Magdeburg_Kompakt_146

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MAGDEBURG KOMPAKT 8. Jahrgang | Nr. 146

HINTERGRUND • WISSENSWERTES • UNTERHALTUNG

Generation Zukunft

Aufbruch, aber wie? ab Seite 14

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2. Ausgabe August 2019


SCHWARZ AUF WEISS EDITORIAL

2. Ausgabe August 2019 |

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agdeburg, 8. August: Zeugen gesucht. Ein ten wird, waren sicher sehr selten. Und dies soll 39-jähriger Mann aus Wolfenbüttel weist passiert sein, weil dieser Hamburger gegen Sachschwerste Kopfverletzungen auf, es bebeschädigungen einer jugendlichen Gruppe in der steht Lebensgefahr. Während eines Konzerts soll Straßenbahnlinie 1 aufgetreten sei. es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Magdeburg, 9. August: Zeugen nach KörperverletWir dürfen bei solchen Gewaltexzessen nicht zung am 7. August in einer Straßenbahn der Linie wegsehen – Eltern, Freunde, Bürger, Lehrer, jeder 9 gesucht. Magdeburg, 10. August: Gewalttätige ist aufgerufen, schon bei Gewaltneigung zu erAuseinandersetzung in der mahnen, dagegen aufzutreStraßenbahn Linie 1. Magdeten und stets für gegenseitiburg, 11. August: Nach Angriff gen Respekt zu werben. Oft auf Passanten Festnahme wird die Verrohrung der Spradurch Spezialeinheiten der che als eine Ursache für ZuThomas Wischnewski Polizei. Magdeburg, 11. Aunahme von Gewalt angeführt. gust: Brandstiftung an einem Vor der Tat ist das Wort, sagt Pkw. man. Doch bei derartigen Delikten muss man von absoluDas sind fünf Polizeimelter Abwesenheit jedes Gedungen übers Wochenende dankens ausgehen. Ein entvom 9. bis 11. August. Und standenes gesellschaftliches solche Nachrichten lassen Hass-Klima, das von vielen jeden erschrecken. Natürlich Seiten befeuert wird, schürt darf man aus fünf Ereignissen schlichte Sichtweisen, undifkeine Statistik ableiten oder ferenzierte Gerechtigkeitsfrakeine signifikante Steigerung gen befeuern einfache Lövon Gewaltdelikten schlusssungen und verdrängen folgern. Und doch macht eine gleichzeitig Empathie und RaAnsammlung solcher Ereigtionalität. Aber einzelne Taten nisse betroffen. Da helfen sind weder aus einer geselleinmal jährliche Beschwichtischaftlichen Entwicklung strafgungen, die mit der Veröffentrechtlich verfolgbar noch gelichung der Kriminalstatistik richtlich nachweisbar. einhergehen und erklären, dass Kriminalität in Deutschland insgesamt rückläufig wäre, wenig. Es Deshalb hilft auch Kopfschütteln wenig, sondern geschieht in unserer Stadt, vor der Haustür und nur hinschauen und dafür einstehen, dass Gewaltdurch Menschen, die hier leben. Täter und Opfer täter jeder Art für ihre Handlungen keinen Rückhalt sind offenbar in allen Fällen Deutsche. Auf jeden in der Gesellschaft haben. Selbst die Aufregungen Fall nagen diese Taten am Sicherheitsgefühl. Das in Sozialen Medien erscheinen völlig fehl am Platz, Vertrauen, vor allem nachts, unterwegs zu sein, denn seit es diese Kanäle gibt, ist der gesellschaftsinkt. liche Kitt nicht besser geworden. Das Gegenteil ist der Fall. Allen Opfern kann man nur wünschen, Prügeleien gab es schon immer. Doch solche dass es Zeugen gibt, die Hinweise auf die Delinfürchterlichen Auswüchse, bei denen auf einen quenten geben können. Und dass sie das Strafam Boden liegenden Menschen noch nachgetremaß ereilt, das ihnen zusteht.

Standpunkt Breiter Weg

Zukunft haben alle Liebe Leserinnen und Leser, Schüler demonstrieren für ihre Zukunft. Und es ist gut, wenn sich junge Menschen für eine Sache engagieren, aber sie müssen ebenso akzeptieren, dass die übrige Gesellschaft genauso ein Recht hat, über die Wege in die Zukunft zu debattieren. Gerade, weil das neue Schuljahr beginnt, haben wir uns in dieser Ausgabe mit einigen Aspekten der jungen Generation beschäftigt, ein paar Trends und Überlegungen fürs Werden der Heranwachsenden beleuchtet. Alles, was es zu sagen gäbe, passt in keine Zeitung. Deshalb sind die Beiträge eher als Denkanstöße zu sehen. Der August kennt aber noch viele Höhepunkt, das 25. Sudenburger Straßenfest beispielsweise oder den 25. Hochzeitstag unseres Kolumnisten Lars Johansen und Magdeburg. Gefreut haben wir uns über die große Resonanz für unsere neue Veranstaltungsreihe „Kompakt-Salon“ mit Start am 25. September. Nach wenigen Tagen war das Auftaktevent ausgebucht. Ich hoffe, es ist uns gelungen, Ihnen mit dieser Ausgabe interessante Inhalte vorzulegen. Ihnen eine gute Unterhaltung beim Schmökern. Und wenn Ihnen etwas nicht passt, schreiben Sie uns bitte. Herzlichst Ihr Ronald Floum

IMPRESSUM Verbreitete Auflage 28.680 Exemplare Herausgebende Gesellschaft: KOMPAKT MEDIA GmbH & Co. KG Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg Telefon: 03 91 / 79 29 67 50 Geschäftsführer Ronald Floum, Thomas Wischnewski Redaktion und redaktionelle Mitarbeit: Thomas Wischnewski (V.i.S.d.P.), Ronald Floum, Tina Heinz, Birgit Ahlert (Kultur), Peter Gercke (Fotos), Sophie Altkrüger, Dr. Rudi Bartlitz (Sport), Swantje Langwisch (Studentin) Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Markus Karp, Prof. Dr. Viktor Otte, Prof. Dr. Gerald Wolf, Prof. Dr. Peter Schönfeld, Prof. Dr. Reinhard Szibor, Gastautoren: Lars Johansen, Paul F. Gaudi, Ines Gand, Dieter Müller, Yvonne Kotschik, Mike Schumann, Sonja Renner, Tina Simon, David Blass, Frank Bünning, Uwe Seidenfaden Videobeiträge in Zusammenarbeit mit: Crafty Media – Martin Händel und Tino Diesterheft Medienberatung / Anzeigenverkauf: Britta Roders (Tel.: 0391/ 79296751), Kerstin Kunde-Würpel (Tel.: 0391/79296752), Michaela Sternberg (Tel.: 0391/79296758) Mediengestaltung / Buchhaltung: Nicole Schulz Druck: Druckzentrum Braunschweig GmbH E-Mail: post@magdeburg-kompakt.de Veranstaltungen: termine@magdeburg-kompakt.de Internet: www.magdeburg-kompakt.de Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt die Gesellschaft keine Gewähr. Leserbriefe vertreten nicht automatisch die Meinung der Redaktion. Die Weiterverwendung von Beiträgen, Fotos und eigens für MAGDEBURG KOMPAKT entworfene Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Ab 1. Januar 2019 gilt die neue Preisliste Nr. 7

Schreckliche Taten

Zahl: 589.200.000

Zitat:

Laut Statistischem Landesamt wurden in SachsenAnhalt im Jahr 2018 nach Abzug der angerechneten Einnahmen, z. B. Leistungen anderer Sozialleistungsträger, 589,2 Mio. Euro für Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Das entsprach einer Steigerung von 41,6 Mio Euro (+7,6 Prozent) gegenüber dem Jahr 2017.

„Sachsen-Anhalt muss sich mit seinen kulturellen Angeboten, seinen Festivals und Veranstaltungen hinter keinem anderen Bundesland verstecken.“, sagte Dr. Lydia Hüskens, stellv. Landesvorsitzende der FDP und begrüßte damit die Forderung der CDU nach einer eigenständigen Einrichtung zur gemeinsamen Vermarktung von Sehenswürdigkeiten und Events.

Kompakt meint: Heißt es nicht, an Sozialleistungen wird ständig gespart?

Kompakt meint: Vielleicht versteckt sich das Land gar nicht und es schauen nur zu wenige hin.

MAGDEBURG KOMPAKT

Die nächste Ausgabe erscheint am 28. August 2019 B

Aus dem Inhalt der nächsten Zeitung: Parks & Gärten – über die grünen Lungen Ihre Zeitung erhalten Sie zweimal monatlich an derzeit 1.605 Stellen in Magdeburg und Umgebung (in Umlandgemeinden und in Haldensleben, Schönebeck, Wolmirstedt, Burg, Möckern, Gommern, Loburg und Calbe/Saale). Sie möchten die Zeitung kostenfrei in Ihrem Geschäft oder Büro auslegen? Anruf genügt! Telefon: 0391/79296750 MAGDEBURG KOMPAKT kann man auch im Jahresabonnement beziehen.


DIE DRITTE SEITE

3 | 2. Ausgabe August 2019

Momentaufnahme Eine Idee aus Haldensleben? Das einstige Postamt wird zum Ostamt zur Verwaltung ostdeutscher Befindlichkeiten. Foto: Peter Gercke

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diffamiert und vielleicht noch politisch abgestempelt. berzeugungen sind heute enorm wichtig. Zwischen den Überzeugungstätern findet sich dann Ohne Überzeugung kommt man nicht doch manche Differenzierung und sachliche Kritik. durchs Leben, jedenfalls nicht durchs richOb Standpunkt-Wächter dies noch sehen, kann betige. Und auf die richtige Gewissheit kommt es an, zweifelt werden. weil man sonst im falschen Leben – wie wir wisIch habe da ein schönes sen – gefangen bleibt. SkeptiBeispiel für Skepsis an der eizismus war eine philosophigenen Überzeugung entdeckt: sche Denkrichtung, die Seit Jahrzehnten wird auf das menschliches Wissen grundAnwachsen der Weltbevölkesätzlich infrage stellte. Mir rung hingewiesen. Und die tätscheint, wir wandern heute Axel Römer sächliche Entwicklung beweist durch die Zeit eines moderfrühere Prognosen. Doch die nen Dogmatismus. Als dogBriten Darrel Bricker und John matisch wurden von SkeptiIbbitson legen in ihrem Buch kern beispielsweise solche „Empty Planet. The Shock of identifiziert und definiert, die Global Population Decline“ von „ewigen Wahrheiten“ aus(2019) neue Prognosen vor. gehen. Offenbar bedingen So würde in China die Gebursich Dogma und Skepsis bzw. tenrate nur noch mit 1,05 ansie sind nur zwei Seiten einer gegeben. Das ließe vermuten, Medaille. Wie auch immer, die dass deren Einwohnerzahl bis Dogmen allseits ÜberzeugEnde des Jahrhunderts um ter – solchen von sich selbst, 560 bis 600 Millionen abnehvon dem richtigen Standmen würde. Auch in Afrika punkt, von der Lösbarkeit aller sind Änderungen sichtbar. Probleme oder zu wissen, TräWährend in kleinen Staaten ger von Wahrheit zu sein – wie Niger oder Benin die Rate haben Hochkonjunktur. noch bei 8 Prozent liege, hätte sie sich in Kenia mit Ich denke, wir brauchen wieder etwas mehr geGroßstädten wie Nairobi und Mombasa mittlerweile sunden Skeptizismus. Fragen Sie mich jetzt bitte auf 4 Prozent halbiert. Wie es um Europa bestellt ist, nicht, was gesunde und was kranke Zweifel wären. wissen wir ja. Vor dem Buch hätte ich überzeugt das Aber an diesem millionenfachen Aufstampfen der ewige Wachstum angeprangert. Jetzt habe ich ZweiÜberzeugten – wobei damit eher ein Herumhacken fel. Gott sei Dank – und an Gott zweifelt man ohauf Tastaturen gemeint ist – sollte doch manches nehin gern. Ein wenig mehr Skeptizismus hilft gegen Bedenken angemeldet werden. Man bekommt den viele Untergangserzählungen. Aber überzeugen Sie Eindruck, vor allem wenn man die Kommentarspalmal einen wirklich Überzeugten – egal, in welcher ten in Online-Kanälen verfolgt, dass häufig nur ÜberSache. Ob das funktioniert? Ich bin da skeptisch und schriften gelesen werden. Beitrag und Autor werden überzeugt, dass dies ein hilfloses Unterfangen ist. in der überzeugten Gegenrede der Kommentatoren

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ZEITGESCHEHEN

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m Vorabend zum Tag der Deutschen Einheit will das Team der Magdeburger Festung Mark den Freunden handgemachter Rockmusik ein besonderes Schmankerl präsentieren. Die gebürtige Hamburgerin Inga Rumpf spielt mit ihrer Band auf. Bereits Anfang der 1960er Jahre in einer Bluesformation. 1965 wurde sie die Sängerin der Folk-Rock-Gruppe „Die City Preachers“. In dieser Formation spielte zeitweise Udo Lindenberg als Schlagzeuger. Der BluesRocker Jürgen Kerth, geboren 1948 in Erfurt, steht ebenfalls an diesem Dienstagabend auf der Bühne. Seine 1964 gegründete Schülerband „Spotlights“ musste sich dem Druck der Kulturtechnokratenbeugen und in „Rampenlichter“ umbenennen und wurde 1966 ganz verboten. Hans-Jürgen Ludwig, der 1979 als Gitarrist zur legendären Gruppe „Magdeburg“ stieß, wird mit Sänger Hannes Andratschke als „Duo L.A.“ aufspielen. Auch Ludwig, besser unter dem Vornamen Charlie bekannt, muss sich wie Kerth als Rebell gesehen haben, als die Band 1980 vor einem Auftritt bei der damaligen Jugendsendung „rund“ im DDR-Fernsehen nach Hause geschickt wurde. Sänger Hans-Joachim „Hajo“ Kneis war aufgefordert worden, sich die Haare zu schneiden. Er weigerte sich jedoch. Ein Jahr später stellte die Band geschlossen einen Ausreiseantrag. Auf die bis dahin einmalige Aktion reagierten die DDR-Behörden mit Lizenzentzug, der einem Berufsverbot gleichkam. Die Bandmitglieder wurden einem unerhörten psychischen Druck ausgesetzt. Schließlich zogen Hans „die Geige“ Wintoch, Schlagzeuger Bernd Schilanski und Charlie Ludwig ihre Anträge zurück. Dietrich Kessler und Hans-Joachim Kneis gingen für 18 Monate ins Gefängnis und wurden anschließend von der Bundesregierung freigekauft.

Die Wurzeln der Protestbewegung Das sind Geschichten, wie sie zum Rock passen. Schließlich war das gesamte Genre anfangs ein Keim des Aufbegehrens, des Protests und tief mit der Hippie-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre verwoben. Die Wurzeln des Rocks liegen wie der Name verrät im Rock’n’Roll. Allerdings unterschied sich der neue Stil wesentlich durch den Rhythmus. Im Rock werden die Achtelnoten binär gespielt, also „gerade“, so wie man es aus der lateinamerikanischen und europäischen Musik kennt. „The Beatles“ und „The Rolling Stones“ spalteten das Genre auf, sind aber die bekanntesten Vertreter dieser damals neuen musikalischen Richtung. Bands wie „Cream“, „The Who“ oder „The Jimi Hendrix Experience“ bereicherten kurz darauf die Szene mit technisch anspruchsvolleren Parts und endlosen Gitarrensoli. Legenden der Rockmusik wie Led Zeppelin, Deep Purple oder Jeff Beck waren davon inspiriert. Schon der Erfolg der Beatles stieß in der damaligen Erwachsenengeneration auf Kopfschütteln. Die Musik wurde laut, Mädchen kreischten, Massen drängten in die Konzerte und tumultartige Szenen, bei denen Polizei für Ordnung sorgen musste, zeugten von einem kulturellen Beben, wie das noch keine Stilrichtung zuvor in dieser Weise erzeugt hatte. Neue Musikrichtungen sind in ihrer Anfangszeit oft umstritten. Und das Auftreten der Rock-Protagonisten mit langem

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Rockmusik war in ihren Anfängen heftig umstritten. Die Akteure mit langem Haar, obszönem Outfit und lauter Musik galten als skandalös. Doch diese Ablehnung trug offenbar dazu bei, dass die Rockszene sich selbst als rebellisch und revolutionär betrachtete. Dieser Pathos hielt sich bis in die 1970er Jahre und fand seinen Höhepunkt in der Friedensbewegung gegen den Vietnamkrieg. Im Ostblock existierten ähnliche weltverbesserische Motive. Aber kein jüngerer musikalischer Stil erreichte eine vergleichbare Kraft für ein politisches Selbstverständnis unter Musikern und Fans. | Von Thomas Wischnewski

Rock – oder der Glaube, die Welt zu verändern Haar und obszön lauter Musik kam einem Skandal gleich. Das Establishments reagierte und versuchte die Szene mit dem Satanismus in Verbindung zu bringen. Aber diese starke Ablehnung trug wahrscheinlich wesentlich dazu bei, dass sich die Rockszene selbst als Rebellen und Revolutionäre sahen. Schließlich erlebten die Musik und ihre Akteure ihren Höhepunkt in der Friedensbewegung gegen den Vietnamkrieg. Rockmusik und Hippie-Szene waren damals fest miteinander verbunden. Die Folk-orientierte Rockmusik von Bob Dylan, Crosby, Stills & Nash (& Young) sowie Creedence Clearwater Revival (CCR) spielte politische Protestsongs, mit der sich die Bewegung in den USA und Westeuropa identifizierte.

Musikerszene hierzulande. Rebellisch zu sein, sich unangepasst und als progressive Bewegung zu fühlen, mischte den behäbigen staatlichen Kulturbetrieb auf. Walter Ulbricht (1893-1973), damals Generalsekretär des Zentralkommites der SED, schimpfte 1965 auf dem 11. Plenum der Partei gegen die westliche Rockmusik: „Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des Je-Je-Je, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen.“

Beim Festival 1969 in Woodstock wurde unter Drogen und Alkohol die Utopie einer neuen Gesellschaft gefeiert. Von den geschätzten 400.000 Besuchern wurden die 32 Bands und Solokünstler wie Anführer gefeiert. Die Vorstellung, mit Musik die Welt zu verändern, war damals in vielen Köpfen. Genau dieser Spirit übertrug sich auch auf den Ostblock. Die Nachrichten von den Festivals, den ausverkauften Stadien, die von den Weltstars des Rock gefüllt wurden, schwappten über den Eisernen Vorhang und begeisterten die

Gerade, weil die Mächtigen des diktatorischen DDR-Systems nichts gegen den Erfolg dieser Musik auszurichten vermochten, fand die Jugend umso mehr Protestidentifizierung im Rock. Die Strahlkraft der amerikanischen, britischen und westdeutschen Protagonisten war natürlich wesentlich größer als die von DDR-Musikern. Und weil der Kulturbetrieb ein staatlich gelenkter blieb, Musiker existenziell von Lizensierung und Auftritten in den staatlichen Kulturpalästen abhängig waren, erschienen sie nie so unabhängig

Die Mächtigen der DDR hatten keine Macht über den Rock


ZEITGESCHEHEN

und revolutionär wie westliche Kollegen, obwohl sie vielfach qualitativ gleichwertige Musik produzierten. Die Jugend war links und vielfach wurde eben auch die Rockmusik als links zugehörig betrachtet. Schließlich hatte das Klima der 68er in vielen Musikern in Westdeutschland den Drang, nicht mehr über knallrote Gummiboote singen zu wollen, beflügelt, sondern sich in politische und soziale Verhältnisse einmischen zu wollen. In der DDR war dieses Selbstverständnis der Musiker ein Paradox. Die sozialistische Ideologie war selbst im linken Lager verortet. Wie sollte da ein musikalischer Protest politisch links sein können? Im Jargong von SED-Funktionären wurden Künstler, die sich gegen staatliche Gängelung äußerten, als vom Westen verseuchte oder gar als Konterrevolutionäre betrachtet. SED-Altkader sahen die mit dem Rock verbundene Jugend als eine verlotterte Generation, die nicht konsequent am Aufbau des Sozialismus mitwirken wollte. Daher sicher auch die Aufforderung an den Sänger der Gruppe „Magdeburg“, sich vor besagtem „rund“-Auftritt die Haare abzuschneiden. Herausragend musikalischer Kritker war in Ostdeutschland die „Klaus Renft Combo“, später nur „Renft“. Bereits 1958 gegründet, zählte sie zu den bekanntesten der DDR-Bands. Systemkritische Texte brachten der Formation um den Leipziger Klaus Jentzsch immer wieder Auftrittsverbote ein. 1975 verfügten die DDR-Behörden schließlich die Auflösung der Band. Das Lied „Glaubensfragen“ thematisierte die staatlicherseits weitgehend totgeschwiegenen Bausoldaten der NVA. In der „Rockballade vom kleinen Otto“ wurde gar die missglückte Flucht ebenjenes Ottos thematisiert. Der Song führte zum Verbot. In Magdeburg war vor allem das „Café Impro“ der Treffpunkt der Rock-Szene. Alles, was in der DDR irgendwann Rang und Namen hatte, gab seit 1965 am Hasselbachplatz ein Stelldichein. Und jede Formation, die in der Elbestadt ins Leben gerufen wurde, wollte genau dorthin. Allein die Enge des Klubs und zu wenig Platz für Publikum erzeugte wegen des knappen Angebots nur noch mehr Anziehungskraft.

Rock hat die Welt verändert, ohne sie auf den Kopf zu stellen Die internationale Rockmusik war inzwischen von zahlreichen neuen Stilistiken bereichert worden. Sogenannte „Pop-Metal“-Bands machten in den 1980er Jahren von sich reden. Dazu zählten Namen wie „Bon Jovi“, „Def Leppard“, „Europe“ und die erfolgreichste deutsche Band, „Scorpions“. Der Welterfolg hatte eine gewaltige Musikindustrie hervorgebracht. Alben-Verkauf und Massenkonzerte in Fußball-Arenen sorgten für klingende Kassen bei Künstlern, Produzenten und Platten-Labels. Punk, Indipendent, Heavy Metal und Pop oder die „Neue Deutsche Welle“ (NDW) haben die ursprünglich relativ homogene Fangemeinde aufgespaltet. Um alle Richtungen und unterschiedliche Verschmelzung einzelner Stile sichtbar machen zu wollen, müsste man mindestens ein dickes Lexikon vorlegen. Die Kraft, die der Ausgangsphase der Rockmusik innewohnte, konnte danach nie wieder ein neues Genre erzeugen. In Musik wird zwar auch heute noch vielfach Protest und Kritik an sozialen Verhältnissen ausgedrückt, doch der große Main-

stream dient eher der Unterhaltung und des Freizeitvertreibs. Selbst solche großen Heavy-MetalFestivals wie in der kleinen Gemeinde Wacken in Schleswig-Holstein, zu dem jährlich rund 75.000 Metal-Anhänger pilgern, ist von politischer Kultur, revolutionären Ansprüchen oder ähnlichen Vorstellungen nichts mehr vorhanden. Es geht um Musik, deren emotionale Wirkung, um den Rausch von Lautstärke und Menschenmassen. Techno, Rap oder Hip-Hop sind ähnlich wie der Rock einst als subkulturelle Genre entstanden und mittlerweile etabliert und durch Vermarktungskanäle kommerzialisiert mitten in der Gesellschaft angekommen. Jedoch nirgends ploppte aus Musik eine bedeutsame politische Bewegung auf. Die Musik der Moderne hat die Welt verändert, ohne die Verhältnisse auf den Kopf zu stellen. Auch heute verstehen sich Musiker – häufig am Anfang ihrer Karriere – gern als Protestler. Doch mit dem Erfolg kommt die Vereinnahmung und der Hang, der Fangemeinde neue Songs immer wieder schmackhaft zu machen. Insofern kann man festhalten, dass es nach dem Rock nie wieder einem musikalischen Genre gelungen ist, eine vergleichbare Bewegung und ähnliche Vorstellungen für ein rebellisches oder revolutionäres Selbstverständnis zu entfachen. Dieser Mythos bleibt den damaligen Akteuren und ihren weltweit verbundenen Anhängern vorbehalten.

Die Einzigartigkeit musikalischer Neuschöpfungen unterlaufen Natürlich darf mit dem Aufkommen des Rocks auch die damals technische Entwicklung nicht unberücksichtigt bleiben. Die elektronische Industrie entwickelte in rasanter Geschwindigkeit Musik- und Beschallungsequipment, das Konzerte vor großen Menschenmengen ermöglichte. Außerdem verfeinerte sich die Studioaufnahmetechnik, mit der die Musik in die Schallplattenläden gebracht wurde. Radio und Fernsehübertragungen und ständige Berichte über Star-Allüren befeuerten ebenso die schnelle Verbreitung der Musik als Massenerscheinung. Diese Mechanismen erscheinen heute irgendwie ausgereizt. Und die ständige Verfügbarkeit von jeglicher Musik aller Genres hat offenbar den Kultcharakter der damaligen Entwicklung aufgelöst. An den Möglichkeiten, die Musik rein mathematisch bietet, kann es eher nicht liegen, dass von keiner neuen Stilistik eine Initialzündung für einen Musikhype ausgeht. Wenn man einen einfachen 4/4 Takt als Basis nimmt und die Kombination von unterschiedlichen Notenwerten bis zu zehn Oktaven ansetzt, kommt man auf die unwahrscheinliche Zahl von 12061440 Möglichkeiten Musik zu erzeugen. Aufgrund des akkordischen Aufbaus könnten zusätzlich unzählige Querverbindungen erschaffen werden. Auch weil es heute für jeden leicht ist, am Computer selbst Musik und Rhythmen zusammenzusetzen, ohne ein Instrument zu beherrschen, hat vielleicht die Einzigartigkeit musikalische Neuschöpfung unterlaufen und Musik zur schnelllebigen Verbrauchsware gemacht. Castingshows, Musikstreamingdienste und YouTube sorgen für eine Taktung permanenter Songfluten. Das Rockkonzert am 2. Oktober in der Festung Mark kann man deshalb auch wie eine Hommage an die gute alte Zeit eines rebellischen Musikaufbruchs begreifen.

Magdeburger Weisse Flotte

Ak kttueller Fahrplan unter www.weisseflotte-magdeburg.de Auf Grund des niedrigen g Elbpegels p g werd rden e Ersatzfahrten ab der Anlegestelle „Schiffshebewerk MD-Rothensee” angeboten. Diese Anlegestelle ist leider nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Für die Anfahrt mit PKW / Bus: Ab der Autobahnabfahrt r MD-Rothensee folgen Sie bitte der Ausschilderung zur Schleuse Rothensee / Schiffshebewerk Rothensee. Parkplätze sind vor der Schleuse Rothensee und in der Siedlung Schiffshebewerk vorhanden. Am Parkplatz Schiffshebewerk gehen Sie bitte den asphaltierten Weg hoch zum Mittellandkanal, wo das Schiff der Weißen Flotte für Sie bereit steht. Mittwoch

14.08.

10:00 - 13:00 Uhr Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 14:00 - 15:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” „ g ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Stadt Magdeburg"

Donnerstag Die geplante Tagesfahrt nach Tangermünde entfällt!

15.08.

10:00 - 13:00 Uhr 14:00 - 17:00 Uhr

Freitag

16.08.

Samstag

17.08.

13:00 - 14:00 Uhr „Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 15:00 - 17:00 Uhr „Trogbrücke & Schiffshebewerk” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Sachsen-Anhalt" 10:00 - 13:00 Uhr Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk 14:00 - 17:00 Uhr Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Stadt Magdeburg" 13:00 - 14:00 Uhr 15:00 - 17:00 Uhr

Sonntag

18.08.

Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Sachsen-Anhalt"

„Trogbrückenfahrt” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk „Trogbrücke & Schiffshebewerk” ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Sachsen-Anhalt"

10:00 - 13:00 Uhr Schifffahrt im Kanalsystem – ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk y – 14:00 - 17:00 Uhr Schifffahrt im Kanalsystem ab/an Anlegestelle Schiffshebewerk Schiff: ,,Stadt Magdeburg" (keine Abfahrten ab Magdeburg-Petriförder)

Schifffahrt im Kanalsystem: Erwachsene 22,00 € / Kinder 10,00 € Trogbrückenfahrt: Erwachsene 10,00 € / Kinder 5,50 € Trogbrücke und Schiffshebewerk: Erwachsene 16,00 € / Kinder 8,00 €

Tickets und Reservierungen Schifffahrtsbüro am Petriförder Tel.: 0391 - 5 32 88 91 Petriförder 1 | Te

www.weisseflotte-magdeburg.de Tourist-Information Tel.: 0391 - 8 38 04 03 Ernst-Reuter-Allee 12 | Te www.magdeburg-tourist.de

2,- € Nachlass gegen Vorlage dieses Coupons - für alle Linienfahrten der Magdeburger Weiße Flotte GmbH in der Saison 2019. Gültig für eine Fahrt (Vollzahler), nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Tickets und Gutschein hier einlösen: Schifffahrtsbüro am Petriförder Petriförder 1 | 0391 - 5 32 88 91 www.weisseflotte-magdeburg.de

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Verkehrseinschränkungen in der Helmstedter Straße

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ie Helmstedter Straße ist zwischen Braunschweiger Straße und Lutherstraße ab 19. August voll gesperrt. Grund sind Arbeiten an den dortigen Trinkwasser- und Gasleitungen der SWM. Umleitungen werden über Braunschweiger Straße, Wolfenbütteler Straße., Lutherstraße, Klausenerstraße und Halberstädter Straße ausgeschildert. Die Arbeiten sollen rund drei Monate dauern.

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Netzwerken für die Zukunft: Premiere für „wirtschaftsBOOOM“

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ie Macherinnen und Macher des KreativSalons Magdeburg haben mit "wirtschaftsBOOOM" ein neues Veranstaltungsformat ins Leben gerufen. Das Format richtet sich an zukunftsgewandte innovative Unternehmerinnen und Unternehmer und hat seine Premiere am 5. September von 10.00 bis 14.30 Uhr im Gesellschaftshaus Magdeburg. Anmeldungen sind bis 29. August unter www.wirtschaftsbooom.de möglich. Der Eintritt ist frei. Mit der neuen Veranstaltungsreihe möchten die Initiatoren eine Zukunftsbewegung schaffen, die nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg angesichts tiefgreifender globaler Veränderungen und Neuausrichtungen sicherstellt. Die Unternehmen aus Magdeburg und der Region stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen: Themen wie Digitalisierung und Industrie 4.0, Fachkräftemangel, demographische Entwicklung und mehr Anstrengungen für den Klimaschutz werden sich in der Arbeitswelt niederschlagen und diese massiv verändern. Dabei müssen sie bestehende Herausforderungen gemeinsam angehen. Für die Landeshauptstadt Magdeburg ist es ein wichtiges Anliegen, die Unternehmen auf diesem Weg zu unterstützen. "Vorhandene kreative Ressourcen in Industrie,

Handel, Handwerk und Kreativwirtschaft sollen vernetzt und gebündelt werden, um bestehende Potenziale zu heben und neue Potenziale zu entwickeln. Damit werden heimische Wirtschaft und Region gestärkt und für die Zukunft fit gemacht", sagt der Wirtschaftsbeigeordnete Rainer Nitsche. Die Premierenveranstaltung am 5. September sieht ein Speeddating, einen Impulsvortrag über den Wirtschaftsraum Magdeburg und Sachsen-Anhalt im Jahr 2030 und zwei Praxisbeiträge vor. In drei parallel stattfindenden sogenannten "booomCAMPS" zu den Themen "Kooperation statt Konkurrenz", "Von der Idee zum Produkt" und "Zukunft Wirtschaftsraum Sachsen-Anhalt" wird im Anschluss gemeinsam lösungsorientiert diskutiert. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer sind herzlich eingeladen. Anmeldung und Programm sind unter www.wirtschaftsbooom.de erhältlich.“WirtschaftsBOOOM“ ist ein gemeinsames Projekt der Partner Landeshauptstadt Magdeburg, Handwerkskammer Magdeburg, IHK Magdeburg, COGGY Kommunikation, Stadtmarketing Pro Magdeburg e.V., ÖHMI AG, Bäckerei Möhring, Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. (KWSA), VISUALIMPRESSION, Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Anett Klose Designberatung und Entwicklung und Improma GmbH. (eb)

MEINUNG Steigende Gewaltbereitschaft

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enn von rauerem Klima zu hören ist, vom Gebrauch der Ellenbogen, von zunehmendem Respektverlust, von steigender Rücksichtslosigkeit und von gesunkenen oder völlig weggefallenen Schranken, dann mag zwar einiges davon nur „gefühlt“ sein, ein Großteil aber ist – wie Experten bestätigen – leider doch real. Da hat sich ein Wandel vollzogen: Wenn es früher von einem Menschen hieß „bei dem musst du dich warm anziehen“ oder „mit dem ist nicht gut Kirschen essen“, dann war das eine Warnung und ein negatives Urteil. Heute ist dies bei vielen zu höchstem Lob geworden. Rücksichtslosigkeit, Aggressivität und direkte Gewalt gelten als cool. Sie werden zum Mittel, um Anerkennung zu gewinnen. Das ist eine schlimme Entwicklung und – menschlich gesehen – ein enormer Rückfall. Früher galt ein Kampf als abgeschlossen, wenn der Gegner vertrieben war oder am Boden lag. Heute wird noch gegen den Kopf getreten. Da sind sogar instinktive Hemmungen überschritten. Der Satz „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ gilt sicher in jeglicher Hinsicht. Der Mensch fühlt sich eben nur dann wohl, wenn er nicht nur materiell versorgt wird, sondern wenigstens ein kleines Maß an Anerkennung und Wertschätzung bekommt. Kurz: Auch das Geltungsbedürfnis braucht Nahrung. Allerdings sind viele unersättlich: Gewaltherrscher, Fahrer illegaler Autorennen oder jener Pfleger, der viele Menschen tötet, nur um als großartiger Reanimator gerühmt zu werden. Unser Wohl-

fühlen wird begleitet von der Ausschüttung bestimmter Stoffe im Gehirn, die wir als Lustgewinn erleben. Und wir möchten diese Stoffe natürlich haben. Dazu gibt es verschiedene Wege: legale und menschenfreundliche, aber auch aggressive und gewalttätige. Zum legalen Weg gehören Essen und Trinken, Sexualität in guter Partnerschaft, Erfolg im Beruf, Siege im Sport, der Genuss von Natur, Kunst, Musik und kreativer Tätigkeit, dazu der Einsatz für andere und insgesamt ein sinnvolles Leben. Wer aber – manchmal ohne eigene Schuld – diese Möglichkeiten nicht hat, der verschafft sich Aufmerksamkeit und Lustgewinn eben auf kriminelle Art. Er nimmt sogar in Kauf, dafür bestraft zu werden. Hauptsache, er wird dann wenigstens ein einziges Mal beachtet. So gesehen gibt es unter Verachteten und Gedemütigten wahrscheinlich etliche Zeitbomben. Dass auch im West-Ost-Verhältnis diese Beziehung von Herrschenden und Gedemütigten eine Rolle spielt, die sich wohl bei den Landtagswahlen auswirken wird, sei nur am Rande erwähnt. Was ist zu tun? Nehmt die Menschen mit all ihren Bedürfnissen ernst, nicht nur materiell, sondern auch mit Achtung und Wertschätzung! Geht gewaltfrei miteinander um! Natürlich ist das leicht gesagt und schwer zu realisieren. Aber in diese Richtung müsste es gehen, wenn wir auf unserem Planeten überleben wollen. Jedenfalls mit den gegenwärtig agierenden Scharfmachern ist das nicht zu schaffen. Da bleibt zu hoffen, dass es auch künftig noch ausreichend viele vernünftige Menschen gibt. Dieter Müller


ZEITGESCHEHEN

7 | 2. Ausgabe August 2019

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Mädchen für alles

ZEITREISE Breiter Weg 122

Vorbei mit der Ruhe

Reproduktion: Stadtarchiv Magdeburg

I

m Jahr 1207 erstmals erwähnt, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte der Breite Weg zur Hauptverkehrsader Magdeburgs. Einflüsse verschiedenster Epochen prägten die Gebäude, egal ob als Wohnhaus oder Geschäftsgebäude. Reiche Kaufleute erwarben den Besitz und änderten Nutzung und Gebäudestrukturen. Das Haus auf dem Grundstück Breiter Weg 122 diente jahrhundertelang den Magdeburgbesuchern als Einkehrstätte. Als Brauhaus „Zur Kölerburg” hatte es eine weite Ausstrahlung. Zum Brauhaus (heute neben dem Kaufhaus Woolworth) gehörten auch die Gebäude zu der angrenzenden Straße Braunehirschstraße 25 und der alten Franziskanerstraße 1 (später Fabrikenstraße). Wiederaufgebaut wurde das Brauhaus nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erst wieder 1641. 1900 erfolgte ein umfassender Umbau, bei dem der Erker angebaut wurde. Bereits zwei Jahre später bekamen die Geschäftsräume im Untergeschoss eine Frischzellenkur. 1933 erhielt das viergeschossige Wohnund Geschäftshaus mit dem kleinen Schmuckgiebel eine neue Farbfassade. Verziert wurde der Erker von zwei Skulpturen (Karyatiden). Den Bombenhagel im Zweiten Weltkrieg überstand das Haus nicht.

