmen. Ich sagte ja, dass ein bisschen Verrücktsein nötig ist. „Oder du schreibst über Kuchen.“ Mmh, Kuchen. Ich habe schon viele gebacken, viel herumexperimentiert. Schokoladenkuchen, Oreo-Torte, Quarkkuchen, Apfelkuchen – ich erinnere mich nicht an alle. Aber an die schmatzenden Kollegen. Und hat man nicht hingesehen, war der Kuchen stets auf magische Weise verschwunden. Zumindest konnte ich immer eine leere Platte mit nach Hause nehmen. Ob meine Kollegen meine Kuchen vermissen werden? Mindestens einen werde ich in naher Zukunft noch für sie backen. Und dann vielleicht ab und zu, wenn ich mal zu Besuch komme. Denn das habe ich mir vorgenommen. Zu Weihnachten gab es natürlich keinen Kuchen, sondern Plätzchen. Damit konnte man sogar den kleinen Grinch in unserem Büro ein bisschen von Weihnachten überzeugen. Jedenfalls blieben nur noch Krümel übrig. Neben dem Verspeisen meiner Kuchen wurde natürlich auch gearbeitet. Für jede Ausgabe nur das Beste vom Besten. Mir waren die Weihnachts-

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ausgaben immer die liebsten. Weihnachtsmärkte, Geschichten und Kultur drumherum. Einfach wunderbar. Etwas, das mich von Anfang an überzeugt hat: verschiedene Meinungen, detaillierte Recherche und Leidenschaft bei der Arbeit – und das bei jedem einzelnen Mitwirkenden an dieser etwas anderen Zeitung. Manchmal ein bisschen chaotisch, aber immer mit vollem Einsatz. Ich werde diese Arbeit, ob Recherche, das Schreiben oder das Korrekturlesen, wohl vermissen. Eine Arbeit zu finden, die Spaß macht, die man mit Leidenschaft angeht, ist selten leicht. Einen solchen Job aufzugeben, um eine große Chance zu nutzen, kann schwerfallen, gar schmerzlich sein. Vor allem, wenn die Kollegen mehr als nur Tischnachbarn sind – Freunde, beinahe Familie. An dieser Stelle sagt man lieber „Auf Wiedersehen“ statt „Leb wohl“. Und wer weiß, was die Zukunft bringt? Vielleicht führt mich mein konfuser Weg noch mal woanders hin – zurück, weiter oder in eine völlig andere Richtung. Also wähle ich „Auf Wiedersehen“ und komme vorerst zu Besuch, wie man es bei einer Familie eben macht. Sophie Altkrüger Wir werden nicht nur die Kuchen vermissen, sondern vor allem den fröhlichen, aufmerksamen und klugen Menschen. Für die Zukunft wünschen wir unserer bisherigen Korrektorin, Autorin und Ideengeberin das Beste vom Besten. Dein Team von MAGDEBURG KOMPAKT


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ZEITGESCHEHEN Anzeige

ZEITREISE Breiter Weg 123

Kuchen gegen Lärm

Reproduktion: Stadtarchiv Magdeburg

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er Breite Weg in Magdeburg ist geprägt von Bauten unterschiedlichster Architekturformen. Viele Baumeister verewigten sich mit ihrem Stil an den Gebäuden entlang der Magdeburger Prachtmeile bis in die 1940er Jahre. So auch am Brauhaus „Zum Regenbogen”, das auf dem Breiten Weg 123 zu finden war. Bis zur Zerstörung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg kehrten hier Besucher, Landwirte, Honoratioren oder Tagelöhner ein, um das verbrachte Tagewerk mit einem Bier herunterzuspülen. Gebraut nach dem Reinheitsgebot war der würzige Hopfentrunk meist sauberer als manche Wasserquelle in der Stadt, weswegen auch Kinder im Mittelalter schon Bier trinken durften. Erst 1661 konnte auf dem Grundstück wieder ein Haus errichtet werden. 1886 erfolgte der Komplettumbau des fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses, das mit seiner imposanten Fassade bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg den Boulevard zierte.

Meine Güte, war das neulich ein Trubel bei uns im Haus. Ein Kommen und Gehen. Zahlreiche Leute im Innenhof. Und in der Wohnung über uns war auch viel los. „Voll die Party“, hätte mein Enkel dazu gesagt. Aber er war an diesem Tag nicht zu Besuch, sonst hätte er vielleicht herausgefunden, was sich da abgespielt hat. Erst ist mir das Lachen und Jauchzen der Kinder aufgefallen, als sie auf der Wiese Fangen spielten. Kindergeburtstag? Vielleicht … Eine Weile später gesellten sich Erwachsene hinzu. Von Mitte 20 bis Ende 80 war jedes Alter vertreten. Sie stellten Tische und Stühle auf der Wiese auf und trugen nach und nach von Kuchen bis Kaffee alles Mögliche hinaus – bis ein Teil der Tische einem großen Buffet glich. Doch kein Kindergeburtstag? Oder feiert man das Älterwerden der Kleinen heute so ausschweifend? Für eine gewisse Zeit wurde es wieder leiser und man konnte auf dem Balkon sitzen und sich problemlos unterhalten. Den Ausführungen meines Mannes konnte ich auch über das Essensgemurmel hinweg folgen. Kaum waren die Speisen vertilgt, ging das Klappern mit dem Geschirr los und die Gäste im Innenhof unterhielten sich nebenbei von einem Tischende zum anderen. Erst als ein plötzlich einsetzender Regenguss dem Treiben ein Ende bereitete, nahm die Geräuschkulisse ab. Außer dem trommelnden Regen war bald nichts mehr zu hören. Dafür stieg der Lautstärkepegel im Flur und in der oberen Wohnung. Getrampel über unseren Köpfen. Irgendwo wurde Musik lauter gedreht. Das Treppenhaus war weiterhin von nach draußen eilenden Rauchern frequentiert. Und der Balkon über dem unseren diente scheinbar als Zufluchtsort für diejenigen, die telefonieren mussten. Irgendwann am Abend wurde es schließlich ruhiger. Bis unsere Nachbarin an der Tür klingelte und mir einen großen Teller voll mit Kuchen in die Hand drückte. Sie bat um Verzeihung für die Lautstärke, verursacht von den Gästen der Einschulungsfeier. Ja, natürlich! Einschulung! Das machte Sinn … Ich gab ihr zu verstehen, dass ein solch einmaliges Ereignis zu verschmerzen sei. Aber beim nächsten Mal könnten sie eine kleine Info im Eingangsbereich anbringen und auf eventuelle Unannehmlichkeiten hinweisen. Bis zur nächsten Feier, Gertrud und Hans www.diestadtfelder.de


ZEITGESCHEHEN

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uf der Webseite von T-Online konnte man kürzlich lesen, dass die staatlichen Erstattungen für Schäden, die durch Wölfe verursacht wurden, inzwischen 1,1 Millionen Euro erreicht haben. Auch in Bundesländern, wo bisher nur vereinzelt Wölfe auftauchten wie in Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz haben sich die Erstattungssummen innerhalb eines Jahres vervielfacht. Bekanntlich sind die staatlichen Stellen meist nicht sehr großzügig und jeder Schaden wird genauestens geprüft, sogar mit DNS-Untersuchungen, sodass man davon ausgehen kann, dass die realen Schäden vermutlich größer sind. Aber das ist nur die materielle Seite, also die gerissenen Tiere. Von den ideellen Schäden wird überhaupt nicht geredet. Wie viele Tierhalter oder Schäfer sind darüber verzweifelt oder verlieren sogar die Lust an ihrem Beruf? Darüber gibt es kaum Angaben. Die politischen Theoretiker in den Ministerien empfehlen dann höhere Zäune oder bessere Hütehunde. Man fragt sich, ob die jemals einen Schäfer bei seiner Tätigkeit über längere Zeit erlebt haben. Dazu kommen noch die Schäden, die die Wölfe bei den wild lebenden Tieren verursachen. Diese bleiben meist unerwähnt. Wie kommt man nur darauf, dass die Wölfe neuerdings zu unserer Landschaft gehören sollen? In Deutschland gibt es so gut wie keine unberührte Natur mehr. Selbst uns als ursprünglich erscheinende Wälder sind in den hunderten von Jahren mehrfach durch Menschen verändert worden. Mitteleuropa, ja fast ganz Westeuropa ist keine Natur-, sondern eine Kulturlandschaft, unabhängig davon, ob man das für gut oder nicht für gut erachtet. Und in eine Kulturlandschaft passt nun mal ein in Rudeln jagendes Raubtier nicht hinein! Wenn man sich wenigstens an die uralten Regeln der Jäger und Förster halten würde, die durch Bejagung einen bestimmten Bestand der Wildtiere regulierten und dafür sorgten, dass keine Art auf Kosten der anderen überhandnahm. Nein, der Wolfsschutz ist absolut und es ist anscheinend egal, dass sich die Zahl der Wölfe in drei Jahren fast verdoppelt hat! Der Laie wundert sich und fragt sich, wo der Nutzen dieser Auffassung ist. Ich sehe den einzigen Nutzen für sehr wenige darin, dass das Auftauchen des Wolfes zu einigen Posten und Arbeitsstellen geführt hat. Die Theoretiker wollen uns dann auch noch weismachen, dass die Meinungen über die Wölfe nur unangebrachte Vorurteile wären, die uns schon im Kindesalter durch Märchen vom bösen Wolf anerzogen worden wären. Hier wird offensichtlich Ursache und Wirkung verwechselt: der Wolf bekam die Rolle des bösen Tieres in den Märchen eben deshalb zugeschrieben, weil er ein gefährliches Raubtier ist. Man kann nur froh sein, dass sich nicht plötzlich sibirische Tiger auf den Weg nach Mitteleuropa machen. Ich befürchte, dass sich dann bestimmte Naturschützer vor Freude in die Hosen machen würden! Ein ähnliches Problem findet sich bei der Behandlung der Kormorane. Diese bilden an den großen Seengebieten im Norden unseres Landes große Kolonien und sind eine erhebliche Belastung für die Binnenfischer, da sie dank

1. Ausgabe September 2019 |

ihrer großen Zahl den Fischbestand dezimieren. Auch hier behindert ein falsch verstandener Naturschutz eine vernünftige Reduzierung der Kolonien.

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Naturschutz verrückt Ähnliche Probleme kennen ja auch die Städter. Wildschweine verwüsten Parks und Gärten, Füchse machen Jagd auf Geflügel in Randgebieten. Kürzlich erzählte mir eine ältere Bekannte aus Elbenau, dass ein Fuchs über die Mauer gesprungen sei und ihre sechs Hühner auf dem Hof gerissen und fortgeschleppt habe. Es dauert immer lange, bis Maßnahmen zur „Vergrämung“ der ungebetenen Gäste ergriffen werden. Dabei wirkt ein rechtzeitig durchgeführter Abschuss oft sehr nachhaltig. Bestes Beispiel: der Rotehornpark in Magdeburg. Zu einer wahren Landplage entwickelt sich die stetig wachsende Population der Waschbären. Das sind ganz gewiss keine possierlichen Tiere. Sie sind gute Kletterer und damit eine große Gefahr für unsere Vogelwelt, deren Neste sie ausplündern. Anscheinend gibt es keine durchgreifenden Maßnahmen gegen sie. So sollten wir uns nicht wundern, wenn die Zahl unserer Vögel abnimmt und das nicht stereotyp auf eine reduzierte Anzahl der Insekten aufgrund des Klimawandels zurückführen. Was wird zum Beispiel gegen die große Zahl von Krähenvögeln in den Städten getan? Auch Krähen sind Nesträuber. In meiner Kindheit gab es in den Städten die Krähen eigentlich nur im Winter. Sobald es Frühling wurde, zogen sie in die Elbwälder. Heute leben sie das ganze Jahr über in den Städten und wühlen in den Papierkörben. Bei neu gebauten Brücken, wie zum Beispiel die neue Elbbrücke bei Schönebeck, werden über einen Meter hohe Sichtbehinderungen über die gesamte Flussüberquerung eingebaut. Keiner der Insassen des Autos kann auf den Fluss schauen. Angeblich soll das dazu dienen,

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dass Vögel nicht von den Fahrzeugen erfasst werden! Jahrzehntelang fahre ich Auto und habe noch nie bei einer Brückenüberquerung einen Vogel erwischt oder tote Vögel auf den Brücken liegen sehen. Anscheinend sind die Vögel deutlich klüger als ihre Beschützer. Wenn das ein Vogelschutz sein soll, so wäre es ja wohl viel sinnvoller vor und hinter den großen Windrädern Plexiglaswände aufzustellen, denn dort gehen tatsächlich viele Vögel durch die riesigen Propeller zugrunde. Gerd hatte kürzlich einen interessanten Gedanken, als er auf der in Sachsen-Anhalt sehr bruchstückhaften A14 nach Norden fuhr. Nebenbei: in Brandenburg und Mecklenburg ist die A14 nahezu fertig im Gegensatz zu unserem Bundesland. Klagt der BUND dort weniger oder stellen die beiden anderen Länder es irgendwie klüger an? Naturschutzgebiete werden auch dort durchquert. Doch zurück zu Freund Gerd. Als er in der Altmark die noch nicht ganz fertigen „Grünbrücken“ sah, dachte er, ob das nicht ein gefundenes Fressen für unsere lieben Wölfe sei? Die bräuchten sich doch dann nur am Ende der Brücken auf die Lauer zu legen und auf die herannahenden Leckerbissen zu warten. Und er überlegte, ob er nicht dem Umweltministerium den Vorschlag machen sollte, jeweils zwei solcher Brücken zu bauen: eine für Fleischfresser und eine andere für Pflanzenfresser. Ich wollte ihn aufmuntern und erzählte ihm von einem Artikel in der Volksstimme, wo ein Landwirt „glückliche Kühe“ aufzieht, die allerdings später trotzdem geschlachtet werden. Seine Idee ist, dass der künftige Kunde schon jetzt „seinen“ späteren Braten kennenlernen kann und auch Fotos von ihm bekommt. Gerd aber fand das entsetzlich scheinheilig. „Ich stelle mir vor“, sagte er, „was die Kinder einer Familie, die das Heranwachsen eines Kälbchens so verfolgt und es vielleicht auch einmal gestreichelt haben, wohl für Augen machen, wenn sie es nun scheibchenweise und gebraten am Sonntag zu Mittag serviert bekommen!“ Eine gruselige Vorstellung. Aber auch bei der Pflanzenwelt gibt es im Naturschutz für den Laien manches schwer Begreifbare. Ich denke an die Fotos, die kürzlich vom Nationalpark Harz durch die Presse gingen – grauenhaft! Ein toter Wald vom fleißigen Kollegen „Berti Borkenkäfer“ Schritt für Schritt vernichtet, ohne dass dagegen mit allen möglichen Mitteln eingegriffen wird. Die Verwaltung des Nationalparks stellt sich auf den Standpunkt, dass die Natur es schon irgendwann richten werde und ist dem Borkenkäfer scheinbar sogar noch dankbar, dass er diesen Vernichtungsfeldzug so siegreich durchführt. Wie lange das „irgendwann“ dauern wird, darüber schweigen die Herrschaften sich aus. Ich denke, sie wissen es auch nicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bin nur heilfroh, dass die Ärzte, die ich hin und wieder konsultieren muss, nicht die gleiche Einstellung haben. Wenn unsere Medizin auch die Auffassung vertreten würde, dass „die Natur es schon richten würde“, dann wäre die Sterblichkeit wohl sehr, sehr hoch und die oft genug prophezeite Vision von einer Überalterung der Gesellschaft bestünde dann bestimmt nicht mehr.


ZEITGESCHEHEN

9 | 1. Ausgabe September 2019 KOMPAKT

Wiederentdeckte Magdeburger Komponisten

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m Samstag, dem 14. September, findet in der Magdeburger St. Nicolai Kirche ein Barockfest statt. Unter dem Motto „Lobgesänge“ werden als Besonderheit wiederentdeckte Werke für Soli, Chor und Orchester von den beiden am Magdeburger Dom wirkenden Komponisten Georg Tegetmeyer und August Bernhard Valentin Herbing erstmalig in unserer Zeit aufgeführt. Diese Raritäten der beiden Telemann-Verehrer und -Schüler werden mit dem Spätwerk Telemanns „Die Auferstehung“ und dem Lobgesang der Maria in der Choralkantate „Meine Seel erhebt den Herrn“ BWV 10 von Johann Sebastian Bach kombiniert. Von Tegetmeyer erklingt die Missa brevis an a-Moll, die er mit italienischem Schwung versehen hat. Von seinem Nachfolger am Dom, von Herbing, kann man die Motette „Gott hat ihn verlassen“ hören. Bei beiden erlebt man in faszinierender Weise, wie sie von Telemann die eindrückliche Wort- und Tonverbindung aufgenommen haben. Bei dem Telemann Werk „Die Auferstehung“ ist besonders wirkungsvoll, wie mit überraschenden Effekten und ausdrucksstarken musikalischen Bildern der Text umgesetzt wurde. In der Choralkantate „Meine Seel erhebt den Herrn“ findet das Motto des Konzertes noch einmal besonders kunstvoll seinen Widerhall. Ausführende sind Heidi Maria Taubert (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Alt), Michael Zabanoff (Tenor), Andreas Beinhauer (Bass). Es singt der Kammerchor der Biederitzer Kantorei begleitet vom Orchester Märkisch Barock. Die Leitung hat Kammermusikdirektor Michael Scholl. Gefördert wird das Konzert u.a. durch die Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik und der Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen. Eintrittskarten sind im Volksstimme-Service Center (0391/59 99 700) und bei der Tourist Information (0391/63 60 14 02) erhältlich.

IMMOBILIEN

Fromme Stadt?

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elbst die heutige Skyline von Magdeburg wird dominiert von Kirchbauten, an erster Stelle natürlich dem Dom, gefolgt vom „Kloster Unser Lieben Frauen“, im Hintergrund Sankt Sebastian, dann bis hin zu Johannis, Petri, Magdalenenkapelle und Wallonerkirche. Noch stärkeren Eindruck vermittelt ein Merianstich von Magdeburg mit seiner mittelalterlichen Fülle großer und kleinster Kirchtürme. Auch draußen auf dem flachen Land gibt es ja kaum ein Dorf ohne Kirche. Da könnte man fragen: Waren die Leute damals alle sehr fromm? Unsere Region war zu jener Zeit christlich geprägt. Innerhalb dieser herrschenden Idee und Lebensform gehörten eben alle Menschen mit großer Selbstverständlichkeit zur Kirche. Auf einem völlig anderen Blatt steht allerdings, wie es damals – und auch jetzt – auf der Innenseite der Menschen aussah und aussieht. Heute leeren sich die Kirchen, werden zum Teil anderweitig genutzt oder sogar abgerissen. Auch hier in Magdeburg wurde das Kloster zur Konzerthalle, Sankt Johannis, zur „Guten Stube der Stadt“ und im Ortsteil Prester wurde eine Kirche zur Gaststätte. Was hat zu dieser Entwicklung geführt? Neben oft genannten Gründen sei auf etwas Tieferes verwiesen. In alter Zeit legten die Menschen großen Wert auf ihr Seelenheil nach dem Tode. Könige und Fürsten kümmerten sich um eine Grablege nahe bei einem Altar, wo für sie gebetet werden sollte. Selbst Kaiser Otto sorgte

mit der Gründung eines Klosters und des ersten Doms für eine besondere Grablege. Wir finden sie im Hohen Chor des Doms. Das Motiv „Rette deine Seele!“ war also ein starkes Argument für kirchliche Mitgliedschaft und die Beachtung der Gebote und Verbote. Andernfalls konnte der Himmel verlorengehen und es drohte die Hölle. Im Hintergrund stand also die sehr persönliche Frage: „Was habe ich davon?“ Sogar Martin Luther wurde von der Sorge umgetrieben: „Wie finde ich einen gnädigen Gott?“ Dieses angstbesetzte Motiv ist glücklicherweise vom Tisch. Aber es hat – zumindest auf volkstümlicher Ebene – kein einfaches und zugkräftiges Nachfolgemotiv gefunden. Da bleibt noch vieles offen. Vor 2.000 Jahren sagte jener junge Mann aus Nazareth: Keine Gewalt! Zwar haben sich Christen oft selbst nicht danach gerichtet, aber einmal war dieser Impuls doch erfolgreich, nämlich im Herbst 1989. Bemerkenswert ist übrigens ein durchaus überraschender Trend: In Dörfern, wo zwar eine Kirche steht, aber keine christliche Gemeinde mehr existiert, gründen sich „Dorf-Kirchen-Vereine“. Da finden sich Menschen zusammen – größtenteils Nichtchristen – und sagen sich: Das ist unsere Dorfkirche. Hier haben unsere Vorfahren gelebt, gebetet, Freud und Leid geteilt. Das schafft auch für uns Identität. Deshalb packen wir hier mit an und retten unsere Kirche vor dem Verfall. Hier kommen wir zusammen, denn hier hat unser Dorf seine Mitte. Dieter Müller

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ZEITGESCHEHEN

10 | 1. Ausgabe September 2019 Anzeige

REWE: Ab Dezember neu und moderner Großes Foto: REWE-Kaufmann Volker Brand vor dem fertigen Rohbau des neuen, energieeffizienten Supermarktes. Die Eröffnung ist Anfang Dezember geplant. Foto rechts: Der Markt bietet Platz für rund 21.000 Artikel. Foto: Peter Gercke

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m Frühjahr begannen die Bauarbeiten für einen zeitgemäßen und deutlich energieeffizienteren REWE-Markt an der Albert-VaterStraße/Ecke Ebendorfer Straße. Mittlerweile hat der Rohbau sein Dach erhalten und der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Halten alle ihre Zeitpläne, sollen sich Anfang Dezember für die Kunden die Türen öffnen und die derzeitige beengte Lösung im bisherigen Markt gehört der Vergangenheit an.

„Der neue Supermarkt entsteht nach unserem hauseigenen ,Green Building’-Konzept. Aufgrund des nachhaltigen Baukonzepts spart solch ein Öko-Supermarkt bis zu 50 Prozent Energie im Vergleich zu einem Standardbau“, sagt der selbstständige REWE-Kaufmann Volker Brand. Der Einsatz modernster Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik sowie energieeffiziente Kälteanlagen sorgen für diese Art der Energieeffizienz. Die Heizenergie wird zu 80 Prozent durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte und zu 20 Prozent über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt. Heizungs-, Lüftungs-, Beleuchtungs-, Klima- und Kälteanlage belasten die Umwelt nicht mit CO2-Emissionen, das heißt der Markt wird CO2-neutral betrieben werden. Die Nutzung von Regenwasser für Reinigung, Toiletten und Außenbewässerung rundet die nachhaltige und umweltschonende Gestaltung des neuen Marktes ab. Neben moderner Haustechnik wie komplett verglasten Kühlregalen mit LED-Be-

leuchtung, bei denen ausschließlich natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen, zählen zu den Vorzügen des ,Green Buildings’-Konzepts auch ein hoher verarbeiteter Holzanteil sowie großzügig einfallendes Tageslicht dank breiter Glasfronten. Der geplante Supermarkt soll ausreichend Platz für ein noch breiteres Sortiment bieten. Rund 21.000 Artikel mit viel mehr Auswahl in allen Sortimenten werden dann feilgeboten. Künftig wird der Fokus noch stärker im Bereich Frische und Vielfalt bei Fleisch- und Wurstwaren liegen. Das Angebot wird um manches qualitativ hochwertiges Produkt erweitert. „Gerade im Hinblick auf die in den letzten Jahren stark gewachsenen Frischesortimente wie Obst und Gemüse, regionale Produkte, Convenience-Artikel zum sofortigen Verzehr sowie Lebensmittel in Bio-Qualität können wir so den sich verändernden Einkaufsgewohnheiten der Kunden nachkommen“, erklärt Volker Brand. An Bedientheken beraten erfahrene Mitarbeiter und Kunden erhalten individuell gewünschte Portionen. Ganz neu ist das künftige Gastronomiekonzept „deli am Markt“. Hier gibt es eine kleine Speisenund Getränkeauswahl. Außerdem werden dort frische Backwaren und Kuchen angeboten. Auch

der Service, Waren online zu bestellen und den kompletten Einkauf im Markt abzuholen, wird weiter ausgebaut. Mit einem höheren Frischeangebot erweitern sich auch die Tätigkeitsfelder im Markt. Dafür sucht der Marktleiter weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fleisch- und Wurstabteilung sowie der neue Gastronomiebereich „Deli am Markt“ brauchen Verstärkung. Voll- oder Teilzeitbeschäftigungen sind möglich. Auch im Kassenbereich können fleißige Hände gebraucht werden. Bewerbungen können dirket im Markt abgeben werden. Schließlich sollen breite Gänge und niedrige Regale, eine übersichtliche und helle Gestaltung ein angenehmes Einkaufsgefühl schaffen. Barrierefreiheit und eine rollstuhlgerechte Kundentoilette mit Wickeltisch stehen für generationenfreundliches Einkaufen. „Auf diesen großen Neustart im Dezember freuen wir uns“, sagt Volker Brand.