Die vergangenen Tage bei der Arbeit waren sehr entspannt. Ich musste mir kaum Sorgen machen, jemandem auf den Wecker zu gehen. Denn die meisten Mieter waren im Urlaub oder die, die zu Hause die Sommermonate verbracht haben, sind zumindest tagsüber der Hitze der Stadt entflohen und zum See oder ins Schwimmbad gefahren. Das hätte ich auch gern gemacht … kurz mal abtauchen, sich erfrischen. Aber man kann nicht alles haben. Ich hatte dafür – wie bereits erwähnt – freie Bahn beim Rasenmähen, Heckeschneiden und allen anderen Arbeiten, die angefallen sind. Und kaum jemand da, der sich über die Lautstärke oder einen stehengelassenen Grashalm hätte beschweren können. Aber das ändert sich jetzt wieder. Schließlich muss auch der schönste Urlaub irgendwann enden. Zumal das neue Schuljahr bald beginnt. Und damit stehen einige Schuleinführungsfeiern bevor. In dieser Woche musste ich mir schon ein kleines Streitgespräch anhören. Zum Glück habe ich gerade gefegt … das war leise genug, um alles verstehen zu können. Die beiden Muttis sprachen über die Schuleinführung und darüber, dass sie mit der Familie im Hof grillen und feiern wollten. Beide natürlich am selben Tag. Als sie diese Gemeinsamkeit entdeckten, klangen ihre Stimmen gleich angespannter. Überlegungen wurden angestellt, wer wie viele Leute einladen würde, wer wann feiern dürfe (die einen von der Mittagsbis zur Kaffeezeit, die anderen danach?) und ob noch andere Mietparteien auf die Idee kommen könnten, am selben Tag im Hof zu feiern. Da sich die Damen nicht wirklich einigen konnten, mischte ich mich vorsichtig ein und unterbreitete den Vorschlag, dass sie doch gemeinsam feiern sollten. Man könne sich besser kennenlernen, die Arbeit untereinander aufteilen, die Kinder könnten gemeinsam spielen und die Anwohner, die nicht mitfeiern, würden auch nur einmal belästigt. Oder warum nicht gleich die gesamte Nachbarschaft einladen? Dann kann sich niemand über Ruhestörung beschweren … Aber ich glaube, die Damen haben mich nicht wirklich ernst genommen … Bis später, Ihr Mädchen für alles


ZEITGESCHEHEN

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ürzlich war in der hiesigen Tageszeitung zu lesen, wie die Polizei in der Nähe des Allee-Centers Rauschgifthändler, zumeist aus Afrika, kontrolliert. Es war erschreckend zu erfahren, dass die Kontrollierten sich über die Polizei lustig machten und sie zum Teil nachäfften. Respekt vor der Polizei? Fehlanzeige. Man kann sich kaum vorstellen, dass sich diese Asylsuchenden in ihren Heimatländern auch nur annähernd so respektlos gegenüber den dortigen Ordnungshütern verhalten hätten. Da wäre sicher was los gewesen! Vermutlich hätte es dort Prügel oder Haft oder beides gegeben. Dieses respektlose Verhalten gegenüber der Polizei und anderen Aufsichtspersonen ist offenbar in Deutschland an der Tagesordnung. Die Berichte über Schwimmbäder und hilflose Bademeister wie zum Beispiel im Rheinbad (Düsseldorf) gingen ja auch durch die Presse. Zu nennen wären auch wilde Hochzeitskorsos auf den westdeutschen Autobahnen und anderes. Von manchen Seiten wird unsere Polizei offenbar zum Buhmann der Nation erklärt. An der Universität Bochum erschien kürzlich eine „Studie“ über Polizeigewalt, wobei rund 12.000 Fälle gemutmaßt, d. h. hochgerechnet wurden. Tatsächlich bekannt sind bestenfalls 2.000. Von den Verfassern wird aber unterstellt, dass rund sechsmal so viel einfach „unterschlagen“ werden. Beweise dafür gibt es kaum, da die Befragungen meist bei denen gemacht wurden, die sich über die Polizei häufiger beklagten. Wobei die Frage offen ist, ob das zu Recht oder zu Unrecht geschah. Vielfach kann man in Magdeburg und in anderen Städten die Buchstaben ACAB an Hauswänden oder anderen Flächen angeschmiert lesen. Für die wenigen, die nicht wissen, was das bedeutet: „All cops are bastards“, zu Deutsch „alle Polizisten sind Bastarde“. Also eine ganz üble und diskriminierende Beschimpfung von Beamten, die sich tagtäglich und mit vielen Überstunden mühen, dass wir einigermaßen noch in Sicherheit leben können. Wo bleiben die Parlamentarier der Stadt, des Landes und des Bundes, die sich hinter die Polizei stellen und ihr den Rücken stärken? Wenn man Berichte liest oder im Fernsehen Reportagen sieht, so können einem die Polizisten nur leidtun. Dass sie von sich aus gewalttätig wären, sehen wir mal von ganz wenigen Einzelfällen ab, ist eine Legende. Im Gegenteil, sie werden meist das Opfer von Gewalt. Stoisch ertragen sie Beschimpfungen, Flaschenwürfe und ähnliches, wenn sie zwischen einer Demonstration und der entsprechenden Gegendemonstration stehen und dadurch tätliche Auseinandersetzungen verhindern oder aggressive Fußballfans davon abhalten, sich mit den Anhängern der gegnerischen Mannschaften zu prügeln. Und selten kommt es dann mal vor, wenn ein Maß von Flaschen- oder Steinwürfen überschritten ist, dass die Polizei sich zur Wehr setzt und Haupttäter dingfest zu machen versucht. Gleich werden sie dann als die gewalttätigen Bösen hingestellt Ähnliches läuft auch ab, wenn sie Sitzblockaden auflösen müssen. Nach der x-ten freundlichen und nichtbefolgten Aufforderung, die Blockade aufzugeben, muss die Polizei zur Tat schreiten und die sich eingehakt habenden Blockierer voneinander lösen und jeden zu zweit oder zu dritt an den Rand des Geschehens tragen. Dann passiert es: ein paar Reporter bestimmter Zeitungen, aber sogar auch Abgeordnete greifen zum lange bereitgehaltenen Handy oder Fotoapparat und fotografieren nicht die Täter, sondern die „bösen“ Polizisten, die den doch so friedlichen Demonstranten harte Gewalt antun.

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Eine Verdrehung der Tatsachen. Im weiteren Geschehen gibt es natürlich auch noch Berufene, zum Teil Anwälte, die eine Anzeige wegen unangemes-

Gedanken- & Spaziergänge im Park Paul F. Gaudi

Arme Polizei sener Gewaltanwendung durch die Polizei erstatten. Von einigen Parlamentariern wird sogar verlangt, dass die Polizisten Namensschilder zu tragen hätten. Ein ganz bösartiger Vorschlag. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich ausmalen zu können, wie verschiedene militante Gruppen dann einen Polizisten, der namhaft bekannt wurde, auch in seinem Zivilleben terrorisieren würden. Entsprechende Methoden wurden ja schon oft genug angewendet: Farbbeutel gegen die Wand klatschen, Fenster einschmeißen oder sogar Autos anzünden. Mit solch einem Vorschlag könnte man erreichen, dass kaum noch jemand den Beruf eines Polizisten ergreifen würde. Es wäre zu gefährlich.

Wir kennen ja die drei Säulen, auf denen ein Staat steht und die das gesellschaftliche Zusammenspiel garantieren sollen. Die Legislative, die Judikative und die Exekutive. Die legislative Säule ist die Gesetzgebende, also das Parlament und seine Ausschüsse. Allerdings hat man gegenwärtig bei unserem Gröbaz (größter Bundestag aller Zeiten) den Eindruck, dass sich die regierenden Parteien nicht sehr einig sind und sich gegenseitig teilweise lähmen. Irgendwie wirkt alles ein wenig unkoordiniert, so als stände ein Wahlkampf mit allen zwischenparteilichen Auseinandersetzungen kurz bevor. Dazu kommt außerdem noch, dass in verschiedenen Fragen durch die EU gewissermaßen noch von außen hineinregiert wird. Die Judikative, also die Rechtsprechung, ist nach vielen Berichten die man hören und lesen kann von der Menge der Prozesse und Berufungsverfahren anscheinend kapazitätsmäßig an ihre Grenzen gekommen. Manchmal scheint es auch Differenzen mit der dritten Säule, der Exekutive, also der ausführenden Gewalt zu geben. Hin und wieder hört man von Polizisten, dass sie durchaus schnell irgendwelche Täter dingfest machen, aber der Haftrichter dann aus verschiedenen Gründen keinen Haftbefehl erteilt. Das wirkt auf die Polizeibeamten keinesfalls motivationsfördernd, sondern macht sie eher lustlos. Dazu

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kommt noch der Streit mit verschiedenen Abgeordneten in Stadt und Land, ob eine Videoüberwachung an bestimmten Brennpunkten eingerichtet werden sollte oder nicht. Während die Polizei und die betroffenen Mitbürger das unbedingt befürworten, lehnen Abgeordnete aus Gründen eines übertriebenen Datenschutzes diese Maßnahmen ab. Man fragt sich warum, denn die Ablehnungsgründe leuchten oft nicht ein. Das Sicherheitsthema ist aber seit einigen Jahren laut allen Umfragen ein Thema, das viele Bürger sehr bewegt. Hier hat man doch den Eindruck, dass die Politik aus den verschiedensten ideologischen Gründen am Bürger vorbei regiert. In den letzten Wochen wurde über Erfolge bei der polizeilichen Bekämpfung arabischer Clans berichtet. Jetzt, 2019! Toll! Dem Leser mit Gedächtnis fällt ein, dass bereits 2010 in dem Buch der Berliner Richterin Kirstin Heisig „Das Ende der Geduld“ von einer Studie des LKA von 2003 (!) über libanesische Clans ausführlich berichtet wurde! Und nichts passierte bis jetzt. Anscheinend ist die Geduld mit manchen eher endlos. Inzwischen „verstarb“ die mutige Richterin. Man darf gespannt sein, wie hoch und ob überhaupt die Clanchefs und ihre Handlanger bestraft werden. Zu Fragen der Sicherheit gehört auch ein übertriebener Datenschutz, der anscheinend eine heilige Kuh ist. Von manchen Menschen hört man den Ausspruch „Datenschutz ist Verbrecherschutz“. Das mag sicher übertrieben sein, sollte aber für die Regierenden ein Anlass zum Nachdenken geben, ob hier nicht ein vernünftigeres Maß gefunden werden könnte. Man möchte an den alten Spruch des Paracelsus erinnern, der einmal sagte: „die Dosis macht das Gift“. So kann ein übertriebener Datenschutz, der keinesfalls in allen Demokratien so üblich ist wie bei uns, sich auch zum Schaden statt zum Nutzen auswirken. Zurzeit wird angeblich im Bundesinnenministerium darüber nachgedacht, die DNA-Untersuchungen und -Speicherung neu zu überdenken und zu erweitern. Man kann nur hoffen, dass nicht irgendein Parteiengezänk wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Das könnte aber durchaus sein, denn schon jetzt beginnen sich Protestbewegungen zu formieren. Gleiches gilt auch dafür, dass es keine direkten bzw. zu wenig Zugriffsrechte auf wichtige Daten zwischen wichtigen Behörden wie dem Verfassungsschutz, dem Bundeskriminalamt oder dem BAMF gibt. Häufig liest man in der Presse, dass von einem Täter erst nachträglich bekannt wird, dass er schon in einem anderen Bundesland oder einem anderen europäischen Land Verbrechen begangen hätte. Das hört sich so an, als wäre die Computerund Informationstechnik noch gar nicht erfunden! Wenn die Wirtschaft so arbeiten würde, würde die Ökonomie sehr bald zugrunde gerichtet werden. Es muss bei der Verbrechensbekämpfung eine ungehinderte Datenerfassung und Datenweitergabe möglich sein. Das darf nicht durch irgendwelche ideologische, sprich parteipolitische Gründe blokkiert oder behindert werden. Es ist nicht vorstellbar, dass der Wegfall solcher Behinderungen bei der Allgemeinheit auf ernst zu nehmende Widerstände stoßen würde. Es ist einfach nur frech und eine bewusste Irreführung, wenn manche dann von einem „Überwachungsstaat“ sprechen oder schreiben. Will man das Recht und seine Durchführung behindern oder fördern, das ist hier die Frage. Und das Recht und die öffentliche Ordnung durchzusetzen heißt auch, die Sicherheit und damit die Lebensfreude jedes Bürgers zu fördern!


ZEITGESCHEHEN

9 | 2. Ausgabe August 2019

Bäcker gesucht ... und viele mehr

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as neue Ausbildungsjahr hat in Sachsen-Anhalt am 1. August begonnen. Nach Angaben der Landesarbeitsagentur sind jedoch zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt. Vor allem in der Metallbranche, im Handwerk und der Gastronomie fehlen Azubis. Wie die Industrie- und Handelskammer Magdeburg mitteilt, gab es zum 15. Juli dieses Jahres 1.768 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse – im Jahr zuvor waren 1.646 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse gemeldet worden. Besonders beliebt in diesem Ausbildungsjahr sind im Bereich der IHK Magdeburg, die Interessen der Wirtschaft im nördlichen Teil Sachsen-Anhalts mit Geschäftsstellen in Magdeburg, Salzwedel und Wernigerode vertritt, die Berufe Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement (497 gemeldete Berufsverträge) und Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel (482 Verträge). Die Ausbildungsberufe Verkäufer/in (408 Verträge), Industriekauffrau/-mann (305) und Fachkraft für Lagerlogistik (238) rangieren dahinter. Ebenfalls in der Top 10 der diesjährigen Ausbildungsberufe: Kauffrau/-mann im Groß und Außenhandel (185 gemeldete Berufsverträge), Koch/Köchin (165 Verträge), Industriemechaniker/-in (162 Verträge) und Bankauffrau/-kaufmann (156 Verträge). Die Handwerkskammer Magdeburg hat für ihren Bezirk vermeldet, dass zum 1. August 907 Lehrlinge eine Ausbildung im Handwerk begonnen haben. Weitere 400 sollen in den kommenden Wochen noch einsteigen. Insgesamt gibt es dann in den 12.350 Handwerksbetrieben insgesamt mehr als 3.700 Auszubildende. Wie Romy Meseberg, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Magdeburg, mitteilt, sind derzeit mehr als 150 Lehrstellen unbesetzt. Die Zahl könnte jedoch höher ausfallen, da nicht alle Handwerksbetriebe ihre offenen Lehrstellen angeben. „Fachkräfte und damit auch Auszubildende werden in allen Branchen des Handwerks händeringend gesucht“, so Romy Meseberg. „Die größten Probleme haben Lebensmittelhand-

werke – Bäcker, Fleischer und Fachverkäufer für das Lebensmittelhandwerk –, aber auch Elektro- und Metallhandwerke, wie die Ausbildungsberufe Elektroniker, Metallbauer, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, betreiben große Anstrengungen bei der Suche nach Auszubildenden. Besonders beliebt bei jungen Männern sind nach Angaben der Handwerkskammer Magdeburg beispielsweise die Ausbildungsberufe Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer, Elektroniker, Land- und Baumaschinenmechatroniker sowie Maler und Lackierer, Maurer, Zimmerer, Straßenbauer, aber auch Tischler. Viele junge Frauen lassen sich zur Friseurin, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Kauffrau für Büromanagement, Augenoptikerin oder Zahntechnikerin ausbilden. „Die Zahl der bisher neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge liegt leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Trotz der hohen Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe wird es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden. Die demografische Entwicklung und die ungebrochene Studierneigung junger Leute sind große Herausforderungen für uns. Als Ausbilder der Nation fordern wir eine karrierewegoffene Berufsorientierung, insbesondere an den Gymnasien. Viele junge Menschen wissen gar nicht, wie viele Möglichkeiten ihnen im Handwerk offenstehen“, so Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg. Insgesamt 130 Ausbildungsberufe gibt es im Handwerk. „Da ist für jeden etwas dabei.“ Wie Kay Senius, Leiter der Landesarbeitsagentur, im Gespräch mit dem MDR Sachsen-Anhalt betonte, sei es bei der Besetzung der Ausbildungsplätze wichtig, dass nicht nur die Jugendlichen, sondern auch Unternehmen Initiative ergreifen. Junge Menschen wollten eine qualitativ gute Ausbildung sowie Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf und die Vereinbarkeit mit dem Familienleben. Eine große Rolle spiele zudem eine angemessene Bezahlung. Senius begrüße daher die Forderung der Politik nach einer Mindestausbildungsvergütung – ähnlich dem Mindestlohn. (th)

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KOMPAKT Blinkis für die Sicherheit von Abc-Schützen im Straßenverkehr

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it dem ersten Schultag beginnt für die Mädchen und Jungen nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch die eigenständige und regelmäßige Teilnahme am Straßenverkehr. „Kinder können die vielfältigen Gefahrensituationen auf der Straße noch nicht einschätzen. Daher ist es wichtig, dass die Kleinen gut gesehen werden“, erläutert Franz Salzig von Fielmann. „Die reflektierenden Eulen in Kombination mit heller, kontrastreicher Kleidung sorgen für mehr Sichtbarkeit und somit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr“, so der Augenoptiker weiter. Abc-Schützen sollten ihre Umwelt nicht nur gut wahrnehmen, sondern selbst auch gut gesehen werden. In der Vorsorgeuntersuchung U9 für Vorschulkinder wird die Sehfähigkeit getestet. Wird vom Kinderarzt eine Sehschwäche vermutet, steht der Gang zum Augenarzt an, um eine Fehlsichtigkeit rechtzeitig zu korrigieren. „Wissenschaftliche Studien legen zudem nahe, dass regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf die Wahrnehmungsfähigkeit von Kindern verbessern. Daher sollte der natürliche Bewegungsdrang des Kindes unterstützt und für eine erholsame Nacht gesorgt werden“, rät Franz Salzig. Die Verkehrssicherheits-Initiative von Fielmann findet bereits zum zwölften Mal statt. Im vergangenen Jahr hat der Augenoptiker insgesamt 300.000 Blinkis an 3.000 Schulen verteilt. Weitere Informationen unter www.fielmann.de/blinki Wir verlosen zur Einschulung 6 Überraschungsbeutel von Fielmann. Jeder Beutel enthält einen echten Lederfußball, eine FrisbeeScheibe, ein Schlüsselband, ein Mal- und Rätselbuch und ein paar Blinkis. Wer so einen Beutel gewinnen möchte, schreibt mit dem Stichwort „Blinki“ per E-Mail an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

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ZEITGESCHEHEN KOMPAKT Magdeburger Klinikum mit vorläufigem Geschäftsführer

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n der Geschäftsführung des Städtischen Klinikums Magdeburg hat es einen Wechsel gegeben. Guido Lenz ist am 5. August als Geschäftsführer abberufen worden, nachdem er die Landeshauptstadt um die Aufhebung seines Arbeitsverhältnisses gebeten hatte. Seit dem 5. August ist Knut Förster interimsweise zum Geschäftsführer des Krankenhauses bestellt worden. Lenz hatte seine Kündigung damit begründet, bei der Mitarbeiterschaft der Klinik auf mangelnde Bereitschaft bei der Zusammenarbeit gestoßen zu sein. Der Personalrat hatte dem grundsätzlich widersprochen und Lenz mangelndes Zusammenwirken vorgeworfen. Knut Förster ist mit dem Städtischen Klinikum Magdeburg bestens vertraut, da er bereits zweimal dort als Geschäftsführer fungierte. Er ist aufgrund seiner langjährigen Betriebszugehörigkeit in der Lage, die Geschäfte sofort in der erforderlichen Qualität zu führen. Förster steht dem Klinikum bis längstens zum Dienstantritt einer Nachfolgerin bzw. eines Nachfolgers zur Verfügung. Das Findungsverfahren wurde bereits begonnen. Es wird davon ausgegangen, dass die neue Leitung des Krankenhauses binnen eines Jahres den Dienst antreten wird. Sozialbeigeordnete Simone Borris, zuständig auch für das Städtische Klinikum, informierte die Führungskräfte des Hauses noch am Tag des Wechsels über die Änderungen in der Geschäftsleitung.

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ie Natur verändert sich. Die Bullenhitze macht aber nicht nur den Pflanzen und Flüssen zu schaffen, sondern auch meiner Kundschaft. Durch das Schwitzen entstehen Salzseen auf den Köpfen, in denen nichts zu gedeihen vermag, auch kein Haar. Die milchige Salzlauge sieht aus wie die Bode in Staßfurt, Wort-Coiffeur nachdem wieder Ammoniak eingeleitet wurde. Ich frage schon gar nicht mehr, sondern wasche direkt. Danach ist es wenigstens ewas bewässert, sieht aber immer noch aus wie der Harz. Ein paar trockene Stümpfe simulieren Haar und man wartet direkt auf „Bertie Borkenkäfer“, das niedersächsische Maskottchen für das dortige Naturschutzgebiet, welches den Harz in eine Mondlandschaft verwandelt hat. Natürlich nicht, der Mond hat eine üppigere Vegetation. Wenn ich den größten Schädling zum lustigen Maskottchen mache, dann soll das wohl so ähnlich funktionieren wie der „Stille Ozean“, der alles andere als still ist oder wie bei DSDS, wo allerhand herauskommt, aber gewiss kein Superstar. So gesehen könnte ich doch jetzt die Kopflaus „Karl-Heinz“ nennen und richtig viel Spaß machen. Hei, das wird lustig, wenn er mit „Zementa Zecke“ lustige Abenteuer erlebt. Schließ-

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lich werden einige Zeckenarten mittlerweile so groß, dass sie hinter den Menschen herlaufen können. Einige verkleiden sich sogar als kleine Wölfe, weil die besonders geschützt sind. Aber eigentlich war ich ja bei der Klimakatastrophe auf dem Kopf. Manche Menschen wuschen früher die Haare auch nicht, sondern warteten auf einen Lars Johansen Regenguss und liefen dann hinaus. Aber der fehlt heute. Die Elbe ist nicht mehr dieselbe, sondern nur noch ein schmales Rinnsal, zwar kommt aus meinen Hähnen Wasser, aber wie lang noch? Am Ende kräht der Hahn auf dem letzten Loch und Hafenstadt werden wir so auch nicht mehr, egal ob die Meeresspiegel steigen oder nicht. Denn der Grundwasserspiegel sinkt in noch stärkerem Maße. In zehn Jahren sind wir bestenfalls eine Oase, ab und zu hält eine kleine Karawane und die Landesregierung ist nur noch eine Fata Morgana. Das einzige, was ich schneiden kann, ist die Ehre ab. Scheich Stahlknecht schaut scheu auf die Neuankömmlinge, und Migranten werden endlich ordentlich begrüßt. Denn sonst kommt doch keiner mehr. Aber wenigstens brauchen wir keine Lehrer oder Fachkräfte. Für wen denn auch? In diesem Sinne: Der Nächste bitte.

Salongeflüster

Karl-Heinz Kopflaus und seine Freunde

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Tag der offenen Tür im Seniorendomizil Biederitz

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s ist soweit: Am 1. August begrüßte das Team des neuen Seniorendomizils Biederitz erste Bewohner. Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde das Objekt durch die Seniorendomizil Biederitz GmbH in Betrieb genommen. Entstanden sind 86 Einzelzimmer verteilt auf fünf Wohngruppen, eine Tagespflege mit 15 Plätzen sowie ein Café, welches als Treffpunkt verschiedener Generationen gelten soll. Die moderne Bauart des Hauses und die umfassende Ausstattung ermöglichen ein hohes Maß an Wohlfühlatmosphäre. Projektentwickler Ronny Scharschmidt (BBS Bauen-Betreiben-Service GmbH) und Betreiber Marc Kollmeier (Seniorendomizil Biederitz GmbH) lobten die erfolgreiche Bauphase des 2.800 qm Wohnfläche umfassenden Objektes. Am 15. Juli begrüßte Einrichtungsleiterin Jeannette Kooß die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorendomizils. Nun ist es an der Zeit, das Haus der Öffentlichkeit vorzustellen. Am 17. August, von 12 Uhr bis 18 Uhr findet der erste Tag der offenen Tür im Seniorendomizil Biederitz statt. Bei Hausführungen erhalten Besucher einen detaillierten Einblick in die Räumlichkeiten und werden über Art und Umfang der Dienstleitungen informiert. Zudem findet ein Vortrag über Pflegeformen und Finanzierungsmöglichkeiten dieser statt. Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Künstlerische Darbietungen, Kinderschminken und Hüpfburg sowie ausreichend Auswahl für das leibliche Wohl machen den Tag der offenen Tür im Seniorendomizil Biederitz zu einem interessanten Ausflug für die ganze Familie.


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Sudenburgs beste Tage

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Sudenburg: Seit 25 Jahren am Ball

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ie Sudenburg – schon 965 erstmals erwähnt – ist ein Areal mit Geschichte und Wandel. Obwohl die einstige Vorstadt Magdeburgs mehrfach abgerissen, zerstört, in ihren Grenzen verlagert und immer wieder neu aufgebaut wurde, ist hier eine besondere Lebendigkeit spürbar. Es ist ein Stadtteil mit wachsendem Flair, attraktiven Einkausfsmöglichkeiten und engagierten Menschen. Eines war Sudenburg aber schon immer: irgendwie bunt und facettenreich an Menschen unterschiedlichen Schlages, aus verschiedenen sozialen Schichten mit gewöhnlichen und ungewöhnlichen Träumen und Visionen. Über eine geschlossene Meile wie die Halberstädter Straße – das pulsierende Herz Sudenburgs – verfügt kein anderer Magdeburger Stadtteil außerhalb der Altstadt. Entlang der Hauptverkehrsader existieren zahlreiche inhabergeführte Geschäfte mit teilweise langer Tradition. Diese können mit vielen Vorteilen auftrumpfen: Sie kennen die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden und richten ihr Angebot danach aus. Das bedeutet Dienstleistung, die überzeugt und das „gewisse Etwas“ hat, die sich wohltuend aus dem Einheitsbrei der Kaufangebote abhebt und persönlicher macht. Auch regionale Besonderheiten finden hier ein Plätzchen. Und genau das ist es, was die Sudenburg ausmacht. Antriebskraft und Motor für diese Entwicklung sind sicherlich auch die mehr als 70 Mitglieder der IG Sudenburg. Seit 1996 haben sich engagierte Menschen in einem Interessenverein zusammen-

Voll in Fahrt: Auch in diesem Jahr gibt es zum 25. Sudenburger Straßenfest vom 23. bis 25. August viele Programm-Highlights. Dazu zählen auch Fahrten mit der historischen Straßenbahn. Foto: Peter Gerrcke

geschlossen und organisieren über das ganze Jahr hinweg zahlreiche lokale Aktivitäten, die in ihrer Wirkung stets in die ganze Stadt hinausstrahlen. So wie ab dem 23. August das bereits 25. Sudenburger Sraßenfest. Für drei Tage verwandelt sich die Prachtmeile „Halber” in eine ausgelassene Feierstrecke. Bei Michael Hoffmann, dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Sudenburg und auch

Geschäftsstraßenmanager der Halber, laufen die Fäden zusammen. Gemeinsam mit den Akteuren und Organisatoren ist es gelungen, ein buntes und abwechlungsreiches Programm (siehe nebenliegende Seite) auf die Beine zu stellen. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Abstecher auf die Traditionsmeile Magdeburgs zu machen. Nicht nur zum Festwochenende... (rf)

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Vom Arbeiten bis zum Feiern: Tee trinken

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rbeitsplatz zum Wohlfühlen, Ort zum Feiern, Wohnzimmer mit kleiner Bühne – dies vereint die Lounge von Tee-hoch-n in der Halberstädter Straße. Vor inzwischen fünf Jahren – im Herbst steht deshalb eine kleine Feier bevor – hat Tobias Lange sein Tee-Fachgeschäft in Sudenburg eröffnet. Große Auswahl an diversen Sorten, gute Beratung und Tee-Kurse gab es schon damals. Doch der Inhaber hat mit dem Tee-Salon nicht nur die Ladenfläche, sondern auch das Angebot vergrößert. Mehr als 300 Tee-Sorten hat Tobias Lange im Sortiment, zur Mittagszeit und am Nachmittag bietet er kleine Snacks und selbstgebackenen Kuchen an und natürlich können alle Tees vor Ort probiert werden. Bei den aktuell warmen Temperaturen hoch im Kurs: diverse Eistees, geeister Matcha und geeiste Goldene Milch. Der Salon, der sich neben dem Tee-Geschäft im früheren Tabakladen befindet, ist nicht nur ein Ort zum Entspannen und Genießen. Tobias Lange hat dort ein Coworking-Space eingerichtet. Freiberufler, Kreative, Startups oder Menschen, die ihre gewohnte Büroumgebung verlassen wollen, können einen Arbeitsplatz für eine bestimmte Zeit samt Wlan, Drucker, Scanner etc. mieten und in Ruhe dort arbeiten. Ganz einfach per App. Auf Wunsch kann zudem eine

Zeit für Tee muss sein: Inhaber Tobias Lange (re.) im neuen Tee-hoch-n-Salon. Foto: Peter Gercke

Tee- und Kaffee-Flat sowie Gebäck gebucht werden. Auch kleinere Firmen, die keine großen Räumlichkeiten haben, können den Salon für Meetings nutzen – Leinwand, Beamer, Boxen und Mikrofon sind in der Miete inbegriffen. Weihnachts-, Familien- und Firmenfeiern richtet der Inhaber ebenfalls aus. Zudem ist der Tee-Salon ein Raum für Kultur. Ein Bücherregal säumt eine Wand und davor befindet sich eine kleine Bühne, auf der Lesungen, Poetry Slams und Wohnzimmerkonzerte für Abwechslung

sorgen. Am 18. August, zum Sonntagsmatinée ab 14 Uhr, wird Sonny Casey irischen Folk präsentieren. „Be-swingt“ geht es am 6. September ab 19 Uhr mit Ulrike Nocker und Oliver Vogt zu. Und dazwischen lädt Tobias Lange beim 25. Sudenburger Straßenfest am 24. August zu Waffeln, Eistee und Musik des Pipenbock Orchesters ein. (th)


ZEITGESCHEHEN

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25. suDenburger stRaßenfeSt Freitag, 23. August Vorprogramm – Bühne Ambrosiusplatz 17:00 19:00 - 23:00 SUDENBURG feiert Party mit der Gruppe PAN Sonnabend, 24. August 10:00 Eröffnung durch OB Dr. Lutz Trümper – Heidestraße/Halberstädter Str. 10:00 - 18:00 ,Sudi´s Trödelmarkt – entlang der Halber 10:00 - 18:00 Hoffest bei Küche & Bad Michalek/Rottersdorfer Straße 1 10:00 - 14:30 Dudelsack live mit dem Pipenbock Orchester – Tee hoch n/Halber 90 10:00 - 12:00 Oldtimer-Treff – Autohaus Schäfer/Halber 164 10:00 - 18:00 Live-Musik und Grillen im schönen Ambiente/Mercure Plaza Hotel Magdeburg 10:00 - 14:00 Naturerlebnis Streuobstwiese – Lutherstraße 20 10:15 Start 400 m Kinderlauf – Heidestraße/Halberstädter Str. 10:20 Start 1.000 m Schnupperlauf – Heidestraße/Halberstädter Str. 10:30 Start 4,4 km und 11 km Volksläufe – Heidestraße/Halberstädter Str. 10:30 - 14:00 CAT Live an der Strecke des Laufs – Salzmannstraße/Walmbergsweg 11:00 - 15:00 Rolands Schlagershow – 0acht15/Halber 138 11:00 - 17:00 Stündliche Rundfahrten mit historischen Straßenbahnen Straßenbahn-Museumsdepot/Halber 133 – einfach 3 EUR – hin+zurück 5 EUR 11:00 - 14:00 Drehorgelfelix – Hof Feuerwache/Halber 140 11:00 - 17:00 Ausstellung Sudenburger Geschichte um 1900 – Hof Feuerwache 11:00 - 17:00 Gaumenschmaus & Klassische Musik – Bühne Hof Ambrosiusgemeinde 11:00 - 18:00 Soultunes Recordstore – Live Act`s und Musik, Wein - Genuss/Halber 51 11:00 - 11:30 Live Act bei Wechselbälger/Halber 107 12:00 Siegerehrung Sudenburg-Lauf – Heidestraße/Halberstädter Str. 12:00 - 12:30 Fröhlicher Sommer – Kinder Kita Marienkäfer 12:00 „Sudenburg vor 150 Jahren“ – Treff: Hof Feuerwache 12:30 - 13:00 Bobby-Car-Rennen – rechts an der Ambrosiuskirche 12:30 Orgelführung in der Ambrosiuskirche 12:30 - 15:00 Kinderschminken – Filiale der Stadtsparkasse Magdeburg/Halber 112 13:00- 14:00 Modenschau in der Ambrosiuskirche – Ambrosiuskirche 13:00 - 13:30 Tanz Flashmob - SYRTAKI – Griechisches Restaurant Olympia/Halber 174 13:00 - 17:00 Live Musik – Musik- und Förderschule Musikus/Halber 71 13:30 - 14:00 MD Baskets in Aktion – links an der Ambrosiuskirche 13:30 - 14:00 Sudenburg singt „O sole mio” – Eiskellerplatz vor Gelato mio 13:30 - 14:00 25 Kuchen zum 25. – Kita Marienkäfer/Braunlager Straße 5 13:30 - 14:30 Puppentheater in der Kita Marienkäfer/Braunlager Straße 5

14:00 14:00 - 14:30 14:00 - 18:00 14:30 - 15:00 14:30 14:30 - 16:30 14:30 - 15:30 14:30 - 16:30 14:30 - 15:00 15:00 - 15:30 15:00 15:00 - 17:00 15:00 - 15:30 15:30 - 16:00 16:00 - 16:30 16:00 - 16:30 16:00 - 16:30 16:00 - 18:00 16:00 - 16:30 16:30 - 17:30 16:30 - 17:00 17:00 - 17:25 17:30 - 17:55 17:30 - 18:00 18:00 - 18:30 19:00 - 23:00 22:45

Sonntag, 25. August Beginn 10:00 19:00 - 23:00 Ökumenischer Gottesdienst – Ambrosiuskirche Frühschoppen 11:15 Ausklang 13:00

WEINE • SPIRITUOSEN • FEINKOST • SERVICE • EVENTS

Ihre Weinexperten stehen Ihnen zur Veerfügung. Besuchen Sie uns doch zu einer Weinprobe oder kommen Sie zu einem unserer Events, wie zum Beispiel:

Wein & Schokolade Ergründen Sie am 05.09.2019 um 19 Uhr neue und individuelle Geschmackskreationen. (Nur Vorverka kauf, keine Abendkasse) Halberstädter Str. 85 • 39112 Magdeburg Tel: 0 39 1/5 55 89 22 • www.weinhandel-stein.de Mo-Fr: 11.30 Uhr – 18.30 Uhr Sa: 10.00 Uhr – 14.00 Uhr

Sudenburger Straßenffeest G een nniießeen n SSiiie eeii uunnnss leckke eW nnd d SSp e bbe erre eeiiin nne e uun ppiirriittu uoosseen nn,, uun nnd d Ge We chhm maan derrnnne een Rhhhyyyttth m eerrrllle ebeen n daaz zzu u Leeo oon nniiie e FFiiisssc nnnn m nR hhm een n miiitt mood me uunnnd d Gesaan g zzu Uk uullle neen nK poosssiiitttiiio neen nn.. nng uurr U kku eellle em om oon miiitt eigeen Ko mp

23. August bis 25. August 2019 entlang der Halberstädter Straße

„Sudenburg vor 150 Jahren“ – Treff: Hof Feuerwache Führung durch die Sudenburger Geschichte mit Sophie Zincke (Nadja Gröschner) Bobby-Car-Rennen – rechts an der Ambrosiuskirche CAT Live bei Uhren Meyer/Halber 121 25 Kuchen zum 25. – Kita Marienkäfer/Braunlager Straße 5 Orgelführung in der Ambrosiuskirche/Ambrosiuskirche SUDENBURG LEBT: FESTUMZUG – Klausener bis zur Bergstraße u. zurück mit dem Dudelsack Pipenbock-Orchester, Oldtimern, jung und alt Jazz vom Feinsten + Theateraufführung: König der Löwe/ Gemeinschaftsschule Sudenburg Konzert mit dem Akkordeonorchester – Bühne Hof Ambrosiusgemeinde Einkaufswagen-Formel 1 – rechts an der Ambrosiuskirche Reifen-Grand Prix – rechts an der Ambrosiuskirche Mountainbike-Abenteuer - Feuerwache - Café Hirsch/Halber 140 Rhythmen und Gesang zur Ukulele – Weingenuss bei Wein-Stein/Halber 85 Puppentheater – Kita Marienkäfer/Braunlager Straße 5 25 Kuchen zum 25. – Kita Marienkäfer /Braunlager Straße 5 Harmonia e.V. - Chor - Gesang Lars Johansen – Filiale der Stadtsparkasse Magdeburg/Halber 112 Einkaufswagen-Formel 1 – rechts an der Ambrosiuskirche Live Musik – in der Scala/Halber 135a Puppentheater – Kita Marienkäfer /Braunlager Straße 5 Live Musik – Schöne Dinge Café/Halber 141 Reifen-Grand Prix – rechts an der Ambrosiuskirche Orientalische Tänze mit Diadanza Orientalische Tänze – Ambrosiusplatz bis zum Taj Mahal/Halber 162 Lars Johansen – Filiale der Stadtsparkasse Magdeburg/Halber 112 Die Bläser vom St. Ambrosius spielen in der Ambrosiuskirche SUDENBURG rockt und tanzt mit WENGO – Ambrosiuskirche SUDENBURG leuchtet – FEUERWERK

WEIN-STEIN

am 24. August 2019 | aab b 15 Uhr

Fest-Programm


KOMPAKT SPEZIAL

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Aufbruch in welche Zukunft? Jede nachwachsende Generation steht vor der Herausforderung, unter den gegebenen Bedingungen ein selbstbestimmtes Leben anzunehmen und zu meistern. Heute existieren jedoch Faktoren, für die es in der Menschheitsgeschichte keinerlei Erfahrungen gibt. Einige Fragen sollen nachfolgend beleuchtet werden. Von Thomas Wischnewski

D

ie Mess- und Analyseintensität der Gegenwart durchleuchtet jeden Lebensbereich in einer Durchdringung, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat. Und je mehr Kennzahlen über Trends und Entwicklungen vorliegen, umso mehr Probleme und Handlungsdruck werden daraus offenbar erzeugt. Deshalb scheinen Berichte über nachwachsende Generationen und deren Zukunft häufig negative Prognosen aufzustellen. Aber es gibt in der Tat Beklagenswertes: So erklärte Anfang August der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Jörg F. Maas, dass 6,2 Millionen Erwachsene nicht richtig lesen und schreiben könnten und jeder fünfte Grundschüler ebenfalls Lesemängel aufzeige. „Schulen stehen vor großen Herausforderungen. Sie müssen zum Beispiel Kinder von Eltern, die nicht hier groß geworden sind, integrieren. Eine andere Aufgabe, die sich ihnen stellt, ist die Inklusion. Studien zeigen, dass Kinder, denen regelmäßig zu Hause vorgelesen wurde, mit höheren kognitiven Fähigkeiten und einem umfangreicheren Sprachschatz in die Schule kommen“, so Maas in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Erzieherinnen als auch Grundschullehrer aus Magdeburg klagen vermehrt über Erstklässler, die inzwischen mit mangelnden Sprachschwierigkeiten eingeschult werden. Und dabei handele es sich um Kinder ohne Migrationshintergrund. Andere hätten Schwierigkeiten einen Stift zu halten. Oft bekennen solche Grundschüler, dass ihre Eltern nie mit ihnen

gemalt hätten oder dies wegen des kindlichen Protestes vorschnell aufgegeben hätten. Prof. Dr. Markus Karp vom Wissenschaftlichen Beirat dieser Zeitung berichtet, dass Studenten jüngster Semester an seiner Hochschule Berlin-Wildau kaum noch zu einem Buch, geschweige denn zu einer Zeitung griffen. Gedruckte Werke und wissenschaftliche Schriften konsumieren sie entweder per Vorlesefunktion oder sie schauen sich Videos über solche Bücher an. Ohne eigenhändige Verschriftlichung von aufgenommenen Informationen sinkt die Merkfähigkeit für Wissen. Die Vorstellung, alle Informationen seien online vorhanden und jederzeit abrufbar, wird dafür angeführt, dass weniger auswendig gelernt werden müsste. Solchen Argumenten sei aber noch der Grundsatz vorgehalten: Was nicht im Kopf ist, kann nicht gedacht werden! Es geht ja nicht allein um auswendig gelernte Zahlen, Daten und Namen, sondern darum, dass sich Zusammenhänge und logische Ableitungen nur aus dem vorhandenen Wissensschatz im Hirn erzeugen lassen. Nach welchem naturwissenschaftlichen Gesetz oder nach welchen Formeln wollte man online suchen, wenn man gar nichts mehr davon weiß? Der geistige Schatz sitzt immer noch vor dem Bildschirm. Die Bequemlichkeit, die aus Online-Möglichkeiten entstehen mag, ist jedoch nur eine Seite der Medaille. In Vorgenerationen konnten Eltern trotz technischen Fortschritts ihren Kindern stets einen Verhal-

tens- und Werterahmen vermitteln. Die Welt des Internets löste in nur 20 Jahren manches Fundament auf. Eltern können da weder mit Vorbildern gegensteuern noch Folgen aufzeigen. Vor allem dann nicht, wenn sie selbst permanent am Smartphone hängen. Ein Sprachmangel bei Erstklässlern lässt darauf schließen, dass dessen Erziehungsberechtigte kaum oder gar nicht vorlasen und nicht ausreichend mit ihrem Kind kommunizierten. Sicher gab es schon immer Sonderlinge in der Schule. Doch bei einer kleiner werdenden Alterskohorte aufgrund demografischer Veränderung fallen natürlich Kinder oder Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten anders ins Gewicht. Doch die Zahlen über psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen müssten eigentlich manchen Aufschrei erzeugen. „Psychische Auffälligkeiten und Störungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Jüngere Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit bis zu 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten aufweisen. In Industrienationen tragen psychische Störungen zu einem beachtlichen Teil zur Krankheitslast und einer verminderten Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen bei und sind daher von erheblicher Public Health-Relevanz. Etwa 50 Prozent aller psychischen Erkrankungen entstehen bereits bis zu einem Alter von 14 Jahren, bis zu einem Alter von 18 Jahren steigt dieser Anteil auf 74 Prozent“, heißt es dazu im diesjährigen Bericht über psychsiche Störungen bei Kindern und Jugendli-


SPEZIAL

15 | 2. Ausgabe August 2019 chen. Während im Jahr 2009 insgesamt etwa 10,1 Millionen mit einer Diagnose für psychische Störungen bei Heranwachsenden angegeben wurden, waren es im Jahr 2017 bereits knapp 14,5 Millionen. Nun wird seit Jahren häufig ein gestiegener Leistungsdruck für solche Auffälligkeiten genannt. Vielleicht ist es jedoch auch umgekehrt. Dass häufiger in der frühen Kindheit Leistungsbereitschaft, Leistungs- und Konzentrationsfähigkeiten weniger ausgebildet werden als noch bei Generationen weit vor der Jahrtausendwende. Auf diese inneren, unbewussten Fundamente bauen junge Menschen dann später auf. Kinder kann man dafür kaum verantwortlich machen. Für diese Prägung sind allen voran Eltern ausschlaggebend. Wer einen gewissen Forderungsdruck nicht erlebt hat, bricht natürlich schneller bei späteren Anforderungen zusammen. Fehlende Zukunftsorientierung, die Eltern heute ungenauer geben können, und eine enorme Reizüberflutung mögen natürlich genauso negativ wirken. Besorgniserregend ist wohl eher, dass vorrangig der äußere Druck auf Heranwachsende als Erklärung herhalten muss und seltener die Prägung der inneren Voraussetzungen. Was historisch bisher einmalig in der Menschheitsgeschichte ist, dass so viele Kinder und Jugendliche überhaupt therapeutische Unterstützung erhalten. Und es muss zumindest die Frage gestellt werden, wie sich dies auf deren künftige Lebensphasen auswirkt. Möglicherweise werden solche Lebenshilfen zur Normalität. Welche Wirkungen wird dies auf die Gesellschaft haben? Die Generation der über 70-Jährigen ist selten in psychotherapeutischer Behandlung. Die vorherrschenden Diagnosen sind dort altersbedingt demenzielle Erkrankungen. Auch die Einstellungs- und Informationsnutzung bringt völlig neue Fragestellungen für die Entwicklung heutiger Jugendlicher auf die Tagesordnung. Bisher wurde noch jede Generation im Analogzeitalter in die Medien- und Unterhaltungskanäle der Erwachsenen eingefangen. Die Phase der Pubertät lässt junge Menschen ganz natürlich abgrenzende Musik, Sprache und Mode gegenüber ihren Eltern hervorbringen. Theoretisch können heutige Jugendliche in den Werte- und Einstellungskanälen dieser Prägezeit viele Jahre lang verharren. Einfach weil sie online vorhanden sind. Welche Fähigkeiten werden dadurch eventuell gefördert und welche eventuell vermindert? Die moderne Diskussions(un)kultur in sogenannten sozialen Medien zeigt, dass im Sendungsbewusstsein jeder über alles seine Meinung kundtun kann, aber im Detail erlebt man eben, dass viele Gedanken verkürzt sind oder gar dämlich sind, Inhalte gar nicht richtig gelesen wurden, Vorschnelle Schlüsse und Vorurteile sichtbar werden bzw. über entfernte Realitäten geurteilt wird, die selbst nie erfahren wurden. Und da Heranwachsende wie Erwachsene die Entwicklung heute parallel mitmachen, erscheint fast logisch, dass ständig ein flutartiges ungerechtes Begriffsetikettieren stattfindet, aber selten noch Debatten. Sogenannte Shitstorms sind solch ein Auswuchs. Schafft es die junge Generation, Gelassenheit zu entwickeln oder trägt sie ein permanentes Kontra-Verhalten durchs ganze Leben? Die unübersichtlichen Möglichkeiten der Moderne würden vielen Jugendlichen zu schaffen

machen. Das beklagen sie häufig selbst. Doch was sind denn die Säulen eines Lebens? Selbstständigkeit erwerben, möglichst eine sinnstiftende Tätigkeit ergreifen, ein soziales Umfeld pflegen, eine Familie bzw. Partnerschaft aufbauen und erhalten. Reibungen zwischen Menschen, der Verlust an Freude bei der Arbeit über viele Jahre, Brüche, Scheitern, Glück und Zufriedenheit – all diese Lebensbewertungen erlebt jeder Mensch, egal, ob er wenige oder viele Wahlmöglichkeiten hätte. Das Springen von einem Ausprobieren zum nächsten, anstatt eine Aufgabe oder Herausforderung durchzustehen, trägt eher dazu bei, dass Erfahrungskompetenzen erst in immer spätere Lebensphasen verschoben werden. Wer ständig etwas Neues ausprobiert, wird natürlich Zufriedenheitsgefühle über geglückte Aufgaben, über einen gelungenen Lebensabschnitt oder den Er-

werb von Problemlösungsfähigkeiten seltener erfahren. Wahrscheinlich ist, dass solche Entwicklung zu längeren Unzufriedenheitsphasen führt. Übrigens studieren derzeit 2,7 Millionen junge Menschen in Deutschland und nur 1,1 Millionen absolvieren eine Ausbildung. In welchen Tätigkeiten will eine künftige akademische Mehrheit gegenüber den vielen normalen Aufgaben im Staate eigentlich glücklich werden? Nicht einmal als erfolgreicher Influencer benötigt man ein Abiturzeugnis. Und wie wird eine Generation, die zunehmend die Welt am Bildschirm beschaut, die Wirklichkeit im Zusammenleben und die Lebendigkeit in Städten verändern? Wir wissen es nicht. Vielleicht dreht sich das Blatt auch wieder hin zu mehr realen Unternehmungen und zu Pragmatismus. Aber ob das dann nicht zu anstrengend ist?

A

B

Diagnoseprävalenz (Kennzahl für die Krankheitshäufigkeit) für psychische Störungen insgesamt für die Jahre 2009 und 2017 (A) sowie deren relative Veränderung zwischen 2009 und 2017 auf Ebene der 402 Kreise auf Basis bundesweiter vertragsärztlicher Abrechnungsdaten bei Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahre (B). Quelle: Bericht zu Psychischen Störungen bei Kinder und Jugendlichen vom 1. Januar 2019.


SPEZIAL

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F

rühmorgens klingelt der Wecker. Mit dem Gesicht noch im Kissen fischt Sina nach ihrem Handy, um den nervtötenden Ton abzustellen. Ihr iPhone zeigt in grellen Zahlen die Uhrzeit an: 6 Uhr 30. Außerdem eine Meldung von Facebook, mit dem freundlichen Hinweis, dass heute zwei ihrer Freunde Geburtstag haben, denen sie doch gratulieren soll. Zwei Leute, die sie nur flüchtig kennt und gerade einmal im Jahr zur weihnachtlichen Dorfdisko trifft. Trotzdem öffnet sie die App und klatscht zwei unpersönliche „Happy Birthdays“ auf die Pinnwände der Online-Freunde. Trotz der Zeit quält Sina sich aus dem Bett, das sich morgens immer am schönsten anfühlt, als würde es einen festhalten wollen. Sie sitzt noch weitere fünf Minuten auf der Bettkante und versucht, einen klaren Blick zu bekommen. Sina schaut auf den Stapel Kleidung auf ihrem Stuhl und überlegt sich bereits eine Kombination für den Schultag. Sie entsperrt das Telefon in ihrer rechten Hand mit ihrem Daumenabdruck und wischt auf dem Bildschirm nach links, öffnet die Wetter-App. Bis zu 27 Grad sollen es heute werden, also kurze Hosen. Sie sperrt das Handy wieder. Auf dem Weg ins Badezimmer spielt Sina die „Good Morning“ Playlist in ihrem Spotify-Account, das hilft beim Wachwerden. Mit einer Daumenbewegung öffnet sie WhatsApp und schreibt in die Gruppe mit ihren zwei besten Freundinnen eine Nachricht: „Schon eine Idee, was ihr heute anzieht?“ Nur Sekunden später noch eine hinterher: „Schreiben wir heute Bio ???“ Die 17-Jährige putzt ihre Zähne, wäscht das Gesicht und bindet die Haare nach einem YouTubeVideo zu einer raffinierten Flechtfrisur. Zwanzig Minuten hat sie gebraucht und schlendert zur Musik aus dem Telefon zurück in ihr Zimmer. Ihre Freundinnen haben Bilder von Outfits geschickt, für die sie sich entschieden haben. Beide tragen lange enge Hosen und dazu ein Top. Also entscheidet sie sich gegen die kurze Variante und zieht einen Overall an. Sina fragt sich plötzlich wie spät es ist, weil sie bereits etwas zu lange ihrer Lieblingsmusik lauschen konnte. So verliert sie jeden Morgen bestimmt zehn Minuten! Das Handy sagt 7:15. Das wird knapp. Noch ein kurzer Blick in die App verrät ihr, dass sie den Bus tatsächlich nicht mehr bekommen wird. Was soll’s, dann also mit dem Fahrrad. Sie flitzt in die Garage und noch während sie das Rad zur Straße schiebt, schaut sie noch einmal in die WhatsApp Gruppe. Was ist denn nun mit Bio? „Ja, der Test ist heute 5. Stunde.“ Mist. Sie radelt nur knappe zehn Minuten zur Schule, aber stolpert trotzdem nur noch mit dem Klingeln in den Unterricht. Erste Stunde am Montag Mathe beim Direktor und dann auch noch zu spät. Der Kandidat erhält 100 Punkte! Sina murmelt nur ein kleinlautes „‘Tschuldigung“ als sie ihr Handy in die Tasche gleiten lässt und sich durch die Bänke zu ihrem Platz schiebt. Integralrechnung. Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich die Buchstaben unter die Zahlen gemischt haben? Das war ganz sicher der Moment, ab dem alles schiefgelaufen ist. Zumindest für Sinas Mathezensur. In den folgenden Minuten kann sie sich nur schlecht konzentrieren. Heute wird Kylie Jenner auf ihrem Instagram Account ein Video zu den neuen Produkten hochladen, die im nächsten Monat rauskommen werden. Wer Bescheid weiß und etwas auf sich hält, muss dieses Video sofort sehen. Mit Zeitumstellung sollte es in knapp drei Stunden soweit sein. Sina hat sich dafür extra einen Eintrag in ihrem Kalender gemacht – im Handy versteht sich. Während die Bemühungen des Lehrers, seiner Klasse den Zusammenhang zwischen den Zahlen

Verirrt im digitalen Dschungel Von Swantje Langwisch und Buchstaben beizubringen, bei den meisten nur noch ein Rauschen im Hintergrund ist, erleuchten stellenweise immer wieder Handybildschirme unter den Tischen und in den Rucksäcken wie „beim Fischen nach einem Taschentuch“. Sina schaut immer wieder auf ihr iPhone, um nach der Uhrzeit zu schauen. Die Uhr an der Wand existiert für sie gar nicht und die Frage, ob sie ein analoges Ziffernblatt überhaupt lesen kann, mag berechtigt sein. Nur noch sechs Minuten bis zur Pause. Sie öffnet vorsichtig WhatsApp auf dem Telefon. Vom Direktor sollte man sich dabei lieber nicht erwischen lassen. Kurz unter der Mädels Gruppe ist der Chat mit ihrem besten Freund. Die beiden kennen sich schon, seit sie vier Jahre alt sind und fuhren früher noch mit dem Roller zueinander nach Hause, um zu fragen, ob der andere Zeit zum Spielen hat. „Treffen wir uns in der Pause am Bäcker?“, schreibt sie. „Ich versteh die Frage nicht :P“, lautet die Antwort. Das Klingeln und die Bemerkung des Mathelehrers über ihre Unaufmerksamkeit im Unterricht überschneiden sich. „Nicht heute, Satan“, denkt Sina sich nur heimlich, als sie ihren Block und den Kuli schnell in ihren Rucksack wirft und den Raum verlässt. Als sie die Treppe zum Geografiraum hochläuft, schaut sie auf ihren Bildschirm und checkt erneut die Zeit. Einfach so, und hat sie schon wieder vergessen, als der Bildschirm wieder dunkel wird. Ein weiterer schneller Blick, 8 Uhr 13. Jemand rempelt sie an der

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Schulter an, beide murmeln ein flüchtiges „sorry“. Der andere Typ hat auch auf sein Handy geschaut. Noch gar nicht im Raum, vibriert ihr Telefon erneut. Es ist eine besondere Nachricht. Ein breites Lächeln legt sich auf ihr Gesicht, nur für einen Bruchteil. Sina wirft ihren Rucksack auf ihren Platz im neuen Raum und geht dann über die Straße zum Bäcker. Sie wartet fast sieben Minuten auf Robin, der sich – während er sich eine Zigarette dreht – mit einem Gespräch bei der stellvertretenden Schulleiterin entschuldigt. „Es gab etwas Stress wegen meiner Fehlstunden.“, brabbelt er über den Tabak hinweg und rollt das Papier zusammen. „Was musst du auch immer bis in die Nacht zocken. Ist klar, dass du dann morgens nie rauskommst.“ Sinas Ratschlag war nichts Neues oder hilfreich, deshalb zuckt Robin nur mit den Schultern, als er sein Smartphone aus der Hosentasche zieht und ein Foto von seinen Schuhen macht. „Deine neuen Nikes sind echt nice“, erkennt sie und hilft ihrem Freund dabei, den passenden Filter für sein Instagram Posting auszuwählen. In der Schlange beim Bäcker blicken die beiden alle 30 Sekunden nervös auf ihre Smartphones. Sina erwartet noch eine Nachricht, Robin checkt die steigende Anzahl der Likes auf sein neues Bild und beide macht die Tatsache unruhig, dass bis zum nächsten Klingeln nur noch vier Minuten bleiben. Das belegte Brötchen gibt’s auf die Hand und wird beim Gehen über die Straße und Hechten in den ersten Stock verschlungen. Mit vollem Mund sagt Robin: „Ich schreib dir nachher.“ Sina winkt nickend ab und sieht gerade als es klingelt, wie aus der 9 eine 0 auf dem Bildschirm wird. Schon wieder zu spät. Macht aber nichts, Frau Marquard ist ohnehin immer ein paar Minuten drüber. Heute sind es nur zwei. Die Lehrerin stolpert – die Arme voller kopierter Arbeitsblätter – in den Raum und wirkt sichtlich gestresst. „So Leute, Handys weg, ich brauche jetzt eure volle Aufmerksamkeit. Ich muss heute etwas früher los, deshalb bekommt ihr Aufgaben, die wir beim nächsten Mal durchgehen. Nehmt das zu eurem eigenen Wohl ernst, vor allem diejenigen, die in Geografie Abi machen wollen.“ Die Papierstapel gehen mit einem Raunen durch die Reihen und sorgen für gute zehn Minuten Chaos. Zehn Minuten, in denen unter den Tischen Likes gezählt, Sportergebnisse nachgeschlagen, Klatsch diskutiert und Beziehungen beendet werden. Als Frau Marquard die Aufgaben erklärt und noch gute 20 Minuten Unterricht gemacht hat, gilt für die Klasse die Stunde als beendet. Hinter der Lehrerin schließt sich die Tür und im Raum ist kaum an die blöden Aufgaben zu denken. Wozu? Hinter den Bildschirmen verbirgt sich nicht nur jede Antwort, sondern auch alles andere. Gelangweilt vom heimischen Kaff? Nimm dein Handy und buche einen Flug! Keine Inspiration für die neue Inneneinrichtung? Such auf Pinterest! Du willst Schlumpf-Videos von 2004 mit Auto-Tune in der Stimme schauen, bekommen oder die Galerie anderer Leute damit verstopfen? Nimm dein Smartphone und leg los! Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Jeder kann offenbar alles sofort von wo immer er auch ist, erfahren, verschicken und speichern. Sicher gehört zu Jugendlichen der Drang danach, nichts zu verpassen. Und es wird ihnen unterstellt, sie hingen ausschließlich am Handy. Da mag durchaus etwas dran sein. Ihnen deshalb eine gewisse Dummheit zu unterstellen, ist ein Vorurteil. Dass im Digital-Dschungel nichts mehr privat ist, wissen junge Leute meist besser als deren Eltern oder gar Großeltern. Für wirklich heikle Themen oder richtig pikante Infos gilt unter Jugendlichen noch immer das persönliche Gespräch als Geheimwaffe.


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Wo wohnt die Zukunft?

Barleber See 1: 66 2: 4 3: 6,06%

Gewerbegebiet Nord 1: 66 2: 4 3: 6,06%

Neustädter See 1. 11.599 2: 2.669 3: 23,01%

Sülzegrund 1: 66 2: 4 3: 6,06%

Gr. Silbergerg 1: k.A. 2: k.A. 3: -

Alt Olvenstedt 1: 3.956 2: 830 3: 20,98%

Neu Olvenstedt 1: 11.451 2: 2.894 3: 25,27%

Stadtfeld West 1: 14.716 2: 2.762 3: 18,77%

Kannenstieg 1: 6.133 2: 1.306 3: 21,03%

Neustädter Feld 1: 9.771 2: 2.067 3: 21,15%

Industriehafen 1: 158 2: 50 3: 31,65% Neue Neustadt 1: 15.736 2: 4.316 3: 27,43%

Nordwest 1: 4.665 2: 868 3: 18,67%

Stadtfeld Ost 1: 26.228 2: 6.985 3: 26,63%

Brückfeld 1: 3.107 2: 827 3: 26,61%

Altstadt 1: 16.287 2: 4.013 3: 24,64% Werder 1: 3.103 2: 586 3: 18,88%

Sudenburg 1: 18.156 2: 4.920 3: 27,10%

Lemsdorf 1: 2.269 2: 417 3: 18,38%

Leipziger Straße 1: 15.336 2: 4.205 3: 27,42%

Reform 1: 11.901 2: 2.109 3: 17,72%

Hopfengarten 1: 4.653 2: 920 3: 19,77%

1: Einwohneranzahl aller Altersgruppen in den Stadtteilen 2: Altersgruppe in den jeweiligen Stadtteilen von 0 bis 25 Jahre 3: prozentualer Anteil der Altergruppe 0 bis 25 Jahre pro Stadtteil

Zipkeleben 1: 214 2: 63 3: 29,44% Prester 1: 2.096 2: 478 3: 22,80% Fermersleben 1: 3632 2: 972 3: 26,76%

Kreuzhorst 1: k.A. 2: k.A. 3: -

Pechau 1: 526 2: 100 3: 19,01%

Salbke 1: 4.475 2: 1.269 3: 28,36%

Beyendorf/Sohlen 1: 1.240 2: 605 3: 18,95%

Einwohner mit Hauptwohnsitz in Magdeburg Stand 2018 Gesamt: 242.170 Einwohner

Berliner Chaussee 1: 2.327 2: 502 3: 21,57%

Cracau 1: 8.356 2: 1.891 3: 22,63%

Buckau 1: 6.393 2: 1.609 3: 25,17%

Beyendorfer Grund 1: k.A. 2: k.A. 3: -

Grafik: Magdebu g Kompakt (RF)

Herrenkrug 1: 1.327 2: 434 3: 32,71%

Alte Neustadt 1: 11.606 2: 3.794 3: 32,69%

Diesdorf 1: 3.505 2: 752 3: 21,46%

Ottersleben 1: 10.584 2: 2.276 3: 21,50%

Rothensee 1. 2.715 2: 604 3: 22,25%

Westerhüsen 1: 3.315 2: 795 3: 23,98%

Randau/Calenberge 1: 549 2: 108 3: 19,67%



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Mädchen für MINT begeistern

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n welcher Form und wie genau sich das Elternhaus auf die Berufswahl von jungen Mädchen auswirkt, wird derzeit in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt an der Professur für Technische Bildung und ihre Didaktik unter der Leitung von Prof. Frank Bünning an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) untersucht. Das Ziel: Gendersensible Berufsberatungsangebote entwickeln, mit denen junge Frauen frühzeitig in ihrem MINT-Interesse gefördert, bestärkt und im Prozess der Berufswahl unterstützt werden, um damit dem Fachkräftemangel in MINT-Berufsfeldern in SachsenAnhalt entgegenzuwirken. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Steigerung ihrer Wirtschaftskraft sind Unternehmen in Sachsen-Anhalt auf qualitativ hochwertig und zeitgemäß ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Dabei haben die Unternehmen zunehmend mit den Folgen des demographischen Wandels in Deutschland zu kämpfen. Der seit Mitte der 1990er Jahre zu verzeichnende Rückgang der Studienanfängerzahlen in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen schlägt sich in den heutigen Absolventenzahlen nieder. Vor allem Frauen sind in den klassischen MINT-Berufen (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und Studiengängen nach wie vor unterrepräsentiert. An der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg studieren in technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen lediglich 11 Prozent Frauen. Der Frauenanteil an den Vollbeschäftigten in Sachsen-Anhalt in MINT-Berufen liegt laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit bei 15,6 Prozent. Ohne flankierende Maßnahmen wird dieser Anteil nicht weiter steigen, da sich unter anderem ein stetig sinkendes Technikinteresse und eine mangelnde Motivation zur Ergreifung eines MINT-Berufes bzw. -Studiums auf Seiten der Absolventinnen des allgemein- und berufsbildenden Schulsystems abzeichnet. Gestützt werden diese Beobachtungen unter an-

derem durch eine Untersuchung im Rahmen des Projekts IngWeb in Sachsen-Anhalt mit 816 Schülerinnen und Schülern der 8. bis12. Klasse, bei der nur 5,9 Prozent der befragten Mädchen angaben, eine technische Berufsausbildung oder ein technisches Studium anzustreben. Somit ist es ist von entscheidender Bedeutung, Mädchen frühzeitig für den MINT-Bereich zu begeistern und einmal gewonnenes Interesse kontinuierlich entlang der Bildungskette aufrechtzuerhalten. Denn: Trotz guter schulischer Leistungen von Mädchen in MINT-relevanten Fächern und somit guten Eingangsvoraussetzungen, entscheiden sie sich häufig nicht für einen MINT-affinen Beruf. Offensichtlich scheinen hier noch andere Einflussfaktoren eine Rolle zu spielen. So ist die individuelle Berufs- und Studienwahl von Jugendlichen geprägt von biographischen und strukturellen Faktoren, die schon lange vor der eigentlichen Berufswahlentscheidung wirken. In diesem Zusammenhang wird dem Elternhaus ein bedeutender Einfluss auf diesen Prozess zugeschrieben, da die Berufs- und Studienwahl als Teil des Sozialisationsprozesses im engen Zusammenhang mit der familiären Sozialisation steht. In bisherigen Studien wurde diese Zielgruppe ‚Eltern‘ als Einflussfaktor jedoch kaum berücksichtigt. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt „investMINT – Familiärer Einfluss auf das MINT-Interesse von Töchtern und Konzeption aktiver Beteiligungsformate zur gendersensiblen Berufs- und Studienorientierung“ der Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg an. Es untersucht, wie genau sich der Einfluss des Elternhauses auf die Berufswahl von jungen Mädchen auswirkt. Dabei werden Fragebögen und (Fokusgruppen-)Interviews als Erhebungsinstrumente eingesetzt. Bislang wurden über 2.300 Fragebögen beantwortet und jeweils sieben Gruppeninterviews der Zielgruppen Schülerinnen und Lehrer sowie über 20

Einzelinterviews mit Eltern durchgeführt und ausgewertet. Aus den gewonnenen Ergebnissen lassen sich Unterstützungsangebote, Handlungsempfehlungen und Strategien zur Umsetzung einer gendersensiblen Berufsorientierung für MINT-Berufe und Studiengänge ableiten. Hierdurch kann das Potenzial der weiblichen Humanressourcen für den Arbeitsmarkt der MINT-Berufe in Sachsen-Anhalt gezielt genutzt und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirkt werden. Weitere Auswertungen dieser Untersuchung zeigen, dass sich alle Befragten für mehr Praktika und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen und regionalen Unternehmen aussprechen, sodass die heranwachsenden Mädchen Berufe hautnah erleben können. Außerdem lässt sich ein Bedarf an mehr Informationen zu regionalen Beschäftigungsperspektiven, Berufen bzw. Vorträgen zu aktuellen Berufsfeldern konstatieren. Bisherige Unterstützungsformate, wie beispielsweise Berufsmessen gelten weiterhin als attraktiv und werden von den Befragten auch wahrgenommen. Ferner sind Unterschiede in Bezug auf die Erziehung und Erwartungen an Söhne und Töchter erkennbar. Hier ist in Familien häufig ein stereotypisches Bild verankert, welches verhindert, dass Mädchen sich für MINT-Berufe entscheiden. Auf Basis dieser Forschungsergebnisse sollen Angebote konzipiert werden, die zur Identifizierung, Sensibilisierung, Förderung des Interesses und zur Motivation von jungen Frauen zur Berufsentscheidung für den MINT-Bereich beitragen. Gleichzeitig soll der Berufsorientierungsprozess der Schülerinnen unterstützt, ein Bewusstsein für MINT-Berufe geschaffen und die Möglichkeit des Kennenlernens der MINT-Berufsfelder ermöglicht werden. InvestMINT lohnt sich – besonders für Sachsen-Anhalt. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann die Fragebögen unter www.investmint.de ausfüllen. (Ausfülldauer max. fünf Minuten). Frank Bünning

OKF – die Lösung der Langenweile

„vorgeglüht“ haben, um sich unter dem Rest an „Greisen“ nicht fehl am Platz zu fühlen. Mit der Wegmische, einem Bier oder einer Flasche Pfeffi in der Hand schlendern sie in Gruppen zu drei oder mehr über das Gelände und begutachten das Treiben. Die jungen Gesichter mischen sich unter die Menge und werden jedes Mal durch ein Lächeln erhellt, wenn ein Gleichaltriger den Weg kreuzt. Dann gibt’s einen Kurzen und ein knappes Gespräch über die Freizeitgestaltung der nächsten Tage. „Was machst du morgen?“, könnte die Frage lauten. „Weiß noch nicht. Ist ja nichts los“, wird die Antwort sein. „Echt so. Wie immer. Wir können ja ne Runde drehen.“ Das ist dann die Lösung. An Tagen, die nicht für Veranstaltungen auserwählt wurden, passiert auf den Straßen der Kleinstadt, was Unbeteiligte kaum verstehen. Die „Ortskontrollfahrt“, kurz OKF genannt, bezeichnet ein ziellos wirkendes und sinnlos erscheinendes Umherfahren innerhalb der Stadtmauern. Die Fahrer, meist junge Leute unter 30, fühlen sich hinter dem Steuer so wohl und selbstsicher wie bei keiner anderen Tätigkeit. Warum tun sie das? Die Motive können verschieden sein. Manche schlagen nur Zeit tot. Einige beschauen sich das heimische Städtchen, obwohl sie jeden Grashalm kennen. Am schönsten ist die OKF, wenn andere auch unterwegs sind. Man trifft sich, kumpelt sich beim Vor-

beifahren freundlich ab, trinkt gemeinsam einen Kaffee auf dem Parkplatz oder fährt als Kolonne umher. Doch es geht nicht nur ums stupide Herumfahren. Bei einer „Ortskontrollfahrt“ kann viel passieren. Die Fahrer werden manchmal von neuen Autos mit bekannten Kennzeichen überrascht. Neues Auto? Der stolze Besitzer will das die anderen OKFler wissen lassen. Also gibt’s Präsentationsrunden auf dem Parkplatz oder auf einem Kreisverkehr. Und das ohne zu blinken, stets in zügiger Fahrweise, die manche als halsbrecherisch bezeichnen würden. Es geht um das berühmte Sehen und Gesehen werden. Man könnte es auch als eine Möglichkeit bezeichnen, Zeit und Geld in Form von Kraftstoff loszuwerden. Doch vor allem beschreibt das Phänomen der OKF die Ziellosigkeit einer Generation, die sich vor Möglichkeiten eigentlich kaum retten kann. Zumindest lautet so die Theorie. Aber in einer Zeit, in der man sich freiwillig täglich einer Reizüberflutung auf Bildschirmen aussetzt und mit vermeintlichen Erfolgen anderer konfrontiert wird, erscheint ihnen das beste offenbar die Flucht davor zu sein. Das Auto als Zufluchtsort, die Straße als Suche ohne Ziel. Und das Gefühl teilt man mit jemandem auf dem Beifahrersitz. Dazu laute Lieblingsmusik. Herumstreunen – so hieß das bei Vorgenerationen, Abhängen schon vor 30 Jahren. So viel anders tragen junge Leute von heute Langeweile auch nicht aus. Swantje Langwisch

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ine Kleinstadt an der Elbe. Eine wunderschöne verwinkelte Altstadt und eine Jugend, die nicht so recht weiß, wohin mit sich. Hat man die jetzigen Führerscheinbesitzer vor ein paar Jahren nach ihren Hobbys gefragt, haben sie Dinge zu hören bekommen wie Reiten, Lesen, Schach, Gitarre, Fußball und mehr. Fragt man heute, sind Netflix oder OKF häufige Antworten. OKF? Das erklärt sich später. Auf der Suche nach Möglichkeiten zu Beschäftigungen jeglicher Art ist die stille Perspektivlosigkeit ein ständiger Begleiter. Was die Stadt an Veranstaltungen zu bieten hat, lockt zwar mehr Einwohner als im ganzen restlichen Jahr auf die Straßen, dennoch deckt das nicht den Hang der jungen Leute nach Action, Partynächten und Erlebnissucht. An insgesamt acht Wochenenden – was großzügig bemessen ist, weil meist nur einer von drei Wochenendtagen mit einer Veranstaltung belegt ist – kann jeder Bewohner des Städtchens und der umliegenden Dörfer (und derer, die das Stadtmarketing erreicht hat) sich von der Planungssicherheit der Eventabteilung überzeugen. Trifft man Jugendliche dort an, können Sie fast sicher sein, dass sie bereits


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Jugend und Mobilität: Eine Zukunft ohne Autos?