REWE Markt Volker Brand oHG Albert-Vater-Straße 79, 39108 Magdeburg Hermann-Hesse-Straße 1A, 39118 Magdeburg Öffnungszeiten für beide Märkte: Mo-Fr von 7 - 22 Uhr, Sa 7 - 20 Uhr



KULTUR

1. Ausgabe September 2019 |

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Gehören zu den Vorbereitenden im Hintergrund: Dominik Körtge, Jeffrey Hanisch, Josefin Pfützner, Karsten Steinmetz, Karolin Pilz, Katharina Schaare, Manfred Gramer, Marco Dankel, Marko Muntau, Markus Seifert, Nadine Obermeier, Pauline Stöhr, Peter Fricke, Samanta Hinz und Vera Baryshnikov gewährten Magdeburg Kompakt Einblicke in die Vorbereitungen für das „Kunstfest der Moderne“ im September. Foto: Anne König

Leben im Labyrinth

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ie nennen sich Professoren, wie einst die Gestalter des Bauhauses vor 100 Jahren. Da gibt es die Professor(inn)en für Literatur und Organisation, für Technik und Improvisation, für Stage-Management, Bau und für Tanz. Wie die Professoren vor 100 Jahren, sind sie es, die bestimmen, wo es langgeht. Das erzählen sie mit einem Augenzwinkern. Sie arbeiten mit großer Freude, Spaß am Entwickeln und Austüfteln, ebenso wie mit Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung, schließlich soll es am Ende entsprechend funktionieren. Alles „nebenbei“, aus reinem Spaß an der Freude, neben Beruf, Schule, Studium. Manche sind seit Jahren dabei, andere das erste Mal. Gemeinsam etwas schaffen, was andere bewegt und erfreut, das ist es, warum sie sich beim Kulturanker engagieren, sagen sie übereinstimmend. Um Magdeburg zu einem kreativen Ort zu machen. Anderen Freude bereiten wollen sie und dabei auch selbst Spaß haben. Am geheimen Ort treffen sich die Kreativen, um über das Vorhaben zu reden, zu planen, zu organisieren, Details abzusprechen. Fast täglich sind sie mittlerweile damit beschäftigt, mal jeder für sich, mal mehrere zusammen, mal in großer Runde. Dann finden sie sich in einer großen Halle ein, die sie nutzen dürfen, und die ausreichend Platz bietet für Material und Vorbereitungsarbeiten. Dort lagern Utensilien aus vorigen Kulturaktionen ebenso wie Kulissenteile, die u. a. vom Theater der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, aus Inszenierungen wie Antigone und Aida. Darunter große Spiegel, die später den „Spiegelsaal” in der Stadthalle gestalten. Dort wird beispielsweise Bas Böttcher, 1. Deutscher Meister im Poetry-Slam, zu erleben sein, das Improtheater Taktlos oder am Sonntag ein Bongospieler.

„Wir werden das Bauhaus mit Leben erfüllen“, sagen die Engagierten vom Kulturanker e.V. Konkret: Vom 13.-15. September gestalten sie die Stadthalle zum „Kunstfest der Moderne“. Doch der Reihe nach. Die Idee, so verraten sie, entstand eigentlich durch den geplanten Umbau der Stadthalle. Eine Art „Abrissparty“ sollte stattfinden, als Highlight vor der Sanierung. Der Kulturanker e.V. ist bekannt dafür, ungewöhnliche Orte mit ungewöhnlichen, Aufsehen erregenden kulturellen Ideen zu beleben. Events wie Abaton (in der ehemaligen JVA), Opus Aquanett (im Wissenschaftshafen) oder in verlassenen Gebäuden der Innenstadt von Mystique bis Hassel-Fever im vorigen Jahr sind bekannte Beispiele. Schnell war die Idee geboren, das denkmalgeschützte Bauhaus-Gebäude im Stadtpark mit Bauhaus-Ideen zu füllen. Entstanden ist daraus der Plan für ein Festival „rund um Bauhausalgorithmus, Performance und Einfachheit inmitten der einzigartigen Kulisse der Rotehorninsel“, wie es der Kulturanker formuliert. Auch wenn sich nun die geplante Sanierung der Stadthalle verzögert, findet dennoch vom 13. bis 15. September dort das „Kunstfest der Moderne“ statt. Die Stadthalle wird an jenem Wochenende präsentiert wie nie zuvor – mit Aktion in Bereichen, die sonst für Besucher nicht zugänglich sind. Das gesamte Areal wird zum Labyrinth, verrät Karsten Steinmetz vom

Kulturanker e.V. Rund 900 Meter zieht sich der Weg durch das Gebäude, von Eingang und Blüthnersaal über die verschiedenen Treppenbereiche, verschlungen durch den großen Saal zu den Garderoben und anderen Künstlerbereichen. Dabei werden die Räume umbenannt in Algorythmus (Hauptsaal), Kleewiese (Blüthnersaal), Spiegelkabinett (unterer Saal) und Bauhausnest (Musa Nova Ecke). Überall findet etwas statt. Und alles ändert sich, sagen die Organisatoren. „Wer einmal den Weg durchs Gebäude gegangen ist, wird beim nächsten Mal nicht Dasselbe vorfinden.“ Das Bauhaus mit Leben füllen, dem Bauhausgedanken entsprechend modern denken, modern gestalten, in völlig neuer Form erscheinen lassen, die Stadthalle neu denken ist das Vorhaben vom Kulturanker. Mit Leben füllen auf die vielfältigste Art und Weise. Mehr als 50 Künstler werden beim Festival zu erleben sein mit Angeboten von Literatur bis Improvisationstheater, von Taiko-Trommeln bis Bauchtanz, von Modenschau bis Film. Dabei gibt es nicht nur Vorführungen, Mitmachen ist angesagt. Ob Yoga-Workshop, Swingtanz-Schnupperkurs, Schach oder Blindball (Anmeldungen: kunstfest@kulturanker.de) – ein breites Spektrum an Aktivitäten ist zu erwarten. Sogar ein Bauhaus-Tanztheater. Dazu kommt jede Menge Livemusik von Bands wie Blues Fingers, Die Botschaft, Hypraschall, Antiheld, AnSpielung, Szibor Querido … Und natürlich Party! Allein am Samstagabend sind auf fünf Floors 15 DJs zu erleben! Eröffnet wird das Festival am Freitag, 13. September, um 16 Uhr (bis nach Mitternacht), am Samstag geht’s von 11 bis 5 Uhr und noch einmal weiter am Sonntag ab 12 Uhr. Das detaillierte Programm wird zum Termin zu finden sein auf der Internetseite des Vereins: www.kulturanker.de Birgit Ahlert


13 | 1. Ausgabe September

KULTUR

2019

Schottischer Musik-Zauber

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eltischen Zauber und schottische Lebensfreude können die Zuschauer erleben, wenn die Schottische Musikparade – das Original – am Sonntag, 1. Dezember, um 19 Uhr mit neuem Programm nach Magdeburg in die Stadthalle kommt. Dudelsackspieler, Trommler, Musiker, Sänger und Tänzer, allesamt direkt aus dem schottischen Edinburgh, nehmen das Publikum einen Abend lang mit auf eine ebenso mitreißende wie abwechslungsreiche Reise durch Schottland. Vor einer Schlosskulisse mit Türmen und Zinnen (die Nachahmung eines schottischen Castles) präsentieren die Künstler immer neue Facetten der schottischen Kultur. Brauste eben noch der eindrucksvolle Klang der Bagpipes und Drums durch die

Halle und erfasste die Menschen auf den Tribünen, sorgen im nächsten Moment gefühlvolle Balladen voll Sehnsucht und Weite für berauschende Stille im Saal. Selbst die Kombination zwischen traditionellem Dudelsack-Spiel und moderner Rockmusik gelingt. Die mitwirkenden Künstler gehören zum Besten, was Schottland zu bieten hat – Teilnehmer der weltberühmten Edinburgh Tattoo sowie Dudelsackspieler und Trommler, die Weltmeister auf ihren Instrumenten sind. Nur bis zum 9. September erhalten KompaktLeser einen Frühbucherrabatt von 15 Prozent auf die Ticketpreise. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf, u.a. bei der Tourist-Information und online unter www.bestgermantickets.de (ohne Versandgebühr).

Musiker von Weltrang präsentieren die Schottische Musikparade.

Utopolis – ein Stadtteil sucht sein Ich

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ägliche Aktion in der Neuen Neustadt sorgt für Gesprächsstoff. Unter dem Titel „Komm rum und hab Spaß!“ finden derzeit wechselnde Kultur- und Freizeitaktionen statt. Gehörend zum soziokulturellen Projekt „Utopolis – Auf die Plätze…! Kulturraum Moritzplatz neu entdeckt“ des ARTist! e.V., mit dem im Stadtteil Neue Neustadt öffentliche Orte und Plätze belebt werden sollen. Im Fokus steht dabei immer wieder der Moritzplatz, der mit verschiedenen gemeinschaftlichen Aktivitäten zu einem Mittelpunkt des Verweilens, Aktivwerdens und Mitmachens wird. An jedem Tag gibt es zwischen 17 und 19 Uhr Workshops, Aktionen zum Ausprobieren und Spaß haben, um kreativ zu sein, zu spielen und sporteln, tanzen, singen und entspannen. Unter Anleitung von Experten steht dabei jeder Tag unter einem anderen Motto. Montag: Körper & Geist (z. B. Yoga und Wing Chun). Dienstag: Offene Kunstwerkstatt (z. B. Origami, Filzen oder Ölmalerei). Mittwoch: Offenes Singen (ab 17 Uhr, begleitet von professionellen Musikern). Donnerstag: Sport & Spiel (z. B. Basketball, Spieleworkshops oder Boule). Freitag: Tanz ins Wochenende (ab 15 Uhr: Breakdance für Kinder und 17 bis 19 Uhr verschiedene Show- und Paartänze für Jugendliche und Erwachsene). Die Angebote sind kostenfrei für Menschen ab 6 bis 99 Jahren. Eine Anmeldung oder Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Neben kleineren Sonderveranstaltungen, finden diese Sommeraktionen ihren Höhepunkt zur Kulturnacht am 21. September.

Neue Sitcom auf der Kabarettbühne

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s gibt Zuwachs im Familienkabarett „… nach Hengstmanns“ am Breiten Weg. Nicht um Kinderlein geht es, doch aber um Nachwuchs, zumindest auf der Kabarettbühne. Zwei neue Ensemblemitglieder werden ab September im Haus am Breiten Weg zu erleben sein, die in Magdeburg jedoch keine Unbekannten mehr sind: Sängerin und Schauspielerin Marie Matthäus (u.a. Theater in der Grüne Zitadelle) und Heike Herfurth (u.a. Offener Kanal, beide auch schon im Sommertheater zu erleben, bringen eine Art Kabarett-Sitcom auf die Bühne. So jedenfalls erklärt es Tobias Hengstmann auf Nachfrage. Titel des Programms: „Sie will (was sie) MACHT“. Bewusst doppeldeutig. Der Plot: In einem Wohnzimmer in Deutschland steht eine Couch. Darauf liegt ein Mann und sieht

fern. Hinter der Couch steht eine Frau und ist sauer. Eine Alltagssituation, die vielen bekannt sein dürfte. Sie ist Lehrerin, er beim Ordnungsamt tätig. Konflikte und Missverständnisse sind vorprogrammiert. „Es entstehen im Spiel ganz neue Ebenen und Themen ergeben sich zwangläufig“, erklärt Tobias Hengstmann, der mit seinem Bruder Sebastian

Regie führt. Sie ergänzen sich gut, meinen die Brüder – einer ist für das Ernsthafte zuständig, der andere für den Klamauk, meint Sebastian augenzwinkernd. Auch als Autoren waren beide tätig, unterstützt von Vater Frank Hengstmann. Letzterer wird im Programm das getreue Paar aufmischen, wenn er immer mal in verschiedenen Rollen auftritt. Derzeit wird fleißig geprobt und „es macht großen Spaß“, so die Regisseure. Grund für die außerfamiliäre Erweiterung war, Abwechslung zu bieten und zugleich das Kabaretthaus bespielen zu können, wenn die Brüder Hengstmann auf Tournee sind. „Dann weiß unser Publikum, auf unserer Bühne ist trotzdem was zu erleben.“ Und das wird gut, ist Tobias Hengstmann überzeugt. Premiere ist am 19. September. (ab)

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KULTUR

1. Ausgabe September 2019 |

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verdichtung 14 Magdeburger Literaturwochen Paare! Beziehungswaisen?

29.08. – 11.10.2019

Vielfältige Beziehungen

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aare! Beziehungswaisen?“ ist der Titel der diesjährigen Magdeburger Literaturwochen „verdichtung 14“. Vom 29. August bis 11. Oktober stehen Künstlerinnen und Künstler, Autorinnen und Autoren sowie literarische Figuren, die miteinander gearbeitet haben, künstlerische Symbiosen eingegangen sind oder auch große Gegensätze offenbaren, im Mittelpunkt des größten Literaturfestes der Landeshauptstadt. Zu Gast bei den fast 30 Veranstaltungen sind überregional namhafte Autorinnen und Autoren ebenso wie Akteurinnen und Akteure der lokalen und regionalen Literaturszene. Neben Lesungen gibt es literarisch-musikalische Programme, Führungen und Poetry-Slam. Zu den ausgewählten Büchern, die im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen, gehören Bestseller ebenso wie Neuveröffentlichungen. Es dominieren fünf thematische Richtungen: literarische Paare, Paare im künstlerischen Produktionsprozess, Paare und Jubiläen, komplizierte Paarbeziehungen und heitere Seiten der Paarbeziehung. Zudem wird der Fokus auf die „Beziehungswaisen“

Klaus Mann und sein Onkel Heinrich

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0 Jahre nach dem Tod von Klaus Mann veröffentlichte der Rowohlt-Verlag nochmals seinen Roman „Mephisto“. Dr. Uwe Naumann widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung des literarischen und biografischen Nachlasses der Familie Mann und gibt in einem Vortrag mit zahlreichen Bildern einen Einblick in das Leben und Wirken Klaus Manns sowie seiner engen Beziehungen zu seinem Onkel Heinrich Mann. Dr. Uwe Naumann: Klaus Mann „Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss!“. Mittwoch, 4. September, 19 Uhr, Literaturhaus.

Post vom schwarzen Schaf

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rigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals ein Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her, die nun erstmals im Aufbau-Verlag veröffentlicht wurden. Vorgelesen von dem (familiären) Paar Carmen-Maja und Jennipher Antoni. Brigitte Reimann: „Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe“. Sonntag, 8. September, 18 Uhr, Forum Gestaltung

Rückblick einer Partnerschaft

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it „Das Mädchen“ und „April“ schrieb Angelika Klüssendorf, die 2019 den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis erhielt, die Geschichte einer starken jungen Frau, die ihren Weg unter widrigen Umständen suchte und fand. Eine Geschichte mit autobiografischen Zügen. Jetzt gastiert sie mit dem dritten Teil ihres Ro-

gelegt – wenn zwei sich finden, bleibt so manches Mal ein Dritter allein, erklärt Ute Berger, Leiterin des veranstaltenden Literaturhauses. Es ist erneut eine große Spannbreite gelungen, die für jeden Literaturinteressenten etwas Passendes bieten wird. „Das ist nur möglich durch unsere Unterstützer“, betont Ute Berger und erwähnt neben der Stadt Magdeburg das Land Sachsen-Anhalt, die Stadtsparkasse und die Städtischen Werke SWM (Card-Inhaber sparen 1 Euro beim Eintrittspreis). Die Veranstaltungen finden außer im Literaturhaus in der Feuerwache statt, im Volksbad Buckau, im Forum Gestaltung, im Moritzhof und in den Bibliotheken. Eintrittskarten gibt es im Literaturhaus (Thiemstraße 7, Tel. 404 49 95, E-Mail info@literaturhausmagdeburg.de) sowie in den Buchhandlungen fabularium (Grüne Zitadelle, Breiter Weg, Tel. 2 80 39 88) und Bartel & Gand (Olvenstedter Straße 11, Tel. 7 32 86 61). Erneut werden Kombi-Karten für drei Veranstaltungen nach Wahl zum Preis von 20 Euro angeboten. Weitere Informationen im Literaturhaus. www.literaturhaus-magdeburg.de

mans: In „Jahre später“ erzählt sie von der intensivsten, aber auch zerstörerischsten Beziehung der Protagonistin April – ihrer Ehe. Angelika Klüssendorf: „Jahre später. Die Anatomie einer toxischen Partnerschaft“. Donnerstag, 12. September, 19 Uhr, Literaturhaus.

Clara und Robert – Briefe einer Liebe

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nlässlich des 200. Geburtstages von Clara Schumann gibt es eine Konzertlesung mit Ilka Hein, Marcus Kaloff sowie Kristin Henneberg am Klavier. Sie bieten ein Programm aus Literatur und Musik über ein ganz besonderes Paar. Vorgestellt werden ausgewählte Briefe aus der Zeit der heimlichen Beziehung von Clara Wieck und Robert Schumann bis zur Eheschließung 1840, begleitet von Klavierstücken der beiden Komponisten. Clara und Robert – Briefe einer Liebe. Konzertlesung. Dienstag, 17. September, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek.

Die besonderen (Fuß)Paare

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atja Oskamp ist Mitte vierzig, als ihr das Leben fad wird. Dann macht sie etwas, was für andere dem Scheitern gleichkäme: Sie wird Fußpflegerin in Berlin-Marzahn und schreibt auf, was sie dabei hört. Es sind Geschichten, die nicht vorkommen, wenn wir über die Menschen in unserem Land sprechen. Und doch tragen sie sich überall zu. Katja Oskamp erzählt die Geschichte von besonderen Paaren: Fußpaaren. Passenderweise findet die Lesung in einer Podologie statt. Aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Voranmeldung erforderlich: in der Feuerwache, Tel. (03 91) 60 28 09. Katja Oskamp: „(Fuß)PAARE – Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin“. Mittwoch, 25. September, 19 Uhr, Praxis für Podologie Britta Temmel, Breiter Weg 120 A.


KULTUR

15 | 1. Ausgabe September 2019

Verdichtung & Bühne

Verdichtung für junge Leser

Ausstellung & Film

ur Eröffnung präsentiert das Theater Poetenpack die Inszenierung „Rilke und Lou“ – ein literarisch-musikalisches Programm über die Liebe zwischen Lou Andreas-Salomé und Rainer Maria Rilke. Als 21-Jähriger lebte der Dichter mit der knapp fünfzehn Jahre älteren, verheirateten Lou eine über Jahre dauernde Liebesbeziehung. Sie blieb späterhin in Gedanken und Briefen seine treue Begleiterin. Rilke erwähnte in seinen letzten Lebensjahren, wie tief er sich von Lou verstanden fühlte. Für den Zuschauer entsteht eine Rückblende, bei der die beiden Russlandreisen und die wechselseitigen Betrachtungen über das gemeinsam Erlebte im Mittelpunkt stehen, verwoben mit Musik von Sergej Prokofjew. (29.8., 19.30 Uhr, Gesellschaftshaus)

Wilhelm Busch: Max und Moritz. Sie sind bekannt für ihre Streiche. Im Fünften machen sie Onkel Fritze eine „besondere Freude“ mit Maikäfern. Dabei geht es auch um das seltsame Leben der Tiere. Axel Scheffler & Julia Donaldson: Die Schnecke und der Buckelwal. Den Grüffelo von Axel Scheffler kennen viele Kinder. Neu sind die Schnecke und ihr Freund, der Buckelwal. Gert Prokop: Detektiv Pinky. Absolon B. Weaver, genannt Pinky, lebt zusammen mit seinen Freunden in „Potters Kinderheim“. Sein größter Wunsch ist es, ein anerkannter Detektiv zu werden. Doch was gehört dazu, ein Detektiv zu sein? Guido Käpernick & Gregor Schienemann: Die geheimnisvolle Trommel. Eine Reise um die Welt mit Detektiv Scherlock H. Er soll eine verschollene Trommel suchen, die jeden fröhlich macht. (ab 8 Jahre) Füller – Knüller – Abenteuer. Geschichten aus dem Klassenzimmer. Wolf Stein und Birgit Herkula haben ein Schulschreiberprojekt mit Schüler/-innen durchgeführt. Fantastische Geschichten sind das Ergebnis, das nun vorgestellt wird. Weitere Auskünfte in der Stadtbibliothek Magdeburg, Telefon (03 91) 540 48 16.

u den berühmtesten Paaren der (literarischen) Kriminalgeschichte gehören Sherlock Holmes (verfilmt u.a. mit Benedict Cumberbatch, Foto) und Dr. Watson. Die Kunsthistorikerin Dr. Alice Selinger hat sich auf Spurensuche begeben und ist dem ersten Detektiv mit forensischen Kenntnissen gefolgt. Entstanden ist eine Ausstellung, die in Text und Bild und ausgestattet mit zahlreichen Exponaten einen Einblick in das viktorianische London, das Leben von Arthur Conan Doyle, dem Verfasser der berühmten Detektivgeschichten, und das seiner Protagonisten Sherlock Homes und Dr. Watson gibt. Außerdem gibt es Experimente, einen Kinder-Rätsel-Parcours und zu den Sonderöffnungszeiten werden im Literaturhaus Filme gezeigt: „Emil und die Detektive“ (14.9./ 5.10.), „Pünktchen und Anton“ (15.9./6.10.), „Mr. Holmes. Der Mann hinter dem Mythos“ (17.10.).

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Du bist mein zweites Ich

Über Lebenslieben und -lügen

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er bislang unveröffentlichte Briefwechsel einer außergewöhnlichen Liebe zwischen Eva und Erwin Strittmatter steht hier im Mittelpunkt. Den ersten Jahren dieser großen Liebe, die keine leichte war und doch fast vierzig Jahre hielt, wohnte ein ganz eigener Zauber inne, eine Kraft und Intensität, die eng mit dem Schreiben zusammenhing. Von den allerersten vorsichtigen Geständnissen ihrer Zuneigung bis hin zu den wirklich großen Konflikten legen die Briefe aus den Jahren 1952 bis 1958, die fast vollständig erhalten sind, Zeugnis ab. Sie erzählen von Erfahrungen in der DDR, vom Entstehen bedeutender Werke, von Ehekrächen, großen Empfindungen und Emotionen. Sie gewähren neue Einblicke in das Zusammenleben zweier starker Persönlichkeiten, die manchmal nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander sein konnten. Eva Strittmatter hatte die Briefe für eine Veröffentlichung vorbereitet, sie konnte das Projekt selbst jedoch nicht mehr beenden. Nun ist es der älteste gemeinsame Sohn, Erwin Berner, der dem Wunsch der Mutter entspricht und die Liebesbriefe seiner Eltern anlässlich des 25. Todestages Erwin Strittmatters herausgibt. Gelesen werden sie von Erwin Berner, Schauspieler und Autor, und der Schauspielerin Angelika Neutschel. Eva und Erwin Strittmatter: „Du bist mein zweites Ich“. Donnerstag, 26. September, 19 Uhr, Literaturhaus.

Hommage an eine Stadt

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ie Stadtschreiberin verabschiedet sich – natürlich mit einer Lesung. Wie schon in ihrem Aufsatz „Hoffnungsorte für Heimat“, veröffentlicht in der Publikation „Der Pascha von Magdeburg“, spielt auch in ihrem Romanprojekt „Zerbrechliche Welten“ Magdeburg eine besondere Rolle. Eine Hommage an unsere Stadt. Nele Heyse: „Zerbrechliche Welten“. Abschlusslesung am Montag, 30. September, 19 Uhr, im Literaturhaus.

benfalls als (ehemaliger) Magdeburger Stadtschreiber bekannt ist Peter Wawerzinek. Er schreibt über den tollpatschigen Versuch, mit der widerspenstigen Sache namens Liebe klarzukommen. Entstanden ist ein umwerfender Roman über Lebenslieben und -lügen, Familiensehnsucht und -flucht, erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann. Vorgestellt in der Neuen Mittwochsgesellschaft. Peter Wawerzinek: „Liebestölpel“. Mittwoch, 9. Oktober, 20 Uhr, Forum Gestaltung.

Liebe kennt keine Sicherheit

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as diese Ehe ein halbes Jahrhundert lang über alle Krisen hinweg zusammenhielt, war die geheimnisvolle, tief verwurzelte Zuneigung zwischen Emilie und Theodor Fontane. Sie sind einem Briefwechsel entnehmbar, der von Antje und Martin Schneider gelesen wird, musikalisch begleitet von Angela Maria Stoll am Klavier. Sicherheit „is nich“ – der Ehebriefwechsel zwischen Emilie und Theodor Fontane. Dienstag, 8. Oktober, 19 Uhr, Literaturhaus.

Herbert & Herbert

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ls TV-Kommissar-Duo Schmücke & Schneider ermittelten Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler von 1996 bis 2013 in 50 Fällen auf unterhaltsame Weise. Jetzt sind sie auf Lesereise und lassen im „freundlich-frozeligen“ Umgang ihre gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren. „Herbert & Herbert: Mit dir möchte ich nicht verheiratet sein!“. Freitag, 11. Oktober, 19.30 Uhr, Feuerwache Süd.


KULTUR Ines’ Bücherwelt

Vom Glück, in der Natur zu sein Peter Wohlleben: Das geheime Band (Ludwig Verlag, ISBN 978-3-453-28095-3, 22.00 €):

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rstaunliche Erkenntnisse über die 7 Sinne des Menschen, den Herzschlag der Bäume und die Frage, ob Pflanzen ein Bewusstsein haben. Peter Wohlleben eröffnet uns anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und seiner eigenen Erfahrungen die Augen für erstaunliche Naturphänomene und zeigt, wie nah Mensch und Natur miteinander verwoben sind.

1. Ausgabe September 2019 |

Schwächere Stärken?