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ehören Sie auch noch zu der Generation, die mit Autoquartett in den Schulpausen Träume vom eigenen Fahrzeug definierte? Ach so: Quartett-Karten muss man ja in Zeiten von Smartphone und Co. erst einmal erläutern. Es waren die aus heutiger Sicht altertümlichen Pappkarten mit bunten PS-strotzenden Boliden, die man sich gegenseitig vorlas. Einen Stich machte derjenige, dessen Auto die besten Leistungsdaten vorwies. Wer die meisten PS hatte, war auf der Gewinnerstraße. Das weckte Bedürfnisse und den Wunsch, einmal selber so eine „Karre“ vor der Haustür zu haben. Ein Auto oder anfänglich auch ein Moped Marke Star oder Schwalbe war das Synonym für Freiheit. Der „Lappen“ mit der Klasse 3 der Einstieg ins Erwachsenenleben. Wir, die Jugendlichen von damals, zählen noch heute zur Stütze der Automobilindustrie. Doch das Bild wandelt sich. In Zeiten von täglichen Klima-Schockmeldungen und Verwirrspielen muss man sich fast schämen, ein Auto mit einem Verbrennungsmotor – egal ob Diesel oder Benziner – zu fahren. Unsere Kids winken heute bescheiden ab, wenn es ums Thema Auto geht. Wichtiger sind die neusten Smartphones mit Octa-Core-CPU und jede Menge Datenvolumen auf der Mobilfunk-Karte, Spielkonsolen, Computer, Clouds und Internetgeschwindigkeit. Da geht man lieber im Elektronikfachmarkt shoppen und testet die neueste Generation der Bluetooth-Kopfhörer, als sich am Autohaus die Nasen an den Fahrzeug-Scheiben plattzudrücken, um die Angebote zu studieren. Wozu ein eigenes Auto, wenn man Papas Wägelchen mit 17 Jahren schon lenken darf? Natürlich in Begleitung. Mobilität wird eben heute anders definiert. Für die heranwachsende Generation spielt das „Unterwegssein“ in ihrer Lebensgestaltung eine zentrale Rolle. Selbstbestimmt mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten und die Abnablung vom Elternhaus ist für die Ausgestaltung der eigenen Identität wichtig. Nur

lebt es die Generation „Zukunft” heute anders. Erkennbarer Trend: In der Stadt sind bei 18- bis 24-Jährigen die Autonutzung und der Autobesitz rückläufig. Auch wird der Führerscheinerwerb immer öfter geschoben. Zwar hat die Mehrheit der jungen Deutschen bis sie 25 Jahre alt sind den Führerschein in der Tasche, doch der Führerschein mit 17 ist anscheinend nur auf dem Land attraktiv. Die sogenannte Multimodalität wird Praxis. Viele Heranwachsende in Städten nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel, finden andere Wege – ob Fahrrad, Pedelec, Mietroller, Moped oder E-Scooter. Auch die Lebenssituation der Jugend hat sich verändert: Sie ziehen in größere Städte um zu studieren oder eine Ausbildung zu machen. Zwar sind die Mieten hier höher als auf dem Land oder kleineren Städten, der Autoverkehr dichter und die Parkplätze sind „Goldstaub“. Dafür ist der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut und dank Schülertickets oder Semesterkarte günstig. Das fördert ein Verhalten, das Verkehrswissenschaftler „multimodale Mobilität“ nennen: Man leiht sich lieber ein Auto oder bucht sich einen Platz von A nach B in der Mitfahrzentrale. Wichtig für die Generation Zukunft ist die Chance, situativ und spontan zu handeln. Bestehende Zeitnischen werden einfach mit dem Smartphone verplant. Die Nutzung der Fahrplan-App und Fahrplan am Screen spart sogar Zeit, da man nicht mehr das Pappschild mit dem Fahrplan an der Haltestelle studieren muss. So entstehen Verkehrswege zum Treffen mit Gleichgesinnten, die sich spontan via Smartphone planen lassen. Der Wunsch nach einem eigenen Auto wird von vielen Faktoren verdrängt. Wie wichtig ein Auto noch ist, zeigen die ständig älter werdenden Neuwagenkäufer. Laut einer GfK-Studie für das Allianz-Zentrum für Technik (AZT) haben sich Zahl und Anteil der Pkw-Halter zwischen 18 und 24 Jahren seit Ende der Neunzigerjahre grob hal-

biert (Quelle: brandeins.de). Junge Menschen müssen seit den 2000er Jahren nicht zwangsläufig die Eigentümer eines Autos sein – es reicht, wenn sie ein Auto nutzen können. Da viele Fahranfänger ohne Schadenfreiheitsrabatt des Autoversicherers starten, nutzen sie oft jahrelang den Zweitwagen ihrer Eltern. 42 Prozent der von 18- bis 29-Jährigen gefahrenen Pkw, sagt der Branchenverband VDA unter Berufung auf eine Auftragsstudie der GfK, seien auf eine andere Person zugelassen. Zudem entwickelt sich der Autokauf zur Anschaffung eines Luxusgutes und ist für viele Heranwachsende mittlerweile unbezahlbar. Die Autoschmieden sorgen mit ihrer Innovationsfreude dafür, dass in den vergangenen 34 Jahren laut Car „die Durchschnittspreise der verkauften Neuwagen pro Jahr um 3,5 Prozent gestiegen sind“. Damit verschiebt sich der Neuwagenkauf in eine spätere Lebensphase. Laut einem DAT-Report ist der durchschnittliche Erstkäufer bei Gebrauchtwagen 26 Jahre alt, hat schon sechs Jahre Fahrpraxis und schaut vor allem auf den Preis. Nur 70 Prozent derer, die erstmals einen Neuwagen auf eigene Rechnung kaufen, sind unter 30. Also keine lukrative Zielgruppe für die Automobilindustrie. Denn meist reicht hier das Budget trotz Kreditfinanzierung und günstiger Zinsen nur für einen Kleinst- oder Kleinwagen. Diese Einsteigermodelle bringen wenig Umsatz. Doch die Autohersteller denken um. Gerade in Zeiten explodierender Mieten in den Ballungsräumen und utopischer Grundstückspreise in den Großstädten, fällt es jungen Familien in Gründung schwer, Träume von den eigenen vier Wänden in den Wohnzentren auszuleben. Die „Landluft” wird wieder interessant. Das setzt aber wieder ein neues Statement bei der Mobilität. Die Präsenz schicker kleiner Flitzer für junge Familien, gern auch elektrisch, ist im Anrollen. Und einige Bauträger in den ländlichen Regionen planen bei Neubauten an Ladestationen unter den Carports. Ronald Floum


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Vintage für jedes Alter

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s wirkt so, als würde man eine Zeitreise machen. Wenn man das Geschäft „SubKultur“ in der Ernst-Reuter-Allee betritt – bloß keine Scheu vor Magdeburgs Jahrhundertbaustelle! – fühlt man sich in die 60er, 50er, 40er, 30er des vergangenen Jahrhunderts versetzt. Bunte Hemden, noch buntere Petticoats, dazu passende Schuhe, richtige Jeans, schicke Hüte … alles vintage. In einem Nebenraum, wo eine Auswahl an Schuhen und Hüten für Herren zu finden ist, laden alte Kinosessel zum Verweilen und Staunen ein. Neben der auffälligen Mode zieht vor allem eine alte, funktionstüchtige Wurlitzer das Augenmerk auf sich. „Wir sind bemüht, so viel wie möglich selbst zu bauen, um es an das Konzept des Ladens anzupassen“, erzählt „SubKultur“-Inhaber Dirk Klocke. Regale aus alten Holzkisten für Accessoires, alte Türen als Rahmen für Schuhregale. „Unter dem Laden haben wir noch eine Werkstatt, wo wir das alles handwerklich umsetzen können.“ Dass Dirk Klocke hier gelandet ist, hat ein bisschen mit Glück zu tun. „Angefangen habe ich Ende der 90er Jahre – mit einem Spieleladen in Sudenburg. Dann sind wir in die Innenstadt gezogen und haben uns auf mittelalterliche Sachen konzentriert. Aber meine Leidenschaft war schon immer Rock’n’Roll und das damit verbundene Lebensgefühl. Das passte natürlich nicht in den Mittelalter-Laden. Als das Rad-

Dirk Klocke (li.) und Steven Heyer im „Subkultur”. Foto: Peter Gercke

geschäft diese Räumlichkeiten aufgab, haben wir die Chance ergriffen und sind hier eingezogen.“ Im Mai 2013 wurde das Vintage-Modehaus, wie Dirk Klocke es nennt, schließlich eröffnet und zieht seitdem Interessierte von nah und fern an. „Wir haben auch Stammkunden, die aus Braunschweig oder Berlin anreisen, weil sie bei uns alles finden – nicht nur Hosen, Röcke, Blusen oder Hemden, sondern die ganze Palette“, erklärt der Inhaber. Jacken und Mäntel säumen die Kleiderstangen, Hüte, Gürtel, Pomaden, Bartpflege, Schmuck und Taschen die Regale. Alltagsbekleidung gibt es bei „SubKultur“ ebenso wie geho-

bene Garderobe für festliche Anlässe, beispielsweise Hochzeiten. Dirk Klockes wichtigstes Anliegen ist dabei neben guter Beratung das Thema Nachhaltigkeit. „Wir wollen qualitativ hochwertige Produkte verkaufen, die nach zehnmal waschen noch nicht ausgeleiert sind und Knöpfe verlieren. Dabei achten wir auch darauf, was wo hergestellt wird.“ Wer Vintage-Luft schnuppern möchte, kann dies übrigens beim Festival „Summershelter“ vom 16. bis 18. August in Heyrothsberge tun. Neben Live-Musik gibt es Vintage-Fashion, eine Burlesque-Show, Oldtimer und reichlich Essen und Trinken. Tina Heinz

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Struwwelpeter 4.0 Von Tina Heinz An einem sonnig-schönen Tag Der Leon auf dem Sofa lag. Das Wetter lud zum Spielen ein, doch Leon wollt’ nicht draußen sein. Skaten, radeln, was erleben, schien den Jung‘ nicht anzuheben. Viel lieber wollt‘ er Ruhe haben und sich im Internet vergraben. Dort hing er nun den ganzen Tag, las, was dieser oder jener mag, likte Fotos … eins, zwei, drei das ganze Insta-Einerlei, sah Blogs sich übers Reisen an. Was man im Real-Life so entdecken kann! Doch selbst etwas zu unternehmen, schien Leon arg zu widerstreben. Alles, was ihm wichtig war, das bot das Internet ihm dar. Chatten, Filme und Musik, selbst Lösungen fürs Fach Physik. Denn Schule war der einz’ge Grund, das Sofa zu verlassen und sich hinauszuwagen in das Licht, das ihm brannte im Gesicht. Die Eltern sagten nichts dazu, hatten so auch ihre Ruh‘.

Wenn das Kind am Bildschirm hing, war das allen ein Gewinn. Weder Gezeter noch Gezische, keine Nörgelei bei Tische. Der Junge ist auf sich gestellt Und schlägt sich wacker auf dem Feld der Online-Games und Rollenspiele. Nichts weiter, das ihm noch gefiele. Selbst auf dem Weg zum Unterricht kann er das Zocken lassen nicht. Ganz regungslos und stumm drückt Leon auf dem Smartphone rum. Grüßt keinen Nachbarn, keinen Freund. Lebt in ‘ner and’ren Welt und träumt von Call-of-Duty und solch’ Spielen, dass er beim Geh’n vergisst zu zielen, wohin er seine Schritte richtet und sich das Unheil so verdichtet. Der Gully-Deckel – nicht am Platz. Der Junge macht ‘nen großen Satz tief hinein ins Bodenlose. Welch wundervolle Insta-Pose! Doch dafür ist es schon zu spät, den Aufprall er nicht überlebt. Die Mutter ward erst aufmerksam, als kein Facebook-Post mehr kam …

… plötzlich ist das Smartphone aus „Was spielst du denn da auf deinem Handy?“, fragt der Vater seinen Sohn. „Da muss …“ Ruhe. „Jaaaa?“ „Hier …“ Ruhe. „Erklär es mir.“ „Mmm …“ „Stell bitte mal das Handy aus und sprich mit mir.“ „Ja.“ „Stell es aus.“ „Gleich …“ „Stell es BITTE aus!“ „Noch einen Moment …“ „Wir haben vereinbart: höchstens zwei Stunden am Handy.“ „Jaha …“ Stopp. Plötzlich Geschrei. Was ist jetzt los? Das arme Kind … Was ist ihm passiert? Es hat Tränen in den Augen. Kaum fähig zu sprechen, zeigt es auf das Smartphone. „Da!“ bekommt es zähneknirschend herausgepresst. Der Vater nimmt das Mobilphone, besieht es sich von allen Seiten. Scheint auf den ersten Blick in Ordnung. Keine „Spinnen“-App, kein Crash. Was ist los? Aus! Es ist aus! Das Handy! Einfach so! Nichts geht mehr. Wut steigt durch den kleinen Kinderkörper hinauf, blitzt aus den Augen und ein qualvoller Schrei erschüttert das Haus. Der 10-Jährige hat das Smartphone vor Kurzem von seinen Eltern bekom-

men, weil er nach den Sommerferien aufs Gymnasium geht. So weit weg von zuhause muss er erreichbar sein und natürlich jederzeit die Eltern anrufen können, wenn er Hilfe benötigt. Wenn beispielsweise der Bus nicht fährt. Aber auch als Hausaufgaben-Hilfe ist der Minicomputer gut zu gebrauchen. Schon früher hat er das Handy seiner Eltern nutzen können. Und das von Oma. Ihr hat er gezeigt, wie ihr neues Smartphone funktioniert – wo es die Apps gibt, wie man sie aktiviert und vor allem schließen kann. Oma hatte sich gewundert, wieso der Handy-Akku so schnell leer war. Ach Oma, ich zeig dir das … Der Junge lernt spielerisch. Und er spielt … Doch was? Anfangs war es noch recht einfach, das zu kontrollieren. Mittlerweile ist er technisch versiert, hat den Trick raus, zu verschleiern, auf welche Seiten im Internet er geht. Datenschutz, hat er ihnen gesagt. Das weiß er. Kluger Junge. Stolz erfüllt die Eltern. Doch was macht er da die ganze Zeit am Smartphone? Welche Seiten, welche Spiele, welche Kontakte … Und wieso daddelt er so lange auf dem Gerät? Ist er technisch interessiert oder schon süchtig nach dem Gerät? Was tun? Er geht kaum noch aus dem Haus, um Freunde zu treffen. Das muss sich ändern. Verbie-

ten wollen sie ihm das Handy nicht. Aber doch besser kontrollieren. Eltern und Kind haben einen Vertrag beschlossen: Junior bekommt zwei Stunden am Tag für Spiele am Handy. Das reicht. „Ja, ja“, sagt der Junge. Dann nimmt er freudestrahlend sein neues Smartphone in Empfang. Er strahlt übers ganze Gesicht, kann sein Glück kaum fassen. Nimmt es, richtet es ein, und los geht’s … Das neue Handy ist gekoppelt an das der Mutter. Gemeinschaftsvertrag. Mit Sicherheitsfunktion. Der Junge hört schon nicht mehr hin, als seine Eltern ihm das erklären. „Denke dran: zwei Stunden!“ Ja, ja. Er schaut nicht auf die Uhr, nur aufs neue Spielzeug … „Was spielst du da?“, fragt der Vater. „Da muss …“ Ruhe. „Jaaaa?“ „Hier …“ Ruhe. „Leg bitte das Handy weg, die zwei Stunden sind vorbei.“ „Gleich …“ „Leg es BITTE weg.“ „Nur ein bisschen noch …“ „Wir haben vereinbart: höchstens zwei Stunden.“ „Jaha …“ Stopp. Geschrei. Nichts geht mehr. Handy kaputt? Nicht im Geringsten. Mama hat zugeschlagen – aus der Ferne. Das Handy ist an eine Onlinekontrolle angeschlossen, nach eingestellten zwei Stunden gibt es zunächst eine Erinnerung. Erfolgt keine Reaktion, folgt die Blockade … Nach erstem Entsetzen hat sich das Kind beruhigt. Papa, sagt es liebevoll und kuschelt sich an seinen Vater. Der freut sich. Geht doch, denkt er. Das war ja einfach. „Du, Papa ..“ „Ja?“ „Gibst du mir mal dein Handy … ?“ (ab)


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Einblicke in die Magie des Dresscodes

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as steht mir am besten, welche Kleidung, welche Farbe, welche Frisur sollte ich tragen? Solche und weitere Fragen beantwortet Maryna Cherednyk in ihrer Agentur Dresscode. Nach der fulminanten Eröffnungsshow im Frühjahr hat die Stylingberaterin ihr Unternehmen in der Gutenbergstraße eingerichtet. Dort widmet sie sich allem, was zum Dresscode gehört: Farb-, Stil- und Imageberatung, Tipps zu Auftreten, Körpersprache und Business-Kleidung. Dabei geht es einerseits um das persönliche Wohlgefühl, andererseits ebenso um sicheres und somit erfolgreiches Auftreten im Beruf. In ihrer Agentur bietet sie individuelle Einzelberatungen ebenso an wie Workshops. Die gibt Maryna Cherednyk zum einen selbst, zum anderen lädt sie internationale Gäste ein – Designer, Visagisten, Friseure. „Von der Frisur bis zur Kleidung erklären wir, was ,alt’ macht oder wie man sich jünger stylen kann“, wirbt die Beraterin. In ihrem ShowRoom hält sie zudem einzelne Designerstücke bereit. Wer mag, kann sich von der modebewussten Frau auch beim Einkaufen begleiten lassen. „Wir suchen dann gemeinsam aus, was zur Frau oder zum Mann am besten passt.“ In Vorbereitung ist ein „Fashion-Brunch“ mit internationalen Gästen, Informationen und leckeren

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Speisen, verrät die Unternehmerin. Zunächst stehen mehrere Workshops zum Thema Dresscode auf dem Programm, die im Show-Room ihrer Agentur stattfinden werden. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine rechtzeitige Anmeldung gebeten. Tipps zu Bekleidungs- und Stilfragen gibt Maryna Cherednyk zudem regelmäßig im Intenet, auf YouTube und im sozialen Netzwerk. Nächste Workshops: 24. August: Welche Stile es gibt und wie sie funktionieren 14. September: Modetrends Herbst/Winter 19. Oktober: Mit Dresscode zum Erfolg! 16. November: Fashion-Basics: Was ist das und welche passen zu mir? 7. Dezember: Festliche Looks: für Weihnachten, Silvester, Wintergeburtstag. Beginn ist jeweils um 15 Uhr in der Agentur. Dresscode Internationale Fashion Agentur Gutenbergstraße 9 • 39106 Magdeburg Telefon: 0157 / 50 90 87 66 Mail: dresscode-agentur@gmx.de

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SPEZIAL

25 | 2. Ausgabe August 2019

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Ausbildung mit vielen Perspektiven

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as Pflegedienstteam der Magdeburger Universitätsmedizin leistet einen enormen Beitrag zur Patientengesundheit und ist rund um die Uhr für die Patienten im Einsatz. Dabei spielt echte Zusammenarbeit und moderne Pflege eine große Rolle. Um die wachsenden Aufgaben zu leisten, muss und will das Team weiterwachsen. Für die Kliniken werden daher aktuell neue Gesundheitsund Krankenpfleger in einem ansprechenden Berufsbild ausgebildet. Die Universitätsmedizin bietet den Lernenden eine optimale Vorbereitung auf den Berufsalltag in ambulanten und stationären Gesundheitseinrichtungen. In den Gesundheitsberufen wird durch die Vermittlung von fundiertem Wissen und aktuellen Erkenntnissen eine solide Bildungsbasis geschaffen. Auch geht es um Fragen der Einstellung, aus der heraus der professionelle Umgang mit dem Menschen in einer kritischen Lebenssituation erst möglich wird. Die Ausbildung findet sowohl in der Schule als auch in den jeweiligen Arbeitsfeldern in der klinischen Praxis in und außerhalb des Universitätsklinikums statt. Erstmals wurden Möglichkeiten geschaffen, doppelt so vielen Bewerbern wie in den

Vorjahren eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bieten. Dafür mietete das Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachbetriebe (AZG) Räume in der Schönebecker Straße an. Insgesamt gibt es seit 2019 vier statt nur zwei Krankenpflegeklassen mit jeweils 20 Teilnehmern und eine Krankenpflegehelfer-Klasse, in der ein Tandemprojekt mit ausländischen Auszubildenden startet. Zudem wurden seit März dieses Jahres erstmalig in Kooperation mit dem BZG 15 Schüler in der Krankenpflege aufgenommen (die theoretische Ausbildung erfolgt dabei im BZG und die Praxis in der Uniklinik). Um perspek-

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tivisch den Fachkräftemangel in den Kliniken zu bekämpfen, sollen in den kommenden Jahren weitere Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Durch ein neu entwickeltes Assessment Center und ausreichend Bewerber wurde eine sehr gute Auswahl an Schülern getroffen. Der Ausbildungsstart erfolgt zweimal im Jahr im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Magdeburg (BZG) und im AZG. Voraussetzung für eine Ausbildung sind gute Noten und großes Interesse für die Pflege. Zurzeit sind noch Bewerbungen für den Ausbildungsstart am 1. September 2019 möglich. azg.ovgu.de

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SPEZIAL

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Täglich Waffeln mit Herz

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ie liegen international im Trend und in Magdeburg gibt es sie auch: die besonderen Waffeln. Mit „Waffle Crush“ eröffnete in der Ernst-Reuter-Allee Magdeburgs erster WaffelLaden. Geschäftsführer ist der 25-jährige Daniel Fomin, der zusätzlich eine Filiale in Berlin betreibt. Die Idee entstand während seiner Studienzeit, berichtet der Jungunternehmer. In Studentenkreisen wurde bemängelt, in der Stadt fehle es an solchen Desserts, insbesondere sonntags gäbe es keine Snack-Angebote für junge Leute. Nach dem BWL-Studium wagte sich Daniel Fomin daran, genau das zu ändern. Magdeburg war sozusagen sein Versuchsballon, sagt er lächelnd. Er startete erfolgreich. Obwohl die Lage an der Großbaustelle Damaschkeplatz denkbar ungünstig ist, fanden sich sofort Liebhaber dieser Schlemmerei. Kein Wunder, gibt es doch nicht einfach nur Waffeln, sondern jeder Gast kann sich die luftig-krossen Teigwaren nach Lust, Laune und Geschmack individuell gestalten lassen. Angeboten werden drei Waffelsorten. Am beliebtesten sind die Herzwaffeln, die man zusammenklappen kann. Außerdem gibt es Belgische Waffeln mit einem Hauch von Zimt und als besonderes Highlight die „Blubble Waffle“, eine aus Hongkong stammende Variante, die wie ein Wrap gerollt wird. Jeder Gast kann weiterhin aus sechs Soßen wählen, von Schokolade bis Erdnussbutter, dazu gibt es Früchte, Specials und Toppings – ob Keks, Marshmallows, Streusel, Krokant oder oder oder. Man muss nicht alles wählen, betont der

Bei „Waffle Crush“ kann sich jeder nach Lust und Geschmack seine Waffel selbst kreieren und bekommt sie mit Namenszug versehen serviert.

Chef, kann aber – und sogar doppelt. Für einen kleinen Aufpreis. Selbstverständlich gehören ebenfalls vegane Angebote zum Sortiment, betont er. Neben Waffeln stehen außerdem Eis, Milchshakes nach Belieben und Kaffee von handgerösteten Bohnen auf der Karte. Der Fankreis der „Waffle Crush“-Kreationen vergrößert sich ständig. Selbst gesundheitsorientierte Sportler finden sich regelmäßig ein: ob Fußballer vom 1. FCM oder Handballer des SCM. Das zweite Geschäft in Berlin brummt zwar noch mehr, aber da hat „Waffle Crush“ auch keine Baustelle vor der Tür, meint Daniel Fomin augen-

Cocktails bei E Nachbarn

s vergehen keine fünf Minuten, ohne dass Bukkauer um die Ecke kommen und Aron Buchholz und Kay-Harald Jänicke grüßen. Ein kurzes Hallo, ein nettes Lächeln, ein paar Worte austauschen. Wie man das eben macht unter Nachbarn. Die beiden treffen die letzten Vorbereitungen im Außenbereich von „Hoeferts“, bevor die „Nachbarschaftsbar“ um 16 Uhr öffnet. Fast ein Jahr ist es her,

Kay-Harald Jänicke (li.) und Aron Buchholz vor ihrer Nachbarschaftsbar im Engpass. Foto: Peter Gercke

zwinkernd. In die dortige Filiale kommen die Gäste täglich bis 21 bzw. samstags bis 22 Uhr. Ähnliche Öffnungszeiten stellt sich der Waffel-Chef auch für Magdeburg vor – wenn die Bauarbeiten am Damaschkeplatz beendet sind. (ab) Waffle Crush Ernst-Reuter-Allee 32 • 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 24 30 65 79 Öffnungszeiten: Mo-Sa. 11.30-19.00 Uhr, So. 13.00-19.00 Uhr www.wafflecrush.de dass die ersten Cocktails über den Tresen gingen. Im Herbst können die beiden Inhaber das einjährige Bestehen ihrer Bar feiern und Bilanz ziehen. „Das wird schwierig“, entgegnet Aron Buchholz, „denn man braucht schon circa zwei Jahre, um wirklich Bilanz ziehen zu können. Hinzu kommt, dass sich die Baustelle in der Schönebecker Straße bemerkbar macht. Es gibt nicht nur Probleme bei Lieferungen – und das betrifft auch andere Einrichtungen im Engpass – , wir müssen auch auf Gäste aus anderen Stadtteilen verzichten. Wer beispielsweise in Stadtfeld wohnt, überlegt sich zweimal, ob es notwendig ist, nach Bukkau zu fahren.“ Aber jammern wollen die beiden nicht. Den Engpass beleben und attraktiver zu machen – gemeinsam mit anderen Gastronomen und Geschäftsinhabern – ist das Ziel. Jetzt erst recht, trotz oder gerade wegen der Baustelle. Im ehemaligen Fleischereigeschäft, dessen Fliesenspiegel von 1892 noch heute die Wände ziert, gibt es eine feine Auswahl an Spirituosen, ausgefallene Drinks wie Birne-Kamille Gin-Fizz oder VanilleKümmel-Daiquiri, alkoholfreie Getränke, aber auch täglich frische Suppen – zubereitet von Arons Freundin Doreen – und kleine Snacks. „Was das Speisenangebot betrifft, wollen wir uns noch verändern. Wir wollen kein Restaurant aus unserer Bar machen, aber zusätzlich beispielsweise Käse-Platten oder AntipastiTeller anbieten“, erzählt Aron Buchholz. Auch kulturell ist in „Hoeferts Nachbarschaftsbar“ einiges los: regelmäßig gibt es Live-Musik und am 3. September wieder die Magdeburger Dienstagssession, die bis zur Schließung im „Jakelwood“ zu erleben war. (th) Hoeferts Nachbarschaftsbar Schönebecker Str. 23 • 39104 Magdeburg Telefon: (0391) 24 29 95 14 Montag bis Samstag von 16 bis 24 Uhr geöffnet


WISSENSWERT

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Fußbekleidung dieser Art soll das Barfußgehen mit all seinen Vorteilen imitieren und dabei das Verletzungsrisiko (Steine, Scherben, rauer Untergrund) verringern. Vor allem für Diabetiker sind die Zehenschuhe geeignet und sie werden auch bei Hallux valgus, insbesondere nach Operationen, empfohlen. Beim Hallux, dem sogenannten „Ballenzeh“, zeigt der große Zeh stärker in Richtung der benachbarten Zehen und der Ballen wölbt sich dabei immer mehr vor, was zu Schmerzen und Druckstellen führen kann. Durch passendes Schuhwerk lassen sich Beschwerden lindern. Korrigieren kann man den Hallux nur durch eine Operation. Den Vibram „Fivefingers“ – waschbar bei 30 Grad Feinwäsche – gibt es für Frauen und Männer in unterschiedlichen Kategorien: für den Alltag, für Trekking, Laufen, Fitness und auch für Wassersport. Ob ein solcher Schuh für Sie geeignet ist, können Sie am besten bei SCHUH ERHARD herausfinden.

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eit geraumer Zeit gibt es einen Hype um Zehenschuhe – dabei existiert diese Form der Fußbekleidung schon lange, konnte sich allerdings nicht richtig durchsetzen. Doch mit dem Zuspruch für diverse Fitness-Arten und dem Bestreben „outdoor“ unterwegs zu sein und dabei dem Barfußgehen so nahe wie möglich zu kommen, gibt es zunehmend Interessenten und damit auch Hersteller, die diesen Markt bedienen. Beispielsweise die italienische Firma Vibram, die mit „Fivefingers“ einen Zehenschuh produziert, der sich mit seiner dünnen, flexiblen Sohle der Beschaffenheit des Untergrundes anpasst. Zudem sorgen die separaten Fächer für jede Zehe dafür, dass sich der „Fivefingers“ – besser als traditionelle Schuhe – an die Form des Fußes schmiegt. Eine

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Eltern-Hotline zum Kita-Start m August kommen viele kleine Sachsen-Anhalter neu in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten. Aus dem Freundes- und Verwandtenkreis wissen Eltern bereits, was sie im ersten Jahr erwartet: Rotznasen, Dauerhusten, Magen-DarmInfekte – Kindertagesstätten sind Tauschbörsen für Krankheitserreger. „Gerade zu Beginn des ersten Kita-Jahres leistet das Immunsystem von Kindern Schwerstarbeit. Bis zu zehn Infekte im Jahr sind bei Kita-Kindern aber kein Grund zur Sorge. Vor dem Kita-Start können Eltern einiges tun, damit sich Kinder später nicht anstecken und die ganze Familie gesund bleibt“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER. Wie können Eltern das Immunsystem ihrer Kinder stärken? Müssen die Kleinen bei jedem Infekt zuhause bleiben? Welche Impfungen sollten Mädchen und Jungen im Vorfeld erhalten? Was ist zu beachten, wenn das eigene Kind an Nahrungsmittelunverträglichkeiten leidet oder in der Kita Medikamente einnehmen muss? Antworten auf diese Fragen gibt die Eltern-Hotline der BARMER. Vor dem Start des neuen Kita-Jahres informiert der BARMER Teledoktor ab sofort alle Anrufer unter 0800 84 84 111. Die kostenfreie Hotline steht allen Interessierten rund um die Uhr offen. Wenn ein Kind erkrankt, können sich berufstätige Mütter und Väter jeweils bis zu zehn Tage im Jahr (pro Kind) unentgeltlich von der Arbeit befreien lassen. Dafür erhalten sie Kinderkrankengeld. Je nachdem, wie häufig und

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KOMPAKT

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V I VI TAL A L

schwer Kinder im ersten Kita-Jahr erkranken, können Eltern mit den Fehlzeiten im Joballtag an ihre Grenzen kommen.

Fast jeder Dritte hat „Rücken“

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achsen-Anhalt hat Rücken: Nahezu jeder Dritte (28,2 Prozent) zwischen Arendsee und Zeitz musste sich im Jahr 2017 mit der Diagnose Rückenschmerzen behandeln lassen. „Das ist der größte Anteil in ganz Deutschland, betroffen waren mehr als 620.000 Frauen und Männer in unserem Bundesland“, so Axel Wiedemann. Allein wegen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems fällt jeder Sachsen-Anhalter pro Kalenderjahr durchschnittlich fünf Arbeitstage aus. Die Daten gehen aus dem BARMER-Arztreport 2019 hervor, für den die Krankenkasse die Daten von 9,3 Millionen Versicherten anonymisiert ausgewertet hat. Pausenlos wird dem Rücken viel abverlangt: Er hilft Lasten schleppen, erträgt langes Sitzen im Auto oder im Büro und stützt immer und überall, so gut er kann. Wenn aber kaum Entlastung eintritt, reagiert der Rücken mit Schmerzen. „Auch Stress wirkt sich auf das Wohlbefinden aus und kann Rückenschmerzen verursachen“, sagt Wiedemann. Gezielte Bewegung hilft dabei, die Probleme zu lindern. Mit umfangreichen Präventionsangeboten unterstützen die gesetzlichen Krankenkassen Versicherte dabei, für die eigene Gesundheit aktiv zu werden. Die BARMER fördert bis zu zwei zertifizierte Gesundheitskurse pro Jahr mit bis zu 150 Euro.

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KULTUR

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ars Johansen ist ein Grübler und Einmischer. Einer, der seine Meinung sagt und dies auf ganz besondere Weise. Er ist Kabarettist und Meinungsbilder, Theaterund Filmkenner. Einer, der auf vielen Bühnen zuhause ist, und ständig überall gleichzeitig vertreten zu sein scheint, als habe er sich selbst geklont. Er tritt in Magdeburg und im Umland auf, schreibt Kolumnen, ist Moderator, engagiert sich für Soziokultur in Sachsen-Anhalt und beim Offenen Kanal e.V. sowie ARTist e.V. auf dem Moritzhof. Zwischendurch demonstriert er für die Zukunft („fridays for future“) und gegen Neo-Nazis, tritt bei Stadtfesten auf, diskutiert über Kultur im Allgemeinen und die in Magdeburg im Besonderen, füllt bei social media die Kanäle mit seinen Aktivitäten und hat bei all dem immer noch Zeit, sich Filme anzuschauen und darüber zu schreiben. „Der Mann, der überall da ist, wo es wichtig ist“, hat jemand formuliert. „Das größte Kompliment, das er je bekommen habe“, freut sich Lars Johansen. Früher nannte man einen wie ihn „Hans Dampf in allen Gassen”. Heute ist es ein „Magdebürger“. Wir treffen uns in einem Café und kommen ins Plaudern. Über Lars und seine Silberhochzeit. „So lange habe ich noch nie in einer Stadt gelebt“, sinnt er. Seine Geburtsstadt Hannover wurde von Magdeburg bereits um zwei Jahre überflügelt. In Gießen blieb er für acht Jahre. Lars Johansen studierte Geschichte und Angewandte Theaterwissenschaften, Dramatheater und Medien. Seine Diplomarbeit hat er zum Thema „Kabarett in Film und Fernsehen“ geschrieben. Kabarett, so sagt er „kann sehr authentisch sein“. Es ist Performance und Spaß. Wie es ursprünglich entstand? Kabarett stammt aus dem Französischen vom Wort Schüssel. Auf einer drehbaren „Schüssel“ konnten Künstler sich präsentieren – von Malerei über Tanz bis zu Gedichten. Ein Wirt erkannte die Chance, damit Gäste als Zuschauer anzulocken. Aus der „Drehbühne“

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Verliebt in eine Stadt So lange war er noch nie gebunden. In diesem Jahr hat Lars Johansen „Silberhochzeit“ – mit Magdeburg. Vor einem Vierteljahrhundert kam der Kabarettist in die Landeshauptstadt und blieb. 25 Jahre, in denen viel passiert ist. Die ihn vertraut gemacht haben mit den Menschen hier. Die ihn bleiben lassen. Er ist Magdebürger geworden.

wurde das französische Cabaret, im Deutschen das „Überbrettl“ und später politisch-satirisches Kabarett. Doch eigentlich hat es keine Grenze. In Sachsen-Anhalt ist Lars Johansen längst heimisch geworden. Das Umgewöhnen war recht unproblematisch, sagt er, haben beide Bundesländer doch Gemeinsamkeiten. „Auch wir sagen Dreiviertel bei der Uhrzeit“, erklärt er lachend. Vielleicht hat auch das zum Wohlfühlen beigetragen. Er hat sich arrangiert mit der Stadt, sich integriert und ja, er will nicht mehr weg, sagt der Wahl-Magdeburger. Vielleicht ist es auch die Überschaubarkeit in der

Stadt. Man kennt sich. Und man kennt Lars Johansen. Er umgibt sich gern mit Menschen, die sich engagieren. Nicht nur kabaretttypisch linksorientiert. Beim politischen Aschermittwoch der CDU beispielsweise wurde sein Auftritt Tradition. Er schaut nicht auf die Parteizugehörigkeit – mit einer Ausnahme. Blauäugigkeit war noch nie sein Ding. Es war ein Zufall, der ihn nach Sachsen-Anhalt, nach Magdeburg brachte. Ausschlaggebend allerdings war sein Vater, erzählt Lars Johansen. Dessen Tod brachte den 30-Jährigen zum Nachdenken. Ist er wirklich an dem Platz angekommen, an


KULTUR

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Lars Johansen auf dem Domplatz. Der Kabarettist liebt die Stadt, wohnt mitten im Zentrum und engagiert sich vielseitig. Der gebürtige Niedersachse hat in Magdeburg seine Heimat gefunden. Seine Eindrücke gibt er unter anderem in seinen KabarettProgrammen preis. Die nächste Premiere findet am 31. August in seinem „Wohnzimmer“ auf dem Moritzhof statt. Foto: Peter Gercke

dem er für sein restliches Leben bleiben will? Der Hannoveraner arbeitete zu dieser Zeit als Verkäufer in einer Buchhandlung. Nächste Option war die Ausbildung zum Filialleiter. Stattdessen kündigte er und erklärte seinem damaligen Chef: „Bis zum Ende des Jahres bin ich weg”. Das war 1993.

Selbständigkeit. 2015 ging für ihn die Ära „Kugelblitze“ zu Ende, er verabschiedete sich und tritt – wie es sich bereits vorher angekündigt hatte – seitdem solo in Aktion. Als Grund gab er seine vielseitigen Tätigkeiten an, „da hätte die Ensemble-Arbeit irgendwann sehr gelitten.“

Lars Johansen wollte auf die Bühne, hatte bereits als Schüler und Student Erfahrungen damit gemacht, in den letzten Schuljahren als Abiturient sogar einen Theaterkurs geleitet. Später belebte er Theaterseminare, spielte Theater, neben dem Studium. Kann mehr daraus werden?

Auf dem Moritzhof zuhause

Die Ära „Kugelblitze“

Lars Johansen ist „Magdebürger“ geworden. Dazu steht er und er hat nicht zufällig diesen Namen gewählt, um kabarettistisch aufzuspießen. Er hat auf dem Moritzhof sein neues Domizil gefunden. Dort engagiert er sich nicht nur im Verein ARTist, dessen Bestehen und Ausbau sowie – natürlich – der Kino-Film-Auswahl. Er lädt zudem allmonatlich zum kabarettistischen „Nachschlag“ ein. Am jeweils letzten Montag gibt er einen satirischen Rückblick auf die jeweils vergangenen vier Wochen. Schwadroniert darüber, was in der Zeitung stand und was nicht. Was passierte in der Region und darüber hinaus? Es analysiert und kommentiert der „Magdebürger“ auf dem Moritzhof ebenso wie im regionalen Sender mdf1.

In der Zeitschrift „Theater heute“ entdeckte er eine Annonce der Herkuleskeule und bewarb sich. Zu spät. Die Stelle war bereits besetzt. Doch die Dresdner gaben die Bewerbung weiter – nach Magdeburg, an die „Kugelblitze“, ein damals sehr erfolgreiches und berühmtes Kabarett. Die Magdeburger riefen an und luden Lars Johansen zum Vorsprechen ein. Nach einem zweiten Vorsprechen hatte er den Job. „Eine wunderbare Erfahrung“ nennt er die Zeit, in der er viel gelernt hat von den Ensemblemitgliedern wie Silvia Löhken oder dem Musikalischen Leiter Mihaly Kovrig, der mit ihm an seiner Stimmbildung arbeitete. Gehörte Gesang doch zu den wesentlichen Teilen des Kabaretts. Eine große Sangesstimme habe er zwar nicht, witzelt der Kabarettist, aber er könne seitdem einigermaßen den Ton halten.

Im Moritzhof hat er sich sein „Wohnzimmerkabarett“ eingerichtet, das alles enthält, was zu einem solchen gehört – Tisch und Lampe und Sitzplätze für die Gäste. Hier präsentiert er seit fast fünf Jahren seine kabarettistischen Solo-Programme unter dem doppeldeutigen (Haupt)Titel „Lars Wars“. Das Publikum ist buntgemischt, viele junge Leute sind dabei.

Die Kugelblitze wurden sein künstlerisches und Magdeburg sein künftiges Zuhause. Mit dem Kabarett erlebte er Hoch- und weniger schöne Zeiten, übernahm in der Spielzeit 2000/01 die Leitung. Das Kabarett wurde erst dem Theater angegliedert, dann „abgewickelt“ und schaffte mit Lars Johansen schließlich den Weg in die berufliche

In diesem Sommer steht wieder ein neues Programm an. Diesmal geht es um „Waldmanns Rache“. Wer ist denn Waldmann? Auch ein Magdeburger? Mitnichten. Waldmann ist eine Abkürzung und steht für „weißer, alter, dicker, mitteleuropäischer Mann“, erklärt Lars Johansen. Und ja – er hätte eigentlich mit zwei „m“ geschrieben wer-

den müssen, doch das sähe etwas seltsam aus. Manchmal muss man Kompromisse machen. Ansonsten jedoch steht Lars Johansen für klare Worte und Meinung. Jetzt besieht er sich den Waldmann und der ist es leid, dass immer alles seine Schuld sein soll. Auch der Klimawandel. Dabei fährt sein SUV doch gar nicht mit Diesel, sondern mit Heizöl. Und wenn er mal die Meinung sagt, ist er auf einmal rechts. Aber nicht mit Waldmann! Oder gerade doch. Wenn alle Opfer sein wollen, dann bleibt nur einer als Täter übrig: Waldmann. Oder? Lars Johansen widmet sich gesellschaftlichen und regionalen Problemen in seinem Programm, nimmt sich sogenannte „Stammtisch-Meinungen“ vor, die heute vor allem im Internet posaunt werden. Schaut hinter die Kulissen und Meinungen, hinter die Waldmänner und ihre Anprangerer. In „Waldmanns Rache“ – ab 31. August im Moritzhof. Bis zu 150 Auftritte hat er als Kabarettist im Jahr, heißt es. Dabei scheut Lars Johansen den Vergleich nicht. Erst kürzlich nahm er in der Festung Mark am Comedy-Slam-Wettbwerb teil – und gewann. Bei anderen Wettbewerben, ob Kabarett oder Kleinkunst, gehört er zur Jury.

Es hat sich viel verändert Magdeburg hat sich verändert in den vergangenen 25 Jahren, resümiert Lars Johansen. Gerade in kultureller Hinsicht. Als er in die Stadt kam, gab es wenig. Mittlerweile ist eine Museums- und Galerienszene entstanden, Messen wie die Kunst/Mitte finden statt, Buckau wurde Kulturort, es gibt Kunstprojekte an „vergessen Orten“, freie Theater und andere Künstler. Ob es reicht, Kulturhauptstadt zu werden? Der Frage folgt zunächst ein leichtes Achselzucken. Die Konkurrenz ist stark. Doch im Vergleich zu anderen Städten sind wir sehr gut aufgestellt, betont er dann. „Es ist viel passiert in Magdeburg.“ Birgit Ahlert


KULTUR KOMPAKT Lemsdorfer Hofkultur lädt zur Fortsetzung Nach einem bravourösen Start im vorigen Jahr gibt es jetzt eine Fortsetzung: Vom 23. bis 25. August findet die „2. Lemsdorfer Hofkultur“ statt. Den Auftakt übernehmen am Freitag die „Los Cuban Boys“ mit heißen Rhythmen. Am Samstag wird es klassisch mit dem Rossini-Quartett, das nicht nur für Qualität, sondern auch für musikalische Überraschungen bekannt ist. Am Sonntag dann ist das Bläserquintett Magdeburg zu erleben. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, auf Völckes Hof, Wernigeröder Straße 61. An allen drei Abenden wird das Vorprogramm vom Duo Marlene & Friedemann gestaltet. Magdeburg Kompakt verlost für alle drei Veranstaltungen jeweils 5 x 2 Freikarten. Interessenten schreiben mit dem Kennwort „Hofkultur“ eine E-Mail an gewinne@magdeburg-kompakt.de oder eine Postkarte an Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202, 39104 Magdeburg. Bitte vermerken Sie bei Ihrer Bewerbung unbedingt, welche der Veranstaltungen Sie besuchen möchten und geben Sie eine Telefonnummer an, unter der Sie im Gewinnfall erreichbar sind. Einsendeschluss ist am Dienstag, 20. August, um 14 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Daves kleine Kolumne

Ist sie weg? Als ich heute Morgen aus der Haustür trat, sah ich ihn: Den Umzugswagen! Er stand direkt vor der Tür. Ich geriet sofort in Panik: Zieht sie wieder aus? Verlässt sie die Hausgemeinde wieder? Sie ist doch gerade erst eingezogen. Ein oder zweimal ist sie mir im Treppenhaus über den Weg gelaufen. Wir haben uns nett unterhalten. Waren uns sympathisch. Keine Panik Leute! Ich hab mich nicht gleich wieder verliebt! Aber ich gebe zu, dass ich sie gern öfter sehen möchte. Ich will aber auch nicht bei ihr klingeln. Nerven ist nicht meine Art. Und jetzt: Dieser Umzug-Truck. Abgesehen davon höre ich seit ein paar Tagen Rumpeln und Pumpeln aus der Richtung, in der ihre Wohnung liegt. Auch nachts. Packt sie schon wieder Kisten? Sie wohnt grade mal einen Monat dort. Gefällt es ihr dort nicht? Bitte geh noch nicht. Ich hab dir ein kleines Bild gemalt, als Einzugsgeschenk. Aber ich konnte es dir bisher nicht geben. Das Schicksal wollte es noch nicht so. Das kleine Bild schwirrt in meinem kleinen Atelier herum. Ich starre auf dein Willkommensgeschenk und stelle mir eine bedrückende Frage: Ist es schon ein Abschiedsgeschenk? David Blass

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111 x KunstMitte international im AMO

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um mittlerweile fünften Mal wird die „KUNST/MITTE — die Mitteldeutsche Kunstmesse für zeitgenössische, bildende Kunst“ in Magdeburg stattfinden, organisiert vom dieHO e.V. in diesem Jahr am neuen Ort. Vom 5. bis 8. September präsentieren sich 111 nationale und internationale Künstler/-innen auf einer Ausstellungsfläche von fast 1.000 Quadratmetern im AMO Kulturhaus. Das in den 1950er Jahren als betriebliches Kultur- und Kongresshaus nach den Plänen der Architekten Pohl und Gspann erbaute Haus im extravaganten Stil bietet die besten Perspektiven, um die KUNST/MITTE mittel- und langfristig zu DER Kunstmesse in Mitteldeutschland zu machen. In diesem Jahr werden sich die KUNST/MITTE und die Landeshauptstadt Magdeburg auf mehreren Ebenen miteinander verschränken und so neue, attraktive Verantstaltungseckpunkte setzen, teilen die Veranstalter mit. „Die Stadt und ihre Kunstmesse rücken 2019 näher zueinander.“ Neben der Präsentation der Künstler/-innen, die in den vergangenen 20 Jahren in den Magdeburger Künstlerateliers in den Tessenowgaragen gewirkt haben, richtet das Kulturbüro der Landeshauptstadt auch ein eintägiges Symposium aus, in dem mit Experten mögliche Perspektiven für zukünftige Künstlerresidenzen in Magdeburg erläutert werden. So findet am Freitag, dem 6. September, von 11 bis 18 Uhr das „AiR / Kolloquium Neue Perspektiven für die bildende Kunst“ statt. Kunst und Kultur setzen Innovationsprozesse in Gang: Sie ermöglichen Austausch, Vernetzung, Bewegung, Reflexion, Entwicklung und vieles mehr. Magdeburg hat sich auf den Weg gemacht, Kulturhauptstadt Europas 2025 zu werden. Da liegt es auf der Hand, neue Strategien und Handlungsfelder zu erschließen, um die Kunstszene in Magdeburg national und international weiter zu etablieren. „Ein Artist-in-Residence-Programm made in Magdeburg“, ein Arbeitsstipendium also, um bildende Künstlerinnen und Künstler zu fördern, ist so eine Strategie. Ein Kolloquium als Austauschformat soll diesem Vorhaben den entsprechenden Fahrtwind verleihen. Somit wird das AMO am 6. September nicht nur Ausstellungsort sein, sondern zugleich auch Lernund Begegnungsort, um die „Vision Artist in Resi-

dence“ mit Leben zu erfüllen. „Kunst braucht einen Ort. Wir wollen Magdeburg groß denken und da sind die sieben Tessenow-Ateliers vor den Toren des Elbauenparks zu klein geworden, um unseren Ambitionen gerecht zu werden. Ein Artist-in-Residence-Programm würde auch internationale Kunstschaffende nach Magdeburg locken und die Stadt und die Kunstszene bereichern“, erklärt Beate Kramer, Fachdienstleiterin im Kulturbüro. Eröffnet wird die KUNST/MITTE am Donnerstag, 5. September, um 19 Uhr. Zu den „Specials“ neben des Ausstellungen gehören u.a. Lesungen der Berliner Lyrikerin Hannah Schraven. Sie setzt sich in ihren poetischen Arbeiten, die sowohl Texte als auch Soundcollagen und Installationen umfassen, mit Konzepten wie Räumlichkeit, Körperlichkeit und Bewegung auseinander. Sie liest zudem Auszüge aus ihrem noch unveröffentlichten Gedichtband „alles was sich häutet im schlaf hat augen“. Am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils 16 Uhr (Koje 22). Weiterhin ist am Samstag und Sonntag nachmittags Performance von JuSoKu (Julia Sophie Kunde) zu erleben. Für Samstag 15 Uhr ist die Verleihung des YAS Awards „Magdeburger Förderpreis“ und „Preis des Lions Club Magdeburg – Kaiser Otto I.“ vorgesehen. (sr/ab) KUNST/MITTE — die Mitteldeutsche Kunstmesse für zeitgenössische, bildende Kunst. Eröffnung 5. September, 19 Uhr, im AMO. Geöffnet Freitag, Samstag und Sonntag jeweils 11 bis 19 Uhr. Programm unter: www.kunst-mitte.com

60 Jahre Kantatenchor

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ls überregional anerkannter Konzertchor unter Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises hat sich der Magdeburger Kantatenchor seit Jahrzehnten einen Namen gemacht. Gegründet 1959 sieht er nunmehr auf ein 60-jähriges Bestehen zurück. Die rund 90 Mitglieder gestalten jährlich mehrere Konzerte und Gottesdienste. Schwerpunktmäßig kommen die großen geistlichen chorsinfonischen Werke der Musikliteratur zur Aufführung. Darüber hinaus strebt der Chor nach hoher Klangkultur durch die Arbeit an A-cappella-Kompositionen aller Stilepochen. Die musikalische Bandbreite umfasst die bekannten Meisterwerke von Bach bis Britten, Barockmusik mit historischem Instrumentarium sowie sel-

ten gespielte Oratorien des 20. Jahrhunderts, die großen Motetten Heinrich Schütz’ bis zu neu komponierten Stücken aus den letzten Jahren. Am 1. September feiert der Magdeburger Kantatenchor sein 60. Chorjubiläum. Um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Pauluskirche. Unter dem Motto „Es ist ein köstlich Ding, dem Herren danken“ erklingt Chormusik von Claudio Monteverdi, Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Rudolph Mauersberger und Zoltán Gárdonyi. Neben viel Musik unter dem Dirigat von Tobias Börngen leitet Pfarrer Björn Friebel den Gottesdienst. Die Predigt hält Superintendent Stephan Hoenen. Es wird zudem ein Kindergottesdienst angeboten. Im Anschluss gibt es einen Sektempfang.


KULTUR

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Großes Blueh & Blaeh Robin Zöffzig kehrt zurück. Mit neuer Ausstellung, neuen Werken. Zu sehen ab 6. September in der Kunstgalerie fabra ars.

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s ist ein Aufmarsch der Spaßgesellschaft. Posing und Styling als Exzess, eine LoveParade, die sich der Protestgesten und politisch korrekten Ambitionen entledigt hat und sich als Maskerade des schönen, schrillen Scheins feiert. Robin Zöffzig zeigt ohne Scham und Hemmung die Nahaufnahmen aus der selbstsüchtigen Scheinwelt des grenzenlosen Vergnügens und erotischen Frohlockens. Seiner neuen Ausstellung hat er den Titel „Das große Blueh und Blaeh“ gegeben. „Das haben wir als Jugendliche immer gesagt, wenn etwas gähnend langweilig oder äußerst oberflächlich war“, plaudert Robin Zöffzig im Gespräch mit Magdeburg Kompakt. Nach der provokanten Exposition „Fackeln im Shitstorm“ im vorigen Jahr hatte er beim Schaffen seiner neuen Bilder „alle Gedanken und Philosophie“ weglassen, sozusagen eine „inhaltslose Ausstellung“ vorbereiten wollen. Doch betrachtet er die Ergebnisse, ist genau das Gegenteil passiert: „Es kommen ganz tiefe Inhalte zum Vorschein.“ Heutzutage gehe es mehr um Schein als um Sein – ob im Fernsehen oder Internet. „Synthetische Figuren, die sehen vielleicht schön aus, doch es fehlt die Nahbarkeit, die Intimität zu einander.“ Es gibt kein Hinterfragen. Statt Inhalt aufgeblasenes Blaeh, eintönige Landschaften langweiliges Blueh … „Es geht soweit, dass sich die Leute

©Anne König

nicht mehr begegnen können.“ Sich zurückziehen in die (Schein)Welt des Internets, aufs Handy schauen anstatt anderen Menschen ins Gesicht. Die Bilder wurden explizit für diese Ausstellung geschaffen. Er befinde sich in einer „MagdeburgPhase“, gesteht der Künstler, der aus Leipzig derzeit häufig in unsere Stadt reist, hier nicht nur selbst ausstellt, sondern auch andere Künstler besucht und an Events teilnimmt, wie jüngst die KunstSommerNacht der Kunstgalerie im Hundertwasserhaus. Hier sind Begegnungen noch möglich, freut sich der Künstler. Sozusagen im Gegentrend des „Blueh und Blaeh“. Geboren in Magdeburg hat Röbin Zöffzig an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle und der Academy of fine Arts, Tianjin, China, studiert, 2015 erfolgreich als Meisterschüler von Prof. Rainer Schade seine Ausbildung abgeschlossen. Er arbeitet als freischaffender Künstler in Leipzig und lehrt künstlerisches Gestalten an der Designhochschule in Leipzig. Zöffzig ist an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und in wichtigen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Seine Solo-Schau in Magdeburg 2018 „Fakkeln im Shitstorm“ war ein großer Erfolg, an den die aktuelle Schau nahtlos anschließt. Die neue Ausstellung ist vom 6. bis 29. September in der Kunstgalerie fabra ars in der Grünen Zi-

tadelle zu sehen. Gezeigt werden 16 neue Bilder und 8 Porträts. Die Vernissage beginnt um 18 Uhr, in Anwesenheit des Künstlers. Der Eintritt ist kostenfrei. (ts/ab) www.fabra-ars.de

Kommen – Gehen – Bleiben – Lesen

I

m September endet die Stipendiatszeit für die amtierende Stadtschreiberin Nele Heyse. Weil der Autorin die Landeshauptstadt Magdeburg so ans Herz gewachsen ist, verabschiedet sie sich mit einem MarathonLeseFest und einer Lesung: Vom 28. bis zum 30. September an verschiedenen Orten. Ein großes Lesefest soll es werden, wenn sich Nele Heyse verabschiedet. Sie selbst, aber auch Künstlerfreunde der Stadtschreiberin, werden ihren in Magdeburg fertiggestellten Roman „Zerbrechliche Welten – Gott ist die Schöpfung schön“ in voller Länge lesen. Es sei ihr Dank an Magdeburg, der Stadt, die sie in ihr Herz geschlossen habe, wie Nele Heyse selbst sagt. „Kommen – Gehen – Bleiben, immer wieder oder durchgehend“, lautet daher das Motto dieses Lese-Events.

Die Lesung selbst wird immer wieder von Pausen für einen geselligen Austausch und lockere Gespräche bei Getränken und dem einen oder anderen kulinarischen Häppchen unterbrochen. Los geht es an beiden Tagen jeweils ab 12 Uhr im Forum Gestaltung in der Brandenburger Straße 10. Während beim Lesemarathon der Fokus eher

auf der Präsentation ihres in Magdeburg vollendeten Romans liegt, wird einen Tag später, am 30. September, Magdeburg selbst im Mittelpunkt stehen. Am letzten Tag ihres Aufenthaltes als Stadtschreiberin wird sich Nele Heyse im Rahmen einer Abschlusslesung von den Magdeburgerinnen und Magdeburgern verabschieden. Im Literaturhaus in der Thiemstraße 7 gibt sie dann noch einmal ihren ganz persönlichen Blick frei auf die Stadt an der Elbe, sozusagen eine Hommage an Magdeburg, die, wie Nele Heyse stets betont hat, „im Prozess ist. Eine Stadt mit solch tiefen Wurzeln in eine reiche Vergangenheit und so viel Platz für Zukunft, Raum für Fantasie, überfliegende Gedanken.“ Lassen wir uns also anstecken, inspirieren und mitnehmen auf Gedankenreise über unsere schöne Heimatstadt.


LESENSWERT

2. Ausgabe August 2019 |

Ein Autor, zwei Heimatorte

Ines’ Bücherwelt

A

ls Dr. Wahid Nader auf das Hundertwasserhaus schaut, wirkt er nachdenklich. Der gebürtige Syrer erzählt mit einem Lächeln, dass ihn das Bauwerk nach Entwürfen von Friedensreich Hundertwasser immer an die Häuser in der Altstadt von Damaskus und Medina in Aleppo erinnert – nur sind diese nicht so bunt. Und dennoch ist es ein kleines Stück einer seiner Heimatorte. Denn der Autor hat derlei zwei. Auch in Magdeburg hat er eine Heimat gefunden.

Turbulente Zeitläufe

W

ie weit ist der Weg, den I SABE L ALLE NDE wir gehen müssen, um DIESER im Leben anzukomWEITE WEG men? Bestseller-Autorin Isabel Allende erzählt die bewegende Geschichte einer schwangeren Pianistin und eines jungen Arztes, die unversehens in die turbulenten Zeitläufe des vergangenen Jahrhunderts geraten – eine Geschichte von Flucht und Neuanfang und von den zärtlichen Verheißungen einer eigentlich unmöglichen Liebe. Isabel Allende: Dieser weite Weg (Verlag Suhrkamp, ISBN 978-3-518-42880-1, 24.00 €) ROMAN SU HR KA MP

Sehnsucht & Sühne

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er hochbegabte Wiener Medizinstudent Lucius meldet sich beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs freiwillig und landet im eisigen Winter 1914 in einem Behelfslazarett in den Karpaten, wo ihm die junge Nonne Margarete erst alles beibringen muss. Als ein schwer traumatisierter, aber äußerlich unverletzter Soldat eingeliefert wird, begeht Lucius einen schweren Fehler. Ein aufwühlender Roman, der die Geschichte von Krieg und Heilung, von unverhoffter Liebe, verhängnisvollen Irrtümern und von Sehnsucht und Sühne erzählt. Daniel Mason: Der Wintersoldat (Verlag Beck, ISBN 978-3406-73961-3, 24.00 €)

1978 wagte der junge Student die Teilnahme am Literaturwettbewerb an den syrischen Universitäten und Hochschulen und belegte den ersten Platz. Zwei Jahre später machte er in Homs, Syrien, seinen Abschluss als Chemie-Ingenieur, denn so leidenschaftlich der Autor auch schrieb, sollte er doch seinem Ingenieursstudium nachgehen. Die folgenden zehn Jahre verbrachte der Syrer in der damaligen DDR, absolvierte ein Ergänzungs- sowie Postgradualstudium, um 1990 mit einem Doktortitel in der Tasche nach Syrien zurückzukehren. Die DDR war für ihn etwas faszinierendes, wie Wahid Nader erzählt, er war frei, frei dorthin zu gehen, wo er wollte. Das war das erste Mal, dass er Deutschland als seine Heimat erlebte. Trotz seiner akademischen Karriere und seiner Arbeit an der Universität in Aleppo ließ ihn die Literatur nicht los. Wahid Nader wurde Mitglied der Schreibwerkstatt Magdeburg und wenig später im Förderverein der Schriftsteller Magdeburg e.V., nachdem er 1995 nach Deutschland zurückgekehrt war – in seine zweite Heimat Magdeburg. „Wohl kaum ein deutscher Dichter hat diese Stadt an der Elbe so geatmet“, schrieb Ludwig Schumann einst über seinen Freund. Bis 2009 arbeitete er weiter als Lehrer und Ingenieur, wurde jedoch immer mehr als Dolmetscher und Übersetzer bestellt und gab Arabisch-Kurse am Sprachenzentrum der Universität. Dank Arbeitsstipendien konnte der Autor seinen Lyrikband „Ich weide Sterne auf trunkener Nacht“ und das zuletzt erschienene Werk „Verbrennen der Myrte“ verfassen. Ohne die Arbeitsstipendien wäre keins der Bücher entstanden, sagt der magdeburgische Syrer ernst. Und dies sind nur seine deutschen Werke – in arabischer Sprache hat Wahid Nader ebenfalls mehrere Bücher und Texte veröffentlicht. Außerdem übersetzte er verschiedene Werke aus dem Arabischen ins Deutsche und andersherum. So erreichen einige Texte auch andere Länder wie beispielsweise Ägypten, Syrien, Tunesien, Oman oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Er schlägt das handliche Büchlein „Verbrennen der Myrte“ auf und erzählt über Magdeburg, seine Geburtsstadt Tartous, Religion und die Mythen, auf denen Religionen aufbauen. Das Wort Myrte steht für Syrien, so schreibt er im gleichnamigen Buchkapitel über Kriege, Legenden und seine Mutter. Denn für sie steht ebenso ein Gedicht in dem Band – überschrieben mit dem Titel „Sonne anhalten“. Neben den Gedichten kann man mit Bleistift geschriebene Anmerkungen und arabische Wörter sehen, denn es ist dem 63-Jährigen wichtig, die deutschen Texte auch arabisch sprechenden Mitbürgern nahe zu bringen, sodass er auf Veranstaltungen Teile der Texte übersetzt. Seine Augen leuchten, wenn er von den vielen Mythen und sagenhaften Überlieferungen erzählt, die Teil der Kultur seiner beiden Heimatländer und seiner Gedichte sind. Er sucht

Wahid Nader während einer Lesung in Dresden. Foto: Peter R. Fischer

ein Beispiel nach dem anderen aus seinem Buch heraus und kommt noch einmal auf das Gedicht für seine verstorbene Mutter zurück. Dieses zeigt wieder ein Stück Heimat, ein Stück Syrien, auch wenn dieser Autor zwei Heimatorte hat. Sophie Altkrüger Sonne anhalten (Für meine Mutter) Im Traum sagt mir die Mutter: Ich hab deine Haut aus Sonne gebacken. Warum hüllst du dich in Nebel? Johannesbrot sind deine Augen. Mittagshitze ist dein Blut. Warum tropfst du Frost und lächelst wie ein Schnee-Engel? Deine Berührung ist Henna für meine Hände und dein Anblick ist Kajal für meine Augen. Komm, bevor es um mich dunkel wird. Ich halte dir die Sonne an.

Verbrennen der Myrte Wahid Nader Verlag Hans Schiler Sprache: Deutsch 1. Auflage (2019) Klappenbroschur 112 Seiten ISBN: 978-3-89930-245-5 Preis: 16,00 Euro


LESENSWERT

33 | 2. Ausgabe August 2019

Literarische Veranstaltungen Sommerfest der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V. Zum fünften Mal lädt die Literarische Gesellschaft Magdeburg e.V. zum Sommerfest ein. Christian Kreis und Peter Berg (Lesebühne Kreis mit Berg, Halle) spannen während des Festes einen Bogen von Urlaubs-, Essens- und Liebesfreuden bis hin zum uns alle innenwohnenden Alterungsprozess. Christian Kreis ist Absolvent des Literaturinstituts Leipzig, erhielt bereits mehrere Preise und Stipendien. Er schreibt satirische Kolumnen für Magazine und den Eulenspiegel. Peter Berg ist Germanistikstudent an der Universität Halle, erhielt ebenfalls mehrere Preise sowie Stipendien und veröffentlichte seine Texte in Oda und bei den Schreibkräften. Der Eintritt beträgt 5 Euro, für Mitglieder 4 Euro. Mittwoch, 21. August, 16.00 Uhr, Familienhaus Lesung: „Die Tricks der Gauner und Ganoven“ Kriminalrat a. D. Lothar Schirmer, bekannt aus vielen Ratgebersendungen, liest aus seinem Buch „Die Tricks der Gauner und Ganoven – ein sinnvoller und humoristischer Ratgeber“ und möchte mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Mit einem Augenzwinkern werden die Tricks und Kniffe von wortreichen Trickbetrügern, Möchtegernjuwelieren, wundersamen „Geldvermehrern“ und vielen mehr vorgestellt. Lachen ist ausdrücklich erwünscht! Dienstag, 3. September, 19.30 bis 21.00 Uhr, Zentralbibliothek Magdeburg Vortrag: „Leonardo da Vinci“ Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) war das größte Genie der italienischen Renaissance-Zeit. Er erfand nicht nur Flugmaschinen, Fahrräder und U-Boote,

sondern erschuf auch malerische Meisterwerke, wie z. B. die „Mona Lisa“ und „Das Abendmahl“. Er war nicht nur Maler und Bildhauer, sondern auch Baumeister, Naturforscher und Philosoph. Anlässlich da Vincis 500. Todestag in diesem Jahr möchte der Historiker Michael Münchow das Leben und Wirken dieses Ausnahmekünstlers vorstellen. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Mittwoch, 4. September, 17.00 bis 18.30, Zentralbibliothek Magdeburg Vortrag: „Und nun tanzen sie die Farbe blau“ Männer wie Walter Gropius oder Lyonel Feininger stehen im Jahr des Bauhausjubiläums im Vordergrund. Demgegenüber gibt die Kulturwissenschaftlerin Ulrike Müller in ihrem Vortrag „Und nun tanzen sie die Farbe blau“ Einblicke in das Schaffen der „Bauhausfrauen“, der vergessenen „Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design“ im Kontext der bewegenden Epoche. In Kooperation mit dem Gleichstellungsamt im Rahmen der Vortragsreihe „Magdeburger Moderne der 1920er Jahre“. Donnerstag, 5. September, 19.00 bis 20.30 Uhr, Zentralbibliothek Magdeburg Duo-Lesung: „Hinter den Gärten – vom Fremden in der Heimat“ In der Lesung „Hinter den Gärten – vom Fremden in der Heimat“ geben die Autoren Diana und Sascha Kokot anhand von Erzählungen und Gedichten einen Einblick in ihr neuestes Werk. Die Gedichte erzählen von der Suche nach einem Platz in der Welt, dem Begriff der Heimat und einem ständigen Ankommen und Abschiednehmen.

Auf vielschichtige Weise kreisen die Texte um Familiengeschichten und die Entzauberung des Erwachsenseins. Freitag, 6. September, 17.00 bis 18.30 Uhr, Stadtteilbibliothek Flora-Park Reiner Bonack: Ich bin ein Steinbock und liebe das Meer. Reiner Bonack wurde am 3. Januar 1951 in Senftenberg geboren und studierte am Institut für Literatur J.R. Becher in Leipzig. 1995 gewann er den Haiku Preis zum Eulenwinkel. Da er sich in den vergangenen 25 Jahren sehr viel mit dem Land Dänemark auseinandergesetzt hat, widmet er sich an diesem Abend vor allem der Liebe zu Land und Leuten. Gemeinschaftsveranstaltung mit der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V. Der Eintritt beträgt 5 Euro, für Mitglieder 4 Euro. Mittwoch, 11. September, 18.00 Uhr, Literaturhaus Lesung: „Emanzipiert und stark - Frauen aus der DDR“ Was ist dran, wenn vom spezifischen Selbstbewusstsein der DDR-Frauen gesprochen wird? Waren sie emanzipiert(er)? Und wenn ja, was ist dreißig Jahre nach der „Wende“ davon geblieben? In ihrem Buch „Emanzipiert und stark. Frauen aus der DDR“ skizziert die Politikerin Dagmar Enkelmann, Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung, das Leben und den Alltag im Sozialismus und macht in Interviews die Lebenserfahrungen engagierter Frauen sichtbar. In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Donnerstag, 12. September, 17.00 bis 18.30 Uhr, Zentralbibliothek Magdeburg

Veranstaltungen August/September 2019

© Urban Zintel

© Manja Liebrucks

© Nikola Kuzmanic

Autorenlesung

Autorenlesung

Mi., 28. August, 20.15 Uhr Wladimir Kaminer »Liebeserklärungen«

Mi., 4. September, 20.15 Uhr Laura Kneidl »Die Krone der Dunkelheit Bd.2«

Eintritt: € 18,–*

© Larissa Kneidl

Eintritt: € 8,–*

Autorenlesung

Autorenlesung

Mi., 18. September, 20.15 Uhr Stephan Schulz »Bück dich, Genosse!«

Mi., 25. September, 20.15 Uhr Ulrike Schweikert »Die Charité Bd.2«

Eintritt: € 5,–*

© Barbara Ellen Volkmer

Eintritt: € 10,–*

Autorenlesung

*Gratis für Thalia Premium- Mitglieder!

Fr., 27. September, 20.15 Uhr Anne Kasprik »Ich aus dem Osten«

Veranstaltungsort: Thalia Magdeburg Allee-Center Ernst-Reuter-Allee 11 · 39104 Magdeburg

Eintritt: € 8,–*

Sitz der Gesellschaft: Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG, Kerststraße 9-15, 67655 Kaiserslautern


© WavebreakMediaMicro – stock.adobe.com

Mittwoch

28.8.2019 rstraße e it e L is b e k c ü von Krügerbr

14–18 Uhr

Die Beratungsmeile bewegt die Generationen Einladung zum Aktionstag für Jung und Alt im Rahmen der 3. Demografie-Woche in Sachsen-Anhalt 2019

Sachsen-Anhalt WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE

Infos: www.wobau-magdeburg.de

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Alter“ im n e b e L & „Wohnen u z n e n io mat

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In Zusammenarbeit mit folgenden Kooperationspartnern:

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ERLEBENSWERT

35 | 2. Ausgabe August 2019

Die 9. Reise in Ottos Mittelalter

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dabei zu sein, wenn am Freitagnachmittag die Reise in Magdeburgs mittelalterliche Vergangenheit beginnt. Natürlich sind auch in diesem Jahr alle Kinder aufgerufen, mit ihren Otto- oder Editha- Kostümen dabei zu sein. Die kleinen Kaiserpaare können sich dem Umzug vom Rathaus, über den Breiten Weg und vorbei am Kloster Unser Lieben Frauen anschließen und ein Teil von Ottos Gefolge werden. Bereits jetzt bereiten sich viele Kitas und Schulen auf den Festumzug vor und freuen sich, wenn noch viele weitere Kinder aus Magdeburg und Umgebung dabei sind. Die kleinen Ottos und Edithas erhalten freien Eintritt und eine kleine Überraschung auf der Festwiese. Der Treffpunkt für die Kaiserpaare und ihre Eltern ist am Freitag, dem 30. August, direkt vor dem Rathaus am Alten Markt um 16 Uhr.

om 30. August bis zum 1. September können sich die Besucher und Mittelalter-Fans wieder auf eine fantastische Reise durch Magdeburgs Vergangenheit begeben. Denn mit dem 9. Kaiser-Otto-Fest verwandelt sich das alte Domviertel einmal mehr in eine prächtige mittelalterliche Metropole. Das Fest beginnt am Freitag, um 16 Uhr, mit der feierlichen Eröffnung am Rathaus und endet am Sonntagabend. Auf mehreren Schauplätzen rund um den historischen Stadtkern können Besucher ein umfangreiches Programm genießen: Festumzüge, mittelalterliche Genüsse, spektakuläre Ritterkämpfe, Theater, Tanz sowie atemberaubende Feuer- und Bühnenshows, begleitet von Live-Bands, machen das Kaiser-Otto-Fest wieder zu einem imposanten Fest für die ganze Familie. Auch für seine kleinsten Freunde hat der Kaiser eine Menge Programmpunkte vorgesehen. So können sich die Kids zu Rittern ausbilden lassen und alles Nötige – von der Bekleidung bis hin zur Kampftechnik und Waffenkunde im Mittelalter – erlernen. Außerdem wird es Riesenseifenblasen, ein Mittelalterquiz und ein Marionettentheater speziell für Kinder geben. Darüber hinaus können am Freitag, dem 30. August, alle Kinder am Eröffnungsfestumzug vom Rathaus zum Festgelände teilnehmen. Treffpunkt ist vor dem Rathaus am Alten Markt, um 15:30 Uhr. Für alle verkleideten Kinder, die mitziehen, spendiert der Kaiser anschließend ein Eis! Der Eintritt für Kinder unter sieben Jahren ist frei. Tickets mit Preisvorteil gibt es ab sofort auf www.kaiserottofest.de und an den Vorverkaufsstellen.

Highlights 2019: Gäste des Kaiser-Otto-Festes können sich auf spektakuläre Ritterturniere, Akrobatik und Bühnenkunst auf allerhöchstem Niveau sowie zahlreiche Programmpunkte zum Mitmachen für Groß und Klein freuen. Die Fans der Feuerkunst erleben be-

Stadtgeschichte erleben Kaiser Otto I. weilt vom 30. August bis zum 1. September in seiner Lieblingspfalz Magdeburg.

reits am Freitagabend bei der Möllenfeuerey mit „Spiral Fire“ eine neue Pyro-Show der Superlative. Musikalisch wird u.a. mit den „Sandsacks“ eine europaweit bekannte und partyerprobte Irish-FolkFormation für zünftige Stimmung auf dem historischen Festgelände sorgen. Das traditionelle Ritterturnier mit stolzen Reitern hoch zu Ross wird in diesem Jahr authentischer denn je aufgeführt: Erzbischof Bernhard höchstpersönlich wird sich im Anschluss an die waghalsigen Duelle feierlich bei den Magdeburgern für ihre Unterstützung bei der Belagerung Schönebecks bedanken.

Aufruf „Ottos kleine Kaiserpaare“ Das 9. Kaiser-Otto-Fest beginnt mit der traditionellen Zepter-Übergabe auf dem Balkon des alten Rathauses. Alle Besucher sind herzlich eingeladen,

Besucher erwartet in diesem Jahr viele Programmpunkte zu Magdeburgs Stadtgeschichte. Inszenierungen wie „Das sprechende Stadtwappen Magdeburgs“ und „Ottos Ende“ werden Gäste auf eine heitere Zeitreise einladen. Mit dem „Nachspiel der 1.100-jährigen Wiederkehr der Königserhebung“ können Besucher am Samstagabend Zeugen einer Weltuhraufführung werden. Der Verein Kaiserfrühling zeigt das Stück um 20 Uhr im Kloster Unser Lieben Frauen. Am Samstag wird das 11. Editha-Fest mit verschiedenen Theaterund Konzertaufführungen im Kloster Unser Lieben Frauen stattfinden. Das komplette Programm steht den Gästen online auf www.kaiserottofest.de und als Flyer an den Kassen zur Verfügung. Parkmöglichkeiten gibt es rund um das Domviertel in den anliegenden Parkhäusern u. a. Parkhaus Friedensplatz in der Behringstraße, Allee-Center-Parkhaus oder am Bärplatz. Der Haupteingang befindet sich am Kloster Unser Lieben Frauen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Programm gibt es unter: www.kaiserottofest.de


ERLEBENSWERT

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Mit Wellness den Sommer verabschieden

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er Sommer hat uns in diesem Jahr wieder etliche heiße Tage beschert und obwohl der September bald an die Tür klopft, hoffen wir, dass uns die angenehmen Temperaturen noch ein Weilchen erhalten bleiben – zum Entspannen und Genießen im Freien. Wer die warme Jahreszeit gebührend feiern oder sich doch schon von ihr verabschieden möchte, hat Gelegenheit dazu beim Sommerfest der Pool& Freizeitwelt Koch am Samstag, dem 24. August 2019. Von 10 bis 16 Uhr können sich Besucher auf dem Firmengelände in der Gustav-Ricker-Straße 11z über Wellness-Möglichkeiten jeglicher Art informieren und sich von dem einen oder anderen Beispiel auf der mehr als 4.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche inspirieren lassen. Kommen Sie beim Sommerfest mit anderen Interessierten ins Gespräch oder lassen Sie sich von den Mitarbeitern der Pool- & Freizeitwelt Koch zu Saunen, Poolanlagen, Schwimmbadund Terrassenüberdachungen oder auch zu Garten- und Ferienhäusern umfangreich beraten. Vertreter der Hersteller, mit denen das Familienunternehmen erfolgreich zusammenarbeitet, stehen Ihnen an diesem Tag ebenfalls Rede und Antwort. Informieren Sie sich im Außenbereich über Pools, ihre unterschiedlichen Bauweisen, über die notwendige Pooltechnik und das gesamte Zubehör. Im ersten Obergeschoss werden alle Interessierten fündig, die sich schon auf die kalte Jah-

reszeit vorbereiten möchten: Die neue SaunaAusstellung überrascht mit aktuellen Modellen und Trends rund um den wärmenden und entspannenden Wellness-Spaß – von der finnischen Sauna bis zur Infrarotkabine. Zudem können sich die Besucher des Sommerfestes über zahlreiche Sonderangebote freuen. Kunden der Pool- & Freizeitwelt Koch profitieren darüber hinaus von zehn Prozent Sonderrabatt an diesem Aktionstag.