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ie Welt scheint fragiler geworden zu sein. Bürger fühlen sich von der Politik verlassen und Parteien von Wählern. Wie reagiert ein Kabarett auf unsichere Machtverhältnisse? Schließlich muss ein Programm, dessen satirische Botschaften nicht aus der Zeit fallen sollen, über mehrere Monate inhaltlich bestehen. „Es werden gar nicht so viele Namen auftauchen. Wir wissen ja gar nicht, wie lange die Regierung noch besteht“, sagt Hans-Günther Pölitz bei der Pressekonferenz zum Auftakt der neuen Spielzeit. „Wir stärken unsre Schwächen“ heißt das Zweier-Stück mit Marion Bach und Pölitz, das am 10. September im Kabarett „Magdeburger Zwickmühle“ Premiere haben wird. Die Darsteller reichen vor der Presse eine Kostprobe. „Wenn künstliche Intelligenz lernfähig ist, was soll sie dann im Kabarett, da dort seit 30 Jahren dieselben Programme gespielt werden“, heißt ein Satz aus der Nummer über KI, mit Hilfe derer mittlerweile Gedichte, Musik und Texte erzeugt werden. „Künstliche Intelligenz ist, wenn sich eine Blondine die Haare Schwarz färbt“, liefert Pölitz eine andere Antwort. Themenfelder wie 30 Jahre Deutsche Einheit, die Dissonanzen in der

Sarah Wiener: Bienenleben (Aufbau Verlag, ISBN 978-3351-03769-7, 22.00 €):

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arah Wiener, bekannte TVKöchin, Nachhaltigkeitsikone und Biobäuerin, entführt uns in die faszinierende Welt der Bienen, die ein maßgeblicher Indikator für die Gesundheit unseres Lebensraumes sind. Sie beschreibt die abenteuerliche Reise durch den Lebenszyklus eines Bienenvolkes und welche Bedeutung das Imkern für sie hat.

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Altenpflege oder Tendenzen sprachlicher Verirrungen sollen in den Darbietungen angesprochen werden. Neben neuer Spielsaison und neuem Programm steht den beiden Kabarettisten ein neuer Regisseur zur Seite. Michael Günther Bard. Ensemble-Mitglieder der Magdeburger Kammerspiele mischen sich bei der Inszenierung mit schauspielerischer Perspektive ein. Während sich eine Figur bei einem Schauspiel über das ganze Stück entwickeln kann, muss diese auf der Kabarettbühne in wenigen Momenten aufblühen und erkannt werden. Das sei für den erfahrenen Schauspieler eine gänzlich neue, aber spannende Erfahrung. Dennoch schwimmten er und die beiden satirischen Akteure auf derselben künstlerischen und inhaltlichen Welle. Auf das Ergebnis der Zusammenarbeit, aber auf jeden Fall aufs Programm darf man gespannt sein. Der kurze szenische Einblick hinterließ bereits Heiterkeit, gewitzte Wortspiele und Disruptionen gegen eingefahrene Gedankenpfade. Von schwächeren Stärken des Zwickmühlen-Teams ist da kaum auszugehen. (tw) „Wir stärken unsre Schwächen“ Mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz Premiere: 10.09.2019, Tickets: 0391/541 44 26 Infos: www.magdeburger-zwickmuehle.de

Film verrückt

Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Vielleicht hat dieser oder jener vielleicht im neuen Tarantino-Film „Once upon a time in Hollywood“ Roman Polanski bemerkt, also einen jungen Polanski. Am Anfang seiner Karriere hat der polnische Regisseur ein paar bemerkenswerte surrealistische Meisterwerke geschaffen, die alle auch heute noch ansehbar sind. Das unbekannteste davon ist vielleicht „Wenn Katelbach kommt“ von 1966, welches frisch auf DVD erschienen ist. Eigentlich ist es eine gemeine Variante von Becketts „Warten auf Godot“, denn auch jener Katelbach, auf den zwei Gangster warten, will einfach nicht erscheinen. Sie vertreiben sich die Zeit, indem sie ein skurriles Ehepaar (Donald Pleasance und Francoise Dorleac, die großartige, viel zu früh gestorbene Schwester von Catherine Deneuve) belästigen, die sich aber letztendlich handfest zu wehren wissen. Statt einen surrealistischen Experimentalfilm mit Elementen des absurden Theaters zu drehen, hat Polanski das in einen Krimi verpackt, der

aber allen Konventionen trotzt. Muss man unbedingt gesehen haben. 1988 entstand Frank LaLoggias „Die phantastische Reise ins Jenseits“, der als äußerst gelungenes Mediabook von Koch Media mit allen drei existierenden, verschiedenen Schnittfassungen herausgekommen ist. Der Film selber ist ein hübscher kleiner Mystery-Thriller mit Elementen des Geisterfilms. Ein kleiner Junge begegnet dem Geist eines ermordeten Mädchens und versucht, ihm dabei zu helfen, zu seiner ebenfalls verstorbenen Mutter zu finden. Das war seinerzeit kein großer Erfolg im Kino, hat sich aber über die Jahre zu Recht einen guten Ruf erarbeitet und ist alleweil sehenswert. Im Kino startet am 29. 8. „Frau Stern“, eine leise, neue deutsche Komödie um eine ältere Dame, die ihrem Leben ein Ende setzen müsste, was aber aus verschiedenen Gründen so einfach nicht funktionieren will. Am Starttag ist eine der Hauptdarstellerinnen, Kara Schröder, im Moritzhof zu Gast und ich habe die große Freude und Ehre, sie ein wenig zum Film befragen zu dürfen. Es lohnt sich also doppelt zu kommen. Und eigene Fragen kann man natürlich auch loswerden.


ERLEBENSWERT

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Der Urlaub wartet im Mecklenburger Hinterland

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ei einem Ostseetrip im Herbst lohnt es sich ganz besonders, einen Blick ins Mecklenburger Hinterland zu wagen: Hier kann man nicht nur Pilze sammeln oder dem Jagdhobby frönen. Etwas ganz Besonderes ist etwa ein Abendessen gemeinsam mit dem Gastgeber in einem stattlichen Anwesen. Das bekommt man im Gutshaus Rensow oder Schloss Lühburg – illustre Geschichten aus der Vergangenheit inklusive. Am Tag darauf geht's dann zum mehrstündigen Ausritt durch 2.000 Hektar Acker, Wald und Wiesen mit gezähmten Pferden, angeführt von einem echten Gaucho. Wer es etwas ruhiger, dafür familienfreundlicher angehen will, lernt das Fährtenlesen im Ivendorfer Forst. Einen Überblick über all die Möglichkeiten schenkt die Webseite www.ostseeferien.de/herbst.

Herbstfarbspiele im Mecklenburger Hinterland. Foto: djd/www.ostseeferien.de

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AUSGEKOCHT & ANGERICHTET

1. Ausgabe September 2019 |

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Kulinarische Reise um die Welt

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enn der Duft von gegrilltem Fleisch, frittierten Speisen, würzigen Saucen und süßen Leckereien die Luft rund um den Domplatz erfüllt, dann ist wieder Zeit für das Street Food Festival in Magdeburg. An drei Tagen des ersten Septemberwochenendes präsentiert Europas größtes Street Food Festival Delikatessen aus aller Welt – auf die Hand und in den Mund. Ihr könnt in entspannter Atmosphäre von Freitag, 6. September, bis Sonntag, 8. September, durch die Garküchen der Welt flanieren und euch von den herrlichen Düften exotischer Gewürze verzaubern lassen. An mehr als 60 liebevoll gestalteten Ständen bereiten Köche und Köchinnen hunderte ausgefallene, aber auch traditionelle Gerichte für euch zu. Von Südamerika bis Asien – frisch, vor Ort in Magdeburg angerichtet – eine kulinarische Weltreise quer über alle Kontinente. Ob Barbecue, Nudelgerichte, Burger, Sushi, Tapas, Jambalaya, Pulled Meat oder gebackenes Eis – für jeden Geschmack dürfte etwas zum Probieren dabei sein. Und auf die kleinen Gäste wartet neben zahlreichen Schlemmermöglichkeiten ein großes Kinderland mit Wasserbällen, Bungee Trampolin, Kinderschminken und vielfältigen Eisvariationen. Street Food Festival Magdeburg 2019 Domplatz Magdeburg Freitag, 6. September: 14 bis 22 Uhr Samstag, 7. September: 11 bis 22 Uhr Sonntag, 8. September: 11 bis 20 Uhr www.streetfood2019.de

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nämlich ein ganz böser von Vorvorgestern. Schließlich ie meisten kennen mich ja als einen Kerl der schreibe ich nirgends in meinen Laden das Wort klaren Ansagen. Bei mir wird nicht viel mit „Gäst*innen“ oder ähnliche ägyptische Hieroglyphen. Worten herumgeschnörkelt. Früher sagte man Also habe ich einen Stempel ewig dazu: Ein Mann, ein Wort. Aber Gestriger. Gut, dass irgenwann früher ist eben nicht heute. Jetzt jeder von gestern sein wird. So gelten andere Tugenden. Obviel steht nämlich fest. Aber der wohl wir manches Verhalten nicht von mir erfundene Sternund manche Sichtweise nicht chen-Respekt – der übrigens bisgedankenlos auf den Müllhauher in kein Gesetzbuch heingefen der Geschichte schmeißen Olaf Bernhardt kritzelt wurde – erlaubt also, mich sollten. Wer zu seinem Wort herabzuwürdigen. Gut, dass ich steht, wer tut, was er sagt, ist ernicht so’ne Mimose bin und stens ein verlässlicher Mensch gleich losheule. Für diese schöne und zweitens authentisch. AuEigenschaft habe ich das Älterthentizität wird heute gern einwerden übrigens nicht gebraucht. gefordert. Wer das vorlebt, dem Was wollte ich eigentlich sagen? gebührt Respekt. Respekt, so Achso, dass ich jedem Würstchen scheint es mir, ist etwas, was dieselben Würstchen auftische, sich leider langsam in Luft aufdie bei mir alle bekommen. Da löst. Es gibt ja Zeitgenossen, die mache ich keinen Unterschied. halten meinen vorlauten SchnaMehr Respekt geht nicht. Würste bel für wenig respektvoll. Pustesind nämlich geschlechterneutral, würstchen. Das Gegenteil ist der überparteilich und nicht kathoFall. Die Achtung vor anderen lisch. Und eines sage ich noch mit verliere ich nur, wenn solche die ganzer Achtung: Gäste werden Regeln von Anstand verlieren nicht besser, wenn sie Sternchen oder wenn jemand sonderbare haben. Würste übrigens auch Verhaltensweisen an den Tag nicht. Nur Köche, wenn sie einen legt, beispielsweise die KnallerbStern verliehen bekommen. Aber dafür muss man sen, die den Ruf des Hassels in den Dreck ziehen. hart arbeiten. Kennt Ihr nicht, was? Kann ich Euch zeiDa verwandelt sich Achtung in Verachtung. Kürzlich gen, müsst Ihr nur mal auf dem Weg in die Sternbin ich wieder ein Lebensjährchen weiser geworden. straße bei mir reinschneien, aber ohne Schnee und Ja, ich höre schon meine Kritiker krakeelen, dass ich nicht sternhagelvoll. So viel Respekt sollte sein und sowieso nie erwachsen würde. Bla, bla, bla. Denen Restpekt ist mir eben nicht Wurst. sage ich, dass ich längst in die Riege der sogenannten Also bis gleich, Euer Olaf vom Hassel. „alten weißen Männer“ eingeordnet werde. Ich bin

Scharfe Sprüche

Respekt ist mir nicht Wurst


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AUSGEKOCHT & ANGERICHTET Hier schmeckt’s …

Lebensmittel-Jongleure für Küchenparty gesucht

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ach dem Erfolg der ersten Magdeburger Küchenparty im vergangenen Jahr lädt das Hotel Ratswaage auch 2019 zu kulinarischen Höhenflügen ein. Unter dem Motto „Rund um die Welt“ wollen das Ratswaage-Küchenteam und befreundete Gastköche am 30. Oktober, ab 18 Uhr, die Geschmacksknospen ihrer Gäste mit Spezialitäten aus zahlreichen Ländern kitzeln und so die gastronomische Vielfalt Sachsen-Anhalts zeigen. Neben Speisen aus Uruguay und Japan werden beispielsweise auch Leckereien aus Mexiko, Australien, Österreich und natürlich aus Deutschland auf die Teller und in die Schüsseln gezaubert. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgen diesmal

Manuel Richter (wie bereits 2018) und Saxophonist Jan Sichting. Und als wäre eine Party, bei der man zahlreiche Köstlichkeiten – serviert in kleinen Portionen – probieren, mit Gastronomen ins Gespräch kommen und den Köchen über die Schultern schauen kann, nicht schon ungewöhnlich genug, haben sich die beiden Hauptverantwortlichen Patrick Wohlsdorf und Danny Wienbeck sowie Küchenchef Christian Gleitz noch eine Besonderheit überlegt. Die Ratswaage verlost für die diesjährige Küchenparty eine Greencard. Soll heißen: Ein Hobbykoch oder eine Hobbyköchin, jede Person, die leidenschaftlich gern kocht, darf sich unter die Profis mischen und die Gäste am 30. Oktober mitverköstigen. Alles, was dafür benötigt wird, ist eine Idee für ein Gericht – ob Suppe, Hauptgang oder Dessert –, das zum Thema „Rund um die Welt“ passt. Bewerben Sie sich mit Ihrem Vorschlag, bringen Sie eigene Ideen mit ein und das Küchenteam des Hotels Ratswaage hilft Ihnen bei den Vorbereitungen für die Küchenparty. „Wir werden den Gewinner oder die Gewinnerin der Greencard fachlich und materiell unterstützen“, erklärt Küchenchef Christian Gleitz. „Das KochEquipment und die Waren für die Veranstaltung werden von uns zur Verfügung gestellt und wir werden im Vorfeld alles Wichtige klären. Es wird niemand allein gelassen.“ Etwa 150 kleine Portionen des geplanten Gerichts müssen bei der Küchenparty über den Abend verteilt an einem Stand zubereitet werden. Wer sich das Jonglieren mit Lebensmitteln für eine so große Anzahl an Gästen zutraut, kann sich mit einer Idee für ein Gericht per E-Mail an kueche@ ratswaage.de unter dem Stichwort „Greencard” bewerben. Einsendeschluss für die Bewerbung ist Freitag, der 27. Sepember 2019. Die Person, die die Greencard gewinnt, erhält zusätzlich zwei Freikarten für die Küchenparty. Tina Heinz

Alte Schmiede Telefon: 039053/204 www.gaststaette-alte-schmiede.de Jede Woche ein neues Menü für 13.- € Täglich von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.

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SPEZIAL

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Der sanktionierte Baumfrevel „ ….daß uns die Zeit wieder zu tagen beginnt, welche den Musen und Grazien vertraut.” (Peter Joseph Lenné)

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ie Stadt Magdeburg war seit ihrer völligen Zerstörung 1631 im Dreißigjährigen Krieg ihrer wirtschaftlich geprägten Eigenständigkeit weitgehend beraubt. Zudem war die Elbestadt stets Objekt äußerer machtpolitischer Interessen. Dies gipfelte 1666 im Klosterbergischen Vertrag mit der Angliederung an Kurbrandenburg, was die wirtschaftliche und kommunale Selbstständigkeit auf ein Minimum reduzierte. Auch die Stellung als regionales Verwaltungszentrum ab 1714 und im Ausbau zur stärksten preußischen Festung bis 1740 spiegelte das wider. Parallel dazu baute man die Stadt unter Beibehaltung des mittelalterlichen Straßennetzes mit barocker Prägung wieder auf. Der Festungsgürtel erlaubte lediglich eine bauliche Verdichtung nach innen mit der Folge zunehmender Enge in der Altstadt sowie dem Anwachsen der Vorstädte Sudenburg und Neustadt. Mit der napoleonischen Besetzung der Stadt im Jahre 1806 und der Eingliederung in das westfälische Königreich führte man einerseits die bürgerlichen Freiheiten des Code Napoleon ein, andererseits belastete man die Bewohner mit den finanziellen und materiellen Ressourcen der Fremdherrschaft enorm. Die bedrückenden Zustände erreichten ihren Höhepunkt, als Napoleon auf seinem Rückzug die Verteidigungsanlagen weiter ausbauen ließ. Für ein freies Kanonen-Schussfeld erfolgte der vollständige Abriss der Sudenburg, des nahegelegenen Klosters Berge sowie Teilen der Neustadt. Mit massiven Abholzungen wurde der Rothenseer Busch, ein Auenwald nördlich Magdeburgs, und das HerrenkrugGebiet in Mitleidenschaft gezogen. Ursprünglich war das Gebiet der nordöstlichen Elbaue durch den mäanderartigen Verlauf der Elbe und dichten Waldbestand geprägt. Massive Rodungen führten zum typischen Wiesenauencharakter, wie er noch heute im nördlichen Wiesenpark zu sehen ist. Als städtisches Besitztum nutzten die Ratsherren die Wiesen zur Heugewinnung, zur Beweidung und zum Holzeinschlag. Ende des 18. Jahrhunderts zählte man im Herrenkrug drei Feuerstellen, 12,5 Hektar Ackerland, 360 Morgen Wiesen sowie 300 Morgen Eichen-

und Rüsternholzung. Landschaftsgestaltende Maßnahmen begannen um 1780 mit der Pflanzung von Alleen und eines Akazienhaines. Reste einer Lindenallee aus dieser Zeit sind bis heute mit einigen eindrucksvollen Bäumen beiderseits des Hauptweges im nördlichen Parkteil erhalten. Südlich eines hier befindlichen Wirtshauses waren die strahlenförmig angelegten Alleen bis auf die Hauptachse mit kanadischen Pappeln bepflanzt. Vor dem deutsch-französischen Krieg erlebte der Herrenkrug während der Pachtzeit des Oberamtmannes Steinkopf aus Klein-Ottersleben von 1791-1803 eine Blütezeit. Die Chronik berichtete von einer „Meierei großen Stils“ und einem Bestand von 865 Obstbäumen. Großen Schaden erlitt der Herrenkrug von 1807 bis 1814 durch einen auf Verordnung des Stadtregiments vorgenommenen Holzeinschlag. Zwar spülte dieser sanktionierte Baumfrevel mehr als 17.000 Reichstaler in die Kämmereikasse, sorgte aber dafür, dass 1812 bereits die schönsten Bäume abgeholzt waren. Davon verschont blieben lediglich der Akazienhain und die Lindenallee. Zu Weihnachten 1812 kam die Nachricht über den Rückzug der Franzosen. Am 2. Februar 1813 wurde der Belagerungszustand in der Stadt erklärt und der Abbruch der Festung allmählich vollendet. Die Franzosen benahmen sich wenig rücksichtsvoll und so wurde auch der Park an der nördlichen Werderspitze von Johann Gottlob Nathusius (1760-1835) verwüstet. Am 23. April 1814 trat der ersehnte Waffenstillstand ein und am 18. Mai zogen die Belagerer ab. Nach den Berichten der Chronisten jener Zeit wies die nähere Umgebung der Stadt keine bemerkenswerten Baumbestände auf. Ganze 80 Morgen blieben von einst 1.500 Morgen Rothenseer Busch nach den Abholzungen über. In einem Bericht für den Magistrat schrieb der Stadtbaumeister Harte 1814: „Magdeburg, schon früher arm dran, ich will nicht einmal sagen reizenden, sondern nur solchen Umgebungen und Vergnügungsgärten, wo man doch wenigstens im Schatten der Bäume sitzen könnte, hat auch diese durch die traurigen Ereignisse 1806, hauptsächlich aber während der Blockade 1813/1814 verloren.

Die Anlagen in den öffentlichen Gärten zum Buckauer- und Ulrichstor, in der Neustadt und in der Sudenburg sind zerstört. Der Rothenseer Busch, diese letzte Zuflucht der Magdeburger, diese einzige Sommerpartie, ist gleichfalls abgehauen und hat den abgezogenen Franzosen eine warme Stube gemacht. So ist denn Magdeburg öde und fast nirgends ein Baum zu sehen oder zu finden.“ Dieser desolate Zustand präsentierte sich 1817 zu Beginn der Amtszeit des Oberbürgermeisters August Wilhelm Francke (1785-1851). In seiner langen Wirkungszeit bis 1848 bemühte er sich besonders um die Schaffung von Grünanlagen. Seiner Initiative verdankt die Stadt ihr heutiges naturreiches Antlitz. Francke ließ den alten Teil des Herrenkrugparkes weiter ausgestalten. 1820 wandte er sich an die Regierung um die Erlaubnis, durch eine Geldsammlung unter der Bürgerschaft – Magdeburg hatte zu dieser Zeit etwa 30.000 Einwohner – der Festungsbehörde zu Hilfe kommen zu dürfen, damit diese die Ausgestaltung des Festungs-Glacis zu Promenaden realisieren konnte. Am 29. Juli 1824 schreibt schließlich der Magdeburger Regierungsdirektor Sack an Lenné: „…So viele schöne Anlagen danken Ihnen ihren Zustand und Tausende stimmen in diesen Dank beym Betreten derselben ein. Auch die hiesige Stadt wünscht sich unter diese zu zählen. Es ist endlich verlangt, dass statt der noch in der Stadt befindlichen Kirchhöfe einer vor der Stadt angelegt wird. Platz, alles ist dazu bestimmt. Aber wie die Anlage Deutung des Zwecks erhalten soll, dazu fehlt der Schöpfer.“ Nachdem Lenné am 6. August geantwortet hatte und sich zur Mitarbeit bereit erklärte, schrieb am 23. August Francke selbst an Lenné und schlug vor, er möge nach Magdeburg kommen, um sich vor Ort ein Bild vom Zustand der Anlagen und des Geländes zu machen. Francke wollte den Herbst zur Aufräumung der Ruinen benutzen und dann im nächsten Frühjahr „mit aller Macht“ an die Ausführung des Planes gehen, den er so gern „der hohen Sachkenntnis“ Lennés verdanken mochte. Anfang September 1824 besuchte Lenné erstmalig Magdeburg und was daraus entstand, legte den Grundstein für eine grüne Stadt, deren Parks bis heute erhalten sind. Volker A. W. Wittich


SPEZIAL

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Haben wir noch alle (Bäume)? Über die grüne Wahrnehmung unserer Stadt und eine unverblümte Ansicht von Swantje Langwisch

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agdeburgs Liebhaber und sein Stadtmarketing-Team sind stets bestrebt, jeden über die Vorzüge unserer Stadt zu unterrichten. Grüne Großstadt, „Studieren im Grünen“ und viele Parks sind nur einige Floskeln, die sich die Landeshauptstadt auf die Fahne schreibt. Als im Jahr 1998 eine Broschüre des Stadtplanungsund Grünflächenamtes (Heft 31, erstellt im Zuge der Bundesgartenschau 1999) zum Ist-Zustand der Park- und Grünflächen unserer Stadt erschien, konnte den Elbestädtern eine Übersicht ihrer Heimat vorgelegt werden. Bereits damals lobte Oberbürgermeister a. D. Willi Polte die Mühen der Stadtplaner, was die Umsetzung einer „grünen Stadt“ angeht. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Gesamtfläche der Magdeburger Parks mit 377 Hektar festgestellt. Doch schon vor über 100 Jahren war Magdeburg mächtig stolz auf seine neuen Bäume und Anlagen. Damals pflanzte man im Zuge einer großangelegten Aufforstung mehr als 12.000 Straßenbäume.

Stadt neu zu begrünen. Mit der 1995 ins Leben gerufenen Aktion „Mein Baum für Magdeburg“ wird jedem die Möglichkeit dargelegt, seinen eigenen Beitrag zu einem naturnahen Stadtbild zu leisten. Ursprünglich für heimatverbundene Magdeburger gedacht, darf sich heute jeder beteiligen, der sich mit der Stadt verbunden fühlt. Aus einer Liste von Standorten kann ein verfügbarer ausgewählt werden, ebenso die Baumart ist dem Spender überlassen. Auf Wunsch wird sogar ein Schild mit personalisierter Aufschrift gesponsert. Im Jahr 2019 sammelte man so Spenden für 182 Bäume, insgesamt konnte man durch diese Aktion bisher 840 zusätzliche Schattenspender anpflanzen.

Bedingungen gebunden sind, um zu überleben. Ob Käfer, Witterung, Boden oder einfach der Lauf der Zeit – es ist stets damit zu rechnen, dass der Baumbestand gefährdet ist. Nicht nur hier in Magdeburg, doch auch weltweit gesehen können wir gar nicht genug Bäume pflanzen. So ist die Jubiläumsaktion „500 Apfelbäume für Magdeburg“ aus dem Jahr 2017 ein weiteres Indiz für den hiesigen Tatendrang nach noch mehr grün. Leider hielt sich die Beteiligung bisher in Grenzen und so wurden statt der optimistisch veranschlagten 500 Bäume bisher erst 101 Apfelbäume gepflanzt, davon etwa ein Drittel auf privaten Grundstücken.