Gustav-Ricker-Straße 11z | 39120 Magdeburg Telefon: 0391 / 62 87 9 0 Internet: www.freizeitwelt-koch.de Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 9 - 18 Uhr Samstag: 10 - 14 Uhr

Die „Goldene Burg“ verdoppelt sich

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eit 10 Jahren bieten Xiaomei Cai und ihr Team in der Otto-von-Guericke-Straße chinesische Speisen an. Unter dem Namen „Goldene Burg“ ist das Restaurant bekannt geworden. Besonders beliebt ist das chinesische BBQ – ein Buffet, inklusive Vor- und Nachspeisen. Es präsentiert einen Querschnitt des kulinarischen Angebots, von gebackenem Tintenfisch bis zu den berühmten „Acht Kostbarkeiten”, mit Spezialitäten von Känguruh bis Seeteufel, außerdem Sushi sowie Süßspeisen. Aus all dem können die Gäste wählen, worauf sie Appetit haben. Zum Abendangebot ab 17.30 Uhr gehört eine Kochshow, die die Gäste immer wieder begeistert. Natürlich kann ebenso à la carte bestellt werden. Alles wird frisch zubereitet, betont Frau Cai – mit original-chinesischen Zutaten, nach originalen chinesischen Rezepten. Dazu gehört eine große Vielfalt vegetarischer Speisen ebenso wie die berühmte Peking-Ente, die allerdings mindestens drei Tage vorher bestellt werden sollte. Außerdem bietet das Restaurant Partyservice und Catering an und kann für Hochzeiten, Jubiläen, private sowie Firmenfeiern gemietet werden. Dann können die Öffnungszeiten verlängert werden. „Wir beraten Sie gern“, bietet Frau Cai an. Stammgästen ist nicht verborgen geblieben, dass die „Goldene Burg“ seit einiger Zeit „Kimbo Burg“ heißt. Das hat mit der Erweiterung des Angebots von Frau Cai und ihrem Team zu tun: Noch in diesem Jahr soll ein zweites Restaurant eröffnet werden und zwar im Breiten Weg 114 (wo sich früher das Kin-

Xiaomei Cai vor dem ChinaStammtisch „Kimbo Burg“ in der Guericke-Straße.

derkaufhaus befand). Noch ist die Umgebung von der großen Gleis-Baustelle geprägt. Erst wenn die Arbeiten dort abgeschlossen sind, wird die „Goldene Burg“ an neuem Ort eröffnet. Um den Namen des zweiten Restaurants bereits bekannt zu machen, steht er schon jetzt in Großbuchstaben über dem Eingang in der Otto-von-Guericke-Straße. Die Bedeutung des Namens Kimbo steht für offen, gesellig, liebenswert. In diesem besonderen Fall kommt eine Freundschaft hinzu: zu Kimbo Ishii vom Theater Magdeburg (Magdeburgische Philharmonie / Gene-

ralmusikdirektor). Die Familien kennen sich seit Langem – Kimbo Ishiis Mutter stammt aus derselben Gegend wie die Familie von Xiaomei Cai. China Stammtisch „Kimbo Burg“ Otto-von-Guericke-Straße 107 Geöffnet Montag bis Sonntag. Mittagsbrunch 11.30-14.00 Uhr, Abendbüffet mit Kochshow ab 17.30 Uhr, geöffnet bis 23.00 Uhr. Vorbestellung: Tel. (0391) 400 26 60 www.chinastammtischgmbh.de


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AUSGEKOCHT & ANGERICHTET Hier schmeckt’s …

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Kurze Wege, guter Saft

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ine alte Fotografie aus den 1970er Jahren. Darauf ein großer Berg aus Äpfeln. Und mittendrin ein kleiner Junge. „Als Kind habe ich mir öfter mal eine Holzkiste genommen und bin da hinuntergerodelt“, erzählt Dirk Natho mit einem verschmitzten Lächeln. Damals hatte sein Großvater, kurz darauf sein Vater das Sagen im Familienunternehmen – heute leiten Dirk und sein Bruder Holger die Natho’s Säfte GmbH. „Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1906, damals noch als Molkerei. 1934 hat mein Großvater schließlich auf Mosterei umgestellt“, schildert Dirk Natho. „Äpfel, Kirschen, Schwarze Johannisbeeren, aber auch Rhabarber wurde in den Anfangsjahren verarbeitet. Natürlich in kleineren Mengen als heute. Und damals wurde jede Flasche einzeln in Seidenpapier eingewickelt.“ Handarbeit ist die Verarbeitung der Früchte zu Saft heute noch. Wenn auch nicht im gleichen Maße. „Der Großteil der Produktion wird selbstverständlich von Maschinen erledigt – wie beispielsweise die Abfüllung in Glasflaschen. Aber das Sortieren des Obstes wird nach wie vor von Hand erledigt“, erklärt der Geschäftsführer. Die Früchte, die zur Herstellung der Säfte verwendet werden, stammen hauptsächlich von Streuobstwiesen oder von Privatpersonen, die ihre Ernte aus dem Kleingarten zu einer der zahlreichen Sammelstellen oder direkt zur Produktionsstätte nach Welsleben bringen. „Wir wollen Obst verarbeiten, das aus der Region stammt und dabei auf Chemie verzichten“, sagt Dirk Natho und fügt an: „Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle, weshalb wir unsere Säfte ausschließlich in Glasflaschen abfüllen.“ Ab sofort

werden Äpfel angenommen, hartreife Birnen dann ab 1. September und Quitten können ab 1. Oktober abgegeben werden. Alle Daten, auch für andere Obstsorten, sind auf der Internetseite zu finden. Die Palette der Natho-Säfte umfasst inzwischen 40 Produkte, die vor Ort in Welsleben abgefüllt werden. Birnensaft und Quittennektar stehen ebenso auf der Liste wie Rhabarber-, Kirsch- und Johannisbeernektar. „Am beliebtesten ist aber nach wie vor der Apfelsaft“, so der Geschäftsführer. Mit den Produkten werden nicht nur Supermärkte, sondern auch Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen und Kliniken beliefert. Und zum Repertoire gehören auch Fruchtweine sowie Glühweinsorten, die man auf den Weihnachtsmärkten in der Region genießen kann. Gearbeitet wird im Familienunternehmen selbstverständlich das ganze Jahr, auch außerhalb der Erntezeit. „Die Obstsaison startet im Mai mit Rhabarber, dann folgen Beeren, Sauerkirschen, Äpfel, Birnen und Quitten. Parallel dazu läuft im Oktober die Glühweinproduktion“, zählt Dirk Natho auf. „Die Fruchtpressen stehen schließlich von November bis Mai still. Aber die Abfüllanlage läuft das ganze Jahr. Dafür lagern wir bis zu einer Million Liter Säfte und Weine ein, die in den Wintermonaten abgefüllt werden.“ Hinzu kommt, dass die Anlagen regelmäßig gewartet und gesäubert werden müssen. Und auch der bürokratische Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Um den Kopf von alledem freizubekommen, begibt sich Dirk Natho am liebsten zur eigenen Streuobstwiese in Groß Germersleben – zwischen Sarre und Bode kann er dort ein bisschen entspannen. Tina Heinz

Ferchlander Weg 5, 39128 Magdeburg - Neustädter Feld Telefon (03 91) 2 51 43 51 • www.zumferchlander.de Geöffnet: Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag ab 17 Uhr, Sonntag zusätzlich Mittagstisch 11-14 Uhr

Restaurant „Zum Bayrischen Krug“ Gut Essen - gut Trinken - gut Lachen!

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Telefon: 0391-56 280 410 • www.indian-palace-md.de Mo geschlossen • Di - Sa: 11:00 - 14:30 und 17:30 - 23:00 • So: 13:00 - 22:00

Krumme Straße 33 | 39221 Welsleben Telefon: 039 296 / 2 02 33 Internet: natho-saefte.de Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet

Qualität aus Tradition Breiter Weg 202 I 39104 Magdeburg Telefon: 0391-50 62 78 14 • www.los-gauchos-md.de Mo Ruhetag, Di - Fr: 11:00 bis 14:30 Uhr und 17:30 bis 23:00 Uhr Fr - So: 11:00 bis 23:00 Uhr

Ristorante & Pizzeria

Leipziger Chaussee 57a • 391220 Magdeburg Telefon: 0391-622 78 83 • Web: paradiso-md.de p Mo bis Fr: 11.00 bis 14.30 Uhr und 17.00 bis 22.00 / Sa, So S + FT: 11.00 bis 22.00 Uhr

10 %

für Som Sch me üle rfe r b rie is z num Rab 14. att 08 .2 0 19

Dirk und Silke Natho auf der Streuobstwiese in Groß Germersleben. Kleines Foto: Schon Anfang der 1970er Jahre mischte der heutige Geschäftsführer im Familienunternehmen mit. Foto: Peter Gercke

Otto-von-Guericke Straße 107 • 39104 Magdeburg Reservierungen: Telefon 0391 - 400 26 45


SPORT

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Magdeburger Kanu-Legenden und der Nachwuchs: Olympiasieger Mark Zabel (rechts) und Weltmeister Björn Bach inmitten der SCM-Paddel-Talente. Foto: Peter Gercke

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latsch, klatsch, klatsch. Das schmatzende Geräusch eintauchender Paddel gehört auf der Magdeburger Zollelbe längst zur gewohnten Geräuschkulisse. Seit jeher wühlen schnelle Kajaks und Canadier, getrieben von kraftvollen Schlägen, das bräunlich schimmernde Wasser auf. Hier, kaum mehr als einen Steinwurf von der City entfernt, hat eine der erfolgreichsten Abteilungen des SC Magdeburg ihr Zuhause – die Kanuten. Am Werder residiert eine der Medaillenschmieden der Sportstadt Magdeburg, hier wurden Olympiasieger, Welt- und Europameister geformt. Vor der Wende schon und erst recht auch danach. Und doch, irgendwie hat sich das Bild mittlerweile ein wenig geändert. Nicht nur Modellathleten, die schweißtreibend das Wasser durchpflügen, prägen das Geschehen. Tag für Tag tummeln sich größere Kinderscharen rings um die Bootshäuser. Sie gehören zu einem außergewöhnlichen Projekt der SCM-Kanuten, genannt „Bewegungsfeld Wassersport“. Und das geht so: Pünktlich 13 Uhr warten von Montag bis Freitag vom Verein gestellte Kleinbusse vor fünf Magdeburger Schulen, um Drittklässler zur Fahrt ins Kanu-Zentrum abzuholen. Was es damit auf sich hat, erklärt der Chef des Magdeburger Kanu-Bundesstützpunktes, Björn Bach, verblüffend profan: „Ganz einfach, wir wollen ihnen das Paddeln beibringen.“ Etwa 60 Mädchen und Jungen betreut der Klub auf diese Weise derzeit. Dafür engagieren sich alle sieben Trainer des Stützpunktes und mehrere Ehrenamtliche. Bach: „Die Nachfrage unter den Jugendlichen ist riesig. Wir platzen wahrlich aus allen Nähten.“ Welcher Verantwortliche einer Randsportart – die Kanu trotz ihres Olympiastatus‘ ist – kann das heute noch von sich sagen? Mit Leistungssport habe das Kinder-Projekt zunächst allerdings herzlich wenig zu tun, versichert der einstige olympische Silbermedaillengewinner und mehrfache Weltmeister. „Wir wollen den Kindern Spaß und Spiel in der Natur vermitteln. Bei uns lernen sie, wie man mit einem bisschen handwerklichen Geschick aus einem Stück Holz ein Paddel fertigt, bei uns können sie auf der Elbe

Wenn der Kanu-Bus wartet … Die Paddler des SC Magdeburg gehen bei der Nachwuchs-Suche eigene Wege. Bei Olympia in Tokio sollen zwei SCM-Athleten dabei sein. | Von Rudi Bartlitz Kröten, Biber, Otter und selbst Wasserschildkröten aus nächster Nähe beobachten. Wir zeigen ihnen, wie schön es am und auf dem Wasser ist.“ Der 43-Jährige muss lachen: „Die Hälfte derer, die zu uns kommen, hat noch nie eine Ente schwimmen gesehen.“ Doch frei von (durchaus löblichen) Hintergedanken haben die SCM-Kanuten ihr Projekt natürlich nicht gestartet. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Es fehlte lange Zeit an allen Ecken und Enden an Nachwuchs. Ein Problem, das, nebenbei gesagt, die Wassersportler mit vielen Sportarten und Vereinen in Deutschland inzwischen teilen. Die Trainerentlassungen nach der Wende, gerade in den kleineren Vereinen, zeigen ihre Langzeitwirkungen. In Magdeburg kam hinzu, dass der SCM irgendwann seine einst dominante Stellung im deutschen Kanu zu verlieren drohte, und damit möglicherweise ebenso den StützpunktStatus. Klar war: Es musste etwas getan werden.

Bach schildert im Rückblick die Situation so: „Als wir Magdeburger noch fünf bis sieben Leute für die Nationalmannschaft stellten, wurde das Problem übertüncht, alles schien ja in Ordnung zu sein. Das geht so weiter, glaubten viele Verantwortliche. Schon damals wurde übersehen, dass die Großzahl der Talente nicht aus Magdeburg, sondern aus kleineren Orten wie Barby, Calbe, Schönebeck, Bad Dürrenberg oder aus Halle kam. Doch dort wurde die Zahl der Übungsleiter immer geringer, Ältere schieden aus. Bereits in meiner aktiven Zeit (Bach beendete 2008 seine Laufbahn, d.Red.) gab es beispielsweise zwischen 2003 und 2005 Jahre, in denen nicht ein neuer Kanute bei uns nachrückte.“ Als Bach gemeinsam mit seinem ehemaligen Teamkollegen Olympiasieger Marc Zabel nach dem Karriereende Trainer in Magdeburg wurde, „mussten wir quasi bei null anfangen“. Es galt, ein neues Nachwuchssystem aufzubauen. Erster Grundgedanke: Für eine starke Spitze benötigen wir eine viel größere Breite. Eine der wichtigsten Schritte dabei war, das Einzugsgebiet Magdeburg, also die Stadt selbst, viel intensiver zu nutzen. Zweiter Grundgedanke: Von allein kommt heute kaum noch ein Kind zum Kanu. Also müssen wir den ersten Schritt tun und sie dort abholen, wo sie einen Großteil des Tages verbringen – an den Schulen. Gesagt, getan. Von September bis Mai dauert das, was Bach eine „spaßorientierte Bewegungsschule“ nennt. „Wir wollen, wie andere Vereine auch, die Kinder von der Straße holen, raus aus dem Alltagstrott, ihnen eine sinnvolle Freizeit anbieten. Abseits von Handy oder Tablet.“ Ohne Sponsoren (beispielsweise Humanas, Fides), so der Stützpunkt-Chef, sei diese Aufgabe jedoch nicht zu stemmen. Sie stellen die Busse, aus Landesmitteln wird ein Teil der extra für die Anfänger bereitstehenden zehn Boote finanziert. Bach stolz: „Für die Projektteilnehmer ist alles, was sie bei uns machen, nahezu kostenfrei.“ Den Besten unter ihnen winkt dann ab der vierten Klasse sogar ein Aufnahmeantrag für die Abteilung Kanu des SCM; die anderen können, so sie denn wollen, ihren Sport bei den Magdeburger Vereinen KC Börde oder KC Falke (Kanuslalom) fortsetzen. Hier nun


39 | 2. Ausgabe August 2019 Steckbrief: Björn Bach

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er 43-jährige Leiter des Bundesstützpunktes Kanu in Magdeburg gehört zu den erfolgreichsten Athleten des SCM in dieser Sportart. Der geborene Magdeburger und studierte Sportwissenschaftler gewann mit dem Kajakvierer knapp 20 Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen, darunter sechsmal WM-Gold und zweimal

schließt sich der Kreis. Eine Win-Win-Situation. Der Klub verfügt zumindest über ausreichend KanuNachwuchs und für die, die künftig das SCM-Trikot tragen dürfen, lässt sich von nun an tatsächlich von Leistungssport sprechen … Stichwort Leistungssport. Natürlich hat Bach nicht nur den Nachwuchs, sondern – das versteht sich als für die Bundeskader verantwortlicher Stützpunktleiter von selbst – natürlich ebenso die Spitzen-Paddler des SCM jederzeit im Blick. Nächstes Ziel sind die Weltmeisterschaften Ende August im ungarischen Szeged. Heißestes Eisen im Feuer ist dort Yul Oeltze, der zusammen mit dem Leipziger Peter Kretschmer den Titel im Zweier-Canadier zu verteidigen hat. Den Sprung ins deutsche WMTeam geschafft hat aus Magdeburg ebenso Jasmin Fritz, die zusammen mit der Dresdnerin Steffi Kriegerstein im Kajak-Zweier startet. Doch so wichtig Szeged als Zwischenziel und Bestandsaufnahme ist, die Regattastrecke in der drittgrößten Stadt Ungarns steht schon im Bann

Silber bei Olympia (2000 in Sydney und 2004 in Athen). Als 21-Jähriger brachte Bach 1997 von seiner ersten Weltmeisterschaft gleich einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause. In den darauffolgenden Jahren war er mit dem deutschen K4 permanent international erfolgreich. 2008 beendet er seine leistungssportliche Laufbahn. Danach war er als Trainer tätig. 2014 wurde er Landestrainer und übernahm im Vorjahr hauptamtlich die Stelle des Leiters des Bundesstützpunktes. Im Bundeskader ist er für elf

Athleten verantwortlich. „Ohne meine sieben Angestellten wäre die umfangreichen Aufgaben nicht zu erfüllen“, sagt er. „Vieles geht nur, weil sich die insgesamt 300 Vereinsmitglieder als eine echte große Familie fühlen.“

der Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Neben Oeltze und Fritz können sich vom SCM noch die beiden Kajak-Fahrerinnen Julia Hergert und Nina Krankemann sowie Canadier Michael Müller zumindest Hoffnungen auf einen Olympiastart machen. „Wir wollen in Tokio auf jeden Fall den Aufwärtstrend des Magdeburger Kanus nachweisen“, sagt Bach. Zuletzt war nämlich eine ziemlich tiefe Talsohle zu durchschreiten. 2016 in Rio blieb der so erfolgsgewohnte SCM völlig ohne Medaille, vier Jahre zuvor war Bronze von Andreas Ihle im KajakZweier sogar die einzige Edelmetall-Plakette für Sachsen-Anhalt gewesen. Nicht zu vergleichen mit 2008, als Ihle und Conny Waßmuth (Kajak-Vierer der Frauen) gleich mit zweimal Gold aus Peking an die Elbe heimkehrten.

lich auf dem zweifachen Weltmeister Oeltze (C2, 2017 und 2018). „Natürlich gibt es bei uns so etwas wie ein Projekt Gold. Als amtierender Weltmeister zu sagen, man will nur dabei sein, das ist nicht unsere Sache. Das Potenzial, ganz oben auf dem Podest zu stehen, besitzt Yul auf jeden Fall …“

„Unser Ziel ist, mit zwei SCM-Aktiven in Tokio im deutschen olympischen Kanu-Team vertreten zu sein“, unterstreicht Bach. Jenem Team, das vor vier Jahren in Rio immerhin knapp ein Viertel aller deutschen Goldmedaillen einheimste. Die größten Magdeburger Hoffnungen ruhen dabei natür-

Indes, die olympischen Blicke gehen am Werder sogar schon weit über Tokio hinaus. Im nächsten Jahr feiern die Frauen im Canadier-Boot ihre Premiere bei den Ringe-Spielen. „Gott sei Dank“, atmet Bach noch nachträglich auf, „sind wir seinerzeit dem Rat des Verbandes nicht gefolgt, uns in Magdeburg nur auf Kajak zu konzentrieren.“ Seit fünf Jahren steigen auch Frauen auf der Zollelbe in das Boot mit dem Stechpaddel. „Vorerst liegt das Schwergewicht jedoch noch im Nachwuchs“, schränkt Bach ein. „2020 kommt deshalb für uns noch zu früh, aber 2024 in Paris rechnen wir uns schon Chancen aus, im Wettbewerb um die olympischen Tickets unseren Hut in den Ring zu werfen.“

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SPORT

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KOMPAKT Handball im TV

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Cheftrainer Bennet Wiegert (Mitte) mit den Neuzugängen (von links) Christoph Steinert, Erik Schmidt, Filip Kuzmanovski, Tim Hornke und Tobias Thulin. Es fehlt der am Kreuzband verletzte Moritz Preuss. PG

Es könnte spannend werden In der kommenden Woche startet die Handball-Bundesliga in die neue Saison. Der SC Magdeburg will ganz oben mitmischen. | Von Rudi Bartlitz

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chier endlose 74 Tage währte zwischen Flensburg und Balingen diesmal die handballlose Zeit. Zumindest die Hardcore-Fans empfanden das so. Magdeburg machte da keine Ausnahme. Einen Vorgeschmack darauf, wie stark das Verlangen nach dem schnellen Spiel mit dem kleinen Ball ist, wurde bei der traditionellen Saisoneröffnung deutlich. Volksfest-Charakter rund um die Getec-Arena. Weit über 4.500 Zuschauer strömten in die Halle, mehr als einige Liga-Konkurrenten bei entscheidenden Punktspielen hinter sich wissend. Die Neugier auf den neuen SCM, mit immerhin sechs teils prominenten Zugängen, ist riesengroß. Zumal das Team um Cheftrainer Bennet Wiegert in der zurückliegenden Saison mit Rang drei – der besten Platzierung seit 2005 – die Erwartungen zusätzlich in die Höhe getrieben hat.

Am 22. August ist es also endlich wieder soweit – die Bundesliga, für viele immer noch die vermeintlich „stärkste Liga der Welt“, geht in ihre mittlerweile 54. Saison. Eine Spielzeit, über der, glaubt man den Experten, diesmal eine besondere Spannung liegt. Sechs Teams (SG Flensburg, THW Kiel, Rhein-Neckar Löwen, SC Magdeburg, MT Melsungen und Füchse Berlin) haben sich in den zurückliegenden Spielzeiten von der Konkurrenz ein wenig abgesetzt. „Ich denke“, erklärte SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt im „Handball-Kurier“, „in der Spitzengruppe finden sich zunächst die üblichen Verdächtigen: Kiel, Flensburg, Rhein-Neckar Löwen. Sie bleiben die Top-Favoriten.“ Dennoch geht er davon aus, „dass die Abstände insgesamt immer enger werden“. Auch Wiegert („Nach den Rängen fünf und vier in den Vorjahren haben wir es mit Platz drei geschafft, uns fest da oben zu etablieren““) äußerte im Interview mit dieser Zeitung die Hoffnung, „dass es nicht ein für allemal bei den Großen Drei bleibt. Ich denke, es steht der Liga insgesamt nicht so gut zu Gesicht, wenn eine Mannschaft am Ende mit nur vier Minuspunkten Meister wird, wie zuletzt Flensburg. Da droht irgendwann Langeweile.“ Es ist also nun nicht zuletzt am SCM, die Spitze ein wenig (oder sogar gehörig) durcheinander zu wirbeln. Ein halbes Dutzend Neulinge (darunter die deutschen Auswahlakteure Tim Hornke, Erik Schmidt und Moritz Preuss sowie der mazedonische Nationalspieler Filip Kuzmanovski) stehen Wiegert dafür zur Verfügung. So soll eine der, gegenüber den Top-Klubs, noch vorhandene Schwachstelle ausgemerzt werden: die fehlende Breite im Kader. Das gilt jedoch nicht für die Außenpositionen: Über ein derart hochkarätig besetztes Quartett wie Matthias Musche, Hornke, Lukas Mertens und Daniel Pettersson würden sich selbst die Top-Teams die Hände reiben. Nicht nur mit einem Auge wird in der neuen Meisterschaft auf das Abschneiden der beiden deutschen Vertreter (Flensburg, Kiel) in der Champions League geschaut. Denn international

ie im vergangenen Jahr wird die Handball-Bundesliga komplett bei Sky zu sehen sein. Der Privatsender zeigt alle 306 HBL-Spiele live, u.a. in der HandballKonferenz. Zu sehen sind sie donnerstags, samstags und sonntags. Die Matches werden u.a. auch via Sky Go und Sky Ticket empfangbar sein. Als Experten werden unter anderem Ex-Bundestrainer Heiner Brand, Martin Schwalb, Henning Fritz und Stefan Kretzschmar aus den Hallen berichten. Durch eine Medienpartnerschaft von Sky und ARD/ZDF mit der Handball-Bundesliga erhält die traditionsreiche Sportart zudem eine noch nie dagewesene mediale Präsenz im deutschsprachigen Raum. Pro Saison werden bis zu zwölf Ligaspiele inklusive des DHB-Pokalfinales von der ARD im Ersten und in den Dritten Programmen übertragen. So überträgt die ARD am 7. September das Top-Spiel SCM gegen THW Kiel live. Außerdem werden alle Sender und das ZDF regelmäßig Highlights des Spieltags in ihren Nachrichten- und Sport-Sendungen zeigen. IPTV-, Web- und Mobilrechte sind ebenso Bestandteil der Vereinbarung.

ist der deutsche Klubhandball längst nicht mehr dort, wo ihn die meisten Protagonisten immer noch wähnen – nämlich ganz oben. Zum dritten Mal hintereinander fand 2019 das Final-Four-Turnier in Köln – wichtigster Gradmesser für die Zugehörigkeit zu den europäischen Top-Teams – ohne deutsche Beteiligung statt. Ein kleiner Hoffnungsfunke zumindest: Der Aderlass an Top-Akteure ins Ausland ist geringer geworden, sieht man einmal von Dänen-Star Rasmus Lauge (zu Telekom Veszprem) und vom deutschen Nationaltorhüter Andreas Wolf (Vive Kielce) ab. Auf der Plusseite stehen die Rückkehr von NationalLinksaußen Uwe Gensheimer (von Paris St. Germain) zu den Löwen und der für nächstes Jahr avisierte Wechsel des norwegischen Ausnahmespielers Sander Sagosen (Paris) zum THW Kiel. Auch das ist neu in der Liga: Schmierstoffe statt Kredite, heißt es künftig. Der schwäbische Ölspezialist Liqui Moly hat die Deutsche Kreditbank als Namensgeber abgelöst. Das blau-rotweiße Logo des weltweit agierenden Unternehmens mit Hauptsitz in Ulm ist bei allen 306 Saisonspielen auf TV-relevanten Werbeflächen in jeder Spielstätte zu sehen. Moly-Chef Ernst Prost – das ist der nette Onkel, der in der TVWerbung immer so treuherzig in die Kamera blickt und die Kunden ganz lieb bittet, doch seine Produkte zu kaufen – redet nicht um den heißen Brei herum. „Es geht“, erklärt er, „schlichtweg um Werbung. Werbung für unsere Marke, Werbung für unsere Produkte." Präsent sein bedeute, gesehen zu werden, vor Ort, aber vor allem bei Live-Übertragungen und in Medien, so Prost. Das Namenssponsoring einer ganzen Liga biete dem Unternehmen völlig neue Möglichkeiten: Kunden in ganz Deutschland mit „Incentives" – also sogenannten Erlebnisgeschenken – zu belohnen. Beim Sponsoring eines einzigen Vereines wäre das nicht möglich. Wie viel er in sein „Leuchtturmprojekt Handball“ investiert, verrät Prost, ganz Kaufmann, freilich nicht.


ERLEBENSWERT

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10 Wochen und 4.947 km

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on Meer zu Meer quer durch Europa radelte die Magdeburgerin Mady Host. Nach 10 Wochen und exakt 4.947 Kilometern erreichte sie am 5. August das Schwarze Meer. Viele Glücksmomente hat sie in dieser Zeit erlebt, von denen sie später ausführlicher berichten wird. Am meisten bewegt auf dieser Tour haben sie die Menschen, denen sie begegnet ist, erzählt Mady Host. Von einer „unglaublichen Herzlichkeit“ berichtet sie. „Wir wurden überall willkommen geheißen und zum Teil wurde applaudiert, als fahren wir die Tour de France.“ Auch mit Vorurteilen wurden Mady und Freundin Cornelia, die sie auf dem letzten Abschnitt begleitete, konfrontiert. Dazu gehört, dass man sich in Rumänien vor wilden Hunden in Acht nehmen

und stets einen Stock zur Abwehr dabei haben sollte. Hunden sind sie begegnet, ja, aber die „wirkten eher ängstlich“. Rumänien war insgesamt unkompliziert. So darf überall gezeltet werden. Die Eurovelo-6-Strecke bietet eine sehr gute Abwechslung – kleine Ortschaften, große Städte, wunderbare Landschaften. Was waren die wichtigsten Dinge im Gepäck auf dieser Reise? Ihre Antwort: Eine Warnweste, um insbesondere auf vielbefahrenen Straßen und bei schlechtem Wetter von anderen Verkehrsteilnehmern gut erkannt zu werden. Ein Anti-Mückenmittel – wo viel Landschaft ist, fehlen auch die kleinen Blutsauger nicht. Und letztlich für Radler: Magnesium, damit sich die Muskeln

nach den Radfahrstrecken erholen können. Erholen wird sich jetzt auch Mady Host von ihrer langen Tour. In Magdeburg angekommen, wird sie ihre Notizen, Fotos und Filme sichten, sortieren und später zu einem Buch werden lassen. Doch das wird noch dauern. Zuvor können die Reise-Interessierten einen Einblick bekommen in Madys Podcast, mit dem im September gerechnet werden kann. (ab)

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Magie, wohin das Auge blickt

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ass Deutschland ein schönes Land ist und man seine Ferien wunderbar hier verbringen kann, ist nicht neu. Während die meisten jedoch an die Ostoder Nordsee denken für den lange geplanten Sommerurlaub, schlummern magische Orte im Herzen des Landes, deren Erkundung der Weg wert ist. Ilona und Peter Traub locken in ihren drei Büchern nach Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Sie haben wunderbare, scheinbar von Magie umgebene Orte (wieder-)entdeckt und beschreiben diese auf ganz eigene Weise auf je fünf Routen. Mit reichlichem Bildmaterial sowie Mythen und Sagen rund um die Orte machen sie diese, die teilweise abseits der üblichen Pfade liegen, erlebbar.

Der 2016 erschienene erste Band, „Magische Orte in Mitteldeutschland – Zwischen Harz und Dessau, Altmark und Kyffhäuser“, enthält Routen quer durch Sachsen-Anhalt bis nach Niedersachsen hinein. Dabei erkunden die Autoren verschiedene Städte mit ihren Klöstern, Burgen und vor allem ihrer Natur. Natürlich darf eine Route durch Magdeburg nicht fehlen. Route drei umfasst Eisleben, Wiederstedt, Magdeburg, Hundisburg, den Haldenslebener Forst, Tangermünde, Jerichow, Steckby, Lödderitz und Wörlitz – das ist weit mehr als ein Tagesausflug. Von den Pyramiden in Eisleben über das Schloss mit Schlosspark in Oberwiederstedt geht es direkt an das Magdeburger Elbufer und in den magischen Dom. Jedoch werden die Orte und Sehenswürdigkeiten nicht einfach beschrieben, sondern nahezu zum Leben erweckt – mit vielen eindrucksvollen Bildern und liebenswerten Texten. So schreibt Peter Traub im ersten Band über Magdeburg und den Dom: „Vom nördlichen Turm des Domes schnellt ein Falke in die Höhe. Bald darauf ertönt das Glockengeläut von Sankt Mauritius und Katharina, schallt über die Plätze und Straßenzüge der Innenstadt, die Elbe und die Alte Elbe sowie den von beiden Flussarmen umschlossenen, baumgesäumten Werder und lässt jedes andere Geräusch verblassen. Getragen und ernst ist der Gesang der fast neun Tonnen schweren Susanne, die von ihren leichteren, klangschönen Schwestern Apostolica und Dominica begleitet wird. Zusammen gelten sie als eines der gewichtigsten Barockgeläute Deutschlands, dessen Tonfülle den Augenblick zu dehnen scheint.“ Auch Hundisburg mit seinem wunderschönen Landschaftspark und Schloss wird auf dieser Route als Ausflugsziel vorgeschlagen. Des Weiteren noch die Teufelsküche und

Magische Orte in Mitteldeutschland Zwischen Harz und Dessau, Altmark und Kyffhäuser Peter Traub Mitteldeutscher Verlag ISBN 978-3-95462-608-3 Preis: 12,95 €

Der Märchendom bei Saalfeld.

Die Drachenschlucht bei Eisenach.

Küchentannen bei Haldensleben, die Altstadt und der Hafen von Tangermünde sowie die Klosterkirche Jerichow mit ihrem Klostergarten und der SteckbyLödderitzer Forst. Vollendet wird diese Route mit dem Wörlitzer Park.

Mythen und Geschichten, wortreiche Beschreibungen und wunderschöne Eindrücke, festgehalten auf Bildern, in dem handlichen Buch. Ob die leuchtenden Feengrotten in Saalfeld, die geheimnisvolle Drachenschlucht in Eisenach oder die sehenswerte Wartburg – für jeden gibt es etwas zu erleben. Die Drachenschlucht soll zudem noch immer von Drachen bewohnt werden, sagen manche Bewohner Eisenachs. „Nachts kommen sie aus ihren Verstecken, wandern stumm im Mondlicht, gut sichtbar mit den gelben Ohrdrüsen und gelben Flecken auf der schwarzen, glänzenden Haut. Strömender Regen lockt sie sogar tagsüber aus ihren Refugien. Zwei Meter weit können sie ihr Gift verspritzen. Um die Gehölze aber muss man sich nicht sorgen, denn niemand sah sie je Feuer speien. Auch erschrecken sie nicht durch monströsen Wuchs. Die Rede ist von Feuersalamandern, die wegen ihres schönen Warnkleides so beliebt sind,“ schreiben die Autoren in ihrem Buch. Die Schlucht bietet an heißen Tagen eine willkommene Abwechslung – dort ist es hoch bewachsen und kühl. Etliche Tierarten haben hier ihr Zuhause in den verschiedenen Bäumen. Die schmalste Stelle der etwa drei Kilometer langen Strecke ist 68 Zentimeter breit. An dieser Stelle stauen sich ab und zu die Besucher, die die 172 Höhenmeter bestreiten. Es gibt viel zu sehen auf den fünf Routen durch Thüringen.

Band zwei, 2017 erschienen, führt nach Sachsen, „Zwischen Leipzig und Oberlausitz, Elbsandsteingebirge und Vogtland“. Auch hier gibt es viel zu sehen und zu erleben. Eine der fünf Routen beginnt im Elbtal und am Burgberg Meißen, gefolgt vom Jagdschloss Moritzburg, das die meisten als verschneites Schloss in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ kennen. Nach Erkundung der Filmkulisse kann man sich noch die Kaditzer Linde ansehen. Vor Ort noch beeindruckender als auf einem Bild. Die 20 Meter hohe Sommerlinde ist ein Naturdenkmal und steht auf dem Kirchhof der Emmauskirche in Kaditz, einem Stadtteil von Dresden. Hat man sich in ihrem Schatten etwas ausgeruht, kann es auch gleich zu den Dresdner Elbwiesen weiter gehen. Diese eignen sich wunderbar für ein Picknick, schreiben Ilona und Peter Traub. „Wind bewegt die Gräserflut. Wie auf einer Wasseroberfläche breiten sich von einer imaginären Mitte zu den Seiten hin Wellen aus, die an den Spaziergängern vorbei in die Ferne eilen. Ein Bussard kreist in der Höhe und trotzdem zügelt keiner der kleinen Vögel am Elbufer seine Sangeslust. Ein um das andere Mal klingt das Lachen junger Familien herüber, die in der Nähe auf bunten Decken beim gemeinsamen Picknick verweilen.“ Und dies ist nur ein Teil der umfangreichen Route. Nun, zwei Jahre nach dem zweiten Band, erschien der dritte – „Magische Orte in Mitteldeutschland – Zwischen Thüringer Schiefergebirge und Rhön, Eichsfeld und Altenburg“. Und wieder finden sich

Wer gern durch die Natur wandert und sich das ein oder andere Schloss und weitere Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen möchte, ist mit den drei Bänden an der richtigen Stelle. Es gibt viel zu sehen mitten in Deutschland, viel zu erkunden und zu erleben. So kann Urlaub in Mitteldeutschland abenteuerlich und noch dazu erkenntnisreich sein und gut belesen ist man nach diesen Büchern auch. (so)

Magische Orte in Mitteldeutschland II Zwischen Leipzig und Oberlausitz, Elbsandsteingebirge und Vogtland Ilona Traub/Peter Traub Mitteldeutscher Verlag ISBN 978-3-95462-772-1 Preis: 12,95 €

Magische Orte in Mitteldeutschland III Zwischen Thüringer Schiefergebirge und Rhön, Eichsfeld und Altenburg Ilona Traub/Peter Traub Mitteldeutscher Verlag ISBN 978-3-96311-164-8 Preis: 12,95 €


ERLEBENSWERT

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Der Mars muss weiter warten

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s war der 21. Juli 1989. In seiner Rede zum 20. Jahrestag der ersten Landung von Menschen auf dem Mond rief der Ex-Präsident George Bush sen. dazu auf, erneut zum Mond und weiter zum Mars zu fliegen. „Bis zum 50. Jahrestag der Apollo11-Mondlandung soll die amerikanische Flagge auf dem Mars wehen“, so der damalige US-Präsident. Um das Ziel zu erreichen, erdachten NASAPlaner riesige Raumschiffe, die Astronauten im Erdorbit zusammenbauen sollten, um dann damit weiter zum Mars zu fliegen. Doch als die demokratischen Abgeordneten im US-Kongress erfuhren, dass die Realisierung des Projektes mindestens 400 Milliarden US-Dollar verschlingen würde, verweigerten sie ihre Zustimmung. Es war nicht das erste Mal, dass der Marsflug auf die lange Bank geschoben wurde. Schon in den 1950er Jahren entwickelte der deutsch-amerikanische Raketenkonstrukteur Wernher von Braun Pläne für das Jahr 1983, geplante bemannte Marsflüge mit einer atomar angetriebenen Trägerakete. Auch in der ehemaligen Sowjetunion bereiteten sich Raumfahrtingenieure und Weltraummediziner nach den Apollo-Mondlandungen auf einen neuen Wettlauf zum roten Planeten vor. Langzeitflüge auf den sowjetischen Raumstationen sollten zeigen, ob Menschen die neun Monate dauernden Flüge überhaupt aushalten könnten.

Ergebnis: Prinzipiell kann der Mensch den roten Planeten erreichen. Gesundheitliche Schäden sind jedoch nicht auszuschließen. „Mitte der 60er Jahre lag beim damaligen Kosmonauten-Ausbildungsleiter eine besondere Mappe“, bestätigt Ex-Kosmonaut Alexander Sergjewitsch Iwantschenko, der insgesamt 174 Tage im All verbrachte. „In dieser Mappe standen die Namen von Freiwilligen, die bereit für einen Marsflug ohne Rückflugticket waren“, so Iwantschenko. Es waren zumeist ältere oder kranke Offiziere ohne eine Aussicht auf Heilung. „Ich war damals froh, dass mein Name nicht in dieser Mappe stand.“ Kein professioneller Raumfahrer würde sich auf einen Raumflug begeben, wenn seine Rückkehr aussichtslos ist. Alle staatlichen Raumfahrtagenturen in Ost und West halten sich an dieses ungeschriebene Gesetz. Umso mehr sorgte vor sechs Jahren eine Initiative aus der Privatwirtschaft für Furore. Sie sieht einen One-Way-Trip für die ersten freiwilligen Mars-Siedler vor.

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Mars: Ein Planet, zwei Ansichten. Die Aufnahmen zeigen den Mars, wie ihn Raumsonden sehen. Die linke Aufnahme entstand bei klarer Sicht auf die Oberfläche. Das rechte Bild zeigt den Mars während eines globalen Staubsturms. Astronauten müssen auch darauf vorbereitet sein. Foto: NASA,JPL-Caltech,MSSS

Marsmission ohne Rückflugticket

die ersten weißen Kolonisten in den Wilden Westen Nordamerikas zogen. Nur das notwendigste, beispielsweise Pflanzensamen, Geräte zur Regeneration der Atemluft und zur Wassergewinnung aus dem Marsboden, sollten sie mitnehmen. Für das gewagte Weltraumabenteuer wurden in einem Online-Wettbewerb junge Freiwillige mit Pioniergeist gesucht, die bereitwillig auf einen Rückflug zur Erde verzichten. Bei der Bewerbung gefragt waren englische Sprachkenntnisse, eine gute Gesundheit und allgemein Interesse an Wissenschaft und Technik. Ein selbst gedrehtes Bewerbungsvideo, Antworten auf einem Fragebogen und ein kurzes Interview via Skype reichten zur Anmeldung aus. Mehr als 200.000 Bewerbungen sollen bei der Stiftung eingegangen sein. Davon gelangten 100 Kandidaten, inklusive zwei Deutsche, in die engere Wahl. In öffentlichen CastingShows sollten sie sich dem Urteil einer professionellen Jury und der Zuschauer stellen und dann das Training aufnehmen. Doch dazu kam es bislang nicht. Bereits im Frühjahr 2015 stieg einer der Hauptgeldgeber, die Produktionsfirma Endemol, die mit TV-Unterhaltungsshows wie „Big-Brother“ weltweit aktiv ist, aus dem Projekt aus.

„MarsOne“ ist das Projekt des niederländischen Unternehmers Bas Lansdorp. Er will rund drei Dutzend Menschen zum Mars bringen, damit sie sich dort ansiedeln – so wie vor zwei Jahrhunderten

Einige Raumfahrtexperten haben sich skeptisch über den zu erwartenden Erfolg einer One-WayMars-Mission geäußert. Wesentliche Probleme wie der Schutz vor der kosmischen Strahlung bei


WISSENSWERT

45 | 2. Ausgabe August 2019 einem neunmonatigen interplanetaren Flug und die gesundheitlichen Risiken durch die Schwerelosigkeit sind praktisch noch nicht ausreichend geklärt. So brauchten bislang alle Astronauten, die nach einem halben Jahr Schwerelosigkeit auf der Internationalen Raumstation zur Erde zurückkehrten, die Hilfe von Rettungsmannschaften bei den ersten Gehübungen nach der Landung. Die ersten Siedler auf dem Mars wird jedoch niemand erwarten. Sie sind während der ganzen Mission auf sich allein gestellt und können, wegen der großen Entfernung und Signallaufzeit nicht einmal schnellen Rat der Bodenstation einholen. Auch wenn die neunmonatige Anreise im Raumschiff und die schwierige Landung gelingen, besteht für die ersten Siedler ein erhöhtes Risiko für eine Luftvergiftung in den Wohncontainern. Zu diesem Ergebnis gelangte ein Expertenteam des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die von der Erde mitgebrachten Pflanzen wären vermutlich nicht in der Lage, auf Dauer die Neubürger auf dem roten Planeten mit ausreichend frischer Atemluft und Nahrung zu versorgen. Bislang scheiterte die Umsetzung des Siedler-Projektes am Geld, das durch Crowdfunding, Merchandising und Sponsoring eingeworben werden sollte.

Rundflug ohne Landung ist wenig sinnvoll Nicht besser erging es bislang dem „Inspiration Mars-Projekt“ des Weltraumtouristen Dennis Tito. Es sieht nur eine Umrundung des Mars’ vor, bevor das Raumschiff wieder zurück zur Erde fliegt. Rund 500 Tage wird die Reise dauern. Während der ganzen Zeit ist der Lebensraum der beiden Astronauten auf etwa 50 Kubikmeter beschränkt. Das ist möglich, aber nicht sehr angenehm, wie Tests in einer irdischen Isolationskammer zeigten, in denen russische und europäische Astronauten eingeschlossen waren. Ein bemannter Rundflug ist außerdem wissenschaftlich wenig sinnvoll. Nutzen kann man nur bei einer Landung erwarten. Mars ist der erdnächste äußere Planet und er besitzt ein großes Wasserreservoir, das im tiefgefrorenen Boden und in den Polkappen steckt. Mars hat ein Magnetfeld und eine dünne Atmosphäre, die Menschen etwas Schutz vor der kosmischen Strahlung bietet. Tageslänge und Jahreszeiten sind vergleichbar mit denen der Erde, was den Anbau von Gewächshauspflanzen erleichtern dürfte. Außerdem ist Mars im Unterschied zum Mond auch landschaftlich sehr reizvoll. Zahlreiche ausgetrocknete Flussbetten, die riesigen Canyons und Vulkane sowie ausgedehnte Wüsten und nicht zuletzt die vereisten Polkappen laden zur Erkundung ein. Vor zwei Jahren verkündete SpaceX-Gründer Elon Musk, er würde bis 2018 ein leicht umgerüstetes Dragon-Raumschiff zu einem unbemannten Testflug zum Mars schicken. Auch dazu kam es bislang nicht. Stattdessen verkündete der US-Milliardär wenig später ein noch viel kühneres kosmisches Siedlungsprogramm. Er möchte schon im Jahr 2024 über 100 Astronauten mit einer 180 Meter hohen Super-Rakete, die bislang nur in ComputerAnimationen fliegt, zum Mars bringen. Immerhin: Im Unterschied zum niederländischen Unternehmer Bas Lansdorp verspricht Elon Musk seinen Kunden die Rückkehr zur Erde, falls ihnen der Aufenthalt auf dem kalten Wüstenplaneten nicht gefallen sollte. Uwe Seidenfaden

Herausforderung Demenz

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egenwärtig leben in Deutschland rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz und nach Vorausberechnungen wird sich die Anzahl bis zum Jahr 2050 auf rund 3 Millionen erhöhen, wenn weiterhin kein medizinischer und therapeutischer Durchbruch gelingt (1). Das Land Sachsen-Anhalt ist im bundesweiten Vergleich in besonderer Ausprägung von demografischen Auswirkungen wie z. B. Überalterung betroffen und 52.478 Menschen der Landesbevölkerung im Alter ab 65 Jahren sollen an einer Demenz erkrankt sein (1)(2). Da das Alter der größte Risikofaktor für eine Demenzerkrankung ist, werden zukünftig v. a. die neuen Bundesländer einen Anstieg der Zahl von Menschen mit Demenz aufweisen und dementsprechende Versorgungsstrukturen erforderlich sein. Weiterhin wurden beim Deutschen Alzheimerkongress 2018 beunruhigende Daten durch den Sozialwissenschaftler Prof. Dr. habil. Thomas Klie vorgestellt, welche aufzeigen, dass Menschen mit Demenz in Ostdeutschland durchschnittlich 4 Jahre früher versterben als in Westdeutschland. Zum Beispiel in Sachsen-Anhalt, als Schlusslicht der Statistik, versterben Demenzbetroffene 6 Jahre früher als im Bundesland Bremen. Dies bestätigt u.a., dass die Versorgung von Menschen mit Demenz in Sachsen-Anhalt einen hohen Optimierungsbedarf hat. Dreiviertel der Menschen mit Demenz in Deutschland werden von Angehörigen in Privathaushalten versorgt (3). Von den Auswirkungen einer Demenz sind sowohl die Erkrankten als auch die Angehörigen betroffen, da diese die Hauptlast der Betreuung und Pflege tragen und enorme physische, psychische und finanzielle Belastungen auf sich nehmen (4)(5). In den verschiedenen Stadien der Erkrankung kann die Pflegebelastung unterschiedliche Aspekte aufweisen (6). Einerseits existieren Krisen und Spannungen zu Beginn und Angehörige fühlen sich besonders im ersten Jahr nach Diagnosestellung, aufgrund kognitiver Einbußen des Betroffenen, belastet (3)(6). Andererseits werden im Verlauf auftretende psychische und Verhaltensstörungen wie Unruhe, unabsehbare Stimmungsschwankungen sowie die Veränderung der Persönlichkeit als noch belastender empfunden (3). Ein weiterer Einflussfaktor auf das Belastungserleben stellt die Informiertheit über die Erkrankung dar. Studien ergaben, dass gering informierte Angehörige den Betroffenen häufig überschätzen, woraus Emotionen wie Wut, Frustrationen und eine gedrückte Stimmung entstehen können (ebd.). Aufgrund der vielfältigen Belastungen und Lebenseinschränkungen besteht die Gefahr, dass pflegende Angehörige selbst erkranken (4). Im Vergleich zu weniger beanspruchten Gleichaltrigen besteht ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Infektionskrankheiten sowie eine erhöhte Medikamenten- und Psychopharmakaeinnahme (4)(7). Des Weiteren können Gelenk- und Rückenschmerzen, Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, erhöhter Blutdruck und Herzbeschwerden auftreten (6)(7). Ein starkes Belastungserleben, Depressionen, nächtliche Störungen und der Identitätsverlust des Demenzerkrankten stellen signifikante Prädikatoren dar, welche dazu führen, dass die häusliche Pflege durch Angehörige aufgegeben wird und eine Heimeinweisung erfolgt (7)(8). Durch frühzeitige Beratungsgespräche und Vermittlung von Hilfsangeboten können Belastungen von versorgenden Angehörigen deutlich reduziert werden (4). In Mag-

In Sachsen-Anhalt sind 52.478 Menschen der Landesbevölkerung im Alter ab 65 Jahren an einer Demenz erkrankt.

deburg widmet sich seit Januar 2019 das Einzelunternehmen DeAngelis – Demenzberatung und Angehörigenschulung (Inhaberin Yvonne Kotschik) den Sorgen und Nöten von Betroffenen und Angehörigen. Es besteht die Möglichkeit der kostenfreien individuellen Beratung in der Häuslichkeit und für Angehörige finden kostenfreie Schulungen statt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.demenzberatung-magdeburg.de oder telefonisch unter 0391-63678444. Yvonne Kotschik Quellenhinweise (1) Deutsche Alzheimer Gesellschaft (Hrsg.). (2018). Informationsblatt 1. Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen. Abgerufen am 11. Dezember 2018 von https://www.deutschealzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf (2) Stabsstelle für demografische Entwicklung und Prognosen des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (Hrsg.). (2013). „Den demografischen Wandel gestalten“ Berichterstattung an den Landtag Sachsen-Anhalt. Demografiebericht. Abgerufen am 6. Januar 2018 von https://demografie.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/ Politik_und_Verwaltung/MLV/Demografieportal/Dokumente/ 2013_04_25_Demografie_Bericht_LT.pdf (3) Adler, G. (2011). Nicht-medikamentöse Hilfen für Menschen mit Demenz. Leitfaden für die Unterstützung und Beratung von Patienten und ihren Angehörigen. Stuttgart: Kohlhammer. (4) Förstl, H. (2011). Demenzen in Theorie und Praxis (3. Aufl.). Berlin: Springer. (5) Robert Koch-Institut (Hrsg.). (2015). Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes gemeinsam getragen von RKI und Destatis. Abgerufen am 13. Dezember 2018 von http://www.gbe-bund.de Statistisches Bundesamt (Hrsg.). (2017). Bevölkerungsentwicklung bis 2060. Ergebnisse der 13. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung – Aktualisierte Rechnung auf Basis 2015. Abgerufen am 6. Januar 2018 von www.destatis.de (6) Stechl, E., Knüvener, C., Lämmler, G., TeinhagenThiessen, E. & Brasse, G. (2012). Praxishandbuch Demenz. Erkennen-Verstehen-Behandeln. Frankfurt am Main: Mabuse. (7) Wilz, G. & Gunzelmann, T. (2012). Demenz und Angehörige. In C.-W. Wallesch & H. Förstl (Hrsg.), Demenzen (S. 382-387). Stuttgart: Thieme. (8) Kastner, U. & Löbach, R. (2007). Handbuch Demenz. München: Elsevier.


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Besuch in der Backstube

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äckermeister David Bahrendt von der Bäckerei Düsedau lädt am 18. August in die Filiale in Lindhorst zum Tag der offenen Bäckerei ein. Seit über 100 Jahren ist der Name Düsedau in der Region ein Begriff. Und David Bahrendt hält die Tradition des Handwerks hoch. Wer sich über Zutaten und Zubereitung sowie den Geschmack der Düsedauschen Backwaren informieren oder gar einen Blick in die Backstube werfen möchte, sollte sich den Sonntag für eine Abstecher in den Colbitzer Ortsteil vormerkten.

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ei der vergangenen Frage unseres Wissen-gewinnt-Quiz’ haben wir als Gewinnerin Christine Haller aus Magdeburg aus dem Lostopf gezogen. Sie erhält nun zwei Karten für die Zoo-Nacht am 24. August. Die Benachrichtigung für den Preis ist bereits unterwegs. In dieser Ausgabe wollen wir von Ihnen wissen, zum wie vielten Mal der Stadtteil Sudenburg 2019 ein Straßenfest organisiert? Die Lösung finden Sie natürlich wie immer in dieser Ausgabe. Aktuell verlosen wir zwei Karten für die Küchenparty im Hotel Ratswaage am 30. Oktober im Gesamtwert von 196 Euro. Wir freuen uns wieder über Ihre zahlreichen Zuschriften. und drücken allen Teilnehmern fürs neue Losglück ganz fest die Daumen. Der Rechtsweg ist bei der Gewinnermittlung ausgeschlossen. Einsendeschluss für die aktuelle Quizfrage ist diesmal der 24. August 2019. Senden Sie Ihre Nachricht mit der richtigen Antwort bitte per Postkarte an Magdeburg Kompakt, Breiter Weg 202 in 39104 Magdeburg oder per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Telefonnummer an: gewinne@magdeburg-kompakt.de

Wir freuen uns stets über Ihre Anregungen & Kritiken zu unserer Zeitung. Schreiben Sie einfach per EMail an: post@ magdeburgkompakt.de

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Mit oder ohne … Leonie Felix

Magdeburg ein bisschen bunter ...

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in wenig hier zupfen, ein bisschen dort ziehen und schon war sie gehisst, die Regenbogenfahne. Während der CSD-Aktionswochen lassen die farbigen Streifen das Magdeburger Rathaus etwas bunter erscheinen. CSD-Ehrenbotschafter 2019 ist der US-Generalkonsul für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Timothy Eydelnant, der hier gemeinsam mit FDP-Stadträtin Lydia Hüskens die letzten Vorbereitungen zum Hissen der Fahne trifft.

Unter dem diesjährigen Motto „Deine Rechte wa(h)ren?!“ lädt der CSD Magdeburg e.V. vom 9. bis zum 25. August zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Höhepunkte werden wieder die Demonstration und das Stadtfest am 24. August sein. Auf einer neuen Route soll bei der inzwischen zehnten Demo ein farbenfrohes Zeichen gesetzt und dabei auf noch immer existierende Homo- und Transphobie sowie Diskriminierung aufmerksam gemacht werden.

Normalerweise ist mein Freund im Urlaub eher entspannt. Ausschlafen, irgendwann aufstehen, sich fürs Frühstück bereit machen und in aller Ruhe das Büffet des Hotelrestaurants abarbeiten. Dann, wenn die meisten Gäste schon zu irgendwelchen Unternehmungen aufgebrochen sind, gönnt er sich noch eine Tasse Kaffee. Nach dem ausgedehnten Frühstück geht es los … oder auch nicht. Meist zieht er es vor, am Pool zu liegen oder ein paar Meter Richtung Strand zu laufen, um dort sein Handtuch auszubreiten und sich irgendwelchen Medien zu widmen. Soll heißen, er liest entweder ein Buch – ganz oldschool auf Papier oder falls er sich bei der Vorauswahl nicht entscheiden konnte, auf dem eBookReader. Und wenn er davon genug hat, geht er dazu über, wie wild auf dem Smartphone herum zu scrollen auf der Suche nach Neuigkeiten und die Online-Ausgaben diverser Zeitungen zu durchforsten. Die einzigen Bewegungen, die stattfinden, sind das Umblättern von Seiten, das bereits erwähnte Scrollen oder das Wenden des Körpers. Wobei ich bei letztem nicht weiß, ob er das tut, weil die LiegeAnzeige

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Ein Mobil fährt für Kinder übers Land

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uf der ganzen Welt wurde am 12. August, dem internationalen Tag der Jugend, auf die Situation und die Belange von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht. In der Gemeinde Hohe Börde leben ca. 2.000 Kinder und Jugendliche, die ein Recht auf gemeinsame Freizeitgestaltung haben. Das Jugendmobil „Jule“ fährt seit zwei Jahren durch die Hohe Börde. Ziel ist und war es Kinder und Jugendliche in den Ortschaften aufzusuchen, die keinen Jugendclub haben. Mit „Jule“

sind wir intensiver mit den Kindern im Gespräch und können so zielgerichtet auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen,“ sagte Sozialarbeiterin Mandy Elteste. Die Sozialarbeiter der Gemeinde haben für die Kinder immer ein offenes Ohr. Untereinander sprechen sie über erfreuliche Situationen, aber auch über Probleme. „Jule“ hat sich bei den Jugendlichen fest etabliert und ist in der Gemeinde bekannter geworden, das zeigt die steigende Teilnehmerzahl seit dem es das Jugendmobil gibt.

position zu unbequem geworden ist oder weil er von beiden Seiten gleichmäßig geröstet werden möchte. Hin und wieder sucht er das Wasser zum Abkühlen auf. Und das war’s dann auch schon mit der Bewegung. Nur die abendlichen Fresskapaden eines All-inclusive-Urlaubs kommen noch hinzu. In diesem Jahr jedoch war alles anders. Mein Freund schien einen regelrechten Bewegungsdrang zu haben. Er ist nicht nur im Pool mehrere Bahnen beziehungsweise im Meer mehrere hundert Meter geschwommen, er wollte auch tagsüber etwas unternehmen. Im Urlaub! Ich war perplex. Doch einfaches am-Strand-Herumschlendern reichte ihm nicht. Es musste schon mehr sein – eine Radtour beispielsweise. Also liehen wir uns Fahrräder aus und planten eine Strecke, die nicht weniger als 60 Kilometer lang war. Sonst lohne es sich gar nicht loszufahren, so seine Meinung. Und das bei sehr warmen Temperaturen. Aber gut … ich war froh, dass wir überhaupt etwas unternahmen. Am nächsten Tag: eine geführte Kajak-Tour. Danach: 25 Kilometer durch hügelige Landschaft wandern. Und so ging es weiter. Der Urlaub glich einem Sportcamp und am Ende war ich erschöpfter als vorher … Also im nächsten Jahr vielleicht doch wieder ohne?


FREIZEITTIPPS Café-Geschichten

2. Ausgabe August 2019 |

Musik in vielen Facetten

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Künstler live

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affeehäuser waren schon immer beliebte Treffs für Künstler. Auch in unserem Café sind sie des Öfteren zu entdecken. Plauschen mit Freunden oder Kollegen, entwickeln bei Kaffee und Eis neue Projekte oder genießen ganz einfach den Tag. Nicht nur aus der Region, auch von außerhalb und sogar recht prominente kehren ein. Von Marusha bis Marcus, von Robert Kreis bis Maite Kelly, von Walter Plathe bis Herbert Grönemeyer. Manche belassen es nicht nur dabei, sich bewirten zu lassen, sondern geben Einblicke in ihre Künste. Setzen sich beispielsweise nachmittags an unseren Flügel und unterhalten mit ihrem Spiel die Gäste. Oder laden zum unterhaltsamen Abend ein, wie Arnulf Wenning und Martin Müller in unserer Reihe „Weinstudio Grün-Rot analog”. Jetzt bieten wir zwei neue Veranstaltungen an: Der Rockpoet Tino Eisbrenner wird am 16. November bei uns auftreten. Zuvor laden wir am 21. September zum Konzert mit Jasmin Graf ein. Manchen wird der Name noch von „The Voice of Germany“ bekannt sein. Doch diese junge Frau ist auf Castingshows gar nicht angewiesen. Seit ihrem sechsten Lebensjahr spielt sie Klavier und singt, seit sie 16 ist. Kein Wunder, wuchs sie doch in einer musikalischen Familie auf. Ihre Mutter Ute ist ebenfalls Sängerin und Vater Hans Graf war Gitarrist der Rockband Karussell. Ihre Auftritte lobt die Presse mit Worten wie „Jasmins Stimme geht in die Seele!“. Bei uns wird sie eigene Lieder singen, aber auch bekannte Rockund Popklassiker bieten, im „unplugged“-Gewand interpretiert. Mit Klavierbegleitung. An diesem Abend werde aber nicht ich am Flügel sitzen – das hab ich nur fürs Foto gemacht. Begleitet wird Jasmin Graf vom Pianisten Arne Donadell. Beginn des Konzerts am 21. September ist um 19 Uhr. Eintrittskarten können ab sofort reserviert bzw. erworben werden. Direkt bei uns im Café. Oder rufen Sie uns einfach an. Die Nummer finden Sie unter diesem Text. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Mike Schumann, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

Das Café „Alt Magdeburg“ ... mit Gemäldestube ist leicht zu finden in der Grünen Zitadelle, Breiter Weg 8a; zu erreichen über den Innenhof. Frühstück ab 8 Uhr – dafür empfehlen sich Reservierungen unter Tel. 0391/5 82 31 54.

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m Wochenende startet das 1. Internationale Festival „JAZZ im Kloster“. Von Freitag bis Sonntag (16.-18. August) wird die Klosteranlage Jerichow, eines der schönsten romanischen Bauwerke Norddeutschlands erstmals zum Schauplatz internationaler und regionaler Jazzmusik. Erstklassige Konzerte namhafter JazzmusikerInnen und regionale Jazzformationen sorgen für Schwung in den historischen Gemäuern! Zu dem von der Stiftung Kloster Jerichow veranstalteten 1. Internationalen Jazz-Festival werden ca. 80 Künstlerinnen und Künstler erwartet. Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des Festivals gehören Konzerte mit so exzellenten, international gefeierten Interpreten wie Till Brönner und Dieter Ilg am Sonnabend, 20 Uhr, dem aus Berliner Sinfonikern bestehenden Ensemble „Bolero Berlin“ am Freitag, 20 Uhr, jeweils auf der Großen Bühne der Klosterwiese sowie dem Esther-Kaiser-Quartett am Sonntag, 14.30 Uhr, und dem Schweden

Magnus Lindgren um 16 Uhr, jeweils im Innenhof/ Kreuzgang des Klosters. Das Engagement internationaler Jazzmusiker wird ergänzt durch eine Vielzahl regional bekannter Künstlerinnen und Künstler sowie Nachwuchsmusikern, die zeigen werden, wie vielfältig Jazzmusik sein kann. Mit dabei ist hier das Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt sowie die Bigband der Musik- und Kunstschule Stendal. Die ausgedehnte Klosteranlage bietet die besten Voraussetzungen für ein großzügiges FestivalAreal, auf dem die Musiker sowohl in den Räumlichkeiten des Klosters als auch open air in insgesamt zehn Einzelkonzerten auftreten werden. Das Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt eröffnet das Festival am Freitag offiziell um 17.30 Uhr, davor ist um 15 Uhr der international erfahrene Drummer Wolfram Dix mit Kollegen zu erleben. Besucher unter 14 Jahren haben freien Eintritt. www.klosterjerichow.de

Film verrückt Tipps von Lars Johansen

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n dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zuhause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken. Manchmal aber wird es auch etwas ganz gewöhnliches. „Sindbads gefährliche Abenteuer“ von 1973 lief früher im Nachmittagskino rauf und runter und ist jetzt auf einer feinen Blu-ray erschienen. Und ja, er war nicht der Beste von den Sinbadfilmen, die der Tricktechniker Ray Harryhausen begleitet hat. Aber er hat Spaß gemacht mit seinen exotischen Settings, der kinderfreundlichen Unterhaltung und natürlich einem richtig bösen Zauberer. Die schöne Prinzessin ist hier mal eine Sklavin und eben keine Adlige. Sindbad „schenkt“ ihr die Freiheit und alles wird gut. Die Monster sind toll getrickst und sichtbar handgemacht, die Schauspieler machen ihre Arbeit ordentlich, nur der Held ist ein wenig hölzern, fast hölzerner als die lebendig gewordene Gallionsfigur. Gekämpft wird gerne und viel. Kurz, das muss man mögen, wenn man sich ein wenig Naivität bewahrt hat. Auf den knapp zehn Jahre später erschienenen Film „Der Maulwurf“ mit Lino Ventura warte ich

schon lange. Das kleine rege Label Pidax hat ihn jetzt herausgebracht. Etwas schwerfällig erzählt, handelt es sich um eine Spionagegeschichte, die in Zürich angesiedelt ist. Regisseur Yves Boisset hatte hier nicht seinen besten Tag. Sehr viele mittelalte Herren schleichen durch die Gegend, jeder ist irgendwie dubios und man kann leicht die Übersicht verlieren. Vieles bleibt undurchschaubar, aber Ventura, Michel Piccoli und Bruno Cremer machen das wett. Leider fehlen die Untertitel für die französische Tonspur. So ist die Veröffentlichung nicht mehr als solide, lohnt sich aber für Fans der Genannten. Im Kino ist gerade ein fabelhafte kleine deutsche Komödie mit Martina Gedeck und Ulrich Tukur gestartet: „Und wer nimmt den Hund?“. Ein Ehepaar hat sich auseinandergelebt, das ist nicht neu, aber gefällt hier denn doch wieder. Routinier Rainer Kaufmann hat ein wenig zu sehr mit Fernsehbildästhetik gearbeitet. Aber das stört überhaupt nicht, sind doch die beiden Hauptdarsteller in Höchstform und lassen keine Langeweile aufkommen. Auf dem Moritzhof kann man sich damit täglich unterhalten lassen.


FREIZEITTIPPS

51 | 2. Ausgabe August 2019

Bleu Toucan / Konzertreihe „Grand Boum!“,Musikkombinat / 19.00 Uhr / Roncallihaus, Dach

Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Kammerspiele Magdeburg und Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8

Kunst/Literatur

Belletristik-Nacht / mit Karo Stein und Jobst Mahrenholz / Im Rahmen des CSD Magdeburg 2019 – DEINE RECHTE WA(H)REN?! / Eintritt frei, Spenden erbeten / 19.00 Uhr / Volksbad Buckau

Corgi – Der Liebling der Queen; 16.00 Uhr Willkommen im Wunder Park / Moritzhof Lampion- und Lichterführung für Kinder / für Teilenehmer von 5 bis 14 Jahren und Eltern / 17.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen

(Nadja Gröschner und Frank Kornfeld) führen durch die Geschichte des Parks, der einst den Ratsherren zur Heugewinnung diente / Buchung über Feuerwache / 19.00 Uhr / Herrenkrug

... und außerdem

Schnelltest-Tag der AIDS-Hilfe / CSD / 11.00-20.00 Uhr / Führungen AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt Nord Stadtrundfahrt mit Domfühe.V., Am Polderdeich 57 rung / (2h) / Rundgang der Tourist-Information / 13.00 Uhr / Donnerstanz / Hits von Gestern bis Heute / 19.00 Uhr / Alter Markt Flowerpower Tango Argentino – Milonga / Tanzabend / 20.00 Uhr / Feuerwache Durstiger Donnerstag / mit DJ Uti / 23.00 Uhr / Studentenclub Baracke

Freitag | 16.08. Konzerte

Kleines Kino

Und wer nimmt den Hund? / 20.15 Uhr / Moritzhof

Orgelkunst VI – Das Sommerfestival / Nathan Laube ist Professor an der Eastman School of Für die Jüngeren Music und international gefragter Kinderkino: 15.00 Uhr Die saOrgelvirtuose / 19.30 Uhr / genhaften Vier; 16.00 Uhr Rocca Dom ... und außerdem verändert die Welt / Moritzhof Rammtee / Tänzchentee mit Selbsthilfegruppe „Gefühlswel- Rammstein-Show / 20.00 Uhr / Taschenlampenführung / Kinten“ / 16.00 Uhr / KOBES Kon- Festung Mark derführung mit Festungsrally / takt- und Beratungsstelle für 17.00 Uhr / Festung Mark The Queen Night / Queen-Hits Selbsthilfegruppen live / 20.30 Uhr / Elbauenpark, Menschlichkeit und Strategie Seebühne ... und außerdem mit Cassandra Wiek / CSD / Oldie-Disco / mit DJ Else / Eintritt frei / 19.00 Uhr / Büro 23.00 Uhr / Studentenclub Theater/Show des CSD, Breiter Weg 20 Baracke Der Hauptmann von Köpenick Studi-Party / mit DJ Basso / / Inszenierung der Kammer19.00 Uhr / Flowerpower spiele Magdeburg und dem SaMittwoch | 14.08. nierungsverein / 19.00 Uhr / RaDonnerstag | 15.08. Konzerte velin II, Maybachstr. 8 Oli P. / mit seinem gerade veröf- Konzerte Romeo und Julia / Inszenierung fentlichten Album „Alles Gute!“ des Theaters Poetenpack / KarStübchen-Session / Sommermit seinen Lieblingshits / 14.30- spezial / gemeinsames Musizie- ten: Vorverkauf und Abendkasse 16.00 Uhr / City Carré / 20.00 Uhr / Garten der Möllenren / Eintritt frei / 21.00 Uhr / vogtei am Dom Kulturwerkstatt Sommer in der Villa oder Wo Theater/Show die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Der Hauptmann von Köpenick Theater/Show Theater an der Angel / Inszenierung der KammerDer Hauptmann von Köpenick spiele Magdeburg und dem Sa/ Kammerspiele Magdeburg und nierungsverein / 19.00 Uhr / Ra- Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Kleines Kino velin II, Maybachstr. 8 Und wer nimmt den Hund? / Ravelin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo 17.00 Uhr / Moritzhof Helge Schneider: Pflaumendie Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / mus! / 19.30 Uhr / Festung Apollo 11 (OmU) / 18.45 Uhr Theater an der Angel / Moritzhof Mark, Hof Romeo und Julia / Inszenierung Yesterday / 21.00 Uhr / Moritzhof des Theaters Poetenpack / KarKunst/Literatur ten: Vorverkauf und Abendkasse Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30 / 20.00 Uhr / Garten der Möllen- Für die Jüngeren vogtei am Dom Uhr / Kunstmuseum Kloster Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Sommer in der Villa oder Wo Unser Lieben Frauen Familien-Spaß / über 20 AttrakMoniLisa / Ausstellung der Stu- die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / tionen / 14.00-19.00 Uhr / FlugTheater an der Angel dienarbeiten von MoniLisa, die platz, Ottersleber Chaussee sie in vielen spannungsvollen Pippi auf den sieben Meeren / Kombinationen mit unterschiedli- Kleines Kino Inszenierung des Theaters Poechen Techniken hergestellt hat / Fisherman's Friends / 10.30, tenpack / Karten im Vorverkauf 19.00 Uhr / Volksbad Buckau und an der Tageskasse / 15.00 16.00, 20.00 Uhr / Moritzhof Yesterday / 17.30 Uhr / Moritz- Uhr / Möllenvogtei-Garten hof Kleines Kino Fisherman's Friends / 17.00 Führungen und 19.30 Uhr / Moritzhof Führung im Guericke-Zentrum Für die Jüngeren Cleo / 17.30 Uhr / Moritzhof Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / / kostenfrei / 14.00 Uhr / LukasUnd wer nimmt den Hund? / Familien-Spaß / über 20 Attrakklause 18.15 Uhr / Moritzhof tionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Sudenburg bei Nacht – eine Der unverhoffte Charme des Führung mit Zucker, Zichorie & platz, Ottersleber Chaussee Geldes / 20.00 Uhr / Moritzhof Pippi auf den sieben Meeren / Tabak / Sophie Zincke (Nadja So wie Du mich willst / 20.15 Inszenierung des Theaters PoeGröschner) führt durch SudenUhr / Moritzhof burg, was ihr Gatte Peter vor tenpack / Karten im Vorverkauf über 200 Jahren mit aufgebaut und an der Tageskasse / 15.00 hat / Buchung: Feuerwache Süd Uhr / Möllenvogtei-Garten Für die Jüngeren / 19.00 Uhr / Ambrosiusplatz Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen, mit Hüpfburgen, Riesenrutsche, Kinder-Autorennbahn und Hindernis-Parcour / 14.0019.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Kunst mit Kindern / ab 5 Jahre / Info unter Tel. (0391) 565 02 26 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Kinderkino: 15.00 Uhr Royal

Führungen

Botanische Mittagspause / bei einer halbstündigen Kurzführung werden die aktuellen Besonderheiten vorgestellt / 12.30 Uhr / Gruson-Gewächshäuser Nacht(ver)führung durch den Herrenkrugpark / Oberbürgermeister August Wilhelm Francke und seine Gemahlin Sophie

Samstag | 17.08. Konzerte

Glasperlenspiel open air 2019 / 20.00 Uhr / Festung Mark 50 Jahre Woodstock / Love Peace & Music im Stübchen / 20.00 Uhr / Festung Mark

„Aufs Spie am 6.&7. l gesetzt” September

Theater/Show

Romeo und Julia / Theater Poetenpack / Karten: Vorverkauf und Abendkasse / 20.00 Uhr / Möllenvogtei-Garten der

Kleines Kino

Ich war zuhause, aber ... / 17.00 & 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Pippi auf den sieben Meeren / Inszenierung des Theaters Poetenpack / Karten im Vorverkauf und an der Tageskasse / 15.00 Uhr / Möllenvogtei-Garten Kinderkino: 15.00 Uhr Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer; 15.30 Uhr Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten / Moritzhof

Leiterstr. 2a | Magdeburg Tel.: 0391 - 541 44 26 www.zwickmuehle.de

Führungen

Die erste Trans.Les.Bi.Schwu-le Stadtrundfahrt zu Fahrrad / kostenfrei / CSD / 11.00 Uhr / Alter Markt

... und außerdem

Einschulungslunch für Groß und Klein / ab 11.30 Uhr / im Roncalli Haus, Chaplin Kaffeeklatsch & Grillerchen / CSD / Eintritt frei / 15.00 Uhr / Kubus2025, Fürstenwallstr. 11

Vill lla a Bennewitz

Dienstag | 13.08. Konzerte

KOMPAKT SALON Im Forum für Diskurse:

Können wirbeden Westen integrieren? ! reits ausgebucht r embe 25. SeptDr. Franz Kadell/Peter Sodann

Nächste Veranstaltung:

30. Oktober 2019 um 17:30 Uhr 30 Jahre Mauerfall Es diskutieren mit Ihnen:

Dr. Horst Rehberger (erster Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalts) und Dr. Willi Polte (Alt-Oberbürgermeister Magdeburgs) Villa Bennewitz Kaiser-Otto-Ring • 39106 Magdeburg

... und außerdem

Seniorentag / mit kostenfreier Turmführung um 15.00 Uhr / ab 10.00 Uhr / Elbauenpark Speed-Dating / CSD / Eintritt frei / 19.00 Uhr /Theater Grüne Zitadelle Querbeat / mit DJ Falko-Rock / 19.00 Uhr / Flowerpower

MAGDEBURG KOMPAKT Der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Plätze wird um telefonische Anmeldung unter: 0391-79 29 67 50 oder per E-Mail unter : event@magdeburg-kompakt.de gebeten.