Dennoch, die Zahl der Baumfällungen steigt. Die online verfügbare Liste über aktuelle Baumfällarbeiten in der Landeshauptstadt ist lang. Die Gründe reichen von abgestorbenen Bäumen über gefährdete Standsicherheit bis hin zu „Holzmorschung im Stammfuß“. Klar ist, dass Bäume auch nur Lebewesen sind, die ebenso an bestimmte

Trotz der andauernden Bemühungen und einer nicht zu unterschlagenden Beteiligung der Magdeburger und anderen Stadtverbundenen, liegt Magdeburg im bundesweiten Ranking der grünsten Städte nur auf Platz 70 von Deutschlands 79 größten Städten. Nicht zuletzt deshalb sind wir alle angehalten, uns an etwaigen Aktionen oder etwa dem Umweltschutz zu beteiligen.

ten und Studienaufenthalte führten ihn 1875 nach Muskau und München, 1876 nach England und Frankreich sowie 1880 nach Regensburg, wie Heike Kriewald im Magdeburger Biographischen Lexikon (Scriptum Verlag Magdeburg 2002, S. 644) schreibt. „Als herzoglicher Gartenkondukteur und Hofgärtner in Wörlitz und Oranienbaum empfahl Schoch sich für das Amt des städtischen Gartendirektors in Magdeburg, das er 1890 als Nachfolger von Paul Niemeyer antrat. 1903 übergab er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt an Wilhelm Lincke“, heißt es im Text. „Als Vorsitzender des Magdeburger Gartenbauvereins nahm Schoch Pläne seiner Vorgänger wieder auf und fügte zahlreichen Grünanlagen der Stadt gartenarchitektonisch in-

teressante Erweiterungen hinzu. Seine weit vorausschauenden Grünplanungen und Gartenanlagen prägen das Gesicht der Landeshauptstadt Magdeburg bis in unsere heutige Zeit. 1894 begann unter seiner Regie der Bau des größten Friedhofes Magdeburgs, des Westfriedhofes.“ Wie Heike Kriewald schreibt, fertigte Schoch 1897 einen Generalplan zur weiteren Gestaltung der Rotehorninsel, gab Empfehlungen zu Anpflanzungen entlang der Schrote in der Wilhelmstadt und legte mit der planerischen Aufschließung des Biederitzer Busches als Stadtwald 1898 den Grundstein für das grüne Erholungsgebiet zwischen dem Herrenkrugpark und der Elbe- und Ehlelandschaft vor den nordöstlichen Stadttoren. (th)

Die erste öffentliche Grünfläche schuf man 1818 mit dem Herrenkrug-Park. Seitdem entstanden viele weitere, die durch eine familienfreundliche Gestaltung, gärtnerische Kunst oder entspannte Einfachheit geprägt sind. Wirft man heute einen Blick auf die Größe, sind es 406 Hektar – keine starke Vergrößerung oder große Neuschöpfungen von Parks im Vergleich zur Bestandserfassung aus dem Jahr 1998. Unstrittig ist aber, dass das Stadtbild der Magdeburger Innenstadt gesäumt ist von zahlreichen Straßenbäumen, Parks oder Grünflächen. Der Baumbestand unterlag dabei in den letzten Jahren immer wieder Schwankungen. So sorgte zum Beispiel der Befall einiger Bäume in den nördlichen Stadtgebieten durch den asiatischen Laubholzbockkäfer für Fällungen von betroffenen und potenziellen Wirtsbäumen. Doch die Einwohner Magdeburgs sind stets bemüht, das Bild ihrer

Vom Hofgärtner zum Gartendirektor

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eschäftigt man sich mit den Grünanlagen Magdeburgs und dem Thema Gartenkunst, darf neben dem Namen Peter Joseph Lennés auch der des Gartenarchitekten und Gartendirektoren Johann Gottlieb Schoch nicht fehlen. Schoch – geboren 1853 in Wörlitz, verstorben 1905 in Magdeburg – entstammt einer berühmten Wörlitzer Gärtnerfamilie. Sein Wissen über die Botanik und Dendrologie (wissenschaftliche Erforschung der Bäume, Gehölze und Sträucher) eignete er sich als Hörer wissenschaftlicher Vorlesungen an der Universität Berlin an. Arbei-


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Visionär: Eine grüne Stadt für alle Bürger

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ie Anlagen in den öffentlichen Gärten zu Buckau, vor dem Ulrichstor, in der Neustadt, in der Sudenburg sind zerstört. Der Rothenseer Busch, diese letzte Zuflucht der Magdeburger, diese einzige Sommerpartie, ist gleichfalls unbarmherzigerweise abgehauen worden. So ist jetzt die Gegend um Magdeburg öde und fast nirgends ein Baum zu sehen oder zu finden!” So beklagte Stadtbaumeister Harte nach den Kriegsjahren 1815 den Zustand des fehlenden Grüns in und um die Elbestadt. Bei August Wilhelm Francke trafen seine Worte offene Ohren: Der spätere Bürgermeister machte sich die Anlage von öffentlichen Gärten zur ureigensten Aufgabe, da er ihren sozialen Wert erkannt hatte. Mit mehr als Tausend Hektar neu zu errichtenden Parkanlagen sollte Magdeburg zu einer grünen Stadt werden. Doch eine grüne Stadt für alle? Weit gefehlt! Denn zur damaligen Zeit waren die flanierenden Besucher strikt nach sozialer Herkunft getrennt: In einigen Gärten lustwandelte die High Society, in anderen Grünanlagen tummelten sich die mittleren Stände. Ein Volksgarten für alle Magdeburger? Eine ferne Zukunftsmusik.

Auf der Anhöhe des ehemaligen Klosters Berge, mit herrlicher Aussicht auf Stadt und Fluss, entstand der Friedrich-Wilhelm-Garten, späterer Klosterbergegarten. 1824 erging der Auftrag an den Potsdamer Gartenbauarchitekten Peter Joseph Lenné. Francke äußerte sich begeistert über dessen Vorschläge: „Ganz Magdeburg wird sich zum tiefsten Danke gegen Sie verpflichtet fühlen, wenn der herrliche Plan erst ausgeführt ist.” Der von seinen Plänen selber begeisterte Lenné begann 1825 mit der Gestaltung. Bereits zehn Jahre später war der Park endgültig fertiggestellt.

Ein Ölgemälde zeigt den Blick auf den damaligen Friedrich-Wilhelm-Garten, auf dem das heutige Gesellschaftshaus zu sehen ist.

Im Herrenkrug, einem ehemaligen Vorwerk nordöstlich der Stadt am rechten Elbufer, hatte sich schon 1676 ein Gasthof etabliert. Francke schwebte ein Gesellschaftsgarten größeren Stils vor. Bereits zwischen 1818 und 1824 entstand eine landwirtschaftlich-gärtnerische Anlage, und ab 1829 gestaltete Lenné den Herrenkrug nach seinen Plänen komplett neu. Eine besondere Attraktion für die Magdeburger und Besucher war die entstandene Galopprennbahn. Seit 1838 wurden die großen Grünflächen in der Nähe der Elbe für Pferderennen genutzt. Mit einer Finanzspritze der Stadt Magdeburg errichtete man 1879 eine Tribüne, die jedoch 1900 ein Brand zerstörte. Ein 1906 von 250 Magdeburger Bürgern gegründeter Rennverein ließ dann die Rennbahn errichten, die 1907 eingeweiht wurde und in wesentlichen Teilen noch heute besteht. Auch der Nordpark trägt indirekt den Stempel des Gartenbaudirektors Lenné: Es war der umgestaltete Nordfriedhof, er war der erste Begräbnisplatz außerhalb der Festungsanlagen. Die Initiative hierzu ging von Bürgermeister Francke aus, der wiederum Lenné mit der Planung beauftragte. Der „Vogelgesang” zwischen Neustadt und

Treffpunkt der High Society vor 150 Jahren war der Herrenkrug.

Rothensee war bereits seit 1722 beliebtes Ausflugsziel mit eigener Restauration und einer städtischen Gärtnerei. Ein neues Gesellschaftshaus entstand 1821. In den Jahren 1841/42 erwarb der Magistrat das Gelände und ließ den Park umgestalten. Auf der vor den Toren Magdeburgs gelegenen Elbinsel, die durch zwei Flussarme entstand, legte Gartenbaudirektor Paul Niemeyer ab 1871 den Stadtpark Rotehorn an. Die „Taube Elbe”, einen toten Flussarm, verwandelte der Landschaftsgestalter in den „Adolf-Mittag-See” und einen Teil der Festungsanlage in ein Naturtheater. Teile der Festungsanlagen wie das lang gestreckte Glacis um die Altstadt begrünte man ab 1830 und führte den einstigen Verteidigungsring mit seinen Bollwerken einer friedlich-erholsamen Bestimmung zu. Die Promenade am Fürstenwall bestand bereits seit 1725 und war damit eine der ersten Bürgerpromenaden überhaupt. Durch die große Gartenausstellung von 1886 kam die Stadt zu einem weiteren Park: Die Ausstellungsanlagen blieben Magdeburg als Luisengarten erhalten. Ronald Floum

Die Ausflugsterrassen am Adolf-Mittag-See.


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Neue Ideen für die Stadt

Holzdiebe im Herrenkrug

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ine alte Sandsteinbank im Herrenkrug mit der Inschrift „Für Faule” lädt mitten in der grünen Lunge Magdeburgs zum Verweilen ein. Es ist ein Wort- und Buchstabenspiel mit der Bedeutung; „Für unglückliche Ruhe, Für Alte Und Leidende Erholung". Im Wandel der Jahre änderte der Herrenkrug stets sein Gesicht. Aber eines blieb immer: Natur im Einklang mit dem Magdeburger. 1667 beschließt der Magistrat den Bau eines Wärterhauses, um den Holzdiebstählen im ursprünglich stark bewaldeten Areal vor den Toren der Elbestadt Einhalt zu gebieten. Hier zog das Wirtshaus „Neuer Krug" ein. Da es sich im Besitz der Ratsherren befand, nannten es die Magdeburger bald Herrenkrug. Dieser Name blieb bis beute.

1813 wurde an der Stelle des alten Wärterhauses das Schützenhaus der Pfälzer Kolonie errichtet. Gartenarchitekten, wie der königlich-preußische Gartendirektor Peter Joseph Lenné und Paul Niemeyer, prägten das Bild des Herrenkrugs. 1887 war das Parkrestaurant fertiggestellt und erhielt 1904 den berühmten Jugendstil-Ballsaal. Die Geschäfte der Ausflugslokalität florierten immer mehr. Um 1900 gab es 12.000 Sitzplätze. In den Nachkriegsjahren ab 1945 verfiel und verwilderte der Park, das von Stadtbaumeister Friedrich Wilhelm Wolff 1844 entworfene Gesellschaftshaus (Abbildung unten) wurde abgerissen. Am 1. September 1994 eröffnete das restaurierte und neu gebaute Hotel im Herrenkrug. rf

Ein Fabrikant mit grünem Daumen

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r brachte nicht nur den Eisenhartguss, sondern auch die Tropen nach Magdeburg. Der Fabrikant Hermann Gruson war Zeit seines Lebens Einzelgänger und widmete sich lieber den Sternen und den Pflanzen als den Menschen. Diese Leidenschaft kam der Stadt schließlich als Erbin seiner berühmten Gewächshäuser zu Gute. Als die Familie um 1870 in das Wohnhaus direkt neben der Fabrik zog, erfüllte sich Hermann Gruson einen lang gehegten Wunsch: Er legte auf dem großen Gartengelände ein Gewächshaus an, wohin er sich zum Selbststudium zurückzog. Die Sammlung wucherte schnell und üppig, bald kamen eigene Gebäude für Palmen, Gloxinien, Croton, Calladien, Chrysanthemen und Kakteen hinzu. Die Kakteen waren Grusons größte Passion und sei-

ne Sammlung zählte bald zu den bedeutendsten in ganz Europa. Gruson sandte seinen Gärtner sogar nach Mexiko, um spezielle Sorten aufzuspüren und nach Magdeburg zu schaffen. Ein mexikanischer Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii) trägt daher seinen Namen. Nach dem Tod des Fabrikanten machte seine Familie die wertvolle Pflanzensammlung der Stadt Magdeburg zum Geschenk, um die fachgerechte Pflege zu gewährleisten. Mit einer feierlichen Eröffnung am 12. April 1896 waren die Gewächshäuser im Friedrich-Wilhelm-Garten für alle Bürger zugänglich und zählten bald zu den bedeutendsten Attraktionen der Stadt. Heute beherbergen die Gewächshäuser etwa 3.000 tropische und subtropische Pflanzen, darunter Kakteen, Farne, Palmen und Orchideen. rf

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ie kaum ein weiterer Bürgermeister beeinflusste die Entwicklung Magdeburgs August Wilhelm Francke. Von 1817 bis 1848 war Francke Oberbürgermeister von Magdeburg, zugleich Polizeidirektor sowie Landrat des Kreises. Oft wird er als „zweiter Otto von Guericke” bezeichnet. Er wurde seiner patriotischen Gesinnung wie auch seiner innovativen Ideen wegen geschätzt. Er schaffte es, dass Magdeburg sich nicht auf dem Festungsstatus ausruhte und auf altbackenen Privilegien beharrte, sondern Anschluss an die Industrialisierung fand. Als Erstes reformierte er das Schulwesen: Francke forderte den Bau neuer Schulen, schließlich hatte sich die Anzahl der Schüler in wenigen Jahren verdoppelt. Ihm gelang es, ein modernes Schulsystem einzuführen, das die Kinder aller Schichten erfasste. Weiterhin lag ihm die Erleuchtung der Stadt am Herzen: Magdeburg gründete eine Gasanstalt; und seit Februar 1853 war der größte Teil der Stadt von Laternen erleuchtet. Die Wasserversorgung war, was Menge und Qualität anbelangte, in desolatem Zustand. Eine neue „Wasserkunst” entstand 1819: ein Netz von hölzernen, später eisernen Röhren, durch die das Wasser mit Dampfkraft zu etwa hundert Spendersäulen – „Kunstpfählen" – floss. Besonders verdient machte Francke sich um die Einführung moderner Verkehrstechnik: Er setzte sich dabei über zähe Vorurteile und Vorbehalte von Bürgern und Kaufmannschaft hinweg. Auch förderte Francke Eisenbahnbau und Dampfschifffahrt maßgeblich – und somit auch den Anschluss an Industrie und Schifffahrt. Als wichtiges Anliegen hatte der Bürgermeister die Stadterweiterung auf dem Plan: Bereits 1842 machte er auf den drückenden Wohnungsmangel und die katastrophalen Verhältnisse in vielen sanierungsbedürftigen Häusern aufmerksam. Dass Magdeburg tatsächlich über die Festungsgrenzen wuchs, sollte Francke allerdings nicht mehr erleben. Sein Einsatz für die Stadtbegrünung hat bis heute sichtbare Spuren hinterlassen: Magdeburg, eine Stadt mit vielen Naherholungszielen.


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Herrenkrug

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Elbauenpark

17 Stadtpark Rotehorn

Hohepfortewall

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Nordpark Vogelsangpark

Geschwister-Scholl-Park

6

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Elbuferpromenade

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Möllenvogtei-Garten

10

Park am Fürstenwall

Klosterbergegarten

16

Gruson Gewächshäuser

Glacis

7 Schneiders

Florapark

2

Magdeburger Friedhöfe Friedhof Beyendorf Friedhof Brückfeld Friedhof Buckau Friedhof Groß Ottersleben Friedhof Klein Ottersleben Friedhof Lemsdorf Friedhof Nordpark Friedhof Pechau Friedhof Prester Friedhof Rothensee Friedhof Salbke Friedhof Sohlen Friedhof Westerhüsen Ostfriedhof Südfriedhof Westfriedhof Feld der Vereinten Nationen

Größe 4.432 m² 1,1 ha 7,69 ha

0,58 ha

2,25 ha 4,4 ha 6,43 ha 18 ha 62,5 ha 1.500 m2

Entstehung 19. Jahrhundert Weihe: 5. April 1876 1997 um 1905 1918 1882 1872 1898 1941

Goetheanlagen

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Am

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GRÜNANLAGEN MAGDEBURG

Westerhüser Park

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Amtsgarten Ottersleben/Böckelmannscher Park

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Florapark

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Elbuferpromenade/Schleinufer

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Park am Fürstenwall

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Garten der Möllenvogtei

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Geschwister-Scholl-Park

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Glacis

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Goetheanlagen

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Herrenkrug

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Klosterbergegarten

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Nordpark

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Stadtpark Rotehorn

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Schneidersgarten

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Vogelgesang-Park

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Hohepfortewall

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Gruson-Gewächshäuser

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Elbauenpark

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Westerhüser Park

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Gutspark Benneckenbeck

Garten

Gutspark Benneckenbeck

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mtsgarten Ottersleben

Fläche: 2,5 ha - seit 1874 Lage: Ottersleben

Fläche: 42 ha (mit Kleingartenanlage) - seit 1989 Lage: zwischen Neustädter Feld und Neu Olvenstedt

Fläche: 8,4 ha auf 4 Kilometer Länge - seit 1970 Lage: Elbufer (Lukasklause bis Domfelsen)

Fläche: 4,8 ha - seit 1430 Lage: südlich des Domes

Fläche: 0,5 ha - seit 1377 Lage: Altstadt, Nähe Dom

Fläche: 5 ha - seit 1895 Lage: nördlich der Innenstadt

Fläche: 24,8 ha seit - 1824 Lage: westlich der Altstadt

Fläche: entlang der Schrote - seit 1824 Lage: Stadtfeld

Fläche: 64 ha - seit 1829 Lage: nördlicher Stadtrand

Fläche: 12,8 ha - seit1825 Lage: südlich der Innenstadt

Fläche: 10 ha - seit 1824 Lage: am Campus der Uni in der Alten Neustadt

Fläche: 200 ha - seit 1871 Lage: inmitten der Elbe, Insel gegenüber der Innenstadt

Fläche:1,3 ha - seit 1907 Lage: Sudenburg

Fläche: 10,6 ha (inklusive Zooanlage) - seit dem 14. Jh. Lage: Norden Magdeburgs, neben dem Zoo

Fläche: 1,6 ha - seit 1927 Lage: Innenstadt, südlich B1

Fläche: 4.000 qm - seit 1895 Lage: Stadtmitte

Fläche: 100 ha - seit 1999 Lage: Cracauer Anger

Fläche: 32 ha - seit 1918 Lage: Westerhüsen

Fläche: 0,45 ha Lage: Ottersleben


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er 7. September ist im Terminkalender der Magdeburger Fans seit Langem ganz dick und tiefrot markiert. Dann kommt es in der Getec-Arena zu einem der ersten großen Ballyhoos der noch jungen Saison, zu einem Klassiker des deutschen Handballs schlechthin. Der SC Magdeburg empfängt Rekordmeister THW Kiel. In der zurückliegenden Saison hatten die Sachsen-Anhalter überraschend beide Spiele gewonnen. Die Partie wird live in der ARD ausgestrahlt. „Ich kann mich nicht erinnern“, sagt Geschäftsführer Marc Schmedt, „dass schon einmal eine Begegnung des SCM in voller Länge im Ersten übertragen worden wäre.“ Und nicht nur das: Just am selben Tag feiert eine Ikone des schnellen Spiels mit dem kleinen Ball seinen 60. Geburtstag. Ein Mann, der 2002 den SCM zum ersten Champions-League-Triumph eines deutschen Vereins überhaupt führte und der im Juni an der Kieler Förde seine Laufbahn als Klubtrainer beendete. Nach elf glanzvollen Jahren beim THW, nach zwei Champions-League-Siegen und sechs deutschen Meisterschaften dort. Ein Mann, der schon zu Lebzeiten in beiden Städten Legenden-Status erworben hat: Alfred Gislason. „Der Sieg mit dem SCM 2002 ist einfach mein größter Erfolg“, erklärte er wiederholt. „Ich bin unglaublich stolz darauf.“ Beim Liga-Showdown seiner beiden Ex-Vereine wird der Isländer – der nach dem Abschied aus Kiel seinen Wohnsitz endgültig nach Sachsen-Anhalt verlegt hat, wo er in Wendgräben seit Langem ein altes Bauernhaus besitzt – nicht auf der Tribüne sitzen. Er hält sich, so erfuhr diese Zeitung von Freunden, zu diesem Zeitpunkt in Spanien auf. Das bestätigte auch der SCM. „Er wird, so sagte er uns, nicht beim Spiel sein können. Aber Alfred ist uns jederzeit herzlich willkommen“, erklärte Schmedt. Typisch Gislason. Großem Rummel versucht der – sieht man einmal von seinem impulsiven Agieren an der Seitenlinie ab – stille Mann aus Akureyri, so er nur kann, aus dem Weg zu gehen.

Von Rosen und Titeln

Mit Wucht werfen sich die SCM-Spieler (v.l.: Green, Schmidt und Chrapkowski) dem Balinger Angriff entgegen. Nach einem 38:26 über den Aufsteiger sind die Grün-Roten erster Tabellenführer der neuen Saison – vor dem THW Kiel. Foto: Peter Gercke

In der Handball-Bundesliga kommt es am 7. September in Magdeburg zum Showdown zwischen dem SCM und Kiel. Am selben Tag feiert Alfred Gislason, legendärer Ex-Trainer beider Teams, seinen 60. Geburtstag. | Von Rudi Bartlitz

Die Ruhe, die er sucht, findet der Trainer, der, wie er sagt, sein „ganzes Leben nur Handball gemacht hat", in der Idylle von Wendgräben auf jeden Fall. „Hier ist es so schön still.“ Das kleine Dorf, 38 Kilometer östlich der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt gelegen, soll so etwas wie die „zentrale Lebensgrundlage“ für die Familie sein. Seit er das um 1840 erbaute Anwesen während seiner Magdeburger Zeit (1999 bis 2006) für sich entdeckte, werkelt er dort in jeder freien Minute – unermüdlich: „Wir haben eine komplette Ruine übernommen, aus dem Dach wuchsen die Bäume heraus. Man hat meine Frau und mich für irre erklärt, dass wir das gemacht haben.“

ser freut er sich – und muss selbst lachen. Besonderer Stolz ist der hinter dem Haus gelegene riesige Rosengarten. „Etwa 500 Sorten wachsen derzeit hier“, berichtet der studierte Historiker, den Freunde nur „Alli“ nennen. „Es ist eine Manie von mir – wenn ich etwas anfange, will ich alles darüber wissen.“ So hat es der 190-fache isländische Nationalspieler inzwischen zum Rosen-Experten und Hobby-Züchter der edlen Ziergewächse gebracht.

Heute ist es ein Schmuckkästchen. Vielleicht einziger Luxus: der Pool draußen im Garten zu dem vier Stufen hinaufführen. „So richtig mit Gegenstromanlage“, schwärmte er, als ihn unlängst ein TVTeam besuchte. „Das ist geil, da kannst du nachts mit Mineralwasser sitzen und in den Himmel gucken.“ Über die Formulierung mit dem Mineralwas-

Der nebenan gelegene Obstgarten hat es ihm genauso angetan. „Brennwiese“, nennt er ihn scherzhaft. Denn viele seiner Gewächse, meint er, forderten zum Schnapsbrennen geradezu heraus. „Da sind ein paar ganz seltene Sorten drunter. Wenn ich die Lizenz bekomme“, schmunzelt er, „sattle ich vielleicht um zum Brennmeister“. Mög-

licherweise kommen dann ja bald aus einer Gislasonschen Destille in Wendgräben ein guter Himbeergeist, ein würziger Marillenschnaps oder ein gediegener Calvados ... Der Isländer erscheint schier rastlos in seinem Natur-Paradies: Rosen und Obst genügen längst nicht mehr. Seit einiger Zeit baut er Getreide an und interessiert sich für die Imkerei. „Das mit den Bienen werde ich ganz sicher noch machen. Das ist spannend.“ Seine tiefe Liebe zur Natur und zu landwirtschaftlicher Arbeit generell erklärt Gislason unter anderem damit, dass in seiner Heimat Island „außer Kartoffeln und Rhabarber ja eigentlich nichts wächst“. Schöner Nebeneffekt: Zwischen all den Rosen, Obst und Getreide wandern die Gedanken immer weniger zum Handball. Und mit einem Tipp für die


SPORT

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Beim SCM selbst hat sich die Mannschaft, die erneut in drei Wettbewerben vertreten sein wird (Meisterschaft, DHB-Pokal, EHF-Cup), einen Titel vorgenommen. Diese Vorgabe kam nicht von oben, sie wurde von den Spielern selbst so formuliert. In der vergangenen Saison scheiterte man am selben Ziel noch. Im internationalen Wettbewerb war die Enttäuschung besonders groß, als die Magdeburger frühzeitig gegen den FC Porto aus dem Wettbewerb flogen. Im nationalen Pokal wurde zwar das Finalturnier der besten Vier erreicht, doch dort kam dann im Halbfinale das Stoppzeichen. „Auch diesmal rechnen wir uns in den beiden Pokalwettbewerben die besten Chancen auf einen Titel aus“, erklärte Mannschaftskapitän Christian O’Sullivan bei der Eröffnungspressekonferenz. In Sachen Bundesliga, wo der SCM 2019 einen ausgezeichneten dritten Platz – noch vor den mitfavorisierten Rhein-Neckar Löwen – belegt hatte, blieb der Norweger ein wenig nebulös. Den Hut in den Ring werfen wollte er so richtig nicht. Das sei ein langer Wettbewerb, argumentierte er, da gebe es so viele gute Teams und viele Favoriten – und letztlich habe man es, im Gegensatz zum Pokal, nicht allein in der Hand. Irgendwie schien das alte Karl-Valentin-Zitat im Raum zu schweben: „Mögen täten wir ja schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.“ Dabei sind die Voraussetzungen an der Elbe diesmal besser denn je. Die Einkäufe scheinen gelungen. Ein halbes Dutzend Neulinge (darunter die deutschen Auswahlakteure Tim Hornke, Erik Schmidt und Moritz Preuss sowie der mazedonische Nationalspieler Filip Kuzmanovski) stehen

Cheftrainer Bennet Wiegert zur Verfügung. So soll eine der, gegenüber den absoluten Top-Klubs, noch vorhandene Schwachstelle ausgemerzt werden: die fehlende Breite im Kader. Das gilt allerdings nicht für die Außenpositionen: Über ein derart hochkarätig besetztes Quartett wie Matthias Musche, Hornke, Lukas Mertens und Daniel Pettersson würden sich die Top-Teams die Hände reiben. Selbst Trainer Wiegert („Ich bin ein Freund hoher und konkreter Ziele“) sagt inzwischen: „Wir wollen das Maximale so lange es geht aufrechterhalten.“ Folgt man den meisten Experten, kommen für den Meistertitel allerhöchs-tens sechs Teams in Frage: SG Flensburg, THW Kiel, Rhein-Neckar Löwen, SC Magdeburg, MT Melsungen und die Füchse Berlin. Sky-Experte Stefan Kretzschmar geht sogar noch weiter: „Ich denke, die ers-ten Vier haben sich noch ein Stück vom Rest abgesetzt.“ Auch an der Wirtschaftsfront geht es beim SCM offenbar weiter bergauf, selbst wenn Geschäftsführer Schmedt traditionell nicht über Etat-Höhen reden mag. Da fehle einfach ein objektiver Maßstab, erklärt er, „kursieren zu viele abenteuerliche Zahlen“. Seinen Worten zufolge rangiert der SCM, was die Finanzkraft angeht, in der Liga weiterhin zwischen den Positionen fünf und sechs. Der Abstand zu Top-Klubs wie Kiel, Flensburg, Mannheim und Melsungen sei seinen Erkenntnissen zufolge gegenüber der Vorsaison in etwa gleich geblieben. Er belaufe sich auf rund eine Million Euro. Kein Geheimnis ist indes, dass die Zahl der Sponsoren weiter zugenommen hat. Auf etwa 30 Abgänge kämen 60 Neue, heißt es. Der Verkauf der Dauerkarten wurde bei 4.200 Tickets „eingefroren“ (Schmedt), um auch anderen Interessierten die Chance zu geben, bei einer Meisterschaftsbegegnung in der Getec-Arena dabei zu sein. Bei den TVZahlen nimmt der SCM in der Liga inzwischen den absoluten Spitzenrang ein, noch vor Kiel, Flensburg oder Berlin. Interessantes Detail am Rande: Eine Mannschaftsprämie für einen Titel wurde nicht ausgelobt. Prämien, so der Geschäftsführer, würden individuell mit jedem Spieler ausgehandelt. Das schließt allerdings nicht aus, dass sich Sponsoren bei einem Titelgewinn in Form einer Zahlung außer der Reihe erkenntlich zeigen. Wie KOMPAKT erfuhr, wäre dazu schon jetzt rund die Hälfte der Geldgeber bereit. Also kann das Motto für die Männer in Grün-Rot eigentlich nur lauten: einfach mal kräftig zugreifen.

Informationen zur aktuellen Handballsaison

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Aktueller Fahrplan unter www.weisseflotte-magdeburg.de Auf Grund des niedrigen g Elbpegels p g werd rden e Ersatzfahrten ab der Anlegestelle „Schiffshebewerk MD-Rothensee” angeboten. Diese Anlegestelle ist leider nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Für die Anfahrt mit PKW / Bus: Ab der Autobahnabfahrt MD-Rothensee folgen Sie bitte der Ausschilderung zur Schleuse Rothensee / Schiffshebewerk Rothensee. Parkplätze sind vor der Schleuse Rothensee und in der Siedlung Schiffshebewerk vorhanden. Am Parkplatz Schiffshebewerk gehen Sie bitte den asphaltierten Weg hoch zum Mittellandkanal, wo das Schiff der Weißen Flotte für Sie bereit steht. 14:00 - 16:00 Uhr

Mittwoch

28.08.

„Trogbrücke & Schiffshebewerk” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,,,Stadt Magdeburg" g g

Donnerstag 11:30 - 12:30 Uhr

29.08.

„Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 13:00 - 14:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Sachsen-Anhalt" 11:30 - 12:30 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk „Trogbrücke & Schiffshebewerk” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Stadt Magdeburg"

Freitag

30.08. 14:00 - 16:00 Uhr

Samstag

31.08.

11:30 - 12:30 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 14:00 - 17:00 Uhr Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Stadt Magdeburg" 13:00 - 14:00 Uhr 15:00 - 17:00 Uhr

Sonntag

10:00 - 13:00 Uhr

01.08. 14:00 - 17:00 Uhr

„Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk „Trogbrücke & Schiffshebewerk” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Sachsen-Anhalt" Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an / Anlegestelle g Schiffshebewerk Schiff: ,,Sachsen-Anhalt"

(keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder) Schifffahrt im Kanalsystem: Erwachsene 22,00 € / Kinder 10,00 € Trogbrückenfahrt: Erwachsene 10,00 € / Kinder 5,50 € Trogbrücke und Schiffshebewerk: Erwachsene 16,00 € / Kinder 8,00 €

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | Tel.: 0391 - 5 32 88 91

KOMPAKT

ie Handball-Bundesliga ist am vergangenen Wochenende in ihre 54. Saison gegangen. Wegen der Olympischen Sommerspiele in Tokio endet die Saison bereits am 14. Mai 2020. Rekordmeister ist der THW Kiel, der den Titel bislang 20 Mal gewinnen konnte (zuletzt 2015). Der SCM holte 2001 die Meisterschaft an die Elbe. Den ersten Titel in der neuen Saison gewann die SG Flensburg, die im Supercup (ausgetragen zwischen Meister und Pokalsieger) den THW Kiel nach SiebenmeterSchießen mit 32:31 (28:28) bezwang. Alle 306 Bundesliga-Partien überträgt Sky live im Pay-TV. In der Regel wird donnerstags (19 Uhr) und sonntags (13.30/16.00 Uhr) gespielt. Die Begegnungen in den internationalen Wettbewerben (Champions League/EHF-Cup, mit SCM) werden

Magdeburger Weisse Flotte

letztmals zwischen Wochenmitte und Sonntag ausgetragen. Ab 2020/21 finden die Champions-League-Spiele mittwochs und donnerstags statt, die neue European Handball League (derzeit noch EHF-Cup genannt) spielt dienstags. Die ARD plant aus der Bundesliga vier Live-Übertragungen im Ersten sowie weitere acht in den Dritten Programmen. Saisonhöhepunkt der Nationalmannschaft ist die Europameisterschaft (ab. 9. Januar 2020), die erstmals in drei Ländern (Norwegen, Schweden, Österreich) stattfindet. Dort besteht auch die Chance, sich für Olympia 2020 zu qualifizieren. Eine Teilnahme in Tokio wäre für Stellung und Zukunft des Handballs in Deutschland von elementarer Bedeutung. Das Final-FourTurnier um den DHB-Pokal wird am 4./5. April in Hamburg gespielt.

www.weisseflotte-magdeburg.de Tourist-Information Ernst-Reuter-Allee 12 | Tel.: 0391 - 8 38 04 03 www.magdeburg-tourist.de

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neue Meisterschaft hat den Trainer im (einstweiligen) Ruhestand, der den SCM schon in den vergangenen beiden Jahren stets mit auf der TitelRechnung hatte, diesmal auch niemand genervt. Aber dafür wurden andere um ihre Prognose gebeten. 13 der 18 Cheftrainer der Bundesligisten sehen in Gislasons Ex-Klub THW Kiel diesmal den klaren Favoriten auf den Titel. Dreimal wurde der Meister der vergangenen beiden Jahre, die SG Flensburg-Handewitt, genannt, je einmal die RheinNeckar Löwen und der SCM. Es ist ausgerechnet einer der früheren Coachs der Grün-Roten, der jetzt bei GWD Minden tätige Frank Carstens, der die Magdeburger in der Endabrechnung ganz oben erwartet. Weiß er etwa mehr?


SPORT

28 | 1. Ausgabe September 2019

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Rückspiel im eigenen Stadion stattfand, die nächste Runde nur zu 48,8 Prozent erreichten.

ie Pressekonferenz vor dem Spiel gegen 1860 München nahm ihren gewohnten Verlauf: Informationen über Verletzungen, Gedankenspiele um Grundformationen, Gegner-Analyse. Bis FCM-Trainer Stefan Krämer sich zu einem ziemlich ungewöhnlichen Schritt entschloss. Mit viel Verve hielt er, coram publico, ein leidenschaftliches Plädoyer über Heimsiege. Sie gipfelten in der Aussage, es könne doch nicht sein, dass dieser mit Tradition so beladene Verein in den letzten 15 Monaten ganze zwei Mal als Gewinner die eigene Arena verlassen habe. Von Selbstbedienungsladen war die Rede, der wieder zu einer Festung werden müsse. Von der Verpflichtung der Mannschaft, dieses fantastische Publikum durch Erfolge „wieder stolz zu machen“. Obwohl Krämer (seit Juli 2019 im Amt) die Durststrecke fehlender Heimerfolge am allerwenigsten selbst zu verantworten hat, warf er nach missratenem Drittliga-Start (der Absteiger rangierte als Mitfavorit nur auf Platz elf, zu Hause wurde ein mickriger Punkt geholt, schon in der ersten Pokalrunde kam daheim das Aus) die Brandfackel. Hätte der Appell, der den Spielern natürlich nicht verborgen blieb, nicht gefruchtet, der Coach hätte erst recht im Regen gestanden. Aber siehe da: Die Blau-Weißen rafften sich zu einem furiosen Sturmlauf auf, fegten die Bayern 5:1 aus dem Stadion.

In ihrer Ursachenforschung verweisen Experten immer wieder auf das Publikum: Anfeuerungsrufe verfehlen ihre Wirkung nicht. Sie putschen die Kicker der Heimmannschaft auf und schüchtern die gegnerischen Spieler ein. Das ist wissenschaftlich belegt: Mithilfe von Speicheltests konnten die britischen Forscher Nick Neave und Sandy Wolfson zeigen, dass Schlachtgesänge bei der Heimmannschaft einen Testosteronschub auslösen. Die Erklärung dafür ist evolutionsbiologischer Natur: „Testosteron ist bei Tieren mit Dominanz und mit Aggression verbunden“, so Neave in der Fachzeitschrift „New Scientist“. Er glaubt an eine Art Revierverhalten. „Wer zu Hause spielt, verteidigt in gewissem Sinne sein Territorium.“ Ein Indiz dafür: Bei Torhütern, die schließlich gleich zwei Territorien verteidigen müssen – ihre heimische Arena und ihr Tor –, war der gemessene Testosteron-Anstieg besonders hoch.

Zugleich kann eine zu hohe Erwartungshaltung des eigenen Publikums auch Fehler der Heimmannschaft auslöFCM-Trainer sen. Spätestens hier kommt die von KräStefan Krämer. mer beklagte Heimschwäche des FCM Foto: P. Gercke ins Spiel. Wenn Mannschaft und Fans erfolgsverwöhnt sind (bei den Blau-Weißen gipfelten sie in der Drittliga-Relegation 2015 und dem Zweitliga-Aufstieg 2018) und Rückschläge drohen, könne der durch die Anfeuerungen ausgelöste Ist Krämer ein Zauberer? Wohl kaum. positive Stress schnell in negativen Stress Ein gelungener Griff in die psychologiumschlagen, was dann wiederum zum sche Trickkiste war es jedoch allemal. Leistungsabfall führen könne, meint der Aber was ist wirklich dran am FaszinoHeidelberger Sportpsychologe Henning sum Heimsieg? Er ist ein Phänomen, das Plessner. „Natürlich spielt dabei auch die zum Mannschaftssport gehört wie die mediale Berichterstattung eine Rolle.“ Aufstellung und der Teamgeist, und der Ganz deutlich zeigte sich dieser Effekt doch schwer zu fassen ist. Manche glaubei der WM 2014 in Brasilien. Das eiben an ihn, andere nicht. Sportwissengene Team, von den heimischen Medien schaft und Statistiker arbeiten sich an und vom eigenen Trainer mit einer Art diesem Thema seit Jahrzehnten ab. In Langfristig verlieren Erfolge vor eigenem Titel-Zwang belegt, rumpelte durch das unzähligen Analysen und Versuchen sind Publikum tendenziell an Bedeutung. Warum Turnier, bis es im Halbfinale spektakulär schier endlose Datenkolonnen gewon1:7 gegen Deutschland unterging. nen worden. Interpretiert werden sie jeFCM-Trainer Krämer diese Karte zuletzt den- mit Der Druck auf die Spieler war einfach zu doch recht unterschiedlich. Wenn eine groß gewesen – und hatte sie so sehr Tendenz zu erkennen ist, dann ließe sie noch erfolgreich spielte. | Von Rudi Bartlitz gehemmt, dass sie ihre wirkliche Leissich grob so zusammenfassen: Ja, es tungsfähigkeit nicht abrufen konnten. gibt ihn, den Heimvorteil – und für viele Oder nehmen wir den FC Bayern, der Teams ist er weiter das A und O eines er2012 im sogenannten Finale dahoam in folgreichen Abschneidens. Das gilt mehr der Champions League als haushoher oder weniger quer durch alle Ligen. Favorit gegen Chelsea London unterlag. Mit Robben, Olic und Schweinsteiger versagten desliga noch bei über 55 Prozent. Laut Prof. DaSeit Einführung der Bundesliga 1963 etwa, so gleich drei Schützen am Elfmeterpunkt. niel Memmert von der Sporthochschule Köln liegt wurde herausgefunden, endeten mehr als 50 es vor allem daran, dass alles professioneller orProzent aller Partien mit einem Heimsieg – geManchmal kann Heimvorteil allerdings auch ganisiert und medialer geworden ist. Es gibt so nauer gesagt 51,2 Prozent. Während sich Remis dem Gegner ungewollt einen Vorteil verschaffen. gut wie nichts Unberechenbares mehr. Ausgieund Heimniederlage mit jeweils etwa 25 Prozent Denn ein Testosteronschub kann auch bei Spiebige Video-Analyse und Beobachtung durch die Waage hielten. Wäre der FCM in der Saison lern der Gastmannschaft ausgelöst werden – Scouts tun ein Übriges. Der gläserne Fußball lässt 2018/19 nur annähernd an diesen 50-Prozentwenn ihnen zu viel Antipathie des Publikums entgrüßen. Die Fahrten (oder Flüge) zu den Partien Wert herangekommen wäre, kein Mensch hätte gegenschlägt. Ex- Nationalspieler Mario Basler hat werden immer angenehmer. Die Teams sind über je über den Zweitliga-Abstieg gesprochen. es so auf den Punkt gebracht: „Kritik macht mich alle Details (z. B. direkte Gegenspieler) bestens nur noch stärker. Wenn mich von 55.000 Zuinformiert. Und bei Wettbewerben mit Hin- und Aber, und darin sind sich die Wissenschaftler schauern 50.000 hassen, mir am liebsten ein Rückspiel existiert der einst gerühmte Heimvorteil weitestgehend einig, insgesamt nimmt die BeBein abhacken würden, mich mit ,Arschloch‘ bein der zweiten Partie überhaupt nicht mehr. Wisdeutung des sogenannten Heimfaktors ab. Tengrüßen, dann fühle ich mich wie Arnold Schwarsenschaftler der belgischen Ghent University fandenziell jedenfalls. In den sechziger und siebziger zenegger gegen den Rest der Welt.“ den heraus, dass Mannschaften, bei denen das Jahren lag die Quote von Heimsiegen in der Bun-

Phänomen Heimsiege


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VSB baut an

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en Standort in der Großen Diesdorfer Straße aufwerten – mit diesem Ziel haben Mitte August die Bauarbeiten am Gebäude des Vereins für Sporttherapie und Behindertensport 1980 Magdeburg begonnen. Der kleine Anbau – samt Nebeneingang und Rollstuhlrampe – muss weichen (Foto rechts oben), um Platz für den neuen Anbau zu schaffen. Geschäftsführer Jörg Möbius und das gesamte VSB-Team weiß um die Herausforderungen, die damit zusammenhängen, die Einschränkungen während der Bauphase sollen jedoch so gering wie möglich gehalten werden. Die Rollstuhlrampe wurde zum Haupteingang verlegt (Foto links oben), um weiterhin einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten. Der Keller des Hauptgebäudes wird für Versammlungen zur Verfügung gestellt und die Geschäftsstelle wurde in einen der Aufenthaltsräume verlagert. Auch ein Teil des Übungsbetriebes wird umverteilt, da nur noch drei der vier Sporträume zur Verfügung stehen. „Die Bauarbeiten – Bauherr ist übrigens die Stadt Magdeburg – sind für 2019 bis einschließlich Januar 2021 geplant“, erklärt Jörg Möbius und fügt an, dass bis zum Ende der Sanierung der Grundschule Diesdorf (Sommer 2020) auch deren Sporthalle für Vereinsmitglieder zur Verfügung steht. Ganz im Sinne der Barrierefreiheit wird der Anbau über breitere Türen sowie behindertengerechte Toiletten, Wasch- und Duschräume verfügen. Auch für den Übungsbetrieb soll auf den zusätzlichen 700 Quadratmetern mehr Platz geschaffen werden. Für die Herzgruppenbetreuung wird ein Arztzimmer eingerichtet. Und auch einen

Ansicht des neuen Anbaus. Visualisierung: Sattler + Täger Architekten GmbH

Seminarraum beinhaltet der Plan, um Weiterbildungen anbieten zu können. Zudem sollen die Mitarbeiter des VSB 1980 von der Erweiterung profitieren – ein Pausenraum samt Küche wird ihnen nach Abschluss der Bauarbeiten zur Verfügung stehen. Die Abteilungen Fußball und Rugby des USC nutzen außerdem die Umkleideräume im Obergeschoss. (th)

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1. Ausgabe September 2019 |

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Domviertel nimmt Gestalt an

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ange Zeit konnte man in die Baugrube zwischen Breitem Weg und Leibnizstraße, zwischen Danz- und Keplerstraße starren – und man hatte das Gefühl, die Bauarbeiten schreiten nur sehr langsam voran. Doch kaum waren die Vorbereitungen abgeschlossen, die Fundamente für die einzelnen Gebäude fertig, schoss ein Rohbau nach dem anderen aus dem Boden. Das neue Domviertel im Herzen Magdeburgs hat inzwischen Gestalt angenommen. Mehr noch: In einem kleinen Teil wurden bereits Wohnungen und Gewerberäume bezogen. Die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg spielt bei der Entstehung des Domviertels die Hauptrolle und gestaltet knapp 60 Prozent des gesamten Areals. In der Danzstraße 11 sind seit Mai dieses Jahres alle elf Wohnungen – ausschließlich Drei- und Vier-Raum-Wohnungen – mit direktem Blick auf den Dom belegt. Zum selben Zeitpunkt wurde im Erdgeschoss ein Eiscafé eröffnet. „Auch den Bereich Danzstraße 10, 10a und Leibnizstraße 1 haben wir bereits abgeschlossen“, erläutert Wobau-Geschäftsführer Peter Lackner. „Vermietungsstart war im Juli. In der Danzstraße 10a sind bereits alle Wohnungen vermietet, in der 10 und der Leibnizstraße 1 sind noch einige wenige frei.“ Im ersten bis zum sechsten Obergeschoss sind in diesem Komplex 28 Wohnungen entstanden – allesamt mit zwei und drei Räumen sowie zwei Penthouse-Wohnungen. In den fertiggestellten Bereichen wurden Wohnflächen zwischen 73 und 163 Quadratmetern geschaffen – selbstverständ-

Am Turm im Breiten Weg, Ecke Haeckelstraße wird derzeit gebaut. Nach der Fertigstellung soll er wie in der oberen Visualiserung der Obermeyer Planen + Beraten GmbH aussehen. Das Foto von Andreas Lander zeigt einen Blick auf die Baustelle von Seiten der Danzstraße.

lich mit moderner Ausstattung und höchstem Komfort. Barrierefreie Zugänge samt Aufzugsanlage gehören ebenso dazu wie Fußbodenheizung, Balkon, Loggia oder Terrasse, das Smart Home System, separate Abstellräume für Fahrräder und Kinderwagen oder beispielsweise Multimediaverteiler in allen Wohnungen. Der Bauabschnitt Breiter Weg, Ecke Keplerstraße soll bis Ende dieses Jahres fertig gestellt werden. „Dort wird dann die Hauptgeschäftsstelle der Barmer einziehen“, schildert Peter Lackner. „Daneben entstehen 45 Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen im Breiten Weg.“ Im Erdgeschoss der Gebäude werden Geschäfte wie Edeka und Rossmann Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf bieten. Ein grüner Innenhof sorgt für Ruhe auf der der Straße abgewandten Seite. Zudem soll es ausreichend Parkmöglichkeiten auf zwei Ebenen sowie im angrenzenden Parkhaus in der Keplerstraße geben. Nach jetzigem Stand der Bauarbeiten rechnet die Wobau-Geschäftsführung damit, dass die Wohnungen in diesem Komplex im ersten Halbjahr des kommenden Jahres bezogen werden können. Ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus entsteht in der Haeckelstraße – zwischen dem Breiten Weg

und der Leibnizstraße. Drei Wohngeschosse mit insgesamt 16 Zwei-Raum-Wohnungen und 3 Gewerbegeschosse werden dort errichtet, die voraussichtliche Mitte des nächsten Jahres bezugsfertig sein werden. Ebenfalls in der Haeckelstraße, an der Ecke zum Breiten Weg, wächst in den nächsten Monaten ein Turm in die Höhe. Anfang 2021 soll dieser fertig sein, der Mietbeginn ist auf Juni 2021 datiert. „Im Tower werden eine Gewerbefläche im Erdgeschoss und im Geschoss darüber eine Parkebene untergebracht. Vom zweiten bis zum neunten Obergeschoss entstehen weitere Wohnungen“, so der Geschäftsführer. „Dort ist in Planung, die Räumlichkeiten für altersgerechtes Wohnen zur Verfügung zu stellen.“ Von Seiten der Wobau bildet der Tower den Abschluss der Fertigstellung des neuen Domviertels. Wer sich ein Bild von den neuen Gebäuden in der Danzstraße 10 und 10a sowie in der Leibnizstraße 1 machen möchte, hat am 15. September – dem Tag der Cycle Tour von Braunschweig nach Magdeburg – Gelegenheit dazu. Von 12 bis 16 Uhr lädt die Wobau zum Tag der offenen Tür ins Domviertel ein. (th) www.wobau-domviertel.de


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Das leere Mausoleum in den Spiegelsbergen

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er heute nach Halberstadt kommt oder über die B81 in den Ostharz fährt, dem bleibt das am südlichen Stadtrand befindliche Jagdschloss Spiegelsberge kaum verborgen. Seit 1782 steht es dort hoch über der Domstadt und beim näheren Betrachten fällt einem zunächst ein älterer Gebäudeteil mit geschweiften Giebeln nach Norden und Süden auf. Südseitig vorgelagert eine Freitreppe als Zugang zum Saal im Obergeschoss und Teile einer Portalrahmung am Zugang zum Keller. Am 25. Juli 1935 besuchten der Kunsthistoriker Udo von Alvensleben (1897 - 1962) und der aus dem holländischen Groningen stammende Maler Anco Wigboldus (1900 - 1983) auf einer ihrer Erkundungstouren seit 1930 auch die Spiegelsberge in Halberstadt von Langenstein vom Palast der Madame Branconi kommend und vermerkten dazu im Tagebuch: „Dicht vor Halberstadt liegt ein anderer Garten der alten Zeit: die Spiegelsberge. Der Schöpfer, Domdechant Ludwig Ernst von Spiegel-Desenberg, bewohnte in Halberstadt die schöne Kurie am Dom, in der jetzt das Museum ist. Hinter dem alten Sommerhause in den Spiegelsbergen stiegen früher Terrassen mit Statuen an. Auf der Höhe steht ein sonderbares, aus Halberstädter Architekturfragmenten des 16. Jahrhunderts zusammengesetztes Gebäude mit phantastischen Treppen, von Grotten flankiert,

innen ist ein Riesenfaß. Vom Balkon hat man einen schönen Blick auf die Stadt und den Huy. Sonderbar, um 1780 dieses Verständnis für deutsche Renaissance zu finden. Endlich noch ein reizendes Belvedere, ein italienischer Kuppelbau, ein achteckiges Mausoleum im schattigen Tal. Viele der einstigen Bauten und Plastiken sind verschwunden, aber das Vorhandene vermittelt noch lebendig den Geist des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Die wilde Natur suchte man zu bereichern und zu veredeln und doch wieder fremdartig zu machen. Eichhörnchen springen in Mengen in den Zweigen herum…“ Diese Tagebuchaufzeichnungen von Udo von Alvensleben wurden 1968 im Ullstein-Verlag Frankfurt/Main von Harald von Koenigswald veröffentlicht. Doch die Beschreibung ist nicht ganz korrekt. Diese Architekturfragmente entstammen dem Gröninger Renaissanceschloss, welches in den Jahren 1586 bis 1594 unter dem ersten evangelischen Bischof von Halberstadt Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg (1566 - 1613) als prachtvolle vierflügelige Anlage mit vier Treppentürmen errichtet wurde. Nach der im Jahr 2000 erschienenen Publikation von Corinna Köhlert und Jürgen Blume „Von Schlössern und Burgen in Sachsen-Anhalt“ gab es bereits 934 dort einen urkundlich bezeugten Königshof sowie eine Burg. Im 12. Jahrhundert soll eine neue Burg entstanden sein, die ab 1368 als Wohnsitz der Hal-

berstädter Bischöfe diente und ihre bevorzugte Residenz wurde. Der Goldene Saal, die Schlosskapelle und andere Innenräume waren weithin berühmt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem Gröningen mal von den Schweden, mal von den Kaiserlichen besetzt worden war, blieb das Schloss unbewohnt und verfiel zunehmend. 1817 soll es zum endgültigen Abriss gekommen sein. Zurück zum Jagdschloss in Halberstadt. Diese Portalrahmung des Kellereingangs hat nach Dehio einen Aufsatz mit den Wappen des Bischofs Heinrich Julius und seiner beiden Gemahlinnen als freistehende Bekrönung. Was ist heute im Keller untergebracht? Sahen die Spiegelsberge als Landschaftspark schon immer so aus? Warum ist das Mausoleum seit 1811 leer, obwohl man dort bis 1944 Gedenkfeiern für den Parkschöpfer Domdechant Christoph Spiegel zum Desenberg (1711 1785) durchführte? Wer initiierte sie? Fragen über Fragen. Wer Antworten möchte und mehr wissen will, kann am 3. Oktober einem Vortrag im Jagdschloss Spiegelsberge lauschen.