FREIZEITTIPPS CSD-Andacht / Eintritt frei / 18.00 Uhr / Wallonerkirche Rockladen MD / mit DJ / 19.00 Uhr / Flowerpower 80er/90er Party mit DJ Josy Pride Style / 23.00 Uhr / BOYS’n’BEATS, Liebknechtstr. 89 Never Stop. / Party / mit Non Reversible, Dynamic Perceptions und DXTN / 23.59 Uhr / Geheimclub Magdeburg

Sonntag | 18.08. Konzerte

Keimzeit: Das Schloss / 19.00 Uhr / Festung Mark

Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Kammerspiele Magdeburg und Sanierungsverein / 16.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8

verdichtung 14 Magdeburger Literaturwochen Paare! Beziehungswaisen?

29.08. – 11.10.2019 Literaturhaus Magdeburg e.V. Programm unter www.literaturhaus-magdeburg.de Auskünfte über Telefon 0391 4044995 Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

/ CSD / 11.00-20.00 Uhr / AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt Nord e.V., Am Polderdeich 57 Kaffeeklatsch mit LARA: HilfsSenden Sie Ihre Veranstaltungsinformationen bitte mittel in der Pflege – Möglichkeiten zur Verbesserung und zum per E-Mail an: termine@magdeburg-kompakt.de Erhalt der Selbstständigkeit in der Pflege / 16.30 Uhr / MehrgeneRomeo und Julia / Inszenierung ... und außerdem rationenhaus Villa Böckelmann des Theaters Poetenpack / KarDer NEUE Sportsday mit TomDie rechtlichen Tücken bei ten: Vorverkauf & Abendkasse / bola & Trash-Olympiade / Eintritt Trennung und Scheidung / In17.00 Uhr / Möllenvogtei-Garten frei /13.00 Uhr / Montego formationsveranstaltung / mit Sommer in der Villa oder Wo Beachclub die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Tanz mit Andy Wilde & Co / ab Rechtsanwältin Christina Temme / 18.00 Uhr / Roncalli-Haus Theater an der Angel 15.00 Uhr / Vereinshaus HeiDie Bar der Ideen / In Sachsenmatverein Ottersleben, Eichplatz Anhalt studieren kluge Köpfe, Cocktail Happy Hour / jeweils Kunst/Literatur mutige Menschen gründen UnSonntag und Montag / ab 19.00 Sonntagsführung in der Austernehmen und engagieren sich Uhr / Café Flair stellung Martin Assig / mit Dr. sozial. Jene Zukunftsgestalter erKlangreise zu dir selbst / 19.00 Uwe Förster / 15.00 Uhr / halten Raum, ihre Ideen und ViUhr / Gesundheitszentrum e.V. Kunstmuseum Kloster Unser Liesionen mit anderen zu teilen / Sunday Chill-Out / mit DJ Don ben Frauen 19.00 Uhr / Xampanyeria 226 Krawallo / 19.00 Uhr / FlowerQueere Beziehungsformen / power Talk-Runde / Eintritt frei /19.00 Kleines Kino Victoria-Nacht / es wird das ErUhr / Theater Grüne Zitadelle Fisherman's Friends / 15.00 blühen der südamerikanischen und 20.15 Uhr / Moritzhof Riesenseerose Victoria cruziana Dienstag | 20.08. Und wer nimmt den Hund? / erwartet / 19.00-23.00 Uhr / 16.15 Uhr / Moritzhof Gruson-Gewächshäuser Theater/Show Der Hauptmann von Köpenick / Kammerspiele Magdeburg und Für die Jüngeren Montag | 19.08. Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Kleines Kino Ravelin II, Maybachstr. 8 Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Filme im Original mit dt. Untertiteln: 17.00 Uhr Der unverplatz, Ottersleber Chaussee Kleines Kino hoffte Charme des Geldes; Kinderkino: 14.00 Uhr Mister So wie Du mich willst … / 17.30 Uhr Fisherman's Friends; Link – Ein fellig verrücktes Aben20.00 Uhr Yesterday; 20.15 Uhr 10.30 & 18.15 Uhr / Moritzhof teuer; 14.30 Uhr Checker Tobi Emil und die Detektive / Film und das Geheimnis unseres Pla- So wie Du mich willst / Moritzhof in der Ausstellung „Sherlock Und wer nimmt den Hund? / neten / Moritzhof Holmes und Dr. Watson“ / 18.15 Uhr / Moritzhof 15.00 Uhr / Literaturhaus Und wer nimmt den Hund? / Führungen 20.15 Uhr / Moritzhof Öffentlicher Stadtrundgang im Für die Jüngeren Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Lutherkostüm / 11.00 Uhr / Familien-Spaß / über 20 AttrakTourist-Information tionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Für die Jüngeren Führung am WasserstraßenAbenteuer-Hüpfburgen-Tage / platz, Ottersleber Chaussee kreuz / Voranmeldung bei TouFamilien-Spaß / über 20 Attrakrist-Information Magdeburg / tionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug11.00 Uhr / Treff: InfoTafel Park- ... und außerdem platz, Ottersleber Chaussee platz Schiffshebewerk Schnelltest-Tag der AIDS-Hilfe

Theater, Konzert, Lesung, Ausstellung und andere Freizeittipps …

Ausstellungstipps Sherlock und Watson

2. Ausgabe August 2019 |

Die Kunsthistorikerin Dr. Alice Selinger hat sich auf Spurensuche begeben und ist dem „Phänomen Sherlock Holmes“, dem ersten Detektiv mit forensischen Kenntnissen, gefolgt. Entstanden ist eine Ausstellung, die in Text und Bild und ausgestattet mit zahlreichen Exponaten einen Einblick in das viktorianische London, das Leben von Arthur Conan Doyle und das seiner Protagonisten, Sherlock Homes und Dr. Watson, gibt. Der britische Arzt Arthur Conan Doyle hatte seine Kunstfigur mit ganz besonderen forensischen Eigenschaften ausgestattet, um ungeklärte und mysteriöse Kriminalfälle zu lösen. Die meisten Romane um das Ermittlerduo entstanden in der Zeit von 1887-1893 und wurden in fast alle Sprachen der Welt übersetzt. Einige dieser Ausgaben kann man besichtigen. Für die jüngsten Besucher, aber auch ihre Begleiter, gibt es einen spannenden Rundgang mit detektivischem Rätselspaß – von der Geheimschrift über das geheimnisvolle Ertasten unsichtbarer Gegenstände bis hin zum Enträtseln von Fingerabdrücken. Die Ausstellung ist bis 18. Oktober im Literaturhaus, Thiemstraße 7, zu besichtigen: montags-freitags 10-12 und 14-16 Uhr sowie zu den Veranstaltungen und zu den Sonderöffnungszeiten am 24./25. August, 14./15. September, 5./6. Oktober. Samstags: 14-17 Uhr, sonntags: 9-12 Uhr. Auskünfte/Voranmeldungen über das Literaturhaus, Tel. (0391) 404 49 95.

Eintritt: 3.00 € / 1.50 € (ermäßigt), Kinder haben freien Eintritt. Filmvorführungen: 5.00 €.

Bilder aus dem Wendeherbst

„Agonie und Aufbruch“ unter diesem Titel werden ab 22. August Bilder aus dem Wendeherbst 1989/1990 zu sehen sein. Stets mit der Kamera über der Schulter durchstreifte Matthias Pavel Ende der 1980er Jahre Magdeburg und fing dabei flüchtige Momente ein. Mit großer Nähe und Direktheit dokumentieren seine Fotografien jene Tage im Herbst 1989/Frühjahr 1990. Sie erzählen von den Montagsgebeten um gesellschaftliche Erneuerung im Dom und den anschließenden Demonstrationen über die Karl-Marx-Straße (heute wieder Breiter Weg) und die Otto-von-GuerickeStraße, von Großkundgebungen auf dem Domplatz, den Auftritten von Willy Brandt & Helmut Kohl. Mit 30 Jahren Abstand betrachtet, sind seine Fotografien zu bemerkenswerten Dokumenten geworden, die als Zeitzeugen vom Geist des Umbruchs erzählen. Eröffnet wird die Ausstellung am 22. August um 19 Uhr im Elbfoyer des MDRLandesfunkhauses Sachsen-Anhalt. Sie kann anschließend wochentags zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr kostenlos besucht werden.

Magdeburgs berühmter Sohn Stefan Wewerka,1928 in Magdeburg geboren, gilt als einer der vielseitigsten und eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten der 1950er bis 90er Jahre. Wewerkas

Verschieben, sein Um- und umwenden der Dinge, das Zerschneiden, Verformen, die surreale Neukonstruktion, die wir etwa in Bildern und Skulpturen beobachten können, stellen Erfahrung und Denken gleichermaßen zur Disposition. Die entstehende Irritation hat den Effekt, uns die Gewissheit bezüglich der Ungewissheit zu schärfen und mutig den Raum zu ihrer Wahrnehmung zu eröffnen. Die Ausstellung wurde bis zum 21. September verlängert. Die „deKONSTRUKTion dER mODERne“ mit Werken von Wewerka ist im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße, besuchbar.

Magdeburger Moderne

In der Stadtbibliothek empfiehlt sich die Ausstellung „Bausteine der Magdeburger Moderne“. Die Schautafeln der Ausstellung dokumentieren die städtebaulichen Zeugnisse einer ebenso visionären wie pragmatischen Aufbruchsepoche, die sich bis heute in der Stadt finden. Im 100. Jubiläumsjahr des Bauhauses unterstreicht die vom ehemaligen Stadtplanungsamts-Chef Eckhart W. Peters und dem Journalisten Karl-Heinz Kaiser konzipierte Ausstellung, dass Magdeburg zu den spannendsten Orten der Klassischen Moderne zählte, mit Avantgardisten wie dem Architekten und Städteplaner Bruno Taut. Zu sehen bis zum 30. September.

Bewegend

Ebenfalls in der Stadtbibliothek wird Kunst zum Thema „Krieg und Flucht aus Syrien“ gezeigt. Hintergrund ist der lang währende Bürgerkrieg dort. Rimon Alsoliman, ehemaliger Hochschullehrer in

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... und außerdem

AOK-Laufschule mit Ralf Eger / Der Laufexperte erklärt u.a., wie man Lauffehler vermeiden kann und führt unter fachlicher Anleitung an den Laufsport heran / kostenfrei / 18.00-20.00 Uhr / Sternbrücke Musik-Bingo / mit DJ Royal TS / 19.00 Uhr / Flowerpower Quiz-Night / Eintritt frei /19.00 Uhr / BOYS’n’BEATS Oldie-Disco / 23.00 Uhr / Studentenclub Baracke

Mittwoch | 21.08. Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Kammerspiele Magdeburg und Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur

Kunstpause / kurze Führung in einer der Ausstellungen / 12.30

Homs, Bildhauer und Künstler, verarbeitet in Acrylbildern und plastischen Kollagen seine Erfahrungen als Geflüchteter, dessen gefahrvoller Weg schließlich nach Magdeburg führte. Seine Arbeiten spiegeln den Verlust der Heimat und Existenz und werfen Schlaglichter auf einen endlos erscheinenden Konflikt aus der Sicht eines unmittelbar Betroffenen.

Auf den zweiten Blick

… ist der Titel einer Ausstellung mit Arbeiten des im Harz lebenden Künstlers Sergej Berger. Sie gibt Einblicke in seine Arbeiten, seine Entwicklung, sein Seelenleben: mal froh, mal melancholisch, mal bunt, mal düster, mal modern, mal klassisch. Die ausgestellten Gemälde sind exemplarisch für die Schaffensbreite des Künstlers. Die Exposition ist bis 27. August zu sehen, werktags von 8 bis 18 Uhr im Geschäftsstellenflur der SPD-Fraktion im Landtag. Eintritt ist frei.

Magdeburger Universium

Noch bis zum 16. August ist „Die Welt eine Kugel“ – zumindest in der gleichnamigen Ausstellung mit Fotografien von Dirk Wandel in der Galerie von „Querstyle“. Von vielen markanten Punkten in Magdeburg zeigen die Bilder Kugelpanoramen, die auf der Leinwand zu schweben scheinen. Ob vom Dom, Elbauenpark, Stadtpark, Hegelstraße oder Hasselbachplatz und vielen anderen Punkten Magdeburgs – DiWan stellt 26 PlanetenFotos aus dem Magdeburger Universum im Querstyle aus. Zu sehen während der Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10-18.30 Uhr, Sa. 10-14 Uhr, Breiter Weg 214.


FREIZEITTIPPS

53 | 2. Ausgabe August 2019 Hatebreed / US-amerikanische Metallic-Hardcore-Band / Support New Hate Rising / 20.00 Uhr / Factory Datschenkonzerte by Musikkombinat: Lunascope / Pop aus Kaiserslautern / 20.00 Uhr / Datsche

Theater/Show

Ihre Stimme berührt die Seele. So jedenfalls steht es in einem Konzertbericht. Live zu erleben ist Sängerin Jasmin Graf am 21. September „unplugged“ im Café Alt Magdeburg (Hundertwasserhaus), ab 19 Uhr. Begleitet wird sie vom Pianisten Arne Donadell. Karten im Café, Tel. (0391) 5 82 31 54.

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur

Erzählcafé Spätlese / Heißer Sommer - Magdeburg im Jahr 1969 / 15.00 Uhr / Feuerwache Die Genussfreude der Bauhäusler / Lesung zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum 2019: „Die Genussfreude der BauhäusUhr / Kunstmuseum Kloster ler“, mit Texten von Beate Unser Lieben Frauen Hagen, Journalistin, gelesen von Sommerfest der Literarischen Carmen Niebergall / 17.00 Uhr / Gesellschaft / mit Christian Kreis Beimsplatz und Peter Berg (Lesebühne, Agonie und Aufbruch – FotoHalle) / 16.00 Uhr / Familiengrafien aus dem Wendeherbst haus 1989/1990 von Matthias Pavel / Eröffnung der Ausstellung in der Reihe „Kunst im Funkhaus“ / Kleines Kino So wie Du mich willst / 16.15 !9.00 Uhr / MDR-Landesfunkhaus, Stadtpark und 20.15 Uhr / Moritzhof Rocketman / 17.00 Uhr / Moritzhof Kleines Kino Der unverhoffte Charme des So wie Du mich willst / 10.30 Geldes / 17.30 Uhr / Moritzhof & 16.00 Uhr / Moritzhof Gloria – Das Leben wartet nicht / 20.15 Uhr / Moritzhof Für die Jüngeren Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 AttrakFür die Jüngeren tionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / platz, Ottersleber Chaussee Familien-Spaß / über 20 AttrakKunst mit Kindern / für kleine tionen / 14.00-19.00 Uhr / FlugKunstpiraten und neugierige platz, Ottersleber Chaussee Farbmäuse ab 5 Jahren / Info unter Tel. (0391) 565 02 26 / 15.00 Uhr / Kunstmuseum Klos- ... und außerdem Offener Beratertag mit der ter Unser Lieben Frauen Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Magdeburg / 10.00... und außerdem 13.00 Uhr / MehrgenerationenInfo-Treff für Trennungs- und haus Villa Böckelmann Scheidungsbetroffene sowie Schnelltest-Tag der AIDS-Hilfe für Getrennterziehende / öf/ CSD / 11.00-20.00 Uhr / fentliche InformationsveranstalAIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt Nord tung mit rechtlichen Hinweisen e.V., Am Polderdeich 57 und praktischen Tipps / 18.00 Interkulturelles Sommerfest / Uhr / Familieninformationsbüro mit internationalem KulturproFIB; Krügersbrücke 2 gramm, Kuchenbuffett und GeImpulse aus Sachsen-Anhalt / tränken / Eintritt frei / 15.00Christlich-pietistische Aspekte bei 18.00 Uhr / Volksbad Buckau der Einführung der Deutschen SC Magdeburg-HBW BalingenSozialgesetzgebung mit Historiker Dr. C. Juranek, Leiter vom Schloss Wernigerode / 19.00 Uhr / Lukasklause Ich packe meinen Fetischkoffer ... / Workshops der AIDSHilfe Sachsen-Anhalt Nord e.V. / Eintritt frei /19.00 Uhr / AIDSHilfe Sachsen-Anhalt Nord e.V., Schöppensteg 10 Studi-Party / mit DJane Onanie / 19.00 Uhr / Flowerpower

Donnerstag | 22.08. Konzerte

T&T Wollner: Sommertime & Regendrops / Die Geschwister Tabea und Tobias Wollner besingen die Sommer, die von Sonnenschein und Regen geprägt waren, und peppen ihr Programm mit sommerlichen Ereignissen auf / 20.00 Uhr / Feuerwache Rumba de Bodas: Super Power / 20.00 Uhr / Moritzhof

Weilstätten / 19.00 Uhr / Getec-Arena Lesbische (Un)Sichtbarkeit – Quo Vadis? / Talkrunde des LSVD zum CSD / 19.00 Uhr / Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Donnerstanz / Hits von Gestern bis Heute; mit DJ Falko-Rock / 19.00 Uhr / Flowerpower Tango Argentino – Milonga / Tanzabend / 20.00 Uhr / Feuerwache

Freitag | 23.08. Konzerte

Saltatio Mortis: „In Castellis 2019“-Tour / 18.30 Uhr / Festung Mark Ottersleber Hofkultur / Live: Los Cuban Boys / Vorprogramm Marlene & Friedemann / 19.00 Uhr / Völckes Hof Björn Casapietra: Halleluja die schönsten Himmelslieder / 19.00 Uhr / Wallonerkirche Querbeat / mit DJ Mike / 19.00 Uhr / Flowerpower Orgelkunst VII – Das Sommerfestival / Christoph Hauser: „Gruß aus Bayern“, einschließlich Max Regers Fantasie „Straf mich nicht in deinem Zorn“ / 19.30 Uhr / Dom T&T Wollner: Sommertime & Regendrops / Tabea und Tobias Wollner besingen die Sommer, die von Sonnenschein und Regen geprägt waren, und peppen ihr Programm mit sommerlichen Ereignissen auf / 20.00 Uhr / Feuerwache Querido und Müller / Pedro Querido, Singer-Songwriter mit portugiesischen Wurzeln, und Martin Müller führen den Zuhö-

rer auf eine imaginäre Reise mit musikalischen Texturen, die Träume, Gefühle und Erinnerungen ansprechen / 22.00 Uhr / Moritzhof

Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Kammerspiele Magdeburg und Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Kunst/Literatur

Sommernachtsmorde / spannende und mörderische Kriminalgeschichten / 17.30 Uhr / Helmut-Schmidt-Bestattungen, Große Diesdorfer Straße 12

Kleines Kino

Gloria – Das Leben wartet nicht / 16.45 und 21.00 Uhr / Moritzhof

Für die Jüngeren

T&T Wollner: Sommertime & Regendrops / Tabea und Tobias Wollner besingen die Sommer, die von Sonnenschein und Regen geprägt waren, und peppen ihr Programm mit sommerlichen Ereignissen auf / 20.00 Uhr / Feuerwache Ran Nir: Obsession / der in Jerusalem geborene Künstler ist als Mitglied der Band um Asaf Avidan & The Mojos oder Frontmann von LFNT bekannt. Nunmehr ist er mit seinem Indie-Folk solo bzw. als Duo zu erleben / 20.00 Uhr / Moritzhof Wohnzimmerkonzert Marcel Metzner / 21.00 Uhr / Phönix Bar, Otto-von-Guericke Straße

Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Kammerspiele Magdeburg und Sanierungsverein / 19.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Kunst/Literatur Familien-Spaß / über 20 AttrakSommer-Auktion Magdeburg / tionen / 14.00-19.00 Uhr / Flug- Kunstgegenstände, Designobplatz, Ottersleber Chaussee jekte, Antiquitäten und Kuriositäten, gehobener Hausrat oder eleganter Schmuck – bei der Führungen Führung im Guericke-Zentrum Auktion ist für jede(n) etwas / kostenfrei / 14.00 Uhr / Lukas- dabei / 11.00-16.00 Uhr / Auktionshaus Bieberle, Jean-Burgerklause Straße 4 Heike Schlichthaar: Mountain... und außerdem bike-Abenteuer in Kirgistan / Seniorentag / Führung im Jahr- Vortrag mit spektakulären Bildern tausendturm entfällt / ab 10.00 über die Reise durch das GeUhr / Elbauenpark birgsland Kirgistan / 16.00 Uhr / UFA Casting / Jeder kann sich Feuerwache mit Schauspiel, Gesang, Tanz, Akrobatik, Zauberei, u.m. beteiligen; das Publikum ist live dabei / Kleines Kino Emil und die Detektive / Film 10.00-18.00 Uhr / Allee-Center in der Ausstellung „Sherlock Buntes Ballon blasen / VorbeHolmes und Dr. Watson“ / reitung auf die Demonstration 15.00 Uhr / Literaturhaus und das CSD-Stadtfest / Eintritt frei / 17.30 Uhr / Theater Grüne Carmine Street Guitars (OmU) / Preview / Gitarrenbauer Rick Zitadelle Kelly und seine Auszubildende Wochentreff: Freifunk MagdeCindy Hulej bauen handgeferburg / 18.00 Uhr / Netz39 e.V. tigte Instrumente aus recycelten Leibnizstraße 32 Materialien – Holz aus alten HoDie Klosterschule, der etwas tels, Bars, Kirchen u.a. / 18.45 andere Safer-Sex-Workshop / Uhr / Moritzhof Veranstaltung der AIDS-Hilfe Die Einzelteile der Liebe / Sachsen-Anhalt Nord e.V. in Ko20.30 Uhr / Moritzhof operation mit den Schwestern der Perpetuellen Indulgenz / 19.00 Uhr / Eintritt frei / Theater Für die Jüngeren in der Grünen Zitadelle Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / FlugSamstag | 24.08. platz, Ottersleber Chaussee Konzerte Datschenkonzerte by MusikOttersleber Hofkultur / Live: kombinat: Kinderkonzert-Spedas Rossini-Quartett & Kammer- zial / Berliner Kindermusiker / sängerin Undine Dreißig / vorab: 15.00 Uhr / Datsche Marlene & Friedemann / 19.00 Kinderkino: 15.00 Uhr Mister Uhr / Völckes Hof


FREIZEITTIPPS

2. Ausgabe August 2019 |

HOLI-Festival Magdeburg / ab 15 Uhr im stündlichen Rhythmus Farbcountdowns / Special Guest: Deichkind Sänger „Ferris MC“, House und Elektro Beats mit DJ Noisetim / 14.00 Uhr / Führungen Festung Mark Fahrrad-Architektour Das 1. FC Magdeburg-TSV 1860 Bunte Magdeburg / anlässlich München / 14.00 Uhr / MDCC100 Jahre Bauhaus / Anmeldung Arena erforderlich: Tel. (0391) Zoonacht / Live-Musik und 73 34 77 84 / Start 14.00 Uhr / spannende Tierabenteuer, mit Domplatz Führungen & Fütterungen und einem imposanten Musical / ... und außerdem 18.00 Uhr / Zoo UFA Casting / Jeder kann sich Kultur auf den Höfen / Musik mit Schauspiel, Gesang, Tanz, und mehr an 12 Orten; u.a. mit Akrobatik, Zauberei, u.m. beteiliPozor Vlak, AnSpielung; Danny gen; das Publikum ist live dabei / Priebe Band, Elephant's Foot, 10.00-18.00 Uhr / Allee-Center Mäntrie, Malabarista Feuershow, 25. Sudenburger Straßenfest / Metalmutaka, Aktionsstand der Straßenfest mit Open Air Ausstel- Astronom. Gesellschaft, Celtic lung, Bastelständen, kurzweiligen Chaos – Abschlusskonzert (23 Führungen & Musik/ 11.00Uhr) / 19.30 Uhr / an der Gier17.00 Uhr / Halberstädter Straße, fähre Westerhüsen Ambrosiusplatz & Umgebung Manuel Baccano / Party / Yoga Festival Magdeburg / 22.00 Uhr / Festung Mark 10.00-18.30 Uhr / Stadtpark SWM-Schwoof / für SWM-CardDie Hanse verbindet Europa / Inhaber Eintritt kostenfrei / 23.00 Familienfest rund um das Mittel- Uhr / Feuerwache alter mit Gaumenschmaus, Gau- CSD-Abschlussparty / 23.00 kelei, Basteln, Mitmach-Aktionen Uhr / BOYS’n’BEATS und Theater / 11.00-19.30 Uhr / Familienin der Grünen Zitadelle haus im Park Dancing With Myself! / 80erCSD-Stadtfest / 12.00 Uhr / Party meets NDW, 60/70s, Punk, Alter Markt / anschließend CSD- Disco / 23.00 Uhr / Factory Demonstration / 13.00 Uhr / Disco / mit DJ Uti / 23.00 Uhr / Start und Ziel: Alter Markt Studentenclub Baracke Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer; 15.15 Uhr Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten / Moritzhof

Sonntag | 25.08. Konzerte

Stars for free / Radio Brocken Sommer Open Air / 14.00 Uhr / Stadtpark Terrassen-Mitsingkonzert / 15.00 Uhr / Elbauenpark Ottersleber Hofkultur / Live: das Bläserquintett Magdeburg / vorab: Marlene & Friedemann / 19.00 Uhr / Völckes Hof T&T Wollner: Sommertime & Regendrops / Tabea und Tobias Wollner besingen die Sommer, die von Sonnenschein und Regen geprägt waren, und peppen ihr Programm mit sommerlichen Ereignissen auf / 20.00 Uhr / Feuerwache

Theater/Show

Der Hauptmann von Köpenick / Inszenierung der Kammerspiele Magdeburg und dem Sanierungsverein / 16.00 Uhr / Ravelin II, Maybachstr. 8 Sommer in der Villa oder Wo die Liebe hinfällt / 20.30 Uhr / Theater an der Angel

Für die Jüngeren

Kinderkino: 14.00 Uhr Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer; 14.30 Uhr Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten / Moritzhof Abenteuer-Hüpfburgen-Tage / Familien-Spaß / über 20 Attraktionen / 14.00-19.00 Uhr / Flugplatz, Ottersleber Chaussee Linol- und Stempeldruck / Kreativ mit Caroline Konrad / 14.30 Uhr / Moritzhof

Messe/Märkte

CD & Plattenbörse / Mehr als 60 lfd. Meter mit ca. 10.000 Platten und CDs stehen zum Verkauf und Tausch; ebenfalls Technik und Merchandise, wie Shirts, Stoffbeutel und Zubehör / 11.00-17.00 Uhr / Moritzhof

Führungen

Öffentlicher Stadtrundgang im Lutherkostüm / 11.00 Uhr / Tourist-Information Führung am Wasserstraßenkreuz / Voranmeldung bei Tourist-Information Magdeburg / Kleines Kino 11.00 Uhr / Treff: InfoTafel ParkPünktchen und Anton / Film in platz Schiffshebewerk der Ausstellung „Sherlock Öffentliche Führungen in der Holmes und Dr. Watson“ / Festung Mark / Besichtigung 10.00 Uhr / Literaturhaus eines Stückes Stadtgeschichte / Mit starker Stimme / Film & Ge- Anmeldung über Tourist-Informaspräch / 18.15 Uhr / Moritzhof tion / 15.00 Uhr / Festung Mark

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... und außerdem

Abbauen mit Helferfrühstück / CSD / Eintritt frei / 11.00 Uhr / Alter Markt Bock auf Sport / Sommerfest / Eintritt frei / 14.00 Uhr / Festung Mark Tag der offenen Tür / 14.3019.00 Uhr / Yogaschule Bosrup, Martinstraße 13

Vorschau: Montag, 26.08.

Lars Johansen: Magdebürger Nachschlag / politisch-satirischer Monatsrückblick / 19.30 Uhr / Moritzhof

Mittwoch, 28.08.

Aktions- und Beratungsmeile / im Rahmen der Demografiewoche in Sachsen-Anhalt informieren die Wobau und ihre Partner generationsübergreifend / mit Live-Musik, Familienspaß, Aktionen, Informationsangeboten für das Leben im Alter bzw. mit Beeinträchtigungen / 14.00 bis 18.00 Uhr / zwischen Ulrichplatz, Krügerbrücke und Leiterst. Wladimir Kaminer: Liebeserklärungen / Lesung / 20.15 Uhr / Thalia, Allee-Center Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen vorbehalten.

Veranstaltungstipps fürs Umland Barleben Samstag/Sonntag, 24./25. August

Ebendorfer Steinbruchfest / Gemeinsam mit dem Tag der Ebendorfer Vereine wird ein buntes Programm für alle Generationen organisiert. Für die Kleinen wird es eine Hüpfburg, ein Karussell und Überraschungen geben. Samstagabend „Wohlget(h)an¡“ und DJ Steffen Biehle / Georg-Schulze-Steinbruch

Heyrothsberge Freitag-Sonntag / 16.-18. August

Open-Air-Flohmarkt / 12-18 Uhr / Schlosspark

Summershelter Festival / das Festival für alle Rock 'n' Roll-Fans mit Musik von Cherry Casino and the Gamblers, DJane Manu Tanzratte, DJ Kevin Cutter, Preistanz um die goldene Schuhsohle am Freitag 17.00-4.00 Uhr / Samstag ab 13.30 Uhr mit Musik von The Blues Belles, Cat King Lee & his Cokes, DJ Kevin Cutter, Vintage Modenschau, Burlesqueshow / am Sonntag 13-18 Uhr mit Musik von The Skinny Teens, Tanzcamp, Djane Manu Tanzratte, VintageFlohmarkt/Oldtimer Ersatzteile-Markt / Heyrothsberger Park

Burg Samstag, 24. August

Ilsenburg Samstag, 17. August

Bahrendorf Samstg, 31. August

Prominenz in Grün / Gästeführung der Tourist-Information / Start 14 Uhr

Farsleben Samstag, 24. August

18. Irische Nacht / mit Live-Musik von Garry O´Connor & Friends und Dreamcatcher / 19.30 Uhr / Webers Hof, Hauptstraße 36

Halberstadt Sonntag, 18. August

Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Scherz – Die heitere Seite der Aufklärung / 11.15 Uhr / Gleimhaus

Freitag, 30. August

Konzert für Trompete und Orgel / mit Ludwig Güttler, Johann Clemens, Friedrich Kircheis / 19.30 Uhr / Dom St. Stephanus und St. Sixtus, Domplatz 16a

Haldensleben Freitag-Sonntag, 23.-25. August

Altstadtfest / Unterhaltung, Spaß und Show, mit Rolandsmarkt & Rolandreiten / Freitag von 18 bis 24 Uhr; Samstag von 12 bis 24 Uhr; Sonntag von 10 bis 18 Uhr / Marktplatz, Bülstringer Straße, Hagentorplatz, Postplatz

Bis 21. September

Kunstwärts zur Seele / Ausstellung zum Thema Kunst und Therapie – Wege zur Selbstfindung / Eintritt frei / zu den Öffnungszeiten der KulturFabrik

Meditative Gartenführung / auf den Spuren der mittelalterlichen Mystik mit Geschichten und Gedichten unter der Leitung von Margrit Hottenrott / 14 Uhr / Kloster Drübeck, Infopunkt

Jerichow Freitag-Sonntag, 16.-18. August

1. Internationales Jazz-Festival / Eintritt frei für Kinder unter 14 Jahre / ausfürhlichere Informationen in dieser Kompakt-Ausgabe auf Seite 17 / Karten im Vorverkauf, u.a. im Klosterladen, und unter www.kloster-jerichow.de / Klosterkirche, am Kloster 1

Niederndodeleben Samstag, 24. August

Holz trifft Blech zum 9. Börde-Folk-Hof-Fest / Konzert und Lesung mit dem Pipenbockorchester und dem Posaunenorchester Olvenstedt in und neben der Kirche St. Peter & Paul / Mauritiushaus in Niederndodeleben, danach Session, Folktanz mit Tanzanleitung, Schmauserei und Plauderei / 18.00 Uhr / Kirche St. Peter & Paul

Schönebeck / Elbenau Freitag, 23. August

Fledermausnacht / Zum 23. Mal findet traditionell am letzten Wochenende im August in mittlerweile weltweit über 35 Ländern die internationale Fledermausnacht (Batnight) statt. Im Vordergrund steht die Wissensvermittlung über die Fledermäuse und deren

Schutz, oft verbunden mit der Beobachtung der nächtlichen Insektenjäger. In Deutschland wird sie vom NABU und seinem bayrischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) organisiert. Gemeinsam mit der Waldschule Elbenau wird die Batnight nun zum sechsten Mal auf dem Schulgelände der Waldschule in der Elbenauer Straße durchgeführt. Alle Fledermausfans sind eingeladen, sich ab 18 Uhr über die Fledermäuse und ihren Schutz zu informieren, spezielle Fledermauskästen zu bauen und „eigene“ Fledermäuse zu basteln. Wenn die Dämmerung so gegen 20.30 Uhr einsetzt, kann man Fledermäuse bei der Jagd oder beim Ausfliegen aus dem Heizhaus beobachten und ihren Lauten horchen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Da nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen, wird um Anreise mit dem Fahrrad gebeten.

Thale Samstag, 31. August

Suzi Quatro & Band / Die Rockröhre weiß noch immer live zu begeistern und stellt das bei ihrer Open-Air-Konzerten unter Beweis / 19.30 Uhr / Harzer Bergtheater

Ummendorf Sonntag, 18. August

Natur im Garten / Tag der offenen Gärten / Besichtigung des Kräutergartens in der Burg / 12 bis 17 Uhr / Burgmuseum

Zur Information

Aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten hat das Börde-Museum Burg Ummendorf vorübergehend geänderte Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr / Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

Wernigerode Freitag-Sonntag, 23.-25. August

Lampionfest / die Altstadt erstrahlt im Licht hunderter handgefertigter vietnamesischer Lampions / Beginn Freitag 15.30 Uhr; bis Sonntag 18 Uhr / Marktplatz

Wolmirstedt Samstag, 24. August

Familien und Mieterfest der MWG / u.a. mit Sängerin Regina Thoss, der Band Village Boys und dem OKLive-Ensemble / Bürgerhaus, Schlossgarten


RÄTSEL

55 | 2. Ausgabe August 2019

Zweirad (Kw.)

Quadrillefigur

italienisch: Liebe

Backware

Vernunft kristalliner Schiefer Lappe, Finne

besitzanzeigendes Fürwort

Schiff in Gefahr

Weissager

Westbelgierin

Laubbaum

sagenh. Goldland (El ...)

Weintraubenernte

flammendes Feuer

FremdRuhe, Schachtwortteil: Schweisohle Italien gen

großer Lärm, Krach

Kammer, Raum Explosionsgeräusch

Rotationssprung

zusammentragen

enthaltsamer Lebensstil

österr. Psychologe † 1939

französischer Polizist

tiefe Frauenstimmlage

bayr.: ruhig

Abk.: Funk

Tierbehausung

franz. Weltgeistliche

tschech. Komponist † 1935

Weste ohne Ärmel

Verkehrsstockungen

Abgötter

Laubbaum

ein Edelgas

kleine Bergwerkswagen

Grundstückszinsen im MA.

abschlägige Antwort

Milchzucker

Fakultätsvorsteher

Blütenstand

kontra

Fremdwortteil: wieder

Sitz des aufgeDenkver- schlosmögens sen

Dampfniederschlag

Gehabe

Stieftochter von Herodes

chem. Zeichen f. Molybdän

sicher

sich täuschen Erbgutträger

Nachtlager

Benefizkonzert B enefizko onzert r

röm. Frühlingsgöttin

12.10.2019 1 9 • 15.00 1 5 . 0 0 Uhr U h r • Einlass: E i n l a s s : 14.00 14. Uhr

Friseurladen

Artist

Figur in Jonsons ‚Volpone’ französisch: Schlüssel

flach positionieren

Pauluskirche i rc c he • G Goethestrasse o e t h e s t r a s s e 25 • MD

sowjet. Raumfähre

Abk.: ex officio

Kfz-Z. Landsberg/ Lech

i

ältester Sohn Noahs (A.T.)

s ini-Quartett, Kammersänge tn a Steinbring und we

ohne Orientierung

i ü

Eintrittspreis: 10.- € Karten erhalten Sie in unseren Abendfriede Filialen

nichtuniformierte Kleidung

griech. Knoblauchsoße

Berg in Baden

eingedickter Fruchtsaft getrocknete Weinbeere

südamerik. Hochgebirge

Dusche

Urwaldpflanze Hauptstadt von Guam

Meeressäugetier

weibliches ,Grautier‘

kopiert, nachgeahmt

Eulenvogel

aus tiefem Herzen

Niveau (engl.)

Spaltwerkzeuge Gefäß mit Henkel

Ureinwohner Neuseelands

latein.: sei gegrüßt

kleine, unbestimmte Mange

Hafenstadt im Jemen

Kindertagesstätte

französisches Departement

so weit, so lange

Körperstellung

serb. Romancier † (Danilo)

Kindeskind

Ex-Prinzessin von Wales †

Initialen des Malers Renoir Unannehmlichkeit

Fotoapparat

Abfall

Anzeichen für eine Straftat

norddeutsch: Mädchen

int. Kfz-K. Tunesien

französisch: er

erstes Schullesebuch

Rotweinbowle altröm. hoher Beamter

Stangenweißbrot (franz.)

deutsche Vorsilbe Null beim Roulett

englisch: nein, kein

medizinischer Verband

ungezogen (Kind)

Haustier der Lappen

Reformer

unduldsam MK15-08a

ol PARTYSERVICE

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l e•3 ll goo

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9

b PARTYSERVICE



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