Donnerstag, 3. Oktober 2019, ab 11 Uhr Jagdschloss Spiegelsberge Halberstadt „Landschaftsgärten in Sachsen-Anhalt“ Vortrag mit anschließender Führung (ab 14 Uhr) durch das Parkgelände des Jagdschlosses Referent: Dipl. Ing. Volker A. W. Wittich Anmeldungen und Informationen zur Veranstaltung in Halberstadt bei Dr. Marie-Therese Mäder unter Tel. 03941/583995 oder per E-Mail m.maeder@gmx.de Infos auch unter: www.halberstadt.de; Tel. 03941/551815


JOB & KARRIERE

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Personal-Zahlen aus dem Service-Bereich

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er im Service arbeitet, tickt anders – das hört man oft, und das ist positiv gemeint. Engagierte Mitarbeiter leben den Service, für sie ist der Dienst am Kunden eine Lebensaufgabe. Aber je nach Einsatzbereichen ist auch eine gewisse Last zu tragen, angefangen von der Verantwortung über den Dialog zum Kunden bis zum körperlichen Einsatz im technischen Kundendienst. Fürund Vorsorge sind wichtig – und da sind Führungskräfte genauso gefragt wie jeder einzelne Mitarbeiter selbst. Die wichtigsten Kennzahlen dazu hat der Service-Verband KVD e. V. zusammengestellt. Welche Faktoren spielen bei der Weiterbildung von Mitarbeitern eine Rolle? Die Zahlen der KVDService-Studie zeigen, dass aktuell vor allem eine frühzeitige Weiterbildung jüngerer Mitarbeiter als sinnvoll erachtet wird, gerade auch mit Blick auf zukünftige Stellenprofile. Heute auch schon wichtig, in Zukunft aber der Studie nach noch bedeutsamer: Zur Gewinnung sehr guter Mitarbeiter bedarf es transparenter Aufgaben und individueller Entwick-

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lungsmöglichkeiten. Das Anpassen von Qualifizierungsmethoden für die zukünftigen Herausforderungen wird in Zukunft außerdem an Bedeutung gewinnen. Welche Wertigkeit haben Maßnahmen in Service-Unternehmen, wenn es um die Weiterentwicklung der Organisation und die Förderung von Mitarbeitern geht? Ganz oben auf der Liste stehen laut KVD-Service-Studie Mitarbeiterentwicklung und Know-how-Transfer. Ebenfalls als wichtig angesehen werden Ausbildungsprogramme, Weiterbildungsmaßnahmen und flexible Arbeitszeiten. Genau betrachtet werden auch Maßnahmen in der Gesundheitsförderung sowie beim mobilen Arbeiten. Wenig Bedeutung genießen hingegen Maßnahmen wie die Reduzierung des Fachkräftebedarfs oder die Personalakquise im Ausland. Wie oft werden Mitarbeiter arbeitsunfähig gemeldet? Nach Zahlen des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen sind 41,7 Prozent gar nicht krankgeschrieben, 24,6 Prozent ein Mal im Jahr. 14,8 Prozent sind zwei Mal im Jahr krank gemeldet, 19 Pro-

zent drei Mal und mehr. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen hat ermittelt, welche Erkrankungen bei Mitarbeitern auftreten – und wie lange die Ausfallzeit insgesamt ist. Mit 25,2 Prozent tauchen Muskel- und Skeletterkrankungen am häufigsten auf – sie bedeuten gleichzeitig einen Ausfall von 19,9 Tagen im Schnitt. Zu 16,3 Prozent tauchen psychische Störungen auf – dann ist im Schnitt gleich mit 38,8 Tagen zu rechnen. Nur 4,5 Prozent der Erkrankungen entfallen auf Infektionen, dann stehen auch nur 5,6 Tage pro Fall zur Disposition. Auf ähnlichem Niveau bewegen sich Erkrankungen des Verdauungssystems: 4,9 Prozent sind betroffen, mit einem durchschnittlichen Ausfall von 6,3 Tagen. Wie erfassen Unternehmen die Kompetenzen von Service-Mitarbeitern? Laut KVD-Service-Studie erfassen 11 Prozent die Kompetenzen jedes halbe Jahr und 59 Prozent jedes Jahr. Aber 3 Prozent tun dies nur alle zwei Jahre, bei 19 Prozent passiert das nur unregelmäßig und bei 9 Prozent gar nicht.

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Eltern+Schülertag für die Berufswahl

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ie Berufswahl ist eine sensible Angelegenheit, die Eltern und Jugendliche gleichermaßen herausfordert. Während das eine Kind daran verzweifelt, nicht zu wissen, was es werden will, hat der andere Spross bereits einen festen Plan, der aber vielleicht nicht mit den Vorstellungen der Eltern übereinstimmt. Eine gute Orientierung auf dem Weg zum Traumberuf gibt der „parentum Magdeburg – Eltern+Schülertag“ am 31. August 2019 in der OKS – Oskar Kämmer Schule – Berufsbildende Schulen, Liebknechtstraße 73. Von 9:30 bis 13:30 Uhr beraten regionale und überregionale Unternehmen, Fach- und Hochschulen sowie Institutionen in persönlichen Gesprächen zu ihrem Bildungsangebot. Jugendliche, Eltern, Großeltern und Studienabbrecher können sich über Chancen und Einstellunsgvoraussetzungen informieren, Angebote vergleichen und wichtige Kontakte für die Zukunft knüpfen. Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist das IfT Institut für Talententwicklung in Kooperation mit der Oskar Kämmer Schule. Weitere Infos unter www.parentum.de.

Vorträge, Lerntypanalyse, Last-Minute-Platze, Mentoren Neben den persönlichen Gesprächen bietet die „parentum“ ein informatives Vortragsprogramm mit wertvollen Tipps rund um die Themen Bewerbungsgespräch, Einstellungstest oder elterliche Unterstützung bei der Berufswahl. Mittels Lerntypana-

lyse erfahren die Besucher, welche Art des Lernens ihnen am meisten liegt. An der LastminuteWand gibt es aktuelle Ausbildungsplätze der Aussteller zu entdecken. Außerdem informiert das IfT über sein Mentorenprojekt, das Schülern eine ganzjährige berufsorientierende Begleitung anbietet.

Studienabbrecher willkommen Junge Menschen, die mit ihrem Studium hadern, einen Abbruch in Erwägung ziehen und das Studienfach wechseln möchten, sind auf der parentum ebenfalls herzlich willkommen – mit oder ohne Begleitung. Bei vielen Ausbildungsbetrieben rückt die Zielgruppe der Studienabbrecher immer mehr in den Fokus. „Eltern sind wichtige Ratgeber bei der Berufswahl“, weiß Projektleiterin Annika Koslosky. Aber die eigene Ausbildung liegt meist weit zurück. „Die parentum bietet Eltern und ihren Kindern einen Ort, an dem sie ihre Fragen an ein menschliches Gegenüber richten können“, so Koslosky. Das Internet liefere unzählige Informationen. Ein persönliches Gespräch helfe aber oft viel weiter.

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Eltern möchten unterstützen – ein eigenes Forum hilft Die parentum wird vom IfT Institut für Talententwicklung erstmals in Magdeburg angeboten. Der Veranstalter, der auch die vocatium – Fachmesse

13:15 Uhr:

Arbeitgeber Bundeswehr – zivile und militärische Karrieremöglichkeiten; Bundeswehr Karriereberatungsbüro Magdeburg Wege nach der Schule Agentur für Arbeit Eltern beraten ihr Kind bei der Studienwahl. Wir beraten Eltern. Hochschule Merseburg Los geht‘s – auf zum ersten Bewerbungsgespräch! Tipps und Tricks von MAM Wie Sparen Spaß macht – 3 Tipps für Berufseinsteiger (Schulabsolventen) Just Help School Zukunft studieren an der TU Freiberg; TU Bergakademie Freiberg Online, schriftlich oder...?? Wie geht Bewerben heute? Stadtsparkasse #INSIDE Bundespolizei. Die Besten von morgen bewerben sich heute. Bundespolizeiakademie Einstellungsberatung Magdeburg

Die Bodeta GmbH ist einer der größten Süßwarenhersteller Sachsen-A Anhalts. Das Unternehmen wurde 1892 in Oscherslebe en/Bode gegründet. Mit 120 Mitarbeitern n ist die Bodeta GmbH einer der wichtigsten Arbeitgeber vor Ort. Das Sortiment setzt sich aus zuckerfreie en und zuckerhaltigen Bonbons, Osterspezialitäten un nd Dragees zusammen.

Laufender Kurseinstieg:

Umschulungen (zwischen 16-24 Monate):

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Für die Betreuung unserer Kunden-WC-Anlage auf der Autobahnraststätte Börde und Buckautal suchen wir zu sofort Mitarbeiter (m/w/d) in VZ/TZ, Stundenlohn 10,56 €. Bewerbungen bitte telefonisch unter:  04322-1003 (Mo.-Fr. 8.00-17.00 Uhr) • SAP Foundation-, Anwender und -Beraterkurse: FI, CO, MM, LE, SD, HCM, ABAP • Personalsachbearbeiter, Assistenz der Geschäftsführung, Buchhaltung (mit SAP, DATEV, Lexware), Lager/Logistik mit EDV und/oder SAP

für Ausbildung+Studium in Magdeburg organisiert, reagierte auf die vielen Anfragen interessierter Eltern. Ein eigenes Format wird nun den besonderen Informationsbedürfnissen von Eltern gerecht.

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1. Ausgabe September 2019 |

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Die Männer bringen sich im Haus Lerchenwuhne mit handwerklichen Tätigkeiten unter Anleitung von Daniel Schweitzer (in weiß) ein. Im Keller (kl. Foto) haben sie dafür alles, was sie benötigen Fotos: Peter Gercke

Für die Männer gibt’s genug zu tun

B

ohren, schleifen, streichen, sägen, Nägel versenken oder Schrauben festziehen … im Haus Lerchenwuhne der Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH ist immer etwas los, wenn sich der Männerstammtisch trifft. Einmal pro Woche findet sich eine Gruppe von etwa acht Herren im Keller der Pflegeeinrichtung ein. Unter Anleitung von Betreuungsassistent Daniel Schweitzer beschäftigen sie sich dann mit handwerklichen Arbeiten. „Männer stehen in Pflegeheimen manchmal im Abseits. Die beschäftigungstherapeutischen Maßnahmen, die angeboten werden, sprechen sie häufig nicht an. Vor allem wenn es um Handarbeit oder kreative Sachen geht“, meint Daniel Schweitzer und fügt mit einem Lächeln an: „Manchmal wollen die Herren auch einfach unter sich sein.“ Der gelernte Zimmermann, der seit fünf Jahren als Betreuungsassistent im Haus Lerchenwuhne tätig ist, kam daher vor zwei Jahren auf die Idee, etwas für die Männer, die in der Pflegeeinrichtung wohnen, auf die Beine zu stellen. „Es sollte etwas sein, das Spaß macht, womit sie sich auch auskennen und das gut für die Motorik ist.“ Seitdem finden sich alle, die körperlich in der Lage dazu sind, allwöchentlich zum Werkeln in einem Raum im Kellergeschoss ein, der eigens dafür zur Verfügung gestellt wurde. Linkerhand stehen Tische, die als Werkbank dienen. Rechterhand finden sich Halterungen für notwendige Utensilien und Werkzeugschränke. Und dazwischen: viel Holz. „Das Werkzeug habe ich beschafft – teilweise hat unser Hausmeister ein paar Utensilien an uns abgetreten“, erklärt der Betreuungsassistent. „Das Holz wurde größtenteils gesponsert. Und wir

freuen uns über jede Holzspende, da wir hauptsächlich mit diesem Material arbeiten.“ Das erste Projekt, das der neugegründete Männerstammtisch in seiner Anfangszeit im Jahr 2017 vollendet hatte, war eine Wetterstation, die im Außenbereich des Hauses Lerchenwuhne installiert wurde. Seitdem gab es bei jedem Treffen genug zu tun. Nistkästen wurden gebaut, Futterhäuschen aufgearbeitet. Auch aufklappbare Nähkästchen aus Holz haben die Herren auf Vordermann gebracht. „Wenn in unserer Einrichtung eine Veranstaltung oder eine Feier ansteht, helfen wir auch aus“, erzählt Daniel Schweitzer. „Beispielsweise werden in der Weihnachtszeit Märchen aufgeführt – und einige Requisiten oder das Bühnenbild baut dann der Männerstammtisch.“ Bei der Ausstattung der bevorstehenden MarktschreierTage bringen sich die Herren ebenfalls ein: Stände und Schilder werden gebaut, ein alter Küchenwagen für Snacks und Süßigkeiten wird schick gemacht und auch ein Spiel wird gebastelt. Daniel Schweitzer organisiert alles, verteilt Aufgaben und beaufsichtigt die Bewohner bei der Ausführung. Wenn Hilfe benötigt wird, ist er natürlich sofort zur Stelle. Und auch für einen Spaß ist er zu haben. Hin und wieder – wenn er im Arbeitseifer ist – erinnern ihn die Männer daran, dass er doch mal die eine oder andere Aufgabe delegieren soll. Das größte Projekt, das der Männerstammtisch bis dato abgeschlossen hat, ist die Restaurierung einer Hollywoodschaukel. „Frau Arnold, unsere Einrichtungsleiterin, hat sie organisiert und wir haben das kaputte Stück für unseren Garten auf Vordermann gebracht“, schildert Daniel Schweitzer. „Es gibt eben immer etwas zu tun und es wird nie langweilig.“ Tina Heinz

Wohnen und Pflegen Magdeburg gGmbH • Haus Budenberg, Budenbergstraße 9 39104 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 16 00 • Haus Heideweg, Heideweg 41 39126 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 14 00 • Haus Lerchenwuhne, Othrichstraße 30c 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 12 00 • Haus Mechthild, Mechthildstraße 27 39128 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 18 00 • Haus Olvenstedt, Johannes-Göderitz-Str. 83 39130 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 13 00 • Haus Peter Zincke, Hesekielstraße 7a 39112 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 15 00 • Haus Reform, Juri-Gagarin-Straße 25-26 39118 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 19 00 • WuP.mobil, Juri-Gagarin-Straße 25 39118 Magdeburg, Tel. 0391/53 85 48 00 • Geschäftsleitung, Leipziger Straße 43 39120 Magdeburg, Tel. 0391/28 04 11 00


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Tariflöhne zahlen sich aus

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flegedienste, die ihre Angestellten nach Tarif oder vergleichbaren Regelungen bezahlen, erhalten mehr Geld. Die Krankenkassen haben die Vergütung für diese Pflegedienste deutlich angehoben. Mit der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege wurde jetzt als erstes eine solche Vereinbarung geschlossen.

Häusliche Krankenpflege: Eine Pflegerin ibt einer Pflege bedürftigen ihr Medikament. Foto: AOK Mediendienst

Die Leistungen der Pflegedienste in der Häuslichen Krankenpflege, wie beispielsweise die Wundversorgung oder die Medikamentengabe, werden zwar für alle Pflegedienste gleich vergütet. Doch fallen die Löhne der Angestellten von Dienst zu Dienst recht unterschiedlich aus. Nach einer Gesetzesänderung zum Jahresanfang 2019 lohnt sich nun eine Tarifbindung: Unternehmen, die ihre Pflegekräfte nach Tarif oder vergleichbaren Regelungen bezahlen, erhalten rückwirkend zum 1. Juli mehr Geld von den Krankenkassen. Durchschnittlich alle zwei Jahre handeln Pflegeverbände und Krankenkassen die Vergütungen aus, die die Pflegedienste für ihre Leistungen mit den Krankenversicherungen abrechnen können. Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt e.V. vertritt hierbei das DRK, die Diakonie, die AWO, den Paritätischen und die Caritas. Federführend für alle Krankenkassen in Sachsen-Anhalt führte die AOK Sachsen-Anhalt die Gespräche. Mehr Transparenz bei Gehältern Die Verhandlungsergebnisse zwischen der LIGA und der AOK weisen ein deutliches Plus zu den Vorjahren aus. Die beschlossenen Tarifentwicklungen sind damit bis Juni 2021 abgedeckt. Eine Weiterentwicklung wurde ebenfalls vereinbart. „In den Verhandlungen mit den Pflegeverbänden ist uns immer besonders wichtig, dass höhere Vergütungen auch auf der Gehaltsabrechnung bei den Angestellten in den Pflegediensten sichtbar werden. Die LIGA hat uns diese Transparenz zugesichert, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Damit konnten wir einer deutlichen Erhöhung der Vergütung zustimmen“, sagt Cornelia Schulz, Leiterin des Geschäftsbereichs Pflege in der AOK Sachsen-Anhalt. Cornelia Schulz, Leiterin „Wir würden uns des Geschäftsbereichs wünschen, dass Pflege in der OK Sachsich alle Pflegesen-Anhalt. Foto: AOK dienste in SachsenSachsen-Anhalt Anhalt an einen Tarif oder eine vergleichbare Regelung binden. Damit wäre Transparenz geschaffen und wir würden absichern, dass Pflegedienste ihre Angestellten angemessen bezahlen. Allein innerhalb eines

Jahres würden wir als AOK Sachsen-Anhalt dafür rund 20 Millionen Euro mehr ausgeben“, stellt Schulz in Aussicht. Hinzu kämen noch die Mittel der anderen Krankenkassen. Faire Vergütung für anspruchsvolle Arbeit „Wichtig ist, dass die anspruchsvolle Arbeit unserer Pflegekräfte auch fair vergütet wird. Der erste Schritt dazu ist nun getan. Den Pflegediensten hilft das im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte. Denn der Mangel an gut ausgebildetem Personal trifft die Pflegebranche besonders hart“, sagt Wolfgang Schuth, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege. „Damit Pflegeberufe attraktiver werden, brauchen sie eine höhere Anerkennung in der Gesellschaft. Außerdem müssen sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege insgesamt verbessern. Ansonsten steigt der Mangel an Fachkräften noch stärker an und die Versorgung der Patienten wird immer schwieriger“, so Wolfgang Schuth weiter. Tarifgebundene Unternehmen besetzen Stel-

len erfolgreicher. Das zeigen aktuelle Daten des IAB-Betriebspanels, einer bundesweiten Arbeitgeberbefragung, die kürzlich veröffentlicht wurde. Daraus geht hervor, dass tarifgebundene Unternehmen meist ein deutlich höheres Entgelt zahlen und die Beschäftigungs- Wolfgang Schuth, Vorsitverhältnisse stabiler zender der LIGA der sind. Dagegen sind Freien Wohlfahrtspflege die Verdienste in Foto: AWO Landesverband Unternehmen, die nicht tarifgebunden sind und sich auch nicht an einem Tarifvertrag anlehnen, besonders niedrig. Sie bewegen sich fast 20 Prozent unter dem Durchschnitt aller Beschäftigten.


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Treffpunkt Gesundheit Claudia Meffert

Mehr als 20 Jahre Leben mit einer transplantierten Leber

E Venenleiden nicht unterschätzen Venenleiden sind eine Volkskrankheit. Die Hälfte der Deutschen hat Probleme mit ihren Beinvenen. Oft fallen solche Probleme schon bei der Betrachtung der Beine mit kleinen oberflächlichen Besenreisern ins Auge. Auch Krampfadern sind leicht zu erkennen: Sie schlängeln sich wie dicke blaue Regenwürmer an den Beinen entlang. Um Erweiterungen der tiefer liegenden Stamm- und Verbindungsvenen zu diagnostizieren, ist man jedoch auf technische Hilfsmittel angewiesen. Unbehandelt können daraus ernsthafte Folge-Erkrankungen entstehen. Ein Venenleiden sollte deshalb nicht unterschätzt werden. Schwere, müde, juckende Beine, ein Kribbelgefühl oder geschwollene Knöchel können auf eine Venenschwäche hinweisen. Doch warum entsteht ein Venenleiden überhaupt? Ursachen können unter anderem sein, dass die Venen an Elastizität verlieren, die Venenklappen geschädigt sind oder die Muskelpumpe nicht mehr richtig arbeitet. Dies führt dazu, dass es vermehrt zu einem Rückstau von Blut in den Beinen kommt. Wer die Anzeichen richtig deutet und rechtzeitig einen Arzt konsultiert, kann die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern. Ein chronisches Venenleiden ist zwar nicht heil-, aber sehr gut therapierbar. Sogar bei fortgeschrittenen Krankheitsbildern gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten. Je nach Schweregrad und patientenindividuellen Kriterien wird der Arzt die geeigneten Therapiemaßnahmen einleiten. Um Ihnen zu helfen, eventuelle Venenleiden zu erkennen oder um rechtzeitig einem schadhaften Verlauf vorzubeugen, veranstalten wir vom 16. bis 27. September in der Pluspunkt Apotheke im Allee-Center Venenmesswochen. Mit einem Venencheck erhalten Sie einen ersten Aufschluss darüber, wie funktionstüchtig Ihre Venen sind. Die Venenfunktionsmessung führen wir mit der sogenannten Licht-ReflexionsRheographie (LRR) durch. Dabei wird geprüft, wie schnell sich die Venen wieder mit Blut füllen. Der Normalwert liegt bei etwa 25 Sekunden, eine kürzere Wiederauffüllzeit kann ein Hinweis auf eine Venenschwäche sein. Die Messung inklusive Beratungsgespräch dauert 30 Minuten. Dafür erheben wir eine Schutzgebühr von 5 Euro, die jedoch beim Kauf von Venenprodukten wieder verrechnet wird. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist eine Voranmeldung erforderlich. Herzlichst Ihre Claudia Meffert, Pluspunkt Apotheken in Magdeburg

hemalige Patienten aus Sachsen-Anhalt, die sich vor über 20 Jahren an der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie einer Lebertransplantation unterzogen hatten, kamen kürzlich zusammen. Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. Roland Croner und Prof. Dr. Hans Lippert, der von 1993 bis 2013 die Klinik leitete, hatten zu dem Treffen eingeladen. Seit mehr als 22 Jahren leben die behandelten Menschen nahezu komplikationsfrei. Prof. Lippert und Prof. Croner gaben sich glücklich darüber, dass es ihren einstigen Patienten nach so vielen Jahren gut geht. Einige hatten ihren Nachsorgetermin bei Prof. Dr. Stefanie Wolff, die sich mit ihrem Team seit 1995 um die Nachsorge der lebertransplantierten Patienten kümmert, extra mit dem Treffen verbunden. Eine Patientin war damals gerade 30 Jahre alt und Mutter von vier Kindern. Sie schilderte die verzweifelte Situation vor 24 Jahren, als ein plötzliches Leberversagen bei ihr auftrat und sie sich die größten Sorgen um ihre Kinder und den Ehemann machte: „Werde ich meine Kinder aufwachsen sehen? Mit der lebensrettenden Transplantation und der intensiven, wohnortnahen Nachbetreuung konnte ich wieder ein normales Leben führen. Ich war für meine Familie da, erlebte Einschulung, Be-

rufsausbildung und Heirat meiner Kinder. Heute sind wir stolze Großeltern. Wir hoffen, dass diese Behandlung und Betreuung auch in Zukunft hier möglich sein wird.“ Andere Patienten erinnerten sich an die ereignisreichen Tage der Transplantation, darunter an Weihnachten, Neujahr oder Feiertagen. Prof. Lippert betonte: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir diese hochspezialisierte Medizin in Magdeburg aufgebaut haben. Vielen Patienten konnten wir so das Leben erhalten. Dies gelang nur, weil es Ärzte, Schwestern, Pfleger und weitere unentbehrliche Mitarbeiter gibt, die 365 Tage im Jahr und 24 Stunden für die Patienten da sind. Das Team verfügt über eine große Erfahrung und natürlich eine hohe Einsatzbereitschaft.“ Abschließend sagte Prof. Lippert, die Tatsache, dass seine Patienten zu diesem Treffen erschienen waren, ein ganz normales Leben führen, verreisen und für ihre Familien da sind, bestätigt, dass diese Struktur seit 25 Jahren gut gearbeitet hat und eigentlich ein Qualitätssiegel verdiene. Er sei außerdem davon überzeugt, dass die Klinik unter der heutigen Leitung weiterhin eine Zukunft hat. Das hohe Niveau in der Medizin gelte es für die Menschen hier zu erhalten und weiter zu gestalten. Ögelin Düzel

Prof. Roland S. Croner (2. v.l.) Prof. Hans Lippert (3. v.l.) und Prof. Stefanie Wolff (r.) mit den lebertransplantierten Patienten am Haus 60a der Universitätsmedizin Magdeburg. Foto: Melitta Dybiona

KOMPAKT Sehtraining gegen „Grünen Star“ – Patienten gesucht

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er „Grüne Star“ (Glaukom) ist eine Erkrankung, die zu erheblichen Sehbehinderungen führen kann. Betroffene sehen die Umwelt unvollständig oder wie durch einen zunehmend dichter werdenden Nebel. Mitarbeiterinnen am Institut für Medizinische Psychologie der Uni Magdeburg erforschen aktuell den Nutzen eines Augentrainings, das Patienten helfen könnte, besser zu sehen. Ausgangspunkt sind neue Forschungen, die zeigen, dass bei bei Glaukom-Patienten kleinste Bewegungen der Augen gestört sind. Mit einem speziellen Augentraining können sie möglicher-

weise wieder normalisiert und so die Sehleistung verbessert werden. Für eine neue wissenschaftliche Studie suchen die Magdeburger Forscher aktuell Patienten, die Seheinbußen als Folge des „Grünen Stars“ (Offenwinkel- oder Normaldruck-Glaukom) haben. Die Teilnehmer haben die Chance, an einem vierwöchigen Sehtraining teilzunehmen, das sie nach Anleitung zu Hause selbstständig durchführen können. Während der Studie wird es zwischenzeitliche Überprüfungen des Sehvermögens geben. Die Teilnahme an der Studie ist kostenfrei. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Die Ergebnisse zur Verbesserung der eigenen Sehleistungen werden den Teilnehmern mitgeteilt. Interessenten können sich unter der Tel. 0391-672 1800 melden.


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37 | 1. Ausgabe September 2019

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Ein Stück

ZUKUNFT Das Samsung Galaxy S10+ besticht wie die Vorgängermodelle: Ein Smartphone, das schneller, intelligenter und hochwertiger ist als je ein Galaxy Smartphone zuvor. Die glatte Oberfläche und die besondere Beschaffenheit der aus widerstandsfähiger Keramik bestehenden Rückseite besticht mit einer überzeugenden Wertigkeit. Hinter dem farbintensiven Infinity-O Display steckt mit dem Ultraschall-Fingerabdruckscanner ein Stück Zukunft. Das Galaxy S10+ denkt mit. Es lernt dazu. Es teilt. Und es ist dafür gemacht, für den Alltag der passende Begleiter zu sein. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und einer Vielzahl von Personalisierungsmöglichkeiten passt es sich seinem Nutzer an. Kurzum: Ein Smartphone voller Evolution, schon heute für morgen gemacht. Das rahmenlose Design ermöglicht ein imposantes Multimediaerlebnis im 19:9-Format. Selbst bei direktem Sonnenlicht lassen sich filigrane Details deutlich darstellen. Um eine Überanstrengung der Augen zu verhindern, filtert das Display ohne Verlust des natürlichen Farbtons automatisch bis zu 41 Prozent blaues Licht heraus. Die Triple-Hauptkamera und die Dual-Frontkamera sorgen durch ihre verschiedenen Objektive und Bearbeitungsmöglichkeiten für erstaunlich realitätsnahe Fotos. Die Hauptkamera verfügt über einen enorm großen Blickwinkel von 123 Grad und kann Panoramen deshalb fast so gut wie das menschliche Auge einfangen. Die Dual-Frontkamera setzt mit zwei Objektiven seinen Nutzer gekonnt in Szene und nimmt Videos in UHD-Auflösung auf.

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SACHEN Diese Panasonic Lumix DC-GH5S wurde speziell für anspruchsvolle Videofilmer entwickelt. Der Micro-Four-Thirds-Sensor mit 10,2 Megapixeln bietet zwei native ISO-Empfindlichkeiten für die beste Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen und ermöglicht eine Empfindlichkeit von maximal ISO 51.200 im Hochempfindlichkeitsmodus. Die Kamera beherrscht viele verschiedene Formate, darunter die 4K/30p-Aufnahme mit 4:2:2-Abtastung und 10 Bit Farbtiefe direkt auf die Speicherkarte – und das ohne Zeitbegrenzung. Auch flüssige Zeitlupen mit hohen Bildraten sind möglich (240 fps in Full HD). Die exklusive Autofokus-Technologie von Panasonic erlaubt der Sys-temkamera eine schnelle Autofokussierung in nur ca. 0,07s und Serienbilder mit maximal 12 Bildern in der Sekunde. Der 4K Fotomodus ermöglicht zudem Highspeed-Serienauf-

nahmen mit 60 B/s bei 8 Megapixeln Auflösung. Die LUMIX GH5S ist besonders für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen geeignet. Für den Einsatz unter widrigen äußeren Bedingungen bestehen die vorderen und hinteren Gehäuseabdeckungen der GH5S aus einer Magnesiumlegierung. Die Kamera ist dadurch nicht nur spritzwasser- und staubdicht, sondern auch frostsicher. Sie ist professionell mit einem doppelten UHS-II SD-Speicherkartensteckplatz und einem HDMI Typ A Anschluss ausgestattet. Für mehr Akkukapazität und stabileren Halt bietet Panasonic optional den Akkugriff DMW-BGGH5 an. Ein umfangreiches Objektivsortiment bietet viele Einsatzmöglichkeiten für den ambitionierten Hobby-Fotografen und Filmer, aber auch den Profi.

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MAGDEBURG INTIM So stehen die Sterne

WIDDER 21.03-20.04.

Gehen Sie auf Kritik des Partners tolerant ein und begreifen Sie diese als Chance für Ihre zurzeit ziemlich eintönige Partnerschaft.

Ernten Sie nun endlich die Früchte Ihrer Arbeit. Aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, suchen Sie sich neue, lohnende STIER 21.04.-20.05. Ziele.

ZWILLINGE 21.05-21.06.

Erkunden Sie die Ursachen für Ihre anhaltende Nervosität. Sie kann ein klares Zeichen des Körpers sein, einmal auszuspannen.

KREBS 22.06.-22.07.

Lassen Sie sich in der Beziehung nicht zu überstürzten Entscheidungen verleiten. Folgen Sie diesmal ganz der Stimme Ihres Herzens.

LÖWE 23.07.-23.08.

Meiden Sie unbedingt die Vermischung von Beruf und Privatangelegenheiten. Man wird sonst beides gegeneinander ausspielen.

JUNGFRAU 24.08.-23.09.

Probieren Sie es doch einmal mit sportlicher Betätigung zu zweit. Das macht großen Spaß und verleiht eine besondere Motivation.

WAAGE 24.09.-23.10.

Genießen Sie die Harmonie dieser Tage in vollen Zügen. Und tun Sie etwas mehr als sonst, damit dieses Glücksgefühl dauerhaft Bestand hat.

SKORPION 24.10.-22.11.

Lassen Sie im Beruf keine Routine aufkommen. Nutzen Sie neue Kontakte, um sich Anregungen für Ihre weitere Arbeit zu holen.

SCHÜTZE 23.11.-21.12.

So geht das gesundheitlich nicht weiter. Sie sollten sich wegen Ihrer Beschwerden behandeln lassen und Alkohol und Nikotin meiden.

Stellen Sie nicht immer Ihre eigenen Ansprüche in den Hintergrund. Ihr Partner muss schließlich STEINBOCK auch zum Geben bereit 22.12.-20.01. sein. Ihre beruflichen Erfolge rufen Neider auf den Plan. Lassen Sie sich davon nicht beeindruWASSERMANN cken und arbeiten Sie 21.01.-19.02. konzentriert weiter.

FISCHE 20.02.-20.03.

Sie sollten unbedingt auf die Signale aus Ihrem Körper hören. Treten Sie kürzer und ernähren Sie sich regelmäßig und gesund.

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Assistenzhund für Emily

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egelmäßig geht Emily zur Ergotherapie im Therapie- und Ausbildungszentrum Magdeburg. Bei ihrem vorigen Besuch wurde sie überrascht: Rolf Oesterhoff (Mitte), Geschäftsführer des MHKW Rothensee und „Tierisch geborgen”-Botschafter, sowie Bernard Kemper, Aufsichtsratsvorsitzender des MHKW Rothensee, überreichten einen Spendenscheck über 5.000 Euro an die Vorsitzende des Vereins „Tierisch geborgen”, Stephanie Brehm (li.). Mit dem Geld soll ein Assistenzhund für Emily finanziert werden. Der erste Schritt ist damit gemacht. 12.000 Euro werden noch benötigt.

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eue Runde beim Quiz „Wissen gewinnt“! Beantworten Sie diesmal bitte die folgende Frage: In welchem Jahr wurde auf dem Areal des heutigen Herrenkrugparks die erste Gaststätte eröffnet? Die richtige Lösung finden Sie natürlich auch in dieser Ausgabe. Aus den richtigen Einsendungen zur Frage aus der Vorausgabe – zum wie vielten Male das Sudenburger Straßenfest organisiert wurde (richtige Antwort: 25) – haben wir Jens Thesenvitz aus Pretzien als Gewinner gezogen. Er erhält zwei Karten für die Küchenparty im Hotel Ratswaage am 30. Oktober im Gesamtwert von 196 Euro. Wir freuen uns wieder über Ihre zahlreichen Zuschriften und drücken allen Teilnehmern fürs neue Losglück ganz fest die Daumen. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Einsendeschluss für die aktuelle Quizfrage ist der 24. August 2019.

Senden Sie Ihre Nachricht mit der richtigen Antwort bitte per Postkarte an Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

Wir freuen uns stets über Ihre Anregungen & Kritiken zu unserer Zeitung. Schreiben Sie einfach per EMail an: post@ magdeburgkompakt.de

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MAGDEBURG INTIM

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Meine Ex sagt … Thomas Wischnewski

Sudenburg grüßt den Rest der Stadt

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as Wochenende vom 23. bis 25. August bot einen Höhepunkt nach dem anderen. Die Entscheidung wohin unter den einzelnen Angeboten wie Zoofest, Fußball, CSD-Umzug, „Stars for free“, Kultur auf den Höfen oder Sudenburger Straßenfest, ist sicher keinem unternehmungslustigen Zeitgenossen leichtgefallen. Die Sudenburger haben die Konkurrenz locker gesehen und hielten sich eh für den eigentlichen Mittel-

punkt des städtischen Freizeittreibens. Ein Umzug zum Christopher Street Day? Umzug können wir schon lange, sogar mit historischen Fahrzeugen. Schließlich unterhält die Brauerei Sudenburger Bier einige davon. Diesmal waren auch das Traktor-Gespann von Klaus (Foto) und einige andere alte Pkw Wartburg, Trabant und Citroën mit von der Partie. Was zählt da der Rest der Stadt, wenn man den Mittelpunkt selbst erzeugt?

… ihr Freund sei ein Holzkopf und ziemlich schnell zu durchschauen. Ich unterbrach sie mit der Anmerkung, dass dieses vernichtende Urteil nicht auf eine längere Beziehung zwischen ihnen hindeute. Quatsch, meinte meine Ex, bezüglich der Einfältigkeit wären doch alle Männer gleich, ich eingeschlossen. Was will man als Mann dagegen vortragen? Das ist wie ein Urteil vor höchstrichterlicher Instanz ohne mögliche Rechtsmittel. Ich hatte jedenfalls jeglichen Einwand vermieden und schwieg. Es kam, wie es kommen musste – jedenfalls war mir das in meiner Einfalt klar: Meine Ex störte meine Schweigsamkeit und nahm dies als Beweis für ihre These von der leichten männlichen Durchschaubarkeit. Logisch, dass ich auf stur schalten würde und selbstmitleidig vor mich hin schmollte. Ich fragte sie vorsichtig, welchen Beweisvortrag ich gegen ein höchstrichterliches Frauenurteil vorbringen sollte. Das half mir naturgemäß im Geschlechterdisput nicht weiter und schon Anzeige

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Bilder der Hoffnung

Z

um 25-jährigen Bestehen startet im Magdeburger Börde Park ein sportliches Jubel-Programm. Zusammen mit dem Sportlernetzwerk Samforcity von Marius Sowislo präsentiert sich ein bunter Reigen von Veranstaltungen. Auftakt war am 24. August mit der Enthüllung einer wohl einzigartigen Galerie von Porträts lokaler Sportgrößen, die der Maler Michael Strogies aus einer Kombination aus Foto und Cartoon gestaltete. Bei den „Bilder der Hoffnung” sind Aufstiegsheld Christian Beck und das FCM Urgestein Matthias Tischer ebenso zu finden wie der zweifache Kanu-Weltmeister Yul Oeltze, Diskus-Meister Mar-

tin Wierig, Handballer David Wrobel, Schwergewichtsboxer Tom Schwarz, Schwimm-Weltmeister Florian Wellbrock oder die SCM-Ikonen Jannick Green, Matthias Musche oder Trainer Bennett Wiegert und andere. Börde Park-Centermanagerin Sylvana Weigelt (Bildmitte) freute sich mit Boxer Tom Dzemski (links) und Rennfahrer Dominique Schaak über das große Interesse der Centerbesucher an den Bildern. Die „Bilder der Hoffnung” dienen einem guten Zweck. Der Erlös aus der Auktion der 25 Porträts (Versteigerung läuft bis zum 19. September) kommt der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung zugute.

gar nicht ihrem Partner. Ich glaubte noch einen Trumpf ausspielen zu können und bediente das Klischee von der weiblichen Komplexität und das für Männer unergründliche Gedanken- und Gefühlsuniversum von Frauen. Wie in einem Schachspiel hatte ich mich selbst mattgesetzt. Im Prinzip hatte ich ihren Schluss damit bestätigt. Siegesgewiss blickte sie auf mich herab. Zwar wusste ich zu keinem Zeitpunkt, welche konkreten Erfahrungen sie für das Urteil über die Durchschaubarkeit von Männern gemacht hatte und ein entsprechendes Bekenntnis war ihrerseits wohl gar nicht vorgesehen. Ich saß in einem Friss-oder-stirb-Moment fest. Zugegeben faszinierte mich, dass sich darin genau die Raffinesse und Intelligenz von Frauen widerspiegelte. In früheren Zeiten wären Männer sicher aufgebraust und laut geworden, hätten mit ihrer körperlichen Überlegenheit aufgetrumpft, um die argumentative Überlegenheit zu durchbrechen. Im Stillen fragte ich mich, ob wir Männer nicht doch von Frauen gelernt hätten, weil wir heute nicht mehr aus jeder Diskussion als Sieger hervorgehen wollten – zumindest glaube ich, dass wir es versuchen. Vielleicht ist es genau dieses Verhalten, in dem Frauen in einen Spiegel sehen, das Abbild nicht erkennen wollen. Im Spiegel einen anderen durch sich selbst erkennen können oder per Verdrängung das Bild als leicht durchschaubar zu halten. So könnte es sein. Das konnte ich aber meiner Ex nicht verraten. Schließlich redeten wir noch eine Weile übers Wetter.


FREIZEITTIPPS

1. Ausgabe September 2019 |

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FREIZEITTIPPS

43 | 1. Ausgabe September 2019 Kleines Kino

Axel Pätz: rie“ „Realipätztheo r Uh Fr., 27.09., 20

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Mittwoch | 28.08. Konzerte

Offenes Singen / ohne Anmeldung / 17.00 Uhr / Moritzplatz

Theater/Show

Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

Kleines Kino

Gloria – Das Leben wartet nicht / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kunst mit Kindern / ab 5 Jahren / Info-Tel. (0391) 565 02 26 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem

Aktions- und Beratungsmeile / im Rahmen der Demografiewoche informieren die Wobau und ihre Partner generationsübergreifend / mit Live-Musik, Familienspaß, Mitmach-Aktionen und zahlreichen Informationsangeboten für das Leben im Alter bzw. mit Beeinträchtigungen / 14.00 bis 18.00 Uhr / zwischen Ulrichplatz, Krügerbrücke, Leiterstraße Gründerstadt Magdeburg / Gründer-Talk / Eintritt frei, Anmeldung ergeben unter: xampanyeria@web.de / 18.00 Uhr / Xampanyeria, Breiter Weg 226 Studi-Party / 19.00 Uhr / Flowerpower Magdeburger REDEN über Kultur / 20.00 Uhr / Forum Gestaltung

Donnerstag | 29.08. Theater/Show

Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Comedy/Kabarett

Heim es reicht! / Programm der Kugelblitze / 19.30 Uhr / Feuerwache

Kunst/Literatur

Rilke und Lou / Eröffnung der 28. Magdeburger Literaturwochen „verdichtung 14“ mit dem Theater Poetenpack / 19.30 Uhr / Gesellschaftshaus

und das Geheimnis unseres Planeten / Moritzhof

für Hunde und Katzen des TierAnker Magdeburg e.V. „erlaufen“ / nach dem Ziellauf gibt es Kaffee, Kuchen und Herzhaftes / Messe/Märkte 10.00-16.00 Uhr / Mückenwirt parentum – Eltern+Schülertag OMMMA – Ost Mobil Meeting für die Berufswahl / 9.30 bis Magdeburg / Oldtimerausstel13.30 Uhr / Oskar Kämmer lung mit Fahrzeugen aus DDRSchule und osteuropäischer Produktion Esoterik- und Naturheiltage / Für die Jüngeren sowie großer Teilemarkt / 10.0010.00-18.00 Uhr / AMO Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / ... und außerdem 18.00 Uhr / Elbauenpark Kaiser-Otto-Fest / 10.00-20.00 Kaiser-Otto-Fest / ab 11.00 Uhr Familien-Spaß / über 20 AttrakTag der offenen Tür / die VolksProgramm; bis Mitternacht / Eintionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Uhr / Domviertel hochschule feiert in diesem Jahr Seniorentag / Führung im Jahr- lass 10.00 Uhr / Domviertel platz, Ottersleber Chaussee 100-jähriges Bestehen mit zahlBauchgefühl Vol. 2 / 3. veganes tausendturm entfällt / ab 10.00 reichen Veranstaltungen / 10.00Sommerfest / 11.00-18.00 Uhr Uhr / Elbauenpark 14.00 Uhr / Volkshochschule Führungen Querbeat / mit DJ Falko-Rock / / Bahnhofsvorplatz 11. Magdeburger Editha-Fest / Führungen in der Grünen Zita- 19.00 Uhr / Flowerpower Die Pest ist in der Stadt / Zeter mit Oud Musica Magdeburgendelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, & Mordio, Abschlussszene / sis, Vortrag zur Byzantinischen Ar15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Kaiser-Otto-Fest / Umzug / StreSamstag | 31.08. chitektur, Gregorianischen GeGrüne Zitadelle, Innenhof, Info cke: Dom (ca. 21.10 Uhr) über sängen, Ottonentheater u.a.m. / Kunstreich Konzerte Fürstenwallpark, Remtergang, 11.00-18.00 Uhr / Kloster Unser Kammermusik mit historiMöllenvogtei, Ritterwiese, zur ReLieben Frauen schen Instrumenten / Kammer- gierungsstraße (ca. 22 Uhr), Freitag | 30.08. Sitara – Star is born / feierliche musik mit Barockmandoline, Kloster Unser Lieben Frauen Eröffnung des Tanzststudios / Konzerte Blockflöten, Cembalo und Gamjede volle Stunde gemeinsames Madsen: Lichtjahre 2019 / ben / 17.00 Uhr / Evangelische Tanzen / 11.00-17.00 Uhr / 20.00 Uhr / Altes Theater Christusgemeinde, Ahornweg 2a Führungen Stadtrundfahrt mit DomfühSternstraße 9 Lilly Among Clouds: Duo mit Blutengel: Children of the rung / (2h) / Rundgang der Rockladen MD / mit DJ Don Cello / 20.00 Uhr / Moritzhof Night – Das Open Air 2019 / Moll's Laden trifft Stübchen / das Gothic-Duo feiert sein neues Tourist-Information / 15.00 Uhr / Krawallo / 19.00 Uhr / Flowerpower mit Silent Song / Einlass 19.00 Album „Un:Gott“ und 21-jähriges Alter Markt Uhr / Beginn 20.30 Uhr / FesBandbestehen mit Gästen / Sonntag | 01.09. tung Mark 18.45 Uhr / Festung Mark ... und außerdem Tag der offenen Tür bei der Be- Konzerte 60 Jahre Magdeburger Kantarufsfeuerwehr / 10.00 bis Theater/Show Theater/Show tenchor / Festgottesdienst / 16.00 Uhr / Feuerwache Süd, Sommer in der Villa oder Wo Reisen beruhigt / Die Nacht10.00 Uhr / Pauluskirche die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / schwärmer laden zur unterhaltsa- Otto-Lilienthal-Straße 5 563. Sonntagsmusik / EröffTheater an der Angel men Fahrt auf der MD Sachsen- DoggiTrail 2.0 / Futterspenden Anhalt / Boarding 18.00 Uhr, Abfahrt 18.30 Uhr / Theaterschiff, Kleines Kino Carmine Street Guitars (OmU) ab Schiffshebewerk Rothensee Sommer in der Villa oder Wo / 18.00 Uhr / Moritzhof Frau Stern / 19 Uhr / Moritzhof die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel in Trägerschaft von: Kult e.V. Magdeburg Gloria – Das Leben wartet nicht / 10.30 und 20.15 Uhr / Moritzhof Frau Stern / Film und Gespräch mit der Schauspielerin Kara Schröder / 19.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Offenes Breakdanceangebot für Kinder / ab 6 Jahren / 15.00 Uhr / Moritzplatz

Messe/Märkte

Esoterik- und Naturheiltage / 14.00-19.00 Uhr / AMO Kaiser-Otto-Fest / Eröffnung, Festumzug, Programm; bis Mitternacht / Start 16.00 Uhr / Domviertel

Führungen

Führung im Otto-v.-GuerickeZentrum / 14.00 Uhr / kostenfrei / Lukasklause

Das sprechende Stadtwappen Magdeburg / historisch kostümierte Repräsentanten der Magdeburger Stadtgeschichte berichten in musikalisch untermalten Reimen, was sie für Magdeburg getan haben / 20.00 Uhr / Bastion Cleve

Comedy/Kabarett

Lars Johansen: LARS WARS – Waldmanns Rache / Premiere / 19.30 Uhr / Moritzhof

Kleines Kino

Frau Stern / 19.00 Uhr / Moritzhof Rocketman / 20.30 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kinderkino: 15.00 Uhr Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer; 15.30 Uhr Checker Tobi

KammerSpiele

12./13./14./17. & 18.09.2019 19.00 Uhr Forum Gestaltung Magdeburg Tel.: 0391 99087611

27. & 28.09.2019 19.30 Uhr Feuerwache Magdeburg Tel.: 0391 602809

www.kammerspiele-magdeburg.de

Orientalische Tänze selbst probieren Spaß an Tanz und Bewegung? Mit „Sitara“ eröffnet am 31. August in der Sternstraße die Tanzlehrerin Anne Maria Oss (AMO) ein Tanzstudio für orientalische Tänze/Bauchtanz. Sophie Altkrüger unterhielt sich mit ihr darüber. Wie sind Sie ausgerechnet auf Bauchtanz gekommen? Anne Maria Oss: Als ich 2008 mein Studium begann, habe ich durch das ständige Sitzen Rückenschmerzen bekommen. 2011 bekam ich den Tipp, Bauchtanz auszuprobieren, das würde dem ganzen Körper sehr gut tun. Zunächst lehnte ich ab. Doch dann ging ich schließlich doch zum Tanzkurs und erlebte etwas Wunderbares: So viel Schönheit und Ästhetik hatte ich bisher nicht gesehen. Ich hielt es für ausgeschlossen, dass ich mich jemals so bewegen könnte, da ich noch nie besonders gelenkig oder grazil in meinem Gang war. Dennoch traute ich mich, Bauchtanz einmal auszuprobieren und es änderte alles –

physisch und psychisch. Sowohl meine Haltung als auch meine Präsenz und Ausstrahlung wurde besser. Ganz abgesehen von meinem Selbstbild. Ich lernte, dass mein Körper mein Freund ist. Ich übte fortan immens viel und wurde bereits nach einem Jahr in die Auftrittsgruppe aufgenommen.

Welche Voraussetzungen muss man für Bauchtanz mitbringen? Man muss weder besonders gelenkig sein, noch dick oder dünn, noch die Kleidung oder die arabische Musik mögen. Gelenkig zu sein und sich elegant zu bewegen, lernt man Schritt für Schritt in den Kursen. Und durch zahlreiche Substile findet man auch (Bauchtanz-)Musik und Kleidung, die einem entspricht. Zwei Voraussetzungen sollen sein: die physische Akzeptanz, seinen Körper so zu nehmen, wie er ist, und die psychische Akzeptanz, zunächst einfach klein anzufangen. Ist der Bauchtanz dementsprechend für jeden geeignet, egal in welchem Alter? Ganz so ist es nicht. Der klassische Bauchtanz ist eher etwas für Erwachsene, da auch ein gewisses Körperempfinden gebraucht wird. Für Kinder empfehle ich eher den Bollywood-Tanz. Dieser ist ein Mix aus vielen Tanzstilen, darunter auch Bauchtanz. Diese Vielfältigkeit macht ihn für Kinder interessant und er eignet sich zum kreativen Arbeiten.


FREIZEITTIPPS nung der Sonntagsmusik-Saison / 11.00 Uhr / Gesellschaftshaus

Theater/Show

Tag der offenen Tür / 15.00 Uhr / Opernhaus Premierenfieber / zur: Oper von Leoš Janáček: Kátja Kaba /

1. Ausgabe September 2019 |

15.30 Uhr / Opernhaus, Café Spielzeitrevue / 18.00 Uhr / Opernhaus

Kleines Kino

Frau Stern / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kinderkino: 14.00 Uhr Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer; 14.30 Uhr Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten / Moritzhof Rettet Raffi! / Kinderkino / 15.00 Uhr / Oli Kino

Messe/Märkte

Esoterik- und Naturheiltage / 10.00-18.00 Uhr / AMO Kaiser-Otto-Fest / ab 11.00 Uhr Programm / 10.00-20.00 Uhr / Domviertel

... und außerdem

Cocktail Happy Hour / ab 19.00 Uhr / Café Flair Sunday Chill-Out / mit DJ Don Krawallo / 19.00 Uhr / Flowerpower

Montag | 02.09. Kleines Kino

100 Jahre Bauhaus: Der blaue Engel / 19.00 Uhr / OLi Kino Frau Stern / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Führungen

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00,

Ausstellungstipps Der Traum vom Fliegen

Die Faszination des Fliegens ist so alt wie die Menschheit selbst und sie wird hier erlebbar gemacht: Warum fliegt ein Flugzeug überhaupt? Wie fliegt der Passagier heute? Welche Flugzeugtypen gibt es, wie sind die Vorläufer und wie sehen die Flugzeuge der Zukunft aus? Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen ein begehbares Triebwerk, ein HubschrauberCockpit und weitere Original-Exponate / Ab 29. August zu den Öffnungszeiten im Allee Center Magdeburg.

Licht im Schwarz

Black paintings von Jochen P. Heite, BBK Sachsen-Anhalt. Der Maler war Bühnenbildner an Theatern und hat ein bildnerisches Konzept für sich entwickelt, in dem er ausschließlich mit schwarzen Materialien auf seinen Leinwänden komponiert. Seine Ausstellung „Licht im Schwarz“ ist bis zum 7. November jeweils von 8 bis18 Uhr in der Flurgalerie Eisenbart besuchbar.

Magdeburger Moderne

In der Stadtbibliothek empfiehlt sich die Ausstellung „Bausteine der Magdeburger Moderne“. Die Schautafeln der Ausstellung dokumentieren die städtebaulichen Zeugnisse einer ebenso visionären wie pragmatischen Aufbruchsepoche, die sich bis heute in der Stadt finden. Im 100. Jubiläumsjahr des Bauhauses unterstreicht die vom ehemaligen StadtplanungsamtsChef Eckhart W. Peters und dem Journalisten Karl-Heinz Kaiser konzipierte Ausstellung, dass Magdeburg zu den spannendsten Orten der Klassischen Moderne zählte, mit Avantgardisten wie dem Architekten und Städteplaner Bruno Taut. Zu sehen bis zum 30. September.

15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

... und außerdem

Rock-Kneipe / mit DJ Basso / 19.00 Uhr / Flowerpower

Dienstag | 03.09. Konzerte

Kunst/Literatur

112 Träume hinterm Blauen Haus / Aquarelle auf Pflanzenseide und Acrylbilder von Christiane Knüppel / Ausstellungseröffnung / 13.00 Uhr / Landtag von Sachsen-Anhalt Die Tricks der Gauner und Ganoven / Lesung mit Kriminalrat a. D. Lothar Schirmer / 19.30 Uhr / Zentralbibliothek

Kleines Kino

Frau Stern / 10.30 und 18.15 Uhr / Moritzhof Carmine Street Guitars (OmU) / 19.00 Uhr / Moritzhof Und wer nimmt den Hund? / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Bilderbuchkino / 16.00 Uhr / Stadtbibliothek

... und außerdem

Offenes Singen / ohne Anmeldung / 17.00 Uhr / Moritzplatz Carillonkonzert / mit Carillonneur Frank Müller / 18.00 Uhr / Rathaus Szibor Querido / mit eigenen Songs und Cover ihrer musikalischen Idole – von Neil Young, The Doors, Springsteen, Rolling Stones bis Blues / 19.30 Uhr / Querstyle, Breiter Weg 214 John Grey / 20.00 Uhr / Xampanyeria 226

Kunst/Literatur

Kunstpause / Führung in einer der Ausstellungen des Kunstmuseums / 12.30 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Onleihe-Sprechstunde / 15.00 Uhr / Stadtbibliothek Nachgefragt / Beratung für Besitzer von Kunstwerken / 16.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Leonardo da Vinci / anlässlich da Vincis 500. Todestages / Vortrag: Historiker Michael Münchow / 17.00 Uhr / Stadtbibliothek Laura Kneidl: Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern / Lesung / 20.15 Uhr / Thalia, Allee-Center

Kleines Kino

Kindheit / DEFA-Film & Gespräch / 18.00 Uhr / Moritzhof Frau Stern / 20.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kunst mit Kindern / ab 5 J. / 15.00 Uhr / Kunstmuseum

Bilder der Hoffnung

Stefan Wewerka,1928 in Magdeburg geboren, gilt als einer der vielseitigsten und eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten der 1950er bis 90er Jahre. Wewerkas Verschieben, sein Um- und umwenden der Dinge, das Zerschneiden, Verformen, die surreale Neukonstruktion, die wir etwa in Bildern und Skulpturen beobachten können, stellen Erfahrung und Denken gleichermaßen zur Disposition. Die entstehende Irritation hat den Effekt, uns die Gewissheit bezüglich der Ungewissheit zu schärfen und mutig den Raum zu ihrer Wahrnehmung zu eröffnen. Die Ausstellung „deKONSTRUKTion dER mODERne“ wurde verlängert bis zum 21. September. Die Werke von Wewerka sind im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße, zu sehen.

Stadtrundgang im Lutherkostüm / 11.00 Uhr / Tourist-Information Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

Konzerte

Ebenfalls in der Stadtbibliothek wird Kunst zum Thema „Krieg und Flucht aus Syrien“ gezeigt. Hintergrund ist der lang währende Bürgerkrieg dort. Rimon Alsoliman, ehemaliger Hochschullehrer in Homs, Bildhauer und Künstler, verarbeitet in Acrylbildern und plastischen Kollagen seine Erfahrungen als Geflüchteter, dessen gefahrvoller Weg schließlich nach Magdeburg führte. Seine Arbeiten spiegeln den Verlust der Heimat und Existenz und werfen Schlaglichter auf einen endlos erscheinenden Konflikt aus der Sicht eines unmittelbar Betroffenen.

Magdeburgs Sohn

Führungen

Magdeburger Dienstagssession AOK-Laufschule / mit Laufex/ die Nachfolge von „Jakelwood“ perte Ralf Eger / 18.00 Uhr / Sternbrücke an wechselnden Orten / 20.00 Uhr / Hoeferts Nachbarschaftsbar, Buckauer Engpass, SchöneMittwoch | 04.09. becker Str. 23

Bewegend

... ist der Titel einer Ausstellung, die noch bis 19. September zu sehen ist. Marius Sowislo und der Börde Park lassen prominente Magdeburger von Michael Strogies für den guten Zweck portraitieren. Die Bilder sind sowohl im Börde Park als auch online zusehen und können online und vor Ort ersteigert werden.

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Führungen

„Das große Blueh und Blaeh“ nennt Robin Zöffzig seine neue Ausstellung mit extra dafür gefertigten Bildern. Vernissage ist am 6. September ab 18 Uhr, mit dem Künstler. Die Exposition ist zu sehen bis zum 29. September in der Kunstgalerie fabra ars in der Grünen Zitadelle.

In einem anderen Licht

Noch bis zum 6. September sind Fotografien von Zoe Pahnke im Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage zu sehen. „Mit der Ausdrucksstärke von Farbe und Kontrasten, die Schönheit des Moments festhalten!“, ist das Anliegen der Fotografin. Zoe Pahnke lässt Lost Places, Städte und Natur in einem anderen Licht erstrahlen.

Führungen in der Grünen Zitadelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Kunstreich

... und außerdem

Reisebericht Schottland / Vortrag von Marcus Pribbernow / 17.30 Uhr / Museum für Naturkunde Magdeburg Studi-Party / mit DJ Basso / 19.00 Uhr / Flowerpower Weißbier, Goethe, Grundgesetz – was heißt es, deutsch zu sein? / Diskussion: Was ist uns wichtig? / 19.30 Uhr / Moritzhof

Donnerstag | 05.09. Konzerte

Datschenkonzerte by Musikkombinat: Pool / funky IndiePop aus Hamburg / 20.00 Uhr / Datsche


FREIZEITTIPPS

45 | 1. Ausgabe September 2019 ... und außerdem

Trollbeads-Tag / mit zahlreichen Angeboten nur für diesen Tag, u.a. spezielle Event-Beads; außerdem fertigt eine Glaskünstlerin vor Ort Beads nach Wunsch an / 10.00-20.00 Uhr / Goldschmiede Krietsch, Breiter Weg 10 (Grüne Zitadelle) 32. Ottersleber Volks- und Heimatfest / 18.00 bis 0.00 Uhr / rund um den Eichplatz Querbeat / mit DJ Don Krawallo / 19.00 Uhr / Flowerpower Single-Party / 22.00 Uhr / Altes Theater

Samstag | 07.09. Theater/Show

Molière: Der Geizige / Aufführung der Theaterkiste / 18.30 Uhr / Altes Theater Kátja Kabanová / Premiere / Oper / vorab Einblick um 19.00 Uhr / 19.30 Uhr / Opernhaus

Tine Wittler: Lokalrunde – Tresenlieder Schlückchenweise / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle

Kunst/Literatur

Und nun tanzen sie die Farbe blau / Einblicke in das Schaffen der „Bauhausfrauen“, der vergessenen „Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design“ im Kontext der bewegenden Epoche / Vortrag von Kulturwissenschaftlerin Ulrike Müller / 19.00 Uhr / Stadtbibliothek Emilie Fontane: ... ob Du mich lieb hast? / Lieder- und Geschichtenabend / 19.30 Uhr / Volksbad Buckau

Theater/Show

Katja Riemann: American Dream / Gastspiel / Erinnerungen an George Gershwin / 19.30 Uhr / Opernhaus Rainer Bielfeldt: Zwei Leben / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle T&T Wollner: Sam & Samuel / 20.00 Uhr / Feuerwache

Comedy/Kabarett

Aufs Spiel gesetzt / mit Marion Bach, Heike Ronniger und HansGünther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Zugabe / Das neue Ensemble stellt sich vor / Eintritt frei / 11.00 Uhr / Schauspielhaus Alles wegen der Leut / Otto Reutter Nachmittag mit Walter Plathe / 20.00 Uhr / Theater in der Grünen Zitadelle Molière: Der Geizige / Aufführung der Theaterkiste / 18.30 Uhr / Altes Theater Maren Kroymann: In My Sixties / Gastspiel / 19.30 Urh / Opernhaus

Comedy/Kabarett

GTD Comedy Slam / Größter Comedy-Wettbewerb Deutschlands / 20.00 Uhr / Festung Mark

Kunst/Literatur

Aufs Spiel gesetzt / mit M. Bach, H. Ronniger, H.-G. Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Brigitte Reimann: Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe / gelesen von CarmenMaja und Jennipher Antoni / Magdeburger Literaturwochen / 18.00 Uhr / Forum Gestaltung

Kleines Kino

Kleines Kino

Comedy/Kabarett

Gloria – Das Leben wartet nicht / 18.30 Uhr / Moritzhof Frau Stern / 21 Uhr / Moritzhof

Frau Stern / 16.15 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kinderkino: 14.00 Uhr Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer; 14.30 Uhr Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten / Moritzhof Baked Beans: Hast du Bohnen auf den Ohren? / Kinderkonzert / für Besucher ab 4 J. /16.00 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte

Magdeburger Flohmarkt für Baby- und Kindersachen / 10.00-13.00 Uhr / Messe Magdeburg

Für die Jüngeren

Vill lla a Bennewitz

Theater/Show

Sonntag | 08.09. Theater/Show

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Messe/Märkte

Street Food Festival / 11.0022.00 Uhr / Domplatz KUNST/MITTE — die MitteldeutHinter den Gärten – vom Fremden in der Heimat / Duo- sche Kunstmesse für zeitgenössische, bildende Kunst / Eröffnung Lesung / Schriftstellerin Diana / Programm unter: www.kunstKokot und Autor Sascha Kokot Kleines Kino geben mit Erzählungen und Ge- mitte.com / 11.00-19.00 Uhr / Frau Stern / 10.30 und 18.15 AMO dichten Einblicke in ihr neues Uhr / Moritzhof Nachtflohmarkt mit großer Werk / 17.00 Uhr / StadtteilbiDas wilde Schaf / 19.00 Uhr / Schätzaktion / Flohmarkt mit bliothek Flora-Park OLi Kino großer Schätzaktion, bei der ExDas große Blueh und Blaeh / Der Honiggarten – Das Geperten den Besuchertrödel Vernissage / neue Bilder von heimnis der Bienen / 20.15 Röbin Zöffizig / Einzelausstellung schätzen / 15.00-23.00 Uhr / Uhr / Moritzhof / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Kunst- Messe Magdeburg galerie fabra ars, in der Grünen Für die Jüngeren Zitadelle Führungen Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Interkulturelle Stadterkundung Familien-Spaß / über 20 Attrak/ 11.00-14.00 Uhr / Freiwilligentionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Kleines Kino agentur MaMD e.V. platz, Ottersleber Chaussee Yoga – Die Kraft des Lebens Bilderbuchkino: Mia hat Fuß(OmU) / 16.30 Uhr / Moritzhof Die Gewächshäuser zum Kenhusten / 16.30 Uhr / Stadtteilbi- Frau Stern / 19.00 Uhr / Moritz- nenlernen / Rundgang unter Führung eines Mitarbeiters / bliothek Sudenburg, Halberstäd- hof 14.00 Uhr / Gruson-Gewächster Straße 55 häuser Für die Jüngeren Stadtrundfahrt mit DomfühMesse/Märkte Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / rung / (2h) / Rundgang der KUNST/MITTE — die Mitteldeut- Familien-Spaß / über 20 AttrakTourist-Information / 15.00 Uhr / sche Kunstmesse für zeitgenössi- tionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Alter Markt sche, bildende Kunst / Eröffnung platz, Ottersleber Chaussee Offenes Breakdanceangebot / Programm unter: www.kunst... und außerdem für Kinder / ab 6 Jahren / mitte.com / 19.00 Uhr / AMO Renntag mit Polizeiruf / der 15.00 Uhr / Moritzplatz Magdeburger Renn-Verein e.V. Führungen informiert: die Galopprennbahn Führungen in der Grünen Zita- Messe/Märkte sowie der Renntag werden dabei delle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, KUNST/MITTE — die Mitteldeut- zur Kulisse und zum Drehort für 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: sche Kunstmesse für zeitgenössi- den neuen „Polizeiruf 110“ unter Grüne Zitadelle, Innenhof, Info sche, bildende Kunst / Eröffnung dem Titel „Totes Rennen“ / 9.00Kunstreich / Programm unter: www.kunst17.00 Uhr / Herrenkrug mitte.com / 11.00-19.00 Uhr / 15. Down-Sportfest / mehr als AMO 170 Teilnehmer wetteifern um ... und außerdem Street Food Festival / 14.00sportliche Höchstleistungen / Donnerstanz / 19.00 Uhr / Flo22.00 Uhr / Domplatz 10.00-16.00 Uhr / Hermannwerpower Gieseler-Halle 32. Ottersleber Volks- und HeiFührungen Freitag | 06.09. Führungen in der Grünen Zita- matfest / 11.00 bis 0.00 Uhr / rund um den Eichplatz delle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, Konzerte SC Magdeburg-THW Kiel / 15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Rage & Love Festival / ab ARD-Live Übertragung / 19.00 Grüne Zitadelle, Innenhof, Info 17.00 Uhr / Insel Der Jugend Uhr / Getec-Arena Kunstreich Spanish Mode / Weltmusik aus Magdeburger Tangoball / Leipzig / 20.00 Uhr / Volksbad 21.00 Uhr / Gesellschaftshaus Buckau

Kunst/Literatur

KOMPAKT SALON Im Forum für Diskurse:

Können wirbeden Westen integrieren? ! reits ausgebucht r embe 25. SeptDr. Franz Kadell/Peter Sodann

Nächste Veranstaltung:

30. Oktober 2019 um 17:30 Uhr 30 Jahre Mauerfall Es diskutieren mit Ihnen:

Dr. Horst Rehberger (erster Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts) und Dr. Willi Polte (Alt-Oberbürgermeister Magdeburgs) Villa Bennewitz Kaiser-Otto-Ring • 39106 Magdeburg

MAGDEBURG KOMPAKT Der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Plätze wird um telefonische Anmeldung unter: 0391-79 29 67 50 oder per E-Mail unter : event@magdeburg-kompakt.de gebeten.


FREIZEITTIPPS Führungen

Dommuseum Ottonianum / für Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15

... und außerdem

32. Ottersleber Volks- und Heimatfest / 10.00 bis 16.00 Uhr / rund um den Eichplatz Tag des offenen Denkmals / u.a. mit Theaterführung im Opernhaus 11.30-13.00 Uhr( Einlasskarten vorab an der Theaterkasse) / Weitere Infos unter tag-des-offenen-denkmals.de MWG-Familienfest / 14.00 Uhr / Festung Mark Tag der offenen Tür/ 14.0018.00 Uhr / Gesellschaftshaus Sunday Chill Out / mit DJ Basso / 19.00 Uhr / Flowerpower

Montag | 09.09. Comedy/Kabarett

Wir stärken unsre Schwächen / Voraufführung / Neues Programm mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

1. Ausgabe September 2019 |

Kleines Kino

Frau Stern / 18.15 Uhr / Moritzhof Der Honiggarten – Das Geheimnis der Bienen (OmU) / 20.15 Uhr / Moritzhof

Comedy/Kabarett

Wir stärken unsre Schwächen / Premiere / Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 20.00 Uhr / Zwickmühle

Kleines Kino

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee

Nosferatu – eine Symphonie des Schreckens / Stummfilmreihe zum Bauhaus-Jubiläum mit Jaurena-Ruf-Project feat. Marga Mitchell / 20.00 Uhr / Johanniskirche Frau Stern / 20.15 Uhr / Moritzhof

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps … Senden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de

... und außerdem

AOK-Laufschule / mit Ralf Eger / 18.00 Uhr / Sternbrücke Boule (Petanque) / DeutschFranzösische Gesellschaft lädt Interessenten und Neulinge ein / 18.30 Uhr / Nordpark Führungen Ernst Reuter in Magdeburg. Führungen in der Grünen ZitaKommunalpolitik zwischen Weltdelle / 1h / Mo.-Fr., 11.00, wirtschaftskrise und „Machter15.00, 17.00 Uhr, Start&Ende: Für die Jüngeren Grüne Zitadelle, Innenhof, Info Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / greifung“ / Vortrag von Dr. Michael Bienert, Berlin / 19.00 Uhr Kunstreich Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- / Altes Rathaus Musik-Bingo / mit DJ Don Kraplatz, Ottersleber Chaussee ... und außerdem Bilderbuchkino: „Hase Hibiskus wallo / 19 Uhr / Flowerpower Rock-Kneipe / mit Djane Jules / und der Möhrenklau“ um 16.00 Oldie-Disco / mit DJ Tilly / 19.00 Uhr / Flowerpower 23.00 Uhr / Studentenclub Uhr; „Ein Ei wie kein anderes“ Baracke 16.30 Uhr / Stadtbibliothek

Dienstag | 10.09. Konzerte

Führungen

Brewckau-Jam / Nachfolge von „Jakelwood“ / 20.00 Uhr / Brauhaus Brewckau

Dommuseum Ottonianum / für Kinder kostenfrei / 10.00 bis 16.00 Uhr, zur vollen Stunde / Dommuseum, Domplatz 15

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Mittwoch | 11.09. Kunst/Literatur

Kunstpause / Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 Uhr /

Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Reiner Bonack: Ich bin ein Steinbock und liebe das Meer / Lesung / 18.00 Uhr / Literaturhaus

Für die Jüngeren

Kunst mit Kindern / ab 5 J. / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

... und außerdem

Selbsthilfegruppe Gefühlswelten / 16.00 Uhr / KOBES Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen Südafrika – eine ganze Welt in einem Land / Vortrag / 19.30 Uhr / Stadtbibliothek Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Freitag/Samstag, 30/31. August

Niederndodeleben Sonnabend, 7. September

Schützenfest / Los geht es Freitag um 20 Uhr mit einem Fackelumzug und anschließendem Feuerwerk. Treff ist um 19.30 Uhr an der ehemaligen Grundschule Barleben. Am Samstag fällt um 14 Uhr der Startschuss für den Festumzug. Er führt vom Bahnhof über den Breiteweg bis zum Anger. 15 Uhr ist der Einmarsch ins Festzelt geplant. Nach Begrüßung aller Gäste und Vereine sowie einem Kuchenbasar und dem Losverkauf für die Tombola beginnt um 19.30 Uhr dann der Schützenball. Der Eintritt ist frei.

13. Bördehoffest / Beginn 10.30 Uhr mit Andacht an der Bismarckeiche / Programm u.a. mit dem Kinderchor Börderübchen, der Tanzgruppe Flash, Line Dance, Theater, Tanzmäuse u.v.m / Kuchenverkostung ab 14 Uhr, Krönung der Bördebackkönigin und der 3. Backprinzessin um 17.30 Uhr / ab 18 Uhr Auftritt des Karnevalvereins / im historischen Ortskern von Schnarsleben

Schönebeck Sonnabend, 7. September

Bahrendorf Samstag, 31. August

Open-Air-Flohmarkt / 12-18 Uhr / Schlosspark

Burg Samstag, 21. September

3.000 Schritte mit Bürgermeister Jörg Rehbaum / Gästeführung der Tourist-Information / Start 14 Uhr

Freyburg Fr.-So., 6.-8. September

Winzerfest / Mitteldeutschlands größtes Weinfest bietet ein abwechslungsreiches Bühnen- und Unterhaltungsprogramm. In diesem Jahr steht das Fest unter dem Motto „Gekrönt und gekürt an Saale und Unstrut“ und zollt damit nicht nur den vielen aus der Region hervorgegangenen bedeutenden Persönlichkeiten der Geschichte ihren Tribut, sondern greift auch ein ganz besonderes Ereignis 2019 im Motto mit auf. Denn nicht nur zu mittelalterlichen Zeiten ging es an Saale-Unstrut majestätisch zu. Am Winzerfestsonntag stellt die Krönung der neuen Gebietsweinkönigin einen festen Höhepunkt dar. / ab 10 Uhr

Halberstadt Freitag, 30. August

Konzert für Trompete und Orgel / mit Ludwig Güttler, Johann Clemens, Friedrich Kircheis / 19.30 Uhr / Dom St. Stephanus und St. Sixtus, Domplatz 16a

nütigen Stadtspaziergang das Leben der Halberstädter Heines / 19 Uhr / Bibliothekskeller, Domplatz 49

Haldensleben Mittwoch, 11. September

Wir stärken unsre Schwächen / Neues Programm der Magdeburger Zwickmühle / mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz / 19 Uhr / Kulturfabrik

Donnerstag, 12. September

Heil- und Gewürzkräuter / Öffentlicher Vortrag von Ruth Weiß, Kassel, Gesellschaft Deutscher Rosenfreund / 19 Uhr / Kulturfabrik

Bis 21. September

Kunstwärts zur Seele / Ausstellung zum Thema Kunst und Therapie – Wege zur Selbstfindung / Eintritt frei / zu den Öffnungszeiten der KulturFabrik

Jerichow Samstag, 31. August

Jerichower Sommermusik / mit Wolfgang Bensmann (Fagott) und seinem Bläserquintett des Consortium Artis / 16 Uhr / Klosterkirche

Freitag, 6. September

Wie kommt das Würstchen in die Dose? / Führung durch die Dauerausstellung „Konservierte Zeiten“ / im Anschluss Verkostung / Start 10 Uhr / Treffpunkt: Eingang Werksgelände, Große Ringstraße 52

Freitag, 27. September

Abendgruß bei Heines / erkunden Sie gemeinsam mit einem erfahrenen Stadtführer auf einem 90-mi-

Nedlitz / Büden Samstag, 7. September

Herbstgrillfest / mit Führungen über die Farm, Farmerimbiss vom Strauß frisch vom Grill, Farm-Café mit hausgebackenem Kuchen, Erlebnisspielplatz / 10.00 bis 17.00 Uhr / Straußenfarm Nedlitz

Tipps zur Förderung der Artenvielfalt im eigenen Garten / Führung der NABU-Gruppe Schönebeck zum Thema: Wie kann ich trotz der zu erwartenden langanhaltenden Trockenphasen die Artenvielfalt im eigenen Garten oder auf dem Balkon fördern? Welche trockenresistenten und insektenfreundlichen Pflanzenarten eignen sich besonders gut? Was ist bei der Mahd und Aussaat einer Blühweise unter diesen Bedingungen zu beachten? Teilnahme kostenlos, um eine Spende wird gebeten / 10 Uhr / NABU-Nachtigallenoase (ehem. Kleingarten am Stadtrand von Schönebeck)

Thale Samstag, 31. August

Suzi Quatro & Band / Die Rockröhre weiß noch immer live zu begeistern und stellt das bei ihren Open-Air-Konzerten unter Beweis / 19.30 Uhr / Harzer Bergtheater

Samstag, 7. September

Die Musical Night 2019 / 20 Uhr / Bergtheater

Sonntag, 8. September

Ute Freudenberg & Band / 15 Uhr / Bergtheater

Werben Samstag, 14. September

8. Werbener Marpurgkonzert / im Rahmen des 23. Altmärkischen Musiksommers / In diesem Jahr wird erinnert an den 300. Geburtstag des Halberstädter Dichters Ludwig Gleim (17191803), dessen Vorfahren ebenfalls aus Werben stammen und der ein Großcousin Marpurgs ist. Es werden von F.W. Marpurg, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven vertonte Gedichte L. Gleims erklingen. Da zum Zeitpunkt des Konzertes Clara Schumann ihren 200. Geburtstag hat, werden auch von ihr Lieder nach Texten von Heinrich Heine und Friedrich Rückert zu hören sein. / ab 16 Uhr / Kommandeurhaus Werben


RÄTSEL

47 | 1. Ausgabe September 2019

Einblicklinse der Kamera

lateinisch: ich

ermüdend

wieder

Fachgebiet

früherer Name Tokios

Startphase

in Rage

scharfe Kurve

eingliedrige Zahl

sittliche Haltung Gaunersprache (franz.)

großes Streichinstrument griech. Buchstabe

Währung in Katar

faserige Baumrinde

höchster Vulkan Hawaiis

dunkles englisches Bier

Initialen des Dichters Ibsen

flache Kuppel

Wohlgefallen

alter Name von Thailand

greisenhaft

Blutarmut

Forstaufseher übergroßer Mensch

Benefizkonzert B enefizko onzert r

Fort am Großen Sklavensee

12.10.2019 1 9 • 15.00 1 5 . 0 0 Uhr U h r • Einlass: E i n l a s s : 14.00 14. Uhr

niederl. Humanist † 1536

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Sumpf, Schlamm

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Schmuck

Stippe

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Kfz-Z. Remscheid

Tagesanbruch nicht verschwenderisch englisch, span.: mich, mir

ungleichmäßig

Vorläufer der EU

Männername

Präposition Auftraggeber eines Anwalts

gesetzlich erlaubt

südamerik. Rüsseltier

Hauptstadt von Kap Verde

Vulkan am Golf von Neapel

poet.: flaches Wiesengelände

heiliger Drachenkämpfer

poet.: Löwen (Mz.)

gänzlich gefüllt

scheue Waldtiere

Postsendung

Abk.: Landgericht Ort am Schwarzwasser

Stabsoffizier freisinnig, tolerant

Hautfarbe

niederträchtig

zwecks

Wacholderbranntwein

Kaltspeise

Gesuch

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Tratsch

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Umlaut

sammeln, stapeln

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